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UmweltUmwelt imim KreisKreis Das Magazin des Naturschutzamtes für den Landkreis 2008

GrundschuleGrundschule EstorfEstorf UmweltschuleUmweltschule inin EuropaEuropa

Biodiversität – Innovative Umwelttechnik bei Dow Stade – 100 Jahre Verein Jordsand – Tidenkieker mit elektronischer Seekarte – Ausstellungen, Tipps, Termine und vieles mehr...

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Liebe Leserinnen und Leser, Inhalt den Verlust der biologischen Vielfalt nehmen die meisten Menschen hierzulande als ein geografisch Im Blickpunkt fernes Problem wahr und sehen ihn vor allem im Umweltschule Grundschule Estorf 4 Schwund der tropischen Regenwälder begründet. Dabei ist gerade in Deutschland die Gefährdung der biologischen Vielfalt europaweit am größten. Hauptursachen sind der Naturschutz Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen und die Intensivierung der land- Biodiversität 6 wirtschaftlichen Nutzung. Natur des Jahres 2008 8 Die neunte Vertragsstaatenkonferenz in Bonn im Mai diesen Jahres bot die Fledermäuse: Jäger in der Nacht 12 Gelegenheit, die Bevölkerung für das Thema biologische Vielfalt zu sensi- Ausstellung: Aufgaben des bilisieren: In der Natur mit ihren Arten, Lebensräumen, Formen und Far- Naturschutzes 16 ben erleben wir Ursprüngliches und finden Ruhe, Entspannung und Erho- Zitate zu Natur und Landschaft 16 lung. Das Erleben der Natur ist wichtig, damit Wertschätzung, Rücksicht- nahme und Engagement für unsere Umwelt entwickelt wird, - gerade für Kin- der und Jugendliche, unserer Zukunft. Artenschutz praktisch Schmetterlingsschutz durch Die in der vorliegenden Ausgabe der Umwelt im Kreis vorgestellte Um- die Lions Stiftung 9 weltschule am Beispiel der Grundschule Estorf zeigt eindruckvoll die Um- setzung des Umweltschutzgedankens. Zum einen wird durch den Einsatz von Dow Werk Stade erneuerbaren Energien aktiv Klimaschutz betrieben. Zum anderen mach- te die naturnahe Umgestaltung des Schulhofes die Natur vor der Schultür Nachhaltige Umwelttechnik erlebbar. Eine tolle Schulinitiative, die zu Recht als Umweltschule ausge- bei Dow 10 zeichnet wurde und die zum Nachahmen anregen soll. Natur erleben Das Engagement der Lions Stiftung Stade für den Schmetterlingsschutz Tidenkieker mit modernster macht deutlich, dass es bei uns im Landkreis Lebensräume gibt, die eine au- Technik 19 ßergewöhnliche Artenvielfalt aufweisen, wenn sie entsprechend gepflegt und entwickelt werden. Portrait Das Umweltschutz nicht nur gut für Natur und Umwelt ist, sondern auch Gerhard Großkopf 13 wirtschaftliche Vorteile bringt, hat die Dow in Stade schon seit langem er- Verein Jordsand 14 kannt und umgesetzt. Innovative Umwelttechniken werden vorgestellt, die bei der Reinigung von Abwässern und Wiederverwertung von Reststoffen ein- gesetzt werden. Service Veranstaltungskalender 17 Die zehnte Ausgabe des Magazins Umwelt im Kreis bietet somit wieder ei- Adressenliste 18 ne Fülle von Neuigkeiten aus den Bereichen Natur und Umwelt und hat nicht nur im Veranstaltungskalender viele Anregungen zum Erleben unse- Umweltamt rer Naturvielfalt im Landkreis Stade. Plastik in der Biotonne 19

Michael Roesberg

Landrat Im Juni 2008 Umwelt im Kreis erscheint auch im Internet: www.landkreis-stade.de @ Menüpunkt: „Magazin des Naturschutzamtes“

Impressum Herausgeber: Landkreis Stade, Naturschutzamt, Am Sande 4, 21682 Stade · Konzept: Uwe Seggermann, Janette Hagedoorn-Schüch · Redaktion: Janette Hagedoorn-Schüch, Tel. 0 4141/12-570, Titelfoto: „Baumpflanzaktion“, Peter Wortmann · Gestaltung und Realisation: moradi – visuelle kommunikation, Tel. 0 4144 / 2100 95 Auflage: 4.200, Papier: chlorfrei gebleicht Umwelt im Kreis 2008 3 Im Blickpunkt

Grundschule Estorf ist „Umweltschule in Europa“ ... und bereits seit stitutionen im Umfeld mit einzubinden: noch nicht realisierbar war. Dennoch Das Umweltteam der Schule besteht aus kann bei guter Arbeit in der Öffentlich- 10 Jahren im Schulleitung, KollegInnen, Eltern- und keit die Anerkennung als Umweltschu- Schülervertretern, Hausmeister, Reini- le erlangt werden. Neben einer Urkun- Umweltnetzwerk gungspersonal und der Schuldezernen- de erhält die Schule bei der Auszeich- tin des Schulträgers (Samtgemeinde Ol- nungsveranstaltung als äußeres Zeichen An Umweltschulen wie der Grundschule dendorf). Hinzu kommt der Kontakt zur eine Fahne mit dem Logo der Umwelt- Estorf wird die Begeisterung für na- Gemeinde Estorf, den umgebenden wei- schulen und der Jahreszahl der Aner- turkundliche Themen ebenso gefördert terführenden Schulen, kennung. wie die Fähigkeit, seine Ergebnisse mit den ortsansässigen Be- Lernplakaten, Referaten oder Führun- trieben, Naturschutz- Seit dem Jahre 2006 wer- gen zu präsentieren. Das stärkt das verbänden wie NABU den die Umweltschulen Selbstvertrauen und macht die Schü- und BUND, den Land- mit einem weiteren Netz- lerInnen darüber hinaus fit für den spä- frauen und der Jäger- werk, dem „Transfer-21“ teren Weg in die Berufswelt. schaft. zusammengeführt und so ziert auch der Schrift- An der Grundschule Estorf hatten Interessierte Schüler - zug „Internationale Energieeinsparung und naturnahe Innen und LehrerInnen Agenda 21-Schule“ Fah- Schulhofgestaltung schon lange einen werden vom Umweltbe- nen und Urkunde. Im hohen Stellenwert, als sich das Um- rater der Landesschulbehörde (Adres- Rahmen dieser Erweiterung wird die weltteam im Jahre 1998 entschloss, im sen im nebenstehenden Infofeld) un- „Bildung für eine nachhaltige Entwick- Netzwerk der „Umweltschulen in Euro- terstützt. Netzwerktreffen mit Arbeits- lung“ (BNE) Einzug halten in alle Be- pa“ mitzumachen. Auf Initiative der El- gruppen und Ausstellungen von guten reiche des schulischen Handelns. Ins- tern wurde der Schulhof naturnah um- Beispielen gaben wichtige Impulse, um besondere bei der Entwicklung des gestaltet: Steinhaufen und Spielhügel, eigene Projekte voranzutreiben. Schulprogramms stellen die Aktivitäten Gehölzhecke und Nisthilfen konnten auf zur Nachhaltigkeit einen vielbeachteten Anregung von Hein Benjes angelegt wer- In der Kurzdokumentation für die Jury Eckpunkt dar. den. Als weiteres Projekt wurde die Müll- des Umweltnetzwerkes ist zu beschrei- trennung mit aufgenommen in den Maß- ben, welcher Weg mit den vielen Akteu- Die Art der Aktivitäten nach innen und nahmenkatalog: Frau Breuer vom Um- ren beschritten wurde, denn es könnte außen sind natürlich eng verbunden mit weltamt des Landkreises Stade kam in durchaus sein, dass ein Projekt wegen Neigungen und Möglichkeiten der han- die Schule und erarbeitete mit allen widriger Umstände innerhalb der vor- delnden Personen. In Estorf hat Peter SchülerInnen ein Konzept. Durch die gesehenen Zeit (ein oder zwei Jahre) Wortmann als Koordinator immer wie- Papiertrennung und die Einführung gel- ber Abfallkörbe und der Entsorgung über den gelben Sack blieb ein Müllcontai- ner leer. Die eingesparten Kosten kom-

men noch heute der Schule zugute. Wortmann P. Fotos:

Kooperationspartner sind wichtig

Ohnehin ist es ein wichtiges Konzept der Arbeit im Umweltschulnetzwerk, möglichst viele Menschen und auch In-

Zusammenlöten von Solarzellenresten Lernort Natur in Sunde

4 Umwelt im Kreis 2008 Im Blickpunkt

Wie wird man „Umweltschule“? Foto: Drachen- und Hochstabfotografie U. Monsees U. und Hochstabfotografie Drachen- Foto: Eine Initiativgruppe der Schule aus Leh- rerInnen, SchülerInnen, Elternvertretern, Hauspersonal usw. entwickelt mindestens zwei Vorhaben aus den Teilbereichen • Abfall, Recycling, vermeiden und vermindern von Müll • Beiträge zum Klimaschutz, CO² - Verminderung, umweltschonende Blick auf die Grundschule Estorf mit ihren Solaranlagen Mobilität, z.B. mit dem Projekt „Zu Fuß zur Schule“ der Vorhaben initiiert. Letztendlich fin- Die Erzeugung von Strom aus Sonnen- • Sparsamer Umgang mit Energie, det jede Schule im Laufe des Entwick- energie ließ auf sich warten, denn im alternative Energienutzung lungsprozesses zu ihrem eigenen Weg. Etat der Samtgemeinde war kein Geld • Sparsamer Umgang mit Wasser, Neu hinzukommende Schulen sollen die locker zu machen für eine große Foto- Wasser als kostbares Gut Vielfalt als Anregung nehmen und sich voltaikanlage auf dem Dach der Turn- • Gesunde Ernährung, Schulfrühstück nicht überfordern! halle. Erst der Wettbewerb der nieder- • Schule zum Wohlfühlen sächsischen Landesregierung im Zu- • Kunst und Ökologie Strom aus Sonnenenergie sammenspiel mit dem Bundesdeutschen • Artenvielfalt auf dem Schulgelände Arbeitskreis für Umweltbewusstes Ma- oder im regionalen Umfeld Nach Einschätzung der Umweltaktiven nagement (B.A.U.M. e.V.) gab den Aus- • Beiträge zur Umweltverbesserung im in Estorf reicht ein Energieeinspa - schlag für eine Bürgerbeteiligungsan- kommunalen Bereich, z.B. im Ort, im rungskonzept allein nicht aus. Sie ha- lage: 30 BürgerInnen aus dem Umfeld Stadtteil ben sich zum Ziel gesetzt, den Energie- der Schule brachten 50 000 € zusam- • Beiträge zur globalen Gerechtigkeit, bedarf der Schule zu 100% auf Erneu- men, um das gen Süden geneigte Turn- z.B. durch „Eine-Welt“- Aktivitäten erbare Energien (EE) umzustellen und hallendach mit Dünnschichtmodulen • und noch vieles mehr… damit aktiv zur Verringerung des Kli- zu belegen. Diese Anlage speist pro Jahr Die Gesamtkonferenz beschließt die Teil- magases CO2 beizutragen. etwa 8 200 kWh Strom ins Netz, das sind rund 55% der benötigten elektrischen nahme und nach Ablauf des Berichts- Als erster Schritt auf dem Weg dorthin Energie der Schule. Der Gewinn aus der zeitraumes (ein oder zwei Jahre) wird in wurde im Jahr 2000 eine 18 m2 große Einspeisevergütung kommt der Schule einer Kurzdokumentation festgehalten, Solarwärmeanlage von Eltern und und den Geldgebern zugute. wie es der Schule mit der Umsetzung ih- LehrerInnen mit finanzieller Unter- rer Vorhaben ergangen ist. Die Juroren stützung des schuleigenen Förderver- Der nächste Schritt auf dem Weg zu ei- entscheiden dann, ob eine Schule als Um- eins und der Bingo-Lotto-Stiftung er- ner Schule mit 100%iger Versorgung weltschule anerkannt wird. richtet, um für heiße Duschen und die aus EE ist nun die Umstellung der Hei- Heizungsunterstützung in der neu er- zungen, in denen nach wie vor Erdgas bauten Turnhalle zu sorgen. und Heizöl verbrannt wird. Durch die Im Kreis Stade gehör(t)en neben der GS Mitarbeit in der Estorf die Montessori Schule Stade, die ILEK/LEADER-Re- GS Bockhorster Weg, die Freie Wal- Umweltschulen in Europa, Regionalkoordination: Jörg Utermöhlen, Landesschulbehörde Abt. Lüneburg, gion könnte der dorfschule Stade, die damalige OS Cam- Auf der Hude 2, 21339 Lüneburg, Weg für eine solche per Höhe, die Berufbildenden Schulen I Tel.: 04131/152 784, Fax: 04131/152 902, Umstellung mit und III, das Athenaeum und das Vincent- E-Mail: [email protected] Hilfe von EU-Mit- Lübeck-Gymnasium zum Netzwerk der Homepage: www.umweltschule-niedersachsen.de teln erreicht wer- „Umweltschulen in Europa“. den. Programm Transfer-21 Niedersachsen Kuhlenstr. 20, 26655 Westerstede Tel.: 04488 / 77877 E-Mail: [email protected] Homepage: http://transfer-21.nibis.de Umwelt im Kreis 2008 5 Naturschutz

Biodiversität Weltweites Übereinkommen über die biologische Vielfalt

Der alarmierende Rückgang der biolo- logischen Vielfalt vorgestellt und über ziale Aspekte sollen beim Umgang mit gischen Vielfalt (oder wissenschaftlich: weitere Maßnahmen beraten. biologischer Vielfalt in Einklang ge- Biodiversität) ist weltweit zu beobach- Die neunte UN-Naturschutzkonferenz bracht werden. ten: Durch den Verlust an Lebensräu- war das letzte Treffen der Vertragsstaa- men, Arten und Genen verarmt die Na- ten vor einem entscheidenden Datum: Neben der wirtschaftlichen und ethi- tur und letztendlich ist dadurch auch die Bis 2010 will die Weltgemeinschaft den schen Dimension besitzt die Artenviel- Lebensgrundlage der Menschheit be- Verlust der biologischen Vielfalt ent- falt einen finanziellen Wert, der in den droht. scheidend begrenzen. klassischen Finanzmärkten mehr und mehr Einzug hält. Die Vielfalt der Natur liefert Trinkwasser, Der Begriff „biologische Vielfalt“ im Sin- Danach wird der jährliche finanzielle Nahrung und Medikamente. Insekten ne des Übereinkommens umfasst drei Nutzen der weltweiten Ökosysteme auf sichern unsere Ernten, indem sie Gemü- verschiedene Ebenen: die Vielfalt an Le- 16 bis 64 Billionen US-Dollar geschätzt. se- und Obstpflanzen bestäuben. Wäl- bensräumen (Ökosystemen), die Arten- Allein für pharmazeutische Produkte, der schützen vor Lawinen und Über- vielfalt und die genetische Vielfalt in- die aus der Nutzung natürlicher gene- schwemmungen, speichern große Men- nerhalb von Arten. tischer Ressourcen stammen, liegt der

gen Kohlendioxid (CO2) und regulieren Das Übereinkommen verpflichtet die Weltmarktwert auf 75 bis 150 Milliar- so das globale Klima. Eine schöne Land- Vertragsparteien zur Erhaltung aller Be- den US-Dollar pro Jahr. Die Bestäu- schaft hat eine große Bedeutung für un- standteile der biologischen Vielfalt, so- bungsleistung von Bienen und Hum- ser Wohlbefinden wohl in ihrem an- meln für Kulturpflanzen wird weltweit und unsere Ge- gestammten Le- jährlich mit etwa 29 bis 74 Milliarden sundheit. bensraum („in si- US-Dollar veranschlagt (Quelle: tu“) als auch durch www.Boerse-express.com). Die Völkergemein- unterstützende Durch Zersiedelung, Zerschneidung und schaft hat erkannt, Maßnahmen Übernutzung, durch Schadstoffeinträ- dass der Biodiver- außerhalb des Le- ge und vor allem durch die Intensivie- sitätsverlust sehr bensraumes („ex si- rung der Landbewirtschaftung wird die komplex ist und tu“, d.h. beispiels- Umwelt und die biologische Vielfalt nicht durch isolier- weise durch Gen- schleichend zerstört. Zunächst lokal, te Naturschutzaktivitäten gelöst werden datenbanken, Botanische oder Zoologi- dann überregional geht der Artenver- kann, sondern weltweite Zusammenar- sche Gärten). Bestehende Nutzungen lust rasant von statten. Wenn diese Ent- beit erfordert. Deshalb wurde das Über - (z.B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, wicklung nicht gestoppt wird, dann wird einkommen über die biologische Viel- Fischerei) sollen gemäß dem Prinzip der es sehr teuer, diese Verluste wieder aus- falt geschaffen und auf der Konferenz Nachhaltigkeit ausgestaltet sowie For- gleichen zu wollen. der Vereinten Nationen für Umwelt und schung, Ausbildung und Öffentlich- Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de keitsarbeit als Instrumente zur Förde- Wo gibt es biologische Janeiro beschlossen. Inzwischen hat das rung des Übereinkommens eingesetzt Vielfalt? Übereinkommen 190 Vertragsparteien. werden. Im Mai diesen Jahres fand in Bonn die 9. Biologische Vielfalt findet sich überall Vertragsstaatenkonferenz des Überein- Die Mitgliedsstaaten haben sich das Ziel auf der Erde: Schwerpunkte mit beson- kommens über die biologische Vielfalt gesetzt, die Vielfalt des Lebens auf der ders hohen Dichten an Arten, Öko - (Convention on Biological Diversity, Erde zu schützen, zu sichern und deren systemen und genetischer Vielfalt sind CBD) unter deutschem Vorsitz statt. nachhaltige Nutzung so zu organisie- etwa Bereiche der Tropen, Meere, Wäl- Etwa 5000 Regierungsvertreter aus aller ren, dass möglichst viele Menschen heu- der, Inseln oder auch alte Kulturland- Welt haben die Ergebnisse ihrer bishe- te und auch in Zukunft davon leben kön- schaften. Das bedeutet, dass es in jeder rigen Bemühungen zum Schutz der bio- nen. Ökologische, ökonomische und so- Region den jeweiligen Standorten und

6 Umwelt im Kreis 2008 Naturschutz

Klimaten angepasste Arten und Artengemeinschaften gibt, die wertvoll sind und die es zu schützen gilt. Zu einem großen Teil sind diese der Wissenschaft bislang sogar un- bekannt.

Bedeutsam ist auch die durch menschliche Züchtung über Jahrtau- Bezug und weitere Informationen: www.nlwkn.de Informationen: Bezug und weitere

sende hervorgebrachte Vielfalt an Nutz- www.natursehen.de Gestaltung: Michael Papenberg, pflanzen und -tieren, die heute ebenfalls Zur bedroht ist. Von den ursprünglich über Begleitung 7000 Pflanzenarten, die für die mensch- dieser Weltkonferenz gestalteten liche Ernährung kultiviert und durch Bund und Länder eine gemein- Zucht verbessert wurden, liefern heute schaftlich getragene Öffentlich- lediglich noch 15 Arten - und acht Tier- keitskampagne unter dem Motto arten - ungefähr 90 % der menschlichen „EINE NATUR – EINE WELT – UNSE- Nahrung weltweit. RE ZUKUNFT“. symbolhaft Mit Vielfalt in die Zukunft Ziel ist es, den Schutz und die Erhal- eine für ihre Region tung der biologischen Vielfalt an Tier- repräsentative Art bzw. Je mehr Arten und genetische Vielfalt und Pflanzenarten sowie Lebensräumen einen Lebensraum ausgesucht es gibt, desto eher können sich Pflan- als eine der zentralen Aufgaben des 21. haben. Ziel ist es, den Reichtum und die zen und Tiere an Veränderungen der Um- Jahrhunderts in den Blickpunkt der brei- Erhaltung der biologischen Vielfalt an welt anpassen. Das gilt auch für extreme ten Öffentlichkeit zu rücken. Ein Bau- Tier- und Pflanzenarten sowie Lebens- Veränderungen wie den Klimawandel. stein dieser Kampagne ist die Internet- räumen in Niedersachsen der Öffent- Die Vielfalt der Arten, der Gene und Öko- seite: Informationsplattform biologische lichkeit auf einer Karte darzustellen. systeme - sie ist die Lebensversicherung Vielfalt in Niedersachsen. Diese infor- der Natur. miert über das Thema biologische Viel- Im Landkreis Stade wurde die Nonnen- Die unterschiedlichen Tier- und Pflan- falt und alle geplanten Aktionen in Nie- gans als Symbolart ausgewählt. Als Vo- zenarten leben wiederum in verschie- dersachsen (www.nna-biodiv.de). gelart, die in großen Schwärmen in Keh- denen Lebensräumen. Diese Ökosysteme Das Ende der Kampagne bildet der Deut- dingen zu beobachten ist, (ein Fünftel sind Funktionsgefüge: Eine Art hängt sche Naturschutztag im September des Weltbestandes rastet im Landkreis von der anderen ab. Stirbt die eine aus, 2008. Stade), trägt sie in beeindruckender Wei- kann das zum Verlust anderer Arten se zum Natur erleben in unserer Regi- führen. Das Ausmaß dieses Dominoef- Vielfalt in Niedersachsen on bei. fekts ist noch kaum erforscht. Eines ist mit Sicherheit deutlich: die Stabilität Im Rahmen einer landesweiten Sym- der Lebensräume nimmt mit Rückgang bolartenaktion präsentieren Land- der biologischen Vielfalt ab. kreise und Städte die biologische Weitere Informationen Vielfalt Niedersachsens, indem sie zur Symbolartenaktion unter: www.naturerleben.niedersachsen.de

Umwelt im Kreis 2008 7 Naturschutz

Natur des Zeininger NABU/P. Foto: R. SchönhoffFoto: Oben: Kuckuck, rechts: Laubfrosch, Jahres 2008 darunter: Walnussbaum

äglich verschwinden nach Schät- sind bei uns Bachstelze und Teichrohr- wandelt. Im zungen von Experten bis zu 150 sänger. Auch der Klimawandel könnte Süden des TTier- und Pflanzenarten von un- negative Folgen für den Kuckuck haben. Landkreises serer Erde. Naturschutzverbände küren Wenn beispielsweise Wirtsvögel früher Stade sichert daher bestimmte Tiere und Pflanzen zu zu brüten beginnen, der Kuckuck als die LIONS- Arten des Jahres, um so auf die Ge- Zugvogel aber seine Ankunftszeit im Stiftung Sta- fährdung dieser Art und ihres Lebens- Brutgebiet eher konstant beibehielte, de zusam- A. Roloff, www.baum-des-jahres.de Dr. Prof. Foto: raumes hinzuweisen. Begonnen hat die- hätte er es immer schwerer noch Nester men mit der ÖFLAG (Ökologisch-Fle- se alljährliche Aktion 1971 mit der Wahl zu finden, in die er seine Eier legen kann. dermauskundliche AG) seit vielen Jah- des ‚Vogel des Jahres’, damals der Wan- Der Erhalt und die Wiederherstellung ren den Bestand der Laubfrösche durch derfalke, durch den Naturschutzbund einer abwechslungsreichen Agrarland- Entwicklung von vorhandenen Tümpeln Deutschland (NABU). schaft und die Förderung einer extensi- und durch die Neuanlage von Lurchge- ven und giftfreien Landbewirtschaftung wässern. Knapp 10 Jahre später wurde 1980 durch sind wichtige Maßnahmen zum Schutz die Stiftung Naturschutz Hamburg zu- des Kuckucks und der Lebensräume sei- Baum des Jahres 2008: sätzlich die ‚Blume des Jahres’ gekürt. ner Wirtsvögel. Die Walnuss Mittlerweile hat diese Aktion auch in an- deren Bereichen Nachahmer gefunden, Lurch des Jahres 2008: Seit rund 2.000 Jahren ist der Walnuss- so dass 2008 bereits 25 Arten aus dem Der Laubfrosch baum auch in Deutschland heimisch. Er Tier- und Pflanzenreich zur Art des Jah- wird vor allem im Südwesten Deutsch- res gewählt wurden, um auf die Bedro- Seine hellgrüne Färbung und der brau- lands für gewerbliche Zwecke angebaut, hung der schwindenden Naturvielfalt ne Seitenstreifen machen den kleinen etwa 1,5 Millionen Tonnen Walnüsse hinzuweisen. Eine ausführliche Liste Frosch unverwechselbar. Nur seine werden im Jahr geerntet. Im Landkreis der Natur des Jahres steht im Internet Männchen haben einen mächtigen Stade ist der Walnussbaum, der bis zu unter: www.NABU.de. Schallsack, durch dessen Quaken ihn 150 Jahre alt werden kann, vorwiegend die Weibchen mehr als einen Kilometer als Einzel- und Hofbaum anzutreffen. Vogel des Jahres 2008: hören können. Besonders schöne Exemplare stehen an Der Kuckuck den Deichen von Este und Lühe und Im Landkreis Stade konzentriert sich auch am Elbanleger Krautsand. In den 1970er Jahren war der charakte- sein Vorkommen auf den Raum Apen- ristische Ruf des Kuckucks im Natur- sen, Ruschwedel und südlich von Im- Bislang spielen Walnussbäume als wirt- schutzgebiet Hohes Moor an vielen Stel- menbeck und hat für ganz Niedersach- schaftliches Standbein der Obstbaube- len zu hören, bis zu 20 Kuckuckmänn- sen eine herausragende Bedeutung. Sei- triebe im Alten Land keine große Rolle. chen gleichzeitig. Heute sind es nur noch ne Laichgewässer müssen sonnenbe- Ein aktuelles Projekt im Alten Land be- fünf bis zehn. Während der vergange- schienen, flach und nicht zu nährstoff- fasst sich jedoch mit der langfristigen nen 30 Jahre ging der Bestand im Land- reich sein. Fische, Molche oder Enten Untersuchung von verschiedenen Wal- kreis Stade, aber auch bundesweit, ste- stellen den Kaulquappen nach. Als aus- nussbaumsorten im Hinblick auf Frost- tig zurück. Dabei wird dem Kuckuck sei- gewachsenes Tier lebt der Laubfrosch härte, Blühbeginn und Ertrag. ne Eigenart zum Verhängnis, seine Ei- an Land, gerne im Blätterwald von Wegen fehlender Nachpflanzungen gin- er in fremde Nester zu legen, denn er Brombeeren und ernährt sich dort von gen die Walnussbestände in Deutsch- findet immer weniger so genannter Fliegen, Käfern oder Raupen. land in letzter Zeit zurück. Dabei hat der Wirtsvögel für seinen Nachwuchs. Das Walnussbaum zwei Dinge von höchster Kuckuckweibchen legt sein Ei nur in Laubfrösche sind sehr gefährdet: Ge- Qualität: edelstes Holz und beste Nüsse. Nester von bestimmten insektenfres- wässer wurden zugeschüttet, Tümpel Gute Gründe, um den Walnussbaum senden Singvogelarten, am häufigsten entwässert oder zu Ackerland umge- auch im eigenen Garten anzupflanzen.

8 Umwelt im Kreis 2008 Artenschutz praktisch

Schutz für bunte Gaukler Ein Schwerpunkt der „LIONS-Stiftung Stade“

Nährstoffarme Nasswiesen haben in Deutschland Seltenheitswert. Sie zeich- nen sich durch eine hohe genetische, strukturelle und artenbezogene Diver- sität aus, die sich durch eine Vielzahl an Schellhorn Steffen Foto: Pflanzen, Tagfaltern, Vögeln und Am- Foto: Darkone, de.wikipedia.org Darkone, Foto: phibien belegen lässt.

Eine solche Nasswiese befindet sich auch in der Nähe von . Es gibt im Landkreis Stade nur sehr wenige ver- gleichbare Wiesenflächen, die auf so en- gem Raum eine so hohe Zahl von Orga- nismen der Roten Liste aufweisen. Schon 1998 erkannte die LIONS Stiftung Sta- C-Falter Gemeines Grünwidderchen de zur Förderung des Natur- und Um- nachgewiesen. Der Erhalt der Vielfalt an rung der Flächen, kein Biozid-Einsatz weltschutzes den hohen Wert dieser Arten und Genmaterial ist in der heuti- und eine einmalige Mahd im September Flächen. Mit Hilfe des Landkreises Sta- gen Zeit, die geprägt ist vom Klima- sowie Vermeidung von unnötigen de gelang es der Umweltstiftung erste wandel und vielen ökologischen Unsi- Störungen auf der Fläche. Die LIONS- Flächen anzupachten und zu pflegen. cherheiten, von herausragender Bedeu- Stiftung bemüht sich derzeit um Förd- Die Wiesenfläche, die auf leicht abge- tung.“ ergelder aus EU-Mitteln, um damit wei- torftem Hoch moor entstand, wurde nur tere Flächen ankaufen und entwickeln zu extensiv bewirtschaftet. Eine Boden- Aktiv den Bestand sichern können. analyse ergab sehr niedrige Stickstoff- werte, da kaum eine Düngung erfolgte. Besonders der Bestand an Widderchen ist Zunächst stand der Schutz von bedroh- erfreulich. Aber die aus klimatischer ten Orchideen im Mittelpunkt, später Sicht problematischen Jahre 2006 und LIONS-Stiftung Stade zur Förderung wurde der Schutz bedrohter Tagfalter in 2007 mit Starkniederschlägen lassen von Natur- und Umweltschutz das Flächen-Management mit einbezo- Skepsis aufkommen, ob das Vorkommen Schwerpunkte: gen. innerhalb der nächsten Dekaden noch • Schutz und Pflege von Laubfrosch- ein sicheres Potenzial haben wird. Hin- Beständen bei Ruschwedel Die von der LIONS-Stiftung betreuten zu kommt, dass einige der umliegenden • Sicherung von Orchideen-Wiesen Wiesen haben mittlerweile eine Ge- Wiesenflächen verpachtet und damit • Erhaltung von Wiesen mit seltenen samtgröße von 17,4 Hektar und wurden sehr intensiv genutzt wurden, so dass Schmetterlingen seit 1998 in der Regel mehrfach im Jahr die Futterpflanzenbestände für die • Bewahrung von Kleinst-Mooren im begangen und besonders im Hinblick Schmetterlingsraupen stark reduziert Rüstjer Forst auf den Tagfalter-Bestand untersucht. wurden. Somit müssen dringlich neue • Pflege von Heideflächen im „Betrachtet man das Artenspektrum die- Flächen angekauft und für den Schmet- Frankenmoor ser Wiesen, dann kommt man zu dem terlingsschutz angemessen behandelt • Herausgabe von Karte und Führer Resultat, dass die von uns untersuchten werden. Folgende Maßnahmen sind er- „Natur in Stade“ und geschützten Wiesenflächen eine be- forderlich: Keine zusätzliche Entwässe- merkenswerte Vielfalt aufweisen“, so Wolfgang Kurtze, Biologe und Vor- Kontaktadressen: stands-Mitglied der LIONS-Stiftung Sta- Dr. Karsten Ebel, Wetternstraße 31, 21720 Steinkirchen, 04142/3070 de. „Allein 26 Tagfalterarten wurden hier Hermann Hinrichsen, Klarer Streck 34a, 21680 Stade, 04141/69783 Dr. Wolfgang Kurtze, Neue-Stücken-Feld 9, 21684 Stade, 04141/530172

Umwelt im Kreis 2008 9 Dow Stade

Nachhaltige Umwelttechnik bei Dow

icherheit immer zuerst! – dieses Abwasserkläranlage mit Der bei der biologischen Reinigung an- Leitmotiv verfolgt The Dow Che- Hochturmbiologie fallende Klärschlamm kann durch ein Smical Company (Dow) und somit von Dow erfundenes und patentiertes, auch ihr Stader Werk, besonders wenn In der BIOX Anlage durchlaufen die Ab- chemisch-thermisches Verfahren um es um das Thema Umweltschutz geht. wässer aus der Produktion mehrere Sta- 90% reduziert werden. Aus dem Klär- tionen: Den Vorklärer, die mehrstufige schlamm werden biologische Nährstof- Hierbei setzt sich Dow klare Prioritäten, Hochturmbiologie, die Nachklärung und fe gewonnen und zurück in den Klär- nach denen geplant und gehandelt wird. schließlich die Schlammbehandlung. prozess geführt. Die verbleibende Men- Reduzieren – verwerten - umwandeln Die Kapazität der Anlage ist so groß, dass ge Klärschlamm wird in der RVA voll- ist die Reihenfolge, in der Nebenpro- sie das Abwasser einer Millionenstadt ständig weiterverarbeitet. Dadurch muss dukte und Reststoffe bearbeitet werden. behandeln könnte. kein Klärschlamm auf Deponien gela- gert werden.

Reststoffe verwerten – gut für die Umwelt und für Foto: Hagerpress Foto: die Wirtschaftlichkeit

Die zweite Komponente, die Reststoff- verwertungsanlage (RVA), besteht aus einem Drehrohrofen, der gasförmige, flüssige und feste Abfälle bzw. Reststof- fe verbrennt. Die Verbrennungskapazität beläuft sich auf bis zu 45.000 Tonnen pro Jahr, je nach Energieinhalt der Rest- stoffe. Als „Produkt“ liefert dieser Ofen ca. 10.000 Megawattstunden (1 MWh = 1.000 kWh) Wärmeenergie in Form von Blick von den Klärtürmen über das Dow Werk Wasserdampf und darüber hinaus fast 10.000 Tonnen Salzsäure. So wird zuerst die Reduzierung der Ne- Diese Abwasserbehandlung ist so effek- Zudem wird das entstehende Abgas vom

benprodukte am Ursprung, d.h. in den tiv, dass ein großer Teil des gereinigten darin enthaltenen CO2 gereinigt. Das chemischen Prozessen, betrieben. Da- Abwassers für die Aussolung des Salzes CO2 wird dabei in bis zu 22.000 Tonnen nach folgen die Wiederverwendung von aus dem Salzstock bei Ohrensen wie- Natriumkarbonat jährlich umgewandelt. Nebenprodukten sowie deren energeti- derverwendet werden kann. Die gewonnene Energie und die gewon- sche Umwandlung. Die letzten beiden Während hierfür in der Vergangenheit nenen Rohstoffe werden anschließend Schritte erfolgen in der Reststoffver- große Mengen Wasser aus der Elbe ent- in das Werksnetz eingespeist und in der wertungsanlage (RVA). nommen und gereinigt werden mussten, Produktion eingesetzt. Die Abwässer der Produktionsanlagen hat das geklärte Abwasser nun eine so werden in der biologischen Kläranlage hohe Qualität, dass die Elbwasserent- Hightech Analytik im (BIOX) aufbereitet. nahme drastisch reduziert werden konn- eigenen Umweltlabor Diese beiden Anlagen machen einen te. Neben dieser enormen Wasserein - großen Teil der Umweltinvestitionen des sparung wird zusätzlich das im Abwas- Das Dow Werk Stade verfügt in seinen Werkes in Höhe von über 300 Millionen ser befindliche Salz als Rohstoff für die Produktionsanlagen über zahlreiche La- Euro aus. Produktion zurückgewonnen. boratorien. Das Umweltlabor ist für das

10 Umwelt im Kreis 2008 Dow Stade

Foto: Dow Stade Dow Foto: Nachhaltigkeitsziele 2015 Das Unternehmen Dow arbeitet parallel zur umweltgerechten Her- Fazit stellung seiner Produkte kontinu- ierlich und intensiv an globalen Umweltzielen, die zum Teil deut- Der Einsatz und die Weiterentwicklung lich über den Bereich der eigentli- von modernster Umwelttechnik im Dow Reststoffverwertungsanlage (RVA) chen Herstellung chemischer Pro- Werk Stade haben ein nahezu abfallfreies dukte hinausgehen und die Dow ganze Werk zuständig und hat damit ei- Werk ermöglicht. in seinen Nachhaltigkeitszielen nen besonderen Stellenwert. 2015 (Sustainability Goals 2015) Seine Hauptaufgabe besteht in der Über- Verbesserungen an der biologischen Ab- formuliert hat. wachung umweltrelevanter Grenzwerte. wasseraufbereitung haben dazu geführt, Das besondere Augenmerk liegt dabei dass die Wasserentnahme aus der Elbe Im Einzelnen sind dies: auf dem Wasserauslauf des Werkes in die erheblich reduziert werden konnte. • Schutz der Umwelt und Elbe und der Abluft der Produktionsan- Eine Verringerung des Klärschlamms Gesundheit vor Ort lagen sowie der Reststoffverwertungs- um 90% und die Wiederverwendung von • Erfolg der Gemeinden an den anlage. biologischen Nährstoffen ist ebenfalls Standorten fördern Die Messungen werden kontinuierlich ein wichtiger Schritt zu nahezu ge- • Engagement für Produkt- über fest installierte Messgeräte oder schlossenen Reststoff-Kreisläufen. sicherheit durch Stichproben durchgeführt. Hinzu kommen eine stetige Reduzie- • Nachhaltige Chemie Durch regelmäßige Vergleiche zwischen rung der CO -Emissionen und eine En- 2 • Produktlösungen für die der Eigenüberwachung und Behörden- ergierückgewinnung von 10.000 Mega- dringendsten Probleme der messungen entsteht eine abgesicherte wattstunden jährlich. Durch die konse- Menschheit Sammlung von Messdaten, die als Basis quente Verwertung von Reststoffen wer- • Schonung und effiziente Nut- für Projekte zur Emissionsreduzierung den zusätzlich Rohstoffe wie Salzsäure zung der Energieressourcen genutzt wird. Die positive Entwicklung und Natriumkarbonat gewonnen. Der • Thematisierung des Klima - der Messergebnisse zeigt, dass Dow die umweltschonende Betrieb des Dow wandels Produktionsprozesse stetig verbessert Werks ist nicht nur ökologisch, sondern hat und das obwohl die Produktions- auch ökonomisch ein großer Erfolg. menge des Werks in den letzten 15 Jah- ren verdoppelt wurde. Bei allem Streben, Emissionen und Ab- Zwei Beispiele: fälle während der Produktion zu redu- • Durch die in Stade hergestellten Kom- Weitere Aufgaben des Umweltlabors sind: zieren und wieder zu verwerten, darf ein ponenten der Polyurethanschäume regelmäßige Luftanalysen am Arbeits- Aspekt allerdings nicht aus den Augen können effiziente Wärmedämmungen platz, Überprüfungsmessungen der At- verloren werden: der größte Beitrag zum verwirklicht werden, die den Ener- mosphäre in Behältern und Gebäuden Umwelt- und speziell zum Klimaschutz gieverbrauch drastisch senken. Da- vor Reparatur- und Wartungsarbeiten, wird auf der Seite der Dow Produkte er- durch sparen wir Geld und schonen aber auch Lärmmessungen. bracht. Ressourcen und Umwelt. • Die Epoxydharze von Dow Stade sind ein wichtiger Bestandteil von Faser- Elbewasser verbundwerkstoffen, die Fahrzeuge, Produktion Produkte Eisenbahnwaggons und Flugzeuge Salz- kaverne Sole leichter machen. Die daraus resultie- Abwasser Reststoffe renden Treibstoffeinsparungen führen Nährstoffe, wieder zu weniger CO2 Belastungen. Stickstoff und Dampf Phosphor BIOX RVA Salzsäure Gereinigtes Schlammbehandlung Natriumkarbonat Abwasser Weitere Informationen: Klär- Schlacke Bürgertelefon: 04146/91 33 33 schlamm Klärschlammreste Internet: www.dowstade.de

Recycling von Reststoffen im Dow Werk Stade Umwelt im Kreis 2008 11 Naturschutz

Fledermäuse: Jäger in der Nacht

Leider tragen wir erheblich da- zu bei, dass ihr Lebensraum im- mer mehr eingeengt wird. Be- sonders problematisch ist das Foto: NABU/E. Menz Foto: NABU/E. Menz Foto: Foto: NABU/K. Bogon Foto: Entfernen von Gehölzen, auf das die Fledermäuse – wie Wis- senschaftler nachweisen konn- ten – sehr empfindlich reagie- ren. Da sie Insektenfresser sind, benötigen sie eine abwechs- lungsreiche Landschaft mit möglichst vielen Laubgehölzen, Links: Abendsegler, mitte: Braunes Langohr, rechts: Wasserfledermaus in denen sich viele Insekten auf- s hat sich inzwischen herumge- ihn erst gar nicht. Die Echo-Ortung halten können. Wir können helfen, in- sprochen: Fledermäuse sind kei- macht es auch möglich, dass Fleder- dem wir in den Gärten heimische Gehöl- Ene Nagetiere wie Mäuse, sondern mäuse trotz Dunkelheit nahezu jeden ze anpflanzen und pflegen und es zu- Insektenfresser. Und schon gar nicht Winkel in ihrem Flugrevier kennen. So lassen, dass sich in einem naturnahen trinken unsere heimischen Fledermäuse erhalten sie perfekte Vorstellungen von Garten ein vielfältiger Insektenbestand Blut wie Vampire. ihrem Umfeld und speichern es in ihrem entwickelt. Auch die Quartiersuche wird Gehirn. Auch mit Hilfe des sehr fein aus- für die Fledermäuse viel schwieriger, da Fledermäuse galten früher als Un- geprägten Geruchssinns können sie so- alte Baumbestände gerodet werden und glücksboten. Noch vor einhundert Jah- gar Insekten aufspüren, die unter Blät- damit immer weniger Baumhöhlen zu ren hat man Fledermäuse von Dachbö- tern oder im Humus umherlaufen. finden sind. Eine praktische Hilfsmaß- den entfernt, ja sogar an Scheunentore nahme ist das Aufhängen von Fleder- genagelt, was Unheil vertreiben sollte. Ein großer Teil der Fledermäuse wan- mauskästen in Waldgebieten, Parks und Dass man sich über Fledermäuse Schau- dert über lange Strecken zu ihren Win- Gärten. Aber auch am Haus können die- ermärchen erzählte, liegt wohl darin be- terquartieren. Langstreckenzieher wie se Kästen eine wertvolle Hilfe für ob- gründet, dass sie nachtaktiv und allen- z.B. Abendsegler ziehen in südliche bis dachlose Fledermäuse darstellen. Bau- falls schemenhaft zu erkennen sind. südwestliche Richtungen, um in Frank- anleitung für einen Fledermauskasten, reich oder der Schweiz in ihre traditio- Tipps für einen Fledermausgarten und Dabei geben die Leistungen von Fleder- nellen Winterquartiere zu gelangen. Der viele weitere Informationen zu dieser mäusen eher Anlass zum Staunen: Sie weite Zug aus Dänemark oder Schles- interessanten Tierart bietet die Inter- sind nahezu blind, aber mit Hilfe der wig-Holstein macht es nötig, dass nachts netseite: www.fledermausschutz.de Echo-Ortung können sie ihre Umwelt auch die Elbe überquert werden muss. haargenau wahrnehmen. Nicht nur, dass Im Frühjahr treten die Tiere ihren Rück- Typische Arten im Landkreis sie mit Hilfe der Schallwellen Insekten zug an und kommen in ihre ange- aufspüren und jagen. Erfahrene Fleder- stammten Sommerquartiere zurück. • Abendsegler (Fledermaus der mäuse sind auch in der Lage, anhand Viele Fledermäuse sind in ihrer Orien- Buchenwälder) der Echowellen und Flugmuster wohl- tierung unglaublich genau und leben • Breitflügel-Fledermaus (große schmeckende Käfer oder Schmetterlin- im Sommer immer in den gleichen typische Dorf-Fledermaus) ge von schlecht schmeckender Beute zu Wohnhöhlen, während sie im Winter • Zwergfledermaus (sehr kleine unterscheiden. Erinnert sich eine Fle- ebenfalls die gleichen Höhlen nutzen. Dorf-Fledermaus) dermaus an die Echowellen eines unge- • Wasserfledermaus (kleine Art nießbaren Schmetter- an Still-Gewässern) lings, dann verfolgt sie Weitere Informationen: Ökologisch-Fledermauskundliche Arbeitsgemein- • Braunes Langohr (mittelgroß, schaft ÖFLAG, Bert Vöge, Tel. 04161/62948 in Parks, Gärten und Wäldern

12 Umwelt im Kreis 2008 Portrait

Gerhard Großkopf

Kenner der Vogelwelt J. Hagedoorn-Schüch Foto:

Gerhard Großkopf, Jahrgang 1932, gilt Vogelwart das Vogelschutzgebiet Wan- als versierter Fachmann auf dem Ge- gerooge-West zu betreuen. Hierzu ge - biet der Ornithologie. Seine wissen- hörte neben der Überwachung des Ge- schaftlichen Untersuchungen zur Vo- bietes, die Erfassung der Brut- und Gast- gelwelt veröffentlichte er und machte vögel, die Vogelberingung und Führun- sich als Autor vieler vogelkundlicher gen von Kurgästen und Schulklassen Bücher einen Namen. Auch das einzi- durch die Vogelkolonie. Bei diesem er- ge Standardwerk für das Kreisgebiet sten Inselaufenthalt erkannte Großkopf „Vogelwelt im Landkreis Stade“ wurde die Chancen für wissenschaftliche Ar- 1983 von Gerhard Großkopf und Die- beiten auf Wangerooge und nutzte die- Gerhard Großkopf wurde Sprecher der ter Klaehn, dem Kreisnaturschutzbe- se in den Folgejahren bei weiteren In- ONAG und fasste die bereits erhobenen auftragten, herausgegeben. selaufenthalten vor allem zur Erfor- Daten mit den damals 25 aktiven Or- schung der Biologie des Rotschenkels. nithologen zusammen, was zum ersten „Mein Interesse für die Vogelwelt ent- „Insgesamt habe ich etwa zwei Jahre Band der Vogelwelt im Landkreis Stade wickelte sich eigentlich erst spät, näm- meines Lebens auf der Insel verbracht“, führte. Der zweite Band ist derzeit in lich während meines Bauingenieurstu- erzählt Großkopf. „Auch meine Frau ha- Vorbereitung. diums in Berlin“, erzählt Gerhard Groß- be ich dort kennen gelernt“. Neben an- kopf. „Unterwegs zu den Vorlesungen deren Veröffentlichungen schrieb er zwei Als Kreisvorsitzender des NABU war er hörte ich Vogelgesang und fragte mich, Bücher über die Vögel Wangerooges. von 1995 bis 2002 aktiv. Zu seinen all- welche Vogelarten dafür verantwortlich jährlichen ornithologischen Arbeiten waren.“ Während seiner beruflichen Laufbahn gehören die Kiesgrubenkontrollen in war er vier Jahre als stellvertretender Bezug auf Uferschwalbenvorkommen Also trat er 1951 dem Deutschen Bund Leiter des Wasserwirtschaftsamtes in für den Landkreis Stade, Beobachtungs- für Vogelschutz DBV (heute NABU) bei Sulingen tätig. Auch dort engagierte er programme zur Verbreitung der Reiher - sich ehrenamtlich für die Vogelwelt. Er enten im Landkreis und der Elstern im untersuchte den Goldregenpfeifer als Stadtgebiet Stade sowie die winterlichen Brutvogel in den Hochmoorgebieten. Greifvögelzählungen am Landernweg Seine Beobachtungen gaben den Anstoß im Bützflethermoor. für erste Schutzmaßnahmen innerhalb Foto: H.-J. SchaffhäuserFoto: des Gebietes, das heute als FFH- Gebiet „Als Ornithologe bin ich immer auf der ‚Diepholzer Moorniederung ’ gemeldet Suche nach Ergebnissen“, so Großkopf. ist. „Denn nur mit wissenschaftlich belegten Fakten ist es möglich, den Schutz von Als er 1971 Leiter des Wasserwirt- Lebensräumen voranzutreiben, Vorur- schaftsamtes in Stade wurde, schloss er teile auszuräumen und das Interesse für Rotschenkel bei der Nahrungssuche im Watt bei ablaufendem Wasser sich der Ornithologischen Arbeitsge- die faszinierende Vogelwelt zu wecken. meinschaft OAG (heute ONAG) an. Die- Wer Interesse hat bei der ONAG mitzu- und nahm an Führungen teil. Die Be- se AG hatte sich in den 1960er Jahren machen und an Führungen teilzuneh- geisterung war geweckt. Drei Jahre spä- um Dr. Hans Kelm, Dieter Klaehn und men, ist jederzeit herzlich willkommen.“ ter erhielt er von der Vogelwarte Radolf - weiteren jungen Naturfreunden ge- zell die Erlaubnis an der Havel in Berlin bildet, um gemeinsame Exkursio- Weitere Informationen zur ONAG: Zwergrohrdommeln und Drosselrohr- nen durchzuführen, ihre vogel- Treffen jeden 2. Donnerstag im Monat, sänger zu beringen. 1955 bewarb er sich kundlichen Beobachtungen zusam- Exkursionsprogramm und Beobach- bei der Vogelwarte Helgoland, um als menzufassen und in Berichtsheften tungsmeldungen zu veröffentlichen. Gerhard Großkopf, 0 41 41/8 72 32 Jens Umland, [email protected]

Umwelt im Kreis 2008 13 Portrait

100 Jahre Seevogelschutz Gegründet in Hamburg – Seit 40 Jahren im Landkreis Stade: Der Verein Jordsand

40 Jahre ist es her, dass der „Verein veränderte, wandelte sich auch Jordsand zum Schutze der Seevögel die Brutvogelwelt. Zunächst und der Natur e.V.“ anfing, auch im nur von Seevögeln besiedelt, Foto: G. Dahms Foto: Landkreis Stade aktiven Vogelschutz zu kamen mit der Begrünung der betreiben. Damals war das Außen- Insel Wiesenvögel und mit dem deichsgebiet „Hullen“ zwischen Unter - Busch- und anschließenden elbe und Ostemündung noch ein Ge- Baumbewuchs die Waldvögel heimtipp unter den Ornithologen. hinzu. Bis heute wurden 86 Brutvogelarten nachgewiesen Der Schwarztonnensand aus der Vogelperspektive Der Bau eines neuen Hauptdeiches 1966- und die Insel verändert sich 1968 hatte die aktiven Naturschützer im weiter. Entwicklungsplanung mit und über- Kreis veranlasst, sich für dieses bedrohte nahm 1995 offiziell auch hier die Be- Vogelparadies einzusetzen. Als im Jahr Die Binnenelbe zwischen Schwarzton- treuung. 1970 dann ein erfahrener Betreuer für nensand und dem Festland am Asseler- das „Vogelschutzgebiet Hullen“ gesucht sand ist im Winterhalbjahr für Tausen- Seevogelschutz seit 100 wurde, übernahm der Verein Jordsand, de von Wasservögeln als Ruhezone von Jahren im Verein Jordsand der auch die nahe gelegene Düneninsel hoher Bedeutung. Bis zu 23.000 Non- Scharhörn betreute, diese Aufgabe ger- nengänse wurden hier als Wintergäste Die Anfänge des Verein Jordsand gehen ne. gezählt. Der Asselersand selbst wird tags- jedoch viel weiter zurück. Vor gut 100 über von den rastenden Wasser- und Jahren wurde er 1907 in Hamburg ge- Ein neues Seevogelparadies Watvögeln als Nahrungsgebiet genutzt. gründet und der Name war Programm: entsteht Dies führte 1988 zur Ausweisung als Na- „Verein Jordsand – zur Begründung von turschutzgebiet. Aber auch die Brutvo- Vogelfreistätten an den deutschen Küs- Zur gleichen Zeit siedelten sich auf der gelwelt und die großen Vorkommen der ten“. Oberstes Ziel der Gründer war es, – im Rahmen der Elbvertiefung – frisch Schachblume sind bedeutend. Der Ver- bedeutende Seevogelbrutgebiete an aufgespülten Elbinsel „Schwarztonnen- ein Jordsand arbeitete an der Pflege- und Nord- und Ostseeküste einzurichten und sand“ die ersten Zwergseeschwalben an. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich wei- tere Arten wie Säbelschnäbler, Sandre-

genpfeifer und Austernfischer ein. In M. Risch Foto: dem neuen „Seevogelparadies“ fanden sie optimale Brutplätze, vegetationsfrei und vor Störungen geschützt. Dies blieb natürlich nicht lange unbemerkt. Jord- sand-Mitglied Gert Dahms, begeisterter Ornithologe und Storchenbetreuer im Landkreis Stade, kümmerte sich von An- fang an um die neuen Brutvögel. Auch als 1972 der Verein Jordsand hier die Be- treuung mit Zivildienstleistenden über- nahm, war Gert Dahms, jetzt als Schutz- gebietsreferent, mit von der Partie. Seitdem hat sich der Schwarztonnen- sand stark verändert. So wie die Pflan- zenwelt das neue Eiland eroberte und Mit viel Elan arbeiten Jugendliche für den Erhalt der Vogelhallig Norderoog

14 Umwelt im Kreis 2008 Portrait

Jordsand DÄNEMARK 17

16 Flensburg 14 15 18 Rügen 13 12 Schleswig 20 11 Husum 19 10 Greifswald Kiel so vor Störungen und Zerstörungen zu Tönning Jordsand Quelle: Verein ©2008 planetillustration.com, Grafik: schützen. Das erste Betreuungsgebiet 23 9 MECKLENBURG- war die Hallig Jordsand nordöstlich von 8 VORPOMMERN Sylt, die dem Verein auch seinen Namen gab. Mittlerweile haben die Nordsee- 6 wellen die Hallig so weit abgetragen, 5 SCHLESWIG-HOLSTEIN dass sie von der Landkarte gestrichen 7 Lübeck Cuxhaven wurde.

4 Ahrensburg Anfangs als Seevogelschutzverein ge- 1 21 2 gründet, verfolgte der Verein Jordsand 3 Hamburg bald einen umfassenden Naturschutz. 22 Neben den klassischen Seevogelbrut- NIEDERSACHSEN stätten werden heute Vogelrastplätze und weitere schützenswerte Gebiete an der Nord- und Ostsee sowie im Groß- Verein Jordsand raum Hamburg betreut. Dazu gehören 23 betreute Gebiete in Norddeutschland u.a. das Rantumbecken auf Sylt, die Am- rum Odde, der Lummenfelsen Helgo- 18-25 Jahren bauen und reparieren Lah- sonders die Erfassungen der Brut- und land und die Greifswalder Oie an der Ost- nungen und leben unter einfachsten Um- Rastvogelwelt sowie die Registrierung seeküste. Darüber hinaus ist der Verein ständen in einem Zeltlager auf der Hal- und – wenn möglich – Abwendung von Jordsand in der Vogelzugforschung so- lig. Trotz der körperlich schweren Ar- Störungen. Leider gibt es hier kein In- wie der Umweltbildungs- und Öffent- beit sind sie voller Begeisterung dabei, fozentrum für die Öffentlichkeitsarbeit, lichkeitsarbeit aktiv. Viele, vor allem jun- wenn es um die Rettung der Vogelinsel die Vogelwärter stehen aber gerne im ge Menschen, arbeiten im Rahmen ihres geht. Gebiet für Auskünfte bereit und bieten Zivildienstes, Freiwilligen Ökologischen auf Anfrage Führungen an. Mit dem Jahres, Europäischen Freiwilligen- Und das ist eine der wichtigsten Aufga- Flachbodenschiff „Tidenkieker“ vom Ver- dienstes, Praktikums oder in der Ju- ben und Ziele des Vereins: Menschen, ein zur Förderung von Naturerlebnis- gendgruppe mit. vor allem junge Menschen, an die Na- sen, Stade kann man die beiden Schutz- tur heranzuführen und Möglichkeiten gebiete vom Wasser her erkunden und Eine der wichtigsten zu bieten, aktiv im Naturschutz mitzu- gelegentlich auch am Schwarztonnen- Aufgaben: die Jugendarbeit wirken. sand anlanden. Dann informiert der Vo- gelwart über die Insel und die Arbeiten Das älteste Schutzgebiet ist die Hallig Im Landkreis Stade liegt der Schwer- des Vereins. Den Asselersand kann man Norderoog im Nationalpark Schleswig- punkt der Vereinsarbeit bei der Betreu- am besten zu Fuß oder mit dem Rad er- Holsteinisches Wattenmeer. Bereits 1909 ung des Schwarztonnen- und des Asse- kunden, z.B. um im Mai die Schachblu- wurde es zum Schutze der dort brüten- lersandes. Das Vogelschutzgebiet Hul- men zu bestaunen oder im Winter die den Seeschwalben gekauft und ist die len hingegen wird seit 1976 von einem großen Gänsetrupps zu beobachten. einzige Seevogelbrutstätte im Eigentum amtlich bestellten Naturschutzwart be- eines Naturschutzvereins. Seit 30 Jahren treut. Die anfal- finden hier alljährlich im Sommer in- lenden Arbeiten, Weitere Informationen zu den beiden Schutzgebieten im ternationale Jugendworkcamps statt, die meist von Zi- Landkreis Stade und dem Verein Jordsand erhalten Sie in der um die nur 10 ha große Hallig vor dem vildienstleisten- Geschäftsstelle und im Internet. Schicksal, das Jordsand ereilte, zu be- den durchgeführt Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e.V. wahren. Die Jugendlichen im Alter von werden, sind be- Haus der Natur, Bornkampweg 35, 22926 Ahrensburg Tel. 041 02 / 32 656, www.jordsand.de, [email protected]

Umwelt im Kreis 2008 15 Naturschutz

Aufgaben des Naturschutzamt Landkreis Stade, Foto: Naturschutzamtes Umweltminister Hans-Heinrich Sander (rechts) eröffnete gemeinsam mit dem Landrat Michael Roesberg (mitte) und Uwe Seggermann die Eine Ausstellung mit Symbolcharakter Naturschutzausstellung in Hannover. Die vielfältigen Aufgaben des Natur- „Unsere Naturschutzaufgaben: Arten- erklärte der Umweltminister. „Das ist schutzamtes ergeben sich vorwiegend schutz, Bodenabbau, Eingriffsregelung, wichtig, denn Naturschutz geht uns al- aus den gesetzlichen Vorgaben, wie das Schutzgebiete und Waldschutz sind je- le an, für die Zukunft unserer Kinder Niedersächsische Naturschutzgesetz, weils als Banner mit eindruckvollen Bil- und Enkel.“ das Bundesnaturschutzgesetz und auch dern und kurzen klaren Informationen das Europa Recht. leicht verständlich dargestellt“, so Uwe Nach der Präsentation in Hannover kann Um die komplexen Themenfelder der Seggermann, Leiter des Naturschutz- die Ausstellung beim Naturschutzamt Naturschutzarbeit transparent und nach- amtes. ausgeliehen werden. Sie besteht aus vollziehbarer zu machen, hat das Na- sechs stabilen Informationstafeln, lässt turschutzamt eine moderne Ausstellung Die Naturschutzausstellung wurde am sich gut transportieren und ist schnell zu den Aufgabenschwerpunkten ent- 11. Juni vom Umweltminister Hans- ohne weitere Hilfsmittel aufzubauen. wickelt. Heinrich Sander im Umweltministeri- Auch im Internet ist sie zu sehen unter Erstmalig wurde die Ausstellung am Tag um in Hannover eröffnet. „Niedersach- www.landkreis-stade.de, Stichwort Na- der offenen Tür im Landkreis Stade zu senweit ist diese Ausstellung die erste, die turschutzöffentlichkeitsarbeit. den 75 Jahr Feierlichkeiten öffentlich für die Bürgerinnen und Bürger die Auf- präsentiert und fand bei den Bürgerin- gaben der Naturschutzverwaltung an- Daneben ist eine weitere Ausstellung nen und Bürgern großen Anklang. schaulich und nachvollziehbar macht“, mit drei Eckbannern im Flur des Na- turschutzamtes dauerhaft installiert worden, die in Kurzform die Aufgaben und die Ziele des Naturschutzes optisch sehr ansprechend darstellen. Auch die- se drei Informationstafeln stehen unter der oben genannten Adresse im Inter- net. Natürlich können Besucher auch gerne persönlich im Naturschutzamt des Landkreises Stade vorbeikommen und sich die Ausstellung und die Bil- dergalerie mit eindrucksvollen Schutz- gebietsaufnahmen anschauen.

Prominente Zitate zu Natur und Landschaft im Landkreis Zur 75 Jahr Feier des Landkreises Stade hatte das Natur- eindruckenden Landschaftsaufnahmen aus dem Landkreis schutzamt prominente Persönlichkeiten aus den Bereichen Stade hinterlegt, die vom Fotografen Hans-Joachim Schaff- Kunst, Kultur und Sport befragt, was für sie Natur und Land- häuser aufgenommen wurden. Alle befragten berühmten Per- schaft im Landkreis Stade ausmacht. Dabei sind sehr interes- sönlichkeiten haben einen besonderen Bezug zum Landkreis sante, tiefsinnige, humoristische und Stade, da sie entweder aus dem Land- nachdenkliche Sprüche von Elke Loe- kreis stammen oder hier leben. we, Elton, Lilo Wanders, Susanne Hen- „Ich empfinde immer ein Alle Zitate sind im Internet aufgelistet ze, Manfred Bissinger und vielen ande- Glücksgefühl, wenn der Himmel unter www.landkreis-stade.de unter dem ren dem Naturschutzamt zur Verfügung bei uns so endlos weit ist.“ Stichwort Naturschutzöffentlichkeits- gestellt worden. Diese wurden mit be- arbeit.

Lilo Wanders, Großenwörden Schauspieler und Travestiekünstler

16 Umwelt im Kreis 2008 Service

Veranstaltungskalender 2008

Verein zur Förderung von Naturerlebnissen, 27.09., 13:45 Uhr: Ort: ab/an Gauensiek Juli Telefon: 04141/12 561 28.09., 09:30 Uhr: Ort: ab/an Stade ADFC Stade, Radtouren, Treffpunkt Stadeum 03.08., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 06.07., 10-17 Uhr: Mühlentour nach 04.08., 10-13 Uhr: Ferienspaß Verein zur Förderung von Naturerlebnissen, Mulsum, 04141/64801 Tidenkiekerfahrt Telefon: 04141/12 561 20.07., 10-17 Uhr: Rundtour um Stade, 05.08., 10-13 Uhr: Ferienspaß 07.09., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 04141/85215 Moorkiekerfahrt 21.09., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 27.07., 10-17 Uhr, Durch das Alte Land, 17.08., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 27.09., 14-17 Uhr: Vogelkiekertour 04141/410839 STADE Tourismus GmbH, Tel: 04141-409170 Stadtmarketing , Telefon: 04164/887-0 STADE Tourismus GmbH, Tel: 04141-409170 Öffentliche Tidenkiekerfahrten (3 Std) 21.09.,10-17 Uhr: „Harsefelder Öffentliche Tidenkiekerfahrt (3Std) 01.08., 17:30 Uhr: Ort: ab/an Krautsand Herbstzauber- Markt“ im Klosterpark 05.07., 16:00 Uhr, Ort: ab/an Gauensiek 02.08., 15:45 Uhr: Ort: ab/an Gauensiek 06.07., 10:30 Uhr, Ort: ab/an Krautsand Natureum Niederelbe, Balje, Telefon: 03.08., 10:30 Uhr: Ort: ab/an Krautsand 04753/842110 11.07., 19:00 Uhr, Ort: ab/an Stade 06.08., 17:30 Uhr: Ort: ab/an Stade 07.09., 13-16 Uhr: Bernstein „schleifen“, 12.07., 13:30 Uhr, Ort: ab/an Stade 09.08., 18:00 Uhr: Ort: ab/an Stade Mitmachaktion 20.07., 14:00 Uhr, Ort: ab/an 10.08., 15:30 Uhr: Ort: ab/an Stade 21.09., 13-16 Uhr: Steinzeitaktion 24.07., 18:00 Uhr, Ort: ab/an Stade 17.08., 14:00 Uhr: Ort: ab/an Stade 26.07., 15:00 Uhr, Ort: ab/an Stade 23.08., 10:00 Uhr: Ort: ab/an Stade Oktober 27.07., 11:00 Uhr, Ort: ab/an Stade 24.08., 10:30 Uhr: Ort: ab/an Stade Verein zur Förderung von Naturerlebnissen, 30.07., 18:00 Uhr, Ort: ab/an Krautsand 30.08., 14:45 Uhr: Ort: ab/an Gauensiek Telefon: 04141/12 561 03.10., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt Stadtmarketing Harsefeld, Telefon: 04164/887-0 31.08., 10:30 Uhr: Ort: ab/an Krautsand 04.10., 14-17 Uhr: Vogelkiekertour 06.07.: Wasser erleben an der Stadtmarketing Harsefeld, Telefon: 04164/887-0 Walkmühle. Familienseminar 05.10., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 30.08., Fledermauswanderung an den 18.07.: Waldwanderung durch den Klosterteichen, für Familien 11.10., 14-17 Uhr: Vogelkiekertour Braken mit dem Förster. Familientour 13.10., 10-13 Uhr: Ferienspaß Natureum Niederelbe, Balje, Telefon: Moorkiekerfahrt Verein zur Förderung von Naturerlebnissen, 04753/842110 Telefon: 04141/12 561 18.10., 14-17 Uhr: Vogelkiekertour 03.08., 13-16 Uhr: Bernstein „schleifen“, 19.10., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt 06.07., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt Mitmachaktion 22.10., 10-13 Uhr: Ferienspaß 14.07., 10-13 Uhr: Ferienspaß 17.08., 13-16 Uhr: Steinzeitaktion Tidenkieker Tidenkiekertour 24.08., 12, 14 u. 16 Uhr: Aktionstag 25.10., 14-17 Uhr: Vogelkiekertour 20.07., 10-13 Uhr: Moorkiekerfahrt „Giganten der Urzeitmeere“ 21.07., 10-13 Uhr: Ferienspaß STADE Tourismus GmbH, Tel: 04141/409170 Moorkiekerfahrt September Öffentliche Tidenkiekerfahrt (3Std) 03.10., 15:30 Uhr: Ort: ab/an Stade Natureum Niederelbe, Balje, Telefon: ADFC Stade, Radtouren, Treffpunkt Stadeum 04753/842110 05.10., 13:00 Uhr: Ort: ab/an Stade 06.09., 13-18:30 Uhr, Zur Elbinsel 06.07., 13-16 Uhr: Bernstein „schleifen“, Krautsand, 04141/83520 11.10., 14:00 Uhr: Ort: ab/an Stade Mitmachaktion 11.09., 19 Uhr, Abradeln, 04141/83520 16.10., 14:00 Uhr: Ort: ab/an Stade 20.07., 13-16 Uhr: Steinzeitaktion 13.09., 10:30-18:30 Uhr, Das Hohe Moor, 18.10., 15:30 Uhr: Ort: ab/an Stade 29.07., 12, 14 u. 16 Uhr: Aktionstag 04141/83520 26.10., 11:00 Uhr: Ort: ab/an Stade „Mini-Küsten-Zoo“ STADE Tourismus GmbH, Tel: 04141-409170 Natureum Niederelbe, Balje, Telefon: August Öffentliche Tidenkiekerfahrt (3Std) 04753/842110 06.09., 10:00 Uhr: Ort: ab/an Stade 03.10., 12, 14 u. 16 Uhr: Aktionstag ADFC Stade, Radtouren, Treffpunkt Stadeum 07.09., 10:00 Uhr: Ort: ab/an Stade „Giganten der Urzeitmeere“ 02.08., 09-18 Uhr, Matjesessen in 12.09., 15:00 Uhr: Ort: ab/an Wischhafen 05.10., 13-16 Uhr: Bernstein „schleifen“, Glückstadt, Treffpunkt: Stadeum, 04141/83520 Mitmachaktion 13.09., 10:00 Uhr: Ort: ab/an Krautsand 10.08., 11-18 Uhr, Fahrt in die Steinzeit, 19.10., 13-16 Uhr: Steinzeitaktion und Treffpunkt Stadeum, 04141/83520 14.09., 13:30 Uhr: Ort: ab/an Krautsand Vogelbeobachtungen 23.08., 09-19 Uhr, Auf die andere Seite 19.09., 16:00 Uhr: Ort: ab/an Stade 26.10., 12-16 Uhr: Halloween: Mitmach- der Elbe, Treffpunkt Stadeum, 04141/8004056 21.09., 10:00 Uhr: Ort: ab/an Stade aktion 31.08., 09-17:30 Uhr, Oste-Tour, 26.09., 14:00 Uhr: Ort: ab/an Krautsand Treffpunkt Stadeum, 04141/83520 Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie Veranstaltungen genannt haben möchten, melden Sie sich bitte bei der Redaktion.

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✃ Umwelt im Kreis 2008 17 Service

Adressenliste

Landkreis Stade - Naturschutzamt Forum , Weißstorchbetreuer: Herr Tiedemann, Telefon: 04141/12-549 Lokale Agenda 21 Gert Dahms, Am Osterfelde 9, 21714 Am Sande 4, 21682 Stade Uwe Cappel, Poststr. 27 b, 21709 Himmelpforten Telefon: 04144/1230 [email protected] Telefon: 04144/217917, [email protected] Heinz Otto Erhorn, Halepaghen Str. 8, 21614 Landkreis Stade - Umweltamt Arbeitskreis Lokale Agenda 21 Telefon: 04161/62133 Am Sande 4, 21682 Stade Christoph Kleimeier, Nelkenweg 7, [email protected] 21709 Himmelpforten, Telefon: 04144/230007 Polizeilicher Umweltschutz • Abfall-, Umwelttelefon: 04141 / 12-567, -568 [email protected] Herr Schlichting-Reinecke, Teichstr. 10, 21680 Stade • Wasserwirtschaft: Herr Söhle, Tel.: 12-533 Telefon: 04141/102256 • Straßen: Herr Buck, Tel.: 12-544 Agenda 21, Stadtmarketing Harsefeld May-Britt Müller, Silke Kendzia, Herrenstr. 25, Volkshochschule Buxtehude Recyclingzentrum Stade (RZS) 21698 Harsefeld, Telefon: 04164/887135, Peter Wodraschka, Klarenstrecker Damm 46-48, 21684 Stade [email protected] Berta von Suttner Allee 9, 21614 Buxtehude Telefon: 04141/64064 Telefon: 04161/7434-0 Lokale Agenda 21 www.buxtehude.de Ökologischer Untersuchungsgarten des Elke Weh, Holzweg 4, 21717 Landkreises Stade Telefon: 04149/8543, [email protected] Volkshochschule Stade e.V. Dr. Hubert Scheid, Glückstädter Straße 13, Hans Ulrich Maldener, Wallstr. 17, 21682 Stade 21682 Stade, Telefon: 04141/492490 Bund für Umwelt und Naturschutz Telefon: 04141/4099-0, www.vhs-stade.de Deutschland e.V. (BUND) - Stade Naturschutzbeauftragte des Hans-Kelm-Haus, Am Bohrfeld 8, 21684 Stade Fabi, Ev. Familienbildungsstätte Landkreises Stade Telefon: 04141/63333, [email protected] Kehdingen / Stade e. V. Dieter Klaehn, Thuner Hang 5, 21680 Stade Neubourgstr. 5, 21682 Stade Telefon: 04141/63230 Naturschutzbund Deutschland e.V. Tel.: 04141/92 17 31 Georg Ramm, Grüner Weg 4, 21734 NABU Kreisverband Stade, Hohenfelde 29, www.fabi-stade.de Telefon: 04779/495 21720 Mittelnkirchen, [email protected], Telefon: 04142/812111 (Rainer von Brook), Landvolk Niedersachsen Naturschutzstation Unterelbe, Fachgruppe Freiburg: 04779/8621 (Helmut von Kreisbauernverband Stade e. V. des NLWKN, Betriebsstelle Lüneburg Blücher) Bernd Eckhoff, Bleichergang 12, 21680 Stade Jürgen Ludwig, Annette Most, Alte Hafenstr. 2, Telefon: 04141/519122 21729 Freiburg, Telefon: 04779/925822 Jägerschaft Kreis Stade Ernst Heinrich Abel, Ostmarkstr. 17a, 21680 Stade, Kreisverband der Natureum Niederelbe Telefon: 04141/63133 Landfrauenvereine Stade Naturmuseum und Biotoppark, Renate Kühlke - Schmoldt Ostemündung, Neuenhof 8, 21730 Balje Ökologisch-Fledermauskundliche Kajedeich 8, 21734 Oederquart Telefon: 04753/844480 Arbeitsgemeinschaft e.V. (ÖFLAG) Telefon : 04779/381 Fax: 04779/1420 www.natureum-niederelbe.de Peter Klug, Schlangenweg 34, 21614 Buxtehude Telefon: 04161/721283 Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Niedersächsisches Forstamt Harsefeld (ADFC), Dr. Otto Fricke, Am Amtshof 1, 21698 Harsefeld Verein Jordsand e.V. Beim St. Johanniskloster 11, 21682 Stade Telefon: 04164/8193-11 Haus der Natur, Uwe Schneider Telefon: 04141/690458 Bornkampsweg 35, 22926 Ahrensburg Stadt Stade – Fachgruppe Planung und Telefon: 04102/32656, [email protected] Tourismusverband Umwelt Landkreis Stade/Elbe e.V. Regina Aumann, 04141/401-327 Verein zur Förderung von Kirchenstieg 30, 21720 Grünendeich Wilfried Böhling, 04141/401-335 Naturerlebnissen e.V. Telefon: 04142/813838 Hökerstr. 2, 21677 Stade Am Sande 4, 21682 Stade www.tourismusverband-stade.de Telefon: 04141/12561, Fax: 04141/2563 Stadt Buxtehude - Stadt- und Land- [email protected] STADE Tourismus-GmbH schaftsplanung Hansestr. 16, 21682 Stade Gerhard Furch, Bahnhofstr. 7, 21614 Buxtehude Arbeitsgemeinschaft zur Förderung an- Telefon: 04141/409170 Telefon: 04161/501308, fachgrup- gewandter biologischer Forschung e.V. www.stade-tourismus.de [email protected] Alte Hafenstr. 2, 21729 Freiburg Telefon: 04779/8851 Maritime Landschaft Unterelbe Stadt Stade Agenda 21 Kirchenstieg 30, 21720 Grünendeich, Siegrun van Bernem, Hökerstr. 2, 21677 Stade Ornithologisch-Naturkundliche Arbeits- Telefon 04142/812076 Telefon: 04141/401-328 gemeinschaft (ONAG) Landkreis Stade www.maritime-elbe.de [email protected] Gerhard Großkopf, Zum Pulverberg 5, 21682 Stade Telefon: 04141/87232 Samtgemeinde Agendabeauftragte Irmgard Richter Die Adressenliste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Lange Straße 47-49, 21640 Horneburg Sollten Sie Ihre Adresse vermissen, melden Sie sich bitte bei der Telefon: 04163/807929, [email protected] Redaktion.

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18 Umwelt im Kreis 2008 gestrichelten Linie abschneiden ✁ Natur erleben

Tidenkieker mit

modernster Technik Andreas U. Dr. Foto:

er kleine Tidenkieker hat jetzt Möglich macht es modernste Compu- die Technik der Großen an Bord: tertechnik im Wert von 8000 Euro, die Deine elektronische Seekarte gibt die Alles-Gute-Stiftung der Kreisspar- über einen großen Bildschirm um- kasse Stade dem Stader Verein zur För- fangreiche Informationen zur Position derung von Naturerlebnissen für den Ti- des Schiffes, zur Fahrtroute und über denkieker spendiert hat. alle Schiffe in der Umgebung. Ralf Rotsch, Kreissparkassen-Vorstand: Uwe Seggermann, Geschäftsführer des Vereins zur Dank AIS (Automatic Identification Ser- „Wir freuen uns, dass die spannenden Förderung von Naturerlebnissen vor der neuen Seekarte vice) und Satellitennavigation (GPS) und informativen Fahrten des Tiden- können Daten für alle großen Schiffe kiekers durch die neue Ausrüstung noch attraktion des Tidenkiekers“, so Ge- angezeigt werden, die auf der Unterelbe einmal aufgewertet werden.“ schäftsführer Uwe Seggermann, „die unterwegs sind oder im Hamburger Ha- „Auch weiterhin bleibt die faszinieren- neue Technik erlaubt es uns jedoch, das fen liegen: Länge, Breite, Tiefgang, de Schiffs-Safari durch die Fahrrinne, eigentliche Erlebnis durch anschauli- Schiffstyp, Fahrtziel und andere inter- in die Schilfparadiese der Nebenelben che und aktuelle Informationen zu be- essante Details. und um die Elbinseln herum die Haupt- reichern.“

Plastik in der Biotonne – Ein Gräuel für die Kompostierung!

Die Abfallberater des Landkreises Sta- Deshalb kontrollieren die Müllwerker de mussten im Rahmen einer Bioton- alle Biotonnen im Landkreis Stade. Es Die Biotonne nenkontrolle leider feststellen, dass vie- sind ca. 34.000 Biotonnen im Umlauf. Das gehört z. B. hinein: le Biotonnen Fremdstoffe, wie Pla- Fehlbefüllte Tonnen bekommen zu- • Obst- und Gemüsereste stiktüten, Zigarettenkippen und Kunst- nächst eine gelbe Karte. Dabei handelt • Eierschalen stoffverpackungen enthalten. es sich um einen Hinweis, dass die Bio- • Tee- und Kaffeesatz (mit Filterpapier) Diese Entwicklung ist Besorgnis erre- tonne Fremdstoffe enthält. Der Bioton- • Speisereste gend und muss unbedingt geändert wer- nennutzer wird zum Nachsortieren auf- • verdorbene Milchprodukte den. Die Qualität der Bioabfälle ist bei der gefordert. Sollte die Tonne bei der nächs- • Haare und Federn anschließenden Kompostierung von ten Abfuhr wieder Fremdstoffe enthalten, • Topf- und Schnittblumen (ohne Topf) sehr großer Bedeutung. folgt ein grüner Hinweiszettel und die • Gras- und Strauchschnitt Tonne bleibt leider ungeleert stehen. Am • Laub und Fallobst erfreulichsten wäre es natürlich für al- Das gehört z. B. nicht hinein: le Beteiligten, wenn Fremdstoffe wie • Kleintierstreu/ -mist

Fotos: S. Gooßen Fotos: Plastiktüten für die Biotonne tabu wären. (aus seuchenhygienischen Gründen) • Tierkadaver Unser Tipp! Bioabfälle je nach Feuch- • Zigarettenkippen tigkeitsgrad in mehr oder weniger Zei- • Kohle- und Holzasche, Ölruß tungspapier einwickeln! • Staubsaugerbeutel und Kehricht Haushalte, die sich nicht ganz sicher • Baumstämme, Holzstücke, sind, was in die Biotonne gehört, können imprägniertes Holz, sich auch gerne direkt an die Abfallbe- • Sägespäne von behandeltem Holz ratung wenden. • Kleidung, Putzlappen, Lederreste • Windeln, Binden, Watte und STADER ABFALLBERATUNG Wattestäbchen Telefon: 0 41 41 / 12-567 • Kerzenreste

Links: Bioabfälle mit Zigarettenkippen darüber: Fleischabfälle noch im Gefrierbeutel Umwelt im Kreis 2008 19 ® TM The DOW Diamond Logo and Human Element design are trademarks of The DowChemical Company © 2008

ErEr vverbindeterbindet ChemieChemie undund Menschsein.Menschsein.

ErEr iistst ddasas EElementlement MMensch.ensch. UUndnd eerr iistst eeineriner dderer GGründe,ründe, wweshalbeshalb wwirir

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ProblemeProbleme aaufuf uunserernserer EErde:rde: vvonon ssauberemauberem WWasserasser üüberber eertragreichertragreiche

LandwirtschaftLandwirtschafftt bisbis hinhin zumzum Klimaschutz.Klimaschutz. DasDas AnliegenAnliegen derder ChemieChemie istist dasdas

AnliegenAnliegen der MenschheitMenschheit.. SoS sehen wir bei Doww die Dinge – durchh die

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