www.landkreis-.de Unser Land ZEITUNG DES LANDKREISES REGENSBURG 2/2009 Juni · KW 23

Lebendiges Europa im Landkreis 17 Partnerschaften mit Gemeinden in ganz Europa „Wohnen im Ausbildungsbetriebe Biogasoffensive Regensburger Land“ 2009 gesucht trägt Früchte Fotowettbewerb der Landkreiszeitung Wettbewerb des Landkreises 1. Anlage startet 2010 in Kallmünz Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Inhalt Europas Vorteile erkennen und Freundschaften knüpfen Viele Menschen verbinden Frieden war und weiterhin sein wird. Keimzellen Städtepartnerschaft mit Europa Bürokratie des über 60-jährigen Friedens in Europa sind die als „Ehestifter“ 3 und bürgerferne EU-Ver- Verbindungen der Menschen über die Landesgren- Freunde in Italien und Frankreich 4 ordnungen, die in Brüssel zen hinweg. Diese Kontakte werden im Regensbur- Brief-Irrläufer ver- am grünen Tisch entschie- ger Land vielfältig gelebt. 13 Landkreisgemeinden bandelte Brennbergs 5 den wurden. Ich möchte pflegen intensive Kontakte zu 17 Partnergemeinden BBZ ist unterwegs die Probleme innerhalb in ganz Europa. Ständig kommen neue Freundschaf- in ganz Europa 6 der EU nicht wegdiskutie- ten hinzu. So plant z. B. Wolfsegg zwei neue Partner- Was bringt die EU ren. Um fair zu bleiben, schaften zu den Gemeinden Cerrione in Italien und dem Bürger? 7 Forum der muss man jedoch auch die Crécy-la-Chapelle in Frankreich. Darüber hinaus gibt Fraktionen 8 vielen Vorteile sehen, die es an vielen Schulen im Landkreis einen lebendigen Breitband-Internet- für jeden Einzelnen und Schüleraustausch, der dazu dient, Vorurteile abzu- zugang für alle 10 auch für den Landkreis bauen und Gemeinsamkeiten zu finden. Durch alle Veranstaltungstipps entstanden sind. diese Aktivitäten sind langjährige Freundschaften, ja für den Landkreis 11 Durch die EU-Fördermittel aus dem Leader-Pro- manchmal sogar Ehen über die Landesgrenzen hin- Kompetenzaufbau dank Klasse2000 12 gramm konnten zahlreiche Projekte im Regensburger weg entstanden. Der Landkreis wird weiterhin aktiv Wo Kinder lernen, Land umgesetzt werden, die für alle Bürger unseres daran mitarbeiten, dieses europäische Netz fester zu „Stopp“ zu sagen 13 Landkreises eine Bereicherung sind: Es wurden Maß- knüpfen und damit einen handfesten Beitrag zur Biogas-Offensive nahmen wie z. B. die kulturelle Aufwertung der Burg Völkerverständigung leisten. trägt erste Früchte 14 in , das Baierweinmuseum in Bach a. d. Donau Waffensammelaktion oder das Spitalgebäude in unterstützt. Von des Landratsamts 14 2003 bis 2007 wurden allein 27 Projekte im Landkreis Ihr Qualität aus der Poschenrieder Mühle 16 mit 1,5 Millionen Euro bezuschusst. „Wohnen im Regens- Wichtiger noch als alle materiellen Leistungen durch burger Land“ 18 europäische Fördermittel ist es jedoch, dass Euro- Regionaltage 2009 pa in der Vergangenheit immer ein Garant für den Herbert Mirbeth, Landrat des Landkreises 19 Der Hirschkäfer – ein Juwel im Landkreis 19 Bürgernähe und glückliche Kinder 20 Wichtige Termine des Landkreises 22 KALLMÜNZ St. Genes-Champanelle Wer wird Ausbildungs- betrieb 2009? 23 Gülkan-Lindner ver- Remse/Mulde stärkt Netzwerk 24 Ceyrat Deutschneudorf Kulturereignis BRENNBERG Burgenfestival 25 Sopron Grüntal Neu: Fahrradbus LAABER Franzensfeste Susice im Naabtal 26 Großrückerswalde Wettrocken: Anpex Szczytna machte es spannend 28 Langenwang

SINZING Les Ancizes-Comps Saint Georges de Mons Corciano Civrieux Dobrany

SCHIERLING Kommunale Partner- Penmarc’h schaften im Landkreis 9 Regensburg Stand: Mai 200 Stand:

2 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Städtepartnerschaft als „Ehestifter“

Die Ehe von Danièle (43) und Stefan Wittl (44) ist ein Kind der Städtepartnerschaft zwischen Be- ratzhausen und Ceyrat in der Auvergne.

Bereits 1975 wurde die Städtepartnerschaft zwischen der Labertalgemeinde und Ceyrat in Frankreich ge- gründet. Sie ist somit die älteste Partnerschaft im Land- kreis Regensburg. Wie tief diese Städtepartnerschaft in der Bevölkerung beider Gemeinden verwurzelt ist, davon zeugt die Tatsache, dass durch sie immerhin fünf deutsch-französische Ehen gestiftet wurden, wie Dietmar Kuffer, 2. Vorsitzender des Partnerschafts- kuratoriums, zu berichten weiß. Auch die Ehe von Danièle und Stefan Wittl kam im Zuge der Städtepartnerschaft zwischen Beratzhausen und Ceyrat zustande. Die beiden lernten sich über ihren gemeinsamen Freund Joachim Brüderlein (er türlich wurde der Nachwuchs zweisprachig aufgezogen. Danièle und Stefan ist heute im Partnerschaftskuratorium für Öffentlich- Eine Ehe unter „Erbfeinden“ – gibt es da nicht Schwie- Wittl: Durch die Städte- keitsarbeit zuständig) 1985 in Ceyrat kennen. Da hatte rigkeiten, gerade mit den Eltern und Schwiegereltern? partnerschaft zwischen Danièle schon einen Studienplatz in Regensburg in Stefan lacht: „Als ich Danièle das erste Mal mit nach dem französischen Cey- der Tasche. Warum Regensburg? Natürlich weil sie die Hause brachte, nahm mich mein Vater zur Seite und rat und Beratzhausen Stadt schon durch die Städtepartnerschaft mit Beratz- sagte: Das wäre einmal eine Schwiegertochter. Nein, da- wurden sie ein Paar. hausen kannte. Gerade einmal zwölf Jahre war sie alt, mit gab es in meiner Familie nie Probleme.“ Und auch als sie im Rahmen der Partnerschaft das erste Mal in Danièles Eltern standen der Heirat ihrer Tochter aufge- Beratzhausen weilte. Und auch ihr Wunsch Germanis- schlossen gegenüber – von Ressentiments keine Spur. tik zu studieren, entstand aus der engen Beziehung zu Die haben sie auch sonst kaum erlebt. Die schmerz- Beratzhausen. liche gemeinsame Geschichte beider Nationen gerade Da sie zunächst in Regensburg keine Studentenbude von 1870 bis 1945 ist eben schon lange Vergangenheit. fand, wurde sie natürlich in Beratzhausen bei einer Gelebt wird im Hause Wittl in deutsch-französicher Familie aufgenommen. Als es dann um ihren Umzug Harmonie. Die Mahlzeiten etwa werden französisch nach Regensburg ging, half da dieser sympathische zelebriert. Gemeinsam wird gegessen und viel geredet – Stefan … Beim dritten Treffen hat es gefunkt. Ganz egal, ob nun ein bayerischer Schweinsbraten oder ein klassisch im Kino! Als sie dann vor der Entscheidung Coq au Vin auf dem Tisch steht. Dagegen hat Danièle stand: Weiterstudieren in Frankreich oder in Bayern es durchaus gerne, dass in Deutschland alles etwas per- beim Liebsten bleiben – entschied sie sich für die Liebe. fekter, geordneter, verlässlicher ist, während Stefan die Geheiratet wurde dann 1989 in Berching. 1991 wurde etwas ruhigere, unaufgeregte französische Lebensweise Tochter Sandra und 1993 Tochter Sabrina geboren. Na- zu schätzen weiß.

7x in Bayern PPöllingeröllinger seit 1860 LEDER & TRACHT

Die schönsten Dirndl gibts beim Pöllinger! € Hier stimmt die Auswahl, die Beratung und der Preis! nur 199,- Vertrauen Sie dem Spezialisten für Trachten und Lederhosen- Lederhosen mit eigener Werkstatt und Herstellung! € komplettangebot ab 69,90 Bundlederhose mit Träger, Wildbockleder, Karohemd 2 x in Regensburg: Krauterermarkt (neben Bischofshof) & und Donaueinkaufszentrum mit Krempelarm (4 Farben zur Auswahl), 93155 , Kirchgasse 6, Tel.: 09491/427 auch in Kelheim, Straubing, Ingolstadt, Amberg Haferlschuhe und Trachtensocken, alles zusammen Kurze Dirndl statt 258,70 bei Einzelkauf in allen aktuellen Farben [email protected] | www.trachtenstore.com 3 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Freunde in Italien und Frankreich auch über die Vereine und Verbände in Pentling und Corciano. So besuchte der Kirchenchor die Gemeinde Corciano und es gab ein Konzert der vereinigten Chö- re „Tetium“ in Hohengebraching. Die Schule Groß- berg unterhält partnerschaftliche Beziehungen mit den Schulen in Corciano. Abwechselnd besuchen die 4. Klassen in Pentling und Corciano die Partnerstadt.

Enge Kontakte verbinden

1997 war ein ganz besonderes Jahr für beide europäi- schen Gemeinden. In diesem Jahr schlossen Pentling und Corciano einen Partnerschaftsvertrag. Der Freun- deskreis Corciano-Civrieux-Pentling ist im Auftrag der Gemeinde Träger der Partnerschaft. Anlässlich des Ab- schlusses des Partnerschaftsvertrages gab es in Pentling natürlich 1997 ein großes Fest. Seit der offiziellen Fest- Gemeinsam mit ihren legung intensivierten sich die Kontakte zwischen den Gästen aus Italien und Pentling pflegt gleich zwei Partnerschaften in beiden europäischen Gemeinden noch mehr. So haben Frankreich pflanzten die Europa: Mit dem italienischen Corciano und dem sich im Rahmen eines Comeniusprojektes die Schulen Pentlinger beim Europa- französischen Civrieux. aus Corciano, Civrieux und Pentling drei Jahre lang fest in Hohengebraching ausgetauscht. Auch der Sport kommt bei dieser Bezie- eine Linde. Die Gemeinde Pentling hat eine durch und durch hung nicht zu kurz: Regelmäßig fahren Jugendliche europäische „Seele“. Bereits seit 1990 pflegt die Ge- des Sportvereins Großberg zu Fußballturnieren nach meinde Kontakte zur italienischen Gemeinde Corcia- Corciano. Die Pfarrei Hohengebraching bietet den no. Ausgegangen sind diese Initiativen vom damaligen Jugendlichen ebenfalls die Möglichkeit, nach Corciano Bürgermeister Gerhard Klier, Claudia Schurr und der zu fahren – eine Chance, die bislang viele junge Men- italienischen Gemeinderätin Catia Melani. 1991 kam schen genutzt haben. die erste Delegation aus Corciano zu einem Kennen- lern-Besuch nach Bayern. Damit waren die Weichen Gegenseitig die Sprache beibringen für eine dauerhafte und lebendige Beziehung zwischen den beiden Gemeinden gestellt. Damit es keine Sprachprobleme gibt, werden oftmals Noch im selben Jahr erfolgte der Gegenbesuch einer private Austausch-Aufenthalte für Sprachkurse orga- Delegation aus Pentling in Corciano. Man moch- nisiert. Natürlich haben sich im Laufe der nunmehr te sich auf Anhieb und die persönlichen Kontakte bald zwei Jahrzehnte auch viele private Kontakte zwi- vertieften sich. Dass dem der europäische Zusammen- schen Familien aus Pentling und aus Corciano entwi- gehörigkeits-Gedanke zugrunde lag, war von vorn- ckelt. Man besucht sich regelmäßig und das Wichtigs- herein klar. Von 1992 an verstärkte sich der Kontakt te dabei ist – neben dem persönlichen Kennenlernen – auch der Kontakt zur anderen Kultur, der anderen Sprache, des anderen Lebensgefühles. Herzlich willkommen im „Mit der französischen Partnergemeinde Civrieux läuft musikantenfreundlichen natürlich alles genauso ab wie mit Corciano“, berichtet der Vorstand des Freundeskreises Corciano-Civrieux- Gasthaus Pentling, Gerhard Eckert. „Bei vielen offiziellen Ver- „Zur Burg“ anstaltungen der Gemeinde Pentling, Corciano und – historischer Weißbierstadl in Brennberg Civrieux nehmen Abordnungen der jeweiligen anderen Gemeinden teil, wie zum Beispiel bei der Privataudienz – Sonnenterrasse mit ... direkt neben der Kirche bei Papst Benedikt XVI. oder beim Besuch des Staats- Traumpanorama täglich geöffnet – lauschiger Biergarten präsidenten im Kosovo“, erzählt Eckert weiter. – zünftige Gaststube Darüber hinaus wird mit Hilfe von Benefizveranstal- – festlicher Saal tungen, die in den Gemeinden Pentling und Corcia- – bayerische Küche no oder von beiden gemeinsam organisiert werden, für soziale Zwecke gesammelt. Gerhard Eckert: „Der Reservierung und Freundeskreis hat mittlerweile mehr als 100 Familien Info: (0 94 84) 2 81 als Mitglieder!“ Das jüngste Ereignis fand am 9. Mai beim „Europafest“ in Pentling statt. 4 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Brief-Irrläufer verbandelte Brennbergs

Die bayrisch-ungarische Partnerschaft zwischen Brennberg und Sopron funktioniert auf dem Tanzboden besonders gut.

Am 17. August 1997 bekam die Freundschaft zwischen zwei Orten offiziellen Charakter und Brennberg seinen bisher einzigen Partnerort: In Brennberg-Bànya wurde die Partnerschaftsurkunde mit der Stadt Sopron unter- zeichnet. Seitdem ist das ungarische Brennberg mit dem bayerischen Pendant „amtlich“ verbunden. Schon in den 60er Jahren klagte der Brennberger „Dirscherl-Postbote“ regelmäßig über Brief-Irrläufer und fand schließlich heraus, dass die eigentlich für ein gleichnamiges Dorf in Ungarn bestimmt waren. Als man beim weltoffenen „Waldler Bauerntheater“ davon erfuhr, versuchte man sogleich, Verbindung dorthin aufzunehmen. Der „Eiserne Vorhang“ war noch voll intakt, als die Brennberger Laienbühne unter heute kaum vorstellbaren Zuständen das erste Mal nach „Brennberg-Bànya“ fuhr. Seitdem ergaben sich gegenseitige Besuche, ein Schüleraustausch und familiäre Freundschaften. 1997 unterzeichneten die me Ungarns in die EU feierten Menschen aus beiden Ungarisches Tempera- beiden damaligen Bürgermeister Franz Lindinger und Orten im Mai 2004 gemeinsam und das Internet ver- ment bringt die Tanz- Dr. Gimesi Szabolcs schließlich die offizielle Partner- einfacht die Pflege von Kontakten. gruppe Lajtha stets mit schaftsurkunde. Die lebendige Partnerschaft hat heutzutage zwei Stand- zu ihren Besuchen beim beine. Das eine reicht in das Dorf Brennberg-Bánya, befreundeten Trachten- Abenteuerliche Jungfernfahrt dessen Bürger heuer am ersten Juli-Wochenende zum verein „Burglinden“ im Burgfest nach Brennberg eingeladen sind. Das zweite bayerischen Brennberg. Brennberg-Bànya gehört zur Stadt Sopron (Ödinburg) Standbein führt direkt in die Stadt Sopron zur Tanz- und ist ein Bergwerkdorf direkt an der Grenze zu gruppe „Lajtha“, die mit dem Brennberger Trachten- Österreich. Als sich das „Waldler“ Bauerntheater im verein eine intensive Freundschaft pflegt. Das ging April 1976 auf den Weg zu seinen bislang unbekann- sogar so weit, dass einige Trachtler von „Burglinden“ ten Namensbrüdern machte, begann das Abenteuer Brennberg an der Volkshochschule einen Kurs in un- bereits an der ungarischen Grenze. Um überhaupt garischer Sprache belegten. „Furchtbar schwer“, stell- nach Brennberg-Bànya weiter fahren zu dürfen, waren ten sie bald fest und „furchtbar anstrengend“ finden stundenlange Verhandlungen notwendig, obwohl man sie auch noch nach vielen Jahren die endlosen ungari- zuvor das IBUSZ in Köln und das ungarische Konsu- schen Tänze. Während ein bayerischer Volkstanz nach lat informiert hatte. Die Besuchszeit wurde auf eine ein paar Minuten fertig getanzt ist, fängt ein ungari- Stunde begrenzt. scher nach einer Viertelstunde erst richtig an. Endlich in Brennberg-Bànya angekommen, musste Dafür schonen sich die Ungarn bei Festumzügen, wie man feststellen, dass die Bürger keine Ahnung von die Oberpfälzer feststellten. „In Sopron hängt man dem Besuch aus Deutschland hatten. Die Enttäu- sich locker ein und schlendert gemächlich dahin“, schung war groß bei den „Waldlern“: Kein Mensch berichten die Brennberger Trachtler. Höchst erstaunt war zu sehen, das Wirtshaus war geschlossen. Zufällig waren die Ungarn daher, als sie in Brennberg erstmals traf man auf den Schulleiter Modrian Lipot und über- einen bayerischen Trachtenumzug mitmachten und gab ihm die eigens mitgebrachten Andenken, einen enorm ins Schwitzen gerieten, weil sie nach ungari- Stich vom alten Brennberg anno 1707, eine Kupfer- schem Brauch sämtliche Instrumente mitschleppten platte mit Grußbotschaft und Geschenke für die Kin- und zwischendurch immer wieder Tänze aufführen der des Dorfes. mussten. Als die einstündige Besuchszeit um war, hatten die Ein neues Kapitel der bayerisch-ungarischen Volks- Brennberger auf beiden Seiten neue Freunde gewon- tanz-Freundschaft wird im Sommer 2009 aufgeschla- nen. Der Schulleiter formulierte es so: „Hätten wir ge- gen. Natürlich ist die Gruppe „Lajtha“ dabei, wenn wusst, dass Sie kommen, glauben Sie mir, mit Pauken „Burglinden“ Brennberg vom 24. bis 27. Juli das und Trompeten hätten wir Sie empfangen.“ Seitdem 40-jährige Bestehen mit einem zünftigen Trachtenfest ist vieles einfacher und besser geworden. Die Aufnah- feiert. 5 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

BBZ ist unterwegs in ganz Europa ge Praktika in europäischen Ländern. Im letzten Jahr besuchten 29 Schüler Irland und Norwegen. Dabei machten die Schüler rundum positive Erfahrungen. Fadi Seki (20) war mit Katrin Lorenz (17) im irischen Carlow. Dort waren die beiden in einem Kindergarten mit 18 Kindern beschäftigt. „Die Iren sind offene und unkomplizierte Menschen“, meint Fadi Seki. Besonders lobenswert fand er, dass „die irischen Kinderpfleger so viel gemeinsam mit den Kindern unternehmen“. Für Katrin Lorenz war der Aufenthalt in Irland in mehrerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Zum einen hat sie sehr gerne mit den irischen Kindern zusammengearbeitet, zum anderen „haben sich meine Sprachkenntnisse deutlich verbes- sert“. Irland, so meint Katrin, sei ein „wunderschönes Land“. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass sie dort mit Adam ihre „große Liebe“ kennengelernt hat. Die beiden besuchen sich seither regelmäßig. Anlässlich der Wiederkehr der 29 BBZ-Schüler aus Fadi Seki und Katrin Das Berufsbildungszentrum (BBZ) Regensburger Irland und Norwegen gab das BBZ ein großes Euro- Lorenz haben ihr Land ist Vorreiter in Sachen „Europa“: Kinder- pafest. Eine große Ehre wurde den Schülern, die eine Praktikum in Irland pfleger und Hauswirtschafterinnen machten umfangreiche Präsentation vorbereitet hatten, dabei absolviert – und waren Praktika in Irland und Norwegen. zuteil: Europaministerin Emilia Müller und Landrat begeistert! Herbert Mirbeth kamen zu Besuch, lauschten den Abenteuern der Schüler und schmausten irische und Schon seit Jahren ermöglicht die Schule den Schülern norwegische Spezialitäten – von den Schülern selbst aus den Berufszweigen Hauswirtschaft und Kinderpfle- gekocht! „Tak for huslü!“ 80 Euro, denn sie leben in Gastfamilien. Die Lehrer Seit vier Jahren pflegt die Volksschule Wörth- sind in einem Freizeitzentrum untergebracht. Für Wiesent einen regen Schüleraustausch mit der Reise und Unterkunft bekommen sie nur das, was das „Realskole“ im dänischen Skaerbaek. Bayerische Reisekostengesetz vorsieht. „Alles andere berappen wir selber, aber das reut uns nicht“, sind Jedes Jahr im Frühling heißt es für die M-Schüler der sich die Wörther Lehrkräfte einig. „Eine Woche lang Volksschule Wörth-Wiesent: „Skaerbaek – wir kom- sind unsere M-Schüler gezwungen, Englisch zu spre- men!“ Vor kurzem waren die Schülerinnen und Schü- chen“, freut sich Rolf Sloet über einen pädagogischen ler der Klasse 9M bei den dänischen Kollegen zu Gast. Nebeneffekt des Schüleraustauschs. Zwar lernen die Im Gastland besuchten sie gemeinsam den Unterricht, Dänen in ihrer Schule auch Deutsch, aber das reicht wickelten Projekte ab und unternahmen Ausflüge. meist nicht für richtige Gespräche. Dänische und deutsche Jugendliche haben, wie bei- Von der EU inspiriert, begann man an der Schule de Seiten schon festgestellt haben, so ziemlich die Wörth-Wiesent im Jahr 2005 damit, einen Schüleraus- gleichen Interessen. Wichtig sind auf beiden Seiten tausch zu starten. Seitdem kommen die „Mettes“ und Freunde und Handys. Jedoch gibt es einen gewaltigen „Lasses“ im Herbst und der Gegenbesuch erfolgt im Unterschied im alltäglichen Leben: „In Dänemark Frühjahr. Die „Skaerbaek Realskole“ ist eine private wird jeder geduzt, sogar der König“, berichtet der Schule, die sich selbst finanziert und Wert darauf legt, Wörther Lehrer Rolf Sloet: „Da sind unsere Schüler dass jede Klasse zwei Mal pro Jahr verreist. Soziale doch immer sehr überrascht, vor allem, wenn sie erle- Kompetenz wird groß geschrieben. Die Schüler müs- ben, dass die dänischen Kinder auch deutsche Lehrer sen Schulgeld zahlen, das bei ungefähr 130 Euro pro duzen.“ Monat liegt. Eine Schulgeld-Befreiung ist möglich, Deutsche und Dänen Zuschüsse gibt es für den Schüleraustausch nicht. wenn Eltern das Geld nicht zahlen können. beim gemeinsamen Aber jeder investierte Euro lohnt sich, finden die P.S.: „Tak for huslü!“ heißt übersetzt: „Danke, dass wir Unterricht. Beteiligten. Für Schüler betragen die Kosten rund da sein durften!“ 6 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Was bringt die EU dem Bürger?

Die Vorteile der EU werden jedem Bürger beson- ders deutlich, der auf Reisen ist. Den Grenzüber- tritt in einen Schengenstaat spürt man kaum noch.

Darüber hinaus kann man in 16 der 27 EU-Staaten auch noch mit dem Euro zahlen. Eine Währung, die sich – allen Unkenrufen zum Trotz – als ausgespro- chen stabil erwiesen hat und neben dem US-Dollar zur wichtigsten Währung der Welt aufgestiegen ist. Doch es gibt auch viele Dinge, die man nicht sofort als EU-Errungenschaft erkennt.

Bundesweite Vorteile

» Grundpreisverordnung für Lebensmittel: Die Aus- zeichnungspflicht im Supermarkt macht deutlich, was die Ware pro Liter oder Kilogramm kostet, egal wie groß die Packung ist. Das sorgt für Vergleich- barkeit. Gut auch, dass nun auch alle Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auf der Packung angegeben wer- den müssen. » Auslandsüberweisungen und Telefonkosten: Damit Auslandsüberweisungen keine teuere Ange- legenheit mehr sind, oder die Roaminggebühren bei Handytelefonaten nicht mehr gar so sehr ins Die Ansprechpartnerin Kraut schießen, wurden von der EU Obergrenzen für Fördermittel im festgelegt. Erfreulich: In diesem Sommer werden sie Landkreis: Elisabeth weiter abgesenkt. Sojer-Falter

Informationen, welche Projekte mit EU-Mitteln ge- fördert werden, gibt die Leader-Geschäftsstelle: Einige von der EU geförderte Maßnahmen im Landkreis Regensburg im Überblick Leader-Geschäftsstelle, Landratsamt Regensburg, Altmühlstr. 1, 93059 Regensburg, » Das gut ausgebaute, 60 Kilometer lange Radwegenetz wäre ohne Gelder aus Elisabeth Sojer-Falter, Telefon 09 41/40 09-4 02, Brüssel kaum denkbar. So wurde beispielsweise der Obsterlebnisweg von E-Mail: Hemau über Beratzhausen nach Kallmünz durch die EU gefördert. [email protected] » Das Baierweinmuseum in Bach an der Donau, die LBV-Vogelstation in Regenstauf, die Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura und der Erhalt sowie die sinnvolle Nutzung des Spitalgebäudes in Brennberg wurden Sprachen lernen mit Mitteln des Europäischen Programms Leader+ gefördert. Von 2002 bis 2007 wurden so 27 Projekte im Landkreis Regensburg mit insgesamt 1,5 Mil- mit der Landkreis-vhs lionen Euro bezuschusst. Die Volkshochschule (vhs) für den Landkreis Regensburg bietet regelmäßig Sprachkurse in » Aus dem Europäischen Sozialfonds wurden verschiedenste Qualifizierungs- den verschiedensten Sprachen und verschiedenen maßnahmen für Bürger finanziert, darunter auch die sogenannte Praxisklasse Könnensstufen an. an der Neutraublinger Hauptschule. Kontaktadresse und Infos: vhs für den Landkreis Regensburg e.V., » Das Programm Comenius fördert europaweit Schulpartnerschaften und Pro- Pommernstraße 4 (Globus), 93073 , jekte. Neun Schulen im Landkreis haben sich in den letzten Jahren an dem Telefon 0 94 01/5 25 50, Förderprogramm beteiligt, darunter die Volksschule Wörth, die mit der Ska- E-Mail: [email protected] erback Realskole in Dänemark Kontakte pflegt und im letzten Jahr 22 däni- oder unter www.vhs-regensburg-land.de sche Schüler begrüßte.

7 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Forum der Fraktionen

Europa ist ein Thema, das uns alle in irgendeiner Weise tangiert. Bestimmungen und Entscheidungen der Europäischen Union (EU) machen auch vor unserem Landkreis nicht Halt. Das kann positive Auswirkungen haben, wie das Beispiel Leader-Projekte zeigt. Hier fließen EU-Fördergelder in ausgewählte Projekte des Land- kreises, die dazu beitragen, unseren Lebensraum noch lebenswerter zu gestalten. Für den einen oder anderen können EU-Bestimmungen aber auch negative Auswirkungen haben: So sieht sich manch kleine Metzger oder Landwirt mit Richtlinien konfrontiert, von denen er nicht weiß, wie er sie umsetzen soll und kann. Welche Vorzüge das Zusammenwachsen Europas in den letzten Jahren bewirkt hat, wird dem Landkreisbürger bei Rei- sen ins Ausland bewusst, die sich heute weitaus bequemer gestalten (Stichwort Schengener Abkommen, Euro als innereuropäisches Zahlungsmittel), als noch vor einem Jahrzehnt. Aber auch wirtschaftliche Beziehungen ortsansässiger Unternehmen zu europäischen Standorten oder Städtepartnerschaften in den Kommunen ma- chen Europa für uns greifbar.

Wir haben den im Kreistag vertretenen Frak- 2. Welche Funktion kommt Partnerschaften tionen drei Fragen zum Thema Europa im zwischen Städten und Gemeinden – wie sie Landkreis gestellt: bei uns im Landkreis praktiziert werden – zu? 1. Welche Vor- und Nachteile hat die Europä- 3. Wo begegnen Sie persönlich Europa bei ische Union für unseren Landkreis? uns im Landkreis?

CSU: Werner Fischer 1. Durch die Öffnung der EU nach Osten ist unsere nerhalb der verschiedenen Kulturen weiter zu entwi- Region in das Herz Europas gerückt und deshalb ckeln und zu vertiefen. Der kulturelle Reichtum der erfährt die Oberpfalz und somit auch unser Land- Regionen wird so am ehesten geschätzt und auch kreis eine Schlüsselstellung, aus der uns in erster erhalten. Linie Vorteile erwachsen, die es vor allem für unsere mittelständischen Unternehmen zu nutzen gilt. 3. Hautnah begegnen wir Europa in unserem Land- kreis in Form der Förderung, die wir als Leader- 2. Die Partnerschaften, die zwischen Städten und Region erfahren. Gerade der ländliche Raum erfährt Gemeinden im Laufe der Jahre entstanden, tragen hier durch die EU eine nachhaltige und wertschöp- außerordentlich viel dazu bei, das Verständnis in- ferische Unterstützung.

SPD: Johann Dechant 1. Durch die Grenzöffnungen wurde der Landkreis 2. Die EU-Bürger kommen sich näher und es werden wirtschaftlich ins Zentrum von Europa gerückt. Es gemeinsame Ziele, z. B. im Bereich der Umwelt, ergeben sich große Chancen für den Wirtschafts- verfolgt (Flusspartnerschaft Region Adda Nord – raum Regensburg. Als Nachteil für unseren Land- Regenstauf). kreis können sich die Liberalisierungsbestrebungen der EU entwickeln. Die Kommunen betreiben der- 3. Bei Diskussionen mit den Bürgern zu Themen wie zeit effiziente, kundenorientierte und wettbewerbs- europaweit verbindliche, soziale Standards oder Re- fähige Dienstleistungsunternehmen im Bereich der geln für die Finanzmärkte, um vergleichbare Krisen Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung. wie die aktuelle von vornherein zu verhindern. Dies soll aus Sicht der SPD auch so bleiben. 8 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Freie Wähler: Josef Bezold 1. Wir Landkreisbürger können mit 485 Millionen das gegenseitige Verständnis wächst. Gemeinden Menschen in der EU dankbar sein für offene Gren- mit Städtepartnerschaften sind weltoffen und so die zen, freien Handel, aber insbesondere für mehr wahren Mosaiksteine für das moderne Europa. als 60 Jahre Frieden. Fördergelder fließen u. a. in Leader-Projekte der Kommunen und unsere klein 3. Exemplarisch nenne ich unsere Gemeinden Bar- strukturierte Landwirtschaft. bing, Beratzhausen, Kallmünz, Pentling, , und Wenzenbach, die rege internationale 2. Viele unserer Landkreisgemeinden pflegen Städte- Kontakte zu ihren Partnerstädten pflegen. Sichtbare partnerschaften. Es entstehen neue Freundschaften Zeichen für kulturelle Projekte finden wir z. B. im und familiäre Bande, Vorurteile werden abgebaut, Skulpturenpark im Labertal.

Bündnis 90/Die Grünen: Maria Scharfenberg 1. Bürgerinnen und Bürger profitieren in hohem Freundschaften. Von Menschen mit einem anderen Maße vom Europäischen Einigungsprozess, insbe- gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund kann sondere vom Beitritt Tschechiens. Das sieht man an man viel lernen! der wirtschaftlichen Entwicklung und den Arbeits- marktzahlen. Und auch vom kulturellen Austausch 3. Gerade im Umweltbereich gibt es viele Richtlinien, profitieren beide Seiten von den Ideen der jeweils die in der Region umgesetzt werden müssen. Bei- anderen. spiele: Festsetzung von FFH-Gebieten, Feinstaub- und Umgebungslärmrichtlinie. Man kann sagen: 2. Durch Partnerschaften lernen sich Menschen Viele Verbesserungen für Mensch und Umwelt, für kennen, verstehen sich besser, und es entstehen den Erhalt der Lebensqualität kommen aus Brüssel.

ödp/PU: Claudia Wiest 1. Europa-Euphorie empfanden wohl die meisten. 2. Das partnerschaftliche Verhältnis von Gemeinden Es soll zusammen wachsen, was zusammen ge- baut einerseits wichtige wirtschaftliche Brücken, hört – Bündelung von Kräften. Inzwischen ist Er- andererseits werden so menschliche Vorurteile abge- nüchterung, Skepsis, ja sogar Ablehnung an dessen baut. Gerade bei der jungen Generation verschwin- Stelle getreten. Vorteile in unserem Landkreis sind den Grenzen aus den Köpfen. z. B. das grenzenlose Reisen, aber v. a. die Leader- Projekte, die bereits auf den Weg gebracht wurden. 3. Ich bin überzeugte Europäerin und stolz darauf. Doch die Regelungswut der EU treibt so manchen Aber aus demokratischen Gründen lehne ich den Handwerksbetrieb, Landwirt, Metzger u. ä. zur Vertrag von Lissabon ab, deshalb werde ich am Weißglut! 7. Juni wählen!

FDP: Johann Jeserer 1. Die EU sichert ein friedliches Zusammenleben der sich einschalten, damit Kontakte zustande kommen. Völker. Vorteile für Finanz- und Wirtschaftskreis- Bestehende Sprachbarrieren zu den Ländern im lauf. Wegfall der Grenzkontrollen stärkt den Touris- Osten müssen abgebaut werden. Die Stadt Wörth mus. Perspektiven für neue Märkte und Wirtschafts- a. d. Donau und weitere Kommunen sollten ihre räume. Benachteiligung der Landwirte bei der Be- gesammelten Erfahrungen weitergeben. steuerung von Agrardiesel und beim Pflanzenschutz muss wegfallen. Allgemein: Zu viel Bürokratie! 3. Über den EU-Haushalt (Strukturfonds) können Projekte gefördert werden, welche die Wirtschaft 2. Partnerschaften auf Ortsebene sind die Keimzellen stärken. Europa begegnen wir bei geschäftlichen einer besseren Verständigung. Der Landkreis könnte Aktivitäten ausländischer Mitbürger. 9 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Breitband-Internetzugang für alle

„Der Breitband-Internetzugang muss eine Uni- versaldienstleistung wie der flächendeckende Telefonanschluss und die Post werden“, fordert Landrat Herbert Mirbeth, Vorsitzender des Wirt- schaftsausschusses des Bayerischen Landkreis- tages.

Wenn die Breitbandversorgung allein den Kräften des Marktes oder den Zuschüssen der Gemeinden überlas- sen werde, würde auch noch nach Jahren keine ausrei- chende Versorgung für den Ländlichen Raum vorhan- den sein. „Was derzeit geschieht ist digitaler Darwi- nismus – die Starken verdrängen die Schwächeren“, betont Mirbeth. Während in den Ballungsräumen der Ausbau des Breitbandnetzes zügig voranschreite (in Regensburg sind 70 Prozent der Haushalte mit einer dann ist es bis zu 130-mal langsamer als in der Stadt“, Übertragungsrate von 50 Megabit/Sekunde versorgt), sagt Mirbeth. sehe es nur wenige Steinwürfe davon entfernt ganz anders aus. „Wenn es überhaupt ein Breitbandnetz ist, Viele Nachteile ohne DSL

Christian Pritschet betreibt sein kleines IT-Unterneh- men CKRAS.com seit acht Jahren in Hohenscham- bach im Landkreis Regensburg. Ob er sein Gewerbe Voll erschlossene aber noch lange in dem Ort 30 Kilometer nordwest- lich von Regensburg ausüben wird, ist fraglich. Der Baugrundstücke Grund: Hohenschambach verfügt über keine vernünf- tige Breitbandanbindung. DSL ist hier ein Fremdwort. in Wörth a. d. Donau Das wird mehr und mehr zu einer Belastung für sein Unternehmen. „Ich muss jeden Tag zwischen 40 und 50 Megabyte an Daten zu meinen Servern in Frank- Wörth – Falkensteiner Siedlung II furt hochladen. Das dauert eine ganze Stunde“, erklärt Preis pro m2 = 98,– € (all inklusive) Pritschet. Wenn er mehr Daten zu verschicken hat, fährt er sogar zu seinem Bruder nach Regensburg. Wörth – Roithfeld „Nur zum Vergleich: Für 50 Megabyte brauche ich Preis pro m2 ca. 120,– € (all inklusive) bei ihm nur zwei Minuten und kann dabei auch noch am Rechner andere Arbeiten erledigen, was in Hohen- Zinzendorf – Baumgarten schambach dann gar nicht möglich wäre“, rechnet der 2 Unternehmer verärgert vor. Preis pro m = 62,– € (all inklusive) Auch in Grafenwinn, in der Marktgemeinde Regen- stauf, 30 Kilometer nordöstlich von Regensburg, gibt Ansprechpartner: es Probleme mit der Breitbandversorgung. Michael Bengler betreibt dort die Firma Wellness Bengler. – Bgm. Anton Rothfischer Der Unternehmer kann sich in diesem Geschäftsfeld Tel.: 09482 94 03 23 nicht den modernen Telekommunikationstechniken Mail: anton.rothfi[email protected] entziehen, er ist sogar darauf angewiesen. „Architek- ten und Planer schicken Fotos oder Pläne, selbst muss – Alfred Schweikl ich meine Homepage auf dem aktuellen Stand halten oder etwa Fotos an Kunden schicken“, erklärt Bengler: Tel.: 09482 94 03 31 „DSL wäre für uns dringend notwendig.“ Mail: [email protected] „Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass ein effizientes flächendeckendes Breitbandnetz geschaf- Weitere Informationen und die Bebauungspläne finden Sie fen wird, damit die Bürger im Ländlichen Raum die gleichen Chancen haben wie die Bewohner von ver- unter www.stadt-woerth.de dichteten Siedlungsräumen“, betont Landrat Herbert Mirbeth. 10 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Veranstaltungstipps für den Landkreis Schierling: Democrazy Jugendtag Die besten Casting-Teilnehmer kommen ins Finale am 26. Juli (TSV Kareth-). Alle ausgeschiede- Mit Live-Musik von den Hemoriders (Schierling) und nen Casting-Teilnehmer erhalten eine Medaille und den Killerpilzen (Dillingen) findet am 1. August der ein Trikot. Die Finalsieger gewinnen ein Probetraining Democrazy Jugendtag auf dem Marktplatz Schierling beim FC Bayern München, alle anderen Finalisten statt. Beginn ist um 16.00 Uhr. Geboten werden ne- erhalten Trainingsaufenthalte in der Hans-Dorfner- ben den musikalischen Darbietungen auch ein poli- Fußballschule. tisches Rahmenprogramm mit politischem Kabarett, Weitere Infos unter www.tvaktuell.com/superkicker. Informationen zur Demokratie und mehrere Mitmach- Dort ist die Anmeldung bis 15. Juni möglich. Aktionen.

Stageboard-Festival in Regenstauf Wer wird Superkicker 2009? Skateboard-Fans und Freunde fetziger Live-Musik soll- Kinder, aufgepasst: Der regionale Fernsehsender TVA ten sich den Samstag, 25. Juli, vormerken, wenn das sucht zusammen mit E.ON Bayern und der Hans- Stageboard-Festival über die Bühne geht: An diesem Dorfner-Fußballschule den „Superkicker 2009“. Auf- Tag findet die Oberpfalzmeisterschaft im Skateboard gerufen sind talentierte Fußballer im Alter von sieben auf der Anlage in Regenstauf (nähe Eckert-Schulen) bis 14 Jahren. Erste Hürde ist der Vorentscheid, wo statt. Veranstalter sind die Jugendpflege des Marktes die Bewerber eine Jury von ihrem Können überzeu- Regenstauf unter Federführung von Iris Kirchschlager gen müssen. Dieser findet für den Landkreis Regens- in Kooperation mit Jochen Bauer von Beatnuts, sowie burg am Freitag, 3. Juli ab 14.00 Uhr auf dem Platz der Verein Jugendarbeit im Landkreis e.V. Anmeldun- des TSV Undorf statt. Die besten 20 Bewerber pro gen zum Skateboard-Event sind am Veranstaltungstag Standort (gespielt wird u. a. auch in Straubing) und ab ca. 9.30 Uhr möglich. Abends rocken im Anschluss So tolle Sprünge zeigten Altersgruppe (C-, D-, E- und F-Junioren) dürfen zum daran mehrere Live-Bands auf der Bühne. Für das leib- die Skateboard-Teilneh- Casting am Samstag, 11. Juli (ab 8.00 Uhr) in Undorf. liche Wohl sorgen die Regenstaufer Vereine. mer im Vorjahr.

Pflegefamilien gesucht: Darf ich zu Dir?

Immer wieder kommen Eltern in Situationen, in Pflichten von Pflegeeltern, die zu erwartenden finan- denen sie auf Hilfe und Unterstützung von Pflege- ziellen Leistungen sowie den Umfang der Beglei- familien angewiesen sind. Die Auslöser hierfür tung bei der Zusammenarbeit und die Schulungs- können vielfältig sein. angebote.

Pflegekinder … Haben Sie schon einmal daran gedacht, ein Pflege- kind aufzunehmen? » können Babys, Kinder oder Jugendliche sein » bringen eine eigene Geschichte und Erfahrungen Wenn Sie … mit » brauchen Menschen, die sich liebevoll und zu- » Geduld und Einfühlungsvermögen für die Be- verlässig um sie kümmern dürfnisse eines Kindes aufbringen, » suchen ein Zuhause, in dem sie und ihre Her- » Verständnis für andere Lebensumstände haben, kunft akzeptiert werden » Bereitschaft für eine Zusammenarbeit mit den » können für eine bestimmte Zeit oder auf Dauer Eltern und dem Kreisjugendamt mitbringen, nicht mehr bei den Eltern leben » gesicherte wirtschaftliche Verhältnisse und ausrei- » brauchen einen festen Platz im Leben und chenden Wohnraum besitzen, » benötigen Menschen, die sicher im Leben stehen. » gesund und belastbar sind, … dann melden Sie sich unverbindlich! Es gibt verschiedene Formen der Pflege, z. B. die Kurzzeitpflege, Bereitschaftspflege sowie die befris- Kontakt: Gerhard Bäumler, Kreisjugendamt Re- tete und unbefristete Vollzeitpflege. Das Kreisjugend- gensburg, Pflegekinderwesen, Tel. 09 41/40 09-2 95, amt informiert gerne ausführlich über Rechte und E-Mail: vollzeitpfl[email protected]

11 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Kompetenzaufbau dank Klasse2000

heitsförderern unterstützt wird, begleitet die Kinder von der ersten bis zu vierten Klasse. Mittels spe- zieller „Unterrichtseinheiten“ sollen die Gesund- heits- und Lebenskompetenzen der Kinder frühzeitig und kontinuierlich gestärkt werden. In und einigen anderen Schulen im Landkreis hilft dabei Daniela Dombrowsky. Klasse2000 fördert die positive Einstellung der Kinder zur Gesundheit und vermittelt Wissen über den Körper. Dabei sind Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung genauso wichtige Elemente von Klasse2000 wie der Umgang mit Gefühlen und Stress, Strategien zur Problem- und Konfliktlösung. Auf diese Weise werden die Kinder, die das Programm Klasse2000 durchlaufen, darin unterstützt, ihr Leben ohne Suchtmittel, Gewalt und gesundheitsschädigendes Verhalten zu meistern. Klasse2000 wurde 1991 von einem Expertenteam Daniela Dombrowsky Das bundesweit größte Programm zur Gesund- aus Medizin und Pädagogik am Klinikum Nürnberg macht die Kinder mit heitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung entwickelt. Im Schuljahr 2007/2008 nahmen knapp der Klasse2000-Figur in der Grundschule wird im Landkreis an acht 300.000 Kinder an 12.350 Grundschulklassen in al- „Klaro“ bekannt Grundschulen durchgeführt. len Bundesländern teil. Seit Beginn des Programms lernten über 530.000 Kinder „Klaro“ kennen, die Eine Grundschule unter diesen ist die in Donau- Sympathiefigur, die sie durch die vier Schuljahre stauf. Das Programm, das von externen Gesund- führt.

Selbstbewusst und lebensbejahend

Selbstwahrnehmung zu stärken und eine lebensbe- jahende Einstellung zu fördern. Seit einigen Jahren bietet das Kreisjugendamt auch Selbstbehauptungs- kurse für Mädchen und Jungen an und zwar nicht nur im Rahmen des Ferienprogramms, sondern auch wegen der großen Nachfrage während der Schulzeit in Schulen und Vereinen. Im Jahr 2008 haben zirka 400 Jungen und Mädchen aus dem Landkreis daran teilgenommen. Außerdem werden im Rahmen der Drogenprävention in Zusammen- arbeit mit der „Drug-stop-Drogenhilfe“ in Schulen, Jugendtreffs und Elterninitiativen Gesprächsrunden zum Thema „Drogenkonsum“ durchgeführt. 2008 haben sich rund 500 Mädchen und Buben an diesen Gesprächsrunden beteiligt. Die Jugendpfleger vor Ort in den Gemeinden sowie der Verein für Jugend- arbeit im Landkreis begleiten kontinuierlich alle Aktivitäten, die von Vereinen und Verbänden zur In den Selbstbehaup- Stärkung des Selbstbewusstseins angeboten werden. tungskursen lernen Der Landkreis Regensburg tut einiges, um Jun- Zu nennen sind hier die „Hart-und-Fair-Kurse“, aber auch Mädchen, wie gen und Mädchen stark zu machen. auch viele andere Aktionen, die von Temperament- man selber stark ist Event, dem Partner des Kreisjugendamtes bei den und sich verteidigen Seit vielen Jahren bietet der Landkreis ein vielfälti- erlebnispädagogischen Angeboten, mit den Kin- kann. ges Ferienprogramm an. Alle Aktionen haben das dern und Jugendlichen im Landkreis durchgeführt gemeinsame Ziel, Jungen und Mädchen in ihrer werden.

12 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Wo Kinder lernen, „Stopp“ zu sagen

Schlüsselqualifikationen wie Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz können nicht hoch genug bewertet werden. Weil man Fähigkeiten wie die- se möglichst früh trainieren sollte, gibt es an der Grundschule Brennberg das Projekt „Sesimi“.

Schulleitung und Elternschaft sind überzeugt vom Erfolg des Projektes „Sesimi“ und freuen sich über die Unterstützung des Kreisjugendamtes des Landkrei- ses, das die Hälfte der Kosten trägt. Einen weiteren erheblichen Anteil übernimmt der rührige Brennber- ger Schulförderverein. „Sesimi“ ist eine Abkürzung und heißt ausgeschrieben „Selbstsicherheit für mich“. Genau darum geht es den beiden externen Trainerin- nen Anke Bähr und Christina Ehmann, die jeweils drei Tage lang an die Schule kommen. Mit Gewaltprä- vention und Selbstsicherheitstraining machen sie die Grundschulkinder stark für tägliche Anforderungen und mögliche Grenzsituationen. Dabei ist es wichtig, der andere dagegen lieber viel Gesellschaft und Nähe „Stopp!“ Beim Projekt auf den eigenen „Bauch“ zu hören, die eigenen Gefüh- haben mag. „Sesimi“ lernen die le wahrzunehmen und damit umzugehen. Es sind einfache Beispiele wie dieses, die den Erfolg Kinder an der Grund- Ein schönes Exempel ist das Spiel mit dem persön- des Projektes „Sesimi“ ausmachen. Den Kindern schule Brennberg, wie lichen „Gartenzaun“. Der markiert eine unsichtba- werden Möglichkeiten der Selbstbehauptung mit sie mit friedlichen re und individuelle Grenze mit „Alarmanlage“. Der friedlichen Mitteln aufgezeigt. Dazu gehört es, sich Mitteln klare Grenzen „Garten“ ist gleichbedeutend mit dem zum Wohlfüh- klar äußern und mit der eigenen Angst umgehen zu setzen können. len notwendigen Freiraum - und sobald ihn jemand können, aber auch andere zu respektieren, Vertrauen betritt, geht die „Alarmanlage“ los. „Die haben wir zu haben und positiv miteinander umgehen zu kön- in unserem Körper. Die spürst du im Bauch oder im nen. All diese Dinge setzen voraus, die eigenen Gefühle Kopf oder in den Händen, denn die macht ein komi- zu kennen. So stärkt „Sesimi“ die Lebenskompetenz. sches Gefühl.“ Abwechselnd stellt sich ein Mädchen Die Trainerinnen achten auf ganzheitlichen Ansatz nach dem anderen in die Kreismitte, während die und arbeiten mit Mädchen und Jungen in getrennten anderen langsam näher kommen. Wird der Abstand Gruppen, weil die Geschlechter mit unterschiedlichen zu gering, meldet sich das „Bauchgefühl“ und das Schwerpunkten und auf andere Art und Weise lernen. Mädchen bringt mit einem lauten „Stopp“ die Alarm- Außerdem trauen sich die Kinder mehr zu erzählen, anlage in Gang. Schnell wird deutlich, dass manche wenn sie „untereinander“ sind, besonders wenn es um einen größeren und manche einen kleineren „Garten“ Gefühle geht. haben, dass einer eben mehr Platz und mehr Ruhe, Weitere Infos im Internet unter www.sesimi.de

13 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Biogas-Offensive trägt erste Früchte in Kallmünz erreicht“, erklärte der Landrat. Mirbeth In Eich in der Marktgemeinde Kallmünz wird bis zeigte sich glücklich über die Umsetzung des ersten zum Frühjahr 2010 eine Biogasanlage entstehen, Projektes. Jetzt sei ein erstes wesentliches Ziel der die Biostrom für bis zu 4.800 Haushalte produ- Initiative „Biogas im Landkreis Regensburg“ erreicht: zieren soll. Das von Landrat Herbert Mirbeth und Eine jährliche Wertschöpfung durch Rohstofflieferun- Bürgermeister Siegfried Bauer angestoßene und gen zwischen 1,3 und 1,6 Millionen Euro bleibt im von der REGAS finanzierte Projekt umfasst ein Landkreis und kommt direkt den Landwirten zugute. Investitionsvolumen von 11,4 Millionen Euro. Landkreis war Wegbereiter Seit Juli 2006 arbeitet Landrat Herbert Mirbeth, im- mer wieder auch in enger Abstimmung mit den Bür- Seit Anfang der Initiative baut der Landkreis an einem germeistern der Gemeinden und dem Kreisobmann gemeinsamen Netzwerk zwischen Kommunen, Energie- des Bayerischen Bauernverbandes Hans Mayer an versorgern, Energieunternehmern und Landwirtschaft, der Realisierung der regenerativen Energieerzeugung das die heimischen Ressourcen sowohl energiepoli- aus Biogas im Landkreis Regensburg. „Nach Dutzen- tisch als auch umweltpolitisch nachhaltig und effizient den Gesprächen, intensiven Verhandlungen, diversen nutzt. „Alle Partner in diesem Verbund sollen durch Informationsfahrten und durch stringentes Durchhalte- die unterschiedlichen Kompetenzen voneinander profi- vermögen ist nun der Baubeginn der Biogasanlage tieren“, betonte Gerhard Gruber, Regionalmanager »

Erfolgreiche Waffensammelaktion des Landratsamts

beth appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der rund 6.000 Waffenbesitzer im Landkreis. Wer Waffen zu Hause habe, müsse sie ordnungsgemäß im Tresor lagern. Die Jäger und Sportschützen genießen zwar grundsätzlich sein Vertrauen. Der Landrat forderte aber eine Verschärfung der Gesetze. „Die Behörden müssten jederzeit unangemeldete Kontrollen in den Privathäusern durchführen dürfen“, so Mirbeth.

Waffen richtig aufbewahren

Den Waffenbesitzern rät Frank, sich über die gel- tende Rechtslage unter § 36 des Waffengesetzes und § 13 der Allgemeinen Waffengesetz-Verordnung zu informieren. Demnach seien auch erlaubnisfreie Schusswaffen gesichert und getrennt von der Muni- tion aufzubewahren. Tresore für Waffen gebe es zum Beispiel bei Bau- märkten oder im Waffenhandel. Tresore mit Zahlen- kombinationen eignen sich darüber hinaus besser Waffenexperte Karl Das Landratsamt Regensburg hat nach dem als Waffenschränke mit Schlüssel, weiß Frank zu Frank mit einer Aus- Amoklauf von Winnenden einen Aufruf gestar- berichten: „Da hat man das Problem nicht, dass ein wahl der abgegebenen tet, alte Waffen abzugeben. Die Resonanz war Dritter den Schlüssel findet und die Waffen uner- Waffen. positiv: Seit Beginn der Aktion wurden rund laubt nutzt.“ 60 Waffen abgegeben. Eine Auflistung, welcher Waffenschrank für Wer alte Waffen besitzt, kann diese weiterhin kostenlos welche Waffe vorgeschrieben ist, findet sich im im Landratsamt abliefern. „Das Landratsamt bringt Internet unter www.landkreis-regensburg.de auf die Gewehre und Pistolen zum Landeskriminalamt einem Merkblatt. Darüber hinaus stehen Jan nach München. Dort werden diese verschrottet“, in- Schönbrunner, Telefon 09 41/40 09-3 10, und formierte Karl Frank, Sachgebietsleiter für Öffentliche Gudrun Beer, Telefon 09 41/40 09-4 08, als An- Sicherheit beim Landratsamt. Landrat Herbert Mir- sprechpartner zur Verfügung.

14 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

» des Landkreises Regensburg. Der Landkreis hat ei- gens zur Umsetzung der Biogasanlage in Kallmünz die Biogas-Entwicklungs-Gesellschaft gegründet. „Damit unterstützen wir aktiv die Entwicklung und Projektie- rung von Biogasstandorten z. B. beim Standorterwerb, um einen reibungslosen Betrieb der Anlagen vorzube- reiten und mitzuentwickeln“, so Mirbeth.

Zweites Standbein für Landwirtschaft

Im ersten Quartal 2010 soll bereits die Produktion von umweltfreundlicher Energie in Kallmünz anlau- fen. Zielsetzung für die Anlage in Eich ist es, mit einer elektrischen Leistung von 2.200 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 5.100 Kilowatt rund 49 Millionen Kilowattstunden Biogas und 17 Millio- nen Kilowattstunden Biostrom pro Jahr zu erzeugen. Damit können rund 800 Einfamilienhäuser mit Biogas versorgt werden. Zusätzlich wird noch Biostrom für nahezu 4.800 Haushalte produziert. In der Endaus- baustufe soll die Anlage 1,9 Millionen Liter Heizöl die gesamte Lebensmittelproduktion sicher zu stellen. Interessenten aus dem pro Jahr im Wärmebereich einsparen. Diese müs- „Der Landkreis wird sich weiter um die erfolgreiche Landkreis Regensburg sen dann nicht mehr aus Ost oder Fernost bezogen Entwicklung fähiger Standorte bemühen“, so Mirbeth. besichtigten die Biogas- werden. Maximal 870 Hektar Anbaufläche seien für Oberstes Gebot müsse hier jedoch Transparenz und anlage in Pliening. die Energiepflanzen der Anlage nötig, so die Betrei- der breite Konsens zwischen Bürger, Gewerbe, Kom- ber. Darüber hinaus soll keineswegs Getreide, sondern mune und Betreiber sein. lediglich Futtermais und Gras verwendet werden. „Für „Leider häufen sich zunehmend Bürgerinitiativen die Landwirte ist das ein zweites Standbein“, hob der gegen derartige Energieprojekte. Das St.-Florians- Landrat hervor: „Jeder Euro, der in der Region bleibt, Prinzip, auch noch in Verbindung mit ideologischem ist auch gut für die Landwirtschaft.“ Eifer, hilft bei der Lösung der künftigen Energie- und Umweltfragen nicht weiter“, mahnte der Landrat. Die Ökonomische und ökologische Argumente beruhigende Selbsttäuschung, dass der Strom aus der Steckdose, das Wasser aus dem Wasserhahn und das Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet den Gas von den Stadtwerken komme, sei leider noch weit Betreibern von Biogasanlagen eine wirtschaftliche Per- verbreitet. spektive. Das EEG sichert die Einspeisevergütung für den durch regenerative Energien gewonnenen Strom und gibt eine Planungssicherheit über 20 Jahre. Neben diesen ökonomischen Argumenten gibt es auch ökologische Argumente für die Wärmeversorgung mit Biogas. Gegenüber herkömmlich erzeugter Energie ist es kohlendioxidneutral und somit Klima schonend. Biogas wird üblicherweise zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt. Mit 2,9 Milliarden Kilowattstun- den versorgten Biogasanlagen rund eine Million deut- sche Haushalte mit Strom und erzeugten circa vier Millionen Megawattstunden nutzbarer Abwärme.

Entwicklungspotential für Biogas

Laut Berechnungen der REWAG wären fünf vergleich- bare Anlagen, wie sie in Kallmünz-Eich gebaut wer- den, in der Lage, rund zehn Prozent des gesamten Gasverbrauchs der REWAG zu decken. Die landwirt- schaftlichen Flächen wären im Landkreis zur Genüge vorhanden um sowohl die Energieproduktion als auch 15 Qualität aus der Poschenrieder Mühle bestandteile über Mahlhilfsmaschinen geführt und in großen Sichtern nach Mehl und Schalenteilen ge- trennt. Das fertige Mehl wird in Silozellen noch einige Tage gelagert, bis es seine teigreologischen Eigenschaf- ten optimal entwickelt hat. Erst nach nochmaliger Qualitätskontrolle im eigenen Mühlen-Labor gelangt es anschließend in den Verkauf.

200-Jahr-Feier im September

„Wir mahlen Qualität aus Tradition“, sagt Andrea Ramsauer stolz und weiß sich damit einer langen Überlieferung verpflichtet. 200 Jahre sind vergangen, seit der Bauernsohn Andreas Poschenrieder die Mühle in Bruckdorf an der Schwarzen Laber kaufte. 1931 wurde der Betrieb erweitert und eine zweite Mühle 500 Meter flussabwärts am heutigen Standort erwor- ben. 1973 integrierte man die beiden Vermahlungs- systeme in die untere Mühle. Von ihren Eltern hat die Poschenrieder-Tochter Andrea Ramsauer 2004 die Mühle übernommen. Der Betrieb befindet sich somit Die Chefin und der in der 6. Generation im Familienbesitz und wird heuer In Sinzing-Bruckdorf wird seit 200 Jahren bestes Müllermeister: Andrea 200 Jahre alt. „Das ist ein Grund zum Feiern“, finden Getreide zu erstklassigem Mehl verarbeitet. Ramsauer und Hubert die Müllersleut und laden am 20. September 2009 ab Österle in der Poschen- 11.30 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Schon jetzt rieder Mühle. Ein Katzensprung ist es von Regensburg aus bis zur wird für dieses große Ereignis geplant und vorbereitet. Poschenrieder Mühle in Bruckdorf. Weder Windmüh- Dass sie sich vor der Arbeit nicht fürchtet, das merkt lenflügel noch Mühlenrad, sondern eine ausgeklügelte man Andrea Ramsauer an. Zu tun hat sie nämlich Kombination aus „Steckdosenstrom“ und hauseigener mehr als genug und das nicht nur 40 Stunden in der Wasserkraft lässt „die Mühle am rau- Woche. Als Inhaberin hat sie die schenden Bach klappern“. Turbine kaufmännische Leitung der Firma und Transmission machen es möglich. inne und wird dabei von ihrer Mut- Was hier rauscht, das ist die schwarze „Regionalität wird bei ter Herta Poschenrieder unterstützt. Laber, aber klappern tut nichts. Das uns groß geschrieben.“ Andrea Ramsauer (41) ist als gelernte imposante Geräusch, das auf dem Wal- Firmenchefin Andrea Ramsauer Bankkauffrau fit im Umgang mit Fi- zenboden erzeugt wird, gleicht eher ei- bezieht ihr Getreide fast aus- nanzen und Bilanzen. Sie kennt aber nem wummernden Bass. Hier schlägt schließlich aus der Region auch den Mühlenbetrieb durch und das Herz der Poschenrieder Mühle mit durch. „I bin selber scho a halber großer Kraft und unermüdlicher Aus- Müller“, lacht die Arbeitgeberin von dauer! In neun mächtigen Walzenstühlen werden die 14 Beschäftigten. Lehrherrin eines Azubis ist sie oben- Getreidekörner von Stahlwalzen schonend zerkleinert. drein. „Der Müllerberuf darf nicht aussterben, denn Innerhalb von 24 Stunden können 80 Tonnen Weizen er ist vielseitiger als man denkt“, betont sie und weist verarbeitet werden. Pneumatisch werden die Korn- darauf hin, dass es auch Kraftfutter- und Gewürzmül- ler gebe. Anno dazumal gehörte zum Müllerberuf das Schlep- pen von schweren Säcken. Heute steht der Umgang mit Maschinen, Computern und Mikroskopen im Steckbrief Vordergrund. „Aber Grundvoraussetzung sind hervor- ragende Ausgangsprodukte, eine gewissenhafte Getrei- Poschenrieder Mühle GmbH & Co. KG deaufbereitung und eine permanente Qualitätskontrol- Bahnweg 1 le nach festgelegten Parametern“, betont die Chefin. 93161 Sinzing „Der Bäcker will erstklassige Qualität und konstante Telefon: 0 94 04/10 10 Backeigenschaften und die bekommt er von uns.“ Seit www.poschenrieder-muehle.de 2005 bestätigen Qualitätsmanagement-Prüfungen der [email protected] Poschenrieder Mühle internationalen Food Standard auf Higher Level-Niveau. 16 Zum Selbstverständnis des traditionsbewussten Familien- unternehmens gehört die Verpflichtung, größtmögliche Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bei der Produktion des Lebensmittels Mehl walten zu lassen. „Regionalität wird bei uns groß geschrieben“, betont Andrea Ramsauer, die das Getreide fast ausschließlich aus der Region be- zieht. Langjährige Lieferanten, Landwirte und landwirt- schaftliche Lagerhäuser sind die Partner beim Einkauf. Beim Verkauf geht die Ware zu 99 Prozent an Bäckerei- en – vom Handwerksbäcker bis zur Großbäckerei. 90 Prozent des Mehles wird nicht in Säcken, sondern als lose Ware in firmeneigenen Silo-Lkws ausgeliefert. Der Fuhrpark garantiert Flexibilität, was wichtig ist, denn Mehl ist ein schnelles Geschäft. Bäcker warten nicht! Größtmögliche Sorgfalt Durch die Regionaltheke bekannt ist oberstes Gebot: Der Auszubildende (hier im Über die Regionaltheke des Landkreises geht nur ein Labor) lernt dies in der geringer Anteil des gesamten Umsatzes. „Aber daraus Poschenrieder Mühle beziehen wir 90 Prozent des Feedbacks, des Bekannt- von der Pieke auf. heitsgrades und der Bewusstseinsbildung“, freut sich Andrea Ramsauer darüber, dass immer mehr Leute bestand sie vor zwei Jahren bei der Renovierung der ihr Firmenlogo auf den Mehltüten wieder erkennen. beiden Wasserkraftanlagen darauf, dass eine Fischauf- „Seitdem wir die Regionaltheke beliefern, bekomme stiegshilfe angelegt wird. ich viel Lob für die tolle Qualität unserer Produkte.“ Die knappe Freizeit verbringt Andrea Ramsauer gerne Die schätzt sie nicht zuletzt selbst, wenn sie in ihrer zusammen mit Tochter Anna-Theresa in Griesau bei eigenen Küche mit Leidenschaft leckere Familienpizza , wo ihre beiden Pferde stehen. Dort betreibt zubereitet. „Dafür nehme ich das 550er Weizenmehl, ihr Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb. „I hob das hochwertigste Mehl, das wir herstellen.“ Auch für an Bauern g’heirat“, lacht sie. Der Gatte ist gelernter Hefeteig ist es unschlagbar gut. Wenn es aber ans Ba- Landwirt und Landmaschinenmechaniker. Der Liebe cken der Dinkel-Nuss-Plätzchen geht, fällt die Wahl auf wegen machte er dann obendrein noch eine Ausbil- das sehr beliebte Dinkel-Vollkornmehl. dung als Müller und heiratete die Poschenrieder-Toch- Backen ist nicht das einzige Hobby der Mühlen-Che- ter. Wer die fröhliche, tüchtige Frau kennen gelernt fin. „Ich liebe meine Natur“, schwärmt sie. Deshalb hat, kann den Mann gut verstehen.

�������� ����������������� ���������� ����������������� ������� �����������������

17 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

„Wohnen im Regensburger Land“ Sie auch Menschen, die in den Häusern und Wohnun- gen leben, mit auf Ihre Bilder. Schicken Sie uns nicht nur klassische Ansichten sondern experimentieren Sie mit dem Thema. Versuchen Sie z. B. eine Spiegelung im Gartenteich oder einen Blick aus dem Wohnzim- mer in den Garten. Alle Bilder, die das Thema treffen und im Landkreis Regensburg aufgenommen wurden, sind erlaubt.

Senden Sie Ihre Bilder (hoch- oder querformatig) an [email protected]. Insgesamt dürfen maximal drei Bilder pro Teilnehmer einge- sandt werden. Die Teilnahme ist aus organisatori- schen Gründen nur per E-Mail möglich.

Die Aufnahmen sollen in bestmöglicher Qualität (mindestens 4 Megapixel Auflösung) eingesandt wer- Alle Hobbyfotografen und Profis sind aufgerufen, den. Die Datenformate JPG und TIF sind erlaubt. Ge- Fotowettbewerb uns die schönsten Fotos zum Thema „Wohnen im ben Sie bei Ihrer E-Mail Ihren Vor- und Nachnamen, Hauptgewinn ist ein Regensburger Land“ zu senden. Einsendeschluss ist Adresse, Telefonnummer, Ihr Geburtsdatum und eine 4-Gänge-Menü in der 20. Juli 2009. Im Rahmen der Regionaltage des kurze Bildbeschreibung an. Bei Teilnehmern unter 18 der Schloßwirtschaft Landkreises vom 25. September bis 4. Oktober werden Jahren müssen die Erziehungsberechtigten einwilligen. Heitzenhofen für die schönsten Bilder ausgestellt. Eine fachkundige Die Redaktion überprüft alle eingereichten Bilder zwei Personen im Jury wird aus den eingesendeten Bildern die Gewinner und behält sich das Recht vor, gegebenenfalls Bilder Wert von 70 Euro. wählen. ohne Angabe von Gründen zu disqualifizieren. Jeder Der zweite und dritte Teilnehmer versichert mit seiner Teilnahme, dass er Sieger erhalten je Diese Bilder werden gesucht über alle Rechte an den eingereichten Bildern verfügt, eine SD-Speicher- die uneingeschränkten Verwertungsrechte aller Bildteile karte (4 MB) im Wert Ob Neubau oder Altbau, Außen- oder Innenansicht, besitzt, das Bild frei von Rechten Dritter ist sowie bei von 15 Euro. Ausschnitt oder Gesamtansicht: Dargestellt werden der Darstellung von Personen keine Persönlichkeits- soll insbesondere die Wohn- und Lebensqualität bei rechte verletzt werden. Sollten dennoch Dritte Ansprü- uns im Landkreis. Wählen Sie bei Ihren Bildern auch che wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so einmal ungewöhnliche Perspektiven, beziehen Sie z. B. stellt der Teilnehmer das Landratsamt Regensburg von Gärten als erweiterten Wohnbereich mit ein, nehmen allen Haftungsansprüchen frei. Jeder Teilnehmer räumt dem Landratsamt Regensburg die lizenzfreien, räum- lich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkten, jedoch nicht ausschließlichen Nutzungsrechte einschließlich Dem Salat das Einmaleins beibringen dem Recht zur Bearbeitung an den eingesandten Bil- dern ein. Die Bilder können für Veröffentlichungen des Die Kräuterpädagogen Landratsamts verwendet werden und im Rahmen der aus Stadt und Landkreis Öffentlichkeitsarbeit an Dritte (z. B. Zeitungsredaktio- haben eine neue Web- nen) weitergegeben werden. Selbstverständlich werden seite eingerichtet. Unter die Daten nicht an Dritte verkauft oder kommerziell www.unkrautschule.de genutzt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. erfahren Pflanzenbe- geisterte mehr über die Der Fotowettbewerb wird küchentechnische Ver- von der Schloßwirtschaft edelung von Wildkräu- Heitzenhofen unterstützt. tern und Wildfrüchten. Weitere Informationen zur Darüber hinaus bieten die Kräuterpädagogen Schloßwirtschaft unter www.heitzenhofen.de rund um Regensburg für Klassen, Gruppen, Auflösung des Gewinnspiels aus der Ausgabe Vereine und Kinder- 1/2009: Unser Archivbild zeigte die Kirche St. Micha- gartengruppen ein spezielles Programm an. Bei den Wildkräuterwanderungen el in Köfering. Unter den vielen richtigen Einsendern dürfen die Teilnehmer probieren, was man aus Kräutern alles zaubern kann. wurde Natalie Stiegler aus Laaber als Gewinnerin des Gutscheins der Confiserie Seidl ausgelost. 18 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Regionaltage 2009 des Landkreises vorstellen, das Bauamt wird ein spezifisches Beratungs- Die Regionaltage vom 25. September bis 4. Okto- angebot für Bauwillige anbieten, Fachleute der Bau- ber 2009 werden wieder einen leistungsfähigen finanzierung und der Energieberatung stehen den Landkreis Regensburg präsentieren. Heuer steht Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung und ein das zentrale Thema „Leben, Bauen und Wohnen umfassendes Vortragsprogramm informiert Bauwillige im Regensburger Land“ im Vordergrund. über alles Wissenswerte. Die Regionaltage werden vom Sachgebiet Regionalent- Der Landkreis Regensburg und seine Gemeinden wicklung im Landratsamt Regensburg vorbereitet und wollen die besondere Wohn- und Lebensqualität im koordiniert. Alle, die noch einen Beitrag zum Pro- Landkreis aufzeigen und sichtbar machen. Dazu wird gramm anbieten wollen, sind dazu herzlich eingela- es wieder zahlreiche Aktionen in den einzelnen Ge- den. Informationen erhalten Sie im Landratsamt unter meinden geben. Telefon 09 41/40 09-4 02 oder -4 69. Über die Internet- Den Auftakt bildet eine umfassende Informationsver- adresse www.regionaltage.landkreis-regensburg.de kön- anstaltung im Landratsamt am 26. September. Die nen Sie den ständig aktualisierten Stand der Veranstal- Gemeinden des Landkreises werden ihre Baugebiete tungen für die Regionaltage abrufen.

Der Hirschkäfer – ein Juwel im Landkreis

Der Hirschkäfer ist selten geworden. Bei uns im Landkreis liegt eines der wenigen verbliebenen bayerischen Vorkommen.

Der Hirschkäfer ist der größte mitteleuropäische Käfer. Unvergesslich prägt sich jede Begegnung mit diesem wahrlich majestätischen Käfer ein. Früher war er bayernweit verbreitet. Heute hat sich seine Existenz erheblich reduziert. Hirschkäfermännchen sind unschwer am „Geweih“ zu erkennen. Auch die beeindruckende Größe von bis zu acht Zentimeter beim Männchen stellt alle anderen Insekten in den Schatten. Die Hirschkäfer leben nur in Eichenbeständen. Die Larven der Art entwickeln sich in verrottenden Eichen-Wurzelstöcken. Nach sechs bis acht Jahren Leben als Larve verpuppen sich die Tiere und sind etwa ab Mitte Mai bis in den Juli oberirdisch zu beobachten. Zur Paarung trifft man sich an blu- tenden Eichen; männliche Hirschkäfer saugen auch gerne am Saft überreifer Kirschen. Auffällig wie die Hirschkäfer vorkommen. Hierzu bittet der LPV um Hirschkäfer sind, werden sie oftmals Beute größe- Meldung der Vorkommen von Hirschkäfern unter rer Vögel. Nach der Paarung muss das Weibchen E-Mail [email protected] wieder einen geeigneten verrotteten Eichenstock oder Telefon 09 41/40 09-4 56 (Hartmut Schmid). finden. Hier legt sie ihre 20 bis 30 Eier ab und nach Des Weiteren wird ein Kunstprojekt unter dem vollbrachter Arbeit geht das Hirschkäferleben dann Titel „Eichenkunst im Hirschkäferwald“ in dem bald zu Ende. bekannten Verbreitungsgebiet des Hirschkäfers am Der Hirschkäfer ist europaweit stark gefährdet. An Donaurandbruch zwischen Tegernheim und Wörth vielen Orten, wo die Art noch vorkommt, werden durchgeführt. Maßnahmen zum Erhalt der Bestände durchgeführt. Der Landschaftspflegeverband Regensburg (LPV) Der LPV bietet außerdem am Sonntag, 28. Juni, führt 2009 zwei Projekte mit dem Schwerpunkt eine Exkursion in das Reich der Hirschkäfer an. Hirschkäfer durch. Zum einen soll durch Bestands- Treffpunkt ist um 19.00 Uhr am Kriegerdenkmal in aufnahmen geklärt werden, wo im Landkreis noch Donaustauf.

19 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Bürgernähe und glückliche Kinder Reinhold Graßl weiter. Der Baugrund in Pettenreuth sei sehr günstig gewesen und außerdem die Lage be- sonders schön. „Für uns ist es hier draußen ideal. Auch die Anbin- dung nach Regensburg und in meinen Heimatland- kreis Cham ist mit der B 16 sehr gut“, sagt Heidi Graßl. Dem kleinen Luis gefällt es in Pettenreuth so richtig gut. Wo man hinblickt ist Natur zu sehen und jetzt, wo man sich wieder mehr draußen aufhält, hat Luis alle Freiheit auf dem Lande, die sich ein Kind nur wünschen kann. Auch die Infrastruktur stimmt: „Wir haben hier eine Grundschule bis zur 4. Klasse, eine Mutter-Kind-Gruppe und außerdem gleich drei Kindergärten zum Auswählen“, berichtet das Ehepaar weiter. Was den Graßls ganz besonders gefällt, ist „die große Bürgernähe“, die sie hier in Pettenreuth genießen und in Regensburg so gar nicht kannten. „Alles ist hier viel persönlicher. Die Solidarität unter den Leuten ist sehr groß und Neubürger wie wir werden sehr gerne und sehr nett aufgenommen“, freut sich Heidi Graßl. Für die Graßls ist klar: „Wir sind sehr glücklich, dass wir Glücklich über den Um- von der Stadt in den Landkreis gezogen sind.“ zug aufs Land: Heidi, Zwei Familien, die ursprünglich in der Stadt Reinhold und Luis wohnten, haben sich bewusst für einen Umzug Jochen und Grit Scherer sind seit November 2008 Graßl vor ihrem roten aufs Land entschieden und diese Entscheidung in ihrer Doppelhaushälfte in Regenstauf im Baugebiet Haus in Pettenreuth. nicht bereut. Grasiger Weg zu Hause. Früher wohnten sie mit ihrer kleinen Tochter Leonie (3) in einer 65-Quadratmeter- Heidi und Reinhold Graßl sind zusammen mit ih- Wohnung in Steinweg in Regensburg. „Wir wollten rem Sohn Luis (2) im September 2008 nach Bernhards- gerne mehr Wohnraum, vor allem auch, weil wir noch wald in das Baugebiet Pettenreuth-West gezogen. „Wir ein zweites Kind haben wollen. Aber der Wohnraum haben vorher mitten in Regensburg gewohnt, in der in der Stadt ist ja unbezahlbar“, berichtet Jochen Augsburger Straße“, erzählt das Ehepaar, das sich ein Scherer. schmuckes, fröhlich rotes Holzhaus mitten in idylli- Das Ehepaar hat sich im ganzen Landkreis umgeschaut scher Landschaft gebaut hat. „Hauptsächlich sind wir und alle Für und Wider der einzelnen Baugebiete abge- wegen des Kleinen auf das Land gezogen“, erzählt wogen. „Wir haben uns schließlich für Regenstauf ent-

Infos zum Baugebiet Pettenreuth-West

Das Baugebiet umfasst 28 Parzellen zwischen 500 und 1.100 Quadratmetern Größe. Die Grundstücke sind voll erschlossen und werden von der Gemein- de verkauft. Der Quadratmeterpreis beträgt (voll erschlossen) 89 Euro. Das Baugebiet liegt an einer leichten Südhanglage am westlichen Ortsrand von Pettenreuth und etwa 1,5 Kilometer entfernt zur Ausfahrt Hauzendorf der B 16. Eine Busverbindung über den RVV besteht ab Ortsmitte Pettenreuth. Derzeit sind noch elf Parzellen frei.

Umrahmt von Grün: Das neue Domizil der Familie Graßl.

20 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

schieden, weil wir hier alles am Ort haben und trotz- ist also auch gesorgt und der nächste Kindergarten dem draußen auf dem Lande sind“, meint Jochen liegt nur ein paar Schritte entfernt. „Seitdem wir da le- Scherer. Zudem liegt Regenstauf an der Autobahn und ben, sind wir überrascht, was es hier alles gibt“, meint er selbst arbeitet in Schwandorf. Auch der Arbeitsweg Jochen Scherer. Von Grund-, Haupt- und Realschule ist für ihn kürzer geworden. bis hin zum Ärztehaus, Apotheke und Einkaufszent- Für Leonie hat in Regenstauf die Freiheit erst so rich- ren bietet Regenstauf alles, was das Herz einer jungen tig begonnen. Ringsherum ist die schöne Landschaft, Familie begehrt. Die Scherers jedenfalls haben es noch und – so meint Grit Scherer – „die Nachbarn haben keine Minute bereut, von der Stadt aufs Land gezogen alle Kinder im Alter von Leonie“. Für Spielkameraden zu sein.

Infos zum Baugebiet „Grasiger Weg III, Regenstauf

In dieser jungen Siedlung gibt es jede Menge Spielkameraden für die kleine Leonie.

Das Baugebiet „Grasiger Weg III“ liegt am nördli- chen Ortsrand des Marktes Regenstauf. Nahe der Sind zufrieden mit der Infrastruktur in der neuen Heimat Regenstauf: Grit Siedlung beginnt ein großer Wald, der sich an der und Jochen Scherer mit Tochter Leonie. Westseite des Regens nach Norden hinzieht. Das Baugebiet ist über eine Zubringerstraße und die B 15 an die Autobahnanschlüsse Regenstauf und Ponholz angebunden. Die Entfernung zum Ortskern beträgt zwischen einem und 1,5 Kilo- meter. Das Baugebiet „Grasiger Weg III“ umfasst Holzbau und Zimmerei insgesamt 248 Grundstücke, von denen ursprüng- lich 185 der Gemeinde gehörten. Derzeit verfügt Regenstauf über etwa 60 freie und individuell Josef Meier bebaubare Grundstücke in unterschiedlichster Zimmerermeister Größe. Möglich sind Einzel-, Doppel-, Reihen- und Toskanahäuser. An der Telemannstraße kostet Frankenberg 15 93179 Brennberg der Quadratmeter (voll erschlossen) 180 Euro, in den übrigen Bereichen 195 Euro, für Toskana- Tel./Fax 0 94 84/13 37 Handy 0172/6 46 95 31 häuser 210 Euro. Für Familien gibt es einen besonderen Bonus: Dachstühle – Asbestabbau – Carports Für jedes Kind gibt es 5.000 Euro Preisnachlass, das heißt, dieser Betrag wird in 500-Euro-Raten Innenausbau – Wintergärten von den Tilgungsraten abgezogen. sämtliche Zimmererarbeiten

21 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Wichtige Termine des Landkreises Holz-Energie & Umweltmesse Suchtarbeitskreis stellt aus

Die Regionalentwicklung des Landkreises Regensburg Zum 30-jährigen Bestehen des Suchtarbeitskreises Re- beteiligt sich vom 11. bis 14. Juni am Regensburger gensburg findet am 15. Juni eine Festveranstaltung in Dultplatz an der Holz-Energie&Umweltmesse mit dem der Regierung der Oberpfalz mit einem Fachvortrag Themenschwerpunkt „Leben, Bauen und Wohnen im von Prof. Dr. Gruber von der Alanus Hochschule Alf- Regensburger Land“. Preisträger des Holzbaupreises ter/Bonn statt. Im Anschluss daran wird die Ausstel- 2008 stellen ihr Bauwerk vor und stehen interessierten lung „Kunst und Sucht“ (15. bis 21. Juni) im Rahmen Besuchern zur Verfügung. Das Bauamt des Landkreises der Suchtwoche eröffnet. An mehreren Ausstellungs- informiert zu „Bauen mit Holz unter Betrachtung der orten in Regensburg werden Bilder, Skulpturen und bayerischen Bauordnung“. Am Stand des Landkreises Fotos von regionalen Künstlern aus dem Suchtbereich gibt es Informationen zum regionalen Holzbaupreis gezeigt. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm. Am Mitt- 2008 und rund um das Thema „Bauen und Wohnen woch, 17. Juni, um 19.00 Uhr lesen zwei Mitglieder des im Regensburger Land“. Im Rahmen der Messe findet Suchtarbeitskreises in der Stadtbücherei Nord aus den am Freitag, 12. Juni, um 15.30 Uhr am Stand des Briefen von Robert Walser, einem jungen Maler, der an Holzforums Regensburger-Land ein Branchentreff statt. seiner Drogensucht gestorben ist. Von 16. bis 19. Juni Prof. Dr. Gerd Wegener, der Sprecher des Clusters wird es im Mehrgenerationenhaus Präventionsveranstal- Forst und Holz in Bayern und Direktor der Holzfor- tungen zum Thema Sucht geben. Diese Veranstaltun- schung München wird zum Thema „Bauen mit Holz gen richten sich besonders an Schulen. Ebenfalls von ist aktiver Klimaschutz“ sprechen. Dienstag bis Freitag präsentieren sich Einrichtungen und Selbsthilfegruppen im Donaueinkaufszentrum. Ausstellungsorte: Regierung der Oberpfalz, Emmerams- platz 8; Landratsamt, Altmühlstr. 3; Gesundheitsamt, PIENDL REISEN Sedanstr. 2; Krankenhaus St. Josef, Landshuter Str. 6; Krankenhaus Barmherzige Brüder, Prüfeninger Str. 86; 93086 Wörth/Donau DEZ, Weichser Weg 5 (vor der Sparda Bank); Bürger- Im Haslet 5a • Tel. 0 94 82/9 06 81 • Fax 0 94 82/9 06 82 zentrum, Maximilianstrasse 26; Stadtbücherei Nord, Mail: [email protected] Hans Hayder Str. 2; Mehrgenerationenhaus, Ostengasse Reiseprogramm 2009 29; Fachhochschule, Seyboldstr. 2; L.E.D.E.R.E.R, Lede- rergasse 25; Galerie DALI Polytox, Wollwirkergasse 25. 06.06. 26 EUR Würzburger Weinfest 02.08. 28 EUR Bauernsommer auf der Gramai-Alm 07.08. – 09.08. 255 EUR Rhein in Flammen/ Musterhaus-Schau im Oktober 2 x Ü/HP/Schifffahrt 25.08. – 30.08. 469 EUR Ostsee-Lübeck-Kiel/ Bei den landkreisweit durchgeführten Besichtigungsta- 5 x Ü/HP/inkl. Programm gen sollen neu fertig gestellte Wohnhäuser bzw. Muster- 29.08. – 04.09. 399 EUR Badeurlaub in Porec/ häuser Besuchern in einer aufeinander abgestimmten 6 x Ü/HP/Kinderermäßigungen Aktion präsentiert werden. An einer Teilnahme interes- 03.09. – 06.09. 289 EUR Kärnten – Wörthersee – Planica/ 3 x Ü/HP/inkl. Programm sierte Bauunternehmen bzw. Anbieter von schlüsselfer- 13.09. 28 EUR Wandern auf der Postalm tigem Wohnhausbau wenden sich bitte bis spätestens 14.09. – 18.09. 295 EUR Wandern im Ötztal/ 5. Juni 2009 an die Wirtschaftsförderung des Landkrei- 4 x Ü/HP/Geführte Wanderung ses, Maria Politzka, Telefon 09 41/40 09-3 73, E-Mail: 19.09. 49 EUR 8. Oldtimer-Traktoren-WM [email protected] am Großglockner 28.09. – 01.10. 269 EUR Leogang-Krimmler-Wasserfälle/ 3 x Ü/HP/Wellness UnternehmerSchule 2009 05.10. – 11.10. 599 EUR Italien – Sorrent-Capri/ 6 x Ü/HP/inkl. Programm Ab 29. September 2009 wird erneut die kostenfreie 23.10. – 25.10. 199 EUR Südtirol mit Törggele/ Seminarreihe „UnternehmerSchule“ des Hans-Lindner- 2 x Ü/HP/Törggelabend Instituts für Existenzgründer, Betriebsnachfolger und 24.10. – 25.10. 139 EUR Dresden-Königsstein/ Jungunternehmer angeboten. Zusammen mit Koopera- 1 x Ü/HP/inkl. Programm tionspartnern werden an sechs Abenden Informationen 02.11. – 06.11. 479 EUR Rom mit Papst-Audienz/ 4 x Ü/HP/Eintritte zu den Themen Gründungsformalitäten, Geschäftsplan, 05.12. 64 EUR Orig. Salzburger Adventsingen/ Marketing, Buchführung, Finanzierung usw. weitergege- mit Karte Kat. 3 ben. Unterlagen bzw. Flyer sind ab Mitte August erhält- 20.12. 29 EUR Große Bergmannsparade lich, eine Anmeldung ist ab sofort möglich unter Tel. in Annaberg-Buchholz 09 41/40 09-3 73 (Maria Politzka) oder -593 (German Diverse Christkindlmärkte Sperlich); E-Mail: [email protected] 22 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Wer wird Ausbildungsbetrieb 2009?

Schon das fünfte Jahr in Folge führt der Land- kreis Regensburg den Wettbewerb „Bester Aus- bildungsbetrieb des Landkreises Regensburg“ durch. Anfang Mai gab Landrat Herbert Mirbeth den Startschuss zu diesem Wettbewerb in der Bäckerei Altmann in Schönhofen und überreich- te Bäckermeister Werner Altmann seine Bewer- Hier werden die Brezen bungsunterlagen. frisch zubereitet: In der Bäckerei Altmann Seit vier Generationen oder 106 Jahre im Familienbe- haben schon viele sitz beschäftigt die Bäckerei Altmann heute 23 Mitar- Lehrlinge das Bäcker- beiter in der Backstube, in den beiden Verkaufsstellen handwerk erlernt. und im Bereich der Auslieferung. Traditionell stark ist der Betrieb im Bereich Ausbildung. Seit Werner des Landkreises“, über Auszeichnungskriterien und Altmann (33) den Betrieb vor vier Jahren von seinem Möglichkeit zur Anmeldung erteilt die Wirtschaftsför- Vater Konrad (60) übernommen hat, hat er immerhin derung des Landkreises unter Telefon 09 41/40 09-3 73 schon sieben Lehrlinge im Bäckerhandwerk und im (Maria Politzka) oder -5 93 (German Sperlich), E-Mail Bereich Bäckereifachverkäuferin ausgebildet. Darüber [email protected] und im Internet hinaus hat Altmann auch schon als Berufsschullehrer unter www.landkreis-regensburg.de (Regionales und in seinem Metier gearbeitet und sitzt auch im Prüfungs- Wirtschaft). ausschuss der Bäckerinnung. Dabei verhehlt er nicht, dass es mit den schulischen Kenntnissen der Lehrlinge in den letzten Jahren nicht immer weit her war. Lesen, Schreiben und – ganz wich- tig! – Rechnen sollten sie schon können. „Und da ha- Gesundheit in besten Händen pert es mehr und mehr“, so der Praktiker. Deshalb herrsche in dieser Hinsicht Handlungsbedarf in den Schulen. Für eine praxisnahe schulische Ausbildung plä- dierte in diesem Zusammenhang auch Landrat Mirbeth. Problematisch findet Altmann auch das schlechte Image seines Berufsstandes, was vor allem an den nächtlichen Arbeitszeiten von zwei Uhr nachts bis zehn Uhr früh liege. „Doch damit kann man sich gut arrangieren“, weiß er. Zudem habe man am Nachmittag frei. Gerade kleinere Bäckereien sind heutzutage in Be- drängnis gekommen. Gab es im Landkreis vor rund 20 Jahren noch über 50 selbstständige Bäckereien, ist die Zahl heute auf 38 zurückgegangen. Die Konkur- renz von großen Ketten macht den kleinen Bäcke- reien Schwierigkeiten. Landrat Mirbeth machte die Problematik auch an den Verbrauchern fest. „Wenn der Verbraucher will, dass man noch frische Bäcker- semmeln kaufen kann, dann muss er sich auch dazu FIT FÜR DEN JOB bekennen und nicht nur die billigere Ware kaufen, die im Backshop aus gefrorenen Rohlingen aufgebacken MIT DEM RAD ZUR ARBEIT wird und die schon 500 Kilometer auf der Autobahn transportiert wurden.“ Aber natürlich müsse er dann etwas mehr bezahlen. Machen Sie mit bei unserer großen Fitness-Aktion! Der schnellste Weg zur Gesundheit – und zu attraktiven Preisen. Wettbewerb Ausbildungsbetrieb 2009 Alle Infos zur Anmeldung erhalten Sie bei der AOK in Ihrer Nähe oder unter: Drei Ausbildungsbetriebe werden heuer wieder ausge- www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de. zeichnet, die durch besondere Leistungen bei der Aus- Eine Gemeinschaftsaktion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und Ihrer AOK bildung hervorstechen. Die Bewerbungsfrist läuft bis 15. August 2009. Weitere Auskünfte zum „Ausbildungspreis 23 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Gülkan-Lindner verstärkt Netzwerk sammelte die Mutter einer Tochter Praxiserfahrungen als Mitarbeiterin von Migrations-Projekten der Stadt Regensburg. Gülkan-Lindner unterstützt bei ihrer Aufgabe Jelena Siebert, die im August 2008 für die Integration von russlanddeutschen Aussiedlern beim Landratsamt ein- gestellt worden war. Ziel der beiden ist der Aufbau ei- nes Integrationsnetzwerks im Landkreis. Beide Stellen werden dabei durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Landrat Herbert Mirbeth betont dabei die Wichtigkeit, „dass das neue Angebot für die Nurcan Gülkan-Lindner zwei stärksten ausländischen Bevölkerungsgruppen kümmert sich um eine im Landkreis nicht nur die Jugendlichen, sondern vor bessere Einbindung der allem auch die Familien erreicht“. türkischen Mitbürger in das Gemeindeleben.

Ihre Aufgabe ist klar umrissen: Nurcan Gülkan- Lindner soll das Zusammenleben zwischen einheimischer Bevölkerung und zugewanderten Bürgern aus der Türkei sowie deren Einbindung ins soziale Leben vor Ort fördern.

Dafür holte der Landkreis im März mit der gebür- tigen Türkin eine pädagogische Fachkraft ins Boot, die sich sofort mit einer konkreten Zielsetzung an Entsorgerntsorger die Umsetzung dieser Aufgabe heranmachte. „Ich ...... EIhr möchte für die türkischen Bürger mehr Zugang zu im Landkreis R egensburg den Dingen des alltäglichen Lebens in Deutschland schaffen. Dies ist eine Voraussetzung für ein besse- Rufen Sie uns einfach nur an, den Rest erledigen wir: res Miteinander und eine bessere Einbindung der türkischen Mitbürger in das Gemeindeleben“, sagt die Containerdienst 33-jährige, deren Haupteinsatzort die Stadt Neutraub- Grubenentleerung ling ist. Nurcan Gülkan-Lindner lebt seit 30 Jahren kommunale Entsorgung in Deutschland und studierte nach dem Abitur an Industrieentsorgung der Universität Regensburg Pädagogik. Parallel dazu Speiseresteentsorgung Abscheiderentleerung Sonderabfall Impressum Recycling u.v.m. Herausgeber: Landkreis Regensburg, vertreten durch Landrat Herbert Mirbeth, Internetadresse: www.landkreis-regensburg.de E-Mail: [email protected] Redaktion: Für den Text verantwortlich: Markus Roth, Birgitt Retzer, Landratsamt Regensburg Fotos: Beiderbeck, Gruber, Hagen, Klewitz, Lukesch, Schmid, Sloet, Landkreis Regensburg u. a. Anzeigen: Beiderbeck, Media- + Werbeservice Anna Maria Faust Layout/Satz: G. Lichtenstern, Neutraubling, Telefon (0 94 01) 8 81 91 77 Druck: Mittelbayerisches Druckzentrum GmbH & Co. KG, Regensburg Tel.: 0941/83020-0 Vertrieb: V.I.A., Regensburg Fax: 0941/83020-30 Auflage: 72.000 e-mail: [email protected]

24 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Kulturereignis Burgenfestival

Das „Regensburger Burgenfestival“ vom 14. bis 16. August stellt die Mitte und gleichsam den Höhepunkt des Landkreis-Programms 2009 „Kultur in alten Mauern“ dar.

Die Oberpfalz gilt als das „bayerische Burgenland“. Kein Wunder, finden sich hier doch ungewöhnlich viele mittelalterliche Wehrbauten. Auch das Land- schaftsbild des Regensburger Landes war früher von zahlreichen wehrhaften Sitzen unterschiedlicher Größe und Bedeutung geprägt. Um dies wieder in Erinnerung zu rufen und auch erlebbar zu machen, wurden auf Initiative von Landrat Herbert Mirbeth in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen von Seiten des Landkreises ergriffen. So ratzhausen mit Literatur, die Burgruine Brennberg mit „Raubritter – die Ge- hat man zum Beispiel die sogenannten „Burgensteige“ klassischer Musik, die Burgruine Kallmünz mit einem schichte von Ekkelins geschaffen, mit denen ausgewählte Burgen heutigen Mix aus Musik und bildender Kunst, die Burgruine Knecht“ wurde auf der Bedürfnissen entsprechend touristisch erschlossen Laaber mit Volksmusik, die Burgruine Heilsberg bei Burg Brennberg gezeigt. worden sind. In die eine oder andere Anlage wurde Wiesent mit bildender Kunst, die ehemals bischöfliche aber auch kräftig investiert, um sie für Veranstaltun- Burg in Wörth mit Neuer Musik und die Burg Wolfs- gen nutzen und so wieder mit neuem Leben erfüllen egg mit Theater. zu können. Sobald die Planungen abgeschlossen sind, werden Ein- Genau dies hat auch das „Regensburger Burgenfesti- zelheiten zu diesem außergewöhnlichen Festival und val“ zum Ziel, das den Höhepunkt des Landkreis- Infos über den Kartenverkauf in einem Programmheft Programms 2009 „Kultur in alten Mauern“ bildet. und in der Tagespresse bekannt gegeben. Am Wochenende vom 14. bis 16. August sollen dabei Ansprechpartner: Kulturreferat des Landkreises, Tele- sieben Burgen mit hochkarätigen Veranstaltungen kul- fon 09 41/40 09-3 35 (Dr. Thomas Feuerer) und -2 87 turell bespielt werden: die Burgruine Ehrenfels bei Be- (Doris Herold).

Regensburger Burgenfestival 2009 Beratzhausen, Freitag, 14. August 2009, „Literatur im Wald“ mit buntem Programm für Familien und Burgruine Ehrenfels ab 15.00 Uhr Kinder, ab 20.00 Uhr „Sagengelichter der Oberpfalz“ (Lesung mit Agnes O. Eisenreich, Musik: Stefan Huber und Mike Reisinger) Wörth a. d. Donau, Schloss Freitag, 14. August 2009, „Neue Musik“ mit Kammerorchester unter der Leitung ab 19.00 Uhr von Graham Buckland und mit den Negerländern Laaber, Burgruine Samstag, 15. August 2009, „Tag der Volksmusik“ mit Gottesdienst, Frühschoppen, Weide- ab 9.00 Uhr auftrieb, Singen und Musizieren, Kindersingen, Volktanz, Instrumentenbau, Burgführungen, Festabend etc. Kallmünz, Burgruine Samstag, 15. August 2009, „Burg_Art_Vision_09“: Ausstellung und Aktionskunst von ganztägig Priya Jagoda, Angelika Lell, Günther Lorenz, Gisela Walch und Lisa Wein, ab 21.00 Uhr „Klangbilder“-Konzert von Pura Crema (Soundcollagen und Kunstwerk-Interpretationen) Brennberg, Burgruine Sonntag, 16. August 2009, „Klassik-Open-Air“: Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und aus- abends gewählte Werke von W. A. Mozart und G. F. Händel mit dem Kammerorchester Straubing unter der Leitung von Reinhold Mages Wiesent, Burgruine Heilsberg Freitag, 15. August 2009, Öffentliches Symposium mit 5 Künstlerinnen und Künstlern bis Sonntag, 16. August 2009, des Berufsverbandes Bildender Künstler Niederbayern/Ober- ganztägig pfalz e.V. aus dem Landkreis Regensburg Wolfsegg, Burg Freitag, 15. August 2009, „Lange Theaternacht“ mit der Theatergruppe des Kulturstadels bis Sonntag, 16. August 2009, Hemau, dem PettenDorftheater, Theatraubling und dem jeweils ab 19.30 Uhr Hainsackerer Brettl

25 Unser Land www.landkreis-regensburg.de

Neu: Fahrradbus im Naabtal

Seit Mai 2009 gibt es den neuen Freizeitbus mit Fahrradanhänger. Die Linie führt von Regens- burg durch das Naabtal über Wolfsegg bis nach Kallmünz.

Der Bus ist zunächst im Probebetrieb bis 3. Oktober 2009 an allen Sonn- und Feiertagen im Einsatz. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Regens- burg, der sich über die Gesellschaft zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (GFN) und das Sachgebiet Tourismus beteiligt, und der Gemeinden , Holzheim, Kallmünz, Nittendorf, Petten- dorf, und Wolfsegg. Landrat Herbert Mirbeth hob bei der ersten Fahrt des Busses in Kallmünz das Engagement aller am Projekt Beteiligten hervor: „Der Landkreis Regensburg geht gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Unteres Naab- tal und den beteiligten Gemeinden in Vorleistung und setzt sich für die touristische Aufwertung des Naabtals ein.“ Der Freizeitbus ist nicht nur für Familien mit Kindern, die zwischen Regensburg und Kallmünz mit dem Rad unterwegs sind, ein tolles Angebot. Viele der angebun- denen Gemeinden und Ortsteile erhalten erstmals eine ÖPNV-Anbindung an Sonn- und Feiertagen. Landrat Mirbeth und die Bürgermeister der Gemeinden hoffen Landrat Herbert Mirbeth (links) mit den Vertretern nun auf eine rege Nutzung des Freizeitbusses, damit von Gemeinden und GFN waren die ersten Gäste das Angebot auch in den kommenden Jahren aufrecht- des Radlerbusses. erhalten werden kann.

Fahrrad-Aktion 2009 startete im Landratsamt „Mit dem Rad zur Arbeit“ – bereits zum neunten Mal findet heuer dieses Gesundheitsprojekt in Regensburg statt. Dabei sollen sich Kolleginnen und Kollegen eines Unternehmens in einem Team von vier Perso- nen anmelden, die mit dem Fahrrad an mindestens zwanzig Arbeitstagen an ihren Arbeitsplatz kommen. Teilnehmer an dieser Aktion von AOK und Allgemei- nem Deutschen Fahrrad-Club, die die Vorgaben erfül- len, nehmen an einer Verlosung teil, bei der es unter anderem eine Mittelmeerkreuzfahrt zu gewinnen gibt. Für die diesjährige Aktion, die von 1. Juni bis zum 31. August läuft, stand das Landratsamt für die Auftakt- veranstaltung Pate. Unser Bild zeigt Landrat Herbert Mirbeth mit Mitarbeitern des Landratsamts und Ver- tretern der AOK, die zur regen Teilnahme aufriefen. Ziel der Aktion ist es, durch regelmäßige Bewegung im Alltag das Krankheitsrisiko zu senken. Informa- tionen und Anmeldung sind möglich bei der AOK Direktion Regensburg, Bruderwöhrdstraße 9, Telefon 09 41/79 60 60 oder www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de 26 www.landkreis-regensburg.de Unser Land

Fahrplan und Tarife

Der Bus verkehrt sonn- und feiertags drei Mal zwischen Regensburg, Wolfsegg und Kallmünz. Mit dem Fahrrad besteht nur an den gekenn- zeichneten Haltestellen eine Zu- und Aussteigemöglichkeit. Wer sein Rad mitnehmen möchte, muss sich vorher beim Omnibusunterneh- men Franz Wittl, Pielenhofen, Telefon 0 94 09/8 50 80, anmelden. Es gelten die Tarife des Regensburger Verkehrsverbundes (RVV). Die Fahrradbeförderung kostet zusätzlich 2,50 Euro/Fahrrad. Gerade am Wochenende bietet der RVV sehr günstige Fahrpreise. Eine Fahrt von Regensburg nach Kallmünz kostet zum Beispiel mit dem Tages- Ticket +4 für bis zu 5 Personen nur 4,50 Euro. Zeitkarten des RVV gelten selbstverständlich auch für den Freizeitbus.

Weitere Informationen im RVV-Kundenzentrum, Hemauer- straße 1, 93047 Regensburg, Telefon 09 41/6 01 28 88, E-Mail: [email protected], Internet: www.rvv.de

27 Wettrocken: Anpex machte es spannend

Die Gruppe Anpex aus Neutraubling (unser Bild) setzte sich im Finale des Wettrockbewerbs des Landkreises in Wörth knapp gegen die Bands Synaptic (Nittendorf), Callme-Nova (Donaustauf) und Sunrise Sunday (Neutraubling/Donaustauf) durch. Alle vier Grup- pen hatten sich in Vorentscheiden für diesen Contest qualifiziert. Jugendpfleger Peter Weigl wertete die Veranstaltung als Erfolg und lobte die Zusammenarbeit zwischen den Jugendpflegern und „Kultur in Wörth“. Anpex erhielt von Wörths Bürgermeister Anton Rothfischer eine Goldene Schallplatte und darf am 7./8. August beim Labertal-Festival in Schierling auftreten.

Verkaufsoffene Sonntage, Gewerbeschauen und Märkte im Landkreis

7. Juni 2009 Dreifaltigkeitsmarkt Hemau auf dem Eichelberg 5. Juli 2009 Peter-und-Paul-Markt Beratzhausen 18. bis 19. Juli 2009 Bürgerfest Obertraubling, rund um das Rathaus 25. Juli 2009 Bürgerfest Laaber, im gesamten Marktbereich Laaber 26. Juli 2009 Margaretenmarkt Kallmünz, Marktplatz 15. August 2009 Maria-Himmelfahrts-Markt Beratzhausen 28. bis 31. August 2009 Bartholomäusmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag und Gewerbeschau 30. August 2009 Bartholomäusmarkt Kallmünz, Marktplatz 4. bis 8. September 2009 Kreuzerhöhungsmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Sünching und Gewerbeschau 12. bis 14. September 2009 Frauenberger Kirta Frauenberg 13. September 2009 Herbstmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Schierling, Rathausplatz 20. September 2009 Michaelimarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Hemau, Stadtgebiet und Gewerbeschau 26. bis 28. September 2009 Michaelikirchweih Kallmünz, am Schmidwöhr 4. Oktober 2009 Verkaufsoffener Sonntag Beratzhausen 4. Oktober 2009 Herbstmarkt mit Flohmarkt und Wörth a. d. Donau, Ludwig- und Taxisstraße verkaufsoffenem Sonntag 11. Oktober 2009 Spielzeugmarkt Donaustauf, Mehrzweckhalle, Regensburger Straße 18. Oktober 2009 Kirchweihmarkt Beratzhausen 25. Oktober 2009 Kirchweihmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag Regenstauf, entlang der Hauptstraße, des Kirchplatzes und der Bahnhofstraße 31. Oktober 2009 Wolfgangsmarkt (Spitzlmarkt) Hemau, Stadtgebiet