Abendprogramm 4

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Abendprogramm 4 Münchener Kammerorchester MÜNCHENER KAMMERORCHESTER Oskar-von-Miller-Ring 1, 80333 München Telefon 089. 46 13 64-0, Fax 089. 46 13 64-11 ALEXANDER LIEBREICH www.m-k-o.eu JENSEITS 0910 4. Abonnementkonzert | 21.1.2010 Hauptsponsor des MKO Öffentliche Förderer Medienpartner Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Søren Kierkegaard Musik ist bewusst ausgelöste Vibration Musik ist bewusst ausgelöste Vibration von Luft. Jenseits davon bekommt man von Luft. Jenseits davon bekommt man von ihr bisweilen feuchte Augen. von ihr bisweilen feuchte Augen. feuer.ag feuer.ag Hauptsponsor des Münchener Kammerorchesters Hauptsponsor desmko.ect-telecoms.com Münchener Kammerorchesters mko.ect-telecoms.com 071009_Anz_105x210_Muenchner_Kammerorchester.indd 1 07.10.2009 17:50:31 Uhr 071009_Anz_105x210_Muenchner_Kammerorchester.indd 1 07.10.2009 17:50:31 Uhr 4. ABONNEMENTKONzeRT 21. Januar 2010, 20 Uhr, Prinzregententheater ALEXANDER LONQUICH Klavier ALEXANDER LIEBREICH Dirigent Richard Wagner (1813–1883) Mark Andre (*1964) ›Siegfried-Idyll‹ E-Dur WWV 103 (1870) ›kar‹ für Streichorchester (2009) Auftragswerk des Münchener Kammerorchesters Ruhig bewegt [Uraufführung] Henri Dutilleux (*1916) Maurice Ravel (1875-1937) ›Mystère de l’instant‹ für 24 Streicher, Cimbalom Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929-31) und Schlagzeug (1985–89) Allegramente Appels Adagio assai Échos Presto Prismes Espaces lointains Litanies 19.10 Uhr Konzerteinführung: Dr. Meret Forster im Choral Gespräch mit Mark Andre Rumeurs Soliloques Métamorphoses (sur le nom Sacher) Embrasement Pause Das heutige Konzert wird vom Bayerischen Der Kompositionsauftrag an Mark Andre erfolgt mit Rundfunk mitgeschnitten. freundlicher Unterstützung der 4 5 GEHEIMNISSE DES AUGENBLICKS ›symphonischen Geburts- tagsgrußes‹ – in Tränen war Wagner – Dutilleux – Andre – Ravel ich, aber auch das ganze Haus; auf der Treppe hatte Was ich eigentlich von der Musik will: Dass sie R. sein Orchester gestellt heiter und tief ist, wie ein Nachmittag im Oktober. und so unser Tribschen auf Friedrich Nietzsche: Nietzsche contra Wagner, ›Intermezzo‹, 1888 ewig geweiht!« Rund 15 Musiker umfasste das Ad- ›Einen Faden spinnen …‹ hoc-Ensemble aus Mitglie- Am Ende wollte er nur noch Sinfonien schreiben. Nachdem dern des Zürcher Tonhalle- das theatralische Werk abgeschlossen war, beschäftigte sich Orchesters, unter die sich Richard Wagner im Winter 1882/83 just mit jener Gattung, auch Wagners Assistent in der, wie er stets behauptet hatte, doch eigentlich Beetho- Hans Richter gemischt hat- vens ›Neunte‹ den historischen Endpunkt markiert hatte, und te, der zwischen Bratsche die mit seinem Musikdrama längst ›aufgehoben‹ war – im He- und Trompete alternierte. gelschen Sinne überwunden, transformiert und deshalb der Während Wagner die reduzierte Besetzung des Stücks eher Idee nach bewahrt. So zumindest lautete die Argumentation als Notbehelf betrachtete und bald Aufführungen in großer der Zürcher Kunstschriften um 1850. Doch die neu gewon- Besetzung zuließ, bestand Cosima auf dem privaten Charak- nene Freiheit der Motiventwicklung im Anschluss an ›Götter- ter des Geburtstagsgrußes – »seine holden Töne sind unse- dämmerung‹ und ›Parsifal‹ ließ den Siebzigjährigen nochmals re Schutzgeister«, schrieb sie einmal – und war strikt gegen die eigenen Postulate hinterfragen. Was ihn nun interessier- die Veröffentlichung. Nur unter dem Druck größerer finanzi- te, war eine vegetativ sich entfaltende Musik, ein ungebun- eller Schwierigkeiten gab sie 1878 schließlich nach. Erst von den freies Schwingen. Jenseits des Zwangs zum konzisen nun an wurde das ›Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang Argument oder zur gerichteten Form. »Keine Gegenüber- und Orange-Sonnenaufgang‹, von dem die persönliche Wid- stellung von Themen, das hat Beethoven erschöpft, sondern mung sprach, offiziell als ›Siegfried-Idyll‹ tituliert. einen melodischen Faden spinnen, bis er ausgesponnen ist; nur nichts von Drama«: So stellte er sich, im Gespräch mit Die Meinungsverschiedenheiten der Eheleute spiegeln den Schwiegervater Liszt, in den letzten Monaten seine einsätzi- Doppelcharakter des ›Idylls‹: Einerseits steckt es voller pri- gen Sinfonien vor. Bekanntlich ist es dazu nicht mehr gekom- vater Botschaften – schließlich war der gemeinsame Sohn men. Eine annähernde Vorstellung, welchen Weg Wagner Siegfried Weihnachten 1870 gerade anderthalb Jahre alt, nach dem ›Parsifal‹ möglicherweise verfolgt hätte, vermittelt und erst im August des Jahres hatte die Hochzeit des Paares am ehesten das ›Siegfried-Idyll‹ für kleines Orchester, das er stattgefunden. Interessanterweise entstammen die beiden bereits einige Jahre früher, zum 33. Geburtstag seiner zwei- zentralen Themen ursprünglich auch gar nicht dem musik- ten Frau, komponiert hatte. dramatischen Zusammenhang des ›Rings‹. Zwar begegnen sowohl die eröffnende so genannte ›Friedens-Melodie‹ als Private Botschaften auch das ›Weltenhort‹-Thema – vorgestellt wird es zu Beginn Im Tagebuch schildert Cosima die Uraufführung in Tribschen, des bewegteren Mittelteils von der Klarinette – im Schluss- dem Luzerner Haus der neu gegründeten Patchwork-Fami- teil des dritten ›Siegfried‹-Akts. Doch schon Ernest Newman lie, am Morgen des 25. Dezember 1870: »Wie ich aufwachte , hat bemerkt, dass diese beiden Ideen in der Tetralogie quasi vernahm mein Ohr einen Klang, immer voller schwoll er an, folgenlos bleiben; in Brünnhildes Gesang nehmen sie sich nicht mehr im Traum durfte ich mich wähnen, Musik erschall- eher wie Zitate aus. Offenkundig sind sie genau dies: Im Mai te und welche Musik! Als sie verklungen war, trat R. mit den 1869, während der Arbeit am dritten Akt, spricht Wagner fünf Kindern zu mir ein und überreichte mir die Partitur des gegenüber Cosima von der Freude darüber, dass »mehrere 6 7 Themen, welche in der ›Starnberger Zeit‹ entstanden, und So glücklich sich Wagners private Lebensumstände um die wir scherzend zu Quartetten und Symphonien bestimmt 1870 gestalten, so aggressiv artikuliert er in den Monaten haben, jetzt ihre Bestimmung finden (›Ewig war ich, ewig bin des preußisch-französischen Kriegs seine Ressentiments ich‹)«. Am Starnberger See, in einem von König Ludwig II. ei- gegen das westliche Nachbarland, dem er vor allem das gens für Wagner gemieteten Haus, hatten der Meister und Pariser ›Tannhäuser‹-Debakel von 1861 nicht verzeihen die damals noch mit Hans von Bülow verheiratete Cosima im mag. Paradox: Eben dieser theaterpolitisch angezettelte Sommer 1864 ihren vorerst illegitimen Bund besiegelt. Die Skandal fiel ja zusammen mit der Geburtsstunde des fran- Musik des ›Idylls‹ erinnerte Wagners zweite Frau somit an die zösischen ›Wagnérisme‹. Charles Baudelaires synästheti- von Glück ebenso wie von quälenden Gewissensnöten erfüll- sches Verständnis des Wagnerschen Gesamtkunstwerks im te Frühphase dieser Schicksalsbeziehung. Sinne der Décadence übte einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die symbolistische Dichtung aus und prägte die Private Idylle – politisches Ressentiment frühe Pariser Moderne insgesamt. Noch Henri Dutilleux hat Kompositorisch stellt das kunstvolle kleine Werk eine Art sin- sich intensiv mit Baudelaires Wagner-Schriften auseinan- fonischer Dichtung über Motive aus dem zweiten Tag der dergesetzt – ohne darüber allerdings zum Anhänger des ›Ring‹-Tetralogie dar. Früh schon gesellt sich das punktiert Bayreuther Meisters zu werden. Dabei kommen die zarten absteigende ›Feuerzauber‹-Motiv kommentierend der Frie- Reminiszenzen des ›Siegfried-Idylls‹ der Ästhetik des Fran- densmelodie hinzu. Nach der ersten Kombination der bei- zosen sicherlich entgegen. Baudelaire und Proust, zwei den Hauptthemen – im ›Siegfried‹ macht Wagner von dieser Dichter, die geradezu obsessiv dem Geheimnis der unwil- kontrapunktischen Möglichkeit keinen Gebrauch – erscheint lentlichen Erinnerung nachspüren, dienen als wichtigste ein C-Dur-Hornthema aus der ekstatischen Schlussphase des Inspirationsquellen des Komponisten. Dutilleuxs Werk ver- dritten Akts, und auch die wogenden Triolenfiguren, die die bindet das scheinbar Konträre: Die romantische Imaginati- zweite Zusammenführung der Hauptthemen einleiten, ent- on einer Gegenwelt des Traumes und des Spirituellen mit stammen diesem Kontext. Auf den ›Waldvogel‹ (zweiter dem genuin modernen Anspruch auf konstruktive Logik Akt) beziehen sich die in der Kulminationsphase des ›Idylls‹ und technische Stimmigkeit. Musik sei eine Wissenschaft, aufblitzenden Trompetenfanfaren. Dagegen ist die betont keine Improvisation, hat Dutilleux einmal gesagt. Jeder Ar- schlichte Weise, die als Schlussgruppe der beiden Außenteile beitsschritt bedürfe der Rechtfertigung und habe einem fungiert, ein ›Schlaflied‹ aus dem Jahre 1868. Statt sich nach nachvollziehbaren Organisationsprinzip zu gehorchen. etablierten Formschemata zu richten, demonstriert Wagner die Kunst der scheinbar freien, in Wahrheit souverän gelenk- Kettenreaktionen der Sinne ten motivischen Assoziation: Während der Verlauf im Ganzen Als kompromissloser, extrem selbstkritischer Einzelgänger eine Dreiteilung erkennen lässt, werden gliedernde Zäsuren hat sich der heute knapp 94-Jährige nie einer Schule oder überwiegend vermieden. Wie nahtlos verwoben, schließen Gruppe angeschlossen. Auch in der Hochzeit der strikten sich die Gedanken zu einem engmaschigen Netz von Erinne- Reihenkomposition zu Beginn der 50er Jahre, als Pierre rungen und Allusionen zusammen. Boulez jeden nicht seriell arbeitenden Kollegen schlichtweg für ›überflüssig‹ erklärte, hielt Dutilleux unbeirrt an der Dutilleux’
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  • The Institute of Musicology at the Ludwig Maximilian University During National Socialism: the Career of the Wagner Scholar Alfred Lorenz
    The Institute of Musicology at the Ludwig Maximilian University during National Socialism: the Career of the Wagner Scholar Alfred Lorenz WILLIAM KINDERMAN Introduction It was not originally my intention to research the history of the Institute of Musicology at the Ludwig Maximilian University in Munich. When I wrote a book about Wagner’s final drama, Parsifal,1 however, I was obliged to engage with the legacy of Alfred Lorenz, whose monograph from 1933 was long regarded as the most comprehensive study of Parsifal.2 In order to best understand the work of Alfred Lorenz at the Institute of Musicology, we must briefly sketch the developing stages of Wagner reception. The history of Wagner reception after the composer’s death in 1883 is a complex story with dark contours. Important events in this development unfolded in Munich, and particularly in the main building of the Ludwig Maximilian University, just a few steps away from the institute. It makes sense to divide the history of Wagner reception in Germany into two broad periods: the 62 years from 1883 until 1945, and the 71 years from 1945 until 2016. The first of these periods was characterized by an increasingly narrow focus, whereby a Germanic-nationalist orientation assumed primacy. The important ways in which the Wagner family in Bayreuth contributed to this development was bound up with Cosima Wagner’s ambition to control the Wagnerian legacy. She was unhappy about the performances of Wagner’s first opera Die Feen (The Fairies) beginning in 1888 in Munich, and she was concerned as well about the opening at Munich in 1901 of the Prince Regent Theater, since that theater, based on plans by Max Littmann, bore a strong resemblance to the Festival Theater at Bayreuth.
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