Heute auf Seite 3: Französisch-russische Beziehungen £>fipwuHmWatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 29 — Folge 26 Parkalice 84, 2000 Hamburg 13 / 1. Juli 1978 C 5524 C

Es begann eben nicht Genscher mit Stimmaufwand erst 1933 . . . Bei der Bundestagsdebatte über die Menschenrechte erregte sich der Außenminister H. W. — Manchem, der 1933 in Hitlers Jungvolk marschierte und dafür nach dem VON DR. MdB Kriege, sozusagen schon als quasi Kriegs• verbrecher gebrandmarkt, ist nicht zu ver• Als Bundesaußenminister Hans-Dietrich übeln, daß er das Interesse an der Politik Genscher nach der vierstündigen Debatte verlor und sein politisches Wissen nicht so zur Großen Anfrage der CDUCSU-Bundes- umfassend ist, wie es nun einmal wünschens• wert wäre. Doch mancher, der trotzdem tagslraktion über „Die menschenrechtliche nicht verzagte, älter und weiser geworden, Lage in Deutschland und der Deutschen in sich für unseren freiheitlichen Rechtsstaat Osteuropa" das Wort nahm, schrie er sich einsetzte, läßt mitunter den Eindruck ge• •eine Wut aus dem Leib, weil er sich offen• winnen, als seien selbst ihm die eigent• bar über den letzten Redner aus den Reihen lichen Ursachen und Zusammenhänge un• der CDU/CSU, und das war der Schreiber seres Schicksals verborgen geblieben. dieser Zeilen, fürchterlich geärgert haben muß. Selbst wenn man nicht allen Gedanken• gängen beipflichten wollte, denen er am 17. Juni Ausdruck gab, verdient die Rede „Ich kann nur hoffen", so fing er voller des Bundespräsidenten zum „Tag der deut• Grimm an, „daß der Beifall, den der Ab• schen Einheit" dennoch Bedeutung. Denn geordnete Hupka soeben von seiner Frak• hier ließ Ansätze für eine tion erhalten hat, nicht allen Passagen sei• nüchternere und objektivere Betrachtung ner Rede gegolten hat." Dies löste dann der jüngsten Vergangenheit und auch un• prompt ein „Sehr gut" des SPD-Abgeordne• sere Einordnung in diesen Zeitabschnitt er• ten Dr. Peter Corterier aus. kennen. Vielleicht sind die Worte des Bun• despräsidenten, Hitler sei nicht gewählt Ich hatte, was ich mit Bedauern feststel• worden, weil er ein Verbrecher war und len muß, überhaupt nur eine gekürzte Rede weil die Deutschen eine verbrecherische halten können, gekürzt nicht aus Gründen Diktatur wollten, nicht einmal nach dem irgendeiner Zensur, sondern deswegen, weil Geschmack derjenigen, die uns das Stigma die vorausgegangene Länge anderer Reden einer Dauerschuld aufdrücken und dieses die der Opposition zur Verfügung stehende Trauma für alle Zeit erhalten wissen wollen. Redezeit bereits bis zur Neige ausgeschöpft hatte. Da so selten über die Gewährung, Wie aber in der Tat sollte ein Fischer am besser gesagt über die Verweigerung der Kurischen Haff, wie sollte ein Bauer im Menschenrechte im Deutschen Bundestaq — Bayerischen Wald erkennen, daß ausgerech• mit Ausnahme der Fragestunden — debat• net die Diplomaten der demokratischen tiert wird, war es durchaus verständlich, Staaten ebenso wie andere Repräsentanten des geistigen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens sich geradezu über• schlugen, einen Verbrecher zu hofieren? Dr. Czaja wiedergewählt LO-Sprecher erneut im BdV-Präsidium Quellen der Wahrheit Bonn — Die Bundesversammlung des BdV wählte Dr. MdB für weitere Die den Ostpreußen freundschaftlich verbundenen Pommern begingen am 17.'18. Juni Scheel stellte in seiner Rede fest, Hitler zwei Jahre erneut zum Präsidenten des Bun• das 30. Bundestreffen ihrer Landsmannschaft. 40 000 Pommern bekannten sich in der sei gewählt worden, weil den Deutschen des der Vertriebenen. Vizepräsidenten wur• Dortmunder Westfalenhalle zur „Aussöhnung durch Wahrheit". Foto Memme die Auseinandersetzungen fremd waren, den wieder Dr. Walter Becher MdB, der Spre• weil das Volk gehofft habe, daß der „Füh• cher der Landsmannschaft Ostpreußen Hans- rer" tatsächlich von der „Vorsehung" aus• Georg Bock, sowie Dr. Joseph Domabyl, Dr. Und es war davon die Rede, daß es den wir vermissen das Engagement der Bundes• ersehen war und Hitler habe die Macht Herbert Hupka MdB, Friedrich Walter und Deutschen in der Sowjetunion besonders regierung." Sollten diese Sätze den Bundes• nicht zuletzt deswegen gewonnen, „weil er Rudolf Wollner. Dr. Czaja beklagte die Zu• schlecht geht. Sie „befinden sich in einer außenminister aus der Fassung gebracht die Träume, die Sehnsüchte, die Sympathien rückhaltung „bei fast allen politischen Par• besonders strategischen Situation". Es müsse haben? und Abneigungen des Volkes kannte und teien" hinsichtlich präziser politischer An• vor allem dem russischen Atomphysiker sie virtuos und gewissenlos seinen Zwecken liegen der Vertriebenen. Andrej Sacharow dafür gedankt werden, Genscher erklärte mit scharfer und allzu nutzbar machte". in welch vorbildlicher Weise er sich für die lauter Stimme: „Herr Hupka, ich weise mit Hier, so scheint uns, stößt der Bundes• Sowjetbürger deutschen Volkstums einge• Entschiedenheit Ihre Unterstellung zurück, präsident unmittelbar zu den Quellen der daß die Redner der Opposition die Fülle setzt habe und immer wieder einsetze. „Er daß diese Regierung und die sie tragenden Wahrheit vor. Die Träume und Sehnsüchte der Argumente und Beweise vortragen hat damit die Bundesregierung beschämt." Parteien nicht mit allen Mitteln, die ihnen des Volkes waren in der Tat weder auf wollten. Vielleicht hat das den Bundesaußenminister zur Verfügung stehen, dafür eintreten, daß Auschwitz noch auf Buchenwald gerichtet. getroffen, dann aus gutem Grund! die Menschenrechte weltweit, einschließlich Die Hoffnung der Deutschen lebte gottlob Was kann Genscher nur derartig erregt aller Deutschen in der ,DDR' und in allen von weit redlicheren Vorstellungen: von und aufgeregt haben? Es war davon die Es wurde in diesem Zusammenhang ein anderen osteuropäischen Staaten, verwirk• dem Wunsch, daß Versailles einmal durch Rede, daß es das Verdienst der CDU/CSU Wort Sacharows zitiert: „Die Deutschen ha• licht werden." die Vernunft der Sieger überwunden wer• ist und bleibt, die harten Tatsachen, wie ben in höchstem Maß gelitten, unter den den könne. Hierum haben sich gerade zwi• es den Deutschen in Mittel- und Ostdeutsch• Grausamkeiten der Verschleppung, der Das klingt gut, aber in der Praxis sieht es schen 1920 und 1933 demokratische Politi• land, in der Tschechoslowakei, in der So• Verfolgung, der Diskriminierung, der Unter• anders aus, denn soeben erst hat der Bun• ker bemüht — wie man weiß, leider ohne wjetunion und in Rumänien entgegen der drückung ihrer Kultur und der ständigen deskanzler mitteilen lassen, daß es ihm jeden Erfolg. Wenn Walter Scheel davon von der Bundesregierung betriebenen Be- Verletzung ihrer natürlichen Gefühle." Der während des Breschnew-Besuchs in der sprach, für einen Teil der Deutschen habe schwichtigungs, und Beschönigungspolitik Bundesaußenminister wird die Richtigkeit Bundesrepublik Deutschland leider nicht die Unfreiheit nicht erst 1945, sondern be• auf den Tisch des Hohen Hauses und damit dieser Aussage nicht bestreiten können. möglich gewesen sei, ihm zugeleitete Einzel• reits 1933 begonnen, so kommt auch der in die Öffentlichkeit gebracht zu haben. So fälle von ausreisewilligen Deutschen in der Herr Bundespräsident — und wir zitieren bedenklich auch immer das Geschäft Geld Zum Volksgruppenrecht, auf das die Sowjetunion vorzutragen und zu erörtern, seine eigenen Worte — „nicht daran vorbei, gegen Menschen einzuschätzen ist, ohne Deutschen in der Sowjetunion genauso man habe die ganze Problematik nur all• das Jahr 1933 und seine Folgen im Gesamt• drängende und bohrende Fragen nach dem einen Anspruch haben wie die Deutschen gemein besprechen können. Warum steht zusammenhang unserer Geschichte zu be• Schicksal der Deutschen (bekanntlich hat nie in Ostpreußen oder Oberschlesien, wußte in der Bukarester Erklärung das Wortpaar denken". Hier bieten ihm seine Partei• ein Abgeordneter der Koalitionsparteien die Antwort der Bundesregierung auf die „weiterhin wohlwollend", obwohl davon freunde Theodor Heuss und Thomas Dehler nach dem Schicksal der Deutschen, wohl Große Anfrage der CDU/CSU nur Belang• in Wirklichkeit überhaupt keine Rede sein Hilfe, denn schon nach deren Erkenntnis aber regelmäßig nach dem der chilenischen loses, Unverbindliches zu sagen. Es heißt kann, sowohl bezüglich der Familienzusam• stand die Wiege des Nationalsozialismus Flüchtlinge oder politischen Häftlinge in bei der Bundesregierung: „Angesichts der menführung als auch der Heiratserlaubnis? nicht in München, sondern eben in Ver• Argentinien gefragt!), wäre es nicht zu den bekannten sowjetischen Haltung bezüglich Wer schreit, hat Unrecht, so sagt es der sailles. deutsch-polnischen Vereinbarungen bezug• einer administrativen und kulturellen Volksmund, und das ist richtig. Genschers lich der Ausreise von 125 000 Personen in Autonomie der deutschen Volkszugehörig• Es soll hier und heute nicht untersucht keit sieht die Bundesregierung unter den Stimmaufwand im Deutschen am werden, weshalb unserem Volk die Aus• vier Jahren und zur deutsch-rumänischen 21. Juni 1978 kann die Bundesregierung Erklärung vom 7. Januar 1978 in Bukarest gegenwärtigen Umständen keine Aussicht einandersetzungen im Parlament fremd wa• für eine Lösung dieser Frage." nicht von dem Vorwurf freisprechen, daß sie ren, noch wollen wir analysieren, weshalb gekommen, durch die die Ausreise von zu wenig tut und vor allem nicht engagiert 55 000 Deutschen in den nächsten tunt Jan• sich die Demokratie in der Weimarer Re• Der Redner der CDU/CSU erklärte dazu: genug für die Gewährung der Menschen• publik als nicht beständig erwies. Doch ren abgesichert zu sein scheint. Das kann „Das klingt nach Kapitulation. Das ist die rechte eintritt und gegen die Verweigerung doch aber den Bundesaußenminister nicht scheint uns die nüchterne Feststellung an• Rechtfertigung des eigenen Nichtstuns. Nie• der Menschenrechte für die Deutschen auf• gebracht, daß im Jahre 1933 die Entschei• empört haben, denn das müßte ihm bekannt mand unterschätzt die Schwierigkeiten. Aber begehrt. dung lautete: rot oder braun, Thälmann sein. 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 2 Politik £t5 £JljJUR&lHtlllUl

oder Hitler! Ein Realist könnte einwenden, NPD als Vor wand: mit Thälmann sei dann bereits 1933 das kommunistische Regime über ganz Deutsch• land gekommen. Sicherlich gilt als proble• matisch zu behaupten, hiervor habe uns Bürgerkriegsmanöver in Frankfurt Hitler bewahrt. Tatsache jedoch ist, daß es einen freiheitlichen Rechtsstaat auf dem Boden der Bundesrepublik heute nicht geben KBW-Plakate: Wilhelm IL, Hitler und als Knechte des Imperialismus Sie waren heimlich herangebracht und in würde, wenn es den Kommunisten gelun• In den dreißiger Jahren gaben der evan• der Weimarer Zeit beschrieben wurde. gen wäre, bereits 1933 in Berlin die Macht Während damals die militante Truppe Rot• der Innenstadt verteilt worden. Es verriet zu übernehmen. gelische Presseverband und die katholische Forschungsstelle für Bolschewismus eine frontkämpferbund hieß, heißt sie heute eine — wahrscheinlich über Sprechfunk und Die Abneigung gegen den Kommunismus, KBW! Das ist der einzige Unterschied. Kuriere — genau gesteuerte Regie, wie dessen Schreckenstaten in den „Gründer• Dokumentation unter dem Titel „Bewaff• neter Aufstand" heraus. Dieser Dokumen- Hier ist nicht der Raum, über die NPD dann diese Trupps sehr schnell den Römer• jahren" der Bolschewiki dem deutschen berg besetzten, auf dem dann plötzlich als Bürger ebenso präsent waren wie die an• tarband schildert anhand von vielen hundert zu diskutieren; wäre sie als Partei ver• gezettelten blutigen Aufstände in den ersten Dokumenten die kommunistischen Metho• fassungsfeindlich, so wäre es Aufgabe der Zeichen zum Angriff Rauchbomben gegen Nachkriegsjahren, haben unzweifelhaft den des Umsturzes und des bewaffneten zuständigen Gerichte, eine solche Partei zu die dort stationierte Hundertschaft der Po• Wasser auf Hitlers Mühlen geleitet. Die Aufstandes. Da wird aus einer Arbeits• verbieten. Solange ein solches Verbot nicht lizei geworfen wurden. Bald danach begann Deutschen von 1933 jedoch, von denen der anleitung wie folgt zitiert: besteht, wird diese Partei von dem Recht der Angriff mit Farbbeuteln, Jauchebeuteln, Bundespräsident in seiner Rede sagte, sie der Versammlungsfreiheit Gebrauch machen Flaschen, Stahlkugeln sowie mit Stöcken hätten einen „Führer" ersehnt, der gut war „Der bewaffnete Aufstand ist die ent• wollen und hatte so zu einem Deutschland• und Eisenröhren. Die verunsicherte Polizei, und der eine humane Ordnung herstellen schiedenste, schärfste und höchste Form treffen zum 17. Juni aufgerufen, von dem noch dazu in der Minderzahl, zögerte. Es werde, haben in der Tat nicht gewünscht, die Frankfurter Polizei zu berichten wußte, des Klassenkampfes, die das Proletariat gab erste Verletzte. Ein zweiter Polizeizug daß ihr Vertrauen gewissenlos zu Zwecken daß es keinen einzigen nennenswerten Zwi• genutzt wurde, die mit den Träumen und im geeigneten Moment in jedem Lande an• mit Wasserwerfer mußte umkehren, weil die schenfall gegeben hatte. Das Treffen war Bürgerkriegskämpfer ihn mit einem Ge• Sehnsüchten der Deutschen aber auch gar wenden muß, um die Herrschaft der Bour• somit nur der Vorwand für die kommuni• nichts gemeinsam hatten. geoisie zu stürzen und die Macht in die stische Aktion. Es gab außer unbedeuten• schoßhagel überschütteten, während Spe• den Rangeleien bei der Abfahrt der NPD am zialisten gleichzeitig dem Fahrzeug die Rei• Abend zwischen Kommunisten und NPD fen zerstachen. gar keine Berührung. Da den kommunistischen Angreifern klar Die Schlacht auf dem Römer und in der war, daß die Polizei jetzt die weitabgelock• Frankfurter Innenstadt dagegen trugen die ten Reserven heranholen würde, begannen Polizei und die kommunistischen Bürger• mehrere neue Einsatztrupps der Kommu• kriegskader vollständig unter sich aus. Der nisten rings um den Römer Barrikaden und geistige Hintergrund war ebenfalls klar er• Straßensperren zu errichten. Man benutzte kennbar, denn in Frankfut klebten zum Zeit• dazu umgestürzte Bauwagen, Betonklötze punkt der Schlacht überall wildangebrachte und ausgebogene Straßenleitplanken. An Plakate, auf denen der KBW den 17. Juni einer Stelle erhoben die Kommunisten so• den Tag des Faschismus und Imperialismus gar hinter einer solchen Straßensperre von nannte. Auf diesen Plakaten prangten Kai• unbeteiligten Autofahrern Wegezoll. Die ser Wilhelm, Hitler und Bundeskanzler Folge dieser genau geplanten, verwirren• Helmut Schmidt in einer Reihe. den Aktionen war, daß die Polizei ihre Kräfte immer wieder umdirigieren mußte. Die Schlacht in Frankfurt, beinahe ein Dennoch gelang es dann schließlich in har• neuer Altonaer Blutsonntag, war nach ge• ten Kämpfen, bei denen es rund hundert nauer Strategie geplant und mit beachtlicher Verletzte gab, unter dem Einsatz von Was• Taktik und revolutionärer Einsatzdisziplin serwerfern und Schlagstöcken zuerst den auf Seiten der kommunistischen Bürger• Römer und in vielen Stunden dann auch kriegstruppen durchgeführt worden. Nach die Innenstadt zu räumen. Erst am Abend, der bekannten Lehre Lenins „schwammen" als der völlig unbehelligt gebliebene NPD- die Sturmtruppen als harter Kern in einer Demonstrationszug wieder zu seinem Aus• teilweise bloß neugierigen, teilweise gut• gangspunkt zurückkehrte, kam es dann hier gläubig verbal protestierenden Menge noch zu einigen Pfiffen und Steinwürfen auf harmloser Bürger wie nützlicher Idioten des abfahrende NPD-Busse. — Wahrscheinlich, Kommunismus. Das erschwerte den Einsatz um einigermaßen das Gesicht einer soge• der durch Falschmeldungen und eigene Be• nannten antifaschistischen Aktion zu wah• urteilungsfehler von Anbeginn falsch ein• ren. Foto dpa Frankfurter Römerberg: Kommunisten proben den Aufstand gesetzten Polizei. Da die Kommunisten das Seltsam, wie ratlos die Behörden, auch Gerücht ausgestreut hatten, der NPD-Zug der hessische Innenminister Gries noch Tage Schirach, Hitlers Jugendführer, hat vor eigenen Hände nehmen." Das Buch schil• solle in einem abgelegenen Stadtteil ange• nach der Schlacht den Ereignissen gegen• dem Internationalen Militärgericht in dert besonders eindringlich die Verschach- griffen und überfallen werden, sicherte zu• überstanden. Deshalb sei allen diesen Poli• Nürnberg, als ihm dort „das letzte Wort" telung der kommunistischen Organisatio• nächst nur eine schwache Hundertschaft den tikern empfohlen, das Buch „Der bewaff• erteilt wurde, erklärt, daß die deutsche Ju• nen vom militanten Rot-Frontkämpferbund Römer. nete Aufstand" zu lesen, ja zu studieren. gend — und das sind heute die Männer Wie gesagt, man hätte alles voraussehen — bis zum scheinbar harmlosen Schrebergar• um die 50 und 60 weder an den Auswüch• Doch plötzlich tauchten überall in der können, wenn man ein bißchen mehr Taktik tenverein. Ebenso klar sind die Aufgaben Innenstadt — „wie die Pilze" sagte die Po• sen noch Schrecknissen des Hitlerregimes herausgearbeitet, vor dem eigentlichen Auf• und Strategie des Kommunismus studiert beteiligt war, noch daß sie den Krieg ge• lizei — mit Helmen bewehrte, maskierte hätte. Noch kann dieses Studium nachge• wünscht hätte. stand durch eine Fülle von Streiks, Prote• und mit Schlag- und Wurfgeschossen aus• sten und Terroraktionen, bei gleichzeitiger holt werden — aber wie lange noch? Dieser Krieg aber, der mit dem Feldzug gerüstete kommunistische Kampftrupps auf. Fritz Ragge gegen Polen ausgelöst wurde, war, wie der Förderung von jederlei staatlicher Zerset• französische Marschall Foch schon 1919 vor• zung das Klima zu schaffen, in dem der aussagte, durch Danzig vorprogrammiert. bewaffnete Aufstand Erfolg hat. Vertriebene: Danzig aber wurde in Versailles dekretiert. Um dieses Stück Versailles zu korrigieren, Wer diese Dokumentation, die insgesamt nahm Hitler, gestützt von Stalin, den Krieg von 216 ermordeten und 1976 verletzten Po• Pommern fordern Mitverantwortung in Kauf. Unzweifelhaft ist die deutsche Tei• lizisten zu berichten weiß, gelesen hat und 40 000 waren beim Bundestreffen in Dortmund lung und sind ihre Folgen ein Ergebnis diese Dokumentation wäre manchem Poli• des dann verlorenen Krieges. DORTMUND — „Das beharrliche Eintreten für die völkerrechtlich nach wie vor tiker der Bundesrepublik als Nachhilfe• offene deutsche Frage soll alle in Freiheit lebenden Europäer vor dem verhängnisvol• Jedoch, wer die Geschichte dieses Jahr• unterricht zu empfehlen, den konnte das len Irrtum bewahren, sie könnten — ohne aktive Mitverantwortung für die noch in hunderts darstellen will, darf den Beginn Bürgerkiegsmanöver am 17. Juni in Frank• Unfreiheit lebenden Völker Europas — ihre eigene Freiheit erhalten." Das erklärte des Unheils nicht vorrangig im Jahre 1933 furt nicht überraschen. Bis in jede Einzel• Dr. (MdB), Sprecher der „Pommerschen Landsmannschaft", auf sehen. Er muß vielmehr korrekt auf das deren Deutschlandtreffen am 17./18. Juni in Dortmund. Jahr 1919 datieren. heit, bis dahin, daß auch in den frühen Es begann eben nicht in München, son• Jahren der Weimarer Republik jede Auf• „Wir dürfen nicht zulassen", mahnte Dr. zehn Jahren, damals noch als Gesamtdeut- dern wie Heuss und Dehler schon richtig stands- und Terroraktion als „antifaschisti• v. Bismarck die westliche Welt in seiner scher Minister wenig Anklang bei den Teil- sagten: es begann sehr viel früher. Es be• sche Aktion" getarnt wurde, verlief die ge• Ansprache vor mehr als 40 000 heimatver- nehmern fand, hatte in einem Grußwort zum gann in Versailles. Und davon beißt keine samte kommunistische Bürgerkriegsübung triebenen Zuhörern, „daß man Mittel- und diesjährigen Deutschlandtreffen der Pom- Maus einen Faden ab. nach dem Muster, die in jenem Buch aus Osteuropa unter dem Schlagwort ,kommu- mern dem Sprecher Dr. von Bismarck ge• nistische Völker aus dem Buch der mehr- genüber das „Manifest der Pommern" auch tausendjährigen Geschichte Europas als Inhalt seines eigenen politischen Stre• streicht." bens bezeichnet: „Das Manifest der Pom• In diesem Sinn würdigte von Bismarck mern gilt über den Tag hinaus und spie• zugleich die Ereignisse des 17. Juni 1953 in gelt unser gemeinsames Wollen wider, ,eine der „DDR". Aufrechte Menschen traten in Zukunft Europas zu wollen, die Grenzen UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND beispiellosem Mut für Menschenrecht und durch Freiheit überwindet'." Chefredakteur: Hugo Wellems Freiheit ein. Eine Erhebung, die durch die Für die Bundesregierung überbrachte der Verantwortlich für den redaktionellen Teil sowjetische Besatzungsmacht niedergeschla• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie und Briefkasten: neue Innenminister Gerhart Rudolf Baum gen wurde. Grußworte der Solidarität, in denen er die Silke Steinberg (z. Zt. erkrankt) Ruth Maria Wagner „Auch die Konfiskation des Eigentums, Literaturkritik: Leistungen der Pommern besonders wür• Geschichte, Landeskunde, Soziales: die die Vertreibung der ostdeutschen Men• Paul Brock digte. Horst Zander schen nach 1945 begleitet hat", unterstrich Bonner Büro: Als Bundesgenosse und Freund der Pom• zugleich Aktuelles der Pommernsprecher, „war völkerrechts• Clemens J. Neumann mern hielt Professor Dr. , Jugend, Reportagen: Berliner Büro: widrig. Alle Welt weiß heute: diese ge• Vorsitzender des westfälischen Landesver- Angelika Schröder Hans Baidung waltsamen Maßnahmen haben keinerlei bandes der CDU, diVFestan^DraAe Heimatkreise, Gruppen: Anzeigen und Vertrieb: Rechtswirksamkeit erlangt". Das Deutschlandtreffen der Pommern war Claudia Schaak Heinz Passarge Die Pommersche Landsmannschaft, die mit der Verleihung des „Pommerschen Kul• nach ihrer Gründung im Jahr 1948 jetzt auf Das Ostpreußenblatt Ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur turpreises 1978" an Professor Dr. Friedrich Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. - Bezugspreis Inland 5,80 DM ihr 30jähriges Bestehen zurückblickt, be• Seebass (Schweden) und den Maler Erik monatl., Ausland 7,- DM monatl. Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 84 26 - 204 - greift sich als Partner von Regierung und Verlag. Redaktion, Anzeigenabteilung, Postfach 8047, Parkallee 84-86. 2 Hamburg 13, Telefon 0 40-44 65 41/42 Pohl-Cammin (Dahn/Rheinland-Pfalz) ver• Anrufbeantworter nach Dienstschluß 44 65 41 - Bankkonto Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto-Nr. Opposition gleichermaßen. Sie sieht es als bunden. Für seine Förderung und Erhaltung 192 344. — Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Rücksendung nur. wenn Porto beillegt. vordringliche Aufgabe aller Deutschen an, Postscheckkonto für Anzeigen 90 700 - 207 Postscheckamt Hamburg pommerschen Kulturguts wurde der be• mit Blick auf das Ziel eines freien Vereinig• Oruck: Gerhard Rautenberg, Norderstraße 29/31. 2950 Leer (Ostfriesland), Fernruf 04 91 /42 88. kannte, aus Vorpommern stammende Indu- Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 18. ten Europa unbeirrbar der Heimat zu die• nen. stnekaufmann Berthold Beitz (Krupp) mit Telefon (0 40) 44 65 41 und 44 65 42 . tu u , ~ „ der Großen- Ernst-Moritz-Arndt-Medaille in , der aurf dem Treffen vor Abwesenheit ausgezeichnet. 1. Juli 1978 - Folge 26 - Seite 3 Dokumentation

ie Beziehungen Frankreichs zu Ruß• D land haben eine bestimmte gefühls• nen ideologischen Feldzug fortgesetzt und mäßige Seite. Frankreich kann nicht seine Aufrüstung wesentlich verstärkt hatte. vergessen, daß es zu Ende des neunzehnten Französisch-russische Entgegen der Deklaration von 1966 fiel Jahrhunderts, nachdem Bismarcks Erben in Rußland im August 1968 in die Tschecho• einer geradezu sträflichen Weise den Rück- slowakei ein und zeigte damit, was es unter versicherungsvertrag nicht erneuert hatten der Floskel von Unabhängigkeit und Nicht• sehr enge Beziehungen zu Rußland an• einmischung in Wirklichkeit verstand. In knüpfte, um auf diese Weise das weitgehend Beziehungen äußerst scharfer Form nahm Frankreich ge• von deutscher Bevölkerung bewohnte Elsaß- gen diese völkerrechtswidrige Angriffs• Lothringen zurückzuerobern.. Denn auch VON BOTSCHAFTER A. D. DR. HANS B ERGER handlung Stellung. Bismarcks geschickte Unterstützung franzö• Ein weiteres mußte bereits de Gaulle er• sischer Kolonialpolitik hatte es niemals ver• kennen: Rußland handelte unter reinen mocht, die Franzosen den Verlust dieses Machtgesichtspunkten und legte einen Part• Gebietes verschmerzen zu lassen, das ner zur Seite, wenn dieser seine Rolle ge• Frankreich selbst sich in völkerrechtswidri• spielt hatte. Denn Rußland versuchte sich ger Weise mitten im Frieden unter Ausnut• der anderen Supermacht, den Vereinigten zung der Schwäche des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation angeeignet hatte Staaten, zu nähern. Als im Juni 1967 im In zwei Weltkriegen hatte Frankreich zu• Nahen Osten der Sechs-Tage-Krieg aus• sammen mit Rußland gegen Deutschland brach und Frankreich einen scharf anti• gekämpft. So etwas hinterläßt bei einem israelischen Kurs steuerte, der demjenigen geschichtsbewußten Volk dauerhafte Spu• Moskaus entsprach, da sollten sich die rus• sisch-amerikanischen Beziehungen als maß• ren. geblich erwesien. Als Rußland nach dem Zweiten Welt• De Gaulles Nachfolger Pompidou be• krieg planmäßig vorbereitet und unter be• suchte Moskau im Oktober 1970, also zu wußter Täuschung seiner Alliierten die Er• einem Zeitpunkt, als die neue deutsche Ost• oberung Südosteuropas und Mitteleuropas politik bereits wieder zu einer Veränderung

Geburtsstunde der NATO Ohne den erwünschten Effekt

bis hinein nach Westeuropa fortsetzte und der russischen Interessenlage insofern ge• 1950 in Korea das kommunistische Regime führt hatte, als sie nunmehr in den Verträ• des Nordens veranlaßte, den Süden nach gen von Moskau und Warschau sämtliche Abzug der amerikanischen Schutztruppen Forderungen Rußlands erfüllte. Rußland anzugreifen, fürchtete Frankreich neben den ging in den Besprechungen mit Pompidou anderen westeuropäischen Staaten für seine weiter, indem es französische Unterstützung eigene Sicherheit. Das veranlaßte seine po• für seine Auffassung in der Rüstungsbe• litische Führung, wenn auch unter starker grenzung, der Abrüstung und der Nicht• Distanzierung von der Bundesrepublik weiterverbreitung von Atomwaffen for• Deutschland, zur Zusammenarbeit mit den derte, ohne jedoch irgendwelche Konzes• übrigen Westmächten und damit zur Ein• sionen von seiner Seite anzubieten. Es ist reihung in die Front derjenigen, die ent• die Eigenart kommunistisch-russischer Po• schlossen waren, einem weiteren russischen litik, seine Interessen so zu formulieren, Vordringen notfalls bewaffneten Wider• daß sie Menschheitsanliegen erfüllen. Da• stand entgegenzusetzen. Das war die Ge• bei existiert dann zwischen Proklamation burtsstunde der NATO. Frankreich schloß und Realität, handle es sich nun um Nicht• sich dann denjenigen europäischen Bestre• einmischung, Anerkennung der Menschen• bungen an, die 1953 unter Führung des spä• rechte oder Abrüstung, eine unüberbrück• teren deutschen Außenministers von Bren• bare Kluft. tano zur Ausarbeitung einer bundesstaatli• In dem „Französisch-Sowjetischen Proto• chen Verfassung für die sechs Mitgliedstaa• ten der damaligen Gemeinschaft von Kohle koll" vom 13. Oktober 1970 verpflichteten ,und Staat führten. Auf französischen sich beide Partner auf der Grundlage der , Wunsch hin wurde der Plan einer Europä• UN-Charta aktiv für die Verteidigung der ischen Verteidigungsgemeinschaft geschaf• Menschen-„Und Grundrechte .einzutreten, fen, der eine übernationale europäische was dann im Protokoll von HelsinkPin '"»Verteidigung mit entsprechenden Befehls• feierlicher Form wiederholt wurde mit Fol• strukturen vorsah, der dann aber am gen, die angesichts der Verurteilung russi• August 1954 an der französischen National• scher Dissidenten wie Orlow und anderer versammlung, und zwar hier hauptsächlich weltweit bekannt sind. Im Oktober 1971 an Kommunisten und Gaullisten scheiterte. kam Breschnew nach Paris, nachdem er sich Diese Vorgänge waren von Moskau sorg• im September 1971 mit Bundeskanzler fältig beobachtet und mit entsprechenden Brandt in Oreanda getroffen hatte. Das Er• gebnis war mager. Frankreich setzte sich abwertenden Kommentaren versehen wor• De Gaulle und Adenauer in Reims: Auftakt einer neuen französischen Außenpolitik den. An den französisch-russischen Bezie• für die von Rußland so heiß ersehnte euro• hungen änderte sich jedoch zunächst nichts. Foto Ullstein päische Sicherheitskonferenz im Jahr 1972 Was wollte Moskau? Gleich wie immer man ein. Zwar kam Breschnew im Juni 1973 die letzten Absichten des Kreml beurteilen nochmals nach Paris. Jedoch hatte er am mag, die Hauptrichtung der russischen West• terte, die in diametralem Gegensatz zu den bei der Force de frappe niemals aus dem 22. Juni 1973 mit den Vereinigten Staaten politik zielt dahin, dieses Europa möglichst Absichten de Gaulles und ebenso Adenauers Auge verloren. ein Abkommen zur Vermeidung eines zersplittert zu halten, um so die einzelnen stand, bedeutet im Grunde ein Scheitern Atomkrieges abgeschlossen, das ausdrück• dieser Politik und zeigt auf der anderen Als de Gaulle die Algerienfrage durch europäischen Staaten gegeneinander auszu• den französischen Rückzug gelöst und die lich jede Krise in das Verhältnis zwischen spielen und die Amerikaner aus Europa zu Seite, in welchem Maße sich seit 1961 die den Vereinigten Staaten und Rußland ein• Autorität Adenauers verbraucht hatte. Au• eigene Nuklearwaffe geschaffen hatte, verdrängen in dem klaren Wissen darum, glaubte er sich nun in einer Position, mit bezog. Für Rußland hatte Frankreich jetzt daß eine militärisch so überragende Super• ßenminister Schröder hatte im Gegensatz nur noch Bedeutung als Störfaktor in der zu seinem Amtsvorgänger und auch Ade• Erfolg eine Moskaureise unternehmen zu macht wie Rußland, die angesichts ihrer können. Im Juni 1966 reiste er dorthin. Das NATO und der europäischen Zusammen• diktatorialen Innenstruktur außenpolitisch nauer die deutsche Außenpolitik ohne Rück• arbeit. sicht auf Paris in eine enge Anlehnung an Ergebnis war eine „Gemeinsame Franzö• völlig ungehindert zu operieren ver• sisch-Sowjetische Erklärung". An dieser grundsätzlichen Haltung Ruß• mag, einem von amerikanischen Trup• Washington geführt und dabei versucht, in lands sollte sich auch unter dem Nachfolger pen entblößten Westeuropa ihren Wil• den russischen Satellitenring in Mittel- und Pompidous, Giscard d'Estaing, nichts ändern, Südosteuropa einzudringen. Diese Erklärung war in der Tat recht all• len aufzwingen würde, wie Beispiels- gemein. Der Zustand des „Nicht-Krieges" in so daß dessen erster Besuch als Staatsprä• fälle in Litauen, Estland und Lettland Europa sollte in eine stabile Sicherheits• sident in Moskau im Oktober 1975 zu star• in einer noch nicht allzu fernen Vergangen• De Gaulle überraschte mit einer Aner• ken Differenzen führte, die eine vorzeitige kennung der Oder-Neiße-Linie, obwohl sich ordnung umgewandelt werden. Entspan• heit zeigen. Je länger, umso mehr hat sich nung und Normalisierung der bilateralen Abreise veranlaßten. Nun vereinbarten russische Politik, mag sie sich nun Ent- Frankreich ebenso wie England und die Ver• einigten Staaten verpflichtet hatten, die Beziehungen der europäischen Staaten deutsche Grenzfrage erst in einem frei aus• unter Wahrung des Prinzips der Unabhän• gehandelten Friedensvertrag zu regeln. Wei• gigkeit und Nichteinmischung. Ungeachtet Keine Sonderbeziehungen mehr terhin entzog de Gaulle unter vordergrün• unterschiedlicher sozialer Systeme sollte Ein „Europa der Vaterländer"? digen Vorwänden die französische Kriegs• eine Zusammenarbeit in Europa angestrebt flotte der NATO, um schließlich ganz aus werden. Die „traditionelle Freundschaft" und die natürliche Notwendigkeit zur Zu• Rußland und Frankreich entsprechend dem der militärischen Organisation der NATO bereits mit den Vereinigten Staaten beste• auszuscheiden. Die sogenannte Europäische sammenarbeit wurden beschworen. Frank• spannungspolitik oder wie immer taufen, Einigungsbewegung blockierte er zuerst in reich war nun der erste europäische Partner henden Abkommen eine Konsultation zur als reine Machtpolitik erwiesen. Wenn der EWG und proklamierte das „Europa der Rußlands in dessen Streben nach „Entspan• Vermeidung des irrtümlichen und nicht- Strauß in seiner letzten Bundestagsrede Vaterländer", weil er jeden übernationa• nung". Nach der Auffassung de Gaulles autorisierten Einsatzes von Nuklearwaffen. den friedenswahrenden Charakter Bresch• len staatlichen Zusammenschluß als unna• wurden durch seine Politik sowohl die Ver• Breschnew besuchte Frankreich im Juni newer Politik herausstellte, so kann nur an• türlich verwarf. Im Zusammenhang hiermit einigten Staaten als auch die Bundesrepu• 1977. Auf der anderen Seite hatte sich genommen werden, daß dieser schärfste änderte er ebenfalls die französisch-russi• blik daran gehindert, in engere Beziehung Frankreich zum Unterschied der Politik von sche Außenpolitik im Sinne einer Befreiung zu Rußland zu treten. De Gaulle gab seine Präsident Carter in der Menschenrechts• Denker der deutschen Politik nicht in Ver• Lieblingsvorstellung eines Europas unter kennung der realen Tatsachen, sondern aus Rußlands aus einer weitgehenden interna• frage äußerste Zurückhaltung auferlegt. tionalen Isolierung. Für ihn war der Kom• französischer Führung als Block zwischen Breschnew gegenüber bestand Giscard dar• einer taktischen Motivation heraus gespro• den Vereinigten Staaten und Rußland nie• chen hat. munismus Rußlands eine zeitbedingte ge• auf, daß zuerst einmal die Supermächte sellschaftliche Form. Er sah das bleibende mals auf. Auf der anderen Seite hoffte Ruß• abrüsten müßten und Frankreich das zu Als de Gaulle 1958 an die Regierung kam, land auf Frankreich bei der „Lösung" der seiner Sicherheit erforderliche Minimum deutete sich eine schrittweise Abkehr von Rußland in seiner volklichen und histori• schen Form. Durch seine Annäherungspo• deutschen Frage in seinem Sinne durch An• nicht unterschreiten könne. Vorbedingung der bisherigen französischen Außenpolitik erkennung der „DDR", nachdem Frankreich für die französische Teilnahme an Abrü• an Er wollte wieder eine selbständige Na• litik an Rußland glaubte de Gaulle, einmal die internationale Stellung Frankreichs als die Oder-Neiße-Linie als Grenze anerkannt stungsverhandlungen sei die Beteiligung tionalpolitik führen, sich angesichts des hatte, oder durch Schaffung einer neutralen sämtlicher Nuklearmächte, was Frankreich französischen Gewichtsverlusts jedoch aut einer Großmacht aufzuwerten, zum anderen aber auch den volklichen Kräften Rußlands und entnuklearisierten Zone in Mittel• auch in Zukunft die bisherige Abseitsstel• die anderen westeuropäischen Staaten stut• europa. lung ermöglicht. zen. Das eben lag seiner Deutschlandpoli• gegenüber den kommunistisch ideologischen tik zugrunde, die in dem deutsch-franzosi• zum Durchbruch zu verhelfen. Wie mir ein• So haben sich die von de Gaulle mit schen Vertrag vom 22. Januar 1963 klaren mal Adenauer erzählte, hat de Gaulle an Die Gegensätzlichkeit der russischen und großen Hoffnungen aufgenommenen fran• Ausdruck fand. Daß dieser Vertrag seiner dieser Auffassung zu dessen großem Kum• der französischen Position sollten jedoch zösisch-sowjetischen Sonderbeziehungen Intention nach am Deutschen Bundestag mer festgehalten, ja, die Möglichkeit einer alsbald auch äußerlich zum Ausdruck kom• auf das normale bilaterale Verhältnis durch das Hinzufügen einer Präambel schei- französisch-deutschen Konfrontation auch men, nachdem Rußland unbekümmert sei• zweier Staaten reduziert. I. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 4 Inland Ixe £flpmrämtjlan

Unser Kommentar: Deutsche Einheit: Traurige Realität Am Kreuz des deutschen Osten Menschenrechte und UNO Gemeinsame Willenskundgebung aller Parteien bei Bad Harzburg Bad Harzburg — Am Mahnmal „Kreuz des tag „17. Juni" nicht gestrichen werden dürfe. Kreistagsabgeordneter Möllmann (FWS) Die Vereinten Nationen haben das Jahr sagte, daß dann, wenn es um Aufgaben der 1978 zum Jahr der Menschenrechte erklärt. deutschen Ostens" an den Uhlenklippen auf Die Vertriebenen selbst aber hätten schon den Harzbergen demonstrierten Vertreter sehr früh auf jede Rache verzichtet. Berlin — Wiedervereinigung gehe, alle demokrati• Nun, dies ist an sich eine lobenswerte Ab• schen Parteien, eingeschlossen die kleinsten, — aller demokratischen Parteien der Bundes• die Hauptstadt aller Deutschen — habe hier• sicht wie aber sieht es um diese Frage in republik für die Einheit aller Deutschen. bei eine besondere Friedensfunktion. wie die Freie Wählergemeinschaft im Land• der Praxis selbst aus? In der UNO oder sonst kreis Goslar, mit dabei sein wollen. Rechnet man den SPD-Landtagsabgeord• in den internationalen Beziehungen? Oberstadtdirektor Weber (SDU) aus neten Engelhardt und den Bad Harzburger Braunschweig sprach von gemeinsamen An• Für die F.D.P. sprach Bad Harzburgs stell• Es ist schon eine sonderbare Erscheinung, Bürgermeister Homann (SPD) mit ein, dann liegen aller deutschen Parteien in der Bun• vertretender Bürgermeister Kleinschmidt zu daß sich gerade in dieser Frage und gerade waren schon in diesem Jahr alle demokrati• desrepublik, wenn es um die Wiedervereini• Beginn seiner Rede: „Die deutsche Ge• im Jahr der Menschenrechte in Belgrad schen Parteien zur gemeinsamen Willens• gung gehe. Der Tag „17. Juni" sei ein Tag schichte ist nicht reich an geglückten Ver• (KSZE-Nachfolgekonferenz) derartige kundgebung zum „Tag der deutschen Ein• der Besinnung. Deutsche leben auch hinter suchen, aus eigener Kraft Fesseln abzustrei• Schwierigkeiten abzeichnen, an denen diese heit" am Bad Harzburger Mahnmal vereint. der unmenschlichen Grenze. fen. Im letzten Jahrhundert gab es 1848 den Konferenz nahezu zerbrochen wäre. Der Bad Harzburger Ortsverband des Bun• bewunderungswürdigen Kampf um ein par• des der Vertriebenen unter seinem rührigen lamentarisch-demokratisches System, in die• Hört man den UN aufmerksam zu — und 1. Vorsitzenden Hans Kühne hatte zu der sem Jahrhundert die Aufstände am 20. Juli hat vor allem nur sie und ihre Menschen• von der Arbeitsgemeinschaft „17. Juni" ge• 1944 und am 17. Juni 1953. Alle diese Unter• rechtskommission als Quelle! — so muß man tragenen Veranstaltung aufgerufen. Es wur• nehmungen sind letztlich gescheitert. Was zwangsläufig zu der — falschen! — Überzeu• de betont, daß gerade der Platz vor dem vor 25 Jahren in Ost-Berlin und in der ,DDR" gung gelangen, daß es nur drei Länder auf 1950 errichteten Mahnmals, daß auch weit geschah, war ein Ausbruch freiheitlicher Ge• dieser Erde gibt, in denen regelmäßig ge• von dem abgetrennten Harzer Vorland aus sinnung, war ein Aufbegehren gegen Zwang foltert wird, in denen Andersdenkende zu sehen sei, für ganz Niedersachsen der und Reglementierung." unterdrückt und politische Gegner ins Ge• richtige Ort zu einer Kundgebung am „Tag fängnis gesperrt werden: Südafrika, Israel der Einheit" sei. Der Vizepräsident des Bundes der Ver• und Chile. Mehr als 2500 Teilnehmer, der größte Teil triebenen, Friedrich Walter, kritisierte, daß war mit 32 Bussen aus allen Teilen Nieder• die Regierung und viele Massenmedien Die vielen Zehntausenden von Opfern, die schon mit der Abschaffung dieses Gedenk• in Gefängnissen, Lagern und in Psycho-Kli- sachsens, aus Hamburg und Bremen, gekom• niken wegen ihrer politischen Uberzeugung men. Es waren überwiegend Vertriebene aus tages gespielt hätten. Als nationaler Feier• dahinsiechen, ermordet werden, oder deren den deutschen Ostgebieten. Hans Kühne be• tag sei natürlich der 17. Juni bis heute nur Persönlichkeit durch Drogen-Folter zerstört tonte bei der Eröffnung der Kundgebung, ein Provisorium. Der Tag aber müsse zum wird — dies besonders im Iran, in Indochina, daß es der Wunsch aller Vertriebenen sei, Nationalfeiertag werden, wenn einmal alle in Guinea und vor allem in der Sowjetunion wenn wieder alle Parteien sich am 17. Juni Deutschen wieder vereint seien. Der Wille — diese Opfer gibt es für die UN nicht. Zu• zur gemeinsamen Willenskundgebung für dazu müsse erhalten werden. Unter dem mindest behauptet dies deren Menschen- die Wiedervereinigung aller Deutschen zu• der Willensbekundung zur Wiedervereini• rechts-Kommission, denn sie unterschlägt sammenfinden könnten. gung nicht nachzulassen. offiziell diese Opferl Bad Harzburgs Bürgermeister Homann er• innerte daran, daß im Jahre 1950 Bad Harz• Nach der Kranzniederlegung zum Geden• In dieser Kommission sitzen Vertreter aus burgs Bürger und Neubürger gemeinsam ken aller Toten und dem gemeinsamen Sin• 32 Nationen, deren Aufgabe es ist, die Ein• das Kreuz auf den Uhlenklippen errichtet gen der dritten Strophe des Deutschlandlie• haltung der Menschenrechte in allen (!) Län• hätten. Es solle auch in Zukunft den Gedan• des schloß Hans Kühne mit dem Aufruf, sich dern der Welt sicherzustellen. Sitz dieser ken der Zusammengehörigkeit wachhalten. 1979 wieder am Bad Harzburger Mahnmal Kommission ist New York, ihr Sekretariat Der CDU-Bundestagsabgeordnete von BdV-Vizepräsident Walter: 17. Juni muß zusammenzufinden, die eindrucksvolle Wrangel betonte, daß der nationale Gedenk- Nationalfeiertag bleiben Foto Ahrens Kundgebung. H. A.

Landsmannschaf t: Wurzeln eines gemeinsamen Schicksals Die Landesgruppe Saar der Ost- und Westpreußen feierte ihren 25. Jahrestag Saarbrücken — Ein Wetter — wie man der für die Cimbria (CC) sprach, überbrachte reichs zusammen, mehr als die Bevölkerung im Volksmund sagt — bei dem man keinen Frau Schmitzke namens der Frauengruppe Belgiens und der Niederlande. Hund auf die Straße schickt. Das war sicher• Kaiserslautern ihre Glückwünsche mit dem So wie es im Westen möglich gewesen lich ein echtes Erschwernis für die Lands• Angebot einer noch engeren Zusammen• sei, einen ehrlichen Frieden und echte leute, die in vielen zerstreut liegenden klei• arbeit. Freundschaft zwischen Deutschen und Fran•

Uns«r Dorf soll »ch.öner worden! nen Dörfern und Städtchen des Saarlandes zosen herbeizuführen, müsse auch im Osten HANT5ELSBLATT; Mit* leben. Weiter kam hinzu, daß an einem In seinem Festvortrag hob der Chef• ein echter Ausgleich angestrebt werden. befindet sich jedoch in Genf und hat 45 stän• Feiertag die Verkehrsverbindungen in die redakteur des Ostpreußenblattes, Hugo Diese Aussöhnung könne jedoch nur auf dige Mitarbeiter. Ihr bisheriger Leiter, Marc Landeshauptstadt dieses in der Südwestecke Wellems, die gemeinsamen Wurzeln des der Grundlage der Wahrheit erfolgen. Die Schreiber, hat den größten Teil seiner Amts• gelegenen Bundeslandes eingeengt sind. Schicksals der Ost- und Westpreußen und Vertreibung dürfe heute nicht als ein huma• zeit in den bürokratischen Diensten der UN Sonst hätte die Landesgruppe sicherlich ein der Menschen an der Saar hervor. Beide ner Menschentransfer in unseren Schul• in New York verbracht — zu seinem Nach• noch volleres Haus gehabt — und sie hätte Landesteile seien im Jahr 1919 durch den büchern verankert und die Zukunft zwi- folger wurde der holländische Rechtsanwalt es auch verdient angesichts der umfang• Versailler Vertrag vom Deutschen Reich sthen jungen Deutschen und jungen Polen Theo van Boven bestellt. reichen Vorbereitungen. So waren etwa abgetrennt worden. dürfe nicht auf einer Lüge aufgebaut wer• zweihundert Landsleute aus Ost- und den. Die Frage der Vertriebenen sei auch Im Genfer Sekretariat laufen Tag für Tag Westpreußen im festlich geschmückten Die Saarländer hätten das Glück gehabt, nicht allein durch materielle Hilfe gelöst, Hunderte von Berichten über Menschen• Dechant-Metzdorf-Haus in Saarbrücken am 13. Januar 1935 sich für Deutschland ent• sie werde erst dann gelöst sein, wenn Recht rechtsverletzungen ein, aber nur einmal pro zusammengekommen, um das 25jährige scheiden zu können, während im Osten des und Selbstbestimmung auch für die Deut• Jahr tritt eine Unterkommission zusammen Bestehen der Landesgruppe an der Saar Reiches jener Zustand verblieben sei, der schen wieder Gültigkeit besitzen. (Mitglieder sind: Die USA, Frankreich, die zu feiern. Bekanntlich ist das Saarland letztlich zur Auslösung des Zweiten Welt• Sowjetunion, ein südamerikanischer und ein jenes Bundesland, das zuletzt zur Bundes• kriegs geführt habe. Es sei wohl richtig, Das Blasorchester Schwalbach, die Volks• afrikanischer Staat); und nur wenn diese republik gekommen ist und in dem auch einmal darauf hinzuweisen, daß die Ver• tanzgruppe „Rosselthal" und Rezitationen Unterkommission feststellt, daß in einem nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der treibung der grausamste Akt der neueren aus dem Werk Agnes Miegels, dargeboten Staat die Menschenrechte verletzt werden, Heimatvertriebenen aus Ost- und West• Zeit gewesen sei. Das sei mit zeitgemäßen von Beate John, umrahmten die Veranstal• erstattet sie Bericht an die Menschenrechts• preußen sich angesiedelt hat. Zahlen zu belegen. Diejenigen, die ihre tung, die, so möchten wir hoffen, der Lan• kommission. Damit aber werden diese Fälle Heimat verlassen mußten, machten mehr desgruppe an der Saar neue Freunde ge• noch nicht anerkannt, denn: Die zwar kleine, aber emsige Landes• aus als die Bevölkerung Norwegens und wonnen hat und weitere Landsleute zufüh• gruppe, unter ihrem Vorsitzenden Rudi Schwedens oder der Schweiz und Öster• ren wird. E. B. Zunächst müssen diese Angelenheiten ein Maerz, erhielt eine Anerkennung dadurch, weiteres Gremium der Menschenrechtskom• daß der Minister für Arbeit, Sozialordnung mission passieren. Diesem Gremium gehö• und Gesundheitswesen, Frau Dr. Rosemarie ren 26 Länder an; und seine Sachverständi• Scheurlen, nicht nur die Schirmherrschaft gen sind in der Mehrzahl für diese Thematik über die Festveranstaltung übernommen befangen!!! — Aber erst, wenn der Bericht hatte, sondern auch persönlich erschienen auch dieses Gremium passiert hat, kann die war, um ihre Glückwünsche zu übermit• Angelegenheit von der UN-Menschenrechts• teln. kommission auf ihre Tagesordnung gesetzt werden. Frau Minister Dr. Scheurlen, von Hause Hier beschäftigen sich dann die Vertreter aus selbst Schlesierin, betonte in warm von 32 Regierungen mit dem Problem. Unter herzigen Worten ihre Verbundenheit mit diesen 32 sind jedoch nur neun Staaten mit den Ost- und Westpreußen und unterstrich einer demokratischen Grundordnung. Wei• hierbei einmal die bisherige materielle tere acht Mitglieder kommen aus Ländern Unterstützung bei der Eingliederung der der Dritten Welt; und unter ihnen findet Ostdeutschen, dann aber auch die Hilfe für die Sowjetunion leicht »Bundesgenossen", die Spätaussiedler. Wobei sie betonte, daß wenn es um die Verurteilung Israels, Süd• die Starthilfe des Staates nur einen Teil afrikas und Chiles geht. der Hilfe darstellen könne. Hier seien die Landsmannschaften aufgerufen, ihren Als es aber darum ging, zu veröffentlichen, Schicksalsgefährten zu helfen, damit diese daß in Punkto Menschenrechtsverletzungen nicht in eine Isolation geraten. Sie unter• die Sowjetunion und die .DDR" an der strich, die Heimatvertriebenen hätten sich Spitze in der Welt liegen, wurde dieses stets zu Versöhnung und Ausgleich be• Thema durch den damaligen Leiter des Se• kannt und als Zeichen der Würdigung die• kretariats, Marc Schreiber, in der Themen• ser Arbeit an der Saar überreichte sie eine liste der von der Kommission zu behandeln• Auswahl heimatkundlicher Literatur. den Punkte einfach weggelassen!" Nach herzlichen Grußworten des Landes• Dies ist die traurige Realität der Men• vorsitzenden des Kuratoriums Unteilbares schenrechtskommission! Deutschland, Walz, und von Gerd Voltmer, Ständige Untermieter Zeichnung aus .Kölnische Rundschau' 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 5 &8 CRpnpfltilMi Ausland China: Andere Moskau zielt auf die Dritte Welt Meinungen Nach Brzezinskis Besuch in Peking: Besserung in den chinesisch-amerikanischen Beziehungen Im Rahmen der Kräftekonstellation der Welt hat China im letzten Jahrzehnt einen der Krise um Nixon bedauert, ist der Man• besonderen Rang gewonnen. Während man über eine lange Nachkriegsstrecke davon gel an Kontinuität und die vorwiegende Be• BERLINER MORGENPOST sprach, daß die Geschicke der Welt letztlich von den Vereinigten Staaten und der So• schäftigung Washingtons mit selbstfabri• wjetunion entschieden würden, weiß man heute, daß als dritte Supermacht China hin• zierten Problemen. Dabei war China unter Anrüchig zugekommen ist. Peking spricht heute mit, wenn es um entscheidende Fragen geht und Mao bereit, die amerikanische Kriegsnieder• Berlin — „Es ist, weiß Gott, ein mehr als die Tageszeitung „Die Welt" hat in der chinesischen Hauptstadt den Chefredakteur Dr. lage in Vietnam zu kompensieren. anrüchiger Handel, an dem die SPDlFDP- Herbert Kremp etabliert, der in der Ausgabe vom 20. Juni über die Situation nach dem Regierung in Bonn und das kommunistische Besuch des Sicherheitsberaters von Präsident Carter, Brzezinski, berichtet und hierzu # Peking betrachtete die vietnamesischen Aktivitäten, nach dem Abzug der USA den Regime in Belgrad häkeln: vier im Mai in feststellt, daß sich die chinesisch-amerikanischen Beziehungen gebessert haben. Zu die• Juogslawien festgenommene deutsche Ter• sem Fortschritt schreibt Herbert Kremp in der „Welt" u. a.: Süden an sich reißen, mit "Mißtrauen. Es stellte die Waffenlieferungen für das nach roristen gegen sechs Kroaten, einen Serben und einen Albanier, die seit Jahren als Emi• „Mit dem Besuch des Sicherheitsberaters liches Indiz ist die Verschärfung des Kon• der südostasiatischen Vorherrschaft stre• von Präsident Carter, Brzezinski, haben sich bende Hanoi ein. Damit verbreitert sich die granten in der Bundesrepublik leben. Eine flikts zwischen den kommunistischen Staa• Hand wäscht die andere, nach dieser unan• die chinesisch-amerikanischen Beziehungen ten in Asien. Schneise des russischen Einflusses. gebessert. Der Fortschritt hat eine Reihe gebrachten Balkan-Devise soll das Geschäft Die Beziehungen Chinas zu den Vereinig• # Peking hielt nach dem Blitzkrieg Ge• durchgezogen werden ... sachlicher Gründe: neral Giaps gegen Saigon den nordkorea• ten Staaten sind durch schwere Krisen ge• Für Bonn wäre nur eine Reaktion ange• # Die Entspannungspolitik zwischen den gangen. Man kann grob drei Stadien unter• nischen Präsidenten Kim II Sung von der Weltmächten hat den Zenit überschritten. parallelen Aggression ab. messen gewesen: die empörte Zurückwei• scheiden. sung der jugoslawischen Austausch-Zumu• Die Annäherung Washingtons und Moskaus 1. Die Phase der Feindseligkeit mit dem # Peking änderte seine Einstellung zu wurde in Peking naturgemäß als eine tung und der energische Hinweis darauf, Höhepunkt des Koreakrieges und der Prä• Japan. Aus dem ,Puppenregime' der Ame• daß Belgrad mit der Übergabe der inter• schwere Hypothek für die eigene Sicherheit ferenz für die Republik China in Taiwan. rikaner wurde ein begehrter Partner. Nicht betrachtet. Das Nachlassen der Aufmerk• national gesuchten Terroristen nichts an• Sie dauerte bis zum Bruch Maos mit Chru- nur auf wirtschaftlichem Gebiet: An Tokio deres als eine selbstverständliche Pflicht samkeit und des Realitätssinnes in den auf schtschew. erging nun die dringende Aufforderung, den friedlichen Welthandel angewiesenen gegenüber der internationalen Gemeinschaft 2. Der simultane Kampf gegen die zwei den Rückweg in Politik und Aufrüstung an• zu erfüllen hat.' westlichen Ländern steht dabei im Vorder• Weltmächte USA und Sowjetunion wäh• zutreten. grund. Zweifel an der Abwehrkraft tauch• rend der Kulturrevolution. Nach dem so• ten auf. Das .Wundenlecken' in Washington wurde wjetischen Einmarsch in die Tschechoslowa• mit Sorgen betrachtet. Der chinesische stell• Jranffurter^IIgemeine # Die Sowjetunion hat die Entspannung kei (Breschnew-Doktrin) und den schweren vertretende Ministerpräsident Li Hsien-nien dazu benutzt, ihre Rüstung auf hohen Stand Grenzzwischenfällen kam zum erstenmal prägte den Ausdruck »zuerst waren sie Wunsch nach Klimaveränderung zu bringen. Sie ist heute auf verschiedenen der Gedanke zum Zuge, sich gegenüber den aggressiv, jetzt laufen sie weg*. Gebieten die mächtigste Militärmacht der Vereinigten Staaten zu öffnen. Frankfurt — „Was also hat sich geändert? Welt. Die USA haben nach einer Zeit der 3. Als der Vietnam-Krieg sich dem Ende Die Offerten, die in der chinesischen In Hessen wohl nichts. Die Sozialdemokra• Beschäftigung mit selbstquälerischen innen• zuneigte und Lin Piao als treibende (sata• Handlungsweise lagen, wurden in Washing• ten sind mittlerweile ins 32. Regierungsjahr politischen Fragen diesen Zustand erkannt. nische) Kraft der chinesischen Politik aus• ton lange nicht beachtet. Nach Ansicht Pe• gekommen. Und es ist — wie die Wähler• # Zum erstenmal seit Jahren ist in den gefallen war, konnte Tschou En-lai den Plan kings hat Amerika in seiner .toten Zeit' entscheidungen der letzten Jahre zeigen — Augen Pekings nicht Europa, sondern Asien in die Tat umsetzen. Nach geheimen Vor• den Rüstungsvorsprung verspielt und kein nicht zu vermuten, unter den Wählern sei und Afrika die Gefahrenzone Nummer eins. bereitungen kam Präsident Nixon nach Pe• Gespür dafür entwickelt, daß Moskau durch die Meinung, auch Hessen könnte ein Wech• Das sowjetische Geschützrohr hat von der king. Damit zeichnete sich eine neue welt• den Vorstoß in die .Weichteile' der Welt, sel der Pferde einmal guttun, schwächer nuklearen Maginotlinie des Westens auf politische Konstellation zur Domestizierung nach Afrika und Asien, womöglich entschei• geworden. Eher ist anzunehmen, sie sei nach die Dritte Welt gedreht. Seit dem Eintritt der Sowjetunion ab. dende strategische Feldvorteile erringt. dem in der Nachkriegsgeschichte beispiel• Kubas als ,Rote Legion' in die Weltpolitik Darin und in der moralischen Aufwei• losen Skandal um die Hessische Landes• Die Amerikaner haben den Faden aber bank und anderen Affären weiter bestärkt steht die Marschrichtung fest. Ein zusätz• nicht in der Hand behalten. Was China seit chung der westlichen Wohlstandsgesell• schaften sieht Peking die großen Erfolge worden. Daß Hessen so oft der Schauplatz der sowjetischen Entspannungspolitik. Nir• von Vorfällen wie den Straßenkämpfen gends wird die Entspannung so eindeutig vom Wochenende ist, läßt den Wunsch nach Mitteldeutschland: als .politische Aggressionshandlung' charak• Klimaveränderungen vermutlich noch wach• terisiert wie in der chinesischen Hauptstadt. sen." Dazu gehören auch die SALT-Verhandlun• gen und die an hundert Milliarden heran• DIE # WELT Wieder Polemik und Schikane reichende freiwillige Wirtschaftshilfe des l n.'gH.lSGlOl T»GIHCHT>IG fC| DI CTS CM II** Das Regime gab sich ungehalten über den 17. Juni Westens. Führende chinesische Politiker "Eine sympathische Distanz nennen die Witschaftshilfe die .Kreislauf• Bonn — „Der .Schriftsteller Jean Am$ry Jenseits aller Vernunft stünden jene Red• nehmen, daß in unserem Staat angeblich stütze' für den russischen Patienten. hat in-Düsseldorf auf einer öffentlichen P6-' ner, die gegenüber ihrem Nachbarn eine Kräfte wirken, die eine Rückkehr in die Zeit Mit Erleichterung beobachtet Peking diumsdiskussion den Mut bewiesen, seine Sprache anschlagen, die in schroffem Ge• des kalten Krieges der Verwirklichung der heute, daß die USA ihre Schwächeperiode eigenen Äußerungen aus früheren Jahren gensatz zu den Erfordernissen der Zeit und abgeschlossenen Verträge vorziehen sollen. überwunden zu haben scheinen und auf der der Kritik zu unterziehen. Zum Thema Ter• der Weiterführung der Politik der Entspan• Je eifriger in diesen Artikeln die Bundes• weltpolitischen Bühne auftreten. Letzte An• rorismus bekannte er, das Wort von der nung stehe. Diese und ähnlich harte For• republik Deutschland kritisiert wird, um so stöße hat nach chinesischer Vermutung die ,Gewalt' vor rund zehn Jahren großzügig mulierungen werden in diesen Tagen den mehr Sorgfalt wurde darauf verwandt, die Afrikapolitik Moskaus und der Umsturz im verwandt zu haben. Linksintellektuelle (de• Lesern des SED-Organs „Neues Deutsch• Ereignisse des 17. Juni 1953 unerwähnt zu strategisch wichtigen Afghanistan gegeben. nen er sich zuzählt) sind für ihn zwar nur land" zur Lektüre angeboten. Dabei werden lassen. arme Mitläufer der Gesellschaft, denen zum Beispiel selbst dem „offiziellen Bonn Von Unterstellungen und Vorwürfen Ob man die Brzezinski-Reise einen ,Durch- bruch' nennen kann, muß die Zukunft er• kaum jmand zuhört. Aber Amery betonte, aggressive Absichten gegenüber der ,DDR'" ebenfalls nicht verschont blieben die Kund• daß er vor Veröffentlichungen nun nocli gebungen der Landsmannschaften der Ober- weisen. Entscheidungswege und Kompeten• und den Rednern bei Veranstaltungen in zen in der amerikanischen Politik bereiten gründlicher und genauer nachdenken müsse. West-Berlin sowie im Bundestag „revan• schlesier in Köln und der Pommern in Dort• Dieses Bekenntnis gegen johlenden Pro• mund. „Neues Deutschland" ließ es sich hier Kopfschmerzen. Man ist geneigt, Prä• chistische Ziele" und „wenig Realitätssinn" sident Carter Sprunghaftigkeit und man• test und Seite an Seite mit dem Sohn des unterstellt. nicht entgehen, den Unmut der SED über gelnde Handlungskonsequenz zu unterstel• Terror-Opfers Schleyer abzulegen, ist weit Wenngleich der Leser in den entsprechen• die Teilnahme von „Repräsentanten der len. mehr als bisher andere Schriftsteller getan den Beiträgen nicht auch noch mit dem Bonner Bundestagsparteien "an den „revan• haben. Doch für Amery, der sich selbst als Umstand belastet wird, zu erfahren, welche chistischen Hetzveranstaltungen gegen so• Der Besuch des amerikanischen Chefbera• früheren Terroristen' aus dem Widerstand Veranstaltung überhaupt genannt ist, so zialistische Länder" zum Ausdruck zu brin• ters fiel in die Zeit zunehmender Spannun• gegen die Nationalsozialisten bezeichnete wird dem interessierten Beobachter den• gen. gen zwischen dem sowjetisch-vietnamesisch• und der am Unterarm noch die eintäto• noch kaum verborgen bleiben können, daß Tiefen Einblick in die Haltung der „DDR" laotischen Block einerseits und China sowie wierte Lagernummer trägt, war es gleich• die Spitzen der „DDR"-Presse gegen die gegenüber dem Westen gewährte auch die den pazifischen Mächten Japan und USA zeitig ein Anlaß, sich von den Terroristen Gedenkfeiern zum „Tag der deutschen Ein• Erwiderung des SED-Organs auf die For• andererseits. Peking hält es für seine Zu• klar zu distanzieren. kunftssicherung für unverzichtbar, Südost• heit" in der Bundesrepublik Deutschland derung des Berliner CDU-Politikers Hein• Ein Beispiel einer Diskussion wie jetzt in und in West-Berlin gerichtet sind. rich Lummer, den Willen zur Wiederver• asien als den Riegel des Pazifischen Beckens und die nordpazifische Region von domi• Düsseldorf allein beweise, daß es hier keine Das SED-Verständnis läßt zwar eine In• einigung auch weiterhin zu bewahren. Da Unterdrückung eines Volkes gibt. Nur sie heißt es: „Ein frommer Wunsch, denn So• nierenden sowjetischen Einflüssen freizu• terpretation des 17. Juni 1953 nur in dem halten." dürfe Legitimation zur Gewaltanwendung Sinne zu, daß an diesem Tage „vor 25 Jah• zialismus und Kapitalismus können sich sein. Ein sympathisch deutliches Wort." ren die kalten Krieger aus West-Berlin eine ebensowenig vereinen wie Feuer und Was• klägliche Niederlage einstecken mußten", ser." doch gerade die überempfindliche Reaktion Die Weigerung der „DDR", vier Busse der „DDR" gegenüber den Gedenkstunden mit Mitgliedern der Jungen Union Deutsch• hierzulande muß zu der Annahme führen, lands (JU) die Transitwege nach West-Ber• daß sich ihre Auslegung der Bedeutung des lin nicht passieren zu lassen, stellt eindeutig 17. Juni nicht allzu großer Überzeugungs• eine Mißachtung des Viermächteabkom• kraft erfreut. mens und einen Verstoß gegen den Grund• In diesem Zusammenhang scheint die Tat• lagenvertrag und das Transitabkommen sache nicht uninteressant, daß die Funk• dar. Darüber hinaus muß dieses Verhalten tionäre des Polizei- und Staatsapparats sich der „DDR"-Organe als Zensur einer Ver• schon frühzeitig auf den 17. Juni vorberei• anstaltung der Berliner CDU und JU ange• tet hatten. Die Krawalle und jüngsten Aus• sehen werden. Wenn als Grund für das schreitungen in Wittenberge in Erinnerung, Einreiseverbot formal die Mißbrauchsklau• ließen sie sämtliche Volksfeste und Ver• sel des Transitabkommens angegeben anstaltungen im Freien vorverlegen oder wurde, so läßt die Erteilung von Transit• verschieben, und die sonst erstrebten wehr• visa an einige Busse klar erkennen, daß sportlichen Veranstaltungen wurden für die• von einem Verstoß gegen dieses Abkom• sen Tag ganz einfach verboten. Ein eindeu• men nicht die Rede sein kann. Auch der tiges Zeichen der Unsicherheit. Umstand, weitere Busse stundenlang auf• Wie sonst sind die adn-Meldungen des gehalten zu haben, so daß sie erst nach der mitteldeutschen Parteiorgans zu bewerten, angestrebten Kundgebung am Vorabend die den Ansprachen bei den Gedenkfeiern des 17. Juni in West-Berlin eintrafen, ver• vorwerfen, sie seien prädestiniert, alles zu tieft den Eindruck einer willkürlichen Hand• gefährden, was „selbst Bundeskanzler habung des Transitabkommens durch die Schmidt als Fortschritt in den Beziehungen „DDR". Die Westalliierten als auch die Bun• Eine chinesisdie Studiengruppe für Wirtschaft und Technologie, die auch Hamburg einen zwischen der ,DDR' und der Bundesrepublik desregierung sollen über diese neuerlichen Besuch abstattete, war dort Gast der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft. Die Deutschland bezeichnete". Weiter wird dort Behinderungen des Berlin-Verkehrs ernst• Gäste zeigten für die Probleme der deutschen Teilung reges Interesse und waren nicht ausgeführt, in der Bundesrepublik werde haft besorgt sein. Eine Erkenntnis, die wie• zuletzt von dem ihnen dargelegten Ausmaß der Vertreibung der ostdeutschen Bevölke• „großdeutsche Propaganda" betneben. So der einmal reichlich spät kommt. rung stark beeindruckt. Aus ihren Worten klang der Wunsch nach einer deutschen Wie• vermöge man den Texten der Reden ent• Claudia Schaak dervereinigung. Foto Zander V

1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 6 £H5 £%rtul?fnblatl Heute ist „in", wer sticken kann Der bunte Faden fasziniert auch im Zeitalter der Technik — Vermittelt Erfolgsgefühl or wenigen Jahren noch hätte ein in ihren Bann zog und dann sang- und klang• sich auf den Stick-Boom eingestellt. Die Teenager es als Zumutung empfunden, los wieder verschwand? Vielfalt ihrer Kollektionen spiegelt sich V etwas Gesticktes tragen zu müssen. Wenn die Handarbeit heute so beliebt wider im Angebot der Handarbeitsge• Heute kaufen sich die jungen Leute nicht ist, hat das viel tiefer liegende Gründe. schäfte: Für die wieder so beliebte große nur bestickte Kleider, Blusen und Jeans — Einer der hervorragendsten ist wohl der Festtafel gibt es die übergroße Tischdecke sie sticken sogar selbst. Und seit nun auch die Wunsch vieler Menschen, wenigstens im aus feinem Leinen oder Damast, wenn ge• (weibliche und männliche) Prominenz von privaten Bereich etwas von Anfang bis Ende wünscht, das Stickmuster im Porzellandekor. Bühne, Film und Fernsehen in aller Öffent• zu gestalten und damit ein Erfolgsgefühl zu Passend dazu Servietten und Großmamas lichkeit ungeniert die Nadeln klappern läßt, haben, das in der technisierten Berufswelt Kaffeehaube. Große Gobelinbilder mit hi• die Knef verkündet, sie sticke, weil sie dann kaum noch möglich ist. Ein weiterer Grund storischen Segelschiffen, Jagdszenen und nicht soviel rauche und die neue Frau Jür• ist das Bedürfnis, in der ständig zunehmen• Landschaftsmotiven, kleine Gobelinbildchen gens, Margie Schmitz, sich auf den Bahamas den freien Zeit anders zu leben als in der mit naturgetreu gestickten Rotkehlchen und in Lochstickerei übt, weiß die Nation: „In" Arbeitszeit. Man möchte etwas Sinnvolles Singdrosseln, eine appetitlich mit Steinpil• ist, wer mit Nadel und Faden umgehen tun, bei dem man seine innere Ruhe und zen und Pfifferlingen speziell für das Pilz• kann... Entspannung findet. Stundenlanges Fern• menü bestickte Tischdecke, die Tierkreis• Wie kommt es zu diesem Handarbeits- sehen mit den Händen im Schoß ist als zeichen scherenschnittartig in Schwarz auf Boom? Ist er vielleicht ein kurzlebiger Freizeitbeschäftigung nicht mehr aktuell. weißem Grund, Schloß Neuschwanstein in Modegag, der sich im Nachahmen promi• Der dritte Grund ist im Konsumzwang die• Feingobelin, Weihnachtsdecken mit viel nenter Leitbilder erschöpft? Oder so etwas ser Zeit zu suchen, der zwangsläufig die glitzerndem Lurex, auf Osterdecken Oster- Ähnliches wie die Mini-Mode, die uns alle Sehnsucht nach dem Beständigen auslösen küken zwischen Krokussen und Narzissen, mußte. Stilleben mit Obst, Krug und Schnepfen, Nicht nur Frauen wie Caterina Valente, Diese Beständigkeit ist in vielerlei Din• Rüschendecken mit dazu passender langer gen symbolisiert, mit denen wir heute so Servierschürze, Kerzenhalter, Kleiderbür• sondern auch... gern umgehen: Wir bevorzugen als Woh• sten, Klingelzüge, Abreißkalender mit ge• nung das Einfamilienhaus, richten uns mit stickten Veilchen umkränzt, eine gobelin• Eichenmöbeln ein, essen selbstgebackenes gestickte Bauernuhr, die natürlich richtig Nähen fällt übrigens weg, weil die Decken Brot, tanzen Tango, sammeln alles, was aus geht, naive „Sonntagssticker" -Motive im bereits gesäumt und oftmals mit einer hüb• der „guten alten Zeit" noch zu haben ist Eichenrahmen, zierliche Abendtäschchen in schen Borte versehen und die Kissen bereits — und handarbeiten. Petit Point und die gestickte Ostfriesenrose genäht sind. Gestickte Bilder kann man Die Faszination des bunten Fadens ist passend zum Ostfriesen-Porzellan ... selber rahmen, weil auch sie mit allen Zu• uralt. Gestickt wird, seit es Nadeln gibt: Angeboten werden die Handarbeiten taten erhältlich sind. Wer sich allerdings Früher, weil es nur wenig fertig zu kaufen meistens als komplette Packung mit vor• eine Bauernuhr sticken möchte, bringt seine gab; heute, weil es zuviel fertig zu kaufen gezeichnetem Grundstoff, dem benötigten fertige Handarbeit zur Montage mit dem gibt. Die Hersteller von Handarbeiten haben Garn und der Arbeitsanleitung. Das lästige Uhrwerk besser ins Handarbeitsgeschäft. Lieber öfter mal ein paar Blumen Was ist eine Reifenpanne gegen das Los einer alten Blumenverkäuferin am Straßenrand?

ie fror. Ihre graue, abgetragene Strick• Wenn es nur nicht so lausig kalt wäre! vielleicht ein reizvolles, junges Mädchen jacke gab wohl nicht mehr viel Wärme Was war ihm denn schon Schlimmes ge• gestanden hätte — aber das hatte gewiß S her. Der Sommer war im Augenblick schehen? Eine Panne. Na, und? Gewiß, das anderes zu tun, als hier im Regen zu ste• wieder mal gekonnt unfreundlich. Peter war ärgerlich, aber kein Beinbruch. Immer• hen ... Nußling stand mit hochgeschlagenem Kra• hin hatte er seinen Wagen noch aus dem Seit seiner Panne waren mindestens fünf• zig Autos vorbeigekommen. Keines hatte gen neben seinem Fahrzeug und schaute Verkehr in die Parkbucht am Straßenrand schieben können. Der herbeitelefonierte gehalten. ... ein „harter" Mann wie Henry Fonda verdrießlich zu der alten Frau hinter dem Mechaniker aus der Werkstatt würde schon Doch, jetzt! Ein teurer Schlitten. Und groß. sticken gern und oft Fotos ID kleinen Blumenstand hinüber. noch kommen... Der würde vor einem Blumenladen in der Aber wie gesagt: Wenn es nur nicht so Stadt Parkschwierigkeiten haben... Es fan• lausig kalt wäre. Mitten im Sommer. XJnd den sich also doch ab und zu Kunden tut das ärgerte Peter Nußling am meisten: Er die ärmliche Frau. hatte seinen Wagen abgeschlossen, bevor Ein Mann in einem gutsitzenden braunen er nach der Werkstatt telefonieren ging. Anzug stieg aus: „Zehn Gladiolen, bitte!' Vielmehr barfuß gehenNach seiner Rückkehr hatte er dann zuerst den Ersatzreifen aus dem Kofferraum ge• Nicht nur gut für die Füße — Steigerung des Wohlbefindens holt und dabei aus Versehen die Haube zu• Im Dünensand von Gran-Canaria geknallt. Jetzt lag sein Schlüsselbund im ls in der Mitte des vorigen Jahrhun• den Einfluß auf das ganze Wohlbefinden Kofferraum! Im Dünensand wir liegen, derts Pfarrer Sebastian Kneipp seine ausübt. Man schläft besser, hat einen be• Hätte er stattdessen da drin seinen Wa• Heimat — wie nah, wie fern — A Praktiken empfahl, fehlte noch vielen deutend besseren Appetit, fühlt sich agiler, genheber gehabt und nicht zu Hause in der willst du uns nur betrügen seiner Heilmethoden die wissenschaftliche Kopfschmerzen schwinden, das ganze see• Garage, wäre das Reifenwechseln eine Klei• auf diesem Erdenstern? Grundlage. So fand er manche Kritiker. Auf lische Befinden bessert sich. nigkeit gewesen... Jutta, seine Frau, viel Unverständnis stieß das von ihm ge• Nicht sind's die ,Weißen Berge', Wenn der Mensch barfuß geht — ob im würde jetzt sagen: „Geschieht dir reclü! Saukau, Rossitten nicht, forderte Barfußgehen in kaltem Wasser oder Garten oder auf einer Wiese, ob über Sand Und weshalb trägst du noch immer keinen doch Menschen gehn wie Zwerge über taufrische Wiesen. oder Erde — dann bewegt er sich unter Zweitschlüssel vom Auto bei dir — zum durch welliges Dünenlicht. Heute wissen wir, daß im Bereich des natürlichen Bedingungen, darauf ist sein Beispiel in der Geldbörse?" ganzen Fußes etliche Reflexzonen liegen Körper seit Urzeiten eingerichtet. Niemand Nun stand er also neben seinem Wagen Und Schatten fallen leise und vor allem viele Punkte auf den Fuß• wird behaupten können, daß es ihm dazu und fror im einsetzenden Nieselregen. Wie hinter den Dünenhang, sohlen mit inneren Organen „kombiniert" an Möglichkeiten fehle, überall findet er — die alte Frau unter ihrem großen, schwarzen Fußstapfen ziehen Kreise sind. Massagen der Fußsohlen haben seit zumindest am Wochenende — die Gelegen• Schirm auf dem Klappstuhl, mitsamt ihren die hohen Firne lang . langem einen festen Platz in der Heilkunde. heit, seinen Füßen so die notwendige Er• Blumen. Hoffentlich kam die Werkstatt Und vor uns, grell und schäumend, Aber auch sonst hat man den Wert des holung zu gönnen. Nicht in Sportschuhen bald... Der Ersatzreifen hatte auch mal liegt weit das blaue Meer. Barfußgehens erkannt. Der Fuß muß sich über künstlich präparierten Boden laufen, wieder zu wenig Luft... Schließe die Augen! Träumend dabei an alle Bodengegebenheiten anpas• sondern Schuhe und Strümpfe ausziehen und Ob ihre Rente so klein war...? Wer kommt Fernes zu dir her. sen. Beim Vorwärtsgehen krallen sich die auf natürlichem Boden gehen, durch kal• kaufte hier schon Blumen? Die Bewohner Gerhard Kamin Zehen am Boden fest, und damit wird die tes Wasser waten, keine Angst haben vor dieser Gegend pflanzten ihre Rosen und ganze Wadenmuskulatur bewegt. Das Ab• Unebenheiten aller ArtI Man wird robuster, Margeriten selber. Und die vorbeikommen• rollen des Fußes bewegt alle Sprungge• verliert das, was man gemeinhin Nervosität den Autofahrer blickten geradeaus auf die Der hätte ruhig mehr nehmen können, lenke und überhaupt die ganze Beinmusku• nennt, und gewinnt wieder Kontakt mit Fahrbahn — und nicht nach einer alten dachte Nußling. Die Stiele waren spottbillig. latur. Das Gewicht des Körpers liegt vor der lebendigen Natur. Dr. Rüdiger Schaller Blumenfrau am Straßenrand. Ja, wenn da In der Stadt würde er das Doppelte zahlen! allem auf dem Fersenbein, also nicht vorn „Stimmt schon!" sagte der Fremde und war• bei den Zehen. tete das Wechselgeld nicht ab. Wenn der Mensch jedoch den Fuß in _ Gewichtskontrolle leicht gemachtPeter Nußling bemerkte die Freude auf oft unpassende — Schuhe zwängt, geht der dem runzligen Gesicht der Frau. Langsam Kontakt mit dem Boden verloren. Es kommt Mappe zum »Schlank werden — Schlank bleiben— Länger leben' schlenderte er zu ihr hinüber: „Verdammt nicht mehr zu den so notwendigen Schwan• ür viele von uns stellt das Abnehmen kühl heute ...' kungen der Durchblutung, weil Strümpfe leicht gemacht" anzusehen. So gibt diese F immer noch ein Problem dar, wobei die Mappe auf neun Tafeln Auskunft und Tips „Ja, ja", erwiderte sie, freundlich vor sich und Schuhe eine feuchtwarme Umgebung Gründe nicht immer dieselben sein hinfricrend. Sie wußte, daß er nichts kaufen erzeugen. Und die Beinmuskulatur wird für .richtiges Essen', genaue Angaben über müssen. So macht es dem einen fast nichts das Körpergewicht des einzelnen unter Be• wollte, hatte seine Panne beobachtet. „Die nur höchst mangelhaft bewegt. In Damen• aus, seine Nahrungsaufnahme eine gewisse Blumen sind meine einzige Beschäftigung schuhen verlagert sich überdies oft das Kör• rücksichtigung der Art der körperlichen Be• Zeit drastisch einzuschränken, während ein tätigung und zu guter Letzt drei ausführliche im Alter. Und 'ne winzige Nebeneinnahme pergewicht auf den Vorderfuß. Die Folgen anderer, besonders wenn er weiß, daß er sind sie auch. Aber wenn es nicht bald wär• sind Krampfadern, die Bildung von Platt- Kalorientabellen mit zusätzlichen Angaben sein Gewicht reduzieren muß, ständig Hun• über den Eiweiß-, Fett-, Fettsäuren-, Kohle• mer wird.. " Sie zog ihre schwarze Strick• und Spreizfüßen, die Verkürzung der Wa• ger verspürt und also doch noch zu viel mütze tiefer ins Gesicht. denmuskulatur, aber auch vegetative Stö• hydrate und Vitamin-B-1-Anteil pro 100 ißt. In vielen Fällen nehmen beide nicht Gramm Lebensmittel. Nußling hatte das Gefühl, sie trösten zu rungen, Verstopfungen, Anfälligkeit gegen• ab, weil sie sich immer noch falsch ernäh• über Infekten aller Art, Schlaflosigkeit und Gewiß, abnehmen muß man nach wie vor müssen, aber da traf endlich der Werkstatt• ren. Wenn sie auch einen Überblick über wagen ein. Der Reifen war schnell gewech• Müdigkeit — bis hin zu schweren Beein• die aufgenommene Menge haben, so wissen alleine, doch vielleicht gibt eine derartig trächtigungen der Leistungsfähigkeit durch selt. Nußling stieg in sein Auto und star• sie doch oft nicht, wieviel Kalorien sie zu genaue Buchführung, wie sie auf dem mit• tete. depressive Verstimmungen. sich genommen haben, geschweige denn den enthaltenen Block mit Tages- bzw. Wochen- Sehr richtig hat schon Pfarrer Kneipp er• Ernährungs-Kontrollblättern geführt wer• Plötzlich stieg er wieder aus. Ging zurück Fett-, Kohlehydrate- oder Eiweißanteil. zu den Blumen: „Ich habe meiner Frau lange kannt, daß allein das Barfußgehen ein Heil• den soll, endlich darüber Aufschluß, wo bei Doch gerade darauf kommt es an, wenn man keinen Strauß gebracht..." mittel besonderer Güte ist. Reizt man da• sich über längere Zeit und mit Erfolg einer uns der Hase im Pfeffer sitzt. A. S. durch die Muskulatur der Füße und der gan• Und als das Gesicht der Rentnerin vor Diät unterziehen will, ohne später an Man• Freude aulleuchtete, kaufte Peter Nußling zen Beine mit Temperaturschwankungen, Dr. M. J. G. Radke, Gewichtskontrolle leidit gelerscheinungen zu erkranken. ihr einen ganzen Arm voller Blüten ab. dann kommt es oft überrachend schnell zu gemacht. Schlank werden — Schlank bleiben — Länger leben. Mappe mit neun Tafeln, 50 Blatt Jutta würde das schon verstehen ... einer wesentlichen Stärkung der Gesund• Als ganz sinnvoll ist in diesem Zusam• Tagestabelle, Format 17x24 cm. Einführungs• Olter mal ein paar Blumen — diesmal heit. Immer wieder zeigt die Erfahrung, daß menhang die vom Verlag Moderne Industrie preis 14,95 DM statt 16,80. Verlag Moderne Indu• waren zwei Frauen beschenkt worden. längeres Barfußgehen einen entscheiden• herausgebrachte Mappe „Gewichtskontrolle strie, München. Hella Smolarc/yk 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 7 Jahrgang 29

Wolfgang Altendorf Seemannsheim

Schluß Er lachte etwas, und fast wirkte dieses .Welcher Gedanke?" fragte ich. Lachen nun hilflos. .Ganz recht', sagte er, „Ein großartiger Gedanke!" rief der Heim• .genau so ist es.' leiter. Meine Frau schloß auf. Er gab seinen „Der Gedanke", fuhr die Frau fort, „daß Leuten einen Wink, daß sie ihm folgten. es ein Tonbandgerät gab, und ein Band, das Ich ging voraus, die Treppe hinunter, an wir bei einem lustigen Abend aufgenom• der Tür zum Gästeraum vorbei, durch den men hatten." Flur bis zur Haustür. Er schob mich zur „Ich verstehe", sagte ich. „Sie ließen das Seite. Dann nickte er zum Gästeraum hin. Band laufen, um einen mit Matrosen gefüll• ,Da geht's ja hoch her!' ten Gästeraum vorzutäuschen!" .Wenn Sie ein wenig mit uns feiern wol• „Bevor ich den Schlüssel holte, legte ich len?' lud ich ihn ein. das Band ein, ließ das Gerät anlaufen, und .Kein Interesse — und vor allen Dingen, zwar laut genug, damit man es droben gut keine Zeit!' hören konnte." Mit diesen Worten ging er davon. Ich „Wir hörten den Lärm deutlich genug", sah ihm noch nach, ihm und den drei Matro• fuhr nun der Heimleiter wieder fort. „Und sen, die hinter ihm hertrotteten, und ich der Bootsmaat fragte mich prompt: ,Was ist wußte, daß ich es ernst gemeint hatte mit das?' dieser Einladung." ,Das sind unsere Gäste', antwortete ich, „Aber — es war doch niemand im Gäste• ,und wenn die erfahren, was hier vor sich raum", sagte ich. geht, garantiere ich für nichts.' Der Heimleiter preßte beide Hände vor ,Lassen Sie uns endlich heraus. Ich habe seine Stirne. „Es war niemand im Gäste• Ihnen erklärt, daß wir nichts von Ihnen raum", wiederholte er, „niemand... Und wollen.' während sich meine Frau um den Jungen ,Ich sage Ihnen nur, daß ich jede Verant• droben kümmerte, der einen tüchtigen wortung ablehne. Es liegt an Ihnen, ob Sie Schock erlitten hatte, öffnete ich die Tür ungeschoren hier .rauskommen. Der Junge zum Gästeraum. Ich öffnete sie, und der bleibt hier.' fröhliche Lärm brach ab. In diesem Augen• Und da zog er seine Pistole. Er trug sie blick, vielleicht eine Minute, nachdem der unter seiner Jacke. Ich merkte nun endlich, Maat gegangen war, lief das Band ab, und welche Taktik er verfolgte. Wenn er mit jetzt erst wußte ich, wie gewagt das Spiel dem Jungen aus dem Haus war, würde er gewesen war, und daß alles auf des Messers ihn auch auf das Schiff verschleppen kön• Schneide .. ." nen. Immer wieder wurden durchgegan• Er sah mich an. „Auch ich, verstehen gene Matrosen eingefangen. Wenn er nur Sie, auch ich hatte mich täuschen lassen. mit dem Jungen aus dem Haus herauskam! Zwar war es mir etwas seltsam vorgekom• Mit der Pistole, so rechnete er, würde ihm men, daß unser Gästeraum so plötzlich und das gelingen. so schlagartig sich gefüllt haben sollte ... ,Wenn Sie einen Laut ausstoßen, knalle Aber ich hatte nicht im mindesten an das ich Sie nieder, merken Sie sich das', sagte Tonbandgerät gedacht, nicht im mindesten! er. Wie hätte ich sonst diese Einladung aus• .Wenn der Junge nicht hier oben bleibt, gesprochen? werde ich mehr als einen Laut ausstoßen!' Nein, nein... Ich bin nicht tapfer, ich Er sah mich unschlüssig an. Die Pistole habe keine eiskalten Nerven. Ich war fel• in seiner Hand, deren Mündung auf mich senfest davon überzeugt, daß eine Schar gerichtet war, zitterte ein wenig. Wahr• kräftiger Matrosen ..., daß ich jederzeit auf scheinlich rauchte er zuviel. Wenn er die die Hilfe meiner Gäste rechnen konnte. Da• Nerven verlor, würde er abdrücken. Da von war ich überzeugt. Und nur deshalb hörte ich die Schritte meiner Frau auf der ließ ich mich von der Pistole in der zittern• Treppe. den Hand nicht beeindrucken..." ,Und Sie werden Ihre Leute nicht alarmie• „Und der Junge?" fragte ich. ren, heh?' fragte er. „Eine halbe Stunde später wurde er vom ,Das wird mir nicht möglich sein', ant• Konsul abgeholt", berichtete die Frau. „Er wortete ich, .denn ich werde vor Ihnen her• arbeitet nun in Köln, und er schreibt uns Um diese Jahreszeit brachte man in Ostpreußen auf den Karenkähnen das Heu vom gehen, und Sie haben eine Pistole." jeden Monat wenigstens einmal." Festland auf die Nehrung Foto aus »Die Kurische Nehrung in 144 Bildern", Verlag Rautenberg

Heidschnuckenlämmer. Angeb. frei! G. Preut. 2908 Thüle 25. T. 04495/206 Tilcif ßp Markenkäse im Stück Rheumakranke I Uli IUI hält länger frisch! ULnsat JCteuzwotttätseä wurden schmerzfrei durch An• wendung von Dr. B o n s e s Nach ostpr. Rezepten hergestellt Attraktion — Sensationell Pferde-Fluid 88 und gelagert. ENTEN-CIRCUS Verlangen Sie Gratisprospekt. Theodor Sanftmut^ wirkliche Heinz Reglin, 207 Ahrensburg/Holst. dt. Pferde• Fischer• Täglich Weltspitzenleistun• BB. Mink, 237 Rendsburg, Postf. Güte Dinge Bitte Preisliste anfordern I G.von ••• Schlager- stärke dorf am V gen. Bekannt durch Fern• (Oatpr.) Abk.f.: Kurisch. sehen und Weltpresse. u.Lieder- Frauen• (Abk.) Ideales Ausflugsziel für verfaßte Band VII der beliebten Reihe .Ostpreußisches Mosaik' sänger name Liter Haff Gruppen- u. Busreisende. Eldorado für Züchter und Eva Maria Sirowatka uen Liebhaber! "Aufruf V V V V Nutz• Geflügelhof Kröhnert Frühstück mit Herrn Schulrat 3118 BEVENSEN an nein Heitere Geschichten aus Ostpreußen > • boden Gollerenweg 33 152 Seiten, viele Scherenschnitte von Hannelore Uhse Volk » *2" 0 58 21 -24 41 17.3.1813 (t.lef. Voranmeldung erbeten) 14.80 DM Flächen• Prophet maß Rauten bergsche Buchhandlung, Postfach 1909,2950 Leer im Alten Test»» > schlimm, Luft-Polster-Schuhe ment böse TRIUMPH DER BEQUEMLICHKEIT I Färb— • Gehen und Stehen ohne Schmerzen • Aufklärung und Modell-Prospekt gratis • Watutbetnstein Überzug V Dr. Maertens, 8124 Seeshaupt 51 'fJKI > Schmuck, erlesene Geschenke finden Sie in unübertroffener dt. Auswahl in den Politiken 1» Spezialgeschäften Laubbaum HaarüMe Oper von Katzen• oder Glatze 6380 Bad Hom• 3000 Hannover 5000 Köln Marienstr. 3 Hohe Str. 88 bär d. Über Ihr Aussehen entschei• burg v. d. H. Verdi Nähe Aegi Himalaja den Sie selbst. Haarfülle Ludwigstraße 3 .macht jünger und wirkt sym- im Kurhaus Fluß in patisch anziehend. Beginnen Sie frühzeitig mit Haarnähr- 6120 Erbach/Od w. 3200 Hildesheim 6800 Mannheim Ostpreuß. >V .pflege. Mein Vitamin-Haar• Bernsteinecke Schuhstr. 32 Kaiserring L. 15.11 wasser hat sich seit über 30 Jahren bestens Im Städtel 6 i. Hs. Hut- neben Cafe Kratersee bewährt. Kunden schreiben: »Erfolg großartig«; Hölscher Kettemann der Eifel »Überr. Erfolg«. Flasche DM 8,20. Bei stark ge• schädigtem Haar, Kurf lasche zu DM15,90 ver• 6000 Frankfurt/M. 7500 Karlsruhe 8183 Rottach-Egern langen. Heute bestellen, in 30 Tagen bezahlen. Schäfergasse 40 Kaiserstraße 68 Seestr. 34 Boxsieg norw. >v Zeich.f. OTTO BLQCHERER 8901 Stadtbergen, Abt.VH 60 vis-ä-vis Fluß Hotel Bachmayr Badon > Siebente Auflage: Mitglied des Bun— ( Abk.) desta^es Wachol• Sie kamen dt. der— erfrischend - bekömmlich Dichter brannt- übers Meer (Heinrich] wein Die größte Rettungsaktion der + 1955 QHQGliiltJIJUd Geschichte. Eine Dokumenta• tion über die unvergeßliche ••• see Leistung der deutschen Marine. Tausende von Ostpreußen' ver• in > ••••••••• danken ihr das Leben. Masaren 216 Seiten, 16 Abbildungen, bro• schiert 11,— DM CANPARI ••••• ••• Staats- und Fleisch• Wirtscfaaftspolitisdie so mixen Sie ihn richtigruil speise > Gesellschaft e. V. Oio-213 l/-3CAMPARI(4cl)2/30rangensaft oder Soda BK Postfach 8327, 2 Hamburg 13 Auflösung in der nächsten Folge 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 8 Unterhaltung tM Dfüüiiifiufdldtt

lichen Fisch vor, der Herr Schulrat wählte Sigurd Göttlicher nach dem bewährten Motto „Fleisch ist das beste Gemüse" den Hirschbraten. Zu fortgeschrittener Stunde tauchte dann auch Gesprächsstoff auf, der nicht mehr ganz so sachbezogen war wie die offiziellen An• Der hohe Besuch aus Arys sprachen. Königsberger Bier und Franken• wein halfen dabei. So nahm sich dann auch as Ereignis, von dem ich erzählen Arys oder gar aus Königsberg? Nein, nein, Herzen daneben, was allerdings vor Auf- dies konnte nicht der Grund sein, daß der regunq niemand bemerkte. Spontane Se• später ein junger Lehrer aus Quicka, einem möchte, war durchaus von nachhalti• Nachbardorf von Seegutten, die Freiheit, zu D ger Wirkung. Das müssen auch die Herr Schulrat Seegutten beehrte. Auch an• kunden von Applaus schienen alles ver• dere Überlegungen halfen nicht weiter. Man gessen zu lassen. Nicht einmal die Tatsache, fragen, was denn wohl der wirkliche Grund Kritiker und Neider unumwunden zugeben. für den Besuch des verehrten Herrn Schul• Wohl mag es sein, daß man im Augenblick blieb also auf dem Boden der Tatsachen und daß er den Herrn Schulrat mit „Herr Gene• bereitete sich auf das Ereignis vor, das der ral" titulierte und am Ende statt „Will• rats in Seegutten sei. Schließlich sei doch die Tragweite nicht erkannte, doch Jahre dort alles in bester Ordnung, die Kinder danach — und das macht das Ereignis um so Besuch des Herrn Schulrats sein würde. kommen" einfach „Prosit" sagte, störte die Der Gemeindeälteste wurde mit der anwesenden Tatzeugen. Auch ich war so lernten, und zu deren Kummer sei auch noch aufregender — kam der Urheber doch noch nie ein Tag wegen Krankheit von Tante zu der verdienten Anerkennung. Durchführung beauftragt. Dieser — eher geblendet und hingerissen, daß ich Ihnen ein Mann der Tat als der Theorie — stö• die Einzelheiten seines Besuches nicht mit Mieze ausgefallen. Nun, für mich war Tante Mieze schon historischer Genauigkeit und Nüchternheit Dies alles konnte der Herr Schulrat be• immer eine Persönlichkeit von Respekt und berte aus dem Archiv die Rede aus, die man seinerzeit vor dem russischen General berichten kann. Doch darauf kommt es mei- stätigen, auch waren einige Worte des Lo• Wohlwollen, preußischer Pflichterfüllung bes nicht zu überhören. Dies ermutiqt! und Neigung zu Neffen und Nichten samt Denn wer wird schon von einem Schulrat später angeheirateter Ehepartner gewesen. gelobt? Mir jedenfalls ist das in langer Ein jeglicher Versuch, sie mit einfachen Schulzeit nicht passiert. Nun, die Antwort Worten beschreiben zu wollen, wäre ein des Herrn Schulrats erfreute die Anwesen• Versuch am falschen Platz gewesen, bezie• den, ließ aber immer noch die Frage nach hungsweise am falschen Objekt. Dennoch war sie selbst niemals ein Objekt, sondern dem wirklichen Hintergrund für seinen Be• immer ein Subjekt. Und ein Subjekt ist such offen. eben der Kopf eines Satzes, und um den Erst spät am Abend, als man nur noch zu Kopf geht es auch in der folgenden Ge• dritt oder viert im Gasthaus saß und der schichte, die übrigens nicht erfunden ist. Sie Herr Schulrat genüßlich von seiner Studien• ist, von einigen Punkten abgesehen, die zeit in Königsberg sprach, wobei ihm an• wegen verständlicher Erinnerungslücken geblich auch eine Träne der Rührung ge• frei ergänzt wurden, blanke Wahrheit, oder flossen sein soll, wofür ich mich allerdings besser gesagt, behaarte Wahrheit. nicht mit Sicherheit verbürgen kann, da also wagte der Lehrer aus Quicka nochmals den Versuch, das ,hohe Tier in der Erziehung Die erste Stelle angetreten ostpreußischer Kinder' aus der Reserve zu locken. Seine Neugierde war doch zu groß. Maria Schwarz, unsere Tante Mieze, hatte ihre erste Stelle als Lehrerin angetreten. .Heraus mit der Sprache' Die vier harten Jahre des Ersten Weltkrie• ges und die wohl nicht minder harten Jahre Es war inzwischen nahezu eine Sache des der Präparandenanstalt und des Lehrer• Ehrgeizes sowie diplomatischer Geschick• seminars lagen hinter ihr, das große Leben lichkeit gewesen. Und jetzt hatte er endlich war zum Greifen nahe und das Portemon• Erfolg, denn der Schulrat räusperte sich naie vom allerersten Gehalt von innen sanft und hub an mit gefaßter Stimme: „Man gestreichelt. Vermutlich ein schöner Som- muß", sprach er, „mit der Zeit mitgehen mertaq mit Wetter, wie es heute nur noch und darf nicht, wie man so sagt, hinter dem selten vorkommt. Vermutlich! Ochsenkarren herhinken. So kam ich hier• Jedenfalls beobachteten die Eltern der her, um mir die modernste Frisur im Kreise Arys anzusehen. Und diese befindet sich jungen Schülerinnen und Schüler die neue Foto Schwittay Lehrerin mit Interesse und zurückhaltender Urtümliche Landschaft auf dem verehrten Haupte von Fräulein Neugierde. Angeblich hatten einige sie Maria Schwarz." So, nun wußten wir's. So schon auf so einem neumodischen Fahrrad ganz leicht schien die Wahrheit für den gesehen, und so recht wußte man nicht, was Schulrat nicht gewesen zus ein, denn er davon zu halten sei. Und das, wie gesagt, von Benningsen gehalten hatte, als dieser ner Uberzeugung nach auch nicht unbedingt nahm jetzt einen kräftigen Schluck zu sich, bei einer Lehrerin. Die steigende Entrüstung sich 1807 hier aufgehalten hatte. Doch die an. sozusagen als Beweis für den Stein, der ihm im Dorf machte sich mit folgender Bemer- Worte „Hochwohlgeboren" und „Exzellenz" Die wahren Hintergründe sind viel wich• vom Herzen gefallen war. Doch nicht nur kunft Luft: „Marjellchen, Marjellchen, wo• wollten nicht so einfach über des Gemeinde• tiger und interessanter. So etwa die spon• ihm war es so gegangen, auch alle anderen hin soll das nur führen?" ältesten Lippen. Vielmehr nahm er seinen tane Begeisterunq und die Uberzeugung, nahmen es mit Erleichterung auf. Sohn zu Hilfe, der bei Tante Mieze in der daß eben manches gut und anderes weniger Von dem Tag an machte Tante Miezes Nun, das neumodische Fahrrad führte sie siebenten Klasse war, um mit ihm ein paar gut ist. Jedenfalls ging es nach den gelun• fast immer nach Arys, in die nächstgelegene Bubikopf Karriere. Nach wenigen Wochen geschmeidige Sätze auszuarbeiten. genen Ansprachen ins älteste Gasthaus von trug halb Seegutten diese neumodische Stadt. Da gab's natürlich mehr zu sehen als Genug der Vorrede! Der bewußte Tag kam Seegutten. Uns bediente ein gewisser Herr in Gutten am See, auch Seegutten genannt. Haarpracht ihrer neuen Lehrerin. Die Fri• und der Herr Schulrat auch. Unter den War• Kaludrigkeit, der aus Tilsit stammte, doch seure in Arys und Johannisburg hatten Die Schule in Arys war ehrwürdig und tenden am Dorfplatz war alles, was Beine seit gut zwei Jahrzehnten in Seegutten stammte noch aus der Zeit kurz nach der reichlich zu tun. Und Tante Mieze sah es hatte. Der Jungfernchor sang so kräftig, wohnte und bereits dort im Gemeinderat mit einem gewissen Wohlbehagen, denn Reformation, hatte Brand und Pest über• als ob ganz Seegutten aus Jungfrauen be• war, wie er mehrmals betonte. Zur Auswahl standen und war Einquartierungsplatz für durch sie hatte sich das Moderne durch• standen hätte. Die Rede des Herrn Dorf• standen Nikolaiker Räuchermaräne oder gesetzt. Und wer kann das schon von sich Russen und Franzosen gewesen. Kurz, sie ältesten, von Herzen gut gemeint, ging von Hirschbraten. Die Damen zogen den köst• war voll von Historie. Doch nicht nur der behaupten! Schule wegen zog es Tante Mieze nach Arys; vielleicht war es auch die Stadtbiblio• thek oder der Truppenübungsplatz. Es wird Heinz Bergau sich wohl nicht mehr sicher klären lassen. Doch jedesmal, wenn Tante Mieze die etwa zehn Kilometer lange Strecke am Abend nach Seegutten mit ihrem Fahrrad zurückfuhr, hatte sie mit Recht das Gefühl, eigentlich Eine Wanderung im Hause doch eine Städterin zu sein. Aber auch See• gutten war ihr nicht unrecht, wie sie lang• it einem gewissen Behagen erzählte ich dessen Umfang wohl dreieinhalb Meter be• Wenn ich mich recht erinnere, blieb ich sam feststellte: Zum Spirdingsee war es nur in früheren Jahren eine kleine halb• tragen haben mochte, zu wandern. Wir san• tatsächlich bis zum nächsten Morgen im ein kurzer Fußweg. Dort gab es einsame wahre Geschichte von einem Familien• gen dabei unsere Wanderlieder. Meistens Eßzimmer auf dem Teppich. Plätze zum Ausruhen und Baden in Hülle ausflug, und der jeweilige Zuhörerkreis begannen wir mit „Muß i denn, muß i und Fülle; man brauchte sie nicht zu suchen. war stets sehr aufmerksam. Wenn einige denn.. an der Wahrheit der Geschichte zweifelten, An dieser Geschichte ist bestimmt wahr, Bei klarem Wetter konnte man bis nach Nach einer Stunde sagte der Vater: „Wir daß wir sechs Geschwister waren, daß mein Nikolaiken sehen, bei Regen kaum bis vermochte ich in der mir eigenen Art diese wollen Pause machen. Setzt euch auf den Zweifel zu beseitigen. Um nun für alle Zu• Vater als Frühaufsteher gern durch die Eckersberg. Doch Regen gab es ja in Ma- Teppich und eßt euer Brot." masurischen Wälder wanderte, daß wir Kin• suren im Sommer selten, sagte Tante Mieze. kunft die Berechtigung gewisser Zweifel anzuerkennen und auch gleich Abbitte zu Mein Bruder Manfred, der in seiner Kaf• der von der Mutter genähte Rucksäcke be• tun bei denen, deren Zweifel ich offenbar feeflasche als einziger von uns einen Pfrop• saßen, deren Größe dem jeweiligen Rücken Sie war eine gute Masurin früher zerstreut hatte, will ich mich zur fen aus echtem Kork hatte, bekam diesen des Trägers angepaßt war und daß schließ• vollen Wahrheit bekennen, jedenfalls, so• nicht heraus. Mein Vater bemühte sich auch lich unser Milchkaffee in gewöhnlichen weit diese Geschichte wahr ist. vergeblich und sagte dann zu mir: „Heinz", Flaschen mitgegeben wurde, die manchmal Die Leute in Seegutten erwiesen sich nach sagte er, „du mußt nach Hause laufen und in Ermangelung eines echten Pfropfens aus anfänglicher vorsichtiger Zurückhaltung als Zunächst will ich sie jedoch so erzählen, einen Korkenzieher holen!" Kork mit einem Papierpfropfen abgedichtet durchaus umgänglich, fast sogar als liebens• wie ich das wohl schon ein paar Dutzend wurden. würdig, wenn auch nicht als besonders ge• Male tat: Ich bin das älteste Kind und ging sofort sprächig. Aber das waren die Masuren ja Mein Vater hatte uns am Sonnabend• an die Kredenz, um den Korkenzieher zu holen. Einmal allerdings besaß ich kurzfristig alle nicht, und in diesem Punkt war Tante nachmittag verkündet, daß er mit uns eine eine echte Seltersflasche mit einem Kapsel• Mieze auch eine gute Masurin. Ihr Geburts• Sonntagmorgen-Waldwanderung machen „Nein, Freundchen", sagte mein Vater — „Freundchen" sagte er immer, wenn er es verschluß aus Porzellan, um den ein ort Schwenteinen bei Orteisburg bürgte wolle und wir um sechs Uhr morgens dar• Gummiring gestreift war. Das weiß ich noch dafür. Doch davon ein andermal. auf vorbereitet sein sollten. Unser Schlaf mit etwas sehr ernst meinte, was zum Glück nicht allzuoft vorkam —, „du sollst nach so genau, weil ich mir in dieser Flasche In Seegutten ging alles seinen guten war unruhig. In den kleinen Rucksäcken aus Himbeermarmelade und abgekochtem waren schon abends die Flaschen mit Milch• Hause laufen, um den Korkenzieher zu Weg: Man arbeitete, man lernte, aber man holen." Wasser eine Gärung gemacht hatte, die mir verstand auch zu feiern; alles mit masuri- kaffee gepackt. Das Brot sollte morgens nach Limonade schmeckte. Bei weiteren glei• frisch gestrichen werden, hatte Mutter ge• Ich rannte nun unseren bisherigen Wan• scher Ruhe und Maß. Doch eines Taqes derweg im Schweinsgalopp in einer Stunde chen Versuchen hatte ich im übrigen keine tauchte in Seegutten eine Nachricht auf, die sagt, die an diesen Ausflügen nie teilnahm Erfolge mehr. und sich dafür einen ruhigen Sonntagvor• hin und zurück. Inzwischen hatte der Vater im ganzen Dorf Aufregung hervorrief; „Der in der Zeitung gelesen. Das konnte ich ja Schulrat kommt", gings von Mund zu Mund. mittag machte. Ob nun und inwieweit die Geschichte Als wir erwachten, regnete es Bindfäden. während meines Laufens genau beobachten. Im Nu wußte es ein jeder, und unverhohlen Die Geschwister balgten sich auf dem Tep• noch wahr ist, kann ich leider nicht sagen. folgte die Frage auf dem Fuße, was der „Heut' können wir nicht gehen, Papa", sag• Ich habe sie mal von dem Schweden Hasse ten wir sechs Kinder fast einstimmig. pich im Eßzimmer herum, was wir sonst hohe Herr wohl hier wollte. Gerüchte, Spe• nicht durften. Zetterström erfahren. Fragen Sie ihn doch kulationen, Vermutungen; keiner wußte „Nein", sagte der Vater, „heute können bitte. Mir hat sie so gefallen, daß ich sie etwas Genaues. Man murmelte etwas von wir nicht wandern, aber wir laufen zu Ich setzte mich, aß mein Brot, mein Bru• zu unserer Familiengeschichte machte, denn einem Grundstückskauf, was andererseits Hause." der Manfred trank seinen Kaffee und nach sie hätte bei uns zu Hause durchaus gesche• doch wieder unvorstellbar war, denn wer Dann nahmen wir unsere Rucksäcke auf, einiger Zeit sagte mein Vater: „Wir gehen hen können. Woran es lag, daß sie nicht war hier schon bereit, ein noch so kleines rückten die Stühle vom Eßtisch, öffneten jetzt nach Hause." geschah, habe ich mich sehr oft gefragt — Stück masurischen Bodens zu veräußern? weit die drei großen Fenster und begannen „Papa", sagte ich, „ich bleibe hier. Ich an mir hat es bestimmt nicht gelegen — Und womöglich noch an einen Städter aus — vorneweg der Va*er — mm den Eßtisch, gehe morgen noch Hause." dos, hoffe ich, glauben Sie mir doch ... 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 9 Kultur 4«/" der Suche nach der Wahrheit Mahnung und Licht zugleich — Zum Tode Zenta Maurinas ein Nachruf von Gerhard Kamin

ochen hindurch habe ich gewartet ge• Atmosphäre sie in dem Augenblick schuf, zweifelt und gehofft, daß der Tag kennzeichnet: „Wie schön, daß Sie Legenden W wenn sie, völlig frei und an kein Konzept geschrieben haben. Es ist eine Freude, das kommen wurde, an dem ich es wagen gebunden, über Themen wie ,Der Mensch als innerlich Geschaute zu gestalten, und bitter durfte, über meine Freundin, Dr. Zenta Mau• ewiges Thema des Dichters' oder .Drei schwer ist der Weg, den man gehen muß, rina, das zu schreiben, was mein Gewissen, Grundarten der Liebe' (um nur zwei Themen um den Geisteskindern den Weg in die solange ich es nicht getan hatte, quälte. End• zu nennen) zu sprechen begann. Ihre sonore, Öffentlichkeit zu bahnen. Welch ein Glück, lich, mehrere Wochen nach ihrem Heimgang, volltönende Stimme und die Art der Gestal• daß Sie nicht darauf angewiesen sind, von las ich heute die dreißig langen Briefe, die tung ihrer Vorträge hatten etwas unmittel• der Zahl der niedergeschriebenen Buchsta• sie mir in den fast zwanzig Jahren unserer bar Bezwingendes, so daß es neben dem ben zu leben . . ." Freundschaft geschrieben hat und die mir kulturellen Erlebnis immer auch ein ästhe• keine Ruhe ließen, ein letztes Mal über sie tisch-aristokratisches war, das Vollmacht Was ihr Werk angeht, so ist es, von einer zu schreiben und die Erinnerung an ihr ausstrahlte. Ausnahme abgesehen, keine Folge von Ro• schweres, denkwürdiges und von bewun• manen. Fast ihr ganzes Leben hindurch ver• dernswerter Liebe und Schaffenskraft erfüll• Wie ungezwungen menschlich und ver• sucht sie tausendfache Begegnungen mit tes Leben wachzurufen. traulich waren alle ihre Briefe, und wie weit Menschen und Schicksalen darzustellen und spannte sie darin die Themenkreise! So zum immer wieder ihr eigenes Schicksal selbst. Die Begegnung mit ihr war tiefgreifend Beispiel, wenn sie über die .Kainsfrage' der So in dem aufrichtenden und tröstlichen Be• und alle Jahre bis zu ihrem Tode von jener Gegenwart sprach, das trostlose Suchen nach kenntnisbuch: ,Denn das Wagnis ist schön', Kontinuität des gegenseitigen Verstehens, einem Verleger, den sie dann endlich und in dem sie an ihrer Jugend und ihrem Hin• die nur das dichterische Wort schafft. Sie für immer bei Maximilian Dietrich in Mem• einwachsen ins Leben zeigt, daß der Geist, begann mit der mich erschütternden Lektüre mingen fand. Sie schreibt mir dazu (1960): auf jede Lebenssituation bezogen, stärker ihres Buches .Denn das Wagnis ist schön', „Die Verlegerfrage in Deutschland ist trost• sein kann als die Materie. Mehr noch kommt auf das ich ihr mit einem ersten Brief und los, lauter Kommissanten, ein unerträglicher das zum Ausdruck in dem Bekenntnisbuch: der Zusendung meines Buches ,Das Ewige Zynismus, man paßt sich der niedrigsten und ,Die eisernen Riegel zerbrechen.' Hier führt Erbe' antwortete. Aus der Schweiz erhielt ich breitesten Anfrage an, ohne Obszönitäten das tiefste Leid in den Fluchtjahren von 1940 Zenta Maurina Foto Tita Binz als Zeichen ihrer Zuneigung die viel zu rüh• kein Bestseller." bis 1946 zu der endgültigen Uberwindung menden Worte: „An einem windzerrissenen ihrer bittersten Not: dem Erkennen ihrer Himmel schneit Stille. Ein großer Mond. Sonntag zog ich mich in mein Zimmer zurück Oder als Antwort auf einen meiner Briefe: Aufgabe, zu trösten, zu helfen und aufzu• Weihnachtsoratorium. In einer solchen „Sie schreiben: .Was im Augenblick die Ver• richten, wo es persönlich oder durch das ge• Nacht wurde Jesus in der Krippe geboren. Bewältigung ihres Schicksals legerfrage angeht, so fühle ich mich hoff• schriebene Wort möglich ist. Man kann hier Sein Vater ein Zimmermann, seine Mutter nungslos verlassen.' In diesem Satz kenne nicht alle Bücher erwähnen, darf aber die Maria. Durch nichts unterschieden sich die wichtigsten nicht vergessen. So ihre tief• und las ,Das Ewige Erbe'. Es tut gut, zu wis• ich jeden i-Punkt, jeden Haar- und Grund• Eltern von anderen jüdischen Familien, und strich. Die Berichte, die ich von der Frank• greifende Auseinandersetzung mit Dosto- auch von seiner Jugend weiß man so gut sen, daß es noch Dichter wie Sie gibt — jewskij, dem Menschengestalter und Gott• schöpferische Menschen unter den toten furter Messe erhielt, waren geisteszerstö• wie nichts. Viele Deutungen, keine histori• rend. Wucherer und Heiden, Feinde des Gei• sucher. Hier treffen zwei schicksalhaft ver• schen Tatsachen. Erst mit seinem 30. Lebens• Schreibern und verrenkten Schwätzern. Leise bundene Menschen aufeinander, und hier und rein ist ,Das Ewige Erbe', wie Glocken• stes. Man meinte, das Wirtschaftswunder jahr beginnt er zu predigen, zu heilen, Wun• ist zum Alltag geworden, jetzt hat man Zeit, würde Zenta Maurina wie Dostojewskij (in der zu vollziehen. Nur drei Jahre sind ihm geläut über dem See — fest an das Ewige, seinem Tagebuch) bekennen: Daß sie, falls Unzerstörbare gewoben." dem neuen Wort zu lauschen. Aber die Pha• bis zu seiner Kreuzigung beschieden. Und risäer und Schriftgelehrten herrschen." man die logische und wissenschaftliche er vollzieht das größte Wunder, das Wunder Wahrheit mit der Wahrheit der Botschaft aller Wunder: Er prägt die Kulturgeschichte Und von Uppsala drei Monate später: Christi vergliche, immer der letzteren den „Das, was Sie, lieber G. K., und mich ver• Rühmend erwähnt sie immer wieder mei• für zweitausend Jahre, die Musik, die Archi• nen Einsatz für Hermann Hesse, Max Picard Vorrang geben würde. bindet, das überkonfessionell Religiöse, die tektur, die Malerei, die Dichtkunst. In sei• und Ernst Wiechert, von dem sie mir nem 30. irdischen Jahr brach das Uberirdi• Welt — Humanitas, die der nährende Quell schreibt: „Ernst Wiechert gehört ebenso wie Zum .Mosaik des Herzens' sagt Hans Ca- in Wiecherts Werken ist, ist heute verpönt. sche in sein irdisches Leben ein." Franz Werfel zu den Dichtern, die früher rossa: „Wo immer man das Buch aufschlägt, Am Ende möchte ich noch eine der bewe• Dogmatische Enge allüberall und als Gegen• oder später eine Wiedergeburt erleben wer• immer begegnet man einem Satz, der einen satz dazu Pansexualismus. Dadurch wird das gendsten Stellen aus Zenta Maurinas Brie• den." Interessant eine Anmerkung, die sie tief angeht, einem bestärkenden, innig fen an mich zitieren: Tor zum Bolschewismus aufgerissen. Diese mir 1974 mitteilt: „Trotz aller Wirrnisse und menschlichen, beglückenden Wort." Erkenntnis ist es, die mich zerfrißt, trotz des Dunkelheiten habe ich den Eindruck, daß „Daß Sie die .Eisernen Riegel' gern mö• sehr großen Widerhalls, die meine diesjäh• jetzt bei der Jugend das Verlangen nach Zu empfehlen seien Bücher wie: ,Um des gen, ist für mich ein Geschenk. Sollte ich rigen Vorträge gehabt haben. In allen Städ• einer unnennbaren Innerlichkeit erwacht. Menschen willen'; .Die Langeweile und der einmal zum lieben Gott kommen und würde ten, auch in Freiburg und Heidelberg wie in Als neulich in einem Gymnasium die Um• gehetzte Mensch' (eine Auseinandersetzung er mich nach meinen Leistungen fragen, dann der Schweiz, waren die Säle ausverkauft, frage nach dem Lieblingsdichter gestellt mit der seelisch-geistigen Verfassung des müßte ich antworten: .Lieber Gott, Du weißt, aper das waren Menschen, die nicht an der wurde, erhielt die größte Zahl der Antwor• modernen Menschen). ,Porträts russischer ich habe nur weniges machen können, denn Spitze stehen." ten nicht Gottfried Benn oder Günter Grass, Schriftsteller', .Sieben Gäste' und besonders es war sehr schwer auf der von Dir geschaf• sondern — Rainer Maria Rilke." ihr letztes großangelegtes Buch: ,Mein Lied fenen Erde. Alles, was ich konnte und auch Wer war diese unerschöpflich schaffende von der Erde.' Daraus sei hier eine Stelle an• alles, warum ich nicht mehr konnte, Steht und in Hunderten von Vorträgen prägend Als letztes aus den Briefen ein Bekennt• geführt, die nach dem Anhören des Weih• in den .Eisernen Riegeln', die sich immer wirkende Frau? Als Tochter eines Landarztes nis, das ihre Geldnöte als Schriftstellerin nachtsoratoriums geschrieben wurde: „Vom vor das Glückstor schoben.'" und einer Pianistin am 15. Dezember 1897 in Livland geboren, wird sie durch eine Kin• derlähmung im Alter von sechs Jahren an den Rollstuhl gefesselt und verbringt so, als körperlich Behinderte und seelisch tief Be• troffene, 74 Jahre eines langen Lebens, das Selbstbildnis - Zentrales Thema der Kunst sie kraft ihres seelischen und geistigen Reichtums immer wieder zu jenem Licht Jahresausstellung der Ostdeutschen Galerie Regensburg — Überraschender Variantenreichtum führt, das unvergänglich ist und mit dem sie zahllose Leser und Hörer jahrzehntelang elbstbildnisse", so lautet das Thema der lern der verschiedenen Generationen bietet Stellungen der Künstlergilde waren ja seit tröstet achten Jahresausstellung der Künstler• die Galerie Beispiele von Selbstporträts. jeher — bei manchem damit eingehandel• S gilde in der Ostdeutschen Galerie Re• ten Nachteil — von der Konzeption her an• Es ist ein solches Ruhmes- und Dankes• Eine ganze Reihe von Künstlern, die als gelegt, daß unsere Zeit aus der Spannung wort für sie leicht hingesagt, es bedarf aber gensburg, die noch bis zum 16. Juli geöffnet ist. .abstrakt' etikettiert gelten, zeigte sich nun der nebeneinander und gegeneinander wir• der äußersten Güte des Herzens, um es in originell und prägnant als auch in der Por• seinem Leid und dessen Überwindung auch kenden Stile lebt, die einander bald verdrän• nur annähernd zu verstehen. Zu verstehen Dr. Ernst Schremmer, Esslingen, schreibt trätkunst .kompetent'. So kann sich der Ken• gen, bald durchdringen und ergänzen. auch, daß die von den Eltern ererbte Weite dazu in dem Katalog, der anläßlich der Aus• ner der Lebenswerke der vielen an dieser des Geistes sie zur unermüdlichen Arbeit stellung erschienen ist: „Das Selbstbildnis Kollektion beteiligten Maler, Graphiker und Selbstbegegnung, Selbstgespräch, Selbst• treibt, daß sie dreisprachig (lettisch, deutsch, war zumindest seit der Renaissance — sieht Bildhauer in der Überzeugung bestätigt fin• bestätigung sogar, aber auch Ironie und man von mehr oder weniger apokryphen den, daß längst die Zeit überholt ist, da man Zweifel, Signum und Kürzel, Bekenntnis Gastdozentin in Schweden Einbeziehungen der mittelalterlichen Maler der einen oder anderen Seite (ob .gegen• oder Erkenntnis, Augenblicksimpression, und Baumeister ab — ein zentrales Thema ständlich' oder .ungegenständlich') die aus• Kristallisationspunkt, Verhüllung oder Ent• russisch) erzogen wird und mit bewunderns• der Kunst. schließliche Legitimation ausstellte. Die Aus• blößung, Verschlüsselung, Rollenidentifika• werter Zähigkeit, trotz des „inneren Auf• tion, Maskierung, schalkhaftes Spiel, Ver• ruhrs gegen ihr Schicksal, das einige Wesen In dieser Ostdeutschen Galerie gibt es fremdung, diese Varianten bieten sich dar. bevorzugt, andere verstößt", in Riga 1938 zahlreiche fulminante oder auch nur wie summa cum laude zum Dr. phil. promoviert Randanmerkungen zum eigentlichen Werk In manchen Bildniszeichnungen, die seriell und von nun an befähigt ist, sowohl zu leh• wirkende Selbstbildnisse, deren sich dem• angelegt sind, ist solcher Variantenreichtum ren wie auch zu schreiben. nächst ein eigener Bestandskatalog anneh• von einem einzelnen Künstler angesprochen. Zu allen Vorträgen oder Vorlesungen, die men sollte. Nur einige Beispiele: Die Selbst• Die Abstände zwischen schlichter Selbst• sie hält, mußte sie aus ihrem Rollstuhl zum bildnisse Lovis Corinths, zum Geburtstag darstellung oder pathetisch bis ironisch kon• Lesepult getragen werden. jeweils als Selbstprüfung und -begegnung zipiertem Repräsentationsbildnis und sarka• vor dem Spiegel geschaffen, Jahresringe sei• stischer Uberlagerung und Verzeichnung Vor Beginn der Flucht, die sie trotz aller nes Lebenswerks; die Selbstbildnisse der von Paßfotos, neuen einfallsreichen Varian• körperlichen Beschwernisse miterlebt, hat Käthe Kollwitz, gipfelnd in der leidgepräg• ten auch eines Fotorealismus, zeigen die sie den für ihr Leben bestimmten treuen ganze Breite der künstlerischen Äußerun• Begleiter und Beschützer Konstantin Rau- ten Lithographie von 1938 und dem Bronze• dive, den lettischen Dichter und Philosophen, relief „Die Klage", aus dem Jahre 1940, über gen. die Totenklage um den Freund Ernst Barlach gefunden, der sie bis zu seinem Tode in Ebenso vielfältig ist die stilistische Breite hinaus eine Klage über die Zeit schlecht• einer bewegend gleichbleibenden Art um• der Aussagen, auch was das Spektrum der sorgte und auf der Flucht nach Uppsala, hin; die ekstatisch analytischen bis selbst• Mittel und Materialien anlangt." Schweden, brachte (1946). An der dortigen ironischen Selbstporträts Oskar Kokoschkas; Universität lehrte sie später als Gastdozen• die Selbstaussagen der Expressionisten, vor• Zu den ausstellenden Künstlern gehören tin. Mit Raudive unternahm sie Auslands• ab die Ludwig Meidners, der sich oft als u. a. Edeltraud Abel aus Königsberg, Rein• reisen nach Deutschland und in die Schweiz. Apostel oder Prophet, als „Pathetiker", oder hard Dassler aus Elbing, die Kulturpreis• Die daraus endlich sich ergebende Umsied• als der grübelnde Radierer bei der Arbeit trägerin der Landsmannschaft Ostpreußen, lung nach Bad Krozingen in Süddeutschland festgehalten hat; Alfred Kubins hintergrün• erfolgte neunzehn Jahre später. Ursula Enseleit, Hartmut Friedrich aus Ra• dige, bisweilen verklausulierte Selbstdar• stenburg, der seit 1971 als Professor für Äußerliche Daten, hinter denen eine Welt stellungen, eingewoben oft in Begebenhei• bildende Künste an der Staatlichen Hoch• von Arbeit steht. Wer wie ich den Vorzug ten, Parabeln des Zeichners, fast immer in schule Berlin lehrt, Lothar Skodowski aus hatte, sie zweimal bei Vortragsabenden be• Begegnungen mit dem Tod. Aber auch von Königsberg und Liselotte Strauß, ebenfalls grüßen und einführen zu dürfen, wird nicht den noch heute lebenden und tätigen Künst• Edeltraud Abel: Selbstbildnis aus Königsberg. vergessen, welch liebevolle und lebendige 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 10 Geschichte £ns &ftmt$rnbfait

Auf den Spuren ostpreußischer Windjammer (29)

DOROTHEA jk

Eine lange Reise EINE SERIE VON KAPITÄN KURT GERDAU

ie Memeler Brigg „Dorothea" war 1868 hende Menge war in der Musterrolle fest• gebaut worden und gehörte dem in gesetzt und von ihnen unterschrieben wor• D London wohnenden Kaufmann Carl den. Von der Qualität stand oft nichts oder Hoffmann. Seit Jahren führte Kapitän Zes• konnte nicht definiert werden. An Bekösti• sin die Musterrolle an. Die „Dorothea" war gung erhielt der Mann täglich: ein schmuckes Schiff, leicht gebaut mit form• 1 Pfund Rindfleisch oder s/4 Pfund vollendeten Linien. Kein Wunder, daß die Schweinefleisch oder V2 Pfund Spe;ck 7 Männer von dem Schiff schwärmten und es Pfund hartes Brot pro Mann und Woche; in ihren Liedern besangen wie in diesem 1 Pfund Butter oder, wenn Butter nicht zu Augenblick, nachdem die Musterrolle ge• beschaffen war, V4 Pfund Proveneöl und schlossen war. Die letzte Bauernnacht für Vs Quart Essig event und U/4 Pfund rohen lange, lange Zeit brach an. Der Wind, nur Zucker. Außerdem erhielt er 7 Loth Kaffee als Hauch spürbar, kam von Land und wehte und eben so viel Cichorien und 1 Loth Thee über die Kornfelder Ostpreußens bis an die in der Woche. V2 Quart Erbsen oder 1U Kurische Nehrung. Quart Graupen oder die entsprechenden Die Mundhobel des .Hein Fockschoof, so Quantitäten Sauerkohl, Mehlspeisen oder wurde der Koch gerufen, weil er es war, der Kartoffeln. beim Wenden die schwere Fockschoot los• Auch Branntwein stand ihm zu, aber das werfen mußte, klang auf, und leise summ• lag im Ermessen des Schiffers und richtete ten und sangen die auf der Luke sitzenden sich nach der geleisteten Arbeit. Seeleute mit: „Gott schickt den Proviant — der Teufel „In Memel liegt ein Segelschiff im Hafen, schickt die Köche", schimpften unterwegs das ist die schöne Dorothee, die Jan Maaten. heut nacht muß die Besatzung auf ihr schlafen, Die „Dorothea" versegelte nach Cardiff, denn morgen früh sticht sie in See." lud dort eine volle Ladung Steinkohlen und Auf dem Achterdeck hustete Kapitän Zes• verließ am 25. Juni 1876 den Hafen, um sin und spuckte den Priem weit über die nach Rio de Janeiro zu gelangen. Mit einem stetig wehenden NE-Wind gelangte man in Reling. Die letzte Nacht im Hafen vor einer Vor der Kombüse Zeichnungen Schmischke (2), Sammlung Gerdau (1) Reise, von der auch er nicht wußte, wann den Passat, der das Schiff bis hinuter auf sie zu Ende sein würde, war immer wieder 12 Grad Nord-Breite brachte. Mallung und auf 32 Grad West-Lg. Am Abend zuvor Vulkanausbruch hatte sie unbewohnbar ge• etwas Besonderes. Und wenn ich hundert Windstillen beschäftigten die Seeleute, denn hatten die Männer aus dem Volkslogis eine macht. Jahre alt werde und noch hundert Reisen hier entschied sich, ob das Schiff eine kurze Teertonne ausgesetzt und sie angezündet. Nach einer Reise von 30 Tagen ankerte mache, ich komme nie davon los, dachte er, oder eine lange Reise machen würde. Hier Bis weit in die Nacht hinein war sie im Kapitän Zessin seine „Dorothea" auf der und nicht anders fühlte der Steuermann. galt es, jeden Zipfel Wind sofort auszunut• Kielwasser der Brigg noch auszumachen. Reede von Port Elisabeth. In den Morgenstunden kam der Wind zen, jeden kleinen Hauch, und das bedeu• Dieser Abend bedeutete den meisten mehr Nur zehn Tage dauerte der Aufenthalt, etwas kräftiger durch und ohne Schlepper• tete ständiges Brassen der Rahen. als die dann fällige Äquatortaufe am näch• dann wurden erneut die Segel gesetzt und hilfe segelte die „Dorothea" aus dem Strom Kein Wunder, wenn die Kapitäne sten Tag. Auf dieser Reise fiel die Zere• Kurs nach Mauritius abgesteckt, das nach hinaus in die offene See. schlechte Launen hatten und je nach Charak• terveranlagung beteten oder fluchten. monie nur kurz aus, denn allein der Schiffs• einer Reise von 18 Tagen erreicht wurde. Der Proviant war noch frisch, die neu junge mußte die würzigen Pillen und Sprit• Am 2. Dezember 1876 drehte sich erneut angemusterten Seeleute orientierten sich, Da Kapitän Zessin infolge des Ausblei• zen vom Arzt, seine;; Majestät Neptun zu das Ankerspill. Die Seeleute waren froh, versuchten die Schwächen der Achtergäste bens des erwarteten SW-Monsums schon sich nehmen. Eine £in- und Abseifung beim wegzukommen. Der westlich setzende Agul- herauszufinden und sich beim Koch beliebt in den Doldrums sehr weit westlich gekom• Friseur und kräftiges Untertauchen gehör• has-Strom kam hier dem Segler, der gegen zu machen, denn auf einer langen Reise war men war, ließ sich jetzt, nachdem der SE- ten ebenso zum festen Bestand des Tauf• stürmische Westwinde und hohe unregel• er der wichtigste Mann an Bord, taugte er Passat eingesetzt hatte, voraussehen, daß ablaufs wie das abendliche große Bordfest. mäßige See anzukämpfen hatte, gut zu stat• nichts, verstand er nicht, aus wenig ein man die Äquatorlinie sehr weit westlich In der Nähe der Linie wurde der Wind ten. Am 22. kam Cap Recife und am 1. Ja• annehmbares Essen zu bereiten, dann werde schneiden müssen. Der Kapitän ver• sehr räum angetroffen, und die Insel Fer• nuar 1877 das Cap der guten Hoffnung in herrschte bald Unruhe und Unlust an Bord. suchte zwar noch über Backbordbug Länge nando de Noronha kam in Sicht. Am 20. Sicht. Am nächsten Tag ankerte das Schiff Es war für den Koch schwer, alle zufrieden• zu gewinnen, gab es aber wieder auf und August erblickte man an Bord das Feuer in der Tafel-Bai, um Proviant zu ergänzen zustellen, denn die den Seeleuten zuste• passierte schließlich am 4. August die Linie von Cap Frio, aber erst am 21. ankerte die und kleine Sturmschäden auszubessern. Mit Brigg im Hafen nach einer Reise von 58 SSW-Winden setzten sie die Reise am 17. Tagen. Januar fort. Der nördlich der Linie nur leicht 21 Tage lag die „Dorothea" in Rio. Der wehende SO-Passat hielt an und ging dann Der Bauerngarten Leichtmatrose Wilhelm Hauff desertierte ohne lange Mallung in den NO-Passat über, und wurde nicht mehr gesehen. Die Ver• der ungewöhnlich räum stand, so daß ein Fortschritt nur bis zur Pforte der eigenen kleinen Scholle lockungen des Landlebens, aber vielleicht sehr nördlicher Kurs gesteuert werden auch ein anderes Schiff mit einer besseren konnte. Am 16. März kreuzte die ostpreu• er Zufall wollte es, daß mir vor einer ßen Entdeckungen (16. und 17. Jahrhundert) Heuer waren Schuld. Kein Einzelfall, im ßische Brigg vor Lissabon. Die Reise hatte Weile ein schon vor Jahrzehnten im brachte Sonnenblume, Georginen und Gegenteil. Seeleute waren überall zu Haus 59 Tage gedauert, und die Männer an Bord D Verlag von Velhagen & Klasing her• Astern, und erst in jüngerer Zeit fanden und lebten sich schnell ein. Am 13. Septem• freuten sich auf eine Bauernnacht im Hafen, ausgegebenes Realienbuch in die Hände fiel, Flieder, Rittersporn, Akelei, Reseda, Auri- ber wurde die Reise nach Port Elisabeth, aber bestimmt auch über die hübschen Mäd• in dem u. a. der Bauerngarten wie folgt be• kel, Phlox und Löwenmäulchen Aufnahme Südafrika, angetreten. Die Winde wehten chen an Land. schrieben wird: in den Bauerngärten. Als Modeblumen, die ungünstig und kamen meist aus südöstlicher Von Lissabon wurde das Schiff nach St. „Daß der Landmann gern am Altherge• schnell beliebt wurden, wären noch Trä• Richtung. So passierte das Schiff die fast Thomas, West-Indien, befrachtet und trat brachten festhält, zeigen noch heute die nende Herzen (Frauenliebe), Ringel- und in der Mitte zwischen den Kontinenten die Reise am 10. April an. Obwohl der Bauerngärten solcher Gegenden, die den Studentenblume zu nennen. Lag der Blu• Amerika und Afrika liegende Insel Tristan Passat so unregelmäßig wie nie wehte, er• Hauptverkehrswegen ferner liegen. Der mengarten vor dem Hause nach der Stra• da Cunha, die 1506 von dem gleichnamigen reichte das Schiff nach 31 Tagen die Insel, Grundbestand dieser Gärten ist der gleiche ßenseite, wurden die Staketlatten grün ge• portugiesischen Entdecker gefunden wurde. die zu Amerika gehörte. Von dort aus ging wie in den Meierhöfen der Karolingerzeit strichen und mit weißen Spitzen versehen. Die ersten Menschen, die sich auf der Insel die Fahrt weiter nach Laguna, Brasilien, wo und später in den Klostergärten. Der länd• Der Hausgarten war das Reich der Bäue• niederließen, waren fünf von der schlechten eine Ladung Blauholz nach England einge• liche Hausgarten lag meistens hinter dem rin, der auch meistens der Verkaufsertrag Welt enttäuschte Matrosen mit ihrem Kapi• nommen werden sollte. Man verließ am Gehöft und wurde auf den freien Seiten gehörte. Wie ernst sie es mit ihrem Reiche tän. Walfänger brachten ihnen später fünf 17. Mai St. Thomas und erreichte mit fri• von einem rohen Staket oder einer wenig nahm, zeigt der alte Brauch der kirchlichen Mädchen aus einem pleitegegangenen Freu• schem Passat am 21. Mai Morant Point. Dort gepflegten Hecke umfriedet. Ein Teil war Kräuterweihe am 15. August." denhaus mit. 1961 mußten 264 Eingeborene flaute der Passat ab und erholte sich erst mit Obstbäumen bestandener Grasgarten. Rolf Portmann vorübergehend die Insel verlassen. Ein wieder, als man sich von den luvwärts Hochstämmige Apfel-, Birnen- und Zwet- liegenden hohen Bergen Domingos ent• schenbäume wurden bevorzugt. In einem an• fernte. Am 26. Mai passierte die Brigg den deren Teile, im Küchengarten, wuchsen die Kanal von Yukatan und erreichte, längs Gewürzpflanzen, nämlich die Schirmblütler der Campeche Bank unter häufigem Loten Kümmel, Dill, Fenchel, Kerbel, Petersilie nach Westen steuernd, am 29. Mai den Lade• und Koriander, ferner Majoran und Bohnen• hafen. kraut, Knoblauch und Zwiebeln. Im Ge• müsegarten gediehen Rüben, Kohl und Sa• Genau einen Monat später wurde die lat, und in einer Ecke war der Kräutergar• Reise nach Europa angetreten. Das Schiff ten eingerichtet, in dem die wichtigsten Heil• kreuzte zunächst mit unbeständigen, leich• pflanzen für den Hausgebrauch vorhanden ten östlichen Winden auf der Campeche waren, nämlich Salbei, Raute, Wermut, Eber• Bank nach Norden. Am 14. Juli wurde die raute, Liebstöckel, Eibisch, Rainfarn, Minze, Straße von Yukatan erreicht. Leichte nörd• Melisse und Rosmarin. Der heilkräftige liche Winde drängten das Schiff nach Osten. Holunder mußte mit irgendeinem Winkel Am 22. Juli hatte die Brigg die offene See im Garten oder Hofe zufrieden sein. vor ihrem Bug. Es ging heimwärts, nach Der Blumengarten fehlte nie. In alter Zeit Hause. Am 10. August lagen sie fest ver• waren Rosen, Lilien, Schwertlilien, Pfingst- täut an der Pier in Sunderland, nahmen oder Bauernrosen (Päonien) und Buchs sein anschließend Kohlen über und legten am Hauptschmuck. Mit Buchsbaum wurden die 2. September 1877 wieder in Memel an. Ein Beete und Wege eingefaßt, wenn nicht als Jahr und fast vier Monate waren sie von Wegeinfassungen Beerensträucher dienten. zu Hause fort gewesen. Nun war der Jubel Später, bis zum Ausgange des Mittelalters, groß, die Freudentränen flössen. — Fünf kamen hinzu Tulpe, Hyazinthe und Kaiser• Jahre später, 1882, wurde die „Dorothea" krone, ferner Levkoje, Goldlack, Stock- abgewrackt. malven und Nelken. Das Zeitalter der gro• Lesen Sie in Folge 28: Petroleum für Danzig — — • 1. Juli 1978 Folge 26 Seite 11 Landeskunde

Sozusagen als Ausklang dieser Arbeit schuf er in ähnlichem Stil einen Band „Mär• Standhaft für den deutschen Osten chen, Sagen, Gedichte aus dem Kreis Schloß• berg", wobei er den Text aus dem von ihm verlegten Buch von Frida Burgstädt, Neu- Im Alter von 90 Jahren starb der Journalist und Schriftsteller Gustav H. Boettcher hof-Lasdehnen, entlehnt, dazu Mundart- Dort legte er die Hände nicht in den des Fotos, jedoch nicht mehr als zwei ge• Gedichte der bekannten ostpreußischen Schoß. Drei Reisen führten ihn zu seinen genüberliegende Bildseiten zeigen. Schriftstellerin Charlotte Keyser hinzuge• Kindern nach Texas. Eine besondere gei• Bei der Schaffung dieses Werkes ließ fügt hat, ferner Federzeichnungen von Ro• stige Regsamkeit aber ist ihm geblieben. Boettcher sich von dem Gedanken leiten, bert Budzinski und Fritz Jaspert, gleichfalls In Essen schuf er unter erheblichen mate• seinen Landsleuten und ihren Nachkommen seinerzeit von ihm veröffentlicht. Dieser riellen Opfern, vor allem aber in Liebe zu eine Vorstellung ihrer Heimat nicht in Wort Band ist auch mit Großfotos illustriert. Er seinem ostpreußischen Heimatkreis, die und Schrift, sondern in einwandfreiem Bild wird gleichfalls im Schloßberger Heimat• Winsener Schloßberg-Dokumentation. zu erhalten. Droht die Zeit, das Bild der archiv in Winsen seinen ständigen Platz er• Diese Bild-Dokumentation ist einzigartig. Heimat in der Vorstellung zu verblassen, halten. Kein anderer Kreis, keine andere Stadt des so soll durch diese Dokumentation möglich Nach diesen Arbeiten griff Boettcher zur deutschen Ostens kann ein ähnliches Werk sein, es zurückzurufen. Dazu mußte der Feder. Er veröffentlichte „Jagen in weiten vorweisen, das Gustav Boettcher der Kreis• Verfasser nach vielseitigen und überhaupt Revieren", 200 Seiten, 32 Naturaufnahmen gemeinschaft Schloßberg geschenkt und — nach den besten Bildern Ausschau halten. auf Tafeln, 34 Zeichnungen von Fritz für jedermann zugänglich — in dem Schloß• Dieses Bildmaterial mußte in seiner Man• Jaspert, Safari-Verlag 1967. Hinter dem all• berg-Archiv in Winsen seinen Platz gefun• nigfaltigkeit erst wieder aufgefunden, sozu• gemein gehaltenen Titel verbergen sich den hat. Äußerlich hat es ein Format von sagen entdeckt werden. Die Nachforschung seine Jagdeindrücke, Jagdberichte, vor• etwa 30 x 50 cm und wiegt rund 35 Pfund. war ungemein mühevoll. Dazu waren Auf• nehmlich vom Wild, das er nicht schoß, alles Schon der Einband, eine seit der Erfindunq rufe und Hunderte von Briefen an Schloß- natürlich aus dem Kreis Schloßberg/Pillkal- des Buchdrucks sehr gepflegte Kunst, ist berger Landsleute erforderlich. Wie leicht len. In seinem achten Lebens Jahrzehnt eine Besonderheit, der der Bibliophile hat es dagegen in dieser Hinsicht eine Be• schrieb Gustav Boettcher noch drei weitere seine Aufmerksamkeit zuwenden sollte. Er völkerung, die in ihrer Heimat wohnt! Jagdbücher, die im gleichen Verlag erschie• besteht aus „geflammtem" Kalbspergament. Manche Aufnahmen waren beschädigt, an• nen sind: „Des Waidwerks rechte Freuden In der Mitte des Einbanddeckels ist als Sym• dere vergilbt; paßten solche Bilder inhalt• — Jagderlebnisse im östlichen Land" (1968); bol Ostpreußens eine Elchschaufel befestigt, lich zusammen, so wichen sie in der Form „Auf der Wildbahn im Lande der Elche" die aus Bernstein gefertigt und von hand• ab. Sie mußten insgesamt also restauriert, (1970) und „Der Wildbahn ganze Herrlich• getriebenem Silber fundamentiert und um• reproduziert und neu in Großformat foto• keit — Jagderlebnisse aus Osten und randet ist. Der Innenteil ist in Grün und Gold grafiert werden, um sie auch einheitlich für Westen". gehalten, das stilisierte Wappen bezieht sich die Zukunft zu erhalten. Insgesamt ist Gustav Boettcher eine Per• auf die besonderen Merkmale Ostpreußens. Weniger eindrucksvoll, aber von noch sönlichkeit, die in neun Jahrzehnten stets ie vier ,1111' meiner kleinen Stadt" hieß Die Bild-Dokumentation enthält dann, nachhaltigerem Wert ist in diesem Zusam• den eigenen Weg gegangen ist. Er wurde D ein Beitrag über Pillkallen, der in nach den neun Kirchspielen geordnet, 525 menhang das Negativ-Achiv, das an siche• zu einem echten Pillkaller, zu einem echten Folge 51 im Dezember vergangenen Fotos aus dem Kreis Schloßberg, meist in rer Stelle seinen Platz in Winsen gefunden Ostpreußen mit aller diesen Menschen an• Jahres anläßlich des 90. Geburtstags von Großformat. Diese haben direkt keine Be• hat. Für das gesamte Werk hat Gustav haftenden Standfestigkeit und Eigenwillig• Gustav Boettcher aus seiner Feder ver- schriftungen erhalten. Sie befinden sich auf Boettcher drei Jahre benötigt. Uber den keit, der auch — das sei nicht verschwiegen öftentlicht wurde. Füni Monate später, am den Beiblättern, die eingeschossen sind. wertvollen Gehalt hinaus ist es eine biblio• — Winsen und seinem Patenkreis sehr zu• 5. Mai, schloß der Chefredakteur und Ver• Jede Beschriftung enthält auch die Nummer phile Kostbarkeit. getan ist. Herbert Kirrinnis lagsleiter der Ostpreußischen Grenz-Zeitung die Augen für immer. Wir gedenken dieses hervorragenden Journalisten und Schrift• stellers mit einem Beitrag unseres vor einem Jahr gestorbenen langjährigen Mit• arbeiters Dr. Herbert Kirrinnis. Der Landkreis Harburg und der Kreis Schloßberg verdanken Gustav Boettcher, ehemals Schloßberg, eine Besonderheit, de• ren Wert und Bedeutung man wohl erst später in seiner Tragweite ermessen wird. Das bietet die WELT Gustav Boettcher ist kein geborener Ost• preuße, verwurzelte aber durch seinen Le• Gründe genug, sie zu lesen und sie anderen zu empfehlen bensgang völlig in Pillkallen und gehört zu jenen vielen Wahlostpreußen, die stand• haft für den deutschen Osten einstehen. Klare Haltung DIE WELT tritt ein für die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit, für Gustav Boettcher wurde als sechstes von die Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, für die freie soziale Marktwirtschaft, für zwölf Kindern am 4. Dezember 1887 im die parlamentarische Demokratie. Sie ist gegen Totalitarismus und Radikalismus von rechts Mansfelder Gebirgskreis geboren. Er wählte oder links. nicht — wie dort meist üblich — den Beruf des Bergmanns, sondern verschrieb sich nach Direkt ailS ßonn emz'Se überregionale Tageszeitung in Deutschland hat die WELT ihre Zentral- dem Besuch der Volksschule der Schwarzen redaktion in Bonn, dort wo Bundesregierung, Parlament, Diplomatisches Korps und viele Kunst. Zuerst ging er bei der Hettstedter Verbände ihren Sitz haben. Das gibt der WELT eine unübertroffene Nähe zum politischen Zeitung durch eine harte Lehre; daran Geschehen in Deutschland. schlössen sich die Wander jähre. Er kam als Gehilfe nach Meschede (Westfalen), ging 90 Korrespondenten an 35 wichtigen Plätzen des In- und Auslandes berichten in der WELT dann nach Hameln, weiter als Druckerei• Weltweite Sicht aus nächster Nähe über die Ereignisse und ihre Hintergründe. Das gibt der WELT und leiter nach Münstereifel, schließlich in die ihren Lesern einen wahrhaft weltweiten Horizont. Deutsche Reichszeitung und zu einer Uni• versitätsdruckerei nach Bonn. Hier war gün• Zuverlässige, praxisnahe Orientierung über das Wirtschaftsgeschehen im In- und Ausland stiger Boden, seine Bildung zu vervollkomm• Top- bietet die WELT in ihrem umfangreichen Wirtschaftsteil, zu dem auch ein besonders nen. Wirtschaftsteil ausführlicher Börsenkurszettel gehört. Einmal im Monat bringt die WELT gemeinsam mit Dann lenkte er über Mansfeld seine drei anderen europäischen Spitzenzeitungen das Wirtschaftssupplement EUROPA heraus. Schritte nach dem deutschen Osten. Über die Berufsstationen Marienwerder, Elbing, Zur WELT gehört jede Woche: BETRIEB UND BERUF/MÄRKTE, SCHULE UND Wehlau kam er im Jahre 1910 nach Pillkal• Interessante HOCHSCHULE, REISE UND MOTOR, GEISTIGE WELT mit WELT DES BUCHES. len, das ihm bis heute Heimat wurde. Zu• Extras Dazu kommen laufend Sonderseiten und Beilagen über Städte und Länder, über Branchen, erst betätigte er sich als Geschäftsführer der über Karriere- und Geldanlage-Möglichkeiten. Sie vermitteln den WELT-Lesern über die Druckerei, in der die Pillkaller Grenz-Zei• tagesaktuelle Information hinaus ein vielfältiges und fundiertes Wissen. tung erschien. Er stieg zum Verlagsdirektor auf. Wie die Stadt Pillkallen, fielen seine Jeden Samstag bringt die WELT einen großen überregionalen Stellenanzeigenteil für Fach- geschäftlichen Bemühungen dem Ersten Vielfältig und Führungskräfte aller Berufe. Dazu viele Seiten Immobilien-, Kapitalien-, Automarkt- Weltkrieg zum Opfer. Gustav Boettcher nutzbarer und zahlreiche weitere Anzeigen. DIE WELT ist damit ein wichtiger Treffpunkt für baute aber das Zeitungsunternehmen und Angebot und Nachfrage in vielen Bereichen. den Druckereibetrieb wieder auf, erweiterte, Anzeigenteil modernisierte ihn gar und übernahm als• bald den Betrieb als E. Morgenroth Nachf. G. H. Boettcher-Gesellschaft mbH. Außer der 1924 in Ostpreußische Grenz-Zeitung umbenannten ehemaligen Pillkaller Lokal• Überzeugen Sie sich selbst presse, erschienen in diesem Verlag noch verschiedene andere ostpreußische Zeitun• An: DIE WELT, Vertrieb, gen, insgesamt mit einer Auflage von rund I Postfach 305830, 2000 Hamburg 36 21 000. I Zu dem Zeitungsdruck und -vertrieb trat I der von ihm begründete Grenzland-Verlag I Gustav Boettcher, Pillkallen und Leipziq. I Ich möchte die WELT kennenlernen Vielleicht ist es für ihn bezeichnend, daß er dabei Pillkallen vor den ehemals berühm• HIB OKUTS.H'-'i | • Bitte liefern Sie mir ten deutschen Büchermarkt setzt. In seinem ME sa ab1. /15. 197 xag^ Verlag erschienen rund 30 Werke der Hei• p | die WELT im Abonnement. Der Bezugspreis matliteratur, unter der sich manche bedeu• j beträgt monatlich frei Haus DM 16,80 tende ostpreußische Verfasser befanden. die reden fordert | (West-Berlin 14,10, Ausland 19,50). Das gesamte Unternehmen fiel der national• Menschenrcch^ sozialistischen Gleichschaltung zum Opfer. Moskau auch überj»e_ Boettchers weiterer Weg führte über Schot• I Name: tersburg und im Chaos der Vertreibung mit ^keit toWJ'Sae Berlin I Straße/Nr. allen Fährnissen über Rinteln/Weser, wo er I PLZ/Ort: _ in C. Bösendahls Zeitungs-, Verlags- und «*me Vertrage « ihm u^u„d? S*mW~-T~-Ä_ i ober ! Beruf: _Tel.: Druckerei-Gesellschaft einstieg, eine Reihe , Au«»*»"»«»" IM* S**53 Rintelner Heimatbücher herausbrachte, Priorltil«»»"*'- Datum: olCen" ' nach Offenbach/Main, wo er 1951 die Kunst• rbeH Unterschrift: anstalt Ph. Sauer erwarb, dann nach Essen in»den Ruhestand. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 12 Allgemeines Besuchen Sie ostpreußische Einrichtungen Nr (0 48 41) 7 22 05, Heinrich-Heine-Straße ie Reisezeit hat begonnen und vor Nr 16, 2250 Husum. Heimatmuseum der Ihnen liegen schöne Urlaubstage. Bei Patenstadt zur Zeit im Umbau; Wiedereröff• D Ihren Fahrten durchs Bundesgebiet nung für das Frühjahr 1979 vorgesehen. können Sie auch ein Stückchen Heimat be• gegnen, haben wir doch in vielen Paten• 2178 OTTERNDORF (Niederelbe), Altes städten unserer Kreisgemeinschatten Hei• Torhaus, nahe der Kreisverwaltung Land matstuben — zumeist in den örtlichen Hei• Hadeln, Heimatstube Labiau. Öffnungszei• matmuseen — und darüber hinaus ostdeut• ten: Mittwoch 15—17 Uhr. Besichtigung sche Einrichtungen, Museen und Ausstel• außerdem von Montag bis Freitag nach An• lungen, z. B. in den Häusern des Deutschen meldung im Heimatmuseum Otterndorf. Ostens. Um Ihnen einen Überblick zu geben, Kranichhaus, Reichenstraße. Lothar Emm- wo Sie diese Stätten finden und wann Sie thal ist zu Führungen bereit; zu erreichen sie besuchen können, habe ich langwierige während der Dienststunden im Ausgleichs• Nachforschungen vorgenommen. So tinden amt, Telefon (0 47 51) 20 71, Kreishaus II, Sie hier nun einen Überblick nach dem Marktstraße, oder privat, Telefon (0 47 51) Stand vom 1. Juni 1978. 21 94, Von-Klenk-Straße 4. Viel wäre zu erzählen von all diesen 2080 PINNEBERG, Fahltskamp 30, Sam- Heimatstuben, von unserem geretteten land-Museum der Kreisgemeinschaft Fisch• Kulturgut, das dort aufbewahrt wird, von hausen. Betreuer: Kurt Kumpies, Telefon den Beispielen der kunsttertigen Arbeit un• Nr. (0 41 01) 2 54 38, Von-Stauffenberg- serer Vorfahren und von dem Reichtum der Straße 52. In Vertretung: Else Pfeiffer, Bilder. Doch — entdecken Sie selbst die Kreisgeschäftsführerin, Telefon (04101) Zeugnisse und so verschiedenartigen Aus• 2 20 37. Öffnungszeiten: Täglich 11—17 Uhr, sagen aus unserer Heimat und schreiben an Wochenenden nach Vereinbarung. Sie uns, wenn Sie neuen, uns noch nicht 8400 REGENSBURG, Tel. (09 41) 2 20 31, bekannten Spuren nachgehen konnten. 5 07 29 54 und 5 07 29 58, Dr.-Johann-Maier- Viel Freude bei Ihren Entdeckungsfahrten Straße 5, Ostdeutsche Galerie. Betreuer: Dr. wünscht Ihnen Hanna Wanger in Ernst Schremmer. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonnabend 10—12 Uhr und 14—16 Uhr; Montag geschlossen. Sonn- und Feiertage 3052 BAD NENNDORF, Agnes-Miegel- 10—13 Uhr. Karfreitag und Ostermontag Platz 3, Agnes-Miegel-Haus. Postanschrift: geschlossen. Agnes-Miegel-Gesellschaft, z. H. Irmgard 5630 REMSCHEID, Tel. (0 21 91) 19 77 18, Raupäch, Agnes-Miegel-Platz 3. Öffnungs• Verwaltungsgebäude, Martin-Luther-Straße zeiten: Mittwoch 15—17 Uhr, Sonntag 11 Nr. 78/80, Sensburger Zimmer. Betreuerin: bis 13 Uhr; für Gruppen nach Vereinbarung. Internationaler Besuch im Haus des Deutschen Ostens in Düsseldorf: „Dort liegt Ost- Frieda Krenzel, Brüderstraße 61. Öffnungs• Foto Zander 1000 BERLIN 61, Telefon (0 30) 2 51 07 11, preußen" zeiten: Dienstag 9—12 Uhr, Donnerstag 14 Stresemannstraße 90, Stiftung Deutschland• 8959 Seeg. Geschlossen bis zur Fertigstel• 2301 KIEL-RAMMSEE, Schleswig-Holstei• bis 17 Uhr. haus. Betreuer: Kuratorium der Stiftung, lung der Neugestaltung im Spätherbst 1978. nisches Freilichtmuseum e. V., Tilsiter Stu• 2370 RENDSBURG, Tel. (0 43 31) 2 43 07, Geschäftsführung Horst Dohm. Öffnungs• ben im Bergenhusenhaus. Betreuer: Rudolf Königinstraße 1, Heimatstube Gerdauen. zeiten: Montag bis Freitag 9—17 Uhr, Sonn• 4650 GELSENKIRCHEN, Telefon (02 09) Suttkus, Telefon (04 31) 3 45 14, Gaardener- Betreuer: Ernst Teichert, Königskoppel 7. abend 14—19 Uhr. 1 69 24 80, Dreikronenhaus, Heimatmuseum straße 6, 2300 Kiel 14. Öffnungszeiten: Wie Öffnungszeiten: Nur nach vorheriger An• Der Treudank der Kreisgemeinschaft Allen- 4800 BIELEFELD, Telefon (05 21) 51 24 69, Freilichtmuseum. meldung. stein. Betreuerin: Rosemarie Treptau. Öff• Stadtarchiv, Rohrteichstraße 19, Ständige 4150 KREFELD, Telefon (0 21 51) 63 23 49, nungszeiten: Täglich am Vormittag von 2130 ROTENBURG (Wümme), Telefon Gumbinner Ausstellung als Teil der Biele• Kölner Straße 517, Rathaus Fischeln, Hei• Montag bis Freitag, sonst nach telefonischer Nr. (0 42 61) 45 20, auf dem Museumsge• felder stadtgeschichtlichen Ausstellung. Be• matstube Insterburg (Stadt und Land). Be• Anmeldung. lände des Heimatbundes Rotenburg, Burg• treuer: Dietrich Goldbeck, Telefon (05 21) treuer: Christel Dietsch, Telefon (0 21 51) straße, Angerburger Zimmer im Honigspei• 44 10 55, Winterbergstraße 14, 4800 Biele• 4180 GOCH, Marktstraße, in einem Sei• 2 15 59. Öffnungszeiten: Montag bis Don• cher. Betreuer: Bernd Braumüller, Telefon feld 14. Öffnungszeiten: Mittwoch 15—18 tenflügel des Polizeidienstgebäudes, Ost• nerstag 8—12.30 Uhr und 14—17 Uhr, Frei• Nr. (0 42 61) 7 51, Kreishaus. Öffnungszei• Uhr, Sonntag 10—13 Uhr. deutsche Heimatstube des BdV. Betreuer: tag 8—12.30 Uhr; an den anderen Tagen ten wie Heimatmuseum: Dienstag bis Sonn• W. Bialas, Telefon (0 28 23) 39 82, Theodor• 4630 BOCHUM, Kemnader Straße, Burg- nach Vereinbarung. tag 9—12 Uhr und 15—18 Uhr. 1 straße 21. Öffnungszeiten: Nach Bedarf^ ihaus Kemnade, Heimatstube Neidenburg. Gruppen nach' Vereinbarung; 2120 LÜNEBURG, Tejjefgn j(0 41 31) 4 18 55, 7060 SCHORNDORF, Heimatmuseum der Betreuer: Gerhard Toffel, Iristerburger Salzstraße 25 26, Ostpreußisches Jagdmu• Stadt, Ostdeutsche Heimatstube mit Abtei• Straße 44, 4620 Castrop-Rauxel. — Burg• 2849 GOLDENSTEDT-AMBERGEN, ehe• seum. Leiter: Horst Albinus. Öffnungszei• lung Ostpreußen. Betreuer: Fritz Hof er, Vor• haun 'Kemnade zur Zeit im Umbau, daher malige Schule der Bauernschaft an der Land• ten: Montag bis Freitag 10—12 Uhr und stadtstraße 57. Öffnungszeiten wie Heimat• geschlossen. straße von Goldenstedt nach Wildeshausen, 15—17 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10 bis museum. Ostdeutsche Heimat- und Trachtenstuben. 12.30 Uhr. Gruppen mit Führung nur nach 4793 BÜREN-WEWELSBURG, Telefon vorheriger Anmeldung. 5900 SIEGEN, Telefon (02 71) 5 22 28, Mu• Nr. (0 29 55) 61 08, Heimatmuseum des Krei• Betreuer: Dr. med. vet. Dietrich Wieder- holdt, Telefon (0 44 44) 21 66, Haus Allen- seum des Siegerlandes, Ost- und Mittel• ses Paderborn (in der Wewelsburg), Ost• 6800 MANNHEIM, Tel. (06 21) 2 93 22 19 deutsche Heimatstube. Betreuer: Hermann deutsche Heimatstube. Betreuer: Museums• stein, Tiefer Weg, 2849 Goldenstedt. Öff• und 2 93 39 30, Reiß-Museum, Zeughaus C 5, nungszeiten: Besichtigungen nur nach recht• Sattler, Telefon (02 71) 5 41 96, Bickener leiter Büttner. Öffnungszeiten wie Museum: Memelsammlung der Stadt Mannheim. Mu• Wende 3. Öffnungszeiten wie Museum: Täg• Täglich, außer Montag, 10—12 Uhr und 13 zeitiger telefonischer Anmeldung, möglichst seumsdirektor: Dr. Erich Gropengießer, nur am Wochenende. lich, außer Montag, von 10—12.30 Uhr und bis 17 Uhr. Schausammlung im Städtischen Reiß-Mu• 14—17 Uhr. Bei Gruppen Anmeldung er• seum. Öffnungszeiten: Täglich 10—13 Uhr 3167 BURGDORF, Kreishaus, Heimat• 2215 HADEMARSCHEN, Alter Flakturm/ forderlich. Aussichtsturm im Schul- und Sportzentrum, und 14—17 Uhr, Mittwoch zusätzlich 20 bis stube Heiligenbeil. Betreuer: Siegfried Dre• 22 Uhr; Sonntag durchgehend 10—17 Uhr. 4475 SÖGEL, Emslandmuseum Schloß her, Papenwisch 11, 2070 Großhansdorf. an der B 204 von Itzehoe nach Heide, Ost• deutsche Heimatstuben des BdV. Betreuer: Clemenswerth, Heimatstube Heilsberg. Lei• Öffnungszeiten: Bis auf weiteres wegen Um• 6800 MANNHEIM, Tel. (06 21) 2 93 26 30, ter: Museumsdirektor Wagner. Meldung bei bau geschlossen. Friedrich-Karl Wenzlaff, Telefon (0 48 72) Rathaus E 5, Memelsammlung des Stadt• 28 74, Leipziger Straße 19, 2215 Hanerau- dem Verwalter bzw. beim Museumsdirek• archivs Mammheim. Zuständig: Hauptamt tor. Keine festen Öffnungszeiten. 2870 DELMENHORST, Fischstraße 30, Hademarschen. Öffnungszeiten: Nach Be• der Stadt Mannheim, Stadtamtsrat Basel. Städtische Galerie Haus Coburg, Ostdeut• darf. Öffnungszeiten: Zu den üblichen behörd• 5650 SOLINGEN-BURG, Ostdeutsche Ge• sche Heimat- und Kulturstube. Betreuer: Dr. 5800 HAGEN, Emilienplatz, Ostdeutsche lichen Dienststunden. denkstätte Schloß Burg a. d. Wupper. Be• Stephan, Telefon (0 42 21) 1 25 11, Fisch• Heimatstuben, Lycker Heimatstube. Be• treuer: Schloßbauverein Burg a. d. Wupper straße 30. Öffnungszeiten: Montag bis Frei• 4950 MINDEN, Neues Kreishaus, Porta• treuer: Charlotte Krüger, Telefon (0 23 31) e. V., Telefon (0 21 22) 4 20 98, 5650 Solin• tag 15—19 Uhr, Sonntag 10—12 Uhr. Wei• straße 13, Heimatstube Königsberg-Land. gen 25, Schloßplatz 1. Öffnungszeiten: Mon• tere Besichtigungen nach telefonischer Vor• 1 64 56, Arndtstraße IIa. Ständig anwesend: Betreuer: Herbert Ziesmann, St.-Rochus- Frau Liebenberger, Hausmeisterin, Telefon tag 13—17 Uhr, Dienstag bis Sonntag 9 bis anmeldung. Siedlung 11, 5560 Wittlich. Öffnungszeiten: 17 Uhr. Nr. (0 23 31) 2 77 13. Öffnungszeiten: Nach Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat. Bei 4000 DÜSSELDORF, Telefon (02 11) Bedarf. Gruppen Voranmeldung bei Herrn Brandes, 2160 STADE, Kreishaus, Wasser West 7, 35 05 23, Bismarckstraße 90, Haus des Deut• 4690 HERNE 1, Tel. (0 23 23) 5 95 28 06, Telefon (05 71) 8 07 22 85. Goldaper Zimmer. Öffnungszeiten: Nach schen Ostens. Betreuer: Direktor Oskar Berliner Platz 11, Bücherei des Deutschen Bedarf oder Anmeldung bei Käthe Meyer, Böse. Öffnungszeiten: Täglich 9—13 Uhr und 5108 MONSCHAU, Haus Troestorff, Lau• Wasser West 7, 2160 Stade, oder bei Bruno Ostens. Leiter Peter Gnoyke, Betreuer: fenstraße 18, Ostdeutsche Heimatstube des 15—21 Uhr. Sonntag 9—13 Uhr. Wolfgang Kessler, M.A. Öffnungszeiten: Lehmann, Telefon (0 41 41) 1 22 97, Land• BdV-Kreisverbands Aachen-Land. Betreuer: kreis Stade, Kreishaus, Gr. Schmiedestraße 4100 DUISBURG, Tel. (02 03) 28 13 21 51, Montag geschlossen, Dienstag bis Freitag Siegfried Damas, Telefon (0 24 04) 2 15 68, 8—12 Uhr und 14—18 Uhr, Sonnabend 8 bis Nr. 1/3. Besuch nur zwischen 10 und 16 Uhr Mülheimer Straße 39, am Goerdelerpark, Englerthring 11, 5110 Alsdorf (Rheinland). möglich. Haus Königsberg. Träger: Stadtgemeinsdiaft 12 Uhr. Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung. Königsberg und Stadt Duisburg. Leiter Horst 4690 HERNE 2, Heimatmuseum Wanne- 7000 STUTTGART 1, Tel. (07 11) 62 05 08, Korent. Öffnungszeiten: Dienstag 14—18 8000 MÜNCHEN 80, Tel. (0 89) 45 04 63, Schloßstraße 92, Haus der Heimat. Betreuer: Eickel, Unser-Fritz-Straße 108, Ortelsburger Am Lilienberg 1, Haus des Deutschen Uhr, Mittwoch bis Freitag 10—16 Uhr, erster Heimatstube. Leitung: Museumsdirektor Dr. Adolf G. Nack. Öffnungszeiten: 8—20 Uhr; Sonnabend im Monat 10—14 Uhr. Für Grup• Ostens. Öffnungszeiten: Montag bis Frei• bei Ausstellungen Besichtigung von 14 bis Alexander von Knorre, Telefon (0 23 25) tag 9—17 Uhr; für Gruppen nach Anmel• pen Besuch auch nach Vereinbarung mög• 7 52 55. Öffnungszeiten: Täglich, außer Mon• 20 Uhr an Wochentagen. lich. dung auch an den Abenden und an den tag, 10—13 Uhr und 14—17 Uhr. Wochenenden. 2810 VERDEN (Aller), Telefon (0 42 31) 21 69, Heimatmuseum, Große Fischerstraße 2330 ECKERNFÖRDE, Willers-Jessen- 2210 ITZEHOE, Heimatmuseum im Prin• 2350 NEUMÜNSTER, Volkshaus, Heimat• Sduile, Kieler Straße (neben der Post), Pil• Nr. 10, Heimatstube Pr. Eylau. Betreuer: zeßhof, Kirchenstraße 20, Heimatstube Pr. stube Lotzen. Betreuer: Kurt Gerber Tele• Alfred Wölk, Telefon (0 42 31) 37 57. Öff• lauer Heimatbilderstube. Betreuer: Ulrich Holland. Betreuer: Helmut Jänecke, Tele• fon (0 43 21) 1 23 48, Carlstraße 36.' Aus• Göll, Telefon (0 43 51) 4 33 15, Kronhaus 12, stellungsgut nach Großbrand zur Zeit aus• nungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag fon (0 48 21) 60 32 42 (Montag bis Freitag und Sonnabend 10—13 Uhr und 15—17 Uhr, 2331 Osterby. Öffnungszeiten: Mittwoch 16 10—12.,30 Uhr), Reichenstraße 21. Öffnungs• gelagert. bis 18 Uhr, Sonntag 10—12 Uhr. Donnerstag 15—17 Uhr; Sonntag 11—13 zeiten: Mittwoch und Sonnabend von 14 bis 3070 NIENBURG (Weser), Kreishaus, Uhr. 5180 ESCHWEILER, Dürener Straße 4, Ost• 16 Uhr, Sonntag 10—12Uhr. Heimatstube Bartenstein. Betreuerin: Dora deutsche Heimatstube des BdV. Betreuer: Jandt, Telefon (0 50 71) 22 67, Finkenschlag, 4230 WESEL (Rhein), Telefon (02 81) 2301 KIEL-RAMMSEE, Telefon (04 31) 20 73 54, Brüner Torplatz 7, Heimatstube Matthias und Helene Nießen, Telefon Haus Friedland, 3033 Schwarmstedt. Öff• Nr. (0 24 03) 45 35, Akazienhain 29. Öff• 6 55 55, Schleswig-Holsteinisches Freilicht• Rastenburg. Betreuerin: Christel Ewert. museum e. V., Ostpreußenausstellung im nungszeiten: Nach Bedarf; Schlüssel beim Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag 8 bis nungszeiten: Jeden Dienstag und Donners• Hausmeister des Kreishauses oder beim tag von 15—18 Uhr und am letzten Sonn• Bergenhusenhaus. Betreuung: Landsmann• 13 Uhr. schaft Ostpreußen, Abteilung Kultur, Park• Leiter der Lichtbildstelle (Zimmer neben abend im Monat. Besuch von Gruppen nach der Heimatstube). Geöffnet bei Kreistref• 2090 WINSEN (Luhe), Eckermannstraße telefonischer Vereinbarung. allee 86, 2000 Hamburg 13. Leiter des Mu• seums: Professor Dr. A. Kamphausen. Öff• fen und bei Anmeldungen. Nr. 20a, Landwirtschaftsschule, Heimatstube 8958 FÜSSEN, Lechhalde 3, Heimat• nungszeiten: 1. April bis 15. November täg• Schloßberg. Büro: Telefon (0 41 71) 24 00. 3360 OSTERODE AM HARZ, Heimatmu• Betreuer: Erich Friedrich, Telefon (04171) museum, Ostdeutsche Heimatstube. Be• lich, außer Montag, von 9—17 Uhr; Juli und seum der Stadt, Heimatstube Osterode (Ost• treuer: Helmut Streich, Wiesleuten 381, August auch montags. 7 17 15, Riedebachweg 29. Öffnungszeiten: preußen). Betreuer: Klaus Bürger, Telefon Nach Bedarf und Anmeldung. 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 13

Aussiedler: Kurzinformationen

Voraussetzungen für den Hochschulbesuch Eingliederung Dienstsiegel und Unterschrift erforderlich — Informationen zur Studienplatzvergabe (5) MÜNCHEN — Die Eingliederung der

Be laubi u Aussiedler in die Lebensverhältnisse der ~~? s 9 9 ng von Kopien, insbesondere, wenn es sich um solche Es braucht jedoch bei mehrseitigen Ur• inale Bundesrepublik Deutschland ist fast aus• L9.eü °"9 n handelt, bereitet erfahrungsgemäß einem großen Teil der kunden nicht jede einzelne Seite beglau• nahmslos erfolgreich. Nach den Angaben angehenden Studenten, die sich bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studien. bigt zu werden, wenn Sie die Form der so• einer Untersuchung des bayerischen So• i t\ • »°r. mund bewerber». »mmer wieder die größten Schwierigkeiten. Da genannten Sammelbeglaubigung wählen. Da• zialministeriums sind in der Zeit von 1974 eine fehlerhafte Beglaubigung, z. B. diejenige Ihrer Hochschulzugangsberechtigung, bei müssen die einzelnen Kopien zusam• bis 1976 lediglich 126 Personen in ihr Her• die von der ZVS nicht anerkannt wird, jeden Studienbewerber um einen Studienplatz mengeheftet und entweder die Heftung kunftsgebiet zurückgekehrt. Bei insgesamt terwTcht^ folgenden Ausführungen für jeden Studienbewerber von groß- durch eine Siegelmarke unzerstörbar ge• 88 564 Aussiedlern liegt nach Angaben des macht oder aber je zwei aufeinanderfol• Ministeriums damit der Prozentsatz der Besteht eine Urkunde aus mehreren Sei• terschrift des beglaubigenden Beamten bei• gende Seiten jeweils so übergestempelt Rückkehrer, auf die Bundesrepublik ten, so ist die Zusammengehörigkeit der gefügt sein und außerdem muß er mit dem werden, daß der Dienstsiegelabdruck jede Deutschland bezogen, bei 0,14 Prozent. Die Kopie nicht mehr erkennbar, wenn nicht die Dienstsiegel der Behörde bzw. der öffent• Seite erfaßt. Es reicht dann zum Schluß ein Gründe, die Aussiedler zu einer Rückkehr einzelnen Seiten der Originalurkunde ent• lichen Stelle, die die Beglaubigung vor• einheitlicher Beglaubigungsvermerk aus. bewegen, liegen fast durchweg im familiä• sprechende Hinweise enthalten. Häufig fin• nimmt, versehen sein. ren Bereich und in der unterschiedlichen den Sie daher z. B. auf Reifezeugnissen den Um jeden Zweifel bei der ZVS darüber Volkszugehörigkeit von Ehepartnern. Aus Hinweis: „Seite... des Reifezeugnisses Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie die auszuräumen, ob Ihre Bewerbungsunterla• der Studie geht weiter hervor, daß noch über 3,5 Millionen Deutsche in den Gebie• vom...". Damit ist natürlich auch in der Kopie einer im Original doppelseitigen Ur• gen, die Sie in kopierter oder abgeschriebe• Kopie erkennbar, daß die vorgelegten Blät• ten jenseits von Oder und Neiße, im Sude• kunde durch eine doppelseitige Ablich• ner Form vorlegen, mit den Originalen ter zu einer Urkunde gehören. Andernfalls tenland sowie in Ost- und SUdosteuropa tung oder durch eine Abschrift auf Original• übereinstimmen, wird empfohlen, im Be• muß ein solcher Hinweis in den Beglaubi• glaubigungsvermerk einen Hinweis auf die leben. Uber zwei Millionen davon leben in gungsvermerk aufgenommen werden, etwa bogen herstellen und diese dann beglaubi• der Sowjetunion, eine Million im polnischen gen lassen wollen. Beglaubigt ist immer nur Art der vorgelegten Urkunde und die Zahl Machtbereich, knapp 400 000 in Rumänien, folgendermaßen: „Es wird beglaubigt, daß der beglaubigten Blätter aufnehmen zu las• die vorliegende Ablichtung mit dem Origi• diejenige Schrift oder Kopieseite, auf der über 200 000 in Ungarn, knapp 100 000 in sen. Wenn Sie also z. B. durch eine Sam• nal der Seite . . . des Reifezeugnisses sich der Beglaubigungsvermerk mit Siegel der Tschechoslowakei und rund 15 000 in vom . . . übereinstimmt." Dieser Vermerk und Unterschrift befindet. Soll auch die melbeglaubigung zugleich die Ablichtung Jugoslawien. — Wie die Botschaft der Bun• muß auf jeder einzelnen Seite der Ablich• Rückseite beglaubigt werden, muß dies im Ihrer Hochschulzugangsberechtigung und die desrepublik Deutschland in Moskau jetzt tungen stehen. Beglaubigungsvermerk ausdrücklich gesagt Fotokopie einer weiteren eingereichten Ur• mitteilte, reisten im Mai 708 Rußlanddeut• sein. Zudem ist unbedingt erforderlich, die kunde beglaubigen lassen wollen, so sollte sche aus der Sowjetunion in die Bundesre• Auch hier dürfen Sie auf keinen Fall Rückseite mindestens auch mit dem Dienst• der Beglaubigungsvermerk lauten: „Es wird publik Deutschland. Die Zahl der deutschen Aussiedler aus der UdSSR betrug in den vergessen: Diesem Vermerk muß die Un- siegel versehen zu lassen. bescheinigt, daß die vorliegende, aus... Seiten bestehende Ablichtung des Reife• ersten fünf Monaten dieses Jahres damit zeugnisses vom . .. und des Zeugnisses über 4124 Personen. Im gleichen Zeitraum des eine abgeschlossene Berufsausbildung vom vergangenen Jahres waren es 2900 und im Jahr davor 4500. Kranken Versicherung: ... den vorgelegten Originalen entspricht." opr Beitragsnachlaß Und noch einmal der Hinweis: Dienst• Bonn — Die privaten Krankenversicherer Kein Arbeitgeberzuschuß bei Geburt siegel und Unterschrift dürfen nicht fehlen. sind um eine Entlastung ihrer älteren Ver• Grundsatzurteil aus dem Sozialbereich zum Mutterschutz Sie erhalten sonst keinen Studienplatz! sicherten bemüht, deren Beitragserhöhun• Bonn — Während der Mutterschutzfrist chen. Während dieser Zeit fällt der Arbeit- gen bekanntlich höher liegen als die der Mit wichtigen Einzelheiten bezüglich der jüngeren Versicherten, weil das Krankheits• bezahlen Angestellte, die in der gesetzli• geberzuschuß weg. Je nachdem wie hoch er Durchschnitts- bzw. Gesamtnotenbescheini• chen Krankenversicherung pflichtversichert ist (höchstens die Hälfte des obersten Pflicht• risiko größer ist. Vollversicherte können sind, keine Beiträge zur Krankenkasse. An• beitrages zur AOK), wird er durch Mutter- gung, die Sie unbedingt Ihren Bewerbungs• zwischen dem 60. und 65. Lebensjahr einen ders ist es mit privat versicherten jungen schaftsgeld und individuelle Vorteile in der unterlagen beifügen müssen, werden Sie in Beitragsnachlaß vereinbaren, dessen Höhe Müttern. Ihre Beiträge werden weiter er• Entbindungsklinik auch schon wieder wett• der nächsten Folge vertraut gemacht. nach Alter und Vertragsdauer gestaffelt wer• hoben. Während des Bezugs von Mutter• gemacht. (BSG 3 RK 2/77) rm Renate Marfels den kann. Den Beitragsnachlaß kann man schaftsgeld hat der Arbeitgeber ebenfalls für die gesamte weitere Vertragsdauer ver• keine Beiträge zur Krankenkasse zu leisten, einbaren, p. K. weil seine Angestellte auch keine bezahlt. Diese Regelung ist nach Auffassung des Recht im Alltag: Flüchtlingsausweise Bundessozialgerichts auch auf den Zuschuß WIESBADEN — Der Sozialminister des zur Krankenversicherung zu beziehen, den Landes Hessen, Armin Clauss, hat jetzt in ein Arbeitgeber seiner Angestellten norma• Eine Vertrauensperson bestimmen einem Erlaß an die Regierungspräsidenten lerweise bezahlt, wenn sie mit ihrem Ver• zur Ausstellung von Flüchtlingsausweisen dienst über der Versicherungspflichtgrenze Vor dem Urlaub hat der Mieter vieles zu bedenken „C" Stellung genommen. Darin heißt es: „Die Vorteile des Bundesvertriebenenge• liegt (in diesem Jahr 2775 Mark im Monat) HAMBURG — Das bei der Reise in den Urlaub nicht abgestellte Badewasser, der und Beiträge zu einer privaten Kranken• setzes sollen nicht nur den politischen nicht herausgezogene Stecker für Radio und Fernsehgerät oder die nicht ordnungsge• Flüchtlingen zugute kommen, die sich einer versicherung (PKV) bezahlt. Hat eine jün• mäß geschlossenen Fenster und Türen haben (nach der Rückkehr) schon zu schlimmem gere Angestellte, die keine unterhaltsbe• besonderen Zwangslage im Sinne des § 3 Ärger geführt. Nicht nur erhebliche Schäden am Eigentum können entstehen, sondern BVFG durch ein besonders gefährliches rechtigten Angehörigen hat, die günstigeren auch der Hauseigentümer kann mit dicken Rechnungen für Reparaturarbeiten ankom• Tarife der PKV und die damit auch verbun• Handeln entzogen haben; sie stehen viel• men. Deshalb empfiehlt es sich, vor einer R eise an die Wohnung, die Stromzahlung mehr allen zu, denen aufgrund einer von denen vorteilhafteren Leistungen bei der und die Mieterpflichten zu denken. Krankenhauspflege und privatärztlichen ihnen nicht zu vertretenden, durch die poli• Versorgungen gewählt, so kann dem wäh• Grundsätzlich: Auch während seiner Ab• dem Rechten zu sehen". Der Mieter sollte tischen Verhältnisse der ,DDR' bedingten rend der Mutterschutzfrist auch ein finan• wesenheit bleibt der Mieter Herr seiner ei• aber zu seiner eigenen Sicherheit eine Per besonderen Zwangslage ein weiteres Ver• zieller Nachteil gegenüberstehen. Letztlich genen vier Wände. Der Hauseigentümer son seines Vertrauens bestimmen, die die bleiben in der ,DDR' nicht zugemutet wer• ein reines Rechenexempel. Die Mutter• kann beispielsweise nicht Überlassung des Wohnung im Auge behält, gelegentlich ein• den kann." Anlaß zu dieser Entscheidung schutzfrist beträgt gemeinhin vierzehn Wo• Wohnungsschlüssels verlangen, um »nach mal lüftet und die Blumen begießt. Dieser war der Fall der Arztfamilie Kramer. Das Person muß der Haus- und Wohnungs• Ehepaar Kramer, das nach einer miß• schlüssel ausgehändigt werden. Der Haus glückten Flucht in die Bundesrepublik in eigentümer hat Anspruch darauf, daß ihm der „DDR" zu einer mehrjährigen Freiheits• Name und Anschrift der Vertrauensperson strafe verurteilt und später in die Bundes• SOZIALBUDGET der Bundesrepublik Deutschland mitgeteilt werden, die möglichst in der republik entlassen worden war, hatte den Nähe wohnen sollte. Das kann von Wich• Fluchtversuch damit begründet, daß die her• Entwicklung 1968-1978 tigkeit sein, wenn beispielsweise ein Was• anwachsenden Kinder an der Jugendweihe inMrd.DM serrohr in der Wohnung platzt oder Feuer teilnehmen sollten. Die zuständige hessische 1978 Atter und Hinterbliebene Gesundheit ausbricht. Dann hat der Hauseigentümer ein Behörde hatte zunächst unter Berufung auf 156 127 Recht, in die Wohnung einzudringen. Der ein entsprechendes Urteil des Hessischen geplant) Vermieter kann auch verlangen, daß die Verwaltungsgerichtshofes den Eheleuten Vertrauensperson für ihn zumutbar ist, die Kramer den „C"-Ausweis verweigert. E. B. Haus- und Wohnungsschlüssel also bei• spielsweise nicht einem mehrfach vorbe• straften Einbrecher ausgehändigt werden. Auslandsrenten — Bei längerem Urlaub werden während Berlin Die Bundesversicherungsanstalt der Abwesenheit Pflichten nach der Haus• für Angestellte ist mit 13,5 Millionen Ver• ordnung fällig. Der Mieter muß dann dafür sicherten und 3,5 Millionen Rentenempfän• sorgen, daß diese Arbeiten pünktlich und gern eine der größten Sozialeinrichtungen zuverlässig durchgeführt werden. Er kann der Welt. Weltweit sind aber auch die Ver• damit einen Nachbarn beauftragen oder pflichtungen, die sie zu erfüllen hat. Denn auch eine dritte Person. Auch sie muß auf Renten werden nicht nur im Inland, son• 3 Sonstiges Wunsch dem Hauseigentümer mitgeteilt dern auch im Ausland gezahlt. 98 000 oder '9 Wohnen werden. 2,7 Prozent der BfA-Rentner leben dauernd Folgen politischer im Ausland, nämlich in insgesamt 109 Staa• Ereignisse Daß die Mietzahlung während des Ur• ten der Erde. Die Zahlungen an sie, die 60 Sparförderung laubs termingerecht erfolgt, ist selbstver• ebenso pünktlich eintreffen sollen wie im Beschäftigung ständlich. Falls die Miete nicht abgebucht Inland, machen monatlich rund 60 Millionen Familie 2819 wird, kann sie bereits vor Antritt der Reise Mark aus. Diese Rentenbezieher wohnen bezahlt werden. Möglich ist auch eine Über• in 29 europäischen, 23 afrikanischen, 28 weisung durch Dritte. nord- und südamerikanischen, 22 asiatischen u A^niTur _ Der soziale Schutzwall in der Bundesrepublik Deutschland ist ein Bau- und 7 Staaten des Pazifischen Raums ein• 'w-Tt von 403 Milliarden DM. Auf diese Summe veranschlagt die Bundesre 1 • i.mi .in Bundesre- Katastrophal sehen oft die Briefkästen schließlich Australiens und Neuseelands. Es werk im Wwtvo»^^Sj ^, die Kosten der sozialen Sicherung für das lau nach der Rückkehr aus dem Urlaub aus. Sie gierung n ihrem Sozia.Iber icnii verdreifacht (unser Schau wäre also falsch, anzunehmen, sie befänden gierung in inrern su fontt seit 1968 nahezu verdreifacht (unser Schaubild). Die quellen förmlich von Post über, Vor allem lcuU , sich nur auf Mallorca, Gran Canaria oder fendAk7e Jahr'/"r«ßtp. ^ie miun Ausciabe. n dienedienen dederr AltenAlten-- unundd HinterbliebenenversorgunHinterbiiebenenversorgungg so»u- - bei Hausbriefkästen in MietshäuserMietshäi n kann be im sonnigen Spanien. Sie leben, wie die mit Abstand eich „Alter und Hinterbliebene" gehören die Renten aus zu einem echten Ärgernis werden, wenn Zum Ber es Anstalt hervorhebt, ebenso in New York wie der ersicherung ebenso wie die Beamtenpensionen oder die AI- keine Vorsorge getroffen worden ist. Also: RenlenV wie in Tokio, auf den Philippinen wie am der gesetziicnen Bereich „Gesundheit" umfaßt neben den Leistungen der Kästen entwederr durcdnrrbh Pineinep VertrauensoerVertrauensper- tershilfe für fan^ie fortzahlung der Betriebe, die Beihilfen im öffentlichen Polarkreis. Der größte Teil von ihnen be• Di di Lohn son regelmäßig leeren oder die Post an den findet sich mit 26 300 in den USA, danach Krankenkassen ^^.^^^dneitsdienst. Zum System der sozialen Sicherheit Urlaubsort nachsenden lassen. Abonnierte folgen Österreich mit 19 200 und Israel mit VrelliA weUaus mehr als die finanzielle Sicherung im Alter oder bei KrankheitZeitunge. n sollten ebenfalls an den Urlaubs• ebÖlZ\ S £. Sit? kaum noch einen Lebensbereich, in dem in Not geratene Bürger schutz- 10 300. Allerdings bereiten die Zahlungen S 9 ort oder an eine andere Adresse umdiri• £ Ä überiassen bleiben. Soziale Sicherung heißt aber nicht nur Hilfe für den giert werden. Sonst droht ein (Papier)-Chaos ins Ausland mehr Probleme als die inlän• los sich wlbstjJ»™JStS auch erhöhte Belastung der Arbeitnehmer sowie der Un- dischen „Kunden" der Versicherungsanstalt. y und Einbrechern sind genügend Signale ge• Einzelnen, sondern bedemei aur Schaubild Globus geben. N. P. ternehmer durch steigende Beitrage bzw. Abgaben. BP 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 14 Glückwünsche Dos £*ijraujKnbIaii

Pipin, Heinrich, aus Tilsit, Richthofenstraße 16, zum 75. Geburtstag jetzt Wilhelm-Busch-Straße 24, 3000 Hanno• Wit gratulieren, • • Bortz, Frieda, geb. Stahr, aus Angerburg, jetzt ver 61, am 5. Juli c Endenicker Straße 34, 5300 Bonn, am 3. Juli Rutkowski, Elisabeth, aus Zappeln, Kreis Lyck, Braczko, Henriette.geb. Milewski, aus Stahnken, jetzt Mutterhaus, 4570 Quakenbrück, am 6. zum 102. Geburtstag Weiß, Edith, aus Tilsit, Landwehrstraße 10, jetzt Kreis Lyck, jetzt Delle 27a, 5650 Solingen 11, am 5. Juli Juli Spriewald, Gottlieb, aus Finsterdamerau, Kreis Lynar Straße 22, 1000 Berlin 20, am 7. Juli Rogaischat, Wilhelm, aus Königsberg, Luisen• Orteisburg, jetzt Diekebaustraße 4, 4640 Wat• zum 84. Geburtstag Brzoska, Gustav, aus Auglitten, Kreis Lyck, jetzt Wieker Berg 1, 4530 Ibbenbühren 2, am 30. allee 67, jetzt Fridjof-Nansen-Straße 16, 2400 tenscheid, am 5. Juli Bergen, Johann, aus Seeheim, Kreis Lyck, jetzt Juni Lübeck, am 6. Juli Sebenter Weg 33, 2432 Damlos, am 4. Juli zum 92. Geburtstag Fricke, Anna, geb. Jeromin, aus Lyck, jetzt Stift• Skopnick, Erna von, aus Rastenburg, jetzt Ru- Gregor, Regine, geb. Krause, aus Seenwalde, Köhler, Hildegard,, aus Seestadt Pillau I, Lot• straße 3, 3307 Königslutter, am 3. Juli dolf-Groth-Straße 28, 2400 Lübeck, am 4. Juli Kreis Orteisburg, jetzt Stadestraße 20, 5883 senhaus, jetzt Silbersteinstraße 130, 1000 Ber• Grow, Elisabeth, aus Königsberg, Hindenburg- lin 44, am 3. Juli zum 70. Geburtstag Kierspe 3, am 6. Juli straße 27, jetzt Pillauer Straße 135, 2000 Ham• Puzicha, Margaretha, aus Morathen, Kreis Gol- Bagusat, Erwin, aus Königsberg, Hindenburg- Wiebe, Martha, geb. Frenkler, aus Tilsit, Schla. burg 70, am 19. Juni dap, jetzt Gerkerather Mühle 25, 4050 Mön straße 3, jetzt Zu den Tannen 10, 4100 Duis• geterstraße 2a, jetzt Wichernstraße 34, 2120 Grube, Hellmuth, Landwirt, aus Augam, Kreis Lüneburg, am 25. Juni chengladbach 1, am 3. Juli V burg, am 12. Juni Bandilla, Crete, geb. Grochowski, aus Mostol- zum 91. Geburtstag Stadie, Martha, geb. Metter, aus Neu-Rosenthal, KYlecht Pr- E,Y lauMinna- Jetz, t geb205. 3 BerginSahms, aaums 30Weißenstein. Juni , Kock, Gustav, aus Seestadt Pillau I, Oberst-von- Kreis Rastenburg, jetzt 2331 Maasleben, am ten, Kreis Lyck, jetzt Agnes-Miegel-Straße 6, Kreis Samland, jetzt Poststraße 9, 2214 Ho- 5042 Erftstadt-Friesheim, am 4. Juli Hermann-Straße jetzt Annastraße 33. 6070 22. Juni henlockstedt, am 3. Juli Langen, am 5. Juli zum 83. Geburtstag Helmke, Luise, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- Brozio, Hans, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt 3221 Masuch, Otto, aus Kampen, Kreis Lotzen, jetzt Brodo-wski, Emilie, geb. Dombrowski, aus Ei- burg, jetzt Lüneburger Straße 6, 1000 Berlin Everode, Nr., 72, am 6. Juli 2241 Weddingstedt, am 7. Juli chensee, Kreis Lyck, jetzt Lange Straße 37, 21, am 6. Juli Brzoska, Kurt, Milchkaufmann, aus Gunibinnen, Patsdia, Karoline, geb. Ollesch, aus Altkirchen, 4321 Niederwenigern, am 3. Juli Heske, Ernst, aus Alienstein, jetzt Plöner Straße Horst-Wessel-Straße 34, jetzt Meerkamp 86, Kreis Orteisburg, jetzt Nikolausstraße 15, Teßmann, Fritz, aus Königsberg, jetzt Schul• 108, 2420 Eutin, am 6. Juli 2900 Oldenburg, am 8. Juli 5047 Wesseling-Berzdorf, am 2. Juli straße 27, 2940 Wilhelmhaven, am 6. Juli Kerling, Johann, aus Lyck, Gen.-Busse-Straße 15, Dzietko, Wilhelm, aus Baitenberg, Kreis Lyck, zum 90. Geburtstag Winkler, Wilhelmine, geb. Dröse, aus Adlig jetzt Glüsinger Weg 2, 2117 Tostedt, am 8. Blumenau, Kreis Pr. Holland, jetzt Merkoole 4, jetzt Ortsstraße 44, 7211 Flötzingen, am 3. Matzko, Ida, aus Selmenthöhe, Kreis Lyck, jetzt Juli Juli Königsberger Straße 3, 2408 Timmendorfer 4270 Dorsten 1, am 30. Juni Lange, Liesbeth, aus Labiau, Königsberger Str. Ehrhardt, Hans, aus Lyck, Bismarckstraße 23, Strand, am 7. Juli zum 82. Geburtstag jetzt Wiesenstraße 15, 4503 Dissen, am 4. Juli Decker, Minna, geb. Jonas, aus Groß Rudmin- Nr. la, jetzt Wakenitzmauer 7a, 2400 Lübeck, Schuster, Gustav, aus Montwitz, Kreis Ortels- Fischer, Maria, geb. Romeike, aus Gallgarben, burg, jetzt Berliner Ring 8, 4550 Bramsche 3, nen (Wietzheim), Kreis Schloßberg (Pillkal• am 7. Juli Kreis Samland, jetzt Querlandstraße 30, 2800 am 5. Juli len), jetzt Blücherstraße 6a, 1000 Berlin 45, am Mallies, Gustav, aus Halldorf, Kreis Treuburg, Tarrach, Julius, aus Wieskoppen, Kreis Anger• 2. Juli jetzt Lindsheid 3, 5632 Wermelskirchen 2, am Bremen 33, am 3. Juli burg, jetzt Eckhorster Straße 30, 2400 Lübeck- Hundertmarck, Sophie, aus Königsberg, jetzt 23. Juni Fritsch, Wilhelm, aus Angerburg, Entenstraße, Dornbreite, am 8. Juli Tierparkallee 30, 2000 Hamburg 54, am 3. Juli Mostolta, Fritz, aus Rundfließ, Kreis Lyck, jetzt jetzt Kremper Chaussee, Bloemsche Wildnis, Korn, Bernhard, aus Mohrungen und Rasten• Magdeburger Straße 9, 4650 Gelsenkirchen- 2208 Glückstadt, am 2. Juli burg, Bank der Ostpreußischen Landschaft, Schalke, am 5. Juli Hollach, Adolf, aus Seestadt Pillau, jetzt Wil- jetzt Waldeyerstraße 78, 4400 Münster, am 2. Piasta, Karl, aus Rosenheide, Kreis Lyck, jetzt helm-Ivens-Weg 1, 2305 Heikendorf, am 3. Juli Stadtlohner Straße 1, 4650 Gelsenkirchen- Juli Der berühmte Köhler, Otto, aus Seestadt Pillau I, Breite Str. Resse, am 5. Juli Fortsetzung nächste Seite Nr. 6, jetzt Haidlandsring 2, 2000 Hamburg 71, Magenfreundliche am 5. Juli Kuschewitz, Ida, geb. Minnio, aus Frauenfließ, Kreis Lyck, jetzt Albert-Schweitzer-Straße 2, 2400 Lübeck, am 7. Juli Venohr, Elise, aus Stolzenberg, Kreis Heiligen• Lorenscheit, Anna, geb. Zahlmann, aus Anger• Haben Sie schon einmal versucht... beil, jetzt Andersenstraße 12, 6800 Mannheim- burg, jetzt Gustav-Straße 13, 2083 Halsten• ... gute Freunde, Nachbarn und Kollegen für DAS OSTPREUSSENBLATT zu Freudenheim, am 4. Juli beck, am 8. Juli gewinnen? Falls nicht — sollten Sie es unbedingt einmal tun. Lübeck, Anna, geb. Joswig, aus Lyck, Yorck- zum 89. Geburtstag Die meisten neuen Abonnenten haben DAS OSTPREUSSENBLATT auf• Gronwald, Fritz, aus Lyck, jetzt Eutiner Straße, straße 26, jetzt Rotdornallee Friedehorst-Haus 2409 Pansdorf, am 4. Juli Nr. 14, 2820 Bremen 77, am 4. Juli grund einer persönlichen Empfehlung kennengelernt und spontan bestellt. Keil, Julius, aus Bregden, Rittergut, Kreis Hei. Misdikewitz, Ida, aus Lyck, Memeler Weg 1, Viele von ihnen bedauerten, daß sie nicht schon vorher von der Existenz die• ligenbeil, jetzt bei Familie Heinrich Bisdioff, jetzt Hofweide 17, 2050 Hamburg 80, am 8. ser großen ostpreußischen Wochenzeitung gewußt haben. Steinriegelweg 12, 7951 Dettingen, am 6. Juli Juli Nutzen Sie diese Gelegenheit zur erfolgreichen Werbung. Sie dienen damit Rumler, Toni, geb. Bienko, aus Malkehnen, Kreis zum 88. Geburtstag Lyck, jetzt Weberkoppel 1, 2321 Stöfs, am 8. der gemeinsamen. Sache. Czeremin, Marie, geb. Patscha, aus Orteisburg, Juli Als Anerkennung für Ihre Bemühungen erhalten Sie für jedes abgeschlos• jetzt Burgfrauenstraße 53, 1000 Berlin 28, am Saborowski, Frieda, geb. Soboll, aus Lenzendorf, sene Jahresabonnement eine Werbeprämie von 10,— DM in bar oder Sie kön• 4. Juli Kreis Lyck, jetzt Drosselweg 16, 2810 Verden, nen aus nachstehendem Angebot wählen. Dziddek, Auguste, geb. Wietrek, aus Sensburg, am 5. Juli Blocksberg 15, jetzt Brüsseler Straße 5, 2800 zum 81. Geburtstag Für die Werbung eines neuen Dauerbeziehers: Für zwei neue Dauerbezieher: Bremen 66, am 7. Juli Holland, Rudolf, aus Altstadt, Kreis Mohrun- Eigner, Frieda, aus Texeln, Kreis Goldap, Schule, gen, jetzt Luisenstraße 31, 7500 Karlsruhe, jetzt Overbeckstraße 15, 2400 Lübeck, am 4. • Der redliche Ostpreuße 1978; • Gasfeuerzeug mit Elchschaufel» Juli Knllik, Frieda, aus Lotzen, jetzt Leipziger Str. • Postkartenkalender 1978; • .Heimat, Heimatl" Roman. Schicksal des Nr. 465, 3504 Kaufungen, am 6. Juli Gulweida, Elise, geb. Usko, aus Angerburg, jetzt Meisenweg 10, 2060 Bad Oldesloe, am 6. Juli • Ostpreußenkarte mit farbigen Städtewappen •, Bruchhofes an der Grenze, von Richard Romikat, Johann, Hauptwachtmeister der Justiz Skowronnekj Hardt, Ernst, aus Lyck, Yorckstraße 23a, jetzt • Provinzkarte Ostpreußen 1 : 300 000; i. R., aus Orteisburg, jetzt Evang. Altersheim, • Großbildband .Königsberg in 144 Bildern"\ Parkstraße 15, 4840 Rheda, am 6. Juli Karpfenstraße 12, 2400 Lübeck, am 4. Juli • drei Elchschaufelabzeichen, Metall, zum 87. Geburtstag Jonusdiies, Martha, aus Pikat, Kreis Heydekrug, versilbert; • .Das Samland in 144 Bildern"i Ambrosius, Else, aus Ballethen, Kreis Angerapp, jetzt Folradplatz la, 4050 Mönchengladbach 1, • Vierfarbkugelschreiber mit Prägunq • .Das Ermland in 144 Bildern"j jetzt Rathaussstraße 36, 7513 Stutensee, am am 4. Juli Karpowski, Alfred, aus Ostseebad Cranz, Kreis DAS OSTPREUSSENBLATT s • .Von Memel bis Trakehnen in 144 Bildern"| 30. Juni • Autoschlüsselanhänger mit Elchschaufel; • Schwarze Wandkachel, 15 x 15 cm, mit Elch• Faber, Auguste, aus Rosenheide, Kreis Lyck, Samland, jetzt St. Ottilierweg 16, 3506 Helsa- Eschenstruth, am 4. Juli • Wandteller, 12,5 cm Durchmesser, mit Elch• schaufel, Adler, Königsberger Schloß oder jetzt Mühlgasse 11, 6271 Würges, am 2. Juli Wappen ostpreußischer Städte; Junghahn, Gustav, aus Königsberg, Hochmei• zum 80. Geburtstag schaufel ; sterstraße 3/4, am 24. Juni Baumgart, Marie, aus Friedrichshof, Kreis Or- • Brieföffner mit Elchschaufel; • Wappenteller, 20 cm Durchmesser. Kudienbecker, Otto, aus Prostken, Kreis Lyck, telsburg, jetzt Auguste-Victoria-Allee 70, • Stadtplan von Königsberg (Pr); jetzt Am Strampel 12, 4460 Nordhorn, am 1000 Berlin 52, am 6. Juli • .Mein Lied, mein Land", Liederbuch; 8. Juli Böhm, Friedrich, aus Heiligenbeil, jetzt Joh.- Für drei neue Dauerbezieher: Pietrowski, Emil, aus Seebrücken, Kreis Lyck, Lauhof 9, 3000 Hannover, am 3. Juli • „Die Mücke im Bernstein", Roman v. E. G. Ehleben, Martha, geb. Mühlbacher, aus Gawai. Stahl D .Liebes altes Lesebuch". Geschichten, Ge• jetzt An der Fliehburg 11, 5868 Letmathe- dichte, Fabeln für Alte und Jungej Oestrich, am 3. Juli ten, Kreis Goldap, jetzt Johannesstraße 21, • „Bärenfang unter dem Bundesadler", Liebes• Schiller, Karl, aus Raudensee, Kreis Angerburg, 2217 Kellinghusen, am 2. Juli erklärungen an Ostpreußen, v. Günther H. • .Die Pferde mit der Eldischaufel", und Norgehnen, Kreis Königsberg-Land- jetzt Foltin, Helene, Pfarrerwitwe, aus Herzogswalde, Ruddies von D. M. Goodall» Kirchplatz 1, 4173 Kerken 1, am 7. Juli Kreis Mohrungen, jetzt bei ihrer Tochter Stu• • „Du mein Masuren", Geschichten aus meiner • Wappenteller, 25 cm Durchmesser. Wolter, Albert, aus Deinen, Kreis Schloßberg, diendirektorin Gerda Foltin, Diannweg 12, Heimat, v. Fritz Skowronnek jetzt Wellengrund 305, 4995 Stemwede 1, am 2211 Ottenbüttel, am 8. Juli • „Fröhliche Wiederkehr oder Kein Garten Für vier neue Dauerbezieher: 8. Juli Fritzsche, Paula, aus Guttstadt, Kreisl Heilsberg, Eden", Eine Jugend in Ostpreußen, v. Horst zum 86. Geburtstag jetzt Neuesträße 13, 2200 Elmshorn, am 5. Juli Biernath • „Der große König", von Hans Heydt, I. Band, Hantel, Richard, aus Glandau, Kreis Pr. Eylau, Baumgart, Fritz, aus Seestadt Pillau I, Russen• • „Abschied und Wiedersehen", Erinnerungen Ganzleinen, 352 Seiten. damm 1, jetzt Dorfstraße 7c, 2406 Stockeis-^ jetzt 2421 Bosau, am 3. Juli an Ostpreußen, v. Horst Biernath dorf, am 8. Juli Hoxberger, Gertrude, Schwester, aus Wensen, Janzik, Ludwig, aus Waiblingen, Kreis Lyck, Kreis Angerburg, jetzt Friedrich-Ebert-Straße • .Land der dunklen Wälder". Schallplatte; Für fünf neue Dauerbezieher: jetzt Bismarckstraße 124, 7208 Spaichingen- Nr. 3, 6457 Maintal 1, am 3. Juli • „Suldoatkespäle un Kommiß", im Orig. ostpr. • Schöner Kupferstich Ost- und Westoreußen Hofen, am 5. Juli Illau, Franz, aus Lotzen, jetzt Im Langenfeld 4, Platt von R. v. Kobylinski. (zur Zeit Friedrich Wilhelm 1.1, Bildgröße Kroll, August, aus Leegen, Kreis Lyck, jetzt bei 4156 Willich 4, am 4. Juli • Taschenmesser, vierteilig, mit Schere 55 x 47 cm. Freith, Augustastraße 83, 4330 Mülheim, am Kulschewski, Karl, Tischlermeister, aus Solt- 3. Juli mahnen, Kreis Angerburg und Königsberg, Saint Paul, Anna Dorothea von, geb. Gräfin Hintertragheim 32, jetzt Kunterschaft 8, 3260 Ich bestelle für: Kielmannsegg, aus Otten, Kreis Heiligenbeil, Rinteln 1, am 4. Juli Vor- und Zuname: jetzt Parkstift-Hahnhof, 7570 Baden-Baden, am Leisner, Martha, aus Forsthus Klinthenen, Kreis 4- Juli Gerdauen, jetzt bei Weber, Weberstraße 1, Straße und Ort: . Bankewitz, Ida, geb. Kickstein, aus Angerburg, 2150 Buxtehude, am 2. Juli Reckliesstraße, jetzt Diestelkamp 81, 2330 Ek- Melzer, Frieda, geb. Folger, aus Trumplau, Kreis ab sofort für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf kernförde, am 5. Juli Lnsterburg, jetzt 2321 Futterkamp bei Plön, /um 85. Geburtstag am 26. Juni [ Parkallee 84, Postfach 8047 lorkowski, Emilie, geb. Borutta, aus Rummau, Schankat, Gertrud, aus Elchniederung, jetzt W tm £fiprmfitnblaii 2000 Hamburg 13 Kreis Orteisburg, jetzt Schulzestraße 20, 3100 Schulweg 4b, 2406 Stockelsdorf, am 6. Juli Celle, am 6. Juli Schink, Frieda, geb. Rehwinkel, aus Lyck, Mor• Unabhängige VVochenzeitung für Deutschland "otzian, Otto, aus Groß Grieben, Kreis Oste• genstraße 4, jetzt Friedrichstraße 44 II, 4620 Der Bezugspreis in Höhe von DM 5,80 monatlich wird im voraus gezahlt für: rode, jetzt August-Croissantstraße 6, 6740 Castrop-Rauxel 4, am 8. Juli Landau, am 8. Juli Sombray, Gertrud, geb. Mathias, aus Marwalde, • 1 Jahr - DM 69.60 • Vi Jahr = DM 34,80 Q V« Jahr = DM 17,40 • 1 Monat •= DM 5.80 Xuhrau, Hedwig, geb. Bocksnidc, aus Johannis• Kreis Osterode, jetzt Henri-Dunant-Straße 12, durch: burg und Bartenstein, jetzt Altenzentrum, 4811 Oerlinghausen, am 27. Juni 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr Buchwaldweg 15, 6900 Heidelberg, am 6. Juli Sokolowski, Erna, geb. Silomon, aus Lotzen und Mindiau, Martha, aus Löwenhagen, Kreis Kö Bischofsstein, Bischofsburg, Kreis Rößel, jetzt bei Bankleitzahl nigsberg-Land, jetzt Waldwinkel 5, 2320 Plön, Hinterstraße 38, 4458 Neuenhaus-Bentheim, am 7. Juli am 28. Juni Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt Neumann, Erna, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Str. Spieß, Anna, aus Lyck, jetzt Toosbystraße 1, 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Nr. 134, jetzt Am Kunzelberg 15, 6251 Runkel 2390 Flensburg, am 5. Juli 6, am 4. Juli Walloch, Elisabeth, aus Lotzen, jetzt Schiller• Landesbank (BLZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 26 Paap, Erich, Kaufmann, aus Gerdauen, Post- straße 54, 7967 Bad Waldsee, am 8. Juli Unterschrift des Zahlers bzw. Kontoinhabers: straße 6, jetzt Liebermannstraße 21, 3167 Warscheit, Emil, aus Kleinhildesheim, Kreis Burgdorf, am 6. Juli Schloßberg, jetzt Säntisstraße 6, 7701 Hilzin- Straße und Ort: Schwarz, Anna, geb. Kurbjuhn, aus Kanitz, Kreis gen 6, am 7. Juli Angerburg, jetzt Südlänger Straße 107, 4980 Weiß, Friedrich, aus Steintal, Kreis Lotzen, jetzt Werber Bünde 1, am 3. Juli Strandweg 25, 2306 Stakendorf, am 3. Juli Anschrift: Siegfried, Ruth von, geb. von Bolschwing, aus Wilzewskl, Anna, geb. Schirrmann, aus Wallen- Gewünschte Werbeprämie: Karben, Kreis Heiligenbeil, jetzt Appartement rode, Ortsteil Lindenhof, Kreis Treuburg, jetzt 'Nur für abgeschlossene Jahresabonnements) Nr. 557, Köhlesrain 4, 7950 Biberach, am 3. Juli Dreiweiherweg 3, 7880 Säckingen, am 3. Juli Stach, August, aus Gilgenau, Kreis Orteisburg, Wissura, Friedrich, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, jetzt Schmiedekoppel 12, 2407 Bad Schwartau, jetzt Geschwister-Scholl-Straße 33, 5800 Ha- Ihre Bestellung können Sie selbstverständlich zu jeder Tages- und Nachtzeit auch telefonisch am 8. Juli 9en- am 8- Juli unter der Nr. (0 40) 44 65 41 aufgeben. — — 1. Juli 1978 Folge 26 Seit 4 15 £as rflTjrnirimölaTl Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Erinnerungsfoto (189) 91 BERLIN 1 BREMEN Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Stresemannstraße 90, 1000 Berlin 61, Deutschlandhaus, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel, Tel. 04221/72606. Telefon (0 30) 2 51 07 11. Bremen — Donnerstag, 20. Juli, 15.30 Uhr, Glocke, Zusammenkunft der Frauengruppe. — 2. Juli, So., 16 Uhr, Tilsit-Stadt, Tilsit-Ragnit, Im August findet kein Treffen statt. — Sonn• Elchniederung: Hochschulbrauerei, Amrumer Straße/Ecke Seestraße, 1/65 abend, 16. September, 19.30 Uhr, Münte 2, 30. Stiftungsfest der Landesgruppe. 2. Juli, So., 16 Uhr, Königsberg: Hochschul• brauerei, Amrumer Straße/Ecke Seestraße 1 65 SCHLESWIG-HOLSTEIN 9. Juli, So., 15.30 Uhr, Rastenburg: Berliner Kindl Festsäle, Hermannstraße 217—219 1/ Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf, Kiel. Geschäftsstelle: Wilhelminenstraße 47/49, 44 2300 Kiel, Telefon (04 31) 55 38 11. Ahrensbök — Die frühere Vorsitzende der HAMBURG Frauengruppe, Liesbeth Diester, begeht am 3. Juli ihren 80. Geburtstag. Aus Altersgründen Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus, legte sie Anfang des Jahres ihr 25jähriges Amt Hamburg. Geschäftsführer: Hugo Wagner Triftkop in jüngere Hände. Sie wird aber auch weiterhin pel 6, 2000 Hamburg 74, Telefon (0 40) 7 32 73 86. die Mitglieder mit ihrem erfahrungsreichen Wis• BEZIRKSGRUPPEN sen unterstützen. Als Anerkennung für die ge• Bergedorf — Sonntag, 30. Juli, Fahrt zum leistete Arbeit und vorbildliche Leitung der I lüchtlings-Durchgangslager Friedland, zum Eu• Gruppe zeichnete die Landesgruppe Landsmän• nin Diester mit einer Urkunde und der goldenen ropäischen Brot-Museum nach Mollenfelde und — zum Wilhelm-Busch-Museum nach Ebergötzen. Ehrennadel aus. Volksschule Kuikeim Diese Aufnahme erhielten wir von unserer Leserin Itzehoe — Die Frauengruppe stellte ihre Maria Freitag, Witwe des Gastwirts Emil Freitag, die heute in Kanada lebt. Ab• FRAUENGRUPPEN vorige Zusammenkunft unter den Gedanken des gebildet sind Schüler der Gemeinden Kuikeim, Langendorf und Kuggen, Kreis Farmsen-Walddörfer — Dienstag, 4. Juli, 15.30 Muttertages. Vorsitzende Hedwig Reschke be• Samland. Das Foto müßte nach den Angaben von Frau Freitag etwa 1921 entstan• Uhr, Vereinslokal Berner Heerweg 187b, Farm• grüßte im Namen der Gruppe die Kreispräsi• den sein. Unsere Leserin würde sich freuen, wenn sie etwas über die damaligen sener TV, Monatszusammenkunft. Gäste will• dentin Degkwitz, die ostpreußische Schriftstel• kommen. lerin Ruth Geede und die Vorsitzende des Itze- Schüler erfahren würde. Zuschriften unter dem Stichwort „Erinnerungsfoto 189" hoer Hausfrauenbundes, Hedwig Rohwer. In ih• an die Redaktion des Ostpreußenblattes, Postfach 8047, 2000 Hamburg 13, leiten rer Rede blickte Hedwig Reschke zurück auf die wir gern an die Einsenderin weiter. E. L. Schluß von Seite 14 Gründung des Muttertages in den USA von 55 Kliewer, Friedrich, aus Seestadt Pillau I, Steen- Jahren und brachte zum Ausdruck, daß er gerade ke Straße 7, und Lotzen, jetzt Wiesenweg 4, in der heutigen Zeit in seiner Bedeutung nicht 5300 Bonn 1, am 6. Juli unterschätzt werden dürfe. Das gleiche vermit• Düsseldorf — Sonnabend, 15. Juli, 14 Uhr, Ra• Staatssekretär des Niedersächsischen Innenmi• Knopf, Margarete, aus Warthegau, jetzt Peter• telte Ruth Geede mit einer Lesung aus ihrem tingen-Tiefenbroich, Haltestelle Daniel-Gold• nisteriums. — Das von den Kulturreferenten straße 30, 2420 Eutin, am 5. Juli neuen Buch „Die Kornkinder". Erntewiegenlie• beck-Straße, Bus 82, Wanderung unter der Füh• Bedarff und Belwan zusammengestellte Quiz Worth, Willi, aus Stradaunen, Kreis Lyck, jetzt der, die Geschichte vom „Ring mit den roten rung von Lm. Lihs. brachte bei der vorigen Monatsversammlung Korallen" und ostpreußisch-plattdeutsche Vor• Gladbeck — Freitag, 18. August, Altenfahrt. die Köpfe der Teilnehmer zum Rauchen. In der Kneippstraße 30, 3380 Goslar, am 2. Juli zweiten Runde stellten sich acht Landsleute Kubbutat, Otto, Hotelier vom Centeral-Hotel in träge begeisterten die Zuhörer, und langanhal• Einzelheiten folgen. tender Beifall war der Dank. — freiwillig den Fragen von Lm. Belwan. Siegerin Korschen, Kreis Rastenburg, jetzt Boechinger Hagen Bei der monatlichen Zusammenkunft des Abends war Margot Schittko, die in der Weg 4, 6740 Landau, am 8. Juli zeigte Vorsitzender Herbert Gell Farbdias von Haupt- und Endrunde ihren Konkurrenten da• Kuklinski, Helene, geb. Przytulski, aus Reiffen- der Kurischen Nehrung und Königsberg vor dem vonlief. Alle Teilnehmer erhielten für ihre Be• rode, Kreis Lyck, jetzt Fuhrmannstraße 12, NIEDERSACHSEN Krieg. Auf einigen Bildern konnten die Mit• teiligung einen Gewinn. In den Pausen lasen 4600 Dortmund-Wickede, am 7. Juli glieder der Kreisgruppe die bekannten Ferien• Landsmännin Rohloff und Landsmännin Kukwa Laser, Charlotte, geb. Hülse, aus Heiligenbeil, Vorsitzender: Horst Frischmuth. Süd: Horst Frisch* orte Cranz, Sarkau, Rossitten und Nidden wie• das Kapitel „Die Verfolgungsjagd" aus „So zärt• und Königsberg, jetzt Berner Allee 33, 2000 muth, Hildesheimer Str. 119, 3000 Hannover 1, Tel. dererkennen. Auf den Dias von Königsberg lich war Suleyken" von Siegfried Lenz. Die Ra. 05 11/80 40 57. West: Fredi Jost, Hasestr. 60, 4570 Qua• waren die alten Fachwerkspeicher am Hunde• Hamburg 72, am 8. Juli ken brück, Tel. 0 54 31/3517. Nord: Werner Hof (mann, ter und Akteure genossen den heimatlichen Ludwanowski, Gertrud, geb. Jelinski, aus Hel• Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf, Tel. 0 58 22/8 43. gatt, der Dom, der Schloßteich und die alte Uni• Abend. — Ein Sonntagsausflug führte die Kreis• denfelde, Kreis Lyck, jetzt Nordmeerstraße 31, versität, in der Immanuel Kant gelehrt hat, zu gruppe durch den Taunus, am Rhein entlang zur 2103 Hamburg 95, am 7. Juli Bramsche — Sonnabend, 23. September, Nord• sehen. seehalle Emden, Ostpreußentag. Die Mitglieder Mosel und durch den Hunsrück zurück. Pohl, Friedrich, aus Rosengarten, Kreis Anger• Rheda-Wiedenbrück — Das Silber-Jubiläum burg, jetzt Viktualienmarkt 8 III, 8000 Mün• der Gruppe mit den Untergruppen Hesepe, Ach• mer, Vörden und Engter/Lappenstuhl sind zur der Gruppe gestaltete sich zu einem Festtag chen 2, am 3. Juli nicht nur für die über 100 Familien der Stadt, Radau, Bruno, Kaufmann, aus Königsberg, jetzt Teilnahme aufgerufen. Braunschweig — Mittwoch, 12. Juli, 19 Uhr, die dieser Vereinigung angehören, sondern für BADEN-WÜRTTEMBERG Autzensiedlung 3, 2381 Silberstedt, am 8. Juli breite Kreise der Bürgerschaft. Zu den Gratu• Schedlinski, Willi, aus Großgarten, Kreis An- Kolpinghaus, Kasernenstraße 30, Zusammen• Vorsitzender der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, lanten im Saal Neuhaus zählten neben Bürger• 29 kunft. Teilnehmer für die Heidefahrt nach Freß- Moltkestr. 55, 7410 Reutlingen 1, Tel. (0 71 21) ,na qerburq, jetzt Königsbergeri Straße 11, 5040 meister Fritz Stratmann und dem Ersten Beige-: Brühl-Vochem, am 2. Juli dorf, Mittwoch, 16. August, und die Fahrt nach' Göttingen zur Gedenkfeier im Rosengarten, ordneten Hans Rohlfing auch Delegierte der ' Metzingen — Sonntag, 23. Juli, 12 Uhr, Aus• Scheffler, Max, Ortsvertreter aus Blumstein, CDU und der FDP. Landrat Paul Lakämper und flug ins Naturtheater Hayingen. und Bezirksvertreter für Alt Steegen, Kreis Sonntag, 3. September, müssen sich am 12. Juli anmelden und eine Anzahlung leisten. — Im der Bundestagsabgeordnete Hennig ließen Grü• Rastatt — Bei der Hauptversammlung legte Pr. Eylau, jetzt Nelkenstraße 3, 3163 Sehnde 1, August findet wegen Betriebsferien des Hauses ße übermitteln. Glückwünsche sagten die Pom• am 30. Juni Vorsitzender Kiep den Geschäfts- und Kassen• keine Versammlung statt. mern die Schlesier die Beauftragten des Bun• bericht ab. Nachdem dem bisherigen Vorstand Sprang, Erna, geb. Plickert, aus Gumbinnen, — des der Vertriebenen des Kyffhäuserbundes und Friedrichstraße 13, jetzt Fidel-Fischer 1, 7580 Bremervörde Unter der Leitung von Fritz Dank für seine Arbeit ausgesprochen worden Rokosch unternahmen Mitglieder und Gäste der der Gruppen aus Hamm, Bielefeld und Minden. war, leitete Schulrat Sommerfeld die Neuwahl Bühl, am 21. Juni Vorsitzender Willy Süß verlieh seiner Freude Stotzka, Willy, aus Scherden, Kreis Insterburg, Gruppe eine Busfahrt nach Zeven, Lüneburg und ein. Zum ersten Vorsitzenden wurde Lm. Kiep, Bad Bevensen. In Lüneburg wurde der alte über die zahlreich Erschienenen Ausdruck. Alle zum zweiten Vorsitzenden Lm. Grönda, zum Tilsit, Königsberg und Rastenburg, jetzt Am Stadtteil mit seinen historischen Bauten aufge• Redner stellten die Besonderheit dieses Jubi• Pfahlweiher 11, 5200 Siegburg, am 2. Juli Organisationsleiter Josef Gosse, zum Kassierer sucht und das Ostpreußische Jagdmuseum in läums heraus. Landesvorsitzender Harry Poley Lm. Rodowsky, zur Schriftführerin Anni Blaar, Stubenrauch, Max, aus Seestadt Pillau II, Cam- der Salzstraße, das durch die Tatkraft des ost• betonte die Aufgabe der Ostvertriebenen, den zum Beisitzer Willy Lubba und Paul Geliehs stigaller Straße 17, jetzt Holzstraße 33, 6500 preußischen F orstmeisters Loeffke und eine Gedanken an, die Heimat unvergessen und le• gewählt. Dann hielt Lm. Lemer einen Lichtbil• Mainz, am 6. Juli Reihe von heimatbewußten Landsleuten 1964 mit bendig zu erhalten und an die Jugend weiter• dervortrag unter dem Thema „Die Kopfjäger Swienty, Klara, geb. Dulischewski, aus Freythen- Unterstützung des Bundes, des Landes Nieder• zugeben. Erich Bublis ließ in einem Rückblick von Borneo". Mit einem gemütlichen Beisam• Passenheim, Kreis Orteisburg, jetzt Heising• sachsen und der Stadt Lüneburg geschaffen die vergangenen 25 Jahre lebendig werden. mensein schloß die Hauptversammlung. borger Straße 15, 2820 Bremen-Marßeler Feld, wurde, besichtigt. Nachmittags fuhr man nach Bürgermeister Stratmann hob die Verdienste am 7. Juli Bad Bevensen und bewunderte das Kurzentrum der Vertriebenen am Wiederaufbau hervor. Das Schwenningen — Die Gruppe feierte ein Gar• mit seinem weiträumigen Kurpark. Im Kurhaus Mandolinenorchester unter der Leitung von Cä- tenfest bei Landsmännin Latzke, das vom Vor• Westphal, Wanda, geb. Boeck, aus Ziegelberg, cilie Riechert und ein Kinderchor der Gruppe stand und seinen ehrenamtlichen Helfern vor• Kreis Elchniederung, jetzt Am Kapellenweg fand ein Ostpreußentag statt, bei dem Unter• haltung durch Folklore, Musik und Chorsingen sorgten für eine feierliche Atmosphäre. bereitet worden war. Nachdem die Gäste sich Nr. 55, 4535 Westerkappeln, am 7. Juli mit Kartoffelsalat und Grillwurst gestärkt hat• Zander, Gertrud, geb. Behrendt, aus Groß-Lin- sowie eine Trakehner-Vorführung geboten Krefeld — Der Kreisverband des BdV feierte wurden. In allseitiger Zufriedenheit und guter ten, versuchten sich die Kinder beim Tauben• denau, Kreis Königsberg-Land, jetzt Wein• sein 30jähriges Bestehen. Grußworte über• stechen, Sackhüpfen, Eierlaufen und Schwein• straße-Nord 40, 6719 Kirchheim, am 29. Juni Stimmung fand der Tag seinen Ausklang. brachte Bürgermeister Kurt Goten, der den Hei• — stechen. Die Gewinner wurden mit kleinen Ziegler, Ernst, Landwirt, aus Ankrehnen, Kreis Goslar Beim Heimatnachmittag konnte Vor• matvertriebenen dafür dankte, daß sie tatkräf• Preisen belohnt. Bei der Kaffeetafel wurde Samland, jetzt Hilchenbacherweg 8, 5927 Ern- sitzender Rohde auch eine Besucherin aus Mit• tig beim Wiederaufbau der zerstörten Stadt kräftig plachandert. Gegen Abend wurde ein tebrück-Zinse, am 3. Juii teldeutschland und Landsmännin Schimkat aus Krefeld und beim Aufbau der Bundesrepublik Lagerfeuer angezündet und gemeinsam gesun• zur goldenen Hochzeit Bad Harzburg begrüßen. Man gedachte des ver• Deutschland geholfen haben. Gruß- und Dankes• gen. — Am nächsten Tag trafen sich die Lands• Selbstaedt, Werner und Frau Helene, aus Moh• storbenen Vorstandsmitglieds und Mitbegrün• worte fanden auch Georg Miethke vom BdV. männer beim Frühschoppen. Gegen Mittag ka• ders der Gruppe vor 30 Jahren, Julius Fischer rungen und Tilsit, jetzt Wilhelm-Kültz-Straße Friedrich Noth, Sprecher der CDU-Fraktion und men noch weitere Mitglieder der Gruppe dazu, aus Allenstein. Danach berichtete Rohde von Helmut Kupski, Sprecher der SPD-Fraktion. Pa• um gemeinsam mit ihren Landsleuten den Sonn• Nr. 5, 3062 Bückeburg, am 28. Juni den Heimattreffen des Kreises Heiligenbeil in Streuer, Wilhelm und Frau Lina, aus Paradies, stor L R. Walter Noetzel sprach über die po• tag zu begehen. Burgdorf und vom Westpreußentreffen in Han• sitive Entwicklung der Kreisvereinigung seit Kreis Mohrungen, jetzt Uesdorfer Straße, 5020 nover. Er rief dazu auf, die weiterhin stattfin• den lahren der Notzeit und dankte allen, die Ulm/Neu-Ulm — Dienstag, 4. Juli, 19 Uhr, Frechen, am 25. Juni denden Treffen der Heimatkreise zu besuchen, damals beim Wiederaufbau mitgeholfen haben. Greifen, Chorproben. Gäste willkommen. — zum Staatsexamen um die Treue zur Heimat zu bekunden. Nach Auch Staatsminister a. D. MdL Konrad Grund• Sonnabend, 8. Juli, 15 Uhr, Hundskomödie, Gerlach, Sylvia (Hubertus Gerlach aus Klingen• der Kaffeetafel stand der Nachmittag im Zeichen mann dankte in seiner Ansprache den Vertrie• Schabbernachmittag, ostpreußischer Stammtisch, berg, Kreis Bartenstein und Frau Brigitte, geb. heimatlicher Schabbereien. Landsmännin Schim• benen und wies darauf hin, daß die Verbände auch für Damen. — Mittwoch, 19. Juli, 9 Uhr, Armack, aus Zwenkau, Kreis Leipzig), jetzt Er• kat hielt Vorträge in ostpreüßischer Mundart, auch in Zukunft das ostdeutsche Kulturgut pfle• Busbahnhof, Ausflug nach Überlingen am Bo• langer Straße 34, 4000 Düsseldorf 13, hat das Landsmännin Behrendt erinnerte an heimatliche gen würden und weiterhin im Rahmen der Eu• densee. Anmeldungen bei Landsmännin Wollert, 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymna• Begebenheiten und Siegfried Tittmann ließ Hu- Telefon 26 63 73. — Beim Tanz in den Mai 1 ropäischen Gemeinschaft für das Selbstbestim• sien in Mathematik und Werken mit „gut mor und Volkslieder vom Tonband erklingen. mungsrecht aller Deutschen kämpfen werden. konnte Vorsitzender Preuß eine große Zahl bestanden Der Vorsitzende erzählte vom »Rasenden Ma- In seinem Schlußwort dankte Georg Heller allen Gäste willkommen heißen, die gekommen wa• zum Abitur _ , _ „ sur" und der .Ausflugsfahrt" nach Rauschen. Lm. Mitgliedern und Gästen für ihr Kommen. ren, um nach ostpreußischer Sitte den Monat Bruns, Hans-Joachim (Walter Bruns und Frau Krenz brachte Trompetensoli und schloß mit zu begrüßen. Zu der Musik der Tanzkapelle Erika, geb. Willner, aus Königsberg, Stemd. dem Feierabendlied. Beifall dankte allen Mit• Böttcher wurde kräftig das Tanzbein geschwun• Wall 15), jetzt Adlerstraße 6, 6780 Pirmasens, wirkenden für den gelungenen Nachmittag. gen. Zwischendurch unterhielten poetische und am Neusprachlichen Gymnasium Pirmasens Oldenburg — Bei der vorigen Zusammenkunft HESSEN musikalische Einlagen mit ostpreußischem Hu• Didszun, Vera (Otto Didszun und Frau Hilde• begrüßte Vorsitzender Krüger besonders Lm. mor. Bei einem Quiz erhielten die drei besten gard, geb. Herzog, aus Nassawen, Kreis Eben• Hanke und dessen Frau, die Filme über zwei Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Rater je eine Flasche Picolo. Mit gemeinsam Heinrich-Schütz-straße 37. 3550 Marburg, Telefon gesungenen Liedern fand das schöne Fest eist rode und Motzken [Motzkuhnen], Kreis Gol• Reisen zeigten. Die eine führte von Travemünde Nr. (0 64 21) 4 79 34. dap), jetzt Dwardslupe 11, 2960 Aurich 1, am nach Zoppot, Danzig, Thorn und Warschau, die weit nach Mitternacht seinen Ausklang. Ulricianum Aurich . _ zweite von Danzig nach Minsk, Smolensk und — Frankfurt Montag, 10. JuliP 15 Uhr, Ober• Falkenauel Martin (Erich Falkenauer und Frau Moskau. Landsmännin Hanke berichtete über schweinstiege, Nachmittagskaffee. — Montag, Hedwig, geb. Wlotzka, aus Brödienen Kreis die dort lebenden Persönlichkeiten und Sehens• 10. Juli, 18 Uhr, Haus Dornbusch, Spielabend. Sensburg), jetzt Grenzstraße 12, 4650 Gelsen• würdigkeiten. Symphonien von Chopin und Wiesbaden — Dienstag, 11. Juli, 15 Uhr, Wap- GJO-TSHIRTS wieder lieferbar! kirchen, am Schalker-Gymnasium Gelsenkir- Tschaikowski unterstrichen die Erläuterungen. pensaal, Haus der Heimat, Zusammenkunft der Frauengruppe. — Freitag, 14. Juli, Gaststätte (Gr. 3—6, halber Arm, weiß Hübner, Doris (Kurt Hübner und Frau Gerda Zum Rheineck, Adolf-Todt-Straße 14, Biebrich, m. Elchschaufel u. Aufschrift) geb. Preugschat, aus Robkojen, Kreis Tilsit/ NORDRHEIN-WESTFALEN Stammtisch bei Lm. Schulz. — Beim Bundestref• Preis DM 12,00 Pogegen und Pageldienen), jetzt Kaiserswer• fen der Westpreußen in Hannover nahmen ther Straße 354, 4100 Duisburg 25, am Rein- Vorsitzender der Landesgruppe: Harry Poley, Duis• burg. Geschäftsstelle: Duisburger Straße 71, 4000 Dus• Tausende von Landsleuten an der Großkund• Bestellungen mit Größenangabe an Oberpidiler, Heike, (Gerhardt Oberpidüer und seldorf, Telefon (0211) 49 09 62. gebung, dem Heimatabend und dem Treffen der Frau Magdalene, geb. Schmidt, aus Wensken, Gemeinschaft Junges Ostpreußen Dortmund — Dienstag, 4. Juli, 19.30 Uhr, ka• HeimatkTeise teil. Erwähnenswert sind die Aus• Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 und Kreuzhöhe, Kreis Schloßberg), jetzt. tze- tholisches Vereinshaus St. Josef, Heroldstraße führungen der Hauptredner bei der Kundgebung, hoer Straße 5, 2211 Dägeling, an der Auguste- Nr. 13, Dortmund, Mitgliederversammlung. dem Präsidenten des BdV, Dr. Czaja, und dem Viktoria-Schule in Itzehoe 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 16 £ti5 DfipmiGmbkm

Er war von Anfang an gewähltes Mitglied des Kreisausschusses und zuletzt Kreisältester. Die Deutsch-dänisches Schülerseminar Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... Kreisgemeinschaft des Landkreises Memel hat in 15. bis 23. August 1978 Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihr« Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnunge• Martin Kapust einen in der Heimat und auch wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. hier hochgeschätzten Menschen verloren, den sie Ostheim, Bad Pyrmont nicht vergessen wird. 15- bis 17jährige können noch Mohrungen teilnehmen Kreisvertreter: Siegfried Kloß. Lindenweg «, 3146 Ein Heimattreffen der Kreise Königsberg Stadt Adendorf, Telefon (0 4131) 18107. Kein Kostenbeitrag — nur Fahrkosten Angerburg m KreisveriretPi: Friedrich-Karl Milthaler, Postfach und Land, Labiau, Wehlau und Gerdauen findet Nr. 8047, 2000 H&mburg 13, Telefon 44 65 41. am 30. September und 1. Oktober in Heidenheim Regionaltreffen — Viele Teilnehmer waren Anmeldung: Das nächste Angerburger Kreistreffen findet an der Brenz statt. zu diesem Treffen in Hamburg gekommen, um Landsmannschaft Ostpreußen e. V. einerseits die Verbundenheit untereinander und am 14./15. Oktober in Ulm, in der Jahnhalle, Burgschulgemeinschaft — Das Jahrestreffen Bundesgeschäftsführung Stadionstraße, statt. Das Treffen beginnt am spä• findet vom 15. bis 17. September in Bad Hom• andererseits die Treue zur Heimat zu bekunden. ten Nachmittag des Sonnabend und endet am burg v. d. Höhe statt. Als Tagungslokal haben Rüdiger Engel aus Saalfeld hatte in hervorragen• Jugendreferat Sonntag gegen Abend. Weitere Hinweise und wir das unmittelbar am Kurpark gelegene „Kur• der Weise die erforderlichen Vorbereitungen ge• Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 troffen. Ihm und seinen Helfern gebührt an die• Einzelheiten finden Sie in den nächsten Aus• haus-Hotel Prinz von Homburg" ausgesucht. Alle Anruf genügt auch: (0 40) 44 65 41 gaben des Ostpreußenblattes an dieser Stelle. ehemaligen Lehrer und Schüler der Burgschule ser Stelle besonderer Dank. Der Kreisvertreter sind mit ihren Damen herzlich eingeladen, Pro• eröffnete die Feierstunde mit der Totenehrung AHenstein-Stadt grammablauf und Sonderveranstaltungen wer• und gedachte unter anderem auch des kürzlich gestorbenen Kreisvertreters von Treuburg, Ge• Stadtvorstand und Geschäftsstelle: 4S50 Gelsenklr- den rechtzeitig bekanntgegeben. Die Anmeldun• cuea, Dreikronenhaus. gen erbitten wir bald an den Vorsitzenden Heinz neral Tolsdorff. Er ging dann auf die Charta der Stadtvertretung und -Verwaltung, ferner vie• Labinsky, Schumannstraße 37, 4000 Düsseldorf. der Vertriebenen vom August 1950 ein, nach len Aussiedlern und Berlinern, aber auch des Das Heimattreffen in der Patenstadt Gelsen• der die Heimatvertriebenen auf Rache und Ge• Kreisältesten Franckenstein und des früheren kirchen findet anläßlich des 25jährigen Bestehens Königsberg-Land waltanwendung verzichten. Gleichzeitig er• Kreisvertreters Wagner nahm der neugewählte der Patenschaft am 16. und 17. September statt. Kreisvertreter: Fritz Löbert, Spannstraße 22, 4600 wähnte er die Urteile des Bundesverfassungsge• Kreisvertreter Wolf-Joachim Becker das Wort. Näheres finden Sie im „Aliensteiner Brief". Wer Dortmund 14, Telefon (02 31) 23 09 95. richtes. Die Schulbuchempfehlungen wurden an• (Bericht wird fortgesetzt.) diesen noch nicht bekommt, melde sich bitte bei Der Kreisvertreter befindet sich vom 30. Juni gesprochen und schließlich stellte er fest, daß ein Volk, das seine Geschichte nicht mehr kennt, Msgr. Paul Kewitsch, Dörener Weg 10, 4790 Pa• bis 28. Juli in Urlaub. In dringenden Angelegen• Ortelsburg fc u derborn. — Zur Gestaltung der Feierstunde die• heiten wenden Sie sich bitte an den stellvertre• seine Aufgabe in der Gegenwart verfehlt und Amtierender Kreisvertreter: Gustav Heynowitz, ses Treffens benötigen wir gute Farbdias von tenden Kreisvertreter Herbert Ziesmann, Rochus• auch in der Zukunft seine Aufgaben nicht be• 4791 Thüle über Paderborn. Telefon (0 52 58) 78 82. Allenstein wie es heute aussieht. Wir bitten alle siedlung, 5560 Wittlich, oder an den Leiter der wältigen wird. Heimatbücher — In unserer Notiz über das Landsleute, die im Besitz von Dias neueren Da• Kartei, Siegfried Brandes, Kreisverwaltung Min• Dokumentation — Darauf sprach der Kreisver• Buch „Der Kreis Ortelsburg" im Ostpreußenblatt tums sind, uns dies sogleich mitzuteilen. Bitte den-Lübbecke, Portastraße 13, 4950 Minden. treter die Arbeit in der Kreisgemeinschaft an. Folge 23 stand am Schluß der Satz: „über jede schicken Sie noch keine Dias, geben uns aber Es ist beabsichtigt, eine Dokumentation für den Gemeinde ist eine geschichtliche Darstellung möglidist die vorhandenen Motive an. Lyck Kreis zu erstellen. Unser Kreis umfaßt 111 Ge• darin verfaßt." Dieser Satz trifft auf den Band II meinden, die in 20 Kirchspiele zusammengefaßt „Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg", Bartenstein Kreisvertreter: Hellmuth Rathke, Twedter Markt 61, waren. Wir suchen zunächst für jedes Kirchspiel Kreisvertretcr: Hans-Hermann Steppuhn, Grönauer 2390 Flensburg, Telefon (04 61) 3 42 20 oder 3 62 66. dessen Nachdruck erwogen wird, zu. Um einen Baum 1, 2400 Lübeck, Telefon 50 32 28. eine Person, die wiederum für jedes Dorf einen Uberblick über den Bedarf zu bekommen, bitten Unser Jahrestreffen in der Patenstadt Hagen Mitarbeiter ausfindig machen müßte. Diese Hel• wir, Vorbestellungen bei Gerold Plewa, Diester- Hermann Zipprick 87 — Am 28. Juni begeht findet am 26. und 27. August statt. Das Pro• fer werden dann Hinweise erhalten, nach denen weg 5, 3040 Soltau, aufzugeben. Gleichzeitig wird Hermann Zipprick seinen 87. Geburtstag, zu dem gramm: Freitag, 25. August, 20 Uhr, Kreisaus• sie die Unterlagen zusammentragen können. Die bekanntgegeben, daß der Ergänzungsband zum ihm die Kreisgemeinschaft Bartenstein herzlich schußsitzung in den Ostdeutschen Heimatstuben, Zahl der Haushaltungen und Bewohner ist be• Band II „Die Landgemeinden des Kreises Ortels• gratuliert. Seit Bestehen der Landsmannschaft nicht öffentlich. Sonnabend, 26. August, 10 Uhr, kannt, auch die Gemeindeflächen, Betriebseigen• burg" inzwischen vergriffen ist. Ob ein Nach• und Unserer Kreisgemeinschaft hat er in diesen Arbeitssitzung der Orts- und Bezirksvertreter in tümer und Größen, ferner die Gewerbe- und druck erfolgen wird, muß abgewartet werden. Organisationen mitgearbeitet und ist somit an den Ostdeutschen Heimatstuben, nicht öffent• Handwerksbetriebe, Handelsunternehmen und Nach mehreren Anfragen wegen des Heimat• deren Existenz maßgebend beteiligt. Auch heute lich; 13 Uhr, Kreistag in den Ostdeutschen Hei• Kaufleute. Bei der nächsten Kreistagssitzung am boten, Ausgabe 1978, möchten wir darauf hin• noch steht der Jubilar unserer Kreisgemeinschaft matstuben, 17 Uhr, Kranzniederlegung am Ehren• 1. September in Gießen soll das Verfahren zur weisen, daß er, wenn keine Verzögerung in der mit Rat und Tat zur Seite und ein Treffen ohne mal im Stadtgarten. Es spielt das Varta-Orche- Durchführung dieser Maßnahme beschlossen Druckerei eintritt, Anfang August ausgeliefert ihn kann man sich schwerlich vorstellen. Mit den ster; 19.30 Uhr, Heimatabend im Festzelt auf werden. Alle Kreisbewohner wurden aufgerufen, wird. besten Wünschen für sein Wohlergehen wollen der Springe (Markt) an der Johanniskirche. Be• zur Mitarbeit geeignete Personen der Kreisge• wir an dieser Stelle dem Jubilar danken. grüßungsreden, Volkstänze, Konzerte und Tanz. meinschaft mitzuteilen. Osterode Sonntag, 27. August, 10 Uhr, Gottesdienst in den Kreisnachrichten — Schließlich dankte der Heiligenbeil Kirchen der Stadt, in der Johanniskirche predigt Kreisvertreter: Hans Strüver, Schützenwall 13, 3330 Kreisvertretcr: Georg Vögerl, Buggestraße 6, 1000 Kreisvertreter den Herausgebern der Mohrunger Helmstedt. Telefon (0 53 51) 3 20 73. Berlin 41 (Steglitz), Telefon (0 30) 8 21 20 96. Pfarrer Asselmeyer, Bruno Kaleschke assistiert; Heimatkreisnachrichten (MHN) und rief die 11.30 Uhr, Feierstunde im Rathaus, Festansprache Landsleute zur Mitarbeit auf. Er betonte, daß Regionaltreffen — Die benachbarten Kreise Kreistreffen in Burgdorf — Fortsetzung des Dr. F. H. E. W. du Buy (Universität Utrecht, diese Mitteilungen so gut seien wie sie die Leser Osterode und Mohrungen veranstalteten gemein• Berichts: Nach dem Choral von Leuthen hielt Holland) „Europäische Friedensordnung durch und Landsleute durch ihre Mitwirkung gestalten. sam ein Regionaltreffen in Pforzheim. Von den stellvertretender Kreisvertreter Siegfried Pelz Anerkennung des Unrechts?" Festliche Umrah• Zum Schluß rief er alle auf, in unsere schöne zahlreichen Teilnehmern waren fast 30 Prozent eine Laudatio über „Leben und Werk unseres mung durch das Hagener Kammerorchester und Heimat zu fahren und auch den Kindern dieses Mohrunger. Die Feierstunde wurde mit einer Be• Landsmannes Emil Johannes Guttzeit", der im den ostdeutschen Heimatchor; 14 Uhr, Volksfest schöne Land zu zeigen. Darauf wurden Volks• grüßung durch Georg Stein eröffnet. Einleitend Anschluß den Festvortrag „Niedersachsen und im Zelt. tänze aus unserer Heimat von der Volkstanz• spielte das Giebl-Quartett, worauf Lm. Dr. Bachor Ostpreußen — Ostpreußen und Niedersachsen Quartieranforderung: Hagener Verkehrsver• gruppe deY LO unter Leitung von Landsmännin Worte der Besinnung sprach, die in einem Ge• mit besonderer Berücksichtigung der Kreise Heili• ein, Telefon (0 23 31) 1 35 73, Berliner Platz, Pa• Schmidt-Keune vorgeführt. denken an die Toten und mit dem Lied vom genbeil und Hannover" hielt. In geschichtlichen villon am Bahnhof, 5800 Hagen. guten Kameraden ausklangen. Auch die Spät• und historischen Ergründungen und Vergleichen Kreisarchiv — Alle Landsleute rufe ich auf, Weitere Treffen — Für den süddeutschen Raum aussiedlerjugend aus Schloß Kaltenstein war dieser beiden Länder und Städte stellte ier .er*, zu prüfen, ob Sie die für die Kreisgemeinschaft fand in Pforzheim ein Kreistreffen statt. Da in wieder gekommen und erntete mit ihren Liedern neut sein umfassendes Wissen unter Beweis und lebenswichtige Aufgabe des Archiv- und Kultur- diesem Raum nur wenige Mohrunger wohnen, vife* Beifall. Lm. Seefeldt überbrachte die Grüße erntete für seine interessanten Ausführungen warts übernehmen können und wollen. Voraus• wurde das Treffen gemeinsam mit dem Kreis der Landesgruppe Baden-Württemberg und Lm. starken Beifall. Mit dem Schlußwort des Kreis• setzung sind lebendiges Interesse an der Kultur Osterode durchgeführt. — Die Dorfgemeinschaft Schack die Grüße der Kreisgruppe Pforzheim vertreters und der Nationalhymne wurde die und Geschichte unserer Heimat, Berufserfahrung Wiese traf sich in Hamm und die Liebstädter (Ennkreis). Lm. Kellmereit berichtete über seinen eindrucksvolle Feierstunde beendet. Am Nach• z. B. als Pädagoge, Wissenschaftler, Journalist in Hamburg. vorjährigen Besuch in der Herder-Stadt. Es habe mittag hatten die Landsleute Gelegenheit, die o. ä. Es wird einiges von Ihnen gefordert, jedoch sich sehr viel verändert, man solle aber das Bild Ausstellung von Bildern, Büchern und heimat• haben Sie dabei viel freie Hand. All das hat Neidenburg der Heimat im Herzen behalten und bei Heimat• lichem Kulturgut aus unserem Kreis zu besichti• unser Lm. Kaleschke viele Jahre getan, er hat Amtierender Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker. besuchen auch die Kinder mitnehmen. Lm. Strü• Roseggerstraße 11, 4044 Kaarst 1, Tel. (• 21 01) 0 82 72. gen und zu erwerben. Maßstäbe gesetzt. Ihm zu danken, ist mir freu• ver ging auf geschichtliche Themen ein und er• Die neue Auflage des Heimatbuches „Der Kreis dige Pflicht. Bitte nehmen Sie Verbindung auf läuterte, wie die derzeitige Geschichtsdarstellung Heiligenbeil" von E. J. Guttzeit fand besonderen 30 Jahre Kreisgemeinschaft und 25 Jahre Pa• uns Deutsche einseitig belaste. Studiendirektor mit Bruno Kaleschke, Telefon (0 51 09) 91 64, Dei• tenschaft — Fortsetzung des Berichts: Im An• Absatz. Es kann jederzeit bezogen werden durch sterstraße 24, 3000 Ronnenberg, oder schreiben Romoth zeigte in seinem neuen Tonfilm »Wie• Kreisgesdiäftsführer Emil Kuhn, Paul-Sorge- schluß daran durfte das Tänzchen nicht fehlen, dersehen mit Ostpreußen" hervorragende Auf• Sie an unsere Geschäftstelle, Telefon (04 21) und die Landsleute blieben bis in die Morgen• Straße 141c, 2000 Hamburg 61, zum Preis von 21 31 13, Wätgenstraße 62, 2800 Bremen. nahmen des jetzigen Stadtbildes und der ver• 69,80 DM. Lichtbildervorträge am Sonnabend und stunden bei Erzählungen, Erinnerungen und Froh• trauten Landschaft. Nach Ausklang des Treffens Sonntag durch Lm. Meinicke fanden großes Inter• sinn beisammen. Der zweite Tag begann mit war man sich darüber einig, auch 1979 ein ge• Memel-Land Gottesdiensten in beiden Kirchen. Anschließend esse. Auch das „Gespräch mit der Jugend" unter Kreisvertreter: Dr. Walter Schützler, Wöbbensred- meinsames Treffen in Pforzheim zu wiederholen. Mitwirkung von Vertretern der Jugendgruppe der 14, 2427 Malente-Gremsmühlen, Tel. (0 45 23) 23 77. ging es wieder in die Ruhrlandhalle. Waren am Vortag beim Heimatabend nachweislich über Osterode/Harz der Gemeinschaft Junges Ostpreu• Tilsit-Ragnit ßen (GJO) und der Kreisgemeinschaft Heiligen• Martin Kapust f. Im 92. Lebensjahr verstarb 2000 Landsleute zu begrüßen, so konnten am unser Landsmann Martin Kapust aus Mitzken, Nachmittag über 3000 Landsleute gezählt wer• Kreisvertreter: Matthlas Hofer, Kiel-Mielkendorf. beil mit Vorführung von Filmen und Dias aus Geschäftsstelle: Gert-Joachim Jürgens, Schillerstr. 8, der Jugendarbeit fanden große Beachtung. Bei Kreis Memel, der zuletzt Brandstraße 83, 2800 den. Das Programm der Feierstunde war ent• 3140 Lüneburg, Telefon (0 4131) 4 23 16. Unterhaltung und froher Stimmung spielte die Bremen, wohnte. Er kaufte 1921 das 138 Hektar sprechend der Bedeutung des Tages zusammen• Kapelle Lahmann noch bis zum Abend. — Wegen große Gut Mitzken und machte sich einen Namen gestellt. Wie Oberbürgermeister Eikelbeck in 25 Jahre Patenschaft Plön/Schillen — Hans Eh- des Bundestreffens der LO Pfingsten 1979 in als guter Ackerbauer und erfolgreicher Herdbuch• seiner Ansprache bemerkte, habe er sich gefreut, leben, Kiel, würdigte bei einem Empfang der Köln findet das nächste Kreistreffen erst am 8. züchter. In seiner Heimat hatte er viele Ehren• daß sich das Kammerorchester der Bochumer Stadt Plön anläßlich des 25jährigen Bestehens und 9. September 1979 in Burgdorf statt. ämter inne. Unter anderem war er Gutsvorsteher, Symphoniker unter Leitung von Generalmusik• der Patenschaft die Bedeutung derselben mit Amtsvorsteher, Vorsteher im Schulverband und direktor Othmar M. F. Maga auf Anfrage sofort Hohe Auszeichnung — In Anerkennung der folgenden Worten: „Die Stadt Plön hat durch die im Wegeverband sowie Vorsitzender in der kostenlos zur Verfügung gestellt habe, obwohl Patenschaft für unsere Heimatgemeinde seit 25 unserem Volk und Staat erwiesenen besonderen es für die Mitwirkenden ein freier Tag sein Bauernschaft und im Raiffeisenverein. Im Zwei• Jahren entscheidend dazu beigetragen, daß die Verdienste hat der Bundespräsident Wilhelm ten Weltkrieg wurde er noch im Truppeneinsatz sollte. Ihre hervorragenden Darbietungen gaben nach Vertreibung und Flucht verstreut lebenden Czwikowski aus Zinten, Augustastraße 29, jetzt verwundet und erst im Sommer 1946 aus eng• der Feierstunde erst eine angemessene Wirkung. Ministerialrat im Niedersächsischen Landesrech• lischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Nach der Nach Eröffnung durch den stellvertretenden Landsleute aus Schulen sich wiederfanden. nungshof, Beyersche Burg 15, 3200 Hildesheim, Gründung der LO stellte er sich sofort unserer Kreisvertreter Slopianka und der Begrüßung des Unsere Patenstadt ist für uns ein echter Treff• das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ver• Kreisgemeinschaft zur Mitarbeit zur Verfügung. Oberbürgermeisters Eikelbeck, von Mitgliedern punkt." Höhepunkt nach der Feierstunde war liehen. Während einer Feierstunde überreichte die Enthüllung eines Gedenksteins für die Ver• der Präsident des Niedersächsischen Landesrech• bindung Plön/Schillen am Beginn der Schillener nungshofes Karl Lüersen diese Auszeichnung. Straße. Der tonnenschwere Findling mit der In• Czwikowski wurde am 3. September 1912 in schrift: Plön—Schulen 943 km war von der Plö• Beelitz in der Mark geboren. Als Sohn eines ner Gewerblichen Baugenossenschaft gegeben Polizeibeamten kam er als kleiner Junge nach und aufgestellt worden und mahnt mit seiner Zinten. Dort besuchte er die Volksschule, später Beschriftung zum Nachdenken. Bürgervorsteher das Gymnasium in Königsberg. Er studierte an• Volkers und Bürgermeister Hansen haben ein schließend Mathematik, Physik und Sport. 1933 gutes Verhältnis zu den Patenkindern aus Schu• trat er seine erste Stelle im Justizdienst an. Die len, die sie oft und zahlreich besuchen kommen. Prüfung zur gehobenen Justizlaufbahn bestand er 1936 mit „gut". Den Krieg erlebte der junge 25 Jahre Patenschaft Schönberg/Trappen — In Oberinspektor als Soldat an verschiedenen Fron• Schönberg waren viele Landsleute aus Trappen ten und war bei Kriegsende Oberleutnant. Die zusammengekommen, um der 25 Jahre zu ge• beruflichen Stationen nach dem Zweiten Welt• denken, in denen die holsteinische Gemeinde krieg: 1946 Amtsgericht Tostedt, 1948 Landge• Schönberg ihre Patenkinder aus Trappen oftmals richt Stade, 1951 Justizministerium Hannover, gastlich aufgenommen und zu Urlaubstaqon an seit 1957 Landesrechnungshof in Hildesheim. Als der Ostsee auch untergebracht hat. In diesem Teilgebietsleiter in der Abteilung für Haushalts• Jahr erlebten unsere Landsleute ein Wochen• recht, Steuerrecht und Steuerverwaltung im ende, andern sich Bürgervorsteher und Bürger• Range eines Ministerialrats, trat Czwikowski meister mit den Gemeindevertretern von Schön- inzwischen in den Ruhestand. In der Kreisgemein• berg engagiert und entgegenkommend um sie schaft hat er sich vor allem um die Entstehung bemuhten, ihnen die landschaftlichen Schönheiten des Stadtplans Zinten Verdienste erworben. der Umgebung zeigten und im festlich geschmück• ten Saal ein Essen mit geselliger Unterhaltung und anschließendem Tanzabend gaben. Ilse Saus- Königsberg-Stadt mikat, bei der Gemeinde Schönberg seit Jahr• Stadtvorsitzender: Arnold Bistrlck, Baldham. Ge• schäftsstelle: Leostraße 63, 5000 Köln M, Telefon zehnten Vertriebenenbeauftragte, nimmt sich je• (02 21) 32 97 81. Kartei: Haus Königsberg, Mülheimer desmal ihrer Landsleute aus Trappen an. Diese Straße 39, 419« Duisburg, Telefon (02 03) 20 13 2151. gastliche Aufnahme aus der Patenschaft heraus, Das Haus Königsberg in Duisburg ist in der Vorlaubenhaus im Marienburger Werder 1975: Eines der letzten Zeugnisse ostgermani- die sich bis hinein in die Familien des Zentral• Woche vom 17. bis 24. Juli geschlossen. scner Holzbauten Foto Martina Kuchen orts der Probstei erstreckt, ist einmalig und for• dert unsere Dankbarkeit — — 1. Juli 1978 Folge 36 Seite 17 £*is tiipnufimbluit Hohes Niveau gezeigt Ostdeutscher Kulturpreis für Jugendarbeit verliehen — Uelzen Anläßlich der 10. Musischen ehemalige Mitglieder der DJO-Deutsche Ju• Bundesspiele der DJO-Deutsche Jugend in gend in Europa (früher Deutsche Jugend des Europa wurde am 18. Juni in Uelzen erst• Ostens) angehören. mals der „Ostdeutsche Kulturpreis für Ju• gendarbeit" verliehen. Der Preis ist mit Gruppen, die an der Ausschreibung zu 1000— DM und einer Ehrengabe dotiert diesem Preis teilnahmen, mußten den Nach• weis erbringen, u. a. in besonderer Weise die kulturellen Leistungen der Deutschen aus den Vertreibungsgebieten in ihrer Grup• penarbeit berücksichtigt und gepflegt (§ 96 BVFG) und in der Öffentlichkeit diese Lei• stungen mit Erfolg dargestellt zu haben. Da• bei wurden internationale Begegnungen po• sitiv bewertet. Aus der Hand des Präsidenten des Ostsee Clubs, Horst Zander, Hamburg/Marxen, konnte der DJO-Sing- und Volkstanzkreis Schwetzingen unter der Leitung von Fran• ziska Ullmann diesen Preis in Empfang neh• men. Dies war zugleich eine Würdigung für eine Gruppe, die in diesem Jahr auf eine mehr als dreißigjährige erfolgreiche Jugend• arbeit im In- und Ausland zurückblicken kann. Anerkennungspreise erhielten ferner die DJO-Gruppen aus Lünen, NRW, und Stuttgart-Zuffenhausen, Baden-Württem• berg. Drei Tage lang war die niedersächsische Kreisstadt Uelzen Treffpunkt von über 500 Mitgliedern der DJO-Deutsche Jugend in Europa, die dort ihre 10. Musischen Bundes• spiele durchführte. 21 Jugendgruppen er• mittelten in fünf Altersstufengliederungen den Bundessieger, wobei alle Gruppen in den Kür- und Pflichtdisziplinen Singen, Tan• zen, Spielen, Werken und einem staatspo• litischen Wissensnachweis antreten muß• Der Präsident des Ostsee Clubs überreicht ten. Franziska Ullmann den „Ostdeutschen Kul• turpreis für Jugendarbeit" Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand ein großer Kulturabend im Stadtthea• und wird alle zwei Jahre zu den Musischen ter an der Ilmenau, in dem die teilnehmen• Bundesspielen der DJO-Deutsche Jugend in den Gruppen einen repräsentativen Quer• Europa verliehen. Die Ehrengabe ist als schnitt ihrer Arbeit zeigen konnten. Ein kur• Wanderpreis ausgeschrieben und wird, wie zes, eindrucksvolles Gedenken an die Tage auch der Geldpreis, nur an DJO-Gruppen des 17. Juni 1953 in Ost-Berlin war diesem vergeben. Initiator und großzügiger Mäzen Kulturprogramm vorangestellt. Hauptredner Volkstanzgruppen bei den Bundesspielen der DJO: Brauchtum und Tradition bewahrt des Preises ist der Ostsee Club, dem u. a. waren hierbei der CDU-Bundestagsabgeord• Fotos (2) Redder nete Schröder, Lüneburg, der Bürgermeister der Stadt Uelzen, Schröter, sowie der DJO- K U LTU R NOTIZE N Bundesvorsitzende Dieter Hüttner, Mün• Von den Kindergruppen die Gruppe Her• zum Feiern zu haben, sondern um tief in• chen. • zogenrath (NRW), von den Jungenschaften nerliche Verbundenheit zu Bestrebungen und Die Ausstellung „Norddeutsche Künstler", Auch diesmal zeigten die Wettbewerbe I die Gruppe Eldingen (Niedersachsen), von Zielen des Sports kundzutun und ihre Dank• bei der auch Werke der in Lotzen gebore• der Bundesspiele selbst das hohe Niveau den Jungenschaften II die Gruppe Lohhof barkeit den Männern gegenüber zum Aus• nen Editha Winkler und Norbert Hoffmanns der Arbeit in den Gruppen auf. Die bestpla• (Bayern), von den Jugendkreisen I die druck zubringen, die Jahrzehnte hindurch als aus Königsberg zu sehen sind, ist bis zum zierten lagen in der Endabrechnung nur we• Gruppe Düsseldorf (NRW), von den Jugend• Kämpfer für den Sportgedanken, als nimmer• 30. Juli montags bis freitags von 10 bis 18 nige Punkte auseinander. Besondere Auf• kreisen II die Gruppe Salzkotten (NRW). müde Diener und Wegbereiter eines Mensch• Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr in der merksamkeit fanden die Laienspiele der Ju• Diese erhielten außerdem als Gruppe mit heitsideals, ihren Vereinsfarben unwan• Galerie Klaus von Francheville, Friedrichs• gendkreise, denen anhand der Ausschrei• der Höchstpunktzahl aller teilnehmenden delbare Treue gehalten haben im Sturm und wall 13, Im Kubus, in Hannover geöffnet. bungen ein Spiel mit der Thematik „Europa Gruppen den Ehrenpreis des Schirmherren im Wechsel der Zeiten. Es hat sich im Lauf Die Kulturstiftung der deutschen Vertrie• 2001" vorgegeben war. Inhalt, Dramaturgie, der 10. Musischen Bundesspiele, des Nie• der Jahrzehnte zwar viel verändert, nicht benen zeigte in ihren Ausstellungsräumen Kulissen und Requisiten mußten von der dersächsischen Ministerpräsidenten Dr. aber die Idee, um deretwillen in den Grün• in Bonn eine Ausstellung von den drei ost• jeweiligen Gruppe in Gemeinschaftsarbeit Ernst Albrecht. derjahren des Sports der Kampf aufgenom• deutschen Malern Edeltraud Abel, Norbert erstellt werden. men und opferfreudig durchgeführt wurde. Dolezich und Botho von Camp. Die alle zwei Jahre stattfindenden Bun• Wenn inzwischen ein grundlegender Wan• In einer eindrucksvollen Feierstunde del eingetreten ist, da heute der Staat die Alfred Birnschein — Malerei und Gra• desspiele, die einmalig in der Bundesrepu• konnten abschließend folgende Sieger Preise Sache des Sports zur eigenen Sache gemacht phik. Die Ausstellung aus Anlaß des 70. Ge• blik sind, werden 1980 im Bundesland Hes• und Ehrenpreise entgegennehmen: sen stattfinden. Norbert Bieneck hat, so soll doch nie das bleibende histori• burtstags des Künstlers in der Ostdeutschen sche Verdienst der deutschen Sportvereine Galerie Regensburg ist noch bis zum 16. vergessen werden." Juli geöffnet. Westdeutscher Rundfunk — Haß und Ra• Als Vertreter der Stadt Tilsit sprach che überwinden. Withold Wirpsza zu den Einen Elch als Anerkennung Bruno Lemke denjenigen Angehörigen der deutsch-polnischen Beziehungen. — Eisen Traditionsgemeinschaft des Tilsiter Sport- ist nicht nur hart. Kristine Späth über den Jahrestreffen der Traditionsgemeinschaft Tilsiter Sport-Club Clubs lobende Anerkennung aus, die ihren oberschlesischen Eisenkunstguß. Sonntag, Beitrag zum gegenwärtig beneidenswerten 2. Juli, 8 und 9 Uhr, II. Programm. Barsinghausen — Auch der letzte Platz Stand des Vereins geleistet haben. Dabei Norddeutscher Rundfunk/ARD — Expedi• war im festlich geschmückten Saal des Fuß• hob er besonders die Verdienste des Vor• tionen ins Tierreich. Der Königsberger Heinz baller-Verbandsheims besetzt bei der all• sitzenden und Mitbegründers der Gemein• Sielmann und Filmteams in aller Welt ar• jährlichen Wiedersehensfeier der Tradi• schaft, Fredi Jost, hervor und überreichte beiteten jeweils bis zu zwei Jahren an den tionsgemeinschaft des Tilsiter Sport-Clubs, ihm als äußeres Zeichen der Anerkennung einzelnen Beiträgen, bei deren Produktion als Vorsitzender Fredi Jost die Teilnehmer die Statue eines kapitalen Elchs mit In• es manche Abenteuer zu bestehen gab. Be• begrüßte. Den Auftakt des Treffens bil• schrift. Außerdem gab Lemke bekannt, daß ginn der Serie Sonntag, 9. Juli, 20.15 Uhr. dete ein Farblichtbildervortrag von Willi Jost in den Beirat der Stadt Tilsit gewählt Otto Schliwinski aus Mulden, Kreis Lyck, Scharloff (Prussia Samland) über den so• worden ist. Scharloff überbrachte Grüße der stellt unter dem Titel „Menschen und Stra• wjetisch besetzten Teil Ostpreußens. Vor• Traditionsgemeinschaften ostpreußischer Ra• ßen" eigene Bilder und Graphiken im Forum trefflich gelang ihm die Gegenüberstellung sensportvereine und stellte in seinem Bei• Bildender Künstler, Alfredistraße 2, Essen, von Aufnahmen aus der Vorkriegszeit mit trag die harmonische Zusammenarbeit aller aus. Die Ausstellung ist bis zum 8. Juli je• Bildern aus den Jahren bis 1977, die die Ver• heraus. weils dienstags bis sonnabends von 10 bis änderung der Städte, insbesondere der Pro• Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen 18 Uhr geöffnet. vinzhauptstadt Königsberg, verdeutlichten. des eindrucksvollen Festaktes leistete die Zu der Ausstellung „Die Parier und der Den Höhepunkt der Veranstaltung der Gemeinschaft Junges Ostpreußen mit hei• Schöne Stil 1350—1400. Europäische Kunst Sportlerinnen und Sportler sowie der Tur• matlichen Beiträgen unter der Leitung von unter den Luxemburgern", die vom 29. No• nerinnen und Turner bildete der Festakt be^ Erika Rohde. Fußballberichte der unvergeß• vember bis zum 18. März des kommenden musikalischer Umrahmung durch Solisten lichen Zeit mit den Spielen SC Lituania ge• Jahres in der Kölner Kunsthalle zu sehen aus Hannover. Nach der Totenehrung für gen Prussia Samland (2:1 für Lituania) und sein wird, kann in der Zeit vom 15. Juni die Heimatfreunde Erich Matschijewski, Dr. VfK gegen York Insterburg (4:1 für VfK) Fritz Beck, Richard Wiechert, Walter Hun• aus ostpreußischen Zeitungen, vorgetragen bis 15. Oktober bei der Verwaltung der Dank und Anerkennung: Der Stadtvertreter Museen, 5000 Köln 1, Kolumbastraße 5, gerecker, Bruno Neitzke, Erich Hardt und von den Sportlern Helmut Stein und Willi Waldemar Remuß konnte Jost die stark von Tilsit, Bruno Lemke (links), überreicht Kurpat, ließen Erinnerungen wach werden, ein zur Ausstellung erscheinendes zweibän• Fredi Jost eine Elch-Statue. diges großformatiges Handbuch von 750 vertretene Tilsiter Stadtvertretung mit Kreis• die mit zu den schönsten des Lebens zäh• Seiten mit 1250 Abbildungen zu einem Vor• vertreter Bruno Lemke an der Spitze sowie len. Das mit viel Heimatliebe von Alfred zugspreis subscribiert werden. Prussia Samland Königsberg mit stattlichem Hoeltke und Hans Meihöfer aus den Ver• Kaiwies zum Treffen geschriebene Gedicht Den Andreas-Gryphius-Preis 1978 (ost• Aufgebot, Willi Scharloff als Vorsitzenden einigten Staaten sowie Willi Krawzick für „Heimatstadt Tilsit" und das TSC-Lied run• deutscher Literaturpreis) erhielt Hanns sowie Herbert Plaumann und Horst Ma- den VfB Königsberg. Grußworte kamen au• deten den Festakt ab. Gottschalk aus Lenschütz im Rahmen einer kowka von Asco Königsberg und Gerhard ßerdem vom Niedersächsischen Ministerium Den Abschluß der Festtage bildete ein Gommel von Hansa Elbing willkommen hei• für Bundesangelegenheiten sowie vom Deut• Sportler- und Turnerball mit vielen musika• Festveranstaltung im Haus des Deutschen ßen. Sein besonderer Gruß galt den Heimat• Ostens, Düsseldorf. Die Ehrengaben erhiel• schen und Niedersächsischen Fußballver• lischen Genüssen und einer bemerkenswer• freunden aus der „DDR" und einer aus Bar• band. ten Stimmung. Jeder freut sich schon heute ten Ilse Molzahn aus Kowalewo, Kreis Mar tenstein zu Besuch weilenden Familie. Star• gonin und Arno Surminski aus Jaglack/Ost- In der Eröffnungsrede sagte Jost unter auf das nächste Wiedersehen vom 18. bis ken Beifall gab es bei der Verlesung von anderem: „Wir sind heute nicht nur zusam• 20. Mai 1979 wieder im Fußballverbands• ^reußen. Den Förderpreis erhielt Dietmar Grußworten der Sportkameraden Kurt Scholz aus Kunitz, Kreis Liegnitz. mengekommen, um einen triftigen Grund heim Barsinghausen. Jahrgang 29 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 18

r Urlaub/ Reisen

Jahre Martha Bredenberg wird am 7. Juli 1978 unsere liebe Jahre geb. Schulze Schwester Auch für 1978 haben wir wieder unter dem Motto wird am 3. Juli 1978 Klara Swienty aus Eckertsdorf, Kreis Sensburg „Sehen und Wiedersehen" geb. Dulischewski • 4. 6. 1893 t 20. 6. 1978 ein umfangreiches Reiseprogramm ausgearbeitet und aus Freythen-Passenheim Liesbeth Diester in Liebstadt. Ostpreußen In Norderstedt die besten Hotels für Sie vorgebucht. Kreis Ortelsburg Folgende Städte werden von uns angefahren: und Aachen aus Königsberg (Pr) Ihr Leben war erfüllt von Liebe und Aufopferung Stettin, Kolberg, Danzig, Elbing, Deutsch Krone, jetzt Heisingborger Straße 15 jetzt Triftstr. 15, 2405 Ahrensbök für unsere Familie und steter Sehnsucht nach unserer AUenstein, Lotzen, Warschau, Breslau, Bad Warm• 2820 Bremen-Marßeler Feld Heimat. brunn, Krummhübel, Glatz, Waldenburg. Oppeln Es gratulieren von ganzem Her• und Gleiwitz. zen und wünschen weiterhin Es gratulieren Fordern Sie bitte unverbindlich unseren Reisepro• Gesundheit und alles Gute DEINE ANVERWANDTEN In Dankbarkeit und stiller Trauer spekt „78" an. alle Geschwister Wir beraten Sie gerne mit Angehörigen Anni Dulischewski Fritz Bredenberg Ihr aus Freythen/Passenheim Ursula Jarmatz, geb. Bredenberg und Alienstein Heinz-Horst Bredenberg und Frau Ursula VERKEHRSBETRIEB IMKEN Alfred-Faust-Straße 32 geb. Meyer 2901 Wiefelstede Postfach 11 40 Telefon (0 44 02) 61 81 2800 Bremen 61 Ingo, Uve, Jens und Ilke

Am 5. Juli 1978 feiert unser Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Onkel und Unser deutscher Reiseleiter begleitet Sie auf der ganzen Reise. der Älteste der Verwandtschaft Bgm.-Klute-Straße 27, 2000 Norderstedt 1 Gute Hotels mit Vollp., Stadtrundfahrten, incl. Luxusreisebus. 3. 8.—13.8. Posen—Thorn—AUenstein—Danzig—Posen 719,— DM Jahre Gustav Schuster 17. 8.-27.8. Posen—Danzig—AUenstein—Thorn—Posen 698,— DM alt wird am 10. Juli 1978 meine aus Montwitz, Kr. Ortelsburg 25.12.— 2.1. Posen—Warschau—Posen, - Luxus-Hotel - 768,— DM liebe Mutter, beste Schwieger• (Ostpreußen) mutter und liebste Oml Wir bieten Ihnen mehr als nur Hinfahrt, wir zeigen Ihnen viel! jetzt Berliner Ring 16 Elise Prill 4550 Bramsche 3 LASCHET - IBERIO - REISEN geb. Krupke seinen 9 0. Geburtstag. Meine Seele ist stille zu Gott, 5100 Aachen Lochnerstraße 3 Telefon (02 41) 2 53 57 aus Bartenstein, Ostpreußen Wir wünschen Dir das Aller• der mir hilft. Färberstraße 4 beste, Gesundheit und ein lan• ges Leben. Es gratulieren herzlich und Unfaßbar für uns verschied meine liebe Frau, unsere Urlaub in Bad Lauterberg i. Harz. Sonderangebot! wünschen weiterhin beste Ge• liebe Mutter und Oma Mod. Zi., fl. k. u. w. W., Zentral- sundheit Gerda Krause, geb. Prill hzg.. rustik. Eß- u. Aufenthalts• Haus-und Straßenslipper /fBa Am 6. Juli 1978 feiert unsere raum, Liegewiese, gute Verpfleg. aus weich. Rindboxleder. / \K/ß Tochter — liebe Großmutter und Urgroß• Vollpension DM 28, . Anneliese EMSOLD-Einlagen, gLjBBflr Heinz Krause mutter Herta Hinzer Schwiegersohn Spicher, Scharzfelder Straße 23 Gummilaufsohle, SnßW/r geb. Pläp 3422 Bad Lauterberg, Telefon Nr. Gr. 36-47 DM 36.- Karlheinz und Reinhard Regine Gregor (0 55 24) 31 55. Enkel Schuh-Jöst. Abt. B 97 geb. Krause aus Postnicken, Ostpreußen 6120 Erbach (Odw.) jetzt in der Ruffinistraße 35 aus Seenwalde, Kr. Ortelsburg • 14. 2. 1918 t 9- 5. 1978 8000 München 19 jetzt Stadestraße 20 Haus RENATE. 4902 Bad Salzuflen. 5883 Kierspe 3 Kurheim und Pension garni. r * Urlaub, Kur, Wochenende, Ge• ihren 9 2. Geburtstag. schäftsreise. Tel. (0 52 22) 1 05 79. Bekanntschaften Es gratulieren herzlichst und In stiller Trauer Moltkestraße 2 und 2 a. J DAS OSTPREUSSENBLATT wünschen Gesundheit und Got• im Namen aller Angehörigen auch für ihre tes Segen Landwirt, 47 J., Ostpreuße, Witwer, Schwiegertochter Auguste Fritz Hinzer eig. Hof von 300 Morgen, selbst IHRE FAMILIENANZEIGE Enkel Werner, Waltraut, Inge der Chef, bietet einer Dame bis ,Lasbeker-Mühle' 40 J. Einheirat. Zuschr. u. Nr. 81 677 Tel. (0 45 32) 17 20 (Hotel an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Tel. (0 45 32) 18 50 (Restaurant) burg 13. 2061 Lasbek Rabber 194, 4515 Bad Essen 1 Hotel m. Seeblick, dir. a. Wald, Holstein: Rüstiger Rentner, alleinst., herrl. Wanderwege. 72 J., su. schlanke Partnerin u. Erbe für sein Grundstück. Bild- Restaurant 150 Pers. Erlesene zuschr. u. Nr. 81 676 an Das Ost• Spezialitäten, für Kaffeefahr• preußenblatt, 2 Hamburg 13. ten zu empfehlen. Jahre alt wird am 5. Juli 1978 unsere Berlin: Rentner, 72 J., m. Wohnung lie*be Mutter, Schwiegermutter und (keine Erben), su. etwas jüngere Fern der Heimat mußt' ich sterben, Omi, Frau Frau. Zuschr. u. Nr. 81 695 an Das die ich. ach, so sehr geliebt, Ostpreußischer Imker liefert Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13. doch ich bin dort hingegangen, aus neuer Ernte: Paula Fritzsche wo es keinen Schmerz mehr gibt. Lindenblütenhonig DM 28,— Fern der geliebten Heimat ist im Alter von 63 Jahren meine Witwer, 70, mit guter Rente, gesund, Blütenhonig DM 25,— aus Guttstadt, Kreis Heilsberg liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Raum 48, schöne Wohnung und Waldhonig DM 32,— PKW, sucht nette Landsmännin Pflegemutter (Tanne/Fichte) jetzt Neue Straße 13, 2200 Elmshorn für den Lebensherbst. Zuschr. u. Je 5-Pfund-Eimer, porto- und Nr. 81 724 an Das Ostpreußenblatt, verpackungsfrei. 2 Hamburg 13. Wir gratulieren sehr herzlich. Anna Wannagat-Migge Großimkerei A. Hansch geb. Huck 6589 Abentheuer (Nahe) aus Tilsit, Ostpreußen r \ für immer von uns gegangen. Verschiedenes I

WeL r hat auch niemanden unJd In unfaßbarem Schmerz Jpr!' ALBERTEN möchte bei einer einsamen Witwe Fritz Wannagat mit Tochter u. Enkelin in einer Still und ohne Klagen Ursula Görtz, geb. Migge ^gj«y%fcAw zum Abitur 2-Zi.-Wohng. mit Garten, auf dem hast du dein Leid getragen. Hermann Görtz als Lande, Nähe Speyer, f. DM 200,— fäjSf^^ägt Anstecknadel Gerhard Migge wohnen? Anfr. u. Nr. 81 727 an Fern ihrer geliebten Heimat, die sie so gern wiedersehen wollte, Ingrid Migge, geb. Beckers T^$BmBg%f Blusennadel Das Ostpreußenblatt, 2 Hamb. 13. entschlief meine liebe Lebensgefährtin, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Heidrun Lenzen, geb. Migge Hans Lenzen Originalgröße Für alt. Beamtenwitwe einf., große Marianne Schmidt, geb. Wannagat 3-Zi.-Wohng. m. Kohleofenhei• Martin Schmidt Silber vergoldet, echt Gold zung zu mieten gesucht, gerne Gertrud Kühn Manfred Wannagat Preisliste kostenlos 1 Parterre, in ruhiger Umgebung geb. Schweiger Gabi, Thomas, Heike, Michael und Sven m. Bahn- od. Busverbind., Tau• aus Königsberg (Pr) als Enkel nus-Spessart-Gegend. Zuschr. u. Nr. 81 673 an Das Ostpreußenblatt, im Alter von 67 Jahren. 2 Hamburg 13. Kuckucksweg 15, 4803 Steinhagen, Krefeld, Anrath 1, Brackwede, den 14. Juni 1978 In stiller Trauer Alfred Stuhlemmer 8011 München-BALDHAM Jedes Abonnement und Angehörige Bahnhofsplatz 1 stärkt unsere Gemeinschaft

Elmshorner Straße 64, 2080 Pinneberg Die Beerdigung hat am 7. Juni 1978 auf dem Friedhof in Pinne• berg stattgefunden. Gertrud Meckelburg geb. Stamm Sarau 110 afl-aaaaaaaa aus Rosenberg, Kreis Gerdauen hat uns heute im 90. Lebensjahr für immer verlassen.

In stiUer Trauer NACHRUF Alfred Meckelburg und Frau Ursula Dietrich Meckelburg und Frau Marita Beate Meckelburg Am 28. Juni 1978 feierten unsere Jahre Vor kurzem erreichte uns die traurige Nachricht vom Ableben und alle Angehörigen lieben Eltern wird am 8. Juli 1978 mein lieber unserer verehrten, ehemaligen Lehrerin und Kollegin, der Mann, unser lieber Papi und Schwiegervater Oberschullehrerin, Frau Werner Kantstraße 4, 2400 Lübeck, den 4. Juni 1978 und Helene Selbstaedt Otto Kubbutat aus Mohrungen und Tilsit Auf Wunsch der Verstorbenen hat die Trauerfeier im enesten früher Hotelier Familienkreis stattgefunden. in der Wilhelm-Kültz-Straße 5 vom Central-Hotel in Korschen 3062 Bückeburg Kreis Rastenburg Else Glaser das Fest der goldenen Von Herzen gratulieren zu die• Hochzeit. sem Ehrentage Ehefrau Barbara die während ihres langjährigen Wirkens an der Goetheschule Wir wünschen ihnen von Her• Tochter Renate zen alles Gute und noch viele Schwiegersohn Aziz in Lyck viele Jahrgänge von Schülerinnen unterrichtet hat. glückliche Jahre bei guter Ge• und wünschen ihm viel Glück Durch ihre pädagogischen Fähigkeiten, Ihre fachlichen Kennt• und Gesundheit für die kom• Der Herr über Leben und Tod nahm heute meine liebe Frau sundheit. und herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Schwä• menden Jahre. nisse, ihren ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, sowie ihre preu• IHRE KINDER MIT FAMILIEN gerin und Tante, Frau Calgary, Alta. (Canada) Boechinger Weg 4, 6740 Landau ßische Korrektheit und Pflichtauffassung hat sie sich die Wert• schätzung aller, die sie kannten, erworben. Mit besonderer Erna Pütz r Sorgfalt hat sie jahrelang die Hilfsbücherei der Schule betreut. verw. Szuminski. geb. Dobereit Ihren 8 0. Geburtstag Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit als einer vorbildlichen nach schwerer Krankheit, im Alter von 69 Jahren, zu sich in feiert am 3. Juli 1978 unsere Lehrerin. sein Reich. liebe Mutter und Oma Zum Geburtstag In stiUer Trauer Peter Pütz unseres lieben Vaters und Groß• Anna Wilzewski Für den Freundeskreis der Goetheschule Lyck Frank Szuminski vaters geb. Schirrmann Sigrid Szuminski aus Wallenrode Kai, Ralf. Karin Friedrich Pakuli Ortsteil Lindenhof Priedel .tungbluth Gertrudc Dolinga Lieselotte Besthnidt und Anverwandte aus Fürstenau, Kr. Rastenburg jetzt Dreiweiherweg 3 7880 Bad Säckingen jetzt Burgweg 6 d Venloer Straße 63 , 4040 Neuß, den 12. Juni 1978 2141 Bremervörde

In Liebe und Dankbarkeit U ie d ge alte am gratulieren herzlichst ?07« T,m ?9« iThr^ H» £ n D°™erstag, dem IS. Juni am 4. Juli 1978 herzliche Glück• 1978, um 12.45 Uhr in der Kapelle des Stadt. Friedhofes, Neuß. Hannover, im Juni 1978 Rheydter Straße Die Beerdigung fand auf dem evangelischen wünsche von den Kindern und DIE KINDER Friedhof in Bergisch Gladbach statt. Enkeln. UND ENKELKINDER — — 1. Juli 1978 Folge 26 Seite 19 JflS Jahrgang 29

der Utter Au en ihr müdl? a ^ 8 schließen, 6 Au lm T Fern ihrer Ueben Heimat, Seestadt PiUau, entschlief heute im Heute entschlief nach einem erfüllten Leben mein innigstge- rtn^w ! 8' °de bricht, d as scnön dPnn iSr* , , ste Band zerrissen, Alter von 84 Jahren meine liebe Frau liebter Mann und treuer Lebensgefährte, unser herzensguter denn Mutterliebe vergißt man nicht Vater, Großvater und Urgroßvater

ebte MUUer Schwie ?Ätter ' g^mutter. Großmutter und Ur- Ciaire Köpping Polizei-Obermeister Emilie Liedtke geb. Andres geb. Struwe aus Stolzenberg, Kreis Heiligenbeil Friedrich Neumann In stiller Trauer aus FUeßdorf, Kreis Lyck hat uns am 15. Juni 1978 im 91. Lebensjahr für immer verlassen. Fritz Köpping • 23. September 1887 t 15. Juni 1978 in Szittkehmen, Kreis Goldap in Münster (Westfalen)

In stiller Trauer Hinseler Hof 24, 4300 Essen 14, den 20. Juni 1978 die Töchter Frieda Kauer mit Familie Die Beisetzung fand in aller Stille statt. In stiller Trauer und Dankbarkeit Lydia Meyer mit Familie Ruth Reitz mit Familie Frieda Neumann, geb. Krüger Anneliese Schädle mit Gatten Hildegard Bader mit Familie Dr. Werner Neumann und Frau Eleonore Dr. Jens Neumann und Frau Eva Jesus spricht: mit Livia Ich bin der Weg und die Wahrheit 7941 Tiefenbach über Riedlingen (Württemberg) und das Leben; Jutta Neumann niemand kommt zum Vater Jörg Neumann t denn durch mich. Joh. 14, 6 Nach Gottes heiligem Willen wurde unsere liebe Schwester Diakonisse Anna David Mühlenstraße 12/13, 4400 Münster geboren am 3. Februar 1896 Rotkehlchenweg 9, 4018 Langenfeld Wir trauern um meine liebe Frau, unsere Mutter, Oma und zum Diakonissenamt eingesegnet am 23. Mai 1928 Schwester am 13. Juni 1978 aus aiesem irdischen Leben abberufen. Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Beisetzung im engsten Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Familienkreis auf dem ev. Friedhof Langenfeld-Reusrath statt• Bethanien (Lotzen) Quakenbrück gefunden. Diakonisse Hilda Schirmanski. Oberin Vera Willamowski Pastor Günther Freytag, Vorsteher geb. Näfe 4570 Quakenbrück, den 13. Juni 1978 aus Dürschwitz, Schlesien Die Beerdigung war am Freitag, dem 16. Juni 1978, um 14 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Quakenbrück.

die In ihrem 69. Lebensjahr ganz unerwartet von uns ging. Nach langer, schwerer Krankheit entschlief heute mein herzens• guter Mann, unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Kusin Gqttlieb Willamowski aus Gorlau, Kreis Lyck (Ostpreußen) Für uns alle unfaßbar, entschlief heute unser lieber Vater und Schwiegervater, unser guter Großvater, Bruder, Schwager Walter Plewe und Onkel aus Stolzenberg, Kreis Heiligenbeil

Tordenskioldstraße 10, 3014 Laatzen 4 Gustav Wiegratz im Alter von 73 Jahren. geboren in Kureiten, Kreis Insterburg In tiefer Trauer

Frieda Plewe, geb. Meier im 68. Lebensjahre. Richard Müller und Frau Sonja, geb. Plewe Arno Plewe und Frau Irene Obwohl wir dir die Ruhe gönnen, Jürgen Plewe und Frau Irmgard ist doch voller Trauer unser Herz. In stiller Trauer Dich leiden sehen und nicht helfen können, Jörg, Winfried, Monika, Simone und Miriam das war unser aller größter Schmerz. Karl-Heinz Wiegratz und Frau Inge Enkelkinder Nach langen, schweren Leiden verließ uns am 1. Mai geb. Rasmus und Anverwandte 1978 unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Anneliese Weidmann, geb. Wiegratz Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Lothar Loitz und Frau Erika geb. Wiegratz Lothringer Schlag 59 und Lothringer Dell 67, 6750 Kaiserslautern Frieda Gera Enkel den 28. April 1978 geb. Olschewski und alle Angehörigen Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 3. Mai 1978, von der aus Königswalde/Grabnick, Kreis Lyck (Ostpreußen) Friedhofskapelle aus statt.

im Alter von 66 Jahren. Bismarckstraße 56/Frühlingstraße 31, 2850 Bremerhaven den 22. Juni 1978 In stiller Trauer Manfred Gera und Familie Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 27. Juni 1978, um 11 Uhr Jürgen Gera und Familie von der Geestemünder Friedhofskapelle aus statt. und alle Angehörigen Nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge gab heute mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und Opa, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Hornau 8, 8621 Rossach, Baltenstraße 29, 8400 Regensburg Wir haben sie am 3. Mai 1978 in Rossach zur ewigen Ruhe gebettet. Julius Fischer Nach langer, schwerer Krankheit verstarb mein lieber Bruder, Kaufmann unser Schwager und Onkel aus Alienstein, Hohenzollerndamm 2

Gerhard Gange sein Leben im Alter von 82 Jahren in Gottes Hand zurück. Im Alter von fast 90 Jahren verstarb heute plötzlich und uner• * 1. Dezember 1905 t 28. März 1978 In stiller Trauer wartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur• in Königsberg (Pr) in Bönen (Westfalen) im Namen aller Angehörigen großmutter, Schwester und Tante, Frau Margarete Fischer, geb. Heimbucher Peter Fischer Doris Gretz In stiller Trauer Hulda Krüger Bernd-Dieter Fischer und Frau Karin geb. Labian Horst Gange geb. Fricke Frau Gertrude, geb. Bausch Thomas als Enkel aus Michelsdorf, Kreis Ortelsburg Heinz-Peter Gange zuletzt in 5110 Alsdorf-Blumenrath Erlenweg 9, 3380 Goslar 1, den 6. Juni 1978

Nur wenige Tage überlebte sie ihren Sohn Walter. Die Beisetzung fand am Freitag, dem 9. Juni 1978, um 9 Uhr 6000 Frankfurt (Main), 3. April 1978 von der Friedhofskapelle Feldstraße aus statt. Das Requiem war am gleichen Tage um 18.30 Uhr in der St.-Barbara-Kirche.

In stiller Trauer die Kinder Deutliche Schrift und die übrigen Anverwandten verhindert Satzfehler

Gott der Allmächtige rief heute Rethelstraße 11, 5110 Alsdorf-Blumenrath, den 20. Juni 1978 unsere liebe Mutter, gute Groß• Markus-Wilhelm Alexander mutter und Urgroßmutter * 8. Oktober 1924 f 17. Juni 1978 Anna Braun Herligenbeil, Ostpreußen geb. Perlmann Nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet ent• aus Ragnit, Ostpreußen schlief^ fem »einer geliebten Heimat unser Ueber Vater, Schwie• Sein viel zu kurzes Leben war unermüdliche, schöpferische Tatkraft. gervater, Opa, Onkel und Vetter im gesegneten Alter von 88 Jah• Hasso Jamrowski ren zu sich In die ewige Heimat. Landwirt In tiefer Trauer aus Lauck. Kreis Pr. Holland (Ostpreußen) In stiller Trauer im Namen um meinen geliebten, einzigen Sohn In stiller Trauer aller HlnterbUebenen Ulrich Jamrowski und Frau Brigitte Käthe Alexander, geb. Neumann Gertrud Schulz, geb. Braun geb. Kopitz Walter Huth und Frau Inge geb. Jamrowski Siegfried Jamrowski und Frau Brigitte geb. Treike und Enkelkinder Eichenkreuzstraße 43 Kreuzstraße 21, 4800 Bielefeld, 17. Juni 1978 4000 Düsseldorf 13 20. Juni 1978 Ernsdorfstraße 3, 5910 Kreuztal, den 14. Juni 1978 1. Juli 1978 — Folge 26 — Seite 20 Reportage

Paul Matthias Padua: „So wie ich bin . . Ein großer Maler und Autodidakt erzählt aus seinem Leben

Es gehört Mut dazu, nach einem langen ten Aquarellen an. Ohne, wie er sich heute Künstlerleben immer noch den Autodidak• erinnert, „akademische Präzession", aber ten zu bekennen. Der Maler und Ur-Bayer mit dem unbändigen Willen des Ausdrucks Paul Matthias Padua sagt es offen und, wie findet Paul Matthias Padua seinen „ganz er betont, mit Stolz. Daß er mit diesem persönlichen" Weg zur Kunst. Er ist ein Spannungsverhältnis zu leben wußte und Naturtalent, ein bewunderter Autodidakt. nach wie vor zu leben weiß, spürt jeder, Wenig später wird ein Mitarbeiter der der mit ihm spricht. „Man muß mich neh• ehemals bekannten Leipziger Illustrierten men wie ich bin", kommentiert der Künstler auf den Jung-Maler und -Zeichner aufmerk• in seinem Haus am Tegernsee, das er zu• sam. Ein Bericht über den Senkrechtstarter sammen mit seiner dritten Frau inmitten aus den Bergen folgt. Und: Zur großen seiner Arbeiten und vieler kostbarer Anti• Überraschung Paduas finden sich bald Gön• quitäten bewohnt. ner aus Holland, Dänemark und sogar aus All-Round-Maler Padua hat die Gegen• den Vereinigten Staaten ein. Padua kann sätze immer geliebt. Im bayerischen Trach• — der Traum aller Künstler — endlich ver• tenanzug sitzt er, Weltmann und bald 75, kaufen. auf seiner Terrasse, raucht an einer jener Der Name Padua spricht sich herum. In langstieligen Pfeifen der Gegend und gibt Kreisen der deutschen Kunstakademien sich vordergründig gelassen. Erzählt er aber, allerdings, vor allem in München, stehen „wie alles angefangen hat", wird Vergan• die Beobachter dem jungen Mann äußerst genheit für ihn zur harten Gegenwart. kritisch gegenüber. Er ist keiner der ihren, Das ist der knapp 15jährige, der sich am kein Akademiker. Sein Talent wird zwei• Ende des Ersten Weltkrieges freiwillig zu felsohne erkannt und „unter der Hand" den Waffen melden will. Das Abitur hat auch gewürdigt. Aber: Was nicht wahr sein aber schließlich mehr Gewicht. Kaum 16, darf, ist nicht wahr! Nur einer der vielen geht Padua zum rechtsgerichteten Freikorps gelungenen Padua-Versuche jener Zeit, eine des Ritter von Epp. München und dessen Landschaft, findet den Weg in das bekannte damalige Republik vermitteln dem Jungen Münchener Ausstellungshaus „Glaspalast". aus Niederbayern die ersten Eindrücke Padua dazu: „Die ablehnende Haltung aus von der „Härte" jener Zeit. akademischen Kreisen und Gremien hat sich bis weit in die Zeit des Dritten Reiches VON PETER ACHTMANN erhalten." Selbst Darstellungen hart ge• zeichneter Bauernköpfe, die Padua nach „Damals", so erinnert sich Padua, „ver• Rückkehr von einem Paris-Auf enthalt 1933 spürte ich erstmals den Wunsch zu malen." und 1934 in strengem Realismus malt, wer• Da er aber nicht weiß, „wie's geht", befaßt den von den neuen Kunstgewaltigen ab• er sich zunächst mit der „Faßmalerei". Sie gelehnt und nicht ausgestellt. kümmert sich um das Bemalen und Instand• Gleichzeitig verkauft der inzwischen nach setzen der zahlreichen Figuren in den baye• Salzburg gezogene Künstler dennoch „eini• rischen Kirchen. Der Hunger war groß in ges". Es geht ihm gut. Sein Bekanntenkreis jenen Jahren der Inflation, berichtet Padua. ist groß. Dazu gehören der Reichswehrgene• Weitere Malversuche — Landschaften und ral von Reichenau ebenso wie der am gelungene Porträtbilder — werden von 20. Juli 1944 in den Tod getriebene General• feldmarschall Erwin Rommel. Von daher freundlichen Bauern mit „ein paar Kartof• Hoelze feln" honoriert. mag Padua die Anregung zu zahlreichen was zählt, ist das Gesicht. Porträt des Schauspielers Gert Fröbe Zu jener Zeit — 1922 — lebt Padua im militärischen Bildern gekommen sein, Bil• Bayern-Mekka Oberammergau. Eine Haus• der, die auch heute noch, besonders im Aus• vermeintlicher Obszönität vieldiskutierte rüstet auf Ablehnung des Bildes. Auch die meisterstelle hält das „Hundeleben" halb• land, zu den besten ihrer Art gerechnet und umstrittene Darstellung der Leda mit Gauleitung war „dagegen" und fand die wegs gesichert. Aber: Der junge Bayer malt werden. dem Schwan. Das 1935 gemalte großflächige Darstellung „unmöglich". Hitler jedoch be• und zeichnet, wann immer er Gelegenheit „Mein eigentlicher Durchbruch in jener Bild ist von Padua 1939 zur Ausstellung im kam das Bild zufällig zu Gesicht, fand nichts dazu hat. Vor allem die Schönheit der Zeit geschah auf eine kuriose Weise und, Münchener „Haus der deutschen Kunst" Anstößiges daran und gab es, Padua zu• heimatlichen Landschaft regt ihn zu immer wie so oft in meinem Leben, mit Kampf", eingereicht worden. Der zuständige Hitler- folge, zur Ausstellung frei. Eine Entschei• zahlreicheren und mehr und mehr beachte• berichtet Padua. Gemeint ist jene wegen dung, so nennt es Padua heute, die ihm Intimus, Professor Hoffmann, drängte ent- einen Sieg und in der Folge einiges an Gunst, aber auch die „tödliche Feindschaft" seiner Kritiker in der NS-Zeit eingetragen habe. Die „Leda" ist heute Teil einer Privat• sammlung eines großen Kölner Industrie• unternehmens. Den Albrecht-Dürer-Preisträger von 1930 und den Lenbach-Preisträger von 1939 kratzt, wie er sagt, die Vergangenheit nicht mehr. Für ihn zählt der „beinahe unheim• liche Drang zum Malen". Von ihm haben ihn weder Entnazifizierung noch schwere persönliche Schicksalsschläge abhalten kön• nen. Treu geblieben ist ihm, dem Autodidak• ten, allerdings die Ablehnung durch die Mehrzahl der Kollegen, denen der „Maler vom Tegernsee" schlichtweg „Neid" unter• stellt. Der Verdacht eines solchen Neider- tums liegt in der Tat nahe: Alle Bemühun• gen Paduas seit Kriegsende im jetzigen Münchener Haus der Kunst auszustellen, sind erfolglos geblieben. „Ich bin für die Vorstellungen dort zu konservativ und komme eben aus einer Welt, die noch in Ordnung ist", räsoniert Padua. Als Alternative zu diesem „Schicksal" hat er dazu vor einigen Jahren in Rottach- Egern eine vielbeachtete Ausstellung seiner „boykottierten Bilder" unternommen. Seit• her boykottiert er, wie er es nennt, seiner• seits die großen Kunstausstellungen. Denn, so argwöhnt er: „Die hätte ja doch wieder alles durchfallen lassen." Dabei sieht Padua in seinem Handeln eine durchaus richtungsweisende Aufgabe. „Eine wirkliche Moderne kann ohne Kritik nicht bestehen. Der permanente Zwang zum neusein wird sich ohnehin eines Tages tot• laufen." So wie Padua die Kollegenmißgunst treu geblieben ist, hat sich auch die Zuneigung der Prominenz zu seiner eigenwilligen, un• konventionellen Porträtdarstellung erhal• ten. Der zyprische Erzbischof Makarios saß ihm ebenso Modell wie der CSU-Vorsit• zende Franz Josef Strauß. Die Chefs der Hauser Flick, Krupp und Siemens hat Padua gleichfalls im nicht zu definierenden Stil — erlebt durch Padua — auf die Leinwand gebannt. „Was zählt, ist das Gesicht", meint Padua und denkt dabei vor allem an sein vor kurzem vollendetes Porträt des Schau• spielers Fröbe. Ein Bild voller Leben, „das Der „Maler vom Tegernsee" im Atelier: Ve rgangenheit kratzt nicht mehr . . „ die Kollegen vor Neid erblassen lassen )to W. Babäuu wird", fügt Padua scherzhaft hinzu.