Oberingenieurkreis I

Tiefbauamt des Kantons

Schlossberg 20, Postfach Schwellenkorporation Reichenbach 3602 Peter Bettschen (Präsident) Telefon +41 31636 44 00 www.be.ch/tba Bahnhofstrasse 30 info.tbaoikl @bve. be.ch 3013 Reichenbach

Roland Kimmerle Direktwahl +41 31 636 4415 roland. [email protected] 26. August 201 9

Leituerfü g u n g Wasserbauplan (Voranfrage) (Art. 6 Abs. 2 Koordinationsgesetz vom 21. Mäz 1994, KoG)

Gemeinde [-t1"4 Gewässer Schwarzbach Wasserbauträger Gesamtschwellenkorporation Reichenbach, Bahnhofstrasse 30, w 3713 Reichenbach Projektverfasser Kissling + Zbinden AG lngenieure Planer, Oberlandstrasse 15, 3700 Ort Reichenbach - Koordinaten 2 619 450 I 1 163 325 bis 2 619 170 t 1 163 945 Vorhaben Hochwassersch utz Schwarzbach Gesuchsdatum 16.08.2019 Geschäfts-Nr. wBP100062 Gesuchsunterlagen Vorprojekt Wasserbau plan (Voranfrage) Kontaktperson Roland Kimmerle

1 Leitverfahren Das Wasserbauplanverfahren gemäss Art.21ff. Gesetz über den Gewässerunterhalt und Wasserbau vom 14. Februar 1989 (WBG) ist Leitverfahren im Sinne des KoG.

2 Leitperson Das Leitverfahren wird vom Oberingenieurkreis I des Tiefbauamts, Roland Kimmerle, geleitet.

3 Stellungnahmen zur Voranfrage Die nachgenannten Stellen werden ersucht, zum Vorhaben (Voranfrage) mit einer Stel- lungnahme innerhalb der gesetzten Frist Stellung zu nehmen. Weitere Stellen werden bei Bedarf beigezogen.

DMS #963627 Stelle Frist

Tiefbauamt des Kantons Bern, Oberingenieurkreis l, Was- 30.08.2019 serbaupolizei Tiefbauamt des Kantons Bern, Strassenbaupolizei, Kunst- 30.08.2019 bauten, Wanderwege/lVS Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, Abtei- 30.08.2019 lung Natuförderung Fischereiinspektorat des Kantons Bern 30.08.2019 Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (2 Ex.) 30.08.2019 Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, Abtei- 30.08.2019 lung Strukturverbesserunqen und Produktion (FFF) Amt für Wald des Kantons Bern, Abteilung Naturgefahren 30.08 2019 Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern, 30.08.2019 Abteilung Orts- und Reqionalplanunq Einwohnerqemeinde Reichenbach i.K. 30.08.2019 VBS, armasuisse lmmobilien, lnteressenwahrung 30.08.2019 Bundesamt für Strassen ASTRA, Filiale Thun 30.08.2019 BLS Netz AG 30.08.2019 Bundesamt für Umwelt BAFU, Abteilung Gefahrenpräventi- 30.09.2019** on, Sektion Hochwasserschutz (2 Ex.) -> Hinweis: das BAK ist mit einzubeziehen!

*" Das Bundesamt für Umwelt erhält nach Vorliegen aller übrigen Stellungnahmen diese nachgereicht.

Das Projekt wird im Verlaufe des Verfahrens nochmals zugestellt werden. Gebühren werden erst zum Zeitpunkt des Gesamtentscheides erhoben.lm Rahmen der vorliegen- den Voranfrage können keine Gebühren verrechnet werden.

4 Vorbehalt Das Verfahrensprogramm beruht auf einer ersten summarischen Beurteilung der ein- gereichten Unterlagen. Anderungen des Programms auf Grund neuer Erkenntnisse im Laufe des Verfahrens bleiben vorbehalten. Die Einhaltung des Zeitplans setzt insbeson- dere voraus, dass - die eingereichten Unterlagen vollständig und richtig sind; - keine Projektänderungen erfolgen; - der vorgesehene Verfahrensablauf auch sonst keine Anderung erfährt; - keine Fristen erstreckt werden müssen; - bei der Leitbehörde keine Kapazitätsengpässe entstehen; - weitere Beweismassnahmen angeordnet werden, sobald sich diese als nötig enrvei- sen sollten.

5 Eröffnung Diese Verfügung wird eröffnet an: - Stellen und Anzahl Exemplare gemäss Zitf .3

3.Y-rwvv1 Roland Kimmerle Projektleiter Wasserbau

DMS #963627 Seite 2 von 3 Beilage: - Dossier Vorprojekt vom 2. August 2019

Kopie ohne Beilagen an: - Kissling + Zbinden AG lngenieure Planer, Oberlandstrasse 15, 37OO Spiez Oberlandstras- se 15, 3700 Spiez - Strasseninspektorat Oberland West

Rechtsm ittel belehrung Diese Verfügung kann, wenn ein nicht wieder gutzumachender Nachteil droht, innert 10 Ta- gen seit der Eröffnung mit Beschwerde bei der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kan- tons Bern, Reiterstrasse 11, 3011 Bern, angefochten werden. Die Beschwerde ist in 2 Exemplaren einzureichen und muss einen Antrag, die Angabe von Tatsachen und Beweismitteln, eine Begründung sowie eine Unterschrift enthalten. Die angefochtene Verfügung und greifbare Beweismittel sind beizulegen.

DMS #963627 Seite 3 von 3 d3S Z Amt für Landwirtschaft Office de l'agriculture Münsingen, 20.09.2019 und Natur et de la nature 3 !.-. O N V des Kantons Bern du canton de Berne 47 R eichenbach FB2019535.docx Fischereiinspektorat Inspection de la pê che

S chwand 17 Oberingenieurkreis I 3110 Münsingen S chlossberg 20 031 636 14 80 info.fevol.be.ch 3602 Thun www.be.ch/fischerei

Willy Mueller 031 636 14 83 willy.mueller@ be.ch

Geschäfts Nr. der Leitbehörde: WBP100062 Fachbericht Fischerei

Gemeinde: R eichenbach im Kandertal Gesuchsteller: S chwellenkorporation R eichenbach, 3713 R eichenbach Standort/Adresse: Bodematte - Mühle

Parzellen Nr./Koordinaten: Verschiedene / 2'619'450/1'163'325 bis 2'619'170/1'163'945 Vorhaben / Pläne vom: Hochwasserschutz S chwarzbach Gewässer: S chwarzbach Beantragte Bewilligung: Fischereirechtliche Bewilligung nach Art. 8-10 des Bundesgesetzes über die Fischerei vom 21. J uni 1991 und Art. 8 - 10 und 13 des kantonalen Fischereigesetzes vom 21. J uni 1995. Leitverfahren: Wasserbauplan, Voranfrage

Beurteilungsgrundlagen: Protokoll und Präsentation der S tartsitzung vom 26.04.2018 Protokoll und Präsentation der Projektsitzung vom 18.09.2018 Protokoll und Präsentation der Projektsitzung vom 28.11.2018 Protokoll und Präsentation der Koordinationssitzung vom 14.03.2019

1. Beurteilung des Vorhabens 1.1. Allgemeines Die häufigen Ü berflutungen des S chwarzbachs stellen für den S iedlungskern von R eichen- bach eine wesentliche Beeinträchtigung dar. Mit dem vorliegenden Projekt sollen einerseits die S chutz- aber auch die ökologischen Ziele erreicht werden. Neben den Aspekten des Hochwasserschutzes spielen auch fischereiliche und gewässer- ökologische Anforderungen bei diesem Gewässer eine wichtige R olle. • Der S chwarzbach ist heute ein Aufzuchtgewässer und soll künftig auch ein Laich- und Aufwuchsgewässer für die bestandsbedrohte S eeforelle (Gefährdungsstatus 2) werden. E s ist darum notwendig, dass die wenigen für die S eeforelle geeigneten S ei- tengewässer im Kandertal speziell auf die erhöhten Anforderungen dieser Art mit ei- ner durchschnittlichen Körpergrösse von ca. 50 cm, im Ausnahmefall jedoch bis ge-

- 1 - gen 100 cm, ausgerichtet werden. Weiter verlangen Art. 4 WBG und Art. 37 GS chG dass die ökologischen Potentiale möglichst optimal ausgeschöpft werden, Abwei- chungen davon sind zu begründen. • Das Gewässer muss nach Umsetzung des Projekts grundsätzlich eine ausreichend grosse Variabilität und S trukturvielfalt, in allen drei Dimensionen aufweisen (Abfolge von S tufen-Becken oder R iffle-Pool S equenzen). Dies stellt einerseits sicher dass auch bei Niedrigwasser eine durchgehende Passierbarkeit möglich ist, andererseits sind auch tiefere Beckenstrukturen und Unterstände vorhanden. Durchgehende, ge- schlossene Querriegel sind ausdrücklich zu vermeiden um nicht monotone, abge- flachte Gewässerabschnitte mit geringer Wassertiefe zu provozieren. Die Lücke im R iffle ist so zu dimensionieren dass mittels R ückstau eine Mindestwassertiefe von 20- 30 cm resultiert. Die Becken (Pools) unter den R iffles sind ausreichend tief und gross (60 — 100 cm) zu dimensionieren und geeignet zu sichern. Die Böschungen sind möglichst variabel, mit wechselnd asymmetrischen Neigungen auszubilden. Auf die unerwünschte bauliche Ausgestaltung eines durchgehenden Niederwassergerinnes kann so ebenfalls verzichtet werden. • Mittels einer sorgfältig gewählten, landschaftlich angepassten Ö komöblierung mit Totholzelementen und einer standortgerechten Pflanzung von Ufergehölzen, sollen geeignete Unterstände für alle Altersklassen der Fischfauna und weiterer Arten (Krebse) entstehen. Die Pflanzliste ist mit dem ANF abzusprechen. • E in weiteres besonderes Augenmerk ist der Korngrössenverteilung des S ohlenmate- rials zu schenken, welches im Verlauf der weiteren Planung mit dem Fischereiinspek- torat gemeinsam zu spezifizieren ist. • E s ist offensichtlich dass obige Anforderungen Auswirkungen auf die Hydraulik, die Bemessungsabflüsse und die Ausgestaltung des Gerinnes und der Böschungen ha- ben. Diese Anforderungen sind deshalb zwingend frühzeitig in der Planung zu be- rücksichtigen und gleichwertig mit den übrigen Projektanforderungen zu behandeln und zu gewichten. Wir verzichten darauf in der folgenden Beurteilung der einzelnen Abschnitte und Massnah- men, auf die Wiederholung der oben beschriebenen generellen Anforderungen und be- schränken uns dort auf spezifische Aspekte der Abschnitte.

1.2. Beurteilung der einzelnen Abschnitte und Massnahmen 1.2.1. Beurteilung Ausbau Abschnitt alte S trasse R ichtung Kander Gemäss den Querprofilen 1 — 3 soll ein trapezförmiges Gerinne mit einer S ohlenbreite von vier Metern und Uferböschungen mit einer Neigung von 2:3 angelegt werden. Im Bereich der Gebäude auf Parzelle 320 ist rechtsseitig eine ca. 30 m lange und 2 m hohe S tützmauer vorgesehen. • Aus fischereilicher S icht ist die Vernetzung mit der Kander zentral. Das vorliegende Projekt ist zwingend mit dem HWS -Projekt Kander und HWS -Projekt R ichebach zu koordinieren und ein gemeinsamer Mündungsbereich, gemäss Merkblatt Nr. 5, S ammlung Wasserbau und Ö kologie (BAFU 2012), zu realisieren.

1.2.2. Beurteilung Durchlass BLS Wie bereits vorgängig beschrieben, ist die Längsvernetzung des S chwarzbaches aus fische- reilicher S icht ein zentrales Anliegen. • Aus unserer S icht sind nur die Varianten 4.2 und 4.3 bewilligungsfähig. Diese sind aus fischereilicher S icht gleichwertig. S ie lassen den Bau eines Gerinnes zu, welches die freie Fischwanderung im Durchlass zulässt. • Das Längsgefälle im Durchlass sollte 3% möglichst nicht übersteigen. Allenfalls sind fischgängige R iffles einzubauen, damit das Ausschwemmen des S ohlenmaterials verhindert werden kann.

- 2 - 1.2.3. Beurteilung Ausbau Durchlass BLS mit Durchlass Bahnhofstrasse (Handhuttematte) Gemäss den Querprofilen 4 — 6 soll das Gewässer in einem vier Meter breiten Kanal mit beidseitigen S tützmauern und natürlicher Gewässersohle geführt werden. Die engen Platz- verhältnisse lassen eine naturnahe Gestaltung der Ufers leider nicht zu. E s ist darum wichtig, dass ein strukturreiches, variables Gerinne gemäss Vorgaben angelegt wird.

1.2.4. Beurteilung Durchlass Bahnhofstrasse Wie bereits vorgängig beschrieben, ist die Längsvernetzung des S chwarzbaches aus fische- reilicher S icht ein zentrales Anliegen. Der neue, rechteckige Betonkanal mit einer Breite von vier Metern lässt den Bau eines entsprechend strukturierten Gerinnes zu. • Allenfalls sind fischgängige R iffles einzubauen, damit das Ausschwemmen des S oh- lenmaterials verhindert werden kann. 1.2.5. Beurteilung Ausbau Abschnitt „Ogimatte" Gemäss den Querprofilen 7 — 9 soll das Gewässer in einem vier Meter breiten Kanal mit beidseitigen S tützmauern und natürlicher Gewässersohle geführt werden.im Bereich der Parzelle 1301 ist zu prüfen linksseitig an S telle der Betonstützmauer einen bewirtschaftba- ren, begrünten S chutzdamm anzulegen. Die Parzelle ist Wiesland und nicht bebaut. • Die linke Uferseite im Bereich der Parzelle 1301 sollte anstelle einer S tützmauer mit einem S chutzdamm gesichert werden.

1.2.6. Beurteilung Ausbau Abschnitt „Landwirtschaftszone" Gemäss den Querprofilen 10— 15 soll ein trapezförmiges Gerinne mit einer S ohlenbreite von vier Metern und Uferböschungen mit einer Neigung von 2:3 angelegt werden. Im Bereich der Gebäude der Parzellen 1105 und 1109 ist rechtsseitig eine ca. 50 m lange und 1 m hohe S tützmauer vorgesehen. • E s ist zu prüfen ob ein breiter, flacher Ausbau der Böschungen möglich ist. Dabei sol- len die Flachen Ufer und das Vorland für die Landwirte bewirtschaftbar sein. Das Ge- rinne ist jedoch gemäss Vorgaben ausreichend zu strukturieren. • Auf dem gesamten Abschnitt ist eine Vielzahl von S trukturelementen (Wurzelstöcke, Totholz, Faschinen, S teinstrukturen usw.) vorzusehen. • Auf dem gesamten Abschnitt ist gruppenweise eine artenreiche Uferbestockung mit einheimischen Pflanzen einzuplanen. 1.2.7. Beurteilung Durchlass Dorfstrasse Wie bereits vorgängig beschrieben, ist die Längsvernetzung des S chwarzbaches auf fische- reilicher S icht ein zentrales Anliegen. Der neue, rechteckige Betonkanal mit einer Breite von vier Metern lässt den Bau eines variablen, strukturierten Gerinnes zu. • Allenfalls sind fischgängige R iffles einzubauen, damit das Ausschwemmen des S ohlen- materials verhindert werden kann. 1.2.8. Beurteilung Ausbau Abschnitt „Mühle" Gemäss den Querprofilen 17— 19 soll das Gewässer in einem vier Meter breiten Kanal mit beidseitigen S tützmauern und natürlicher Gewässersohle geführt werden. Die engen Platz- verhältnisse lassen eine naturnahe Gestaltung der Ufers leider nicht zu. E s ist darum wichtig, dass ein strukturreiches, variables Gerinne angelegt wird. • Auf dem gesamten Abschnitt ist eine Vielzahl von S trukturelementen (Wurzelstöcke, Totholz, Faschinen, S teinstrukturen usw.) vorzusehen. 1.2.9. Beurteilung Ausbau S chwarzbach „Sandbodenstrasse" Gemäss den Querprofilen 20 — 22 soll ein einseitig trapezförmiges Gerinne mit einer S ohlen- breite von drei Metern und der linksseitigen Uferböschungen mit einer Neigung von 2:3 an- gelegt werden. E ntlang der S andgrubenstrasse ist rechtsseitig eine ca. 130 m lange und 1.50 m hohe S tützmauer vorgesehen. • Aus unserer S icht sollte die Verschiebung der S andbodenstrasse aus ökologischer S icht nochmals genauer geprüft werden. An S telle südlich des Gebäude Nr. 7, könnte

-3.. die E inmündung des inneren Burstgräbli an gleicher S telle platziert werden wie bei Variante 2.1. Dafür müsste jedoch eine Brücke als S trassenquerung vorgesehen werden. 1.2.10. Beurteilung S taldacheregräbli Als Bestvariante soll das S taldacheregräbli ausgedolt werden. Das Gerinne soll trapezförmig ausgestaltet und mit einer Gewässersohlebreite von 50 cm versehen werden. Das Längsge- fälle varied von 2 — 14%. Als E rsosionsschutz sollen die Ufer und die S ohle mit S teinblöcken gesichert werden. Wir begrüssen diese Variante aus ökologischer S icht ausdrücklich, wird damit doch die E in- dolung beseitigt. Unschön ist, dass dieser Gewässerabschnitt relativ hart mit Blocksteinen gesichert werden muss. • Wir beantragen zu prüfen, ob die Ufersicherung aus einer Kombination von harten und weichen Verbauungsarten ausgeführt werden kann. Allenfalls ist die S ohle nicht als R aubettgerinne sondern mit einem S tufen/Becken-Verbau zu gestalten. 1.2.11. Beurteilung Inners Burstgräbli Wir begrüssen diese Variante aus ökologischer S icht ausdrücklich, wird damit doch die E in- dolung beseitigt. Unschön ist, dass dieser Gewässerabschnitt relativ hart mit Blocksteinen gesichert werden muss. • Wir beantragen zu prüfen, ob die Ufersicherung aus einer Kombination von harten und weichen Verbauungsarten ausgeführt werden kann. Allenfalls ist die S ohle nicht als R aubettgerinne sondern mit einem S tufen/Becken-Verbau zu gestalten.

2. Gebühren: werden im Hauptverfahren erhoben.

Freundliche Grüsse Amt für Landwirtschaft und Natur Be ichsl iter e0

Willy Mueller

Beilagen - Gesuchsunterlagen Kopien - Abteilung Naturförderung; Fabian Meyer (E -Mail) - Fischereiaufseher; Beat R ieder (E -Mail)

- 4 - Amt für Landwirtschaft Office de l'agriculture und Natur et de la nature des Kantons Bern du canton de Berne

Abteilung Naturförderung S ervice de la Promotion de la nature (ANF) (S PN)

S chwand 17 Tiefbauamt des Kantons Bern 3110 Münsingen Oberingenieurkreis I Telefon 031 636 14 50 Telefax 031 636 14 29 R oland Kimmerle info.anf@ vol.be.ch S chlossberg 20 www.be.ch/LANAT Postfach 3602 Thun S achbearbeiter Fabian Meyer Telefon 031 636 14 55 fabian.nneyer@ vol.be.ch

Reg.-Nr.: 5.06.01 Münsingen, 21. November 2019

Geschäfts Nr. der Leitbehörde: VVBP 100062

Fachbericht Naturschutz

Gemeinde: R eichenbach i. K.

Gesuchstellerin: S chwellenkorporation R eichenbach, Peter Bettschen, Bahnhofstrasse 30, 3013 R eichenbach areammi S tandort: R eichenbach i. K., Mühle bis zur Mündung des S chwarzbachs in die Kander

Koordinaten: 2619451 / 1163324 bis 2619171 / 1163947

Gewässer: S chwarzbach, S taldacheregräbli, lnners Burstgräbli

Vorhaben: Hochwasserschutz S chwarzbach

Unterlagen: Voranfrage-Dossier HWS S chwarzbach, R eichenbach vom August 2019

Schutzobjekte: Ufervegetation (Art. 21 NHG)

Erforderliche Ausnahmen: Ausnahmebewilligung für Eingriffe in die Ufervegetation nach Art. 18 Abs. ibis und iter, Art. 21 und 22 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz vom 1.7.1966 und Art. 12, Art. 13 Abs. 3 und Art. 17 der kantonalen Naturschutzverordnung vom 10.11.1993.

Leitverfahren: VVasserbauplanverfahren (Voranfrage)

Beurteilungsgrundlagen: Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) S R 451 Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV) S R 451.1 Naturschutzgesetz (NS chG) BS G 426.11 Naturschutzverordnung (NS chV) BS G 426.111 Bundesgesetz über den S chutz der Gewässer (GSchG) SR 814.20 Gewässerschutzverordnung (GS chV) SR 814.201 Gesetz über den Gewässerunterhalt und den Wasserbau (WBG) Verordnung über den Gewässerunterhalt und den Wasserbau (WBV) Besprechung vom 18.9.2018

1 1. Ausgangslage

Der S chwarzbach in der Gemeinde R eichenbach i. K. führte wiederholt zu Ü berschwemmungen im S iedlungs- und Landwirtschaftsgebiet. Aus diesem Grund soll der Hochwasserschutz des S chwarzba- ches und seiner S teitenbäche (S taldacheregräbli und Inners Burstgräbli) verbessert werden. Gleichzei- tig soll die Behebung der bestehenden ökologischen Defizite in das Hochwasserschutzprojekt integriert werden. Auf S tufe Vorprojekt wurden verschiedene Varianten pro Projektabschnitt geprüft. Diese sind im Technischen Bericht vom August 2019 vorgelegt.

Im E influssbereich des Projektes und dessen näherer Umgebung kommen mit Ausnahme des Gewäs- sers sowie dessen Uferbereiche und Ufervegetation keine geschützten oder schützenswerten Biotope im S inne von Art. 14 Abs. 3 und 4 NHV vor. Der E ingriff in den Uferbereich bedarf einer Ausnahmebe- willigung gemäss Art. 22 Abs. 2 NHG.

2. Beurteilung des Vorhabens 2.1. Grundsatz Die Absicht, die Gewässerstrecke im Zuge der Hochwasserschutzmassnahmen offen zu führen und na- turnaher zu gestalten, wird sehr begrüsst. Die ökologischen E ntwicklungsziele (Verbesserung der Längsvernetzung insbesondere mit der Kander, S chaffung einer Niederwasserrinne im Bachverlauf zur S icherung der Durchgängigkeit während des ganzen J ahres, E rhöhung der S trukturvielfalt im Gerinne, Förderung der Uferbestockung) werden vollumfänglich unterstützt.

2.2. Beurteilung der Varianten Zu den vorgelegten Varianten nehmen wir wie folgt S tellung:

1) S chwarzbach S andgrubenstrasse

Die beiden Varianten 2.1 (Umlegung S andgrubenstrasse) oder 2.2 (Umlegung S chwarzbach) werden klar bevorzugt, weil sie einen naturnahen Ausbau des S chwarzbaches erlauben. Die Wahl Variante 2.3 (Ausbau S chwarzbach) ist aber auch nicht per se auszuschliessen.

2) S chwarzbach: Milli bis Kander

Die Variante 3.2. (Ausbau des Gerinnes) wird bevorzugt, weil nur diese Variante eine ökologische Auf- wertung möglich macht, insbesondere durch die Verbreiterung und teilweise Vertiefung des Gerinnes sowie durch den Bau von Dämmen, auf denen sich bachseitig natürliche Ufervegetation entwickeln kann, im Abschnitt durch das landwirtschaftlich genutzte Gebiet.

3) S chwarzbach: Durchlass BLS . Haupt- und Nebenstrasse

Diese Variantenprüfung beinhaltet keine aus Naturschutzsicht relevanten Aspekte.

4) S taldacheregräbli

Die Variante 5.4 (Ausdolung S taldacheregräbli, Wiederherstellung des ursprünglichen Bachverlaufs) wird bevorzugt. Die Ausdolung des Gewässers auf seiner gesamten Länge bietet einen ökologischen Mehrwert gegenüber den Varianten 5.2 und 5.3, ohne aber unverhältnismässig viel landwirtschaftlich genutzte Fläche zu beanspruchen (Variante 5.1 Umlegung). E ine naturnahe Gestaltung der Ufer ist möglich, auch wenn eine detailliertere Planung auf S tufe Vorprojekt noch fehlt.

5) Inners Burstgräbli

Im Technischen Bericht ist festgehalten, dass sich beim Inners Burstgräbli nur eine Ausbaumöglichkeit anbieten würde. Gleichzeitig gibt es aber bei der Variantenprüfung S andgrubenstrasse den Hinweis, dass der Bach auch südlich des Gebäude Nr. 7 (Parzelle 1037) durchgeführt werden könnte. E s wäre wünschenswert, wenn auch hier die Vor- und Nachteile der Varianten dargelegt wären.

2 3. Generelle Anforderungen Nachfolgend weisen wir auf ein paar Grundsätze für die Gestaltung des Gewässerraumes hin, welche im Projekt zu berücksichtigen sind:

3.1.1. Gestaltung der Uferbereiche Gewässer und Ufer müssen so gestaltet werden, dass sie einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt als Lebensraum dienen können und eine standortgerechte Ufervegetation gedeihen kann (Art. 4 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Wasserbau, Art. 37 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den S chutz der Ge- wässer, Art. 7 des Bundesgesetzes über die Fischerei und Art. 21 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz).

Die Uferbereiche sollen mit möglichst flachen Uferböschungen (< 50%) und einer ausreichenden Ufervegetation (z.B. Gehölze, Hochstauden- oder Feuchtwiesenvegetation) gestaltet werden. Der S trei- fen für die Ufervegetation soll ausserhalb des Hochwasserprofils liegen und eine Breite mindestens 3 Meter aufweisen. Landseitig an die Ufervegetation muss ein Nährstoffpufferstreifen in Form eines ex- tensiven Wiesenstreifens mit einer Breite von mindestens 3 m angelegt werden. Zur E rhöhung der S trukturvielfalt und zur Verminderung des Pflanzenwuchses in der Gewässersohle soll der neu gestal- tete Gewässerabschnitt mindestens abschnittsweise bestockt werden. Dabei soll auf mindestens 50 % der Länge des Gewässerabschnittes, wenn möglich wechselseitig, eine Bestockung mit einer Breite von 3 Metern gepflanzt werden.

In den Uferbereichen (bachseitig: über der Hochwasserlinie) sind zudem Lebensräume für die Fort- pflanzung und Ü berwinterung von wildlebenden Tieren (z.B. S chlingnatter, Zauneidechse, Kleinsäuger) zu schaffen. Dazu eignen sich Kleinstrukturen wie S teinlinsen, S teinhaufen, Wurzelstöcke, Asthaufen.

3.1.2. Ufervegetation Für die Bestockung sind nur standortheimische S träucher und Laubbäume aus regionaler Herkunft zu verwenden.. Wir empfehlen folgende Arten: Purpurweide, S alweide, S chwarz- oder Grauerle, Trauben- kirsche, Vogelkirsche und S tieleiche in der Baumschicht, sowie S chwarzer Holunder, Kreuzdorn, R oter Hartriegel, Liguster, Gemeiner S chneeball, Pfaffenhütchen und R otes Geissblatt in der S trauchschicht.

Für die Begrünung der nicht bestockten Flächen der Uferbereiche empfehlen wir die Ansaat mit einer artenreichen S amenmischung, z. B. „UFA S alvia G" (für trockene Lagen) oder „UFA Humida G" (für feuchte Lagen). Diese S aatgutmischungen entsprechen grundsätzlich den Anforderungen der DZV.

3.1.3. Pflege und Bewirtschaftung der Uferbereiche Die Pflege der Ufervegetation soll grundsätzlich gemäss den Merkblättern der Kantonsverwaltung „Un- terhalt von Uferböschungen" und „Unterhalt von Wiesenbächen" ausgeführt werden. Die landwirtschaft- lich nutzbaren Flächen innerhalb des Gewässerraumes müssen in Zukunft extensiv, im S inne der Di- rektzahlungsverordnung, bewirtschaftet werden. Die Uferbereiche sollen nicht beweidet werden und nicht der Kleintierhaltung dienen. S ie sind während der Weidezeit mit einem Zaun abzugrenzen.

4. Rechtliche Voraussetzungen für die Erteilung der Ausnahmebewilligung Die Ufervegetation ist gemäss Art. 21 Abs. 1 NHG geschützt. Mögliche Ausnahme sind in Art. 22 Abs. 2 NHG abschliessend definiert. Für das vorliegende Projekt sind die rechtlichen Voraussetzungen gege- ben und wir können die E rteilung einer Ausnahmebewilligung für den E ingriff in die Ufervegetation in Aussicht stellen.

5. Anforderungen an ein bewilligungsfähiges Projekt Für das E ingabeprojekt sind folgende Punkte detaillierter auszuarbeiten:

5.1. Konkretisierung der Dimensionierung und Gestaltung der geplanten Dämme Normalprofile für die verschiedenen häufig vorkommenden S ituationen mit Angaben zur Gestal- tung bis und mit äussereren Dammfuss bzw. Grenze des Gewässerraumes.

5.2. Ausarbeitung der Details zur Gestaltung der Uferbereiche mit Angaben zur Bepflanzung, Ansaa- ten, etc. (Hinweise s. unten)

3 5.3. Ausweisen des Flächenbedarfs für die Ufervegetation inkl. Pufferstreifen und darstellen in• der S ituation

5.4. Festlegung des Gewässerraumes von S chwarzbach, S taldacheregräbli und Inners Burstgräbli auf das Projekt abstimmen

5.5. E rarbeitung eines Unterhalts- und Pflegekonzept (vergleiche z.B. Pflegekonzept Urtenen, Was- serbauverband Urtenen, 2004)

5.6. Gesuch um Ausnahmebewilligung für E ingriffe in geschützte Ufervegetation, evtl. geschützte Tiere gemäss Chackliste Anforderungen an Baugesuche

6. Gebühren Keine.

Freundliche Grüsse

Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern Abteilu g turförderung

abian Meyer

Anhang: - S chutzbestimmungen

K opien: - Fischereiinspektorat - Fischereiaufseher

4 Anhanq Schutzbestimmungen Gewässer Gewässer sind vor nachteiligen E inwirkungen zu schützen (Art. 37 GS chG). Fliessgewässer dürfen we- der überdeckt noch eingedolt werden (Art. 38 Abs. 1 GS chG). Die zuständige Behörde kann, für die in Art. 38 Abs. 2 GS chG definierten Fällen, Ausnahmen bewilligen. Fliessgewässer dürfen nur verbaut oder korrigiert werden, wenn der S chutz von Menschen oder erheb- lichen S achwerten es erfordert, es für die S chiffbarmachung oder für eine im öffentlichen Interesse lie- gende Nutzung der Wasserkraft nötig ist oder wenn dadurch der Zustand eines bereits verbauten oder korrigierten Gewässers im S inne dieses Gesetzes verbessert werden kann. Dabei muss der natürliche Verlauf des Gewässers möglichst beibehalten oder wiederhergestellt werden. Gewässer und Ufer müssen so gestaltet werden, dass sie einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt als Lebensraum dienen können, die Wechselwirkung zwischen ober- und unterirdischem Gewässer weitge- hend erhalten bleibt und eine standortgerechte Ufervegetation gedeihen kann (Art. 4 Abs. 2 des Bun- desgesetzes über den Wasserbau, Art. 37 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den S chutz der Gewässer, Art. 7 des Bundesgesetzes über die Fischerei und Art. 21 Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz).

Uferbereiche (Art. 14 Abs. 3 NHV) Uferbereiche sind Biotope gemäss Art. 14 Abs. 3 NHV. S ie umfassen mindestens die Ufervégetation und ein landseitiger Nährstoffpufferstreifen von 3 m Breite. Uferbereiche sind nach Art. 18 Abs. I bis NHG besonders zu schützen. Bewilligungen für technische E ingriffe in die Uferbereiche dürfen nur er- teilt werden, wenn das Vorhaben standortgebunden ist und einem überwiegenden Bedürfnis entspricht. Mit der E rteilung einer Baubewilligung ist der Verursacher zu bestmöglichen S chutz-, Wiederherstel- lungs- oder ansonsten zu ökologisch gleichwertigen E rsatzmassnahmen zu verpflichten (Art. 18 Abs. lier NHG und Art. 14 Abs. 7 NHV).

Ufervegetation (Art. 21 NHG) Die Ufervegetation (S chilf-, S eggen- und Hochstaudenbestände, Ufergehölze, Auenvegetation, etc.) ist gemäss Art. 21 NHG geschützt. S ie darf weder gerodet noch überschüttet noch auf eine andere Weise zum Absterben gebracht werden. Die Grenze der Uferbestockung verläuft mindestens 3 m ausserhalb der S tämme der äussersten Bäume und S träucher. Die zuständige kantonale Behörde kann die Beseiti- gung der Ufervegetation in den durch die Wasserbaupolizei- oder Gewässerschutzgesetzgebung er- laubten Fällen für standortgebundene V.orhaben bewilligen (Art. 22 Abs. 2 NHG). Mit der E rteilung einer Ausnahmebewilligung ist der Verursacher zu bestmöglichen S chutz-, Wiederher- stellungs- oder ansonsten zu ökologisch gleichwertigen E rsatzmassnahmen zu verpflichten (Art. 18 Abs. lier NHG u. Art. 14 Abs. 7 NHV).

21.11.2019 / ANF / FM

5 Amt für Wasser Office des eaux und Abfall et des déchets E INGAN G Bau-, Verkehrs- Direction des travaux K77,1a1 und E nergiedirektion publics, des transports des Kantons Bern et de l'énergie 27 SEP 7919 du canton de Berne

R eiterstrasse 11, 3011 Bern Oberingenieurkreis I Telefon +41 31 633 38 11 Tiefbauamt des Kantons Bern e-mail info.awa@ bve.be.ch R oland Kimmerle Internet www.be.ch/awa S chlossberg 20 3602 Thun

Geschäfts-Nr. AWA 258280 26. S eptember 2019 Geschäfts-Nr. Leitbehörde WBP100062

Fachbericht Wasser und Abfall

Gemeinde R eichenbach im Kandertal

Gesuchsteller / S chwellenkorporation R eichenbach, p. A. Peter Bettschen, Bauherrschaft Bahnhofstrasse 30, 3713 R eichenbach im Kandertal

S tandort S chwarzbach

Koordinaten 2 619 457 / 1 163 419

Vorhaben Voranfrage:

Hochwasserschutz S chwarzbach

Eingereichte Unterlagen • Voranfragedossier (Projekt-Nr. 6.380) vom 2. August 2019

Schutzobjekt Gewässerschutzbereich

Ansprechpersonen Bodenschutz S abine Unterholzner +41 31 636 35 61 Wassernutzung Anja Burger +41 31 636 41 40 Grundstücksentwässerung Markus Carisch +41 31 633 39 58 Grundwasserschutz Paul Borer +41 31 636 77 54

Weitere • Keine Beurteilungsgrundlagen 1. Beurteilung des Vorhabens

Allgemein 1.1. Der Fachbericht bezieht sich auf die eingereichten Pläne und Unterlagen. Grundwasserschutz 1.2. Gemäss technischem Bericht der Kissling und Zbinden AG vom August 2019 sind ba- sierend auf der Bestvariante keine Auswirkungen auf das Grundwasser zu erwarten. J edoch wird im technischen Bericht darauf hingewiesen, dass Grundwasser unter Um- ständen auch bereits 2 m unter Terrain angetroffen werden könnte. Laut Versickerungs- karte beträgt der Flurabstand im Perimeter zwischen Müli und Dorfkern ca. 1-3 m. 1.3. In den Querprofilen der Durchlässe (Betonkanäle) fehlen die Koten der Bauwerke sowie die ungefähre Lage des mittleren Grundwasserspiegels. Diese Koten sind in der weite- ren Planung in den Plänen festzuhalten. Die Koten des mittleren Grundwasserspiegels sind zusätzlich in den Querprofilen des S chwarzenbachs (Mündungsbereich Kander bis ca. 300 m stromaufwärts) aufzuführen. 1.4. Das Projekt befindet sich im Gewässerschutzbereich A. In diesem Bereich dürfen keine Anlagen erstellt werden, die unter dem mittleren Grundwasserspiegel liegen (Anhang 4 Ziffer 211 Abs. 2 der Gewässerschutzverordnung vom 28. Oktober 1998 (GSchV)). Die Behörde kann Ausnahmen bewilligen, soweit die Durchflusskapazität des Grundwassers gegenüber dem unbeeinflussten Zustand um höchstens 10 Prozent vermindert wird. Muss für die R ealisierung des Vorhabens das Grundwasser temporär freigelegt oder abgesenkt werden, braucht es dafür aufgrund von Art. 26 der Kantonalen Gewässer- schutzverordnung vom 24. März 1999 (KGV) eine Gewässerschutzbewilligung. 1.5. Die geplanten Arbeiten liegen im Gewässerraum des S chwarzenbachs, des Inners Bürstengräbli und des S taldauergräbli und sind standortgebunden. Die Massnahmen dienen dem Hochwasserschutz und liegen im öffentlichen Interesse. Aufgrund der er- wähnten Gründe muss die 10 Prozent-R egel im Gewässerschutzbereich Au in diesem Fall nicht zwingend überprüft werden. 1.6. In der weiteren Planung ist abzuklären, ob allfällige Bauwerke im Grundwasserschwan- kungsbereich zu liegen kommen, so dass eine Wasserhaltung notwendig wird. Bodenschutz 1.7. Werden für das Bauvorhaben insgesamt >2000 m2 Fläche Boden (inklusive Gerinne- erweiterung, Installationsplätze, Baupisten, Parkplätze usw.) beansprucht, ist ein Bo- denschutzkonzept zu erstellen gemäss beiliegendem Merkblatt - Anforderungen an ein Bodenschutzkonzept. 1.8. S ollte abgetragener Ober- oder Unterboden ausserhalb des Projektperimeters verwertet werden müssen, wird dringend empfohlen, die S uche nach Zielflächen so früh als mög- lich in Zusammenarbeit mit der BBB anzugehen, da es sich häufig als zeitaufwändig er- weist. Auch Bodenaufwertungen bedürfen Bewilligungen (ab 200 m3 Oberboden, bei Unterboden immer). 1.9. E s sind Fruchtfolgeflächen (FFF) betroffen. Wassernutzung 1.10. Aus S icht des Fachbereichs Gebrauchswassernutzung bestehen gegen das geplante Vorhaben keine E inwände oder Genehmigungsvorbehalte. 1.11. E s befinden sich keine Gebrauchswasserkonzessionen im Projektperimeter. Grundstücksentwässerung 1.12. Die Abwasserleitungen innerhalb des Bauvorhaben sind im Betrieb und Bestand zu schützen. Die Kanalisationen müssen jederzeit kontrolliert, gereinigt und gewartet und wenn notwendig ersetzt werden können. Auch während den Bauarbeiten ist eine reibungslose Abwasserentsorgung sicherzustel- len.

S eite 2 von 3 2. Gebühren E s werden keine Gebühren verrechnet.

AWA Amt für Wasser und Abfall Betriebe und Ab Dienstisi lle Bewilligungen visiert.), , Oliver S teiner Abteilungsleiter

Beilagen • Merkblatt - Bauten im Grundwasser und Grundwasserabsenkungen (April 2013) • Merkblatt - Anforderungen an ein Bodenschutzkonzept (J anuar 2016) • Vorprüfungsdossier retour

S eite 3 von 3 E idgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, E INGANG S chweizerische E idgenossenschaft Kreis I Confédération suisse E nergie und Kommunikation UVE K Confederazione S vizzera Bundesamt für Strassen ASTRA 1 7 PEZ. Confederaziun svizra Abteilung S trasseninfrastruktur West Filiale Thun

CH-Uttigenstrasse 54, 3600 Thu±11 POST CH AG AS TR A; Tro Oberingenieurkreis I Tiefbauamt des Kantons Bern Roland Kimmerle Schlossberg 20, Postfach 3602 Thun

Ihr Zeichen: VVBP100062 Unser Zeichen: ASTRA-A-F0173401/6 S achbearbeiter/in: Oliver Trachsel Thun, 16. Dezember 2019

Nationalstrasse: Ab 01.01.2020 zur Nationalstrasse N06 gehörend Gemeinde: Reichenbach im Kandertal Parzelle Nr.: Diverse Wasserbauplan: W BP100062 Vorhaben.: Hochwasserschutz Schwarzbach — Vorprojekt Wasserbauplan (Voranfrage) Wasserbauträger: Gesanntschwellenkorporation Reichenbach

Stellungnahme zur Voranfrage

Sehr geehrte Damen und Herren

Mit Leitverfügung vom 26. August 2019 haben Sie dem ASTRA oben erwähnten Wasserbauplan (Voranfrage) zur Stellungnahme zugestellt.

Nach Prüfung der Unterlagen haben wir, soweit zum heutigen Zeitpunkt erkennbar, aus Sicht der Nationalstrasse keine Einwände gegen das Vorhaben. Grundsätzlich ist zu beachten, dass durch das Projekt keine Gefährdung zu Lasten der Nationalstrasse entstehen darf. Betreffend den Bachdurchlass kann auf die Angaben des ASTRA gemäss Protokoll « Koordinationssitzung» vom 14.03.2019 sowie dem technischen Bericht Kapitel 5.4 verwiesen werden.

Bezüglich eines Kostenteilers weisen wir darauf hin, dass zum heutigen Zeitpunkt keine Aussage über eine allfällige Beteiligung an den Kosten durch das ASTRA gemacht werden kann. Weiter gilt in diesem Zusammenhang anzumerken, dass der Gehweg entlang der zukünftigen Nationalstrasse nicht durch das ASTRA übernommen wird, demnach ist in die Diskussion betreffend einen Kostenteiler auch der zukünftige Werkeigentümer des Gehwegs miteinzu beziehen. Bundesamt für S trassen AS TR A Oliver Trachsel Uttigenstrasse 54, 3600 Thun S tandort: Uttigenstrasse 54, 3600 Thun Tel. +41 58 485 0717, Fax +41 58 468 2590 oliver.trachsel@ astra.admin.ch https://www.astra.admin.ch

ASTRA-A-F0173401/6 Aktenzeichen: ASTRA-126.222.3-339/1

Wir danken Ihnen für die vorausschauende Vorgehensweise resp. der gebotenen Gelegenheit zur S tellungnahme.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Angaben zu dienen und stehen bei Fragen gerne zur Verfügung.

Bundesamt für S trass

Oliver Trach sel S upport F2 Fachspezialist Baupolizei

Beilage(n): - Protokoll Koordinationssitzung vom 14.03.2019

Kopie an: - Tiefbauamt des Kantons Bern, Gebietseinheit 1, Werkhof Gesigen, 3700 S piez

Kopie intern per E -Mail an: - AS TR A Infrastrukturfiliale Thun, E rhaltungsplanung - AS TR A Infrastrukturfiliale Thun, Projektmanagement

ASTRA-A-F0173401/6 KISSLING + ZBINCIEN AG INGE NIE UR E PLANE R US IC

6.380 / Hochwasserschutz Schwarzbach, Reichenbach

PROTOKOLL Koordinationssitzung

Datum und Zeit: 14.03.2019, 10.00 bis 11.30 Ort: Gemeinderverwaltung Reichenbach Leitung: Marcel Dähler Protokollführung: Lukas Giger

Teilnehmer/ innen Entschuldigte

- Peter Bettschen SK Reichenbach - Daniel Feuz Strasseninspektorat - Roland Kimmerle OIK I Kanton Bern - Nicole Viguier BLS - Urban Rieder ASTRA -Adrian Schertenleib BAFU - Beat Rieder Fischereiinspektorat - Willy Mueller Renaturierungsfonds - Lukas Giger Kissling + Zbinden AG - Marcel Dähler Kissling + Zbinden AG

Verteiler Beilagen

- An alle Teilnehmer und Entschuldigte der Sitzung - Präsentation der Projektsitzung

Traktanden

1 Ausgangslage 2 2 Untersuchte Varianten 2 2.1 Variante Hochwasserentlastung (HVVE) durch die Fussgängerunterführung der BLS2 2.2 Variante Ausbau des Gerinnes 3 2.3 Variante Hochwasserrückhalt 3 2.4 Variante HVVE Süd 4 3 Bestvariante 4 4 Diskussion Durchlässe unter BLS und Kantonstrasse 5 4.1 Anforderungen an Hydraulik 5 4.2 Untersuchte Varianten für den Bau des Durchlasses 5 4.3 Fazit technische Lösungen 7 4.4 Diskussion 7

1: 1 BE R N D S PIE Z D THUN 9 BIE L Oberlandstrasse 15 ! Postfach 503 I 3700 S piez 1 + 41 33 650 71 71 I [email protected] 1 wwvv.kzag.ch a Fr O SEILING + ZOINDEN A O I NGE NIE UR E PLANE R US IC

5 Kosten / Kostenteiler 7 6 Weiteres Vorgehen 8

Nächste Sitzung Muss mit einer Terminumfrage geklärt werden

1 Ausgangslage

Ü berflutungen ausgehend vom S chwarzbach stellen für den S iedlungskern von R eichenbach eine wesentliche Gefährdung dar. Bereits bei häufigen E reignissen (<< 30-jährlich) ist mit Ü berflutungen im Dorfkern zu rechnen. Ab seltenen E reignissen besteht die Gefahr, dass ausgetretenes Wasser der Kander in den Bereich der Ogimatte fliesst. Nach dem Hochwasserereignis von 2005 wurde auf Wunsch von Anwohnern eine E ntlastungsleitung in den R ichebach gebaut. Deren Wirkung ist aber vermutlich klein. S ie konnte die Hochwasserprobleme nicht lösen.

2 Untersuchte Varianten

Zur Lösung des Hochwasserschutzproblems hat die Kissling + Zbinden AG ein Variantenstudium durchgeführt:

2.1 Variante Hochwasserentlastung (HWE) durch die Fussgängerunterführung der BLS Massnahmen: - Ausdolung des Inners Burstgräbli und S taldacheregräbli - Neubau des Durchlasses S andgrubenstrasse - E rstellung eines Hochwasserentlastungskanales von S andgrubenstrasse bis zur HWE mit Terrain-, S trassenanpassungen und flachen Dämmen. - Neubau und E rhöhung von S tützmauer für das R ückhaltebecken - E rstellung des Durchlasses bis zur Fussgängerunterführung der BLS inkl. S chliessorgan - Absperrorgane bei allen Zugängen der Fussgängerunterführung - E rstellung einer Brücke bei Alte S trasse - E rstellung eines Abflusskorridors bis zur neuen Brücke - Neubau des Fahrradunterstandes der BLS - Terrainanpassungen und E ntwässerung der Parz. 3216 - Neubau S chutzdamm, -mauer in Parz. 320 - E rstellung eines seitlichen Ü berlaufes in die Kander Kosten: - ca. 3.7 Mio. CHF S chutzziel: - HQ300 Vorteile: - hohes S chutzziel - keine Querung der BLS -Trasse und Hauptstrasse nötig Nachteile: - Ausführbarkeit ist noch ungewiss, da die E rlaubnis der BLS benötigt wird7unrdie-Fussgängerunterferurrg-ats-HWE urn-utzen. Die S icherheit der Bahnbenutzer zu garantieren wird schwierig. - HWE springt schon bei kleineren Hochwassern an

- S eite 2 / 9 - r-- ISSL l N G + PLANERE N AG INGE NIE UR E US ic

•/

(ca. HQ2 bis HQ5) - Grosse Unterhaltskosten (R einigung Fussgängerunterführung, Landwirtschaftsfläche, Dorfstrasse) - Kein autonomes S ystem (evakuieren von Fussgängern aus der Unterführung, öffnen des S chliessorgans) - Fussgängerunterführung liegt tiefer als die Wiese westlich der « Alte S trasse»

2.2 Variante Ausbau des Gerinnes Massnahmen: - Ausdolung des Inners Burstgräbli - Vergrösserung des Bachquerschnittes des S chwarzbaches und E rstellung von zusätzlichen Dämmen. Bei engen Platzverhältnissen, wie in der S iedlung erfolgt der Ausbau des Baches mit Betonmauern. - Alle Durchlässe des S chwarzbaches werden vergrössert (5 S tück) Kosten: - ca. 4.0 Mio. CHF S chutzziel: - HQ100 Vorteile: - autonomes S ystem - es ist nicht so viel Landwirtschaftsfläche betroffen - Im Vergleich tiefe Unterhaltskosten Nachteile: - Kann nur ein H0100 ableiten - Ausführbarkeit in S iedlungsbereich ist schwierig (enge Platzverhältnisse, neue Unterquerungen der Kantonsstrasse und der BLS Geleise)

2.3 Variante Hochwasserrückhalt Massnahmen: - Ausdolung des Inners Burstgräbli - Ausbau des S chwarzbaches neben der S andgrubenstrasse - Neubau des Durchlasses S andgruben- und Dorfstrasse - Ausbau des S chwarzbaches vom Durchlass Dorfstrasse bis zum R ückhaltebecken - S chutzdamm auf östlicher S eite des S chwarzbaches im R ückhaltebecken - Neubau und E rhöhung von S tützmauer für das R ückhaltebecken - E ntleerung des R ückhaltebeckens mit geschlossener Leitung durch Fussgängerunterführung BLS in die Kander Kosten: - ca. 3.4 Mio. CHF S chutzziel: HQ100 Vorteile: - autonomes S ystem - Durch den S chutzdamm auf der östlichen S eite des S chwarzbaches im R ückhaltebecken, ist nur die Landwirtschaftsfläche westlich des Baches, bis zu einem HQ100, überflutet. - keine Querung der BLS -Trasse nötig Nachteile: - Kann nur ein HQ100 ableiten - das R ückhaltebecken springt oft an (bei HQ2 bis HQ5) - starker E ingriff in das Landschaftsbild

- S eite 3 / 9 - KISSLING + ZBINCIEN A G d r INGE NIE UR E PLANE R UIC

2.4 Variante HWE S üd Massnahmen: - Ausdolung des Inners Burstgräbli und S taldacheregräbli - E rstellung eines Hochwasserentlastungskanales von S andgrubenstrasse bis zur HWE mit Terrain-, S trassenanpassungen und flachen Dämmen. - Dammerhöhung auf der östlichen S eite des S chwarzbaches bei er flachen Landwirtschaftsfläche. - E rstellung des Durchlasses unter der Hauptstrasse und BLS - Trasse (als Düker) mit Ü berlauf in die Kander. Kosten: - ca. 3.7 Mio. CHF S chutzziel: - H0300 Vorteile: - autonomes S ystem - hohes S chutzziel Nachteile: - die HWE springt oft an (bei HQ2 bis HQ5) - hohe Unterhaltskosten beim Durchlass - eine bestehende Gartenhütte muss verlegt werden

3 Bestvariarite

Aus dem Variantenstudium ging der « Ausbau des bestehenden Gerinnes» als Bestvariante hervor. Allgemeines: > Bestehende Linienführung des S chwarzbaches bleibt erhalten > S chutzziel HQ100 > Baukosten 4.0 Mio. CHF

S chutzmassnahmen D Verbreiterung des Bachquerschnittes > E rstellung von S chutzdämmen > Teilweise Tieferlegung der Bachsohle > Neubau sämtlicher Durchlässe im Projektperimeter

Der Neubau der Durchlässe, insbesondere unter der Kantonstrasse (ab 2020 Nationalstrasse) und dem BLS Trasse stellt grosse Anforderungen an die Koordination und Bauausführung. E ine erste Anfrage bei der BLS ergab, dass der Neubau des Durchlasses den Bahnbetrieb nicht beinträchtigen darf. Der Bau solle unter Betrieb erfolgen. Unter diesem Aspekt hat die Kissling + Zbinden AG technische Lösungen gesucht. An der Besprechung sollen die Möglichkeiten mit den involvierten S tellen besprochen und das weitere Vorgehen festgelegt werden.

- S eite 4 / 9 - KISSLING + ZBINDEN AG INGE NIE UR E PLANER URIC

4 Diskussion Durchlässe unter BLS und Kantonstrasse

4.1 Anforderungen an Hydraulik Bestehender Durchlass > 2 Betonrohre mit lnnendurchmesser 0.50 m > Berechnung Abflussmenge nach S trickler 0.80 m3/s > Berechnung Abflussmenge unter Druck 0.70 m3/s > Berechnung Abflussmenge mit HEC-RAS 1.30 m3/s

Neuer Durchlass > E rforderliche Abflussmenge HQ100 10.5= m3/s Diese Zahlen zeigen, dass der bestehende Durchlass deutlich zu klein ist und damit ein massgeblicher Mitverursacher der Hochwasserschutzprobleme ist.

4.2 Untersuchte Varianten für den Bau des Durchlasses Folgende technische Lösungen für den Bau des Durchlasses wurden abgeklärt:

4.2.1 Erstellung im geschlossenen Graben: > 2 Betonrohre NW 1.50 m > Ableitvermögen ohne Freibord bereits mit einem R ohr gegeben. Aber problematisch wegen Aufstau. > Ü bergang von R echteckquerschnitt zu 2 Betonrohren ist hydraulisch problematisch und führt zu einem Aufstau im Oberlauf > gegebenes Freibord beim E inlauf ca. 1.10 m > lnnendurchmesser bis 1.20 m sind mit Pressbohren möglich > Für einen lnnendurchmesser von 1.50 m wird Microtunneling nötig

Microtunneling Doppeltunnel Stahlbeton (Kostenschätzung Braumann): > Baukosten: ca. 470000 CHF > Bauzeit: 30 Arbeitstage > Umsetzbar nur, wenn die S tart- und Zielgrube wie im Plan angeordnet werden kann > Kein Ü berbohren der bestehenden Doppelrohranlage (die erforderliche Genauigkeit kann nicht erreicht werden) > Ü berdeckung ca. 2.25 m > S etzungen und Hebungen sind unvermeidbar

Fazit Microtunneling: > S etzungen sind unvermeidbar ---> Das R isiko von Unterbrüchen des Bahnbetriebes ist zu gross > Lage der S tart- und Zielgrube ist nicht umsetzbar > Aus S icht Fischerei Fischereiinspektorat nicht bewilligungsfähig (Kein Niederwassergerinne)

- S eite 5 / 9 - tiIBEILINGr + ZBINDEN A G INGENIEURE PLANER US IC

4.2.2 Erstellung im Offenen Graben: > Mit Fertigbetonelementen (rechteckig) > Mit S Y TE C- Boxprofil

Ü berdeckungen > BLS-Trasse ca. 1.50 m D Alte S trasse ca. 0.70 m > Hauptstrasse ca. 1.00 m

Hilfsbrücke für BLS Gleise D 1-2 J ahre vorher reservieren D Kosten ca. 100'000 CHF / Stk. D Gleise müssen für E inbau und Ausbau der Hilfsbrücke gesperrt werden

Erstellung mit Fertigbetonelementen: • R echteckprofil: Breite 4.0 m Höhe 2.0 m • Bauvorgang o Fabrikation im Werk oder auf Installationsplatz o Aushub o Magerbetonschicht erstellen o E inschieben oder einheben der Betonelemente o Verbinden der Betonelemente

Fazit Erstellung mit Fertigbetonelementen: > R obustes S ystem D Geringe S etzungen

Erstellung mit SYTEC Boxprofil: • Liefer- und Montagekosten Wellblech + Fundament ca. 200'000 CHF D Pro Arbeitstag können ca. 10 m des Durchlasses erstellt werden (ohne Fundamente) D E twas grösserer Querschnitt aufgrund der erhöhten R auigkeit D Minimal notwendige Ü berdeckung 0.60 m • Bauvorgang • Zusammenschluss Wellblech für Fundament und Boxprofil • Aushub • Fundationsschicht einbauen • Boxprofil in neue Lage versetzen

Fazit Erstellung mit SYTEC Boxprofil: > Im Vergleich eher günstig > R ascher E inbau

01K I, Roland Kimmerle: • Im Vergleich der Fertigbetonelemente und S Y TE C Boxprofil soll die Lebensdauer berücksichtigt werden

- S eite 6 / 9 - KISSLING ZSINDEN A G INGE NIE UR E PLANER US IC

4.3 Fazit technische Lösungen Die untersuchten Varianten zeigen, das der Neubau des Durchlasses nur im offenen Graben und mit Unterbrüchen der Bahnlinie und der Kantonsstrasse möglich ist. Die S chwellenkorporation R eichenbach und die Planer bitten die involvierten Werkeigentümer um Mithilfe zur Lösungsfindung.

4.4 Diskussion BLS , Nicole Vigier: > Die BLS benötigt weitere Unterlagen um eine genauere Auskunft über die Anforderungen geben zu können. > Projekt muss mit Daniel Trachsel (lnfrastrukturmanager) und dem zuständigen für die Gleissperrungen abgesprochen werden.

ASTRA, Urban R ieder: > Klärt die R andbedingungen für den Durchlass unter der Hauptstrasse ab. > Der Bau unter der S trasse mit einer wechselseitigen einspurigen Verkehrsführung ist voraussichtlich möglich.

BAFU, Adrian S chertenleib: > E s soll mit einer Voranfrage eine gemeinsame Grundlage geschaffen werden. Diese soll die Ausgangslage, Notwendigkeit und ein Variantenstudium enthalten. Mit dieser Grundlage soll das direkte Gespräch mit den Werkeigentümern gesucht werden.

5 Kosten / Kostenteiler

01K 1, Roland Kimmerle: > Das Freihalten des Querschnittes ist S ache der S chwellenkorporation > Bauliche Instandhaltung ist S ache des Werkeigentümers > Wenn eine anderslautende R egelung fehlt, sind die BLS und der Kanton Werkeigentümer der bestehenden Durchlässe > E igentümer des neuen Durchlasses werden voraussichtlich die BLS und das AS TR A sein.

S K R eichenbach, Peter Betteschen: > Momentan unterhält die S K R eichenbach den Durchlass (Freihalten des Abflussquerschnittes, kein baulicher Unterhalt)

ASTRA, Urban R ieder: > Das ASTRA ist ab 1. J anuar 2020 E igentümer der Kantonsstrasse. > Das AS TR A macht eine spezifische Objektvereinbarung für die Querung (Durchlass).

- S eite 7 / 9 - gillirKIBBLING + ZBINOEN A O INGE NIE UR E PLANE R US IC

> Der Durchlass unter der S trasse muss nach dem S tandard des AS TR A gebaut werden.

BAFU, Adrian S chertenleib: > Die Bahn und die S trassen weisen eine "S törerfunktion" auf den S chwarzbach aus. > Der Kostenteiler soll nach den Grundsätzen der AS TR A und BLS erstellt werden. Das BAFU hilft mit, die Gespräche zu führen. > Grundlage für den Kostenteiler soll nicht eine R isikoanalyse sein. E s sind die Werkeigentümerpflichten zu berücksichtigen (Verursacher des Problems). > Die gesetzliche Grundlage für das Werkeigentum (Durchlass) ist das Obligationenrecht (OR )

6 Weiteres Vorgehen

E rfolgt durch K+Z AG: > Klärt die Lebensdauer der verschiedenen Varianten der Durchlässe ab > Untersucht die Hydraulik beim E inlauf in R ohre genauer > Die Details der technischen Machbarkeit des neuen Durchlasses mit AS TR A und BLS klären > Organisiert eine weitere S itzung mit der BLS zur Absprache der technischen Machbarkeit (nach der Voranfrage)

Voranfrage durch K+Z AG (läuft über den Kanton): > Form: Technischer Bericht > Termin: bis S ommer 2019 > Verteiler: o BAFU o AS TR A o BLS o Fl o TBA o AWA (Boden) o ANF (Landwirtschaft) o E v. weitere > Inhalt: o Grundlagen o Variantenstudium mit allen untersuchten Varianten. Inkl. Vergleich mit Nutzwertanalyse. o R isiken pro Variante

-S eite 8 / 9 - KISSLING ZBINDEN A O 7 INGE NIE UR E PLANE R US IC L

o Anforderungen / Projektziele / Defizite o Bewilligungstechnische R andbedingungen o Kosten pro Variante und Bauteil (ohne Kostenteiler)

E rfolgt durch 01K I, R oland Kimmerle: > Klärt ab, ob es schon eine Objektvereinbarung für den Durchlass gibt und leitet dies den S itzungsteilnehmern weiter. (E rledigt, es gibt keine Vereinbarung). > Verteilt die massgebenden gesetzlichen Grundlagen für den Durchlass. (E rledigt)

E rfolgt durch FI, Beat R ieder: > Klärt die Anforderungen des Fl an den Durchlass ab.

ASTRA, Urban R ieder: > Klärt die R andbedingungen für den Durchlass unter der Hauptstrasse ab.

Alle Teilnehmer der S itzung sind einverstanden mit dem weiteren Vorgehen des Projektes.

Spiez, 01.04.2019

K ISSLING + ZBINDEN AG INGENIEURE PL ANE R USIC

Lukas Giger

- S eite 9 / 9 - E INGANG KreIs! 1 4, OKT. 7" BLS Netz AG Liegenschaften

Bucherstrasse 1 Postfach 1465

BLS Netz AG, Postfach, 3401 Burqdorf / ILI CH-3401 Burgdorf www.b1s.ch

Tiefbauamt des Kantons Bern Kontakt z. H. R oland Kimmerle Tamara Voegeli S chlossberg 20 Direkt +41 58 327 31 39 Postfach Zentrale +41 58 327 27 27 3602 Thun Fax +41 58 327 50 14 tamara.voegeli2@ b1s.ch

Burgdorf, 11. Oktober 2019

Spiez — , Strecke, Gemeinde Reichenbach Hochwasserschutz Schwarzenbach

S ehr geehrter Herr Kimmerle

Die unternehmensinterne Vernehmlassung hat ergeben, dass die BLS dem geplanten Projekt in der vorliegenden Form nicht zustimmen kann. Bei der S trecke handelt es sich um die Zulaufstrecke zum Lötschberg S cheiteltunnel sowie zum Lötschberg Basistunnel. Wenn es hier zu einem Unterbruch kommen sollte, hat das Konsequen- zen für den Bahnverkehr in der ganzen S chweiz, deshalb muss dem Bauvorgang höchste Priori- tät eingeräumt werden. Zur Beurteilung der Bau- und Bahnsicherheit sowie der Kosten braucht es eine vertiefte Betrach- tung der Bauvorgänge. S owohl der Umfang wie auch der Inhalt der Unterlagen müssen den R TE Anforderungen an Planvorlagen entsprechen und durch einen S achverständigen geprüft werden. Die frühe E inbindung und direkte Absprache mit der BLS ist dabei unerlässlich.

Weiter sind im S treckenabschnitt S piez — Frutigen diverse Bauprojekte zwischen 2021 und 2023 terminiert. E ine Koordination des Hochwasserprojekts mit unseren Projekten, betreffend Dauer und Ausführungstermin zwingen notwendig. Vorher können wir keine Zusagen machen.

Ferner ist zu bedenken, dass der Bahnhof R eichenbach vor kurzem komplett neu gebaut wurde und die Querung verschiedene Anlageteile betreffen würde, die wieder entfernt werden müssten, damit der Durchlass eingebaut werden kann. Dies müsste in der Kostenschätzung entsprechend berücksichtigt werden. Auch eine neue Kostenschätzung muss erstellt werden.

Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

S eite 2

U

Peter Kruch Tamara Voegeli

Leiter Immobilienrechte Fachspezialistin Immobilienrechte Kimmerle Roland, BVD-TBA-OIKI

Von: Rudolf Christoph, WEU-LANAT-ASP-BP Gesendet: Donnerstag, 19. Dezember 2019 22:37 An: Kimmerle Roland, BVD-TBA-OIKI Betreff: AW: Reichenbach i.K., Hochwasserschutz Schwarzbach, Voranfrage: Nachhaken Stellungnahme

Tschau Roland

Ich kann dir folgende Rückmeldung geben:

Ausgangslage Der Schwarzbach führt zu Überschwemmungen in Siedlungs- und Landwirtschaftsbereichen. Deshalb beabsichtigt die Schwellenkorporation Reichenbach den Hochwasserschutz des Schwarzbaches zu verbessern. Es sind verschieden Massnahmen geplant um die Situation zu verbessern (vgl. Unterlagen). Der Umgang mit Kulturland bzw. mit Fruchtfolgeflächen ist im Kanton Bern seit dem 1. April 2017 im Baugesetz (BSG 721.0) resp. der Bauverordnung (BSG 721.1) geregelt.

Beurteilung des Vorhabens Vorbemerkungen Wir wurden bereits in das Projekt einbezogen und haben uns bereits zu verschiedenen Punkten geäussert (vgl. auch Ausführungen im Technischen Bericht vom August 2019). Das Vorhaben führt zu einer irreversiblen Beanspruchung der betroffenen Fruchtfolgefläche. Die Bestimmungen im Baugesetz resp. der Bauverordnung sind folglich anwendbar. Aufgrund der Unterlagen handelt es sich bei der beanspruchten Fruchtfolgefläche nicht um eine geringfügige Fläche (vgl. Art. 11b Abs. 2 BauV). Beurteilung Die Ausführungen zu den Varianten in den Bereichen, in denen Fruchtfolgeflächen tangiert werden, sind nachvollziehbar. In der Planungsstufe Bauprojekt ist eine Flächenbilanz bezüglich der Fruchtfolgeflächen zu erstellen und das Projekt so zu optimieren, dass eine möglichst geringe Fruchtfolgefläche beansprucht wird, um den Zweck des Projekte noch zu erreichen. Kompensationspflicht Im vorliegenden Fall sind die beanspruchten Fruchtfolgeflächen nicht zu kompensieren, da die Beanspruchung in Erfüllung einer gesetzlich vorgeschriebenen Aufgabe (Hochwasserschutz) erfolgt (vgl. Art. 8b Abs. 4 Bst. a BauG).

Schlussfolgerungen

Der Beanspruchung von Fruchtfolgeflächen (FFF) durch das Projekt „Hochwasserschutz Schwarzbach“ kann grundsätzlich zugestimmt werden. Die dauerhaft beanspruchte Fruchtfolgefläche muss nicht kompensiert werden. Die Möglichkeiten der Verwertung des fruchtbaren Bodenmaterials sind auszuschöpfen. Die nur vorübergehend beanspruchten Fruchtfolgeflächen während der Realisierung des Bauvorhabens sind vollumfänglich und fachgerecht wieder herzustellen.

1

Ich möchte mich für die Verzögerungen entschuldigen und wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins 2020.

Gruss

Christoph

Christoph Rudolf, Leiter Fachstelle Hochbau und Bodenrecht Telefon 031 636 14 05, [email protected]

Amt für Landwirtschaft und Natur, Abteilung Strukturverbesserungen und Produktion, Fachstelle Hochbau und Bodenrecht Schwand 17, 3110 Münsingen Telefon 031 636 14 00, Fax 031 636 14 29, www.be.ch/lanat

Ab sofort bin ich unter der E-Mail-Adresse [email protected] erreichbar. Meine bisherige E-Mail-Adresse [email protected] ist nur noch bis Ende 2020 aktiv und wird anschliessend deaktiviert. Bitte ändern Sie meine Adresse bereits heute in Ihrem Adressverzeichnis.

Gemeinderat E inwohnergemeinde 3713 R eichenbach L K. I r I

Adresse Bahnhofstrasse 30 Postfach 162 3713 R eichenbach im Kandertal

Telefon 033 676 80 30 E -Mail gemeinde@ reichenbach.ch Internet reichenbach.ch Oberingenieurkreisl Tiefbauamt des Kantons Bern S chlossberg 20 Postfach 3602 Thun

U/Zeichen: pb 1/Zeichen: Geschäft: 2019-344 R eichenbach, 24. S eptember 2019

Laufnummer Gemeinde 2019-344 Geschäftsnummer Leitbehörde WBP100062

Amtsbericht Gemeinde

Gemeinde R eichenbach im Kandertal

Wasserbauträger Gesamtschwellenkorporation R eichenbach

Standort/Adresse R eichenbach, S chwarzbach

Koordinaten 2 619 450 / 1 163 325 bis 2 619 170 / 1 163 945

Zone Wohn-, Misch, Gewerbezonen und ZöN

Bauvorhaben Hochwasserschutz S chwarzbach

Beantragte Ausnahmen -

Leitverfahren Oberingenieurkreis I, R oland Kimmerle, Wasserbauingenieur

Ö ffentliche Auflage -

Ansprechpersonen Bauverwaltung R eichenbach Bauinspektor Peter Bettschen Telefon 033 676 80 30

2017-414 pb S eite 1/2 Amtsbericht

Beurteilungsgrundlagen • Wasserbaupläne vom August 2019 • Technischer Bericht vom 2. August 2019

1. Beurteilung des Projekts Aus S icht der Gemeinde gibt es keine Gründe, die gegen das Hochwasserschutzprojekt S chwarz- bach sprechen. Mit der Umsetzung des Bauprojektes kann die Gefährdungssituation massgeblich verbessert werden.

2. Antrag Der Gemeinderat beantragt, dass Vorprojekt Wasserbauplan Nr. WBP100062 unter der Voraus- setzung zu bewilligen, wenn alle Bedingungen und Auflagen der Fachinstanzen berücksichtigt werden.

3. K osten Im Vorprüfungsverfahren werden keine Gebühren erhoben.

Freundliche Grüsse Gemeinderat Reichenbach Der Präsident: Die krer n• •

Hansueli Mürner Marianne Müller

Verteiler - 01K I, R oland Kimmerle

2017-414 pb S eite 2/2 Gemeindeverwaltung E inwohnergemeinde 3713 R eichenbach i. K. I t I

Adresse Bahnhofstrasse 30 EIN G N G Postfach 162 K;•:21::: 3713 R eichenbach im Kandertal Telefon 033 676 80 20 27 S E P "1 E -Mail gemeinde@ reichenbach.ch Internet reichenbach.ch Oberingenieurkreis I Tiefbauamt des Kantons Bern S chlossberg 20 Postfach 3602 Thun

U/Zeichen: mm 1/Zeichen: Geschäft: 2019-344 R eichenbach, 25.09.2019

WBP100062 Hochwasserschutzprojekt Schwarzbach, Reichenbach / Amtsbericht der Einwohnergemeinde Reichenbach

S ehr geehrte Damen und Herren

• auf Ihren Wunsch • zu Ihren Akten • zur Kenntnis Li mit bestem Dank zurück • zur Weiterbehandlung Li zur Unterschrift Li bitte ▪ bitte zurückgeben LI gemäss Bemerkungen/Ergänzungen

Freundliche Grüsse Gem& deve altung Reichenbach

Marianne Müller Gemeindeschreiber-S tv. Beilagen • Amtsbericht vom 24.09.2019 der E inwohnergemeinde R eichenbach • Vorprojekt HWS S chwarzbach, R eichenbach Dossier (Voranfrage) S chweizerische E idgenossenschaft E idgenössisches Departement für Verteidigung, Confédération suisse Bevölkerungsschutz und S port VBS ID Confederazione S vizzera Bundesamt für Rüstung - armasuisse ar Confederaziun svizra armasuisse Immobilien

[CH-3003 Bern' POST CH AG ar Immo, PFM, Guisanplatz 1, 3003 Bern Tiefbauamt des Kantons Bern 01K I R oland Kimmerle S chlossberg 20 Postfach 3602 Thun

Aktenzeichen: ar-411-09-384 Ihr Zeichen: WBP100062 Geschäftsfall: ar-411-09-384/1 Bern, 12. September 2019

Leitverfügung Waserbau plan (Voranfrage) Hochwasserschutz Schwarzbach: Stellungnahme armasuisse Immobilien

S ehr geehrter Herr Kimmerle

Besten Dank für das Dossier Vorprojekt Wasserbauplan, welches wir gerne geprüft haben.

Unsere Prüfung hat ergeben, dass bei diesem Vorhaben keine Konflikte mit militärischen Anlagen be- stehen. S omit haben wir von S eite armasuisse Immobilien keine E inwände oder Bemerkungen.

Zu unserer E ntlastung sende ich Ihnen das Dossier zurück.

Freundliche Grüsse

Lilian Küpfer Leiterin E ingangspforte

armasuisse Immobilien Portfoliomanagement Guisanplatz 1, 3003 Bern Lilian Küpfer Tel. +41 58 481 79 88 E -Mail lilian.kuepfer@ armasuisse.ch

ar-411-09-384 Amt für Wald Office des forê ts des Kantons Bern du canton de Berne

Abteilung Naturgefahren Division Dangers naturels

S chloss 2 Oberingenieurkreis I 3800 Interlaken S chlossberg 20 Telefon +41 31 636 12 00 3602 Thun naturgefahren@ vol.be.ch www.be.ch/naturgefahren

Nils Hählen Direktwahl +41 31 636 12 01 nils.haehlen@ vol.be.ch 4. S eptember 2019

Stellungnahme Naturgefahren

E l zur Kenntnis E l zu Ihren Akten 3 bitte ergänzen D bitte wenden pour information pour vos dossiers à compléter S .V.P. tourner S .V.P. 3 zur S tellungnahme D gemäss Besprechung E l bitte zurücksenden D zur Kontrolle pour prise de position selon entretien à renvoyer S.V.P. pour contrôle E l zur E rledigung D mit Dank zurück n auf Ihren Wunsch pour rè glement en retour selon votre demande zur Unterschrift 3 bitte übersetzen n weiterleiten an 3 bitte anrufen à signer ä traduire S .V.P. transmettre ä téléphoner S .V.P.

Freundliche Grüsse Avec nos compliments

Abteilung Naturgefahren

Nils Hählen Abteilungsleiter E IN GANe Kreis 1 Oberingenieurkreis I 6. SET.' "^YI Aurc:n r Tiefbauamt Y N.\8-.3t u->ucke". des Kantons Bern Abteilung Naturgefahren Amt für Wald Kanton Bern >2; •c S chloss 2 S chlossberg 20, Postfach Schederiefpleleinn R eichenbach 3602 Thun Peter Bettschen (Präsident) Telefon +41 31 636 44 00 www.be.ch/tba Bahnhofstrasse 30 info.tbaoik1@ bve.be.ch 3013 R eichenbach

R oland Kimmerle Direktwahl +41 31 636 44 15 roland.kimmerle@ bve.be.ch 26. August 2019

Leitverfügung Wasserbauplan (Voranfrage) (Art. 6 Abs. 2 Koordinationsgesetz vom 21. März 1994, KoG)

Gemeinde R eichenbach im Kandertal Gewässer S chwarzbach Wasserbauträger Gesamtschwellenkorporation R eichenbach, Bahnhofstrasse 30, 3713 R eichenbach Projektverfasser Kissling + Zbinden AG Ingenieure Planer, Oberlandstrasse 15, 3700 S piez Ort R eichenbach Koordinaten 2 619 450 / 1 163 325 bis 2 619 170 / 1 163 945 Vorhaben Hochwasserschutz S chwarzbach Gesuchsdatum 16.08.2019 Geschäfts-Nr. WBP100062 Gesuchsunterlagen Vorprojekt Wasserbauplan (Voranfrage) Kontaktperson R oland Kimmerle

Leitverfahren Das Wasserbauplanverfahren gemäss Art. 21 ff. Gesetz über den Gewässerunterhalt und Wasserbau vom 14. Februar 1989 (WBG) ist Leitverfahren im S inne des KoG.

2 Leitperson Das Leitverfahren wird vom Oberingenieurkreis I des Tiefbauamts, R oland Kimmerle, geleitet.

3 Stellungnahmen zur Voranfrage Die nachgenannten S tellen werden ersucht, zum Vorhaben (Voranfrage) mit einer S tel- lungnahme innerhalb der gesetzten Frist S tellung zu nehmen. Weitere S tellen werden bei Bedarf beigezogen.

DMS #963627 A N Amt für Gemeinden Office des affaires communales Stellungnahme und Raumordnung et de l'organisation du territoire 1Z SEP 7019 J ustiz-, Gemeinde- und Direction de la justice, des affaires Kirchendirektion des communales et des affaires ecclé-sias- Kantons Bern tiques du canton de Berne

Nydeggasse 11/13 Oberingenieurkreis I 3011 Bern Bau-, Verkehrs- und E nergiedirek- Telefon 031 633 73 28 tion Telefax 031 634 51 58 S chlossberg 20 Postfach 193 www.be.ch/agr 3602 Thun

S achbearbeiter: Volker VVenning-Künne/ 26. S eptember 2019 Benjamin Fietkau Mail: volker.wenning-kuenne@ jgk.be.ch G.-Nr. 2019.J GK.5890

WBP100062

Stellungnahme Raumplanung und Landschaft

11 Gemeinde R eichenbach im Kandertal 2.)4 Wasserbauträger Gesamtschwellenkorporation R eichenbach, Bahnhofstrasse 30, 3713 R eichenbach

S tandort R eichenbach i. K.

Koordinaten 2 619 450 / 1 163 325 bis 2 619 170 / 1 163 945

Vorhaben / Pläne vom Hochwasserschutz S chwarzbach, Pläne vom August 2019

S chutzobjekt(e) R egionales und kommunales Landschaftsschutzgebiet

Leitverfahren VVasserbauverfahren

Ansprechpersonen R oland Kimmerle, TBA 01K I R oland.kimmerle@ bve.be.ch

Beurteilungsgrundlagen: Baurechtliche Grundordnung der Gemeinde R eichenbach i. K. vom 5. März 2007 Landschaftsrichtplan, Planungsregion Kandertal vom 15. Oktober 2018

1. Beurteilung des Vorhabens Ü berflutungen ausgehend vom S chwarzbach, S taldacheregräbli sowie vom Inners Burstgräbli stellen aufgrund geringer Abflusskapazitäten für den S iedlungskern von R eichenbach i. K.

2019.J GK.5890 / 20.2214 Amt für Gemeinden und R aumordnung 2

eine wesentliche Gefährdung dar. Mit dem vorliegenden Vorprojekt soll der Hochwasserschutz verbessert werden. Zudem spielen in der Projektierung aufgrund wichtiger Aufzuchtgewässer für Forellen fischereiliche Ü berlegungen auch eine R olle. Für das Vorprojekt wurden unter- schiedliche Massnahmen und Varianten erarbeitet. Die E mpfehlungen und herauskristallisier- ten Bestvarianten des Hochwasserschutzprojektes sind abschliessend noch nicht definiert. Der Projektperimeter beinhaltet rund 800 m des S chwarzbaches sowie die zwei S eitenbäche S taldacheregräbli und Inners Burstgräbli.

Gemäss Zonenplan der Gemeinde R eichenbach i. K. betrifft das Vorhaben die Dorfzone (D), Gewerbezone (G), Wohn- und Gewerbezone (WG 2) und die Zone für öffentliche Nutzung (ZöN) h. Zudem liegt ein Teil des Vorhabens in der S chutzzone S Ill, im Uferschutzgebiet Kan- der sowie in der Landwirtschaftszone (Fruchtfolgeflächen). Des Weiteren befindet sich der S taldacheregräbli in einem Landschaftsschutzgebiet. Gemäss S chutzzonenplan der Ge- meinde R eichenbach i. K. betrifft das Vorhaben zudem eine Gewässerschutzzone.

Aus raumplanerischer S icht stehen die Massnahmen den Vorschriften und Bestimmungen der baurechtlichen Grundordnung grundsätzlich nicht entgegen. J edoch befinden sich die Mass- nahmen im Bereich des S taldacheregräbli im regionalen und kommunalen Landschaftsschutz- gebiet. Aufgrund des Hochwasserschutzes können diese grundsätzlich als notwendig angese- hen werden und folglich akzeptiert werden. Ausser die neue Wiesenüberfahrt ist fraglich. Für eine abschliessende Beurteilung dieser gibt es noch zu wenig Informationen bezüglich Nut- zung, Gestaltung und Auswirkung auf die Landschaft.

Die Auswirkungen des Projekts betreffend Natur, Landschaft und S iedlung sind auf S eite 117 im technischen Bericht beschrieben. Durch die Offenlegung und die Bepflanzung mit einheimi- schen und standorttypischen Bäumen und S träuchern wird auf diesem Bachabschnitt nicht nur das Gewässer, sondern auch die Landschaft aufgewertet. Wir stimmen den Ausführungen zu und begrüssen eine allfällige Ausdolung des Inners Burstgräblis und S taldacheregräblis. Zum Teil werden zudem die einzelnen Massnahmen/Varianten im Hinblick des E ingriffs auf die Um- welt/Landschaftsbild dargelegt. Demzufolge finden durch die verschiedenen Massnahmen (Brücken, Ausbau des Gerinnes etc.) E ingriffe in die Landschaft statt. Diese beschränken sich nach einer ersten E inschätzung jedoch auf die notwendigen Massnahmen im S inne des Hoch- wasserschutzes und der ökologischen Aufwertung. E ine abschliessende Beurteilung aus S icht Landschaft (Dimensionierung S tahlbetonkonstruktionen etc.) ist jedoch erst möglich, wenn das Projekt auf S tufe Bauprojekt ausgearbeitet wurde. Bei der Weiterbearbeitung des Projekts ist darauf zu achten, dass die Umwelt und das Landschaftsbild nach wie vor so wenig wie mög- lich gestört werden.

Mit freundlichen Grüssen

Amt für Gemeinden und R aumordnung Abteilung Orts- und R egionalplanung

Vol er VVenning-Künne, Planer

— Unterlagen retour

2019.J GK.5890 /20.2214 Oberingenieurkreis I

Tiefbauamt des Kantons Bern

S chlossberg 20, Postfach Oberingenieurkreis I 3602 Thun R oland Kimmerle Telefon +41 31 636 44 00 www.be.ch/tba S chlossberg 20 info.tbaoik1@ be.ch 3602 Thun

Christian S chöni Direktwahl +41 31 636 73 13 christian.schoeni@ be.ch 7. November 2019

Geschäfts-Nr. der Leitbehörde: WBP 100062 Interne Geschäfts-Nr.: 21'698

Stellungnahme zur Vorprüfung Strassenbaupolizei, Kunstbauten, Wanderwege

Gemeinde R eichenbach im Kandertal Vorhaben Hochwasserschutz S chwarzbach Ortsbezeichnung R eichenbach i.K., S chwarzbach 2'619'450 / 1'163'325 bis 2'619'170 / 1'163'945 Beurteilungsgrundlagen Vorprojekt Wasserbauplan E ingangsdatum 26.08.2019 Behandlungsfrist 12.11.2019

1 Strassenverkehr/Erschliessung

Das Bauvorhaben wird von der stark befahrenen Kantonsstrasse Nr. 223 S piez - Kander- steg, über temporäre Baupisten oder über Gemeindestrassen erschlossen. E ine Verun- reinigung und Beschädigung der Kantonsstrasse ist zu vermeiden, der Verursacher trägt die Kosten der R einigung (S trassengesetz Art. 67 Abs. 1). Vor Baubeginn ist der Zustand der Kantonsstrasse entlang des Bauvorhabens fotogra- fisch oder gemeinsam mit dem S trasseninspektorat Oberland Westl schriftlich festzuhal- ten Die Kantonsstrasse 223 S piez - wird ab 01.01.2020 ins E igentum des Bundes übergehen, ebenso die Verantwortung für deren Unterhalt. Das Bundesamt für S trassen ASTRA, vertreten in Thun, ist deshalb ab sofort in die weitere Projektierung des Hoch- wasserschutzprojektes einzubinden.

2 Velo Keine Bemerkungen, Veloaspekte werden nicht tangiert.

S trasseninspektorat Oberland West, S tationsstrasse 4, 3711 Mülenen BE , Tel 031 636 45 40; E -Mail: si.oberlandwestebve.be.ch

DMS #988707 3 Fuss- und Wanderwege

Gemäss Wanderroutennetz des Kantons Bern verläuft ein öffentlicher Wanderweg von R eichenbach entlang der S andgrubenstrasse R ichtung Kien. Im Technischen Bericht von Kissling + Zbinden AG (K+Z AG) vom August 2019 werden keine Massnahmen zum Wanderweg beschrieben. Der Technische Bericht ist dahinge- hend zu ergänzen, dass während der gesamten Bauzeit auf Wanderer und Fussgänger R ücksicht zgenommen werden muss/soll und ein gefahrenfreier Durchgang zu gewähr- leisten ist (Warntafeln, Absperrung der Baustelle, Absicherung vor Baumaschinen und herabfallenden Gegenständen, u.dgl.).

4 Inventar historischer Verkehrswege (IVS)

Durch das Bauvorhaben wird das im Inventar der historischen Verkehrswege der S chweiz (IVS ) aufgeführte Objekt von nationaler Bedeutung BE 18.4.1 tangiert. Das Objekt verläuft entlang der S andgrubenstrasse. Im Technischen Bericht der Kissling + Zbinden AG vom August 2019 wird das IVS -Objekt in den Kapitel 2.13.4 Ausgangslage Historische Ver- kehrswege und Kapitel 8.2 Auswirkung Heimat- und Ortsbildschutz erwähnt. Die vorge- sehenen Massnahmen werden mangelhaft beschrieben. Die Projektverfasser müssen beim Fachdienstleister von "ViaS toria Beratungen"2 Möri & Partner AG abklären, ob das Objekt entlang der snadgrubenstrasse S ubstanz aufweist, und diesen in die weitere Pla- nung miteinzubeziehen. Das Bauvorhaben soll bei Bedarf durch Möri & Partner AG be- gleitet werden. Gemäss Art. 6 Abs. 2 VIVS müssen Objekte von nationaler Bedeutung mit S ubstanz mit ihren wesentlichen S ubstanzelementen ungeschmälert erhalten werden. Zur S ubstanz der historischen Verkehrswege gehören auch Böschungen, Mauern, die wegbegleitende Vegetation (Hecken, Bäume und standortgerechter Böschungswuchs), Wegsteine und andere Wegbegleiter wie Brunnen an, welche berücksichtigt werden müssen.

5 Kunstbauten

Die im Technischen Bericht von Kissling + Zbinden vom August 2019 empfohlenen Mas- snahmeprüfungen, welche in Kap. 5.4 S chwarzbach: Durchlass BLS , Haupt- und Neben- strasse erwähnt werden, sind im nächsten Planungsschritt zu konkretisieren. Die Kantonsstrasse 223 S piez - Kandersteg wird ab 01.01.2020 ins E igentum des Bundes übergehen, ebenso die Verantwortung für deren Unterhalt. Das Bundesamt für S trassen ASTRA, vertreten in Thun, ist deshalb ab sofort in die weitere Projektierung des Hoch- wasserschutzprojektes einzubinden.

6 Gebühren

Im Vorprüfungsverfahren werden keine Gebühren verrechnet.

Freundliche Grüsse

Oberingenieurkreis I

Christian S chöni Projektleiter

ViaS tone Beratungen, Möri&Partner AG Mühlenplatz 3, Postfach, 3000 Bern 11, Tel. 031 320 30 40, E -Mail: viastoria.beratunoen@ moeripartner.ch

DMS #988707 S eite 2 von 3 Kopie an - Berner Wanderwege, Bruno Maerten, Moserstrasse 27, Postfach, 3000 Bern 22 - ViaS toria Beratungen, Möri&Partner AG Mühlenplatz 3, Postfach, 3000 Bern 11 - Intern S c

DMS #988707 S eite 3 von 3 Oberingenieurkreis I

Tiefbauamt des Kantons Bern

S chlossberg 20, Postfach Tiefbauamt des Kantons Bern 3602 Thun Oberingenieurkreis I, Wasserbau Telefon +41 31 636 44 00 www.be.ch/tba S chlossberg 20 info.tbaoik1@ bve.be.ch Postfach 3602 Thun R oland Kimmerle Direktwahl +41 31 636 44 15 roland.kimmerle@ bve.be.ch 04. November 2019

Stellungnahme Wasserbau Voranfrage (Vorprojekt) Gemeinde: R eichenbach im Kandertal Gewässer: S chwarzbach Gesuchsteller: Gesamtschwellenkorporation R eichenbach, Bahnhofstrasse 30, 3713 R eichenbach Ort: R eichenbach Koordinaten: 2 619 450 / 1 163 325 bis 2 619 170 / 1 163 945 Vorhaben: Hochwasserschutz S chwarzbach (Vorprojekt) Plangrundlagen: Voranfrageakten Vorprojekt Geschäfts-Nr.: AMT102992 Leitverfahren: Voranfrageverfahren Geschäfts-Nr. der VVBP100062 Leitbehörde: Kontaktperson: R oland Kimmerle

Grundlagen Vorakten und Korrespondenz zum vorliegenden VVasserbauprojekt

1 Beurteilung des Vorhabens Technischer Bericht 1.2.1 Perimeter und 2.17 Drittprojekte Der Projektperimeter HVVS S chwarzbach ist bei der weiteren Planung auf die wasser- baulichen Drittprojekte der S chwellenkorporation R eichenbach abzustimmen. 1.4.1 Akteuranalyse Das BAFU Gefahrenprävention ist ein für das Projekt relevanter Akteur und ist in der Projektentwicklung mit einzubeziehen. Die Akteuranalyse ist entsprechend anzupassen. 2 Ausgangssituation In Kapitel 2 besteht Ü berarbeitungsbedarf: -Inhaltsverzeichnis Kapitel 2: E ine sinnvolle und gängige inhaltliche S trukturierung findet

DMS #973392 sich im NFA-Handbuch für den Bereich S chutzbauten und Gefahrengrundlagen und wird zur Anwendung sehr empfohlen. -Methodik: Die Bearbeitung hat methodisch (korrekt) nach den anerkannten R ichtlinien und E mpfehlungen sowie nach dem neusten S tand der Fachkunde zu erfolgen. Die E r- gebnisse und soweit erforderlich die einzelnen S chritte sind nachvollziehbar zu doku- mentieren. Gegebenenfalls ist ein ausgewiesener Naturgefahrenexperte beizuziehen. 2.1 Historische E reignisse Wie gross war die S chadensumme beim E reignis im August 2005? Welchen E influss hatten andere Prozessquellen (Fliessgewässer) auf die Ü berschwemmungen innerhalb des Projektperimeters? Welche J ährlichkeit kann dem E reignis im August 2005 zuge- ordnet werden? 2.3. Bestandesdokumentation mit Fotos Grundsätzlich sind betreffend S chwachstellen und Defiziten die Angaben aus der Ge- fahrenkarte R eichenbach (2011) beizuziehen, zu verifizieren1 und allfällig neue E rkennt- nisse (beispielsweise anhand der detaillierten Feldbegehung) und Anpassungsbedarf mit dem VVasserbaupflichtigen und dem Oberingenieurkreis I zu besprechen. Intensi- tätskarten vor Massnahmen und Gefahrenkarte vor Massnahmen müssten gegebenen- falls angepasst werden. 2.3.1 S chwarzbach - Oberhalb S andgrubenstrasse: Das tatsächliche R ückhaltevolumen des Geschiebes- amnnlers ist anzugeben. -Durchlass S andgrubenstrasse: Unterhalb des Geschiebesammlers befindet sich ein beidseitig durchgehend bestocktes Gerinne (allfälliges S chwemmholzpotential). Weiter bachabwärts folgt der Ü bergang S andgrubenstrasse. Dessen Durchflussprofil scheint sehr klein zu sein. Unter diesen Aspekten ist das Verklausungspotential beim Durchlass S andgrubenstrasse zu überprüfen. 2.7 Hydrologische Verhältnisse S auberwassereinleitungen in Fliessgewässer können in der S umme von R elevanz für die Hochwassersicherheit und wasserbauliche Massnahmen sein. E s wird beantragt das GE P der Gemeinde R eichenbach beizuziehen. Die heutigen sowie künftig zu erwarten- den (allfällige E ntwicklungsgebiete) für den Projektperimeter relevanten E inleitmengen müssten bei den Planungen mitberücksichtigt werden. 2.10 Geschiebe Die Angaben zum Geschiebe aus der Gefahrenkarte R eichenbach (2011) sind verifizie- ren zu lassen. Die Ü berprüfung und allfällige Anpassungen der Feststofffrachten sind im Technischen Bericht zu dokumentieren. 2.11.1 Wassergefahren Im Kapitel Wassergefahren sind die massgebenden Gewässerprozesse zu bestimmen. E ine Verifizierung der Wassergefahrenkarte kann hingegen aber erst unter Berücksich-

Bel einer Verifizierung wird überschlagsmässig geprüft, ob - bei der bestehenden Gefahrenbeurteilung die eingesetzten Annahmen und Methoden dem heutigen S tand des Wissens entsprechen, - aus heutiger S icht plausible und nachvollziehbare E rgebnisse liefern, - vollständig sind und übernommen werden können. Das E rgebnis einer Verifizierung ist eine Liste mit überprüften Prozessquellen, wo festgehalten wird, ob Ü berarbeitungsbedarf besteht oder nicht. Der Ü berarbeitungsbedarf kann die gesamte Gefahrenbeurteilung umfassen oder nur einzelne Teilschritte betreffen (z.B. Wirkungsbeurtei- lung, S zenarienbildung).

DMS #973392 S eite 2 von 5 tigung und anhand der Aspekte in den Kap. 2.12, 2.14, 2.15 erfolgen und in einem die- sen Kapiteln nachfolgenden Kapitel abgehandelt werden. 2.11.3 S chwemmholz S iehe Bemerkungen zu Kap. 2.3.1, zweiter Punkt. 2.12 S zenarien S zenarien sind für die geforderten Prozessquellen und Wiederkehrperioden festzulegen und nachvollziehbar zu dokumentieren. Kapitel 2.12 ist zu überarbeiten (methodisch wie auch inhaltlich). 2.15 S chwachstellenanalyse Bei der S chwachstellenanalyse sind die Abflusskapazitäten im Gerinne, von Brücken, Bauwerken und E ngpässen unter Berücksichtigung des Freibords (nach KOHS ) zu be- stimmen. Wo das Freibord nicht eingehalten ist (mögliche S chwachstelle), ist zu prüfen, ob ein Ausbruch aus dem Gerinne möglich ist. Als S chwachstellen sind lediglich jene Objekte resp. Abschnitte in die S zenariendefinition resp. Wirkungsanalyse aufzuneh- men, bei denen effektiv mit einem Ausbruch aus dem Gerinne zu rechnen ist. 2.17 Drittprojekte Siehe Kap. 1.2.1. 3.1 S chutzziele Mit der pauschalen Festlegung des S chutzziels auf ein HQ100 innerhalb des Projektper- imeters sind wir bedingt einverstanden. S chutzziele sind grundsätzlich anhand der S chutzzielnnatrizen pro Objektkategorie abzuleiten und zu definieren. Bei der S chutzzielfestlegung von Landwirtschaftsflächen sind die Angaben aus der Ar- beitshilfe "S chutzziele für landwirtschaftliche Nutzflächen bei Ü berschwemmungen" zu berücksichtigen. E ine allfällige E rhöhung der S chutzziele beispielsweise entlang von Landwirtschaftsflächen müsste stichhaltig begründet sein. E iner E rhöhung des S chutzziels auf ein HQ300 kann dann geprüft werden, sollte sich beispielsweise zeigen, dass bei einer Dimensionierung auf ein HQ100 weiterhin nam- hafte S chutzdefizite bestehen sollten. Für einen Mehrausbau auf ein HQ300 müsste aufgezeigt werden, dass die dazu erforderlichen zusätzlichen Massnahmen in sich kos- tenwirksam sind. E iner S chutzzielerhöhung nur anhand der Wahl der Massnahmen / Bestvariante kann nicht zugestimmt werden. Hinweis: Die E rgebnisse der Ü berprüfung der S chutzziele verbunden mit einer allfälligen Anpassung der S chutzziele haben einen direkten E influss auf Kap. 3.3 Hochwasser- schutzdefizite, Kap. 3.4 Dimensionierungsgrössen, Kap. 4 R isikoanalyse und Kap. 5 Massnahmenplanung u.a. 3.3 Hochwasserschutzdefizite Der Inhalt dieses Kapitels ist zu ersetzen. Methodisch betrachtet werden die S chutzziele mit den Intensitätskarten verschnitten und die S chutzdefizite daraus ermittelt und bewer- tet. 5.2.4 Bestvariante "S andgrubenstrasse" Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten sind nachvollziehbar und gut dokumen- tiert. Wir schliessen uns der vorgeschlagenen Bestvariante 2.3 (Ausbau S chwarzbach) an und empfehlen diese weiterzuverfolgen.

DMS #973392 S eite 3 von 5 5.3.8 Bestvariante "Müli bis Kander" Bewertungskriterien, Variantenbewertungen und der Variantenvergleich sind nachvoll- ziehbar und gut dokumentiert. Wir schliessen uns der vorgeschlagenen Bestvariante 3.2 weiterhin an und empfehlen diese weiterzuverfolgen. 5.4.12 Bestvariante "Durchlass BLS , Haupt- und Nebenstrasse" Bewertungskriterien, Variantenbewertungen und der Variantenvergleich sind nachvoll- ziehbar und gut dokumentiert. Die Variante 4.2 (rechteckiger Betonkanal) weist gegen- über der Variante 4.3 (Boxprofil VVellstahlblech) ein günstigeres Verhalten im Ü berlast- fall und tiefere Kosten aus. Wir schliessen uns deshalb der vorgeschlagenen Bestvari- ante 4.2 (rechteckiger Betonkanal) an und empfehlen diese weiterzuverfolgen. 5.5.4 Bestvariante "S taldacheregräbli" Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten sind nachvollziehbar und gut dokumen- tiert. Wir schliessen uns der vorgeschlagenen Bestvariante 5.4 (Ausdolung) an und empfehlen diese weiterzuverfolgen. In Kap. 2.2 wird aus dem S tudium der historischen Karten abgeleitet, dass das S talda- cheregräbli mutmasslich im Zeitraum 2004 bis 2010 eingedolt wurde. Gestützt auf Art. 38 GS chG dürfen Gewässer nicht eingedolt werden. Beim Oberingenieurkreis I ist nicht aktenkundig, dass für eine E indolung in diesem Zeitraum, notabene erst vor wenigen J ahren, eine wasserbaupolizeiliche Ausnahmebewilligung erteilt wurde. Die Kosten für die E ntnahme der Bachröhre, deren Abtransport und fachgerechte E ntsorgung sind durch den Grundeigentümer zu tragen und werden von einer S ubventionierung ausge- schlossen. 5.5.6 Geschieberückhalt Anstelle dem Bau eines auf ein G300 (über)dimensionierten Geschiebesammlers auf- grund der nachfolgenden E indolung sind die Offenlegung des unterliegenden S trecken- abschnittes und das Anlegen eines Wegdurchlasses mit ausreichend grosser Kapazität zu prüfen. 5.6.1 bis 5.6.5 Inners Burstgräbli Das R ückhaltevolumen des Geschiebesammlers ist auf das im Projekt bestimmte S chutzziel zu dimensionieren. Die übrigen Massnahmen beim Innere Burstgräbli emp- fehlen wir weiterzuverfolgen. 5.71 Niederwasserrinne und 5.7.3 Kleinstrukturen S trukturelemente in der S ohle und im Uferbereich sind in der nächsten Planungsphase zu definieren und in die Pläne aufzunehmen. S trukturelemente dürfen die Hochwasser- sicherheit, wasserbauliche S chutzbauwerke, den Abfluss und die selbsttätige Geschie- beverfrachtung nicht beeinträchtigen. Dies ist zu überprüfen und im Technischen Bericht zu dokumentieren. Das neue Gerinne ist so zu gestalten und zu möblieren, so dass der künftige Gewäs- serunterhalt minimal gehalten respektive gg. heute zumindest gleich bleibt oder redu- ziert wird. Der Unterhaltsaufwand für den VVasserbaupflichtigen soll sich durch das Pro- jekt nicht erhöhen (z.B. Verlandungen).

Längenprofile (LP) - Das Dossier ist mit Längenprofilen für das Innere Burstgräbli und S taldacheregräbli zu ergänzen. - Die Längenprofile sind mit rechtem und linkem Ufer sowie Freibordhöhen zu ergänzen.

DMS #973392 S eite 4 von 5 Querprofile (QP) - S ämtliche QP sind auf die massgebenden S chutzziele anzupassen. - Freibordhöhen bei Querungen und Freibordhöhen bei Bauwerken entlang des Baches sind differenziert zu definieren. - S taldacheregräbli: Das Dossier ist mit einem QP Durchlass und E indolung auf Höhe Buchschwandeli 15 zu ergänzen. - S taldacheregräbli: Das Dossier ist mit einem QP Wiesenüberfahrt (zwischen QP B und QP C) zu ergänzen. - Schwarzbach: Das Dossier ist mit einem QP Durchlass Dorfstrasse zu ergänzen. - Schwarzbach: Das Dossier ist mit einem QP Wiesendurchfahrt (zwischen QP10 und QP 9) zu ergänzen. - Inners Burstgräbli: Das Dossier ist mit einem QP Durchlass E rschliessungsstrasse und S andgrubenstrasse zu ergänzen.

Das bereinigte Dossier ist zu einer erneuten Beurteilung einzureichen.

E ine Begehung wird erwünscht.

2 Gebühren Gemäss Leitverfügung vom 26. August 2019 können in der Voranfrage keine Gebühren geltend gemacht werden.

R oland Kimmerle Projektleiter Wasserbau

Kopie an: Ki (gelbe Kopie)

DMS #973392 S eite 5 von 5