Heute auf Seite 3: Mit- oder Gegeneinander ®£w Öfiprtujjmblittt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNC FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 35 — Folge 32 I r«helnt v.r., h.-ndu h 11. August 1984 I dnd%mdnnM hall Ostpreußen e. V. PoMvertrletmtuck.Obuhr beidhlt P«rkallee 84/86. 2000 Mamburg 13 C5524C

Deutsche Neutralität: Die Geheimakte 6993 Deutschlandpolitische Spekulationen vor fast 30 Jahren

Je mehr Zeit vergeht und je mehr Archive Rechte unterstützt haben, hat sich der Glaube zugänglich werden, desto mehr vermag man verbreitet, daßdie Sozialisten als stärkste Par• Einblick ZU nehmen in die Auffassung alliierter tei in einem wiedervereinigten Deutschland Staatsmänner, die sich nach dem Sieg über hervorgehen würden. Deutschland mit der Zukunft des geschlage• Aber die Erfahrungen der Ostzonenbevöl- nen und geteilten Landes beschäftigten. Es sei kerung v. ährend der letzten zehn Jahre könn• hier keineswegs nur an die umstrittene Stalin- te das überlieferte Muster gestört und die poll• Note an die Alliierten vom Jahre 1952 erin• tische Bedeutung der konfessionellen und so• nert, die nach Auffassung westlicher Beob• zial-wirtschaftlichen Unterschiede verringert achter ein Köder war, mittels dessen die Bun• haben. Die Erfahrung mit einem Regime, das desrepublik in einen Zustand der Neutralität sich stark auf marxistische Symbole stützt, der gebracht werden sollte, der letztlich auf eine Widerwille gegen die Planwirtschaft und die sowjetische Hegemonie über ganz Deutsch• Unterdrückung der Arbeiter unter der Herr• land hinauslief und vor allem eine Westbin• schaft der Einheitspartei könnten antimarxi• dung verhindern sollte. stische Tendenzen unter Teilen der ostdeut• Erinnern wir uns daran, daß im Juli schen Arbeiterschaft geweckt haben, die 1955 die Staatsmänner des Westens, Eisen- sogar zu Wahl- und Stimmverlusten einer ge• hower, Bulganin, Eden und Faure in Genf zu• mäßigten SPD führen könnten." sammenkamen, um die Probleme und Politik eines wiedervereinigten Deutschlands zu be• Auch eine Aufstellung eigener deutscher Streitkräfte zur Gewährleistung der öffentli• Zur Konferenz der „Großen Vier", die im Juli 1955 in Genf stattfand, hatten amerika• sprechen. Aus dieser Zeit ist nun ein Geheim• chen Ruhe und Ordnung im Staate alsauch als nische Experten eine Studie zusammengestellt, die jetzt unter der Bezeichnung „Ge• bericht der US-Regierung vom 12. Juli 1955 Beitrag zur äußeren Sicherheit des Landes war heimakte 6993" freigegeben wurde. Unser Foto zeigt (v. 1. n. r.) den sowjetischen Mini• bekannt geworden, der die Bezeichnung „Intel• geplant, wobei die Amerikaner daran dachten, sterpräsidenten Bulganin, Präsident Eisenhower (USA), Frankreichs Ministerpräsi• ligent e Report No. 6993" trägt. Nach diesem daß letztendlich eine .Verbesserung der stra• Bericht hat es 1955 Überlegungen gegeben, denten Faure und Premierminister Eden (Großbritanien) in aufgeräumter Stimmung tegischen Position des Westens" Zustande• unter bestimmten Voraussetzungen einer während einer Konferenzpause Fpip Ullstein kommen würde. deutschen Wiedervereinigung zuzustimmen. Das also war vor nunmehr fast 30 Jahren ein \\ örtlich: „Jedes Abkommen, welches die diplomatisch sorgsam gehütetes Geheimnis. drei westlichen Großmächte mit der Sowjet• Deutsche Einheit: Bühnenreif ist es in der Zwischenzeit nicht ge• union zur Wiederherstellung eines vereinig• worden. Obwohl die Zeit über die Geheimakte ten, neutralen Deutschlands erreichen könn• 6993 hinweggegangen ist, steht die deutsche te, würde zumindest eine De-facto-Anerken• Frage weiter offen im Raum. Die Westmächte nung der Oder-Neiße-Grenze seitens einer Ein Brief von hohem politischen Wert aber haben sich verpflichtet, zur Wiederver• gesamtdeutschen Regierung erfordern." einigung unseres Volkes in Frieden und Frei• H. W. — In die Zeit der von der Sowjetpres• .Verringerung der Rüstungskosten zugunsten „Die deutsche Regierung würde einige eh• heit beizutragen. Frieden, Freiheit und Selbst• se entfesselten .Revanchismus-Kampagne" der Hilfe für die dritte Welt" — ein sicherlich renrettende Auslegungen eines solchen Ab• bestimmungsrecht sind und bleiben die Pfei• fällt ein Besuch, den eine Parlamentariergrup• lobenswertes Thema, gerade in Moskau, der kommens, die ihr Gesicht wahren sollen, ent• ler, auf denen die Erwartungen aller Deut- pe der SPD Moskau abstattete. Es handelte politischen Zentrale der militärischen Aufrü• wickeln, um dem eigenen Volk zu erklären, s( nen ruhen. Nico von Lind sich hierbei um Mitglieder der Arbeitsgruppe stung der Sowjetunion. Man mag einmal die daß diese Grenze gewissermaßen nur provi• Vergleichszahlen darüber heranziehen, was sorisch und die Möglichkeit einer Revision vom Westen und was vom Osten für eben noch offen Ist. Jedoch wüßte jede deutsche Griff in die Geschichte: diese Dritte Welt, zur Bekämpfung von Hun• Regierung, die eine Neutralisierung als Preis ger und Elend, getan wird. für die Wiedervereinigung akzeptierte, daß Doch hiervon soll heute nicht gesprochen sie die zweitbeste Karte gegen den Osten be• werden, sondern vielmehr darüber, daß der reits ausgespielt hat." 55 Der Hammer" wurde rehabilitiert SPD-Bundestagsäbgeordnete und Abrü• Interessant ist, daß die amerikanischen stungsexperte , der dieser Gruppe Deutschlandspezialisten ein etwaiges Abdrif• Molotow wurde mit 94 Jahren wieder in die KPdSU aufgenommen angehörte, in seinem Gespräch mit deutschen ten nach dem Osten aus dem Grunde für wenig Der jungen Generation sagt sein Name Wohlverhalten der Sowjetunion sollte durch Journalisten in Moskau auch die Revanchis• wahrscheinlich hielten, weil sie die Deutschen kaum noch etwas. Bei historischen Betrach• das Desinteresse des Reiches an der Finnmark mus-Kampagne angeschnitten und erklärt davon überzeugt glaubten, bei einer Verbin• tungen, die sich auf die Zeit vor dem Zweiten und dem Ostseeraum sowie in Südosteuropa hat, für ihn sei die Angelegenheit erledigt, dung mit der Sowjetunion die politische Un• Weltkrieg beziehen, tritt er auf. Wjatesches- honoriert werden. Diese Erwartungen haben .wenn die Sowjetunion den Brief der deut• abhängigkeit nicht behalten zu können. Die law Molotow, geboren unter dem Namen sich nicht erfüllt. schen Einheit nicht unter das Thema Revan• Verfasser des Geheimberichtes empfahlen Skrjabin, ein Altbolschewik der ersten Stunde, Der Tod Stalins brachte Molotow zwar seine chismus" stelle. Eine Fortsetzung dieser Kam• Eisenhower unter vorgenannten Aspekten der schon 1921 Generalsekretär der Kommu• Frau Polina zurück, man ließ ihn noch zwei pagne allerdings würde politische Konse• einer Lösung der deutschen Frage zuzustim• nistischen Partei der Sowjetunion war und der Jahre als Außenminister amtieren, ansonsten quenzen haben, die „auch für die SPD bedeut• men. zu den engsten Vertrauten Stalins gehörte. Sein aber war er nicht mehr gefragt und in den sam sind". Die kühlen Rechner in Washington trauten Name hatte während der Säuberungen in der .wohlverdienten" Ruhestand geschickt. In Die Auslassungen Bahrssind insofern inter• der kommunistischen Partei im Falle gesamt• Sowjetunion besondere Bedeutung, als Mini• Moskau, wo der Pensionär seinen Lebens• essant, als er seinerzeit die Verhandlungen deutscher Wahlen einen Stimmenanteil .von sterpräsident, eine Position, in die er 1930 beru• abend verbringt, kam er erst jetzt wieder in zum Moskauer Vertrag führte, als Gromykos möglicherweise fünf bissieben Prozent" zu. Ob fen worden war, zeichnete er mit Stalin die Er• Erinnerung, als aus Anlaß seines 94. Geburts• Vorschläge als „Bahr-Papier" in Rede standen im übrigen die Unionsparteien oder die So• schießungslisten ab. Er hielt Stalin die Treue, tages der neue sowjetische Staats- und Partei• und heftiger Kritik unterzogen wurden. zialdemokraten als Sieger hervorgehen wür• als selbst seine Ehefrau Polina 1962 als Mini• chef Tschernenko dem Altkommunisten tele• Um so mehr verdienen seine Ausführungen den, bewerteten die Washingtoner Experten sterin für das- Fischereiwesen abgesetzt und fonisch gratulierte und ihm vor allem mitteilte, vor den zitierten Journalisten festgehalten zu mit folgender Lagebeurteilung: verbannt wurde. er sei wieder in die Partei aufgenommen wor• werden; etwa die Bemerkung, er habe seine .In Anbetracht dessen, daß die achtzehn Innerhalb der deutsch-sowjetischen Bezie• den. derzeitigen Gesprächspartner, dem Politbü• Millionen Deutschen in der Sowjetzone und in hungen ist Molotow im August 1939 in Er• Fragt man sich, wie Molotow zu dieser Ehre rokandidat und ZK-Sekretär Boris Ponomar- Ost-Berlin überwiegend Protestanten sind scheinung getreten, als er im Kreml in Anwe• kommt, so stößt man auf seinen damaligen jow und Wadim Sagladin, den stellv. Leiter der und traditionsgemäß entweder die Sozialde• senheit Stalins zusammen mit dem damaligen langjährigen engen Mitarbeiter Andrej Gro- Auslandsabteilung des sowjetischen Zentral• mokraten oder die Parteien der nationalen Reichsaußenminister von Ribbentrop den myko, dem heutigen Außenminister, der selbst komitees, daran erinnert, daß .eine Normali• deutsch-sowjetischen Nichtangriffs- und bereits seinen 75. Geburtstag beging. Molo- sierung zwischen unseren beiden Staaten nicht Aus dem Inhalt Freundschaftspakt und jenes .Geheime Zu• tows .Verdienst" bestand darin, zunächst den möglich ist, wenn das Ziel der deutschen Ein• Berlin: Asylantenzahl satzprotokoll" über die Aufteilung Polens un• Pakt mit Hitler geschlossen und später mit den heit, wie es dem Willen der Bevölkerung ent• steigt wieder 2 terzeichnete. Ein Protokoll, dessen Existenz Westalliierten gemeinsam den Krieg gegen spricht und wie es im Grundgesetz niederge• Kriminalität in West- und die Sowjets übrigens solange bestritten, bis es das Deutsche Reich geführt und in Potsdam legt ist, unter den Vorwurf des Revanchismus Mitteldeutschland 4 — gegen ihren Willen — im Nürnberger Pro• 1945 — damals war Gromyko schon an seiner gestellt wird". Kraft zur Wandlung: Schillers zeß nachgewiesen wurde. Seite — die gewaltigen Territorialgewinne für Von besonderer Bedeutung erscheint uns Dramen nach 1945 9 die Sowjetunion kassiert zu haben. Wird er das dabei die völkerrechtlich absolut verbindliche Rößel war Im Herbst I940war Stalin über die deutschen Jahre 1985 erleben und wird dann der 40. Jah• Festlegung, daß alle bestehenden Grenzen in Ostpreußens Mühlenkreis 11 Erfolgeder Deutschen Wehrmacht im Westen restag des Sieges über Deutschland gefeiert Europa unter das Gebot des Gewaltverzichts Auch weiterhin Härteleistungen beunruhigt und schickte Molotow als Kund• werden, wird gewiß Molotow nicht zu ver• gestellt seien. Dieser Gewaltverzicht ändert Im Lastenausglelch 13 schafter nach Berlin, wo er Hitlers künftige Ab- schweigen sein. Tschernenkos Anruf mag er nichts an dem bekundeten Willen zur Einheit Das europäische •sichten erfragen und vor allem die sowjeti• als ein positives Signal werten. der Nation, wie er im .Brief zur deutschen Ein• Pulverfaß, Teil II 20 schen Forderungen vorbringen sollte. Das Rainer Probst heit" zum Ausdruck gebracht und der von den Politik sowjetischen Behörden auch entgegenge• Innerdeutsche Beziehungen: nommen wurde. Nach Bahr vertrat sein sowje• tischer Gesprächspartner Ponomarjow die Meinung, Revanchismus im Sinne der Sowjet• union sei, „wenn die Wiederherstellung des Vaterland als gemeinsame Sache der Deutschen Deutschen Reichs in den Grenzen von 1937 ge• fordert werde, ohne den Moskauer Vertrag zu beachten". Diese sowjetischen Darlegungen Beim Besuch Erich Honeckers muß Klarheit über die Ausgangsposition herrschen erscheinen wenig stichhaltig, denn die Ostver• j c hritt HIK h den kleinen — zu versuchen träge stehen nicht im Widerspruch zu dem po• Wenn der Staatsratsvorsitzende Honerker im wird in seiner Unnatürlichkeit weder von den Deut• LA MensThenmöghche für die Deutschen im litischen Ziel der Bundesrepublik Deutsch• September 1984 die Bundesrepublik Deutschland schen hüben und drüben noch von der übrigen Welt anderen Teil unseres Vaterlandes zu tun. Das aber land, auf einen Zustand des Friedens in Europa besucht, ist zu hoffen, daß über die Realitäten, die ernst genommen. Er wird als bloße Ausrede der setzt Klarheit der Geschäftsgrundlagen voraus. Die hinzuwirken, in dem das deutsche Volk in von östlicher Seite immer beschworen werden, SED-Machthaber empfunden, um über die Tatsa• DDlRegierungk.H.nnich.^Mdeszugl^rhtun^D.e freier Selbstbestimmung seine Einheit wieder• auch im Regierungslager Klarheit herrscht. che nichtgewährter Selbstbestimmung hinwegzu• Bundesrepublik Deutschland als ihren Erzfeind be• täuschen. erlangt. Wenn in Europa endlich wieder Ruhe Heute interessiert in erster Linie, in welchem kämpfen und zugleich die Hand für die Gaben we.t und geordnete Verhältnisse einkehren sollen, Verhältnis die Bundesrepublik Deutschland und Das SED-System verfügt über keinerlei demokra• aufhalten. Auch von der DDR-Führung ist Realismus die über den Augenblick hinaus Bestand das von der SED beherrschte Mitteldeutschland zu• tische Legitimation. Es muß seine ganze Autorität zu verlangen. Bereitschaft zu geregeltem Neben• haben, so setzt dies voraus, daß auch den einander stehen. nach innen und außen auf die Machtausübung einer einander, Einhaltung bzw. Wiederherstellung der Deutschen das Selbstbestimmungsrecht zu• fremden, vom Volk abgelehnten Besatzungsmacht Geschäftsgrundlagen, z.B. die Rücknahme der ge• Die Machthaber der SED bezeichnen ihr System gestanden und im Zusammenwirken mit unse• gründen. genwärtigen Regelung des Zwangsumtausches. als DDR und verstehen es als einen mit dem Deut• (Bundeskanzler Kohl) ren Verbündeten und im Gespräch mit der schen Reich nicht identischen vollsouveränen Selbst jene, die sich über das Wie einer Änderung Zehn Jahre nach Abschluß des Grundvertrages Sowjetunion eben jener Zustand des Friedens Staat, als eine staatliche Neugründung also, die mit keinerlei Vorstellung machen können, empfinden gibt es kein entscheidendes, wägbares positives Er• in Europa erreicht wird, der allen Beteiligten dem Reich in keinerlei rechtlichem Zusammen• mehr oder minder deutlich, daß der jetzige Zustand gebnis dieses Vertrages für die deutsch-deutschen Frieden und Sicherheit garantiert. hang steht. Daraus ist zu folgern, Mitteldeutschland kein Dauerzustand sein kann. Todesschüsse an der ist — da das Deutsche Reich als Rechtspersönlich• Mauer, Tötungsautomaten, die nur teilweise abge• Beziehungen. Wir sind der Wiedervereinigung kei• baut und durch verbesserte mechanische Signalan• nen Schritt näher gekommen, es gibt keine Freiheit Man könnte sagen, daß Egon Bahr gelegent• keit in Gestalt der Bundesrepublik Deutschland un• leugbar weiterexistiert — völkerrechtlich als ein lagen im Hinterland ersetzt werden, wiegen im öf• und Demokratie in der Mittelzone Deutschlands. lich auch nationale Ziele der Deutschen ver• Gebiet zu bewerten, das nach dem Willen seiner fentlichen Bewußtsein unseres Volkes schwer. An diesen Realitäten können wir nicht vorbeisehen. tritt, allerdings begründet er dabei seine z. T. Wir millimetern uns an Zwangsauflagen im inner• Machthaber durch Separation vom Gesamtstaat ge• Diese Beurteilung ist in Übereinstimmung mit gefährlichen Hoffnungen auf eine enge Zu• löst werden soll. deutschen Verhältnis langsam zurück und bezah• sammenarbeit mit der Sowjetunion, die bisher einer CSU-Analyse zusammengefaßt wiedergege• len dies mit Milliarden D-Mark. Der Zwangsum• noch nicht erkennen ließ, daß sie den in Europa Die DDR ist jedoch bis heute zu keinem Zeitpunkt ben. tausch für Rentner soll von 25,— auf 10,— DM zu• geschaffenen Gewaltstatus durch das Recht von der das Deutsche Reich fortsetzenden Bundes• Im Mittelpunkt bundesdeutscher Politik gegen• rückgenommen werden. Man höre und staune, die republik Deutschland völkerrechtlich anerkannt abgeändert wissen will. über den Machthabern der SED und gegenüber der Besuchszeit für Tagesreisende in die DDR soll nicht worden. Die Bundesrepublik Deutschland bringt Besatzungsmacht muß das Bestreben stehen, für um Mitternacht enden, sondern auf 24 Stunden vielmehr durch ihre Verfassung und durch ihr poli• ausgedehnt werden. Außerdem sollen mehr Rent• Wertvoll waren dagegen Bahrs Argumente unsere mitteldeutschen Landsleute Menschen• tisches Verhalten fortgesetzt zum Ausdruck, daß sie rechte und Selbstbestimmung zu erringen, um auf ner in den Westen reisen dürfen, eventuell auch zu immerhin im Gegensatz zu der Meinung seines keinesfalls gewillt ist, die faktische Teilung disem Wege die Wiedervereinigung Deutschlands Bekanntenbesuchen. Der Freizügigkeit sind wir Parteifreundes Ehmke, der den Ostverträgen Deutschlands für alle Zukunft hinzunehmen, son• zu verwirklichen. Der Wille der Mitteldeutschen ist damit keinen Schritt näher gekommen. Gebietsübertragungen unterstellt. Dem aber dern, daß sie „von dem Willen beseelt" ist, die „na• uns dabei ebenso Verpflichtung wie der Wille der Der Regierung, unseren Politikern ist zu raten, in hat Bahr in seinen Gesprächen mit deutschen tionale und staatliche Einheit Deutschlands zu Deutschen im Westen. wahren" (Präambel des Grundgesetzes) und daß sie jeder Minute Herrn Honecker daran zu erinnern, Journalisten in Moskau praktisch wiederspro- daß unser Vaterland unsere gemeinsame Sache ist. chen. Es kann nur von Wert sein, wenn alle deshalb „auf einen Zustand des Friedens in Europa „Deutsche Politik hat auch in der 80er Jahren die Pflicht, diese Verhältnisse erträglicher zu gestalten, Hans Edgar Jahn demokratischen Parteien des Deutschen hinwirkt, in dem auch das deutsche Volk in freier Selbstbestimmung seine Einheit wiedererlangt" Bundestages in Gesprächen mit Moskau ein• (Brief zur deutschen Einheit). deutig zum Ausdruck bringen, daß die Ge• waltverzichtserklärungen keineswegs als eine Der nirgendwo außerhalb der SED ernsthaft ver- Haushalt: Souveränitätsübertragung gewertet werden tretene Gedanke, daß in Mitteldeutschland eine können. neue, eine sozialistische Nation entstanden sei, Sondersitzung kostete 120 000 DM Berlin: Vom Nordkap, aus Griechenland und Malaysia: MdBs mußten nach Bonn Sie müßten sich umsehen, „was mit den Steuer• (CDU) aus Jamaika eingetroffen. Geschätzte Ko• geldern gemacht" werde — so begründete Heinrich sten fürdiegezwungenermaßen abgebrochenen Ur• Die Zahl der Asylanten steigt wieder Klein (SPD), stellvertretender Vorsitzender des laubsreisen : Rund 1 20 000 DM aus einem Fond des Sportausschusses, die Reise von fünf Bundestags• Bundestagsetats. Innensenator Lummer spricht bereits von politischem Sprengstoff abgeordneten gemeinsam mit der westdeutschen An der Tagesordnung ist ein solcher Mehrauf• Das Problem der nach West-Berlin und von dort zu begegnen. Dies um so weniger, als in der beson• Olympia-Mannschaft nach Los Angeles. wand in Bonn Gott sei Dank nicht: Die letzte Son• aus weiter in die Bundesrepublik strömenden Asyl• deren Situation Berlins die Asylanten auf dem Ost- Inzwischen werden diese fünf Parlamentarier dersitzung des Parlamentes in der Sommerpause bewerber gibt neuerdings wieder „Anlaß zu großer Berliner Flughafen Schönefeld eintreffen und dann wissen, was mit Steuerzahlers Groschen finanziert war am 1. September 1978 zusammengerufen wor• Besorgnis", stellte Berlins Innensenator Heinrich mit der U-Bahn nach West-Berlin oder mit dem Zug wird: Zum einen ihr Flug in die USA, zum anderen den, alsdie Immunität des SPD-Abgeordneten Holz Lummer fest. Allein im Juni wurden in Berlin 901 ins Bundesgebiet reisen. ihr Rückflug unmittelbar nach der Ankunft: Weil wegen einer Spionage-Affäre aufgehoben werden Asylbewerber registriert, im ersten Halbjahr 1984 In den Urteilen von Münster und Berlin sieht der gesamte wegen der Sondersitzung mußte. Auch vor rund 20 Jahren, im Juli 1964 — nur gab es 4330 Asylanträge — fast soviel wie 1983 und Lummer eine besondere Gefahr, weil diese Urteile zum Thema „Buschhaus" in der Sommerpause wie• noch die dienstältesten Abgeordneten erinnerten 1982 während des ganzen Jahres. von einer Kollektivverfolgung ausgehen und jede der zusammengerufen worden war. sich daran —, hatte der Bundestag außer der Reihe Lummer führt diese Entwicklung auf zwei Punkte individuelle politische Verfolgung bewußt außer Nicht nur nach Los Angeles eilte der Ruf aus zusammentreten müssen, als die Regierung Erhard zurück 1. ständige Diskussionen und Forderungen acht lassen. Damit ist „eine ganze Volksgruppe zu Bonn. Uwe Ronneburger (FDP) beispielsweise die Postgebühren erhöhen wollte. nach großzügigster Anerkennungspraxis für Asy• potentiellen Asylbewerbern erklärt" worden. Da• lanton sowie gezielte Unterstützüngsaktionen für durch aber „kann eine unübersehbare Entwicklung Asylbewerber durch bestimmte politische Gruppen ausgelöst" werden, die „politischen Sprengstoff" (des linken Spektrums) haben eine Sogwirkung enthält. ausgelöst. 2. das Oberverwaltungsgericht Münster Der Vorstoß des Berliner Innensenators hat am und das Verwaltungsgericht Berlin haben in noch Beispiel der Tamilen wieder einmal deutlich ge• nicht rechtskräftigen Urteilen entschieden, daß macht, wie brisant das Problem der Asylbewerber Staatsangehörige der „Demokratisch-Sozialisti• ist. Eine Lockerung des Asylrechts, wie sie immer schen Republik Sri Lanka" (Ceylon) mit tamilischer wieder gefordert wird, ist angesichts der gegebenen Volkszugehörigkeit grundsätzlich als „politisch Situation nicht zu verantworten. Die Bundesrepu• Verfolgte" anzuerkennen seien. Dabei stützten sich blik würde dann endgültig zum Einwanderungs• die Gerichte auf die Tatsache gewaltsamer Ausein• land, denn auch vor Anerkennung oder Ablehnung andersetzungen zwischen den Bevölkerungsgrup• des Asylantrags geht es den Asylanten hier erheb• pen der Singhalesen und der Tamilen auf Ceylon. lich besser als in ihrer Heimat. Fest steht aber, daß Berlins Innensenator weist darauf hin, daß die lediglich 12 bis 14 Prozent der Asylbewerber echte Konsequenz dieser Urteile im ersten Halbjahr 1984 politische Flüchtlinge sind; die Masse — und das 1241 Tamilen allein in Berlin Asylanträge stellten gilt auch für die Tamilen — kommt lediglich des• 11983 im ganzen Jahr 1227). Lummer hofft, daß das halb, um der Not in ihrer Heimat zu entgehen. Diese Bundesverwaltungsgericht in absehbarer Zeit eine Not zu lindern kann die Bundesrepublik durch ge• klärende Entscheidung in dieser Sache trifft. Diege- zielte Hilfen beitragen, sie kann und darf aber nicht genwärtige Rechtslage läßt es nicht zu, einem weite• Asyl für Zehntausende aus der Dritten Welt wer• ren Zustrom von Asylanten aus Sri Lanka wirksam den. H. O. Lippens

3 Das Dftpnußtnblaii UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND „Aha, noch ein Fraktionskollege aus Los Angeles" Zeichnnno w u *, ,. , . Chefredakteur: Hugo Wellems s B a nnung aus „Hamburger Abendblatt Verantwortlich für den redaktionellen Teil tuckerte auf einer Kreuzfahrt gen Nordkap, als narh dor Radio Norddeich ihn bat, in die bundesdeutsche Ein üh^n i8PS , Buschhaus-Sondersitzung: Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: sP;t r Spektakel- („Die Welt") auf Ko- Ostpreußische Familie: Regierungsmetropole zurückzukehren. PUe ihle denn n Silke Steinberg Auch dem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. wLen nirht T !; ~ <«ue Argumente Ruth Geede scheidnno m°nr ^taucht, die Kabinettsent- Ottfried Hennig (CDU) war der erholende Urlaub n B nn Und H Geschichte, Landeskunde, Jugend: runPskZo t' ° ™nover für das Regie- nicht vergönnt: Als er auf strapaziösen Wegen sei• runfiskonzept von vornherein klar. Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw nen winzigen Ferienort in der Abgeschiedenheit Horst Zander herrlicher griechischer Landschalt gerade erreicht liefen Wenn riPde ^ daS Recht'sich zu proü- Bonner Büro: Clemens J. Neumann b r e hatte, wartete bereits ein entsprechendes Tele• undnurHr^V * J R»<*e Effektivität ausbleibt Heimatkreise, Gruppen, Berliner Büro: Hans Baidung gramm aus Bonn auf ihn. Mitteldeutschland: Immerhin konnte Hennig pünktlich zurückkeh• Susanne Deuter Anzeigen und Vertrieb: Helmut Grunow ren. Bei anderen war das nicht mehr möglich, so etwa bei der Abgeordneten der „Grünen", Gabriele G(ek)lotz(t) o£?n iJ lUr a"eo P°s,,ach 3232 55. 2000 Hamburg 13. Venag Landsmannschaft Ostpreußen e V ParKallee 84 '86 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftsfuhrer: Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands- Gottwald, die in Lateinamerika nicht so rasch ein ™nZf' Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann- Flugzeug erwischen konnte. Andere Parlamenta• m«nliirVÜPoeU L!° 7 ?ezu9Spreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer Ausland 8 — DM rier riefen — „Sommerpause ist Sommerpause" — d"e Nazisleh/n,e,n!.r Wochenze.tschrift, er habe KheckamiHamh.?m^ 192344 p°stscheckkontofurden Vertrieb Post• ihre Fraktionen an, ob denn ein Abbruch des Ur• e r denken scheckamt Hamburg 8 4 26-204. für Anzeigen Postscheckamt Hamburg907 00-207 - Für unverlangte Einsendungen wird Poüüke ^Ä! " l ^nne: Der SPD- nicht gehaftet Rucksendung erfolgt nur. wenn Porto beiliegt - Druck Gerhard Rautenberq 2§50 Leer laubs wirklich unbedingt nötig sei. (Ostfnesl j. Telefon (04 91) 42 88 Dennoch hatte sich in der vergangenen Woche zur Zeit ihr,"r»i e,t,sJch m,t den Nationalsozialisten FUr Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 dei Bundestag last vollzählig versammelt, Ingomar 945 w^ Telefon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 Hauchler (SPD) war ebenso aus der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur wie Dr. werdenübeft. S Ja „Äat,uerwarten,ernstgenommenzn * *° u^ 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 3 £os tftynufimblatl Scheinwerfer

Das neue Buch: Mit- oder Gegeneinander Deutsche und Polen in Geschichte, Gegenwart und Zukunft ie gelten als Erb• Alfred Schicke! im Laufe des 17. Jahrhundertsentwickelte sich dar• feinde — tatsäch• aus ein schärfer werdender religiös-nationaler Ge• Slich aber sind Deut• gensatz zwischen Deutschen und Polen. DEUTSCHE sche und Polen als benach• Positive Anknüpfungspunkte im Verhältnis bei• barte Völker zu einem ein• der Nationen ergaben sich noch etwa 1683 durch vernehmlichen Miteinan• den gemeinsamen Abwehrkampf gegen die Türken POLEN der gezwungen und tat• vor Wien und — scheinbar — durch die Besteigung sächlich erweist ein Blick in des polnischen Thrones durch den sächsischen Kur• Bn Jahrtausend gemansamer Geschichte die Geschichte, daß dieses fürsten Friedrich August im Jahre 1697. Der aber, Einvernehmen über viel nach glückloser Politik des Thrones verlustig ge• längere Zeiträume das worden, erkämpfte sich seine Macht mit Hilfe des Verhältnis der beiden russischen Zaren Peter dem Großen zurück — und Nachbarn bestimmt hat, forderte damit neue Spannungen mit dem Volk und UWBE als die Phasen von Krieg dem polnischen Adel, dem zu keiner Zeit an einem und Haß. Und ein Blick in starken Regenten an der Spitze des Staates gelegen die Zukunft zeigt darüber hinaus, daß Polen den von war, heraus. Augusts Zusammengehen mit dem den Deutschen unmittelbar nach dem Zweiten Zaren hat außerdem, so Schickel, den „Grund für die Weltkrieg gewiesenen Weg der Freundschaft und russische Hegemonie in Osteuropa gelegt". Verständigung wird ebenfalls einschlagen müssen, Die Bemühungen des polnischen Königs Stanis• weil nur auf einer solchen Basis die das Verhältnis Brandts Warschauer Kniefall 1970: Eine ehrliche Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen laus im 18. Jahrhundert, die Wurzel der permanen• kann es nur auf der Grundlage der Wahrheit geben. Einseitige Schuldbekundungen und Ver• weiter belastenden Fragen — insbesondere territo• ten Staatsschwäche, das „Liberum Veto" — ein Re• zichtspolitik sind der falsche Weg wie auch... riale Streitpunkte — gelöst werden können. gierungsprinzip, das den jeweiligen polnischen Eine Annäherung beider Völker, die sich insbe• König von der Zustimmung des gesamten im Sejm sondere in den letzten zwei Jahrhunderten ausein• vertretenen Adels abhängig machte — zu beseiti• meinsame Ecke gedrängt — entwickelte sich in Volksgruppe — 1934 kündigte Polen gar die Min• anderlebten und vom Miteinander ins Gegenein• gen, führte dann zum Mißtrauen der Nachbarn jener Zeit. derheitenschutzverträge — gegenüber. ander verfielen, bedingt jedoch die Kenntnis der Preußen und Rußland und — unter einem Vorwand Der Erste Weltkrieg wurde daher verständ• Dennoch kam die von Hitler ersehnte deutsch• Geschichte des deutsch-polnischen Verhältnisses: — schließlich zur Intervention. Die drei aufeinan• licherweise von der Mehrzahl der Polen innerlich be• polnische Allianz gegen Rußland nicht zustande. Viel ist darüber bislang schon publiziert worden, oft derfolgenden Teilungen von 1772, 1793 und 1795 grüßt als Gelegenheit, den Status quo zu verändern Zum einen lag dies an der Angst Warschaus, in aber wurden nur bestimmte Zeiträume, nicht aber (die erste und dritte erfolgte unter Beteiligung und ein neues polnisches Reich zu gründen. In sei• einen derartigen Konflikt zwischen den beiden die gesamte Entwicklung, dargestellt und häufig Österreichs) führten zur schließlichen Auslö• nem Verlauf mußte auch Berlin bedeutende Zuge• mächtigen Nachbarn zerdrückt zu werden, zum an• verhinderten die gefärbten Brillen der Verfasser schung des polnischen Staates. In dieser Situation ständnisse an das Nachbarvolk machen, um eine deren wurde Polen, insbesondere nach Hitlers Be• solcher Publikationen, daß dieses Verhältnis eine und der des nachfolgenden Kongreßpolens bildete gemeinsame Front der Polen mit den Russen zu setzung der Rest-Tschechei im März 1939, zuneh• objektive Darstellung erfuhr — letzteres gilt insbe• sich erstmals ein starker, einiger polnischer Natio• verhindern, wie es beispielsweise der Führer des mend mißtrauisch gegenüber der deutschen Ex• sondere für die Nachkriegszeit und die letzten bei• nalismus, der sich nicht nur in der Hymne „Noch ist Polnischen Nationalkomitees, Roman Dmowski, pansion und fürchtete vor allem eine Einverleibung den Jahrzehnte, in denen eine Poleneuphorie die Polen nicht verloren!" äußerte. Galt bis dahin das Gegenspieler des zunächst auf deutsch-österreichi• der unter internationalem Status stehenden Stadt kritische Distanz verhinderte und für ein allzu ober• auch heute noch geflügelte Wort „Zwei Engländer scher Seite kämpfenden Pilsudski, plante. Danzig ins Reich. Entscheidend aber war wohl flächliches Schwarz-(= Deutsche)-Weiß-(= Polen-)- spielen Golf, zwei Deutsche gründen einen Ge• schließlich die tragische Garantieerklärung Eng• Raster sorgte. sangsverein, zwei Polen gründen drei Parteien", das Die Zeit nach dem Krieg ist hinlänglich bekannt: Ein vor allem auf Kosten Deutschlands neuentstan• lands und Frankreichs für Warschau, die Polen end• Die häufig vermißte Objektivität aber findet sich die inneren Streitigkeiten und Gegensätze zwi• gültig der Pflicht enthob, mit Berlin über berechtigte schen den verschiedenen Interessengruppen, ins- denes polnisches Reich, das der Meinung war, im nunmehr in der jüngsten Veröffentlichung des an- Grunde auch noch auf weitere deutsche Gebiete, Anliegen zu einem Ausgleich zu gelangen. Hitlers insbesondere auf Ostpreußen, Anspruch zu haben, Abwendung von Polen zu Rußland besiegelte dann ging — ähnlich der Berliner Praxis zuvor — mit har• im „Geheimen Zusatzabkommen" des Ribbentrop- Zunächst ein gutes Verhältnis mit dem Heiligen Römischen Reich ten Mitteln gegen die deutsche Volksgruppe auf Molotow-Vertrages das Schicksal Polens: Wäre nunmehr polnischem Territorium vor: Die „Ent- Warschau hiernach vom US-Präsidenten Roose- velt, der über einen Verbindungsmann Kenntnis gesehenen Historikers Dr. Alfred Schickel, Leiter besonders innerhalb des Adels, ausdrückt, fanden deutschung" der Gebiete wurde propagiert. von diesen Teilungsplänen Berlins und Moskaus er• der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingol• die Polen in jener Epoche zum gemeinsamen Weg: Das beharrliche Weigern der deutschen Regie• langt hatte, entsprechend informiert worden, hätte stadt und unseren Lesern durch die Vielzahl seiner Ihr Aufstand von 1830 gegen die Russen bei• rungen, die Ostgrenzen anzuerkennen, ließ War• die polnische Regierung wahrscheinlich ribcfiSuf Beiträge in dieser Woche.nzeitung bekannt: Im spielsweise war ein Ausdruck dafür. Ein Aufsjtand schau dann auch beispielsweise 1932 mit Kriegs• Verständigung geschaltet, so aber war di£j

Zum Besuch von Glemp Literatur: Kurzer Aufenthalt in Westdeutschland Unter dem Damoklesschwert der Gewalt Für vier Tage hielt sich der Primas der katho• lischen Kirche, Jozef Kardinal Glemp, in der „Freie Autoren" zur Lage unfreier Autoren in und aus Mitteldeutschland Bundesrepublik auf. Er betonte, daß seine hafte Schwert, das, nur an einem Roßhaar befestigt, Reise keinen politischen Ausgangspunkt, Einen Appell, sich der „menschenunwürdigen dafür legten sieben von ihnen, moderiert von Hans- sondern rein religiöse Gründe und seelsorgeri• über dem Haupte des Höflings Damok es hing, der und bedrohlichen Lage mancher Schriftsteller in Jörg Büke in einer öffentlichen, gut besuchten Po• m dem Tyrannen Dionys zu Tische s.tzen durfte sche Ziele habe. Eine gewisse politische Be• diumsdiskussion in der „Urania" sachlich aber be• der DDR anzunehmen", hat der Freie Deutsche und dem die schönsten Leckerbissen serviert wur• redt Zeugnis ab. Deliziöses „Zuckerbrot" zunächst, deutung kommt dem Aufenthalt in nordrhein- Autorenverband kürzlich an die Vereinten Natio• den, wenn und so lange er das Lob des Gastgebers in illustren Fällen zumal, nach dem Motto „ein biß• westfälischen Städten — Paderborn, Essen, nen gerichtet. Er forderte den freien Austausch von sang, das aber auf ihn herabzufallen drohte, wenn es Literatur und Presseerzeugnissen wie auch von chen mehr darfst du mich schon lieben", wenn du Straelen und Kevelaer — aber dennoch bei, ihm einfallen sollte, etwas Ungutes von sich zu Schriftstellern. Hinüber und herüber. Die Resolu• schon fremd gehst, aber unsere ideologische Ehe weil der Kardinal sich dabei für die Verwirkli• geben. chung eines von westeuropäischen Bischofs• tion wurde im Anschluß an einen dreitägigen muß intakt bleiben. Wenn dieser Wink nicht zieht, Schriftstellerkongreß bekanntgegeben, der unter folgt Liebesentzug in Form von Verkleinerung der „Na denn guten Appetit", möchte man den Da- konferenzen geplanten Hilfsprogramms für Vorsitz von Hubertus Prinz zu Löwenstein in West- Auflagen oder gar Verweigerung von Neuauflagen, mokliden am Tische Honeckers wünschen. Auch die polnische Landwirtschaft durch Mittel des Berlin stattfand und an dem über 130 Autoren, dar• schließlich befohlener Verriß entsprechender seine Hofsänger darben keineswegs, vorausgesetzt, Bundes ausgesprochen hat. Die Diskussion unter zahlreiche aus der DDR vertriebene und ge• Werke. Wenn auch das nicht reicht, und die Unart daß sie das ideologische Credo ohne Stottern als darüber ist noch nicht abgeschlossen und flüchtete Kollegen teilnahmen. in Aufsässigkeit ausartet, wenn nicht nur fragwür• Tischgebet verrichten und wohl moduliert auch von viele Bundesbürger, keineswegs nur Heimat• Die Lage vieler von ihnen ist schwierig, auch im dige Umstände der Wirklichkeit, sondern das Re• sich geben, wenn sie als Gastredner im Westen will• vertriebene, kritisierten insbesondere, daß Westen, was gleichfalls in einer Vortragsveranstal• gime selber ais schuldig kritisiert wird, dann spricht kommen geheißen und gleichfalls üppig bewirtet von diesem eventuellen Hilfsfonds rund 50 tung aufgezeigt wurde. Professor Karl Wilhelm die „Peitsche" im Zuchthaus „Recht". Und wenn die werden. Doch auch für sie ist das, von Ausnahmen Prozent in staatliche landwirtschaftliche Be• Steinbuch, der Verfasser der „Kurskorrekturen", Delinquenten nach ihrer Entlassung immer noch abgesehen, vermutlich keine reine Freude. Aber triebe fließen sollen und damit das Regime in und Enno von Loewenstern, Leitartikler der „Welt" nicht mürbe sind und weiter machen, im obstinaten „wies da drinnen aussieht, geht keinen was an . Text, dann werden sie ausgetrieben, denn die Sucht Warschau selbst stützen. kennzeichneten drastisch den vielfältigen, von ein• Hier ein paar eklatante Beispiele dieser Art: Da flußreichen linken Medien begünstigten Mißbrauch nach Freiheit ist ansteckend. ist vornean der Wunderknabe Peter Hacks, geboren der Freiheit des Wortes in der Bundesrepublik Dabei hatte SED-Chef Erich Honecker im Zei• 1928 in Breslau, tiefgläubiger Marxist anscheinend, Deutschland. Ein spektakuläres Ereignis dieser Art, chen der Entspannungswende scheinbar treuherzig ein brillanter Reiter in allen Sätteln des Pegasus, der die Fraternisierung der „Engelmänner", der Spitzen• ä la Mao verkündet: „Laßt tausend Blumen blühen!" hohe Honorare und Preise zuhauf diesseits und jen• funktionäre des gewerkschaftlich integrierten Ver• Schon erhofften sich die Schriftsteller einen neuen seits der Mauergrenze kassiert, im Westen beson• bandes der Schriftsteller mit den offiziellen literari• Frühling. „Wenn man von der festen Position des ders gefeiert, wenn er uns „preußisch" oder schen „Friedensmarschierern" in Ost gegen West, Sozialismus ausgeht", so der Parteiboß, „kann es auf schlechthin „höfisch" kommt. So in der friederizia- ein Vorgang der besonders ehemalige DDR-Schrift• dem Gebiet der Kunst und Literatur keine Tabus nisch frisierten Komödie „Die Schlacht bei Lobo- steller irritiert hat, ist noch in unguter Erinnerung. geben!" sitz", in der Satire „Der Müller von Sanssouci" und in Was den „unartigen Kindern der Revolution" Aber das bescheidene Konditiönchen „wenn" seinem „Hat er oder hat er nichf-Gespräch im blüht, wenn sie in der DDR nicht Ordre parieren, hatte es in sich. Es entpuppte sich als jenes sagen- Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goe• the", das mit Serienerfolg über fast alle westdeut• Letten: schen Bühnen ging. Da ist die „geliebte Dornrose", die gewiß litera• risch ernstzunehmende Christa Wolf, Präsidiums• mitglied des SED-konformen Schriststellerverban- Nationalbewußtsein im Exil bewahrt des. Sie stammt aus Landsberg/Warthe und durfte sogar wagen, sich in ihrem Roman „Kindheitsmu• Volkstümliche Folklore und Kultur beim Welttreffen in Münster ster" ihrer ostdeutschen Heimat zu erinnern, aus der sie kraft sowjetischer Gewalt fliehen mußte. Aber eine durch nationalistische Tendenzen charakteri• Zentrum des zweiten Welttreffens der Letten mit auch in ihrer Fluchtheimat, siehe „Nachdenken sierte Unruhe als Abwehrmaßnahme gegen den zu• nationaler Folklore und Kultur war in der vergange• über Christa T." und neuerdings in „Kasandra", nehmenden Russifizierungsdruck — wie übrigens nen Woche das westfälische Münster, das im Mit• scheint sie im tiefsten Inneren Probleme mit sich auch in den beiden anderen ebenfalls von der telalter zur Zeit der Hanse durch Handelsbeziehun• und der dortigen Wirklichkeit zu haben. Weshalb UdSSR besetzten baltischen Staaten Estland und gen mit Lettland verbunden war. sie denn auch im deutschen Westen von ihren Litauen. Freunden (Reich-Ranicki) liebevoll umsorgt und Im 13. Jahrhundert wurde Lettland vom Im Zweiten Weltkrieg wanderten 115 000 Letten Schwertbrüderorden — einem geistlichen Ritter• gesponsert wird. Ungeschoren darf sie hin- und her- aus und fanden im Exil lebend eine zweite Heimat. reisen und beschaulich in ihrem hübschen Häus• orden, der sich mit dem Deutschen Orden zusam• Sie kamen in westliche Länder und Städte, wie etwa menschloß — unterworfen und kam damit zum ka• chen an der Berliner Mauer in Klein-Machnow mit Münster. Dort wurde vor 40 Jahren ein Gymnasium Gleichgesinnten Tee trinken, vorausgesetzt, daß sie tholischen Glauben. Von 1710 bis zur Ausrufung der gegründet, die einzige außerhalb Lettlands beste• Republik am 18. 11. 1918 war Teil des zaristischen ihr Hüsing nicht als Villa, sondern als Datscha aus• Unser Foto zeigt Glemp in Essen bei einem hende Schule. Ihr Hauptanliegen ist, Kultur und weist und bezeichnet. Rußlands. Ein Nichtsangriffspakt wurde mit der Tradition Lettlands nicht untergehen zu lassen. Zusammentreffen mit in die Bundesrepublik UdSSR 1939 revidiert, wodurch der Sowjetunion Daher setzte sich auch der Sprecher der LO, Dr. Ott• Das sind einige von denen, die im Lichte stehn — Stützpunkte eingeräumt wurden und die Aussied• übersiedelten polnischen Landsleuten in fried Hennig MdB, 1982 bei einem Besuch für das aber um mit Bert Brecht zu sprechen, die im Dun• lung der Deutschbalten veranlaßt wurde. Von der ihren heimatlichen Trachten. Bleibt zu hoffen, Gymnasium ein und erhoffte eine politische Ent• keln sind und ein kärgliches Dasein fristen, die sieht Sowjetunion annektiert wurde Lettland am 5. 8. daß der Primas, der sich von der Möglichkeit scheidung, die zur Erhaltung und Bedeutung der man nicht. Und auf diese hat zu Recht der Freie 1940 und als 15. (Lettische) SSR der UdSSR zuge• der Polen in Westdeutschland zur Beibehal• Schule beitrage (siehe Folge 27, Seite 19, 3. Juli Deutsche Autorenverband hingewiesen. So, um nur tung und Pflege ihrer nationalen Kultur und gliedert. In den Jahren 1941 bis 44 war es von den 1982). deutschen Truppen unter Zivilverwaltung besetzt einige Namen zu nennen, Gert Neumann, Fried• Identität auch an dieser Stelle überzeugen Diese Einrichtung ist seit 1975 eine Begegnungs• und wurde dann von der Roten Armee zurücker• helm Hacker, Wolfgang Hilbing, Lutz Rathenow, stätte für vertriebene Letten aus aller Welt. So war konnte, nach seiner Rückkehr nach Polen im obert. Sigmar Faust, Dieter Borkowski, Sighardt Pohl, Ju- Sinne aufrichtigen Christentums sich nach• dann auch das Festkonzert mit 800 Sängern aus fünf liette Oldenburg, Ella Tieman. Gerade sie aber drücklich dafür einsetzen wird'daß die Deut• Sich gegen die russische Herrschaft und die deut• Kontinenten der Höhepunkt des lettischen Tref• haben, wie Prinz Löwenstein hervorhob, eine Mis• schen in den Oder-Neiße-Gebieten ebenfalls sche Oberschicht wehrend, entstand — auch be• fens, das an frühere Sängerfeste und die reiche sion im Dienste der Wahrheit und der Freiheit, zu• dingt durch die Pflege des lettischen Liedguts — ein Volksdichtung erinnerte sowie die Verbundenheit diese Rechte und den Status einer Volksgrup• mindest solange, wie sie sich nicht wie andere ma- starkes Nationalbewußtsein. So herrscht bis heute zu den 1,3 Millionen Letten in der Sowjetrepublik pe erhalten. Die Hoffnung darauf aber ist äu• sochistisch-lüstern auch in der Freiheit von der in Lettland, wo die Sängerfeste nur noch vom Takt• Lettland festigte und das Selbstbestimmungsrecht Droge der Unfreiheit anstecken lassen. ßerst gering. R. W. stock der sowjetischen Besatzer dirigiert werden, forderte. Susanne Kollmitt Nit von Birgel

Kriminalität in West-...: ... und in Mitteldeutschland: Bessere Bekämpfung dringend nötig Für einen Polizeistaat zu hoch Rapide Zunahme der Delikte — Die Aufklärungsquote ist rückläufig Die Bevölkerung erfährt nur wenig darüber — Bankraub „lohnt nicht" Der Kriminalität hat die Union den Krieg erklärt. Kriminalität dar, die eine bessere Koordination der Mord, Raub und Diebstahl sind dem SED- Gesamtzahl der Kriminalität in fünf mal 25 Begründet durch den hohen Anstieg der Kriminali• Polizeien, insbesondere der westeuropäischen Sozialismus nicht „wesensfremd". Allen ideo• Straftatbestände aufgegliedert, wobei eine tätsbelastung in der Bundesrepublik Deutschland Nachbarstaaten, verlangt, indem innerhalb der Eu• logischen Sprüchen zum Trotz hat die DDR- — die Straftaten pro 100 000 Einwohner lagen 1967 Lücke auffällt. Es fehlen da 14 189 Fälle, das ropäischen Gemeinschaft eine Fahndungsunion Führung eine ganz massive „normale" Krimi• bei 3000 und 1983 bei 7000 — hält die Union Räte für berufen und von Interpol ein nur für Europa zustän• sind 12 Prozent der Gesamtzahl. Das müssen nalität. Auch bei immer mehr Sozialismus Verbrechensverhütung, wie sie schon in Schweden diges Regionalbüro eingerichtet werden soll. Die die politischen Delikte sein, denn die werden erfolgreich existieren, für erforderlich. einzelnen Abteilungen, wie Rauschgift-, Jugend-, blieb die Summe aller Straftaten seit 1960 in der Statistik nicht gesondert erwähnt. An- ziemlich konstant zwischen 700 und 770 pro Da die Aufklärungsquote der Delikte rückläufig Wirtschafts- Computer- und Umweltkriminalität, S D r icht das Re ister ist, zur Zeit beträgt sie 45 Prozent, setzt sich die würden weitere Untergliederungen erhalten, um 100 000 Einwohner. Das ist eine hohe Krimina- i?c w f 8 der Straftaten von CDU/CSU-Fraktion für eine Forcierung der Rechts• dort ein rationelleres Eingreifen zu gewährleisten. litätsrate in einem Staat, in dem der Polizeiap• 1/5 Morden (die Tendenz ist steigend) über kunde im Geschichts- und Sozialkundeunterricht Ob sich diese Pläne allerdings mit dem Vorhaben, parat zwei- bis dreimal so groß ist wie in der Vergewaltigung, Raub, Erpressung, sexuellen an den Schulen ein, damit Werte und Normen von die Grenzkontrollen innerhalb der EG-Staaten rigo• Bundesrepublik. Im übrigen richtet sich etwa Mißbrauch Jugendlicher, Betrug, Diebstahl bis Recht und Unrecht klare Grenzen erhalten. Laut ros bis auf einige Stichproben abzubauen, in Ein• jede vierte Straftat gegen sozialistisches Ei• zu stetig zunehmenden Urkundenfälschun- dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/ klang bringen lassen können, ist fraglich. So ließen gentum. gen. In 1277 Fällen wurde sogar illegaler Besitz CSU-Bundestagsfraktion, Karl Miltner, könne der die Vetos der rechts- und innenpolitischen Exper• von Waffen und Sprengstoff festgestellt - Staat so über die Schulen einwirken, obwohl in er• ten der CDU/CSU-Fraktion auch nicht lange auf viermal so oft wie 1977. Um das Zweieinhalb- ster Linie hier die Eltern gefordert seien. Doch damit ac he s se U 197 7 sich warten. (CSU) denkt in diesem Die DDR möchte das möglichst verbergen, , x J'^ _ , -Widerstand gegen Staat- dies nicht nur leere Worte bleiben und der Krimina• Zusammenhang an einen eher langsamen Abbau, von 1973 bis 1977 hat sie überhaupt keine Kri• liehe Maßnahmen", verdoppelt haben sich die litätsanstieg — die Zahl der Delikte hat sich seit der Schritt für Schritt erfolgen solle, ohne daß die minalstatistik veröffentlicht. Es gibt keine Falle von „Rowdytum", das offenbar besonde• 1969 bisher auf 4,3 Millionen im Jahre 1983 verdop• statuierten Vorschläge dabei außer acht gelassen kontinuierliche Gerichtsberichterstattung, nie• re Sorgen macht. pelt — wirksam kompensiert werden kann, wurde werden, da sonst ein Rückschlag zu erwarten wäre. ein Forderungskatalog mit 32 Maßnahmen erstellt, Paul Laufs (CDU) hält eine Neuerung bei den Papie• mals kommt ein Verbrechen in die Schlagzei• len. Vom gewiß sensationellen Mord an einem R Ze tu G n er der ebenfalls der koalierenden FDP vorgestellt wird. ren für unerläßlich; so solle ein fälschungssicherer n,?n ' i "8 1 lf muntern die Bevölke• Fritz Wittman, rechtspolitischer, und Paul Laufs, und maschinenlesbarer Personalausweis als auch Volkspolizisten erfuhr man z. B. nur durch eine rung zur Selbsthilfe und Auslieferung der innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundes• ein solcher Reisepaß erstellt werden. kleine Fahndungsmeldung. Über die Ermor• PohzeLVorallemwird IseH^tnH m gestohlen, te tagsfraktion, plädieren u. a. für vorbeugende Maß• Ebenfalls will man sich auf dem gesellschaftli• dung einer Sechzehnjährigen in der Wohnung sozialist nahmen, die am geistig moralischen Keim kriminel• CPIIu i' f " ischem Eigentum". chen Sektor für eine Verbesserung des Schadener• ihrer Eltern berichtete die Nachrichtenagen• ZU Nur Ch n , ehinen len Verhaltens ansetzen, ihn ersticken und somit satzes und der Wiedergutmachung seitens der Ver• tur ADN nur neun Zeilen. An Gerichtsberich• nlTn r K ; , ! ' Bankraub eventuelle Folgen verhindern sollen. Daher werden brechensopfer einsetzen, damit die Bevölkerung RniH? iT". andßl k°mmen wohl ^um vor: ten wird veröffentlicht, was gerade „erziehe• mUtHch nicht dRr Ermittlungsgruppen gegen das organisierte Ver• einer Resozialisierung der Straftäter positiver ge• risch" wichtig erscheint. Das gilt seit einiger von DDR M T ' unattrakti- brechen beim Bundeskriminalamt sowie in allen venDÜR-Mark wogen. genübersteht. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Zeit insbesondere der steigenden Jugendkri• Bundesländern gefordert. richtet nun an Bürger und Behördenvertreter einen minalität und der Korruption in der Wirt• Z rda iv hohen Ferner seien die kriminalpolitischen Vorbeu- Appell der Zusammenarbeit und Verständigung, nrTR°p u Kriminalität fühlen gungsprogramme auf Gemeinde-, Kreis- und Län• damit der Bürger den Anspruch auf Schutz seiner schaft. DDR-Burger sich zumeist nicht bedroht. Viel• der-Ebene auszubauen. Einen weiteren Ansatz• Rechtsgüter vor Straftaten erhält, der ihm zusteht. leicht weil sie so viel Polizei sehen, vielleicht, punkt stellt die zunehmend grenzüberschreitende S. K. Im statistischen Jahrbuch der DDR wird die Vi. 1. £os £ftimu6mblatl Aus aller Welt

Afghanistan: Andere Unmenschliches Vorgehen der Sowjets Meinungen

Soldaten der Roten Armee berichten: Mord und Folter sind an der Tagesordnung ^ranffurler^Ilgemeittf „Wir überfliegen Polen", hieß es während der haben dauernd Hunger, weil sie noch nicht in die Zu den im Luftkrieg eingesetzten Mitteln gehören Reise, und dann. „Wir sind soeben in Warschau ge• Schliche der Nahrungsbeschaffung eingeweiht Napalm und Bombenpakete, die 30oder 40 Bomben Wertintegration und deutsche Frage landet." Als die sowjetischen Soldaten aber aus der sind. Die reguläre Verpflegung besteht aus Produk• mit je zehn kg enthalten und im l Jmkreis von einem Frankfurt — „Die britische Premierministe• Maschine ausstiegen, wurde ihnen bald klar, daßda ten minderer Oualität sowie aus Konserven, die Ouadratkilometer alles töten. Kein Wunder, daß rin Thatcher hat neuerlich gesagt, sie finde es etwas nicht stimmen konnte. Sie waren in der af• lange in Depots herumgelegen haben. die russischen Soldaten deshalb nach Drogen grei• ghanischen Hauptstadt Kabul angelangt. Mit dieser fen. Man kann, wie sie sagen, diesen Betäubungs• .absolut lächerlich', über eine europäische Lüge begann ihr Einsatz. Für Geld kann man alles bekommen, aber nicht mitteln gar nicht entrinnen; sie werden in ungeheu• Vereinigung nach dem Muster der Vereinig• Zum ersten Mal ist es jetzt möglich, aus der Sicht mit den Rubelgutscheinen in den Läden der Armee, ren Mengen konsumiert. Drogensüchtige kommen, ten Staaten von Amerika zu reden; sie glaube sowjetischer Soldaten Einzelheiten aus dem Ar• in denen nichts vorhanden ist, sondern durch gülti• wenn es schlimm wird, ins Krankenhaus, wo sie sich an ein Europa der verschiedenen Staaten, meeleben in diesem fernen Land zu erfahren; fünf in ges Geld. Man beschafft es sich durch den Verkauf den „Stoff" aber weiter beschaffen. Vor allem raucht jeder mit eigenem Charakter und eigener die Schweizgelangte Soldaten berichteten kürzlich von Armee-Eigentum wie Kabel oder die Beute von man Haschisch und nimmt Kokain; einige wenige Identität... Es führt nicht weiter, europäi• Plünderungen, die man sich auf den berüchtigten übereinstimmend über die unmenschlichen Ver• spritzen sich. Die Drogen werden eingetauscht, schen Nationen ein Einschmelzungsverlan- Strafexpeditionen angeeignet hat. Die Soldaten hältnisse in dem sowjetisch besetzten Land. Die oder es wird dafür verkauft, was sich nur verkaufen gen zuzuchreiben, das sie nicht haben. Aber Rote Armee kann seit ihrem Einmarsch 1979 nur können wegen der ungenügenden Ernährung nur läßt: Öl, Butter, Konserven, Seife und schließlich durch Diebstahl überleben. Bevorzugt werden beim auch Waffen und Munition. nehmen wir einmal an, der europäische Bun• durch Einsatz grausamster Mittel — von Giftgas bis desstaat würde mit der Zeit erreichbar. Dann zu Napalm — die kommunistische Regierung in der Einkauf vor allem frische Produkte. Hauptstadt Kabul an der Macht halten. Trotzdem Die fünf entronnenen Soldaten schämen sich, bleibt zu untersuchen, wie das Ziel der deut• Die Strafexpeditionen in der afghanischen Be• sind weite Teile des islamischen Staates in der Hand mitgemacht zu haben. Zu der Erdolchung des Vier• schen Wiedervereinigung in ihm aufgehoben völkerung nach Aktionen der Freiheitskämpfer von Befreiungsbewegungen. Wie die geflüchteten zehnjährigen sagte einer: „Wir standen alle herum, wäre. Könnte man von einer westeuropäi• sind grausam: Gefangene werden nicht gemacht. Soldaten berichten, wird die Disziplin in der Armee man hat diesem Treiben zugeschaut, und niemand schen Regierung und einem westeuropäi• Um die eigenen Leute bei der Stange zu halten, gibt nur durch eine raffinierte Hackordnung gewährlei• hat etwas gesagt. Was hätte man auch sagen sol• man vor, der Gegner — die afghanischen Befrei• schen Parlament eine aktive Deutschlandpoli• stet: Jede Kompanie setzt sich aus Angehörigen len?" Die Konsequenzen wären Gefängnis, Straf• ungsbewegungen — handle genauso, was nicht tik erwarten, wie Regierung und Parlament in einer Volksgruppe der UdSSR zusammen. In einem kompanie oder Erschießung gewesen. stimmt. Die bei einer solchen Aktion angetroffenen Bonn sie betreiben, betreiben müssen, schon Fall waren dies auf der einen Seite Russen, auf der Frauen und Kinder werden in einen Raum gesperrt, weil das Grundgesetz sie dazu verpflichtet? anderen Turkmenen. Da sich die Russen schon län• Müssen sich nicht Gedanken aufdrängen über dann wirft man Handgranaten hinein. Ein Gefange• ger in Afghanistan befanden, also „Veteranen" den Sinn einer Weltanschauung, in deren Rahmen Würde sich die Wiedervereinigungsenergie ner wurde nach dem Befehl eines Offiziers gefesselt waren, wurden die Turkmenen als Neuankömmlinge Unmenschlichkeit so hemmungslos sich äußern der souveränen Bundesrepublik auf einen eu• in die Mündung einer Panzerkanone gezwängt, ihre Opfer: Sie diktierten ganz allein das Gesetz, kann? Muß nicht auffallen, daß der unbedingte Ge• ropäischen Bundesstaat übertragen, oder durch deren Rohr man eine Granate jagte. Von dem dem sich die Turkmenen zu fügen hatten. Nach der horsam nicht nur im Chaos einer völligen Unord• würde sie dort versiegen? Das Nachdenken Gefangenen gab es nachher keine Spur mehr. Ein Ablösung der Russen rückten die Turkmenen in die nung endet, sondern auch die Chance jeder men• anderer Offizier befahl einem Soldaten — weil er darüber sollte bald beginnen." Reihe der Peiniger ein und schikanierten ihrerseits schenwürdigen Ordnung untergräbt? In jedem an• wußte, daß er kein Blut sehen konnte — einen vier• die Neuankömmlinge. „Veteranen" können Neue deren politisch-wirtschaftlichen System, sofern es zehnjährigen, als Widerstandskämpfer verdächtig• halbtotschlagen, ohne daß dies ihnen mehr als eine Freizügigkeit erlaubt, wären solche Zustände ein• ten Jungen mit einem Dolch zu ermorden. Schließ• leichte Rüge einträgt. Überhaupt die Offiziere: Sie deutig als Unrecht gebrandmarkt. Was über Afgha• 0aüt| csqbb Mail lich gehorchte der Soldat, aber er stach so zaghaft schüren den Haß zwischen den einzelnen sowjeti• nistan berichtet wird, läßt jede ethische Sensibilität zu, daß der Offizier ihm den Dolch entriß, um ihn schen Volksgruppen, um so besser Ordnung halten vermissen. Das ist das eigentliche Problem. dem Knaben ein paarmal durch den Hals zu treiben. Europa und deutsche Frage zu können. Beim geringsten Vergehen werden die Rudolf Pfisterer Soldaten zusammengeschlagen oder ins Gefängnis London — „Erich Honecker, der bald West• gesteckt. Es kann nicht wunder nehmen, daß die da• deutschland besuchen wird, hat gedämpfte durch aufgestaute Wut der Soldaten sich darin Luft humanitäre Töne vernehmen lassen. Mehr macht, daß man bei gegebener Gelegenheit den Of• Südafrika: Ostdeutsche dürfen in den Westen reisen, zu fizieren in den Rücken schießt. Ein in jeder zivilisier• einem bestimmten Preis. Dem Osten wird ten Armee unvorstellbarer Vorgang zeigt, wie un• mehr westdeutsche Finanzhilfe gewährt... Es geheuerlich die Willkür der Vorgesetzten sich äu• ist leicht, über die Ängste der Sowjetunion an• ßern kann: Soldaten hatten sich außerhalb ihres Terror des ANC jetzt in den Städten? Dienstes gemeinsam ein Tonbandgerät für die Frei• gesichts der Vorstellung zu spotten, daß auch zeit angeschafft. Ihnen wurde von einem Offizier be- Eine neue Phase der Gewalt zeichnet sich ab — Blutiger Anschlag in Durbannu r ein Stacheldraht entfernt werden könnte, lohlen, dieses Gerät herauszugeben und es den Oiti- um die Beziehungen zwischen Ost-Berlin und zieren zur Verfügung zu stellen, weil ihres nicht Die Explosion einer Autobombe Mitte Juli schnitt in der Geschichte der früher gewaltlo• Bonn zu verbessern. Aber was wäre wohl im mehr funktionstüchtig war. Ein Soldat beschwerte in der südafrikanischen Stadt Durban, die fünf sen Bewegung erreicht, die, nachdem sie 1960 Grunde die Reaktion in Paris, London, Brüssel sich darüber, wurde deshalb in das Dienstzimmer zufällig vorbeikommende Passanten das verboten wurde, sich immer deutlicher radika• und Den Haag, wenn jemals eine Wiederver• vorgeladen und dort von allen anwesenden Offizie• len Strömungen und kommunistischem Ein• einigung des Reichs in den Bereich des Mögli• ren so verprügelt, daß er seinen Verstand verlor. Leben kostete und 27 andere verletzte, ist ein weiteres Indiz dafür, daß Südafrikas prominen• fluß öffnete. Nun aber bleibt dem ANC auch chen rücken würde? Das aus bitteren ge• Aus diesem Grund wurde er später aus der Armee schichtlichen Erfahrungen entsprungene entlassen. Den Offizieren ist nichts passiert. teste Widerstandsorganisation, der Afrikani• gar nichts anderes übrig, als mit dieser Art Ter• sche Nationalkongreß (ANC), seine terroristi• ror zu miesen Praktiken Beiruter Stadtguerille- Vorurteil, daß zwei Deutschlands besser als eines seien, dürfte nicht nur auf die Leitartikel- Auch Ernährung und Versorgung sind mehr als schen Aktivitäten in die südafrikanischen ros zu greifen. Die Abmachungen, die die Süd• dürftig geregelt. Neu ankommende Soldaten Städte hineinträgt. Damit wäre ein neuer Ab- afrikaner vor kurzem mit ihren Nachbarn Mo• Spalten der ,Prawda' beschränkt sein." sambik und Swasiland schlössen, nahmen dem ANC die strategischen Aufmarschbasen. So mußte er sich notgedrungen im Dschungel THE SUNDAY TIMES Polen: der Städte einnisten. Moskau und deutsche Frage Die fünf Toten von Durban sind Schwarze. Das macht den Mord nur noch makabrer. Es London — „Die Elemente, die früher Unru• Nur Bonbon oder ehrliches Angebot? fällt zudem auf, daß sich die terroristischen hen in der kommunistischen Allianz markier• Gewalttaten alle in Durban bzw. der südafri• ten, sind bereits sichtbar. Moskau, müde der Amnestiegesetz in Polen wurde vor allem mit Skepsis aufgenommen kanischen Provinz Natal und dem Zululand diskreten Warnungen, die auf taube Ohren abspielen. Vielleicht ist der Premierminister stoßen, hat den Streit in die Öffentlichkeit ge• Als der polnische Partei- und Regierungs• gebunden sind, hat die Führung der Unter• des Zululandes, Gathsa Buthelezi, nicht ganz tragen. Der glücklose Alliierte, in eine Ecke chef General Jaruzelski am 21. des vergange• grundbewegung „Solidarität" verlauten las• falsch beraten, wenn er hinter den Attentätern gedrängt und unwillig, sich öffentlich dem nen Monats eine Amnestie, auch für die politi• sen, daß sie ihre Tätigkeit nicht einstellen die vermutet, die seine Politik des friedlichen Druck zu beugen, zeigt jene Art von Trotz, die schen Häftlinge, verkündete, blieb der Jubel werde. Sie werde auch weiterhin für die Aner• Wandels in Südafrika als wirkungslos bloßstel• noch mehr Zorn inTschernenkos Kreml auslö• darüber dennoch verhalten. Dieses Bonbon kennung der in Polens Verfassung garantier• len wollen. Es ist wahr: Bomben sprechen eine sen muß... In diesem Fall hat die Auseinan• zum 40. Jahrestag der Gründung der Volksre• ten Bürgerrechte und für eine unabhängige deutlichere Sprache als die Bereitschaft, den dersetzung nicht nur die traditionelle russi• publik Polen gilt nämlich nicht für die der Gewerkschaft kämpfen. Arbeiterführer Lech politischen Gegner — und das ist für Buthelezi sche Wut über den Ungehorsam eines Satelli• „Spionage" oder des „Verrats" angeklagten Walesa unterstrich seinerseits die offensicht• auch die weiße Regierung in Pretoria — durch ten hervorgerufen, sondern sie hat an die oder schon verurteilten Gefangenen. So wartet liche Fadenscheinigkeit der Amnestie, in dem Dialog zur Einsicht zu bringen. Furcht der Russen vor den Deutschen gerührt, auch Bogdan Lis, eines der führenden Mitglie• er betonte, der Gnadenerlaß sei nicht akzepta• Norbert Engelmann die bis heute an Paranoia grenzt." der der Untergrundleitung der verbotenen bel, wenn die Gefangenen nach ihrer Befreiung Gewerkschaft „Solidarität", weiterhin auf zur Einschränkung ihrer Aktivitäten gezwun• seine Verurteilung als „Landesverräter". Mit gen würden. ihm sind unter anderem sein Stellvertreter Wieder einmal kann sich die verbotene Ge• Pjotr Mierzejewski und zwei Priester, die werkschaft in ihrem Protest der Unterstützung wegen ihres angeblichen Amtsmißbrauchs der Kirche sicher sein. In zahlreichen Dankgot• verurteilt werden sollen, von der Amnestie• tesdiensten und Messen, die für die Amne• rung der Gefangenen ausgeschlossen. stierten in ganz Polen abgehalten wurden, sprachen sich die Priester für politische Betäti• Doch auch bei der Freilassung der inzwi• gungen der Kirche und für die „Solidarität" aus. schen über 10 000 Polen gibt es natürlich Ein• Tausende von Besuchern dieser Feiern mach• schränkungen. Mit einer Wohlverhaltens• ten die Gottesdienste zu einer Demonstration klausel werden die auf freien Fuß gesetzten für mehr Freiheit in ihrem Land. Von einer na• Anhänger der „Solidarität" in die Defensive tionalen Versöhnung war in diesem Zusam• gezwungen. Denn, wer bis Ende 1986 in glei• menhang nicht viel zu bemerken. cher oder ähnlicher Weise „straffällig" wird, hat sich erneut vor Gericht zu verantworten Am Rande dieser Ereignisse, und doch kei• beziehungsweise er muß den Rest seiner Strafe neswegs unbeteiligt an dem Geschehen in verbüßen. Danach ist er jedoch als Rückfalltä• Polen, machte eine relativ kleine Volksgruppe ter registriert. Ein großer Teil der Angeklagten auf sich aufmerksam: die Ukrainer. Sie nutzen innochlaufenden Verfahren sprach sichdaher die Gunst der Stunde, um der ohnehin verzwei• sogar gegen die eigene Amnestierung aus, um felten Regierung vielleicht für sich selber ein die Möglichkeit zu behalten, ihre Unschuld paar Zugeständnisse zu entlocken. Selbst in der zur Zeit prekären Beziehung zu der So• beweisen zu können. wjetunion könnte sich das Anwachsen des Obwohl den freigelassenen politischen ukrainischen Selbstbewußtseins niederschla• Häftlingen — etwa die Hälfte der politisch In• gen, denn daß dieser Funke auch auf die UdSSR haftierten sind von der Amnestie betroffen — überspringt, daran ist der Kreml nun bestimmt die Hände für ihre weiteren Aktivitäten also nicht interessiert. Kirsten Engelhard Zeichnung aus „Frankfurter Allgemeine Zeitung' Frau und Familie

Aktiver LebensabendIm Gedenken an die Heimat Begegnung der Generationen in guter Bekannter von mir hotft, nun bald Ein Klassentreffen nach 40 Jahren — Ein Bindeglied im Miteinander in den vorzeitigen Ruhestand versetzt zu Tannenrauschen und stille Taler. Klappernde E werden und hat sich vorgenommen, dann Immer wieder erreichen uns in der Redaktion Kakao und Schnecken, mit Milch und Brötchen Mühlräder, Seen, Teiche und Hochmoore ba• so recht in Ruhe und Beschaulichkeit die herr• Berichte über Klassen- und Schultreffen. Berich• versorgt zu werden. Aber auch die Kriegszeit rocke Klöster und Kirchen. Gutes Essen und uber• liche Natur wahrzunehmen. Er freut sich dar• te, die wir aus Platzgründen oft nicht veröffentli• wurde heraufbeschworen, in der man uns Schü• all Gemütlichkeit - all das bot uns der Schwarz- auf und auch auf anderes, wozu er sonst bei chen können. Wir möchten deshalb an dieser lern Vitamintabletten und auch Rohkost (Kumst wald. Hochufer und romantische Wiesentaler, und Wruken) verabreichte, um auf diese Weise erschöpftem Zustand mit angegriffener Ge• Stelle unseren Lesern einen Beitrag ans Herz mit blinkendem Wasser belebte Niederungen, legen, in dem einfühlsam und informativ ge• unsere Fitneß sicherzustellen. Brandwachen sundheit nach anstrengendem Dienst, nach dunkle Forsten, die sich über Hügel und Tal brei• schildert wird, wie ein solches Klassentreffen waren abzuleisten, und auch Ernteeinsatz, teten urwüchsige Flußuferschluchten: diese aufopfernden ehrenamtlichen Arbeiten und nach 40 Jahren (!) durchgeführt wurde. Viel• Schanzarbeiten und das Abholzen der Weiden• anmutige Landschaft an der Memel mit ihrer be• Hausbau nicht kam. Vor allem aber soll seine leicht regt dieser Bericht andere Landsleute dazu ufer in Übermemel gehörten beispielsweise zu freienden Weiträumigkeit wird uns noch heute kleine Enkelin Claudia ihren Opa dann erst an, sich ebenfalls dafür einzusetzen, solche Tref• den Pflichten, die wir zu übernehmen hatten. vorenthalten. Wir konnten daher nicht durch die fen — nicht zuletzt im Gedenken an die Heimat mal richtig kennenlernen. „Jetzt weint sie ja nur Bei den abendlichen Schabbereien erfreute Straßen und winkligen Gassen Ragnits schlen• — ins Leben zu rufen. gleich immer, wenn sie mich mal sieht", sagte sich die Runde aber auch am Klang mancher ost• dern nicht in alte Häuser hineinschauen und us dem ganzen Bundesgebiet, ja sogar aus er traurig. Die Kleine ist erst acht Monate alt preußischer Heimatlaute. Bei einigen, so konnte Namen lesen von Menschen, mit denen wir uns den USA, waren wir angereist zu dem früher verbunden fühlten und denen wir viel• und hat den nervösen und überlasteten Opa man beobachten, wurde da etwas ins Bewußtsein Klassentreffen, das uns, die Angehörigen geholt, was sie schon längst verschüttet glaub• leicht manches zu verdanken haben. Wir konn• eigentlich noch nicht im fröhlich gelösten Zu• der Abgangsklasse 1944 der Mittelschule Ragnit, ten. Es war etwas Wunderbares, Verwunsche• ten nicht die Schritte zum Markt mit seinen zahl• stand erlebt. nach 40 Jahren im Schwarzwald zusammenführ• nes, wie aus Tausendundeiner Nacht. Hier einige reichen Kaufmannshäusern lenken, die reizvol• te. In dem romantischen Wein- und Erholungsort Aber dann, im Ruhestand, soll es — so Gott urwüchsige Laute, die uns wieder einfielen: len Ausblicke auf den Strom genießen oder uns Glottertal haben wir uns — fern unserer ostpreu• will — anders werden, und ich freue mich in Heemske (Ameise); kiewig (dreist); spiddrig von den Fluten der Memel durch die romantisch- ßischen Heimat — drei Tage lang einfangen las• Gedanken mit ihm. Er wird sich mit dem Kind (dünn); Butzer, Stabutzer (stabil gebaute kleine schöne Landschaft davontragen lassen. Wir sen von dem Erleben unserer Kinder- und Ju• haben aber die Erinnerung an unsere ostpreußi• beschäftigen: spielen, erzählen, singen, lachen, Lorbasse); Dummerjahn, Duschak, Dussel (un• gendzeit. Im Mittelpunkt unserer gemütlichen gehöriger oder dummer Junge); Luntrus, La- sche Heimat nach 40 Sommern und 40 Wintern, Spazierengehen, und natürlich kommen dann Abendrunden stand Ragnit. Hitzige Debatten bommel, Lachuder (Lümmel); Lulatsch (lang die inzwischen ins Land gegangen sind, auferste• auch Märchen und Geschichten an die Reihe, wurden geführt, Erlebnisse und Erfahrungen aufgeschossener Junge); puscheien (zärtlich hen lassen. Wir haben uns an Zurückliegendes die doch so gut für die Kinder sind. ausgetauscht. Bravourstücke machten die streicheln); prachern (betteln); auffleien (aufsta• und Zurückgelegtes erinnert, so als wäre alles Runde; auch die „kleinen Kümmernisse" kamen Wer an das Gute glauben und sich darüber peln). Große Heiterkeit rief ein Einwurf hervor, erst gestern geschehen. nicht zu kurz. freuen kann, wird sich sicher im Leben immer der die rührende Geschäftigkeit unserer Kellne• Das Wiedersehen nach so langer Zeit war ein „Weißt du noch?" Immer wieder hörte man hoffnungsvoll in dieser Richtung bemühen, rin dämpfen sollte: „Schetterliesche, scharwen- denkwürdiges Ereignis, das geprägt war vom diese Frage. Und wer Ohren hatte zu hören, konn• während andere passiv bleiben. Die Großel• zel hier nicht emmer so vel rum." Geist der Solidarität. Ich möchte dieses Klassen• te in den Antworten nur zu oft ein sensibles Emp• treffen daher als ein Bindeglied im Miteinander tern sind in ihrer meist ruhigen Beschaulich• finden für die in Ragnit durchlebte schöne Zeit Unsere ostpreußische Mundart, so stellten wir bezeichnen. Es war so recht geeignet, eine Brücke keit oft die besten für die Enkel, und gar nicht und damit die Liebe zum unvergessenen Ost• fest, wies so herrliche praktische Abkürzungen zwischen dem Gestern und dem Heute zu schla• so selten kommt es da beiderseitig zu einem preußen verspüren. Von der Schulspeisung in auf (statt der Wörter einer, eine, ein, gebrauchten gen. Die Angehörigen dieser Klasse haben be• friedlicher Zeit war da die Rede, wo bestimmte innerlichen Aufblühen. Leider haben nicht wir das kurze e), was dann zu folgenden Wort• wiesen, daß sie noch heute in lebendiger, enga• Mitschüler den Vorzug hatten, abwechselnd mit alle Kinder das große Glück, liebevolle Großel• schöpfungen führte: Beie Oma, nache Schul, füre gierter Verbundenheit zusammenstehen und treu tern in der Nähe zur Betreuung zu haben, und Katz, anne Memel, aufe Lucht, inne Stub, mittem des deutschen Landes im Osten gedenken. Die Kodder. Und der den Ostpreußen nachgesagte nicht allen Menschen ist ein längeres Leben Zusammenkunft kann als ein großer Erfolg be• bissige Humor kam in so sarkastischen Sprüchen beschieden. zeichnet werden und wird wohl allen in guter zum Ausdruck wie „Dem Besoapne leggt de lewe Erinnerung bleiben. Überall aber gibt es aktive Seniorengrup• Gottke e Kößke under" oder „Spare helpt nuscht, pen, wo man sich hat viel einfallen lassen, um de Armut öß tu grot." Und noch eins: Das Treffen dieser Klasse der Mittelschule Ragnit hat bewiesen, daß Veran• den Lebensabend erfreulich zu gestalten. Man Und natürlich wurden immer wieder Fotos aus staltungen dieser Art nicht nur einen heimatbe• gönnt den älteren Menschen von Herzen alles der damaligen Zeit betrachtet. Der Anblick man• zogenen Aspekt haben, sondern auch fröhliche Gute, denn wohl die meisten hatten es im cher Rarität rief hier und da einen begeisterten Gemeinsamkeit im altvertrauten Kreise besche• Leben eher schwer als leicht. Ausruf, manchmal aber auch nur ein stilles, ren, die zwischenmenschlichen Beziehungen be• Der .Deutsche Kinderschutzbund beklagt, scheues Lächeln hervor. leben und neue Freundschaften begründen. Es daß unsere Gesellschaft nicht kinderfreund• sei daher die Anregung erlaubt, das gemeinsame Wollen dadurch zu bekräftigen, daß auch für lich $er. Im Verein mit Gleichgesinnten sollten • Es waren herrliche Erinnerungen, die wir da auffrischten und austauschten. Daß alle mit gan• diese Schule eine Schulgemeinschaft gegründet "feicrrdeshalb alle liebevollen Erwachsenen um zem Herzen dabei waren, ging nicht zuletzt aus wird. — Wann und wo findet das erste Treffen Besserung bemühen. Manche Kinder berufstä• der Tatsache hervor, daß diese abendlichen aller noch lebenden Schüler der Mittelschule tiger Eltern sind in unserer hektischen Zeit Runden sich erst spät in der Nacht auflösten. Ragnit statt? hgt vereinsamt, sie sitzen zuviel vor dem Fernseh• apparat. In ihrer unwissenden Hilflosigkeit brauchen sie so sehr liebevolle Zuwendung, einen Menschen, bei dem sie ihr kleines Herz auch einmal ausschütten können. Kinder Die Schultüte — ja oder nein? haben ja so viele Fragen... Könnten nicht viel• leicht in Senioren-Wohnheimen und in Be• Über ihren Inhalt sollte man sich unbedingt Gedanken machen gegnungsstätten zu festgelegten Zeiten zu• s gibt — seit sie vor vielen Jahrzehnten Süßigkeit noch selten und für Kinder deshalb wendungsbedürftige Kinder von aktiven und zum ersten Mal gehäuft auftauchte — attraktiv war. liebevollen älteren Menschen betreut wer• E strikte Gegner der Schultüte. Hin und Der Wohlstand der letzten Jahre hat gerade den? — Ein Gedanke, den sich die Verantwort• ,-ük wiedeJL_j r wurde sie örtlich sogar verboten. Allen hier vieles verändert. Das Verlangen nach Sü• lichen einmal durch den Kopf gehen lassen Zum Schulbeginn: Die Schultüte ist auch Widerständen zum Trotz jedoch setzte sie sich ßigkeiten war früher weitaus elementarer als sollten! Elfriede Hardt heute noch beliebt Foto Archiv durch. Schulneuling, Schulranzen, Schultüte heute, heimliches Honigschlecken, die Tafel — sie gehören zusammen. Spätestens am er- Schokolade, die ein Besucher mitbrachte, das . sten Schultag merken die Eltern, was sie ver• alles gehörte zu den sensationellen Kindheits• säumten, nämlich dann, wenn ihr Liebling als erinnerungen unserer Eltern und Großeltern. einziger allein ohne Schultüte seinen wichti• Zwar ist der Verbrauch an Süßigkeiten rapide Von Lippenstift und Honigmaskegen neue n Lebensabschnitt antreten muß. angestiegen, aber gerade deshalb stellen Alle übrigen Kinder besitzen eine, und sie ist Schokolade und Bonbons längst keine Sensa• Neu auf dem Buchmarkt: 1000 Tips für Kosmetik und Körperpflege groß, bunt, schön, und ihr Inhalt voller Über• tion mehr dar. Der Zahnarzt, die Gesundheits• raschung. Das Kind ohne Schultüte fühlt sich ie wär's — gerade jetzt, wo die Sonne Tasse Tee vertrieben werden. Vielleicht su• pflege — sie warnen, und dies zu Recht. So soll• ausgeschlossen, zurückgesetzt, gedemütigt. so selten zum Vorschein kommt — chen Sie sich aber auch lieber Ihr Make-up aus, te der Inhalt der nun einmal unvermeidlichen Je nach Temperament ist die Reaktion ver• Wam Wochenende einen Schönheits• zu dem vom Augenbrauenstift bis zum Nagel• Schultüte wohl überlegt werden, nämlich, wie schieden. Aufbegehren, Trotz, vielleicht sogar und Fitneß-Tag auf der „Schönheitsfarm in lack zahlreiche Ratschläge zu finden sind, die lullen wir sie und womit? Verweigerung, nämlich indie Schule zu gehen, den eigenen vier Wänden" einzulegen und durch ihre Anwendung kleine Schönheitsfeh• sind die Folgen. Der Konkurrenzdruck erweist Unsere Süßwarenhersteller bemühen sich dabei die kleinen Sorgen des Alltags zu verges• ler unsichtbar machen und Vorteilhaftes be• sich als groß. Man sollte ihn bei einer Entschei• durchaus auch um die Gesundheit. So gibt es sen? Einen ganzen Tag nur für Ihre Schönheit tonen, damit am Ende des Pflegetages keine dung gegen die Schultüte berücksichtigen. die mit einer Milchtrockenmasse gefüllten und Pflege! graue Maus ans Tageslicht kommt. Hoffnung, daß man durch das eigene Beispiel, Schokoladen, die als akzeptabel auch vom ge• Auch diejenigen, die der Kosmetik etwas Es brauchen ja nicht nur „Lippenstift und das allerdings stets auf Kosten des Kindes sundheitlichen Standpunkt angesehen wer• mißtrauisch gegenüberstehen, weil sie entwe• Honigmaske" — so der Titel des Kosmetikrat• geht, eine Änderung des vermeintlichen Un• den müssen. Vielleicht sollte man es dennoch der glauben, daß zuviel unnatürliche Stoffe in gebers der Ostpreußin Heidelore Kluge — zu sinns durchsetzen könnte, sollte man rasch einmal mit — gewaschenem — Obst versu• den Pflegemitteln enthalten seien oder daß sie sein, die zu einem gepflegten Aussehen und begraben. Die Schultüte ist und bleibt, wie es chen, mit einer Apfelsine, Kiwis, die sehr vita• zwei linke Hände haben, können die Befürch• somit vielleicht zu einem besseren Allge• im Geschäftsjargon heißt, ein Renner. Die minhaltig sind, mit Pfirsichen oder was gerade tungen ruhig fallenlassen, da die Rezepte für meinbefinden beitragen. Denn jeder, der in Süßwarenfabrikanten setzen auf sie ebenso sommerlich anfällt. Endlich kann die Tüte Kosmetik und Körperpflege aus dem reichen den Spiegel schaut und kein häßliches Entlein zielsicher und gewiß, wie die Blumengärtner auch anderes enthalten als nur Eßbares, kleine Schatz der Natur zusammengetragen wurden sieht, sondern eine hübsche, gepflegte Er• auf den Muttertag. Gebrauchsgegenstände, die selbst in attrakti• und Schminkanwendungen speziell für jeden scheinung, wird den Tag mit viel größerem ver Aufmachung heutzutage billig zu haben Schwung begehen. Haut- und Gesichtstyp Schritt für Schritt er• klärt werden. Niemand weiß, wer die Schultüte erfunden Die Frage: Schultüte — ja oder nein - sollte Sollte man sich dennoch durch das wech• Dem, was „Mutter Natur" einem vorent• hat. Vielleicht geht sie in Ansätzen sogar auf man auf den Inhalt richten. Kinder sind sozial selhafte Wetter ein wenig matt fühlen, bewirkt halten hat, wird mit entsprechenden Pflegetips die Scholaren zurück als prächtig aufgeputzter eingebunden in ihre Umgebung. Sie reagie• ein kühles Bad am Morgen — so etwa könnte — nicht nur an einem Tag, sondern während Fouriersack, mit dem die ABC-Schützen, im Ihr Pflegetag beginnen — oftmals wahre Wun• Gefolge eben dieser Scholaren und für diese ren,empfmdlich, wenn sie sich von einem Er- des ganzen Jahres zu Leibe gerückt. Anhand emzi e der. Jetzt kann mit dem Auftragen der selbst• betteln gehen mußten, vielleicht ist sie noch « PP i k n ? ^geschlossen fühlen. Da der Publikation von Heidelore Kluge, übri• en haben sollte gemischten Cremes und Masken fortgefahren gens mit lustigen Federzeichnungen von recht neuen Datums. Doch auch dann symbo• Rr,n^ u! - man sich diesem werden, die auf natürlicher Grundlage aus er• Ernst Hürlimann illustriert, kann die Leserin lisiert sie Geborgenheit, die Verbindung zur Brauch nicht verschließen, ihm vielmehr posi- probten und bewährten Mitteln zusammenge• schön und gepflegt durch die vier Jahreszeiten Nahrungsquelle der Familie zu Hause, die [U Unser Kind Nnr sr'Ru eitenJ m abgewinnen, die stellt wurden. Während ihrer Einwirkungs• wandeln. Susanne Kollmitt tröstliche Versicherung: du bist nicht ausge• lebiPP? r? i Inhalt dunsten länger- dauer kann die Zeit mit einem Salat, der mit n§e r eduzi Heidelore Kluge, Lippenstift & Honigmaske — liefert. Auf keinen Fall aber wird dir an Nah• BeofZ \ L eren. Die Schulzeit, ihr Hilfe der im Buch genannten Obst- und Gemü• 1000 Tips für Kosmetik und Körperpflege. Heyne rung etwas abgehen. Eine Verproviantierung heUte n0ch eine einschnei dendezf* ' sesorten nach persönlichem Geschmack er• Verlag, München, 192 Seiten, Illustrationen von also auf liebenswürdige Art und Weise und stellt wurde, mit einem Glas Saft oder einer Ernst Hürlimann, kartoniert, DM 6,80 höchst bedeutungsvoll in jener Zeit, als eine e Shemt emer Schultüte durchaus wert Irmeli Altendort Jahrgang 35 Ims £fipnu6mblaii 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 7

2. Fortsetzung berblick bekommen, als er sieht, daß seine dann rasen sie davon. Man vermeidet alles, du deinen Schal bindest, und wie dein dreivier• Was bisher geschah: Jutta hat Silvi überre• Schwester Beine zeigt — bis knapp unters was sie erschrecken könnte, deshalb haben die tellanger Mantel, der genau zum Kleid paßt, det, mit ihr auf den Familienbesitz zu kommen, Knie.) Kutschpferde ja auch Scheuklappen." hinter dir herflattert. Auch dein Hut ist schick!, wo ihre Mutter und Bruder Christoph leben. .Fahren Sie los, Martin!" — .Jawohl, gnädi• .Wo ist man sicherer — auf ihrem Rücken beige Velours! Die werden Augen machen, Christoph ist nicht gerade begeistert, als er von ges Fräulein." oder auf dem Wagen?" wenn wir ankommen... Bleib ganz ruhig! Ich dem geplanten Besuch erfährt. Doch bald Jutta stubst Silvia an: „Das ist Nr. eins, der .Erwischen kann's dich da und dort! Zwei bin ja bei dir! Ha-ha!" schon machen sich die beiden jungen Damen mich als, als..." kraftvolle Pferde kann der Kutscher nicht hal• Jetzt biegt der Wagen links ein, er verläßt auf den Weg... der dich als Charleston-Girl erlebt hat." ten, wenn sie außer sich sind vor Angst und die Chaussee, nun rollen die Räder in einer .Es hat ihn nicht umgeworfen. Zum ersten sich nicht halten lassen wollen... Aber die ausgefahrenen Spur. Rechts und links die guts• hrnas schräger Blick auf den Rücken der Kö• Mal werde ich Applaus haben! Nimm's leicht, Pferde haben Vertrauen zum Martin. Und Ver• eigenen Felder. Es hat den Anschein, als ob die chin läßt Ida fragen: „Gibt es was Neues?" Silvi! Du hast keine Schuld!" trauen ist ja das Wichtigste in einer Partner• Pferde noch fleißiger, noch freudiger traben. „Nein, nichts weiter. Fräulein Jutta kommt Der alte Martin, Johann Martin, freut sich, schaft. Bei den Hunden und bei den Pferden. „Ich glaub', ich bin auch ein Herdentier, und bringt wen mit. Eine junge Dame! Ich rieht' wenn ich jetzt allein sein müßte auf dem Weg jetzt das blaue Zimmer." zu einem unbekannten Ziel." „Eine junge Dame? Aha!" „Das kann ich dir nachfühlen. Du weißt ja Die Köchin schüttelt den Kopf, dreht sich nicht, was auf dich zukommt. Es könnte ja um, nickt, und dieses Nicken bedeutet: Wollt einer beißen." ihr „ihn" schon wieder verheiraten? „Also, beißen laß ich mich nicht!" Ida prophezeit: .Eines Tages wird er für alles entschädigt." Der Kutscher, der älter aussieht, als er ist, und von dem man vom „alten Martin" spricht, «Entschädigt?", sagt Erna. .Was war denn weil er schon zwei stattliche Söhne hat, schon viel? Daß er vom Pferd gefallen ist, und schmunzelt. Der Wind treibt ihm jetzt die nicht mehr reiten soll, sagt der Doktor?" Stimmen der jungen Mädchen zu. Er hat schon .Das allein nicht! Die Lunge, er ist zart auf viel gesehen und viel gehört und er kann der Brust!" schweigen... Manch ein Mensch hat sein Die Köchin nickt vor sich hin: Ida und die Glück verspielt — mit einem Wort... Der Mar• Stubenmädchen sind näher an den „Nachrich• tin philosophiert manchmal, und wenn er si• ten" als wir in der Küche. — Jetzt ein Blick, der cher ist, daß ihn niemand hört, spricht er leise, die Erna „auf Trab" bringt. und seine Pferde glauben dann, er spricht mit „Ich muß 'rauf, ins blaue Zimmer." ihnen. Seine beiden Passer, sie haben die glei• Und Ida sagt: „Ich muß auch wieder an die che Größe, die gleiche Farbe und fast das glei• Arbeit. Ich wollt mir nur eben Buttermilch che Temperament. holen, ich hab' Durst." Titelzeichnung Ewald Hennek Nun gehen die Pferde Schritt. — Vor ihnen, Erna, sie hat die Türklinke schon in der als er das Lachen hört. Er hat die Jüngste der Wenn sie dir nicht vertrauen, kannst du dich an der rechten Seite, ein Reiter. „Ist das dein Hand, kichert: .Man bloß gut, daß der Karl so Familie richtig gern, sie ist immer freundlich nicht auf sie verlassen..., weil sie glauben, daß Bruder?" stark ist, sonst wäre das Malheur noch größer, und meistens fröhlich. sie sich nicht auf dich verlassen können." „Nein, das ist der Inspektor." Jetzt hat er den das ganze, schöne Blumenbeet vor dem .Nimm's leicht!", sagt Jutta noch einmal. Wagen entdeckt und die Damen. Er zieht seine .Aber mit Hunden ist die Verständigung Schreibzimmer. Das war doch 'ne Augenwei• .Genieß die Fahrt!" Mütze, grüßt. leichter, sie leben mit uns in unseren Räumen. de für die Gnädige! Aber der Karl hat den Bul• Silvia nickt. Zum ersten Mal in einer Kut• „Ich hätte nichts dagegen, wenn dein Bruder Ich werde dir später mal von meinem kleinen len geschafft! Der wiegt bestimmt fünfzehn sche, in einem Wagen mit Pferden davor. Ich verreist wäre." Hund erzählen. Er war so intelligent und so Zentner! Oder noch mehr." freue mich! Hoffentlich hält die Freude an bis „Er wird wohl verreist sein. Wenn er über• treu...", sagt Silvia. .Ja, der Karl" (er ist Idas Freund), sagt jetzt morgen nachmittag, bis zur Rückfahrt. Schöne morgen zurückkommt..." Frau Renz, .der unterdrückt fünfzehn Zentner Pferde! „Du weißt gar nicht, wie gut du's hast, Jetzt fahren sie schweigend. Es ist so still, „Bin ich nicht mehr hier." Bulle, und dann läßt er sich von einem Zentner Freundchen! Von so lieben Tieren gezogen zu selbst die Hufe der Pferde sind kaum zu hören, „Du bist doch keine Männerfeindin?" Mensch unterdrücken..." werden. Man möchte ihnen die Arme um den sie traben dicht neben der Straße auf dem „Bestimmt nicht!! Sie sind ja alle nett zu Noch auf der Treppe lacht Ida ihr leises La• Hals legen. Sie sind so groß und sehen doch Weg, der den Pferden das Laufen leichter mir!" chen, das von der Prinzipalin schon mal gelobt ungefährlich aus." macht, weil sie hier nicht auf Steinen ausrut• Jutta räuspert sich anzüglich: „Wenn man wurde. In ihrer Nähe lacht .man" ohnehin .Das sind sie auch, wenn du sie nicht er• schen, sie traben auf der Erde, auf Sand. deren Blicke sieht, möchten sie noch viel net• leise... Mein Karl ist stark und mutig und ge• schreckst ... Mein sonst so robustes Shetland- ter zu dir sein, ha-ha!" schickt und schlau und robust... Zu mir ist er pony hat sich einmal ganz schlimm erschreckt, Diese Fahrt zwischen den Feldern ist wun• Jetzt mehrere saubere, weiße, kleine Häuser weich und zart, aber das braucht die Gnädige bei plötzlichem Getöse, das ihm fremd war, dervoll ! Sie ist ein Höhepunkt in diesen Ferien. an der linken Seite, kurz darauf biegt der nicht zu wissen. und seine Schreckreaktion hat mich fast Kopf Wenn man nach rechts schaut, glänzt Wasser Wagen nach rechts, an einem riesigen Blu• „Ida! Ach, kommen Sie doch bitte mal!" Das und Kragen gekostet. Ich fiel auf Kopfstein• in der Ferne, an der linken Seite sieht man eine menbeet vorbei, und hält vor einem langge• ist ihre Stimme. Ida ist nicht nur Weißnäherin, pflaster. Das war vor acht Jahren..." Waldkulisse. Und nach vorne geschaut: We• streckten hellen Haus, das zum Teil von den sie ist auch die Zofe der gnädigen Frau. Wenn .Du tust mir leid, aber das Pferd, das sich so hende Mähnen, aufmerksame Pferdeohren. großen Ästen einer Blutbuche verdeckt wird. sie ruft, ist Ida zur Stelle. arg erschreckt hat, tut mir auch leid. Es wollte Jutta springt vom Wagen — sie hat es nor• .Ich dank' dir, daß du mich mitgenommen „Die Palastrevolution beginnt", flüstert dich ja nicht verletzen." malerweise nie so eilig — und ist schnell an hast!" Jutta und amüsiert sich. Der erste, der vor .Nein, das nicht... Pferde sind Fluchttiere. Silvias Seite. Und schon kommt ein Mädchen Staunen schielt, ist Herr Martin, der Kutscher, Sie könnten sich wehren, sie könnten sogar „Es ist mir ein Vergnügen! Und Tante Char• in weißer Schürze und fragt nach dem Gepäck. als er das gnädige Fräulien erblickt. (Später angreifen, aber das tun sie nicht. Natürlich, in lotte freut sich, wenn wir uns freuen! Ich kann Als Jutta antwortet, schaut sie, als sähe sie wird auch Christoph, Juttas Bruder, einen Sil• der Schrecksekunde schlagen sie aus, aber von ihr — und von dir — viel lernen! Schon wie einen Geist. Fortsetzung folgt

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unbest. ostpr.f Artikel > Andreas (ch=ein griech, Buchst. Buchst. 87. Gesamtdeutsches Keim• Staatspolitisches Seminar Körper• zellen V Auflösung glied Das nächste Gesamtdeutsche Staatspolitische Seminar der Landsmannschaft Ostpreußen findet pers. NW- vom 12. bis 16. November 1984 Fürwort Europäer im Ostheim, Bad Pyrmont, statt. ImRahmendesGesamtthemas„Gefährdete Freiheit" werdenausgewählte und sachkundige Referen• V Anno Tonne ten über das wahre Gesicht des Kommunismus mit seinen weltweiten Herrschaftsansprüchen unter (Abk.) (Abk.) besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im geteilten Deutschland sprechen. An dem Seminar können alle Leser und Freunde dieser Zeitung teilnehmen. Der Unkostenbeitrag beträgt 120,— DM, dafür sind Unterkunft und Verpflegung im Ostheim frei, die Kosten für die Bahn• V V fahrt 2. Klasse werden erstattet. Halb• AngehörigedesöffentlichenDiensteserhaltenauf Anforderung eine ministerielle Bescheinigung für edel• Dienstbefreiung. stein > BK 910-523 Anmeldungen sind zu richten an: Landmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 Auflösung in der nächsten Folge 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 8 Unterhaltung £05 £ftmtur1mblatt

Heinz Hegendt

Nur ein Traum...

otglühend versinkt die Sonne hinter den Hügeln und taucht die kleine Stadt im R Südwesten Deutschlands in purpurnes Licht. Nach der drückenden Hitze dieses Tages sitze ich auf dem Balkon, hoch über der Stadt, und lasse meinen Körper von einem Goldap: Abendstimmung am Goldaper See ming kühlen Abendwind umfächeln. brücke, etwas weiter die wuchtige Silhouette Der Gedichtband „Unvergessene Heimat", ein halbes Jahrhundert zurück. Wieder sehe sehen Haff und lasse mich von der Sommer• in dem ich gelesen habe, ist meinen Händen ich die Seen, die blauen Augen Masurens, vor sonne bräunen. Die wie Perlen auf meiner der Deutschordenskirche und gleich dahinter entglitten. Leises Tellerklappern dringt aus mir. Wandere mit dem Rucksack auf dem Haut glitzernden Wassertropfen geben den die schönen, weitgeschwungenen Bogen der der Küche zu mir herüber, aus dem Schlaf• Rücken durch lichte, im hellen Birkengrün Kampf gegen die Sonne bald auf. Mein Haar, Königin-Luise-Brücke, die die Memel über• zimmer höre ich die Stimme meiner Tochter, stehende Wälder, vorbei an dunklen, dienten das vom Bad im Kurischen Haff noch naß ist, spannt. die ihren Sohn, meinen Enkel, zu Bett bringt Forsten, und durchquere endlose Heideflä• trocknet im warmen Wind, der über das Land Schließlich der Gang durch die abendlich und mit ihm das Abendgebet spricht, wie im chen. Stehe am Rande eines fast unübersehba• streicht. Die Halme des Strandhafers neigen stillen Straßen. Der silberhelle Schein des Traum. Eine unwirkliche Stimmung hält mich ren Kornfeldes, dessen fruchtschwere Ähren leise wippend ihre Köpfe, die Oberfläche des Mondes begleitet mich. Mein Weg führt mich umfangen. Sinnend blicke ich über die Dächer sich dem Boden entgegenneigen, so als wollten Haffs kräuselt sich ein wenig. durch die Deutsche Straße, Stollbeckerstraße. der Stadt, die seit dreißig Jahren mein Zuhause sie dem Herrgott danken, daß er sie in einem Mit Wohlbehagen registriere ich die wär• Am Bahnübergang muß ich einen Augenblick ist, die mir meine Heimat aber nie ersetzen Land wachsen ließ, das so groß, so fruchtbar menden Sonnenstrahlen, spüre die weiche warten, denn ein hellerleuchteter Zug rast in konnte. Meine Heimat — Ostpreußen, Tilsit. und so wunderschön ist. Sich gegen den Hand des Windes, der meine Haut ganz sanft Richtung Norden in die Dunkelheit hinein. Am Leise, um mich in meinen Gedanken nicht zu Abendhimmel abhebend, sehe ich die Sil• streichelt. Schmecke die salzige Meeresluft Cafe Juckel biege ich links ab, in die Friedrich- stören, setzen sich meine Frau und meine houette eines Mannes am Randedes Feldes ste• auf meiner Zunge und rieche den würzigen Tochter zu mir auf den Balkon. Meine Gedan• hen. Ein alter Bauer, der Blick zum Himmel ge• Duft des Waldes, den der Wind zu mir herüber ken gleiten zurück. Schöne, wehmütige Erinne• richtet, die Hände gefaltet wie zum Gebet. weht. Jede Pore meines Körpers atmet, nimmt Schließ die Augen rungen steigen in mir auf an meine Jugendzeit Ergriffen blicke auch ich über dieses herrli• alles in sich auf und antwortet mit einem unbe• am Memelstrom, an meine Eltern, die schon che, weite Land, in dem ich geboren und ge• schreiblichen Glücksgefühl. Hier in diesem Schließ die Augen: Nun flirren im Licht lange nicht mehr sind, an Häuser, Landschaf• wachsen bin wie eine dieser Ähren. Mein Ost• Land bin ich Zuhause, bin ich ein Stück von die weißen Dünen, der wehende Sand, ten und Menschen, die mir teuer waren. preußen. ihm, ich bin eins mit den Dünen, dem Wasser, die grüne See und der endlose Strand. — Mein Herz dreht den Zeiger der Weltenuhr Ich liege im heißen Dünensand am Kuri- dem Wind und der Sonne. Ein so wunderbares, Schließ die Augen, doch weine nicht. so intensives Lebensgefühl habe ich noch nie Atme leise: Spürst du den Duft verspürt. von Wasser und Fisch, von Teer und von Tang, Ein Blick auf meine Uhr überzeugt mich, daß von Kiefern und Schleierkraut Helmut Hochrain Eine Handvoll Heimatich mich fertig machen muß, will ich meinen hinter dem Hang? Dampfer noch erreichen. Widerwillig erhebe Atme leise die Heimatluft. m Nachmittag hatten sie den Vater ge• denk daran, daß esnicht für immer ist. Der Hof ich mich. Für heute muß ich Abschied neh• holt, und als Klaus in der Dämmerung bleibt uns, auch wenn wir ihn für eine Zeit her• men. Lausche: Hör wie die Möwe schreit. Avom Feld kam, hieß ihn die Mutter das geben müssen." Abenddämmerung liegt über dem Land. Der Strandhafer sirrt, Bündel aufnehmen, das sie für ihn gerichtet Die Mutter vernahm den Klang seiner Golden schimmern die weiten Ährenfelder im und der Elch platscht im Sumpf, hatte. „Sie werden wiederkommen", sagte sie. Stimme, aber der Worte Sinn drang nicht in ihr letzten Licht der untergehenden Sonne. Der und ewig die Brandung, bebend und dumpf. — „Erst schleppen sie die Menschen weg und Bewußtsein. Ihre Gedanken eilten der Zeit nahe Wald, Dörfer und Häuser werfen lange Lausche in die Vergangenheit. dann nehmen sie den Hof." Sie stand am Herd voraus. „Dafür wirst du das Leben haben und Schatten. Dorfbewohner sitzen unter einem Schweige: Fernher spricht es Schwarzort, und hatte die Hände vor den Leib gefaltet. Ihre die Freiheit. Die Angst wird fort sein, und in der riesigen Baum. Wortfetzen und Gelächter, der Nidden, Sarkau, Rossitten, Cranz — Lippen waren schmal wie ein Strich. Nacht werden dich keine bösen Träume pla• Klang eines Akkordeons und Gesang tönt zu Und alles ist Wirklichkeit, Nachher hasteten sie durch die Felder, gin• gen. Vielleicht findest du ein Mädchen, das mir herüber. Ich stehe an der Reling und sauge Schönheit und Glanz. — gen in den Wald und verhielten erst, als sie am dich mag und ihr werdet Kinder haben, die diesen Anblick in mich hinein. Schweige: Wir bleiben immer dort. Rande einer Schonung angekommen waren, ohne Furcht aufwachsen dürfen..." Schwer gegen den Strom ankämpfend be• Schließ die Augen. Heiß flimmert das Licht. die wie ein Finger in das Niemandsland wies. „Er wird abgelöst", sagte Klaus und deutete ginnt der Dampfer seine Rückfahrt nach Tilsit. Sehnsucht brennt heißer — Die Mutter nahm ihm das JSündel ab und auf den Turm. Ein Mann, ein Maschinenge• Wir fahren durch die Elchniederung, vorbei an am heißesten brennt wog es in den Händen. wehr auf dem Rücken, kletterte die Leiter her• stillen Dörfchen, einsamen Höfen. Vorbei an die Treue, die sich im Unglück bekennt. „Es ist nur das Allernotwendigste drin", unter und ging langsam nach Osten davon. dichten Wäldern, an Sumpfwiesen und abge• Gib sie weiter und weine nicht. sagte sie und ihr Blick saugte sich an seiner Ge• „Komm gut hinüber, Junge", sagte die Alte ernteten Feldern. Ab und zu sehe ich Elche am stalt fest. „Das Gepäck in die Freiheit ist leicht, mit vergehender Stimme. Sie zog ihn an sich, Ufer stehen. Majestätisch — Ruhe und Gelas• Gerhard Lletz Klaus." ihr war, als fiebere er. Sie tat, was sie lange senheit ausstrahlend. Die mächtigen Schau• „Laß es gut sein, Mutter." Der Junge spähte nicht getan hatte: sie küßte ihn mit ihren feln, das Wahrzeichen unserer Heimat, hoch Straße. Links vor mir der mächtige Klotz des nach dem Holzturm, der drei Steinwürfe ent• trockenen Lippen auf den Mund. „Hier, steck in den Himmel gestreckt, sehen sie mir nach. Wasserturmes, rechts liegt die weite Fläche fernt aus der Schneise aufragte. das ein", flüsterte sie und schob ihm etwas in Dann — ich beginne schon müde zu werden des Pferdemarktes vor mir. Hundert Meter „Du wirst keinen Hof haben da drüben und die Rocktasche. von den herrlichen Eindrücken, die ich heute weiter sehe ich die Umrisse meiner Schule vor keinen Acker", fuhr die Alte fort. „Eine Ma• „Was ist das Mutter?" erleben durfte — sehe ich ganz in der Ferne die mir. Die Hindenburgschule. Dann bin ich da• schine wirst du bedienen oder Steine schlep• „Eine Büchse mit Erde! Aus unserem Gar• Umrisse meiner Heimatstadt Tilsit. Schon von heim. pen für die Häuser anderer. Du wirst in licht• ten. Eine Handvoll Heimat! Sie soll dir Glück weitem erkenne ich die unverwechselbaren Der sorgenvolle Blick meiner Mutter ver• lose Höfe schauen und keine Zeit haben, um in bringen. Klaus... Junge, Junge..." Schornsteine der Zellstoff-Fabrik, die wie Fin• wandelt sich bei meinem Anblick in ein zufrie• den Wald zu laufen." Ihr Wehschrei zerflatterte; sie hielt die ger in den Himmel ragen, die Eisenbahn- den zärtliches Lächeln, denn heute war es für „Mach dir deshalb keine Gedanken", sagte Hände weit von sich gestreckt, als könne sie mich der erste Tag, an dem ich ohne Aufsicht er rauh. „Ich werde damit fertig werden; und ihn so über das Niemandsland tragen. der Eltern einen ganzen Tag allein in die Welt Die Büsche schlugen über ihm zusammen. hinaus fahren durfte. Wortkarg wie immer sah Einmal, zweimal sah sie ihn auftauchen, dann mein Vater mit einem gemacht strengen Blick Sommernacht trat er aus der Schonung und lief über den kah• auf die Uhr, so als wollte er sagen — es ist gut, len Streifen. daß du wieder Zuhause bist, wir haben uns Mein Haar: betautes Gras. Sie stieß sich die Hände in den Mund und biß Sorgen gemacht. zu. Aber sie spürte den Schmerz nicht. Noch Der Himmel schlägt die Laute. Die ruhige Freude meiner Eltern übertrug ein Satz, und das Niederholz auf der anderen Der tiefe Unkenbaß sich auf mich. Ich, von Sonne, Wind und Was• Seite nahm ihn auf. Da fiel ein Schuß. Sie zieht durch die feuchten Kraute. ser gesättigt, todmüde, empfinde die Heim• schlug die Hände vors Gesicht, um nichts Glühlichter schwirrn und fliegen. kehr, die liebevolle Zuneigung meiner Eltern sehen zu müssen. Sie sank zusammen und lag W ar es weic r-nfe !? ' hes Tuch, das mich ein• Nachtfalter schwärmen aus. für Augenblicke am Boden hingestreckt wie L hüllt. Einhüllt in die Geborgenheit meiner Fa• Die Kletterrosen schmiegen ein niedergebrochener Baum. Doch wieder milie Die Verbundenheit mit meinen Eltern sich an das Gartenhaus. richtete sie sich auf, stützte sich auf den Armen empfinde ich in diesem Augenblick so stark hoch und starrte über die Lichtung. Als sie sei• Ein matter Silberregen wie noch nie. Mit einer mir sonst ganz unge• nen hellen Schopf auf dem jenseitigen Weg fällt auf den Schlummermund. auftauchen sah, den Weg, über den die von her• wohnten Zärtlichkeit nehme ich meine Mutter In weiten Traumgehegen über keine Macht hatten, ließ sie sich wie ge• in den Arm und gebe ich einen liebevollen Gu• regt sich das Leben bunt. löst fallen und weinte hemmungslos in das tenachtkuß. Das zufriedene Leuchten in den Augen meines Vaters begleitet mich bis auf Die Feuerbohnen ranken: Moos. mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett lege ein glühendes Gebet. Im Dienstzimmer des Grenzposten nahm und einem wundervollen, sonnigen Sonntag• Mondschiff voll Nachtgedanken Klaus die Büchse der Mutter aus der Tasche. morgen entgegenschlafe. über dem Birnbaum steht. Als er sie öffnete, fiel ihm die schwarze fette Erde entgegen. Er meinte den Geruch von Heu, Ich bin glücklich, denn ich bin in der Gebor- Vielfältiges Geleucht. von Stallwärme und gärendem Silofutter zu emeS Eltemhauses ich Nachtweich geht warmer Wind. rteimat ' bin in der riechen und es war ihm, als höre er die Mutter Von Honigtauen feucht rufen. n,™ii£~£n ei,neS Düsen)ägers vom nahen Farnkraut und Haare sind. Behutsam hob er das glatte, spitze Geschoß, und bl- f hreukt mich aus meinen Träumen Erwin Thiemer das sich in die Dose gebohrt hatte, aus der Erde Norh LT8 ?1Ch m die Wi^lichkeit zurück. und legte es auf den Tisch. Rößel: Blick auf die Burg Foto H. Wegener W?rAZ be,nommen sage ich: Gute Nacht. - War das alles wirklich nur ein Traum? 11. August 1984 - Folge 32 - Seite 9 txis tftpnußmblatt Kultur

Kraft zur Wandlung Ausstellung über die Wirkung der Dramen Schillers nach 1945

m 10. November jährt sich zum 225. Mal pretation Schillers in unserer normenlosen der Tag, an dem Friedrich von Schiller, Zeit vom Pluralismus künstlerischer Aus• Ader große Dramatiker und Dichter, in drucksformen geprägt wird" (Bernhard Zeller). Marbach am Neckar geboren wurde. Grund Leopold Lindtberg, Gustaf Gründgens, Erwin genug, für das dortige Schiller-Nationalmu• Piscator, der übrigens lange Jahre in Königs• seum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen berg lebte, Boleslaw Barlog und viele andere Literaturarchiv und dem Theatermuseum der namhafte Persönlichkeiten des Theaterlebens Universität Köln eine Ausstellung über die in Ost und West befaßten sich mit Themen wie Wirkung der Schillerschen Dramen nach 1945 „Schillertheater. Umgang mit Schillers Dra• zu zeigen. men seit 1945", „Schillernähe — Schillerferne. Am Beispiel der .Räuber' und ,Maria Stuart'", „Bis heute", so Bernhard Zeller in seinem „Auf der Bühne. Inszenierungsarbeit. Von Vorwort zu dem umfangreichen Katalog (707 Kortner bis Wekwerth", „Sind wir Schiller Seiten, mit einem 32seitigen Verzeichnis der noch gewachsen? Dramaturgie zwischen Hi• ausgestellten Stücke, 31 farbige, 80 schwarz• storismus und Avantgarde", „Schiller spielen, weiße Abbildungen, brosch., DM 30,— an der Schiller sprechen", „Schiller. Auf dem Musik• Museumskasse, im Buchhandel DM 40,—), theater." „Schiller. Schallplatten-, Film- und „vollzieht sich die Begegnung mit der Dichtung Fernsehproduktionen", „Schiller. In der Schu• Schillers am unmittelbarsten im Theater. Auf le", „Von Schiller betroffen: Schriftsteller", der Bühne behauptete sich zu allen Zeiten Schiller auf deutschsprachigen Bühnen. seine Aktualität, ereignet sich die intensivste Gumbinnen: Die Große Brücke Foto Stampfuss Auseinandersetzung mit den Ideen, Gestalten Die Ausstellung, die täglich von 9 bis 17 Uhr und Stoffen seines Werkes, mit der Macht sei• noch bis zum 31. Oktober in Marbach zu sehen ner Sprache. Auch auf der Bühne unserer Ge• ist, präsentiert eine große Anzahl von Szenen- genwart blieben die großen Dramen Schillers Entwürfen, -Modellen und -Fotos zu den Dra• lebendig, bieten sie Anreiz, ja Provokation für men „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua", Die „gute alte Zeit" wird lebendig Regisseure und Schauspieler..." Sie sind es „Die Räuber", „Wallenstein", „Die Jungfrau denn auch, die für den vorliegenden Katalog, von Orleans", „Kabale und Liebe", „Maria Stu• „Ostpreußen gestern" — Kalender auf das Jahr 1985 erschienen der mehr ist als ein Begleitstück zu dieser Aus• art", „Don Carlos" und „Wilhelm Teil". Alle stellung, die neben Dramaturgen, Kritikern, diese Exponate beweisen nicht zuletzt, daß ie „gute alte Zeit", wie die Jahre um die scher Hof), Braunsberg (Hindenburgstraße), Theaterwissenschaftlern, Germanisten und Schillers Werk auch heute noch lebendig ist Jahrhundertwende und auch später Deutsch-Eylau (Seeterrasse und evangelische Schriftstellern vielseitige Beiträge lieferten. und selbst so manche gewagte Inszenierung Dheute gern genannt werden, sie ersteht Ordenskirche), Königsberg (Schloß), Gum• „überlebt" hat. Oder, wie Bernhard Zeller zu neuem Leben, blättert man in einem Kalen• binnen (Große Brücke, siehe auch Foto oben), Ebenso wie so manche Inszenierung Schil- meint: „Wenn Dichtung zu immer neuer Inter• der, der in diesen Tagen für das Jahr 1985 er• Tilsit (Königin-Luise-Brücke), Königsberg lerscher Dramen leidenschaftliche Proteste pretation lockt, zu immer anderen Versuchen schienen ist. „Ostpreußen gestern" heißt dieser (Kaiser-Wilhelm-Platz), Insterburg (Bahnhof), oder Begeisterungsstürme auslöste, so werden der Darstellung anreizt, auch den Mißbrauch Begleiter durch das Jahr, der auf 13 Blättern Königsberg (Kaiserstraße) und nochmals die auch die verschiedenartigen Texte unter• erträgt und durch das Experiment gewinnt, Städtebilder aus der östlichsten Provinz des Provinzhauptstadt mit einem Foto des legen• schiedlich aufgenommen werden. „Das Buch beweist sie in der Kraft zur Wandlung die Reiches Von 1900 bis 1940 präsentiert: Kö• dären Steindamms sind zu sehen. lehrt keinen verbindlichen Stil, Schiller zu Macht zur Dauer. Die Wirkung eines Werkes nigsberg (Münzplatz), Hohenstein (Markt), Al- spielen; es zeigt vielmehr wie auch die Inter• ist Teil seiner Geschichte." SiS lenstein (Am Hohen Tor), Königsberg (Bayeri- Die alten Fotos, vornehmlich aus dem Bild• archiv Stampfuss, haben einen leichten bräunlichen Ton, so daß man allein daran das Alter der Abbildungen spürt; der dezente grüne Rand gibt der Produktion ein schmuckes Sie war „die einzig bleibende Erscheinung... Gewand, so daß es nicht abwegig klingt, wenn manch einer den Wunsch hegt, das eine oder Im Gespräch mit der Schauspielerin Johanna Hofer-Kortner, der Nichte Von Käthe Kollvritz ande-fe Bild Später einmal zu rahmen, um auf diese Weise1 das Bild seiner Vaterstadt Atois rste Begegnung in München. In meinem haben ihre Arbeiten gesehen und waren be• ren sei sie keine besessene Schauspielerin ge• gegenwärtig zu haben. Gegenüber mit den wachen Augen meine eindruckt, auch von ihrer Person." Sie erzählt wesen, sondern Hausfrau und Mutter. Erst E ich gleich eine gewisse Ähnlichkeit mit weiter, daß ihre Tante gern Feste gegeben hat. nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1970 „Ostpreußen gestern" ist ein Kalender der ostpreußischen Graphikerin und Bild• „Da tanzte sie herrlich, ganz frei und mit Blu• widmete sich die Berlinerin erneut ihrer Kunst (Format 30 x 32,5 cm), der in keinem heimat• hauerin Käthe Kollwitz entdeckt zu haben. men im Haar." Viele Ausflüge unternahm sie — im Fernsehen und auf der Bühne. bewußten Haushalt fehlen sollte. Und der Ver• Vor mir steht ihre Nichte, die Schauspielerin mit der Königsbergerin, die sehr gut zu Fuß An der Spree spielte sie unlängst die Amme lag m & m in Mönchengladbach sollte es Sich Johanna Hofer. Am 30. Juli vollendete die war. in dem Erfolgsstück „Drei Schwestern" von überlegen, ob dieser geschmackvoll gestaltete Witwe von Fritz Kortner ihr 88. Lebensjahr. Später in der Emigration in den Vereinigten Tschechow. Zu dieser Zeit begegneten wir uns Begleiter durch das Jahr nicht einen würdigen Ihren Mann, den bedeutenden Schauspieler Staaten hat Johanna Hofer einmal vor Englän• ein zweites Mal, in einer Stadt, in der für Jo• Nachfolger mit weiteren Fotos aus dem alten und Regisseur — genannt der „Rebell" —, sah dern über Käthe Kollwitz gesprochen. In Ame• hanna Hofer so manches begann, so auch ihre Ostpreußen auch für das Jahr 1986 haben sie in Berlin erstmals bei der Generalprobe von rika wurde das Paar mit Sohn und Tochter „ei• Verbindung mit Fritz Kortner. In seiner Bio• könnte. Ein Wunsch, den viele Landsleute und „Die Wandlung" auf der Bühne'. 1924 schlössen gentlich recht heimisch". Doch die Wieder• graphie gefällt mir eine Beschreibung beson• Freunde der Heimat unterstützen würden. beide den Bund für eine über vier Jahrzehnte kehr nach Deutschland im Jahre 1948 bedeu• ders, ist sie doch immer noch treffend für die Zunächst jedoch gilt es, den Kalender 1985 zu dauernde Gemeinschaft. tete ein Aufatmen und vor allem neuen Taten- 88jährige, verehrungswürdige Jubilarin: „Er• bestellen — und zwar über den Versand Maya „Hanna hat nicht die malerische Gabe ihrer staunte Augen, die nichts von ihrer Mädchen- H. Schöning, Martinistraße 6, 2000 Hamburg Mutter oder ihrer Tante, der Käthe Kollwitz, haftigkeit eingebüßt haben. Die Mädchen von 20, oder über den Buchhandel. Der Kalender aber sie hat etwas von dem Blick eines in dieser heute staunen nicht mehr, wie Hanna heute ist ab sofort lieferbar und kostet DM 15,80 zu• Richtung Veranlagten", schreibt Fritz Kortner noch staunt." Susanne Deuter züglich Porto und Verpackung. Ste in seiner Biographie „Aller Tage Abend". Die aus Berlin stammende Johanna Hofer ver• brachte als Kind ihre Schulferien oft in Kö• nigsberg, wo auch ihr Großvater (Schmidt) ge• boren wurde. Ihre Großmutter besaß in Rau• Blick in die Räume des Unvergänglichen schen ein Haus. So bekam die Enkelin häufig Gelegenheit, Ostpreußen kennenzulernen. Ein Verzeichnis von über 900 Grabstätten deutscher Dichter Besonders in diesen, ihren jungen Jahren war er sich mit Literatur, soweit das ge• unserer Großen aus der ostpreußischen Hei• sie mit Käthe Kollwitz beisammen. „In ihrer schriebene Wort in Büchern und mat sein. Die Reihe der Namen beginnt mit Gegenwart war ich immer befangen. Wir WZeitschriften die Bezeichnung ver• Arno Holz aus Rastenburg, dem Begründer dient, ernsthaft und ausgiebig befaßt, wird sich und Theoretiker des Naturalismus. Die Ant• in üblicher Weise auch für ihre Gestalter inter• wort weist nach Berlin-Charlottenburg. In Kö• essieren: Wer sind oder wer waren sie, ihre nigsberg begraben ist nur Immanuel Kant, an Namen, die nicht selten Weltgeltung besitzen, der Dom-Außenwand. Alle anderen, von ( Kulturnotizen J woher kamen sie und wo haben sie die Zeit Agnes Miegel über Sudermann, Steguweit und ihres Daseins verbracht? Schließlich wird sich Modelle, Fotos und Ansichten von Ostpreußen Ernst Wiechert haben im westlichen Deutsch• zeigt die Galerie im Berliner Deutschlandhaus vom die Frage ergeben: Wann und wo hat die Zeit land ihre letzte Ruhestätte gefunden. Genannt 12. August bis 16. September. ihres Schöpfertums naturgemäß ihr zwangs• sind insgesamt neun unserer Schriftsteller, die Marie Lömpke, Malerin aus Augstupönen, zeigt läufiges Ende gefunden? in Ostpreußen beheimatet waren. Wer Peter ihre Arbeiten unter dem Thema „natura Phantas• Andreas Vogt-Leppla ist in seinem For• Bamm (Curt Emmrich) aufsuchen möchte, ma" im Freilichtmuseum Molfsee bei Kiel (Haus Johanna Hofer-Kortner: Erstaunte Mäd- schungsdrang noch einen Schritt weiter ge• müßte sich nach Hannover begeben. Werner Schmielau) noch bis zum 24. August. Täglich von 9 chenaugen Foto Deuter Bergengruen und Rudolf Binding sind im äu• bis 17 Uhr. sonntags von 10 bis 18 Uhr. gangen, den letztmöglichen — er fragte, wo sie, jeder einzige von ihnen, begraben liegen. Es ßersten Südwesten Deutschlands begraben, Berthold Paul und das Ensemble Kaleidoskop drang für den Regisseur Kortner, der bei seinen nur beispielhaft angeführt. Der Leser möge spielen zugunsten von Übersiedlern aus der DDR Darstellern für eiserne Disziplin bekannt war. könnte sein, daß dieser oder jener Literatur• freund das Bedürfnis hat, seinem Lieblings- Verständnis üben: Es läge nicht im Sinne des meditative Musik. Auferstehungskirche Schma• „Ich habe hauptsächlich mit meinem Mann ge• Verlegers, genauere Angaben zu machen. lenbeck/Großhansdorf bei Hamburg am 11. Au• Autor in bleibendem Gedenken einen Besuch spielt", erinnert sich Johanna Hofer und nennt Aber das sei zum Schluß der kurzen Betrach• gust 18 Uhr; Christuskirche Eimsbüttel/Hamburg die Aufführung „Othello" und „Richard III". abzustatten. am 16. August, 20 Uhr, und beim Malerweekend im tung gesagt: Wer jemals Bezug zu den Dingen Als sie in ihrer Geburtsstadt die Theater• Rathaus Reinbek am 18. August, 18 Uhr Uber den ersten Teil seiner Ermittlungen hatte — oder noch hat —, die bildhaft aus gei• Rene Kollo, Enkel des Neidenburger Komponi• akademie besuchte, engagierte Felix Hollän• wurde bereits im Ostpreußenblatt berichtet. stigem Schaffen gewebt sind, wird den kleinen sten Walter Kollo, wurde kürzlich von Bayerns Kul• der sie nach Frankfurt/Main. Ihre erste größere Nunmehr liegt beim Bläschke-Verlag der Band mit dem Gefühl aus der HancHegen, als tusminister Professor Hans Maier zum Bayerischen Rolle, eine Lieblingsrolle, wurde „Die Jungfrau zweite Teil vor, ein Verzeichnis von über 900 sei ihm ein Blick in die Räume des Unvergäng• Kammersänger ernannt. von Orleans" mit — heute unvorstellbar — Grabstätten von Dichtern und Schriftstellern, lichen gewährt. Paul Brock Die diesjährige Sing- und Musizierwoche findet neun Probetagen. Anschließend spielte sie die das bestehende deutsche Schrifttum durch Andreas Vogt-Leppla, Grabstätten der Dichter vom 6 bis 13. Oktober in Altenberg im Bergischen unter Reinhardt, Kayssler und Jessner. ihre geistig-wertvollen Schöpfungen berei• und Schriftsteller deutscher Zunge. Zweiter Teil: Land statt. Anmeldungen ah sofort erbeten an Else Dann trat Fritz Kortner in ihr Leben. Für ihn chert haben. Maßgebend blieb, daßsie in deut• Verzeichnis von über 900 Grabstätten. J. G. Bläsch- Grurhow, Große Straße 154, 2100 Hamburg 90. wurde sie „die einzig bleibende Erscheinung" scher Sprache geschrieben haben. ke Verlag, A-9143 St. Michael. 65 Seiten. Kart., Lesen Sie dazu auch Das Ostpreußenblatt, Folge 27, in einem Wechsel vollen Dasein. In all den Jah- Begreiflich wird die Frage nach den Gräbern DM 9,80 vom 7. Juli. 11. August 1984 - Folge 32 - Seite 10 Geschichte

Vor 70 Jahren:

die weißen Fahnen. Vom XX. AK sollten auren d e 3 RID Waplitz, die 41. ID Jedwabno-er• Durch strategische Führung ermöglicht geht werden. M*'M*MjSSSÄ das I AK zu lösen. Denn bei der Fluchtbewe• Am 29. August wurde die Schlacht bei Tannenberg gewonnen / Von Oberstleutnant a. D. Reinhold Reich gung nach Süden mußte mit schweren Kamp- fen bei Neidenburg gerechnet werden.

ei Kownatken entwickelte sich der erste Die 1 ID wurde auf Muschaken angesetzt, russische Angriff, der abgewiesen wurde. die 2. ID auf Grünfließ. Südlich der Straße BAm linken Flügel stand die 37. ID bei nach Willenberg vorreitend, machte das Ula• Frankenau in schweren Kämpfen mit überle• nenregiment Nr. 8 über 5000 Gefangene. Das genem Feind, der aber abgewiesen werden Jägerregiment zu Pferde Nr. 10 hatte schon konnte, wenn auch die Orte Lahna und Urlau vormittags Willenberg erreicht nach einer verlorengingen. Die Kämpfe der 37. ID ende• Marschleistung von 65 Kilometern. Das I. AK ten schließlich mit einem Sieg. Die 2. (russi• ging weiter nach Osten vor und machte in den sche) Brigade hatte nach den Kämpfen bei folgenden Gefechten wieder mehrere tausend Frankenau 2900 Mann an Toten und Verwun• Gefangene. Das XVII. AK erreichte unter gro• deten liegen lassen. ßen Marschleistungen den Raum südlich Jed• wabno. Die Aufklärung ließ erkennen, daß vor dem Nun war der Kessel endgültig geschlossen. XX. AK inzwischen 314 russische Korps be• reitstanden. Zwischenzeitlich liefen die Trup• Der Feind bestand nur noch aus einer umherir• pen des I. AK westlich Gilgenburg per Bahn• renden Masse, die ungeordnet nach Süden transport zügiger zu. Die 5. LBr wurde bei Lau• strömte. Neben den vielen tausend Gefange• tenburg dem Korps unterstellt und eine LD aus nen der Vortage, den über zehntausend des Schleswig-Holstein herangeführt. Trotz be• Tages, schätzte man die Zahl der Eingekessel• gründeter Einwendungen des Generals von ten auf über 30 000 Mann. Alle Angriffe des Francois (I. AK) wurde der Angriffsbefehl für Feindes von außen gegen den Einschließungs• das I. AK gegeben. Angriffsrichtung nach ring konnten abgewiesen werden. Das I. und Osten auf Usdau, Beginn am 26. August in den XVII. AK konnten bei Neidenbug und Ortels- frühen Morgenstunden. Es fehlten dem Korps burg größere Abwehrerfolge erzielen. In den immer noch 3 Bataillone Infanterie, 13 Batte• Waldgebieten war das Schicksal des Feindes rien Artillerie, 7 Schwadronen Kavalerie und entschieden. fast alle Munitionskolonnen. In kurzer Zeit zerstört: Die Städte Goldap und... So ergaben sich an der Straße Neidenburg— Das XX. AK hatte endlich seine Kräfte ge• Willenberg dem IR 4317 000 Russen, dabei der ordnet, so daß das AOK voller Zuversicht für Kommandierende General des XIII. AK, und den nächsten Tag war. Die 1. ID des I. AK nahm acht weitere Generale. Auch der Führer des im Südabschnitt am 26. August Seeben, der XVII. AK wurden diese Korps in heftige Kämp• Der deutsche Angriff ging auf der gesamten Angriff auf Usdau sollte am nächsten Morgen fe verwickelt, das VI. russische AK mit der 4. Front in die Verfolgung über. Das AOK war fortgesetzt werden. Da aber die 2. ID durch das KD in den Gefechten bei Groß Bössau vernich• davon überzeugt, daß der Abschluß der hiesi• Militärische Abkürzungen Einschwenken nicht rechtzeitig herankom• tend geschlagen, um schließlich nach Ortels- gen Kämpfe bald erreicht sei. Es stand fest, daß burg abgedrängt zu werden. Das XV. und XIII. die russischen Truppen zur Flucht übergegan• men konnte, mußte der Angriff hinausgescho• A Armee russische Korps mit dem halben XXIII. Korps gen waren, das I. AK auf Mlawa, das XI. AK auf = ben werden. Bei der großen Augusthitze und AK Armeekorps stießen nach Norden in Richtung auf die Straße Orteisburg, das XXIII. und XIII. AK in den = den noch wenigen Tagesstunden verschob das AOK Armee-Oberkommando Osterode—Allenstein vor und konnten diese Waldungen südöstlich von Allenstein zer• = AOK den weiteren Angriff auf den nächsten Br Brigade bei Grieslienen überschreiten. sprengt. = Tagesanbruch. D Division Mit den folgenden Gefechten begann die Da das deutsche I. RAK nicht schnell genug Das XX. AK ging am 26. August zwischen GRAK = Garde-Reserve-Armeekorps Einkesselung des Feindes. Am 29. August griff aufgeschlossen hatte, konnte ein Teil des dem Großen Damerau-See und Mühlen-See ID Infanterie-Division aus dem Raum Allenstein das I. RAK über Feindes durch die See-Enge bei Kurken ent• vpr.um 4je, Linie Ganshorn—Thymau zu er• IR = Infanterie-Regiment Darethen an, das XVII. AK über Passenheim kommen. Zu diesem Zeitpunkt begann das reichen. Aufgrund der unklaren Lage wurde KD == Kavallerie-Division und Waplitz nach Süden. Nach Norden an• AOK bereits Truppen herauszuziehen, um SS der Angriff nunmehr für den 27. August befoh• LBr Landwehr-Brigade schließend die 41. ID des XX. AK, die Hauptre• diese an die Nordfront zu verlegen, weil dort len. An diesem Tag sollte die Entscheidung ge• LD = Landwehr-Division serve der Festung Graudenz unter Generalma• die Njemen-Armee wieder aktiv wurde. sucht werden. Dazu sollte das I. AK Usdau OHL = Oberste Heeresleitung jor Unger, die 37. ID und die Landwehr-Divi• nehmen, das XX. AK von Norden unterstüt• Auch das XVII. AK kam nicht schnell genug RAK Reserve-Armeekorps sion von der Goltz. Der in den Wäldern und zen. Durch das Auftreten neuer russischer RID Reserve-Infanterie-Division zwischen den Seen eingeschlossene Feind, heran. Daher wurde die 1. KD, die bei Rößel = teilweise führerlos, durch hohe Verluste und einen Erfolg gegen feindliche Kavallerie er• mangelnden Nachschub geschwächt, erkann• rungen hatte, herangezogen, um „ohne Scho• nung der Pferdekräfte" die Verfolgung eben• XV. AK, Martos, ergab sich mit 14 000 Mann der 9.r. 3~>0. »lbni>aM8gal»c. te seine Bedrohung und versuchte, sich nach 1. ID, die 3. LBr brachte bei Muschaken 2500 Osten und Süden aus dem anbahnenden Kes• falls aufzunehmen. Am 30. August, in den er• fiöniQslicrijifr patton^ Grilling. sten Morgenstunden, konnte Ludendorff der Gefangene ein. Der Oberkommandierende sel freizukämpfen. Über diese für die Russen der 2. (Narew-)Armee, Samsonow, gab sich niederschmetternden Ereignisse hat auch der OHL melden: „Die Schlacht ist gewonnen, die Verfolgung wird morgen fortgesetzt." selbst am 31. August südwestlich von Willen• 5 tv gUdthritg* russische Emigrant Alexander Solschenizyn berg den Tod. Seine Führung war kühn und ent- Zroölf Stunden frift für Rußland zum Rückzug. in seinem Buch „August Neunzehnhundert- €ine SchieMal «frage an Vranhreich. — Mobilmachung und „Vermittlung" gleichzeitig. — Am Morgen des 29. August griff die 37. ID ' schlössen, aber seine Aufgabe ging über seine Enthüllungen der deutlchen Regierung Ober ruUilche ..Kriegslift". — vierzehn" berichtet. De kailer liehe familie; Bethmonn Mollajeg; Konig Cudroig. — Die öffentliche Meinung. — auf Mörken und Schlagamühle, das I. RAK von Kraft. Soiialdemohratilcne*. — Joures erlchollen! ; Devttdw rfloMimorfiunft binnen \2 Stunden In S:*l. froflr OT frdnkrrkh. EäSs Die Russen verloren 1914 bei der Kesselschlacht in Ostpreußen 75 Prozent ihrer Kampfstärke

Damit war die größte Kesselschlacht der Die dritte Kampfphase begann, die und 3. RID von Neidenburg bis Willenberg, Kriegsgeschichte bis zum Zweiten Weltkrieg „Schlacht an den Masurischen Seen". Mit der XVII. AK um Orteisburg, XX. AK nördlich von einem unterlegenen und wendigeren weiteren Bereinigung des südlichen Kessels Neidenburg und bei Allenstein, LD von der Gegner gewonnen worden. Überlegenheit an wurden laufend Verbände herausgezogen und Goltz bei Mühlen, I. RAK bei Allenstein und Menschen und Material und geschicktere nach Norden verlegt. Man erwartete den baldi• Verbände am linken Flügel des XX. AK in dem Guttstadt. 1. KD vor der Front der Armee, Führung hätten zum Sieg der Russen reichen gen Angriff des Gegners. So versammelten bewaldeten und unübersichtlichen Gelände Hauptreserve Königsberg in der Deimestel• müssen. Sie verloren aber 75 Prozent ihrer sich Anfang September die deutschen Trup• wurde die Entschlußkraft der Führung immer lung. Hinter der Front wurden die zugeführten Kampfstärke gegenüber 7 Prozent der deut• pen von der Südgrenze bis zur Deimestellung wieder eingeengt, hier und dort reichten die Truppen bei Allenstein, Osterode, Elbing schen Truppen. im Norden: eigenen Kräfte nicht aus. Das I. AK setzte seine sowie Mohrungen und Wormditt ausgeladen. 35. RID bei Mlawa und Neidenburg, I. AK Kräfte auf Usdau nachhaltig an. Am 27. August Damit war die Schlacht bei Tannenberg ge• Schluß folgt um 5 Uhr wurde es genommen. Danach sollte schlagen und gewonnen. Dies war durch die der linke Flügel des Feindes umfaßt werden. hervorragende, strategische Führung des Ge• Aber die 2. ID lag am Abend noch vor Gral• neraloberst von Hindenburg mit seinem intel• lau, die 5. LBr vor Heinrichsdorf, die 1. ID vor ligenten Generalstabschef Ludendorff ermög• Meischlitz. Zeitlich versetzt zum Angriff des I. licht worden. Ihre Ideen wurden durch die AK trat das XX. AK später nach Südosten an. Truppenführer in die Tat mit hohem Engage• Zügig wurde Ganshorn von der 41. ID genom• ment und mit dem Mut und der Energie der men. Der Feind flutete südlich des Kownaten- kämpfenden Soldaten umgesetzt. Alle Trup• sees zurück. Derweilen wurde ein russischer penteile gaben ihr Letztes. Angriff südlich von Mühlen blutig abgeschla• Diese Schlacht bei Tannenberg fand aber in gen. der Nähe von Hohenstein statt. Zur Erinne• Inzwischen war die Verlegung des I. RAK rung an die erste Schlacht bei Tannenberg nach Süden über Allenstein hinaus und des 1410, in der das Ordensritterheer von den XVII. AK über Passenheim in Richtung Or- überlegenen und vereinigten Polen, Litauern telsburg und Willenberg im Gang, dabei der und Tataren geschlagen worden war, erhielt Feind aus Allenstein vertrieben. Damit war die die Schlacht im Jahre 1914 den gebräuchli• Nordfront von allen Großverbänden entblößt chen Namen. und dem Feind das Tor zur Weichsel geöffnet. Obwohl das AOK 8 nicht mehr auf Verstär• Mit Kavallerieverbänden nur zögernd nach• kung drängte, befahl die OHL am 29. Au• stoßend, erreichte er Wehlau, Domnau, Preu• gust die Verlegung des XI. AK und des I. GRAK ßisch Eylau, den Raum zwischen Mehlsack sowie der sächsischen 8. KD von der Westfront und Heilsberg sowie südlich Bischofsstein. Er in Frankreich nach Ostpreußen. Eine Ent• war also mit seiner Njemen-Armee im Rücken scheidung, die nicht ganz unumstritten ist, der deutschen Truppen. Ihm standen nur noch denn durch diese Abgaben wurde der Marneof• Landsturmverbände gegenüber. fensive der Schwung genommen, was wieder• Während des Marsches des I. RAK und um zu dem folgenden Stellungskrieg führte. .Orteisburg: Durch Gewalttaten der Russen In Ostpreußen Fotos (2) Müller-Holm 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 11 SMS £Hipnußtnbluil Landeskunde Erstmalig in Deutschland Landwirtschaftskammer förderte in Hasenberg Zucht eigener Saaten em ist es heute noch gegenwärtig, auch außerhalb des eigenen Gutsbetriebs auf daß die Landwirtschaftskammer der ostpreußischen Gütern angebaut wurden, um WProvinz Ostpreußen eine eigene die Anbaueigenschaften unter verschiedenar• Saatzuchtwirtschaft auf dem 412 ha großen tigen Boden- und Klimaverhältnissen feststel• Gut Hasenberg bei Tapiau im Kreis Wehlau len zu können. So wurden u. a. auch im Großen von 1922 bis 1932 besessen hat? Ihr war eine Moosbruch bei Labiau Neuzüchtungen von Lehranstalt für Pflanzenzucht angeschlossen. Kartoffeln ausgepflanzt, um zu erfahren, ob Leiter der Saatzuchtwirtschaft und der Lehr• auch sie die bekannte Eigenschaft des Moos• anstalt war der Saatzuchtdirektor und Land• bruchs annehmen, nämlich die blanke Außen• wirtschaftsrat Walter Haupt. Für den Gutsbe• schale. Die berühmten „Blanken", ob blau- trieb, der später dem Anbau der Neuzuchtun- oder weißschalig, waren ja eine Delikatesse. gen diente, kam ein Administrator bzw. Ober• Sie wurden mit den Händen in den Torfboden inspektor hinzu. Für die Lehranstalt waren gelegt und auch wieder mit den Händen her• noch ein Diplom-Landwirt, mehrere Gehilfen ausgehoben, so daß sie absolut keine Schad• und ein Gärtner für die praktischen Arbeiten stellen hatten, dadurch nicht faulten und so tätig. Diese Lehranstalt besuchten in den kein Verlust beim Lagern entstand. Die großen Sommermonaten, etwa von April bis Septem• Schiffslinien deckten meistens ihren Kartof• ber jeden Jahres, etwa 20 Bauernsöhne, die felbedarf bei den Moosbruchbauern die auch Kolonisten genannt wurden, ein. Die Kreuzungsarbeit bis zur Neuzucht war Früchte heimatlicher Zucht: Kartoffelernte an der Samlandküste und ... ein mühevoller, schwieriger und nicht immer erfolgreicher Arbeitsgang, den ich hier nicht treidearten u. a. auf Backfähigkeit in einem In• Nicht vergessen habe ich den Besuch des beschreiben will. Nach der Reife der Kreu• stitut in Berlin, dazu auf Anfälligkeit gegen Ge• Reichsrats des Deutschen Reiches, dazu ge• zungsprodukte kam die Auswertung und die treidekrankheiten, wie Getreiderost und Mut• hörte auch Dr. Konrad Adenauer aus Köln. Ein Anlage von Stammbäumen und Zuchtbü• terkorn,- die Kartoffeln wurden, neben ihren gern gesehener und beliebter Gast war der chern von jeder Kulturart, die als sehr gut für sonstigen Eigenschaften wie Ansatz, Keimau• Präsident der Landwirtschaftskammer, Dr. den Weiterbau geeignet erschien, bis schließ• gen usw., einer Koch- und Geschmacksprü• Brandes (Althof-Insterburg). lich, nach mehrjährigem Anbau, Elitesaatgut fung unterzogen, um festzustellen, ob sie sich Beide Anstalten, Saatzuchtwirtschaft und verkauft werden konnte. Die Auswertung vorwiegend als Speise- oder Futterkartoffeln Lehranstalt für Pflanzenzucht, wurden in der der einzelnen Kulturpflanzen erfolgte nach (Stärkegehalt) eigneten. Die Anbaufähigkeit Wirtschaftskrise 1932 durch den neuen Kam• festgelegten Kriterien, wie Bestückung, Ge• unter unterschiedlichen Bedingungen kam mervorstand zur Einsparung des Kostenauf• wicht der Körner der einzelnen Ähren, Halm• hinzu. wands aufgelöst, obwohl bekannt ist, daß For• länge — damals war der Strohbedarf noch sehr In dem Pflanzenzuchtgarten war auch eine schungsarbeiten zumeist am Anfang unrenta• groß —, in den dafür vorgesehenen Labora• Wetterstation eingerichtet, um Sonnen• bel sind, die Zeit bringt erst den Erfolg. Das Gut torien. Die Wintersaaten wurden zuerst bear• scheindauer, Luft- und Bodentemperaturen ging in den Besitz eines Sohnes des bedeuten• beitet, die ja wieder unmittelbar in den Boden sowie Niederschlagsmengen messen und mit den Kartoffelanbauers in Masuren, Raethjen- mußten, dann die übrigen Körnerfrüchte und den anderen Anbaujahren vergleichen zu Bollendorf, über. Die Saatzucht wurde nach zuletzt erfolgte das Auswaschen und Trock• können. In einem Gewächshaus wurden Dün• Unterbrechung, später in Ramten, Kreis nen der Samen der Kartoffelkreuzungen. gungsversuche nach Professor Mitscherlich Osterode, fortgesetzt. Ein ganz besonders guter Erfolg war der durchgeführt. Pflanzenzuchtanstalt nach verhältnismäßig Es ergab sich von selbst, daß die Saatzucht• Von 1922 bis 1927 und dann noch einmal kurzer Zeit mit der Neuzucht einer Winter• wirtschaft und die Lehranstalt für Pflanzenbau von 1931 bis zum bitteren Ende 1932 war ich weizensorte beschieden, die den Namen von vielen Interessenten aus der Provinz und Angehöriger der Saatzuchtanstalt, habe in „Samlandweizen" bekam. Die Landwirt• auch aus dem Ausland besucht wurden. So allen Sparten gearbeitet und möchte die Erin• schaftskammer richtete für den Verkauf der kam zu meiner Zeit z. B. eine Delegation aus nerung an die in Deutschland erstmalige Pio• Neuzüchtungen der Saatzuchtwirtschaft Ha- Finnland. Zum Empfang war eine Tafel in den niertat, daß die Ostpreußische Landwirt• . Roggenernte in Masuren: Durch die Land- senb^erg eine eigene, Vertriebss,telle ehv die finnischen. Landesfarben blau-weiß, beste• schaftskammer ihre Landwirtschaften durch wirtschaftskammer gefordert Nordost Saatzuchtgesellschaft. hend aus Kornblumen und Jasmin, ' ge• ErZüchtung und Vertrieb eigener Saaten zu i Fotos Raabe (1), Maslo (1) Weiter wurden alle Neuzücbtungen ver-: schmückt-, die sehr erfreute, und die Hausfrau fördern suchte, wachzuhalten helfen. schiedensten Tests unterzogen. Die Brotge- erhielt dafür ein herzliches Dankeschön. Walter Lange vorher die landwirtschaftlichen Winterschu• len in der ganzen Provinz beendet hatten, oder auch sonstige jüngere Landwirte, die an der Arbeit in der Pflanzenzucht interessiert waren. Das eigentliche Experimentierfeld, der Rößel war Ostpreußens Mühlenkreis Pflanzenzuchtgarten von etwa 2,5 ha Größe, , lag inmitten des Gutsbetriebs, in einem festen Wahrend der Tannenbergschlacht diente die Voigtsdorfer Muhle General von Mackensen als Gefechtsstand Haus am Rand des Gutshofs befanden sich La reißig oder etwas mehr Windmühlen Plößen, eine in Kabinen, eine in Bansen, eine in Wa.it) Wouitr boratorien, ein Büroraum, ein Klassenzimmer gab es vor dem Ersten Weltkrieg noch Klackendorf, eine in Fürstenau, eine in Fran• 10 tS Um für den theoretischen Unterricht der Schüler Dim Kreis Rößel — er war vermutlich der kenau und eine in Lautern — eben meine eige• • Hcitjborg der Lehranstalt sowie die Wohnung des Gärt• windmühlenreichste Kreis in ganz Ostpreu• ne, die Voigtsdorfer Mühle." .• **"ß Iii ho Fs tein'ir'. ners. Ein Barackenanbau enthielt die Schlaf- ßen", erinnerte sich der letzte Besitzer der Josef Gosse, 58 Jahre alt, letzter Besitzer der und Eßräume für die Schüler. Voigtsdorfer Mühle, Müllermeister August Plößener Mühle, der nach der Vertreibung als / > . # J In dem Pflanzenzuchtgarten wurden die Neumann, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Müllermeister in Rastatt (Baden) lebte, er• ffariMiuy '7 6 , k verschiedensten Kulturpflanzen angebaut, Pech bei Bad Godesberg im Rheinland eine gänzte: „Es gab als zwölfte noch die Bischdorfer au w wie alle Getreidearten, Kartoffeln, Hülsen• Nebenerwerbssiedlung bewirtschaftete. Mühle. Sie wurde wie auch die Windmühle in früchte, Klee, Gräser usw., die aus der Provinz Neumann, am 16. Juni 1890 in Lautern gebo• Sturmhübel, schon zu Beginn des Zweiten sowie auch aus dem Reich von Gütern mit be• ren, sprach von 19 Windmühlen, die in dem Weltkrieges stillgelegt, um Brennstoffe und sonders charakteristischen Bodenverhältnis• großen Windmühlensterben seit der Jahr• Personal einzusparen." Im übrigen wußte Josef sen zur Einkreuzung bezogen wurden. Die hundertwende im Kreis Rößel wegen Alter Gosse zu berichten: Seine hochmoderne mas• Wtxrtxnbura .S Hauptaufgabe der Lehranstalt für Pflanzen• oder Unrentabilität entweder abgerissen oder sive Holländer-Mühle, die von seinem Vater, | AUe.nste.tn. Vv zucht lag darin, Kulturpflanzen speziell für nach einem Brand nicht mehr wiederaufge• Georg Gosse, an Stelle der alten Bockmühle die ostpreußische Landwirtschaft zu züchten. baut wurden. gebaut wurde, ist heute noch in Betrieb. Der Kreis Rößel Zeichnung Archiv So war z. B. die Winterfestigkeit von großer Auch August Neumann kannte das Schick• Bedeutung, denn Wintersaaten mußten oft „Soweit ich mich erinnere", ließ Windmüller Donnern der Geschütze verkündet, wie nahe a. D. August Neumann seine Gedanken zu• sal seiner Mühle — es gibt sie nicht mehr. Von der Mensch dem Tode ist..." strenge Kahlfröste aushalten; die Hackfrüchte einer ausgesiedelten Einwohnerin Lauterns rückschweifen, „drehten sich am 1. September Am Himmelsfahrtstag 1925 legte sich der Sollten auf den unterschiedlichsten Bodenar• wußte er, daß die Polen die Mühle abgerissen 1939 im Kreis Rößel die Flügel von noch elf Erbauer der Voigtsdorfer Mühle im Alter von ten wie Lehm, Sand und Moor unserer Provinz haben. Mühlen: Eine in Bischofstein, eine in Linglack, 78 Jahren zur ewigen Ruhe nieder. Sohn Au• gute Erträge bringen. Vorweg möchte ich Ein Stück ostpreußische Müllergeschichte gleich erwähnen, daß alle Neuzüchtungen eine in Plausen, eine im Sturmhübel, eine in gust Neumann übernahm sie. Dann sprachen wurde lebendig, wenn August Neumann in 1939 wieder die Kanonen, und die Voigtsdor• seinen Erinnerungen kramte: „Mein Vater, fer Mühle wurde nach der Dienstverpflichtung August Neumann, begann als Bauernsohn des Besitzers stillgelegt. Ein Jahr vor Kriegs• 1860 die Lehre in der Mühle zu Reinerswalde, ende landete August Neumann bei der Mari• im Kreis Heilsberg. 1872 erwarb er die Wind• ne, Ostern 1945 kam er gerade noch aus dem mühle in Bredingen, verkaufte sie 1882 und Hexenkessel von Gotenhafen heraus und ge• baute sich eine neue in Lautern — eben die riet dann im Mai in britische Gefangenschaft. Voigtsdorfer Mühle. Sie entstand in den Jah• Für die Familie August Neumann hieß es ren 1887/89." 1945 von Lautern/Voigtsdorf Abschied neh• Von der Mühle Grünheide bei Kruttinnen men. Sie schlug sich über Regitten, Kreis aus, in der der letzte nach Westdeutschland Braunsberg, und das Frische Haff nach vertriebene Besitzer der Voigtsdorfer Mühle Schleswig-Holstein durch. Am Heiligen damals arbeitete, ging es ins Feld. Schon am Abend der Weihnacht 1945 fand August 23. August 1914 erhielt August Neumann die Neumann seine Frau und Töchter in einem Feuertaufe. Am 26. August wählte General von von Flüchtlingen gefüllten Ort westlich der Mackensen während der Schlacht von Tan• Ems. nenberg die Voigtsdorfer Mühle der Familie August Neumann, der sich in Westdeutsch• Neumann als Gefechtsstand. land wieder selbständig machen wollte, mußte Eine Feldwache des Danziger Infanterie- schließlich aufgeben — Kleinmühlen sind Regiments 128, die im Mühlenkopf Posten heute unrentabel. So entschloß sich der letzte bezogen hatte, verewigte sich hier mit einer In• Besitzer der Windmühle von Voigtsdorf, die schrift. Der auf einen Balken geschriebene geographisch im Mittelpunkt des Kreises Spruch und die Unterschriften der Feldwache Rößel stand, zunächst im Mühlenbau zu arbei• waren noch zu lesen, als der Zweite Weltkrieg ten und später eine Nebenerwerbssiedlung zu Eine Stadt besonderer Reize: Rößel im Ermland Foto Archiv tobte. Ein Satz der Balkenschrift lautete: „Das übernehmen. Ernst Grunwald c k i, H.nna aeb Lobien, aus Balga, Kreis Heili- zum 81. Geburtstag SChgenbef. TeuSachtweide 10,7601 Durbach/Of- pitr gratulieren — Gottschalk, Herta, aus Sensujer Mühle, Kreis lenburg, am 19. August . Osterode, jetzt Immengarten 66,4990 Lübbecke Wiese Mata, aus Dünen (Ackmen.schken), Kreis 1, am 9. August Elchniederung, jetzt Storlachstraße 184, 7410 Hartmann, Eliesabeth, geb. Tiedtke, aus Tiefensee, Reutlingen, am 15. August Kreis Heiligenbeil, jetzt Am Bunter 32, 4600 Wolfram Helene geb. Gramsch, aus Kreuzingen, zum 98. Geburtstag zum 85. Geburtstag Dortmund 30, am 6. August U I^BctoSdiU ietzt Cleverhofer Weg 18, Damerau, Max, aus Eschenwalde, Kreis Ortelsburg, Albin, Emil, aus Popelken, Kreis Wehlau, und La• Herrmann, Rudolf, aus Grabnick, Kreis Ly<-k, jetzt 2407 Bad Schwartau, am 4. August jetzt Vaakerstraße 18, 3510 Kassel-Warteberg, biau, jetzt Wachtelweg 1, 3100 Celle, am 18. Au• zu erreichen über Alfred Masuhr Reinickendor• am 14. August gust fer Straße 43a, 2000 Hamburg 73, am 14. August Wilke, Martha, geb.S< hulz, aus Frauenburg, Kreis Beyer, Margarete, geb. Scheel, aus Domnau, Kreis Jopp, Willy aus Ostseebad Cranz, Kreis Samland, zum 75. Geburtstag Braunsberg, Langgasse 74, jetzt Auf der Heide Bartenstein, und Königsberg, Steffelkstraße 10, jetzt Blumenweg 15,3042Munter-Breloh,am 18. Bilio, Otto, aus Labiau und Königsberg jetzt Lune- 33, 5800 Hagen Hohenlimburg, am 14. August jetzt zu erreichen über ihren Sohn, Roland August burger Landstraße 23,2125 Garlstorf, am 11. Au- Beyer, Feldstraße 1 l,2120Lüneburg,am 15.Au- Korinth, Erich, aus Heinrii hswalde, Kreis Elchnie• zum 96. Geburtstag gust derung, jetzt Grehberg 7, 3251 Aerzen, am 16. Gotuchalk, Gertrud, aus Neukirch, Kreis Bch^ Rohde-Rambsen, Gertrud, geb. Großmann, jetzt Hall w as, Franz, aus Lyck, Soldauer Weg 1 a, jetzt August derung, jetzt Autogenstraße 7, 6230 Frankfurt/ Gehrsstraße 19,3280 Bad Pyrmont, am 13. Au• Bahnhofstraße 26, 3394 Langelsheim 1, am 18. Liebelt, Amalie, aus Martinshagen, Kreis Lotzen, Main 80, am 18. August gust August jetzt Sportplatz 9, 4992 Espelkamp-Isenstedt, Jedamzik, Hans, aus Lyck, jetzt Luisenstraße 1,4590 Hennig, Fritz, Oberförsterei i. R., aus Revierförsterei am 17. August Cloppenburg, am 16. August ...... zum 94. Geburtstag Schanzenort, Rominter Heide, Kreis Ebenrode' Littek, August, aus Ortelsburg, jetzt Baderstraße 7, Kahlau; geb. Horl, aus Peterswalde, Kreis Wehlau Sobottka, Emil, aus Grammen, Kreis Ortelsburg, jetzt Am Zimmermannskreuz la, 6750 Kaisers• 3338 S< höningen, am 18. August jetzt Frennetstraße 47, 5100 Aachen-Schmithof, lautern, am 12. August Ollesch, Berta, aus Wiesendorf, Kreis Ortelsburg, jetzt Albert S«. hweitzer»5traße 5( Kreisalten• am 18. August heim, 6303 Hungen 1, am 13. August Kröhnert, Kurt, aus Rokitten (Rokaiten), Kreis jetzt Unterweide 16, 6476 Hirzenhain, am 13. Krenz, Selma, aus Grohs, Kreis Marienwerder, jetzt EK hniederung, jetzt Ferdinantenstraße 241 August Zum alten Graben 17, 2875 Ganderkesee, am 6. zum 93. Geburtstag 4132 Kamp-Lintfort, am 2. August Perschel, Frida, ausTapiau, Kreis Wehlau, und Hei• Elbe, Karl, Oberlehrer, aus Neukirch, Kreis Elch• Krzossa, Elisabeth, aus Ortelsburg, jetzt Reeseberg ligenbeil, jetzt Fk htestraße 2,3180 Wolfsburg 1, Lenk'Fdeda, aus Elbing, jetzt Eschebergstraße 83, niederung, jetzt Togohof 3, 2056 Glinde, am 17. 8, St.-Vincenz-Haus, 2100 Hamburg 50, am 13. am 17. August 3500 Kassel, am 16. August August August Piotrowski, Paul, aus Waltershöhe, Kreis Lyck, jetzt Niedzwetzki, Otto, aus Plöwken, Kreis Treuburg, Ferno, Johanna, aus Kuglacken, Kreis Wehlau, jetzt Kukat, Emil, aus Schloßberg, jetzt Ofterdinger Stra• Süderholz 5, 2250 Husum, am 17. August jetzt Elchhof, 6689 Ottweiler 4 Poggenhagen, Berliner Weg 2, 3057 Neustadt, ße 37, 4300 Essen 14, am 18. August Schlimm, Gisela, aus Königsberg, Steindamm Nr. Peterschun, Hertha, geb. Ungermann, aus Hans• Külz, Alice, aus Rödental, Kreis Lotzen, jetzt Bi am 15. August 11 jetzt Sachsenstraße 11, 3500 Kassel-Wil• walde, Kreis Wehlau, jetzt Lindenweg 17, 2330 schofsteichenweg 85, 2067 Reinfeld, am 13. Au• helmshöhe, am 13. August Eckernförde, am 18. August gust Sontowski, August, aus Ostfließ, Kreis Ortelsburg, zum 92. Geburtstag Reschat.Max.ausLatillen.KreisTreuburg, jetzt Al- Salewski, Max, aus Si harfenrade Kreis Lyck, jetzt jetzt Nottkampstraße 8,4650 Gelsenkirchen, am Hildebrandt, Gustav,aus Rastenburg, jetzt Stifts- tenhofer Straße 145, 5650 Solingen, am 17. Au• bogen 146, 8000 MünOhen 70, am 12. August Am Sonnenhof 10, 2878 Wildeshausen, am 14. 19. August Musigmann, Erna, geb. Badtke, aus Passenheim, August Stodoilik, Heinz, aus Lyck, Bismarckstraße 4a, jetzt gust Kreis Ortelsburg, jetzt Im Burgfeld 63, 6000 Schwarz, Kassida, aus Christburg, Kreis Mohrun Niederfeldstraße 100, 6800 Mannheim-Almen• Rogowski, Willi, aus Langehöh, Kreis Lyck, jetzt Frankfurt/Main 50, am 15. August gen, jetzt Mönkhofer Weg 66a, 2400 Lübeck 1, hof, am 16. August Melstruper Straße 1,4474 Lathen, am 17. August am 17. August Stallmach, Otto, aus Sprindenau, Kreis Lyck, jetzt zum 80. Geburtstag zum 90. Geburtstag Siegmundt, Luise, geb. Selleneit, aus Angerburg Ungarnstraße 89, 1000 Berlin 65, am 15. August und Gerdauen, jetzt Wiener Straße 63, 6000 Bluhm, Otto, aus Goldenau, Kreis Lyck .jetzt Feld• Timm, Reinhard, aus Bartenhof, Kreis Wehlau, jetzt Schönfeld, Marta, geb. Hirsch, aus Liebenfelde, Frankfurt/Main 70, am 9. August weg 28, 4837 Verl 1, am 17. August v.-d.-Recke 5, 4600 Dortmund, am 15. August Kreis Labiau, jetzt Kronsforder Allee 95, 2400 Stumm, August, aus Gr. Schiemanen und Willen• Buchholz, Bernhard, Amtsgerichtsrat a. D., aus Wroblewski, Otto, aus Lotzen, jetzt Elversberger Lübeck, am 14. August berg, Kreis Ortelsburg, jetzt zu erreichen über Lyck, Bismarckstraße 28, jetzt Dreilichring 40, Straße 10, 3300 Braunschweig, am 9. August seine Schwester, Bertha Vogel, Reimser Straße 6050 Offenbach, am 13. August zum 89. Geburtstag 45, 5100 Aachen, am 13. August Dümchen, Hedwig, geb. Pallasch, aus Wallen, Kreis Holzenberger, Georg, aus Königsberg, Powunder Zimmermann, Grete, geb. Johann, aus Wangen, Ortelsburg, jetzt Kriegsstraße 150, 7500 Karls• zum 70. Geburtstag Straße 23, jetzt Walderseestraße 47, 2400 Lü• Kreis Labiau, jetzt Ziegelstraße 45, 2400 Lübeck ruhe 1, am 19. August Bioeck, Heinz, aus Maulen, Kreis Königsberg-Land, beck 1, am 16. August 1, am 13. August Gefaeller, Dr. Heinz, jetzt Prinz-Handgörg-Straße jetzt Ringstraße 44, 2381 Busdorf Leinert, Ida, aus Deschen (Neu Descherein), Kreis 26, 1000 Berlin 37, am 16. August Dauskardt, Lydia, aus Königsberg, Krausallee 25, Elchniederung, jetzt Schwalbenstraße 3, 8961 jetzt Untere Bergkoppel 8, 2050 Hamburg 80, am zum 84. Geburtstag Heinac her, Liesbeth, geb. Brisselat, aus Kattenau, Lauben, am 13. August Kreis Ebenrode, jetzt Kantstraße 8, 3300 Braun• 15. August Sausmikat, Franz, aus Gumbinnen, Trakehner Stra• Hellmig, Herta, geb. Koch, aus Wehlau und Bür• schweig, am 15. August Ehrlich, Hans, aus Achthuben, Kreis Mohrungen, ße 6, jetzt Eisenacher Straße 17a, 1000 Berlin 42, gersdorf, Kreis Wehlau, jetzt Tizianstraße 5, Koriath, Karl, aus Ortelsburg, jetzt Wilhelm-Raa- jetzt Erlenstraße 20,4040 Neuss 21, am 8. August am 18. August 2350 Neumünster, am 17. August be-Straße 44, 3280 Bad Pyrmont, am 15. August Fischer, Herta, geb. Wilhelm, aus Lyck, Hinden- Trepp, Charlotte, geb. Prengel, aus Ostseebad Kochanski, Gertrud, geb. Heysei, aus Kölmersdori, Kraaß, Frieda, aus Stettin, jetzt Meisenhof 10, 2380 burgstraße 29, jetzt Cranachplatz 1, 4000 Düs• Cranz, Kreis Samland, jetzt Humboldtstraße 14, Kreis Lyck, jetzt Neues Rottland 7a, 3040Soltau, Schleswig, am 15. August seldorf, am 4. August . ,^Q^plln, am 13. August ... am 16. August M7 Krause, Max, aus Lyck, Blücherstraße 18, jetzt Feld• Heinrich, Johanna, aus Königsberg, Meyer-Wal• Kurschat, Erna, aus Gumbinnen, Trakehner Straße schmiede 3d, 2000 Hamburg 72, am 16. August deck-Straße, jetzt Mühlenkoppel 16, 2000 zum 88i'Geburtstag 4, jetzt 2441 Döhnsdorf, am 16. August Ladewig, Karl, aus Königsberg, Dammteichweg 4, Tangstedt, am 11. August Bewig, Auguste, geb. Schaak, aus Schloßberg, jetzt Masuhr, Walter, aus Königsberg, jetzt Dammstraße jetzt Mühlenstraße 3b, 2080 Pinneberg, am 13. Heß, Friedrich, aus Mahnsfeld, Kreis Königsberg- Julie-Roger-Altenheim, Gummersbergstraße, 8, 3216 Salzhemmendorf, am 14. August August Land, jetzt Sandberg 147a, 2210 Itzehoe, am 17. Naujoks, Horst, aus Herdenau (Kallningken) und 6000 Frankfurt/Main 50, am 2. August Lummert, Gertrud, geb. Below, aus Königsberg, August Erlenrode (Gräflich Prudimmen), Kreis Elchnie• Dulkies, Artur, aus Sköpen, Kreis Elchniederung, Rippemstraße 18, jetzt Lutherstraße 14, 5810 Hirschmann, Erika, geb. Buchhorn, aus Mühle Ei• derung, jetzt Spichernstraße 8,3000 Hannover 1, jetzt Gr. Sand 62a, 2082 Uetersen, am 15. August Witten, am 7. August senberg, Kreis Heiligenbeil, jetzt Ahlmannstra• am 19. August Hübner, Margarete, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Mindt, Marta, aus Lyck, jetzt Daimlerstraße 7, 4350 ße 24, 2370 Rendsburg, am 4. August Suffa-Paulus, Hedwig, aus Königsberg-Maraunen- Wilksheide 43, 3000 Hannover 91, am 18. Au• Recklinghausen, am 16. August Kersten, Erna, geb. Schmidtke, aus Liebenfelde hof, Herzog-Albrecht-Allee 20, jetzt Uhlen- gust Platzek, Otto, aus Rosoggen, Kreis Sensburg, jetzt (Mehlauken), Kreis Labiau, Gastwirtschaft, jetzt huthstraße 16, 7800 Freiburg, am 7. August Kowalewski, Anna, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Wentorfer Straße 20a, 2050 Hamburg 80, am 18. DDR-3016 Magdeburg NW, Burgkmairweg 14, Alte Poststraße 6, 2840 Diepholz, am 19. August August am 18. Juli Lepsin, Hedwig, geb. Rozumek, aus Großbaum, zum 83. Geburtstag Rieske, Anna, aus Kuckerneese (Kaukehmen), Köhn, Elsa, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Kerstig- Kreis Labiau, jetzt Siekerwall 14, 4800 Bielefeld, Kreis Elchniederung, jetzt Sackstraße 2, 2178 straße 34, 3000 Hannover, am 16. August am 13. August Baschek, Gustav, aus Kobbelhals, Kreis Ortelsburg, jetzt Lindenberg 2, 3300 Braunschweig, am 19. Otterndorf, am 15. August Lipecky, Siegfried, aus Königsberg, Waisenhaus• Lossau, Frieda, geb. Klein, aus Li« htenau, Kreis August Romanowski, Luise, geb. Nowosadtko, aus Petzkau, platz 2, jetzt Spreeweg 57, 4800 Bielefeld 11, am Braunsberg jetzt Johann-Sebastian-Bach-Stra- Fidorra, Ottilie, geb. Fidorra, aus Neu-Werder, Kreis Lyck, jetzt Windfein 14,5650 Solingen, am 1 4. August ße 38, 7410 Reutlingen 1, am 18. August Kreis Ortelsburg, jetzt Blumenhain 8, 4952 Por- 13. August Schröder, August, aus QstseebadCranz, KreisSam- Fortsetzung auf Seite 15 ta-Westfali( a, am 18. August land, jetzt August-Bebel-Straße 3, 6200 Wies• Gazioch, Emilie, geb. Gazioch, aus Waldpusch, baden-Dotzheim, am 15. August Kreis Ortelsburg, jetzt Neuendorfstraße 97,1000 Zimmermann, Emilie, geb. Fischer aus Balga, Kreis Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• Berlin 20, am 16. August Heiligenbeil, jetzt zu erreichen über Erwin Mal- preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 lien, Am Marienplatz 4, 2160 Stade, am 18. Au• Mroß, Gertrud, geb. Drewello, aus Binien, Kreis gust Lyck, jetzt Steckendorfer Straße 118, 4150 Kre• feld, am 18. August Vor- und Zuname zum 87. Geburtstag Ogonowskl, Auguste, geb. Turner, aus Wehlau, Markt 8, jetzt Spannskamp 35c, 2000 Hamburg Bublitz, Gustav B., aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt 54, am 13. August Straße und Ort _ Springfield N. J., 32 North Derby Road, 07081 / USA, am 17. August bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab Fritz, Auguste, geb. Loerke, aus Lyck, Kaiser-Wil• zum 82. Geburtstag helm-Straße 72, jetzt Jahnstraße 22, 4550 Bram• Blelse, Irmgard, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, jetzt sche, am 16. August Hirschstraße 18a, 6750 Kaiserslautern, am 18. ^ £as tfipraifiaitiiait Rudnik, Wilhelm, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg, August jetzt Raulfskamp 1, 4600 Dortmund 15, am 15. Grübner, Gertrud, aus Wehlau, Krumme Grube, Unabhängig« Wochanzattung für Deutschland August jetzt Gerichtsstraße 21 /22,1000 Berlin 65, am 19. Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für lissat, Emil, aus Kuckerneese (KaukehmenV Kreis August Inland Elr hniederung, jetzt Luisenstraße 4, 3500 Kas• Jegutzki, August, aus Draheim und Corben, Kreis 1 1 sel, am 18. August Treuburg, jetzt Richard-Wagner-Straße 54,4010 • 1 Jahr - 81.60 DM • • Jahr • 40.80 DM Q \ Jahr = 20,40 DMQ 1 Monat = 6,80 DM Hilden, am 13. August Ausland zum 86. Geburtstag 1 Kayka, Auguste, geb. lellen, aus Kaigendorf, Kreis • 1 Jahr = 96.00 DMfJ >/, Jahr = 48.00 DM Q , Jahr -- 24.00 DMO » Monat = 8.00 DM Aschmann, Margarethe, geb. Lampe, aus Schmal- Lyck, jetzt Boeler Straße 86, 5800 Hagen, am 18. 1 Lastsrhrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. leningken, Kreis Memel, und Kurzebrach, Kreis August Marienwerder, jetzt Osterstraße 24, 2980 Nor• Klinger, Siegfried, aus Tiefensee, Kreis Heiligen• bei Bankleitzahl den, am 13. August beil, jetzt Am Stadt wald 24,4710 Lüdinghausen, Boden, Elise, geb. Landgraf, aus Allenstein, jetzt Postsc her kkonto Nr. am 19. August beim Postsr her kdmt Horster Allee 12/22, 4010 Hilden, am 8. August Kownatzki, Minna, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- Braun, Helene, geb. Wiek, aus Kurrenberg (Matz- Straße 91, jetzt Am Bahnhof 2, 2409 Pönitz, am 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Landes- yirren), Kreis Elrhniederung, jetzt Martin-Lu• 14. August bank (BLZ 20050000) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 ther-Stiftung, Albert-Schweitzer-Haus, 6450 Kurb|uweit, Agnes, geb. Dumental, aus Grünhau• • Bin Ostpreuße Heimatkreis Hanau, am 16. August sen (Jodgallen), Kreis Elrhniederung, jetzt Müh• Jahre alt Brozio, Gertrud, aus Lyck, jetzt Stuifenstraße 26, lenstraße 36, 4791 Lichtenau, am 13. August Unterschrift de» neuen Beziehers 7000 Stuttgart 1, am 13. August Lindenau. Walter, jetzt Denglerstraße, 5300 Bonn, Werber . Kolbach, Ewald, aus Kleinschollen, Kreis Tilsit-Rag- am 18. August Straße nit, jetzt Helmholtzstraße 8, 2400 Lübeck 1, am Pogorzelski, Martha, geb. Braemer, aus Gumbin• Wohnort 18. August nen, Wilhelmstraße 48, jetzt Westernstraße 9,

Nord, Karl, aus Arnau, Kreis Königsberg-Land, jetzt 3060 Stadthagen, am 19. August Bankv. rbindungdesWerbers Goethestraße 20,5620 Velbert 15, am 16. August Schröder, Else, aus Ortelsburg, jetzt Wolfshurger Rogowski, Auguste, geb. Stawinski, aus Sentken, Konto-Nummer Weg 25, 1000 Berlin 42. am 14. August BLZ Kreis Lyck, jetzt Bleirhstraße 107, 7530 Pforz• Szallies, Artur, aus Lvck und Königswalde, Kreis heim, am 13. August Lyck, jetzt J.-H.-Fehrs-Straße 50, 2240 Heide, Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als Werbeprämie erbitt e irh 9n nu auf mei m Konto„ r-. Schwenteek, Hugo, aus C.elnhausen, jetzt zu errei• am 16. August bew, den Hetmatromu .Der Strom fließt" von Paul ßTöck P chen über Horst Schwenteek, Breuelstraße 11 Tuttas, Anna, Diakonisse, aus Lotzen, |etzt Lötzener (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) La 4550 Bramsche, am 17. August Straße 14, 4570 Quakenbrück, am 17. August • 32 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 13 txis OfipnuBtnblQit Soziales

Wohnungsbau: es bei der Förderung der Eigentumsbildung an der selbstgenutzten Wohnung keinen Grund, denjenigen, der mehr verdient, auch mehr zu fördern. Deshalb muß die Förderung durch Eigentumsbildung für geringer bemittelte Bürger einen Abzug von der Steuerschuld und nicht durch einen Abzug vom Einkommen als Steu• Ein Maßnahmenkatalog für eine Förderung durch öffentliche Mittel unter sozialpolitischen Gesichtspunkten erbemessungsgrundlage erfolgen. Diese Kriterien zur Förderung der Errich• VON OBERBÜRGERMEISTER Dr. MdB, tung oder des Erwerbs selbstgenutzten Wohn• raums lenken staatliche Mittel in jene Bevöl• MITGLIED DES AUSSCHUSSES FÜR RAUMORDNUNG, BAUWESEN UND STÄDTEBAU DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES kerungskreise, die der Hilfe wirklich bedürfen. BONN — Die Förderung der Eigentumsbildung an der selbstgenutzten Wohnung ist ein der Bevölkerung Eigentum an selbstgenutzten Durch sie wird das sozialpolitische Ziel zur Bil• Schwerpunkt der Wohnungspolitik der CDU/CSU. Sie ist ein sozialpolitisches, und nicht in Wohnungen ermöglicht werden. dung von Eigentum, für Bürger mit kleinem erster Linie ein wirtschaftspolitisches Ziel. Die Lenkung von Kapital in den Wohnungsbau Die Bundesregierung hat in der Antwort auf und mittlerem Einkommen erreichbar ge• durch die öffentliche Hand wird angesichts der im internationalen Vergleich guten Versor• eine Kleine Anfrage der Fraktionen von macht und der Wille der Bürger, eigenes Kapi• gungssituation in der Bundesrepublik Deutschland mehr und mehr fragwürdig. Immerhin ist CDU/CSU vom 6. November vorigen Jahres tal oder auch eigene Anstrengungen einzuset• die Wohnungsfläche pro Kopf der Bevölkerung hierzulande zwischen 1970 und 1980 um wei• darauf hingewiesen, daß Haushalte mit durch• zen, verstärkt. Diese Form der Förderung tere neun Quadratmeter auf 34 Quadratmeter gewachsen. schnittlichem und unterdurchschnittlichem müßte eigentlich breite Zustimmung finden können. Durch den Einsatz staatlicher Mittel für die Schließlich sollte der Erwerb einer eigenge- Einkommen in steigendem Maße Eigenheime selbstgenutzte Wohnung jedoch wird der nutzten Wohnung auch in Zukunft ebenso ge• oder Eigentumswohnungen aus zweiter Hand Wille zur Eigentumsbildung zusätzlich ver• fördert werden wie der Neubau. Gerade da• erworben haben. Die SPD will für den Erwerb stärkt und damit auch Kapital der Bürger in durch nämlich wird das Förderziel — Schaffen aus dem Bestand die Förderung niedriger an• setzen. Mir erscheint das in hohem Maße un• Recht im Alltag den Wohnungsbau gelenkt. Maßstab für die von Eigentum an der eigengenutzten Woh• sozial. Höhe der finanziellen Hilfen müssen vor allem nung — erreicht. Denn, weil der Erwerb einer die persönlichen Verhältnisse sein, wobei der Wohnung in der Regel billiger ist als der Neu• Vor dem Hintergrund der sozialpolitischen Ist ein Kraftfahrer wegen fahrlässiger Kör• Familiengröße die entscheidende Rolle zu• bau, kann gerade dadurch breiten Schichten Zielsetzung der Förderungsmaßnahmen gibt perverletzung bei einem Unfall durch Strafbe• kommt; ist doch für Familien mit Kindern das fehl zu einer Geldstrafe verurteilt worden und Eigentum an der. selbstgenutzten Wohnung stirbt das Unfallopfer nach Rechtskraft des besonders wichtig und angesichts der Finan• Lastenausgleich: Strafbefehls, so darf das Gericht den Kraftfah• zierungsprobleme besonders schwer zu errei• rer nun nicht zu einer höheren Geldstrafe chen. wegen fahrlässiger Tötung verurteilen. Die Andererseits sollte die Förderung nicht an Aufhebung des ersten Strafbefehls verstößt die Höhe der Bau- oder Erwerbskosten an• Auch weiterhin Härteleistungen nach einem Urteil des Bundesverfassungsge• knüpfen. Warum soll jemand, der ein teureres richts gegen den Gleichheitsgrundsatz, weil Haus baut oder erwirbt, mehr gefördert wer• hier willkürlich zwischen einem rechtskräfti• den als derjenige, der ein billigeres baut oder Seit 1973 wurden über 40 Millionen DM nach § 301b LAG ausgezahlt gen Urteil im Bußgeldverfahren (nach dem das erwirbt? Wer sich ein teures Haus leisten will, Verfahren nicht wieder aufgenommen werden sollte den Mehrbetrag auch selbst bezahlen. BAD HOMBURG — Seit 1973 werden nach dem damals in das Gesetz eingefügten § 301 b darf) und einem Strafbefehl unterschieden Ebensowenig gibt es einen Grund, den mehr zu LAG von der Ausgleichsverwaltung Leistungen in außergewöhnlichen Härtefällen gewährt. worden ist. (BVerfG — 2 BvR 282/80) fördern, der mehr Schulden macht und weni• Voraussetzung ist, daß sich aus den Vorschriften der Lastenausgleichsgesetze außergewöhn• ger Eigenkapital einsetzt — wie die SPD es will. liche Härten ergeben. Ist nicht anderenfalls die Versuchung groß, Insbesondere können aus der Nichtberück• und den Familienverhältnissen besondere daß auch derjenige, der Eigenkapital einsetzen sichtigung von Schäden durch Versäumung Härten entstanden sein. Im Rahmen des Er• Auskunft wird erbeten über... könnte, unter diesen Umständen Schulden der Antragsfrist, durch Nichterfüllung von messens wird über die Gewährung einer Härte• macht, um in den Genuß einer höheren Förde• Stichtagen oder durch Kürzung von Leistun• leistung im Einzelfall entschieden. rung zu kommen? gen nach der gesamten wirtschaftlichen Lage Bis zum Jahr 1980 waren dafür insgesamt ... Emil T e w e 1 e i t und Johanna Teweleit, über 16 Millionen gezahlt worden, 1983 wur• geboren 1935, Kinder von Wilhelmine Tewe• den 36,5 Millionen erreicht und Ende Mai 1984 leit aus Liebenort (Melawischken), Kreis La• hatte die Gesamtausgabe die 40-Millionen- biau. Die Mutter wird ebenfalls gesucht. Er war Anwalt der Vertriebenen Grenze überschritten. In den ersten fünf Mona• ... Adolf, Günter und Erna B a r t e 1 aus Til• ten dieses Jahres wurden weitere knapp 3,7 sit, Steinmetzstraße. Erna Bartel, eine gebore• Stadtrat Erich Falk starb im Alter von 81 Jahren an Herzversagen Millionen DM ausgezahlt. Für über 3200 Lei• ne Grigoleit, besuchte die Königia-Luise- stungsempfänger sind mehr als 3300 Härtelei• Schule. PFORZHEIM — An seinem Urlaubsort starb am 24. Juli infolge Herzversagens Oberamts• stungen bewilligt worden. Rechnet man die bei rat a. D. Erich Falk, Altstadtrat der Stadt Pforzheim, der seit über zehn Jahren in seinem Eigen• dieser Gelegenheit möglich gewordenen Ab• ... Hans R u n z, gebürtig aus Ebenrode, Ge• heim in Bruchsal in der Nähe seiner Kinder und Enkel lebte. Noch zu seinem vorjährigen hilfen im regulären Verfahren hinzu, so erhöht burtsjahr etwa 1922, ehemaliger Flugschüler achtzigsten Geburtstag stattete eine große Abordnung der Vertriebenen dem Ehrenvorsit• sich die Gesamtsumme der positiven Ent• der Luftwaffe, nach Kriegsende in englischer zenden mit Trompetenständchen bei Fackelschein ihren Dank für die unvergessenen erwor• scheidungen auf rund 5100 Fälle. Gefangenschaft (Ägypten). benen Verdienste ab. „Die Härteleistungen sind", wie die Presse• Bei der Trauerfeier übermittelten seine rat und eine fast fünfzigjährige Tätigkeit im öf• stelle des Bundesausgleichsamts mitteilt, „ein Auskunft erbittet die Bundesgeschäftsstelle Nachfolger, der BdV-Kreisverbandsvorsit- fentlichen Dienst, ließ ihn aber in seiner Ver• beachtlicher Beitrag zur Herstellung individu• der Landsmannschaft Ostpreußen, Abteilung zende Willy Schack und der ostwestpreußi- bands- und Betreuungsarbeit nicht ruhen. Als eller Gerechtigkeit bei der Leistungsgewäh• Suchdienst, Postfach 32 32 55, 2000 Ham• sche Kreisgruppenvorsitzende Werner Buxa, stellvertretendes Mitglied im Landesvertrie- rung im Lastenausgleich." E. M. burg 13. den letzten Gruß der Vertriebehen und Flücht• benenbeirat, als Vorstandsmitglied des BdV- linge aus Pforzheim Stadt und Land. Landesverbands Baden-Württemberg, als Mit• glied des Rundfunkrats und verschiedener an• Krankenversicherung: Erich Falk wurde am 5. August 1903 in Kö• derer Gremien und Ausschüsse stellte Erich nigsberg geboren und trat schon als Siebzehn• Falk seine ungebrochene Tatkraft und sein jähriger bei der Reichswehr ein. Dort diente er umfassendes Wissen in und außerhalb Pforz• in dem aus dem einstigen Kürassier-Regiment heims auch bis zuletzt dem Gemeinwohl zur Solide Neuordnung ist notwendig Graf Wrangel Nr. 3 hervorgegangenen Reiter- Verfügung. Für diese Tätigkeit wurde ihm be• Regiment 2. Nach zwölf Jahren schied er aus reits vor über anderthalb Jahrzehnten das Stellungnahme der Arbeitgeber zur Krankenhausfinanzierung dem Wehrdienst aus und trat im gleichen Jahr Bundesverdienstkreuz verliehen. Seine (1932) bei der Stadtverwaltung Elbing ein, Schicksalsgefährten dankten ihm für sein mu• KÖLN — Der Referentenentwurf des Gesetzes zur Neuordnung der Krankenhausfinanzie• wechselte später in den Heeresverwaltungs• tiges und unermüdliches Eintreten für die rung beschreitet nach Auffassung der Arbeitgeber einen grundsätzlich richtigen Weg. Das dienst über und war Stabsintendant in der Heimat und für die aus ihr vertriebenen Men• erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände bei der Anhörung des Wehrmacht, zuletzt Hauptmann und Batail• schen mit dem goldenen Ehrenzeichen des Entwurfs am 31. Juli im Bundesarbeitsministerium. lonsführer. Bundes der Vertriebenen und mit dem golde• Angesichts der überproportionalen Ko• nären Bereich zu schaffen und die vertragli• Aus jahrelanger sowjetischer Kriegsgefan• nen Dankabzeichen der Landsmannschaft stenentwicklung komme es darauf an, Anreize chen Gestaltungsmöglichkeiten von Kran• genschaft zurückgekehrt, verschrieb er sich in Ostpreußen. bx. zu wirtschaftlicher Betriebsführung im statio- kenkassen und Krankenhäusern zu verbes• Schleswig-Holstein sogleich der Hilfe seiner sern. aus der Heimat vertriebenen Landsleute. In Die Aufwendungen der gesetzlichen Kran• dieser uneigennützigen Tätigkeit wurde Falk Krankenhäuser - immer teurer kenkassen seien von 11,7 Milliarden DM schon in Friedrichskoog Gemeinderat und öf• Ein Aufenthalt im Krankenhaus kostete am 30. (1973) über 19,3 Milliarden DM (1976) auf 30,9 Private sind billiger fentlich bestellter Flüchtlingsbeauftragter. Juni in der Bundesrepublik nach der Kran• Milliarden (1983) gestiegen. Zugleich habe Nach seiner Umsiedlung nach Pforzheim kenhausstatistik der Privaten Krankenversi• Durchschnittlicher allgemeiner sich der Anteil der Ausgaben für stationäre 1953 setzte er dort diese segensreiche Tätig• cherung im Durchschnitt 215 DM pro Tag. Er großer Pflegesatz der «27 Iöff entlieh - Behandlung an den Gesamtkosten von 27,1 keit zum Wohl der Vertriebenen als erster ist damit um rund ein Drittel teurer als Mitte Anstaltskrankenhäuser \' Prozent auf 32,3 Prozent erhöht. Die Ausgaben Vorsitzender des Kreisverbands Pforzheim 1980 (162 DM). Bemerkenswert ist die Preis• für stationäre Behandlung je Mitglied seien im 171 des Bundes der Vertriebenen (BdV) und der disziplin der Privatkliniken, die in dieser Zeit Durchschnitt der letzten zehn Jahre um 10,6 152 Landsmannschaft Ostpreußen fort. lediglich eine Teuerungsrate von 21 Prozent Prozent jährlich gewachsen, während die Ein• In unermüdlicher Regelmäßigkeit und mit zu verzeichnen hatten. Ahnlich sieht es bei der nahmen nur um 7,3 Prozent gestiegen seien. großem Sachverstnd stand er in seinen täglich Entwicklung der Preise für Zweibettzimmer Diese Steigerung der Pflegesätze wirkte sich abgehaltenen Sprechstunden den Rat- und aus, die von den Krankenhäusern frei gestal• maßgeblich auch auf die Finanzentwicklung Hilfesuchenden in Lastenausgleichsfragen tet werden können. Hier gab es bei den Pri• der gesetzlichen Krankenkassen aus. 1980 1984 und Rentenangelegenheiten, in persönlichen vatkliniken eine Erhöhung von 20,5 Prozent Eine sachgerechte Novellierung des Kran• gegenüber 33,8 Prozent bei den öffentlich• und beruflichen Sorgen zur Verfügung. Diese Durchschnittlicher Tagessatz 970 _\ÄSjfiSl" kenhaus-Finanzierungsgesetzes sei deshalb rechtlichen und 36,2 Prozent bei den frei-ge• im Zweibettzimmer 279—(rechtliche soziale Betreuung, aber auch sein Bürgersinn für alle im Gesundheitswesen Beteiligten ein meinnützigen Krankenhäusern. Bei den Ab• J275 I frei-gemein- und seine Kenntnisse in der Verwaltungsar• wichtiges Signal der Kostendämpfung. Der solutbeträgen der Pflegesätze für Mehrbett• ? 09 „P0.V J. ffiijffi nützige beit brachten ihn durch das Vertrauen des von Bund sollte auch bei Aufhebung der Mischfi• zimmer, die wegen der unterschiedlichen 202^»>iv.W.KI• 9 • l.!' • ' 223 "1 private ihm vertretenen Personenkreises dreimal nanzierung eine Rahmen- und Gesetzge• Aufgabenstellung der einzelnen Kliniken we• nacheinander in das Stadtparlament. Seit 1956 185^^^DN1Ä2^^ bungskompetenz für die Planungs- und Finan• niger aussagefähig sind, sieht es so aus: An der war dieser typische Ostpreuße mit seinem zierungsgrundsätze im Krankenhausbereich Spitze liegen die öffentlich-rechtlichen Häu• schlichten Wesen zuerst in der Bundeswehr• einschließlich des Pflegesatzrechts behalten. ser mit Tagessätzen von 227 DM vor den frei• verwaltung als Regierungsamtmann, zuletzt Notwendig sei es, eine stärkere Mitwirkung gemeinnützigen Kliniken mit 204 DM und den als Oberamtsrat und Dezernent in der Wehr• der Krankenkassen und Krankenhausträger Privatkliniken mit 154 DM. an der Krankenhausplanung und den Investi• bereichsverwaltung V Stuttgart tätig. Der Be• tionsentscheidungen der Länder zu verwirkli• ginn seines Ruhestands vor sechzehn Jahren Schaubild Condor chen. W. R. beendete eine zwölf j ährige Tätigkeit als Stadt• Heimatkreise

zähl von aufgeführten Personen nicht Leser des Ostpreußenblatts waren. Das Ostpreußenblatt ist DasWnite Neffen findet 1986 am Sonnabend aber weiterhin bereit, Glückwünsche zum Geburts• Aus den Heimatkreisen ... tag von Landsleuten kostenlos zu veröffentlichen, nach Himmelfahrt statt. Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• wenn die erforderlichen Angaben durch Familien• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. angehörige oder Freunde verbindlich der Redak• AAL Tele.0, (05481) 238, tion der Zeitung vier Wochen vor dem G eburtstag mitgeteilt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß fens durch den Hauptstadtvertreter Dr. Ing. Heinz neben dem Namen, Vornamen und Datum des Ge• hausen - Wie im letzten Jahr, treffen sich die Ehe• Daube; dann frohes Wiedersehen mit Tanz und burtstags auch der frühere Wohnort, Kreis und die HEIMATTREFFEN Darbietungen bis 24 Uhr. Sonntag, 14. Oktober, 10.15 jetzige Anschrift angeführt werden müssen. Die maligen der Landwirtschaftsschule Fischhausen Uhr katholischer Gottesdienst in der Propsteikir- Kreisvertretung bittet, von diesem Angebot regen wiederbWischha 1984 che, Gelsenkirchen, mit Monsignore Kewitsch; 10 Gebrauch zu machen, da erfahrungsgemäß dadurch Sonnabend finden sie sich um 17 Uhr irn Roland- Uhr evangelischer Gottesdienst in der Altstadtkir• oft alte Verbindungen wieder hergestellt werden saal des Hotels Cap Polonio zusammen Nach Ab- che, Gelsenkirchen, mit Pfarrer Gerhard Naujokat; können. Ferner bieten die Angaben der Kreisvertre• sorache treffen sie sich am Sonntag um 11 Uhreben- 11. August, Labiau: Treffen der Haffdör• P fer Haffwinkel (Labagienen), Rinder• 10 Uhr, Öffnung des Hans-Sachs-Haus-Saals; 11.15 tung auch die Möglichkeit, vorhandene Angaben zu a l s dort Zu diesem Zeitpunkt sind die Schwestern Liselotte Ralf und Irmgard Gronau beide geborene ort und Deimemünde (Peldzen). Uhr Feierstunde, Begrüßung durch den Haupt• überprüfen. Unabhängig davon können Jubilare na• stadtvertreter Dr. Ing. Heinz Daube, Grußwort eines türlich durch Angehörige mit einer Glückwunsch• Hermann, aus Neplecken, bereit, den in der Land• Hotel Deutsches Haus, Bremerha• Vertreters der Stadt Gelsenkirchen, Festansprache anzeige erfreut werden, die ebenfalls zeitge• wirtschaftsschule häufig gesungenen und getanz• ven-Schiffdorf. des Vorstehers der Stadtversammlung der Stadt• recht mit dem gewünschten Text — gegebenenfalls ten Klotzkorkentanz vorzuführen. Die beiden 12. August, Rößel: Hauptkreistreffen. kreisgemeinschaft Allenstein und Miglied des Bun• auch mit Bild — bei der Redaktion des Ostpreußen• Schwestern haben ein Tonband mit dem Klotzkor• Stadthalle, Neuss. desvorstands der LO, Gerhard Prengel; musikali• blatts beantragt werden muß. kentanz-Lied besungen, wofür wir ihnen sehr dank- 18./19. August, Rastenburg: Hauptkreis• sche Umrahmungen; ab 14 Uhr gemütliches Bei• ba d treffen. Niederrheinhalle, Wesel sammensein mit Unterhaltung und Tanzmusik; 15 Diev orgesehene Chronik wird leider nicht fer• 24.—26. August, Lotzen: Jahreshaupt- Uhr Diavortrag von Gerhard Prengel, „Wiederse• Fischhausen tiggestellt sein, denn es sind noch zu wenig Anga• ben über Lehrkräfte, Schüler und Tätigkeiten der treffen. Neumünster hen mit Allenstein und unserer Heimat Ostpreu• Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• ßen, Sommer 83". le : Gisela Hußfeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (di. — fr. 8 bis Schule gemacht worden. Wir hoffen aber immer 24. —26. August, Wehlau: Schülertref• noch, daß weitere Berichte erstellt werden und Her• fen Wehlau/Tapiau. Bückeburg Schüler- und Vereinstreffen — Die ehemaligen 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg Schüler und Mitglieder der zahlreichen Vereine un• Amtszeit des Vorstands — Der jetzige Vorstand bert Ziesmann die Chronik dann vervollständigen 25. August, Gumbinnen: Regionaltref• serer Heimatstadt haben die Möglichkeit, sich auch beendet gemäß Satzung der Kreisgemeinschaft kann. Wir bitten darum dringend, zu diesem Treffen fen. Mautkeller, Königstraße 60, am Sonnabend und Sonntag in den Räumen des Fischhausen seine vierjährige Amtszeit im Sep• Bilder, Zeugnisse, Berichte, Schilderungen über Be• Nürnberg Hans-Sachs-Haus-Saales zu treffen. tember, bleibt jedoch bis zur Einführung des neube• gebenheiten mitzubringen bzw. Herbert Ziesmann, 25. /26. August, Bartenstein: Treffen der Unser Heimatmuseum „Der Treudank" ist geöff• rufenen Vorstands im Amt. Für die Amtsperiode Römerstraße 22, 7840 Müllheim-Niederweiler zu• Kirchengemeinde Schönbruch. Ho• net: Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 1984/1988 haben sich für den Vorstand in seiner Zu• zusenden. tel Schaperkrug, Bundesstraße 214, 10 bis 14 Uhr. sammensetzung folgende Landsleute auf Vorschlag Celle zur Verfügung gestellt: Louis-Ferdinand Schwarz, Königsberg-Stadt 26. August, Königsberg-Stadt: Regional• Poll Witten, für das Amt des Vorsitzenden; Fritz Ber• Stadtvorsitzender: Klaus WeigelL Geschäftsstelle: Rein• ger, Fischhausen, stellvertretender Vorsitzender hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln treffen West. Mercatorhalle, Duis• Angerapp (Darkehmen) Kreisvertreter: Edgar Ehrlich, Telefon (09187) 5574, und Schatzmeister; Alexander Maeding als Vertre• 30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• burg Kranichseestraße 4, 8501 Winkelhaid-Ungelstetten ter der Kreisstadt Fischhausen; Ulrich Göll als Ver• berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg 31. August — 2. September, Elchniede• Regionaltreffen — Am 9. September, ab 9 Uhr, treter der Seestadt Pillau sowie Fritz Billjött, Rau• Bismarck-Oberlyzeum — Auch wir ehemaligen rung: Treffen des Kirchspiels Hein• begegnen sich alle Angerapper, vorwiegend aus schen, Bruno Schöttke, Zimmerbude; Gerd Neh• Schülerinnen des Bismarck-Oberlyzeums wollen richswalde. Hotel Schaumburger dem norddeutschen Raum, beim Regionaltreffen in renheim, Posselau; Walter Rosenbaum, Cranz, uns am Sonntag, dem 26. August, in Duisburg in der Hof, Steinhude am Meer Hamburg, Polizeisportheim an der Sternschanze, in Ernst Wittrien, Pobethen; und Herbert Holstein, Mercatorhalle treffen. Nähere Einzelheiten siehe 31. August — 1. September, Fischhau• unmittelbarer Nähe Bahnhof Sternschanze. Vor• Groß Heidekrug, als Beisitzer. Laut Satzung sind Ostpreußenblatt, Folgen 29und 30. Ein Tisch für uns sen: Ortstreffen Germau. Gasthof Zur weg treffen sich alle schon am Sonnabendabend, 8. diese Kandidaten durch die amtierenden Bezirks• wird gekennzeichnet sein. Weitere Auskünfte er• Post, Lohfelden September, in Hamburg Anwesenden zum Krawuhl und Ortsvertreter im Rahmen einer Delegierten• teilt Gisela Liebert, geborene Kroeck, Feldstraße 40, versammlung zu wählen beziehungsweise in den 2900 Oldenburg. 31. August — 2. September, Königs• am gleichen Ort. Vorstand zu berufen. Dazu werden hiermit die Be• berg-Land: Ortstreffen der Schulge• Vorankündigung des Jahreshaupttreffens 1985 am 23. und 24. März 1985 in Hannover, Hauptbahn• zirks- und Ortsvertreter am 15. September, 14 Uhr, Labiau meinschaft Legden-Gamsau. Dib• hof, Dorpmüllersaal. nach Pinneberg in den Sitzungssaal des Kreishau• Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard bersen Heimatbriefe — Es ist zwar bedauerlich, aber ses in der Moltkestraße gebeten. Ergänzende Hin• Knutti, Telefon (04 81) 71757, Naugarder Weg 6, 2240 1. September, Fischhausen: Ortstref• Tatsache, daß für manch einen Archivsammler oder weise und Informationen sind in den Heimatbriefen Heide fen Trankwitz. Forsbacher Mühle, Familienforscher keine Möglichkeit gegeben Folge 81,82 und 83, die Ende August herausgegeben Treffen in Otterndorf — Je näher die Tage unse• Forsbach scheint, vergriffene Heimatbriefe ab 1966 oder wird, enthalten. res großen Treffens in Otterndorf rücken, sind wir 1. September, Gumbinnen: Regional• Bildband I (1980) zu erwerben. Deshalb der Aufruf Treffen der Königsberger — Es wird darauf hin• aufgrund der Anmeldungen zur Kreisrundfahrt und treffen, Haus Blumenthal, Moerser an all jene, denen die obigen Ausgaben entbehrlich gewiesen, daß sich die Landsleute unserer Provinz• der zahlreichen Quartierbestellungen in Otterndorf erfreut, daß wohl wieder eine recht stattliche Betei- Straße 49 Krefeld sind, diese dem Kreisvertreter anzubieten bzw. zu• hauptstadt Königsberg (Pr) am 26. August in ihrer ( Patenstadt Duisburg in der Mercatorhalle ab 9 Uhr ligung zu erwarten ist. Jeder, der es einrichten kann, ljjgptember. Tilsit-Stadt: Tilsiter zuschicken. Es sind in zunehmendem Maße gerade junge Menschen, die Sich für ihre Familien- oder zusammenfinden. Im Rahmen dieses Treffens ist sollte auch bei diesem bedeutsamen Treffen im Pa• iJunde (abends) gemeinsam mit Til- Ortsgeschichte interessieren oder aber Ostpreußen eine Fotoausstellung über den grausamen Bomben• tenkreis dabei sein. sit-Ragnit und Elchniederung. „ Wein• ganz allgemein neu entdeckt haben. Hier sollten wir angriff britischer und amerikansicher Flugzeuge dorf" an der Rheinpromenade, Ko• helfen. auf Köngisberg im August vor 40 Jahren im Mu• Lyck blenz Der Bild- und Dokumentationsband 1984 wird im seum Haus Königsberg, Mülheimer Straße 36, zu Kreisvertreter: Walter Mrotzek, Telefon (04321) 1./2. September, Goldap: Jahreshaupt- September in Hamburg in begrenztem Umfang aus• sehen. Um 11 Uhr findet eine Gedenkstunde in der 52 80 19, Karl-Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster treffen. Schützenhalle, Stade geliefert werden können. Nach wie vor gilt der Mercatorhalle statt. Weitere Einzelheiten sind den Hauptkreistreffen in der Patenstadt Hagen — 1./2. September, Osterode: Haupt• Abruf durch Einzahlung von 40 DM auf das Konto Mitteilungen der Stadt Königsberg zu entnehmen. Wie bereits durch den H.L.-Brief Nr. 42 bekannt, kreistreffen. Stadthalle, vsterode am der Kreisgemeinschaft Angerapp, 0100/3 24 46, findet unser Hauptkreistreffen am 8. und 9. Sep• Harz Schmidtbank, Nürnberg (BLZ 76030070). tember in der Stadthalle unserer Patenstadt, 5800 1. /2. September, Preußisch Eylau: Re• Heiligenbeil Hagen, statt. Das Programm dieses Treffens, das auf Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (04102) Seite 136 des Heimatbriefes ausgedruckt ist, nach• gionaltreffen/Ehrenmalfeier. Stadt• Angerburg 64131, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf stehend in Kurzform: Kreisausschußsitzung — halle und Gaststätte Hunoldshof, Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaler, Telefon (0 40) Erwin Mallien einer unserer verdienstvollsten nicht öffentlich — am 6. September um 19 Uhr, und Göttingen 446541, Postfach Nr. 323255, 2000 Hamburg 13 Landsleute, aus Balga, jetzt 2160 Stade, Am Ma• am 7. September von 10 bis 16 Uhr. Tagung der Be• 2. September, Memellandkreise: Ost• Die 30. Angerburger Tage finden am 8. und 9. rienplatz 4, wurde auf das höchste ausgezeichnet. zirks- und Ortsvertreter am 8. September von 10 bis seetreffen, Malente September im Patenkreis Rotenburg (Wümme) Bundespräsident Carstens verlieh ihm das Ver• 12 Uhr. Kreistagssitzung — öffentlich — von 13 bis 2. September, Tilsit-Stadt, Tilsit- statt. An alle Angerburger und ihre Freunde ergeht dienstkreuz am Bande des Verdienstordens der 15.30 Uhr, Teilnahmemöglichkeit an der Feierstun• Ragnit, Elchniederung: Regionaltreffen. die herzliche Einladung nach Rotenburg zu kom• Bundesrepublik Deutschland. Kreisdezernent Wil• de zum Tag der Heimat in der Ricarda-Huch-Schu- Stadthalle, Koblenz men. Die 30. Angerburger Tage bedeuten 30 Jahre fried Stork vom Landkreis Stade nahm im Auftrage le, Hagen, Emilienplatz. Treffen aller Lycker aus des Bundespräsidenten die Ordensverleihung am Stadt und Kreis in der Stadthalle ab 14 Uhr und am 9. 7. -9. September, Insterburg Stadt Patenschaftspflege des Landkreises Rotenburg (Wümme) für unseren Heimatkreis Angerburg. Als 18. Juni im Hause von Erwin Mallien vor. In seiner September ab 8.30 Uhr. Die Feierstunde im Rats• und Land: Jahrestreffen. Krefeld sichtbares Zeichen der partnerschaftlichen Zu• Laudatio ging Kreisdezernent Stork auf den Le• saal der Stadt Hägen findet um 11.30 Uhr statt. Die 8. September, Gumbinnen: Regional• sammenarbeit in der Patenschaft wird am Sonn• bensweg von Landsmann Mallien ein und sagte Sitz- und Tischverteilung in der Stadthalle Hagen treffen. Königsbacher Brauerei- abend, dem 8. September, um 11.30 Uhr im Amts• auch, warum Erwin Mallien vom Bundespräsiden• erfolgt wie im Vorjahr. Verteilerpläne liegen auch Hochhaus, Koblenz hofpark beim Kreishaus in Rotenburg ein „Paten• ten ausgezeichnet wurde. „Sie, Erwin Mallien, an den Kassen in der Stadthalle aus. Kreisausschuß• 8. September, Lyck: Heimatkreistref• schaftsstein" enthüllt. Er findet seinen Platz unter haben sich in hervorragender Weise um die Hei• sitzung, Bezirksvertretertagung und Kreistagssit• fen. Neue Stadthalle, Hagen der „Angerburger Eiche", die die Kreisgemeinschaft matvertriebenen des Kirchspiels Balga und um die zung finden in den neuen Ostdeutschen Heimat• stuben Hochstraße 74, 5800 Hagen, statt, die dem 8./9. September, Angerburg: Anger• aus Anlaß der Einweihung des neuen Kreishauses ostpreußische Heimat verdient gemacht." Zahlrei• 1968 dort pflanzen konnte. Die Programmfolge der che Gäste von nah und fern waren erschienen und Vernehmen nach ab 15. August zur Verfügung ste• burger Tage/Hauptkreistreffen. Real• 30. Angerburger Tage: Sonnabend, 8. September, 9 gratulierten ihrem Freund von Herzen. Kreisvertre• hen sollen. Andernfalls verbleibt es bei dem bishe• schule, In der Ahe, Rotenburg/ Uhr, öffentliche Sitzung des Kreistages Angerburg ter Dr. Pelz würdigte in einer anschließenden Rede rigen Tagungsort am Emilienplatz. Wümme im Kreishaus, großer Sitzungssaal; 11.30 Uhr, Ent• die Treue und aufopferungsvolle Arbeit von Erwin 8./9. September, Bartenstein: Haupt• hüllung des Patenschaftssteines, Amtshofpark Mallien für Balga, für den Kreis Heiligenbeil und für kreistreffen. Krügerhof, Nienburg beim Kreishaus; 14 Uhr, Kreisrundfahrt, Abfahrt ganz Ostpreußen. In der Kreisarbeit stellt Balga ein Neidenburg 8./9. September, Gerdauen: Haupt• vom Kreishaus; 20 Ühr, kultureller Abend mit der leuchtendes Beispiel dar. Aus der großen Gratulan• Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (02111 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 kreistreffen. Hotel Lindenhof, Ka• Übergabe des Angerburger Literaturpreises und tenschar sollen stellvertretend nur einige Namen stellstraße 1, Münster/Westfalen einem Rückblick mit Lichtbildern auf 30 Jahre Pa• genannt werden. Siegfried Dreher vom Kreisaus• Bildband — Der Bildband über den Kreis Nei• schuß; Paul Birth, Kreisältester; Wolfgang Drews, denburg ist an alle Landsleute, die ihn bestellt und 8. /9. September, Preußisch Eylau: Re• tenschaft, anschließend geselliges Beisammensein mit Tanz in der Realschule, In der Ahe. Sonntag, 9. Stadt Stade; Günter Arnold, Vorsitzender der Ost- bezahlt haben, ausgeliefert worden. Nur einige we• gionaltreffen. Gasthaus Zur Stadt September, 9.30 Uhr, Festgottesdienst, Pfarrer und Westpreußen, Stade; Wolfgang Weyer und nige Landsleute haben ihn nicht erhalten können. Pforzheim, Pforzheim Klaus Gronenberg, in der Michaelskirche, Bischof• Herr Schall BdV, Kreis Stade; Erwin Seeck, Kirch• Das hegt u. a. daran, daß die Anschrift auf dem 9. September, Angerapp: Regional tref• straße; 11 Uhr Feierstunde, Realschule, In der Ahe, spiel Balga in Vertretung des verhinderten Erwin Uberweisungsformular nicht zu lesen war, daß die fen. Polizeisportheim Sternschanze es spricht Hartmund Gassner, Mitglied des Bundes• Ohnesorge. Freunde, Verwandte und Nachbarn Annahme verweigert bzw. die Buchsendung bei der 4, Hamburg vorstands der Landsmannschaft Ostpreußen; 12.30 saßen dann lange an der gemeinsamen Kaffeetafel. Post nicht abgeholt wurde. Diese Landsleute wer• 9. September, Johannisburg: Haupt• Uhr, Mittagessen, Realschule, In der Ahe, anschlie• Eine Schwester und ein Bruder des Jubilars, beide den gebeten, sich deswegen schriftlich — unter Bei• treffen mit Kreisausschußsitzung. ßend geselliges Beisammensein mit Tanz. Mit unse• über 90 Jahre alt, waren besonders gerührt über die fügung des Uberweisungsabschnittes — an den Ehre, die ihrem „kleinen" 77jährigen Bruder zuteil Reinoldi-Gaststätten, Dortmund rem zahlreichen Erscheinen wollen wir unserem Pa• Kreisvertreter zu wenden. Obwohl viele Landsleute tenkreis Dank sagen und erneut sichtbar machen: wurde. Die Kreisgemeinschaft Heiligenbeil gratu• den Bildband schon nachbestellt haben, sind im 9. September, Lyck: Heimatkreistref• Angerburg lebt! liert ihrem Landsmann sehr herzlich. Verha tnis dazu noch recht wenig Äußerungen über fen/Feierstunde. Neue Stadthalle den Bildband bei der Kreisvertretung eingegangen. und Ratssaal, Hagen Die Landsleute werden deshalb aufgefordert, ihre Johannisburg Kritik — sei sie positiv, sei sie negativ — dem Kreis• Ebenrode (Stallupönen) Kreisvertreter: Gerhard Wlpplch. Kartelstelle: Waltz- vertreter mitzuteilen. Der Bildband kostet, worauf Kreisvertreter: Dietrich von Lenski-Kattenau, Telefon straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha schon wiederho t im Ostpreußenblatt hingewiesen Iii «im scn, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach Allenstein-Stadt (0 4292) 21 09. Am Schützenplatz 26, 2863 Ritterhude wurde, 55 DM einschl. Porto und Verpackung, und Kreisvertreter: Dr.-Ing. Daube, Telefon (0209) 366/ Glückwünsche zum Geburtstag — Die vor länge• Treffen der ehemaligen Einwohner von Morgen 3950, 4650 Gelsenkirchen kann durch Vorauszahlung auf das Konto Wolf-Jo- rer Zeit geübte Praxis, Glückwünsche zum Geburt s- (Kumilsko) — Am 2. Juni trafen sich zum vierten B e ke Sond itT Ä ^ I;. erkonto Bildband, Commerz- Jahrestreffen — Programm des Aliensteiner usso,dorf tag von Landsleuten aus dem Heimatkreis durch die Mal die ehemaligen Einwohner von Morgen im Re• Ännnm !? ' Nr. 313312101 (BLZ Treffens am 13. und 14. Oktober in Gelsenkirchen: Kreisvertretung bei der Redaktion des Ostpreu• staurant „Zur Post" in Kassel-Lohfelden. Über 70 Sonnabend, 13. Oktober, Hans-Sachs-Haus-Saal. ßenblatts zur Veröffentlichung zu beantragen, h?l^R u-VKerWe,?dungszweck: »Kre* Neiden• Personen waren erschienen. Auffallend war, daß burg im Bild bestellt werden. Die Auslieferung er- 14 Uhr Öffnung des Saales, Schabberstunden; ab 17 mußte unter anderem auch aus Gründen, die im Be• viele relativ junge Menschen anwesend waren. Es Uhr steht der Vorstand zu Gesprächen und Aus• reich des Datenschutzes liegen, eingestellt werden. & hl AT Umßehenc!durch den Postweg. Um deut• wurde angeregt, mit einem Bus im Mai 1985 Masu• liche Absenderangabe wird gebeten. künften zur Verfügung; 20 Uhr Eröffnung des Tref• Darüber hinaus wurde festgestellt, daß eine Viel• ren und das ehemalige Heimatdorf zu besuchen. Fortsetzung auf Seite 17 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 15 £)0$ £Xiprruftfnbluil Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 502

Berlin Solingen — Anläßlich der Vollendung seines 70. Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, Te• Lebensjahres wurde dem Vorsitzenden der lands• lefon (030) 261 1046, Deutschlandhaus, Stresemann- mannschaftlichen Gruppe in Solingen Klaus Kut- straße 90, 1000 Berlin 61 Bchelis vom Verband deutscher Soldaten, Kreis• LANDESGRUPPE verband Solingen, die goldene Treuenadel durch „Berlin ist eine Reise wert — Berlin tut gut." Die Vorsitzenden Hans Grah verliehen. Klaus Kutsche- Ausstellung steht unter dem Motto „Ostpreußen — Iis, der in Pillupönen, Kreis Stallupönen, geboren Modelle — Großfotos — Karten", vom Sonntag, 12. wurde, ist seit 1971 VorsitzenderderSolingerGrup- August bis 16. September, Deutschlandhaus. — pe. Freitag, 7., bis Sonntag, 16. September, Deutsch• landhaus, „Ostpreußenwoche" mit vielerlei Veran• staltungen. Am 8. und 9. September spricht der Hessen Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen Vors. der Landesqruppe: Otto von Schwichow, Tel. zum „Tag der Heimat", eine zen• (064 21) 4 79 34,1 leinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg trale Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen. Frankfurt — Montag, 13. August, 15 Uhr, Haus Der Vorstand Guillaume, Vögerl, Kneisel, Dohm. Dornbusch, Escherheimer Landstraße 248, Ge• meinschaftsveranstaltung. Schleswig-Holstein Vorsitzender der Landesgruppe .Günter Petersdorf. Ge• Volksschule Romeiken — Auch mit der Veröffentlichung dieser Aufnahme ist der schäftsstelle: Telefon (04 31) 55 3811, Wilhelminen- Baden-Württemberg Wunsch verbunden, recht viele frühere Mitschüler wiederzufinden. Dies erhofft Anna straße 47/49, 2300 Kiel Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. Kryßak, geborene Starrat, aus Grenzkrug (Lengwehnen). Sie besuchte die Volksschule Landesgruppe — Sonnabend, 11. August, Kul• (072 37) 78 53, Postfach 3 51, 7530 Pforzheim Romeiken im Kreis Ebenrode, wo 1929, vor nunmehr 55 Jahren, dieses Foto entstand. turveranstaltung in Neumünster, Parkcenter und Landesgruppe — Sonntag, 9. September, in Der Lehrer dieser Klasse war Kurt Jelinski. Zuschriften unter dem Kennwort „Erinne• Reichshalle, Probstenstraße 1; 10 bis 11 Uhr, Platz• Pforzheim, Ostpreußisches Landestreffen mit konzert am Parkcenter, Kapelle des Turn- und Platzkonzert, Glockenspiel („Land der dunklen rungsfoto 502" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 Ham• Sportvereins Tungendorf, Leitung; Uwe Dahl; 11 Wälder"), Ummarsch durch die Stadt, landsmann- burg 13, leiten wir an die Einsenderin weiter. sd Uhr, Eröffnung der Ausstellung „Ostpreußens srhaftliche Begegnung, Großkundgebung mit BdV-

Landwirtschaft" im Parkcenter Neumünster; 11.30 Vizepräsident Odo Ratza, Rahmenprogramm. Uhr, Volkstanzvorführung auf dem Marktplatz im Balingen — Zum Busausflug traf sich die Kreis• Parkcenter, es tanzt die schlesische Trachtengrup• gruppe mit Gästen. Eine gemütliche Neckarfahrt pe Neumünster, Leitung: Werner Weiß. Es folgt von Canstatt nach Ludwigsburg-Hoheneck stand pttr gratulieren — „Von Ostpreußen nach Schleswig-Holstein", ein auf dem Programm. Anschließend ging es zur Blu• musikalisch-literarischer Nachmittag mit Zeitdo• menschau ins Ludwigsburger Schloß. Was sich dort

kumenten, Reichshalle, Probstenstraße 1; 14 bis 15 den staunenden Augen der Besucher bot, war an Fortsetzung von Seite 12 zur eisernen Hochzeit Uhr, Kaffeetrinken; 15 Uhr, Musikvortrag, Begrü- Schönheit nicht zu übertreffen. Die Räume des Parakenings, Lisbeth, geb. Bajohr, aus Karkeln, Schiweck, Richard, Pfarrer i. R., und Frau Margare• Schlosses in Harmonie mit den herrlichsten Blu• Kreis Elchniederung, jetzt Feldstraße 112a, 2000 the, aus Lenzen und Cadinen, jetzt Am Schloß• mengebinden. Alle waren begeistert und gut ge-< Wedel, am 19. August park 5, Senioren-Residenz, 2392 Glücksburg, am launt wurde die Rückreise angetreten. Parche, Hildegard, geb. Mueller, aus Altwolfsdorf, 14. August Aus Freude Ulm — Der Volkstumsabend fand auf dem Fi- Kreis Johannisburg, Milken, Kreis Lotzen, und scherplätzle im Rahmen des Programms der Ulmer Königsberg, jetzt Br.-Schaffrinski-Straße 17,6270 Schwörwoche statt, die Ulm, seit der Anerkennung Idstein, Kastanienweg 4, am 17. August als freie Reichsstadt, wie ein Nationalfest begeht. zur goldenen Hochzeit am Leben. Skrotzki, Marie, aus Lissau, Kreis Lyck, jetzt Im Schmidt, August und Frau, aus Marienburg/West• Höhepunkt war die Schwörrede des Oberbürger• Werth 51, 4270 Dorsten, am 17. August preußen, jetzt Eichendorffweg 7, 8630 Coburg, meisters. Die Kreisgruppe stellte sich beim Volks• Spickers, Emma, geb. Gerhard, aus Deschen (Neu ßung: Landesvorsitzender Werner Petersdorf, tumsabend mit einem Kurzvortrag über Max von am 18. August Grußworte der Gäste; Rezitation: „Über die Weich• Descherin), Kreis Elchniederung, jetzt Thiel• Schenkendorf sowie mit dem gemischten Chor dar. allee 2, 1000 Berlin 33, am 16. August Wittenberg, Hans, und Frau Erna, geb. Gross, aus sel", Agnes Miegel, von Liselotte Juckel; Lieder aus Besonders das Heimatlied „Sie sagen all, Du bist Ostpreußen singen die Schüler der Immanuel- Wieschermann, Elli, aus Insterburg, jetzt Aktien• Trömpau, Kreis Königsberg-Land, jetzt Lugau- nicht schön mein trautes Heimatland" sowie die straße 54, 4330 Mülheim, am 14. August straße 12, 4600 Dortmund 14, am 15. August Kant-Schule, Leitung: K. H. Grube; Gedichtvortrag: ostpreußischen Volkslieder, die der Chor vortrug „Dat Scheenste", Frau Burkhardt; Gedichtvortrag: fanden ein starkes Echo, das im Mitsingen der An• Anzeige „Ostpreußenlied", Johanna Ambrosius,- Musikvor• wesenden zum Ausdruck kam. Unter dem Audito• trag; Lesung aus den Dokumentationen: „Stunde rium befanden sich der neugewählte Oberbürger• Null", Peter Brunkert; Musikvortrag; Gedicht: meister Ernst Ludwig und viele Stadträte. — Die „Heimat" von Else Rux, Frau Rahn Vortrag: „Nie• ; vergangene Wanderung der Kreisgruppe ging in die derdeutsch — besinnlich — heiter" von Lothar Gemeinde Ulm-Lehr, wo man die schöne Barock• Dritte Zähne Heinz, Leiter der Niederdeutschen Bühne, dann fol• kirche besichtigen konnte und sich zu einer kurzen, gen Lieder aus Schleswig-Holstein. Das Schlußwort in Lied und Ansprache heimatbezogenen, Andacht spricht Liselotte Juckel. Ende der Veranstaltung zusammenfand. Die Wanderung ging durch den ist gegen 17 Uhr, der Kostenbeitrag beträgt 1 DM. Wald am Eselsberg, durch das neue Universitätsge• 1 Norderstedt — Sonnabend, 11. August, Bauden• lände zum wiedereröffneten Restaurant Schön• ohne Probleme fest, Festhalle Falkenberg. berghalle in Lehr. Mit einer Begrüßungsansprache Pinneberg — Freitag, 21. September, 19.30 Uhr, begann die frohe Rast. Die Ansprache und die hu• „Cap Polonia", Fahltskamp 48, Tafelrunde nach der morvollen Darbietungen aus der Heimat bestritt Immer fester Sitz—nie mehr Druck Sommerpause. Gericht: Drei Königsberger Klopse der Vorsitzende F. W. Preuß. Die Leitung der Wan• mit roter Beete und Kartoffeln; Kosten pro Person derung hatte der Wanderwart A. Fuchs übernom• Protefix Haftfolien verbür• Protefix Haftfolien unter• 8DM. Im Anschluß daran „Das Gespräch"; Gast ist men. der Vorsitzende der Landesgruppe Schleswig-Hol• gen auch in schwierigen polstern Ihre Prothese so stein in der Landsmannschaft Westpreußen Her• Fällen den festen, sicheren weich, daß Druckschmer• bert Klinger, Glückstadt. Er spricht über die Aufga• ben der Landsmannschaften in der heutigen Zeit. Bayern Sitz sogar ihrer unteren zen verhindert werden. Karl Wolke, Pinneberg, berichtet über die Arbeit Vorsitzender der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, Telefon (091 31) 385 39, Erwin-Rommel-Straße 6, 8520 Prothese. Sie sind im Ge• Die Anpassung der Folien des Vertriebenenausschusses im Kreistag. Erlangen Uetersen — Sonnabend, 25. August, Tag der offe• Erlangen — Eine Abordnung der landsmann• schmack neutral und für an Ihre Gebißform ist ein nen Tür im Haus des Ostens, anläßlich der Ueterse• schaftlichen Gruppe unter der Führung vom Kreis• die Mundschleimhaut gut ner Festwoche. vorsitzenden Erich Klein nahm an der Einweihungs• weiterer vorteil. Nur eine feier des Mahnmals „Flucht und Vertreibung" in verträglich, da sie aus na• kleine Mühe, die Sie aber Niedersachsen München-Oberschleißheim teil. An der eindrucks• Vorsitzender: Ernst Rohde. Nord: Werner Hoffmann, vollen Feierstunde beteiligten sich auch alle ande• türlichen Grundstoffen von allen Problemen mit Telefon (058 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. ren Vertriebenenverbände mit ihren Fahnen und hergestellt werden. Süd: Ernst Rohde, Telefon (0 53 21/2 3950), Hubertus• vielen Trachtengruppen. Vor Beginn der Veranstal• ihrer^^Prothese befreit. weg 45, 3380 Goslar. West: Fred« Jost, Telefon (0 54 31) 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück tung hatte die Erlanger Gruppe Gelegenheit die Oldenburg — Die Frauengruppe unternahm Ausstellungsräume der Ost- und Westpreußenstif• Fragen Sie in Ihrer tung zu besichtigen. Die interessanten Exponate einen Busausflug entlang dem Küstenkanal nach geben einen guten Überblick über das ostpreußi• Apotheke oder Barßel im Saterland. Die zweistündige Dampfer• sche Kulturgut. fahrt mit dem Schiff Saterland auf dem Barßeler Tief Drogerie weckte Erinnerungen an die schöne Heimat. Kaffee Würzburg — Eine große Anzahl von Landsleuten und Kuchen, auf dem kleinen Dampfer serviert, aus Großostheim, Hösbach, Kitzingen, Schweinfurt wurden dankbar verzehrt. Das Tuckern des Motors und Würzburg war angereist, um in heimatlicher regte zum Singen von Liedern an, die oft in der Ju• Runde frohe Stunden zu verleben. Der Bezirksvor• gend erklangen. Ein Vergleich mit der Angerapp sitzende Paul Bergner gab bei der Begrüßung seine drängte sich während eines Spaziergangs entlang Freude über das zahlreiche Erscheinen zum Aus• der Flußlandschaft auf. druck. Nach dem gemeinsam gesungenen Ost- und Peine — Sonntag, 2. September, Fahrt der Kreis• Westpreußenlied begann der gemütliche Teil mit gruppe zur Ehrenmalfeier nach Göttingen. Abfahrt dem Kaffeetrinken, begleitet von munteren Lie• 8 Uhr, Busbahnhof Peine, Fahrpreis 15 DM pro Per• dern, die Lm. Joachim, Schweinfurt, mit seiner son. Nach der Kundgebung Weiterfahrt nach Ger• „Drei-Mann-Band" und seinem Heimatchor darbot. mershausen/Harz, 13 Uhr Mittagessen, danach Kaf• Außerdem fand eine Bezirksdelegiertentagung feefahrt in den Harz, Rückkehr gegen 20 Uhr. An• statt. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit folg• ten Berichte der Kreisgruppenvorsitzenden. Nach meldungen bis zum I. September im Reisebüro Lesung des Kassenberichts wurde dem Vorstand Munstock am Bahnhof. Auch Nichtmitglieder kön• Entlastung erteilt. Bei der folgenden Neuwahl des nen an dieser Fahrt teilnehmen. Protefix Vorstands übernahm Paul Bergner auf allgemeinen Wunsch noch für ein weiteres Jahr den Vorsitz, Nordrhein-Westfalen stellvertretender Vorsitzender bleibt Dr. Bohn, Kit• Vor», der Landesgruppe: Alfred MlkolelL Ge•ch«tM*ei• Haftkraft pjus Druckschutz zingen. Zum Kassierer wurde Lm. Hellmich, Würz• le: Tel. (02 11) 39 57 63, Neckarstr. 23, 4000 Dusseldorf burg, gewählt. Das Amt des Schriftführers über• ZUITI Ausprobieren erhalten Sie eine Probetüte protef ix-Haftfolien ihrer Iserlohn — Gruppe Memelland: Sonnabend, 25. nimmt vorübergehend Lm. Bergner-Reich, Veran- August 20Uhr, Seilersee, Bootsfahrt mit Lampions. staltungswart bleibt Lm. Franz Weiß, Würzburg. Wahl (bitte unten ankreuzen). Senden Sie dazu diesen ausgefüllten Abschnitt und — Freitag 31. August, Fahrt zum Ostseetreffen nach Mit dem Dank des Vorsitzenden an alle Teilnehmer einen an Sie selbst adressierten Rückumschlag an: Malente. Anmeldungen bis zum 15 -August bei für ihre geleistete Arbeit wurde die Tagung been• Oueisser+Co. Abt. 53, Postfach 10 29 61,4300 Essen 1 Werner Grußening, Telefon (02371) 50648 det. Schwelm — Sonnabend, 15. September, 19 Uhr, ich bitte um Proben für: Oberkiefer • Unterkiefer • beide • August-Bendler-Straße 15 (Kolpinghaus). -Tag der Name/Vorname Heimat", Feierstunde mit Festansprache von Chef- Zu allen Veranstaltungen, die hier angeboten redakteur Hugo Wellems. werden, sind Gäste stets willkommen. 11. August 1984 - Folge 32 - Seite 16 Allgertieines

Jenseits von Oder und Neiße Im Dienst der ostdeutschen Volkskunde Berichte aus Polens Presse und Rundfunk Am 7. August vollendete der Forscher und Sammler Alfred Cammann sein 75. Lebensjahr Hinzu kommen zahlreiche, zum Teil noch un• bilderte „Turmberggeschichte" ein einpräg• Honigschwemme in Ostpreußen Bremen (KK) — In der Einführung zu einem veröffentlichte Abhandlungen über das Mär• sames Zeugnis ablegen — so wandte sich der der jüngsten Bände der im Auftrag der „Kom• chen- und Sagengut der Rußland-und Wolhy- Allenstein — Über 1000 Tonnen Bienenho• mission für ostdeutsche Volkskunde" heraus• gebürtige Niedersachse anschließend nicht niendeutschen, im Grunde wohl bereits Vor• nig sei gegenwärtig in Allenstein gelagert, weil gegebenen Schriftenreihe zitiert Alfred Cam• weniger konzentriert den deutschen Sprach• arbeiten für weitere Bände der Volkskunde- es keine Abnehmer für die süße Ware gebe, mann ein Wort der Schriftstellerin Lulu von insel-Gruppen jenseits der Donau und der Schriftenreihe. schreibt die Allensteiner Zeitung „Gazeta Strauß und Torney: „Es ist ein verborgenes Le• Karpatenhänge zu. Olsztynska". Im Inland sei Honig schwer abzu• bensgesetz, daß uns zur rechten Stunde der UlrichTolksdorf charakterisiert Cammanns Wir können Alfred Cammann, der am 7. setzen, und das Ausland zeige gegenwärtig rechte Mensch, das notwendige Erlebnis, das Arbeitsmethode und Darstellungsstil als „ge• August seinen 75. Geburtstag beging, und dem kein Interesse dafür. Wie die Zeitung weiter rechte Wort in den Weg geführt wird." Cam• lungene Dokumentation aus der Sicht und schon vor zehn Jahren der Europapreis für schreibt, hätten Ostpreußens Imker zur Zeit mann erinnert an diese auch für ihn selbst be• dem Lebenszusammenhang der Betroffe• Volkskunst der FVS-Stiftung verliehen wurde, über 100 000 Bienenstöcke in Betrieb. Die Ho• deutsam gewordene Erfahrung im Zusam• nen ..bei aller Lesbarkeit verantwortungs• nur von Herzen wünschen, daß ihm die Ge• nigernten seien in den vergangenen zwei Jah• menhang mit seinen Reisen in die „ungarn• voll erstellt..., vorsichtig und abwägend in der sundheit und Kraft auch für die Abrundung ren „außergewöhnlich gut" gewesen. deutsche Erzähllandschaft" im östlichen Ba- Kommentierung" („Das Ostpreußenblatt" vom seines Werkes zuwachsen möge. Nicht zuletzt konyerwald, und er knüpft den Hinweisdaran, 4. April 1981). Den quantitativ gewichtigsten gehört zu diesem Werk eine Vielzahl hervor• daß „zur Feldforschung immer auch ein Schuß Niederschlag fanden Cammanns Forschungs• ragender Farbfotos, die demnächst in einem Kartoffelernte wieder bedroht Glück" gehöre und daß ihm solche Glücksfälle ergebnisse in acht Sammelbänden der un• großen Bildband über das Deutschtum im Aus• im reichen Maß zuteil geworden seien. garndeutschen, donauschwäbischen und kar• Danzig — Alle Jahre würden die Kartoffel• land ihren angemessenen Platzfinden werden. Mir war es vor kurzem während eines Ar• patendeutschen Volkserzählungen f mit einem äcker der nördlichen Wojewodschaften f Stet• Peter Nasarski tin, Köslin, Danzig, Elbingund Allenstein) von beitsbesuchs im Hause Alfred Cammanns Gesamtumfang von mehr als 4000 Seiten). allerlei Krankheiten und dem Kartoffelkäfer vergönnt, auch die „andere Seite" der sprich• befallen, wodurch immense Schäden entstün• wörtlichen Medaille im Tätigkeitsbereich die• den, schreibt die in Danzig erscheinende Zei• ses heute in Deutschland wohl bekanntesten tung „Glos Wybrzeza". In den vergangenen Volkskundlers kennenzulernen: Das ist ein an Das „weiße Gold" war sehr teuer fünf Jahren seien dadurch 40bis 45Prozentder Besessenheit grenzender Forscher- und Erträge vernichtet worden. In diesem Jahr sei Sammlerdrang, der das Werk dieses um die Die erste Zuckerfabrik der Welt erstand 1801 in Schlesien die Gefahr für die Karotffelernte so groß, daß Erhaltung des ostdeutschen Kulturerbes auf man möglicherweise „Kartolfeln importieren dem Gebiet der Märchen- und Sagenwelt so muß", falls nicht radikale Mittel zur Bekämp• verdienten Mannes überzeugend kennzeich• fung der Schädlinge angewendet würden. Das net. Blatt appelliert an die Bauern, keine Mühe zu Alfred Cammann hat nach seiner Pensio• scheuen, um dem Übel wirksam entgegenzu• nierung als Oberstudienrat im engen Zusam• treten. Chemische Sprühmittel seien in aus• menwirken mit seiner Ehefrau und Archivarin reichendem Maße vorhanden. Liesel Cammann durch den Aufbau der For• schungsstelle in Bremen und Niedersachsen einen heute auch im Ausland weithin aner• kannten Pfeiler der Volkskundearbeit erstellt Fleischkonserven aus China und entwickelt, der Bewunderung verdient. Breslau — Der permanente Fleischmangel Anknüpfend an die Feldforschungsarbeit und in Polen soll durc h den Import von Fleischkon• die Sammlerergebnisse des schon 1970 ver• serven aus der Volksrepublik China gemildert storbenen Volkskundlers Alfred Karasek und werden. Die in Breslau erscheinende Zeitung mit Hilfe neugewonnener Freunde in Ost- und „Slowo Polskie" avisierte in großer Aufma• Südosteuropa ist Cammann vor allem in den chung die chinesischen Schweinefleisch-Kon• letzten zehn Jahren unermüdlich tätig gewe• serven, die nunmehr auch in der niederschle- sen. Bildete zunächst die nordostdeutsche sischen Hauptstadt zum Verkauf gelangen sol- Landes- und Volkskunde sein Hauptarbeits• gebiet — wofür Cammanns anschaulich be• Jen.,oHfi

^ _____ /^/vJ/xwilr/v,. nn imnAi« 1Z^/\MirrriU/\i«rr So sah die erste Zuckerfabrik der Welt in Cunern/Schlesien aus, in der Franz Carl Achard von ZjUlli \jrCuCnKcll dl! UllStJr l\UniySUerii 1801anZuckerausRübenproduzierte.DiesehistorischeAufnahmebefindetsichimZucker- C3P museum in Berlin Wieder einmal haben wir uns an unseren organisierten, schönen Heimattreffen gaben Unglücksmonat August 1944 erinnert. In die• uns von Anfang an eine heimatliche Atmo• Hamburg — In früheren Jahrhunderten Unternehmer der Rübenzuckerfabrikation, da sem Monat jähren sich die Bombenangriffe sphäre. Dafür können wir nie dankbar genug nannte man den Zucker „weißes Gold", denn er in seiner Fabrik, der zweiten überhaupt, Rüben schon zum 40. Mal. Wenn wir heute noch sein. Denn wie viele Familienangehörige, war ebenso teuer wie Gold, bisweilen sogar verschiedener Anbauer verarbeitet wurden. daran denken, gefriert unser Inneres. Im Au• Freunde und Bekannte fanden sich wieder. teurer. Zu Beginn dieses Jahrhunderts noch Die Rübenzuckerherstellung, die heute gust 1944 wurde unser aller geliebtes wunder• Es hat nicht lange gedauert, bis wir uns aus erhielt man dieses „weiße Gold" in Form von weltweit über alle Länder der gemäßigten bares Heimatstädtchen durch einige Großan• dem Nichts ein neues Leben aufbauen konn• steinharten Zuckerhüten, die man mit Eisen• Klimazonen verbreitet ist, war schon bald griffe ohne Gnade fast ausgelöscht. Trauer, ten. Wir sind dankbar dafür. Doch eines ist ge• zangen zerbrechen und im Mörser zu Pulver nach Achards Pioniertat zu einer europäi• Angst und Ungewißheit erfaßten uns. Man blieben, unsere Sehnsucht nach der Heimat. zerstoßen mußte. Wer heute Süßes wünscht, schen Angelegenheit geworden. An diesem konnte ahnen, was noch auf uns zukommen Unsere traurige Bilanz ergibt 40 verlorene hat es da doch sehr viel einfacher. Erfolg sind Landwirtschaft und Zuckerindu• sollte. Was bisher nicht üblich, aus unserem Jahre der steten Hoffnung auf Heimat. Sie Die rund 22 Millionen Haushalte in der Bun• strie gleichermaßen beteiligt. So wurden im Volksradio hörten wir immer spärlicher von geben uns wahrhaftig keinen Anlaß zum Fei• desrepublik verbrauchen heute cirka 665 000 t Zuckerwirtschaftsjahr 1982/83 allein in der den Wehrmachtsnachrichten. Und es wurde ern oder Jubeln. In unseren Herzen ist Weh• Zucker jährlich zum Kochen, Backen, Einma• Bundesrepublik rund 23 Millionen t Zuckerrü• immer brenzliger. Tag für Tag Tieffliegeran• mut und Trauer zugleich. Doch wollen wir chen und zaubern damit Süßes in vielen Va• ben zu 3,3 Millionen t Zucker verarbeitet, um griffe. Wir kamen selten raus aus dem Bunker. trotzdem nicht verzagen. Solange der Mensch riationen. Dies verdanken sie zwei Gelehr• alle Wünsche nach süßem Genuß zu befriedi• Das ferne, unaufhörliche Grollen der Artillerie lebt, hofft er. Gedenken wir in unverbrüchli• ten, dem Chemiker und Direktor der Physika• gen. BfH näherte sich bedrohlich. Und in Kürze über• cher Liebe und Treue unseres unvergeßlichen lischen Klasse der Akademie der Wissen• schlugen sich die Ereignisse. In ganz Ostpreu• ostdeutschen Vaterlandes, unseres einst so schaften in Berlin, Andreas Sigismund Marg• ßen brach plötzlich die Hölle los. Sie wütete wunderbaren Heimatstädtchens Königsberg. graf, und seinem Schüler und Amtsnachfolger über Unschuldige wie über Schuldige glei• Gedenken wir auch aller unserer liebenToten. Franz Carl Achard. Durch ihn wurde aus der chermaßen. Würdige Feierstunden Gertrud Kleinhans, Hamburg importierten Apothekerware des 17. und dem Schon Ende Januar 1945 wurde die Stadt Luxusartikel des 18. Jahrhunderts ein Grund• G JO weihte Hochkreuze in Dänemark ein zwangsgeräumt. Jetzt ging's nur noch ums nahrungsmittel unserer Zeit: Der aus Rüben Karup/Oksböl — In würdigen Feierstun• nackte Überleben. Und wer wollte es nicht? Al• hergestellte Zucker. den wurden am Wochenende auf zwei deut• lerletzte Chance war die Flucht. So ging's mit Den Hut nehmen Dabei hatte Achard noch anderes im Sinn. schen Flüchtlings- und Soldatenfriedhöfen in Gottvertrauen, bei Nacht und Nebel und bei Betr. -.Folge 31, Seite 18, Leserbrief „Untrag• Durch die von ihm eingeleitete einheimische Dänemark Hochkreuze eingeweiht. Zuvor klirrender Kälte zu Fuß in Richtung Seestadt barer Politiker am Werk" von Dr. Klatt Marktkonkurrenz des Rübenzuckers wollte er hatten wiederum die jugendlichen Teilneh• Pillau. Großes Glück, wer dieser feuer• Die Kritik von Herrn Dr. Klatt an den Ver• der Sklavenarbeit auf den Zuckerrohrplanta• mer eines Gräberlagers der Gemeinschaft spuckenden Hölle lebendig entkam. Nur der zichtsäußerungen des Bundesaußenministers gen in Übersee begegnen. So schrieb er 1812: Junges Ostpreußen im Auftrag des Volksbun• kann ermessen, wieviel Leid und Grausamkei• Genscher (FDP) ist völlig berechtigt. Dieser „Ein Rückblick auf die gegebene Schilderung des Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf den ten ein Mensch ertragen mußte. Unterschied• klare Kommentar hätte in jeder Zeitung ste• des harten, schrecklichen Schicksals der Ne• Friedhofen gearbeitet und insbesondere das lichwurden wir in Städte oder Dörfer ins west• hen müssen. Aber die Mehrheit der Mei• gersklaven, verbunden mit der Aussicht, Unkraut des letzten Jahres entfernt. Neben liche Vaterland verschlagen. Als dann im Mai nungsmacher in der Bundesrepublik Deutsch• durch die Runkelrübenzuckerfabrikation sol• den I eilnehmern des Lagers waren auch hoch• 1945der sinnlose Krieg endgültig zu Ende war, land hat genug damit zu tun, das Unrecht an• chem abzuhelfen, erhebt die Erzeugung des rangige Vertreter des NATO-Kommandos in wurde uns bis heute die Rückkehr in die Hei• zuprangern, das in fernen Ländern begangen Zuckers aus Runkelrüben zur Sache der Karup mit Angehörigen der verschiedenen mat verwehrt. Damals brach eine Welt für uns wird. Wenn es darum geht, sich für die Interes• Menschheit, als Mittel, das Elend im Joch der zusammen — denn wie standen die meisten Waffengattungen und Nationen, Abgeordne• sen Deutschlands einzusetzen und gegen un• härtesten Tyrannei seufzender Menschen auf• von uns da? Heimat, Hab und Gut verloren, te des Volksbundes, Abgesandte der däni• qualifizierte Äußerungen wie die des derzeiti• zuheben..." Familien auseinandergerissen, in den Händen schen Gemeinden, Mitglieder des Bundesvor• gen Außenministers Stellung zu nehmen, Wer aber denkt heute noch an Achard, unsere kranken Kinder, körperlich und see• standes und der Geschäftsführung der Lands• herrscht Schweigen im Blätterwald. Würde ein wenn er nach dem „weißen Gold" greift. lisch kaputt! All dies ließ unser Selbstwertge• mannschaft Ostpreußen, der Gemeinschaft Minister in irgendeinem anderen Staat öffent• Achard hatte 1784 auf seinem „Landgute fühl auf den Nullpunkt sinken. Doch noch in Junges Os preußen, des deutsch-dänischen lich einen Rechtstitel preisgeben, sich gcyni Caulsdorff ohnweit Berlin" mit dem systemati- unserer dunkelsten Zeit geschah uns eine un• Jugendwerkes sowie weitere Gäste zugegen. ein Verfassungsgebot äußern und für völker• s( hen Anbau von Rüben begonnen und An• A rbei geahnte große Freude. Als wollte uns das ? , tderGJO,diebereitsseit ^insbe• rechtswidrige Willkurgrenz.cn eintreten, baurichtlinien entwickelt, die im wesentlichen schwere Schicksal trösten und aufrichten, er• sondere den Friedhof Oksböl betreut, hat müßte er den „Hut" nehmen. bis heute Geltung haben. Um die Wende vom 4in W eite reoindrucksvölle e schien unser erstes geliebtes Heimatblatt. Von oof^n'i ^ l J B stätigung Der Bundeskanzler bestimmt die Richtli• da an bekamen wir auch mehr Freude am 18. zum 19. Jahrhundert erbaute Achard die gefunden. Uber das Gräberlager und die Feier- nien der Politik. Herr Genscher hat sich nicht Leben. Jede Woche pünktlich fanden wir ein erste Rübenzuckerfabrik der Welt in Cunern/ daran gehalten — oder hat er es doch? ln.fr Krnu" KfFUp und °ksbö1 berichten wir Stück Heimat im Briefkasten. Alle bisher gut Schlesien. Sein Freund Baron Moritz von Günther Just, Miltenberg Koppy tat es Ihm nach. Er wurde zum ersten Folge 3F5 F nächsten Jugendseite in A. G. Jahrgang 35 Xtts £Hipnufimblatl 11. August 1984 — Folge 32 — Seite 17

und 14. Oktober in Bad Harzburg. — Wir bitten, die berg (1914) veranstaltet das Kuratorium „Soldaten- Fusternberg; 17 Uhr geselliges Beisammensein und feststehenden Termine in Ihrem Kalender festzu• Ehrenmal Göttingen" am Sonnabend, 1. September, Tanz. Ausden Heimatkreisen halten. um 15.30 Uhr im Restaurant „Deutscher Garten", Osterode Reinhäuser Landstraße 22. Programm: Ab 14.301 Ihr Rößel Fortsetzung von Seite 14 Eintroffen der Teilnehmer und Gäste; 15.30 Uhr Kreisvertreter: Aloys Sommerfeld, Viktoriastraße 12a, Kreisvertreter: Walter Westphal, Tel. (0 4521) 33 45. Ol• Eröffnung und Begrüßung (H.-Ch.Thomasius; 15.40 7500 Karlsruhe 1. Kartei: Elisabeth Dettmann, Telefon Heimattreffen — Unser Heimattreffen findet am denburger Landstraße 10, 2420 Eutin. Geschäftsführer: Uhr Vortrag: „Friedrich Freiherr v. d. Trenck — (04 41) 4 5085, Seggenweg 3, 2900 Oldenburg Sonnabend, 22. September, und Sonntag, 23. Sep• Kurt Kuessner, Tel. (04 31) 7 51 71. Bielenbergstraße 36, Opfer — Held — Verbrecher", von Eberhard Cyran, tember, in der Ruhrlandhalle in Bochum statt. 2300 Kiel 14. Hauptkreistreffen — Am 12. August ist es nun Heidelberg; 16.15 Uhr Filmvorführungen (Doku• soweit, dann findet in der Stadthalle Neuss unser Ortelsburg Bildband — Wie bereits an dieser Stelle mehr• mentarfilme) von H.-Ch. Thomasius: „Der eiserne fach berichtet, wurde der Druckauftrag für unseren diesjähriges Hauptkreistreffen mit der Feier der Pa• Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (0 52 581 Hindenburg im Krieg und Frieden", „Beisetzung von tenschaf tsübornahme statt. Es ist ein einmaliges Er• 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Bildband, der den Titel .Der Kreis Osterode/Ost• Hindenburg im Tannenberg-Denkmal 1934", „Pa• preußen in Bildern" trägt, so rechtzeitig erteilt, daß eignis für unsere Kreisgemeinschaft. Zahlreiche Programme — Für das 2. Halbjahr steht für die rade 1939 in Berlin". 18.15 Uhr Ende des Nachmit• prominente Gäste werden anwesend sein. Bringen Kreisgemeinschaft Ortelsburg nachstehendes Ver• das Buch voraussichtlich bereits Ende September tags. 20 Uhr geselliger Abend der LO, Kreisgruppe 1984 zum Versand kommen kann. Es wird 910 Auf• auch Sie bitte Bekannte und Verwandte mit. Fol• anstaltungsprogramm an- Am Sonntag, dem 2. Sep• Göttingen im Restaurant Deutscher Garten. Die gendes Programm ist vorgesehen: Sonnabend: Ab tember, Totenehrung und Kranzniederlegung vor nahmen aus fast allen Orten und Städten unseres Teilnehmer der Nachmittagsveranstaltung sind Heimatkreises zeigen. Dank der zahlreichen Spen• 18 Uhr, gemütliches Beisammensein in der Stadt• dem Ehrenmal in Göttingen im Rosengarten. Am zum Abend eingeladen. halle. Sonntag: 9 Uhr heilige Messe im ehrwürdigen Sonnabend, dem 15. September, öffentliche Sitzung den ist es uns möglch, das Werk sehr kostengünstig unserem großen Leserkreis für nur 39,50 DM je Ex• Münster St. Quirin am Marktplatz (1 OMinuten Fuß• des neugewählten Kreistags in Essen im Saalbau. weg von der Stadthalle); 11 Uhr Feier der Paten• Die Mitglieder erhalten rechtzeitig eine Einladung emplar anzubieten. Da die Auflage gering ist, emp• Rastenburg fiehlt es sich, bereits jetzt eine Bestellung bei unse• schaftsübernahme. 13 Uhr Mittagessen. 14 Uhr mit Tagesordnung. Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (0 41 41) Eröffnung des Treffens. Verleihung des Goldenen rem Schatzmeister Kuessner in Kiel, Bielenberg• 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade Die Passenheimer Mackensenschüler treffen Ehrenzeichens der LM Ostpreußen an Lm. Erich straße 36, aufzugeben. Mit dieser Bestellung sollten Einladung zum 28. Hauptkreistreffen der Kreis• sich, wie in den Vorjahren, am Sonnabend, dem 15. Sie gleichzeitig den Betrag von 39,50 DM an die Stockdreher, Bischofstein, durch den Bundesvor• September in Essen im Hotel Boll, Altenessener gemeinschaft Rastenburg am 18. und 19. August in Kreisgemeinschaft Osterode, entweder auf das stand der Landsmannschaft Ostpreußen. Kurze Mit• Straße 311. Wesel. Das Programm sieht folgendermaßen aus: gliederversammlung zwecks Satzungsänderung. Postscheckkonto Nr. 301366-204 beim Post• Sonnabend, 10.15 Uhr Kranzniederlegung auf dem Die Fröhlichshofer und Fröhligswalder treffen Öffentliche Kreistagssitzung mit Neuwahl des scheckamt in Hamburg oder auf das Girokonto Nr. Friedhof in Wesel a. d. „Trauernden Vesalia", Ca- sich in Gelsenkirchen im Kolpinghaus, ebenfallsam Kreisausschusses. Um Kandidatenvorschläge wird 432 190 bei der Kieler Spar- und Leihkasse (BLZ spar-Baur-Straße; 11 Uhr Kranzniederlegung am 15. September, die Kornauer in Dortmund, Gast• 210501 70) überweisen. Dadurch sichern Sie sich gebeten. Dann geselliges Beisammensein bis 19 stätte St. Josef, Heroldstraße 13. die prompte Erledigung des Auftrags. Uhr. Humorvolle Darbietungen sind sehr willkom• Die Hindenburgschüler des Jahrgangs 1928/29 men. sind am Sonnabend, 15. September, dem Vorabend Das Datum unseres Haupttreffens ist bereits Redaktionsschluß Das Kirchspiel Rothfließ-Groß Bößau veranstal• zu unserem Jahreshauptkreistreffen, Gäste beim mehrfach bekanntgegeben worden. Bitte nicht ver• tet ebenfalls am 12. August sein Jahrestreffen in der Kameraden Kalwa in Karst, Lessingstraße 15, und gessen: Wir treffen uns in Osterode am Harz am 1. jeweils Stadthalle zu Neuss, zu dem Lm. Helmut Kegler am Sonntag, nach der Feierstunde versammeln sie und 2. September. Am Freitag und Sonnabend Ver• herzlich einlädt. Für eine eigene Tischgruppe ist sich zur gewohnten Stammtischrunde im Restau• anstaltungen für die ehemaligen Soldaten. Die Zu• Mittwoch der Vorwoche wieder gesorgt. Versäumen Sie bitte nicht unseren rant des Saalbaus. sammenkunft der Schüler und Schülerinnen des großen Tag. Kirchspiele — Nunmehr steht auch der Termin Gymnasiums und des Oberlyzeums bereits um 12.30 Uhr zur Übergabe der Erinnerungsstätte. Am für die Veranstaltung des Klein-Jerutter Kirchspiels Ehrenmal an der Schillkaserne in Wesel; 14 Uhr Schloßberg (Pillkallen) Abend ab 19 Uhr Kameradschaftsabend in der endgültig fest. Die Kirchengemeinde Lobmachter• Feierstunde zur „Ostpreußen-Ausstellung" in der Kreisvertreter: Georg Schiller. Geschäftsstelle: Telefon Stadthalle. Am Sonntag die Feierstunde um 11 Uhr sen erwartet uns am Sonnabend, dem 29. Septem• Niederrheinhalle Wesel mit musikalischer Um• (041 71) 24 00, Eckermannstr. 20a, 2090 Winsen '(Luhe) in der Stadthalle, um 14.00 Uhr Mitgliederversamm• ber, in den Räumen der Gaststätte „Hammerkrug", rahmung durch das DJO-Akkordeon-Orchester Buchempfehlung — „Der Untergang meines lung. Die Harzrundfahrt am Montag um 9 Uhr ab 3320 Salzgitter 51 -Lobmachtersen. Am Sonntag, 30. Xanten, anschließend Besichtigung der Ausstel• Heimatkreises Schloßberg/Ostpreußen" (Der Ab• Verkehrsbüro als Abschluß dieser Festtage. September, findet eine kirchliche Feier aus Anlaß lung im Städtischen Museum Wesel, Am Korn• wehrkampf der 1. Ostpreußischen Infanterie-Divi• der Auffindung der Kl. Jerutter Glocke, die dem Weitere Ehrung für Ernst Hartmann — Vor markt, Fahrgelegenheit ist gegeben; 19 Uhr geselli• sion 1944/45). Gerhard Turner aus Friedfelde, jetzt Schicksal der Einschmelzung im Ersten Weltkrieg allem für seine Arbeiten für unseren Heimatkreis ges Beisammensein und Tanz im großen Saal der Rickenborstel 28, 2725 Kirchwalsede, Kreis Roten• entgangen ist und ihren neuen Platz in der Kirche zu und darüber hinaus auch für Ostpreußen wurde Niederrheinhalle Wesel, es spielt die Kapelle Wei- burg (Wümme), hat in mühevoller Arbeit eine Lobmachtersen gefunden hat, wo sie die Gemeinde Landsmann Ernst Hartmann das silberne Ehrenzei• gel-Bocholt, weitere Mitwirkende: Weseler Frau• Kurzdarstellung der geschichtlichen Entwicklung zum Gebet ruft, und dem 250jährigen Jubiläum der chen der Landsmannschaft Ostpreußen verliehen. enchor von 1977, Dirigent: Helmut Gottschalk. seines Heimatkreises Schloßberg aus persönlicher Kl. Jerutter Kirche statt. Wir werden als Gäste der Neben heimatkundlichen Berichten hat er durch Sonntag, 10 Uhr Gottesdienst, evangelisch, Willi- Sicht gegeben und zusammenhängend über die Kirchengemeinde Lobmachtersen zahlreich erwar• die Veröffentlichung geschichtlicher Abläufe aus brordidom, es spricht Pfarrer Huelsekopf; 10.30 Uhr Verteidigungskämpfe der 1. Ostpreußischen Infan• tet. Übernachtungsmöglichkeiten sind vorhanden. verschiedenen Bereichen unseres Kreisgebietes zur Gottesdienst, katholisch, St. Martini, es spricht Prä• terie-Division im Kampfgebiet unseres Kreises Zum Kirchspiel Klein Jerutten gehörten die Ge• Erhaltung dieser Geschehnisse beigetragen. Die lat Beckmann; 14.30 Uhr Hauptkreistreffen in der 1944/45 ausführlich berichtet. Eine Erlebnisschil• meinden Ebendorf, Seenwalde, Markshöfen und Kreisgemeinschaft beglückwünscht ihn hierzu und Niederrheinhalle, 1. Musikeinführung Blasorche• derung des Ritterkreuzträgers Stabswachtmeister Schönhöhe. Zum alten Kirchspiel gehörten noch bis wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit. Ferner, ster Wesel-Bislich, Leitung: Theo Lenneps; 2. Be• Fritz Krüger aus Dudenwalde, der aktiv an den 1908 Altkirchen und Gr. Jerutten, deshalb sind auch daß er aus seinem reichen Wissen noch weiter für grüßung durch Kreisvertreter Hubertus Hilgen• Kämpfen teilgenommen hat, ist ergänzend beige• die Einwohner dieser Gemeinden in die Einladung uns schöpferisch tätig sein kann. dorff, 3. Gemeinsames Lied „Land der dunklen fügt. Das eindrucksvolle Werk umfaßt 75 Schreib• mit einbezogen. Erwartet werden aber auch alle an• Wälder", 4. Grußwort des Landrats Werner Röhrich, maschinenseiten, enthält aktuelle Zeitungsberich• deren Landsleute, vor allem diejenigen, die im Preußisch Eylau des Kreises Wesel, 5. Grußwort des Bürgermeisters te und kostet broschiert 30 DM, zuzüglich Porto und ^aum Hannover, Braunschweig, Goslar und Hil• Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon der Stadt Wesel, Wilhelm Schneider, 6. Deutsch• Verpackung. Zu beziehen durch die Kreisgemein• lesheim leben. (0 62 01) 1 5871, Birkenweg 33, 6940 Weinheim landlied; 16.30 Uhr großer Zapfenstreich, Blasor• schaft Schloßberg oder direkt durch Gerhard Tur• Treffen der Ortelsburger Oberschulen am 13. Eine Gedenkfeier für die Schlacht von Tannen• chester Wesel-Bislich und Tambourcorps Wesel- ner.

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SEINE FRAU HELENE, Lug Ins Land", Zim. m. D. WC, Pro• Chiffre 41 971 an Das Ostpreußen• Rechtsbeistände für Nachlaßangcle- NATURHEILMITTEL-KEMPF Postfach 25 GUDRUN MIT FAMILIEN spekt anfordern, Maiweg 31, 4930 blatt, 2000 Hamburg 13. genheiten, Zeppelinstraße 36, 7570 7535 Konigsb. Stein — Tel.07232/2390 SEINE ENKEL UND URENKEL geb. Frobeen Detmold 17 (052 31) 88510. Baden-Baden. Jahrgang 35 £os £fnmufimblQtt

Befiehl dem Herrn deine Wege Frau und hoffe auf ihn, Idchen Gonschor Ihre Gedanken waren in der verlorenen Heimat, als unsere liebe Mut• er wird's wohl machen. geb. Glowienka Am 17. August 1984 feiert ter, Großmutter, Schwester und Tante - Unsere liebe Mutter und Omi, Schwester, Schwägerin und früher Puppen und Hirschen mit Gottes Segen meine älteste Tante isHach kurzer, schwerer Krankheit hetmgerufen Schwester, Frau Ostpreußen Erna Scheffler worden. jetzt Höveler Weg 11, 5894 Halver Gertrud Walter geb. Pogoda geb. Strauß aus Genslack, Kr. Wehlau Emma Salecker aus Friedland-Gartenvorstadt •19.8.1902 f 11. 7. 1984 geb. Grau Geburtstag jetzt Stranderstr. 14 • 16. 10. 1901, Erlenhagen, Kr. Ebenrode für immer einschlief. 2307 Dänischenhagen f 18. 7. 1984, Flensburg am 17. August 1984 In stiller Trauer ihren 80. Geburtstag. In stiller Trauer herzliche Glück- und Segenswün• Dieter Lehmann sche von den Geschwistern aus Viel Glück und gute Gesundheit Ulrich u. Ursula Scheffler und Frau Magdalene, geb. Salecker und alle Angehörigen Gütersloh wünschen ihre jüngste Schwester Fritz Salecker Friedel Papajewski, geb. Glowienka Erna Dauter und Schwager Fritz und Frau Gretchen, geb. Wagner Paul und Rudolf Glowienka Bertha-v.-Suttner-Straße 15 Juttastraße 35, 2110 Buchholz Hartwig, Anja, mit Familien 5000 Köln 80 Holger und Marion sowie alle Angehörigen Dammannkoppel 9, 2210 Itzehoe Herregaardlei 9, 2395 Hürup ^^^^^^^^

Jahre Meine Kräfte sind zu Ende, nimm mich, Herr, in Deine Hände. wird am 17. August 1984 meine Jahre liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma und Tante, Frau Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden hat unsam 17. Juli 1984 wird unsere liebe Ma, Frau unsere liebe Tante und Großtante Frieda Myllek Erna Luise Heuer geb. Wittke geb. Gollan aus Fürstenau, Elisabeth Brassat Kurt Knoch aus Königsberg (Pr), Hertzstraße 2 Kr. Rastenburg/Ostpreußen • 23. Mai 1898 f 2. August 1984 jetzt Von-Emmich-Straße 42 jetzt Woerthstr. 48, 5160 Düren im 99. Lebensjahr für immer verlassen. 3200 Hildesjieim Es gratulieren herzlichst und Textilkaufmann aus Heiligenbeil/Ostpr. wünschen weiterhin Alle Deine Kinder, In stiller Trauer Enkel und Urenkel gute Gesundheit Liesbeth Jonescheit, geb. Brassat gratulieren Dir von Herzen! ihr Mann, die Kinder, und alle Verwandten Enkel, Neffen und Nichten Adalbert Knoch Goethestraße 10, 7898 Lauchringen Die Beerdigung hat am Freitag, dem 20. Juli 1984, stattgefunden. Auch Ihre Familien-Anzeige

in das Ostpreußenblatt Lübecker Straße 47, 2407 Bad Schwartau Richard-Strauß-Straße 17, 8000 München 80 Ein erfülltes Leben ging nach schwerer Erkrankung plötzlich zu Ende. Am 24. Juli 1984 rief Gott unsere Mutter, Oma und Uroma, Frau Lotte Matern geb. Plewe * 26. 3. 1905 in Königsberg (Pr) Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt und als o der letzte wird er über dem Staub sich erheben. Jahre Und ist meine Haut auch noch so zerschlagen wird am 20. August 1984 zu sich. und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde unsere sehr verehrte Lehrerin ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn Sie war Mittelpunkt der Familie. Sie wird uns allen sehr fehlen. sehen — und ich werde bleiben im Hause des Herrn Meta Elxnat immerdar. Hiob 19, 25—27/Psalm 23,6 jetzt Otto.-Fricke-Straße 65 •!' «V( 11r< »f '4i -U ^»«»M j*ü Gerhard Matern, Sohn, mit Familie Gott der Herr holte'heute im begnadeten Alter von fast 91 Jahren 6368 Bad Vilbel-Heilsberg •#b n fi >8ii Eva Tillig, Tochter, mit Familie unseren lieben, gütigen Vater, Schwiegervater, Großvater und Ur• Wir denken an Sie voller Dankbarkeit Erika Klingenschmidt großvater, Bruder, Onkel und Vetter und gratulieren herzlichst. Tochter, mit Familie Siegfried Matern, Sohn, mit Familie Die ehemalige ARYSer Jugend Karl Grabowski aus Kutzburg, Kreis Ortelsburg Die Trauerleier fand am 27. Juli 1984 auf dem Friedhol in Strau- bing/Ndb. statt. nach kurzer, schwerer Krankheit aus dieser Zeit in seinen himmli• schen Frieden. Gertrud Anbuhl Traurig, doch in Liebe und Dankbarkeit schauen wir ihm nach. geb. Bleyer * 21. 1. 1896 in Brettschneidern, Kreis Tilsit-Ragnit Mitten in liebevollem Planen und Handeln für uns starb am 28. Juli Helmut Grabowski f 2. 7. 1984 in Bad Nauheim 1984 Paula Grabowski, geb. Nientied Hildegard Grabowski als Enkelkinder: Meine liebe Mutter, Schwester und Tante ist friedlich heimgegangen. Heta Schibilla geb. Görke Udo Grabowski und Frau Heidrun geb. Vahlefeld In Liebe und Dankbarkeit aus Insterburg/Ostpreußen im 77. Lebensjahr. mit Tanja und Nadine Christel Anbuhl und Anverwandte Wir denken in Dankbarkeit an sie. Dr. Walter Schibilla Rießstraße 33, 6350 Bad Nauheim Dr. Hannelore Schibilla Otfried Schibilla und Frau Heike Eiche 11, 5830 Schwelm, den 28. Juni 1984 geb. Diercks und Martin Dagmar Heinzius, geb. Schibilla Dr. Hans Jürgen Heinzius Stefanie und Stefan Alfred Görke und Familie Otto Bluhm Verwandte und Freunde aus Schertingswalde, Kreis Mohrungen St.-Jürgen-Straße 7, 2400 Travemünde Schlicht undeinfach war ihr Leben, • 10. 12. 1909 t 2. 7. 1984 Die Beerdigung fand am 2. August 1984 auf dem Tra vemünder Fried• treu und fleißig ihre Hand, hof statt. für die Ihren nur zu streben, In stiller Trauer weiter hat sie nichts gekannt. Elisabeth Bluhm, geb. Delke Helmut Bluhm, Maintal b. Frankfurt Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Traute Schlender, High River, Canada Zwei fleißige Hände ruh'n, Renate Kreklau, Dortmund ein gutes Herz steht still. Schwester und Tante Karin Beier, Mönchengladbach Zwei liebe Augen schlafen nun, weil es der Herrgott will. Hab' Dank und schlaf inguterRuh'. Anna Fuchs geb. Fuchs Heilstättenweg 28, 4050 Mönchengladbach 6 Es hat dem allmächtigen Herrgott gefallen, nach einem aus Mecken, KreiS Ebenrode arbeitsreichen Leben und langer, schwerer Krankheit meinen lieben Mann, Bruder, Schwager, Onkel und Cou-

ist heute im Alter von fast 90 Jahren nach einem arbeits• Otto Bönig reichen erfüllten Leben entschlafen. Fern der geliebten Heimat entschlief am 5. Juli 1984 in Hermannsburg unsere liebe Mutti, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, aus Neuendorf, Kreis Treuburg Schwägerin und Tante In stiller Trauer im 93. Lebensjahr aus diesem Leben abzurufen in die Gerda Kunka ewige Heimat. Ernst Koppetsch und Frau Martha geb. Adomat geb. Fuchs aus Tilsit, Senteiner Straße 10 In stiller Trauer Paul Weber und Frau Gertrud Martha Bönig, geb. Skirlo geb. Fuchs Ida Myska, geb. Bönig im 76. Lebensjahr. Otto Fuchs und Frau Anna sowie alle Angehörigen geb. Konrad in stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Enkel, Urenkel und Anverwandte Ingeborg Strunkeit, geb. Kunka Siethwende 10, 2203 Sommerland, den 16. Juni 1984 Horst Strunkeit Die Trauerfeier fand am Mittwoch, dem 20. Juni 1984, um 13.30 Uhr in Breslauer Straße 28, 3180 Wolfsburg Hasenclever Straße 38, 5650 Solingen-Burg, Frielingsdorf der Christuskirche Kiebitzreihe statt. und Remscheid, den 31. Juli 1984 11. August 1984 - Folge 32 - Seite 19 £os DOtmufimblau Aktuelles Talente zu guten Ausbildern Ergebnis der Mitgliederversammlung des Trakehner Fördervereins Hamburg — Auf eine große Zahl von Ver• de in Radolfzell, die Landesschau Bayern in anstaltungen und Mitwirkungen konnte der München-Riem und die Gala-Schau bei der Vorsitzende des „Vereins zur Erhaltung und Trakehner Hengstkörung in Neumünster. Forderung der Zucht des Trakehner Pferdes Für die Landesschauen Baden-Württem• e.V." (Trakehner Förderverein), Dietrich von berg und Bayern sowie für die Zentrale Stuten• Lenski-Kattenau, auf der jährlichen Mitglie• eintragung des Zuchtbezirks Schleswig-Hol• derversammlung hinweisen. In seiner Begrü• stein stiftete der Verein Ehrenpreise und für ßung, bei der er vom Trakehner Verband Dr. die Trakehner Auktion in Neumünster ein Eberhard von Velsen, von der Landsmann• Fohlen für die Verlosung. Erstmalig verliehen schaft Ostpreußen Friedrich Karl Milthaler, wurde der vom Trakehner Förderverein gestif• vom Ostpreußischen Jagd- und Landesmu• tete Wanderpreis „Peter Graf von Bernstorff seum Horst Albinus und einen Redakteur des Gedächtnispreis", den der Züchter des Sieger• Ostpreußenblatts als Gäste willkommen hieß, hengstes der Körung 1983, Fritz Henning regte von Lenski an, das Trakehner Pferd, das Bahre, für Holunder von Polargeist erhielt. ja seit 1945 kein eigenes Zuchtgebiet mehr Weitere Ehrenpreise stellte der Verein den habe, unter das schützende Dach der Lands• amerikanischen Züchtern Trakehner Pferde mannschaft zu stellen. Er erwähnte die freund• für die Breeding-Show in der Nähe von Phila• schaftlichen Beziehungen zu einer Interessen• delphia und für das erfolgreiche Vielseitig• gemeinschaft in Südwestafrika, deren Motor keitspferd der Trakehner Rasse in den USA zur Kurt Ehlert aus Ludsen, Kreis Gumbinnen sei, Verfügung. den vor kurzem das Rosenau-Trio besuchte. Eine Hauptaufgabe auch im abgelaufenen Man bemühe sich, nun auch dort dem Trakeh• Geschäftsjahr, betonte von Lenski, sei die För• ner Pferde eine weitere Heimstatt zu schaffen. derung von Pferden für den Leistungssport Als Vertreterin der Interessengemeinschaft gewesen. Dies habe unter der Devise gestan• begrüßte Dietrich von Lenski Petra Hirsch• den, talentierte Pferde zu guten Ausbildern zu berg, die extra zu dieser Versammlung aus bringen. Auch für die Förderung des Fahr• Südwestafrika nach Hamburg gekommen war, sports habe sich der Verein erfolgreich einge• um weitere Unterstützung zu erbitten. Als setzt. Trotz der angespannten Lage sei es dem Vertreter der aktiven Reiterei nahm der erfolg• Vorstand gelungen, eine große Zahl von Spen• reiche Springreiter Martin Plewa teil. Grüße den zu bekommen und Sponsoren für be• waren vom Sprecher der Landsmannschaft stimmte Pferde in der Leistungsausbildung zu Ostpreußen, Dr. Ottfried Hennig, sowie von gewinnen. Man müsse sich aber darüber im Hans-Georg Bock, Karl Kuebart, Jutta Trei- Klaren sein, „daß unserem verhältnismäßig chel und Alfred Fritsch eingetroffen. kleinen Verein Grenzen gesetzt sind", mahnte von Lenski. Nach der Verlesung des Protokolls der Mit• Dank sagte der Vorsitzende nicht nur den gliederversammlung 1983 durch Dr. Joachim Spendern sondern auch den vielen ehrenamt• Greeve erstattete Vorsitzender Dietrich von lichen Helfern, die sich uneigennützig zur Ver• Lenski sehr ausführlich den umfangreichen fügung stellten, sowie Heinz Probandt und Dr. Geschäftsbericht. Darin konnte er eine stattli• Eberhard von Velsen für ihre Tätigkeit im Lei• che Zahl von Veranstaltungen nennen, an stungsausschuß. Nachdem die erfolgreiche Ausstellung „Landwirtschaft Ostpreußen" der LO in Marne eröffnet denen sich der Verein mit Werbe- und Infor• Nach dem Kassen- und dem Prüfungsbe• und anschließend in Winsen (Luhe) und Kiel gezeigt wurde, ist sie jetzt in Burg auf Fehmarn mationsständen oder finanziell beteiligte. richt folgten die einstimmige Entlastung des (Schleswig-Holstein) zu sehen. Die Eröffnung dieser Foto- und Informationsschau wurde von Dazu gehören die Equitana in Essen, die Aus• Vorstands und die Neuwahl der Kassenprüfer. Landeskulturwart Edmund Ferner in die Wege geleitet, der vom Kultusminister an das Institut stellung „Hest und Pony" in Kopenhagen, die Außerdem wurde beschlossen, den Jahresbei• für Praxis und Theorie der Schule in Kiel berufen worden ist. Grüße des schleswig-holsteini• Ausstellung „Freizeit 1983" in Saarbrücken, trag bei 40 DM zu belassen. schen Ministerpräsidenten Dr. Uwe Barschel und der Sozialministerin Ursula Gräfin von Brock• die Ausstellung „Jagd und Pferd" in Hannover, Dietrich von Lenski beendete die Versamm• dorff überbrachte Ministerialrat Professor Emil Schlee (unser Foto), Sprecher der Landsmann• Sdas Qualifikationsturnier für das Bundes«» lung mit dem Appell, neue Mitgliedern wer• schaft Mecklenburg und Lartdesbeauftragter für Vertriebene. Er gab insbesondere seinem ^hampionat in Bielefeld, das Süddeuts< he ben und Spender zu motivieren, „damit unser Wunsch Ausdruck, daß die jüngere Lehrergeneration mit einem Besuch dieser Aßgstellung Reitpferdechampionat, die Baden-Württem- Trakehner Pferd allen Gewalten zum Trotz Wissenslücken über den deutschen Osten, in diesem Fall über dessen Landwirtschaft, aufbes• bergische Landesschau Trakehner Zuchtpfer• sich weiter behaupten kann". Horst Zander sern möge. Hörfunk und Fernsehen Siegfried Perrey — „Mister Olympia" mit Weltruhm Sonnabend, 11. August, 14.05 Uhr, NDR 2: „Impressionen vom Alltag in der DDR". Im Alter von 69 Jahren starb der Königsberger — Ein erfülltes Leben für den internationalen Sport Deutsch-deutsche Begegnungen, von Karin Haßloch (Pfalz) — Mancher wird es einfach Lesern sprechen. Sie soll zugleich von der war damals stolz darauf, als einziger seine Ge• Becker, Monika Langhoff und Peter Weiss. nicht fassen können: Dieser so vitale Ostpreu• Heimatverbundehnheit Siegfried Perreys burtsstadt besucht zu haben. Sonntag, 19. August, 8.15 Uhr, WDR 1: Alte ße, der allein die Olympischen Spiele 1980mu- Zeugnis ablegen. Doch soll hier nicht etwa der Eindruck auf• und neue Heimat in Musik und Wort. Den sterhaft organisiert hat, der die Gestaltung des kommen, daß sein auf sein etwas ungestümes Theologen nicht verschweigen. Ein Portrait IOK-Weltkongresses 1981 in Baden-Baden Als er einmal in Kiew mit russischen Offizie• Temperament gemünzter Spitzname „Don von Professor Joseph Wittig zu dessen 35. To• durchführte, soll nun nicht mehr unter uns wei• ren eine Nacht lang zusammen saß, da hatte er Crawallo" stets zuträfe. Als staatlich geprüfter destag, von Professor Joachim Köhler. len. Siegfried Perrey, am 28. Mai 1915 in Kö• sie alle „unter den Tisch getrunken" bis auf Organist war Siegfried Perrey sehr der klassi• Dienstag, 21. August, 14,30 Uhr, B II: Osteu• nigsberg geboren, ist nach langer Krankheit im einen unverwüstlichen General. Es kam zwi• schen Musik zugetan. Mit ihr konnte er sich ropa und wir. Alter von nur 69 Jahren gestorben. Von Haus schen den beiden zu einem bezeichnenden allein oder die Familie in alter klassischer Ma• Freitag, 24. August, 15.50 Uhr, BI: DDR-Re• aus Lehrer, war er von der Regierung von Handel: Siegfried Perrey bescheinigte durch nier unterhalten. port. Rheinhessen-Pfalz als Regierungsdirektor seine Unterschrift den einwandfreien Zu• Am 17. Juli hörte dieses weltbekannte Freitag, 24. August, 17.45 Uhr, Südfunk 2: verantwortlich für den Schulsport eingesetzt stand der dortigen vom Handball-Weltver• Sportlerherz auf zu schlagen. Zahlreiche Trau• Das Lachen der Heimat. Humor aus Ostpreu• worden. band für die Austragung eines Weltturniers ergäste aus der Sportprominenz von gestern ßen, Schlesien und dem Sudetenland. benötigten Hallen und bekam dafür vom Ge• und heute gaben ihm im pfälzischen Haßloch Sonntag, 26. August, 8.15 Uhr, WDR 1: Alte Seit über drei Jahrzehnten erwies sich Sieg• neral einen Flugschein nach Königsberg. Er das letzte Geleit. Robert Pawel und neue Heimat in Musik und Wort. Wieder• fried Perrey als einer der fähigsten Organisato• sehen mit deutschen Städten im Osten. Be• ren des deutschen Sports. Nach 1952 (Helsin• richt von einer Exkursion von Ulrich Hütter. ki) wurde er offiziell zum Organisationschef für die deutsche Olympiamannschaft berufen und behielt diese Funktion bis zu seinem Tod 60 Jahre durch Freud und Leid inne. So standen auch die Eröffnungs- und Schlußfeier der Olympischen Spiele in Mün• Hans und Magdalena Kuntze feiern am 12. August diamantene Hochzeit chen (1972) unter seiner Leitung. Hamburg — 60 Jahre werden sie am 12. Au• dienste in der Erlöserkirche in Hamburg am Für seine vorbildlichen Leistungen wurden gust dieses Jahres verheiratet sein: Hans Berliner Tor. Fürwahr, es war für beide ein rei• dem Königsberger Ehrungen aus allen Teilen Kuntze und seine Frau Magdalena, geborene ches und volles Leben. der Welt zuteil. Er war Träger des Verdienst• Westphalen, aus Augstupönen (Hochfließ), Nun sind sie beide über 80, er noch ein paar kreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Kreis Gumbinnen, die heute in Hamburg-Bill• Jahre mehr als seine Frau. Jetzt muß alles Deutschland und Ritter der Ehrenlegion der stedt leben. Dabei war es ihnen nicht an der schon etwas langsamer gehen, auch im Garten, Republik Frankreich. Über den Handball fand Wiege gesungen, daß sie einmal zusammen• der Domäne von Magdalena Kuntze. Wir rei• er Zugang zum Sport und wurde ein enger Mit• kommen würden — er aus Ostpreußen und sie hen uns ein in den Kreis der Gratulanten mit arbeiter des NOK-Präsidenten Willi Daume, aus Hamburg. Aber wie es dann so kommt: Am einem Segenswort aus der Heiligen Schrift: mit dem ihn auch eine Freundschaft verband. 12. August 1924 heirateten sie, und nun sind es Gott aber gebe Euch viel Barmherzigkeit und Siegfried Perrey war persönliches Präsi• eben 60 Jahre, daß sie zusammen gewandert Frieden und Liebe (Judasbrief, Vers 2) — für diumsmitglied des Internationalen Handball• sind, durch Freud und auch durch Leid. die Jahre, die da noch in Gottes Plan für sie verbands (IHF). Besonders herzliche Grüße werden die bei• beide stehen und auch für alle ihre Kinder und den an ihrem Ehrentag von der Gemeinschaft Enkelkinder. Welche Wertschätzung der ostpreußische evangelischer Ostpreußen erhalten. Nicht nur, Die kirchliche Feier zur diamantenen Hoch• Sportler als Repräsentant des deutschen weil sie von Anfang an (1964) dabei waren, zeit wird im Gottesdienst in der Rimbert-Kir• Sports in aller Welt erfuhr, läßt neben dem At• sondern Hans Kuntze war auch viele Jahre che in Nordbillstedt vorgenommen. Sie be• tribut „Mister Olympia" am deutlichsten ein lang Vorsitzender der Gemeinschaft (bis 1980), ginnt um 10 Uhr. Es wäre schön, wenn nicht nur zweiter Beiname erkennen: Perrey war für die nicht nur dem Titel nach, sondern höchst en• Mitglieder der Gemeinschaft evangelischer Sportwelt in Ost und West einfach der „Mister gagiert, wie eben überall: In der Landsmann• Ostpreußen an diesem Gottesdienst teilneh• ". So ist es selbstverständlich, daß schaft Ostpreußen, in der Kreisgemeinschaft men würden. Die Kirche ist zu erreichen: U- sich um einen solchen „Mann der Zeitge• Gumbinnen, als Kirchenältester in der Rim• Bahn (U) 3 bis Station Billstedt, von dort mit schichte" zahlreiche Anekdoten ranken wer• bert-Kirche in Hamburg-Billstedt, und nicht dem Bus 167 bis Haltestelle Meriandamm. zuletzt als Betreuer der regelmäßigen Gottes• Siegfried Perrey Foto Flott den. Nur eine davon soll an dieser Stelle zu den Werner Marienfeld 11. August 1984 - Folge 32 - Seite 20 Dokumentation

ir schlössen unseren ersten Beitrag zum 70. Jahrestag des Kriegsausbruchs im WJahre 1914 mit einem bemerkenswert an• tideutschen Zitat von „Saturday Review" aus dem Jahr 1897. Die gleiche englische Zeitung schrieb in jenem Artikel „... Völker haben jahrelang um eine Stadt oder um ein Erbfolgerecht gekämpft-, sollten sie nicht um einen jährlichen Handelsertrag von 250 Millionen Pfund (5 Milliarden Mark) Krieg führen? England ist die einzige Macht, die ohne enormes Ri• siko und ohne Zweifel am Erfolg Deutschland be• siegen kann. Eine Vergrößerung der deutschen Flot• te würde nur dazu beitragen, den Schlag, den Deutschland von England erhielte, um so schwerer fühlbar zu machen. Seine Schiffe würden bald auf dem Grunde des Meeres liegen oder als Prisen in englische Häfen eingebracht werden. Hamburg und Bremen, der Kieler Kanal und die Ostseehäfen wür• den unter Englands Kanonen liegen und warten müssen bis zur Festsetzung der Kriegsentschädi• gung. Wenn unser Werk soweit vollendet ist, kön• nen wir Frankreich und Rußland zurufen: .Nehmt euch von Deutschland, was ihr haben wollt'." Der Artikel schloß mit der berüchtigt gewordenen For• mel • „Germaniam esse delendam." Das waren deut• liche Worte, von denen sich kein verantwortlicher Politiker Englands distanzierte. In das Vorfeld des Fürstenmordes von Sarajewo (1914) gehört u. a. die französisch-russische Militär-

„Germaniam esse delendam" konvention von 1893, die nach der Nichterneue- rung des deutsch-russischen Rückversicherungs- vertrages nach Bismarcks Entlassung (1890) ge• Das Deutsche Reich — unser Bild zeigt die Gründung in Versailles am 18. Januar 1871 — war in den Augen der europäischen Nachbarn ein schlossen wurde, und zwar 11 Jahre vor dem Zu• Ärgernis: „Germaniam esse delendam", so folgerte bereits 1897 der englische „Saturday Review" standekommen der Entente Cordiale zwischen Eng• land und Frankreich. Dieses letztere Bündnis ten im Falle des Krieges in Holstein anzulanden, des Kanzlers von Bülow ausgelöste Marokkokrise Als der vierte Reichskanzler nach Bismarck, von London—Paris kündigte sich schon mit der Thron• womit er die Kriegsentschlossenheit Englands und 1906, desgleichen deren zweite Auflage 1911, waren Bethmann-Hollweg, kurz nach dem Fürstenmord besteigung Eduards VII. (1901) an, doch in Berlin Frankreichs gegen Deutschland deutlich machte. ebenso Zeugnisse für Wilhelms II. politisch-diplo• von Sarajewo trotz der hochexplosiven Lage in Ur• wollte man es nicht wahrhaben. Man wußte wohl, Der belgische Botschafter in Berlin schrieb in einem matisches Ungeschick wie die „Kaiserkrise", die er laub auf sein märkisches Gut Hohenfinow ging, be• welche Antipathie der englische König seinem Nef• seiner Berichte 1907: „England sieht mit scheelen in- und außerhalb Deutschlands — besonders ge• gleitete ihn sein persönlicher Referent, Legationsrat fen, Kaiser Wilhelm IL, gegenüber hegte. Man Blicken auf die wunderbaren Fortschritte Deutsch• reizt in England — mit seinem dem Londoner Dr. Kurt Riezler. Mit ihm führte der Reichskanzler wußte auch, wie sehr der englische König als Lebe• lands auf dem Gebiet der Industrie, des Handels „Daily Telegraph" gegebenen Interview vom 28. allabendlich meist auf der Terrasse des Hauses mann vor seiner Thronbesteigung in Paris und an und der Handelsmarine... Seit Jahrhunderten hat Oktober 1908 ausgelöst hat. lange, oft von dunklen Ahnungen geprägte Gesprä• der Riviera die Reize französischer Lebensart lieben England es sich angelegen sein lassen, die See• Die Unbesonnenheit Wilhelms II. ließ sogar den che. Riezler hat sie in seinem Tagebuch aufgezeich• gelernt hatte, doch man ahnte nicht, daß Eduard VII. streitkräfte fremder Nationen zu vernichten, sobald jüngeren Moltke als Chef des Generalstabs die net, das dank der Bemühungen von Theodor Heuss es als persönliche Mission ansehen würde, nach sie eine gewisse Bedeutung erlangt hatten." Und es „Kaiserkrise" als verlorene Schlacht bezeichnen. und einigen Historikern vor der Vernichtung be• langer Feindseligkeit Englands und Frankreichs die war mit Sicherheit alles eher als ein diplomatisches Moltke meinte: Er fürchte nicht die Franzosen und wahrt werden konnte. Es gibt kaum eine fundiertere beiden Mächte auszusöhnen. Meisterstück, als der deutsche Kaiser an seine Russen, aber er fürchte den Kaiser, auf den letztend• Quelle zur Kriegsschuldfrage, als Riezlers Auf• So schrieb denn die „graue Eminenz" im Auswär• Großmutter, die große Queen Victoria, geschrieben lich alles zurückzuführen ist, „was uns in den ver• zeichnungen und es ist erstaunlich, daß sie bis vor tigen Amt, Fritz von Holstein, an den Reichskanzler hat, er sei stolz, der größten Marine der Welt anzu• gangenen 21 Jahren soweit abwärts gebracht". kurzem in der Forschung kaum Beachtung fanden. von Bülow (er war nach Bismarcks Entlassung schon gehören. Davon hatte Eduard, damals noch Prince Bei allem geschwätzigen Leichtsinn und bei aller Bethmann-Hollweg war aus Potsdam auf sein Gut der dritte Reichskanzler, was ein grelles Licht auf of Wales, selbstredend Kenntnis bekommen. Doch eitlen Selbstgefälligkeit Wilhelms II. gab es letztlich gekommen, nachdem Wilhelm II. am 5. Juli 1914 das unstete Wesen des Kaisers wirft): „Das franzö• es ist bezeichnend für Eduard VII., den Sohn der doch nicht eine einzige aggressive oder kriegslü• dem österreichischen Botschafter, der ihm ein sisch-englische Bündnis ist Zukunftsmusik...", und Queen, daß es in einem belgischen Gesandtschafts• sterne Äußerung oder Aktion des Monarchen, wie Handschreiben Kaiser Franz Josephs überreicht sie bei den Mächten derTripel-Entente bisweilen zu hatte, absolute Unterstützung im Krieg gegen Ser• verzeichnen waren. George Peabody Gooch, einer bien zugesagt hatte und nachdem der Kanzler selbst der hervorragendsten englischen Historiker und diese Zusage — die später als „Blankoscheck" für Blick in die Geschichte: Kenner der deutschen Geschichte der Neuzeit und Österreich-Ungarn bezeichnet wurde — bestätigt wohl auch einer der kompetentesten nichtdeut• hat. Er begründete im Gespräch mit Dr. Riezler jene schen Kriegsursachenforscher, schrieb 1942: „Zu Zusage an Wien mit „geheimen Nachrichten", die Beginn des 20. Jahrhunderts sah sich Europa Fragen der Reichsführung seit längerem zugegangen sind. gegenüber, die zu verwickelt waren, als daß ein ein• Dadurch hatte man dokumentarische Kenntnis von Das europäische Pulverfaß dem gegen das Reich gerichteten Vertragssystem zelner Staat sie hätte lösen können. Der Glaube, daß eine Nation oder ein Staatsmann erzverbrecherisch der umliegenden Mächte, das den befürchteten Von der Entente Cordiale bis zum Zweiten Weltkrieg (II) war, wird von ernsten Geschichtsforschern nicht Würgegriff der Entente unter Beweis stellte. Der mehr geteilt..." Reichskanzler kannte den geheimen Briefwechsel VON Dr. WOLFRAM VON WOLMAR Deutschlands Bevölkerung hatte sich von 24,8 des englischen Außenministers Edward Grey mit Millionen im Jahre 1816 auf 66,9 Millionen im Jahr Frankreichs Botschafter in London, Paul Cambon, 1913 vermehrt, mithin verdreifacht. Bei Großbri• vom 12. November 1912. Er bestätigte, im Kriegsfall von Bülow schloß sich diesem leichtfertigen Urteil bericht von ihm hieß: „Der Friede Europas ist nie• tannien und Irland betrug der Volkszuwachs fast Maßnahmen gemäß den Plänen beider Generalstä• an: „Ja, wir können meo voto die Dinge gar nicht mals mehr gefährdet, als wenn der König von Eng• 200 Prozent, bei Frankreich 50 Prozent, in Italien 100 be zu ergreifen. pomadig genug nehmen." Doch als Eduards Staats• land sich mit seiner Sicherung befaßt." und in Rußland 400 Prozent. Dazu kam die sich Gleichzeitig erfuhr Bethmann-Hollweg den wört• besuch in Paris die demonstrative Versöhnung der Kein ernstzunehmender Historiker bestreitet, stürmisch entwickelnde Industrie. England war mit lichen Inhalt des englisch-russischen Marineab- beiden Mächte in der Ansprache des englischen daß der letzte deutsche Kaiser durch seine selbst• großem Vorsprung als Industriestaat ins 19. Jahr• Königs mit den Worten unterstrich: „Die Tage der herrlichen, oft ungeschickten und fremde Herr• hundert eingetreten. England hatte seit den Napo• Feindschaft sind, dessen bin ich gewiß, zum Glück scher und Regierungen verletzenden Reden, Erklä• leonischen Kriegen die Herrschaft über die Meere Die Quelle wurde nicht genannt zu Ende. Ich kenne keine zwei Länder, deren Gedei• rungen, Briefe und Interviews eine Menge politisch- gewonnen, die Voraussetzung für den Ausbau des hen so aufeinander angewiesen ist. Ihre Freund• diplomatischer Fehlleistungen erbrachte, die das zweiten britischen Kolonialreiches. Doch seit der kommens, das den Flotteneinsatz auf dem „nördli• schaft ist mein ständiger Gedanke", erschrak man in Klima zwischen den Mächten negativ beeinflußt Mitte des 19. Jahrhunderts holte Deutschland in chen Kriegsschauplatz" der Nord- und Ostsee mit schnellem Tempo auf. Am Vorabend des Ersten Berlin. haben. Wilhelms II. eigene Mutter, Tochter der dem Ziel der Landung russischer Truppen in Pom• Weltkrieges war die deutsche Stahlproduktion be• Nur zwei Monate später machte Frankreichs Queen Victoria, die zudem Bismarck, als er noch im mern verfolgte. Der russische Militärattache in deutend höher als die Englands. Der Umfang des Staatspräsident Loubet in Begleitung seines Amte war, feindselig gegenüberstand, sagte nach Paris hatte die Stärke der englischen Streitkräfte, deutschen Außenhandels wuchs auf zwei Drittel Außenministers Delcasse unter großem Gepränge dessen Entlassung durch ihren Sohn: „Bei einem so die in Nordfrankreich angelandet werden sollten, seinen Gegenbesuch in London. Die konkrete Folge unerfahrenen und unvorsichtigen Herrscher wäre des englischen und das Deutsche Reich war nach England zweitgrößte Handelsmacht der Welt ge• mit vier Armeekorps beziffert. Nach den russischen war — vor nunmehr 80 Jahren — die „Entente Cor• der Genius und das Prestige Bismarcks für Deutsch• Plänen, die mit den Generalstäben Frankreichs und diale" (8.4.1904), von der bereits die Rede war. Dies land noch nützlich gewesen." Die erste auf Drängen worden. Das führte zwangsläufig zum Auf- und Ausbau einer deutschen Handels- und Kriegsflotte. Englands koordiniert waren, sollten neben dem war das dominierende Ereignis des ersten Jahr• Landaufmarsch der russischen Armeen gegen Ost• zehnts des 20. Jahrhunderts und der bedeutungs• Dies alles — vor allem der deutsche Flottenbau — mißfiel England auf das Nachhaltigste. preußen und in Polen weitere russische Truppen• volle Stichtag für die Ernüchterung Berlins. Man verbände auf englischen Handelsschiffen in Pom• hatte in der Reichshauptstadt jenes englisch-fran• Der in Küstrin geborene, in Frankfurt/Oder auf• mern an Land gebracht werden. Die britischen zösische Bündnis für ebenso irreal gehalten wie die gewachsene Alfred von Tirpitz, seit 1911 Großadmi• Handelsschiffe sollten „vor Eröffnung der Kriegs• demonstrative Anlehnung des autokratisch regier• ral, Chef des Marineamtes, ist der Schöpfer der handlungen" in die Ostsee eingeschleust werden. ten Rußlands an das republikanische Frankreich, deutschen Schlachtflotte, die nach Tirpitz' Absicht Auch für das Mittelmeer war eine maritime Zu• über das der erfahrene deutsche Botschafter am Za• niemals England angreifen oder es aus seiner See• sammenarbeit beider Mächte vorgesehen. Londons renhof, von Schweinitz, am 17. April 1891 an den hegemonie verdrängen sollte. Die deutsche Kriegs• Außenminister Grey und der russische Botschafter damaligen Reichskanzler Caprivi berichtet hat, flotte sollte nur so stark sein, daß ein Angriff auf sie in London, Graf Benckendorf, waren sich einig, daß nachdem Wilhelm II. den „Rückversicherungsver- ein großes Risiko darstellte und sie sollte dazu die• das Abkommen zu einer wirksamen „Konzentra• trag" nach Bismarcks Entlassung nicht hatte erneu• nen, England einem Bündnis mit Deutschland ge• tion der Tripel-Entente" führt. Die wenigen Männer ern lassen. Vier Jahre nach der Schaffung der „En• neigt zu machen, mindestens aber im Falle eines in Deutschland, die über diese Pläne der drei poten• tente Cordiale" trat Rußland diesem Bündnis bei, das Zweifrontenkrieges England neutral halten. Wir tiellen Kriegsgegner des Reiches unterrichtet waren, seither „Tripel-Entente" genannt wird. Für den Fall haben erfahren, daß Eduard VII. fast ein Jahrzehnt sie schwiegen so vollständig, um die Quelle ihrer des möglichen Kriegseintritts Englands sah sich vor Kriegsausbruch Frankreich die Anlandung von Deutschland von jetzt ab einem Dreifrontenkrieg 100 000 englischen Soldaten in Holstein für den Fall Informationen nicht zu gefährden, daß nicht einmal gegenüber. Geheimrat von Holstein, der maßge• eines deutsch-französischen Krieges zugesagt der Kaiser und oberste Kriegsherr von seinem Kanz• bend am Sturz Bismarcks und an der Nichterneue- hatte. Allein aus diesem Grunde galt es Tirpitz als ler näheres erfuhr. Auch keiner der höchstrangigen rung des RückVersicherungsvertrages mit Rußland zwingend, eine schlagkräftige deutsche Flotte zum Generale und Admiräle hatte Kenntnis; nicht mitgewirkt hatte, schrieb bestürzt am 10. April Schutze der Küsten des Reiches zu erstellen, einer Knegsminister von Falkenhayn, nicht Großadmiral 1904: „Politisch bin ich nicht vergnügt... Jetzt Flotte, die zunächst keinen offensiven Charakter Tirpdz, n.cht Moltke als Chef des Generalstabes haben wir die Bescherung. Wir konnten mit Eng• gegenüber England hatte. DU,6 wnS°WeniR der Chef des Admiralstabs, von land zusammengehen und heute die Stellung DaßDeutschland.alsesseiner Bündnisverpflich• Pohl. Informiert waren neben dem Kanzler selbst haben, welche Frankreich hat, d. h. gleichzeitig mit tung gegenüber Österreich-Ungarn Anfang August nur Gottheb von Jagow vom Auswärtigen Amt, sein England und Rußland gut Freund sein. Aber die Ge• 1914 nachkam, keinen Eroberungskrieg etwa zur Unters aatssekretär Zimmermann und der Leiter der Politischer.Abteilung, Wilhelm von Stumm. legenheit haben wir verpaßt und Delcasse er• „Erweiterung des deutschen Lebensraumes" oder r Der deutsche Botschafter in London, Fürst Lich- weist sich als der Klügere." Es war die Bankrotter• mit dem Ziel des „Griffs nach der Weltmacht" füh• nowsky, der aus seiner Anglophilie kein Hehl mach- klärung seiner eigenen, hinter den Kulissen betrie• ren wollte, ist, trotz der prahlerischen Worte des benen, intriganten Politik. Kaisers, eindeutig bereits seit den dreißiger Jahren Par^n^/ p7murmiert' WaS ZWischen London' Die Kriegsursachenforschung brachte ans Licht, „Das französisch-englische Bündnis ist Zu• unseres Jahrhunderts erwiesen. Es gab bei Kriegs• wurde Petersbur8 das Reich vereinbart daß Eduard VII. bei seinem Staatsbesuch in Paris kunftsmusik ...": Doch hier irrte Fritz von Hol• ausbruch 1914 nicht einmal ein als verbindlich zu r ab r Frankreich zugesagt hat, 100000 englische Solda- stein gründlich Fotos Archiv bewertendes deutsches Kriegsziel. • S f hatt? der Reichskanzler seine Ge- heiminformationen? Wv_ fo,gt)