Wer Wir Sind – Was Wir Denken
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Bern, März 2020 WER WIR SIND – WAS WIR DENKEN Was Schülerinnen und Schüler interessiert Für Schulvorträge Sozialdemokratische Partei Parti socialiste Monbijoustrasse 61 T 031 370 07 80 [email protected] des Kantons Bern du canton de Berne Postfach/c.p. 2947 ⋅ 3001 Bern www.spbe.ch SchülerInnenbroschüre 2 INHALTSVERZEICHNIS Seite Die SP Kanton Bern in Zahlen 3 So funktioniert die SP Kanton Bern 4 Was wir denken über... 6 Warum SP? - kurz und bündig 10 Ein wenig Geschichte… 11 - Die Arbeiterbewegung - Jugendorganisation JUSO 18 Literaturliste 19 Einige wichtige Adressen 20 Impressum Sozialdemokratische Partei des Kantons Bern (Hrsg.) Monbijoustrasse 61, Postfach 2947, 3001 Bern www.spbe.ch ; [email protected] SchülerInnenbroschüre 3 DIE SP KANTON BERN IN ZAHLEN Stand März 2020 125 SP-Sektionen, verteilt im ganzen Kanton, bilden die Basis der Partei. Die Kantonalpartei zählt rund 6‘300 Mitglieder. 5 Sektionen mit 174 Mitgliedern sind französischer Sprache. Diese Sektionen sind im Parti Socialiste du Jura bernois (PSJB) zusammengeschlossen. Zudem hat es in Biel eine Sektion PS Bienne-Ro- mand für französisch sprechende Bieler*innen. Die SP des Kantons Bern zählt zudem rund 2500 eingeschriebene SympathisantInnen. Im Grossen Rat des Kantons Bern sitzen 160 Mitglieder. 39 davon bilden die SP-JUSO-PSA Fraktion; davon sind 24 Mitglieder Frauen. Der Stimmenanteil betrug bei den letzten kantonalen Wahlen 22,2% (25. März 2018). Im Regierungsrat sind wir vertreten durch Evi Allemann, Direktorin der Direktion für Inneres und Jus- tiz und Christoph Ammann, Wirtschafts-, Energie und Umweltdirektor. Die SP Schweiz ist im Nationalrat mit 39 NationalrätInnen vertreten (total 200 Sitze), im Ständerat mit 9 StänderätInnen (von 46 Sitzen). Im Kanton Bern (24 Sitze) ist die SP mit 4 NationalrätInnen vertre- ten, drei Frauen und ein Mann: Nadine Masshardt, Tamara Funiciello, Flavia Wasserfallen und Matthias Aebischer. Seit den eidgenössischen Wahlen 2011 vertritt Hans Stöckli die SP Kanton Bern im Ständerat (2 Sitze für den Kanton Bern). Im Bundesrat ist die SP mit Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern und Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation vertreten. Simonetta Sommaruga wurde am 22. September 2010 als erste Vertreterin der SP Kanton Bern in den Bundesrat gewählt. SchülerInnenbroschüre 4 SO FUNKTIONIERT DIE SP KANTON BERN Sektionen Wer der SP beitritt, wird Mitglied einer Sektion - in der Regel jener der Wohngemeinde oder des Quartiers. In der Schweiz gibt es über 900 SP-Sektionen mit rund 30’000 Mitgliedern, im Kanton Bern sind es 125 Sektionen mit etwa 6‘300 Mitgliedern. Die Mitgliedschaft weitet sich gleichzeitig auf die SP Kanton Bern und auf die SP Schweiz aus. Jede Sektion hat weitgehende Autonomie, vor allem in Bezug auf ihre Aktivitäten in der eigenen Gemeinde oder im eigenen Quartier. Sie bilden das „Herz“ der Partei und leisten die Basisarbeit. Die Sektionen sind unterschiedlich zusammenge- setzt und unterschiedlich aktiv. Die meisten laden zu regelmässigen Versammlungen ein, diskutieren aktuelle politische Themen und tragen zur Meinungsbildung bei. Sie nominieren VertreterInnen für Kommissionen und unterstützen Kandidaturen auf allen politischen Ebenen. Parteitag Oberstes Organ der Partei ist der Parteitag. Der Parteitag, zusammengesetzt aus den Sektionsdele- gierten und MandatärInnen auf der kantonalen und eidgenössischen Ebene, entscheidet unter an- derem über Lancierung von kantonalen Initiativen, über Kandidaturen für Regierungs- National- und Ständerat. Er wählt die Parteigremien, entscheidet über Finanzen und Statuten. Regionalverbände Die Sektionen einer Region sind im Regionalverband zusammengeschlossen. Die Regionalver- bände kümmern sich vor allem um die Wahlen für den Grossen Rat und führen eigene Tagungen und Bildungsveranstaltungen durch. Im Kanton Bern gibt es 7 Regionalverbände: Berner Jura, Biel.Bienne-Seeland, Oberaargau, Emmental, Bern-Mittelland, Thun und Oberland. Geschäftsleitung Die Geschäftsleitung ist das strategische Führungsgremium der Partei und tagt 10 Mal jährlich. Sie behandelt politisch aktuelle Themen und gibt Stellungnahmen ab. Parteileitung Die Parteileitung ist das operative Führungsgremium der Partei. Ihr gehören das Parteipräsidium, das Fraktionspräsidium sowie das Sekretariat an. Die Parteileitung führt das Tagesgeschäft mit der Planung und Organisation von Veranstaltungen und Gremien, mit der Medienarbeit und den Kon- takten zu anderen Organisationen. Das Parteisekretariat Die SP des Kantons Bern hat ein professionelles Sekretariat mit fest angestelltem Personal. Das Par- teisekretariat gibt Impulse für die politische Tätigkeit der Partei, erledigt alles Administrative, ist für die Kommunikation nach innen und aussen zuständig, begleitet Kommissionen und Gremien, orga- nisiert Abstimmungs- und Wahlkampagnen, bereitet Tagungen und Bildungsveranstaltungen vor und stellt Werbemittel her. SchülerInnenbroschüre 5 Arbeitsgruppen Ganz wichtig sind in der SP auf allen Ebenen die Kommissionen und Arbeitsgruppen. Hier treffen sich Fachleute und Interessierte, um zu aktuellen politischen Fragen Antworten zu finden und Stel- lungnahmen zuhanden der Partei zu formulieren. SP-Frauen Jede Frau, die der SP beitritt ist automatisch auch Mitglied der SP Frauen Kanton Bern. Die SP Frauen des Kantons Bern bilden eine unabhängige Gruppe innerhalb der Partei. Sie bieten Kurse, Veranstaltungen und Bildungsangebote an, welche die Politik aus Frauensicht beleuchten und die frauenpolitischen Anliegen unterstützen. Sie bearbeiten politische Themen und geben Stellungnah- men ab. JUSO Die JUSO (JungsozialistInnen) sind die offizielle Jugendorganisation der SP. Bei den JUSO finden sich junge, politisch aktive Frauen und Männer zwischen 15 und 25 Jahren. Im Kanton Bern haben die JungsozialistInnen frischen Wind in den Grossen Rat gebracht: Sie haben 1998 drei Sitze ero- bert. 1999 wurde mit Ursula Wyss erstmals eine Vertreterin der JungsozialistInnen in den Nationalrat gewählt. Bei den Nationalratswahlen 2003 wurde Ursula Wyss wiedergewählt und mit Evi Allemann gewannen die JUSO einen zweiten Sitz. Seit den Nationalratswahlen 2019 ist die JUSO mit Tamara Funiciello im Nationalrat vertreten. Sektionen der JUSO im Kanton Bern: ♦ JUSO Stadt Bern ♦ JUSO Biellingue (Biel) ♦ JUSO Köniz ♦ JUSO Oberaargau ♦ JUSO Emmental ♦ JUSO Thun / Berner Oberland SP 60+ Für die SP-Mitglieder ab 60 Jahren gibt es die SP 60+ Kanton Bern sowie vier regionale SP 60+- Gruppierungen: • Oberland/Thun • Bern-Agglomeration • Oberaargau/Emmental • Biel.Bienne-Seeland Die 60+-Gruppierungen organisieren jeweils 2-3 Veranstaltungen jährlich zu politischen, kulturellen sowie altersspezifischen Themen. Weiter werden auch Ausflüge durchgeführt und allgemein die Ge- selligkeit gelebt. SP MigrantInnen 2017 haben sich die SP MigrantInnen Kanton Bern gegründet und wurden 2018 vom Parteitag offi- zielle in die SP Kanton Bern aufgenommen. Die SP MigrantInnen stehen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund offen. Sie befassen sich mit Themen, welche Menschen ohne Schweizer Pass betreffen, engagieren sich bei betreffenden Abstimmungskampagnen und unterstützen SP-Kandi- dierende mit Migrationshintergrund. Einmal jährlich findet eine Hauptversammlung statt, zusätzlich gibt es Mitgliederversammlungen. SchülerInnenbroschüre 6 WAS WIR DENKEN ÜBER… Ziel und Richtschnur gemeinschaftlichen und staatlichen Handelns ist für die SP eine solidarische Gesellschaft, die allen Menschen die gleichen Chancen gibt und dort für sozialen Ausgleich sorgt, wo Menschen in Abhängigkeit oder materielle Not geraten. Auf den folgenden Seiten fassen wir die Haltung der SP in kurzen Texten zu einer Reihe von politi- schen Stichworten zusammen. Arbeit Wir sind der Überzeugung, dass Frauen und Männer das Recht auf bezahlte Arbeit haben und sich gleichermassen an der unbezahlten Arbeit beteiligen sollen. Erst dann gibt es eine echte Wahl zwi- schen Berufs-, Erziehungs- und Hausarbeit. Eltern sollen sich die Erziehungsarbeit teilen können, ohne Nachteile in Beruf und Sozialversicherungen in Kauf nehmen zu müssen. Es braucht Teilzeitstellen, die sich im Lohn und in der Qualität nicht von Vollzeitstellen unterscheiden. Existenzsichernde Löhne bei voller Erwerbstätigkeit sind zwingend. Immer mehr Menschen erkennen, dass Wachstum, materieller Wohlstand und Lohn nicht die allei- nigen Ziele für sie persönlich und für die Gesellschaft sein können. Wer weniger bezahlte Arbeit verrichtet, hat mehr Freizeit und Sozialzeit zur Verfügung. Armut Armut, bis vor wenigen Jahren in der Schweiz ein Problem von „Randgruppen“, kann heute jeden und jede treffen. Noch nie war der Besitz so ungleich verteilt wie heute. Drei bis vier Prozent der Menschen besitzen in der Schweiz mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens. Von Armut beson- ders gefährdet sind Alleinerziehende, Familien mit Kindern und schlecht Ausgebildete. Armut ist keine Schande für die Betroffenen, wohl aber für ein reiches Land wie die Schweiz. Vor dem Hinter- grund solcher Entwicklungen steht für die SP fest: Wir fordern existenzsichernde Löhne und Unter- stützung von Familien. Asyl SP und Gewerkschaften haben in ihrer Geschichte im In- und Ausland selbst immer wieder politische Unterdrückung erlebt. Solidarität mit politisch Verfolgten aus aller Welt ist darum ein traditionelles sozialdemokratisches Anliegen. Asyl bedeutet für uns, Verfolgte zu schützen und ihnen ein Leben in Freiheit und Würde zu ermöglichen. Die Asylverfahren