Wasserkraftanlagen Der Vereinigten Kander- Und Hagnekwerke A.-G
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Wasserkraftanlagen der Vereinigten Kander- und Hagnekwerke A.-G. in Bern Autor(en): [s.n.] Objekttyp: Article Zeitschrift: Schweizerische Bauzeitung Band (Jahr): 51/52 (1908) Heft 16 PDF erstellt am: 05.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-27504 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch —w—« ""S*^ 17. Oktober 1908. SCHWEIZERISCHE BAUZEITUNG 205 INHALT: Wasserkraftanlagen der Vereinigten Kander- und Hagnekwerke Monatsausweis über die Arbeiten am Lötschbergtunnel. Internationaler A.-G. in Bern. — Wettbewerb für einen Musikpavillon für die Eisenbetonausschuss. Schwedische Frachtdampfer auf dem Rhein. Bahn « Promenade du Lao » in Genf. — Einfamilienwohnhaus in Thun. — Der Locarno-Centovalli-Domodossola.— Nekrologie: K. Gugler. O. vonTobel. LX. Tag für Denkmal-Pflege in Lübeck. — Miscellanea: Der Neubau der Literatur. — Vereinsnachrichten : Schweizerischer Ingenieur- und kgl. Bibliothek in Berlin. Die Erhaltung des historischen Museums in Bern. Architekten-Verein. G. e. P. : Stellenvermittlung. Bd. 52. Nachdruck von Text oder Abbildungen ist nur unter der Bedingung genauester Quellenangabe gestattet. Nr. 16. Ij^llli^ ^PWHmM lÉËÉfl üiii $aM$*ji&iz Kç&à^Jk. äi&r' '^b ÉMftwïffiJIpE* fäjg|feifc>'jj ^ -:yj wSE? P^^^ÉK^r*^***^ W^'%]mäi&Em Sp^SEk^ÜeE^^^^'''~"JI^%J^^£ IK^^SpB BRf^jral v'T^le! ¦72K3T^^^WS^f.n v ' *l ^1 wasoyiÉpil *'?"^ä:,; MmÊÊÈÊËÊm Abb. 36. Gesamtansicht des Aquädukts über die Kander, von Westen gesehen. Wasserkraftanlagen der Vereinigten Kander- Der Hauptvorteil dieser Traceführung liegt im und Hagnekwerke A.-G. in Bern. ungestörten Betrieb, da der offene Kanal sowohl durch Vereisung im Winter wie durch Verschlammung im Sommer wesentlich m I. Das Elektrizitätswerk Spiez. grössere Unterhaltungsarbeiten erfordert hätte. Dafür sprachen auch die Erfahrungen an dem nicht einmal m langen (Fortsetzung.) 700 Kander-Zulaufkanal mit 0,6 °/oo Gefälle, von dessen Zustand Der Simme-Zuleitungsstollen. Wie bei Beschreibung ein dort ständig stationierter kleiner Schwimmbagger deutlich der Wehranlage bemerkt worden ist, war durch die Höhenlage Kunde gibt. Auch der Kreuzung der Kander mittelst der Kanderfassung und deren Objekte der maximale wurde aus Betriebsgründen wie auch zu im Stau- und Klärweiher und Syphon wegen Wasserspiegel anzulegenden hohen Druckverlusts die Ueberführung auf einem Aquädukt damit auch die Höhe des Wasserspiegels an der gestauten Unter diesen Gesichtspunkten entstand das in Simmefassung gegeben. Der höchste Wasserstand des Weihers vorgezogen. Abbildung 32 (S. 206) dargestellte Längenprofil des auf 628,00 m ü. M. festgesetzt; bei diesem Stande war Zuleitungsstollens, dessen verschiedene Profile aus Abbildung 33 beginnt der Ueberfall der Kanderfassung auf 629,85 m über- zu ersehen sind. Der Stollen hat von der Wasserfassung zufliessen (Abbildung 11). Trotzdem das Simmewehr das aus auf 2591,76 m, d. h. bis zur Kander ein Gefälle von Wasser beinahe 12 auf Kote 630,63 aufstaut, standen um m bei dem die Wassermenge von 6 m3/Sek sowohl durch die km Weiher 2,63 m i%0) für etwa 3,5 lange Zuleitung zum nur Profil I mit m2 Querschnitt als auch durch Profil II frei Gefälle Diese nach einem 4,53 zur Verfügung. Zuleitung war abfliesst. Mit dem Kanderaquädukt beginnt der Druckstollen, nach der Burgfluh mittelst altern Projekte I Unterfahrung zunächst mit ungefähr quadratischem Querschnitt von rund kurzem Stollen als ein offener Kanal vorgesehen, ganz mit 3%o auf 286 m Länge, dann nach Profil III der westlich an Wimmis vorbei ungefähr der Bahnlinie 1,9X2 « mit m2 Querschnitt und °/oo Gefälle auf 567 m hätte und nach Osten umbiegend in das 4,95 1,4 entlang geführt Länge fallend. Diesen Gefällsverhältnissen entspricht für Wasserschloss der Druckleitung einmünden sollte. neuen die Wasserführung von 6 ms/Sek. ein Gefällsverlust von Dabei die Kreuzung der Kander durch einen Syphon war 0,65 demgemäss erhielt der am Einlauf des geschlossenen in Aussicht der auf niedrigen Pfeilern ruhend m\ genommen, Aquädukts angeordnete Ueberfall eine Kronenhöhe von den Fluss überbrückt hätte. Diesem Vorschlag stellte der 628,65 m ü. M. Damit der obere Teil des Zuleitungsstollens der Kander- und Hagnekwerke 'Oberingenieur Vereinigten nicht unter Druck zu stehen komme, wurde der A. Schafir ein II gegenüber, nach welchem. die Projekt ungefähren Länge der hier auftretenden Staukurve Zuleitung geschlossen, im Stollen und die Kander- ganze entsprechend ein erhöhtes Stollenprofil II angewendet, wie aus mittelst bewerkstelligt wurde. Nach überführung Aquädukt Abbildung ersichtlich. eingehender Prüfung der beiden Projekte entschloss sich 32 die Gesellschaft zur Ausführung des Projektes II,. trotz.der Die Bauausführung des obern Stollenstückes von höhern Anlagekosten, hauptsächlich aus folgenden* Gründen : 2591,76.?« Länge geschah auf verschiedene Weise und von 2o6 SCHWEIZERISCHE BAUZEITUNG' [Bd. LII Nr. 16. verschiedenen Wie der Angriffspunkten aus. Abbildung 32 am Einlauf des Zuleitungsstollens erfolgte zunächst von Hand ; (vergl. auch Uebersichtskarte in Abbildung 1) zu entnehmen später trat an Stelle der Handbohrung Maschinenbohrung ist, durchfährt der Zuleitungsstollen zunächst in gerader, mit zwei Ingersollmaschinen, mit denen im blauschwarzen östlicher Richtung die Burgfluh, wendet sich kurz vor Alpenkalk der Burgfluh rund 4,5 m Tagesfortschritt erzielt Km. mit Radius nach 1,0 50 m Nordosten, unSfährt den wurden. Der Dynamitverbrauch betrug etwa 1,2 bis 1,4 kg Hügel Bintel und schneidet ungefähr bei Km. 1,7 die Strasse für den m5 Felsausbruch. Der Durchschlag nach dem von Wimmis nach Spiez. Von hier aus liegt der Stollen südlichen Vortrieb von Schacht I aus erfolgte bei Km. 0,604 Das Elektrizitätswerk Spiez. B u g I u h r f ntel ch t 1 in co A I I m a n d m ~S G =: C.ti to > GestJJ.Wmo.65 *^*gr^j^4^., 6. y »1, **>*''¦>**#& v&r Felsen mm :Feis| GerDÜ | Kies : Felsen Kies &> Sand i ; j. ; --Prolil E Profil M leiramhöhen 3roieWhohen kiriffl -U) 2,0 3,0 Abb. des 32. Längenprofil Zuleitungsstollens vom Simmewehr bis zum Spiezmoos. — Masstab für die Längen I : 20000, für die Höhen 1 :400. unter der Wimmiser Ahmend bis zum Ueberfall an der am 22. Dezember 1907. Schacht I war bei Km. 0,938 bis auf Kander und nach Uebersetzung des breiten Kiesbodens rund 20 m Tiefe niedergebracht worden, wobei man in ganz tritt er als Druckstollen in den Riehtihübel mit dem Lattig- feinen trockenen Grundmoräneschlamm geriet. Trotzdem wald, um bei Km. 3,445 in die südwestliche Ecke des sich anfänglich keinerlei ernste Druckerscheinungen zeigten, Weihers auszumünden. Von der ganzen Stollenlänge wurden im Bereich des 8 m langen und 3 m breiten wurden die Strecken unter der Burgfluh, dem Bintel und Schachtes doch sogleich Sohle, Widerlager und zu zwei der Richti bergmännisch ausgebrochen, dagegen der grösste Dritteln auch das Gewölbe eingezogen. Gegen Ende August Profil II ; Profil 11 Profil I km.1,8 01,53 -f 2,591,76 Km.2,8777s-3J'm76 km 0,o'1,801 m End n Fe n Erde rels n Ende m Fels IM* mt 035 SH- 1.81 u i.o m 1 Abb. 33. NormalproSle des Zuleitungsstollens (vergleiche das Längenprofil Abb. 32). — Masstab 1 : 50. Teil der Ahmend als Tagebau, im offenen Graben von I 1906 konnte der Vortrieb in beiden Richtungen aufgenommen ungefähr 9 m Tiefe und 3 m Breite erstellt. Die werden. Möglichst dicht hinter dem Vortrieb rückte die Tagebaustrecken sind im Längenprofil Abbildung 32 in der Mauerung nach, da der Schlamm an der Luft bald zu Ueberlagerung schraffirt angedeutet; sie erstrecken sich fliessen begann und infolgedessen der Stollen einen von Km. 1,840 bis 2,060 und von 2,128 bis 2,592. Das kurze kräftigen Einbau erforderte. So rückte der Bau nur langsam Zwischenstück ist zur Schonung eines wertvollen vorwärts, bis am 17. Februar 1907 bei Km. 0,855 im SU(*- Grundstückes im Stollen unterfahren worden. Der oberste Angriff lichen Vortrieb zwei Quellen angeschnitten wurden, deren **mœm&mmmœm —wrr-^^^^^^, 17. Oktober 1908.] SCHWEIZERISCHE BAUZEITUNG 207 Lângensctaùtt A- B - C - D. >V*-a5p Uberfa SSm^mEh <*j°m 32.W *<.••«>>« Schnitt F-G Schnitt H-J Schnitt K-L NormalquerschiùJtt des Leerlaufes ^^TS^ i 2 Überfall S2B.S5 :irn Abb. 35. Leerlauf und Ueberfall an der Kander, Einlauf in den armierten Betonkanal des Aquädukts (Schnitt BE). — 1 1300. Ertrag mit der vorhandenen Pumpe nicht bewältigt werden Schlammeinbruch erfolgte, der zwischen Km. 1,035 und I>°45