JAHRES BERICHT Was Wir Bewegt Haben JAHRES 2017 BERICHT Inhalt
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Was wir bewegt haben JAHRES BERICHT Was wir bewegt haben JAHRES 2017 BERICHT Inhalt 4 Was wir bewegt haben 44 Der Kultur-Hackathon 74 Fortbilden & tagen »Coding da Vinci« 76 MuseumsPraxis – das Fortbildungs- 10 Was uns bewegt 45 Internationale Arbeitsgruppe programm der Landesstelle Archäologie-Thesaurus 85 Zertifikatskurse 12 Unsere Projekte 46 Archiv für Hausforschung 88 Volontärsakademie Bayern 14 Digitale Strategien 48 Haus- und Bauforschung als Kernaufgabe der Freilichtmuseen 89 Bayerische Museumsakademie 17 fabulAPP – Baukasten für digitales Storytelling im Museum 91 Der Bayerische Museumstag 2017 50 Ausstellen, konzipieren & gestalten 20 Provenienzforschung 92 Der Bayerische Museumspreis 2017 52 Beratung bei baulichen Belangen 25 Multiperspektivität in Museen und gestalterischen Fragen 94 Veranstaltungen in Kooperation 27 Museumsumfrage 55 Eröffnungen und Teileröffnungen bayerischer Museen 102 Publizieren & informieren 28 Sammeln & bewahren 104 Veröffentlichungen 60 Vermitteln & teilhaben 30 Sammlungskonzepte 109 Fotoaktion in bayerischen Museen 62 Beratung bei didaktischen und 30 Depotertüchtigungen und -einrichtungen museumspädagogischen Fragen 110 Internationaler Museumstag 32 Konservierungsaktionen 63 Der Förderpreis 111 Webangebote – unser Service und Restaurierungen Vermittlung im Museum 64 Das Förderprogramm 115 Infopoint Museen & Schlösser in Bayern 34 Erschließen, erforschen & mobil im museum dokumentieren 118 Fachlich betreute Museumsprojekte 66 Museum und Migration 36 Inventarisierung und Digitalisierung 139 Zuwendungen 67 Inklusionsansätze 42 Die Oberbegriffsdatei – ein hilfreiches in bayerischen Museen 144 Gremien & Ausschusssitzungen ⇒ Publikation und wichtiges Instrument für Vortrag als aktiver Beitrag einer Veranstaltung die Museumsarbeit 68 Museum und Digitales 146 Kooperationspartner Leitung eines Workshops Namenskürzel Referent (siehe S. 118)/ 43 Die Zusammenarbeit 72 Apps und multimediale 148 Personalstand Kooperationspartner mit bavarikon Entwicklungen 152 Organigramm 4 5 Was wir bewegt haben Astrid Pellengahr Rückblick auf die Arbeit der Landesstelle und die Entwicklungen in der bayerischen Museumslandschaft 2017 Das Jahr 2017 war für die Landesstelle gekennzeichnet durch die klassischen Tätigkeiten in den Bereichen Beratung, Förderung, Fortbildung und Service. Gleichzeitig konnten wir erste Früchte unserer teilweise seit zwei bis drei Jahren laufenden Projekte ernten, mit denen wir u. a. Themen aufgreifen, die aus Sicht der Landesstelle für die Zukunftsfähigkeit der Museen wichtig sind. Höhepunkt des vergangenen Jahres war der 19. Bayerische Museumstag, den wir vom 28. bis 30. Juni im mittelfränkischen Schwabach zum Thema »In jedem Sinne – Museen gestalten« durchgeführt haben. 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohnten der Veranstaltung bei, die alle zwei Jahre die Museumswelt in Bayern zu grundlegenden und innovativen Vorträgen zusammenbringt. Seit über 40 Jahren ist uns die Betreuung der Museen in den klassischen Arbeitsfeldern anvertraut: dem Sammeln und Bewahren, dem Erschließen und Forschen, dem Dokumentieren Gilching, SchichtWerk: Durch und Digitalisieren, dem Konzipieren und Gestalten von Dauerausstellungen und nicht zuletzt den Einsatz digitaler Medien auch in dem wichtigen Bereich des Vermittelns, also der Didaktik und Museumspädagogik, in der Ausstellung bieten sich neue Möglichkeiten für die wir seit Jahren als zentralen Beitrag der Museen zur kulturellen Bildung begreifen. Gesell- Besucherservice, Vermittlung schaftliche Veränderungen schlagen sich auch in der Museumsarbeit nieder und verändern und Kundenbindung. zwangsläufig die Anforderungen an die Museumsberatung. Gerade im Bereich der Sammlungs- Foto: Landesstelle tätigkeit der Museen sehen wir bei vielen Häusern ein Desiderat: das meist nicht vorhandene schriftliche Sammlungskonzept. Um diese Lücke zu schließen, haben wir uns im Kreis der Gebiets- und Fachreferenten sowie einer kleinen internen Arbeitsgruppe 2017 mit der Frage befasst, wie Sammlungskonzepte aufgebaut sein sollten, welche Unterschiede es bei den verschiedenen Museumsarten zu berücksichtigen gilt und wie sich das Verfahren operatio- nalisieren lässt. Das theoretisch Ausgearbeitete soll 2018 mit Pilotmuseen erprobt werden 6 7 Was wir bewegt haben und die gemachten Erfahrungen danach allen Museen zu Gute kommen. Ziel ist es, die Zahl des eigenen Status quo. So war es fast eine natürliche Folge des 2015 gestarteten Projekts der schriftlich niedergelegten Sammlungskonzepte und damit das strukturierte, nachhaltige »Digitale Strategien für Museen«, dass wir nicht nur Anstrengungen unternehmen, um Sammeln zu verbessern. Lösungswege für Museen zu schaffen. Wir schauen auch auf die internen digitalen Produkte der Landesstelle, hinterfragen deren Potenzial und entwickeln parallel zu unseren Kunden Der Schlüssel zu erfolgreicher Beratung in den vielen Aufgabenfeldern der Museums- eine eigene digitale Strategie. Auch im Bereich des Publizierens machen wir uns ins digitale beratung liegt in den Gesprächsterminen vor Ort – also in den Museen in ganz Bayern. Inten- Zeitalter auf und wollen künftig – wo dies aufgrund des Themas sinnvoll erscheint – der ge- siver begleitet und beraten hat unser Team von Gebiets-, Fach- und Querschnittsreferenten druckten Version nicht nur ein E-Book an die Seite stellen, sondern beide Veröffentlichungen im vergangenen Jahr 152 Museen und deren Träger in allen sieben Regierungsbezirken; auch mit einer digitalen Erweiterung flankieren. die vielen Auskünfte und Hinweise per E-Mail oder die zahlreichen Beratungen per Telefon nicht mitgerechnet. Hinzu kommen Einweisungen und fundierte Schulungen im Bereich der Ebenso erging es uns bei unseren Bemühungen im Bereich der Provenienzforschung Inventarisierung, der Dokumentation und Datenbanknutzung vor Ort in 22 Institutionen. zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut. Nur die Museen aufzufordern, dieses Kapitel ihrer Institutions- und Sammlungsgeschichte zu beleuchten, schien uns zu wenig. Komplex ist stets die Beratung bei der Überarbeitung einer bestehenden Daueraus- Auch die Museumsberatung war – so unsere These – in die Vermittlung von Objekten aus stellung, bei der Sanierung und Gebäudeertüchtigung oder gar bei der Neugründung eines jüdischen Sammlungen verstrickt. Daher haben wir uns im Gespräch mit Forschungsein- Museums. Solche Projekte begleiten, je nach fachlicher Fragestellung, in der Regel mehrere richtungen bemüht, für diese Fragestellung Interesse zu wecken. Erfreulicherweise hat die Referenten der Landesstelle über einige Jahre hinweg. Öffentlich wahrnehmbare Höhepunkte Zeithistorikerin Prof. Dr. Christine Kuller von der Universität Erfurt die Idee aufgegriffen und dieser Prozesse sind die Eröffnungen und Teileröffnungen, von denen 2017 insgesamt 14 statt- das Projekt zur Förderung bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fanden. Von Massing im Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern bis ins schwäbische Nördlingen, (BKM) eingereicht. Mit erweiterter Fragestellung und vergleichender Perspektive zwischen von Mömlingen in Unterfranken bis ins oberbayerische Egling a. d. Paar konnten sich Museen drei Museumsberatungen wurde das Projekt unter dem Titel »Geschichte der Landesämter im modernen Gewand der Öffentlichkeit präsentieren. So unterschiedliche Museumsarten wie für Denkmalschutz in Bayern, Thüringen und Württemberg 1920–1960« in die Förderung des das Oberpfälzer Volkskundemuseum Burglengenfeld oder das Friedrich.Rückert.Poetikum, ein Forschungsprogramms zur NS-Vergangenheit von Behörden aufgenommen. Literaturmuseum im unterfränkischen Oberlauringen, gehören ebenso zur Gruppe der Neu- eröffnungen wie das Dorfmuseum im Pfannerhaus in Roßhaupten oder auch die neue kleine Beide Projekte, das Bemühen um mehr Aufmerksamkeit der Museen für ein strategi- Ausstellung in der Synagoge in Floß im Oberpfälzer Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab. sches Handeln im Bereich des Digitalen wie auch die intensive Beschäftigung mit Provenienz- forschung, haben Veränderungen bei unseren Fortbildungsangeboten zur Folge. So bilden Ein ganz besonderes Augenmerk haben wir im Berichtsjahr den Themen »Barriere- ganz unterschiedliche Themen rund ums Digitale 2018 den Schwerpunkt unserer Fortbildungs- freiheit und Inklusion« gewidmet. Dies hat sich u. a. in dem gleichnamigen Schwerpunkt reihe MuseumsPraxis. Für den vertieften Kompetenzerwerb zu Zielen und Methoden der unserer Fortbildungsreihe MuseumsPraxis niedergeschlagen, wie auch in dem erfreulicher- Provenienzforschung, zu rechtlichen Fragen, Recherchemöglichkeiten in Datenbanken und weise zunehmenden Beratungswunsch zum Themenfeld. In insgesamt acht Weiterbildungs- Archiven, historischer Kontextualisierung und zur transparenten Kommunikation in die Öffent- angeboten haben wir versucht, die Teilnehmer für möglichst viele Vermittlungsansätze – lichkeit haben wir im Berichtsjahr erstmals den Zertifikatskurs »Provenienzforschung – Über abgestimmt auf die jeweilige Beeinträchtigung der Besucher – zu sensibilisieren und zudem die Herkunft der Objekte« angeboten. In Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum der auch zu Fragen der baulichen Barrierefreiheit, des barrierefreien Webauftritts und des soge- Freien Universität Berlin und der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste soll dieser nannten »Design für alle« zu informieren (zum Fortbildungsangebot siehe S. 76–84). Wichtige insgesamt achttägige Kursus so lange in Bayern angeboten werden, wie die Nachfrage dies Kooperationspartnerin ist stets die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung