Fische Der Auenlandschaften Von Leipzig Und Schkeuditz LEBENDIGE LUPPE Fische Im Auwald? Fische Und Wasser Gehören Zusam- Lebensraum Z.B

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Fische Der Auenlandschaften Von Leipzig Und Schkeuditz LEBENDIGE LUPPE Fische Im Auwald? Fische Und Wasser Gehören Zusam- Lebensraum Z.B LEBENDIGE LUPPE Fische der Auenlandschaften von Leipzig und Schkeuditz LEBENDIGE LUPPE Fische im Auwald? Fische und Wasser gehören zusam- Lebensraum z.B. ein schnell fließendes und die Wasserqualität sind wichtige men. Im Wasser finden Fische Nahrung, oder ein Stillgewässer ist. Zudem kön- Lebensraumfaktoren, die leider vie- Schutz und Laichplätze. Zugleich nen diese Ansprüche in verschiedenen lerorts nicht (mehr) gegeben sind. So können Fische als Indikatoren für die Lebensstadien variieren. Viele Fische auch in der Leipziger Auenlandschaft, Qualität eines wandern zwischen denn zahlreiche wasserbauliche Maß- Gewässers Fische sind nass! Gewässerabschnit- nahmen der letzten 150 Jahre haben herangezogen ten oder sogar die natürliche Auenstruktur weitestge- werden. Wenn die Ja, aber nicht nur, und verschiedenen hend verändert oder zerstört. Wasserqualität auch nicht immer. Gewässern. sinkt, nimmt meist Daher ist eine auch der Artenreichtum ab. Umge- regelmäßige Verbindung zwischen kehrt können für einen Gewässertyp Fluss und Aue für viele Fischarten sehr nicht-typische Fischarten das empfind- wichtig. Standgewässer wie Altwasser, liche Gleichgewicht stören. Fisch ist die bei einem Hochwasser durch- aber nicht gleich Fisch. Verschiedene strömt werden, dienen einigen Arten Arten stellen unterschiedliche Ansprü- als Kinderstube. Unterbindet man che an ihren Lebensraum. Körperbau, die Durchgängigkeit, entzieht man Fische sind gute Indikatoren für den Ernährung, Laichverhalten einerseits, diesen Arten ihre Lebensgrundlage. Gewässerzustand. Das Vorkommen benötigte Temperatur, Strömung, Die Artenzusammensetzung in den bestimmter Arten gibt darüber hinaus Uferbeschaffenheit, Wasservegetation Gewässern kann daher zeigen, wie gut auch Auskunft, ob die Auenlandschaft und Nahrungsangebot andererseits die Auenlandschaft erhalten ist. insgesamt ökologisch funktionstüchtig bestimmen, ob der entsprechende Strukturelle Vielfalt, Durchgängigkeit ist. 2 Die Gefährdungskategorien der Roten Listen gefährdeter Arten in Sachsen (SN) (Stand 2015) und Deutschland (D) (Stand 2009): 0 Ausgestorben 1 Vom Aussterben bedroht 2 Stark gefährdet 3 Gefährdet V Vorwarnliste * Ungefährdet Nicht bewertet SN D * 2 3 LEBENDIGE LUPPE In einer intakten Auenlandschaft sie zwingend zum Überleben und Fischregionen wechseln sich Hartholz- und Weich- Fortpflanzen. Aufgrund mensch- Fließgewässer sind entlang ihres holzauwälder mit Erlenbrüchen, licher Eingriffe in das Ökosystem Aue, Verlaufs unterschiedlich strukturiert. Wiesen, stehenden und fließenden insbesondere Aus der Quelle Gewässern ab. Zwar prägt auch heute zum Hochwas- Lebensräume entspringt meist ein der Auwald mit seinen zahlreichen serschutz und zur schnell fließender, Gewässern unsere Landschaft, jedoch Landgewinnung, ändern sich kalter und klarer fehlt die Dynamik des fließenden gehört dieser Gebirgsbach. Weiter Wassers. Natürlicherweise unterliegen Landschaftstyp und mit ihnen die talwärts wird die Auenlandschaften einem ständigen heute zu den am Arten Landschaft flacher: Wandel: Flüsse verlagern ihre Bet- stärksten gefähr- Fließgeschwindig- ten, sie „mäandern“. Zudem gibt es deten Lebensräumen. Vor allem der keit und Sauerstoffgehalt sinken. Die periodische Überflutungen und einen Hochwasser versucht man seit Men- Flüsse werden breiter, Wassermenge, schwankenden Grundwasserspiegel. schengedenken Herr zu werden. Doch -trübung und -temperatur nehmen zu. Dadurch werden Stillgewässer zeit- damit gehen Lebensräume und Arten Daher spricht man im Verlauf eines weise mit dem Fluss verbunden, tro- verloren – die Aue trocknet nicht nur Flusses von verschiedenen „Fisch- ckene Senken füllen sich für wenige aus, sie verarmt. Mittels Renaturierung regionen“ - entsprechend der sich Wochen mit Wasser oder ein ehema- kann es gelingen, die Vielfalt, die ändernden Lebensräume und der liger Flussarm wird durch ein Hoch- ökologische Durchgängigkeit und die daraus resultierenden Fischfauna mit wasser für kurze Zeit „wiederbelebt“. typische Dynamik wiederherzustellen. einer namensgebenden „Leitart“ und Viele Arten sind an diese Dynamik typischen Begleitfischarten. angepasst, einige Fische benötigen 4 Quellregion Oberlauf Mittellauf Unterlauf Hauptsächlich Äschenregion Barbenregion und untere (aber auch angrenzende Fischregionen: Forellen- und Barbenregion) Forellenregion Barbenregion- Bleiregion Aŝ (CZ) Weida Adorf Saale Plauen Greiz Gera Halle Weiße Elster Zeitz Leipzig Diese Abbildung ist modellhaft zu betrachten, bei der es vor Ort zu Abweichungen kommen kann. Fließgeschwindigkeit nimmt ab Wassertemperatur nimmt zu Sauerstoffgehalt nimmt ab Wassertrübung nimmt zu Quelle der Weißen Elster im böhmischen Vogtland Fließrichtung von Süden nach Norden Mündung in die Saale 5 LEBENDIGE LUPPE Lebendige Luppe – ein Flussrevitalisierungsprojekt Die Leipziger Auenlandschaft ist gen, Kanalisierungen, Deichbau und westlichen Auwald und trennt den bedroht. Zahlreiche wasserbauliche Verschüttungen zu landwirtschaftli- Wald von seiner wichtigen Wasser- Maßnahmen der letzten Jahrhun- chen und Siedlungszwecken haben versorgung ab. Durch die sich immer derte haben zu einer weitgehenden das Gewässersystem geprägt. Die stärker eintiefende Gewässersohle Austrocknung der Auwälder geführt. letzte, besonders einschneidende entzieht die Neue Luppe der Umge- Flussbegradigungen und -umlegun- Maßnahme war der Bau der Neuen bung zusätzlich Grundwasser. Trotz- Luppe in den 1930er- bis 1950er-Jah- dem sind auch heute noch Elemente Schkeuditz ren. Diese verläuft durch den nord- der ursprünglichen Auenlandschaft zu finden: Überall in den hiesigen Auwäl- dern zeigen Hohlformen den Verlauf Herrnholz A9 alter, trockener Flussläufe. Papitzer Lachen Auwaldstation N eu W e L eiße Elster up pe N te Lup eue l p Lu e r. A e pp t Domholz- S - e e se h n B c e schänke a s u t u Alte Wache e E r A r - e n g v p r a a be t m n s a u ahle h G N c s Burgauen Z ba ch Das Leipzig Projektgebiet Zentrum 6 Elsterbecken Das Projekt Lebendige Luppe möch- Die Lebendige Luppe erhält als erstes te solche Relikte verbinden, den sächsisches Projekt eine Förderung Wasserhaushalt verbessern und so im Rahmen des Bundesprogramms eine wichtige Lebensader in der Aue Biologische Vielfalt, das durch das Bun- wiederherstellen. Gemeinsam arbei- desamt für Naturschutz mit Mitteln des Landesverband Sachsen e.V. ten die Städte Leipzig und Schkeuditz, Bundesministeriums für Umwelt, Natur- die Universität Leipzig, das Helmholtz- schutz und nukleare Sicherheit realisiert Schkeuditz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wird. Gefördert wird es zudem durch und der NABU Sachsen seit 2012 an den Naturschutzfonds der Sächsischen der Revitalisierung ehemaliger Fluss- Landesstiftung Natur und Umwelt. Die Herrnholz A9 läufe im Auensystem zwischen Leipzig Lebendige Luppe ist ein Schlüsselpro- Papitzer Lachen und Schkeuditz. Damit werden in der jekt des Grünen Ringes Leipzig und des Auwaldstation N Landschaft Bedingungen geschaffen, NABU Leipzig. eu W e L eiße Elster die dem Ökosystem seine natürlichen up pe N te Lup eue Funktionen wiedergeben. l p Lu e r. A e pp t Domholz- S - e e se Ausführliche Informationen zum Pro- h n B c e schänke a s u t u Alte Wache e E r A r - e n g v jekt finden Sie auf unserer Homepage: p r a a be t m n s a u ahle h G N www.Lebendige-Luppe.de. c s Burgauen Z ba ch Das Projektgebiet der Lebendigen Luppe: Der nordwestliche Auwald von Leipzig und Schkeuditz war einst von einem dynamischen und weit verzweigten Flusssystem geprägt. Das Projekt hat es Leipzig Zentrum sich zur Aufgabe gemacht, alte Flussläufe wiederzubeleben, zu einem neuen Fließgewässer zu verbinden und den Wasserhaushalt des Auensystems zu verbessern. Abb.: U. Schroeder | NABU Sachsen 7 Elsterbecken LEBENDIGE LUPPE Bitterling (Rhodeus amarus) Der Bitterling ist vor allem in Altarmen für eine erfolgreiche Reproduktion Da der Bitterling auf besonders sau- von Flussauen zu finden und zählt braucht er Fluss- oder Teichmuscheln. beres Wasser angewiesen ist, dient er somit zu den auentypischen Fischarten. Diese wiederum benötigen ebenfalls auch als Bioindikator für unbelastetes Er lebt ufernah in flachen, pflanzenbe- langsam fließende Gewässer mit guter Wasser. Durch drastische Gewässer- wachsenen, stehenden oder langsam Gewässerqualität und schlammigem verschmutzungen ist das Bitterlings- fließende Gewässern in kleinen Schwär- Untergrund. Bitterlinge werden im Alter vorkommen stark zurückgegangen. men und ernährt sich hauptsächlich von 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif. Die Einige Zeit galt der Bitterling gar als von Plankton. Die Wahl seines Lebens- Laichzeit dauert von April bis August, verschollen. Mittlerweile haben sich die raumes ist eng mit seinem Fortpflan- wobei eine Wassermindesttemperatur Bestände jedoch etwas erholt. zungsverhalten verbunden, denn von 17°C notwendig ist. Auentypische Fischart Der Bitterling ist circa 5 bis 10 Zenti- meter lang, besitzt einen hoch rückigen Körper und ist seitlich leicht abge- flacht. Die Rücken- und Afterflossen stehen einander gegenüber. Das Maul ist endständig. Die Schwanzflosse ist ge- gabelt und von der Körpermitte bis zur Schwanzwurzel schillert ein blaugrüner Streifen. 8 Den Bitterling findet man in der Wei- ßen Elster, den Papitzer Lachen, der Pleiße sowie der Kleinen und der Neu- en Luppe und anderen Gewässern, die Muscheln eine Lebensgrundlage bieten können. 2006 wurde der Bitterling zum Leipziger Auwaldtier des Jahres gewählt. Die Eier des Bitterlings werden in die Atmungsorgane von Muscheln abgelegt und dort vom Männchen befruchtet. Die Muschel dient dem Bitterling-Nachwuchs
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