Hedwig Materna

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Hedwig Materna Materna, Hedwig den Kreis der ersten Wagnersängerinnen gestellt.“ (Mainzer Neueste Nachrichten 17.3.1897) Profil Hedwig Materna war lange Jahre festes Mitglied im Opernensemble in Mainz, sang dort fast alle großen Wag- nerpartien und qualifizierte sich somit zur Wagnersänge- rin des Hauses. Darüber hinaus betätigte sie sich als Ges- angspädagogin mit neuen Ansätzen. Ihre musikschrifts- tellerischen Tätigkeiten fanden allgemein Beachtung. Orte und Länder In ihrer Geburtsstadt Graz erhielt Hedwig Materna ihren ersten Gesangsunterricht und trat wahrscheinlich dort das erste Mal auf. Weitere Studien folgten in Wien. Nach Konzerten u.a. in Maribor ging die Sängerin für ein Jahr zu einem Engagement nach Leipzig. Seit 1896 bis zum Ende ihrer Gesangskarriere 1911 war sie bis auf eine kur- ze Unterbrechung festes Ensemblemitglied des Stadtthea- ters in Mainz. In den Jahren 1898-1900 sang die Künstle- rin in Zürich. Gastspiele führten sie u.a. nach Bayreuth. Biografie Hedwig Materna, Rollenbild als Brünnhilde (Mainz) Hedwig Materna wurde am 4. September 1867 in Graz ge- Hedwig Materna boren. Ihr Vater, der älteste Bruder der Sängerin Amalie Geburtsname: Hedwig Materna Materna, war Postkontrolleur und Telegraphist. Ihren Ehename: Hedwig Hirsch-Materna ersten Gesangsunterricht erhielt Hedwig Materna in ih- rer Heimatstadt bei Louise Weinlich geb. Tipka. Anschlie- * 4. August 1867 in Graz, Österreich-Ungarn ßend setzte sie ihre Studien bei Jella Fichner in Wien † 1939 in München, Deutschland fort. Möglicherweise hatte auch ihre Tante Amalie Mater- na Einfluss auf die Gesangsausbildung und Bühnendar- Bezüglich ihres Geburtsjahres werden in den verschiede- stellung ihrer Nichte. Sie galt zu dieser Zeit bereits als be- nen Lexika unterschiedliche Daten angegeben. Laut rühmte Sängerin, war an der Wiener Hofoper engagiert Mainzer Stadtarchiv Sig. 50/HR Mainz 1903/1 sowie und trat regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen auf. 50/FR Mainz 34825 wurde Hedwig Materna definitiv am So bestand sicher für Hedwig Materna die Chance, an 4. August 1867 geboren (vgl. Kramer 2016, S. 223). Ein Proben und Aufführungen der Tante in Wien und Bayreu- Sterbejahr gibt bislang ausschließlich das Bayrische Onli- th teilzunehmen (Kramer 2016, S. 238). ne-Lexikon an; demzufolge starb die Sängerin 1939 in München. Im Lebenslauf der Sängerin gibt es bisher noch zahlrei- che Lücken. So ist nicht bekannt, wann sie in Wien Un- Sängerin, Gesangspädagogin, Musikschriftstellerin terricht bekam und wo sie lebte. Zunächst präsentierte si- ch die Künstlerin in verschiedenen Städten als Liedsänge- „Die hoheitsvolle, walkürenhafte Erscheinung, die gewal- rin. Bekannt ist, dass sie bereits als 20jährige in Graz mit tige und doch so schmiegsame, jeden Ausdrucks fähige Liedern von Schubert und Mendelssohn mit Erfolg auft- Stimme und die groß angelegte Darstellung verbanden si- rat (Grazer Volksblatt 15.2.1887, 20. Jg., Nr. 36, S. 2-3). ch zu einer Gesamtwirkung, der sich niemand entziehen In einem Konzert am 7.Juli 1893 in Maribor, lobte der konnte. Mit ihrer gestrigen Brünnhilde hat sie sich in Kritiker neben der guten Textverständlichkeit ihres Ges- den gegenwärtig nur wenige Vertreterinnen umfassen- anges die „feinsinnige Interpretation der Lieder Schu- – 1 – Materna, Hedwig manns“ und ihre „glockenreine, weiche doch kräftige In der Folgezeit qualifizierte sich die Künstlerin immer Stimme“ (Marburger Zeitung 9.7.1893, 32. Jg., Nr. 55, S. mehr zur ausgesprochenen Wagnersängerin. Schon bald 5). In dem Konzert trat sie gemeinsam mit ihrem Bruder sang sie die Rolle der Senta, das erste Mal am 18. Okto- Leopold (1872-1948) auf, der sie am Klavier begleitete. ber 1896. Über die Qualität und Wirkung ihres Auftrittes gingen die Meinungen der Kritiker auseinander. Mögli- Ab wann Hedwig Materna sich aktiv mit dem Opernre- cherweise gab es, hervorgerufen durch Aufregung, einige pertoire befasste, bleibt bisher auch im Unklaren. In bun- Unsicherheiten im Duett mit dem Sänger der Holländer- ten Programmen kam es vereinzelt auch zur Aufführung partie, allerdings überwog die Schönheit ihres Gesanges, einzelner Opernarien. So sang sie am 7. Juli 1893 gemein- wie ein Kritiker des Mainzer Anzeigers bemerkte: „Die sam mit dem Opernsänger des Marburger Theaters Karl Ballade und ihren Part im Duett mit Erik sang sie außer- Kloß die Partie der Selica im Liebesduett aus „L’Africai- ordentlich schön und musikalisch. Ihre Stimme war von ne“ von Giacomo Meyerbeer und aus „Le Nozze de Figa- einem Glanz, welcher oft hinreißend wirkte, und wenn ro“ die Kavatine der Gräfin aus dem 2. Akt „Heil’ge Quel- nicht alles trügt, so wird gerade diese Parthie späterhin le reiner Triebe“ (Marburger Zeitung 9.7.1893, 32. Jg., in H. Materna eine ganz vorzügliche Vertreterin finden.“ Nr. 55, S. 5). 1895 wurde sie als dramatische Sängerin an (Mainzer Anzeiger 19.10.1896, Nr. 244) Doch nicht nur das Stadttheater in Leipzig engagiert (Signale für die Mu- ihre gesangliche sondern auch die darstellerische Leis- sikalische Welt November 1895, 53. Jg., Nr. 57, S. 902) tung wird in den Zeitungen bewertet. Einige Rezensen- und sang dort u.a. in einer Aufführung des „Lohengrin“ ten kritisierten ihre Bewegungen als entsetzlich groß und die Rolle der Ortrud (Bayreuther Blätter April-Juni empfahlen, die Rolle solle weiblicher dargestellt werden 1896, Bd. 19, Nr. 4, S. 200-201). In dieser Rolle trat Hed- (Mainzer Journal 11.3.1898; Kramer 2016, S. 239). Ein wig Materna in Wien am 28. und 29. März 1896 am Neu- Jahr später wurde zwar „ihr vorzügliches Aussehen, das städter Stadttheater auf und wurde als eine Künstlerin geistvoll bewegte Mienenspiel“ bewundert, aber mit der mit ausgesprochen dramatischem Talent und einer um- Einschränkung „sie muss auf ihre Bewegungen achten, fangreichen Stimme von großer Fülle und Kraft bezeich- darf nicht die edle Plastik ihrer Gesten außeracht las- net. Unangenehm fiel ihre Stimme in den Höhen auf, die sen.“ (Mainzer Tageblatt 1.3.1899) noch nicht voll ausgebildet zu sein schien. Angesichts ih- rer äußeren Erscheinung – eine große kräftige Frau – Hedwig Materna arbeitete nicht nur an ihrer Stimmbil- schließen die Kritiker schon jetzt auf eine dramatische dung, sondern ebenso an der Darstellungsweise, was Sängerin. Sie bescheinigten ihr eine große Zukunft. Be- auch die Kritiker positiv bemerkten. In der Aufführung sonders die Rolle der Ortrud schien wie geschaffen für des „Holländers“ im Dezember des gleichen Jahres wur- die Sängerin (Badener Bezirks-Blatt 8.4.1896, 16. Jg. Nr. de bemerkt „welch eine Stimmkraft und künstlerische 29, S. 2). Für die Spielzeit ab 1896 wurde die Künstlerin Ausdruckskraft [sie] entfaltete, die geradezu verblüffend am Stadttheater Mainz eingestellt. Auch hier sang sie zur wirkte.“ (Mainzer Neueste Nachrichten 4.12.1896) Die Saisoneröffnung am 13. September 1896 im „Lohengrin“ Künstlerin wurde nach dem Schluss der Oper vier Mal die Rolle der Ortrud. Welchen Stellenwert man der Auf- hervorgerufen. Der Kritiker bemerkte den Fortschritt taktveranstaltung der neuen Spielzeit in der Stadt bei- bei der Wiedergabe der Senta folgendermaßen als „von maß, zeigt sich darin, dass der Großherzog von Hessen Rolle zu Rolle so überraschend emporwachsendes Ta- anwesend war (Signale für die Musikalische Welt lent“. (Mainzer Neuste Nachrichten 4.12.1896) Auch in 22.9.1896, 54. Jg., Nr. 47, S. 741). Auch in dieser Auffüh- der Rolle der Ortrud steigerte sie ihre Ausdrucksweise: rung wurde ihre erstaunliche, fast überwältigende Ener- „Der gestrige Abend bewies nun ad oculos, zu welch be- gie im Ausdruck, mit der sie die Rolle verkörperte, be- deutender Künstlerin Fräulein Materna im Verlaufe die- wundert. Der Kritiker bescheinigte ihr genügend künstle- ser Saison herangereift ist. […] eine vollendete Ortrud, rische Mittel für eine große Karriere. Neben den positi- wie sie stimmgewaltiger noch selten gehört worden und ven Rezensionen gab es auch kritische Bemerkungen be- die mit bewundernswerthem Ingenium in den Geist ih- treffs ihrer Stimme. So wurden die Übergänge der einzel- rer Rolle eingedrungen.“ (Mainzer Neueste Nachrichten nen Register ihrer Stimme und der übermäßige Einsatz 12.4.1897) Es folgten weitere Auftritte in Werken Ri- der Kopfstimme bemängelt (Mainzer Anzeiger chard Wagners, so dass Hedwig Materna zum Kreis der 14.9.1896). ersten Wagnersängerinnen heranreifte. 1898, in der ers- ten Aufführung des Ringes in Mainz, sang sie die Brünn- – 2 – Materna, Hedwig hilde im gesamten Ring (Walz 2004, S. 123). Nach einer Tochter im Januar 1903. Ella Hirsch wurde später eine Aufführung der Walküre schrieb der Kritiker: „Für die vielversprechend talentierte Pianistin, wie der Kritiker Brünnhilde bringt Fräulein Hedwig Materna alle erfor- des Grazer Tageblattes über ein Konzert im Dezember derlichen Eigenschaften mit: Die Heldinnengestalt, kraft- 1917 in Mainz ihr bescheinigte (Grazer Tageblatt 29.12. volle blühende Stimme, Empfindung und Ausdruck in 1917, 27. Jg., Nr. 357, S. 7). Es gibt bisher allerdings kei- Gesang und Darstellung, in echt Wagner’schem Geiste, ne weiteren Hinweise, auf eine Künstlerkarriere der kurzum eine ,Brünnhilde‘, die den höchsten Anforderun- Tochter. Auch nach der Geburt ihrer Tochter setzte Hed- gen der Kunst gerecht wird.“ (Mainzer Neuste Nachrich- wig Materna ihre Gesangskarriere fort. Am 27.9.1901 ten 18.3.1899). Als sie die Partie der Elsa im „Lohengrin“ sang sie im „Tannhäuser“ die Venus und verhalf der Par- zum ersten Mal sang, übertraf sie die Erwartungen des tie in der Aufführung zu großem Erfolg: „Alles war bei Publikums und ihr wurde „ausgeprägte künstlerische
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