Heute auf Seite 3: Preußen ohne Marx und Engels

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 32 — Folge 50 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertriebsstück Gebühr bezahlt 12. Dezember 1981 Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13 C5524C Wir danken Bundespräsident Carstens Königsberg ist zwei Schritte näher gerückt — Von Dr. Ottfried Hennig MdB, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen

Unser Bundespräsident, Professor Dr. Karl verkehr in den nördlichen Teil Ostpreußens Carstens, hat sich den herzlichen Dank und die und hat folgenden Wortlaut: aufrichtige Anerkennung aller Ostpreußen „Der wolle beschließen: verdient: Er hat ein wichtiges Anliegen der Die Bundesregierung wird aufgefordert, auf Landsmannschaft Ostpreußen aufgegriffen der Grundlage der Erklärungen der KSZE- und in einem Gespräch mit Leonid Breschnew, Schlußakte Gespräche mit der sowjetischen dem Generalsekretär des ZK der KPdSU und Regierung aufzunehmen mit dem Ziel, daß die Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten in Korb III der Schlußakte zugesagten Erleich• Sowjets der UdSSR, offen zur Sprache ge• terungen, vor allem für den Bereich des Reise• bracht. Professor Carstens hat Generalsekre• verkehrs, endlich auch für den nördlichen Teil tär Breschnew auf das Thema „Einreise in das Ostpreußens gewährleistet werden, der 1945 nördliche Ostpreußen" angesprochen. Er hat unter sowjetische Verwaltung gestellt worden ihm eindringlich dargelegt, daß es ein großer ist. Schritt zur wirklichen Entspannung wäre, Begründung: wenn alle gebürtigen Ostpreußen, aber dar• Bis zum heutigen Tag ist der von der UdSSR über hinaus auch Menschen wie beispielswei• verwaltete Teil Ostpreußens für Besucher aus se er, der er in Königsberg studiert habe, die dem Westen unzugänglich. Es ist unstreitig, Möglichkeit erhalten würden, dieses Land zu daß auch dieser Teil des Deutschen Reiches — besuchen. Die Reaktion des sowjetischen KP- unbeschadet der unterschiedlicher! Rechts• Generalsekretärs verdient höchstes Interesse: auffassungen über den derzeitigen rechtlichen Er drehte sich zu seinem Außenminister An• Status des Gebietes — zum Geltungsbereich drej Gromyko, der wie er dem Politbüro der der KSZE-Schlußakte gehört. Insbesondere KPdSU angehört, um und fragte ihn: „Lassen die Zusagen des Korbs III der KSZE-Schluß• wir das denn nicht zu?" Darauf Gromyko: „Das akte finden jedoch bisher auf dieses Gebiet ist ein Sperrgebiet!" keine Anwendung. . Trotz dieser herrischen Auskunft des Zehntausende von Deutschen, die aus die• Außenministers entschied sich Generalsekre• sem Teil Ostpreußens stammen, warten ver• tär Breschnew zu einer relativ höflichen Ant• gebens auf eine Möglichkeit, dorthin zu reisen, wort an unser Staatsoberhaupt und sagte eine um ihre Heimat wiedersehen zu können. Der baldige Überprüfung zu. Bundesregierung obliegt als Mitunterzeichne• Ich habe als Sprecher der Landsmannschaft rin der KSZE-Schlußakte daher die Aufgabe, Ostpreußen und als persönlich betroffener die Verwirklichung der Schlußakte und ihrer Honecker (mit Schmidt): Nehmen ist seliger als geben Foto Archiv Königsberger dem Herrn Bundespräsidenten menschlichen Erleichterungen einschließlich umgehend brieflich unseren herzlichen Dank der Reisemöglichkeiten auch für das Gebiet für diese vorbildliche Wahrnähme deutscher des nördlichen Ostpreußens und zugunsten Interessen zum Ausdruck gebracht. Die Bun• der Bürger der Bundesrepublik Deutschland desregierung, die besser selbst eine solche In• durchzusetzen." itiative ergriffen hätte, statt sie dem Staats• Dieser Antrag der CDU/CSU-Bundestags• oberhaupt zu überlassen, informierte durch fraktion ist im Deutschen Bundestag einge• Herbstnebel in der Schorfheide den Bundesaußenminister persönlich den bracht worden. Er wird zu Anfang des neuen Auswärtigen Ausschuß des Deutschen Bun• Jahres in einer Plenardebatte behandelt wer• H. W. — Wer weiß, was den Kanzler veranlaßt gehen, daß hierfür handfeste Gegenleistungen er• destags über die Einzelheiten dieses Vor• den. Die Reaktion der beiden anderen Frak• haben mag, gleich nach dem Besuch Breschnews zur wartet werden und auf den politischen Effekt gerade gangs. tionen des Hauses ist zwar noch nicht bekannt. Visite an den Werbellinsee zu reisen ? Mag sein, daß vor Weihnachten spekuliert wird. Die Reaktion von Herrn Breschnew zeigt, Ich habe aber die große Hoffnung, daß sie sich man in Bonn den jüngsten Besuch des sowjetischen Da gibt es einmal die Zentralstelle zur Erfassung daß wir in dieser Frage durchaus zum Erfolg diesem berechtigten Anliegen nicht ver• Generalsekretärs als einen Erfolg wertet, dem man von Gewalttaten in der „DDR", eine Einrichtung, die kommen können, wenn wir sie gemeinsam und schließen, sondern dem Antrag ihre Zustim• ein weiteres Erfolgserlebnis folgen lassen möchte, der „DDR" seit langem ein Dorn im Auge ist. Aber schon um den Querelen entgegenzusteuern, die hier muß der Bundeskanzler passen, denn diese mit dem nötigen Nachdruck aufnehmen, wenn mung geben. Der Auswärtige Ausschuß wird durch Arbeitslosigkeit und andere innere Miseren dann sicher noch über Details zu sprechet Zentralstelle ist Ländersache. Die neue Elbgrenze wir Hilfe finden bei einer Regierung, die hier virulent und keinesfalls geeignet sind, für die Politik in der Flußmitte ist zwar von Rang, hat aber nicht die viel mehr Möglichkeiten hat als einzelne oder haben. Da die Bundesregierung dem Parla• der Bundesregierung zu Buche zu schlagen. Qualität, die etwa der Verlängerung des zinslosen auch die Gemeinschaft einer Landsmann• ment schon wiederholt versichert hat, sie setze Kreditspielraums im innerdeutschen Handel bei• sich bei jeder Gelegenheit für die Aufnahme Niemand verrät ein Geheimnis, wenn er sagt, daß schaft. Ein erfolgreicher Abschluß wäre in die• das deutsch-deutsche Gespräch im Schatten der zuordnen ist. ser Sache nicht nur für alle Ostpreußen, son• des Reiseverkehrs auch in das nördliche Ost• Weltpolitik und damit an die Abstimmung mit den Selbst wenn man für den Ende des Jahres auslau• dern für Hunderttausende auch von nicht in preußen ein, kann sie eigentlich ebenfalls nur Supermächten in Ost und West gebunden ist. fenden „Swing" neue Vereinbarungen findet, die Ostpreußen geborenen Mitbürgern ein wich• Zustimmendes zu diesem Antrag sagen. Nachdem nun Breschnew in Bonn war, darf man Bundesrepublik wird aufgrund der leeren Kassen tiges Zeichen für einen wirklichen Entspan• Bei den Gesprächen mit der sowjetischen annehmen, daß er Honecker grünes Licht gege• nicht in der Lage sein, alle Wünsche der „DDR" zu nungswillen der Sowjetunion. Regierung, zu denen sie aufgefordert wird, ben hat; vielleicht sogar mit der Absicht, es möge erfüllen. Das dürfte auch hinsichtlich der Höhe kann sie sich jetzt auch auf das offizielle Kom• Honecker gelingen, den Bundeskanzler den Vor• einer Entschädigung für die Pipeline-Trasse des mit Dem gleichen Ziel dient ein Antrag, den ich Moskau vereinbarten Erdgas-Röhren-Geschäftes, munique über den Aufenthalt Leonid Bresch• stellungen des Ostblocks gegenüber mehr aufzu• zusammen mit dem Kollegen Jäger (Wangen) schließen, als dies in Bonn gelungen zu sein scheint. die auch „DDR"-Gebiet überquert, der Fall sein. ausgearbeitet habe, und den die Bundestags• news in Bonn berufen. In ihm heißt es: Vielleicht wird dabei auch darauf spekuliert, daß Sollte Honecker wieder den Wunsch auf eine fraktion der CDU/CSU inzwischen einstimmig „In dem Bestreben, ein besseres gegenseiti• der Kanzler in seiner Partei mit unterschiedlichen Aufwertung der beiderseitigen Ständigen Vertre• beschlossen hat. Er gilt ebenfalls dem Reise- ges Verständnis zu fördern, treten beide Seiten Vorstellungen rechnen muß, die gerade nach dem tungen in Botschaften und nach Anerkennung der für eine Vertiefung der Zusammenarbeit auf Breschnew-Besuch in einer Form artikuliert wur• eigenen „DDR"-Staatsbürgerschaft aufs Tapet brin• den Gebieten der Kultur, der Wissenschaft den, die schwerlich geeignet ist, etwa die Position gen, so würde der Kanzler auch hier passen müssen. und Technik, der Bildung, des Sports und des des Westens in Genf zu stützen. So liegen noch Herbstnebel über dem, was in der Wie ANDERE es sehen: Schorfheide überhaupt herauskommen kann. Allzu Tourismus ein. Beide Seiten führten einen Nicht auszuschließen ist ferner, daß Breschnew optimistisch scheint man auch in Bonn nicht zu sein, Meinungsausstausch über humanitäre Fragen seinem Honecker aufgegeben hat, doch anzudeu• bewertet man doch das Gespräch schon als einen und erklärten ihre Absicht, diese Fragen in ten, die „DDR" könnte bereit sein, über manches mit Wert an sich. Positiv dürfte anzumerken sein, daß sich reden zu lassen, wenn die Bundesrepublik ih• wohlwollendem Geist zu lösen." der Bundesaußenminister, der ursprünglich dabei rerseits bereit sei, dazu beizutragen, daß der NATO- Nach der KSZE-Konferenz in Brüssel ist es sein sollte, nun doch nicht mitreisen wird, sondern Doppelbeschluß zeitlich verzögert wird. uns damit ein weiteres Mal gelungen, unser seinen Platz dem innerdeutschen Minister Franke Anliegen an wichtiger, ja entscheidender Stel• So wird man sagen dürfen, daß die Großwetterla• überläßt, womit wenigstens optisch das besondere le zur Sprache zu bringen. Ich will Ihnen, liebe ge auch das Treffen am Werbellinsee bestimmt, und Verhältnis zwischen den beiden Staaten gewährlei• Landsleute, nicht zu große Hoffnungen ma• wir haben echte Zweifel, daß sich in der derzeitigen stet ist. chen. Es wird noch ein langer und harter Weg Lage für uns Ergebnisse aushandeln lassen, die in Die Grundpositionen der beiden Gesprächspart• sein, der zurückzulegen sein wird, bevor wir einem Verhältnis zu dem stehen, was Honecker von ner sind grundverschieden: Honecker will die An• uns erwartet. Selbstverständlichkeiten, zu denen auch diesen Teil unserer Heimat zumindest erkennung seines zweiten deutschen Staates, weit sich die Regierungen in Helsinki verpflichtet haben, über das bisherige Maß hinaus, erreichen. Der Bun• wiedersehen können. Ich bin aber mit aller werden hier wieder zum Handelsobjekt, und wenn, deskanzler ist nach dem Grundgesetz zu einer Poli• Entschiedenheit dafür, daß wir diesen Weg wie es heißt, Honecker „geneigt sein könnte", etwa tik verpflichtet, die die Einheit in Freiheit zum Ziele weitergehen, denn es sind schließlich selbst• den Zwangsumtausch in der Höhe oder für be• n Das macht bei drei Tagen Aufenthalt pro Nase hat. Was am Werbellinsee letztlich herausgekom• verständliche und gut fundierte Rechte, um stimmte Gruppen, etwa für Jugendliche oder Rent• 75Westmarkl" . men ist, werden wir sehen, wenn sich die Nebel in ner ein wenig zu mildern, dann darf man davon aus• Zeichnung aus »Kölnische Rundschau die es dabei für uns geht. der Schorfheide verzogen haben. 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 2 Politik £os £Xiptcu6mblai!

In Kürze: Rückblick und Ausblick:

Wenig Vertrauen zu Moskau Nur jeder dritte Bundesbürger (32 Prozent) ist der Meinung, man könne sich auf den Geschäfts• Weihnachtliche Besinnung 1981 partner Sowjetunion auch im politischen Krisenfall verlassen. 65 Prozent der Bundesbürger sind ge• Es ist an der Zeit, aus der Lethargie aufzuwachen und wieder für das Recht zu kämpfen genteiliger Meinung. Das ergab eine Repräsen• tativumfrage des ZDF im Oktober. Von Wolfgang Müller-Michaelis, Stellv. Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft Dieses, im Hinblick auf das deutsch-sowjetische Mindestens ebenso stark bedrückt uns die zu• So sollte die rastlose Hektik der letzten ren kamen, jetzt durch die absonderlichsten Erdgas-Röhrengeschäft interessante Befragungs• nehmende Brutalität des Verhakens im Innern. ergebnis wurde in der Sendung „Bonner Perspekti• Jahre ganz umsonst gewesen sein? Ist nicht Grenzmarkierungen dieser Welt von uns ab• Wir beobachten einen deutlichen Verlall des ven" bekanntgegeben. Mehr als die Hälfte der immer mehr und schneller versucht worden, geschieden. Rechtsbewußtseins um uns her. Einbrüche, Bundesbürger (54 Prozent) beurteilen die deutsch• voranzukommen? Hätte dann nicht, bei all Ein erstes Fazit drängt sich auf: Die Fülle un• Diebstähle, Bedrohung der Alten und Schwa• sowjetischen Beziehungen als schlecht. 56 Prozent dem unermüdlichen Einsatz etwas angesam• serer Taschen ist ganz offenbar kein Garant der sind dafür, sie auszubauen, 16 Prozent wollen sie chen degradieren zu Kavaliersdelikten. Das melt werden müssen an Basis, an festem Halt, Glückseligkeit. Empfinden wir im Unterbe• eher einschränken, 29 Prozent der Befragten wol• von der Verfassung garantierte Demonstra• an Reserve, so daß es auch ruhig einmal etwas wußtsein die Scham der Satten vor dem Elend len sie so belassen, wie sie sind, ergab die Umfrage. tionsrecht führt sich durch nackte Gewaltan• langsamer gehen könnte, ohne daß gleich der der Armen? Oder sind wir vielleicht erst jetzt wendung selbst ad absurdum. Unsere Ord• Sturz in den Abgrund beschworen werden dabei, den wahren Verlust unserer Heimat zu nungskräfte werden der Brutalität der müßte? Stattdessen: Unsicherheit, Verzagt• erkennen, nachdem die Ablenkungsschlach• UNO Rechtsbrecher zum Opfer vorgeworfen. heit, Angst wohin man blickt, wohin man hört. ten auf dem Felde des materiellen Wohlerge• Größter Beitragszahler der UNO sind mit 26,63 Wir erleben all dies tagtäglich. Tun wir Prozent am Jahresetat die zehn Staaten der EG. Die Wer wäre nicht von dem um sich greifenden hens keine Siege mehr verheißen. mehr, als uns nur verunsichert zu fühlen? Wir USA folgen an zweiter Stelle mit 25 Prozent, die Krisenbewußtsein hierzulande im zur Neige Wir wollen die kommunistischen Staaten folgen mit 17,54 Prozent. gehenden Jahr 1981 angesteckt? Welch kras• Selbstanklage nicht müssen mehr tun. Es ist Zeit, aus der Lethargie 1,15 Entwicklungsländer sind mit einem Anteil von ser Gegensatz zwischen diesem schwanken• auf die Spitze treiben. aufzuwachen und wieder für das Recht zu 9,98 Prozent beteiligt. Die Öl exportierenden Län• den Lebensgefühl einerseits und.der überbor• Wohlstand bei uns kämpfen. Überall, wo dies notwendig ist. In der (OPEC) tragen 2,9 Prozent bei, 18 arabische denden Fülle unserer weihnachtlich gefüllten und wirtschaftliche den Elternbeiträgen der Schulen, in den Ge• Staaten steuern 1,27 Prozent und die restlichen Kaufhäuser andererseits. Welch schreiender Not oder Rückstän• meindeversammlungen, in den Parlamenten, Schwarzafrikanischen Staaten 0,64 Prozent bei. Kontrast zwischen der angstbegleiteten Völle• digkeit jenseits unse• in den Parteien, in der Nachbarschaft, in den rei hier und der tatsächlichen Not verhärmter rer heutigen östli• Familien, in Proteststürmen gegen jene Me• Kirchen Menschen in unserer alten Heimat, die mit chen Grenzen sind dien, die dem Aufweichen unseres Rechts• 60—70 Prozent der Ausgaben der evangelischen grauen laschen Taschen vor geräumten La• weniger Ausdruck staates Vorschub leisten. Kirchen in der „DDR" werden durch Spenden der denbänken geduldig wartend Schlange ste• persönlichen Verdien• Wir müssen unsere Verfassung wieder mit evangelischen Kirchen in der Bundesrepublik hen. Welch eine gespenstische Welt: Vergli• stes oder Versagens Leben erfüllen. Wir müssen das Recht zur Deutschland bestritten. Kirchensteuer kennt die chen mit der Entfernung zu unseren sommerli• hüben und drüben, Waffe gegen seine Zerstörer machen. Erst „DDR" nicht. Die evangelischen Christen der chen Ferienzielen spielen sich diese Szenen dann wird es wieder aufwärts gehen, werden „DDR" sind nicht bereit, höhere Kirchengelder zu sondern unmittelba• zahlen, um ihre Kirchen zu finanzieren. Dies be• von Not und Elend in unserem nachbarschaft• res Ergebnis politi• Gemeinsinn und Toleranz wieder obsiegen. dauerte „DDR"-Kirchenpräsident Eberhard Natho. lichen Umkreis ab, dort, woher wir vor 36 Jah- scher Ordnungssy• Erst dann werden wir wieder erreichen, daß steme, die entweder unsere in materieller Not lebenden Nachbarn der freiheitlichen Ent• im Osten statt in Neid mit berechtigter Hoff• faltung oder dem staatlichen Kollektivismus nung auf uns blicken. Wie jene Familie im Analysen: den Vorrang einräumen. Brandenburgischen, die uns dies dankbar Wie bringen wir den Machthabern im östli• schrieb, nachdem unsere Kinder bei einem chen Teil unseres europäischen Kontinents Luftballon-Wettbewerb unsere Adresse über diese einfache Wahrheit zum Bewußtsein, auf 150 km weit über die> Grenze sandten und da• Sorgenvoller Blick in die Zukunft daß sich aus dieser Erkenntnis Erleichterung durch ein gemeinsames Band knüpften. Oder für die Menschen im Osten, unsere Nachbarn wie es all jene deutsc hen und polnischen Fami• Jugendliche mit höherem Bildungsniveau an der Spitze ergeben, was nur über eine Einebnung der lien in unsere Heimat empfinden mögen, die Grenzen, den Abbau überholter Systeme, die von so vielen von uns in diesem Tagen mit Kriege können nicht abgeschaift werden. Eine Studie zeigt auf, daß Jugendliche, die die weitere Öffnung zu Austausch und Begegnung mög• einem Zeichen der Linderung und der Ver• sorgenfreie Gesellschaft kann es nicht geben. Roh• gesellschaftliche Entwicklung zuversichtlich ein• lich ist? Indem wir aus unserem eigenen, uns bundenheit bedacht werden. Ein Trost in die• stoffknappheit, Wirtschaftskrisen, Hungersnöte schätzen, eher den Unionsparteien zugeneigt sind. heute so unangenehm bedrängenden Krisen• ser kalten Welt: die überwältigende Mehrheit und Umweltzerstörung erwarten uns. Regen Zulauf durch Pessimisten können die Grünen Hetze durch Panikmac her? Keineswegs, viel• verzeichnen. bewußtsein die richtigen Schlüsse ziehen. der Menschen hüben und drüben weiß sich in der Sehnsucht nach Frieden, frei von Zwang mehr spiegeln diese Aussagen die Zukunftserwar• Nach ihrer Sympathie für die Parteien — von Denn wir fühlen uns ja nicht nur bedroht tungen der deutschen Jugend wider. Mehr als die einer Wahlentscheidung unabhängig — befragt, durch den Rückgang der ökonomischen und Gewalt verbunden. Die größeren Mög• Hallte al ler Jugend liehen, genau 58 Prozent, schätzt entschieden sich 24 Prozent der jungen Deutschen Wachstumsraten und den rasanten Aufbau lichkeiten, durch eigenes Handeln diesem Ziel die Zukunft „eher düster" ein, nur 42 Prozent für die SPD, 20 Prozent für die Grünen, 18 Prozent für der militärischen Vernichtungspotentiale. zu dienen, liegen bei uns. schauen „eher zuversichtlich" in die Zukunft. die CDU/CSU und sechs Prozent für die FDP. Weit Ersichtlich wird diese Tendenz aus einer Studie, links oder rechts stehende Parteien fanden die Zu• die kürzlich von der Deutschen Shell AG veröffent• stimmung von weniger als 0,5 Prozent der Befragten. licht wurde. Die Forsc hergruppe unter Leitung des Der eingangs erwähnten Aussage, daß Kriege nicht Psychologen Professor Arthur Fischer, Frankfurt, abgeschafft werden könnten, stimmten 95 Prozent und des Soziologen Professor Werner Fuchs, Mar• aller Jugendlichen zu. Ebenso viele glauben nicht Blick nach Bonn: burg, ging bei ihrer Untersuchung von einer Umfra• an eine künftige sorgenfreie Gesellschaft. Rohstoff• ge des Statistischen Bundesamtes aus. Demnach knappheit, Wirtschaftskrise und Hungersnot wird wurden im Mai und Juni dieses Jahres 1077 Jugend' von 80 Prozent der Befragten erwartet und den liehe zwischen 15 und 24 Jahren befragt. Die For• Glauben an mehr Gleichheit unter den Menschen Seltsamer Staatsgast am Rhein scher betonten, daß das Untersuchungsergebnis für können 78 Prozent nicht aufbringen. Die Ansicht, die neun Millionen Jugendlichem in der Bundesre• daß Technik und Chemie die Umwelt zerstören Keine Menschenrechte in der Volksrepublik Guinea publik Deutschland repräsentativ sei. werden, vertreten 76 Prozent der jungen Leute. Jugendliche mit höherem Bildungsniveau, also Als „Ausdruck der Wiederherstellung des guten kannt, da sich die Regierung Sekou Toures stets ge• mögliche Träger der Weiterentwicklung, sehen laut Niemand wird den Sinn und Zweck dieser Studie deutsch-guinesischen Verhältnisses, das in part• weigert hat, „irgendwelche Informationen über die Studie besonders pessimistisch in die Zukunft, ernsthaft bestreiten wollen, zeigt sie doch deutlich nerschaftlicher Zusammenarbeit weiter ausgebaut Inhaftierten zu geben". Die Zahl derer, die nach der sind aber zur kritischen Auseinandersetzung und die Vorbehalte der Jugend gegen die herkömmliche werden soll", werteten und Gui• Verhaftung, der Folter oder der „schwarzen Diät", zu persönlic hem Engagement bereit, das sich viel- Lebensweise auf und ihren sorgenvollen Blick in die neas Staatspräsident Sekou Toure den Staatsbe• dem völligen Entzug von Nahrung und Wasser, zum fach in der Teilnahme an politischen Protestbewe• Zukunft. such des Afrikaners in der Bundesrepublik Deutsch• Opfer fielen, ist völlig unbekannt. gungen ausdrückt. Untersuchungen dieser Art sind erfahrungsge• land. Adolt Marx, der vor dem Staatsbesuch, von gui- Nach der Untersuchung zeigen sie h die Zuver- mäß gekennzeichnet durch eine eng begrenzte Fra• Sekou Toure hatte 1971, damals noch auf Mos• nesischer Seite, aufgefordert wurde, seine Aktivitä• sichtlichen politisch weniger interessiert und eher gestellung und Zielsetzung. Daher sollten sie auch kau-Kurs, die Beziehungen zur Bundesrepublik ab• ten einzustellen, ist der Meinung, daß, entgegen an• kommerziell ausgerichtet. Zu dieser Gruppe der Ju• nicht überbewertet werden. Diese Shell-Studie gibt gebrochen und erst 1979 wiederaufgenommen. derslautender Berichte, in Guinea auch heute noch gendlichen werden u. a. die Fußball- und die Disco- weder Aufschluß über die konkreten Ursachen der Grund für den Abbruch der Beziehungen war ein gefoltert wird. Die Entwicklungshilfe mit deutschen Anhänger gerechnet, denen gleichzeitig aue h die äußerst pessimistischen Zukunftsorientierung der Putschversuch portugiesise her Söldner im Novem• Steuergeldern sei nur gerechtfertigt, „wenn Sekou Tendenz zur Ausländerfeindlichkeit und zu einem jungen Generation, noch über Lösungsvorschläge ber 1970, für den der Diktator auch die Bundesrepu• Toure handfeste Zusie herungen in der Menschen• law-and-order-Denken zugeordnet wird. der Befragten. blik verantwortlich machte. 30 deutsche Entwick• rechtsfrage gibt". Ob da allerdings die Behauptung Die Unterteilung der Jugendlichen in Zukunfts• So liegt e*s nahe, diese Untersuchung als Funda• lungshelfer, zu „feindlichen Agenten" erklärt, konn• ausreicht, man werde „amnesty international" Ge• optimisten und -pessimisten kommt auch in der po- ment für eingehendere, anwenelungsfähige Studien ten in letzter Minute das Land verlassen. Weniger legenheit geben, den westafrikanischen Staat zu litischen Zugehörigkeit zum Ausdruck. Die Shell- anzusehen. Christiane Wöllner glücklich war Hermann Seibold, Beauftragter des besuchen, dar! wohl bezweifelt werden. Für solche Christlichen Jugenddorfes: Er starb, wie Augen• Besuche hatten Diktaturen schon immer Vorführ- zeugen berichteten, kurz nach seiner Verhaftung an unel Musterlager. den Folgen der Folter. Die Bundesregierung geht, wie es den Anschein ? Das SftprnitcnMait Auch Adolf Marx bekam die Menschenverach• hat davon aus, daß es in Guinea keine Menschen• tung des schwarzen Diktators zu spüren. Ende 1970 rechtsverletzungen gibt. Und „unter die Ereignisse UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND wurde er verhaftet und erst nach 1309 Tagen, auf der Vergangenheit" hat man in Bonn, wie Entwick• Chefredakteur: Hugo Wellems Intervention der UNO, freigelassen. Während sei• lungshilfeminister Offergeid betonte, einen Schluß- Verantwortlich für den redaktionellen Teil ner fast vierjährigen Haft wurde Marx so gefoltert, stneh gezogen. daß er jetzt zu 70 Prozent schwerbeschädigt ist. „Mir Thema der Gesprächewaren dann auch nicht die Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Literaturkritik: dreht sich der Magen um, wenn ich sehe, wie sie mit Menschenrechte, sondern die Blockfreiheit Gui• Silke Steinberg Paul Brock einem Mörder über den roten Teppich laufen!" war neas und Maßnahmen der Entwicklungshilfepoli- Geschichte, Landeskunde, seine Reaktion auf dem Staatsbesuch SekouToures. tik. Die Volksrepublik Guinea soll auch in Zukunft Soziales und Aktuelles: Bonner Büro: Er habe zwar nichts dagegen, wenn deutsche Politi• von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt Horst Zander Clemens J. Neumann ker mit diesem Mann redeten, doch vermisse er „bei werdem, sowohl in ihrer sozialen, als auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Dazu wurden dem Berliner Büro: den meisten den ernsthaften Einsatz für die Men• Heimatkreise, Gruppen, Jugend: schenrechte". Diktator Zuschüsse in Höhe von 86 Millionen Mark Christiane Wöllner Hans Baidung zugesagt. Ostpreußische Familie: Einzig Bundespräsident Carstens sprach den Anzeigen und Vertrieb: Gast auf das Thema Menschenrechte an. Dieser äu• Man muß sich wahrlich fragen, ob deutsche Steu• Ruth Geede Cht f r bessere Zwecl Helmut Grunow ßerte sich später gegenüber, er werde den b ? ? 05 £ftprtußtnblaii Zeitgeschichte

Um möglichen, vor allem gezielten Mißverständ• chen Fortschritts lagen. „Freilich, dergleichen läßt nissen vorzubeugen, muß darauf hingewiesen wer• sich nicht durchsetzen, ohne manch sanftes Natio• den, daß die folgenden Zitate keinesfalls aus dem nalblümlein gewaltsam zu zerknicken. Aber ohne Zusammenhang gerissen sind und sich deshalb Gewalt und ohne eherne Rücksichtslosigkeit wird einer verallgemeinernden Deutung entziehen. Es nichts durchgesetzt in der Geschichte, und hätten handelt sich vielmehr um die folgerichtigen Konse• Alexander, Cäsar und Napoleon dieselbe Rührse• quenzen ihrer Grundmaxime vom gesetzmäßigen ligkeit besessen,... was wäre da aus der Geschichte Entwicklungsprozeß der Geschichte. geworden! ... Kurz, es stellt sich heraus, daß diese Im Anschluß an den „preußischen Staatsphiloso• .Verbrechen' der Deutschen und Magyaren gegen phen" Hegel — diese geistige Herkunft sollte gera• die fraglichen Slawen zu den besten und anerken• de in diesem Zusammenhang nicht vergessen wer• nenswertesten Taten gehören, deren sich unser und den — waren Marx und Engels überzeugt, daß es das magyarische Volk in der Geschichte rühmen nicht nur „fortschrittliche" und „reaktionäre" Klas• kann." sen, sondern ebenso auch Nationen gebe. Als we• Weshalb wohl wird dieses Urteil — dessen Stich• sentliches Unterscheidungsmerkmal galt dabei die haltigkeit in diesem Zusammenhang nicht zur Dis• Bereitschaft zur Anpassung an die technisch-wirt• kussion steht — in der üblichen kritischen Darstel• schaftliche Entwicklung (u. a. durch Bildung größe• lung der preußischen Germanisierungspolitik nicht rer Wirtschaftsterritorien, wie sie sich in Deutsch• erwähnt? land seit der Gründung des Zollvereins 1835 voll• Und weshalb wird an anderer Stelle nur Bis• zog). marcks „irreversibles Credo" erwähnt, „daß es für In diesem Sinne wurden fast alle Nachbarvölker die preußische Politik niemals in Frage kommen Deutschlands als „reaktionär" bzw. „konterrevolu• könne, der polnischen Nationalbewegung auch nur tionär" eingestuft: die Polen, die Tschechen, die an einer Stelle des alten polnischen Staatsgebietes Südslawen, aber auch die Dänen und die demokra• Aussichten auf die Wiederherstellung der polni• tischen Schweizer („... ein grenzenlos aufgeblase• schen Staatlichkeit einzuräumen" — aber nicht, daß nes Volk von vorsündflutlichen Alpenhirten, ver• er sich damit in völliger Übereinstimmung mit Marx nagelten Bauern und schmutzigen Spießbürgern"). und Engels befand? Es ist richtig, daß sie sich wäh• Friedrich Engels: Aus eigener Anschauung, Und da man selbst vom „österreichischen Volk rend der Revolution von 1848/49 für die „Herstel• ... Verrat an Selbstachtung: Karl Marx schwerlich sagen kann, daß es zur zivilisierten Welt lung eines demokratischen Polens" eingesetzt Als der Staat Preußen im Jahre 1947 durch das gehört, so ist Preußen der Staat, der als das Zentrum haben — und diese Passage aus der Neuen Rheini• kennen ließ, konnte der geschichtlich notwendige Alliierte Kontrollratsgesetz Nr. 46 für aufgelöst er• der modernen deutschen Geschichte angesehen schen Zeitung zur Polendebatte in der Frankfurter Fortschritt gar nicht anders als durch Preußen, und klärt wurde, geschah dies mit der lapidaren Begrün• werden kann". Paulskirche wird selbstverständlich ausführlich hier wiederum durch Bismarck, vertreten werden. dung, daß er „seit jeher Träger des Militarismus und Preußen ist in diese Rolle eines „zivilisierten", den hervorgehoben (Bd. 1, S. 552). Richtig ist aber auch Der Lauf der Geschichte wird nach marxistischer der Reaktion in Deutschland" gewesen sei. geschichtlichen Fortschritt verkörpernden und — und das wird ebenso selbstverständlich nicht er• Auffassung nun einmal allein durch „zwei entschei• Dieses Argument war nicht neu. vorantreibenden Staates erst langsam, für Marx wähnt — daß Marx und Engels bereits 1851 ihr Ur• dende Mächte (bestimmt): die organisierte Staats• Es gehört zur „geistigen" Grundausstattung aller und Engels viel zu langsam!, hineingewachsen. teil von 1848 gründlich revidierten. Engels schrieb gewalt, die Armee, und die unorganisierte Gewalt Preußen-Kritik des 18., 19. und 20. Jahrhunderts und Als Marx sich im Zusammenhang mit der preu• damals an Marx: der Volksmassen". Insofern wurde die Politik der dokumentiert zunächst weiter nichts als die Un• ßisch-schweizerischen Auseinandersetzung um „Je mehr ich über die Geschichte nachdenke, deutschen Reichseinigung „durch Blut und Eisen", möglichkeit, politische Minderwertigkeits- und Neuchätel (1856) wieder einmal ausführlicher mit desto klarer wird mir, daß die Polen une nation fou- mit der „Bereitschaft zum Stoß ins Herz" vollauf be• Haßkomplexe auf dem Wege rationaler Auseinan• der preußischen Geschichte befaßte, faßte er sein tue (eine erledigte Nation, K. M.) sind, die nur noch jaht und gegen alle Widerstände und Bedenken aus dersetzung zu bewältigen. Wie hatte doch einer der Urteil wie folgt zusammen: „Etwas Lausigeres hat so lange als Mittel zu brauchen sind, bis Rußland den eigenen Reihen und erst recht gegenüber dem maßgebenden europäischen Linksintellektuellen die Weltgeschichte nie produziert... Nichts von selbst in die agrarische Revolution hineingerissen impotenten „liberalen Lausepack" verteidigt. — Georg Lukäcs — noch 1968 offen bekannt?: „Ich alldem (einer gewaltsamen Durchsetzung nationa• ist. Von dem Moment an hat Polen keine raison Gewiß war es „eklig, aber nicht zu ändern", daß diese habe einen universellen Haß gegen alles, was preu• ler Ansprüche, K. M.) in Preußen. Es hat sich keine d'etre mehr. Die Polen haben nie etwas anderes in Politik Bismarck „zur augenblicklichen Gloire" ßisch ist." An einer Fülle von weiteren Belegen für einzige mächtige slawische Nation unterjocht, der Geschichte getan als tapfere krakeelsüchtige diente. „Darum aber den Anti-Bismarckismus zum diese Stimmungslage fehlt es wahrlich nicht. brachte es nicht einmal fertig, in 500 Jahren Pom• Dummheiten gespielt. Auch nicht ein einziger Mo• alleinleitenden Prinzip erheben, wäre absurd. Er• Haß macht bekanntlich blind. Nicht nur gegen mern zu bekommen, bis schließlich durch .Aus• ment ist anzugeben, wo Polen, selbst nur gegen Ruß• stens tut Bismarck ... immer ein Stück von unserer die Wirklichkeit, die man haßt, sondern auch für alle tausch'. Überhaupt, eigentliche Eroberungen hat land, den Fortschritt mit Erfolg repräsentierte oder Arbeit, in seiner Weise und ohne es zu wollen, aber irgend etwas von historischer Bedeutung." Deshalb er tut's doch." sollte man „Polen im Westen abnehmen, was man Weshalb also wird im Ausstellungskatalog an kann, ihre Festungen unter dem Vorwand des „Bismarcks .Kunst des Möglichen'" (Bd. 1, S. 502) in Schutzes mit Deutschen okkupieren, besonders gewohnter Manier herumgemäkelt, wenn man Posen, sie wirtschaften lassen, sie ins Feuer nicht gleichzeitig bereit ist, dieses Urteil zur Kennt• Preußen ohne Marx und Engels schicken, ihr Land ausfressen... Jeder Zoll, den wir nis zu nehmen, geschweige denn dem Publikum zur an der Grenze von Memel bis Krakau den Polen Kenntnis zu bringen? Und noch 1893, also 22 Jahre Warum Marx und Engels bei der Preußenausstellung „vergessen" wurden nachgeben, ruiniert diese ohnehin schon miserabel nach der Reichsgründung, legte Engels den franzö• schwache Grenze und legt die ganze Ostseeküste sischen Sozialisten nahe, mit ihrer Kritik am deut• VON K. MOTSCHMANN bis nach Stettin bloß". schen Kaiserreich zurückhaltender zu sein: „Eure Abgesehen von den politisch und militärischen Republik und unsere Monarchie — das ist ein und Aspekten würde jedes Entgegenkommen die Aner• dasselbe gegenüber dem Proletariat-, wenn ihr.uns kennung einer „lächerlich antihistorischen Bewe• gegen unsere monarchistischen Bourgeois helft, abweichenden oder gar widersprechenden Urteile die Markgrafschaft Brandenburg — so wie die Ho- gung" bedeuten, die in den „Studierstuben einer dann werden wir euch gegen eure republikanischen über die gehaßte Wirklichkeit. Die Geschichte wird henzollern sie überkamen — nie gemacht, mit Aus• Handvoll slawischer Dilettanten der Geschichts• Bourgeois helfen. Das ist eine Sache der Gegensei-, nicht mehr so dargestellt, „wie sie eigentlich gewe• nahme von Schlesien. Weil dies ihre einzige Erobe• wissenschaft" erfunden worden ist und die sich tigkeit und hat nichts zu tun mit der Befreiung der sen ist" (so noch irrtümlich Leopold von Ranke), rung ist, heißt Friedrich II. wohl der .Einzige'! Klein• „kein geringeres Ziel setzte als die Unterjochung armen Untertanen in den Monarchien durch die sondern allein so, wie sie „eigentlich gewesen sein liche Löffeldiebstähle, bribery, direkte Ankäufe, des zivilisierten Westens durch den barbarischen edelmütigen französischen Republikaner." müßte", weil „nicht sein kann, was nicht sein darf" Erbschaftsschleichereien etc. — auf solche Lumpe• Osten, der Stadt durch das flache Land, des Han• Marx und Engels haben stets hervorgehoben, daß (Palmström). Wie anders ließen sich sonst die Vor• rei läuft die preußische Geschichte hinaus.... In der dels, der Industrie und des Geisteslebens durch den die geschichtliche Leistung Preußens nicht möglich urteile über Preußen auf Dauer erklären oder gar Reformation wie während der französischen Revo• primitiven Ackerbau slawischer Leibeigener". gewesen wäre ohne eine moderne Armee. Die obli• rechtfertigen? lution schwankende Perfidie, Neutralität, Separat• Preußen hatte also — jedenfalls nach Marx und gate Witzblattcharakteristik, wie sie sich u. a. auf Vor dem Hintergrund dieser „Palmström-Dok- frieden, Haschen nach einigen Happen, die Rußland Engels — geradezu die Verpflichtung, alle Ansprü- Tucholsky zurückführen läßt („... diese Mischung trin" stehen die Schwierigkeiten, denen sich die ihm während der von ihm veranstaltetenTeilungen Verantwortlichen der Berliner Preußenausstellung zuwirft — so mit Schweden, Polen, Sachsen... Was gegenübersahen und denen sie insgesamt (von be• den Staat bei alledem auf den Beinen gehalten hat, Idee der Reichseinigung „durch Blut und Eisen" wird bejaht achtenswerten Einzelleistungen einmal abgese• ist die Mittelmäßigkeit — aurea mediocritas —, hen) erlegen sind. pünktliche Buchführung, Vermeidung der Extreme, Einmal vorausgesetzt, man habe sich — wie Genauigkeit im Exerzierreglement, eine gewisse che Polens im Interesse des geschichtlichen Fort• aus Brutalität, Stumpfsinn, Überhebung und Man• immer wieder betont wird — vom Prinzip der „Aus• hausbackene Gemeinheit und .Kirchenverord• schritts abzuweisen. gel an Zivilcourage"), vermochten sie damals noch gewogenheit" leiten lassen (was angesichts der per• nung'. Cest degoütant." Entsprechendes galt gegenüber den immerhin nicht auszumachen. sonellen Zusammensetzung der entscheidenden Preußen hat sich die Rolle eines Schrittmachers „halbwegs zivilisierten" Dänen. Als sich Preußen Im Gegenteil! Engels stellte 1865 fest, daß die Gremien mit einigem Recht bezweifelt werden des geschichtlichen Fortschritts vor allem durch 1849 zum militärischen Eingreifen im Streit um preußische Armee im allgemeinen und das Offi• darf), so ist dieses an sich selbstverständliche Prin- seine Germanisierungspolitik gegenüber den sla• Schleswig-Holstein veranlaßt sah, vertrat es „das zierskorps im besonderen kaum wiederzuerkennen wischen Völkern, insbesondere den Polen, erwor• Recht der Zivilisation gegen die Barbarei, des Fort• seien: „Der spezifische Lieutenants-Dialekt war in ben. Es wurde von Marx und Engels hervorgehoben, schritts gegen die Stabilität. Und selbst wenn die den Hintergrund gedrängt, die jüngeren Offiziere Eine ausgewogene Ausstellung? daß diese „Zivilisierung" weitgehend „friedlich" er• Verträge für Dänemark wären — was noch sehr sprachen ihre natürliche Muttersprache, sie gehör• folgte: „Durch den Kaufmann und Handwerker, zweifelhaft ist —, dieses Recht gilt mehr als alle Ver• ten keineswegs einer geschlossenen Kaste an und Geistlichen, Schulmeister und Gelehrten." Aber träge, weil es das Recht der geschichtlichen Ent• zip nicht dadurch zu erreichen, daß man rein additiv repräsentierten mehr als je alle gebildeten Klassen selbst dort, wo diese „Zivilisierung" durch den wicklung ist". — ohne einen erkennbaren Versuch der Integration und Provinzen des Staates." „ehernen Schritt erobernder Armeen" und durch Nachdem die bürgerlich-demokratische Bewe• Was von den Offizieren galt, traf auch für die — alle möglichen Stücke zusammenträgt, weil das „äußerst despotische Maßnahmen gegen die Be• gung von 1848/49 in der Frankfurter Paulskirche so Mannschaften zu, bei denen Engels „nicht vom Hö• Ganze eben immer mehr ist als die Summe aller wohner vor sich ging", kann nicht von einem „jahr• „schmählich" versagt hatte, weil sie sich „im Luft• rensagen, sondern aus eigener Anschauung" einen Teile. hundertelangen Unrecht" gesprochen werden, weil reich des Traumes" bewegte und keinerlei Sinn für beachtenswerten „Vorrat von Selbstachtung, Aber nicht einmal dies wurde erreicht, weil es diese Eroberungen im Interesse des geschichtli• die notwendigen Realitäten und Möglichkeiten er- ganz offensichtlich gar nicht angestrebt wurde. Selbstvertrauen, Sicherheit und Charakter" regi• In einer Zeit, in der Probleme der Bibelexegese strierte. Er drückte sich u. a. darin aus, daß sie „ihre und der Erforschung der Krebskrankheit, des Städ• durchaus nicht orthodoxen Gesinnungen unge- tebaues und des Umweltschutzes kaum noch ohne scheut aussprachen". Den Fortschrittsbürgern Rückgriff auf die „grundlegenden" und „unüber• wurde immer wieder vorgeworfen, daß diese gründ• bietbaren" (Paul Sartre) Erkenntnisse der marxisti• lichen Wandlungen von ihnen „ignoriert oder gar schen Ideologie diskutiert werden können, muß es fortgeredet" würden — man darf hinzufügen, bis auf auffallen, daß ihre Meinung zu wichtigen Ereignis• den heutigen Tag der Preußenausstellung. sen und Gestalten der preußischen Geschichte Sofern Marx und Engels grundsätzliche Kritik am überhaupt nicht oder sehr unzulänglich zu erfahren sog. preußischen Militarismus (nicht an einzelnen ist. Als Musterbeispiel sei erwähnt, daß der von drei Maßnahmen) übten, dann nicht an der zu scharfen, extrem marxistisch orientierten Jungakademikern sondern zu laschen Handhabung der Heeresverfas• besorgte dritte Band der fünfbändigen Ausstel• sung von 1814. Engels beklagte, daß zeitweise nicht lungskassette (Zur Sozialgeschichte eines Staates) einmal „ein Zehntel der jungen Bürger in die natio• von 315 Quellen ganze 5 (fünf) der Dioskuren mo• nale Schule des Krieges aufgenommen wurde", so derner Geschichts- und Gesellschaftswissenschaft daß die schon damals beliebte Parole der Preußen• — Marx und Engels — ausweist. Ähnlich verhält es kritik vom „Volk in Waffen" als „Lug und Trug" ent• sich in den Arbeiten der anderen Bände. schieden zurückgewiesen wurde. Warum diese Zurückhaltung? Um Mißverständnisse zu vermeiden, sei noch Die Antwort erklärt sich kurz und bündig aus der einmal an den Ausgangspunkt dieses Beitrags erin• Tatsache, daß ihre sehr eindeutigen Urteile über nert — an die These, daß Preußen „seit jeher Träger Preußen mit der Gesamtkonzeption dieser Ausstel• des Militarismus und der Reaktion in Deutschland" lung an wichtigen Stellen nicht nur nicht überein• gewesen sei. Es sollte wenigstens zum Nachdenken stimmen, sondern zu ihr in einem krassen Wider• anregen, daß Marx und Engels dieses Urteil nicht spruch stehen, der sich nicht weginterpretieren laßt. teilten — womit keinem scholastischen Verständ• AUS den üblichen „volkspädagogischen" Gründen nis ihrer Aussagen zur preußischen Geschichte das empfiehlt sich daher das „Weglassen" als die dem Wort geredet werden soll. Systematische Aus• Thema angemessene Methode der Behandlung wi• klammerung unbequemer Tatsachen sind aller• dersprüchlicher Urteile. Der Berliner Kongreß 1878: „Anti-Bismarckismus zum Prinzip zu erheben, wäre absurd, dings „seit jeher" ein untauglicher Versuch der Der Umfang dieses Beitrages gestattet nur einige Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. stichprobenartige Nachweise. (Engels) Fotos Archiv 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 4 Inland ins DfiprtUnmbluii

Streitkräfte: Randgruppen: Die Bundeswehr beschreitet neue Wege Kein Freibrief Gelassene Werksarbeiter werten gegen Gelöbnisfeier mobilisierte Demonstranten als „Spinner" Homosexuelle Verführung Hermann Jess, Betriebsratsvorsitzender der Landtagsabgeordneten Rothley und den mit ihrem bezweifelbarer^hy^tel^ö^ Sprecher des Landesverbandes Bermeitinger, lassen, dann muß ich auch bereit se n.Jormu- Kassel, 23. November 81 — Gemein• Firma Keiper im pfälzischen Rockenhausen, lierungen, die teilweise mißgluckt sind, zu ak• sam haben jetzt mehrere große evange- hatte sich die Gelöbnisfeier in seinem Betrieb sah sich veranlaßt, Oberst Loch, ob seiner zeptieren, oder aber die Soldaten werden sich likale Organisationen vor der von Ho• etwas anders vorgestellt. Er wollte mehr eine Rede, bei Verteidigungsminister Apel anzu• in ihr Schneckenhaus zurückziehen." mosexuellen geforderten Streichung Familienfeier, mit der Vereidigung als „Krö• schwärzen. Auch der DGB erwartete eine Auch die Arbeiter der Firma Keiper haben des Paragraphen 175 des Strafgesetzbu• nung der achtjährigen Patenschaft" seiner Rüge. Das von Apel geforderte „knallharte die Worte des Obersten Loch akzeptiert. Die ches gewarnt. Die Aufhebung des Para• Firma mit den Soldaten des Jägerbataillons Durchgreifen" blieb allerdings aus. Apel stell• Berufsdemonstranten, die Gelöbnisfeiern zum graphen — der homosexuelle Handlun• 542 aus dem saarländischen Bexbach. Aber te sich hinter den Offizier: „Ich werde mich gen an unter 18jährigen Männern ver• die IG-Metall und der SPD-Abgeordnete Roth• hüten, Soldaten, die in der Friedensdebatte Anlaß nehmen, gegen die Bundeswehr zu de• bietet — gebe junge Menschen der „ho• ley machten ihm einen Strich durch die Rech• Vokabeln verwenden, die nicht jedermann monstrieren und dabei von den „Massen" mosexuellen Verführung preis", heißt es nung. Sie alarmierten die Öffentlichkeit, fürch• schmecken, deswegen massiv zu rüffeln." Und reden, die angeblich hinter ihnen stehen, soll• in einer Erklärung, die von den Leitern teten eine „unheilige Allianz von Kapital und mit einer Spitze gegen Ex-General Bastian, ten sich das merken. Die große Mehrheit der folgender Werke unterzeichnet wurde: Militär". Eine Bürgerinitiative wurde gegrün• Mitinitiator des „Krefelder Appells": „Entwe• deutschen Bevölkerung steht hinter der Bun• Deutsche Evangelische Allianz, Gna• det: „Kein Gelöbnis bei der Firma Keiper." der werden Soldaten aufgefordert, sich an der deswehr. Gelöbnisfeiern in Betrieben sind si• dauer Verband, Ludwig-Hofacker-Ver• So reisten auch die Demonstranten an, aus Friedensdebatte zu beteiligen, und ich möchte cher nicht der verkehrte Weg, das zu vertiefen. einigung, Verband der Jugendbünde für Mainz, Marburg und Kaiserslautern, um die sie eben nicht nur pensionierten Generalen HWK Entschiedenes Christentum und Ring „Volksgemeinschaft" zwischen Arbeitern und Missionarischer Jugendbewegungen. Soldaten zu verhindern. Allerdings, wer die Besonders wendet sich die Verlautba• „Massen" mobilisiert sehen wollte, wurde ent• rung unter der Überschrift „Gefährliche täuscht. Der „Volkszorn" entlud sich nicht, wie Kampagne" gegen ein „Aktionskomitee bei einigen Gelöbnisfeiern vorher, im Werfen zur Streichung des § 175" unter Führung von Steinen und Farbbeuteln, in Pfeifkonzer• Bundestag: des hannoverschen Professors Helmut ten und Krawallen. Nur etwa dreißig Gelöb• Kentier, das sich mit seiner Forderung nisgegner, darunter einer in Uniform, fanden unter anderem an alle Bundestagsabge• sich vor den Werkstoren ein, von den Arbei• Polnische Staatsbürger im Westen ordneten gewandt hatte. Für die evange- tern als „Spinner" abgetan. likalen Gruppen bedeutet seine Forde• In Scharen strömten die Belegschaftsmit• MdB Dr. Hennig richtete Anfrage an die Bundesregierung rung eine „skandalöse Irreführung der glieder zusammen, um das Gelöbnis „ihrer" Öffentlichkeit". Die Argumente, die Soldaten zu sehen. Die Freundschaft der Jäger Am 19. 11. 1981 stellte der CDU-Abgeord• Den zweiten Teil der Frage beantwortete Kentier für die gänzliche Freigabe der mit den Betriebsangehörigen begann vor acht nete Dr. Ottfried Hennig eine mündliche Frage der Staatsminister wie folgt: „Interventionsno• Homosexualität anführt, hätten — so Jahren, wurde durch gemeinsame Veranstal• an Dr. Peter Corterier, Staatsminister im Aus• tizen werden vom polnischen Außenministe• die Erklärung — „kein sachliches Fun• tungen gefördert. Die Rekruten fühlten sich wärtigen Amt: „Wird die Bundesregierung die rium entgegengenommen, wenn es sich um dament". Solche Bestrebungen dienten daher nicht als „Versuchskaninchen", als es Ankündigung des polnischen Außenministers Fälle legaler Aussiedlung oder um Heiratsfälle in Wahrheit nicht „einer kleinen gesell• um die Vereidigung im Betrieb ging. Auch 90 Czyrek am 10. November 1981 in Wien auf• zwischen deutschen und polnischen Staats• schaftlichen Randgruppe" wie den Ho• Prozent der Belegschaft fand die Gelöbnisfeier greifen, seine Regierung sei bereit, den Auf• angehörigen handelt. mosexuellen, sondern „einer Kerntrup• „eine gute Sache". enthalt polnischer Staatsbürger im Ausland zu Dagegen werden Interventionsnotizen pe agitatorischer Gesellschaftsverände- Die gute Atmosphäre nutzte der Komman• legalisieren, und wie vereinbart sich eine sol• nicht entgegengenommen, wenn es sich um rer und der Ausweitung militanter Be• deur der Heimatschutzbrigade 54, Horst Loch, che Ankündigung mit der Tatsache, daß das die Zusammenführung von polnischen Staats• strebungen". um seiner Verbitterung Luft zu machen: „Neu• polnische Außenministerium in solchen Fäl• und Volksangehörigen handelt, oder wenn die Die evangelikalen Verbände sehen es tralismus und Pazifismus müssen früher oder len bisher noch nicht einmal bereit ist, Inter• Ausreise des einen Teils illegal erfolgt ist." Die als notwendig an, „dem homosexuellen später das Ende für unsere Bundesrepublik ventions-Notizen unserer Botschaft in War• Botschaft Warschau versuche aber auch in Menschen in seiner psychischen Notla• bedeuten. Eine Minderheit aber — schreiende schau entgegenzunehmen?" solchen Fällen, unter Hinweis auf die KSZE- ge seelsorgerliche Hilfe zuteil werden zu Meute von Gewaltdemonstranten, primitive Auf die Frage antwortete Dr. Corterier, daß Schlußakte und den humanen Aspekt, den Be• lassen und ihn zu lieben wie uns selbst". Spruchbänder zwischen Vulgärpazifismus es ein Wortprotokoll der Pressekonferenz in troffenen zu helfen. K. R. Zu dieser Liebe gehöre aber auch, ihn und Revolution, banale Sprechchöre — will Wien nicht gebe. Auch das Wort „legalisieren" darauf hinzuweisen, „daß er sich mit sei• diesen Staat in Frage stellen." sei dort nicht gefallen. Es könne bedeuten, daß nem Verhalten außerhalb der Schöp- Die Arbeiter der Firma Keiper gehören si• die polnische Regierung den zeitweiligen Auf• fungsordnung befindet und für sein Aus• cherlich nicht zu denen, die Loch meinte. Herz• enthalt oder aber auch die Verlängerung des leben keinen Freibrief erhält". Initiiert licher Beifall brandete auf, als die Feier zu Ende Aufenthaltes von polnischen Staatsbürgern Schlesien wurde die Erklärung vom „Weißen ging. „Schee war's, besonders die National• im Westen erleichtern will. Wegen der unter• Kreuz" in Kassel, das sich mit Fragen der hymne am Schluß", meinte eine der Firmenan• schiedlichen Interpretationsmöglichkeiten Erziehung und Sexualität befaßt, idea gehörigen. habe Corterier veranlaßt, die Erklärung von Thesenpapier zum Kein Protest also von den Arbeitern, im Ge• Außenminister Czyrek auf ihren Gehalt zu genteil. Die SPD jedoch, vertreten durch den überprüfen. deutsch-polnischen

Freizeit: Verhältnis München — In einer Pressekonferenz hat der Landesverband Bayern der Landsmannschaft Internationale Musikbegleitung nach alten Noten Schlesien ein Thesenpapier zum deutsch-polni• schen Verhältnis der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Der Ostpreuße Friedrich-Wilhelm Kalina sammelt und restauriert Musikautomaten aller Art 12-Punkte-Katalog war anläßlich einer Landesde• legiertenversammlung verabschiedet worden. Lindau — Nichts kann oft besser über trübe Anlaß für die Schlesier in Bayern, dieses Thema auf• Stunden hinweghelfen als ein Steckenpferd, zugreifen, ist die zum zweiten Mal erfolgte Verlei• das man mit Begeisterung pflegt. Bei der heuti• hung des Friedensnobelpreises an das seit 1951 be-. gen Vielzahl von Möglichkeiten der Freizeit• stehende UN-Kommissariat für Flüchtlinge gewe• beschäftigung müßte für jeden Geschmack sen. Wie die beiden stellv. Landesvorsitzenden etwas Reizvolles zu finden sein, denken wir Hans Drutschmann und Hartmut Koschyk in Mün• beispielsweise an das Handarbeiten, an das chen erklärten, seien damit die bis heute andauern• Sammeln von Autogrammen oder Briefmar• den Vertreibungen unschuldiger Menschen aus ken. ihrer angestammten Heimat vor den Augen der Ein weitaus selteneres und ganz besonderes Weltöffentlichkeit als „furchtbare Verbrechen" er• neut geächtet worden. Die Bestandsaufnahme zum Steckenpferd hat sich der Ostpreuße Friedrich deutsch-polnischen Verhältnis enthält eine histori• Wilhelm Kalina zugelegt. Der in Lindau le• sche Darstellung der Beziehungen beider Völker. bende und aus Seesken, Kreis Treuburg, ge• Nach Ansicht der Schlesier in Bayern habe sich das bürtige 71 jährige Pensionär sammelt alte Mu• bis heute gestörte deutsch-polnische Verhältnis vor sik-Automaten, lür dessen Erwerb er auch ca. 250 Jahren mit dem Beginn der gewaltsamen größere persönliche Opfer zu geben bereit war. Ausdehnung des russischen Reiches und dem da• Aus Reisen durch ganz Europa hat Kalina, durch bedingten machtpolitischen Verfall des pol• früherer Direktor mehrerer eigener Firmen, im nischen Reiches zu verschlechtern begonnen. Der Laufe von Jahrzehnten Leierkästen und Dreh• Machtfaktor Sowjetunion bestimme bis heute die orgeln von Anno dazumal, die zu Großmutters deutsch-polnischen Beziehungen. Dennoch dürfe zwischen Deutschen und Polen nicht mit „zweierlei Zeiten gutbürgerliche Wohnstuben zierten, Maß" gemessen werden. Beide Völker hätten einen zusammengetragen, Bestandteile seiner außer• Anspruch auf Freiheit und natürliches Volksgebiet gewöhnlichen Instrumenten-Sammlung sind Seltenes Steckenpferd: Friedrich-Wilhelm Kalina führt eine seiner Drehorgeln vor in ethnographischen Grenzen. Die Schlesier bezie• auch Spieldosen, Puppen mit eingebauter Foto privat hen sich hierbei auf das Hirtenwort der polnischen Spieluhr, Klaviere und ein Harmonium, auf Bischöfe zum 60. Jahrestag der Wiedererlangung dem Frau Kalina Besuchern Musikstücke nach der Himmel blau" bis hin zum frechen Lied „Du Wenn man bedenkt, wie abschreckend der Unabhängigkeit Polens, in dem die Annexion alten Noten präsentiert. bist verrückt, mein Kind". heutzutage oft die öffentlichen Automaten fremden Landes und die Entnationalisierung der Doch Friedrich-Wilhelm Kalina ist keines• Nicht verwunderlich ist die Tatsache, daß sind, so ist wohl der „Edison-Standard-Phono- unterjochten Bevölkerung als eine „Verletzung der moralischen Ordnung" bezeichnet wird, die nur falls einzig und allein Sammler dieser originel• die kostbare Sammlung viele Liebhaber auf• graph" ein wahrer „Leckerbissen" unter den durch die Rückgabe des vorenthaltenen Eigentums len Stücke, sondern geht selbst ans Werk, um zuweisen hat. Sachkundige Besucher sind dem Raritäten. Der Automat liefert die gewünschte wiederhergestellt werden kann. Das Thesenpapier Instrumente aufzumöbeln und Ersatzteile in Hobby-Sammler gelegentlich eine Hilfe, wenn Ware nämlich unter Musikbegleitung. fordert angesichts der Zugehörigkeit Deutschlands mühsamer Kleinarbeit herzustellen. Dies ver• es darum geht, bisher unbekannte Melodien Friedrich-Wilhelm Kalina, der dieser und Polens zum christlichen Abendland ein neues langt schon eine genaue Kenntnis und be• zu identifizieren. Den Interessenten, die in sein Sammlung solch großartiger Stücke jede freie Verhältnis beider Völker, das auf Wahrheit, Recht weist, wie intensiv er sich mit seinem Hobby Haus kommen, ist Kalina ausgezeichneter Be• Minute widmet und zu Recht sehr stolz auf sei• und gegenseitiger Achtung begründet sein müsse, beschäftigt. gleiter durch seine umfangreiche Sammlung, nen Besitz sein kann, ist ständig auf der Suche n diesem Sinne müsse auch die Jugend beider Völ• Aus seinen Errungenschaften erklingen in• in der jedes Instrument seine eigene Geschich• nach weiteren Raritäten. Musikfreunde, wo ker erzogen werden. Auch wird von den Schlesiern ternationale Melodien — wie das englische te erzählen könnte und eine Besonderheit auf• auch immer, werden dem Lindauer Sammler auf die staatsrechtliche Situation Deutschlands „God save the Queen" oder die französische zuweisen hat. So bietet sich dem Auge ein ein• die Daumen drücken, damit sein Wunsch, die hingewiesen, wonach das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 nicht untergegangen ist, wie es „Marsailleise", zur Hauptsache jedoch deut• drucksvolles Bild beim Beobachten eines Ka• Sammlung auch mit bayerischen Königs• das Bundesverfassungsgericht in seiner Entschei• sche Volkslieder, Märsche und Tänze. Das Re• russells, mit sehr wertvollen alten Puppen, das rhythmen zu erweitern, in Erfüllung geht. dung vom 31. Juli 1973 festgestellt habe. pertoire reicht von „Ich bin aus Lindau, da ist sich während des Spiels dreht. Susanne Deuter Hartmut Koschyk 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 5 tHis £fiprrußrnbluii Politik

Kulturpolitik in diesem Lande seit so langer Zeit, daß einem fast die Sprache wegbleibt, wenn man solche Forderungen in einem Leitantrag oder aus dem Munde eines CDU-Ministers hört, ohne Bezug auf die Sozialliberalen. Im Punkt 57 wird davon ge• sprochen, daß der „Inhalt der Schulbücher von fal• schem wissenschaftlichen Ehrgeiz befreit werden" müsse. Doch in wieviel CDU-regierten Bundeslän• dern sind solche Lehrbücher ebenso lizensiert wor• den wie in Bremen, Hessen oder Nordrhein-Westfa• len? Verwundert ist der Beobachter auch darüber, daß die Partei sich „kürzere Schulwege" wünscht, nach dem Prinzip: „Die Kinder sollen nicht in gro• ßen Bussen zu den Lehrern verfrachtet werden, son• CDU-Führung in Hamburg: Neue Konzepte vorweisen dern umgekehrt: Die Lehrer sollen zu den Kindern fahren." Ist das Schulsterben nicht in den CDU-re• gierten Flächenstaaten ebenfalls recht groß gewe• sen? „Wir wollen überschaubare Gemeinden, in denen die Menschen als Bürger mitwirken können Zurück zur geistigen Führung und die Chance haben, soziale, sportliche, kulturel• le Einrichtungen in eigener Trägerschaft zu führen", heißt es weiter. Doch auch in CDU-regierten Län-' Nach dem Hamburger Parteitag: Forderungen an die CDU dem gibt es „Prämien" für die Zusammenlegung von Gemeinden! Parteipolitisch gesehen war der Hamburger gierungspartei den Krisenzustanden der Gegen• CDU-Parteitag auch — mit dem Abstand von heute Schärfere Kritik verdient jedoch die Tatsache, wart nun tatsächlich zuleibe rücken will. daß die Union sich an wichtigsten Fragen unserer gesehen — mit Sicherheit ein Erfolg: Helmut Kohl Da heißt es z. B. in Punkt 4: „Das Verlangen nach Zeit einfach vorbeimogelt. Seit Monaten erwartet präsentierte sich als der unumstrittene Führer; die der Wiedervereinigung Deutschlands muß ein vita• die Bevölkerung ein klares Wort zur Gastarbeiter• Personalquerelen der Vergangenheit sind über• les Element der deutschen Politik bleiben. Die staat• und Asylantenfrage. Sie erwartet ein klares Be• wunden; die Mitgliederzahl wächst; der Wille zur liche Einheit der deutschen Nation bleibt für uns kenntnis gegen die Vorstellung von Deutschland Geschlossenheit ist stärker als früher; die Mei• auch im politischen Alltag verpflichtendes Ziel der als Einwanderungsland, für die Kindergeldzahlung Konrad Adenauer: Neue Zeichen müssen nungsforschungsinstitute sagen Prozentzahlen für, Union"; kein Wort jedoch darüber, wie die Deutsch• an Gastarabeiter nur noch in die Heimatländer und die Union in Bund und Ländern für die kommenden landfrage, die Einheitsidee der Nation über die für den Stopp der sogenannten Familienzusammen• Wahlen voraus, die von einem deutlichen Aufwind Schulen wieder der Jugend nahegebracht und in der führung, die unser dichtbesiedeltes Land mit ge• desrepublik Deutschland wieder führen will, erwar• für die CDU zeugen; — und selbst der »Dialog mit praktischen Politik wieder zu lebendiger Wirkung fährlichen Minderheitenproblemen belastet. Doch tet der Wähler jedoch nicht, daß sie die gleichen der Jugend", wie er sich in Hamburg vollzog, wurde erweckt werden soll. Da heißt es weiter in Punkt 53: im Papier von Hamburg findet sich unter Punkt 59 Fragen stellt, wie viele Bürger des Landes, sondern nicht zum von manchem befürchteten Bumerang, „Die CDU setzt sich für die Förderung von Hochbe• nur die lapidare Forderung, die „Ausbildungschan• daß sie sich um realistische Antworten bemüht. sondern er gelang und wurde von den Medien all• gabten ein, aus welchen gesellschaftlichen Schich• cen für die Kinder ausländischer Mitbürger" zu ver• gemein positiv gewürdigt. ten auch immer sie kommen. Die Heranbildung von bessern. Die Bevölkerung erwartet von den Christ• Und hier — und zwar entscheidend hier — liegen In der Tat ist es unübersehbar, daß die Christ• Eliten muß als Aufgabe des gesamten Bildungssy• demokraten endlich ein klares Wort, welche Teile die Punkte, welche die Union in ihrem Selbstver• lichen Demokraten aus den Fehlern der vergange• stems begriffen werden." Richtige Worte, mutige des sozialen Netzes abgebaut werden sollen, aber ständnis ändern muß! Wer die geistige Führung im nen Jahre einiges gelernt haben! Parteipolitisch Worte! Doch kein Satz darüber, wie man eben dies das Papier spricht nur davon, „alle Subventionen Lande wiedergewinnen will, muß sich wieder mit und -taktisch haben sie, und dies ist das Verdienst erreichen will! Da heißt es in Punkt 77: „Wir wollen und Finanzhilfen des Staates mit dem Ziele zu über• dem Geist verbinden! Und zwar mit den fähigen der Parteiführung, einiges an Erfahrung hinzuge• eine wirtschaftliche Ordnung mit möglichst vielen prüfen, Einsparungen von insgesamt 5 % zu errei• konservativen, christlich-sozialen und nationalli• wonnen! kleineren und mittleren Betrieben, die gewährlei• chen". Merkt die CDU nicht, daß die Arbeiterschaft beralen Indeenträgern unserer Zeit! Während die Politisch und geistig gesehen hat der nüchterne stet, daß die Menschen dort, wo sie wohnen, auch durchaus reif ist, um auch unbequeme Wahrheiten Sozialdemokratie seit langem die Verbindung zu Beobachter des Parteitages jedoch keine so günsti• arbeiten, und dort, wo sie arbeiten, auch eine Woh• zu hören? So grobe Urteile, wie diese, sind jedoch ihren Ideenträgern intensiv pflegt und im kulturel• gen Eindrücke aus Hamburg mitgebracht. Die Zeit nung finden können." Ein löbliches Unterfangen! nicht geeignet, für die CDU gerade in jenen Kreisen len Vorfeld der Politik führende Schriftsteller, Phi• Vertrauen zu schaffen, die bisher nicht zu den Wäh• losophen und Wissenschaftler für sich gewonnen lern der Union gehörten: „Während die SPD Steu• hat, sind die Kontakte der CDU in dieser Richtung ern und Schulden erhöhen will, um den staatlichen höchst unvollkommen, in manchen Bereichen fast Aktionsradius zu erweitern, will die CDU Steuern nicht vorhanden. Es sind jedoch nicht nur Pragma• Die CDU hat parteipolitisch an Erfahrung gewonnen... und Schulden vermindern mit dem Ziel, staatliche tismus und übertrieben starke Bindung an die Tages• Aufgaben zu beschränken und die Erfüllung öffent• politik, welche zu diesem Zustand beitrugen, son• licher Aufgaben so weit wie möglich in die Hände dern auch die Selbstgefälligkeit, mit der Teile der der Bürger selber und ihrer freien Organisationen zu CDU-Spitze derzeit ihren demoskopischen Höhen• der Opposition wurde nicht ausreichend zur geisti• Aber auch hier fehlt jeder Hinweis, wie denn die legen." Ein Punkte-Katalog der wichtigsten vorge• flug beobachten und kommentieren, statt die Vor• gen und programmatischen Erneuerung genutzt. CDU sich eine solche Politik vorstellt! sehenen praktischen Maßnahmen muß hier aussetzungen für eine Machtübernahme mit klaren Seit zwei Jahrzehnten und bis zum heutigen Tage Fast armselig klingt es, wenn in dem Papier über schmerzlich vermißt werden. Wer neue Wähler Ideen und fundierten Konzepten zu schaffen. Zu läuft die CDU den geistigen Strömungen im Lande das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFÖG) gewinnen will, kann dies gerade in diesem Felde Hunderten sind auf dem Buchmarkt der Gegenwart hinterher. Sie agiert nicht, sondern reagiert auf die geschrieben wird: „Die CDU häk es allerdings für nicht allein durch pauschale Forderungen. geistige Kräfte am Werke, die sich um die Erneue• Themen, welche ihre Gegner aufwerfen. Wenn von dringend geboten, eine Alternative zur derzeitigen rung des konservativen, christlich-sozialen und na• einigen jungen Kräften, z. B. auch vom JU-Bundes- Ausbildungsförderung zu entwickeln, damit die Obwohl es eine angemessene und natürliche tionalliberalen Ideengutes bemühen, doch ein vorsitzenden , auf dem Partei• knappen Mittel sinnvoll eingesetzt werden kön• Aufgabe gerade der konservativen Partei im Lande Großteil muß erleben, daß er von der CDU und ihren tag die Forderung kam, die CDU müsse die „geistige nen." Ist denn niemand im Konrad-Adenauer-Haus wäre, sich der Hausforderung im ökologischen Be• Zeitungen und Zeitschriften nicht einmal zur Führung im Lande wiedergewinnen", so zeugt dies in der Lage, eine solche Alternative zumindest in reich zu stellen und hier mit einer klaren Konzep• Kenntnis genommen wird. Durch diese Haltung zwar von der zunehmenden Erkenntnis um die wirk• grober Skizze im Sinne der Parteiziele zu entwer• tion aufzuwarten, übergeht das Papier diesen le• sorgt die Union mit dafür, daß das ebenso alte wie liche Lage der Partei, aber die einzige wirkliche Ge• fen? Eine Opposition, die ihre Regierungseignung benswichtigen Bereich, ohne auch nur tieferes Ver• falsche Wort „Der Geist steht links" immer wieder samtaussage von Hamburg, die sich in dem soge• vor dem Volke zeigen will, darf nicht solche Doku• ständnis anzudeuten. Das Papier von Hamburg Urständ feiern kann. nannten „Leitantrag" der Öffentlichkeit vorstellte, mente der Ratlosigkeit an die Öffentlichkeit brin• spricht davon, daß die CDU „eine Offensive der Dis• ist ein Musterbeispiel dafür, daß die Summe der gen. Schlimmer noch ist es mit einer Reihe von For• kussion über die Chancen und Risiken moderner Wenig konkret erscheinen auch die Aussagen Führungskräfte — Männer wie Biedenkopf seien derungen, die in erster Linie Landespolitik betref- Techniken" einleiten wolle. Gerade wer erkennt, zur Medienpolitik! „Wir werden deshalb die Einfüh- von diesem Vorwurf ausgenommen — meilenweit davon entfernt sind, in der geistigen Auseinander• setzung der Zeit neue Zeichen zu setzen. In der dünnen Wassersuppe dieses Leitantrages, der sich in die vier Hauptteile: kann aber immer noch keine ausreichenden eigenständigen Konzepte für die Zukunft vorweisen — Frieden und Freiheit sichern, — die soziale Marktwirtschaft erneuern, — der Jugend in Bildung und Beruf neue Zukunfts• chancen schaffen, f en. Da fragt sich der Beobachter immer wieder, wer daß die Jugend in diesen Sektoren eine außeror• rung neuer Medientechniken wie z. B. die Breit• — unserer Gesellchaft wieder eine menschliche und regiert eigentlich in zahlreichen Bundesländern? dentliche Sensibilität entwickelt hat, muß klare bandverkabelung ermöglichen und dadurch zu• überschaubare Ordnung geben, Da steht im Leitantrag geschrieben: „Die CDU tritt Vorstellungen, wirkliche Lösungsvorschläge von gleich zu einem höheren Maß an Meinungsfreiheit gliedert, finden sich so wenige Fettaugen mutiger dafür ein, daß im Pflichtkanon der Oberstufe des der CDU verlangen, wenn sie wieder mehrheitsfä• und Meinungsvielfalt in unserem Lande beitragen", Zukunftsschau und festen Willens, auch unpopulä• Gymnasiums die Fächer Deutsch, Fremdsprachen, hig werden will, ohne lediglich von den Fehlern der ist im Leitantrag klar formuliert, doch wer nunauch re Notwendigkeiten beim Namen zu nennen, daß Mathematik, Geschichte und ein weiteres natur• Koalition zu provitieren. ein volles Bekenntnis zu einem wettbewerbsorien• man nur hoffen kann, daß er in möglichst kurzer Zeit wissenschaftliches Fach bis zum Abitur geführt Auch der Wachstumsfrage muß sich die CDU in tierten Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen durch eine klare Aussage zu den wichtigsten Pro• werden müssen!" In Baden-Württemberg hat sich einer ganz anderen Form und Intensität stellen, als und privaten Funk- und Fernsehanstalten erwartet, blemen der Zeit ersetzt wird. Da steht ein Allge• auch Ministerpräsident Späth (CDU) vor einigen dies jetzt der Fall ist. Im Leitantrag wird hervorge• wird enttäuscht. Auch hier hat die Partei nicht den meinplatz neben dem anderen, und hat der Leser Wochen dafür stark gemacht, daß das Fach Deutsch hoben, „daß wirtschaftliches Wachstum eine dem Mut zu einer klaren Aussage, obwohl sie doch wis• die 20 Seiten durchgearbeitet, so weiß er eigentlich nicht mehr von den Schülern vor dem Abitur abge• Menschen dienende Funktion hat"; um „auch in Zu• sen müßte, daß es für sie eine Überlebensfrage ist, in keinem Punkte genau, wie die CDU denn als Re- geben werden dürfe. Die CDU bestimmt jedoch die kunft soziale Gerechtigkeit zu finanzieren", sei es über private Anstalten wieder etwas mehr an Aus• notwendig, die „wirtschaftliche und gesellschaft• gewogenheit gegenüber den von den Soziallibera• liche Produktivität wieder steigern zu können", und len geradezu okkupierten Funk- und Fernsehsta• an anderer Stelle wird noch einmal betont, daß tionen zu schaffen. „auch in Zukunft das wirtschaftliche Wachstum im Klare Bekenntnisse zum Frieden in Freiheit, ein• Kampf un die Vollbeschäftigung seine Bedeutung deutige Worte gegenüber dem Kommunismus, eine behalten" wird. Was der Wähler jedoch von der feste Bejahung des christlichen Sittengesetzes für CDU wissen will, ist, ob und wie es möglich sein die Politik und der Mut zur offenen Diskussion auch wird, auch in einer Gesellschaft, die nicht mehr mit dem politischen Gegner, das alles sind gewiß Wachstum in allen Wirtschaftszweigen erzeugen Pluspunkte für die Union, aber ohne strategische kann, die Hauptnotwendigkeiten Preisstabilität, Linien für alle großen Bereiche der deutschen außenwirtschaftliches Gleichgewicht und Vollbe• Innen- und Außenpolitik, ohne wirkliche Rückge• schäftigung einigermaßen zu gewährleisten, die winnung der geistigen Führung im Lande, bleiben Wachstumsfrage ist zu einer Existenzfrage der klei• sie Stückwerk. Die CDU muß eigenständige, origi• nen, dichtbesiedelten und rohstoffarmen Staaten nelle Konzepte in der Frage der Ökologie und des und damit auch der Bundesrepublik Deutschland Wachstums, des deutschen Problems und der eu• geworden, und ihre Negierung oder Bagatellisie• ropäischen Gemeinschaft, der Gastarbeiter und der rung in der Öffentlichkeitsarbeit der Union stem• Arbeitsmarktordnung, der Medien-, der Universi- pelt die Partei keinesfalls zur „neuen Hoffnung". Die täts- und Schulpolitik — um nur die wichtigsten Be• Wachstumswirtschaft alter Prägung wird schon zu reiche zu nennen — vorweisen, wenn sie nicht, an Ende dieses Jahrzehnts in immer neuen Bereichen das Regierungsruder zurückgekehrt, ähnlich schei• ihre Grenzen gefunden haben, und die Jugend hat tern will, wie jetzt die Sozialliberalen. Dies wäre je• ein Anrecht darauf, von der CDU zu erfahren, wie doch wahrscheinlich der Anfang vom Ende der sie trotzdem die Grundwerte einer freiheitlichen deutschen Demokratie. Helmut Kohl und seine Wirtschaftsordnung, insbesondere die schöpferi• Mannen müssen sich besonders dann dessen be• sche Eigeninitiative, in der Zukunft erhalten will. wußt werden, wenn sie in den nächsten Jahren die Mehr ratlos als in die Zukunft weisend auch die Macht in Deutschland wieder übernehmen sollten. Formulierungen zur Arbeitsmarktpolitik: „Ange• Wenn dies der Union nicht gelingt, oder sich die un• sichts der absehbaren Entwicklung auf dem Ar• glückliche Berliner Situation im Bundeswahlkampf beitsmarkt in den 80er Jahren ist zu fragen, ob Voll• wiederholt, dann wird die Parteiführung die Ursa• beschäftigung im überkommenen Sinne überhaupt chen in erster Linie bei sich selbst suchen müssen. noch zu erreichen ist, heißt es in Punkt 37 des Ar• Doch noch ist bis 1984 Zeit, mit dem geistigen Auf• beitspapiers. Von einer Partei, die morgen die Bun- bruch zu beginnen... Uwe Greve richtig gesetzt werden: Jugenddiskussion beim Parteitag Fotos (2) ap 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 6 Frau und Familie £us Mprcu&mbluii Meine Weihnachtsbäume Der Schmuck eines Baumes erzählt die Geschichte einer Familie

ch habe meinen Weihnachtsbaum immer russischem Gewahrsam verbringen mußte. Es der Zeit entsprechend geschmückt, aber es gab nichts, und man hatte nichts. Igab in meinem Leben zu jeder Zeit einen Als viel weniger armselig erschien mir dann Weihnachtsbaum, unabhängig von den Zeit• der Baum, den ich mit goldbemalten Nüssen strömungen, die diese Tradition, wie alles, zu und kleinen roten, blankpolierten Äpfeln zie• gebieten oder zu verpönen trachteten. ren konnte. Kerzen trug auch dieser Baum Auch die Weihnachtsbäume meiner Kin• noch nicht. Aber er hatte schon einen ganz an• derjahre sind mir heute noch bis ins Detail deren Effekt. genau in Erinnerung. Und an dem immer recht Als sich dann die Zeiten für mich änderten großen Baum in meinem Elternhaus gab es nur und wieder die ersten Kerzen an meinem drei Kugeln, die ich wirklich als meine Lieb• Weihnachtsbaum erstrahlten, störte fast gar lingskugeln anerkannt hatte, und die als sol• nicht, daß zu diesem Fest noch so gut wie che auch in meiner Erinnerung blieben. nichts an Gaben unter dem Baum lag. Und Ja, ich meine, so hübsche Weihnachtsku• wenn ich dann an die Weihnacht denke, zu der geln, wie sie es waren, gibt es heute nirgends es wieder die ersten Weihnachtskugeln und mehr. Glocken zu kaufen gab, und es mir auch finan• Den ersten Baum, den ich selber schmückte, ziell möglich war, einiges zu erwerben, da fand konnte ich jedoch nur mit selbstgeklebten ich, daß mein Weihnachtsbäumchen ein Ketten aus verschiedenfarbigem Transpa• Schatz war, wie ich ihn mir für mein Leben rentpapier und selbstgenähten Strohsternen nicht mehr erträumen gewagt hätte. zieren. Mehr Schmuck enthielt er nicht. — Das Ich hütete diese ersten, nach den schlimmen Vor dem Weihnachtsbaum: Strahlende Kinderaugen betrachten die Pracht Foto Bahrs Fest fiel in die Zeit, die ich nach dem Krieg in Jahren erworbenen Weihnachtskugeln, als wären sie unersätzlich. vornehme Baum war ihnen zu wenig verbind• Würziger Tannenduft Mehr und mehr ging es aufwärts, und so kam lich ; es hing nichts an seinen Zweigen, was sie jedes Jahr ein bißchen mehr Weihnachts• an vorausgegangene Weihnachten erinnert Woher kommt der Adventskranz? schmuck dazu. Und eines Tages war der von hätte. Das vermißten sie, obwohl sie schon Im milden Schein der Kerzen mir geschmückte Weihnachtsbaum dann groß waren. Jedes im Laufe der Jahre hinzuge• enn die Vorweihnachtszeit kommt, wieder fast so prächtig, wie die Bäume meiner kommene besondere Teil hatte sie sonst an ein leuchtet das erste Licht am Advents• der Vergangenheit angehörendes Weih• kranz. Tannenduft durchzieht alle Der weihnachtliche Friede zieht für Stunden frühen Kinderjahre. Und mit dem Eintreffen W nachtsfest erinnert. Dieser Baum indessen Räume — die Gedanken richten sich schon auf in unsre Straßen und in unsre Herzen. meiner eigenen Kinder tauchte dann auch Das große Jagen hat ein End' gefunden. wieder besonderer Weihnachtsschmuck an vermittelte ihnen nichts an Erinnerungen. Weihnachten aus. Der grüne Kranz soll das meinem Weihnachtsbaum auf, wie etwa ein Seither schmücke ich den Baum wieder in ewigwährende Leben symbolisieren. Einige „Vom Himmel hoch" erklingt's Holzengelchen, dasauf einem Sternenschweif üblicher kunterbunter Vielfalt mit allem, was glauben, das Entstehen dieser Vorweih• in süßen Terzen. reitete, bunte Vögel, ein kleiner Schneemann. sich im Laufe der Jahre angesammelt hat an nachtssitte in Schweden zu suchen. Andere Die Tanne, die mit Mühen wir geschmückt, Eines Tages träumte ich von einem ganz kleinen Besonderheiten. Und bei der letzten Forscher meinen, dieser Brauch sei aus Schle• versöhnt uns nun Weihnacht konnte ich beobachten, wie meine sien oder dem Baltikum zu uns gelangt. im milden Schein der Kerzen. eleganten Weihnachtsbaum. Eine Blautanne sollte es sein und sie sollte gelbe Kerzen, gelbe zwanzigjährige Tochter den kleinen weißen Historisch feststellbar sind aber die Anfän• Und wie in Kindheitstage weit entrückt, Schleifen und lila Kugeln tragen, sonst nichts. Schneemann behutsam in die Hand nahm und ge des Adventskranzes in Hamburg. Der schaun wir ins flackernd warme Licht, Ich äußerte diesen Wunsch und setzte mich ihn lange kaum merklich lächelnd betrachtete. Bahnbrecher der Inneren Mission und Be• befreit, was uns vielleicht noch hat bedrückt. damit schließlich gegen meine Familie durch, Er war ins Haus gekommen, als sie fünf Jahre gründer des „Rauhen Hauses" in Hamburg, J. die diese hohen Kosten zunächst nicht einse• alt geworden war und ein großer selbstgebau• H. Wichern, schrieb in sein Tagebuch über Wie traumverklärt erscheint uns ein Gesicht, hen wollte. Ich bekam meinen vornehmen ter Kaufmannsladen für sie unter dem Weih• eine Andacht am Ersten Advent des Jahres an das zu allererst wir zärtlich denken, nachtsbaum gestanden hatte. das mit der Heimat Wohllaut zu uns spricht, Baum schließlich doch. Die Extrakosten aber 1838: „Um den Lobesspruch an der Orgel Und dem wir unsrer Liebe Kleinod schenken. waren es nicht allein, was meine Freude beein• Weihnachtsbäume können eine Art Fami• waren 23 bunte Wachslichte aufgestellt. Mit Karlheinz Weber trächtigte. Es begleiteten mich zu dieser lienchronik sein, das sollte man manchmal jener neuen Verheißung wurde eines der Lich• Weihnacht deutliche Klagen eingeschränkter vielleicht bedenken! te abgezündet ..." Aus diesem anfänglichen Freude in den Blicken meiner Kinder. Dieser Hannelore Patzelt-Hennig Brauch des Anzündens aller Kerzen an einem Tage entwickelte sich dann die Sitte, die An• dacht in die dunklere Vorabendzeit zu verle• gen. Dabei wurde auf dem Kronleuchter des Saales vom ersten Advent an mit jedem Tag ein Licht mehr angezündet. Der Tannenkranz wird zum erstenmal im Wer gibt — bekommt auch wieder Jahr 1851 erwähnt. „Es ist nichts weiter als ein einfacher Tannenkranz, den der Kronleuchter So war es damals: Eine Erinnerung an eine wundersame Begebenheit in schwerer Zeit trägt, und auf dem Kranz brennt das erste Licht, weil heute der erste Adventstag ist, und iele Sprichworte, Sprüche und Aussa• Junge, den habe er in den letzten Tagen schon Muttchen nimmt ihre ganze Kraft zusam• morgen brennen schon zwei und übermorgen gen umrahmen unser Leben und einmal gehört. men, weiß sie doch längst, daß wenig Hoffnung drei ..." Heute brennen im „Rauhen Haus" Vmachen es bunter. Ein schöner Spruch „Uberleg doch mal, wo haben wir den für ihren Jungen besteht, aber sie sagt: „Du be• noch immer 24 Kerzen, vier große weiße für die am Morgen kann uns den ganzen Tag beglei• Namen gehört ?", sagt er zu seinem Bruder. Der kommst den Hintern versohlt, wenn du Adventssonntage und für die Wochentage ten, er kann mahnen, beraten und erziehen. aber löffelt weiter, so eine Klunkersuppe stirbst." Und dann geht sie hinaus, denn wei• kleinere rote Lichter. Ein Ausspruch hat eigentlich mein ganzes haben sie doch lange nicht bekommen. Dann nen kann sie schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich hat sich dann von Hamburg Leben geprägt: Ich war gerade 15 Jahre alt, legt er den Löffel ab, schaut seinen Bruder an Vier Wochen später sitzt ein ganz schwa• aus die Sitte über ganz Deutschland verbreitet. wollte wohl schon erwachsen sein. Etwas und sagt: „Drei Dörfer von hier in einer Schule cher Junge an Muttchens Lager: „Halt durch, Der Adventskranz gehört heute zur Vorweih• paßte mir nicht und ich schrie meine Mutter liegen ein paar Typhuskranke; einer davon Mama, wir brauchen dich doch noch lange"! nachtszeit wie der Tannenbaum zum Christ• an. Wirklich — es war wohl schon eine kleine heißt so, hat er uns gesagt. Er sucht auch seine Else Gruchow fest, fd Beleidigung. Erschrocken wartete ich nun auf Eltern, kann aber nicht mehr gehen, sein Fie• einen Mutzkopp. Aber nein, Mutter stand da, ber ist zu hoch." — „Richtig", sagte der andere, schaute mich an und sagte: „Man schreit nicht „jetzt fällt es mir auch ein." herum, wenn man erwachsen sein will, das ist Muttchen sitzt da: Wer gibt, bekommt auch Neue Abenteuer von Baß und Bine Mangel an Selbsterziehung." Pardautz, das wieder, sagte sie im Stillen und ist auch schon saß! Was hatte Mutter gesagt? „Mangel an draußen bei dem Polen, denn sie braucht doch Erlebtes und Besinnliches aus der Dackelwelt — Von Hans Tims Selbsterziehung?" — Nein, das sollte sie nie einen Wagen, und Pferde hat der Pole auch. wieder sagen. rinnern Sie sich noch, liebe Leser, an Baß „Nein, nein, meine Pferde gebe ich nicht, der freunde wieder höher schlagen lassen. Walter und Bine, das reizende Dackelpaar? Im Schmidt, der seit einigen Jahren im Ruhestand So oft im Leben möchte man einmal so rich• Russe nimmt sie mir weg und dann habe ich Evergangenen Jahr haben wir Ihnen beide lebt, ist es auch hier wieder gelungen, in ein• tig brüllen und jemandem die Meinung sagen nichts." — Aber der Pole hat selber Kinder, an dieser Stelle vorgestellt — und natürlich fühlsamer und liebevoller Art das Leben der — aber da steht Mutter immer daneben ... und als die beiden Jungen gegangen sind, fah• auch ihren „Vater", den Sensburger Walter beiden Vierbeiner zu schildern. Wenn ich in der heutigen Zeit abends vor dem ren Muttchen und der Pole mit Stroh und Schmidt, der die Abenteuer von Lorbaß und Erinnern Sie sich noch? — Baß und Bine Fernsehapparat sitze und Krawalle und De• Decken im Wagen über die Dörfer. Sabine — wie die Dackel richtig heißen — in wurden damals getrennt. Bine wurde kurzer• batten sehe ... aber die Überschrift heißt doch, Die Schule ist voller Menschen, doch Mutt• Versform aufgezeichnet hat. In diesen Tagen wer gibt — bekommt, und davon wollte ich er• hand verkauft, doch der Lorbaß ließ es sich chen findet ihren Jungen. Im hohen Fieber nun ist — endlich! — die Fortsetzung der zählen. nicht nehmen, sein Schwesterchen zu suchen kann er nur noch „Mama" sagen und ein paar Abenteuer von Baß und Bine erschienen. Auch • • • Und hier beginnt der zweite Teil: Nach lan• dieses Bändchen, das Walter Schmidt wieder „Na, Jungchens, wo kommt ihr denn her?" Tränen weinen. — „Nimm die beiden auch ger Reise trifft Sabinchen in der großen Stadt unter seinem Pseudonym Hans Tims ge• So fragte Muttchen auf der Dorfstraße zwei mit", sagt er später, „sie haben mich bis hier ein — bei Fräulein Rosalinde. Eine alte Dame, schrieben hat, wird die Herzen aller Dackel• Jungen. Sie hatte von weitem beobachtet, daß mitgetragen." Muttchen verspricht es und bald die es allerdings allzugut mit dem Dackeltier die beiden offensichtlich ihre Eltern suchten. fährt sie mit drei Kranken heimwärts. Nun be• meint. Während Bine versucht, in der neuen „Kommt man mit rein, ich mache euch eine kommt auch Vater eine Aufgabe, denn er sitzt Umgebung Fuß zu fassen, ist Bruder Lorbaß Klunkersuppe, dann habt ihr was im Magen gebrochen in der Ecke und spricht mit seinen derweil in allerlei Abenteuer verwickelt. Da ist und könnt weitersuchen. Wir wohnen beim Tieren, die nicht mehr da sind, und mit seinen Lumpi, der Freund, der ihn aus einer unange• Müller, da fällt mal eine Handvoll Mehl ab." Kindern, die der Russe verschleppt hat. nehmen Situation rettet, und Wolf, der stolze Schäferhund, der nichts von dem Kleinen wis• Am anderen Morgen aber näht Mutter für Bis die Suppe fertig ist, schlafen die beiden sen will. Da ist aber auch der Förster, der einen einen Toten eine Decke zusammen, der Brief• auf dem Lager am Boden. Als aber Muttchen Vetter in der großen Stadt hat. Dieser Vetter träger Reiner ist es, den sie mitbrachte und der mit den Tellern klappert, sind sie schnell wach. nun, ein Tierarzt übrigens, der Sabinchen gut nun für immer ging. „Hast uns Freud und Leid Schmeckt gut, so eine Suppe, zumal sie den kennt, kommt eines Tages auf eine großartige mit der Post ins Haus gebracht, gerne hätte ich Tag über noch nichts gegessen hatten ... dich gesund gepflegt, schlaf nun wohl, Kame• Ide e Nun will Muttchen viel wissen: „Wokommt rad", spricht Muttchen noch mit ihm. Am an• Mehr jedoch wird hier nicht verraten! ihr her, wie heißt ihr und wo habt ihr euern deren Tag ist auch der Fremde nicht mehr. SlS Treck verloren ?" Mit vollen Backen geben die Muttchen flicht von ein paar Tannen einen L j~^ans T'ms. Baß und Bine. Erlebtes und Besinnu• Jungs Antwort. Dann aber will einer wissen, kleinen Kranz, und aus dem Lager am Boden ng8 I^D1" Dackelwelt II. Mit Illustrationen von wie Muttchen heißt und aus welchem Kreis sie kommt eine fragende Stimme: „Bekomme ich Ursula Rosenow. Selbstverlag Walter Schmidt, ist. Als sie ihren Namen sagt, meint der eine auch so einen schönen Kranz?" Baß und Bine Zeichnung U. Rosenow 8finHM 8 69, ,2057 Wentorf- 39 Seiten, brosch., 8,60 DM zuzugl. Versandkosten. Jahrgang 32 £os £fipnufi(nbltfii 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 7

8. Fortsetzung ment, sei für Angela. Wolle diese nicht aufs hatte sie schon längst und immer wieder durch „Ich muß heiraten und Farmer werden." Mr. Potter, ein Genie wie gesagt, muß von Land und dort leben, dann müsse die Farm die kleinen und die großen Zeichen des Lebens Da stand sie auf und schloß uns beide in ihre meiner Gemütsverfassung etwas gespürt verkauft werden, und der Erlös gehöre dem gegeben. Arme. „Kinder", rief sie, „das habe ich mir vom haben. Er war ein richtiger Kaufmann. Er hörte Tierschutzverein. „Aber die Farm?" fragte sie ganz ängstlich. ersten Tage an, als ihr euch hier traft, ge• das Gras wachsen, manchmal schon, bevor es Ich hielt natürlich den Mund, war mir aber „Du", sagte ich, „ich bin's satt, Nippfiguren wünscht. Nur, findet ihr nicht, die Farm ist ein gesät war. Was tat er? Er gab mir Zulage. Mit klar darüber, daß der alte Angel das Testament zu verkaufen." wenig klein?" anderen Worten, er bestach mich, weiterhin in geistiger Umnachtung gemacht haben „Du willst doch nicht deinen Job aufgeben ?" „Klein aber fein", sagte Angela. mein Gewissen zu belasten. Das schöne Au• mußte. „Ja doch, das will ich. Ich bin nämlich kein Und dann kam unsere alte Herzensfreundin stralien! Wie konnte ich es so verschandeln! Miß Angel, fromm und pietätvoll, sah die Kaufmann, ich tue nur so." mit der neuesten Nachricht heraus. „Ich habe Ich sehnte mich nach den dunklen Eukalyp• Sache weniger kraß. Man müsse verstehen, so „Was bist du denn?" mich da so einbißchen herum erkundigt, müßt tuswäldern, nach den gelbblühenden Mimo• meinte sie, daß ihrem seligen Bruder das Ich holte tief Luft. Dann plötzlich kam es ihr wissen. Die Nachbarfarm steht zum Ver• senbäumen, deren Gold im Frühling wie ein Stückchen Land in einem langen Leben ans heraus: „Ich bin nämlich Farmer, mußt du wis• kauf." Brilliantfeuerwerk unter einem strahlend Herz gewachsen sei. Der Gedanke, daß seine sen." Ich wußte, daß weder Angela noch ich genü• blauen Himmel explodierte, ich sehnte mich Lieblingsgroßnichte dort weiter als Nach• „Farmer?" Sie lachte herzlich und laut. Sie gend Geld hatten, eine Farm zu kaufen. nach den stillen, weiten Nächten unter dem kommin und Erbin leben solle, sei zu würdigen lachte mich aus. „Ich habe mir das Vorkaufsrecht gesichert", Kreuz des Südens, nach Busch und Bergen und und wohl zu verstehen. Angela war nicht sen• „Lach' nicht", sagte ich. „Ich hab' doch vor sagte Miß Angel, ganz schlicht, so als verkünde den „wide open Spaces". timental und machte ein Gesicht, das besagen Jahren auf der Farm von Onkel Angel Gras sie, das Essen stehe auf dem Tisch. „Es ist mein sollte, ihre Großtante rede Unsinn. gemäht." Hochzeitsgeschenk." Es klang so einfach wie das kleine Einmaleins... Affen aus Gips

Ich war ein Träumer. Nun gut. Auch Träu• WALTER ADAMSON ... gar nicht traurig mer muß es geben. Aber die müssen ja nicht unbedingt Gipsfiguren verkaufen. Affen aus Ein Menschenalter ist seither vergangen. Gips und künstliche Blumen aus gebrannter Miss Angel ist schon längst gestorben. Da war Erde... auch sowas mußte es wohl geben. Und die Trauerfeier in ihrer geliebten Kirche, bei wenn's sie gab, dann hat der liebe Gott sicher Das der der kleine, schielende Pfarrer so hübsch auch Menschen geschaffen, die sich mit Herz von Engeln und vom Himmel gesprochen, daß und Seele bereit finden, für deren Verbreitung es Angela und mir ganz feierlich zumute war zu sorgen. australische und gar nicht traurig eigentlich. Obwohl wir ja Wie ein Schlafwandler, auseinem unerfind- allen Grund hatten, traurig zu sein. Und natür• licheriGrund, aber eben doch vielleicht von lich wurde ich ja nicht sogleich Farmer. Zu• höherer Absicht unsichtbar gelenkt, fand ich nächst hatte Angela ihr Schwesternexamen zu meinen Weg eines schönen Tages... was sagte Einmaleins bestehen. Sie bestand es übrigens. ich... gerade am rechten Tage, zu Miß Angel. Potters Angebot Entzückende Angela Der Nachmittag verging mit Hin- und Her• Jetzt wurde sie ganz ernst. „Du meinst also rede. Man lud mich ein, zum Abendessen zu wirklich, wir sollen auf die Farm gehen?" Und dann der olle Potter. Der Zwerg mit den Und da lernte ich Angela kennen. Miß An- bleiben. Angela mußte vor Mitternacht in das Ich nickte stumm. Gipsaffen. Es gab so viele Formalitäten mit der gels Großnichte. Die beiden saßen mit ernsten Ausbildungshospital zurück. Ich bot ihr meine „Die Farm ist aber so klein", meinte sie. Erbschaft zu erledigen, daß mir gar nichts an• Gesichtern da. Miß Angels Bruder, bei dem ich Begleitung an. Wir verabschiedeten uns von „Ja, das ist sie", erwiderte ich. „Wir müssen deres übrig blieb, als des ollen Potters Angebot vor Jahren Gras gemäht hatte, war gestorben. Miß Angel. Zwei wasserblaue Augen sahen eben klein anfangen." und Rat zu akzeptieren und zunächst bei ihm Ich kondolierte meiner Gönnerin zu dem Ver• uns beiden nach, wie wir aus der Haustür hin• Ich war glücklich, daß Angela nichts dage• zu bleiben. Er erhöhte mein Gehalt und band- lust des geliebten Bruders und sprach der aus in die sternenklare Nacht traten. Das gen hatte, klein anzufangen. Am nächsten mich so nur noch fester an sich und seine ke• Großnichte mein Entzücken aus, ihre Be• Kreuz des Südens hing verheißend über dem Wochenende wollten wir Miß Angel die Neu• ramischen Scheußlichkeiten. Nun war ich mo• kanntschaft gemacht zu haben. Südpol. igkeit von unserer bisher noch geheim gehal• ralisch verpflichtet, noch mehr zu arbeiten, Im Laufe des Sonntagnachmittags, denn an Wir trafen uns nun fast regelmäßig am Wo• tenen Verlobung mitteilen. Miß Angel war in noch mehr zu verkaufen. Außerdem gab Potter einem solchen befanden wir uns, hörte ich chenende bei Miß Angel. Meine alte Gönnerin, aufgeräumter Stimmung. Vielleicht ahnte sie mir sein Auto, das kaum größer war als ein dann Näheres über die mit dem Ableben des die in meinen ersten Australientagen schon so etwas. Wir wollten aber noch nicht so recht mit Kinderwagen und seinem Wachstum, oder betagten Mr. Angel zusammenhängenden viel für mich getan, tat nun das, was mir das der Sprache heraus. Sie fragte mich, ob ich in besser dessen Fehlen, entsprach. Er selbst Umstände. Kinderlos, wie er war, hatte er sei• einst so fremde Land endgültig zur wahren meiner Stelle als Reisender zufrieden sei. Ich legte sich einen amerikanischen Wagen zu, ner Großnichte, dieser entzückenden Angela, Heimat machen sollte. erwiderte, daß ich es satt hätte, Gipsaffen zu eines jener großen Riesendinger, die damals der ich nun wie betäubt gegenübersaß, seine Die Sache mit der Farm war noch genau so verkaufen. Sie lachte. Aus reinem Übermut gerade anfingen, in Australien wieder an die kloine Farm hinterlassen. unentschieden wie zuvor, aber dem Tier• riet sie mir, meinen Job aufzugeben und meine Macht zu kommen. Mr. Potter verschwand völ• Angela aber war in der Großstadt aufge• schutzverein, bei aller meiner Liebe zu Tieren, Autobiographie zu schreiben. Ich hätte doch lig, wenn er sich ans Steuer setzte, während ich wachsen, stand gerade vor ihrem Schlußexa• durfte die nicht in den Schoß fallen. soviel gesehen und erlebt. einen Schuhlöffel brauchte, um in meinen men als Krankenschwester und verstand von Und so kam es denn, daß ich eines Tages die Das gab mir das Stichwort. „Nein", sagte ich, Kinderwagen hinein- und wieder aus ihm her• Kühen und Hühnern und Schafen so gut wie liebe Angela fragte, ob ich sie heiraten dürfe. „dazu habe ich jetzt keine Zeit." auszukommen. nichts. Die Farm aber, so lautete das Testa• Eine rhetorische Frage nur, denn die Antwort Was ich denn so dringend zu tun hätte? Fortsetzung folgt

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Helga Polenski-Steiner

Der sonderbare Elch

er Weihnachtsstollen duftete sogar durch das essiert. Meist meiden sie ihn, nur in der Brunltzeit mit silbernen Tannenzweigen bedruck• sind sie unberechenbar, und in ganz langen, stren• Dte Papier, in das er eingewickelt ist. Außer gen Wintern kommen sie freiwillig zum Menschen, diesem Weihnachtsstollen sind es noch sechs Pake• weil sie hungern. te. Für jeden ein Geschenk und Nüsse, Äpfel und Der Braune trabt munter und ohne Arg auf den Schokolade. Sorgsam verstaut Jochen sie auf dem Elch zu. Wenn das Pferd keinen Argwohn hat, dann Schlitten. wird wohl auch keine Gefahr dabei sein, denkt Jo• Urte blickt zum winterlichen Himmel auf. „Ich chen, Tiere wittern so etwas als erste. Dabei fällt ihm weiß nicht", meint sie, „ob das Haff halten wird!" ein, daß der Wind im Rücken steht, das Pferd hat „Ganz sicher", gibt Jochen zurück, „und außer• also noch gar keine Witterung. Jetzt sind sie auch dem, wenn ich den Umweg machte, wäre ich zum schon auf zwanzig Schritt heran, und der Elch wartet Heiligen Abend ja nicht mehr rechtzeitig wieder mitten auf dem Weg, macht keinerlei Anstalten, hier." sich zu entfernen, wie es Jochen mit Sicherheit er• „Gib acht auf dich!" sagt Urte und legt kurz ihre wartet hat. Hand auf seinen Arm. Dann geht sie ins Haus zu• Jetzt spürt der Braune auf einmal die Gefahr und rück. bleibt stehen, ein leises Zittern geht durch seine Ihr Gang ist noch genauso aufrecht, wie damals Glieder. Der Elch rührt sich nicht. Ein kapitaler Bur• vor 18 Jahren, denkt Jochen. Dann steigt er auf sei• sche. Allein in seinen Schultern erreicht er Türhöhe. nen Schlitten. Seine Schaufeln sind mächtig und breit, und überall Urte winkt ihm von der Haustür aus zu, als der daran die scharfen Spitzen. Braune anzieht. Jochen wagt nicht, etwaszu unternehmen. Er will Es wird morgen das neunzehnte Weihnachtsfest, das Tier nicht reizen. Oft sind sie nur neugierig. Sie das wir miteinander erleben, geht es ihm durch den betrachten eine Weile ihr Gegenüber und trollen Sinn, als er vom anfahrenden Schlitten zurück• sich dann. Aber ihm ist, als entdecke er ein gefährli• winkt. In schnei lern Trab geht es hinaus in die weiße ches Funkeln in den Augen. Das gemahnt ihn noch Pracht des Dezembers. Der Schnee ist fest, in leich• mehr zur Vorsicht. ten Ballen löst er sich von den Eisen des Pferdes, So verharren sie und warten ab. Auch der Braune unter den Schlittenkufen knirscht er gleichmäßig. ist wie erstarrt, selbst die Lauscher sind beweglich Hinter dem Dorf breitet sich die weite weiße Ebene nach vorn gerichtet. aus. In der Ferne grenzt sie an das weißliche Grau des Himmels. Rechts, im Osten steht ein dicker Wenn der Elch jetzt ernst macht, dann gibt es eine schwarzer Strich. Der Wald. ganze Menge Kleinholz, denkt Jochen unbehaglich Vorbereitungen für das Fest: Ein Weihnachtsbaum gehört dazu Foto Zimmermann und wagt sich auch nicht zu rühren. So stehen sie sich gegenüber — regungslos. Jeder wartet auf eine Stille Freude Bewegung des anderen. Die Zeit verrinnt, die Sonne liegt schon tief im Westen und beginnt den Schnee fährt zu begegnen. Darauf durfte er nicht hoffen. Während der sausenden Fahrt überlegt Jochen, Jochens Gedanken eilen schon voraus. Friedel, rötlich-violett zu färben. Der Elch rührt und rückt Längst hätte er wieder zu Hause sein müssen. Urte eigentlich müßte er umkehren, Urte würde sich die im vorigen Jahr etwas zu kurz gekommen war, sich nicht. würde warten und sich um ihn bangen. Und seine sonst sehr um ihn sorgen. Aber die Aussicht, dabei würde sich bestimmt freuen. Ein blauesSeidenkleid Erlebnisse und Geschichten mit Elchen ziehen Schwester und ihre Kinder würden sich wundern, noch einmal diesem unberechenbaren Burschen zu war schon immer ihr Traum gewesen, ohne daß sie Jochen durch die Gedanken, gefährliche und heite• daß er nicht käme; jede Weihnacht war er gekom• begegnen, läßt ihn den Gedanken aufgeben, denn ernsthaft glaubte, dieser Traum könne so schnell re. Im Augenblick erscheint ihm die Situation mit men, immer am frühen Nachmittag. Dann war auch bis zum Haff ist es bedeutend näher. Dort stehen Wirklichkeit werden. Auf ihre won innerer Dank• dem sturen Kerl vor ihm noch einen Zug ins Heitere gleich die Bescherung für die Kinder gewesen, weil zwei Häuser. barkeit leuchtenden Augen freute sich Jochen be• zu haben, doch das kann sich jeden Moment ändern er wieder fort mußte. Und in fünf bis sechs Stunden Er schaut auf die Uhr, es sind fast haargenau acht sonders. Sie strahlt eine stille warme Freude aus im und ins tödlich Gefährliche umschlagen. Mit sol• Schlittenfahrt gelangte er wieder daheim an. Stunden her, seit sie diesem sonderbarsten aller Gegensatz zu Hansi, der laut und stürmisch mit sei• chen Burschen, die ihre sechs bis sieben Zentner Was ihn am meisten wundert, ist, daß der Braune Elche begegnet sind, genau acht Stunden haben sie ner neuen hölzernen Eisenbahn herumtanzen, sie wiegen können — und dieser hat bestimmt das Ge• solange aushält, aber Furcht vermag vieles. Denn sich gegenübergestanden. Doch trotz dieses ärger• jeden bewundern lassen und sich in den ersten wicht — ist nicht zu spaßen. immer noch steht der Elch wie ein gegossenes lichen Zeitverlustes ist Jochen ganz froh, daß daraus Tagen von ihr keine Minute trennen würde, weder Ihm fällt die Geschichte des Bauern ein, der auf Standbild mitten auf dem Weg. Was in ihm vorgeht, nichts Schlimmeres entstand. Es hätte sich zur Ka• beim Essen noch beim Schlafen. dem Eis von Wölfen gejagt wurde, als er mit Fässern wird schwerlich zu begreifen sein. tastrophe ausweiten können. Die Fahrt vergeht wie im Fluge. Auch wenn sich beladen übers Haff fuhr, und der endlich im letzten Irgendwann wird das Pferd eine Bewegung ma• Als er bei den zwei Häusern am Haff mit'seiTielfTf die schmale Spur des Weges in der Unendlichkeit Augenblick auf die Idee kam, das schwerste Faß chen, weil es diesen Zweikampf der Unbeweglich- Schlitten hält, geht er hinein, um sich von der An• der Weite verliert, weiß er, daß er schon den läng• vom Wagen zu rollen, hinterher zu springen und keit nicht mehr durchhält, und dann wird das Ver• strengung erst ein wenig zu erholen, und bittet den stem Teil der Reise zum Haff hinter sich hat. Ganz darunter zu kriechen. hängnis hereinbrechen. Fischer, den er gut kennt, sich seines Pferdes anzu• hinten in der Ferne sieht er auf dem makellosen Ihm will aber nichts Gescheites einfallen. Immer Da plötzlich, ohne sichtbare Ursache, kommt Be• nehmen. Weiß des Schnees neben dem Weg einen dunklen noch steht keine dutzend Meter vor ihm dieser Rie• wegung in den Elch. Schwerfällig schwenkt er den Punkt, der sich bewegt. Warum geht der Mensch senelch, und das bedrohliche Funkeln seiner Augen Kopf mit den mächtigen Schaufeln hin und her — Plötzlich war er einfach weg neben dem Weg? denkt Jochen verwundert. Aber ist noch nicht verglommen. hebt ihn hoch in die Höhe und trabt gemächlich als er näher kommt, ist das gar kein Mensch — es ist Die Dämmerung senkt sich langsam, die Sterne seitwärts davon, fällt in Galopp und ist nach kurzer Dann berichtet er sein eigentümliches Erlebnis. ein Tier — ein Elch, der langsam und gemächlich auf beginnen ihren funkelnden Reigen und sachte zieht Zeit nur noch ein winziger Punkt, der in der Ferne „Da kannst du ja von Glück reden", meint der Fi• die Straße zutrabt und dann zwischen den Schlit• der fast volle Mond herauf. Wie die Stunden verge• verschwindet. scher, als Jochen mit dem Berichten zu Ende ist. tenspuren stehen bleibt. hen, sieht er an den bläulichen Schatten der Tiere, Jetzt endlich fällt die Starre ab von dem Braunen. „Ja bestimmt", erwidert Jochen, „es ist noch ein• Nun, für Jochen sind Elche nichts neues, erkennt die der Mond wirft. Er schüttelt sich, scharrt mit den Hufen, und als Jo• mal glimpflich abgelaufen." — „Nein", sagt der Fi• sich mit ihnen aus. Meist zeigen sie sich als friedli• Auf diesem einsamen Weg wäre es, zumal in die• chen ihm die Zügel freigibt, jagt er mit dem Schlitten scher, „ so nicht, du kannst dem Elch dankbar sein." che Tiere und am Menschen nicht sonderlich inter• ser Weihnacht, ein großer Zufall, einem zweiten Ge• davon. — „Dem Elch?" fragt Jochen verwundert, „dank• bar?" — „Gewiß", nickt der Fischer, „so wie ich dich kenne, hattest du doch vor, wie jedes Jahr über das Haff zu deiner Schwester zu fahren." „Natürlich", antwortete Jochen. „Ja siehst du, gestern um die Mittagszeit fuhr hier jemand ab, quer hinüber. Nach einer halben Stun• Kurt Gerdau de, ich wollte einige Holzkloben aus dem Schuppen Weihnachten von See kommend holen, schaute ich ihm nach. In der klaren Luft war er gut zu sehen, dann war er plötzlich nicht mehr zu sehen, war einfach weg. Hinter einer Schneewehe, wei Berichte liegen vor mir, ein Brief und eine Schönbusch. Zum Tanzen gingen wir in den .Peli• laufen konnte, mußte es für die weitaus stärkere „H. dachte ich und stieg auf den kleinen Hügel links Erzählung aus jenen Tagen, als die Neptun- kan', ins Cafe .Wien' oder ins ,Tragheimer Schüt• A. Nolze" möglich sein, auch einzulaufen. Immer vom Haus. Gleich mußte er wieder erscheinen, aber ZReederei Woche für Woche ein Schiff nach zenhaus'. stärker aber schlingerte das Schiff und drohte, aus er blieb verschwunden. Da wußte ich, was gesche• Königsberg abfertigte. Harry Staack war mit an Bord Dies alles und noch mehr fällt mir ein, wenn ich an dem Ruder zu laufen, je mehr es sich den Molen nä• hen war. Wir sind dann natürlich sofort hinterher, des Dampfers „H. A. Nolze", der auf jeder Reise eini• den Dampfer ,H. A. Nolze' und an den Dampfer herte. Keiner blickte zu der „Sensal" zurück. Jeder aber es half nichts mehr. Ein paar Sachen schwam• ge tons Zement mitnahm, die bei der Firma Nau• ,Andromeda' denke, mit dem ich so oft nach Kö• hatte genug mit sich zu tun, die Aufmerksamkeit men noch in dem Loch, das schon begann wieder mann nahe der Holländerbaumbrücke gelöscht nigsberg fuhr." des Kapitäns galt den Molenköpfen. Die „H. A. zuzufrieren." wurden. Sonstiges Stückgut kam am Packhof und Harry Staack schließt seine Erinnerungen mit der Nolze" wäre nicht daserste Schiff, dasdortscheitern Jochen ist bei dieser Erzählung blaß geworden. der Friedensburger Straße an Land. Rückladung Feststeilung: „Lang ist es her, alles Vergangenheit. würde, doch es ging alles gut ab. Mit Volldampf „Tatsächlich", sagt er, „dann kann ich dem Elch nahm das Schiff meistens im Hundegatt. Von der Nur wer das Land im Osten und seine Menschen brachten sie ihr Schiff heil in den Seekanal. An wirklich dankbar sein." Walzmühle am Holsteiner Damm gab es Mehl und damals erlebt hat, kann ermessen, was uns mit Ost• Stoppen konnten sie nicht denken, der einsetzende Jetzt spürt er die Müdigkeit in den Gliedern, die vom Königsberger Silo im Hafenbecken IV Getrei• preußen und seiner Hauptstadt Königsberg verlo• Schneesturm ließ das nicht zu. So dauerte es lange, Wirkung der durchgestandenen Spannung und des de. renging. Nun fährt kein Neptun-Schiff mehr dort• bis das Lotsenboot sie erreichte und der Lotse mit neuen Schreckens. Er bittet den Fischer, ihn den Im Sommer, berichtet Staack in seinem Brief, hin." verkniffenem Gesicht über die Reeling kletterte. Rest der Nacht bei sich zu behalten, der ihm gern waren es schöne Reisen von Pillau durch das Haff H. Freese, Neptuaner wie Staack, erinnert sich an Kaum hatte er den Kapitän begrüßt, als er auch diese Gastfreundschaft gerade in dieser Nacht ge• und durch den Seekanal in den Pregel. Er mußte Weihnachten 1936, als er mit dem Dampfer „H. A. schon erzählte, daß die „Sensal" nicht weit gekom• währt. auch einmal in Königsberg überwintern, weil die Nolze" nach Königsberg unterwegs war. Sie hatten men wäre, die Getreide in Elbing geladen hatte. Am nächsten Morgen leiht er sich ein altes Ge• Eisbrecherdie Fahrrinne nicht offenhalten konnten. sich ausgerechnet, daß sie am ersten Weihnachts• Noch in Sichtweite war sie plötzlich verschwunden, wehr aus und fährt erst einmal wieder nach Hause, „Wenn ich den alten Stadtplan von Königsberg tag vormittags in Pillau sein könnten. Doch je näher einfach gekentert. Wahrscheinlich war die Ladung er will Urte nicht in Angst und Ungewißheit lassen. betrachte, kann ich im Geiste noch einmal alle der Dampfer dem Samland kam, desto grober wurde übergegangen. Den Untergang hat keiner überlebt. Sie ist froh, als sie ihn wiedersieht, doch aber ein Wege verfolgen, die ich oft gefahren bin. Hatte ich die See, fegten Orkanböen aus Nordwesten über Freese, der dieses Erlebnis in plattdeutscher wenig erstaunt, als sie auf dem Schlitten noch all die doch im Sommer ein Fahrrad an Bord, mit dem ich das umgebrochene Wasser, hing die Luft mit Sprache niedergeschrieben hat, erzählt weiter: Pakete entdeckt. Da erzählt ihr Jochen sein Erlebnis herrliche Fahrten machte. Durch diese schöne Stadt Schnee voll. An ein Einlaufen in Pillau glaubte nun „So kann also ok een Wihnachtsdag utsehn. För und schließt wieder mit den Worten des Fischers: zu fahren, war ein Erlebnis, ebenso in die nähere keiner mehr, sie würden wohl Weihnachten auf See us harr de Rooh, worop wi us so freut harrn, in den „Da kann ich ja eigentlich dem Elch dankbar sein. Umgebung und die großen Wälder. In der Stadt gab verleben müssen. Sie kannten nun fast alle die Pil• Hoben von Königsberg, wo us dat Hulen un Jauln Oder was meinst du, Urte?" es viele schöne Plätze: Schloßteich, Oberteich, Kai• lauer Einfahrt. Bei Nordweststurm bildete sich bei von den Noordwest nix mehr anhebben kunn, nu „Dem Elch ?" fragte sie, „es war sicher der Elch, der ser-Wilhelm-Platz, Paradeplatz mit der Albertina, den Molen schnell eine gewaltige See, und es war een recht bitteren Bigesmack kreegen, wiel wi jo dich aufhielt. Aber zu welcher Zeit ? Es war doch der neue Universität, die Dominsel mit der alten Uni• schwer, in dieser brodelnden, schäumenden Bran• jümmers blos an de Minschen von de .Sensal' dach- Heilige Abend, an dem es geschah, an dem du vor versität und dem Kantgrab. Wollten wir ins Kino, so dung das Schiff auf Kurs zu halten. den, op de villicht nu all Froon un Kinner op de Slüs dem h.stod bewahrt wurdest. Aber von dem Elch, gingen wir zum Steindamm ins .Alhambra'. Sie näherten sich Pillau und staunten nicht von Holtenau töwden. dem 1 ler, das so wenig Verstand besitzt, daß es Im Winter konnte man vom Cafe Schweriner den schlecht, als sie zwei Schiffe entdeckten, die dabei Dat Lewen geiht obees wieter, un de Tied heeld stundenlang starr vor dem Schlitten eines Men• Schlittschuhläufern zusehen, wenn sie nach Wal- waren auszulaufen, und erkannten, daß es sich ton Gluck alle Wunnen. Grode in un vor Pillau geew schen stehenbleibt, glaubst du wirklich, daß es der zermusiküber das Eis glitten. Lagen wir am Packhof, dabei um den gecharterten Rhein-Dampfer „Sen• dat annen Enn von den Krieg so veel Dromen, un so Elch war? so gingen wir zu Hermann nach dem Motto: Komm sal" handelte. Ein kleines Schiff, das in der groben veel Minschen müssen dor ehr Leewen loten, dat in den .Holländerbaum' ein Bier trinken. Es gab See kaum auszumachen war und mehr unter als dat Schicksal von .Sensal' un siene Minschen dorbi Da wird Jochen nachdenklich: „Du hast recht", meint er schließlich mit tiefem Dank im Herzen, gutes Bier aus den Brauereien von Ponarth und über Wasser fuhr. Doch wenn das kleine Schiff aus• vergeeten wurd." Kurt Gerdau „das war sicher nicht nur das Tier!" 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 9 £u5 Ofipnufirnblmi Kultur

« Die Hohenzollern In einer Stunde mußten wir fort Baukultur einer Dynastie ie Hohenzollern, ein Geschlecht, dessen Ge• Die Preise aus dem 13. Wettbewerb der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat wurden vergeben schichte auf das engste mit der unseres Va• Dterlandes verbunden ist. So sind denn auch zahlreiche Bücher erschienen — und das besonders aß die Vergabe der Preise aus dem 13. Spiel- benden Hauses zu solcherlei kritischen Hinweisen als pädagogische Aufgabe: „Es darf sich nicht wie• jetzt, während des Preußen-Jahres —, die sich mit undErzählwettbewerbderStiftungOstdeut- aus der Sicht der Vertriebenen und ihrer Erfahrun• derholen, was geschehen ist." Dscher Kulturrat im Sende- und Vortragssaal gen in der Sache. der Geschichte der Hohenzollern beschäftigen. Al• Freilich, „der große Wurf ist nicht gelungen", wie lerdings haben diese Bücher in der Regel nur die po• eines Funkhauses erfolgte, im neuen Haus des Süd• Seiner Anerkennung für die drei Rundfunkan• Werner Bader freimütig einräumte. Deshalb habe litische Geschichte der alten Dynastie, besonders deutschen Rundfunks in Stuttgart, mag über den stalten, die nach wie vor in besonderen Hörfunk• es diesmal auch keinen ersten Preis gegeben. Die in im Hinblick auf Preußen, zum Thema. Das alle diese gegebenen Anlaß hinaus auch den Appell an die sendungen „das geistige Erbe aus dem Osten unse• der Stuttgarter Feierstunde vorgetragenen Lesun• Werke Interesse finden, ist besonders in unserer Medien, insonderheit die elektrischen, nahegelegt res Vaterlandes pflegen" (der Bayerische Rundfunk, gen bestätigten diesen Eindruck. Die preisgekrön• Zeit, die daran krankt, geschichtslos zu sein, äußerst haben, Versäumnisse dort auszugleichen, wo sie der Süddeutsche Rundfunk und der Westdeutsche ten Arbeiten, jede für sich in Form und Inhalt eine begrüßenswert. begangen worden sind. Der Vizepräsident des Ost• Rundfunk), fügte Dr. Hupka die Bitte hinzu, „njchts sehr persönliche Aussage des jeweiligen Autors, deutschen Kulturrates, der CDU-Bundestagsabge• vom Gesamtdeutschen auszuklammern oder ge• In die Reihe der Autoren, die sich mit den Hohen• haben zunächst und verständlicherweise doku• ordnete Dr. , Bonn, in seiner Begrü• flissentlich zu übersehen" und also auch die Heimat zollern beschäftigen, hat sich nun auch Friedrich J. mentarischen Charakter. ßungsansprache und der Vorsitzende der Jury für der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler in Wörner eingereiht. Sein Buch dürfte besonders bei die Preisvergabe und Leiter des Deutschen Pro• den Programmen präsent und „im Stile von Landes• Nicht immer und vor allem nicht immer durchge• Lesern Anklang finden, die sich für Architektur und gramms der Deutschen Welle, Werner Bader kunden Schlesien und Ostpreußen und die Land• hend wurde der hochgesteckte Anspruch der litera• Burgenkunde interessieren. Aber auch der histo• (Kol n), in seinen Anmerkungen zum diesjährigen schaften des Sudetenlandes", und dies besonders rischen Bewältigungerfüllt, „dieObjektivierungdes risch Interessierte wird angesprochen. Denn mit Wettbewerb, nutzten die Atmosphäre des gastge- im Fernsehen, lebendig zu erhalten. subjektiv Erlebten" — aber wo gäbe es das bei ver• seinem Buch „Bürger, Schlösser und Bauwerke der gleichbarer Thematik auch in der bereits „aner• Hohenzollern in 900 Jahren" hat Wörner es ver• Werner Bader verwies insbesondere auf das neu kannten" Literatur? Werner Bader muß dennoch standen, Geschichte und Bauwerke der Hohenzol• erwachte historische Interesse, wie es sich etwa im zugestimmt werden, wenn er die Anregung erneut lern eng zu verbinden. Denn Geschichte wäre un• Umfeld der Preußenausstellung in Berlin gezeigt aussprach, daß die besten Ergebnisse der bisher 13 denkbar ohne die Orte, an denen sie gemacht habe („Die Deutschen entdecken, daß sie eine Ge• Wettbewerbe in einem Band zusammengefaßt wer• wurde. schichte haben"), und forderte die Medien auf, die• den sollten. So spannt das Buch dann auch einen weiten ser Entwicklung Rechnung zu tragen. Die öffentlich• Bogen. Beginnend bei den bescheidenen Anfängen rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten soll• Im Namen des Bundesministersdes Innern und in in Schwaben, erstmals erwähnt wurde das Ge• ten der millionenstarken Minderheit der Vertriebe• Vertretung von Ministerialdirigent Günter Fuchs schlecht der de Zolerin in einer im Kloster Reiche• nen mindestens jenen Platz einräumen, wie er überreichte Regierungsdirektor Alfons Bettermann nau verfaßten Chronik, führt uns Friedrich J. Wör• Randgruppen zugestanden wird. die Preise an: Monika Taubitz (Breslau/Meersburg) ner über die Markgrafschaften in Franken und über für ihr Hörspiel mit Textcollagen „Gestörte Befra• die brandenburgische Zeit bis zum Ende der Mo• Hupka hatte zuvor die Ziele und Absichten des gung", Gerold Effert (Bausnitz/Fulda) für seine Ge• narchie 1918. Wettbewerbs und seines Leitwortes „In einer Stun• schichte „Schmutzige Stiefel", Erika Rekewitz (Kö• So entsteht vor unseren Augen eine Karte de mußten wir fort" gekennzeichnet: Das Ereignis nigsberg/Köln) für ihre Erzählung über die Haus• Deutschlands, auf der allenthalben Zeugnisse ho- von Emigration, Flucht und Vertreibung bewußt zu schlüssel aus Königsberg „Wozu brauchst Du die henzollernscher Baukunst zu finden sind. In Schwa• machen als persönliches Schicksal, als die mensch• noch?", Peter Lotar (Prag/Flumenthal) für die Dar• ben natürlich die Burg Hohenzollern selbst, aber liche Erfahrung der Folgen der Unmenschlichkeit, stellung eines jüdischen Emigrantenschicksals „Ein auch Konstanz, Bronnen, Balingen. Der Weg der als eine Seite im Buch der Geschichte nicht nur un• kleines Welttheater" und Ingo Cesaro (Kronach) für Hohenzollern führt dann weiter nach Franken, nach seres eigenen Volkes, als Wiederbesinnung auf die seine Kurznovelle „Wenzels Flucht". Nürnberg, Bayreuth oder Ansbach, um schließlich Werte, ohne die ein Volk nicht bestehen kann, und Heinz Rudolf Fritsche in Brandenburg-Preußen zu enden. Dort erst, in Kö• nigsberg, aber besonders in Berlin, der Hauptstadt Preußens und später des Reiches, wuchsen die Ho• henzollern über sich selbst hinaus, wurden zu dem Fürsten- und Königsgeschlecht der deutschen Ge• schichte. Denn wo anders war es schon möglich, daß innerhalb von hundert Jahren zwei Persönlichkei• Seine Bilder sprühen voller Lebenten einer Dynasti e mit dem Ehrennamen „der Große" ausgezeichnet wurden? Hubert Meiforth — ein norddeutscher Landschaftsmaler Manifestiert hat sich die Macht der Hohenzollern in ihren Berliner und Potsdamer Schlössern, in unst ist Realität und Phantasie zugleich — Glückseligkeit von innen her aufzuleuchten ver• Charlottenburg, im Stadtschloß, das leider vom Re• Hermann Wirth: Der alte Herr Radmacher beides in eine Form geschmolzen; und es ist mag, so sehr, daß sich der Ausdruck der Augen gime der „DDR" abgerissen wurde, und in Sanssou• Kgleichgültig, ob ein Verständlichmachen mit selbst in der Farbe von Grund auf ändert, so sehr ci. Aber nicht nur in den Schlössern findet sich ho- leichter Hand oder unter Anstrengung und wandelt sich das Antlitzeiner Landschaft, wenn mit henzollernsche Eigenart. Schauspielhaus und Schmerz geschieht. Kunst .werden zu lassen' ist ein fortschreitendem Frühling, Kraft und Saft aus der Französischer Dom, Garnisonkirche und Staats^ schöpferischer Vorgang, der damit beginnt, daß der Erde in Pflanzen und Bäume quillt, oder wenn im oper, alle diese Bauwerke erinnern an den Kunst• Schaffende seine Ideen, seine Erkenntnisse oder Herbst, nach einem mächtigen letzten Aufleuchten verstand und die Kultur der preußischen Kurfür• Zur Kunst berufensein e Bilder... in Gedanken und vorweg gleichsam der Natur in Rotbraun oder Gold, ein Land sich zu sten und Könige, sind eng verbunden milder deut• mit der Seele malt, um diese dann, wie eine Geburt, einem langen bedrückenden Schlaf niederzulegen schen Kulturgeschichte. Vor 25 Jahren starb Hermann Wirth wie eine reifende Frucht an das Licht zu bringen." scheint... Auf das Teilhaben, nicht auf das sichere Mit seinem Werk, das in keiner Bibliothek fehlen Diese Worte schrieb der norddeutsche Land• Gelingen kommt es an. Auf das inständige, ehrliche sollte, ist es Friedrich J. Wörner gelungen, die Ge• schichte eines Geschlechtes, wenn auch nicht voll• m November dieses Jahres jährte sich zum 25. schaftsmaler Hubert Meiforth für das Buch „Land und dauerhafte Bemühen, den Geist einer Land• und Meer", in dem er sich und seine Bilderwelt vor• schaft, der sie durchweht, an einem bescheidenen kommen, so aber doch zu einem Großteil, in seinen Male der Todestag des Königsberger Akade• Bauwerken darzustellen. Heinz Willi Krumbach Imieprofessors Hermann Wirth. Er war kein ge• stellt. Zipfel ergreifen zu wollen..." SiS borener Ostpreuße, aber Ostpreußen wurde seine Meiforth, 1913 in dem kleinen Marschenstädt• Friedrich J. Wörner, Burgen, Schlösser und Wahlheimat: Dort lehrte er von 1902 bis 1932 an der chen Wüster in Schleswig-Holstein geboren, gilt als Hubert Meiforth, Land und Meer. Deutsch/eng• Bauwerke der Hohenzollern in 900 Jahren. Ge• Kunstakademie, beginnend unter der Leitung von einer der bedeutendsten deutschen Landschafts• lisch. K. F. Schimper-Verlag, Schwetzingen. 112 Sei• schichte und Baukultur einer Dynastie. August Ludwig Dettmann und mit den Kollegen Stanislaws maler, ein würdiger Vertreter der Tradition eines ten, 29 Farbtafeln, Leinen m. färb. Schutzumschlag, Steiger Verlag, Moers. 330 Seiten, 410 Abb., 48 Farb• Cauer, Heinrich Wolff, Carl Albrecht, Karl Storch Nolde oder Modersohn. Seine Bilder sprühen voller 48 DM tafeln, Großformat, Leinen, 128 DM d.Ä., Friedrich Lahrs und Richard Pfeiffer; dort Leben, temperamtvoll die Farben und von einer gründete er 1907 seine eigene Familie und fand großen Intensität. Die für Fremde oft eintönige Aufnahme in den großen Verwandten- und Freun• Landschaft des Nordens wird bei Meiforth zum deskreis seiner Frau; dort reizte sein Malerauge Leben erweckt, sie strahlt ein inneres Leben aus, „Meine Welt ist die Bühne... immer wieder die Samlandküste bei Kleinkuhren leuchtet geheimnisvoll, greift das Herz an. Erinnerungen an den Schauspieler Albert Lieven aus Hohenstein oder die Stimmungen zwischen Haff und Meer auf der Kurischen Nehrung. Diese Landschaft zwischen Land und Meer, zwi• ls vor zehn Jahren, am 16. Dezember 1971, einem braven Beruf ermöglicht. Dafür danke ich Dir. Als Sohn eines Missionars an der Ostküste La• schen Ebbe und Flut hat den Maler Hubert Meiforth ein Bronchialkrebs dem erst 65jährigen Aber ich fühle, daß ich auf der Bank nichts werden bradors geboren, wurde Wirth in den Pädagogi• geprägt. Rauschende Wogen, windzerzauste ABühnen- und Filmschauspieler Albert Lie• kann. Meine Welt ist die Bühne, meine Sehnsucht schen Anstalten der Herrnhuter Brüdergemeinde in Bäume, kleine geduckte Katen, das Wattenmeer in ven ein frühes Ende setzte, wußten nur wenige Ein• das Theater. Sei mir nicht böse, daß ich soeben Schlesien erzogen und zum Studium der Theologie seiner unendlichen Weite, die Sonne über allem, geweihte von seinem schon längere Zeit schwelen• einen zweijährigen Vertrag an das Theater in Gera geführt. Aber schon bald fühlte er sich zur Kunst das sind Motive, die anrühren, die in die Tiefe den tödlichen Leiden. abgeschlossen habe." So etwa lautet der überliefer• berufen und wechselte nach Berlin über, wo er 1899 gehen. Albert Lieven wurde am 23. Juni 1906 als Sohn te Briefwechsel zwischen Sohn und Vater. Seine er• bis 1901 die Staatliche Kunstschule und die Aka• „Für den Landschafter... gilt es, das Immerwäh• eines Facharztes für innere Krankheiten und Lun• sten Theatersporen verdiente er sich also am Hof• demie Conrad Fehr mit solchem Erfolg absolvierte, rende, das ständig Weiterwirkende, das ewig Rei• genleiden in Hohenstein geboren. Es lag nahe, daß theater in Gera, wirkte mehrere Jahre am Schau• daß das Ministerium ihn ab 1902 als Lehrer an die fende oder das zur gleichen Zeit Vergehende zu er• er sich für das Medizinstudium entschied, aber nach spielhaus Königsberg, bis ihm der von so vielen Königsberger Kunstakademie verpflichtete. kennen mit dem Ziel, einer Landschaft den gleichen einer kurzen Banklehre entschied er sich für die Künstlern begehrte Sprung an das Staatliche In seinem Amt war Hermann Wirth vornehmlich Rang wie dem Menschenleben zuzuerkennen", Bühne. „Lieber Vater! Ich bin jetzt großjährig ge• Schauspielhaus in Berlin glückte. für die Ausbildung von Zeichenlehrern und den schreibt Hubert Meiforth. „So, wie ein leeres, worden und habe für mich und meine Taten einzu• Mit „Ich bei Tag und Du bei Nacht" (1932) unter Nachwuchs im künstlerischen Lehrfach verant• nichtssagendes Gesicht eines Menschen durch stehen. Deine Güte und Sorge hat mir den Vorteil der Regie von Ludwig Berger und als Partner von wortlich. Seine persönliche Stärke auf künstleri• Trauer und Schmerz so gut wie durch Freude und einer guten Bildung und die praktische Schulung in Käthe von Nagy und Willy Fritsch konnte sich Lie• schem Gebiet lag zweifellos bei der Zeichnung, ob• ven auch beim Film etablieren. Es folgten „Reifende wohl er auch Silhouetten schnitt, radierte, Schriften Jugend", „Krach um Jolanthe" — beide unter der entwarf und malte. Bis in die letzten Lebensjahre Regie von Carl Froelich —, „Das Fähnlein der sieben trug er ständig ein Skizzenbuch bei sich, in dem er Aufrechten" sowie „Mach mich glücklich". figürliche und landschaftliche Motive mit schnel• 1936 ging Albert Lieven über Österreich und len, sicheren Strichen festhielt. Frankreich, wo er einige Gastspiele gab, nach Eng• Hermann Wirth gehörte zu den Naturfreunden land. Dort erhielt er bereits nach vier Monaten seine und Künstlern, die schon früh, vor 1910, die Kuri• erste Rolle am Westend-Theater. Auch beim engli• sche Nehrung und Nidden aufsuchten. Er blieb schen Film fand Lieven bald offene Türen. Für die ihnen über Jahrzehnte treu. Arthur-Rank-Organisation drehte er u. a. „Der Von den Reisen und Auslandsaufenthalten, die letzte Schleier", „Ungeduld des Herzens", „Schlaf• Hermann Wirth in seinem Leben machte, existier• wagen nach Triest" und „Hotel Sahara". ten im Privatleben noch zahlreiche Aquarelle und Nach dem Krieg gab der Schauspieler wieder vie• Zeichnungen, vor allem aus der Bretagne und aus len deutschen Filmen das Profil. Erinnert sei an „Klettermaxe", „Geliebtes Leben", „Das Bekenntnis Italien. , , .. der Ina Kahr", „Heimweh nach Deutschland", „Das Im Februar 1945 mußte auch er das allgemeine Lied von Kaprun", „Des Teufels General" und — sein Flüchtlingsschicksal der Ostpreußen auf sich neh• letzter deutscher Film — „Der Gorilla von Soho". men und Georgenswalde verlassen. Nach andert• Albert Lieven, zu dessen Privatpassion das halbjähriger Leidenszeit unter Russen und Polen, Sammeln altenglischen Porzellans und Übersetzen kam er ins Bergische Land. Dort konnte er als 1. Vor• von Bühnenstücken gehörte, war auch im deut• sitzender der Ortsvereinigung der Ostvertriebenen schen Fernsehen ein gern gesehener Gast; so sah in Dhünn bei bester Gesundheit seinen 75. Geburts• man ihn u. a. in „Kidnap", „Ein netter Herr" sowie tag begehen. Viereinhalb Jahre später verstarb er „Wie ein Blitz". an Altersschwäche in Neuwied am Rhein, wo er Trotz vieler Verpflichtungen in Deutschland war eine kleine Wohnung bezogen hatte. Er wurde in England, war sein Haus in Farnham in der Graf• seinem 80. Lebensjahr heimgerufen und auf dem schaft Surrey, seine Heimat geworden, wo Albert schönen Gottesacker der dortigen Herrnhuter Bru• Albert Lieven (re) mit Rudolf Prack, der am 2. Dezember in Wien starb, in dem Film „Frau Irene Lieven für immer die Augen schloß. dergemeinde zu Grabe getragen. Besser" F°to Archiv Kaiser Klaus Kaiser Dr. Hans-Ulrich Wirth 12. Dezember 1981 - Folge 50 - Seite 10 Geschichte £os DfiprcuGmblatl

sehe Tätigkeit auf den Preußischen Landtag, Das neue Buch dem er wiederum präsidierte. Als sie in den 60er Jahren wieder auflebten, und im Norddeutschen Reichstagauch verfas• sungsrechtlich Gestalt zu gewinnen began• Karriere in Königsberg begonnen nen war der hervorragende Staatsrechtler und mit allen Wassern der parlamentarischen Ge• schäftsordnung gewaschene und auch rheto• Eduard v. Simson: Lehrmeister der parlamentarischen Demokratie — Biographie von Günter Meinhardt risch hochbegabte Sims^on wiederum Präsi• enn Schulklassen und sonstige Nachfolger Gagerns ihr Präsident. In dieser Ei• war Simson Präsident des Rumpfparlaments in dent Und als im November 1870 in Versailles Besuchergruppen durch das Bundes• genschaft brachte er die Arbeit der Reichsver• Gotha wie auch 1850 des Reichstages' zu Erfurt, unter Mitwirkung der süddeutschen Staaten, Whaus geführt werden, in der Absicht, fassung zum Abschluß und bot an der Spitze wo Bismarck sein Schriftführer war. Als die Be• an der nicht nur vorrangig Bismarck, sondern ihnen ein Bild von der Stätte des parlamentari• einer Deputation dem Preußenkönig Friedrich strebungen der Liberalen, das Reich auf de• erheblich auch Simson Anteil hatte, endlich schen Wirkens der Volksvertretung nicht nur, Wilhelm IV. die Kaiserkrone an, die dieser mit mokratischer Basis wiederherzustellen und zu eine kleindeutsche Einigung vollzogen wer• sondern auch von der in der Verfassung ver• Rücksicht auf Österreich ablehnte. einigen, im Zuge der Reaktion in den 50er Jah• den konnte, leitete er die Delegation, die dem ankerten demokratisch-parlamentarischen Nach der Auflösung der Paulskirchen-Ver• ren einen argen Rückschlag erlitten, be• Preußenkönig die Adresse des Norddeutschen Idee zu vermitteln, dann wird ihnen vor allem sammlung im Zuge der revolutionären Wirren schränkte Simson seine ehrenamtliche politi- Reichstags überbrachte, in der dieser gebeten als „Hauptattraktion" der meist leere oder nur wurde die Kaiserkrone anzunehmen. Als Prä• spärlich von Abgeordneten „bevölkerte" Ple• sident des verfassungsgebenden ersten or• narsaal gezeigt, jener nüchterne Raum, dessen dentlichen Reichstags krönte Simson sein par• einzige bildhaft ansprechende „Sehenswür• lamentarisches Wirken, das Kaiser Friedrich digkeit" der Adler ist, das Wappentier, das an durch die Verleihung des Schwarzen Adler- der Wand zu Häupten des Bundestagspräsi• Ordens, mit der erblicher Adel verbunden war, diums breit und plump seine Flügel spreizt und ehrte. Er war der erste Jude, dem diese hohe nicht den Anspruch zu erheben scheint, sich Auszeichnung zuteil wurde. Weshalb denn beschwingt zu geistig-politischen Höhenflü• auch sein Andenken durch das rassistische gen in die Lüfte zu erheben, geschweige denn, braune System im öffentlichen Bewußtsein mit daß es etwas gemein hätte mit der Ausstrah• Stumpf und Stiel ausgerottet wurde. lung des mythischen Symbols aus glorreichen Merkwürdig genug, daß auch dieser infame Altreichs- und Preußischen Zeiten. Auf die Akt bisher dem freien demokratischen Bun• schwarz-rot-goldenen Farben, gleichfalls ein desparlament, das sich als Nachfolger der Reichssymbol, das auch der Paulskirche, der Paulskirchentradition versteht, keinen Anlaß Wiege des deutschen Parlamentarismus von zur Wiedergutmachung an Simson geboten 1848, Glanz und Gloria verlieh, weist lediglich hat. Spätestens die 100-Jahr-Feier der Reichs• die Trikolore hin, die vor dem Rednerpult auf• gründung 1971 hätte dazu Gelegenheit gege• gepflanzt ist. Sonst erinnert nichts, kein Bild, ben. Aber „die Verhältnisse", um einmal Bert keine Büste, kein Spruch, kein Buch an die Ge• Brecht zu zitieren, waren damals nicht so und schichte der deutschen Demokratie in diesem sind auch heute „nicht so", obwohl doch ver• Haus. fassungsrechtlich gesehen das Reich zumin• dest als Völkerrechtssubjekt noch fortbesteht. Der erste Reichstagspräsident Aber „die Verhältnisse" werden gewiß so auch nicht bleiben. Einen Test in dieser Rich• Aber wenn der Besucher Glück hat, darf er tung wird, einmal mehr auch das Goethe-Jahr vielleicht einmal einen Blick in einen abseits 1982, der 150. Todestag des größten deutschen im Flügel des Bundestagspräsidenten gelege• Dichters, bieten. Simson, der sich durch um• nen Raum werfen, in dem reihum schlichte fassende kulturelle Bildung auszeichnete und Bildnisse an hervorragende deutsche Parla• Goethe noch als junger Student kennengelernt mentarier erinnern, vornean das Bild des wohl hatte, war nämlich auch erster Präsident der berühmtesten unter ihnen, des 1810 in Kö• 1885 gegründeten Goethe-Gesellschaft, der nigsberg geborenen ersten Reichstagspräsi• bis dato einzigen institutionellen kulturellen denten Eduard von Simson. Aber auch diese Klammer zwischen der Bundesrepublik Bilder können nicht zum Sprechen gebracht Deutschland und der „DDR". Oder will man werden, denn dieser Raum ist zumeist „wegen auch diesen Anlaß wieder einmal den Weima- Sitzung" von Ausschüssen für Besucher ver• ranern überlassen und mit der ÄuferweckuYi^ - schlossen. Kein Wunder, daß sie enttäuscht Simsons von den Gedächtnistoten bis zu sei- mit einem „Ist das Alles?" das Hohe Haus am nem 100. Todestag, er starb im Jahre 1899, war• Rhein zu verlassen pflegen. ten? (Die Simson-Biographie, ansprechend Daß hier ein demokratisch-volksbildneri• ausgestattet, reich illustriert, quellenkundig sches Manko vorliegt, für das nicht zuletzt die und verständlich dargestellt, ist im Rudolf Ha• Bundestagsverwaltung mitverantwortlich ge• belt-Verlag, Bonn, erschienen und kostet macht werden muß, das räumt freimütig auch Eduard von Simson: Prägenden Einfluß auf die deutsche Parlamentsgeschichte ausgeübt 32,00 DM). Clemens J. Neumann der derzeitige Parlamentspräsident Dr. Ri• chard Stücklen ein. In einem Geleitwort zu einer jüngst erschienenen, von dem Historiker Günter Meinhardt verfaßten Monographie über Simson, die von der Prussia-Gesellschaft herausgegeben worden ist und von ihrem Vor• sitzenden, Ulrich Albinus, im Duisburger Kö• Schiff und Zeit im deutschen Osten nigsberg-Haus der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, sagt Stücklen, daß dieser Lehrmeister Die Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte und die Werften in Ostpreußen der Demokratie „einen prägenden Einfluß auf die deutsche Parlamentsgeschichte ausgeübt" n Düsseldorf wurde Oder-Neiße-Linie ist und bleibt ein Stück habe, und er mahntzu Recht, daßes, insbeson• sen, diese lange Reihe (gemeint sind die 35 Be• am 6. März 1971 die deutscher Geschichte und bleibt es auch dann, dere in Anbetracht des neu erwachten Ge• richte von Kapitän Kurt Gerdau) zu veröffent• Deutsche Gesellschaft wenn wir dieses Gebiet nach dem letzten Krieg schichtsinteresses im Volk, an der Zeit ist, I lichen. Das OSTPREUSSENBLATT hat Pio• für Schiffahrts- und Ma• verloren haben, was am Ende auf einen Be• allen Bürgern, vor allem auch der jungen Ge• nierarbeit im besten Sinne des Wortes gelei• rinegeschichte als ein• schluß zurückzuführen ist, an dem einige unse• neration klarzumachen, daß nicht nur Kaiser stet und ist offenbar gewillt, diese Arbeit fort• getragener Verein kon• rer heutigen NATO-Partner nicht unbeteiligt und Könige, Fürsten und Kriegshelden, Aben• zusetzen." stituiert, und der Be• waren. teurer und Eroberer, sondern auch große Par• Zur Geschichte der Werften in Danzig und gründer Jochen Bren- « ^ Damit müssen wir uns abfinden. Den ehe• lamentarier Geschichte gemacht haben. der Nachfolgewerften in dem von den Polen necke, der in diesen maligen deutschen Osten aber, der, das nur als verwalteten „Gdänsk" leistete Czelaw Woje- Tagen sein großes Work Beispiel, mehr deutsche Nobelpreisträger wödka einen beachtenswerten Beitrag. Der über die Geschichte der produzierte' als der bevölkerungsreiche We• Deutsche Nationalversammlung Autor ist Volkswirt im Bereich des Seever• Seefahrt vorlegt, schrieb ~ sten, in unseren Schiffahrtsmuseen zu ignorie• kehrs und seit 1950 Mitarbeiter am Schiffahrts• Das gilt in unvergleichlichem Maße gerade als Schriftleiter der Halb• ren oder nur beiläufig und nebenher zu be• institut in Danzig. auch für Eduard von Simson, der in einer Reihe jahreszeitschrift „Schiff und Zeit" über den handeln, damit sollten sich die Besucher sol• von Spitzenpositionen über unzählige schmerzlichen „Verlust der Ostprovinzen". cher Museen nicht abfinden." Im neuesten Heft (Ausgabe 13) zeichnet Schwierigkeiten und Rückschläge hinweg Der Artikel trägt den Titel: „Ein schmerzliches Soweit also der Chefredakteur der angese• wieder der Ostpreuße Siegfried Fornacon ein dem parlamentarischen Gedanken über das Vakuum — Schiffbau und Schiffahrt im ehe• henen historischen Publikation. Nur große Portrat. Diesmal geht es um die Firma Robert konstitutionelle System hinaus zum Durch• maligen deutschen Osten." Worte und Lippenbekenntnisse oder steckt Kleyenstüber, den Reeder aus Königsberg. bruch verholten und Macht und Geltung ver• „Bei einer Durchforstung aller deutschen mehr hinter dieser treffenden Aussage? Ein Kleyenstüber überlebte den Zusammenbruch schafft hat. 1810 als Sohn jüdischer Eltern, der Schiffahrts- und Marinemuseen fällt eines auf: Chefredakteur kann weitgehend bestimmen, des alten Hauses nur kurze Zeit, er starb 1942 Vater war Kaufmann und Wechselmakler, die Um die einmaligen und zum Teil großartigen wie letzten Endes das Produkt Zeitschrift aus• in Königsberg. Walter Kleyenstüber verhun• Mutter entstammte einer aus Schlesien ein• pionierhaften Leistungen im ehemaligen sieht, und so läßt sich leicht aus den folgenden gerte nach Kriegsende und wurde am 14. De• gewanderten Familie, in der Königsberger deutschen Osten auf dem Gebiet des Schiff• Ausgaben ablesen, was und welchen Stellen• zember 1945 begraben. Brotbänkenstraße geboren und christlich ge• baues wie auch der Schiffahrt schlechthin wert die Deutsche Gesellschaft für Schiffahrts• Alles zusammengenommen ist das nun tauft, absolvierte der hochbegabte Eduard kümmert sich (abgesehen vom Altonaer Mu• und Marinegeschichte dem deutschen Osten, auch nicht gerade überwältigend, aber es muß schon mit 15 Jahren das Collegium Friederi- seum und dem Marine Ehrenmal) keines der den Brennecke bedauerlicherweise als „ehe• wohl oder übel berücksichtigt werden, daß cianum, studierte an der Albertina die Rechte, Museen in der Bundesrepublik. Man findet mals" bezeichnet, zumißt. auch Ostpreußen, so wichtig es schiffspolitisch promovierte mit 18 Jahren und war mit 24 Or• nichts über die Schiffbaustätten in Danzig, wo Ein Jahr später folgt in Heft 11 der Beitrag gesehen war, nur ein Teil dessen ist, was wir als dentlicher Professor und Tribunalrat (Landge• J.W. Klawitter, Johannsen, Wojan und eine von Siegfried Fornacon über den Danziger die Geschichte der Schiffahrt bezeichnen. richtsrat). der Kaiserlichen Werften tätig waren, nichts Reeder Friedrich Heyn. Als Heyn 1892 starb, Bleibt zu hoffen, daß Jochen Brennecke in sei• Königsberg war in den 30er und 40er Jahren über Elbing mit der bereits 1837 gegründeten kam in Danzig sehr deutlich ins Bewußtsein, nem Standardwerk diesem geographischen ein Zentrum leidenschaftlich bewegter natio• F. Schichau Werft, nichts über all die kleine• daß mit ihm eine Epoche der Danziger l eil des Reiches mehr Raum, mehr Platz und naler und liberaler Bestrebungen. Von hier aus ren, aber für die Ostseefahrt nicht minder be• Schiffahrt zu Ende gegangen war: Die Blütezeit mehr Bedeutung zuerkennt. Kurt Gerdau nahm die steile Karriere des wohl berühmte• deutenden Werften in Memel oder in Pillau. der Segelschiffe. sten ostpreußischen, ja deutschen Parlamen• Und wir finden auch nichts über die deutsche U d Z 1L Her Und der gleiche Autor brachte in Heft 12 c US? c L » ausgeber: Deutsche Gesell- tariers, ihren Anfang. 1848 wurde der Abge• Schiffahrt an sich in der Ostsee, die einmal eine Würdigung unter dem Titel „Ostpreußi• ELI! ^hiffahrts- und Marinegeschichte e. V., ordnfete des Stadtverordnetenparlaments in eine größere Bedeutung hatte als jene in der sche Windjammer". Er schreibt: „Es muß deut• Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford. 80 Seiten die deutsche Nationalversammlung in Frank• Nordsee. lich ausgesprochen werden: Die Redaktion nS uUGkptpier' 53 Fotos- Risse und Abbil- furt am Main gewählt und war schon bald als Der ehemalige deutsche Osten hinter der des OSTPREUSSENBLATTES hat Mut bewie• rich 16 80 DM* V°n CaSpar David Fried" 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 11 £u5 fXlpKußrnbluii Soziales

sie sich bereit erklärt, ein Amt im Vorsitz des radezu mütterlichen Fürsorgebereitschaft, die der Stiftung angeschlossenen Ernst-Meyer- sie nie müde werden ließ, sich in allen Lebens• Eine außergewöhnliche Frau Gedächtnisfonds zu übernehmen. bereichen für andere — bis an die Grenzen Dem „preußischen Erbe", das sie aus ihrer ihrer Leistungsfähigkeit —• einzusetzen. Völlig unerwartet erlag einem Herzinfarkt Heimat mitbrachte, fühlte sich Margot Kalin• Doro Radke ke stets uneingeschränkt verpflichtet. Sie ge• MÜNCHEN — Am 25. November 1981 des Niedersächsischen Landtags und des Zo• hörte auch zu jenen 18 Bundestagsabgeordne• starb völlig unerwartet die bekannte, aus nenbeirats der Britischen Besatzungszone und ten, die bei der Abstimmung über die Ostver• Westpreußen stammende Sozialpolitikerin 100 Jahre Sozialversicherung 1949 Abgeordnete des Deutschen Bundestags. träge mit „nein" votierten. Als sie die höchste Margot Kalinke im Alter von 72 Jahren an Als Spitzenkandidatin der Deutschen Partei Auszeichnung der Bundesrepublik Deutsch• einem Herzinfarkt. Als „Parlamentarierin der gehörte sie dem Bundestag bis 1953 an, von land, das große Verdienstkreuz mit Stern, er• ersten Stunde" im wiedererstandenen politi• 1955 bis 1972 dann als Vertreterin der CDU. hielt, erklärte die damalige Bundestagspräsi• schen Leben der Bundesrepublik Deutsch• Bleibende Verdienste erwarb sie sich bei der dentin : „Ihre Reden und land nach dem Zweiten Weltkrieg, hat sie ein Wiederherstellung der Selbstverwaltung in Beiträge — stets mit Temperament und An• Leben lang ihre ganze Kraft und ihr unermüd• der Sozialversicherung und der Errichtung der griffslust vorgetragen — waren immer von liches persönliches Engagement in den Dienst Bundesversicherungsanstalt für Angestellte einem klaren Urteil und von Sachwissen be• einer freiheitlichen Sozialpolitik gestellt. (BfA), in deren Organen sie lange Jahre füh• stimmt und haben ihr die Achtung der Parla• 1909 in Bartschin geboren, mußte Margot rend tätig war, zuletzt als Vorsitzende der Ver- mentarier aller Fraktionen des Bundestages Kalinke bereits in sehr jungen Jahren das treterversammlung der BfA und damit des eingetragen." Konrad Adenauer, mit dem Bonn — Die Deutsche Bundespost gab am schwere Schicksal der Verfolgung und Aus• höchsten Gremiums der deutschen Renten• Margot Kalinke bis zu seinem Tod einen be• 12. November eine Sonderbriefmarke (Wert treibung durch die Polen erleiden. Sie ging versicherung. Sie war ehrenamtliche Bundes• sonders engen Kontakt pflegte, soll einmal 60 Pfennig) heraus, die an die Gründung des 1926 nach Niedersachsen und begann dort vorsitzende des Verbandes der weiblichen über sie gesagt haben: „Frau Kalinke ist mir im Sozialversicherungswesens vor 100 Jahren ihre sozialpolitische Karriere, zunächst als Lei• Angestellten und wirkte als Angehörige des Parlament mehr wert als drei Männer." erinnern soll. Ein Album mit den Erstdrucken terin einer Fabrikniederlassung, dann als Ge• Bundesausschusses der CDU für Sozialpolitik Wer indessen Margot Kalinke persönlich dieser Sonderbriefmarke überreichte Bundes• schäftsführerin des Verbandes der Angestell• und als Mitglied einer Reihe anderer Gremien kennenlernen durfte, weiß, daß in dieser postminister dem Minister für tenkrankenkassen. 1946 wurde sie Mitglied in vielen gesellschafts- und sozialpolitischen außergewöhnlichen Frau Tatkraft und Durch• Arbeit und Sozialordnung, Dr. Herbert Ehren• Bereichen, vor allem aber auch in der Heimat- setzungsvermögen, ein erstaunliches Fach• berg. Der Entwurf der Sondermarke stammt vertriebenenarbeit, u. a. als sehr aktives Mit• wissen, Redegewandtheit und viel Esprit von Professor Coordt von Mannstein, Solin• glied der Ost- und Westpreußenstiftung in immer verbunden waren mit einem unnach• gen. Ein Ersttagsstempel wird beim Postamt Bayern. Noch wenige Tage vor ihrem Tod hatte ahmlichen weiblichen Charme und einer ge• 5300 Bonn 1 geführt. Eckhard Kowitz,39.

Bleibende Verdienste erworben: Margot Ka• linke (hier mit Landrat a. D. Helmut Damorau) .•' . Foto Rcidke

Briefe unserer Leser

Es war Kaiser Wilhelm I. Betrifft Ihre Folge 48 vom 28. November. Ich habe darin mit großem Interesse Ihren Artikel über den Beginn der Sozialversicherung vor 100 Jahren gelesen: „Anfänge der Gesetzge• bung vor 100 Jahren". Aber da ist Ihnen ein bedauerlicher Irrtum unterlaufen, der unbedingt richtiggestellt werden muß. Die Kaiserliche Botschaft vom 17. November 1881 ist nicht von Kaiser Wil• helm IL, sondern von Kaiser Wilhelm I., der zu der damaligen Zeit, 1881, regiert hat. Kaiser Wilhelm II. war im Jahre 1881 noch nicht ein• mal Kronprinz, da sein Vater Friedrich Wil• helm, der nachmalige 99-Tage-Kaiser Fried• rich III., Kronprinz war. Kaiser Wilhelm I. hat von 1861 bis 1888 re• giert. Zunächst von 1861 bis 1871 als König Wilhelm I. von Preußen und danach, nach der Kaiserproklamation am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal zu Versailles, als Kaiser Wilhelm I. Im Innern seines Herzens blieb Kaiser Wil• helm I. König von Preußen. Er soll sogar gesagt haben, am Vorabend der Kaiserproklamation: „Morgen ist der unglücklichste Tag meines Lebens, unter Tränen, morgen tragen wir das preußische Königtum zu Grabe!" (Fischer-Fa• bian, „Preußens Krieg und Frieden"). Überwachung der Tankanlagen, Wartung der In langen Gesprächen hat Bismarck, der Alt• Tankwagen, Betanken der Riesen-Jets - so wirkt er reichskanzler, mit Kaiser Wilhelm I. über die Einer von uns. Sozialgesetzgebung verhandelt, weil sie infol• mit an der reibungslosen Versorgung des Flugver• ge der Industrialisierung des neuen deutschen Er hatte sich immer gewünscht, den Duft der kehrs - und trägt so dazu bei, die Welt von heute Kaiserreichs unumgänglich wurde, und diese großen weiten Welt zu schnuppern, Leute aus aller und morgen zu gestalten. kaiserliche Botschaft vom 17. November 1881 ist von Fürst Bismarck verfaßt worden, die Kai• Herren Länder kennenzulernen... Eckhard Kowitz ist einer von ser Wilhelm I. nachher unterzeichnet hat. Die Sein Jugendtraum hat sich erfüllt, direkt uns. Einer von vielen tausend Mitar• ganze Sozialgesetzgebung ist eines der großen vor der Haustür, in Hamburg-Fuhlsbüttel. beitern der Deutschen BR die mit Lebenswerke von Altreichskanzler Fürst Bis• Und wir haben seit 18 Jahren einen erstklassigen vollem persönlichen Einsatz an der marck. Djetr}ch von Mickwitz, Bielefeld t3P Flugfeldtankwart. Sicherung unserer Zukunft arbeiten. Deutsche BP Von den zahlreichen an uns gerichteten Leserbriefen kön• nen wir nur wenige, und diese oft nur auszugsweise veröffent• lichen. Die Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu decken braucht. Anonyme oder anonym bleiben wollende Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Wir sichern die Zukunft mit Energie. 12. Dezember 1981 - Folge 50 - Seite 12 Glückwünsche £os Ofiprcu&Cnbluil

zum 80. Geburtstag Müller, Betty, geb. Petter, aus Pr. Eylau, Kirchen- r Flfriede geb. Pangritz, aus Kischen, Kreis \/ straße 57,' jetzt Mühlenstraße 26, 5040 Brühl, am pitr gratulieren ^M^nt jetzt Schützenstraße 17, 3388 'Nil. Dezember Peterson, Käthe, geb. Pawasserat, aus Goldbach,

Kreis Wehlau, jetzt Waldorfstraße 1, 5471 Nie• Hl Grabowski, Olga, aus Gregersdorf, Kreis Neiden- Wessetstraße?jetzt Schillerstraße 4, Hermann• zum 95. Geburtstag derzissen, am 20. Dezember burg, jetzt Missundestraße 10, 4600 Dortmund, Broede, Mary Ann, aus Königsberg, jetzt Rohmen Saborowski, Gustav, aus Waldwerder, Kreis Lyck, stein, 6330 Wetzlar 26 am 14. Dezember 89, 2080 Pinneberg, am 7. Dezember jetzt Kraneburg 4, 4530 Ibbenbüren-Laggen• Kirstein Albert, aus Drachenstein, Kre« Rasten- Haupt, Mariechen, geb. Sc harfetter, aus Possessern, beck, am 15. Dezember bu g letzt 5303 Bornheim, am 18. Dezember Kreis Angerburg, jetzt Löhlstraße 2, 6740 Lan• zum 91. Geburtstag Troje, Olga, geb. Lindemann, aus Königsberg, jetzt I ipHtke Therese, geb. Schmeer, aus Königsberg, dau, am 7. Dezember Kunter, Ida, aus Königsberg, Batorkistraße 26, jetzt 2240 Lübbersdorf-Gut, am 14. Dezember jetzt* AnSelnsiraße 24, 2160 Stade, am 11. De- Kewitz, Ella, geb. Balzereit, aus Tapiau, Kreis Weh• Kantstraße 8, 4010 Hilden, am 18. Dezember Zigann, Albert, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam• lau, jetzt bei Gerull, Bugenhagenweg 26, 2370 zember Seemann, Antonie, aus Königsberg, Luisenallee land, jetzt Engelbertstraße 2, 4200 Oberhausen Rendsburg, am 15. Dezember Fortsetzung auf Seite 16 53a, jetzt Moltkostraßo 16, 2350 Neumünster, 12, am 16. Dezember Kompa, Helene, geb. Prawdzik, aus Lyck, jetzt am 9. Dezember Fronwingert 14, 6553 Sobernheim, am 19. De• Thiel, Wilhelmine, aus Orteisburg, jetzt Am Sc hü- zember renbusch 42, 5860 Iserlohn, am 18. Dezember Küssner, Theodor, Pfarrer i. R., aus Lotzen, jetzt Stettiner Straße 17a, 4570 Ouakenbrück, am 19. zum 90. Geburtstag Dezember Erzmoneit, Robert, aus Gr. Preußenbruch, Kreis Liedtke, Elisabeth, geb. Gehrmann, aus Mensguth, Gumbinnen, jetzt Mühlenkamp 1, Rentner• Kreis Orteisburg, jetzt Aufdinger Weg 16, 7800 wohnheim, 2440 Oldenburg, am 18. Dezember Was schenken Sie Freiburg, am 15. Dezember Holzmann, Anna, geb. Weidmann, aus Königsberg Liegat, Ferdinand, Schmiedemeister, aus Pfälzer- und Seestadt Pillau, am 8. Dezember walde, Kreis Gumbinnen, jetzt Holzschuher- Lubowski, Emilie, geb. Kruklinski, aus Kreuzfeld, Ring 26, 8520 Erlangen, am 6. Dezember Kreis Lyrk, jetzt Adlerstraße 74, Altersheim, Rikeit, Anna, aus Lyck, jetzt Bischweiler Ring 28, 2084 Rellingen, am 18. Dezember 6800 Mannheim 71, am 15. Dezember zu Weihnachten? Thybusch, Lydia, aus Hügelwalde, Kreis Ortels- Syska, Auguste, geb. Roßlan, aus Seedanzig, Kreis burg, jetzt Elbinger Straße 3, 4040 Neuss 21, am Orteisburg, jetzt Bosingfelder Straße 40, 4650 Nur noch 12 Tage, dann ist Heiligabend. Das bedeutet für 20. Dezember Gelsenkirchen, am 14. Dezember viele unserer Landsleute, daß die Zeit knapp wird, noch zum 89. Geburtstag zum 84. Geburtstag Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Etliche scheuen die Brausewetter, Margarete, aus Lotzen, jetzt Schles• Cziesla, Maria, geb. Wilzewsky, aus Kruglanken, wiger Straße 112, 2330 Eckernförde, am 14. De• Kreis Angerburg, und Königsberg-Ponarth, Fa• Strapazen, von Geschäft zu Geschäft zu eilen, hassen den zember sanenstraße 26, jetzt Wilhelm-Busch-Straße 16, Koralus, Paul, aus Widminnen, Kreis Lotzen, jetzt 4950 Minden, am 11. Dezember Rummel, andere suchen nach etwas Besonderem, das nicht Schlehenweg 8, 4950 Minden-Häverstedt, am Dietrich, Emil, ausOrtelsburg, jetzt Herrschaftliche nur beim Schenken Freude bereitet, sozusagen etwas mit 16. Dezember Tannen 1, 2820 Bremen 71, am 17. Dezember 11 Orzessek, Marie, geb. Posdziech, aus Wallen, Kreis Eschment, Erna, aus Gumbinnen, jetzt Breslauer „Langzeitwirkung . Orteisburg, jetzt In der Lake 16, 4800 Bielefeld Straße 7, 2440 Oldenburg, am 14. Dezember 15, am 14. Dezember Kanert, Hildegard, geb. Panzlau, aus Plohsen, Kreis Sollte es Ihnen genauso gehen, möchten wir an Sie die Emp• Przygodda, Anna, geb. Burballa, aus Altkirchen, Orteisburg, jetzt Altenheim Parkblick, 2360 Bad fehlung eines unserer langjährigen Leser weitergeben: Kreis Orteisburg, jetzt Feldstraße 25, 4044 Segeberg, am 16. Dezember Kaarst 1, am 14. Dezember Moldzio, Gertrud, geb. Komossa, aus Grabnick, Schenken Sie ein Jahresabonnement ihrer Heimatzeitung Simon, Gertrud, gel). Wannowski, aus Königsberg, Kreis Lyck, jetzt Caldenhofer Weg 10, 4700 jetzt Fasanenwey 28, 3100 Celle, am 17. Dezem• Hamm, am 14. Dezember ber Weitschat, Martha, aus Ebenrode, jetzt Krähenstra• Schwidder, Charlotte, geb. Naroska, aus Passen• ße 9/11, 2400 Lübeck 1, am 14. Dezember heim, Kreis Orteisburg, jetzt bei Lehmann, W tm ÖfiprculJcnWait Schwartauer Landstraße 42, 2400 Lübeck 1, am zum 83. Geburtstag 20. Dezember Dombrowski, Margarete, geb. Steinau, aus Pauls- zum Jahresbezugspreis von 81 60 DM (Ausland 96,00 DM). walde, Kreis Angerburg, jetzt 2107 Rosengarten r zum 88. Geburtstag 1, am 1. Dezember Bischoff, Gertrud, ausTilsit, Herzog-Albrecht-Platz Hecht, Maria, aus Borchersdorf, Kreis Königsberg, Die oder der Beschenkte wird Ihnen dankbar sein, denn sie 1, jetzt Spittelbergstraße 14a, 7742 St. Georgen jetzt Ostdeutscher Ring 15, 4780 Lippstadt, am Gerlach, Meta, geb. Pauls, aus Gr. Hermenau, Kreis 16. Dezember oder er wird dadurch nicht nur das ganze Jahr über an Sie erin• Mohrungen, jetzt Danziger Straße, Altenheim, Henszelewski, Wilhelmine, geb. Sobottka, aus Ko- nert (jeden Sonnabend, wenn die Zeitung im Briefkasten 3322 Salzgitter-Thiede, am 20. Dezember bilinnen, Kreis Lyck, jetzt Niedernstraße 24, Kiel, August, aus Skomanten, Kreis Lyc k, jetzt An 3060 Stadthagen, am 20. Dezember stockt), sondern wird 52 Wochen im Jahi dur< h aktuelle Be• der Braake 72, 2190 Cuxhaven 12, am 17. De• Jahnke, W'alter, aus Kindschdn, KreisTilsit-Ragnit, zember jetzt Ludgeristraße 15, 4714 Selm, am 11. De• richte und Kommentare aus Politik und Zeitgeschehen, sowie Kobialka, Anna, geb. Hermann, aus Nußberg, Kreis zember durch Schilderungen aus der Geschichte und Kultur Ostpreu• Lyck, jetzt 2211 Oldendorf, am 19. Dezember Mathenzik, Friedrich, aus Lyck, jetzt Hauptstraße Krück, Gustav, aus Rastenburg, jetzt Eisenbahn• 63, 6791 Kottweiler, am 18. Dezember ßens informiert. straße 31, 6056 Heusenstamm, am 14. Dezember Pauloweit, Ewald, Lehrer i. R., aus Gr. Plauen, Kreis Losch, Auguste, aus Rastenburg, jetzt Königsberger Wehlau, jetzt Bachstraße 16, 2350 Neumünster, Falls Sie unseren Vorschlag aufgreifen möchten, senden Sie Straße 47, 2350 Neumünster, am 15. Dezember am 20. Dezember uns bitte den unteren Geschenkbestellschein zu und fordern Mathiszik, Gustav, aus Glinken, Kreis Lyck, jetzt Schlaugat, Otto, aus Langenwasser, Kreis Goldap, Am Knick 7, 3201 Holle, am 16. Dezember jetzt Grabenstraße 26, 5162 Köttenich, am 22. Sie die schmuckvolle Geschenkkarte an, die Sie der oder dem Okolowitz, Anna, geb. Stamm, aus Lindenau, Kreis November Gerdauen, jetzt Waisenhausstraße 50, 4200 Stinka, Albert, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, jetzt zu Beschenkenden zu Weihnachten überreichen können. Un• Oberhausen 12, am 9. Dezember Sachsenweg 45, 2000 Hamburg 61, am 18. De• ser Dank an Sie: „Sie kamen übers Meer" von Ernst Fred• Schubert,Anna, geb. Plaumann, aus Königsberg, zember jetzt Seelhorsterstraße 20, 3100 Celle, am 14. Wieberneit, Anna, aus Neuendorl, Kreis Lyck, jetzt mann. Unser Gruß an unseren neuen Leser: Dezember Dietric h-Bonhoeffer-Straße 37, 2800 Bremen 41, Trinker, Friedrich, aus Steintal, Kreis Lotzen, jetzt am 20. Dezember 2301 Köhn-Moorrehmen, am 20. Dezember Die 32seitige Festausgabe unserer Zeitung. Urban, Gustav, aus Wappendorf, Kreis Orteisburg, zum 82. Geburtstag (etil Am Feldgraben 15,3110 Uelzen, am 18. De• Bärmann, Fritz, Justizoberinspektor a. D., aus zember Puschclorl, Kreis Insterburg, und Königsberg, f £fipm!|)mb(ait Wiedenhoff, Walter, ausLötzen, jetzt Junglernstieg jetzt Henriettenstraße 2b, 4800 Bielefeld 1, am 2. 18, Altenpllegeheim, 1000 Berlin 45, am 20. De• Dezember Verlag und Redaktion zember Barszus, Artur, Lehrer i. R., jetzt Eishäuser Straße 10, 3590 Bad Wildungen, am 16. Dezember zum 87. Geburtstag Bieber, Karl, aus Plosen, Kreis Orteisburg, jetzt Augustin, Gustav, aus Sonnau, Kreis Lyck, jetzt Heinestraße 13, 3250 Hameln, am 16. Dezember Losbecker Straße 62, 5170 Jülich, am 16. De• Fiedrich, Anna, aus Altkirchen, Kreis Orteisburg, Bitte deutlich schreiben und senden an Das Ostpreußenblatt, Abteilunp Vertrieh Post• zember jetzt Bismarckstraße 127, 4650 Gelsenkirchen, fach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 8 ' Barran, Ida, aus Lotzen, jetzt Gutenbergstraße 6, am 15. Dezember 2210 Itzehoe, am 19. Dezember Gnipp, Paula, geb. Naleszinski, aus Weiclicken, Lorenz, August, aus Orteisburg, jetzt Steinhauser Kreis Lotzen, jetzt Poststraße 34, 5800 Hagen- Kamp 15, 5750 Menden 1, am 18. Dezember Kabel, am 18. Dezember Geschenkbestellschein Pudelski, Karoline, aus Geislingen, Kreis Ortols• Kalex, Minna, geb. Elsna, aus Canditten, Kreis Pr. burg, jetzt Altenheim, Bahnhofstraße 83a, 4620 v/ Eylau, jetzt Untere Wernerstraße 77,5650 Solin- Ich bestelle für Castrop-Rauxel, am 14. Dezember N gen, am 12. Dezember Riemer, Berta, geb. Rogalla, aus Bergfriede, Kreis Posdziech, Emil, aus Gr.-Jerutten, Kreis Orteisburg, Vor- und Zuname: Osterode, und Braunsberg, jetzt Salzstraße 11, jetzt Heidland 11, 4358 Haltern-Sythen, am 17. 2160 Stade, am 20. Dezember Dezember Straße und Ort: Samland, Fritz, aus Rositten, Kreis Pr. Eylau, jetzt Sadlowski, Anna, geb. Wirsbitzki, aus Liebenberg, ab l Dornestraße 63c, 2400 Lübeck 1, am 16. Dezem• Kreis Orteisburg, jetzt Bahnhofstraße 25, 2251 für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ber Wester-Ohrstedt, am 18. Dezember Störmer, Elisabeth, aus Rastenburg, jetzt Leon• Scherotzki, Gertrud, geb. Behrendt, aus Rotbach, hardtstraße 10, 1000 Berlin 19, am 9. Dezember Kreis Lyck, jetzt Viehländerweg 45, 2850 Bre• ^t«SÖfJpt(UNbl0ll merhaven-Wulsdorf, am 18. Dezember zum 86. Geburtstag Triebe, Magdalena, geb. Hintz, aus Lyck, jetzt Unte• Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland Mühlberger, Karl, aus Königsberg, Paradeplatz 4, rer Waldweg 3,3015 Wennigsen, am 20. Dezem• jetzt Goethestraße 1 /3,8413 Regenstauf, am 16. ber Den Bezugspreis in Höhe von 81,60/96,00 DM überweise ich im voran« auf A=„ V . L< ,

Dezember Zirschning, Ernst, aus Neuhausen, Kreis Königs• Hamburgischen Landesbank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamb?rB M»2«M Payk, Lina, geb. Pokorra, aus Höhenwerder, Kreis berg, jetzt Wolfgang-Miether-Straße 74, 2341 Orteisburg, jetzt Friedrich-Ebert-Straße 157, Gelting, am 18. Dezember Name und Vorname des Bestellers: 5090 Leverkusen 1, am 17. Dezember Tietz, Minna, geb. Petter, aus Pr. Eylau, Kirchenstra- zum 81. Geburtstag Straße: V ße 57, zur Zeit Goethering 30, 8504 Stein, am 2. Becker, Anna, aus Lyck, jetzt Arrenberger Straße Dezember 82,5600 Wuppertal-Elberleld, am 17. Dezember Wohnort: Gauda, Emil, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt zum 85. Geburtstag Hansberger Straße 44, 5860 Iserlohn, am 14. De• Bitte senden Sie mir'/dem neuen Abonnenten* umgenend die GesrhpnWlr^r»^ t J neuen Bezieher zu Mir Arnsberger, Berta, geb. Perry, aus Gumbinnen, zember ist bekannt, daß dies Abonnent nur gilt, wenn die Bezußsgebühr im voran t? - IhremKontoverbuchtist.sendenSiemirunaufgefordertdasTaschenhn.K Qn^eZa ird> diese auf Goldaper Straße 53, jetzt Breslauer Straße 10, Huntrieser, Fritz, aus Preußendorf, Kreis Gumbin• Fredmann. 'Unzutreffendes bitte streichen ^noucn „bie kamen übers Meer" von Ernst 3353 Bad Gandersheim, am 2. Dezember nen, jetzt Lindenmatten 20,7880 Bad Säckingen, Gesekus, Berta, geb. Freiwald, aus Patersort, Kreis am 5. Dezember Unterschrift: Heiligenbeil, jetzt Ostpreußenring 1, 2741 Ku• Madeyka, Hermann, aus Lyc k, jetzt 3265 Rehren M, 50 tenholz, am 9. Dezember am 17. Dezember 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 13 2Ms OfipHuficnblüii Literatur Durch besetztes deutsches Land Eine ungewöhnliche Flucht von Danzig durch Pommern nach Berlin Aufruf zum Wettbewerb m 8. Mai 1945, dem Tag der Kapitula• zum großen Teil bereits ALßEflT Aus Anlaß des Bundestreffens Pfingsten 1982 (29. und 30. Mai) in Köln tion der deutschen Streitkräfte, ent• gewaltsam dezimiert und er Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen hat entsprechend einem Aschließt sich ein Obergefreiter der Pan• vertrieben ist, zunächst Vorschlag der Bundesgeschäftsführung beschlossen, aus Anlaß des 10. Bun• zergrenadier-Division „Feldherrnhalle", dem bis hin zur Oder, die destreffens der Landsmannschaft Ostpreußen Pfingsten 1982 (29. und 30. Mai) zu einige Kameraden folgen, zur Flucht, um der D überquert werden muß. einem Wettbewerb aufzurufen. Wie bei dem Bundestreffen 1979, wo es darum ging, die Gefangennahme durch die Rote Armee und Der Autor, der als ein• besten Farbfotografien von „Ostpreußen heute" der Allgemeinheit zugänglich zu ma• der sicheren Kriegsgefangenschaft in Sibirien ziger seiner Kameraden chen, sind alle zu diesem Wettbewerb eingeladen. Das Thema des Wettbewerbs 1982 zu entgehen. Von einem Kessel, südlich der das Fernziel Berlin, seine soll sein. Bilddokumentation von Flucht und Vertreibung sowie dem Neuanfang west• Danziger Bucht, aus beginnt die Flucht und Heimatstadt, erreicht, lich von Oder und Neiße bzw. dem Schicksal der in der Heimat verbliebenen Landsleu• damit zugleich ein ungewöhnliches Abenteu• schildert in der Sprache ten. er, das jede Minute mit dem Tod enden kann. des Frontsoldaten seine Alle Ostpreußen und ihre Freunde sind aufgerufen, „in Kisten und Kasten und auf de Der Weg führt durch feindbesetztes deutsches Erinnerungen an das Er• Land, durch Pommern, dessen Bevölkerung Lucht" nachzusehen, was noch in ihrem Besitz ist und eine Bedeutung für die Allge• lebnis seines Lebens. meinheit hat. Dieses können auch rein persönliche Erinnerungsfotos sein, wie z. B. vom Mit schlichten Worten weiß er dies alles so Weihnachtsfest 1944, nach der Evakuierung aus den östlichen Kreisen der Provinz spannend und faszinierend zu berichten, daß Ostpreußen in die westlichen Kreise oder Familienfeste bei den in der Heimat verblie• der Leser förmlich miterlebt, wie der Erzähler benen Landsleuten nach 1945. — und anfangs auch seine Kameraden — hun• Die besten Einsendungen sollen wie 1979 mit einem Geldpreis ausgezeichnet wer• gernd, krank, in größter Not dem Einfallsreich• den: Zur Zeitgeschichte tum die Zügel schießen lassend und ständig 1. Preis: 300,— DM von Furcht, aber auch von eisernem Willen ge• Die Wahrheit über Tülle und Oradour 2. Preis: 200,— DM trieben, dieses verwegene Unternehmen er• 3. Preis: 100,— DM eit einiger Zeit legt folgreich besteht. der Askania-Verlag Alle übrigen Einsendungen werden zu einem Preis von 10,— DM für das Archiv der üOCTRAffl? Alle diese Szenen eines verzehrenden, aber Landsmannschaft Ostpreußen und das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen ange• SiLiteratu r vor, die unbeugsamen Ringens des Soldaten ohne Themen aus der Zeit• kauft, soweit sie der Themenstellung entsprechen. TUL^ORJUHIR Waffen im Kampf mit Menschen und Mäch• Es wird gebeten, die Einsendung des einzelnen auf möglichst fünf Bilddokumente zu geschichte behandelt ten, mit Versagern und tapferen Leuten, Ver• (siehe auch Ostpreu• beschränken. Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen wird die Jury für leihern diesem Buch den Rang eines außeror• die Bewertung dieses Wettbewerbes einsetzen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ßenblatt vom 28. No• *** m dentlichen literarischen Dokuments. vember, Folge 48, Seite Einsendeschluß: 1. März 1982. 17). Soeben erschien im w Eine Odyssee des 20. Jahrhunderts wird hier Sollten die Einsender nur ein Papierbild des jeweiligen Dokumentes besitzen, wird nun von dem Verlagsin• nicht nur in der wechselvollen Kette der Ge• selbstverständlich auf Wunsch zu Lasten der Landsmannschaft Ostpreußen eine Re• haber und Schriftsteller schehnisse, sondern auch in ihrem tieferen produktion hergestellt und das Original umgehend zurückgereicht. Herbert Taege( „Hört die Sinn berichtet. Nur wer sich selbst aufgibt, ist Stellen wir uns alle mit unseren sicher oft teuren Erinnerungsstücken in den Dienst Signale: Weder Bosse noch Bonzen. Perspek• wirklich verloren — das ist die ermutigende für unsere ostpreußische Heimat. tiven zur industriellen Evolution." 24,50 DM, Grundmelodie dieses Buches. D. V. Landsmannschaft Ostpreußen und „Über die Zeiten fort. Das Gesicht einer Der Bundesvorstand Jugend im Aufgang und Untergang. Wertung, Albert Breyer, Vom Eid entbunden. Ein Landser i. A. F.-K. Milthaler Deutung, Erscheinung." 36,00 DM) ein neues auf tollkühner Flucht. Drufel-Verlag, Leoni. 296 Sei• Bundesgeschäftsführer ten, 1 Foto, 2 Kartenskizzen, Ganzleinen mit Buch, das den Titel trägt: „Wo ist Kain?" Es ent• Schutzumschlag, 28,— DM. hält Enthüllungen und Dokumente zum Kom• plex „Tülle und Oradour". Fast vier Jahrzehnte galt der Komplex Tülle und Oradour als mas• senmörderischer "Übergriff einer SS-Division nert an die Toten der drei Schiffe des Seedien• im Partisanenkampf im Frankreich der Inva• Bis an das Ende unserer Tage stes Ostpreußen. Kurt Gerdau sionswochen. Jahrelange Forschungsarbeit Franz Kurowski, MS „Hansestadt Danzig". Vom des Verfassers ergab ein anderes Bild, das jetzt Seedienst Ostpreußen zum Minenschiff-Verband. vorgelegt wird, um das deutsch-französische Das Schicksal der „Hansestadt Danzig" minutiös aufgezeichnet Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford. 176 Seiten, Verhältnis zu entkrampfen, das unter der blu• 49 Fotos und 3 Karten, Efalin-Einband, mit Schutz• umschlag 34,— DM. tigen Legende litt und — wie der Verfasser s geht nicht um das FRANZ nungen und dem Kriegstagebuch des Schiffes 9 VII. 1941 / Tannenberg , , nachweist — leiden sollte. Schicksal der Han- KUROWSKI Franz Kurowski die Begebenheiten in chrono• UI ...... ' I9.56($r JL t)as Handeln der SS-Panzerdivision „Das EsestadtDanzig, son• logisch geordneten! Text wiedergibt. Er dich• 16° 30'Ost t dern um das Schiff des tet kein Wort hinzu, und so liest sich das denn Untergangstelle der Minen• Reich" war kein willkürliches, sondern von den MS , iUK Seedienstes Ostpreußen, auch. Der geduldige Leser vermag das Schick• schiffe TANNENBER0," " höchsten Kommandobehörden befohlenes PREU SSENu HA NSE5 TAD T- und von irregulären kommunistischen Parti• das aber die Stadt finan• •HANSESTADT sal des Schiffes minutiös zu verfolgen. Hier ein DANZIG auf Schwedensperre sanen provoziertes. So waren den Partisanen- zierte, um den Anschluß Beispiel, wahllos herausgegriffen: „Um 23.55 am 9. VII. 194) auf Kl 56° 15,5 7V, 16° 43,5'0 erhängungen in Tülle barbarische Grausam• an das Reich nicht zu Vom Seedien st Ostpreußen zumUh r des 9.11. lichtete die .Hansestadt Danzig' Mitie rtscrwft sveftKind auf Swindemünde-Reede die Anker und lief keiten, von kommunistischen Partisanen an verlieren. Die Friedens• nach Swindemünde ein, um dort am See• gefangenen deutschen Landsturmleuten be• zeit nimmt in dem 176 Seiten starken Buch kei• dienstbahnhof festzumachen. Um 15 Uhr des gangen, vorausgegangen, und in Oradour fand nen größeren Raum ein, 10.11. wurde das Schiff nach Eichstaden ver• der befehlsführende deutsche Kommandeur ein kurzer Rückblick holt und längsseits ,Tannenberg' festgemacht, neben anderen Resten toter deutscher Solda• über die politische Aus• wo es bis einschließlich 12.11. festlag, ehe es ten auch die verbrannten Verwundeten eines gangslage der zwanziger am 13.11. zu einem Flakschießen in die Pom- •?/ Östbygrund - Boje I schwarz) deutschen Sanitätstransportes vor. Die von Hl &L.£ rofp g0jg mit 2roten fappzekhen Jahre genügt dem Autor. Das Ostpreußenblatt mersche Bucht auslief." 6 rote Boje mit 2 roten foppzeichen ihm daraufhin ergriffenen Maßnahmen lösten veröffentlichte in einer fünfteiligen Serie be• 56°l5'fl eine Kettenreaktion aus, welche von Parti- So füllt sich Seite um Seite und schließt die reits die Entwicklung des Seedienstes und be• sanenseite ohne Rücksichten auf die Zivilbe• Begebenheiten des Schiffes auf den Kriegs• richtete auch über das Ende der drei großen völkerung zum Grauenhaften verstärkt wur• schauplätzen Nord- und Ostsee ein. Für die löge der Schwedensperre weißen Ostseeschwäne „Tannenberg", „Preu• „Hansestadt Danzig" hieß es: Minen legen, den. Ostwortsder beiden roten Bojen ßen" und „Hansestadt Danzig" im Juli 1941 vor Schiffsverkehr kontrollieren und Truppen Sachkenntnis, Logik und Mut zeichnen die• Abstand der nördl roten Boje der schwedischen Insel Öland. nach Kopenhagen und Bornholm zu bringen, 500 m von der Östbygrund-Boje ses Buch aus. Abstand zwischen den roten Bojen500m als deutsche Soldaten Dänemark besetzten. Herbert Taege, Wo ist Kain? Enthüllungen und Longe der Sperre unbekannt Der geistige Vater dieses Buches ist der Dokumente zum Komplex Tülle und Oradour. As• Nach dem Krieg sammelte der ehemalige lAusage der Kustd. d.schwed Bewachers) kania Verlag, Lindhorst. 392 Seiten, 60 Abbildun• Kommandant der „Hansestadt Danzig", der Kommandant Schroeder seine Untergebenen gen, Faksimiles und Kartenskizzen, Format 16,5 x 24 Fregattenkapitän d. Res. a. D. Wilhelm um sich, um das Band der Kameradschaft zu Blick auf die Seekarte: Untergangsstelle von cm, 39,50 DM Schroeder, nach dessen Tagebuchaufzeich• pflegen. Ein Denkmal auf der Insel Öland erin• drei Schiffen des Seedienstes Ostpreußen

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Helmut Peitsch Deutsche Schicksale in Ostpreußen heute VERLASSEN Die Unkenntnis über die Verhältnisse in der einst öst• in der Heimat 55Es schien ein Tag wie jeder andere, jener 21. Januar 1945. Die lichsten Provinz des Deutschen Reiches ist groß, das weißen Flocken, die dicht und lautlos vom bleiernen Himmel fielen, vermittelten ein Bild des Friedens. Doch sie woben ein Leichen• Interesse daran nicht minder. tuch. An diesem Tag starb das Dorf und mit ihm ein großer Teil Hier stellen wir daher Männer und Frauen in ihrer ver• Südostpreußens. Anna, die junge Frau, hatte sich mit ihren drei Kindern in die „gute änderten Welt vor. Die Erzählungen beruhen auf beleg• Stube" gesetzt, die flachsblonde Maria auf dem Schoß, Bruno und Alfons, die jüngeren Brüder, links und rechts in den Armen. baren Tatsachen. Unzählige Briefe, Gespräche hüben Da saßen sie nun, allein, hilflos, ohne Ausweg, in ihr Schicksal erge• und drüben, liegen ihnen zugrunde. ben Die Flucht mit den kleinen Kindern durch den meterhohen Schnee hätte den sicheren Tod bedeutet. Sterben konnte man Die letzten der abgedruckten Briefe erreichten uns im auch zu Hause. Sommer dieses Jahres. Was würde geschehen? • • 176 Seiten, 16 Schwarzweiß Bilder, brosch. 19,80 DM.

Postfach 19 09 Rautenbergsche Buchhandlung 2950 Leer 12. Dezember 1981 - Folge 50 -- Seite 14 Heimatkreise £os Cfipnußinblaii

Aus den Heimatkreisen ... Erinnerungsfoto 366 Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben.

Angerburg und seine Nachkommen ist das Buch eine einmalige umfassende Dokumentation über seinen Heimat• Kreis Vertreter: Friedrich-Karl, Milthaler, Telefon (0 40) 446541, Postfdd» Nr. 80 47, 2000 Hamburg 13. kreis und sollte unter seinen Heimatbüchern nicht fehlen. 558 Seiten DIN-A-4 im Einfachdruck, bro• Die Angerburger Tage 1982 finden unter Be• schiert, Preis 29 DM und Versandkosten 3 DM. Zu rücksichtigung des am 29./30. Mai 1982 stattfin• beziehen ist das Lexikon nur durch das Paten• denden Bundestreffens der Landsmannschaft Ost• schaftsbüro der Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt preußen in Köln am 18./19. September 1982 in unse• und Land e. V., Postfach 208, 4150 Krefeld 11, Post• rem Patenkreis Rotenburg (Wümme) statt. Sie er• scheckkonto Essen 80 754-437, unter gleichzeitiger halten ihre besondere Bedeutung durch das 20jäh- Einzahlung des Betrages. Da die Auflagenhöhe be• rige Bestehen der Traditionsübernahme des grenzt ist, wird empfohlen, die Bestellung des Bu• Ratsgymnasiums in Rotenburg für die höheren ches nicht zu verzögern. Schulen in Angerburg, das in einer besonderen Fei• erstunde am Sonnabendvormittag gewürdigt wer• den soll. Dieses beschloß der Kreisausschuß der Königsberg-Stadt Kirche Gedwangen - Zu dieser Kirche, die während der Kampfe 1945 in Brand Kreisgemeinschaft Angerburg in seiner Sitzung am Stadtvorsitzender: Arnold Bistrick. Geschäftsstelle: Rein• geriet und nur als Turmruine stehenblieb, gehörten außer Gedwangen auch die Ort• 18. November 1981 in Rotenburg gemeinsam mit hold Neumann.Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln schaften Malshöfen, Burdungen, Narthen, Schuttschenofen, Schuttschen, Buschwalde, Landrat Graf Bothmer, Kreisdirektor Blume und 30. Kartei: Tel. (02 03) 2813 21 51, Haus Königsberg. Klein Eichenau, Schwarzenofen, Hartigswalde und das Forstamt Hartigswalde mit dem Vorsitzenden des Heimatbundes Oberkreisdi• Mülheimer Str. 39, 4100 Duisburg. rektor a. D. Janßen vom Patenkreis Rotenburg Bürgerbrief — Mitte Dezember erfolgt die Aus• einigen Revierförstereien. „Die Kinder aus diesen Ortschaften, so schrieb uns die Ein• (Wümme). Außerdem wurde beschlossen, daß die lieferung des Königsberger Bürgerbriefes 1981. Wir senderin des Fotos, Lehrerin, Lina Schilling, „besuchten auch .meine Hauptschule in heimatpolitische Arbeitstagung am 27./28. Februar bitten alle, die in diesem Jahr ihren Wohnsitz geän• Gedwangen. Das Pfarrhaus blieb unversehrt. Es ist wohl eines der letzten Fotos, das der 1982 stattfindet. Mit dem Angerburger Heimatbrief dert haben oder eine Adressenänderung hatten, Fotograf aus Gedwangen aufnahm. Der Pfarrer war Walter Skirlo. Er ist rechts zu Heft 86 zu Weihnachten 1981 erhalten alle Empfän• ihre neue Anschrift dem Haus Königsberg mitzutei• sehen." Einem von Frau Schillings Schülern aus Scheufelsdorf gelang es vor Jahren, die ger ein Inhaltsverzeichnis der Hefte 1 bis 80 des len. Dies gilt nicht nur für die Empfänger des Bür• katholische Kirche aufzunehmen. Das Fotografieren der Turmruine wurde ihm unter• Heimatbriefes. In der Jugendarbeit soll 1982 eine gerbriefs. Auch für die allgemeine Königsberger sagt. Zuschriften unter dem Stichwort „Erinnerungsfoto 366" an die Redaktion des Ost• Kartei (Suchkartei) wird ihre Anschrift benötigt. Busreise in den Kreis Angerburg während der preußenblatts leiten wir gern an die Einsenderin weiter. nz Sommerferien in Norddeutschland vorbereitet und Mitgliederversammlung — Am 25. September durchgeführt werden. Es wird angestrebt, daß die• 1982 findet eine Mitgliederversammlung der Stadt• ses eine Reise sowohl für Jugendliche als auch für gemeinschaft statt. Stimmberechtigt bei der Wahl Erwachsene sowohl aus dem Patenkreis Rotenburg der Stadtvertretung sind nur die Anwesenden, die bitten darum dringend, Anschriftenänderungen, scheid 22, 5900 Siegen,- * 2. Werner Rutkowski, als auch aus dem Bereich der Kreisgemeinschaft vorher ihre formelle Mitgliedschaft (ohne finanziel• Änderungen der Familienverhältnisse etc. dem Pa• Heckenweg 35, 4330 Mülheim/Ruhr. Bezirk Sabe- Angerburg werden soll, um die Gesamtkosten er• le Verpflichtung) schriftlich erklärt haben. Vor• tenkreis Minden-Lübbecke, Portastraße 13, 4950 rau: * 1. Gerhard Zutzewitz, G.-Stresemann-Straße schwinglich zu machen. Darüber hinaus ist die drucke befinden sich auf den Zahlscheinen für den Minden, mitzuteilen. 1, 6830 Schwetzingen; 2. Herbert Kuhn, Akazien• Kreisgemeinschaft um Finanzzuschüsse bemüht. Bürgerpfennig. weg 51,4200 Oberhausen. Bezirk Scharnau: 1. Ernst Samulowitz, Goethestraße 4, 7474 Bitz ' 2. Jürgen Interessierte Jugendliche und Erwachsene werden Auskunft — Um Irrtümer vorzubeugen teilt die Labiau ; gebeten, sich möglichst bald — unverbindlich —bei Stadtgemeinschaft mit, daß das Heft „Auskunft für Salewski, Farmsener Landstraße 174, 2000 Ham• Kreis Vertreter: Hans Terner, Rotenburg (Wümme). Ge• der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Anger• Königsberg" erst Ende 1982 fertiggestellt sein wird. burg 67; * 2. Joachim Salewski, Okerstraße 61,3301 schäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon (04 81) 7 17 57, Rothemühle. Bezirk Seeben: 1. Ernst Karpinkski, burg, Gerberstraße, Institut für Heimatforschung, Wir bitten deshalb von Anfragen abzusehen. Naugarder Weg 6, 2240 Heide. 2720 Rotenburg (Wümme), zu melden. Herbert Kleine Howe 53, 4800 Bielefeld; 2. Erich Tybussek, Unser Bildband „Der Kreis Labiau" in415Bildern Lehmann hat dort das Archiv und die Geschäftsstel• Sottrumer Weg 17,2720 Rotenburg/Wümme.Stadt Königsberg-Land aus allen Kirchspielen und Textbeigaben wird in le übernommen. Bernd Braumüller ist dadurch ganz Neidenburg: * 1. Dr. Henning Becker-Birck, Am Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (02 31) 23 0995, zunehmendem Maße von Freunden heimatlicher freigestellt für die Vorbereitung und Druckfertig- Goldberg 21, 2160 Bad Oldesloh; 2. Kurt Rauten• Spannstraße 22, 4600 Dortmund 14. Literatur bestellt. Bevor die restlichen Bestände machung weiterer Herausgaben von Büchern und berg, Haus Kilian, Zellerberg 15, 8222 Ruhpolding; Johanna Ehlert-Kraussenhof 100 Jahre — Ver• ganz zur Neige gehen, empfehlen wir aber beson• Schriften der Kreisgemeinschaft. Seiner Initiative 2. Jürgen Dauter, Homberger Straße 140, 4130 spätet haben wir erfahren, daß Johanna Ehlert- ders den Bezug für Landsleute aus unserem Kreis• und Arbeit haben wir auch das oben angegebene Moers. Stadt Soldau: * 1. Georg Dalkowski, Götzen• Kraussenhof am 11. September ihren 100. Geburts• gebiet. Im Hinblick auf das Weihnachtsfest wäre es Inhaltsverzeichnis zu verdanken. Die Kartei wird burg 13,3152 Ilsede 1; * 2. Kurt Boehlke, Brüderstra• tag feiern konnte. Sie wurde in Braxeinswalde/Ost- ein Geschenk, welches in jeder Familie Freude be• nach wie vor im Amt 20, im Kreishaus, 2720 Roten• ße 5, 4780 Lippstadt. — Für die Städte Neidenburg preußen geboren und kam mit ihren Eltern nach reiten kann. burg (Wümme), geführt. Alle Angerburger und ihre und Soldau sind je zwei Vertreter zu wählen. Wahl• Kraussenhof bei Gutenfeld. Dort heiratete sie den Alle familiären Mitteilungen, so auch Glück• Freunde sind schon jetzt zu allen Veranstaltungen berechtigte Landsleute dieser Städte können also Obermelker Ehlert, der schon 1915 gefallen ist. Von wunschanzeigen zu Geburtstagen, Jubiläen und des kommenden Jahres herzlich eingeladen. zwei Vorgeschlagenen ihre Stimme geben. den sieben Kindern sind drei im Kindesalter gestor• ähnlichen können dem „Ostpreußenblatt" seit eini• ben. 1945 flüchtete sie mit ihren Kindern zunächst ger Zeit nur direkt übersendet werden. Aufgrund Fischhausen mit dem Treck, dann mit dem Schiff und kam nach des Patenschaftsgesetzes ist dies bedauerlicher• Ortelsburg Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• Huttfleth, Kreis Stade. Dort lebte sie lange Jahre bei weise in keinem Fall mehr über die Geschäftsstelle Kreis Vertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (0 5258) le: Gisela Hußfeld, Tel. (Ö4t Öl) 2 2Ö37, (8 bis i2 Uhr), einer Tochter und seit vier Jahre im Altenheim möglich. 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle. Postf. 17 05, 2080 Pinneberg. Bergfried, 2152 Horneburg. Ihren so seltenen Ge• Das Buch „Ortelsburg im Bild" wird die Besteller Der Bildband „Seestadt Pillau" wird wohl noch burtstag feierte sie in geistiger und körperlicher Fri• noch rechtzeitig vor Weihnachten erreichen. Ich rechtzeitig zu Weihnachten fertig sein. Er wird un• sche im Kreis ihrer Lieben und vieler Gratulanten Neidenburg bitte von Rückfragen abzusehen. Bestellungen, die gefähr 30 DM kosten. Bestellungen können sofort aus dem Heim und von den Behörden. Die Jubilarin Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Sie jetzt noch an Gerold Plewa, Diesterwegstraße 5, aufgegeben werden. Ebenfalls lieferbar „250 Jahre wußte viel aus ihrer ostpreußischen Heimat zu er• 3069 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1. 3040 Soltau, aufgeben, werden umgehend ausge• Stadt Pillau" (B. Wöbke), 30 DM. Stadtpläne, 3 DM, zählen. Mit ihren drei heute noch lebenden Kin• Wahlaufruf (Fortsetzung) — In der folgenden führt, so daß sie zu Weihnachten auf dem Gaben• können nur gefaltet geliefert werden. Ansteckna• dern, sieben Enkeln und vier Urenkeln freut sich die Nachweisung sind die als Bezirksvertrauensleute tisch unterm Tannenbaum Freude bereiten können. deln (Wappen Seestadt Pillau) 6 DM. Seebarte Pil• Heimatkreisgemeinschaft über den guten Gesund• vorgeschlagenen Kandidaten als Nr. eins und die Bis zum 31. Dezember gilt der Vorzugspreis. Wie• lau (1964), Karte Pillauer Lied und Wappen 0,50 heitszustand der Jubilarin und wünscht weiterhin als ihre Stellvertreter vorgeschlagenen Kandidaten derholt erfahren wir von unseren Landsleuten, daß DM. Porto und Verpackung wird zuzüglich berech• von Herzen viel Freude und alles Gute. als Nr. zwei aufgeführt. Die bisher im Amt befindli• sie trotz Überweisung einer Spende nicht in der net. Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an Ulrich Heimatstube — Laufend werden der Heimat• chen Vertrauensleute, die wiedergewählt werden Spendenliste unseres Heimatboten aufgeführt Göll, Telefon (0 43 51) 4 3315, Kronhus 12, 2331 stube Bilder, Ortspläne, wenn auch nicht zahlreich, können, sind mit einem Sternchen gekennzeichnet. wurden. Wir sind bemüht, die Einzelfälle zu klären. Osterby. zur Verfügung gestellt. So ist besonders das Modell Bezirk Kandien: * 1. Julius Stullich, Horstheider Einige Namen wurden in der Druckerei übersehen,

der Ortschaft Schaaksvitte zu erwähnen, daß unser Weg 105, 2203 Horst/Holst.; 2. Otto Zywietz, Iben• trotzdem die Spendenliste von unserer Mitarbeite• Insterburg Stadt und Land Landsmann Herbert Laubstein von seinem Heimat• talstraße 3, 7815 Kirchzarten/Burg. Bezirk Klein rin Edith Albrecht, Bismarckstraße 150, 4650 Gel• Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt. ort angefertigt hat und zur Nachahmung empfohlen Kosel: ' 1. Gerhard Toffel, Insterburger Straße 44, senkirchen, sorgfältig zusammengestellt wurde. Ein Kreisvertreter Land: Klaus-Peter Steinwender. Ge• wird. Bei Heimattreffen verschiedener Art sollte auf 4620 Castrop-Rauxel; * 2. Emil Schiminowski, 2431 noch größeres Übel ist, daß die Namen der Spender schäftsstelle : Altes Rathaus, Am Marktplatz 10, Altes Rat• unsere Sammlung in der Heimatstube hingewiesen Altratjensdorf über Neustadt/Holstein. Bezirk in vielen Fällen auf der Überweisungsdurchschrift haus, 4150 Krefeld-Uerdingen. und Erinnerungsstücke für sie gesammelt werden. Krokau: 1. Fritz Götza, Goerdelerstraße 1, 4800 Bie• nicht leserlich sind. Wir bitten unsere Landsleute, Ortsnamen-Lexikon — „Der Landkreis Inster• Insbesondere bei Nachlässen ist darauf zu achten, lefeld 14; ' 2. Walter Lissy, Prinzregentstraße 77a, bei der Überweisung darauf zu achten, daß die burg", ein Ortsnamen-Lexikon mit geschichtlichen daß die für die Erben oft unbedeutenden Utensilien 4630 Bochum. Bezirk Kyschienen: * 1. Karl Oster- ganze Anschrift lesbar ist. Es gibt auch noch eine Daten, Namen, Zahlen und Begebenheiten aus aus der Heimat dem kleinen Museum große Dienste meier, Riesebach 1, 4992 Espelkamp; 2. Helmut Anzahl Spender, die anonym bleiben wollen. Im mehr als 600 Jahre, das von Kurt Hennig und Ehe• erweisen können. Bitte alle für die Heimatstube in• Godlinski, Achterkamp 6,3122Hankesbüttel,Kreis Namen unserer Kreisgemeinschaft danke ich recht frau Charlotte, geborene Zilius, zusammengestellt teressanten Bilder, Schriften, Urkunden, Pläne etc. Gifhorn. Bezirk Malga: ' 1. Wilhelm Gunia, Rübe• herzlich allen genannten und ungenannten Spen• wurde. Das Buch gibt Auskunft über alle alten und an Herbert Ziesmann, Rochussiedlung 11, 5560 zahlstraße 3, 5650 Solingen 1; * 2. Gustav Nierzak, dern für ihren Beitrag zur Bestreitung unserer Auf• neuen amtlichen Ortsnamen des Landkreises In• Wittlich, senden. Aus dem Tätigkeitsbericht von Marienthaler Straße 14b, 2000 Hamburg 26. Bezirk gaben. sterburg, über die in den Jahrhunderten vor 1870 Siegfried Brandes von der Kreisverwaltung Minden Muschaken:' 1. Jürgen Szepanek, Grefrathor Stra• ße 26,4044 Kaarst 2 * 2. Herward Kensy, Lindenweg gebräuchlichen, wie alten Schreibformen dersel• ging hervor, daß die Nachfrage nach Namen aus der ; Osterode ben, mit Daten von Umbenennungen oder Einglie• Kreiskartei steigende Tendenz aufweist. Weil aber 6,3251 Aerzen 1, Bezirk Orlau: 1. Wilhelm Pieszek derungen in andere Ortschaften. Dazu kurze ge• doch viele Nachfragen nicht beantwortet werden junior, Forsthaus Winkel 27, 4660 Gelsenkirchen; * Amtierender Kreisvertreter: Walter Westphal, Telefon schichtliche Abrisse und besondere Ereignisse über können, ist es um so mehr erforderlich, die Kartei 2. Willi Pieszek, Oranger 411, 4660 Gelsenkirchen. 0 45 21/33 45, Oldenburger Landstraße 10, 2420 EuUn jedes Dorf, jeden Gutsbezirk, jede kleine Ortschaft, auf dem laufenden zu halten und zu ergänzen. Wir Bezirk Roggen:' 1. Konrad Tadday, Auf der Schern- Kreistreffen — Mit dem vergangenen Haupttref• über die Gemeinden und ihre Ortsteile. Statistische fen m unserer Patenstadt Osterode am Harz haben Erhebungen in verschiedenen Jahrzehnten weisen die diesjährigen Regionaltreffen ihren Abschluß ge• für jeden Ort aus: die Ortsgröße in Hektar und die funden. Mehr als 600 Osteroder fanden sich teils Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nach Be• schon am Freitag ein, nicht nur um Freunde wieder• triebsgrößen. Ferner die Anzahl der bewohnten Keine Advents- und Weihnachtsberichte zusehen, sondern vor allem, um ein Treuebekennt• Gebäude, der Familien, der Einwohner, die Staats-, nis zur Heimat abzulegen. Wenn nun alle vom Frie• Sprach-, Religions- und Berufszugehörigkeit sowie Alle Jahre wieder kommen unsere Landsleute überall in Stadt und Land zusammen, den sprechen, so ist festzustellen, daß dieser nie so die Altersgliederung der Bevölkerung. Auch über um die adventliche und vorweihnachtliche Zeit festlich zu begehen. Bei den vielen Be• unsicher war wie gerade zu dieser Zeit. Kreisvertre- die Güter und Abbauten, die nach der Trennung des richten, die uns über die heimatlichen Feiern erreichen, ist es uns auch in diesem Jahr \7nVOS S,ein konnte untor anderem den Landrat Landkreises von der Stadt Insterburg, um die Jahr• MdL Radioff, den Bürgermeister, Stadtdirektor hundertwende, im Verwaltungsbereich der Stadt nicht möglich, entgegen unserer sonstigen Gepflogenheit, alle Beiträge zu veröffentli• chen. Wir bitten unsere Mitarbeiter und unsere Leser dafür um Verständnis. Monnich, daneben Vertreter der Behörden und Par- verblieben, gibt es interessante Ausführungen. Bei A !0 uS°uWie den Chef der patenkompanie begrüßen. mehr als Zweidrittel aller landwirtschaftlichen Be• Aus der Fülle der Einsendungen geht hervor, daß unser ostpreußisches Brauchtum Als Höhepunkt unserer diesjährigen Arbeit ist die triebe über 20 ha sind die Besitzer namentlich ge• bei allen Feiern nach wie vor gepflegt wird. In den Gedanken, die in diesen Stunden Paketaktion anzusehen, die wir aufgrund unserer nannt, die Größe der Betriebe, die Bodennutzung nach Hause wandern, tauchen Sternsinger, Schimmelreiter und Umzüge mit dem Au rufe und der Hilfsbereitschaft unserer Lands• und der Bestand an Pferden und Vieh. Kurz zusam• Brummtopf auf. Gemeinsam gesungene Advents- und Weihnachtslieder, Lesungen leute durch Uhren konnten So wurden bisher 220 mengefaßte Berichte über den Landkreis Insterburg und Gedichte ostpreußischer Dichter und Schriftsteller bringen heimatliche Atmo• » akete an alte und kranke Landsleute in unserem als solchen sowie über die einzelnen Kirchspiele mit sphäre in die von den Frauen der Gruppen festlich geschmückten Räume und Säle. Meimatkreis zur Post gegeben, deren Empfang auch der Geschichte der Kirchen und die Hinweise bei Im Schein der Kerzen sitzen unsere Landsleute bei Kaffee und Mohnstritzel oder Fla• großenteils bestätigt worden ist. Nicht vergessen den einzelnen Orten auf Berichte und Abbildungen, T Ül ^Uch die zusätzl»che Hilfe des Kreises und den, Pfeffernüssen und selbstgebackenem Marzipan beisammen, lauschen dem Chor• die darüber in 31 Jahren im „Insterburger Brief" ver• Oer stadt Osterode am Harz, sowie weiterer privater öffentlicht wurden, mehren den Wert dieser Schrift. gesang oder zarter Flötenmusik und erfreuen sich an Weihnachtsspielen, die von Ju• Initiatoren und Organisationen. Selbst aus den Ver• Alphabetische Verzeichnisse mit 1347 Ortsnamen gendlichen und Jugendgruppen gleichermaßen dargeboten werden. Häufig kommt einigten Staaten wurde Hilfe angeboten. Diese und 1866 Familiennamen, sowie ein Quellenver• auch „Knecht Ruprecht" oder der „Nikolaus" und bedenkt die Kinder mit bunten Tüten H lfsaktion, die Lm. Kuessner einleitete und die zeichnis mit 140 Titel aus Büchern, Schriften und voller Gebäck und Süßigkeiten. "m,er ln dpn Händen von Lm. Hübner, Kiel, liegt, Aufsätzen, in denen über den Landkreis Insterburg In diesen Stunden der Besinnung spüren alle die innere Verbundenheit, sie spüren, ..nH »ie Vor Ihre kräftige Unterstützung berichtet wird, sind wie der ganze Inhal t des Buches, daß die Ostpreußen, auch fern der Heimat, eine große Familie bilden. r n eI1 auch Mi 432lS K -'i v tarbeit. (Girokonto Nr. eine wahre Fundgrube für Familien- und Heimat• K eler forscher. Für jeden Insterburger aus Stadt und Land Eine frohe Adventszeit wünscht Ihnen Ihre Christiane Wöllner BL7 9?n Si £ r! Spar- und Leihkasse in Kiel, LimP u°',Postscheckkont° Nr. 301 366-204 beim Postscheckamt Hamburg) 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 15 fcos IXiprtußtnblQii Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in . .. Grüße zu Weihnachten und Neujahr „Bringen Sie in diesem Jahr auch wieder die kleinen Anzeigen zu Weihnachten?" Berlin Werte das deutsche Volk im ()sten des Vaterlandes fragte vor einiger Zeit eine Leserin aus Heidelberg bei uns im Ostpreußenhaus in Ham• verloren habe. |0J0) 251 07 11, Stresemannstr. 90, 1000 Berlin 61 Itzehoe — Wie alljährlich war die November- burg an. „Wissen Sie, ich bin schon über achtzig Jahre alt, und das Schreiben fällt mir Heulst 'hldiidhdiis. Versammlung der Frauengruppe verbunden mit schwer. Aber ich möchte doch alle meine Freunde und Bekannten aus der Heimat grü• ßen und ihnen ein gutes neues Jahr wünschen!" 20. November, So., (nie ht wie irrtümlich berichtet einem Handarbeitsbasar. Der Handarbeitskreis am 12. Dezember I, Treuburg: Deutsc hlandhaus konnte mit seinen geschmackvollen Sachen einen Dieser treuen Leserin sowie allen anderen Beziehern unserer Zeitung können wir Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61. vollen Erfolg verbuchen, was sich auch im Verkauf eine erfreuliche Mitteilung machen: Auch in diesem Jahr werden wir wieder nach dem niederschlug. Der Erlös ist für die Paketaktion be• Motto „Ostpreußen grüßen Ostpreußen" Kleinanzeigen zum besonders günstigen Preis Hamburg stimmt, die wie bisher in den Händen von Hedwig in der Weihnachtsausgabe veröffentlichen und damit Ihnen, liebe Landsleute, die Ge• Reschke liegt. 24 Pakete sind bereits auf die Reise UndesRruppe: Friu legenheit geben, Ihren früheren Nachbarn, Schulkameraden, Freunden und Bekannten =n,doonor , Scberkus. Telefon (0 40) 5 51 2202, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 gegangen. Als Referent für diese gut besuchte Zu• einen lieben Gruß zukommen zu lassen. sammenkunft konnte Kreisförster Ernst Bruhn ge• Gerade in der Zeit um Weihnachten und Neujahr wandern die Gedanken oft zurück BEZIRKSGRUPPEN wonnen werden, der zu dem Thema .Naturschutz in die Heimat, und manch einer fragt sich, was ist wohl aus meinen Freunden geworden. Bergedorf — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr und Landschaftspflege" sprach. Es wurden ausführ• Wie groß wird dann die Freude sein, wenn man sich nach Jahrzehnten wiederfindet Ratskeller, Wentorfer Str. 38, Weihnachtsfeier mit lich Formen von Natur- und Landschaltsschutz an• Katfeetafel. Hermann Bärthel, bekannt aus der Hör• gesprochen, wie die Erhaltung einzelner Natur• durch eine kleine Grußanzeige, die so aussehen wird: funk-Sendung „Hör mal' n beten to", wird Weih• denkmäler und Naturparks. Eine lebhafte Diskus• nachtliches in plattdeutscher Mundart vortragen sion schloß sich dem begeistert aufgenommenen karte, also auf den für den Empfänger Den Abschluß bildet der große Julklap, für den jeder Vortrag an. Die Leiterin der Frauengruppe, Hennig, Familie Fritz Josupeit bestimmten Abschnitt. Bitte verwenden ein Päckchen im Wert von 5 DM mitbringen möge. konnte mit ihren Dank Kreisförster Bruhn für eine aus Grünheide, Kreis Sensburg Sie möglichst Druckbuchstaben, damit Bitte melden Sie sich umgehend bei Woll-Scharf fet• Fahrt mit der Frauengruppe zu den Naturschutzge• Birkenweg 4, 3054 Rodenberg sich keine Setzfehler einschleichen. Der ter, Am Bahnhof 11, an. bieten des Kreises Steinburg gewinnen. Betrag und der Text für die Anzeige Farmsen-Walddörfer — Sonnabend, 12. Dezem• Pinneberg — Sonnabend, 19. Dezember, „Cap müssen bis spätestens Polonio", Vorweihnachtsfeier. Christel Holm, Tor• ber, 16 Uhr, Vereinslokal des Farmsener TV, Berner Und wie wird's gemacht? Ganz ein• 14. Dezember Heerweg 187b, Weihnachtsfeier. nesch, wird stimmungsvolle Gedichte und Ge• schichten vortragen. — Auf der vorigen Monatsver- fach: Sie erhalten diese Anzeige zum bei uns eingegangen sein — also bitte Fuhlsbüttel/Langenhorn — Freitag, 11. Dezem• einmaligen Sonderpreis von 20,— DM ber, 18.30 Uhr, Bürgerhaus Langenhorn, Tangsted• sammlung berichtete Pastor und Dozent Dr. Jochen bis zum 12. Dezember einzahlen. ter Landstraße 41, Hamburg 62 (U-Bahn Langen• Ellerbrock, Pädagogische Hochschule Flensburg, einschließlich Mehrwertsteuer, wenn horn-Markt), Vorweihnachtsfeier der Bezirks- und über die Eindrücke einer vierwöc higen Indienreise. Sie eine Zahlkarte ausfüllen und den Be• Frauengruppe, anschließend gemütliches Beisam• Anhand von 180 Dias informierte der Vortragende trag auf das Postscheckkonto Hamburg £as Dfiprmfjtnblaii mensein. die Besuc her über die Hilfe zur Selbsthilfe der Kir- 907 00- 207 überweisen. Den Text für die W Hamm-Horn — Sonnabend, 12. Dezember, 15.30 che in den Slums der Großstädte Indiens. Anzeige schreiben Sie in der abgebilde• Anzeigenabteilung Uhr, Restaurant Rosenberg, Riesserstraße 11, Ecke ten Form auf die Rückseite der Zahl• Postfach 3232 55, 2000 Hamburg 13 Salling, Hamburg 26, Weihnachtsfeier. Anschlie• Niedersachsen ßend gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Vorsitzender: Werner Hoffmann. Nord: Werner Hoff• Kuchen und mit einer Tombola. mann, Telefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3,3112 Eb• storf. Süd: Horst Frischmuth, Telefon (0511) 80 40 57, Lokstedt/Niendorf/Schnelsen — Sonntag, 13. Hildesheimer Straße 119,3000 Hannover 1. West: Fredi leier. Mitwirkende sind der Chor der landsmann• einer Gruppe junger Mädchen unter Leitung von Dezember, 16 Uhr, Hamburg-Haus, Doormannsweg Jost, Telefon (0 54 31) 35 17, Hasestraße 60, 4570 Qua• schaftlichen Gruppe unter Leitung von Fritz Groß• Hilde Schuhe. Sie trugen Heimatgedichte und Lie• 12, Hamburg-Eimsbüttel, Vorweihnachtsfeier mit kenbrück. mann, die Theatergruppe St. Liborius, Bochum- der vor. Die Verbundenheit zur Heimat wurde Kaffeetafel, Uberrasc hungen und einer Tombola. Delmenhorst — Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr, Grumme, unter Leitung von Susanne Mono. Zu den durch das gemeinsame Singen des Ostpreußenlie• Wandsbek — Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr, Delmeburg, Adventsfeier. Nach einer gemeinsa• Kindern bis zu 12 Jahren kommt der Weihnachts• des unterstrichen. Nach dem Fleckessen spielte Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, men Kaffeetafel spricht Pastor Richter besinnliche mann. Lieder, Gedichte und ein Weihnachtsspiel eine flotte Kapelle zum Tanz auf. Im Laufe des ge• Adventsfeier mit gemeinsamer Kaffeetafel. Worte zur Adventszeit. Für weihnachtliche Stim• gehören zum Programm. lungenen Abends fand auch eine Tombola statt. mung wird der Singkreis der Frauengruppe mit Borghorst — Sonnabend, 19. Dezember, Gast• Herford — Hildegard Wronka, Leiterin der Frau• HEIMATKREISGRUPPEN weihnachtlichem Liedgut sorgen. Die Umrahmung stätte Franz Tümler, Weihnachtsfeier. engruppe, begrüßte die zur vorigen Zusammen• Heiligenbeil — Sonntag, 20. Dezember, 15 Uhr, der Feier gestaltet die Instrumentalgruppe Bantel- Dortmund — Dienstag, 15. Dezember, 14.30 Uhr, kunft erschienenen Teilnehmer und erwähnte Gesellschaftshaus Pudlich, Kleiner Schäferkamp Boenig. Lisbeth Jansen wird mit heimatlichen Er• Stimmgabel, Wilhelmstraße 24, Zusammenkunft dabei, daß der November ein Monat der Stille und 36 (U-Bahn Schlump oder S-Bahn Sternschanze), zählungen das Programm abrunden. — Rückblick der Frauengruppe. der Besinnlichkeit sei. Anschließend brachte Frau Weihnachtsfeier. Die Festansprache hält Heimat- Guten Zuspruch fand die Berlinfahrt zur Preußen• Düsseldorf — Dienstag, 15. Dezember, 16 Uhr, Karpa ein Herbstgedicht zu Gehör. Hildegard pfarrer W. Vonthein, früher Heiligenbeil und Kö• ausstellung. Auch das Erntedankfest hatte im Zu• Haus des Deutschen Ostens, Heimatstube Ost• Wronka gedachte der in diesem Jahr Verstorbenen nigsberg. Allgemeine Kaffeetafel, Gebäck bitte sammenwirken mit den hiesigen Chören sowie preußen, Zusammenkunft der Frauengruppe. — sowie der Gefallenen und Vertriebenen. Zu den selbst mitbringen. Heimat- und Trachtengruppen eine breite Reso• Sonnabend, 19. Dezember, 18 Uhr, St. Lambertus- Themen „Gedanken im November" und „Trauer in Königsberg — Mittwoch, 16. Dezember, 18.30 nanz gefunden. Die Vortrage von Kulturwart Kra• kirche, Ost- und Mitteldeutscher ökumenischer unserem Leben" sprachen Frau Konschewski und Uhr, Landhaus Walter (U-Bahn Borgweg), vorweih- niger über die Ziele und Aufgaben der landsmann• Gottesdienst. Frau Axmann. Nach der Kaffeepause hielt1 Hndjfe1^ nachtlicHes' Beisammensein mit gemeinsamem schaftlichen Gruppen sowie die Geschichte der Erkelenz»— In Zusammenarbeit mit allen be• gard Wronka einen Rückblick über verschiedene Essen. Auch der Weihnachtsmann wird mit dabei Vertriebenen fanden eine interessierte Zuhörer• nachbarten landsmannschaftlichen Gruppen hatte Veranstaltungen im Oktober. Frau Steffen belichte• sein. Bitte melden Sie sich umgehend bei Ursula schaft. die Gruppe Heinsberg Friedrich Strunk von der Su• te über polnische Schüler, die die Bundesrepublik Zimmermann, Klärchenstraße 19, Hamburg 60, an. Oldenburg — Sonntag, 13. Januar, 15.3Q Uhr, detendeutschen Landsmannschaft im BdV zum Deutschland besucht hatten und ein Urteil über die Kostenbeitrag 3 DM. Haus Niedersachsen, Zusammenkunft der Frauen• Vortrag eingeladen. Besonders hervorzuheben ist, deutschen Schüler abgaben. Im Anschluß daran wurden Landsleute, die Geburtstag hatten, mit Osterode — Sonnabend, 19. Dezember, 16 Uhr, gruppe zu einem Filmvortrag. — Zum 25jährigen daß sich der Referent im hohen Alter von nunmehr einem Ständchen geehrt. Frau Alfert trug einen Be• Gesellschaftshaus Pudlich, Kleiner Schäferkamp Bestehen der Frauengruppe konnte Leiterin Zindler 83 Jahren dieser Aufgabe stellte. Beginnend mit der richt über die Preußen-Ausstellung in Berlin vor. 36, (U-Bahn Schlump oder S-Bahn Sternschanze), die auswärtigen Gäste Hanna Wangerin, Else Gru- Kaiserzeit, schilderte Strunk begeistert das Leben Weihnachtsfeier. Um Kuchenspenden wird bis 15 chow, Hamburg, und die Kreisfrauenreferentin des in seiner Heimat bis zum Beginn des Ersten Welt• Köln — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr, Kolping- kriegs. Ergänzt wurde der Vortrag durch eine Bild• Uhr gebeten. Die Weihnachtsandacht hält Heimat• BdV, Trinne, begrüßen sowie andere Vorsitzende haus, großer Saal, am Römerturm, (Straßenbahn• verschiedener Gruppen. Lm. Wehrhagen rief die reihe großartiger Bauten in Städten seiner Heimat. pfarrer Pastor Dr. Jordahn. Julklapp-Päckchen ab haltestelle Neumarkt oder Apellhofplatz), vor• einzelnen Vorsitzenden der Vergangenheit noch Mit großem Beifall für den ausgezeichneten Vortrag 5 DM können mitgebracht werden. Der Weih• weihnachtliche Feierstunde. Der Weihnachtsmann einmal ins Gedächtnis der Teilnehmer zurück. Lm. dankten die Teilnehmer dem Referenten. nachtsmann kommt und bittet die Eltern, ihre Kin• bringt Tüten für die Kleinen. Trinne sprach über die Aufbauarbeit der ersten der bis 14 Jahre rechtzeitig bei Günter Stanke, Telo- Gütersloh — Sonnabend, 19. Dezember, 16 Uhr, Recklinghausen — Gruppe Tannenberg: Sonn• Jahre, und Hanna Wangerin gab einen Überblick katholisches Vereinshaus, Unter den Ulmen, fon (0 41 09) 90 14, Dorfstraße 40, 2000 Tangstedt, tag, 20. Dezember, 16 Uhr, Gaststätte Hennig, Am über die kulturelle Arbeit. Die Ausstellung „Erhal• Weihnachtsfeier mit Kaffeetafel. Der Weihnachts• anzumelden. Neumarkt, Adventsfeier mit gemeinsamer Kaffee• ten und Gestalten", aufgebaut von Else Gruchow, mann hält für jeden Anwesenden ein kleines Ge• tafel. fand großes Interesse und allgemeinen Anklang. schenk bereit. Unna — Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr, Lu• FRAUENGRUPPEN Über das Thema „Die Besiedlung Ost- und West• Hagen — Sonnabend, 19. Dezember, 19 Uhr, therhaus, Adventsfeier. Bergedorf — Freitag, 11. Dezember, 15.30 Uhr, preußens" sprach Dr. Freiwald, Universität Olden• Ostdeutsche Heimatstuben, Emilienplatz, Vor• Wuppertal — Sonnabend, 12. Dezember, 15.30 Lichtwarkhaus, Zusammenkunft unter dem Motto burg. Er gab in seinem 90minütigen Referat einen weihnachtsfeier. Die Ansprache hält Pastor Mütt- Uhr, Gemeindesaal der evangelischen Kirche, „Weihnachtsgeschichten aus Ostpreußen". Überblick über die Jahrhunderte im Hinblick auf mann. — Die Zusammenkunft zum traditionellen Oberdörnen 82/84, Adventsfeier. Kaffeegedeck 4 Hamm/Horn — Montag, 21. Dezember, 15 Uhr, die Vielfalt der Volksstämme, die das Land kulti• Wurstessen war gut besucht. Ein Film mit dem Titel DM. Restaurant Rosenberg, Adventsfeier mit Julklap. viert und zu gewaltigen Leistungen befähigt hatten. „Danzig, eine Dokumentation" zeigte die wechsel• Dem interessanten Vortrag schloß sich eine rege volle Geschichte dieser Stadt in den vergangenen Hessen LANDESGRUPPE WESTPREUSSEN Diskussion an. 60 Jahren. Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. Hamburg — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr, Uelzen — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr, Schüt• Hemer — Sonnabend, 12. Dezember, 15 Uhr, (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg. Hamburg-Haus, großer Saal, Doormannsweg 12, zenhaus, Vorweihnachtsfeier. Paul-Schneider-Haus, Ostenschlahstraße, vor• Frankfurt/Main — Montag, 14. Dezember, 14 Hamburg-Eimsbüttel, vorweihnachtliche Feier mit weihnachtliche Feierstunde. Kuchenspenden wer• Uhr, Haus Dornbusch, Eschersheimer Landstraße einer Kaffeetafel. Die Festansprache hält Pastor Nordrhein-Westfalen den um 10.30 Uhr im Paul-Schneider-Haus in Emp• 248, Clubraum 1, Nikolaus-Nachmittag. Bitte ein Friedrich-Karl Kurowski aus Tiegenhof, Westpreu• Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred MikoleiL Ge• fang genommen. Bitte melden Sie Kinder, für die der Päckchen im Wert von 5 DM mitbringen. Ab 18 Uhr ßen. Für die musikalische Umrahmung ist gesorgt. schäftsstelle: Telefon (02 11) 3957 63, Neckarstraße 23. Weihnachtsmann eineTüte bringen soll, an. —Vor• findet die vorweihnachtliche Stunde statt. Bruno Jessner, früher Danzig, wird Mundartliches 4000 Düsseldorf. sitzende Greger konnte sich anläßlich des traditio• Fulda — Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr, Gast• aus der Heimat vortragen. Bochum — Sonntag, 13. Dezember, 16 Uhr, Ernst- nellen Fleckessens über ein volles Haus freuen. stätte Martin, Fulda-Horas, Adventsfeier. Pfarrer Moritz-Arndt-Haus, Königsallee 40, Weihnachts- Eingeleitet wurde der Abend mit Darbietungen Sikora, Oberkalbach, wird eine Adventsansprache Bremen halten. — Lm. Felgen zeigte einen Film zum Thema Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Tele• „Die Rhön im Wandel der Jahreszeiten". Die ein• fon (0 42 21) 7 26 06, Alter Postweg 51,2805 Stuhr-Varrel. drucksvolle Landschaft begeisterte die Teilnehmer. Bremen — Donnerstag, 17. Dezember, 15.30 Uhr, Vorgesehen ist für einen späteren Zeitpunkt ein Glocke, Zusammenkunft der Frauengruppe. — Wegen der Feiertage Rhön-Film, der im Winter entstand. Gelnhausen — Am Volkstrauertag hatte sich Frida Todtenhaupt konnte Herrn Meitsch, Hanno• zu Weihnachten und zum Jahreswechsel ergeben sich aus technischen Gründen ver, für einen Dia-Vortrag zum Thema „Ostpreu• eine große Zahl von Landsleuten auf dem Friedhof ßen" gewinnen. Er verstand es, denTQilnehmern die andere Drucktermine für unsere Zeitung. Dadurch ändert sich auch der Redaktions• versammelt, um der Ansprache des Ehrenvorsit• Aufnahmen auf recht humorvolle Weise darzubie• schluß. Wir bitten deshalb unsere Mitarbeiter der landsmannschaftlichen Gruppen zenden Hans Heiduschat, der beschwörende Worte ten. gegen den Krieg und die Gewalt in der Welt sprach, und Heimatkreise um Verständnis, daß ihre Manuskripte für die zu folgen. Anschließend ergriffen Bürgermeister Schleswig-Holstein Michaelis und Vorsitzender Fritz Kaiweit das Wort. Folge 52/53, Erscheinungstermin 24. Dezember 1981, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Kiel. Der Vorsitzende legte zum Abschluß der Feierstun• Geschäftastelle: Wilhelminenstraße 47/49,2300 Kiel, Te• am 14. 12. 1981 de auf jeden Grabstein der russischen Toten eine lefon (0431) 553811. weiße Nelke als Zeichen der Versöhnung nieder. Folge 1, Erscheinungstermin 2. Januar 1982, Glückstadt — Vor zahlreichen Teilnehmern, am 18. 12. 1981 Rheinland-Pfalz unter denen sich die stellvertretende Bürgervorste• Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon herin Ellen Meinert befand, hielt Stadtvertreter Folge 2, Erscheinungstermin 9. Januar 1982. (06372) 4786, Talstrajle 24, 6791 Bechhofen/Pfalz. Günter Blödorn einen interessanten Dia-Vortrag über Pommern, Westpreußen und Ostpreußen. Die am 30. 12. 1981 Kaiserslautern — Der Heimatabend war so gut gezeigten Aufnahmen, die aus der Zeit vor dem besucht, daß kaum noch Plätze zur Verfügung stan• Krieg stammten, waren von seltener Schönheit. Be• in der Redaktion eingetroffen sein müssen. Terminhinweise, die später eintreffen, kön• den. Nach einigen internen Hinweisen des Vorsit• zenden Fritz Warwel las Ursula Oelschläger eine sonders beeindruckten die Bilder von der Manen• nen leider nicht mehr berücksichtigt werden. Die Redaktion burg und der Stadt Königsberg. Vorsitzender Her• kleine Geschichte über eine Reise in die Heimat. bert Klinger brachte in seinen Dankesworten zum Maria-Grete Renk trug mit ostpreußischem Humor Ausdruck, daß der Vortrag gezeigt habe, welche zur Stimmung bei. Das gemeinsame Eisbeinessen \% Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 16 Allgemeines

schmeckte allen vortrefflich. Mitglied Frieder Süß- Gutzat, Lisbeth, geb. Pallenschat, aus Roseneck, milcri, der sich in diesem Sommer in der „DDR" auf• Kreis Gumbinnen, jetzt An der Aue 2, 2250 Von Mensch zu Mensch hielt, zeigte Farbdias über seine Reise nach Dres• Wir gratulieren Husum, am 16. Dezember den, in die Sächsische Schweiz und nach Meißen. Herzmoneit, Hedwig, geb. Borowy, aus Garbassen, Artur Doligkeit aus Für die ausgezeichneten Aufnahmen und die Art Kreis Treuburg, jetzt Neißestraße 36, 8300 Bartkowen (Hochfeld), Fortsetzung von Seite 12 der Erläuterungen erhielt er lebhaften Beifall. Beim Landshut-Auloh, am 20. Dezember jetzt Rotenburg (Wüm• anschließenden gemütlichen Beisammensein un• Mucha, Karl, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg, jetzt Hoffmann, Kurt, aus Königsberg, Nicolaistraße 37, me), ist mit dem Ver• jetzt Malkwitzer Weg 11, 2427 Malente- terhielten Walter Braun und Walter Oelschläger Holunderstraße 3, 4937 Lage-Lippe, am 19. De• dienstkreuz am Bande die Teilnehmer mit ihrem Handharmonikaspiel. zember Gremsmühlen, am 13. Dezember des Verdienstordens für Niske, Otto, aus Neu-Lappienen, Kreis EU hniede- Käserieter, Edith, aus Lyck, jetzt Bernhardtstraße Baden-Württemberg rung, jetzt Adolfstraße 24,4330 Mülheim, am 14. 30, 7570 Baden-Baden, am 19. Dezember die Bundesrepublik Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. Dezember Krüger, Fritz, aus Insterburg, Ulanenkaserne, jetzt Deutschland ausgezeich• (07231)101529, W ittelsbacher Str. 16,7530 Pforzheim. Postelmann, Margarete, aus Königsberg, Rohlfstra- Kittelstraße 6, 8750 Aschaffenburg, am 18. De• net worden. In Anwesenheit von Vertre• Pforzheim — Mittwoch, 30. Dezember, 61. Preu• ße 30, jetzt Holunderweg 4b, 2400 Lübeck 1, am zember tern verschiedener Institutionen über• ßische Tafelrunde. Zu diesem besinnlichen Jahres• 18. Dezember Kukowski, Hermann, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt reichte Oberkreisdirektor Dr. Johannes ausklang wirktdas Rosenau-Trio, Baden-Baden, mit Preuß, Bruno, aus Wehlau, jetzt Amselweg 2, 2411 Roggendorler Straße 81, 5000 Köln—Flittard, zum Felde während einer Feierstunde am 18. Dezember einer extra für diesen Abend zusammengestellten Sterley, am 10. Dezember die Urkunde und das Bundesverdienst• Hörfolge über den Dichter Alfred Brust und seinen Strewinski, Lotte, geb. Babst, aus Surminnen, Kreis Neu, Anna, aus Königsberg, jetzt Klingbachstraße kreuz. Vetter, den Komponisten und Schöpfer des Ost• Angerburg, jetzt Stormarnstraße 71, 2070 Ah• 50, 6740 Landau, am 11. Dezember preußenliedes, Herbert Brust, mit. rensburg, am 10. Dezember Pötsch, Christel, aus Lyck, jetzt Laacher Weg 19, Artur Doligkeit, der am 1. September Reutlingen — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr, Strojek, Adolf, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt 4005 Meerbusch 1, am 14. Dezember seinen 83. Geburtstag feierte, hat sich in Gemeindesaal der Andreas-Kirc hengemeinde, Tibistraße 2, 4100 Duisburg 1, am 17. Dezember Rondello, Gustav, aus Borschimmen, Kreis Lyck, der Nachkriegszeit um das Schicksal Reutlingen-Orschelhagen, Adventsfeier. Lm. Sen• Szielinski, Elisabeth, aus Ortelsburg, jetzt Aka• jetzt Heitmannsweg 11, 2150 Buxtehude, am 20. vieler Vertriebener verdient gemacht. ger bereitet unter Mitwirkung des Singkreises ein zienweg 19, 5093 Burscheid 2, am 20. Dezember Dezember Neben seiner Tätigkeit in verschiede• dem Sinn dieser Verantstaltung entsprechendes Szurrat, Gustav, aus Tapiau, Danziger Straße 11, Steffen, Gertrud, geb. Teubner, aus Kelchendorf, nen Verbänden ist er unter anderem seit Kreis Lyck, jetzt Mozartstraße 7, 8590 Markt• Programm vor. Kaffee und Kuchen werden gegen Kreis Wehlau, jetzt Heinitzstraße 53, 5800 26 Jahren als ehrenamtlicher Flücht• einen Kostenbeitrag gereicht. Hagen, am 19. Dezember redwitz, am 15. Dezember lingsbetreuer für den Landkreis Roten• Wagenzik, Ernst, aus Borschimmen, Kreis Lyck, Teubner, Else, aus Kelchendorf, Kreis Lyck, jetzt jetzt Brunnenstraße 31, 4690 Herne, am 15. De• Artilleriestraße 22, 8520 Erlangen, am 15. De• burg tätig. Für Doligkeit, sagte der OKD, zember zember habe immer eine menschliche Begeg• Wilkowski, Anna, geb.Mayska, aus Thomsdorf, Weckwerth, Hans, aus Lyck, jetzt Bodelschwingh• nung im Vordergrund gestanden. Seine Kreis Allenstein, jetzt Von-Vincke-Straße 8, straße 1, 5155 Oberhausen, am 16. Dezember fachliche Qualifikation habe er bei sei• 4834 Harsewinkel, am 15. Dezember Weiß, Martin, aus Rothenstein, Kreis Königsberg, Eine einmalige historische Dokumenta• nen Sprechstunden im Kreishaus bei jetzt Fischbecker Straße 52, 2153 Neu-Wulm- Fragen zu Flüchtlingsausweisen, La• tion vom Tod des großen Generalfeld• zum 75. Geburtstag storl, am 11. Dezember stenausgleich, Unterkunft oder Rente marschalls und Reichspräsidenten mit Baranek, Ernst, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Pfer• Willnath, Franz, aus Wehlau, Danziger Straße 5, hinreichend unter Beweis gestellt. Er un• über 76 Fotografien (vom Sterbelager dekamp, 3354 Dassel, am 16. Dezember jetzt Staatsfeld 54,4300 Essen-Heisingen, am 15. Barzick, Franz, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Dorf• terstrich, daß sich der Ostpreuße trotz bis zur Beisetzung in Tannenberg) mit al• Dezember straße 66, 5285 Hesselbach, am 17. Dezember Zielenski, Alois, aus Königsberg, Klosterstraße 4, seines Alters nach wie vor tatkräftig sei• len Dokumenten (Trauerparade, Staats• Borries, Heinz, aus Königsberg, jetzt Bettinastraße jetzt Ulitzkastraße 20, 5000 Köln 80, am 13. De• ner Aufgabe widme. Seine Sorge gelte akt) 42, 6050 Offenbach, am 16. Dezember zember • stets der Verbesserung der Lebensver• Grohsmann, Emma, geb. Brodisch, aus Ortelsburg, Begrenzte Auflage zur Gnadenhochzeit hältnisse der aus der Heimat vertriebe• Wappendorf, jetzt Kurler Straße 91, 4600 Dort• nen Menschen. Doligkeits freundschaft• Ausführliche Informationen durch: mund 13, am 14. Dezember Schliewe, Willy, erster und letzter Pfarrer an der liches, vertrauenswürdiges Wesen stell• SCHARNICK DRUCK & VERLAG GMBH Grundmann, Erika, aus Lotzen, jetzt Sudetenstraße Kirche Königsberg-Ratshof, und Frau Hertha, Industriestraße 1 3050 Wunstorf 1 24, 3550 Marburg, am 18. Dezember geb. Muther, jetzt Wohnstift Augustinum, 5483 te Georg Schiller heraus, Kreisvertreter Grunia, Martha, geb. Kulessa, aus Altkirchen, Kreis Bad Neuenahr, am 19. Dezember von Schloßberg. In seiner Heimat — Ortelsburg, jetzt Birkenhain 15, 4450 Lingen/ zur diamantenen Hochzeit Artur Doligkeit ist in Doblendschen, Wendlingen — Sonntag, 20. Dezember, 15 Uhr, Ems, am 16. Dezember 1981 Kausch, Franz und Frau Meta, geb. Aschmutat, aus Kreis Schloßberg, geboren — habe er evangelisches Gemeindehaus, Neuburgstraße, Ad• (iahmann, Willy, Hauptzollsekretär i. R., aus Pleine, Kreis Pogegen, jetzt Bramstedter Straße sich stets auch für die Belange der dorti• ventsfeier. Sprindberg, Kreis Goldap, jetzt Unterm Denk• 40, 2201 Ellerhoop, am 14. Dezember gen Bauern eingesetzt. Schiller erwähn• mal 4, 6642 Saarhölzbach, am 14. Dezember Bayern te Doligkeits Tätigkeit als Bezirksbau- Hensel, Anna, aus Weidicken, Kreis Lotzen, zu er• zur goldenen Hochzeit ernführer und seine Zugehörigkeit seit Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon reichen über Wilhelm Telker, Schillerstraße 26, Bierfreund, Johannes und Frau Liselotte, geb. 1953 zum Kreistag der Kreisgemein• (089) 2 01 33 78, Baaderstraße 71, 8000 München 5. 4130 Moers-Eick-Ost, am 15. Dezember Schulz, aus Gut Grasmark, Kreis Bartenstein, schaft Schloßberg. Augsburg — Sonntag, 20. Dezember, 15.30 Uhr, Huguenin, Irmgard, aus Königsberg-Juditten, jetzt jetzt Roemerfeld 5, Haus Grasmark, 6551 Nor• Gaststätte Hochablaß, Am Eiskanal, Weihnachts• Melanchthonstraße 35, 7400 Tübingen, am 12. heim/Nahe, am 16. Dezember feier. Dezember Kempten — Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr, Hau- Kirstein, Artur, aus Bredauen, Kreis Ebenrode, jetzt benschloßgaststätte, Haubenschtoßstraße 37, Ad- Platanenweg 13, 2000 Norderstedt, am 16. De• ventsfoier untor.Mitwirkimg einer Flötenspielgrup- zember. _ j,»« it±4ir.icA

Bücher, Karten, Kreiskarten, Meß• Kreis und Stadt tischblätter sowie den Reprint• druck: S'Urnperts IJIusti^rt^yalca^ Band 1 j[) Preußisch Holland Das Memelland Zwischen Drausensee und Passarge in seiner Dichtung ...es ist, als war's gestern Hier finden die Landsleute, die bis 1945 im Kreis Pr. Holland ihr von R. Naujok — 14,— DM liefert: Zuhause hatten, noch einmal kennzeichnend dargestellt, was HEIMAT-Buchdienst Ostpreußen Man braucht nicht 35 Jahre nur von Erinnerungen und ihnen bisher nur noch im Gedächtnis vor Augen stand: Land, Banszerus Uberheferungen zu leben, wenn es um Ostpreußen Menschen, Bauten, Felder, Wälder und nicht zuletzt: den be• Grubestr. 9 3470 Höxter. der Pferde wegen kannten Oberländer Kanal. geht. Ostpreußen ist ein Land der Pferde geblieben und 384 Seiten, Format 17 x 24 cm, Kunstdruck DM 45,— seine Landschaft im großen die Natur von einst. Münzen UND BRIEFMARKEN Rautenbergsche Buchhandlung fPr«isli«l« gratis! In tagebuchartigen Aufzeichnungen und Bilddoku- J. POSPISCWL menten mit substanzreicher Legende spiegelt sich das Postfach 1909 2950 Leer 0-6367 Karben 1 Postfach 1229 Leben und die naturhafte Unberührtheit des Landes wider. r Katenrauchschinken HL Bekanntschaffen ohne Knochen, mager, mild gesalzen Ein prachtvoller Geschenkband mit über 160 Bildta• und nicht gespritzt, ca. 6—7 kg, je kg nur 14,20 DM. feln, davon die Hälfte vierfarbig, für DM 48,- Weihnachtswünsch: Ostpreuße, 42/ Ostpreuße, ev., 54 J., Nichtraucher, Gerh. Preut, Hofbesitzer • 2908 Thüle 3 1,71, ev., gut aussehend, wü. auf ohne Anhang, in geordn. Verhält• diesem Wege die Bekanntschaft nissen lebend, sucht schlichte Part• Hochwertige Elchschaufel einer lieben und aufrichtigen Frau, nerin, gern Aussiedlerin, die nichts 20 Ender in Goldklasse vom nord- Rautenbergsche die Freud und Leid mit ihm teilt, die besitzen braucht. Kann kl. abge- *)schwedischen Elchbullen zu ver• treu sein kann u. ein gemütliches kaufen. Heim liebt. Gesch. od. Frau mit schl. Wohnung bieten im eig. Haus, Versandbuchhandlung Kind angenehm. Zuschr. u. Nr. Heirat ist auch möglich. Zuschr. u. Christian Tiedtke, Auf der Horst 13087 an Das Ostpreußenblatt, Nr. 13013 an Das Ostpreußenblatt, 40B,3008 Garbsen 1, Tel 051 37/ 2950 Leer, Postfach 1909 .2000 Hamburg 13. 2000 Hamburg 13 71355 Jahrgang 32 £05 £fipnußmblait 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 17

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Weinet nicht an meinem Grabe, gönnet mir die ewige Ruh, denkt was ich gelitten habe, Jahre • eh ich schloß die Augen zu. wird am 15. Dezember 1981 unser lieber Bruder Käte Kreuzer Bruno Paskowski geb. Skrodzkl • 25.12.1925 t 26. 11. 1981 Alles Gute und beste Gesundheit Preußental, Kreis Sensburg wünschen Dir Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief Deine Schwestern heute nach langer, schwerer Krankheit unsere liebe IRMGARD, ERNA UND ANNA Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante. In stiller Trauer Wallstraße 8, 4054 Nettetal 2 Gertrud Tysarzik, geb. Skrodzki v / Erich Rohde und Anverwandte Finkenweg 11, 4048 Grevenbroich 2 - Wevelinghoven Die Trauerfeier fand statt am Dienstag, dem 1. Dezember 1981, um 10 Uhr in der Friedhofskapelle zu Wevelinghoven. Anschließend war Am 15. Dezember 1981 wird Frau die Beerdigung. Charlotte Otte (Schlonski) geb. Schmidtke aus Königsberg (Pr), Plantage 16 Heidemannstr. 16, Gebauhrstr. 73 Unsere geliebte Mutter und Großmutter 81 Jahre alt und grüßt alle Verwandten und alle, die sie kennen. Klara Kukis Über Post würde ich mich sehr Volksschule Rastenburg — Diese Aufnahme stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1930. Lei• geb. Obytz der ist die abgebildete Mädchenklasse nicht vollzählig. Die Einsenderin Christel Lange hofft, freuen und danke allen, die bisher geschrieben haben. • 26.3.1884 f 4. 12. 1981 einige Mitschülerinnen auf diesem Weg wiederzufinden. Zuschriften unter der Nr. 13 089 lei• aus Kutten tet die Anzeigenabteilung an die Einsenderin weiter. Badische Str. 82,4600 Dortmund 16 Telefon 02 31 / 856934 ist nach einem reichen und erfüllten Leben von uns gegangen.

Ruhig und sanft entschlief am 29. November 1981 unsere liebe Mutti, In Liebe und Dankbarkeit Max Kukis und Familie In 14 Tagen ist Weihnachten! Oma und Uroma, Frau Christa Werner, geb. Kukis und Familie Berta Boy

aus Königsberg (Pr), Borchertstr. 18 Heinrichstraße 4, 3504 Kaufungen, im Dezember 1981 Auch kleine Geschenke be• reiten große Freude, insbe• im Alter von 90 Jahren. sondere dieses alte, immer wieder mit Spannung erwar• Die trauernden Hinterbliebenen Fern ihrer geliebten Heimat verstarb nach kurzer Krank• tete Kinderbuch. 136 Seiten heit unsere herzensgute Mutter und Schwiegermutter, mit vielen Bildern. Es kostet — unsere liebe Großmutter, Schwägerin, Tante und Cousine 3580 Fritzlar, Bez. Kassel ebenso wie der Postkarten• kalender Wilhelmine Winkler geb. Dröse OSTPREUSSEN IM BILD • 30.6.1895 t 22. 11. 1981 aus Adl. Blumenau, Kreis Pr. Holland nur 9,80 DM und ist noch In Gerdauen lebte von 1912—1945 unsere liebe Mut• lieferbar. ter, Omi und Uromi, Frau In stiller Trauer Gerda Wölke, geb. Winkler Rudi Winkler und Frau Gerda, geb. Cornehls - Emma Littkemann Renate, Sabine, Gerd und Jan-Hinrich Rautenbergsche Buchhandlung geb. Wagner als Enkelkinder und Anverwandte Postfach 1909, 2950 Leer Sie starb am 21. November 1981 in Schleswig-Hol• stein im 94. Lebensjahr. Merkoole 4, 4270 Dorsten 1, und 2361 Kükels Wir gedenken ihrer in Liebe und Ehrfurcht. Die Beerdigung fand am 25. November 1981 um 15 Uhr auf dem 6 silberne Eßlöffel Friedhof in Gahlen statt. aus dem Jahre 1786, HEIMATWAPPEN Friedel Nöttelmann handgearbeitet, Farbenprächtige Ausführung mit geb. Littkemann Stempel Königsberg dekorativen Holzrahmen. Prosp. und Kinder zu verkaufen. kostenlos. H. Dembski, Talstr. 87, Anfr. u. Nr. 13 102 an das Ostpreu• 7920 Heidenheim, Tel. 073 21/ ßenblatt, 2000 Hamburg 11 4 15 93 (früher Tannenberg, Ostpr.), Eimsbütteler Straße 139, 2000 Hamburg 50 Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde meine liebe Frau, unsere gute Tante

Emmy von Hatten Nach langem, mit großer Geduld und Tapferkeit ertragenem Leiden geb. Mann hat unser Herrgott meine innigstgeliebte Frau, unsere Schwester und Schwägerin im 77. Lebensjahr erlöst. Emma Krenzer In stiller Trauer Mein lieber Mann, unser lieber geb. Fischer Papa und Opa Am 18. Dezember 1981 feiert 1905 f 23. 11. 1981 Gottfried von Hatten unser lieber Vater und Opa 1. 2. Alois Zielenski zu sich genommen. aus Königsberg (Pr), Klosterstr. 4 Albert Kirstein wird am 13. Dezember 1981 aus Drachenstein, Kr. Rastenburg 70 Jahre alt. In tiefer Trauer jetzt 5303 Bornheim bei Bonn Gustav Krenzer Dazu gratulieren herzlich Gutenbergstraße 30, 2350 Neumünster, den 1. Dezember 1981 seine Frau Hildegard, geb. Schulz seinen 80. Geburtstag. M. Schittkowski und Familie Sohn Manfred G. Dauter und Familie und Schwiegertochter Ursula Es gratulieren herzlich Charlotte und Ludovika Krenzer Tochter Rosi die Kinder und Enkelkinder und Schwiegersohn Wolfgang aus Bochum-Langendreer Sohn Peter und die Enkel 8182 Bad Wiessee Britta, Andrea und Tanja Heute verstarb plötzlich und unerwartet unsere liebe Mutter, gute lllitTlrastraBe 20. 5000 Köln 80 Danket dem Herrn, denn er ist Schwester, Oma, Schwägerin und Tante freundlich und seine Güte währet ewiglich. Psalm 106,1 Nach kurzer Krankheit verstarb meine liebe Frau, meine treu• Marta Will 80 sorgende Mutter, liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Krause Am 10. Dezember 1981 feiert un• sere liebe Tante Am 11. Dezember 1981 feiert un• aus Bischofsstein, Ostpr. sere liebe Mutter, Großmutter und Maria Joppien Irmgard Gehrmann Urgroßmutter, Frau im 78. Lebensjahr. geb. Kairies aus Königsberg (Pr), Richardstr. 3 Therese Liedtke jetzt Hoppendamm 6 2.3.1902 f 25. 11. 1981 geb. Schmeer In stiller Trauer 4400 Münster aus Königsberg (Pr) Königsberg (Pr), Luisenallee 90 ihren 70. Geburtstag. ihren 80. Geburtstag. Liesbeth Müller, geb. Will Es gratulieren von Herzen Werner Müller Es gratulieren von Herzen und In stiller Trauer wünschen alles Gute und beste ihre Kinder Benno Will und Renate Luck Gesundheit Rudi und Hanna Piekut im Namen aller Angehörigen Hans-Georg Gehrmann mit Kindern Fritz Joppien Wolfgang Biernot U.S.A. Maria Biernot, geb. Gehrmann Hubert und Christa Bluschke Laubaner Weg 1, 3000 Hannover 81 mit Claudia, Anja, Stefanie und mit Kindern Sandra Canada Schleidenstraße 6, 3000 Hannover 1 Die Beerdigung hat in Hannover stattgefunden. und Andreas Gehrmann Angelnstraße 24, 2160 Stade Jahrgang 32 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 18 tw Cftpaufimblatt

Nach einem schicksalsreichen Leben entschlief nach kurzem Kran• In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben . om 99 November 1981 unsere liebe kenlager unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, unsere gute Frau, herzensguten Mutter, Schwiegermutter und Oma, unserer Großmutter und Urgroßmutter, Schwägerin, Tante und Cousine guten Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine Erna Franz Christel Reimer Lucy Sacksen verw. Wiegers, geb. Rega geb. Herrmann geb. Sahmel * 26. 2. 1902 in Döhlau, Kr. Osterode Gut Kaigen bei Königsberg (Pr) f 25. 11. 1981 in Bremen • 18. 9. 1925 f 13. 11. 1981 In Liebe und Dankbarkeit in Rokitten, Kreis Elchniederung im Alter von 83 Jahren. In Liebe und Dankbarkeit Günter Franz und Frau Liesa In stiller Trauer geb. Garrn Gudrun Freifrau von Maitzahn, geb. Sacksen Gerhard Reimer Im Namen aller Angehörigen Hans-Hellmuth Freiherr von Maitzahn Peter Gärtner und Frau Roswitha, geb. Reimer Enkelkind Gesine und alle Angehörigen Erika, Friederike, Isabell Bischofskamp 19, 2820 Bremen 70 Anita Ohlerich, geb. Sacksen früher Kl. Reußen, Kr. Osterode, Montau, Kr. Schwetz, Espelkamp Dunantring 16, 6230 Frankfurt 80 Willi Ohlerich Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof am Godenweg in Bremen- Die Beerdigung hat am 19. November 1981 auf dem Friedhof Frank• Martin Blumenthal. furt-Hoechst stattgefunden. Peter Sacksen Friedlinde Sacksen, geb. Guder Joachim und Jennifer, Petra, Ingeborg Gisela Lück, geb. Sacksen Hans-Joachim Lück Unsere liebe Mutter und Oma, Frau und alle Verwandten Plötzlich und unerwartet starb unsere Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Soderstorfer Straße 5, 2115 Egestorf Lina Glodschei Minna Brandstädter Mannheim, Lunenburg USA geb. Glaß Beisetzung der Urna nach Einäscherung auf dem Friedhof Meerbusch. geb. Bahr Lank/Niederrhein. Grünhaus, Kr. Gumbinnen aus Baumgarten, Kr. Rastenburg ' 14. 2. 1902 t 28. 11. 1981 ' 17. 12. 1896 f 24. 11. 1981

ist fern ihrer Heimat entschlafen. Fern seiner geliebten masurischen Heimat ist mein In stiller Trauer In stiller Trauer lieber Mann, Vater und Schwiegervater, unser guter Opa Hildegard Kazperonsk Familie Balschukat Ernst Przystuppa Hohlengraben 22, 6589 Happstädten • 1900 t 1981 Breslauer Straße 9, 4390 Gladbeck aus Widminnen, Kreis Lotzen am 23. November 1981 in Frieden eingeschlafen. Wir hatten seinen Wunsch erfüllt und waren mit ihm seit 1974 fünfmal in Widminnen. Sein arbeitsreiches Leben war Liebe und Fürsorge für uns.

Nach einem mit Freud und Leid reich erfüllten Leben hat der Herr• In stiller Trauer Herr, Dein Wille geschehe! gott unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter Marie Przystuppa, geb. Donnerstag Adelheid Scholz, geb. Przystuppa Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Heinz Scholz Axel, Beate und John Maria von Knobeisdorff Gerda Ursula Spickschen Oppelner Straße 22, 3200 Hildesheim/OT Himmelsthür • 12. 11. 1897 in Tollack, Ostpreußen geb. Dietrich Die Trauerfeier hat am 28. November 1981 um 10.00 Uhr in der f 28. 10. 1981 in Gelsenkirchen * 8. 2. 1903 in Berlin Friedhofskapelle zu Himmelsthür stattgefunden. Stabigotten, Ostpr. t 4. 12. 1981 in Glashütten ist von uns gegangen. zu sich genommen. In stiller Trauer Plötzlich und unerwartet hat uns unser lieber Vater, Großvater und Bruno Behrendt und Gertrud Sie war der Mittelpunkt unserer Großfamilie Spickschen- Urgroßvater für immer verlassen. geb. v. Knobeisdorff Woydiethen. Edeltraut Kotzing, geb. von Knobeisdorff Friedrich Fröhlich Georg von Knobeisdorff und Margret • 27.1.1903 t 22. 11. 1981 aus Tilsit, Danziger Weg geb. Hartmann Frank und Helga Hart.. . Enkel und alle Anverwandten geb. Spickschen Zum Gedenken Gerhard und Karen Traube Emma Fröhlich, geb. Puschnerat Helene-Weber-Weg 11, 4660 Gelsenkirchen-Buer geb. Spickschen * 9. 5. 1901 f 11. 2. 1977 Ingolf und Inga Spickschen In stiller Trauer nehmen wir Abschied Thomas und Berghild Neary im Namen aller Angehörigen Heinz und Erna Schwarz, geb. Fröhlich geb. Spickschen Werner und Ella Fröhlich, geb. Mantei Nach langer, geduldig ertragener, schwerer Krankheit entschlief im Runhild Spickschen Enkel und Urenkel Alter von 82 Jahren unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- Thorlef und Brigitte Spickschen Drosselweg la, 3250 Hameln 1 und Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Hanke und Astrid Hey Die Trauerfeier hat am 26. November 1981 in der Friedhofskapelle geb. Spickschen Lahe/Hannover stattgefunden. Emma Kerst 22 Enkelkinder und 4 Urenkel

geb. Zander Forsthaus 2 / Dannenfels, 6246 Glashütten Nach geduldig ertragenem Leiden enschlief mein lieber Mann, treu• aus Hermsdorf, Kr. Pr. Holland sorgender Kamerad, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Ur• großvater, Schwager und Onkel

Unfaßbar für uns alle entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit Fritz Kruppa In stiller Trauer mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, im Namen aller Angehörigen Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Hauptschullehrer i. R. Georg Kerst Heinrich Walsdorfer * 15. 4. 1895 in Staßwinnen, Ostpr. f 28. 8. 1981 in Eitorf • 1. 7. 1912 f 17. 11. 1981 aus Lotzen, Wasserturmstraße In stiller Trauer In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. In stiller Trauer Ingeborg Kruppa, geb. Giesecke Springmorgen 12, 4600 Dortmund 50, 1. Dezember 1981 Christel Mahr, geb. Kruppa Gertrud Walsdorfer, geb. Danielzik Günter Kruppa Hartwig Dohnke und Roswitha, geb. Walsdorfer und Anverwandte mit Birte und Tim Dr. Hubert Walsdorfer und Birgit, geb. Huthwelker mit Maike und Katrin Rother Weg 10, 5208 Eitorf Es ist so schwer, Charlotte Walsdorfer wenn sich der Mutter Augen schließen, und alle Angehörigen zwei Hände ruhn, Dammeweg 20, 4400 Münster die einst so treu geschafft, und unsere Tränen still und heimlich fließen, uns bleibt der Trost, Gott hat es wohlgemacht. In wieviel Not Heute abend entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit, plötzlich hat nicht der gnädige Gott und unerwartet, meine liebe Mutter und Schwiegermutter, unsere über Dir Flügel gebreitet stets um uns besorgte Oma und Uroma, Schwester, Schwägerin, Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir meinen herzens• Tante und Cousine guten Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager Va,e,Sch„,e e v , vhÄ Auguste Kompa und Onkel 8 r ato GroB geb. Krafzik Michael Dzioba Karl Mollenhauer aus Roggen, Kr. Neidenburg, Ostpr. aus Nordenburg im Alter von 83 Jahren. • 23. 8. 1908 f 27. 11. 1981 im Alter von 92 Jahren. aus Eichmedien, Kr. Sensburg In stiller Trauer In stiller Trauer Willi Kompa In tiefer Trauer und Dankbarkeit na Ilse Kompa, geb. Dorfmüller Margot Dzioba, geb. Hoffmann £^ Mollenhauer, geb. Kastirr Bettina Kompa Kinder und Anverwandte Gisela s°ii;Und FraU Herta' *eb' Mollenhauer Dietmar Kompa und Friederike ar Z ve w Bohnau eb Enkel ?wl . ' ; ;, ' 8 - Mollenhauer mit Lisa tnkel, Urenkel und alle Angehörigen und Anverwandte

Kattwinkelstraße 8, 5632 Wermelskirchen 1, den 14. November 1981 Heinrich-Heine-Str. 17, 3180 Wolfsburg Bahnhofstr. 3, 2804 Lilienthal, den 24. Novemb er 1981 Jahrgang 32 Das Ofiprcußrnbiaii 12. Dezember 1981 — Folge 50 — Seite 19

Am 26. November 1981 verstarb unser lieber Vater und Großvater Am 17. November 1981 verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwiegerva• Ernst Monien ter, Schwager und Vetter Walter Scheer 30. 4. 1910 t 9. 11. 1981 aus Kuckerneese (Kaukehmen) Nach langer, mit großer Tapferkeit ertragener schwerer Kr. Elchniederung Otto Goden Krankheit ist unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, • 13. 1. 1909 in Moschnitz, Kr. Osterode/Ostpr. Bruder, Schwager und Onkel sanft entschlafen. im Alter von 85 Jahren. In stiller Trauer Es trauern um ihn Walter Scheer Bernhard Monien Marta Goden, geb. Gnass Sylvle Strenger, geb. Scheer Edeltraut Monien, geb. Unger Erhard Goden mit Frau Brigitte, geb. Mordeja Albert Scheer Olaf, als Enkelkind und Kinder Emmy Hennig und alle Angehörigen Manfred und Hans Jürgen Goden Geschw.-Scholl-Str. 66, 2000 Hamburg 20 Carlos de Azevedo mit Frau Brigitte, geb. Goden Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis in Hamburg statt. Ickerswarder Str. 120, 4000 Düsseldorf 13 und Kind Die Beerdigung fand am 12. November 1981 statt. Wolfgang Linse mit Frau Edelgard, geb. Goden und Kinder Antonio de Sousa Prado mit Frau Ingeborg, geb. Goden und Kinder Jürgen Hochhaus mit Frau Beate, geb. Goden Ich hab den Berg erstiegen, und Kinder der euch noch Mühe macht, drum, weinet nicht ihr Lieben, Alfred Unruh Klaus Wagner mit Frau Karin, geb. Goden, und Kinder Paul Goden mit Frau Christel, geb. Kolm, und Kinder ic h hab mein Werk vollbracht. 30.3.1907 f 19. 11. 1981 Anny und Emilie Goden aus Kahlholz bei Balga/Ostpr. Willi Walther mit Frau Leni, geb. Goden, und Kinder Der Herr über Leben und Tod nahm heute morgen, nach Marie Kirstein, geb. Goden, und Tochter kurzem, schwerem Leiden meinen lieben Mann, unseren Sophie Unruh herzensguten Vater und Schwiegervater und alle Anverwandten geb. Kowalewski Kinder, Enkelkinder und Emil Schupeta Verwandte Rappstraße 4, 2000 Hamburg 13 • 5.11.1894 f 5. 11. 1981 Osterode/Ostpr., Wilhelmstraße 7 b aus Sensburg/Ostpr. Die Trauerfeier fand in aller Stille statt am 27. November 1981 auf Tannenweg 9, 2070 Ahrensburg dem Friedhof öjendorf. zu sich in sein Reich.

In tiefer Trauer Martha Schupeta, geb. Killisch Friedrich Weingartner und Frau Irmgard Meine Zeit steht in Deinen Händen. Psalm 31,16 geb. Schupeta Rita und Renate Schupeta Bitte, Nach einem pflichterfüllten Leben entschliefen fern ihrer so sehr geliebten ost• sowie alle Anverwandten preußischen Heimat unsere geliebten Männer, lieben Brüder, Schwager und schreiben Sie Onkel deutlich, Erich Rudzio Richard Rudzio Lehener Straße 111, 7800 Freiburg i. Br. Techn. Oberinsp. a. D. Kaufmann und Gastwirt wenn Sie 21. 4. 1909 f 8. 10. 1981 aus Garbassen, Kr. Treuburg aus Garbassen, Kr. Treuburg *9.1.1906 f 31.10.1981 eine Anzeige aufgeben.

Plötzlich und unerwartet entschlief heute, für uns alle unfaßbar, mein Besondere Sorgfalt In inniger Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied. lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Hann! Rudzio-Singer unser Schwager und Onkel ist notwendig Mila Rudzio, geb. Bomber bei der Niederschrift Friedriqh Rudzio und Frau UeseMte, ntflt Familie, Goslar Emil Wedler Ernst Hahn und Frau Else, geb. Rudzio, mit Familie, Bremen • 31.12.1906 f 24. lt. 1981 von Namen, Heimat- aus Neulinkuhnen, Kr. Elchniederung, Ostpr. Wengleinstr. 3 und Georg-Schwaighofer-Str. 13,8170 Bad Tölz, November 1981 und jetziger Anschrift. Die Beisetzung der beiden Urnen fand am 17. November 1981 auf dem Tölzer In stiller Trauer Waldfriedhof statt. Ida Wedler, geb. Wohlgemuth Peter Kruse und Frau Elfriede geb. Wedler Fritz Wedler und Frau Christel geb. Krüger Herbert Wedler und Frau Annemarie geb. Grunwald Gerta Wedler Ulrich Wedler und Frau Ruth geb. Bimschas und seine lieben Enkelkinder

Schulweg 54, 2249 Nordhastedt, den 24. November 1981 Dieter Krippeit Trauerfeier war am Sonnabend, dem 28. November 1981, um 10.30 Uhr in der Katharinenkirche. Im Sinne des Verstorbenen erbitten wir anstatt zugedachter * 19. 8. 1925 f 19. 11. 1981 Kranzspenden um eine Einzahlung für die Beschützende Werkstatt, Meldorf, auf das Sonderkonto Nr. 125 516 351 bei der Gemeindespar• kasse Nordhastedt. aus Labiau

Nach einer schweren Krankheit entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, unser guter Bruder In Liebe und Dankbarkeit Bruno Neumann Helga Krippeit, geb. Horn Landwirt aus Golsaue, Kr. Angerapp Sabine und Peter •8.6.1912 f 12. 11. 1981 Willy Krippeit

In stiller Trauer Frieda Neumann, geb. Heuer Familie Martin Krippeit Karl-Heinz Neumann und Frau Irmtraut, geb. Kuba Friedrich Bolzum und Frau Brigitte, geb. Neumann und die Enkelkinder Hertha Schröder, geb. Neumann Christel Tesky, geb. Neumann Stockumer Straße 12, 1000 Berlin 27

Forstland 4, 3112 Ebstorf, 12. November 1981 12. Dezember 1981 - Folge 50 - Seite 20 Dokumentation im £ftpt(ufimblatl

Rumäniens Marschall Antonescu ist der „Aber all dies beweist die hoffnungslose Ohnmacht der Feinde des Paktes, die sich mehr Achse beigetreten. Moskau sieht dadurch und mehr als Feinde der Sowjetunion als auch seine Pläne auf dem Balkan durchkreuzt. Mo- Deutschlands enthüllen und die nur bestrebt lotow, der am 12. November 1940 nach Berlin sind, Krieg zwischen diesen Länder zu provo• kommt, hat die Aufgabe, Hitler weiterhin hin• zieren. zuhalten. Denn auch die Sowjets lassen jetzt Wir können verstehen, daß diese Politik von ihre Kriegsvorbereitungen anlaufen. reinen Imperialisten verfolgt wird. Aber wir können nicht über diese Tatsache hinwegsehen, Ob man in Berlin eine echte „Entspannung" daß gewisse Führer der sozialistischen Parteien erwartete, indem man der Sowjetunion neue Großbritanniens und Frankreichs einen ganz un• Ziele wies, soll dahingestellt bleiben. Jeden• gewöhnlichen Eifer in dieser Hinsicht entfalten. falls erarbeitete.'das. Auswärtige Amt einen Diese Herren sind so aufgeregt, daß sie aus dem „Entwurf zwischen den Staaten des Dreier• Gleise geraten sind. Diese Leute verlangen, daß paktes und der Sowjetunion", dessen Geheim• sich die UdSSR ohne Zögern an der Seite Groß• protokolle erkennen ließen, welche Absichten britanniens in einen Krieg gegen Deutschland bestanden. Nach diesem Geheimprotokoll sollte stürzen sollte. Haben diese rasenden Kriegs• Deutschland, abgesehen von den im Friedens• treiber ihre Vernunft verabschiedet?" schluß durchzuführenden europäischen Revi• Am 18. Juni 1940, als die französische Nieder• sionen, den Schwerpunkt seiner territorialen lage besiegelt war, so schreibt Churchill in Aspirationen in den mittelafrikanischen Gebie• seinen Erinnerungen, habe Molotow den deut• ten sehen, während Italien, ebenfalls nach Revi• schen Botschafter v. d. Schulenburg in sein sion in Europa, sich in den Gebieten Nord- und Bureau gerufen und ihm „die wärmesten Glück• Nordwestafrikas ambitionieren sollte. Japan wünsche der Sowjetregierung zu dem pracht• sollte den Schwerpunkt seiner territorialen Ab• vollen Erfolg der deutschen Streitkräfte" aus• sichten im ostasiatischen Raum südlich des gesprochen. Und nun war dieser Molotow in japanischen Inselreiches sehen, und von der So• Berlin. wjetunion wünschte man, „daß der Schwer• punkt ihrer territorialen Aspirationen im Süden Das Auswärtige Amt hatte für die nun an• des Staatsgebietes der Sowjetunion in Richtung stehende Unterredung für Hitler eine Aufzeich• des Indischen Ozeans liegt". nung verfaßt, die sich auf die Persönlichkeit seines Gastes bezog. Darin hieß es: Wenn man die Sowjetunion schon auf den Indischen Ozean ablenkte, dann wollte man ihr „Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow doch wenigstens in der Meerengenfrage etwas wurde in einem Dorf des Gouvernements an Zuckerbrot reichen, was sich im vorgesehe• Wjatka am 9. März 1890 als Sohn eines Hand• Trotz Verbindlichkeiten knallhart: Molotow unterbreitet Hitler die sowjetischen Erwartungen nen Geheimprotokoll Nr. 2 wie folgt aus• lungsgehilfen geboren. Er heißt mit richtigem Foto Unger drückte: Namen Skrjabin. Das Pseudonym Molotow be• deutet etwa Hämmerer oder Hammerschwinger. „Deutschland, Italien und die Sowjetunion Er besuchte die Oberrealschule von Kasan. Ferner wollte er präzise wissen: „Was bedeu• werden gemeinsam darauf hinwirken, daß das Hitler wußte also, daß sein Besucher sozu• Schon 1905 schließt er sich der damals aus• sagen ein Bolschewik der ersten Stunde war und tet die Neuordnung in Europa und Asien, und gegenwärtig geltende Meerengenstatut von brechenden ersten revolutionären Bewegung an. in welcher Weise würde die Sowjetunion mit Montreux durch ein anderes Statut ersetzt wird. nun sollte er erfahren, daß der Gast von der 1906 tritt er als Mittelschüler der sozialdemo• Moskwa weder durch die weiten Hallen der eingeschaltet?" . . . Außerdem seien Fragen be• Durch dieses Statut würde der Sowjetunion das kratischen Organisation in Kasan bei und grün• züglich der russischen Balkan- und Schwarz• Recht einzuräumen sein, mit ihrer Kriegsflotte Reichskanzlei noch durch das zur Schau getra• det eine Reihe illegaler Schülerorganisationen. gene militärische Gepräge irgendwie beein- meerinteressen hinsichtlich Bulgariens, Rumäni• jederzeit unbeschränkt die Meerengen zu pas• ens und der Türkei zu klären. Es würde für die sieren, während alle anderen Mächte, aus• russische Regierung leichter sein, konkret zu schließlich der übrigen Schwarzmeerstaaten, den vom Führer aufgeworfenen Fragen Stellung aber einschließlich Deutschlands und Italiens, zu nehmen, wenn sie die soeben erbetenen Er• auf das Recht zur Durchfahrt durch die Meer• läuterungen erhalten könnte. Sie interessiere engen für ihre Kriegsfahrzeuge grundsätzlich sich für die Neuordnung in Europa und außer• verzichten. Die Durchfahrt von Handelsschiffen dem besonders auch für das Tempo und für durch die Meerengen würde dabei selbstver• Form dieser Neuordnung. Auch sie würde gern ständlich grundsätzlich freibleiben." Russisches Roulett eine Vorstellung über die Angrenzung des so• Dieses Papier sollte mit Molotow besprochen genannten ostasiatischen Raumes haben." werden. Am 12. November 1940, 11 Uhr vormit• tags, war Molotow mit seiner Begleitung auf Molotow hatte in der Tat heiße Eisen an• dem Anhalter Bahnhof in Berlin eingetroffen. Vom Neutralitätspakt zum Barbarossa-Entschluß (III) gepackt und Hitler war von dem Lauf, den das Von dem mit deutschen und sowjetischen Fah• Gespräch genommen hatte, alles andere als be• nen geschmückten Bahnhof begab sich Molotow, geistert. Er sprach von seiner Anti-England- empfangen durch Reichsaußenminister v. Rib- VON RAINER PROBST Koalition, die er zustandebringen wolle, zum bentrop und Generalfeldmarschall Keitel, nach mindesten in Ostasien werde Stalin die An• Abschreiten der Ehrenkompanie zum Gästehaus sprüche selbst bestimmen können. Generell war dieroReirhsiegierung, dem Schloß Bellevue. Be• das Thema jedoch Hitler weniger sympathisch. reits eine Stunde später begannen die Ge- Hatte er doch geglaubt, mit Molotow anders klarzukommen. Ein Luftalarm, der die Ge• gprächa<.if Außerdem organisiert er Geldsammlungen füi druckt war. Molotow, der ihm als zögernd und spräche unterbrach, dürfte Hitlei daher nicht Am Fuße der breiten Treppe, die vom Ehren• politische Gefangene und Verbannte. Im April zurückhaltend, mitunter stotternd, geschildert ungelegen gekommen sein. Als der sowjetische malhof in die Neue Reichskanzlei führt, stand 1909 wird er kurz vor seinem Abitur verhaftet worden war, erwies in Berlin sich als ein zäher Außenkommissar später die Reichskanzlei ver der Chef der Präsidialkanzlei, Staatsminister und auf zwei Jahre in das Gouvernement Wo- Verhandlungspartner, der völlig unbeeindruckt ließ, bemerkte er immerhin beim Abschied, ei Dr. Meissner, in dunkelblauer Diplomatenuni• logda verschickt, wo er dann als Externer sein nach den ihm offensichtlich von Stalin gegebe• Teilnahme Rußlands am Dreimächtepakt s form, und begrüßte den Volkskommissar Molo• Abitur macht. nen Weisungen handelte. Jedenfalls hat der keineswegs ganz abwegig. Voraussetzung je• tow, der von dem stellv. Außenminister Deka- 1911, nach Ablauf seiner Verbannungsfrist, Chefdolmetscher des Auswärtigen Amtes, doch sei, daß die Sowjetunion als Partner mit• nosow begleitet war. Im Ehrenhof war ein Zug reist er nach Petersburg und besucht dort die Dr. Schmidt, in seinem Buch „Statist auf politi• wirken könne und nicht als Objekt eines sol• der Leibstandarte „Adolf Hitler" angetreten, um Technische Hochschule Hier nimmt er die revo• scher Bühne" seine Hochachtung vor Molotow chen Paktes gedacht sei. dem sowjetischen Gast die militärischen Ehren lutionäre Arbeit unter der Studentenschaft wie• bekundet, von dem er sagt, er habe keinen aus• zu erweisen. der auf und bemüht sich voi allem, durch gleich- ländischen Staatsmann erlebt, der mit Hitler so Dieses erste Gespräch war wirklich nur ein Drinnen, in der Reichskanzlei, hatte sich Hit• gesinnte Kommilitonen die revolutionären Ge• völlig unbefangen und zielbewußt verhandelt erstes Vorgeplänkel gewesen, doch Hitler muß ler auf das Gespräch mit seinem Besucher aus danken in die Arbeitermassen hineinzutragen. habe. zu dieser Stunde erkannt haben, daß seine Tak• Moskau vorbereitet. Sein Außenminister von 1912 arbeitet er in den bolschewistischen Zei• tik keinen Erfolg haben konnte und er Molotow Dieser Molotow saß nun Hitler in dessen Ribbentrop, die einzige Prominenz in der NS- tungen „Swesda" und „Prawda" mit. Als Redak• zu den von diesem angeschnittenen Problemen Arbeitszimmer in der Reichskanzlei gegenüber Führung, die engen persönlichen Kontakt mit tionssekretär der „Prawda" führt er den Schrift• klare Auskünfte geben mußte. Vor allem hatte Nach der Begrüßung beschäftigte sich Hitler zu• der sowjetischen Spitzengarnitur gehabt hatte, wechsel mit dem Auslandszentrum der Bolsche• Hitler den Worten Molotows entnommen, daß nächst mit der Situation des kriegsführenden hatte gelegentlich seines Besuches im Kreml wistischen Partei und persönlich mit Lenin. Aus Stalin den bisherigen Pakt nicht für ausreichend Reiches, das gezwungen gewesen sei, in Gebiete berichtet, er habe sich „wie unter alten Partei• jener Zeit datiert auch seine Bekanntschaft mit ansah und erwartete, daß die bisherigen Ver• einzudringen, an denen keinerlei politisches, genossen gefühlt". Hitler war bekannt, was der Stalin. 1913 wird Molotow bei der Liquidation tragsbestimmungen durch andere, weiter• sondern nur ein wirtschaftliches Interesse be• russische Außenminister am 31. 8. 1939 vor dem des „Vereinigten Sozialdemokratischen Studen• gehende ersetzt würden. Angesichts der militä• stünde. Dabei erwartete Hitler Verständnis da• Obersten Sowjet über die Verhandlungen mit ten-Komitees" verhaftet und aus Petersburg rischen Situation konnte das nur bedeuten, daß für, daß das Reich während des Krieges den den Westmächten und den Pakt mit Deutschland ausgewiesen. die Sowjetunion nun von Deutschland ein wei- ausgeführt hatte. Vor etwas mehr als einem Bei Beginn des Weltkrieges befindet sich Jahr nämlich hatte Außenminister Molotow er• Molotow wieder in Petersburg. Als Anhänger Sowjetische Interessengebiete: Bulgarien, Rumänien und Türkei klärt: der Leninschen Theorie über den Krieg und die Revolution bekämpft er die chauvinistischen Strömungen in den Arbeiterorganisationen. Balkan nicht preisgeben könne. Er wünschte von teres Entgegenkommen hinsichtlich der eigenen 1915 wird Molotow nach Sibirien verbannt, je• Molotow zu erfahren, wie sich die Sowjetunion politischen Vorstellungen und Absichten er• doch gelingt es ihm bereits 1916, aus der Ver• die Sicherung ihrer Interessen im Schwarzen wartete. bannung zu entfliehen. Im Herbst 1916 wird er Meer und der Meerengen vorstelle, wobei ei Am Abend dieses Tages gab Außenminister Mitglied des russischen Zentralkomitees der hinzufügte, das Reich sei bereit, der Sowjet• von Ribbentrop im Berliner Hotel „Kaiserhof" Bolschewisten, die Oktoberrevolution macht er union zu helfen, eine Verbesserung des Meer• zu Ehren des sowjetischen Gastes einen Em als Mitglied des Petersburger Kriegsrevolutions• engenregimes durchzusetzen. fang. Das Fernbleiben Hitlers sollte nicht komitees mit. Nach Hitlers Darlegungen war es sein Ziel, reits als eine Reaktion auf das erste Gespräch 1920 wird Molotow zum Sekretär der Partei• durch eine Neuordnung der europäischen Ver• angesehen werden Vielmehr dürften proto• zentrale der Sowjetukraine gewählt. Von 1921 hältnisse zu verhindern, daß aus diesem Krieg kollarische Gründe maßgebend gewesen sein. bis 1930 ist er als Sekretär des Zentralkomitees ein neuer Krieg entstehen könnte. Er sprach Am anderen Vormittag, dem 13. November der Kommunistischen Partei der Sowjetunion von der Notwendigkeit eines Friedensschlusses 1940, stattete Molotow dem Reichsmarschall Stalins rechte Hand. Seil 1924 ist Molotow Mit• mit England und von einer Kombination von Hermann Göring und dem „Stellvertreter des glied des Politbüros, der höchsten Parteispitze. Mächten, .die unter nüchterner Beurteilung der Fuhrers", Rudolf Heß. Höflichkeitsbesuche ab. 1930 wird er als Nachfolger Rykows zum Vor- Realitäten ihre Interessengebiete untereinander Im Schloß Bellevue, das als Gästehaus der stizenden des Rates der Volkskommissare der festzulegen hätten und sich der anderen Welt Sowjetunion ernannt. Nach der Kaltstellung gegenüber unter entsprechenden Bedingungen Reichsregierung diente und dem sowjetischen Litwinows übernimmt er im Mai 1939 zugleich behaupten würden". Gast für die Dauer seines Aufenthaltes zur Ver• auch das Amt des Volkskommissars für Aus• Molotow hatte nur zugehört, aus dem Gesicht fügung gestellt war, bereitete sich Molotow auf wärtige Angelegenheiten. mit dem Kneifer konnte nicht geschlossen wer• das entscheidende Gespräch mit Hitler vor, das Der 50. Geburtstag Molotows am 9. März 1940 den, wie er über das dachte, was Hitler vor• im Anschluß an ein Frühstück vorgesehen war, wurde in der gesamten Sowjetunion feierlich getragen hatte. Die deutschen Teilnehmer des zu dem Hitler führende Vertreter von Staat, begangen. Molotow wurde für „hervorragende Gesprächs, nämlich Hitler, Außenminister von Wehrmacht und Partei eingeladen hatte und an Verdienste um die Organisation der Bolschewi• Ribbentrop, Botschaftsrat Hilger und Gesandter dem auch die Begleitung Molotows teilnahm, stischen Partei und die Schaffung und Festigung Schmidt, der als Dolmetscher fungierte, hörten ttwa zwei Stunden dauerte dieses gemeinsame des Sowjetstaates" mit dem Lenin-Orden aus• nun die Ausführungen des sowjetischen Volks• trnnnn?a^n b??aben sich Hitler mit Ribben- gezeichnet Die Stadt und das Gebiet von Perm kommissars, der mit Nachdruck unterstrich, daß tow mS m Dolmets*er Dr. Schmidt, Molo- wurden in „Molotow" umbenannt. Zwei Kriegs• er von Stalin sehr genaue Weisungen habe. So ArbeSÄ"1 D°lmetsdier *wlow in Hitlers schulen und eine Fabrik erhielten gleichfalls war es also Stalin, der Hitler sagen ließ, er habe den Namen Molotow Bei den zahlreichen an durch den deutsch-sowjetischen Pakt erhebliche Molotow gerichteten Begrüßungen wurde er als militärische und wirtschaftliche Vorteile gehabt, treuer Schüler Lenins und Stalins bezeichnet, die man bei dem bisherigen Verlauf des Krieges der sein Leben lang der Sache der Arbeiter• sicherlich in Rechnung stellen müsse. Molotow klasse gedient und die Fahne des Sozialismus stieg dann voll in die brisanten Themen ein und In der nächsten Ausgabe: stets hochgehalten habe ..." erwähnte zunächst die Finnlandfrage, die noch An der Demarkationslinie in Polen: General Mit der Ernennung Molotows zum ungelöst sei. Von Hitler wünschte er zu wissen, Guderian begrüßt einen sowjetischen Offizier Außenkommissar hat Stalin gleichsam selbst die ob das deutsch-russische Abkommen, soweit es Die Verhandlungen scheitern Foto Archiv Leitung der Außenpolitik übernommen " sich auf Finnland beziehe, noch in Kraft sei.