Kompensationsmöglichkeiten Im Naturraum Weser- Leine Bergland
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Kompensationsmöglichkeiten im Naturraum Weser-Leine-Bergland 2 NLF Kompensationsmöglichkeiten im Weser-Leine-Bergland hmen rsatzmaßna leichs- und E chen Ausg enz in Sa Kompet Die NLF – Präsent in ganz Niedersachsen Nutzen Sie daher das Dienstleistungsangebot der Nieder- sächsischen Forstämter und den Sachverstand ihrer Mit- arbeiter. Die Niedersächsischen In Zusammenarbeit mit den zuständigen Naturschutz- behörden übernehmen die Landesforsten Ihre Pflichten zur Landesforsten Kompensation umfassend. Die Kompensationsflächenpools sind so ausgestattet, dass sehr verschiedene Schutzgüter Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) sind mit kompensiert werden können. Das gilt nicht nur für die 340 000 Hektar Fläche der größte Grundeigentümer Nieder- Beanspruchung von Waldflächen, sondern ausdrücklich sachsens. Die Bewirtschaftung der Flächen richtet sich nach auch für Eingriffe in Schutzgüter der offenen Landschaft. den Grundsätzen der „Langfristigen Ökologischen Waldent - wicklung in den Landesforsten“ (LÖWE). Die Landesforste n sind ein erfolgreiches Unternehmen im Eigentum des Lande s Beginn einer neuen NLF-Moorlandschaft – fünf Jahre nach Erst- Niedersachsen. Ihre monetären Gewinne entlasten die instandsetzung öffentlichen Haushalte, die ökologische Entwicklung ihrer Wälder schafft bleibende Werte für künftige Generationen. Ein Drittel der Flächen betreuen die Landesforsten als Naturschutzgebiete oder Schutzgebiete des Natura2000- Schutzgebietsprogramms der EU. Darunter sind naturschutz- bedeutsame Waldlandschaften, Heidegebiete, Moore, Bach- und Seenlandschaften. Diese Flächen werden von qualifizierten Förstern und Waldökologen gepflegt und entwickelt. Dieses umfangreiche Fachwissen sichert auch den Erfolg der Kompensationsdienstleistungen der Niedersächsischen Forstämter. Hohe Anforderungen an Ausgleichsmaßnahmen Als privater oder und öffentlicher Investor kennen Sie das Problem: Bau-Projekte, die Ausgleichs- und Ersatzmaß- nahmen erfordern, verursachen hohen Zeitaufwand, Kosten und Arbeit. 3 1 1 1 1 1 3 2 5 kommt neu 4 Poolfläche „Am Herrenholz“ 6 8 7 anerkannter Flächenpool 8 Flächenpool in Planung 9 Liegenschaften 1 naturräumliche Haupteinheiten 8 Naturraum Weser- und Weser-Leine-Bergland Das Dienstleistungsangebot umfasst: Kompensationsflächenpools der NLF – Flächenbereitstellung Kompensationsmaßnahmen sollen in demselben Naturrau m – Konzeption der Renaturierung auf Grundlage eine r durchgeführt werden, in dem der Eingriff erfolgt. Die NLF landschaftsökologischen Analyse sind mit ihrem Grundeigentum in jedem Naturraum Nieder- – Abstimmung des Konzeptes mit der zuständigen sachsens vertreten. Einige der Liegenschaften sind bereits Naturschutzbehörde durch die Naturschutzbehörden als Kompensationsflächen- – Erstinstandsetzung der Flächen pool anerkannt. Viele zusätzliche Flächen bieten die öko- – dauerhafte Pflege der Flächen logische Voraussetzung, über die bestehenden oder bereits – regelmäßiges Monotoring fest geplanten Pools hinaus weitere Kompensationsflächen zu bilden. Die Kompensationsflächenpools der Niedersächsischen Forstämter genießen hohes fachliches Ansehen. Sie ent- wickeln sich zu ökologischen Juwelen. 4 NLF Kompensationsmöglichkeiten im Weser-Leine-Bergland blühen in den lichten Sumpfwäldern Die Gelbbauchunke siedelt im „Weenzer Bru Herbstzeitlose ch“ G eflecktes Knab vier hat enkraut sein Jagdre lattbauch , wo der P n Bruch“ einische g im „H wicklun aldent iche W Natürl Am Harzrand bei Bad Harzburg Das Heinische Bruch Vor den Toren Bad Harzburgs, am nördlichen Harzrand liegt das Heinische Bruch. Einst sollen sich hier die ungläubigen Heiden zum Angriff auf die nahe gelegene Harzburg ver- schanzt haben. Entwässerungsversuche und Anpflanzungen von Fichten hatten die Forstgeschichte des Heinischen Bruches der letzten 200 Jahre geprägt. Seit 2012 werden nach einem mehrjährigen Plan in Abstim- mung mit dem Landkreis Goslar nun jüngere Fichtenforsten in naturnahe Eichenmischwälder umgewandelt. Gleichzeitig werden vorhandene Entwässerungsgräben verfüllt um die Hier sollen zukünftig Erlenwälder wachsen natürlichen Standortverhältnisse wiederherzustellen. An ausgewählten Stellen entstehen Stillgewässer, die vor allem für Amphibien und Insekten neue Lebensräume schaffen. Schamlahzuflüsse (Kettenbach, Lehmgrundsraben) und Das Geländewasser wird so länger im Heinischen Bruch kann dazu beitragen, kritische Hochwassersituationen in gehalten (Retention) und mindert die Abflussspitzen der der Ortslage Lochtum zu mildern. Ein naturnaher, arten- Auf einen Blick: das „Heinische Bruch“ Hier wird der Naturhaushalt verbessert Größe in Hektar: 85 Lage im Raum: Nördlicher Harzrand, östlich von Arten und Lebens- Landschaftsbild Bad Harzburg. Die Poolfläche liegt in den N aturräumen gemeinschaften „Harz“ und „Weser-Leinebergland“ Boden Klima und Luft Anerkennung durch: Landkreis Goslar Jahr der Anerkennung: Für 2014 geplant Wasser Wald Betreuendes Forstamt: Nds. Forstamt Clausthal 5 blühen in den lichten Sumpfwäldern Die Gelbbauchunke siedelt im „Weenzer Bru Herbstzeitlose ch“ G eflecktes Knab vier hat enkraut sein Jagdre lattbauch , wo der P n Bruch“ einische g im „H wicklun aldent iche W Natürl reicher Wald aus heimischen Laubbaumarten wächst heran Ein Lebensraum für die Gelbbauchunke und entwickelt sich zu einem stabilen Ökosystem. Der Weenzer Bruch Ausgewählte Bereiche alter Laubbaumbestände mit Eiche, Esche und Erlen sollen zukünftig nutzungsfrei bleiben. Hier Im Weenzer Bruch werden lichte und nasse Eichenwälder entwickelt sich ein „Urwald von Morgen“ ohne mensch- auf entwässerten Fichtenwaldflächen entwickelt. Die Kon- liches Handeln (Prozessschutz). zeption für den Kompensationsflächenpool entstand paral- lel zu einer angrenzenden Straßenbauplanung. Sie umfasst Darstellung der Maßnahmen im Pool den Rückbau von Entwässerungsgräben, die Umwandlung Fichtenforste werden zu naturnahen Bruch- und Sumpfwäl- von Nadelwald in naturnahen Laubwald sowie die Anlag e dern entwickelt. Dort wo Entwässerungen die natürlichen von zahlreichen kleineren und größeren Stillgewässern. Wasserverhältnisse beeinträchtigen und den Wasserabfluss Sie dienen als Laichhabitat für Amphibienarten wie die in beschleunigt haben, werden Gräben und Entwässerungs- unmittelbarer Umgebung in Restbeständen vorkommende rinnen verfüllt. Gelbbauchunke. Auf einen Blick: der „Weenzer Bruch“ Größe in Hektar: 9 Lage im Raum: Bei Duingen im Landkreis Wilder Hopfen wächst im „Heinischen Bruch“ Hildesheim Anerkennung durch: Landkreis Hildesheim Jahr der Anerkennung: 2011 Betreuendes Forstamt: Nds. Forstamt Grünenplan Hier wird der Naturhaushalt verbessert Arten und Lebens- Landschaftsbild gemeinschaften Boden Klima und Luft Wasser Wald 6 NLF Kompensationsmöglichkeiten im Weser-Leine-Bergland itieren von den kleinen Stillgewässern im „Hils Nord“ -Schmetterlinge prof nd Landkärtchen salamander u belle, Feuer Vierfleckli rgmolch, Be stellt n freige werde Eichen n alter Krone Die Der Natur auf der Spur Das Projekt „Hils Nord“ Die Wälder der Region wurden historisch vor allem als Hutewälder für den Vieheintrieb genutzt. Hiervon zeugen noch heute die alten knorrigen Eichen im Projektgebiet. Mit ihren großen und tief ansetzenden Kronen prägen sie die nördliche Projektfläche auch heute noch. Zum Ende der Hutewaldzeit setzte ein Wandel mit tiefgrei- fenden Folgen ein: Die staunassen Standorte wurden nach und nach entwässert um sie für Nadelhölzer nutzbar zu m achen. Vor etwa 55 Jahren wurden Fichten und Kiefern Die zahlreichen kleineren Stillgewässer bieten neuen Lebensraum in großem Stil angepflanzt, nachdem Laubwälder gerodet für den Grasfrosch und entwässert wurden. Entwicklungsziel im Hils Nord ist daher die Wiederherstel- staunassen Standorten zahlreiche kleinere Stillgewässer lung der natürlichen Standortbedingungen. So werden die angelegt. Diese sind Lebensräume für Erdkröte, Grasfrosch, Entwässerungsgräben seit 2010 kontinuierlich renaturiert Molche und bieten der seltenen Gelbbauchunke geeignete und verfüllt. Zur Förderung von Amphibien wurden auf Rückzugsgebiete. Auf einen Blick: das Projekt „Hills Nord“ Hier wird der Naturhaushalt verbessert Größe in Hektar: 135 Arten und Lebens- Landschaftsbild Lage im Raum: zwischen Alfeld und Hildes- gemeinschaften heim, bei Duingen Anerkennung durch: Landkreis Hildesheim Boden Klima und Luft Jahr der Anerkennung: 2009 Betreuendes Forstamt: Nds. Forstamt Grünenplan Wasser Wald 7 itieren von den kleinen Stillgewässern im „Hils Nord“ -Schmetterlinge prof nd Landkärtchen salamander u belle, Feuer Vierfleckli rgmolch, Be stellt n freige werde Eichen n alter Krone Die Zur Wiederherstellung der natürlichen Standortbedingungen wurden die alten Entwässerungsgräben verfüllt (Oktober / Dezember 2013) Zukünftig soll die Eiche wieder das Waldbild im Hils Nord Mit 135 ha Fläche ist der Hils Nord der größte Kompensa- bestimmen. Daher werden die jungen und mittelalten Fich- tionsflächenpool im Niedersächsischen Bergland. Größere tenbestände frühzeitig abgeerntet und durch standorthei- überregionale Vorhaben im Naturraum „Weser-Leine-Berg- mische Eichen-, Birken-, Erlen- und Buchenwälder ersetzt. land“ können hier kompensiert werden. Im Hils Nord kön- Die Baumkronen der alten Eichen werden freigestellt, so nen auch Eingriffe in Wälder kompensiert werden. dass diese bis zu ihrem natürlichen Zerfall noch viele Jahr- zehnte erhalten bleiben. 8 NLF Kompensationsmöglichkeiten im Weser-Leine-Bergland utewald legen den H rponys pf e Exmoo Halbwild Eine mittelalterliche Kulturlandschaft entsteht linge, Bienen und Käfer an, die wiederum als Nahrung für