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BERNER OBERLAND DAS MAGAZIN

Berner Oberland DAS MAGAZIN LAND UND LEUTE Berner Oberland – DAS MAGAZIN | Frühling 2019

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FRÜHLING 2019, CHF 9.50 FRÜHLING 2019,

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SU I MMAR

Interlaken Hot Spot of Terra incognita Die Entdeckung der Alpen Zürich- Ein Alpenflug vor 100 Jahren

TOURISMUS GASTRONOMIE Die ersten Schienen NATUR KULTUR Wie die Eisenbahn in die Schweiz kam HANDWERK INDUSTRIE WIR HABEN DIE WELT NICHT NEU ERFUNDEN. ABER DEN WEG DORTHIN.

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colorchange3 BERNER OBERLAND INHALT DAS MAGAZIN

Berner Oberland DAS MAGAZIN LAND UND LEUTE Berner Oberland – DAS MAGAZIN | Frühling 2019

D LU ED C

N I

FRÜHLING 2019, CHF 9.50 FRÜHLING 2019,

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SU I MMAR

Interlaken Hot Spot of Switzerland Terra incognita Die Entdeckung der Alpen Zürich-Interlaken Ein Alpenflug vor 100 Jahren

TOURISMUS GASTRONOMIE Die ersten Schienen NATUR KULTUR Wie die Eisenbahn in die Schweiz kam HANDWERK Titelbild: Interlaken Höhematte INDUSTRIE FRÜHLING 2019 (Foto: Herbert Steiner, Goldswil)

DAS IST DRIN

38 4 Portfolio: Interlaken international Alpenblumen

58 22 100 Jahre Heimatwerk Alpenflug vor 100 Jahren

63 29 Vor 175 Jahren – Die Alpen – Terra incognita Die Eisenbahn kommt

Und ausserdem:

12 AirBnB im Aufwind 34 Adrian Frutiger (1928 – 2015), 60 Das andere Panorama in Thun Schriftengestalter mit Weltruhm 18 Interview mit Daniel Sulzer, 66 Shopping – Tipps Tourismusdirektor Interlaken 42 Wanderung zur Brunnialp 69 Kehrseite Schweizer Mühlentag 46 40 Jahre Touristik-Museum 32 71 Save the date – Agenda 33 Sagenhaftes Berner Oberland 51 Kulturgut Alpenküche

VORSCHAU SOMMER 2019 Titelgeschichten: Haslital – Grimselwelt (Änderungen vorbehalten) Inserate: www.beodasmagazin.ch DAY SPA

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DIE EINZIGE KONSTANTE IST DIE VERÄNDERUNG

Kein anderer Wirt- bescherten. Danach gings langsam wieder Landsleute bewegen, die Leistungsträger schaftszweig ist der aufwärts mit der Weltwirtschaft. Das Auto- sich opportun darauf einstellen und damit Opportunität so un- mobil setzte sich in grossem Stil durch und der Wert der Destinationen unattraktiv ma- terworfen wie der verschaffte den Reisezielen in ganz Europa chen würden. Tatsächlich werden hier im Tourismus. Die Eck- neuen Aufschwung. Ab etwa 1970, die Rei- Interesse der kurzfristigen Gewinnoptimie- werte der globalen Si- sefliegerei erlebte einen enormen Zuwachs, rung katastrophale Fehler begangen. Durch tuation in Wirtschaft bereisten viele Japaner Europa und die die Anpassung an die einseitigen Gästeströ- und Politik beeinflus- Schweiz. Letztlich sorgte der starke Schwei- me wird nämlich die Unverwechselbarkeit sen Erfolg oder Misserfolg so direkt. Ver- zerfranken für den Einbruch der Gästeströ- und Eigenart, die echte Swissness, vernach- ändern sich ausländische Währungen zum me aus den benachbarten Ländern. lässigt und so das Argument der Reisever- Schweizerfranken, hat das unmittelbar Ein- anstalter in den derzeit grossen Herkunfts- fluss auf die Attraktivität der Schweiz als Jetzt sind es eben die Gäste aus China, die märkten noch gestärkt. Reiseziel. Ist irgendwo in der Welt die po- im grossen Stil in unser Land reisen und litische Lage unstabil, bleiben die Leute zu das Bild in den Tourismusorten dominie- Sind das bereits die ersten Vorzeichen der Hause oder reisen nur gerade in naheliegen- ren. Aber schon werden in den Herkunfts- Veränderung? de Feriengebiete. Im Moment stimmen die- ländern erste Stimmen laut, dass sich in den se Zeichen für Asien, für Indien und Arabien. bevorzugten Reisezielen zu viele eigene André Dähler Interlaken, zum Beispiel, profitiert momen- tan von dieser Situation und kann viele Lo- giernächte aus diesen Regionen verbuchen. Aber Achtung: Es wäre ein grosser Fehler, einzig und allein auf die momentane Situ- ation aufzubauen und mit uneingeschränk- tem Vertrauen einfach so weiterzumachen.

Erinnern wir uns: Am Anfang der touristi- schen Entwicklung war es die Europäische Oberschicht, die sich ab etwa 1850 Reisen und Ferien leisten konnten. Nach dem 1. Weltkrieg waren viele Russen da, sie waren eigentliche Flüchtlinge nach dem Zusam- menbruch des Zarenreiches. Die goldenen Zwanziger und die Belle Époque brachten Gäste aus allen Ländern Europas und aus Amerika, bis die Weltwirtschaftskrise und dann der zweite Weltkrieg die Gästeströme aus dem Ausland versiegen liessen. Nach dem grossen Krieg waren es zuerst die Sol- daten der Siegermächte, welche in der un- versehrten Schweiz Erholung fanden. Unter ihnen Amerikaner und Engländer, die da- © André Dähler nach der Schweiz grosse Gästeaufkommen Fernöstliche Angebote für Touristen aus Fernost im Zentrum von Interlaken.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 3 TOURISMUS Fotos: © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner, Fotos:

Der Höheweg – die Shopping-Meile von Interlaken. Von Interlaken Ost starten die Ausflugsschiffe zum Brienzersee.

Ein lauschiges Plätzchen am Schiffkanal Interlaken West. Internationale Gaststätten beherrschen das Strassenbild im Zentrum. Über 60 000 Paragliding-Tandems fliegen pro Jahr über Interlaken.

flug auf das Jungfraujoch oder das Schilthorn, Uhrenshopping in In- «must see» für Weltenbummler. Das wirklich Überraschende INTERLAKEN – INTERNATIONAL terlaken wo über dreissig Uhrengeschäfte um die Gunst der kauf- am Tourismusort Interlaken sind aber nicht die arabischen, in Bur- freudigen Touristen buhlen und ein Schnellimbiss nach der Art der ka oder Hidschab gehüllten Schönheiten, die indischen Kids, die eigenen Heimat. Gaststätten dieser Gattung gibt es in Interlaken stolz ihre iPads zeigen. Das wirklich Überraschende ist die Tatsa- mittlerweile zu Hauf, einheimische Angebote sind schon fast eine che, dass Interlaken nicht nur die Seightseeing- und Shopping Tou- Über 1,3 Millionen Übernachtungen zählt Interlaken pro Jahr, nur ein Viertel der Rarität. Wer heute durch Interlaken schlendert, wird unweigerlich risten dieser Welt beherbergt. Interlaken ist ein «must see» für Back- Angereisten sind Schweizer. Seit über 150 Jahren zieht Interlaken, in Sichtweite an die China Towns in europäischen Grossstädten erinnert. Wäre da packer, seit mehr als einem halben Jahrhundert schon, und wer es nicht die Höhematte mit der freien Sicht auf die Jungfrau, das Ange- ernst meint mit der internationalen Traveller-Community, der bucht der Jungfrau die Touristen aus aller Welt an. Und die Faszination in Übersee bot würde sich zu anderen Destinationen kaum unterscheiden, es seinen Dorm in Balmer’s Herberge oder einer der mittlerweile zahl- für diesen Flecken Schweiz zwischen Thuner- und Brienzersee ist ungebrochen. ist international und austauschbar. reichen Hostels. Rund um die Hostels hat sich in den vergange- nen Jahren eine Traveller-Szene entwickelt, wie es sich der Lonely «Oriental cruise». Für die Gäste aus arabischen Ländern hat Inter- Planet Reiseführer nicht schöner hätte ausdenken können. Tour-Of- laken eine ganz andere Anziehungskraft: Wasser! Sie lieben, wenn fices mit billigem Internet-Zugang, Waschsalons, ein «Coiffeur Spon- es regnet, suchen, unterwegs im Mietauto und mit Navigationsge- tan», ein kleines Thai-Restaurant mit angegliedertem «Bottle-Shop», Durchgangsort. «Einmal den Höheweg hin, einmal den Höheweg er mit dieser Feststellung wohl nicht. Ein grosser Teil der Logier- räten die Wasser-Sehenswürdigkeiten der Region: die Giessbachfäl- günstige Pizza und Burgers, noch mehr Internet-Läden, noch mehr her, und spätestens dann fragt man sich: «Wie konnte das nur pas- nächte in Interlaken werden mit durchreisenden Touristen gene- le, der Trümmelbachfälle oder der Staubbachfall, die Aareschlucht Tour-Offices, die alle «Adrenalin, Action, Fun!» versprechen. Die sieren?» Wie konnte dieses Stück Strasse zwischen Interlaken West riert. Diese verweilen gerademal eine kurze Nacht in Interlaken. Die oder die Beatushöhlen, überhaupt Bergbäche und Seen üben auf meisten Buchungen werden für «Air Adventures» getätigt. Die Tan- und Interlaken Ost zu einem Zentrum des Schweizer Tourismus Mehrheit von Ihnen kommen aus Asien und sind Gruppenreisende. sie eine grosse Anziehungskraft aus. Klar, dass auch für diese Grup- dem-Paragliders landen vom nahen direkt auf der Hö- werden? Warum wollen alle hierher? Denn seien wir ehrlich: Diese Auf dem etwa 8 –10-tägigen Europatrip durchreisen sie mit Cars im pe massgeschneiderte Angebot bereitgestellt wird. So organisieren hematte in Interlaken und werden allseits bewundert. An die 60 000 Strasse ist von ausgesuchter Hässlichkeit.» Diese Aussage stammt Schnelltempo 3 – 4 Europäische Länder und besuchen die Hot­spots die BLS Schiffbetriebe regelmässig eine «Oriental cruise» auf dem Flüge pro Jahr werden mittlerweile von unterschiedlichsten Anbie- von einem amerikanischen Reisejournalisten und ganz Unrecht hat in den jeweiligen Regionen. Da reicht es in Interlaken zu einem Aus- Brien­zersee. tern pro Jahr durchgeführt. Und die Anziehungskraft auf dieses Gäs-

4 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 5 Uhrengeschäfte dominieren das Strassenbild am Höheweg. Die Pferdekutschen gehören zu Interlaken.

Das alte Kloster an der Höhematte. Die «Strassenbahn» von Interlaken. Der altehrwürdige Kursaal Interlaken beherbergt ein modernes Kongresszentrum.

tesegment scheint ungebrochen. Die «Adventure Capital of Europe» liegt, nach oben. Wassersport, Wandern und Ausflüge in die Region INTERLAKEN – INTERNATIONAL ist als unverzichtbar im Reiseplan der mittlerweile mit Rollköffer- zählen zu ihren bevorzugten Urlaubsbeschäftigungen. Interlaken records over 1.3 million overnight cked away behind the bustling watch stores tels there are adventures galore to be had – chen reisenden Backpackers gesetzt. stays a year – and only one quarter of the on the Höheweg thorough­fare; ‘s often airborne – in the «Adventure Capital Kongresse und Tagungen. Der Interlakener Kursaal war lange visitors are Swiss. Interlaken, within sight old town; the footpaths along the River , of Europe». Tandem paragliders take off in Die Idylle liegt abseits. Die wirklichen Sehenswürdigkeiten von Zeit unverzichtbarer Eventtempel für die früher während Wochen of the famous­ Jungfrau peak, has attracted Lakes Thun and and through shaded nearby Beatenberg and land on the Höhe- Interlaken liegen abseits. Etwa das alte Kloster, von dem Interlaken in Interlaken kurenden Gäste. Tatsächlich reiste in den vergange- tourists from all over the globe for 150 years, forests; the Rugen hill. The villages­ of Böni- matte meadow in the centre of town to the seinen Namen hat, der Kursaal, fast versteckt hinter der Uhrenmeile nen zwei Jahrhunderten die Europäische Oberschicht zu längeren and the fascination abroad with this beau- gen, Matten and with their old admiring gaze of passers-by. With around am Höheweg, die Altstadt von Unterseen, die Uferpromenaden an Kuraufenthalten nach Interlaken und liessen sich mit Molkenkuren tiful spot between Lakes Thun and Brienz wooden houses and geranium-adorned, 60 000 flights a year by local providers, In- der Aare und an Thuner- und Brienzersee oder im kühlen Wald, am postmoderne Wellness verpassen. Gegen die Langeweile wurde ih- remains undimmed. Some of Interlaken‘s sun-scorched facades. Or the babbling vil- terlaken‘s appeal to this visitor segment is Rugen, aber auch die Dörfer Bönigen, Matten und Wilderswil mit nen vor und im Kursaal Teekonzerte, glamouröse Bälle, Konzerte und most authentic sights are somewhat off the lage fountains. Interlaken has been a must- as strong as ever. den von der Sonne braun gebrannten und mit Geranien geschmück- Theater geboten. Interlaken führte damals sogar ein eigenes Kuror- beaten track – such as the old monastery see for backpackers for over half a century. ten Holzhäusern oder den plätschernden Dorfbrunnen. Hier finden chester. Heute gibt es ausser dem Spielcasino kaum mehr ein Un- that gave the town its name; the casino, tu- After checking in at one of the many hos- diejenigen, die der Internationalität überdrüssig sind, noch die Au- terhaltungsangebot. Dafür sind die Gäste nicht mehr die gleichen. thentizität des Berner Oberlandes. Da gibt es noch die gemütliche Die Räumlichkeiten werden heute für Tagungen und Kongresse ge- Dorfbeiz und Gaststätten, die echte «Swissness» anbieten, wo un- nutzt. Die Kongressteilnehmer machen denn auch den Grossteil des geniert ein Bier oder ein Kafi fertig – auf Schweizerdeutsch – bestellt Viertels an Gästen aus dem Heimmarkt aus. werden kann. Etwa 10 Prozent der Gäste von Interlaken logieren auf André Dähler einem der grossen Campingplätze die nahe an den beiden See­ufern liegen. Sie kommen vorwiegend aus Europäischen Herkunftslän- dern und drücken die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Inter- laken, die bei weniger als zwei Logiernächten pro Gästeaufenthalt

6 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 7 Die Villa unter den Herbergen!

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Meyenmärit in der Altstadt Unterseen und Märitfest mit den Swiss Ländler Gamblers

Samstag, 25. Mai 2019 Traditioneller Warenmarkt 10.00 – 18.00 Uhr, Live-Musik im Festzelt 17.00 – 18.30 und 20.00 – 22.00 Uhr

Bei einem Glas Wein oder einem «Bier vo hie» den Samstag mit den Swiss Ländler Gamblers im Festzelt ausklingen lassen. Dazu eine Bratwurst vom Grill, eine Portion Fisch-Chnusperli oder ein «Chäsbrätel» für den kleinen Hunger. Schon im Mittelalter war auf dem Stadthaus- platz – im obersten Stedtli an der Aare – munteres Markttreiben und Tanz angesagt. Heute wird der traditionelle Markt mit rund 60 Marktfahrern zusammen mit Live-Musik bis in den Abend hinein zum fröhlichen Treffpunkt für die ganze Familie.

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KLAUS SCHWAB AM SWISS ECONOMIC FORUM

Das Swiss Economic Forum (SEF) in Inter- bewegen und unternehmerische Chancen laken hat als Stargast quasi den Vater sol- zu ergreifen. Traditionsgemäss eröffnen cher Foren eingeladen: Klaus Schwab (80). wird das SEF der Bundespräsident, dieses Der Gründer und geschäftsführende Prä- Jahr also Ueli Maurer. Weitere Referenten sident des Weltwirtschaftsforums WEF in sind die Pharmaunternehmer Martine und Davos wird am diesjährigen SEF referie- Jean-Paul Clozel, der auf geopolitische Ri- ren. Es steht unter dem Motto «Die Losung siken spezialisierte Forscher Ian Bremmer der Optimisten». Die Organisatoren um sowie Donna Carpenter, die Co-Chefin des SEF-Geschäftsführer Dominik Isler wollen Snowboardherstellers Burton. Am Swiss trägerinnen und Entscheidungsträger aus damit in einer scheinbar immer komplexe- Economic Forum, das am 23. und 24. Mai Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und ren Welt Wege aufzeigen, sich gelassen zu stattfindet, werden 1350 Entscheidungs- Medien erwartet.

CHINESE ART TODAY

China hat sich in den vergangenen Jah- und Orte beträchtlich. Interlaken und die ren unglaublich entwickelt, das Land weist Jungfrauregion gehören dazu, hier ist ungeahnte Wachstumsraten aus und sein China omnipräsent. Die Ausstellung im Einfluss ist überall auf der Welt sichtbar. Kunsthaus Interlaken zeigt vom 9. März bis Chinesische Investoren sind auf allen Kon- 19. Mai 2019 Werke der vier international tinenten tätig und chinesisches Kapital tätigen KünstlerInnen Minjun Luo, führt in vielen Ländern zu veränderten Be- Liu Guangyun, Giu Jie und Tang Nannan sitzverhältnissen. Die neue Politik erlaubt mit bedeutendem Renommee. seit einiger Zeit den Bürgern Chinas nun auch Reisen ins Ausland. Dies hat zu neuen Touristenströmen geführt, welche die Städte und historischen Sehenswürdig- keiten Europas überschwemmen. Von die- sem Reiseboom profitieren viele Regionen Qiu Jie: Portrait of Mao, 2008, Bleistift auf Papier, 200 x 120 cm

ALPENWILDPARK INTERLAKEN

Seit gut hundert Jahren gibt es in der die erste Aussetzung in die freie Wildbahn. Schweiz wieder freilebende Steinböcke. Der Verein Alpenwildpark Interlaken Bei der Wiederansiedlung dieser Tiere, die kümmert sich um das Wohlergehen der im 17. Jahrhundert ausgerottet worden Murmeltiere und Steinböcke im Wild­- waren, hat der Alpenwildpark in Interlaken park an der Talstation der Seilbahn eine Schlüsselrolle gespielt. 1915 traf das Harder-Kulm. Der Alpenwildpark ist ein erste Zuchtpärchen ein und 1917/18 kamen beliebtes Ausflugsziel – insbesondere für die ersten Kitze im Alpenwildpark zur Welt. Familien mit Kindern. Die Gehege sind Die Kolonie entwickelte sich ausserordent- frei zugänglich. lich gut und wenige Jahre später erfolgte

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 9 METROPOLE HOTEL UNSERE EVENTS IM MÄRZ #### INTERLAKEN

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Das «Hotel de la Jungfrau à Interlaken», am Höheweg, um 1860.

DAS ERSTE HOTEL

Die Unspunnenfeste von 1805 und 1808 markieren den Aufschwung des Tourismus im Berner Oberland. Jedes Jahr wollten mehr Reisende nach Interlaken kommen. Die städtischen Gäste reisten nicht nur wegen des Älplerfestes an, sondern auch wegen der überwältigenden Natur oder der heilenden Geissmolke-Kuren.

Rasch wurden erste Pensionen gebaut. Am eine Würdigung dieses Hauses zu machen, THE FIRST HOTEL Höheweg war Johannes Seiler mit seiner das seit vielen Jahren stark frequentiert ist. The Pension de la Jungfrau – the old buil- «Pension de Ja Jungfrau» der erste. Er hatte Man stellt fest, dass es mehr Leben und Be- ding belonging to today‘s Backpackers Vil- grossen Erfolg und fand rasch Nachahmer. wegungen während des Sommers hat. Die la Sonnenhof – was the first hotel on the Hö- Mit der liberalen Verfassung von 1831 ging junge englische und französiche Noblesse hematte. For the first 50 years of its history, es so richtig los in der Hotellerie. Man klas- führt hier normalerweise ein fröhliches Le- the Pension de la Jungfrau was located on sifizierte die Unterkünfte auch schon früh, ben und gibt oft brillante Abende und Bäl- the northern edge of the Höhematte, roughly zum Beispiel nach den Kriterien «Bourses le. Trotz alledem findet man hier eine Un- where the entrance to the casino park is now. exceptionelles, grandes bourses, bourses terkunft zu vernünftigen Preisen und man moyennes, petites bourses …» kann mit dem Service des Hauses zufrie- den sein.» Die Pension de la Jungfrau. Das alte Ge- bäude der heutigen Backpackers Villa Son- Backpackers Villa. Aus den ersten Pen­ nenhof, die «Pension de la Jungfrau». Sie sionen in Interlaken wurden bald einmal stand in ihren ersten fünfzig Jahren aber ­Hotels. Da das Baumaterial teuer und die nördlich der Höhematte, am Standort etwa Arbeitskraft billig war, ist das Hotel Jung-

des heutigen Kursaalpark-Eingangs. Der frau im 1864 zerlegt und an der anderen Sei- Sonnenhof Villa © Backpackers Reise-Journalist Peter Ober schrieb 1841 te der Höhematte wieder aufgebaut worden. über dieses Haus: Dort diente das Haus ab 1932 als Altersheim des Zentrum Artos und wird seit 1998 vom «Einige Schritte weiter (nach dem Victoria) Verein Backpackers Villa Sonnenhof als mo- sehen wir die «Pension de la Jungfrau» von dernes Hostel betrieben. Herrn Seiler. Es ist sicherlich überflüssig, Das gleiche Haus heute an der Alpenstrasse.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 11 AIRBNB

ERFOLGSGESCHICHTE

MIT NEBENGERÄUSCHEN © Basel Tourismus

Über 2000 neue Objekte in den letzten sechs Jahren: Airbnb ist in der Region Interlaken ein riesiger Erfolg. Gibt man auf der Website von Airbnb den Begriff «Interlaken» ein, werden über 300 Unterkünfte angezeigt. Das Angebot ist vielfältig: angeboten werden private Suiten, verschiedene Lofts, Apartments, Hostels oder Chalets. Doch die Vermietung von AirBnB’s hat auch Schattenseiten.

In der Region Interlaken und dem Haslital werden mit AirBnB jähr- noch unter 10 Prozent, so liegen diese heute bereits bei über 18 Pro- lich rund 50 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sei weit mehr als zent und damit nahe an der kritischen Grenze. Denn ab einem Anteil bisher angenommen. Diese Zahlen verblüffen selbst die lokalen Tou- von 20 Prozent fallen die Gemeinden unter den Geltungsbereich des rismusexperten. Die 50 Millionen Franken entsprechen 1000 Fran- Zweitwohnungsgesetzes. Seit der Annahme der Zweitwohnungsin- ken pro Einwohner und zwei Prozent des erzielten regionalen Ein- itiative vor sechs Jahren dürfen in solchen Gemeinden dann keine kommens. Das Beeindruckendste dabei: Vor sechs Jahren gab es elf Zweitwohnungen mehr erstellt werden. Die obligatorische Kennzeichnung von AirBnB-Objekten soll geprüft Airbnb-Objekte, zurzeit sind es schon mehr als 2150. Das entspricht werden. einem Zuwachs von satten 1900 Prozent! Massnahmen zur Regulation geplant. Der Stopp ist vorerst auf zwei Jahre beschränkt. So lange wollen sich die Gemeinden Interla- Hotels können Nachfrage kaum mehr abdecken. Interlaken ken und Unterseen Zeit nehmen, das unkontrollierte Wachstum der profitiert derzeit stark von den Touristen aus Asien, Indien und den Zweitwohnungen in den Griff zu bekommen. Geprüft werden sollen arabischen Raum. Die Hotels sind stark frequentiert und können etwa Vorschriften über einen minimalen Anteil an Erstwohnungen, die grosse Nachfrage kaum mehr abdecken. Da ist das Angebot der zusätzliche Abgaben, Beschränkungen für Umnutzung und Neubau AirBnB eine willkommene Erweiterung des Bettenangebotes. Al- von Zweitwohnungen, die obligatorische Kennzeichnung der Miet- lerdings braucht es aber bessere Kontrollmechanismen. Airbnb ist objekte und die direkte Eintreibung der Taxen über den Buchungs- Interlaken ist grösster Anbieter von AirBnB in der Schweiz. Fluch und Segen zugleich, und zwar wegen der verbreiteten Schat- vorgang. Die Onlineplattform von AirBnB bringt auch andere Orte Auf der Website von AirBnB gibt es für Interlaken über 300 Angebote. tenwirtschaft durch «wilde» Anbieter. Den Gemeinden und Touris- in die Zwickmühle. In ist es seit kurzem in der Altstadt nicht musorganisationen entgehen Kurtaxen, Einkommens- und Vermö- mehr möglich, bestehende Wohnungen in Zweitwohnungen umzu- genssteuern und AHV-Beiträge. Ausserdem funktionieren die AirBnB wandeln. (André Dähler) gegenüber den traditionellen Beherbergungsformen mit weit weni- ger Regulativen.

Unkontrolliertes Wachstum. Das Vermieten der eigenen Immo- AirBnB – A SUCCESS STORY WITH OVERTONES bilien hat auch einen Einfluss auf die Wohnsituation vor Ort. Die Luftmatratze mit Frühstück With more than 2000 new listings in the last six years, Airbnb is a Immobilienpreise für die Bevölkerung würden in die Höhe schnel- Airbnb ist ein 2008 im kalifornischen Silicon Valley gegründe- runaway success in and around Interlaken. Enter the search term len. Diese Situation stellt die betroffenen Gemeinden vor ein Pro- ter Community-Marktplatz für Buchung und Vermietung von «Interlaken» on the Airbnb website, and you‘ll be shown over 300 blem. Als Grund für den Anstieg nennen die Gemeinden auch die Unterkünften, ähnlich einem Computerreservierungssystem. accommodation options. The offer is vast, ranging from private sui- Online-Buchungsplattform Airbnb. Wurde Airbnb zu Anfangszeiten Sowohl private als auch gewerbliche Vermieter vermieten ihr tes, loft-style and other apartments to hostel beds and whole cha- noch von Mietern für die Zwischenvermietung einzelner Zimmer ge- «Zuhause» oder einen Teil davon unter Vermittlung des Unter- lets. But Airbnb also has its drawbacks. nutzt, wird die Plattform heute zum grossen Teil von rein kommerzi- nehmens, jedoch ohne dass Airbnb rechtliche Verpflichtungen Airbnb was initially used by people wishing to temporarily rent out ellen Anbietern zur Vermietung von ganzen Wohnungen genutzt. In übernimmt. Der ursprüngliche Name Airbed-and-breakfast a spare room. Now the platform is used predominantly by commer- den Gemeinden Interlaken und Unterseen gilt deshalb neu eine Be- (deutsch: Luftmatratze und Frühstück) wurde 2009 verkürzt zu cial providers who let entire apartments all year round. This has led willigungspflicht für Zweitwohnungen. Die Gemeinderäte reagieren Airbnb. Das Unternehmen vermittelt Unterkünfte in über 190 to housing scarcity and driven up rents for the locals. To counter- AirBnB-Angebote können weltweit über das Internet einfach mit einem solchen Erlass, nachdem die Anteile an Zweitwohnun- Ländern und über 26 000 Orten. act this, the municipalities of Interlaken and Unterseen have intro- gebucht werden. gen innert kurzer Zeit massiv angestiegen sind. Betrugen diese 2014 duced new permit requirements for second homes.

12 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 13 Bilder: © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner, Bilder:

Spazierweg am Quai Verzierte Hausfassade im alten Dorfteil

FERIENORT AM SEE

Am unteren Seebecken des Brienzersees liegt Bönigen. Die schmucke See­promenade lädt zum Verweilen. Das Dorf hat einen alten Dorfkern, mit malerischen Holzhäusern, die nicht selten aus dem 16. Jahrhundert stammen.

Ferienort am See. Spätestens seit 1829 dem Schwemmland der Lütschine. Seitdem Dorfrundgang. Während der Sommersai- mit dem Bau des ersten Hotels am See (Park die Lütschine gebändigt worden war, konn- son findet jeden Dienstag eine Dorfführung Hotel Bönigen) ist Bönigen auch ein touris- te die Siedlung auch in die Ebene hinaus- durch den alten Dorfteil statt. Die Führung tisches Reiseziel. 1874 wurde Bönigen End- wachsen. Spannendes zu den alten Häusern ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht er- station der «Bödelibahn» und erhielt damit und Brauchtümern erfährt man auf dem forderlich. Treffpunkt 9.30 Uhr vor dem Tou- direkten Anschluss an die Dampfschiff-Lini- Dorfrundgang durch das typische Ober- rismusbüro. www.boenigen.ch en auf Thuner- und Brienzersee. Die Bahn- länder Chalet-Dorf Bönigen. Die Geschich- linie wurde 1969 wieder aufgehoben und ten führen ins 16. – 18. Jahrhundert zurück HISTORICAL BUILDINGS durch einen Busverkehr ersetzt. 1904 schon, und erzählen über Besonderheiten wie das The village of Bönigen near Interlaken is machte die Böniger Automobil AG von sich «Housihuus» aus dem Jahre 1757 – das ers- renowned for its richly embellished houses. reden, die den ersten öffentlichen Verkehr te Gastwirthaus in Bönigen. Hier hielt sich Here, in this small area, there are numerous mit Elektrobussen in der Schweiz einführ- ab Ende Februar 1798 – es tobten die Wir- wooden chalets dating back to the 16 th cen- te. Von 1906 bis 1908 wurde zwischen dem ren der Helvetik – die Gattin des am 5. März tury. Organized sightseeing tours every Tu- Bahnhof und dem Parkhotel die Quaianlage von Bauern ermordeten Generals von Erlach esday (9.30 a.m. – meeting point at the Tou- erstellt. Der Bootshafen und das angrenzen- mit ihren Kindern auf und 1808 kehrte König rist Office). de Lütschinendelta sind heute Ausgangs- Friedrich von Württemberg anlässlich des 2. punkt und Tummelplatz für Wassersport. Unspunnenfestes hier ein. Das älteste klar datierte Haus wurde 1549 gebaut. Die Zeu- Historischer Häuserweg. Der alte Dorf- gen alter Zimmermannskunst sind reich an kern liegt an den untersten Abhängen des Verzierungen und Inschriften, die auch auf Stocker- und Sytiberges. Hoch genug über dessen Bewohner schliessen lassen.

Für Ausflüge und Wassersport lockt der Das Lütschinendelta Brienzersee

Werbeplakat vom Strand- bad (um 1920)

14 INTERLAKEN

DIE HISTORISCHE ALTSTADT

Wenige Gehminuten vom Zentrum Interlakens entfernt liegt die Altstadt von Unterseen: Sie gilt als mittelalterliches Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Das Schloss, die aus gotischer Zeit stammende Kirche und die stilecht erhaltenen Häuser prägen die Stadtanlage. Zeitgenössische architektonische Akzente verbinden Altes mit Neuem.

Wiege des Oberländer Tourismus. Besucher auf eine spannende Zeitreise ein- rend zwei Tagen der Advents- und Weih- Das markante Stadthaus in der Platzmitte geladen, die 250 Jahre alpine Tourismusge- nachtsmarkt (Adväntsmärit) abgehalten. war, neben der Klosterherberge in Interla- schichte aus der Sicht der Reisenden wie Zweimal jährlich präsentieren die Landwir- ken, Jahrhundertelang der einzige Gasthof der Bereisten erzählt. Voller Überraschun- te und Viehzüchter der Region ihre Kühe, die der Region. Mit der Entdeckung der Berge gen ist es ein Museum mit Charme, das im Wettbewerb um die schönste Kuh von ei- im aufkommenden Tourismus wurde Un- Leichtigkeit und Tiefe, Information und Un- ner fachkundigen Jury auserkoren werden. terseen im 18. Jahrhundert wichtiger Aus- terhaltung miteinander verknüpft. Inmitten gangspunkt für Reisen in die Alpentäler.­ der Altstadt von Unterseen gelegen, lädt www.stedtlileist.ch Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe dieses «etwas andere» Museum Jung und ist hier eingekehrt – und der Komponist Alt zum Träumen ein. ­Felix Mendelssohn-Bartholdy war vom Ort THE HISTORIC OLD TOWN so entzückt, dass er ein Aquarell von Unter- Traditionelle Jahrmärkte und Vieh- The old city quarter of Unterseen is just a seen anfertigte. zeichnungen. Rund um das Stadthaus, few minutes walk from the center of Inter- welches im ganzen Mittelalter als Zentrum laken. It is a medieval monument of natio­ Das Tourismuseum ist das erste und ein- des Handelsverkehrs und als Umschlagplatz nal importance. Throughout the whole of zige Museum der Schweiz (eröffnet 1980), für das östliche Berner Oberland galt, finden the Middle Ages, the area around the Stadt- das sich umfassend und ausschliesslich der Ende Mai (Meyenmärit) und Ende August haus was a trading hub and transit point for Geschichte des Tourismus widmet. In le- (Augustinmärit) zwei traditionelle Jahr- the eastern . It is now the bendig inszenierten Räumen werden die märkte statt. Ende November wird wäh- site of traditional annual markets.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 15 GUTE ADRESSEN

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Uferweg Giessbach Iseltwald

UFERWEG

Iseltwald ist das einzige Dorf am linken Ufer des Brienzersee und wird zurecht als die Perle am Brienzersee bezeichnet. Mit nur rund 420 Einwohnern gehört das schmucke Fischerdorf zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern. Ab Interlaken oder Brienz erreicht man die Station Giessbach bequem mit dem Schiff.

Uferweg Giessbach-Iseltwald. Der gut Fischspezialitäten. Die Restaurants am ches Picknick abhalten kann Und daneben ausgebaute Wanderweg durch den Wald Brienzersee sind bekannt für ihre Fischspe- ein Picknick-Korb, gefüllt mit lokalen Lecke- und über offenes Gelände bietet immer wie- zialitäten. In Iseltwald fährt der einzige Be- reien. Der Schiltenhof in Iseltwald bereitet der traumhafte Aussichten auf den See. Auf rufsfischer, Beat Abegglen, am Brienzersee für Gäste auf Vorbestellung (24 Stunden im halber Strecke des Weges lädt ein gemütli- regelmässig zum Fang aus. Bekannt sind die Voraus) Picknick-Körbe mit lokalen Erzeug- cher Picknickplatz mit Feuerstelle zur Rast Brienzlig, eine kleine Felchensorte, die es in nissen vor. Der Bauernbetrieb liegt übrigens ein. Ziel der Wanderung sind die bekannten den Restaurants am Brienzersee fast überall mitten in Iseltwald und zu Fuss nur gera- Giessbachfälle mit dem historischen Grand- zu geniessen gibt. Für eine kleine Ausfahrt de 3 Minuten vom See entfernt. In der Som- hotel und seiner herrlichen Aussichtsterras- in der Seebucht kann bei der Abegglenwerft mersaison bietet der Schiltenhof den müden se. Der Uferweg von Iseltwald nach Giess- ein Ruderboot gemietet werden. Wanderern Schlafen im Stroh an. bach stellt keine besonderen Anforderungen an Ausrüstung und Kondition der Wanderer. Picknick und Schlafen im Stroh. Am www.iseltwald.ch Nach rund 1 h 30 min. Wandern erreicht man ­türkisblauen Brienzersee gibt es manch ab Iseltwald die Schiffstation Giessbach. ­lauschiges Plätzlein wo man ein gemütli-

Iseltwald by Night Giessbach

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 17 INTERVIEW

INTERLAKEN BRAUCHT MEHR HOTELBETTEN

Interlaken ist zur Zeit einer der Hot Spots für Touristen aus aller Welt. Der Ort kann seine Gäste in der Hochsaison kaum noch unterbringen. Davon profitieren kleinere und grössere Ferienorte in der gesamten Region. Berner Oberland – DAS MAGAZIN hat mit Daniel Sulzer, Tourismusdirektor in Interlaken, gesprochen. Foto: © Herbert Steiner, Goldswil Steiner, © Herbert Foto:

Daniel Sulzer, Direktor Tourismusorganisation Interlaken

Herr Sulzer, Sie sind für die Generierung von Gästeüber- ins Ausland. Es gilt die Gästeströme mit attraktiven Angeboten zu entwickeln. Andere Regionen bekamen die Folgen der Frankenstär- gibt es bereits entsprechende Grossanlässe, wie das Swiss Econo- nachtungen in Interlaken verantwortlich. Statt Gäste zu lenken – ihnen zu zeigen, wo es auch noch schön ist. So können wir ke deutlich stärker zu spüren. Eines haben fast alle Gäste, egal wo- mic Forum und das Alpensymposium, das nach einer Pause Anfang werben, sehen Sie sich einem Kapazitätsengpass in den Be- möglicherweise den Gruppengast von heute für eine Individualreise her sie kommen, gemeinsam. Sie lieben Berge, Seen, Schnee, Wasser 2020 wieder stattfinden wird. Auch hat es im Veranstaltungskalen- herbergungsbetrieben gegenüber. Braucht Interlaken noch morgen überzeugen. Interlaken Tourismus will den Winter und die – kurz: Sie lieben unsere Natur und Landschaft – aber auch unse- der von Interlaken bereits weitere grosse Anlässe für die kommen- Tourismusmarketing? Nebensaison stärken. Wie erwähnt haben wir in den schwächeren re Kultur. den fünf Jahre. Selbstverständlich braucht Interlaken Marketing. Interlaken hat in Reisemonaten noch Kapazitäten für mehr Gäste. Dazu laufen grosse der Tat in den Sommermonaten Juli und August eine äusserst gute Bestrebungen Individualreisende von Interlaken zu überzeugen, TOI Interlaken ist seit langem bei Backpackern ein beliebtes Herr Sulzer, was wünschen Sie sich für die Zukunft von In- Auslastung. Doch insbesondere im Winter, aber auch im Frühling hat die Marketingakzente 2019 darauf ausgelegt. Reiseziel. Als Hauptstadt der Adventure-Erlebnisse hat In- terlaken? und Herbst hat Interlaken Kapazität für mehr, teilweise sogar viel terlaken das passende Angebot für diese Zielgruppe. Was Interlaken hat in den letzten Jahren rund 300 Betten verloren. Es ist mehr Gäste. Interlaken ist derzeit äusserst erfolgreich als Ferienre- Interlaken hat wegen den vielen asiatischen Touristen seine ist das Geheimnis dazu? wünschens- und auch erstrebenswert neue Bettenkapazitäten zu gion und Tourismusort. Wir tun sicher gut daran uns nicht einfach in Reputation als Ferienort bei vielen Gästen aus der Schweiz Hier können Abenteuerlustige auf engstem Raum alles haben. Sie schaffen. Interlaken hat zwar zu jeder Jahreszeit noch freie Betten, diesem Erfolg zu sonnen, sondern konsequent und zielorientiert wei- und den Europäischen Ländern verloren. Diese machen rund können sich im Wasser beim Canyoning, auf dem Wasser beim Raf- doch zusätzliche qualitativ hochstehende Betten würde die Attrakti- terzuarbeiten. Wir wissen alle: Es braucht nicht viel und schon bre- einen Drittel der Übernachtungen aus. Muss sich Interlaken ting oder in der Luft beim Gleitschirmfliegen oder Hängegleiten und vität weiter stärken. Zusätzliche Betten sind ein weiterer Schritt um chen ganz andere Zeiten an. Überdies kann die Tourismus Organi- verändern? auch am Boden im Seilpark, mit Bikes und Trotties vergnügen. Es die starke Nachfrage nach Interlaken noch besser abdecken zu kön- sation Interlaken (TOI) für 2019 über ein grösseres Marketingbudget Interlaken hat sich stets verändert und entwickelt sich laufend wei- gibt kaum an einem Ort so viele Adventure-Möglichkeiten, wie in In- nen. Dies bedeutet nicht zwingend den Bau von neuen Hotels, son- verfügen als bisher, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu ter. Vor über 150 Jahren, als die erste Cook-Pauschal-Reise hier vor- terlaken, wo unsere Naturschönheiten erlebt werden können. Dazu dern kann auch die Erhöhung der Kapazität in den bestehenden Be- können. Unsere Partner vertrauen auf unser weltweites Marketing. beikam, waren Interlaken und der Fremdenverkehr in den Kinder- verfügt Interlaken mit seinen, teils weltbekannten, Hostels das pas- trieben sein. schuhen. Heute leben in Interlaken rund 80 Prozent der Bevölkerung sende Beherbergungsangebot. Interlaken wird stark von Touristen aus Fernost, Indien direkt oder indirekt vom Tourismus. Das zeigt, dass vieles richtig ge- Besten Dank, Herr Sulzer. und Arabien besucht, um einen Ausflug auf das Jungfrau­- macht wurde. Natürlich bedauern wir, dass weniger Deutsche und Interlaken hat in den vergangenen Jahren mit viel Geld aus joch oder das Schilthorn zu machen. Für viele Einheimische Engländer zu uns kommen, als früher. Wir bearbeiten diese Kern- der öffentlichen Hand in die Erweiterung des Kongresszen- ist der Massentourismus an seine Grenzen gelangt. Was märkte trotzdem nach wie vor intensiv und wir sind überzeugt, dass trums investiert. Nun gibt es, weil fast immer zu wenig Ho- machen Sie? wir in Zukunft wieder mehr Gäste aus Europa begrüssen dürfen. telbetten verfügbar sind, kaum mehr Möglichkeiten mehr- Interlaken hat keinen Massentourismus. Hingegen sind an gewis- Dennoch gilt es festzuhalten, dass nach wie vor sehr viele Europäer tägige Veranstaltungen nach Interlaken zu ziehen. Gibt es sen Sommertagen an einigen Hotspots Kapazitätsengpässe zu be- und auch Schweizer nach Interlaken kommen. Nur fallen diese Gäs- dazu Lösungen? merken. Man findet aber jederzeit ein Gästebett in Interlaken. Zu- te weniger auf, als jene aus fremden Kulturen. Gerade dank der star- Es gilt die schwächeren Monate zu nutzen, um starke Kongresse und dem sind Gruppenreisen eine spannende Möglichkeit fremde Länder ken Marke Interlaken und deren Beliebtheit in vielen verschiedenen Meetings nach Interlaken zu holen. Der Kongresstourismus ist ein zu bereisen. Auch viele Schweizer reisen mit dem Car oder geführt Ländern, konnte Interlaken in den letzten Jahren sich stets weiter- sehr wichtiger Zweig, den Interlaken sehr gerne stärkt. Wir sind froh,

18 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 19 It’s all about Golf

GOLF ALS ERLEBNIS A GOLFING DREAM Die weltbekannte Bergkulisse bildet einen grandiosen Hintergrund The world-famous alpine panorama provides a stunning backdrop for für den Parcours des Golfclubs Interlaken-Unterseen, der eingebettet the course of the Golf Club Interlaken-Unterseen. ist zwischen Thuner- und Brienzersee. The mostly level grounds and mild climate invite golf-friends to Der mehrheitlich flache Platz und ein mildes Klima laden Golf- Interlaken-Unterseen to enjoy their sport in the Bernese Oberland. freunde nach Interlaken-Unterseen ein, um im Berner Oberland dem Nestled in between the lakes of Thun and Brienz, the golf facilities Golfsport zu frönen. Nicht nur für den Naturfreund ist diese an den are situated at the edge of a nature reserve, which will appeal Rand eines Naturschutzgebietes grenzende Golfanlage ein Erlebnis, not only to lovers of the outdoors, but also to those golfers who sondern auch der Golfer wird begeistert sein, der die ausgewogene appreciate a balanced harmony between the challenge of the Harmonie von sportlicher Herausforderung und funktionierendem sport and a functioning interaction with nature. Come, enjoy and Zusammenspiel mit der Natur zu schätzen weiss. Geniessen Sie also experience golf with us where golf and nature coexist in harmony. dieses Zusammenleben von Golf und Natur in vollen Zügen. Bis bald! See you soon!

GOLFCLUB INTERLAKEN-UNTERSEEN Seestrasse 117, 3800 Unterseen, Telefon 033 823 60 16, [email protected], www.interlakengolf.ch

20 WILDERSWIL © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner,

Aussicht zum Brienzersee

TYPISCH SCHWEIZERISCH

Das Dorf liegt am Südrand des «Bödeli», der Ebene zwischen Thuner- und Brienzersee am Eingang zu den Lütschinentälern. Abseits des Trubels der Tourismusmetropole Interlaken, aber mit allen Vorteilen der zentralen Lage ist Wilderswil ein idealer Ort für Ausflüge, Wandertouren, und Wintersport.

Grosse Vergangenheit. Die Burg Unspun- Vom Bauerndorf zum Ferienort. Durch Saxetental. Der fliesst vom idyl- nen, die über dem Dorf thront und den Ein- den aufkommenden Fremdenverkehr, den lischen Bergdorf hinunter nach Wil- gang zu Lütschinental und Saxeten bewacht Bau der Berner Oberland-Bahnen von Inter- derswil, wo er das Wasserrad der Mühle, dem war der Schauplatz des Unspunnenfestes laken nach und heutigen Dorfmuseum antreibt. Die Wande- von 1805, das am Ende der Helvetik die Ver- sowie der Zahnradbahn auf den Aussichts- rung über den Abendberg, an dem einst ein söhnung von Stadt und Land zelebrierte. Die berg entwickelte sich Wil- Berghotel heilende Molkenkuren versprach, Burg dürfte im späten 12. Jahrhundert ge- derswil vom Bauerndorf zum Ferienkurort. verheisst imposante Ausblicke zum Brien- gründet worden sein und bestand zunächst Wilderswil ist ein Ausgangspunkt für Wan- zersee. Im kleinen Bergdorf, wo man fast wohl nur aus einem mächtigen Rundturm, derungen und Ausflüge in der Jungfrau-Re- ausschliesslich von der Berglandwirtschaft der aber bald um einen Palas und eine Ring- gion. Das Dorf, das seinen schweizerischen lebt, sorgt ein kleines Hotel für das Wohl der mauer erweitert wurde. Der Name Unspun- Charakter weitgehend behalten hat, verfügt Gäste. Von Wilderswil fährt das Postauto nen lässt sich von den Wörtern «ussu» (über) in Hotels, Motels, Gasthöfen und Ferienwoh- mehrmals täglich über die kurvenreiche und und «bunno» (Boden) ableiten. nungen rund 1000 Gästebetten. In den na- enge Bergstrasse. hen Bergbächen Lütschine und Saxetbach werden Adventure-Sportarten wie Canyo- ning und River-Rafting angeboten.

Mühle Wilderswil Die Ruine Unspunnen Canyoning im Saxetbach © Dorfmuseum Wilderswil © André Dähler, Unterseen André Dähler, © © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner,

21 LUFTVERKEHRS-GESCHICHTE Subventioniert wurde der Betrieb der «Flug- station», die auch von anderen Fluggesell- schaften bedient wurde, unter anderem von der Gemeinde Interlaken und der Gesell- schaft zur Förderung des Schweizerischen Luftverkehrs. Jedem Menschen sollte es möglich sein, sich zu «bescheidenen Prei- sen» einen Flug zu den «Naturschönheiten der Berner Alpen» zu leisten. Allerdings: Wer hochhinaus wollte, musste tief in die Tasche ALPENFLUG greifen. Ein Ticket kostete gut und gerne mehr als einen ganzen Monatslohn eines Arbeiters. In der Werbebroschüre der Ad As- Bönigen, respektive das angrenzende Seebecken, war in den 1920er Jahren ein tra Aero AG von 1927 ist der nachfolgende Bericht über den Alpenflug eines Herrn E. N. Zielflug-Hafen der Ad Astra Aero, eine der ersten Fluggesellschaften der Schweiz. nachzulesen, der zusammen mit seiner Frau im Flugboot der Firma Alfred Comte und Pi- Ab dem 18. Juni 1926 flog die Vorgänger­gesellschaft der Swissair Bönigen lot Oberleutnant Frick den Flug vom Zürich- regelmässig mit Flugbooten an. Walter Mittelholzer – Militärpilot, Direktor und see nach Bönigen beschreibt: Flugboot «Lohner R» von Alfred Comte (um 1925) Chefpilot der Ad Astra Aero sowie späterer technischer Direktor der Swissair «Schon viele herrliche Flüge in unserer schönen Schweiz sind geschildert worden, begründete die Flugroute ab dem Zürichhorn via Luzern–Brünig nach Bönigen. und doch ist über eine Flugroute, die zu den und ich fuhren an einem hellen Föhn Tage zum anderen Ufer, die Häuser werden klei- schönsten gezählt werden darf, noch wenig voller Erwartung nach Horgen, wo der ru- ner, der Seegrund kommt in seiner eigent- berichtet worden. Die Route Zürich – Inter- hige und zuverlässige Pilot, Oberleutnant lichen Gestaltung zum Vorschein. Man ge- laken oder besser Zürichsee – Brienzersee Frick der Firma Alfred Comte, Luftverkehr wöhnt sich rasch an den Lärm, ein leichtes – Thunersee ist für ein Wasserflugzeug ein- und Flugzeugkonstruktion, uns erwartete Vibrieren der ganzen Maschine gibt einem fach ideal zu nennen. Auf der ganzen Stre- Die schmucke Werftanlage macht schon an das Gefühl der riesigen Kraft, die dem Mo- cke folgen sich grössere und kleinere Seen, und für sich einen guten Eindruck; der Was- tor innewohnt. Nach Erreichung einer Höhe die es ermöglichen, mit jedem Moment eine servogel steht vor der Halle auf der Gleit- von ca. 1000 Meter fliegen wir direkt süd- Landung vorzunehmen. Das gibt dem Pas- bahn zum Wasser. Der Föhn hat noch etwas westlich, überqueren bei Sihlwald den Albis, sagier, zum vorneherein ein Gefühl der Si- zugenommen, sodass Pilot Frick sich vor- und nach wenigen Minuten schon, ständig cherheit und das nötige Zutrauen. sorglich noch telefonisch in Luzern und In- weiter steigend, stehen wir über dem Zu- terlaken über die Wetterlage erkundigte Der gersee, Schloss Buonas. Die Hotels auf dem Als grosser Freund der Berge war es schon Bericht fällt gut aus, und der Flug wird be- Rigi grüssen aus grünen Matten, vor uns längst mein Wunsch, einmal einen Alpen- schlossen. Meine Frau kann nun eine leich- erglänzt die ganze herrliche Alpenkette Der flug machen zu können. Letzten Frühling te Furcht doch nicht ganz verbergen, aber Küssnachtersee wird in seiner Achse über- sollte er nun in Erfüllung gehen. Meine Frau die ruhigen und zuversichtlichen Worte flogen. Tausende von blühenden Bäumen des Piloten geben ihr volles Vertrauen, und schimmern in ihrer Pracht. Der Vogel steuert nachdem wir in warme Jacken und Leder- direkt über Bürgenstock, Alpnachersee, dem kappen gekleidet sind, steigen wir mutig in Stanserhorn zu Die schroffen Felswände des unsere Sitzplatze vorn am Flugzeug. Eine Pilatus, die wir in nächster Nähe passieren, kleine Schutzscheibe gibt uns Schutz gegen machen einen überwältigenden Eindruck. den Wind, und man glaubt sich in einer klei- Eine Geographiestunde par excellence ist nen Kabine zu befinden. Nach ein paar Ins- so ein Flug, kaum kann das Auge alles auf- truktionen über unser Verhalten gleitet das nehmen. «Boot» schon aufs Wasser. Hinter uns in er- höhter Lage hegen die Sitze des Piloten und Das Wetter wird immer schöner; vor uns seines Mechanikers. liegt die ganze Alpenkette in ihrer weis- sen Pracht, unter uns das reizende Unter- Zuerst gleitet «das Flugzeug» wie ein ra- waldner Ländchen mit seinem Sarner- und sches Motorboot über die Wasserfläche, Lungernsee. Nochmals steigt die Maschi- plötzlich donnert der Motor in seiner ganzen ne und zweigt ab zum Sattel; der zwischen Starke los, und gleich eines rasenden Renn- Brienzerrothorn und Brünig liegt. In gerin- bootes sausen wir über die leichten Wellen. ger Höhe überfliegen wir blühende Alpwei- Den Abflug vom Wasser merkt man nicht, den, eine Touristenschar schwenkt grüs- man konstatiert plötzlich, dass man sich in send farbige Tücher, und schon schiesst die der freien Luft befindet Stetig steigend zieht Maschine über den Sattel hinaus in den frei- Walter Mittelholzer über dem Brienzersee (um 1925) Broschüre Ad Astra Aero A.-G. (1927) der Vogel in grosser Kurve über den See en Luftraum über dem Brienzersee, wohl der

22 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 23 Inserat Alfred Comte Flugverkehr (1927) Flugblatt Ad Astra Aero A.-G. (um 1925)

herrlichste Moment des Fluges. Vor uns die Wasserflugzeug-Anschlussroute Bönigen – Berner Alpen, überwältigend nah, links das Thun. Bereits 1919 war der Vorstand des Seaplane Meeting Bönigen schöne Aaretal; stumm drücken meine Frau Verkehrsvereins Interlaken der Meinung, Seit 2003 landen Wasserflugzeuge wie- und ich einander die Hand, denn eine Un- dass die Fliegerei für den Kurort von «emi- der alljährlich am Seaplane Meeting in terhaltung ist ja unmöglich wegen des Mo- nenter» Bedeutung sei. Eine Konzession Bönigen. 2019 wird das Fliegertreffen torenlärms. Doch plötzlich wird es still, der wurde beantragt und man entschloss sich, vom 9. bis 11. August stattfinden. Motor ist abgedrosselt, in ruhigem Gleit- mit der englischen Fluggesellschaft «Airco» flug nähern wir uns dem Ziele Zwei gros- zusammenzuarbeiten. Es wurde die «Flug- se Kurven beschreibend, geht es wie auf ei- gesellschaft Interlaken AG» gegründet – mit ner Bobbahn zum Seespiegel hinunter, ein einem Kapital von 280 000 Franken. Eine leichtes Aufstossen auf das Wasser, und enorme Summe zu dieser Zeit. Am 5. Sep- schon gleiten wir wieder in ruhiger, langsa- tember 1919 landete das erste Flugzeug in mer Fahrt dem Ufer bei Bönigen zu. In einer Unterseen. Doch die Euphorie um den ei- stillen Bucht wird ausgebootet, 55 Minuten genen Flugplatz legte sich schnell wieder. nach Aufstieg in Horgen. Dankbar drücken Die finanzielle Situation wurde immer pre- wir Pilot Frick die Hand, und es geht ge- kärer und der Partnerbetrieb «Airco» wurde raume Zeit, bis man die Sprache findet, das an eine Waffenfabrik weiterverkauft, die kein eben Erlebte in Worte zu kleiden. Für Zürich Interesse mehr an der Fliegerei hatte. 1921 bedeutet diese Flugroute einen idealen Weg bot die Ad Astra Aero A.G. ab dem Flugplatz ins Berner Oberland, ist doch die Reise per Interlaken (bei der Mooshütte im Stadtfeld Bahn über den Brünig oder Bern eine Tage- Unterseen) – Telefon 300 – Alpenrundflüge ALPINE FLIGHT stour. Für Berggänger in die herrlichen Ber- und Fernflüge nach Lausanne, Bern und Zü- During the 1920s the village of Bönigen, or ner Alpen bietet sie Gelegenheit, in kürzes- rich an. Ab dem Juni 1921 bis Ende Septem- rather its bay, was a destination airport of Ad ter Zeit im Gebiet zu sein, um eine günstige ber stationierte AdAstra zwei Doppelsitzer Astra Aero, one of Switzerland‘s first airlines. Wetterlage rasch auszunützen.» E. N. auf dem Stadtfeld. Die angebotenen Alpen- From 18 June 1926, the Swissair predecessor rundflüge waren ein Erfolg. Man war vol- carrier operated a regular flying boat service. Kurze Euphorie ler Zuversicht und am 21. Dezember 1921 Walter Mittelholzer – a military pilot, Ad Ast- Wegen «andauernder Flugscheu des Pu- wurde die «Fluggesellschaft Interlaken AG» ra Aero managing director and chief pilot and blikums» waren die Ad-Astra-Stammlini- gegründet. Doch ihre Bemühungen, wäh- later the technical director of Swissair – laun- en nach Nürnberg, Paris, Wien oder London rend der Saison in Interlaken Passagierflüge ched the aviation route from Zurichhorn via durchschnittlich nur zu 40 Prozent ausge- durchzuführen, endeten kläglich. 1927 wird Lucerne / Brünig to Bönigen. lastet. Die Fluglinie Zürich – Interlaken er- der Flugplatz Interlaken-Unterseen ein letz- freute sich hingegen anfänglich grossen tes Mal im Jahresbericht des Verkehrsver- Seaplane Meeting in Bönigen Zuspruchs. Die Verbindung war sogar so eins Interlaken erwähnt. Das neunjährige Seaplanes have been landing in Bönigen beliebt, dass die Thuner am Erfolg teilha- Unterfangen eines zivilen Flugplatzes auf again since 2003 – at the annual Seaplane ben wollten: Zwei Industrielle ermöglich- dem Bödeli dürfte den Verkehrsverein um Meeting. In 2019, this aviation meet will take ten dank ihrer finanziellen Zuwendung die die 100 000 Franken gekostet haben. place from 9 – 11 August.

24 DIES UND DAS

IMPORT OPTIK INTERLAKEN

Import Optik ist ein Schweizer Familienunternehmen, welches für Weltmode, Spitzenqualität und Bestpreise steht. Mitten in Interlaken präsentiert sich der Spezialist für Brillen, Sonnenbrillen, Kontaktlinsen und professionellen Augenanalysen (Sehtest). Die ansprechende Filiale in Interlaken überzeugt mit trendiger und exklusiver Brillenmode. Die Kundinnen und Kunden mit einem umfassenden Angebot, einer hervorragenden Beratung und Top-Serviceleistungen rundum zufriedenstellen zu dürfen, darauf freuen sich Geschäftsführer Volker Bamberg und sein Team.

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HOLZART CRÉATIV

Peter Robellaz aus Uetendorf ist Hobby-Drechsler und fertigt an seiner Drechslerbank Gebrauchs- und Kunstgegenstände aus hoch­wertigem, regionalem Holz. Beinahe alles, was man aus Holz drechseln kann – von Schalen über verschiedene Formen von Leuchtern, liebevollen Schmuck bis zu Schreibgeräten – hat er in meinem Repertoire. Bei der Holzverarbeitung bevorzugt er vorwiegend ein­heimische Laub- und Nadelhölzer. Zu den beliebtesten Produkten aus seiner Manufaktur zählen Schreibgerate und Pfeffermühlen aller Art. www.holzartcreativ.ch

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 25 ADVENTURE

Mit Erfahrung neu aufgebaut. Erich Balmer, der Seilpark-Initiant und Eigentümer von Grund und Boden, auf welchem der Park vor elf SEILPARK IM RUGENWALD Jahren erstellt wurde, freut sich. «Es macht mich glücklich, wieder Gäste auf den Parcours zu sehen», und er erinnert sich nur ungern an den 3. Januar: «110 Ster Buchenholz lagen am Boden, und auch ich © outdoor Interlaken Seit 2007 gibt es im Rugenwald bei Interlaken den Seilpark. Am 3. Januar 2018 war am Boden zerstört ob der massiven Schäden, welche der Sturm Burg­lind angerichtet hatte.» Aber sogleich wurden mit Unterstüt- zerstörte der Sturm Burglind die Anlage. Von den rund 150 Bäumen blieben zung vom Kantonalen Amt für Wald mit Forstwart Roland Gehrig die Aufräumarbeiten, trotz winterlichen Verhältnissen, aufgenommen. gerade mal 3 Dutzend übrig. Sofort wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen. Schon bald wurde klar: Teile des Seilparks konnten nicht am glei- Schon im Juni konnte der Seilpark mit reduziertem Angebot wieder betrieben chen Ort neu eingerichtet werden. Es bot sich die Chance, dank den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren den Park neu zu gestalten. werden. In den vergangenen Monaten nun ist ein praktisch neuer Seilpark Statt in die Breite zu bauen wurde vermehrt die Höhe gesucht. Da- durch konnte Raum für attraktive Parcours und Seilbahnen mit Fahr- entstanden und am 6. April 2019 wird in die 12. Saison gestartet. ten bis zu hundert Metern Länge geschaffen werden.

Geschicklichkeit und Mutprobe. Zwischen hohen alten Tan- nen lässt es sich im Rugenwald über Brücken und Seile durch den Der Seilpark hat kindertaugliche Parcours. Wald tanzen. Die Anlage fordert Geschicklichkeit, Fitness und Mut, um sich in einer gewissen Höhe über Boden von Baum zu Baum zu bewegen. Der Seilpark bietet ein ideales Angebot für Gruppen und Teambildung oder auch nur für das Vergnügen zu Zweit oder mit der Familie. © outdoor Interlaken Neun Parcours. Praktisch 80 % der Anlage ist neu gebaut worden. Neu sind im Seilpark zehn Parcours mit unterschiedlichen Schwie- rigkeitsgraden angelegt. Am 6. April 2019 kann mit vielen Neuerun- gen in die 12. Betriebssaison gestartet werden. Über 120 verschie- dene Herausforderungen warten darauf, von kleinen und grossen Abenteuern gemeistert zu werden. Der Seilpark kann auch bei Re- genwetter benutzt werden. Etwa 3 Stunden Zeit sollte man einrech- nen. Sämtliche benötigte Ausrüstung wird vom Seilpark zur Verfü- gung gestellt.

Auch für die Kleinen Der Schmetterling-Parcours eignet sich auch für die Kleinsten. Der Parcours ist auf beiden Seiten mit Netzen ge- Sicherheitsanweisungen gehören zum Programm. sichert und erlaubt den Junioren einen sicheren Kletterspass ohne Klettergurt und Sicherungsgerät.

Sicherheit vor allem. Der Sicherheitsgedanke steht im Seilpark In- INTERLAKEN ROPE PARK terlaken an oberster Stelle. Das Seilpark Team ist von der SOA (Swiss There has been a rope park in the Rugen forest near Interlaken since Outdoor Association) ausgebildet. Vor Benutzung des Parkes wird je- 2007. On 3 January 2018, Cyclone Burglind completely devastated der Gast in einem Übungsparcours über den richtigen Umgang mit the area. Only around two dozen of the 130 trees were left standing. der Ausrüstung sowie über das sichere Verhalten im Park unterrich- Forestry specialists immediately launched a clean-up operation and tet. Anschliessend werden die Parcours in eigener Verantwortung the park opened again in June, albeit running at limited capacity. In begangen. Der Seilpark Interlaken ist mit dem CliC-iT ® Sicherungs- the past months, an almost new rope park has been built ahead of system, dem einzigen welches eine grösstmögliche Sicherheit auf the twelfth season, which starts on 6 April 2019. Practically 80% of allen bestehenden Parcours garantiert, ausgerüstet. Die Seilparkan- the facility is brand new. The rope park now has 10 circuits at dif- lage im Rugen wird als wichtiges Standbein der Adventure-Anbie- ferent difficulty levels. The facility can also be used in wet weather. ter Firma «Outdoor Interlaken» betrieben. In den vergangenen zehn You will need to factor in around 3 hours. Jahren zählte der Park über 150 000 Besucher. Der Seilpark befindet sich zwischen der Wagneren – und Heimwehfluhstrasse unweit der Talstation der Heimwehfluhbahn etwa 15 Gehminuten vom West- Neue Elemente, wie «The Spyder» bereichern den Seilpark. (© A. Dähler) bahnhof Interlaken. (Adi Schreiber)

26 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 27 Willkommen GUTE ADRESSEN Herzlich willkommen in unserer Alpkäserei Steingletscher am Sustenpass in der Schweiz! Kommen Sie doch auf einen Abstecher bei uns vorbei und krönen Sie Ihre Wanderung oder Ihren Ausflug mit einem Zvieri oder einer kalten Alpen- milchglace in unserer Alpkäserei – wir freuen uns auf Sie.

Alpkäserei Steingletscher Öffnungszeiten Peter Luchs und Familie Anfang Juni bis Ende September 3863 Gadmen · +41 79 432 94 31 Mo – So 7.00 – 19.00 Uhr

Restaurant Bären Unterseen Gaststube & Grillstübli, erbaut 1674

Schweizer Küche Traditional Swiss cuisine

Dienstag bis Sonntag ab 18 Uhr Holzkohle-Grill

Unsere Frühlings Event Tuesday till Sunday from 6 p.m. charcoal-grill Tischreservation erwünscht, Tel. 033 822 75 26, Montag geschlossen BAYERISCHE WOCHEN vom 5. bis 23. März 2019 Hans & Monica Amacher-Uetz, Seestrasse 2, 3800 Unterseen verwandelt sich das Hotel Brienz wieder in blau-weisse [email protected], www.baeren-unterseen.ch Farben. Zu den kulinarisch währschaften Leckerbissen servieren wir Ihnen natürlich die dazu passenden Spezialitäten aus den Bayerischen Brauereien Reichhaltiger Osterbrunch 21. April 2019 à discrétion Wir freuen uns auf Ihren Besuch Hotel – Restaurant Reservationen erwünscht.

Familie Beate und Beat Wettach und Team 033 951 35 51, [email protected] BÄREN KIENTAL www.hotel-brienz.ch

In unserem Restaurant verwöhnen wir Sie gerne mit unseren Spezialitäten. Wir empfehlen Ihnen: Verschiedene hausgemachte Rösti, Saisonspezialitäten, Fondue Chinoise und Bourguignonne à discretion.

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DIE ALPEN – VON DER ANTIKE BIS INS MITTELALTER

TERRA INCOGNITA

Der Tourismus ist eine junge Erscheinung, kaum älter als 250 Jahre. Krieger, Pilger und Händler zogen aber schon lange vorher durch die Alpen. Schon der Karthager Hannibal und auch die Römer kannten Wege durch das abschreckende Hochgebirge.

Römer und Karthager. Die Alpen waren hen im Hochgebirge einen gewaltigen Wall, und Offizier weiss man, dass die Römer sich schon in der Bronzezeit besiedelt, Pfahlbau- ein Bollwerk, das nur aus strategischen auch das Holz vom Alpenrand und allerlei er lebten am Thunersee. Die Gallier (Kelten) Gründen zu begehen war. Livius, der gros- heilsame Kräuter aus der alpinen Zone zu waren etwa 600 Jahre vor Christus da, auch se Historiker zur Zeit des römischen Kai- Nutze machten. Alpenübergänge aber wa- besiedelten die Römer den Alpenraum. Die sers Augustus (63 v. Chr. – 19 n. Chr.), präg- ren zur Antike wenig bekannt und began- eigentlichen Hochalpen aber wurden ge- te das Wort von den «Foeditas Alpinum», gen. Zu den ersten gehörten wohl die Päs- mieden. In der Vorstellung der Römer wa- der Scheusslichkeit der Alpen. Von Plinius se am Mont Cenis, am grossen St. Bernhard ren die Alpen eine «terra incognita». Sie sa- dem Älteren, einem römischer Gelehrten und am Brenner. Als älteste Römerstrasse

MITTELMEER

Ausschnitt aus der römischen Strassenkarte Tabula Peutegeriana (Original um 300 n. Chr.). Die Alpen sind als Barriere in der Bildmitte gut zu erkennen.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 29 The – TERRA INCOGNITA Going back some 250 years, is still a relatively new concept. But soldiers, pilgrims and merchants have been traversing the Alps since time immemorial. Both the Carthagi- unter der Passwacht der Bischöfe von Chur. nian general Hannibal and the Romans ma- Im 13. Jahrhundert entstanden das Hospiz naged to navigate the forbidding terrain of auf dem Grimselpass und der Weg über die the high Alps. Trails were poor, peril lurked Gemmi. Die Mönche, hauptsächlich Bene- around every corner and progress was slow diktiner, Augustiner und Kapuziner, boten in and laborious. The mountains were a pla- den Hospizen nicht nur Gastfreiheit, sie hiel- ce of superstition and terror. People began ten auch die Wege instand und markierten to see the world with different eyes towards sie für die Winter mit Leitstangen und Stein- the end of the 17 th century and the Enligh- männern und gaben auch Geleit, wenn die tenment put paid to any preconceived no- Verhältnisse in den Bergen unsicher waren. tions. The «terrifying Alps» now appeared in a new light – as a landscape of sublime be- Zeitalter der Aufklärung. Ab etwa 1500 auty that soon became a popular travel desti- begannen sich Naturwissenschaftler und nation. Nonetheless, travelling in the Alps re- Künstler für die Alpen zu interessieren. mained unusual until the 19 th century. Leo­nardo da Vinci war wohl einer der ers- ten, der sich mit den Alpen beschäftigte. Er glaubte, dass auf der Nordseite der Alpen, die Sonne nicht scheine und das Eis nie schmelze. Um 1700 setzte in Europa ein tief- greifender Wandel des geistigen und gesell- schaftlichen Lebens ein. Der Zürcher Arzt und Naturforscher Johann Jakob Scheuch- Ab etwa 1300 entstanden auf den Pässen die christlichen Hospize. zer publizierte 1707 die «Beschreibung der Das Bild von Anton Koch zeigt das erste Hospiz am Grimselpass. Natur-Geschichten des Schweizerlandes» und lenkte damit das Interesse der Natur- wissenschaftler auf das Hochgebirge. In der Folge reisten viel Naturwissenschaftler und Persönlichkeiten aus der gebildeten euro- päischen Oberschicht in die Alpen um sich Der Karthager Hannibal zog 218 v. Chr. mit seinem Kriegsheer über die Alpen. auf den sogenannten «Kavaliersreisen» mit (Stich von Heinrich Leutemann 1866) den noch unbekannten Alpen auseinander- zusetzen und zu bilden.

Neuzeit. Bis ins 19. Jahrhundert war aber das Reisen in den Alpen ein eher ausserge- über die Alpen gilt der Mont Genèvre (röm. 50 000 Soldaten, 9000 Reiter und 37 Kriegse- waren zu Fuss unterwegs. Mit der Etablie- wöhnliches Ereignis. Die Wege waren zu Mons Matrona), der das französische Bri- lefanten mit sich. Vier Monate nach dem rung des Papsttums in Rom kamen Wallfahr- schlecht, überall lauerten Gefahren, man ançon mit Susa im Piemont verbindet. Der Aufbruch im südlichen Spanien dauerte die ten zu den Gräbern der Apostel in Mode. In kam nur langsam und mühsam voran. Die Übergang wurde schon 388 v. Chr. von den Alpenquerung 14 Tage. Nach unterschied- der Rompilgerkarte des Regensburgers Er- Berge riefen Angst und Schrecken her- Galliern benutzt und 77 v. Chr. von Kaiser lichen Quellen soll er auf seinem Kriegszug hard Etzlaub von 1501 sind nur die Alpen- vor. Mit Bangen näherten sich die Reisen- Pompeius angelegt und später unter Kaiser über 30 000 Soldaten und viele Tiere verloren querungen über Villach nach Venetien und den den schroffen Felsen und schwindeler- Augustus ausgebaut. In der Schweiz wur- haben. Dabei habe auch schlechtes Wet- über den Brenner in Österreich, über Chur, regenden Abgründen: stets auf der Hut vor den die Pässe Grosser St. Bernhard, Simplon, ter mit einem Kälteeinbruch und viel Neu- Splügen- oder Septimerpass nach Como Überfällen, Steinschlägen und den Tücken Splügen, Septimer, und Julier zur römischen schnee zu den Verlusten geführt. oder über Bern, Lausanne, Genf nach Savo- des Wetters. Kaum ein Reisender hielt sich Kaiserzeit angelegt. Die berühmteste aller yen und von da über den Mont Cenis ins länger als nötig im Gebirge auf; man war Alpenquerungen hat wohl der Karthager Mittelalter. Lange Zeit wurden die Al- Piemont vermerkt. Es ist daher nicht über- froh, es schnellsten hinter sich zu bringen. Hannibal, einer der grössten Feldherren des pen gemieden. Im 11. Jahrhundert, Zeug- raschend, dass die Kirche im Wesentlichen Die Wende zum Besseren wurde erst von Altertums im Jahre 218 v. Chr. begangen. nisse dazu haben Seltenheitswert, nahm die erste Instanz war, die sich um die Ver- Napoleon eingeleitet. Dieser liess für seine Dieser hat mit seinen Kriegern, Pferden und der Reiseverkehr allmählich zu. Nach und besserung der Reisebedingungen in den Feldzüge um 1800 Strassen am Mont Cenis, Elefanten während des zweiten Punischen nach kam der Fernhandel vom Mittelmeer Alpen bemühte. Unterstützt von den reich- am grossen St. Bernhard und am Simplon Krieges, von Tunesien über Spanien her- mit Verbindung zur Seidenstrasse zu. Den spolitischen Interessen der deutschen Kö- bauen. Nebst der kriegsstrategischen Be- kommend, vermutlich den kleinen St. Bern- Händlern folgten Handwerker, vorab Stein- nige und Kaiser, sahen sich die Bistümer deutung dieser Strassen wurde damit eine hard oder den Mont Genèvre überquert um metze, die in den grossen Münsterbauhüt- und Klöster zunehmend in der Lage, wich- wichtige Voraussetzung für den transalpi- in Norditalien auf seine Gegner, die Römer ten nordseits der Alpen nach Arbeit such- tige Pässe unter ihre Kontrolle zu bringen. nen Postkutschen- und Reiseverkehr ge- Alpenreisen wurden wegen Naturgefahren und Wegelagerern wenn möglich gemieden. zu stossen. Hannibal führte anfänglich etwa ten. Die meisten Reisenden des Mittelalters So standen Julier, Bernina und der Septimer schaffen. (Illustration 18. Jhd.)

30 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 31 SCHWEIZER MÜHLENTAG

Impressionen aus der alten Sagi.

«ALTE SAGI» IN

Die Holzbearbeitung ist so alt wie die Menschheit selbst, da Holz schon immer ein verfügbarer, nachhaltiger und relativ leicht zu bearbeitender Werkstoff war (und ist). Sägereien waren bis vor wenigen Generationen die Basis für den wirtschaftlichen Aufschwung eines Ortes oder einer Region.

In Leissigen steht die einzige noch erhal- Elektromotor) funktionieren heute wieder gleichzeitig Räume wirtschaftlich nutzen zu tene Thunersee Sägemühle. Der ursprüng- einwandfrei. Neben dem technischen Mu- können, war eine Herausforderung. Der neu liche Bau datiert von 1841. Das oberhalb seumsbetrieb wird im historischen Gebäu- verglaste Teil (Foyer) bietet Platz für maxi- von Leissigen geschlagene Holz konnte, de die Geschichte der alten Sagi erzählt. mal 36 Personen und die renovierte Sagi für mit der genauen Nord-Süd Ausrichtung der Für kulturelle und gesellige Anlässe kann etwa 100 Personen. Säge, aus den Wäldern durch das Dorf und die Sagi gemietet werden. Das Zusammen- via Säge ins Wasser zum Abtransport beför- spiel historisch Wertvolles zu erhalten und www.alti-sagi-leissigen.ch dert werden.

1995 wurden Wohnhaus und Scheune der Schweizer Mühlentag am 1. Juni 2019 alten Sägerei abgerissen, die Säge jedoch Die Mühlen im Berner Oberland: fachgerecht restauriert. So wurden zum Bei- spiel für die Eindeckung des Daches wie- Schweizerisches Milital-Säge im Gadmertal der alte Därliger Ziegel (1903) verwendet. Freilichtmuseum Letztes Gebäude des ehemaligen Als Besonderheit gelten die drei Antriebs- Sägerei, Stampfe, Öle, Getreidemühlen Eisenbergwerkes arten der Säge, welche auch ein Ausdruck www.ballenberg.ch www.haslimuseum.ch der Industrialisierung im 19. und 20 Jahr- hundert sind. Das ursprüngliche Wasserrad Dorfmuseum Alte Mühle, Wilderswil Sagi Saxeten ist im Laufe der Zeit zerfallen und musste Reibe und Stampfe. Die alte Sägerei mit Wasserrad, 033 823 05 84 neu gebaut werden. www.wilderswil.ch Historische Säge Schwarzwaldalp Museum und Event-Lokal. Nach mehre- Grabenmühle www.saege-schwarzwaldalp.ch ren Monaten intensiver Renovationsarbei- Getreidemühle, Forellenfischen Gold ten konnte die alte Säge im Mai 2010 wie- waschen, Mühlenmuseum Sagi am Mülibach, Steffisburg der in Betrieb genommen werden. Alle drei www.grabenmuehle.ch 033 439 65 65 Antriebsarten (Wasserkraft, Petrolmotor und

32 SAGENHAFTES BERNER OBERLAND © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner,

Des Teufels Karrweg zwischen Interlaken und Därligen

DES TEUFELS KARRWEG

«Etwas über dem linken Ufer des Thunersees, zwischen dem stillen Fischer­dörflein Därligen und der Ebene von Interlaken, wie der steile Berg mit genauer Not am Ufer Raum für die Landstrasse lässt, erblickt man eine wunderlich quer hinanlaufende Felsenschicht mit zwei tiefen Einschnitten, gleich radgleisen, die den Namen des Teufels Karrweg tragen. Der Teufel, meldet die Sage, mit Pfaffen und Nonnen zu Interlaken im freundlichen Vernehmen, habe die einen und andern oft in der Kutsche hier durch den Gipfel des Berges oder auf die Suleck geführt und droben mit ihnen Tänze und ausgelassene Feste gehalten.» J.R. Wyss «Reise ins Berner Oberland» 1816

Unordnung und Sittenlosigkeit im chen Stiftungen (Ländereien oder Geld) Kloster und seine Bewohner bis in die heuti- Kloster Interlaken. Das Kloster zu Inter- dem Kloster anvertraut. Das Kloster wur- ge Zeit erhalten. laken hatte einen Inneren und einen äusse- de als Lasterschule bezeichnet. 1472 wur- ren Konvent. Etwa 30 Augustiner-Mönche de wegen «Zwietracht zwischen Nonnen Gelage im Kloster. Der Mittelalterver- im inneren Konvent und zur Blütezeit etwa und Mönchen» ein Generalkapitel abgehal- ein Berner Oberland führt an den Samtsa- 300 Nonnen im äusseren Konvent hatten ein ten. Da sich in den folgenden Jahren wenig gen vom 12., 19. und 26. Oktober 2019 wie- gespaltenes Verhältnis. Die auf wirtschaft- änderte und das Nonnenkloster gar noch der das Menütheater «Gelage im Kloster», liche Ausdehnung des Klostergebietes in- aus Unachtsamkeit abbrannte, wurde 1484 welches den Streit zwischen Mönchen und teressierten Mönche führten mit den Non- laut päpstlicher Bulle das Frauenkloster un- Nonnen zum Inhalt hat, auf. nen ein oft lasterhaftes Leben. Die jungen ter anderem «wegen Unordnung und Sit- Frauen waren oft nicht aus innerer Überzeu- tenlosigkeit» aufgehoben. So haben sich in Info und Reservation unter: gung religiös, sondern wurden mit reichli- der Sagenwelt etliche Geschichten über das www.mittelalterverein-berneroberland.ch

Szenen aus dem Menütheater «Gelage im Kloster».

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 33 LAND UND LEUTE

Von Interlaken nach Paris sieben Sprachen übersetzt und publiziert. ADRIAN FRUTIGER Mit dem Band «Ein Leben für die Schrift Gute drei Dutzend Schriftfamilien hat Adrian – von Interlaken nach Paris» hatte Fruti- Frutiger geschaffen. Viele davon sind auch ger 2003 eine Autobiografie vorgelegt. Sie zur Grundlage für die heutige Anwendung zeichnet Frutigers Weg vom Schriftsetzer in in der digitalen Kommunikation geworden. Der Schweizer Schriftgestalter Adrian Frutiger aus Interlaken (1928 – 2015) gilt als Interlaken hin zu einem der angesehensten Die Schweiz ist übrigens das erste Land, in einer der bedeutendsten Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Seinen Werken Experten der Schriftgestaltung. welcher «die Frutiger» nach ihrem grossen Erfolg beim Flughafen Charles de Gaulle Ein- begegnet man täglich. Seit 2003 werden Verkehrsschilder in der Schweiz mit der Adrian Frutiger wurde 1928 in Unterseen im zug hielt. Bei PostAuto Schweiz suchte man Berner Oberland geboren. Nach seiner Lehre Mitte der 1970er Jahre eine optimale Schrift Schriftart ASTRA-Frutiger Standard und ASTRA-Frutiger Autobahn beschriftet. in der Interlakener Buch- und Kunstdruckerei für ein neues Signalisationskonzept. Seit Seine zwei bekanntesten Schriften sind die serifenlose «Linear-Antiqua Univers» Otto Schlaefli besuchte Frutiger die Kunst- 1977 verkehren daher die gelben Wagen gewerbeschule Zürich. 1952 ging er nach «Frutiger-beschriftet» und auch alle übrigen und die für den Pariser Flughafen Charles de Gaulle entworfene «Roissy». Paris, wo er in der Schriftgiesserei Deberny Beschriftungen und Drucksachen von Post- & Peignot bei der Einwicklung des ersten Fo- Auto Schweiz liegt diese Schrift zu Grunde. tosatzgerätes mithalf. In den 1950er-Jahren Ein weiterer Schweizer Pionierschritt für die kreierte Frutiger die Schriftfamilie «Univers» Verbreitung der Frutiger erfolgte, als diese und passte sie später für die Verwendung Anfangs der 1980er Jahre zur Hausschrift in elektronischen Satzverfahren an. Weitere der damaligen PTT-Betriebe wurde. Nach der Schriften wie die «Frutiger» folgten. 1962 Trennung der PTT in Post und Swisscom im gründete er in der Nähe von Paris ein Grafik­ Jahre 1998 haben beide neu geschaffenen atelier. Mehrere Jahre lehrte er nebenberuf- Unternehmen diese Hausschrift beibehal- lich an der École Estienne und der École Na- ten. Seit 2003 werden die Verkehrsschilder tionale Supérieure des Arts Décoratifs. Nach an den Schweizer Strassen mit der Schrift­ seiner Rückkehr in die Schweiz wohnte und art «ASTRA-Frutiger Standard» und «AST- arbeitete Frutiger in Bremgarten bei Bern. RA-Frutiger Autobahn» beschriftet. Ohne es zu wissen, begegnen wir Adrian Frutigers Die Signalisationen für den Flughafen Roissy in Paris waren ein wichtiger Schritt Nachhaltige Standardwerke Werken täglich! im Werk von Adrian Frutiger. Frutigers 1978 erschienenes Buch Der André Dähler Mensch und seine Zeichen gilt als Standard- werk zur Zeichentheorie für die praktische grafische Anwendung, zum Beispiel für die Dieser Artikel ist in der Schrift «Frutiger» ab- Gestaltung eines Logos. Das Buch wurde in gesetzt.

Entfernungstafel in der Schweiz in der Schrift «ASTRA Frutiger Autobahn»

Adrian Frutiger im Atelier

Schriftgestalter mit Weltruhm zu sehen. Seine zwei bekanntesten Schriften gestaltete Frutiger zahlreiche weitere Schrif- Die nach ihm benannte Schrift «Frutiger» sind neben der «Frutiger» die «Univers» und ten, wie die Avenir, Centennial, Iridium, Me- ist omnipräsent: Sie kommt in vielen Texten «Roissy». Die «Roissy» ist eine frühe Form ridien und Serifa. Seine auf Maschinenles- seit Jahrzehnten zur Anwendung und ist auf der «Frutiger», mit der die Verkehrsschilder barkeit optimierte OCR-B wurde 1973 zum Schildern und Signalen in der Öffentlichkeit in der Schweiz beschriftet werden. Daneben ISO-Standard erhoben. Proben aus den von Adrian Frutiger entworfener Schriften Die Hausschrift der Post ist die Frutiger

34 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 35 Neuer

Der Hybrid mit Fahrgefühl

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BALLENBERG DAMPFBAHN

Der Verein Ballenberg-Dampfbahn bietet auch in diesem Jahr wieder Dampffahrten in Nostalgie-Zugskompositionen an: die Fahrten zwischen Interlaken Ost nach Mei- ringen und zurück. Neben der schnellsten Schmalspur-Dampflokomotive G ¾ 208 mit Baujahr 1913, sie schafft atemberaubende 60km / h, und den fünf Originalwagen der Brünigbahn aus der Dampfzeit ist immer der aus einem Gepäckwagen umgebaute Barwagen mit dabei. Da ist ein kleines An- gebot an Getränken und Snacks erhältlich und für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Die öffentlichen Fahrten 2019 finden an den Sonntagen, 21. April, 30. Juni, 28. Juli und 25. August von Interlaken Ost nach und zurück nach folgendem Zusätzlich fährt die Dampfbahn am Sonn- halt und Instandstellung des nostalgischen Fahrplan statt. tag 6. Oktober von Interlaken Ost via Bahnmaterials an der Brünigstrecke. Meiringen bis und zurück. Spenden nimmt der Verein Ballenberg Interlaken Ost ab 11:40 ➔ Extrafahrten für Gesellschaften ausserhalb Dampfbahn auf das PC-Konto 34-436-8 Meiringen an 12:51 dieser Daten sind bei rechtzeitiger jederzeit gerne entgegen. Meiringen ab 14:07 ➔ Bestellung fast jederzeit möglich. Die Fahr- Interlaken Ost an 15:13 ten dienen der Finanzierung zum Unter- www.ballenberg-dampfbahn.ch

MIT DAMPF ÜBER DEN SEE

Auch auf dem Thunersee wird schon im Frühling wieder Dampf gemacht. Das Dampfschiff Blümlisalp verkehrt ab dem 11. Mai täglich im Mittagskurs zwischen Thun und Interlaken West (Thun ab 12.40 Uhr). Eine Fahrt mit dem Dampfschiff, welches 1906 in Betrieb genommen wurde, ist für Familien ein spezielles Erlebnis. An Bord befindet sich für die kleinen Gäste (ab 4 Jahren) eine Spielkajüte und im Bord-Restaurant werden köstliche Speisen angeboten.

Dazu fährt das Dampfschiff jeweils am Freitag und Samstag vom 11. Mai bis 1. Juni und Dienstag bis Samstag vom 4. Juni bis 21. September zur Feierabend- fahrt nach Beatenbucht und zurück. (Thun ab 18.40 Uhr, Thun an 21.20 Uhr, Rundfahrt via Beatenbucht).

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BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 37 PORTFOLIO

DIE SCHÖNSTEN ALPENBLUMEN

Auch in grösseren Höhen zeigen sich einige Farbtupfer in der oft felsigen Landschaft. Die Alpenblumen haben sich an das raue Klima angepasst und lassen die Bergwelt bunt werden. Etwa 1000 Alpenblumen sollen in der Schweiz beheima- tet sein. Viele davon sind geschützte Arten. Dabei sind einige der Blumenarten ursprünglich nicht aus dem Alpenraum. Zum Beispiel das Edelweiss, es ist erst nach der letzten Eiszeit, wahrscheinlich aus den Steppen Asiens, eingewandert. Für ­andere alpine Bergblumen in der Schweiz, wie die Alpenrose, Enzianarten, Steinbrechgewächse, Alpen-Mohn oder Akelei gilt dies ebenso. Der Gelbe Frauenschuh ist eine wilde Orchidee, die durch ihre markante Blütenform hervorsticht. Diese Alpenblume der Schweiz wächst unter anderem auch im Berner Oberland.

Fotografiert von Cornelia und Robert Allenbach, Aeschi b. Alpenaster – Aster alpinus Gemswurz – Doronicum grandiflorum

Alpenaurikel – Primula auricula Gelber Enzian – Gentiana lutea

Bach-Steinbrech – Saxifraga aizoide Alpen-Mannstreu – Eryngium alpinum Roter Steinbrech – Saxifraga oppositifolia

38 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 41 / 20172019 39 Feuerlilie – Lilium bulbiferum Frauenschuh – Cypripedium calceolus Berg-Hauswurz – Sempervivum montanum

Hallers Greiskraut – Senecio halleri Männertreu – Nigritella nigra Spinnweb-Hauswurz – Sempervivum arachnoideum

40 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 41 / 20172019 41 SERIE FOTOWANDERN

Panorama von der Alp Brunni

Wer jetzt vom Wandern und Fotografieren noch nicht genug hat, Bildbericht: kann auf dem steil ansteigenden Weg das Morgenberghorn (2248 m) Stefan und Sandra Grünig-Karp, , www.natur-welten.ch IMMER DER KRETE ENTLANG erklimmen. Auf dieser Route reiht sich ein Aussichtshöhepunkt an den anderen und das Gipfelerlebnis mit dem 360 ° Rundblick ist eine Klasse für sich. Im Sommer hüllt sich der Gipfel jedoch oft in Wol- Nützliche Informationen In unserer Serie «Fotowandern», stellen wir heute eine attraktive ken. Dann lohnt sich der Aufstieg nicht. Empfohlener Wandermonat: ganzjährig Höhenmeter Auf/Abstieg: je 813 m Gratwanderung zur Alp Brunni im Herzen des Berner Oberlandes vor, Für Fotografen, die gerne Panoramas belichten empfiehlt es sich Tiefster Punkt der Tour: 1050 m ü. M. (Aeschiried) die Kamera auf ein Stativ zum montieren und im Hochformat stark welche wunderschöne Ausblicke auf Thuner- und Brienzersee bietet Höchster Punkt der Tour: 1646 m ü. M. (Alp Brunni) überschneidende Einzelfotos zu belichten, möglichst mit einer Zeitaufwand: 4,25 h und sich auch als Familienwanderung eignet. Brennweite zwischen 40 und 60 mm. Diese Fotos werden dann in Anreise: Mit PW oder Postauto Adobe Photoshop oder einem anderen Fotoprogramm automatisch nach Aeschiried zu einem Panorama zusammengefügt. Schwierigkeitsgrad: T1 – Wandern Es ist keine grosse Bergtour mit felsigen Passagen und grossem auf dem langgezogenen Grat, ist schliesslich die Brunni-Sennhüt- Kartenmaterial: Landeskarte der Schweiz, Spektakel. Hin- und Rückweg erfolgen auf derselben Route und te (1646 m) erreicht. Geborgen liegt Sie in einer kleinen Absenkung Der Rückweg nach Aeschiried erfolgt dann auf derselben Rou- 1:25 000, Blatt 1228 trotzdem ist es eine Wanderung, welche mit grandiosen Aussichten am Fusse des Morgenberghorns und lädt zum Verweilen ein. Wenn te oder kann auch durch das Suldtal hinaus gewählt werden. Die «Lauterbrunnen» und Stimmungen nicht geizt. Für Kinder, die auch gerne zum Fo- die Alp bewirtschaftet ist, kann man sich auf der prächtig gelege- Wanderung lohnt sich übrigens zu allen Jahreszeiten, auch wenn Besonderes: Die Hütte auf der Alp Brunni toapparat greifen finden sich hier unzählige Motive und Plätzchen nen Terrasse verpflegen lassen, mit einheimischen Produkten oder im Winter die Hütte geschlossen ist und auf der Aeschiallmi fröh- ist nur im Sommer und frühen zum Verweilen. Sowohl landschaftlich, als auch im Detail wird es si- einem feinen «Chacheli Milch». licher Skibetrieb herrscht. Schneeschuhe sind zu dieser Jahreszeit Herbst bewartet. cher nie langweilig. die Voraussetzung.

Gestartet wird auf dem Parkplatz Aeschiried, vis à vis des Schul- Ankebälli oberhalb der Alp Brunni Morgendlicher Ausblick auf Aeschi und den Niesen Auf dem Rückweg nach Aeschiried hauses (1015 m). Von hier aus steigt der Weg zuerst verhältnismäs- sig steil an, gegen die Aeschiallmi und den Spitz (1424 m). Je hö- her man steigt, desto schöner wird der Ausblick auf den Thunersee und hinunter ins Aaretal bis hin zum Jura. Bei Sonnenschein prä- sentiert sich der See mit seinem tiefen Blau wie ein norwegischer Fjord. Auf dem Grat angelangt, gilt es erst einmal zu verschnaufen. Der Weg schlängelt sich nun durch üppigen Tannenwald und offe- ne Wiesenflächen. Nun rückt auch der Brienzersee immer mehr ins Blickfeld. Die zwei verschiedenen Farben der Seen lassen sich deut- lich zu erkennen und auch das Bödeli von Interlaken, das den ehe- maligen «Wendelsee» in zwei verschiedenen Gewässer unterteilt, ist von oben schön zu erkennen. Nach einem sanften Auf und Ab

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SPITZ DIE OHREN – «TÜTSCH» DAS EI

Première für das OsterEiFest an der Lenk. Ohne Ski dafür mit viel Musik organisieren acht Partner zum ersten Mal ein Osterfest vom 18. bis 22. April 2019. Die Bergbahn ist vom Karfreitag bis Ostermontag tagsüber bis zur Mittelstation Metsch in Betrieb und jeden Tag findet ein Konzert statt.

Acht Organisationen an Für Volksmusikliebha- der Lenk haben sich zu- ber, Biker und Familien. sammengesetzt und ge- Am Sonntag und Montag meinsam ein attraktives gibt es in der Snow Beach Osterprogramm zusam- Lodge ein reichhaltiges mengestellt. Die Gondel- Brunch-Buffet bis 16.00 Uhr bahn Stand-Xpress ist mit volkstümlicher Musik. tagsüber vom 19. bis 22. Der Osterbrunch am Sonn- April bis zur Mittelstation tag wird sogar aufgezeich- Metsch in Betrieb (kein Ski- net und von SAT1 und Pro7 betrieb) und jeden Abend an einem Samstagabend erwartet die Gäste an der um 19.45 Uhr ausgestrahlt. Lenk ein musikalischer Hö- Für Sportliche rundet ein hepunkt. Neben auserlese- Bike Technikkurs am Kar- nen Konzerten finden di- freitag sowie ein spezielles verse Aktivitäten statt und Kinderprogramm von Lenk Gäste werden kulinarisch Sport & Events mit Schnit- verwöhnt. Die Saisonabos zeljagd, Büchsenwerfen für Einheimische und Top4 oder Schminken das Pro- sind an diesen Tagen gül- gramm ab. tig. Mit diesem Anlass star- ten die Partner ein Fest, das Gratis Übernachtung jedes Jahr stattfinden soll. für Freunde von Stamm- gästen. Die an Ostern ge- Von Gospel bis Schla- öffneten Hotels haben mit ger. Den Start macht ein diesem Event die Möglich- Auftritt des Singer-Song- keit, ihre Stammgäste mit writers «Green Surprise» in einem Spezialangebot an- der Vinotake am Gründon- zuschreiben. Das Ange- nerstag. Am Karfreitag begeistern «Colors of Gospel» in der refor- bot beinhaltet eine Übernachtung zum regulären Preis sowie eine mierten Kirche Lenk und die Blues & Soul-Band «Bluecerne» spielt zweite, kostenlose Übernachtung für den «Gast des Stammgastes». am Ostersonntag im «Hangar The Club» des Sporthotel Wildstru- Auch Ferienwohnungsbesitzer beglücken ihre Freunde. Sie dürfen bels. Wer tanzen will, feiert am Samstag mit der Schlagerband «Al- einen Freund zu 50% des Übernachtungspreises in ein Hotel an der penflieger» im Tipi. Nach dem Konzert geht die Party im Tipi und in Lenk einladen. der Disco «Wilder Hirschen» mit DJ weiter. www.lenk-simmental.ch / ostern

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 45 TOURISMUSEUM

Stadthausplatz Unterseen: Aquarell von Felix Mendelssohn-Bartholdy

WIEGE DES FREMDENVERKEHRS

Die Geschichte des Tourismus in den Alpen. Wo könnte sie besser als im Berner Oberland lebendig werden? Im «Tourismuseum» in Unterseen: Mitten drin, zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Am Städtchen Unterseen führte für die ers- «Fremdenverkehrs» im Berner Oberland. Sonderausstellung. Für die Saison 2019 ten Reisenden, die sich auf eine abenteuer- Nach vier Jahrzehnten ist das Museum in und 2020 wagt das Tourismuseum schon liche Reise in die Alpen wagten, kein Weg die Jahre gekommen. Attraktive Museen se- mal einen kleinen Schritt in die Zukunft. In vorbei. Ob zu Fuss oder mit Ross und Wa- hen heute anders aus. Zudem wird es immer der Sonderausstellung zum Thema «Gol- gen, hier machten sie Halt, stärkten sich schwieriger die nötigen finanziellen Mittel denPass of Switzerland» wird ab dem 4. Mai kurz oder verbrachten die Nacht im Stadt- für den Betrieb aufzubringen. die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des haus, im Schloss oder im stattlichen Pfarr- visionären Bahnprojektes und seine Bedeu- haus an der Oberen Gasse. Nach dem Stadt- Ein vielversprechendes Konzept – un- tung für den Tourismus gezeigt. brand 1470 hat die Bernische Obrigkeit das terstützt von bekannten Ausstellungs-Ma- (Text Peter Wenger) Herrschaftshaus neu aufgerichtet. chern und Touristikern – liegt bereit. Das www.tourismuseum.ch neue TOURISTIKUM positioniert sich mit- «700 Jahre oberste Stadt an der Aare». ten im Geschehen: Blickt stolz zurück, ana- Für die Umsetzung des neuen Kon- 1979 restaurierte die Gemeinde Unterseen lysiert kritisch das Jetzt und fokussiert auf zepts nimmt das Museum gerne Spen- das historische Gebäude. Die Stadt konzi- die Zukunft. Wo würde eine Präsentation den entgegen und nimmt gerne auch pierte das Haus ausschliesslich für eine Aus- des Tourismus in all seinen Facetten bes- Legate an. Das Spendenkonto lautet: stellung. Der Verein Tourismus Museum der ser hinpassen, als am Ort wo er geboren 30-38252-6, Ersparniskasse Interlaken, Jungfrau-Region wurde gegründet und prä- wurde? Eine Chance die es zu nutzen gilt – Touristik Museum Unterseen. sentiert seit 40 Jahren die Geschichte des wenn nicht jetzt, wann dann?

46 AUSFLÜGE

DREI AUS FÜNF

Die kräftige Frühlingssonne strahlt vom Himmel, schmelzt den letzten Schnee und bescheint aufblühende Gärten und Alpweiden. Vor dieser idyllischen Kulisse warten attraktive Ausflugsziele darauf entdeckt zu werden. Zum Beispiel mit der Frühlingsaktion am Thunersee. Damit können Gäste für 50 Franken drei von fünf Ausflügen geniessen. Wandervögel, Schifffahrer, Höhlenforscher oder Geniesser kommen so garantiert auf ihre Kosten. Einlösbar ist der Gutschein auf dem Stockhorn, dem Niederhorn, dem Niesen, auf den BLS-Schiffen oder bei den St. Beatus-Höhlen. Zu kaufen gibt es die Tickets unter www.fruehlings-aktion.ch, bei den Part- nerbetrieben, in den Tourismusbüros rund um den Thunersee oder bei den BLS- und RBS-Verkaufsstellen. Der RegioExpress Lötsch- berger fährt stündlich an die Ausgangsstationen der Ausflugsziele.

HÖHENWEG LÖTSCHBERG SÜDRAMPE

Der klassische Höhenweg von Hohtenn bis nach Brig fasziniert Wanderer jeder Altersgruppe mit seinem Wechselspiel zwischen alpiner und mediterraner Vegetation, spektakulären eisenbahn- technischen Bauten, fantastischen Aussichten und spannenden Einblicken in die Tradition der Oberwalliser Bergdörfer. Der Höhen­weg ist ab ca. Ostern bis im November begehbar. Die Strecke kann auch in einzelnen Etappen begangen werden. Die Regionalzüge «Lötschberger» verkehren stündlich ab Bern-Thun-Spiez über die Lötschberg-Bergstrecke nach Brig, mit Halt an allen Stationen und in beide Richtungen. Wegzeiten auf dem Südrampen-Wanderweg: Hohtenn – Ausserberg 3 h Ausserberg – Eggerberg 1 h 45 Eggerberg – Lalden 50 Min. REBLEHRPFAD SPIEZ www.bls.ch /Ausflüge Die kurze Wanderung durch das wunderschöne Kulturgut «Spiezer Rebberg» lässt die Seele baumeln und die Sinne verzaubern und nebenbei entdeckt der Spaziergänger die Vielfältigkeit der Rebe. Auf 12 Tafeln lässt sich viel Wissenswertes über das Winzerjahr, die Natur und was die Rebe den Menschen nebst dem Wein sonst noch so alles schenkt, erfahren. Im März werden die Drahtrahmen auf Vordermann gebracht. Denn sobald der Saft in die einjährigen Triebe steigt, werden diese biegbar und horizontal an die Drähte gebunden. Im April, wenn es den Reben zum Heulen ist, dann gleich literweise! Der mineralische Saft desinfiziert die Wunden der abgetrennten Triebe. Wenn die Rebe im Mai austreibt, werden unfruchtbare, überschüssige Triebe ausgebrochen. So spart die Rebe Energie für die Traubenreife.

www.alpineweinkultur.ch

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48 KALEIDOSKOP

MENUHIN FESTIVAL AN DER LENK

Im August 2019 werden erstmals zwei Konzerte im Rahmen des Festivals an der Lenk stattfinden. Lenk-Simmental Tourismus und das Gstaad Menuhin Festival gehen dafür eine Partnerschaft ein. Seit 63 Jahren veranstaltet das Gstaad Menuhin Festival jährlich hochkarätige klassische Konzerte. Neben den Hauptspielorten der Kirche Saanen und dem Festivalzelt bespielt das zweitgrösste Klassikfestival in der deutschen Schweiz auch die historisch be- deutenden Kirchen in den umliegenden Dörfern des Saanenlandes und des oberen Simmentals. www.lenk-simmental.ch

OLYMPISCHE Anfang Januar 2019 reichten Mailand und Cortina d’Ampezzo ihre gemeinsame Bewerbung ein. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wer- WINTERSPIELE WIEDER den die Olympischen Winterspiele 2026 in den Alpen ausgetragen. Nach den Alpenstädten Sion / CH, Graz /A und Innsbruck /A, der IN DEN ALPEN? japanischen Stadt Sapporo hat auch das kanadische Calgary seine Kandidatur zurückgezogen. Dem letzten verbliebenen Gegenkan- didat Stockholm hat der eigene Stadtrat die Unterstützung ent- sagt. Dass einige Orte ihre Bewerbungen zurückgezogen und die Einwohner von Innsbruck, Sion und Calgary jeweils per Volksent- scheid die Kandidatur ihrer Stadt lautstark abgelehnt haben, dürfte auch jene Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nachdenklich stimmen, die weiterhin ein Modell der Olympischen Spiele der Superlative propagieren, welche aus Kosten- und Umweltgründen längst nicht mehr tragbar sind.

www.cipra.org/de/dossiers/olympische-winterspiele

BERGRETTUNG – MEHR NOTFÄLLE

Der Freizeit-Boom in den Bergen hat auch negative Folgen: Die gibt – dann, wenn viele Wanderer unterwegs sind. Die weitaus Zahl der Rettungseinsätze erreichte im letzten Jahr einen Höchst- häufigste Unfallursache in den Bergen ist ein Sturz oder ein Ab- stand. Die Spezialisten der Alpinen Rettung Schweiz rückten 2018 sturz. www.alpinerettung.ch nicht weniger als 861-mal aus, weil Wanderer oder Skitourenfahrer in Not gerieten. Die Bergrettungsorganisationen bargen im Kalen- derjahr 2018 bis Ende September 2753 Personen (inklusive der unverletzt Geretteten oder Erkrankten). Im Vergleich zum Vorjahr (2244 Beteiligte) entspricht dies einer Zunahme von gut 20%. Die Zahl der tödlich verunfallten Personen ist mit 136 Opfern (Vorjahr 95) markant höher. Die Gründe dazu lassen sich in einem langfristigen Trend erkennen: Es sind einfach jedes Jahr mehr Menschen in den Bergen unterwegs. Daher steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. Für Bergunfälle typisch ist, dass es in den Monaten Juli, August und September eine Häufung

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 49 HOTEL NEWS

AUSGEZEICHNET

Das Luxusmagazin «Connoisseur Circle» Hotel, Gstaad. 16. Le Grand Bellevue, Designhotels: 14. Hotel Ultima, Gstaad. erstellt jeweils ein Ranking der 222 besten Gstaad. 22. The Cambrian, Adelboden. Preis /Leistung: 5. Hotel Le Grand Chalet, Hotels der Schweiz. Heuer stellt das Berner Familienhotels: 3. Dorint Blüemlisalp, Be- Gstaad. 8. Chalethotel Spitzhorn, Saanen. 9. Oberland zwei Kategoriensieger. Das Con- atenberg. 14. Parkhotel Schoenegg, Grindel- Golfhotel Les Hauts de Gstaad & Spa. 11. gress Hotel Seepark Thun bei den Seminar- wald. Hotel Alpine Lodge, Saanen. 12. Hotel Inter- hotels. Bei den Wellnesshotels schnitt das Berghotels: 2. Gstaad Palace. 8. Aspen Al- laken. 13. Hotel Kernen, Schönried. 14. Ho- Hotel Lenkerhof am besten ab. Auffällig ist pin Lifestyle Hotel, Grindelwald. 13. Grand tel Landhaus, Saanen. 18. Hotel Wetterhorn, auch, dass in der Kategorie «Preis/Leistung» Hotel Park, Gstaad. . 19. Parkhotel Gunten. 9 der 22 ausgezeichneten Hotels aus dem Oberland kommen. Die ausgezeichneten 1. Platz bei den Wellnesshotels: Lenkerhof Gourmet Spa Resort Oberländer Hotels in den Kategorien:

Wellnesshotels: 1. Lenkerhof Gourmet Spa Resort, 2. The Alpina Gstaad. 9. Hotel Eden, Spiez. 20. Victoria-Jungfrau Grand Hotel&Spa, Interlaken. 21. Wellness- und Spa-Hotel Ermitage, Schönried. Seminarhotels: 1. Congress Hotel See- park, Thun. 11. Hotel Royal St. Georges, ­Interlaken. 13. Lindner Grand Hotel Beau Rivage, Interlaken. Hotels am See: 6. Beatus Wellness- & Spa-Hotel, Merligen. 9. Deltapark Vitalre- sort, Gwatt. Hochzeitshotels: 10. Grandhotel Giess- bach, Brienz. 18. Romantik-Hotel Schwei- zerhof, Grindelwald. Guest Check: 4. Huus © Lenkerhof Foto:

PLEASE DISTURB

Am 31. März 2019 gewähren wieder zahlreiche Berner Oberländer Hotels faszinierende und exklusi- ve Einblicke in das Innenleben der pulsierenden Betriebe. Die Besucher haben die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der teilnehmenden Hotels zu werfen und die spannenden Berufe und den All- tag in der Hotellerie und Gastronomie kennen zu lernen. Attraktive Programme, Gespräche mit Lernen- den und Wettbewerbe erwarten die Besucher am Tag der offenen Hoteltüren

www.pleasedisturb.ch

50 KULTURGUT ALPENKÜCHE

KRÄUTER- UND FISCHTAGE

Gründonnerstag. Der Gründonnerstag (in Karfreitag. Der Gedenktag zu Jesu Kreu- Würzen mit Muskat, Öl, Salz, Pfeffer aus der diesem Jahr am 18. April) ist die deutsch- zigung und Tod gilt als strenger Fast- und Mühle sprachige Bezeichnung für den fünften Tag ­Abstinenztag, so wie Aschermittwoch. Gläu­- der Karwoche, beginnend mit dem Palm- bige sollen an diesen Tagen maximal eine Zubereitung sonntag als erstem Wochentag. An ihm ge- sättigende Mahlzeit zu sich nehmen (Fas- Den Backofen auf 200 ° C Ober- / Unterhit- denken die Kirchen des letzten Abend- ten) und auf Fleisch verzichten (Abstinenz). ze vorheizen. Die Fischfilets waschen, tro- mahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Fleisch vom Speiseplan zu streichen, geht cken tupfen und mit Zitronensaft beträu- Vorabend seiner Kreuzigung. Die Bezeich- auf biblische Fastentraditionen zurück, feln. Etwa 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. nung des Gründonnertag wird, aus dem nach denen Fleisch von Warmblütern ver- Inzwischen den Sauerampfer verlesen und seit dem 14. Jahrhundert bezeugten aber boten war. Die Kirche legte sogenannte Fas- putzen, waschen und abtropfen lassen. möglicherweise schon älteren Brauch, am tenspeisen fest. Demnach war lange sogar Den Fisch trocken tupfen, mit Öl bestrei- Gründonnerstag besonders grünes Gemü- Fleischbrühe verwerflich. Im Mittelalter wa- chen, salzen, pfeffern und in eine ofenfes- se (Grünkohl, Salate, Nesseln, junge Triebe) ren darüber hinaus Milchprodukte oder Eier te Form legen. Im Backofen (mittlere Schie- und grüne Kräuter zu essen, abgeleitet. Dies – beides stammt von warmblütigen Tieren – ne) etwa 15 bis 20 Minuten garen (je nach steht nicht nur im Einklang mit den allge- untersagt. Fisch, ein Kaltblüter, war hinge- Dicke der Filets). Die Zwiebel und den Kno- meinen Fastenvorschriften für die Karwo- gen erlaubt. Nach diesen Vorgaben richtet blauch schälen und fein hacken. In But- che, sondern auch in Verbindung mit vor- sich auch das alte Rezept: ter glasig andünsten, den Sauerampfer zu- christlichen Vorstellungen, dass dadurch geben und kurz mitdünsten, mit Fischfond die Kraft des Frühlings und eine Heilwir- Forelle oder Saibling mit Sauerampfer und Sahne aufgiessen und leise köcheln las- kung für das ganze Jahr aufgenommen wer- Zutaten für 4 Personen: sen. Pürieren und mit Salz, Pfeffer und Mus- de. In einigen Regionen hatte der Gründon- 4 Fischfilets à ca. 175 g kat abschmecken. nerstag auch eine besondere Bedeutung für 2 EL Zitronensaft das Bestellen von Feld und Garten, als Tag 2 Bund Sauerampfer der ersten Frühlingsaussaat oder als ein Tag, 1 Zwiebel an dem man sich von der Aussaat oder vom 1 Knoblauchzehe Setzen oder Beschneiden der Pflanzen be- 1 EL Butter sonders reichen Ertrag versprach. 150 ml Fischfond 150 ml Sahne

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BIER, WHISKY, WEIN UND MEHR

Seit über 150 Jahren ist die Rugenbräu AG ein Synonym für Bier aus dem Berner Oberland. Aber die Brauerei am Rugen bietet weit mehr. In den vergangenen Jahren hat sie sich mit der Distillery für feine gebrannte Destillate einen ausgezeichneten Ruf geschaffen. In der Rugen Gnuss-Wält dreht sich alles um den gepflegten Genuss von Bier, Wein, Spirituosen und Genüss- lichkeiten. Damit will die Brauerei die Bier-, Wein und Essenskultur den Gästen in der Region Berner Oberland näherbringen. Hier finden die Besucher nebst den Rugenbräu-Bie- ren, den eigenen Swiss Mountain Whiskys, den Swiss Crystal Gin sowie den Fleur de Bière d’Interlaken aus der Rugen Distillery, das ge- samte Weinsortiment des Rugen Wy-Chäller, Rugenbräu-Fanartikel und weitere Spirituosen. Nebst der riesigen Getränkeauswahl sind lecke- re Spezialitäten wie feine Pastas, leckere Kna- ITALIANITÂ bbernüsse, Gewürze, Whisky-Truffes und vieles mehr im Angebot der Gnuss-Wält. Als Mit- Das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken setzt ein neues kulinarisches Ausfrufezeichen bringsel oder als besonderes Geschenk hält die und begeistert ab sofort mit feinster Italianità. Das neue italienische Restaurant «Ristorante e Pizzeria Gnuss-Wält fertige Geschenkkörbe oder Geträn- Sapori» steht für die Welt der Aromen. Frische Gewürze, edle Öle und ausgesuchte Zutaten begleiten ke in speziellen Verpackungen für die Besucher authentische Kochkunst. Historische Stuckaturen, imposante Säulen und kunstvolle Wand­malereien und Gäste bereit. Der schmucke Getränkeladen aus der Zeit der Belle Epoque treffen­ auf feinstes Leder und edlen Marmor. Sofort fühlt sich der Gast ist zugleich Start- und Endpunkt der belieb- wie in einem «Grande Ristorante» in Venedig, Florenz oder Rom. Ein besonderer Blickfang ist die acht ten Brauereibesichtigungen. Der Rundgang, auf Meter lange Bar, an welcher ein schneller Espresso im Stehen ebenso genossen werden kann wie ein dem sämtliche Produktionsschritte verfolgt wer- feiner Apéro oder ein vollmundiges Glas Rotwein begleitet von einem köstlichen italienischen Essen. den können, dauert etwa zwei Stunden und wird ausschliesslich für Gruppen auf Voranmeldung www.ristorante-sapori.ch angeboten. www.rugenbraeu.ch HOTEL SEEGARTEN MARINA

Das gemütliche *** Hotel Seegarten Marina liegt am Fusse des schmucken Städtchen Spiez an traumhafter Lage direkt am Thunersee. Über dem Haus thront das herrschaftliche Schloss, umgeben von Reben. Die Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas: traditionelle Gerichte, frische Felchen aus dem Thunersee, knackige Salate und wärmende Suppen. Eine schöne Auswahl Weine, in Flaschenqualität und im Offenausschank, runden das Angebot ab.

www.seegarten-marina.ch © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner,

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 53 GENUSS

SPEZIALITÄTEN­ RESTAURANT BELLINI

Das Bellini verwöhnt im stilvollen Ambiente mit einer Auswahl an kleineren und grösseren De- likatessen – alle immer marktfrisch und mit viel Sorgfalt zubereitet! Das Spezialitätenrestaurant im Hotel Metropole Interlaken legt grossen Wert auf einheimische Produkte. Vom Holzkohlegrill «Big Green Egg» gibt’s Grillspezialitäten der Spitzenklasse. Der Herbst steht wieder im Zeichen von auserlesenen Wildspezialitäten.

www.metropole-interlaken.ch

GEMÜTLICH – SCHWEIZERISCH

Das offene Feuer am Grill im Restaurant Bären in Unterseen verbrei- tet angenehme Wärme. Im heimeligen Grillraum neben der Gaststu- be wird es echt gemütlich. Monique und Housi Amacher pflegen zu- sammen mit ihrem Team bewusst gepflegte «Swissness». Zwei Filets sind «à point» gewünscht und ein Gast liebt es «saignant». «Housi» steht selber am Grill, hat sein Fleisch vom Lamm, vom Pferd oder Rind gut im Griff. Seit er das Haus von Grund auf restaurieren liess, knistert Abend für Abend das Buchenholz in der offenen Feuerstelle. Eine Bouillon mit Sherry, auf dem Tisch eine Schüssel gartenfrischer Salat, ein Stück Beo-Beef aus dem Simmental mit selber zubereiteter Kräuterbutter, Pfeffer- und Knoblauchsauce, mit Senfkartoffeln und eine grillierte Tomate, was will man mehr. Ja richtig, eine Flasche Merlot aus dem Tessin dürfte es noch sein … www.baeren-unterseen.ch

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54 DIE BESTEN

MILESTONE FÜR «RAUS VBO-INNOVATINSPREIS AUS DER KOMFORTZONE» FÜR «SUMMER-GEMEL»

Der Milestone Tourismuspreis ist die wichtigste Aus- Ort und Strecke sind identisch. Nur die Jahreszeit hat sich zeichnung der Branche. Der Preis steht für Innovation, fördert geändert. Für das Schlittel-Erlebnis auf Männlichen während der den Transfer von Know-how und steigert die Attraktivität der Des- heissen Monate sorgt der «Summer Gemel». Betreiber der «Sum- tination Schweiz sowie die Publizität für die nationale Tourismus- mer Gemel» ist der aus stammende Andreas Caluori. wirtschaft. Junge Menschen prägen auch das zweitplatzierte Pro- Der Summergemel, ein Dreirad, lässt sich wie ein herkömmlicher jekt 2018t«Raus aus der Komfortzone» der FunkySoulFood GmbH. Schlitten durch Gewichtsverlagerung lenken. Das Bremsen mit Bereits drei Jahre in Folge haben 30 Lernende unter der Leitung den Beinen im Schnee funktioniert auf dem «Summer Gemel» via des TV-Kochs und Kochbuchautors René Schudel das Backstage Scheibenbremse. Das «Gemel-Abenteuer» startet auf Männlichen Catering der Rockstars und VIPs des Greenfield Festivals in Inter- und endet bei der Mittelstation Holenstein. Eine sechs Kilome- laken übernommen. Nirgends tauchten die Lernenden besser in ter lange, asphaltierte und signalisierte Strecke. Der erste «Summer die harte, aber hochspannende Realität des Gastgewerbes ein als Gemel» rollte an Auffahrt 2017 auf drei Rädern über die sechs Kilo- bei einem Rock-Festival. «Es wird scharf geschossen. Der Lehr- meter lange Strecke am Männlichen. Nun kommt als Krönung der ling wird nicht geschont. Aber das direkte Feedback der Men- Gewinn des Innovationspreises Berner Oberland 2018 der Volks- schen macht Freude.» Das beste Beispiel dafür lieferte der Bassist wirtschaft Berner Oberland dazu. Der Preis, getragen von den der Red Hot Chilli Peppers, als er der Lehrlings-Küche den Vorzug Tourismusdestinationen, zeichnet jährlich ein herausragendes und vor dem Standardverpflegungsangebot des Festivals gab. Wenn innovatives Projekt aus. 2019 bleibt das Angebot «Summer-Gemel» das Ergebnis selbst «hochsensible Konstrukte» wie Musiker über- am Männlichen infolge Bauarbeiten für die neue Gondelbahn zeuge, dann sei der Qualitätsbeweis zweifelsfrei erbracht, ist sich ausgesetzt. Schudel sicher.

VIER STERNE FÜR OBERLÄNDER SPITÄLER

Vier Jahre nach der Zertifizierung «Recognised for Excellence» sind die Spitäler fmi von der European­­ Foundation for Quality Management erneut ausgezeichnet worden. Im Überprüfungsassessment in den Spitälern Interlaken und Frutigen sowie im Seniorenpark Weissenau und im Pflegeheim Frutigland überprüften drei Assessoren der Stiftung Esprix die Effektivität und die Effizienz des Managementsystems der Spitäler fmi AG auf Herz und Nieren. Am Ende der Intensivdurchleuchtung resultierte erneut die «Anerkennung für Excellence» mit 450 bis 499 Punkten und damit einem Reifegrad von vier von fünf möglichen Sternen.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 55 MOUNTAIN FLYERS

Startbereit: Vom Schulungshelikopter (rechts) bis zum zweimotorigen AW109 für Taxiflüge (links) – Mountain Flyers 80 Ltd. verfügt über eine breite Palette und bietet besondere Erlebnisflüge an. ABHEBEN FÜR EIN BESONDERES ERLEBNIS

Von den Basen am Flughafen Bern-Belp sowie von der Basis am Flughafen Grenchen wird zu unvergesslichen Helikopterflügen gestartet. Privat- und Geschäftsleute sowie Firmen nutzen das vielfältige Angebot. Selber fliegen will gelernt sein – auch das ist möglich.

Pilotenausbildung. Kernkompetenz der zu den berühmten Meringues im Kemme- «Hangar 7» – ein Eventlokal. Die Moun- Firma ist die Ausbildung. Die Mountain ribodenbad. Wer will, kann auf einem Glet- tain Flyers 80 Ltd. sind seit 1980 auf dem Flyers sind in der Schweiz eine der weni- scher einen Apéro geniessen», nennt CEO Flughafen Bern-Belp beheimatet. Der «Han- gen unabhängigen Flugschulen. Es kön- Christoph Graf Beispiele von gerne gebuch- gar 7» bietet nicht nur ein Dach für die sie- nen alle Lizenzstufen – vom Privatpilot bis ten Flügen. ben Helikopter des Unternehmens. In ihm zum Berufspilot und Fluglehrer – absolviert finden sich Büros und Räumlichkeiten, die werden. Weil nicht alle, die eine Lizenz zum Schnell und zuverlässig. «Mit den Taxiflü- für die Abwicklung des reibungslosen Flug- Helikopterfliegen besitzen, gleich ihren Ei- gen werden Kunden zuverlässig und rasch betriebs erforderlich sind. Der «Hangar 7» ist gen Helikopter kaufen, vermietet Mountain von A nach B geflogen», umschreibt Graf den zudem ein besonderer Ort für Anlässe und Flyers ihre Helikopter auch an ausgebilde- Bereich Spezialflüge und präzisiert: «Moun- Events. Kleine und grosse Gruppen erleben te Piloten. tain Flyers führt primär Personenflüge und hier die einmalige Aviatik-Atmosphäre und keine Lastenflüge durch. Das auf dem Flug- kommen gleichzeitig in den Genuss eines Zwischenlandung gefällig? Ein weiterer hafen Bern-Belp domizilierte KMU besitzt Caterings: Vom einfachen Snack über einen Bereich des Unternehmens sind die Erleb- für die sehr anspruchsvollen VIP-Kunden Apéro riche mit hochwertigen Produkten nisflüge. «Ein Flug mit einem Helikopter ist ein «AW 109SP GrandNew», ein zweimoto- aus der Region bis zum üppigen Grillbuffet nicht ein reiner Rundflug, sondern immer mit riger Helikopter des italienischen Herstellers wird alles angeboten. einem Erlebnis verbunden. Meistens landen Leonardo. Der Helikopter bietet grösstmögli- die Mountain Flyers für einen Zwischenhalt che Sicherheit durch modernste Technik und bei einem ausgesuchten Restaurant. Das An- transportiert bis zu sechs Passagiere in der gebot reicht vom Fondue­essen im Jura bis geräumigen und geräuscharmen Kabine.

56 SEITENBLICKE

«BEI GUTEM WETTER FAHREN DIE REICHEN»

Skigebiete nicht einmal einen Höchstpreis nennen. Die Preise für eine Tageskarte explodieren. Im vergangenen Winter, als noch Fixpreise galten, kostete im Oberengadin die Tageskarte 79 Fran- ken. In diesem Winter kamen selbst extreme Frühbucher kaum besser weg. Schon zum Verkaufsbeginn im Spätsommer kostete die Tageskarte für dieses Datum 72 Franken. Ab Mitte Dezember stieg der Preis kontinuierlich an. Schliesslich betrug er am 29. Dezember 105 Franken. Das entspricht einem Aufschlag von 33 Prozent gegenüber der vorherigen Saison. Der 29. Dezember ist kein Einzelfall: Über die Festtage kostete eine Tageskarte für Spä- tentschlossene immer zwischen 92 und 105 Franken. Der Ärger bei den Skifahrern über die mit den flexiblen Preisen verbundenen Aufschläge ist gewaltig. In einer K-Tipp-Umfrage bezeichnen Le- Skigebiete arbeiten immer häufiger mit veränderlichen Preisen ser sie wahlweise als «Sauerei» oder «Geldmacherei» oder stellten für ihre Skiabos. Diese richten sich etwa nach Wochentag, fest «Bei gutem Wetter fahren die Reichen, bei schlechtem Wetter Buchungsstand, Wetter oder der Anzahl offener Bahnen und die Armen.» Pisten. Transparent ist das nicht. Vor allem deshalb, weil gewisse (Quelle: K-Tipp 01/2019)

TOURISTEN AUS CHINA KAUFEN WENIGER LUXUSWAREN

Bisher reisten diese in Gruppen durch den Kontinent, trotteten brav hinter einer Fähnchen schwingenden Reiseleiterin hinterher. Gewalttouren im Bus waren die Regel. Vier Länder in sieben Tagen waren keine Seltenheit. Genächtigt wurde in billigen Absteigen, in deren Zimmer abends mitgebrachte Nudelsuppen geschlurft und Rauchverbote ignoriert wurden. Gemeinsam im Eiltempo durch Europa zu touren sei jetzt für viele Chinesen nicht mehr so erstrebenswert, heißt es im „Chinese International Tra- vel Monitor 2018“, der vom Buchungsportal hotels.com herausge- geben wird. Danach reisen inzwischen zwei Drittel der chinesi- schen Touristen allein oder im Familienkreis. Sie reisen öfters und bleiben länger, im Schnitt 8 bis 9 Tage. Sie steigen mehrheitlich nicht mehr in Kettenhotels ab. Sie nächtigen jetzt lieber im Land- dem Einkaufszettel, stattdessen eher lokale oder regionale Produk- gasthaus oder im Hotel Schweizerhof. Einkaufen ist nicht mehr die te und sie gehen lieber in Museen statt in Konsumtempel. Lieblingsbeschäftigung. Immer weniger Luxuswaren stehen auf Auf dem Speisezettel stehen zunehmend lokale Spezialitäten.

EINTRITTSGELD FÜR STADTBESUCH IN VENEDIG

Ab kommendem Mai müssen Tagestouristen Eintrittsgeld zur Lagunenstadt bezahlen. Die Besucher sollen je nach Jahreszeit eine Abgabe zwischen drei und zehn Euro zahlen, verlautete aus dem Venediger Gemeinderat. Betroffen sind Tagestouristen, die per Auto, Zug oder Schiff anreisen, Kreuzfahrtpassagiere inklusive. (sda-31-1-19)

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 57 100 JAHRE HEIMATWERK INTERLAKEN

Bittere Armut plagte vor mehr als hundert Jahren grosse Teile der Bergbevölkerung. Bei den einfachen Familien fehlte es an allem. AUS BITTERER ARMUT Heimarbeit war für viele Familien oft die einzige Möglichkeit neben- bei ein paar Franken zu verdienen. Bei Kerzenlicht, bis spät in die Nacht hinein schnurrten die Spinnräder, konnte man das monotone Heimarbeit war vor hundert Jahren für viele Familien oft die einzige Möglichkeit Geräusch der Webstühle hören. Vom «Zündholztrücki» bis hin zur kunstvoll bemalten Brautschachtel, fertigten fleissige Hände im Fru- nebenbei ein paar Franken zu verdienen. Ihnen eine sichere Zukunft tigland Spanschachteln an. Landauf und landab wurde getöpfert, geschnitzt, gedrechselt, geklöppelt. Die Wiederverkäufer – «Gremp- zu garantieren, führte zur Gründung des «Vereins für Heimarbeit im Berner ler» – rissen sich den Vertrieb der Waren unter die Nägel. Sie drück- Oberland» – Heimatwerk Interlaken. ten die Preise und übervorteilten die Heimarbeiter wo es nur ging.

Selbsthilfe war gefragt. Im Lauterbrunnental wurde das alte Klöppelhandwerk neu aufgegleist. 1912 appellierte der Lauterbrun- ner Pfarrer Paul Trechsel in einem Gesuch an den Bernischen Regie- rungsrat, sich am Betriebskapital des «Vereins zur Hebung der Klöp- pelindustrie im Lauterbrunnental» zu beteiligen. Zum 100-jährigen Geburtstag wurde das Geschäft am Höheweg modernisiert. Im Haslital sassen Weberinnen an ihren Webstühlen. Ihre Stoffe aus Seide und Leinen genossen einen guten Ruf. Das «Haslituch» fand Kiosk in Lauterbrunnen – eine Klöpplerin bietet ihre Ware an (um 1900). den Weg über die Pässe in die weite Welt. Um unabhängiger von den Händlern zu werden, wurde 1913 die «Gemeinnützige Genos- senschaft Handweberei Oberhasli» gegründet.

Im Ersten Weltkrieg. 1914 kam der Tourismus zum Erliegen. Die jungen Bauern und Arbeiter mussten an die Grenze. Die Last der einfachen Betriebe blieb den Frauen und Kindern überlassen. Es begann ein Kampf ums Überleben. In den Dörfern herrschte dum­ pfe Verzweiflung, Aggression machte sich breit. Die Berner Regie- rung nahm den Notstand wahr und beauftrage den Präsidenten des Heimatschutzvereins von Interlaken sich der Sache anzunehmen. Schliesslich galt es nicht nur die Landschaft und die Gebäude zu schützen, sondern auch deren Bewohner. 1917 trafen sich Persön- lichkeiten aus dem Oberland zu einer ersten Bestandaufnahme und suchten Antworten auf aktuelle Fragen. Welche Artikel werden in den verschiedenen Tälern hergestellt, wie werden diese vermark- tet? Wieviel sollen Heimarbeiterinnen verdienen?

Eine klare Strategie führte 1919 zur Gründung des «Vereins für Heimarbeit im Berner Oberland». Der Kanton Bern, die Gemeinden Ein breites Angebot spricht heute die internationale Kundschaft an. und grosszügige Gönner aus der ganzen Schweiz sorgten für das nötige Betriebskapital.

Am Höheweg in Interlaken im Areal des Hotels Metropole eröff- Heimatwerk Interlaken nur noch wenige Heimarbeiterinnen. An nete der neue Verein ein Geschäft. Die Lage war an der Fremden- ihre Stelle traten Kunsthandwerker mit vielen ideenreichen Arti- verkehrs-Promenade vielversprechend. Hier fand sich viel Platz für keln: Textilien, Keramik, Gläser aus der Glasi Hergiswil, traditio- eine grosse Verkaufsfläche und Schaufenster. In einem Atelier wur- nelle Schnitzereien, trendige Kühe von Trauffer und anderes mehr. den Stoffe zugeschnitten, Garne für Stickereien und Hilfsmittel für Geschützte Werkstätten, betrieben von Institutionen mit sozialem die bis zu 800 Heimarbeiterinnen zusammengestellt. Charakter werden zu geschätzten Partnern. Trotz Internet und On- lineshops sind diese Organisationen auf traditionelle Verkaufska- Geschütze Werkstätten. Um 1970 wurde das Hotel Metropo- näle angewiesen. Mit einem modernen Sortiment, auf die heutige le neu gebaut. Das Heimatwerk bezog den heutigen Standort ne- Kundschaft zugeschnitten, lebt die Tradition weiter!

Fotos: © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner, Fotos: ben dem Restaurant «Des Alpes». Schon damals beschäftigte das (Peter Wenger)

58 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 59 © Herbert Steiner, Goldswil © Herbert Steiner,

Das neue Thun-Panorama: Die Rundumsicht von Herbert Steiner im neuen Schlossberg-Parking.

Eine Herausforderung. «Sag niemals nie. In den 40 Jahren, seit ich laminiert und auf Holzfaser Platten aufgezogen. Diese wurden dem mich zusammen mit meinem Team mit Aussenwerbung beschäfti- Horizont nach ausgefräst. Dann blieb nur noch die Montage des THUN – RUNDUM IM BILD ge, haben ich neue Aufgaben immer als Chancen gesehen, so auch 27 Meter breiten Panoramas in der Felsenkaverne. Die Schreinerei Diese», freut sich Flavio Togni – Togni Schriften Hünibach – über das Eberhard in Hünibach hat sich um die Holzarbeiten gekümmert. An Gemeinschaftswerk. der heiklen Montage waren zehn Personen beteiligt. Das grösste Foto-Panorama der Stadt Thun schmückt das neue Schlossberg Parking. Fotograf Herbert Steiner aus Ringgenberg – er arbeitet seit Jahrzehn- ten mit Flavio Togni zusammen – suchte und fand den geeigneten «Das Schlossberg Panorama ist flächenmässig das grösste Bild, Aufnahmepunkt auf einem Gebäude des Spitals Thun. Jetzt musste das wir bis heute umsetzen durften. Was mich besonders freut: Es noch das ideale Wetter, und der passende Sonnenstand abgewartet wird – anders als in der schnelllebigen Werbewelt üblich – über Jah- Ein Panoramabild so gross wie kaum ein Zweites. Einzig hoch: gerade richtig für ein Thuner-Stadt-Panorama. Die Umsetzung werden, und die Aufnahme war im Kasten. Klingt einfach, doch um re die grosse Halle schmücken, und vielen Menschen die Schönheit das «Wocher-Panorama» im Schaudaupark, schlägt das neue Fo- des Wandschmuckes dauerte ein paar Wochen. Der Maler Marquard die immense Datenmenge zu erreichen brauchte es zig Aufnahmen, unserer Stadt Thun aus einer überraschenden Perspektive zeigen», topanorama um ein paar Meter. Andreas Maurer – verantwortlich Wocher hatte vor 200 Jahren fünf Jahre gebraucht, um sein Panora- die zu einem Ganzen zusammengesetzt werden mussten. ist Flavio Togni stolz über die grossartige Teamarbeit. für die Parkhäuser in Thun – hatte die Idee, die Eingangshalle des ma auf die Leinwand zu bringen … Soviel zur Software. Nun aber die Umsetzung in Hardware: Das Pa- neuen Schlossberg-Parkings zu schmücken. 27 Meter lang, 3 Meter norama wurde in 14 Teilen digital gedruckt, mit einer Schutzfolie (Peter Wenger)

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Der neue Passat feierte seine Weltpremiere und punktet mit vielen wichtigen Verbesserungen. Das Highlight ist ein grosses, technisches Update, welches die aktuellsten Innovationen der Marke Volkswagen im Passat vereint. Darüber hinaus sorgen neue Motoren und ein neues Fahrwerkssystem für perfekten Komfort und Dynamik. Der Countdown läuft: Im Frühjahr wird der Passat die Produktionsschallmauer von 30 Millionen Exemplaren durchbre- chen. Damit ist er das weltweit erfolgreichste Mittelklasse-Modell. Der Passat ist nach dem Golf (35 Millionen Fahrzeuge) – und noch vor dem legendären Käfer (21,5 Millionen Einheiten) – der zweit- meistverkaufte Volkswagen aller Zeiten. Bereits im Mai startet der Vorverkauf. Die Markteinführung in der Schweiz ist auf Ende August 2019 geplant.

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62 VOR 175 JAHREN

1845 entstand in Basel-St. Louis der erste Bahnhof auf Schweizer Boden.

DIE EISENBAHN KOMMT IN DIE SCHWEIZ

Verglichen mit den Nachbarländern begann das Eisenbahnzeitalter in der Schweiz relativ spät. Gründe waren topographische Schwierigkeiten, aber auch die Uneinigkeit der Kantone. Ein besonderes Hindernis waren fehlende gesetzliche Grundlagen, vor allem im Bereich der für den Eisenbahnbau notwendigen Enteignungen. 1844 lagen die ersten Schienen auf Schweizer Boden.

Die Spanisch-Brötlibahn fuhr 1847 von Zürich in den Kurort Baden. Die ersten Schienen. Die französische Bahngesellschaft «Chemin de fer de Strasbourg – Bâle» stiess als erste Bahngesellschaft aus dem Elsass nach Basel vor. 1845 wurde in Basel der erste Bahnhof auf Schweizer Boden eingeweiht. Damit begann auch in der Schweiz das Eisenbahn-Zeitalter. Die erste Bahnstrecke ganz auf Schweizer Boden war die Strecke Zürich – Baden der Schweizerischen Nord- bahn (SNB), die 1847 eröffnet wurde. Noch heute ist diese Strecke unter dem Namen «Spanisch-Brötli-Bahn» bekannt.

Bahnbau-Boom. Der grosse Eisenbahnbauboom setzte mit der Verabschiedung des Eisenbahngesetzes durch die neu gegrün- dete Eidgenossenschaft 1852 ein. Es legte fest, dass Eisenbahnen durch Private oder Kantone gebaut und betrieben werden sollen. Ein

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 63 Ab 1919 für der Simplon-Orient-Express durch das Wallis grosser Bauboom mit der Gründung vieler Privatbahngesellschaf- Vom, Golden Mountain Pullman Express zum Golden Pass THE RAILWAY COMES TO SWITZERLAND ten setzte ein. Nach und nach wurden in den 1850er-Jahren durch Panoramic Express. Die Montreux-Berner Oberland-Bahn war um The railway age began late in Switzerland compared with the neigh- die Centralbahn die Linie von Basel her nach Bern und Thun eröff- den Reisekomfort ihrer Fahrgäste stets bemüht und setzte nur si- bouring countries. Reasons for the delay were topographical chal- net. In der Westschweiz wurden die Bahnlinie entlang dem Genfer- cheres und komfortables rollendes Material ein. So betrieb die Bahn lenges as well as disunity between the cantons. The lack of basic le- see 1855 von der Compagnie de l’Ouest Suisse an das französische ab 1906 zwischen Montreux und Zweisimmen den ersten Speise- gislation was a particular impediment, especially with regard to the Bahnnetz der PLM (Paris-Lyon Marseille) angeschlossen. 1875 wur- wagen auf Schmalspur. Die CIWL (Compagnie Internationale des compulsory land purchases necessary for railway construction. The de die Bahnstrecke Pontarlier–Vallorbe mit dem Tunnel des Col de Wagons-Lits et Grand Express Européens) baute vier Pullmanwa- first tracks were laid on Swiss soil in 1844. Hotel owners, politicians Jougne eröffnet. Damit war erstmals eine durchgehende Bahnver- gen nach dem Vorbild der grossen Expresszüge für den nur 1931 and merchants in the growing tourist resorts were quick to recogni- bindung von Paris nach Lausanne mit einer Reisezeit von 14 Stun- verkehrenden, meterspurigen «Golden Mountain-Pullman-Express». ze that the future of tourism depended on convenient and quick rail den und 15 Minuten möglich. Die Kriegsjahre vereitelten eine weitere Entwicklung des interessan- connections. The Simplon Orient Express first travelled on 11 Ap- ten Angebots. Die MOB hat aber bis heute als Touristenbahn stets ril 1919 from Paris, along the shore of Lake Geneva and through the Gründung der SBB. Die Jura-Simplon-Bahn (JS) entstand am 1. Ja- wegweisende Projekte aufgegleist. Mit der Einführung der Pano- Simplon tunnel to Milan, Trieste and later to Constantinople. This is nuar 1890 durch die Fusion der beiden wichtigsten Westschweizer ramic-Züge wurde die Idee ab 1976 wieder aufgegriffen. Die MOB what most likely sparked the desire to link the railways in Central Bahngesellschaften Jura-Bern-Luzern (JBL) und Suisse-Occidenta- die Marke des Golden Pass of Switzerland eingeführt und stets das Switzerland with those serving the Lake Geneva region. Many Eng- le-Simplon (SOS). Obwohl die Jura-Simplon-Bahn nur 13 Jahre lang Fernziel einer umsteigefreien Verbindung zwischen Montreux und lish-speaking visitors during the Belle Époque travelled this route in als Bahngesellschaft bestand, verhalf sie dem Bau des Simplontun- Luzern verfolgt. Mit der Installation einer Umspuranlage auf das late autumn and enjoyed a «golden time». Hence the name «Golden nels von Brig nach Iselle zum Durchbruch. An der Volksabstimmung Normalspurnetz der BLS in Zweisimmen werden nun ab Fahrplan- Pass» for the railway line from Montreux to Lucerne. vom 20. Februar 1898 wurde dann wegen dem sinnlosen Konkur- wechsel im Dezember 2020 die Fahrgäste zwischen Montreux und renzkampf unter den Bahnen die Verstaatlichung der grossen Ge- Interlaken Ost in einem Zug durchfahren können. (pd) 1931 verkehrten der Golden Mountain Pullman Express zwischen sellschaften, der Centralbahn, der Jura-Simplonbahn, der Nordost- Montreux und Zweisimmen mit Anschlusszügen nach Interlaken Ost. bahn und der Gotthardbahn beschlossen und bis 1903 umgesetzt. Am 1.Januar 1902 fuhr der erste Zug, der von der SBB geführt wurde.

Internationale Express Züge fördern den Tourismus. Über- all in den Fremdenverkehrsorten erkannten Hoteliers, Politiker und Wirtschaftsleute das die Zukunft des Fremdenverkehrs vom Bau von bequemen und raschen Bahnverbindungen abhing. Der Simplon Orient Express fuhr erstmals 11. April 1919 von Paris entlang dem Genfersee, durch den Simplontunnel nach Mailand, Triest und spä- ter bis Konstantinopel. Wohl davon inspiriert entstand der Wunsch, die Bahnen der Zentralschweiz und der Genfersee-Region zu einem gemeinsamen Angebot zu verbinden. Mit dem Bau der Bahnen im Simmental (1902) und der Montreux Berner Oberland-Bahn (1905) Sonderausstellung sowie der Fertigstellung der Brünigbahn (1916) entstand eine Bahn- verbindung mit grossem touristischem Nutzen. Viele englischspre- chende Gäste befuhren die Strecke während der Belle Époque-Zeit im Spätherbst, bei herrlichen Herbstfarben und hatten eine «Golden Time» – so entstand der Name «Golden Pass» für die Eisenbahnlini- en von Montreux nach Luzern.

Mai bis Oktober 2019/20 Sonderausstellung über Geschichte, Tourismuseum Gegenwart und Zukunft des visionären Obere Gasse 26 Bahnprojektes «Golden Pass of Switzerland» 3800 Unterseen-Interlaken und seine Bedeutung für den Tourismus. www.tourismuseum.ch

64 BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 65 Neue Rubrik – Gestaltung wie AGENDA -­‐ aber 3 spaltig (Hintergrund hellgrau)!

Berner Oberland – DAS MAGAZIN – Frühling 2018 – Seiten 73 -­‐ ___

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76 KEHRSEITE

926 ILLEGALE BUSFAHRTEN

Carreisen in der Schweiz boomen. ber haben 926 verbotene Inlandtranspor- Zahlreiche Firmen transportieren täg- te in der Zeit vom Herbst 2015 bis Herbst lich ausländische Touristen und Reisen- 2017 durchgeführt. Die zwei Unternehmen de zu Sehenswürdigkeiten, Veranstaltun- haben dabei ausländische Reisebusse ein- gen oder Firmenanlässen Immer wieder gesetzt. Sie umgingen die Verzollung der kam in der Schweizer Carbranche der Ver- Fahrzeuge und die Bezahlung der Mehr- dacht auf, dass ausländische Anbieter hier- wertsteuer Und der Schwerverkehrsabga- zulande verbotenerweise Personen trans- be. Die Firmen müssen Abgaben von rund portieren. Im Februar nun vermeldeten die 645 000 Franken nachzahlen. Weiter droht Zollbehörden, dass fast 1000 illegale Bus- ihnen eine Busse von bis zu 100 000 Fran- transporte nachgewiesen werden konnten. ken je Gesellschaft. Wer in der Schweiz Konkret hat die Eidgenössische Zollver- ­Inlandtransporte anbietet, muss das soge- waltung (EZV) zwei ausländische Reise- nannte Kabotageverbot einhalten. Laut busunternehmen erwischt und eine Stra- einem international geltenden Abkommen funtersuchung gegen sie durchgeführt. dürfen Busreisen mit Start und Ende in der Sechs Personen wurden in diesem Zusam- Schweiz nur mit Fahrzeugen durchgeführt menhang angeklagt. Die Reisebusbetrei- werden, die hierzulande eingelöst sind.

WER MEHR BEZAHLT, MUSS NICHT ANSTEHEN

Schilthorn. Ausländische Touristen fahren mit dem SwissPass für gerade mal 15% des Normaltarifs massenweise aufs Schilthorn. Die Reisegruppen sind schuld daran, dass Wintersportler die zum Beispiel eine Tageskarte für 65 Franken kaufen, hintenanstehen müssen. Diese können nun mit dem neuen Angebot der Schilthornbahn am Vortag den Termin für die Bahnfahrt buchen und damit das Anstehen an der Bahnstation vermeiden. Dies garantiert die Schilthornbahn. Für 5 Franken. Die vermeintliche Problemlösung ist nichts anderes als eine Diskriminierung der Stammkundschaft. Denn im Gegensatz zu den Reisegruppen kommen diese wieder – oder mit der 5-Frankenstrafaktion pro Skitag vielleicht nie mehr wieder!

HOTELBAU-MISERE

Grindelwald. Grindelwald leidet unter Medien, feststellt: «Die Bergwelt gleicht den Spekulanten. Mehrere grosse Hotel- einer tragischen Geisterstadt, er habe seit projekte im Gletscherdorf liegen schon über drei Jahren keine Bautätigkeit mehr seit Jahren auf Eis und Bauruinen beein- festgestellt». Die Verantwortlichen machen trächtigen das Ortsbild. Die Bauruine Hoffnung auf Besserung und glauben, dass Fiescherblick, gleich neben der Kirche mit der Realisierung der V-Bahn Investo- beschäftigt Dorf und Gemeinderat schon ren gefunden und die Hotelruinen beseitigt seit 15 Jahren. Ein anderes unvollende- werden können. tes Hotelprojekt bewegt die Grindelwalder zurzeit aber stärker: die Überbauung Berg- welt. «Ein Schandfleck für Grindelwald», wie zum Beispiel Thomas Stettler, dessen Parkhotel Schönegg direkter Nachbar ist, in Leserbriefen an die Berner Oberländer

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 69 KALEIDOSKOP

EIN KRISTALLKLARER SOMMER

Lukas von Känel, Strahler aus zweiter Generation, denkt gerne an den unglaublich spannenden und überraschungsvollen Sommer 2018 zurück. Zu Beginn der Strahlersaison waren die Erwartungen auf ein erfolgreiches Jahr nicht sehr gross. Da seine Fundgebie- te noch unter meterhohen Schneemassen vergraben lagen. Doch die wiederum untypische stabile Wetterlage und die hohen Tem- peraturen liessen die weisse Pracht innert kurzer Zeit verschwin- den. Bereits im Juli konnte Lukas von Känel sein Sommerbiwak auf 2500 Meter über Meer einrichten, von wo er unerwartet früh einen rasanten Rückgang der Gletscherlandschaften beobachten konnte. Für manche eine Tragödie, doch für die Kristallsucher eher ein Glücksfall. Durch den Gletscherschwund werden jeden Som- mer neue Fundstellen freigelegt. Auch Lukas konnte durch sei- ne sehr gute Kondition und Erfahrung an möglichst abgelegenen Gletschern neue Klüfte mit wunderschönen Bergkristallen entde- cken. Die 18 Millionen Jahre alten Schätze gilt es nun zu waschen und können in der Ausstellung im Kristallkeller in Reichenbach im Kandertal bewundert werden.

IN DEN ALPEN ZUHAUSE

Zwischen Steinsee und Sustenpass, direkt am frischen, eiskalten Steinwasser, liegt auf knapp 1900 m die Alpkäserei Steingletscher. Jedes Jahr ab Ende Juni werden die Kühe vom Hof in Gadmen hinauf zur Alp am Steingletscher getrieben, wo es saftige und reichhaltige Weiden gibt. Die frische Milch der Kühe verarbeitet die Familie Luchs von Juni bis Ende September täglich zu Alpkäse, Mutschli und Raclettekäse und diversen anderen Milchprodukten wie Joghurt, Butter und Rahm. Dazu gibt es Trockenfleisch, Bürewurst, Rohess-Speck und Schin- ken aus der eigenen Produktion. Verkauft werden die Produkte im Alplädeli, das im Sommer täglich von 7.00 – 19.00 Uhr geöffnet ist. Höhepunkt des Alpsommers stellt seit nunmehr 10 Jahren der Brunch am 1. August dar. Die Alp am Steingletscher und der Hof in Gadmen sind Familienbetriebe und werden seit über 150 Jahren von der Familie Luchs betrieben.

70 TOP EVENTS SAVE THE DATE .. Ausgewahlte Veranstaltungen im Berner Oberland

Interlaken Classics Swatch Rocket Air in Thun März bis April 2019 3.– 4. Mai 2019 Nachwuchsformationen und Interpreten Gold Event der Freeride Mountain Bike zeigen ihr Können. Worldtour mit den besten Biker der Welt im Thuner Eisstadion.

Famigros Ski Day Tourismuseum Interlaken-Unterseen Lenk im Simmental 4. Mai 2019 10. März 2019 Eröffnung Sonderausstellung Schneesporttag mit Familienskirennen Golden Pass of Switzerland (Mai – Oktober)

Swiss Ski Marathon Schlosskonzerte Spiez Kandersteg 5.– 30. Mai 2019 23. / 24. März 2019 Klassische Konzerte Touren-Ski Wettkampf

11. Ski-Chilbi Volkstheater-Festival Meiringen Adelboden-Lenk 12. – 16. Juni 2019 30. / 31. März 2019 Acht Volkstheaterproduktionen (mit Laien- So feiern Frühlingsskifahrer … darstellenden) kämpfen vom 12. bis zum 16. Juni um die Goldene Meringue.

Snowpenair Greenfield Festival Interlaken Kleine Scheidegg 13. – 15. Juni 2019 6. April 2019 Das Greenfield Festival ist das grösste Winter-Musik-Event konzeptionelle Rock-Festival der Schweiz.

Schweizer Künstlerbörse Angaben ohne Gewähr – Thun die Aufzählung ist nicht abschliessend. 11.– 14. April.2019 Kleinkunst ganz gross!

Ballenberg Freilichtmuseum, Brienz 14. April 2019 Ballenberg Schwinget

Tag des Schweizer Bieres 26. April 2019 Rugenbräu Bierfest mit Special Music Guest

Alpine Weinkultur-Tage Spiez 1. Mai und 5.– 6. Mai 2018 Rebberg- und Kellerführungen rund um die Leidenschaft «Wein.

BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 1 / 2019 71 DAS HISTORISCHE BILD IMPRESSUM Berner Oberland DAS MAGAZIN Berner Oberland – Das Magazin ist eine im schweizerischen Markenregister eingetragene Marke.

ISSN: 1663 - 4403

13. Jahrgang, Ausgabe 1 -2019, Nr. 46 Erscheint vierteljährlich

HERAUSGEBERIN AvantSchreibstatt GmbH, Mittlere Strasse 42 E 3800 Unterseen, [email protected] Telefon 079 109 51 81, www.beodasmagazin.ch

LEITUNG, REDAKTION UND VERLAG André Dähler, Unterseen

AUTORINNEN UND AUTOREN IN DIESER AUSGABE: André Dähler, Adi Schreiber, Peter Wenger, Stefan und Sandra Grünig-Karp, Beat Wirth

FOTOS: Herbert Steiner, Verschiedene zvg BILDREDAKTION: Herbert Steiner, Goldswil ÜBERSETZUNGEN: Veronica Brunner, Brienz PREPRESS: Barbara Zwald Schneider, Meiringen

ABONNEMENTE Einzelheft Versand CHF 15.– Einzelpreis am Kiosk CHF 9.50 Jahresabo CHF 48.– Versand Ausland zusätzlich CHF 28.– /Jahr (Europa), Zeppelin-Shuttle zum Jungfraujoch CHF 32.– /Jahr (Übersee) Das Bild erschien 1909 auf der Titelseite des Anzeigers von Interlaken. Die ironisch ANZEIGEN gemeinte Illustration nahm den Bau des damals als verrückt bezeichneten Projek- Jost Druck AG, Hünibach tes der Jungfraubahn, die 1912 in Betrieb genommen wurde, ins Visier. Zeppeline Urs Hirsiger 079 388 50 31, [email protected] erlebten damals einen riesigen Aufschwung, nachdem am 2. Juli 1900 am Boden- see unter den Augen von etwa 12 000 Zuschauern das erste Luftschiff LZ 1 (LZ für «Luftschiff Zeppelin») startete. Der Prototyp LZ 1 war 128 m lang, maß 11,65 m im Durchmesser und wurde von zwei Daimler-Motoren mit je 10,4 kW (14,1 PS) ange- trieben. 11 300 Kubikmeter Wasserstoff sorgten als Traggas für Auftrieb, die Nutz- last betrug jedoch nur etwa 300 kg. Danach wurde die Konstruktion laufend ver- HAFTUNGSAUSSCHLUSS bessert und ab und zu waren die grossen Luftschiffe tatsächlich in den Lüften am Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Alpenrand unterwegs. Die Explosion des LZ 129 «Hindenburg» am 6. Mai 1937 bei Publika­tion oder Teilen davon sind vorbehalten. Jede New York läutete den Niedergang des Zepelinzeitalters ein. Die Ära der histori- Verwendung oder Verwertung, insbesondere Nach- druck, Vervielfältigung, Mikroverfilmung, schen Zeppeline endete 1940, nachdem die beiden letzten Luftschiffe LZ 127 «Graf Speicherung und Nutzung auf optischen wie Zeppelin» und LZ 130 «Graf Zeppelin II» auf Befehl Hermann Görings abgewrackt elektronischen Datenträgern bedarf der schriftlichen und die letzten verbliebenen Luftschiffhallen auf dem Frankfurter Flughafen ge- Zustimmung des Verlags. Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig überprüft, dennoch sprengt worden waren. übernehmen Autoren, Redaktion und Verlag keine Haftung für seine Richtigkeit. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

Berner Oberland – DAS MAGAZIN Berner Oberland – DAS MAGAZIN wird unterstützt von ist Medienpartner des Berner Oberland – DAS MAGAZIN gibts auch an guten Kiosken.

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