Union in Deutschland Informations-Dienst der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Deutschlands Verlag und Vextrleb: Bonn, Argelanderstraßs 173. Redaktion. Bonn, Pressehaus IV, Zimmer 48 (Tel. 2i40e), Görresstraße

Nr. 6 Bonn, den 20. Januar 1954 VIII. Jahrg.

Ministerpräsidest Dr. Hans Ehard: . man etwa.» tiefer in die gi rer Nach- bar-Völker die den Un- Die CSU zur politischen Lage ;rund ihrer äußeren, vielfach -timmenden politischen Er- Auf der Tagung des CSU-Landesausschusses in Rothenburg o. T. gab der Vor- sitzende der CSU in umfassenden Darlegungen ein Bild der Lage und kennzeichnete Wi lie Ent- die Stellung der CSU zu allen wesentlichen Fragen der Innen- und Außenpolitik. :: der Verhältnisse in Italien Wir heben aus seiner Rede drei besonders wichtige Fragengebiete heraus: mit füllt, Wir müssen uns zusammenfinden können? Gewiß ist in unserem iiuße- so : cht damit abtun, haben genug daß sich die mit uns zu tun. Ähnliches gilt auch Welt ist der Meinung, es ginge Geister, die Wil- für I sind, ni uns sehr gut, ja zu gut! Ich mö\ irnendes Wor All diese Dinge berühren uns S< rieren. sondern zusammenfind« 1 und es eich- zu > Kompromissen, sage: gültig für i dem zu i bewußten weh g im Inneren die d e m o k i Es -: nicht so gut, wie wir a r b c i I manchmal meinen. Deutsehland, und ;ati- m Wort ja im lieh macl Europa Len Co ken, hen Be- daß wir in I) [er N o 1 idteil ein e Exi- und Dinj; in der Stun- ition de der bill ersten Not keinen Str< :. den glücklichen und gu. Wert mehr b .mal so, daß die Not beten lehrt und den Men S ern der hun- nehr zum

rielli den Gefi müs sind wir Und blii . daß •

Die schwachen Stellen der anti- Ehrlicher Verhandlungswille des Westens kommunistischen Welt „1 > Die niG h : ..die der ren lie-

.wurde, hat in für di< t. Die Völker hä Mit V e r h andl u n s nnt enz selbsl und d i die man Zeit und die nüt-

auch im ien Volk Vier« Lim gegen die euro; ausgelöst. Frage des das po- Wenn bisher noch jemand an ernsten Willen drv W. ge- USA und gegen ner mit unendli- iblik ! So- wjetunion an den Verhandlu und Man spekuliert auf zu setzen, (hum ist dieser Zweifel spä- schließlich eine Einigung den. sich in d< [errn D a vergangenen Soni dier repräsentiert hat und hofft, daß geringeren P :er ange- und deren Ans« hen in aller Welt i !•' rank reich von Gestern und hatten alliierten zunächsl den I et. estern da eich, von Morgen Termin ihrer Einladung nach Lugano Weit ei Lender noch als die und Übermor . möge! Wir verschoben, sodann Lugano als Ta- erneut bewiesene Einigkeil der West- n die Hoffnung nicht auf, daß gungsort fallen lassen, dm auf Berlin mächte in der Behandlung konferena- tkreich trotz vieler innerer Hem- lautenden .sowjetischen Vorschlag ak- taktischer Schritte ist die oft bekun- mungen seine Stunde und die Stunde zeptiert und schließlich dem Begehren d( te Einigkeil über die g Europas erkennt und gefeit bleibt ge- Moskaus nach Verlegung des Konfe- lerne, die leider i'üv das deutsche Volk renzbeginns vom 4. auf dt n 25. Januar die Sireneng« loskaus. zu Schicksalsfrage geworden sind. In- Moskau spek iuf die schwachen zugestimmt. Während der Berliner Vor- dem die Westmächte durch ihre Kon- n der antikommunistischen Welt. konferenz haben die alliierten Vertre- zilianz in den Vorfragen der Konferenz So lange solche Schwächen vorhanden ter dann mit unendlicher Geduld mit sind und so lange irgendwelche Chan- dem .sowjetischen Vertreter über des- die Bahn freigemachl haben, sind selbst in die Lage versetzt worden, Ihr cen gegeben sind, in diese schwa- sen Forderungen diskutiert, Alles das chen Stellen einzubrechen, wird beweist klar, daß sie das Ziel — das großes Programm, das sich mit den Auffassungen des deutschen Volkes sich an dem Ziele der russischen Po- Zustandekommen der Viererkonferenz litik nichts ändern, so biegsam und — weit über jede prestigemäßige Er- deckt, in gleicher Geschlossenheit ent- wägung stellten. veränderlich auch die Taktik des schieden zu vertreten. Kremls sein mag! So lange aber keine echte Änderung der russischen Politik kommenen Kräfte aus dem evangeli- zeitig der beste Beweis und eine Ga- eintritt, besteht keine Aussicht, daß schen Lager zuzuführen. Wir stehen rantie dafür, daß auch im Konfessio- man sich mit Erfolg mit Rußland über ohne Unterschied der Konfession in nellen der Bogen weit, sehr weit bei die Sicherung der Freiheit in einem einer politischen Reihe und in einem uns gespannt wird! Man soll sich doch wiedervereinigten Deutschland und politischen Glied! Es wider- einmal von der Vorstellung frei ma- auch in der übrigen freien Welt un- spricht aber dem Unionsgeist, das Ver chen, daß Konfession nicht Abgrenzung terhalten kann. Diese Freiheit ist und hältnis der beiden Konfessionen mit und Abkapselung und Herabsetzung bleibt für uns die unabdingbare Voi - den Mitteln der Konfessions- des Anderen heißt, sondern Bekennt- aussetzung einer Lösung der deut- Arithmetik und Konfessions-Sta- nis! schen Frage! tistik zu bestimmen! Der wirklich bekennende Mensch Es wird in der letzten Zeit oft mit findet aber zum anderen viel leichte, Aus dieser Situation ergibt sich auch dem Wort „Konfessionalisie- und hat eine viel stärkere Fähigkeil unsere Haltung zur Frage sogenann- zur Gemeinschaftsbildung als der be- ter gesamtdeutscher Wahlen! run g" gearbeitet, um damit die Ge- müter zu schrecken und eine gewisse kenntnis-scheue und bekenntnislaue Es genügt nicht, daß die Freiheit des Mensch, der sich leicht als Individuum Wahlakts in der sowjetisch besetzten Stimmung zu erzeugen. Wenn Bayern auf einen eng begrenzten, integralen isoliert. Das Vorhandensein großer ak- Zone garantiert wird. Ebenso wichtig tionsfähiger politischer Einheiten von ist es, daß schon vor der Wahl si- Konfessionalismus auf dem politischen chere Garantien dafür gegeben Felde zusteuern wollte, dann müßten der Art der Union ist für die weil wir zunächst die Union aufgeben und deutsche Entwicklung von allergrößte.- werden, daß nach der Wahl die Deut- Bedeutung, ganz besonders dann, wenn schen in der Sowjetzone sich der Frei- die • Unions-Idee begraben! Wer kann heits-Rechte genau so sicher erfreuen so etwas von der Christlich-Sozialen die Dinge eines Tages über den Kreis können, wie die Deutschen in der Bun- Union erwarten? der heutigen Bundesrepublik hinaus- de srepublik. Nur wenn das gesichert So ist die Existenz der Union gleich- wachsen sollen." ist sind auch die Wahlen selbst wirk- lich frei; denn andernfalls lähmt die Sorge, wie sich die Exekutivgewalten Vertrauenserklärung von Gewicht der sowjetisch besetzten Zone nach den Wahlen verhalten werden, bereits die Wie schon so oft hat der ehema- er aber Franzose, auch das ist erwie- freie Vorbereitung, aber auch noch die lige französische Außenminister Ro- sen. Um so bemerkenswerter ist d freie Entschließung in der Wahl bert Schuman, dessen Stimme Äußerung, die im Gesmatbild der poli- selbst!" auch heute noch ein starkes politi- tischen Beurteilung, wie sie der doiit-* Dr. Ehard beschäftigte sich dann sches Echo besitzt, die Beseitigung sehen Haltung von Frankreich hei- x.u-* mit der Notwendigkeit, auf Grund dr< Mißtrauens zwischen Deutsch- teil wird, ehrlich und realistisch zu- der freien Wahlen die neue Ver- land und Frankreich gefordert. gleich den Kern des Problems trifft. Im Vorfeld der Berliner Viererkon- fassung für das größere Staatswe- In einem Interwiev mit der fran- ferenz kann diese Erklärung eines der sen zu schaffen und betonte nach- zösischen Zeitschrift „Realites" erklär- Maßgeblichen in der Eranzösichen drücklich: „Heute schon erheben te er, die Furcht mancher Franzosen Außenpolitik nicht als Zufall geweit, | wir die Forderung, daß eine neue vor einem Zusammengehen Deutsch- werden. Wenn von deutscher Seite — deutsche Verfassung auf keinen lands mit der Sowjetunion sei im Au- der Bundeskanzler persönlich hat (i-,s Fall weniger föderativ aufgebaut genblick völlig unbegründet. Auf die wiederholt getan — betont worden i t, sein kann als das Grundgesetz." Präge, ob Deutschland im Geiste der s daß Deutschland nicht gewillt ist, nul Zusammenarbeit vielleicht auch auf den Mitteln des Krieges seine territo- CSU-Gemeinschaft der Christen seine Ostgebiete verzichten werde, ant- rial berechtigten Wünsche zu verfolgen, wortete Schuman, auch Frankreich „Das höchste Streben der CSU ist es, so mag das vom Blickmarkt unserer habe 1871 nicht formell auf Elsaß- Nachbarn aus, vielleicht nicht überaU unser soziales, geistiges und kulturell.- Lothringen verzichtet. „Trotzdem be- Leben nach Kräften mit einem christ- gleich überzeugend wirken. Wenn aber deutete das nicht, daß es darum einen ein Mann wie Robert Schuman in so lichen Geist zu durchdringen. Das Krieg beginnen wollte. Die Deutschen Kraftfeld der CSU wird nicht zuletzt geschickter und dennoch klarer Inter- handeln heute nicht anders als wir da- pretation diese deutsche Erklärung sich davon gespeist, daß es dieser Partei mals." Man könne und solle aber von gelungen ist, die den beiden großen zu eigen macht, so bedeutet das eine ihnen fordern, daß sie jeden Gedanken neue politisch wichtige Bekundung des christlichen Konfessionen aufgehen, die Ostgebiete mit Waffen- angehörenden Staatsbürger im politi- gewalt wiederzuholen. Vertrauens, das die verantwortlichen schen Raum zu einer politischen Kreise der westlichen Welt in ,iu Einheit zu verbinden. Man kann es Robert Schuman ist Europäer. Das Aufrchtigkeit der gegenwärtigen deut- nicht oft genug sagen, daß die Union hat er wiederholt bewiesen. Ebenso ist schen Politik setzen. mit der praktischen Wirksamkeit die- ser Idee steht und fällt! Wer in die- sen Wesensbereich der CSU aus welch Vor einem Ladenzeitgesetz immer gearteten Motiven störend und schädigend eingreifen wollte, müßte als Der wird sich aller Vor- Wochenendfreizeit von 1% Tagen. jn Verderber der Union gebrandmarkt aussicht nach in Kürze mit einem La- den Kreisen des Einzelhandels ge] werden! denzeitgesetz befassen. Ein entspre- die Meinungen darüber auseinander, .Es ist mir eine große Freude, fest- chender Entwurf wird zur Zeit vom an welchem 'l'anc die Geschäfte nach- stellen zu können, daß gerade in die- Bundesarbeitsministerium ausgearbei- mittags geschlossen bleiben sollen. i}er sem entscheidenden Punkte unsere po- tet und dem Bundeskabinett vorgelegl Samstagnachmiftag wird zumeist als litische Arbeit in der Union gute werden. Schon seit langer Zeit sind ungeeignet angesehen, weil allein Fortschritte gemacht hat und daß Bemühungen um das Zustandekommen diesem Tage viele Angestellte genü- wir in dieser Beziehung mit großer eines Ladenzeitgesetzes im Gange. Eine gend freie Zeit für ihre Einkäufe ha- Zuversicht in dieses Wahljahr hinein- Einigung unter den Partnein war aber ben. Der Einzelhandel schlug deshalh gehen können. Es wird vergebliche bisher nicht zu erreichen. Grundsätzlich vor, den freien Nachmittag nicht bun- Liebesmühe unserer Gegner sein, vom sind sich Einzelhandel und Arbeitnch- deseinheitlich zu regeln, sondern nur Konfessionellen her Spaltpilze in die merorganisationen darüber einig, daß ein Rahmengesetz zu schallen, das Union zu tragen. den Beschäftigten im Einzelhandel ein den Länderregierungen die Möglichkeil Darf ich in diesem Zusammenhang arbeitsfreier halber Wochentag gewährt g< be, den freien Nachmittag nach den eine Bemerkung über die neu konsti- werden solle. Die Arbeitnehmerorgsni regionalen Gegebenheiten festzusetzen. Iuierte „Evangelische Arbeits- sat innen setzen sich für den Sonn- Der Gesetzentwurf, der im Arboits- gemeinschaft" sagen: Ich habe abendnachmittag ein und begründen ministcrium ausgearbeitet wird, ent- die Überzeugung gewonnen, daß all die diese- Forderung in der Hauptsache da- spricht aber weder den Forderungen evangelischen Männer und Frauen, die mit, daß ein freier Samstagnachmittag der Arbeitnehmerorganisationen noch sich hier zusammengefunden haben, den Angestellten im Einzelhandel dien- von einer echten Verantwortlichkeit licher sei als ein anderer freier Wo- den Wünschen des Einzelhandels und für den Unionsgedanken erfüllt sind ehennachmittag. Durch den freien sieht als Kompromiß die bundesein- und an nichts anderes denken, als die Samstagnachmittag erhielten die An- heitliche Regelung des freien Mittwoch- Union zu stärken und ihr alle will- gestellten eine zusammenhängende nachmittags vor. Archivdienst der „Union in Deutschland"

Nr. 6 Bonn, den 20. Januar 1954 Vlli. Jahrg.

A IV 10 c Bundesverfassungsgericht A IV 1 b Beamtenfragen

Präsident Hoepker-Aschoff gestorben Personah ertretungsgesetz kein Zustimmungsgesetz Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Die Bundesregierung hat am 15. Januar dem Bundestag Hermann Hoepker-Aschoff, ist am 15. Januar nach länge- den Entwurf des Personalvertretungsgesetzes für Ange- rer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 71 Jahren im hörige des öffentlichen Dienstes zugeleitet und gleichzeitig städtischen Krankenhaus in Karlsruhe gestorben. Hoepker- zu den Änderungsvorschlägen des Bundesrates Stellung Aschoff war von 1925 bis 1931 preußischer Finanzminister. genommen. Die Bundesregierung weist die Auffassung des Während der NS-Zeit lebte er fern der Politik in seiner Bundesrates, das Gesetz bedürfe seiner Zustimmung, zu- westfälischen Heimat. Nach dem Kriege übernahm er bei rück. Die in dem Gesetz enthaltenen Rahmenvorschriften der Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen das Finanz- regelten kein Verwaltungsverfahren, Behörden würden ministerium im Kabinett Amelunxen. Bei der Beratung ebenfalls nicht errichtet. Die Zustimmung des Bundesrate^ des Grundgesetzes spielte er als Vertreter der FDP eine werde deswegen nicht für erforderlich gehalten. Die Bun- maßgebliche Rolle. Nach der Konstituierung des Bundes- desregierung stimmt einer Reihe von Änderungsvorschlä- verfassungsgerichtshofes wurde er am 4. September 1955 gen des Bundesrates zu, lehnt einen anderen Teil der Vor- zu dessen Präsidenten gewählt. 20. Januar 1954 schläge jedoch ab. Zu den abgelehnten Änderungsvorschlä- gen der Länder gehört der Wunsch, daß die Betriebsver- tretungen — sofern sie aus mehreren Personen bestehen A IV 8 c Wiedervereinigung Deutschlands — von Beamten, Angestellten und Arbeitern gemeinsam gewählt werden sollen, es sei denn, daß eine der drei Gruppen die Gruppenwahl beschlossen hat. Die Bundes- Einigung über Tagungsort erzielt regierung hält dagegen an dem in ihrer Fassung ver- ankerten Grundsatz der Gruppenwahl fest, nach der die Die drei westlichen alliierten Vertreter haben sich bei drei Bediensteten-Gruppen ihre Vertreter getrennt wählen den Berliner Vorbesprechungen mit ihrem sowjetischen sollen, falls nicht jede Gruppe die gemeinsame Wahl be- Verhandlungspartner geeinigt, die für den 25. Januar an- schließt. Die Bundesregierung entspricht auch nicht dem gekündigte Außenministerkonferenz abwechselnd im ehe- Verlangen des Bundesrates, den Ländern völlige Freiheit maligen Kontrollratsgebäude in Westberlin und in der bei der Gestaltung des Personalvertretungsrechtes zu sowjetischen Botschaft Unter den Linden abzuhalten. Die lassen. Die Einheitlichkeit des Dienstrechtes erfordert nach Sitzungen der „Großen Vier" werden in der ersten Konfe- ihrer Ansicht, die Materie bei Bund, Ländern und Ge- renzwoche im Kontrollratsgebäude (amerikanischer Sektor) meinden gegenseitig abzustimmen. 20. Januar 1954 in der zweiten Woche in der Sowjetbotschaft und in der dritten Woche wiederum im Kontrollratsgebäude abgehal- A V a Bayern ten werden. Danach wird der Ort, wo die Sitzungen stattfinden werden, vom Verlauf der Konferenz abhängen. 20. Januar 1951 CSU-Laiultatisiraktion zur Lehrerbildung Die Landtagsfraktion der CSU befaßte sich auf ihrer A IV 11 a Allgemeines letzten Fraktionssitzung in einer Generalaussprache mit der Frage der Lehrerbildung in Bayern. Fraktionsvorsit- zender Prälat Meixner faßte das Ergebnis der Beratungen Familienheimgesetz an die Ausschüsse überwiesen dahin zusammen, daß die von der SPD zuletzt geforderte Der Bundestag überwies am 14. Januar den von der „krypto-simultane" Lehrerbildung für die CSU unannehm- Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurf eines Ge- bar sei Die CSU werde niemals einem Gesetz ihre Zu- setzes zur Schaffung von Familienheimen zur Weiterbera- stimmung geben, das den nachdrücklichen Protest der tung an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungs- beiden Kirchen, die sich in der Lehrerbildung völlig einig wesen sowie an den Ausschuß für Bau- und BodenrecW seien, hervorrufen müßte. In der Begründung widersprach Abgeordneter Paul Abschließend gab die CSU-Landtagsfraktion einstimmig Lücke (CDU/CSU) der vielfach vertretenen Auffassung, eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: die Zahl der ein Eigentum Anstrebenden sei nicht groß.' „Die Landtagsfraktion der CSU hatte stets das Bestre- Wir sollten, sagte er, alles tun, um die Eigentumsfreud lg- ben und hat diese Auffassung auch stets offen ausgespro- keit des Volkes zu stärken. Lücke wandte sich gegen jeden chen, in der Frage der Lehrerbildung zu einer Überein- übertriebenen Formalismus und erklärte, er sei kein Geg- kunft mit den anderen Parteien zu kommen und das ner der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft, kritisiere Lchrerbildungsgesetz im Parlament auf möglichst breiter aber, daß solche Unternehmungen Selbstzweck würden Grundlage zu verabschieden. Sie hat es immer als un- und ihre Aufgabe nicht mehr darin sähen, für den einzel- erwünscht betrachtet, die Entscheidung dieser Frage in nen zu bauen, sondern bauen, um zu verwalten. Er unter- Kampfabstimmung herbeizuführen. Die CSU hat eine strich die Bedeutung der im Gesetz vorgesehenen Möglich- Losung vorgeschlagen, die im Einklang mit der Bayerischem keit des Bauens von Eigenheimen auf Vorrat („Häuser von Verfassung und den Kirchenverträgen steht. Die Verfas- der Stange"), die ja auch durch Wohnungsunternehmen sung bestimmt die Bekenntnisschule als Regelschule. 0 erstellt weiden könnten. aller Schulen sind Bekenntnisschulen, in denen nach der Der Bundesminister für Wohnungsbau, Dr. Preuske»- Verfassung nur Lehrer beschäftigt werden sollen, die verwies darauf, daß eine Reihe der Anliegen des Gesetz- geeignet und bereit sind, die Schüler nach den Grundsätzen entwurfs bereits in der Neufassung des Wohnungsbau- des betreffenden Bekenntnisses zu unterrichten und zu er- gesetzes vom 25. August 1953 berücksichtigt worden sei ziehen. Die CSU hat den Standpunkt der beiden Kirchen das allerdings die Eigenheimfrage nur ungenügend gelöst festgestellt. Beide Kirchen haben sich klar und eindeutig habe. Grundeigentum, sagte der Minister, könne nur durch fur die konfessionelle Lehrerbildung ausgesprochen. Der Eigenleistung, durch Verzicht auf manchen Wunsch, durch Vorschlag der SPD fordert in Wirklichkeit die simultane Opfer und Sparen erworben werden. Die Bundesregierung Lehrerbildung. Diese steht im Gegensatz zu der Auf- sei gewillt, das Sparprämiengesetz in seiner eigentums- lassung der CSU, im Gegensatz zu Verfassung und Kon- fordernden Wirkung dadurch zu verstärken, daß sie die kordat, im Gegensatz zum Standpunkt der beiden christ- effektiven Sparleistungen durch Bewilligung nachstellige>- lichen Kirchen und ist deshalb für die CSU unannehmbar. Mittel unterstütze. Es sei die Absicht der Bundesregierung Die Darstellung der SPD und eines Teiles der Presse aus dem ersten Wohnungsbaugesetz und dem Spar"-' ob die Forderung der konfessionellen Lehrerbildung et prämiengesetz unter Einbau wertvoller Teile des vorlie- völlig Neues sei und einen Rückschritt bedeute, ist un- genden Entwurfs ein in sich geschlossenes einheitliches richtig. Die Lehrerbildung war in Bayern stets konfessio- Wohnungsbaugesetz entstehen zu lassen, das noch weiter- nell und ist es bis auf den heutigen Tag. Die CSU ist auf gehen werde als der Entwurf der CDU/CSU, wobei beson- dieser Grundlage auch weiterhin zu einer Regelung der derer Wert auf die Schaffung von Eigentum gelegt werden Lehrerbildungsfrage auf möglichst breiter Basis und zu solle- 20. Januar 1954 Besprechungen hierüber mit den übrigen Fraktionen des Landtages bereit." 20. Januar 1951 A IV 5 Postministerium A III 1 d SPD

Dr. Balke will leistungsfähige Post erhalten Reformvorschläge für die SPD Bundespostminister Dr. Balke erklärte in seiner ersten Berliner Sozialdemokraten haben Gespräche um die Rede vor diesem Gremium, er halte eine Erhöhung der Neuorientierung der SPD nach den Bundestagswahlen Postgebühren für beinahe unabänderlich. Die Post habe aufgenommen. Die engeren Parteifreunde des verstorbenen als Monopolbetrieb in weitem Maße auf die Interessen der Regierenden Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter haben Allgemeinheit Rücksicht nehmen müssen, deren wirt- sich zu einer „Reformgruppe" zusammengeschlossen um schaftliche Lage es bisher nicht zugelassen habe, die posta- praktische Vorschläge zur Erneuerung der SPD auszuar- lischen Gebühren zu erhöhen, wie es schon lange rein beiten. Der Gruppe gehört auch der frühere Reichstags- kaufmännischer Kalkulation entsprochen hätte. Trotz präsident Lobe, Senator a. D., an. aller Rationalisierung und innerbetrieblicher Sparmaß- Eine der SPD angehörende Studentengruppe und Mit- nahmen bei der Bundespost könnten bei Beibehaltung der glieder des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes in gegenwärtigen Gebühren in Zukunft Defizite nicht vermie- Berlin haben eine Schrift mit 15 Thesen zur Erneuerung den werden. „Wir wollen eine moderne, leistungsfähige der SPD veröffentlicht. Darin wird unter anderem die und für alle Aufgaben — besonders für Wirtschaft und Umwandlung der SPD von der Klassenpartei zur Volks- Politik — gerüstete Post jederzeit arbeitsfähig und für partei gefordert. Die ideologischen marxistischen Grund- einen weiteren Ausbau bereithalten." Die drei vordring- lagen der SPD hätten durch die gesellschaftliche Entwick- lichen Aufgaben seines Ministeriums beständen in der lung ihren Sinn verloren. Deckung des Defizits der Postverwaltung Berlin von jähr- Außerdem verlangen die Studenten eine stärkere Ver- lich 60 bis 70 Millionen DM, der Tilgung der Ausgleichs- bundenheit der Sozialdemokratie mit der Bevölkerung und förderungen und einer möglichst baldigen Beseitigung der eine Neuorientierung in der Außenpolitik. Darüber hinaus finanziellen Belastung durch das 131er Gesetz. solle die Stellung zu den Konfessionen geklärt und der b sher parteilose Bundespostminister Dr. Balke ist Funktionärskörper reorganisiert werden. Die Parteifüh- der Christlich-Sozialen Union beigetreten. Am 16. Januar rung müsse in den Bundesvorstand, die Bundestagsfrak- überreichte Bundesminister Strauss dem neuen Mitglied tion und das Generalsekretariat aufgegliedert werden. Als Pai i eibuch. 20. Januar 1954 Vorsitzende des Parteivorstandes werden Wilhelm Kaisen, Georg Zinn oder und als Vorsitzende der A IV 1 i Presse, Film, Funk Bundestagsfraktion Carlo Schmid oder Ludwig Metzger vorgeschlagen. Als Generalsekretär wird Erich Ollen Arnold fordert Landesfunk für NRW hauet- genannt. Zur Verwirklichung dieser Reformvor- Ministerpräsident Arnold befürwortete in einem Inter- schläge wird die Einberufung eines außerordentlichen view mit dem „Rheinischen Merkur" die Errichtung einer Parteitages gefordert. 20. Januar 1954 eigenen Rundfunkanstalt für Nordrhein-Westfalen. fJn solcher Sender könne den tatsächlichen Bedürfnissen der A IV 7 a Allgemeines 3'A' Millionen Hörer an Rhein und Ruhr entsprechen. Nordrhein-Westfalen bringe den größten Teil, nämlich 55 Minister Oberländer will gegen KPD-Presse vorgehen Prozent der Hörergebühren des NWDR auf. Im Programm Bundesvertriebenenminister Dr. Oberländer wandte sich suche man jedoch vergeblich das Spiegelbild dieses Lei- am 15. Januar segen die Behauptung kommunistischer stungsanteils. Eine eigene Rundfunkanstalt wäre auch Zeitungen, er habe 1940 die Ausrottung des Polentums einer Verstärkung des Einflusses Nordrhein-Westfalens im verlangt. Er hat den Bundesjustizminister gebeten, die NWDR vorzuziehen, erklärte Arnold weiter, und zwar notwendigen Schritte gegen die betreffenden KPD-Zeitun- gerade im Interesse der übrigen, finanzschwächeren Sende. gen einzuleiten. Die kommunistische Presse im Bundes- gebietc des NWDR. Arnold schlägt einen Gesetzentwurf gebiet, darunter das KPD-Zentralorgan „Freies Volk" hat der Landesregierung zur Errichtung eines selbständigen dem Vertriebenenminister unter Berufung auf einen Arti- Rundfunkunternehmens als Anstalt des öffentlichen kel Oberländers, der 1940 in der Zeitschrift „Neues Bau- Rechts vor. Er rechne damit, daß der britische Hohe Kom- erntum" erschienen war, vorgeworfen, die Ausrottung des missar die Verordnung Nr. 118 der ehemaligen britischen Polentums verlangt und gefördert zu haben, und daran Militärregierung, die heute noch die rechtliche Grundlage den Kommentar geknüpft, Oberländer gehöre nicht in für den NWDR darstellt, auf Ersuchen für das Gebiet des eine Regierung, sondern in das Zuchthaus. Hierzu erklärt Landes Nordrhein-Westfalen aufheben wird. Oberlander, sein damaliger Artikel „Von der Front des 20. Januar 1954 Volkstumskampfes" sei nach eidesstattlicher Aussage vom A III 1 f Zentrum Redaktionsstab frisiert und materiell verändert worden. Er sei dann völlig sinnentstellend publiziert worden. Ab- Vom Zentrum zur CDU gesehen davon komme jedoch auch in dem veränderten Die Ortsvorstände der CDU und der Zentrumspartei Artikel der Begriff „Ausrottung weder wörtlich noch dem in Hennef (Nordrhein) haben gemeinsam den Übertritt Sinne nach vor. 20. Januar 1954 der Zentrumsfraktion des Gemeinderates in Hennef zur CDU erklärt. Auch der Zenti umsvorsitzende von Hennef A V e Hamburg und ! dei Kreistages, Rechtsanwalt Dr. HansVogl ist zur CDU übergetreten. 20. Januar 1954 Hamburger Lehrerschaft muß Kurs ändern Die Hamburger Lehrergewerkschaft sprach sich in einer A III I g Bayernpartei außerordentlichen Hauptversammlung gegen die bisherige Politik des Vorstandes aus, der die Schulpolitik des bis- Besold und Decker aus der Bayernpartei ausgetreten herigen sozialistischen Schulsenalors Heinrich Landahl unterstützt hat. Über 1000 Lehrer wohnten der Versamm- Die Landesleitung der Bayernpartei gab am 15. Januar lung bei. Eine Entschließung, wonach die Gewerkschaft in München den Austritt des früheren Landesvorsitzenden die Landahlsche Politik einschließlich der sechsjährigen Dr. Anton Besold und des früheren Bundestagsabgeordne- Grundschule bejahe, wurde mit 362 gegen 311 Stimmen ten Dr. Hugo Decker aus der Partei bekannt. Der Landes- abgelehnt. Der Vorsitzende der Hamburger Lehrergewerk- vorsitzende, Dr. Baumgartner. erklärte dazu, der Austritl schaft, Köhler, beschwor in einem Referat das ..Schreck- der beiden ehemaligen Funktionale Überrasche nicht. Es gespenst einer Konfessionalisierung des Schulwesens" und sei nicht richtig, daß sieh der Kurs der Bayernpartei in sagte, die „leistungsschwachen katholischen Zwergschulen" weltanschaulicher Hinsicht geändert habe, wie Dr. Besold die gegen den Elternwillen eingeführt würden verletzten in seiner Austritlserklärung bekanntgegeben haben soll. das Grundrecht des Kindes auf ausreichende Bildung. »ecker hä1 i n durch i' und Fusionie- 20. Januar 1954 ren der Bayernpartei mil der CSU einen anderen Kurs einschlagen wollen. Die zuständigen Parteigremien hätten A V f Nordrhein-Westfalen jedoch die Absichten Besolds mit überwältigender Mehr- heit abgelehnt. Dr. Besold war sei! dem Tode Di'. Falkners Säbel übernimmt NRW-Landesarbritsumt 1950 Generalsekretär der BP, später stellvertretender Landesvorsitzender, dann I.andesvorsitzender. Er wurde Die Leitung des Landesarbeitsamtes von Nordrhein- im letzten Jahr wieder von Dr. Baumgartner als erster Westfalen wird in Kürze dem CDU-Bundestagsabgcord- neten Oberregierungsrat Anton Säbel übertragen werden. Landesvorsitzender abgelöst. Während seines Vorsitzes Säbel ist Vorsitzender des Bundestagsausschusses für wurde das Wahlabkommen für die Bundestagswahl in Arbeit und einer der maßgebenden Sachverständigen der München geschlossen. 20. Januar 1954 CDU/CSU-Fraktion auf sozialpolitischem Gebiet. laturperiode beschäftigen wird, betonte Die Bedrohung der Familie Massoth auch die Notwendigkeit mate- rieller Hilfe für die Familie, die in der Bundesminister Dr. Wuermeling sprach in Frankfurt baldigen Schaffung von Ausgleichs- kassen endlich einen Anfang nehmen Aus der Rede, die der Familienminist er in der Aula der Frankfurter Universi- müsse. Massoth trat nicht — wie der tat gehalten hat, geben wir einige Leitj gedanken wieder: Hessische Rundfunk irrtümlich wieder- „Wenn auch", so betonte der Mi- schwächeren Landes als der Bundes- gab — für eine Fünftagewoche nister, „viele Familien bei der Neube- republik ist es doch nicht ernst zu mit 48 Stunden, sondern für eine solche schaffung der Voraussetzungen ihrer nehmen, wenn familienfeindliche Theo- Woche mit 45 Stunden Arbeitszeit ein. nackten Existenz in schwerer Zeit Be- retiker uns vormachen wollen, der für Zur Frage des Jugendschutzes sprachen wundernswertes geleistet haben, so die bei uns vorgesehenen bescheidenen Dr. Hoffmann, der Leiter des Ju- kann doch nicht die besorgniserregende Leistungen aus den zu errichtenden idamtes in Limburg und der Jugend- Tatsache übersehen werden, daß der Familienausgleichskassen von der Wirt- sprecher bei Opel H. Blüm. Die Be- innere moralische Zusammen- schaft aufzubringende Lohnsummen- handlung der Jugendfragen zeige, wie halt und die Erziehungskraft von Ehe anteil von etwa ein bis eineinhalb Pro- eng diese mit der Familie zusammen- und Familie weithin gelitten ha- zent sei ein volkswirtschaftliches Wag- hingen und daß viele Jugendfragen ben." Für das furchtbare Anwachsen ais." ersl dadurch entstünden, daß die Fa- der Ehescheidungen machte Dr. Wuer- milie nicht mehr funktionsfähig sei. meling vor allem auch das ungenü- Als wünschenswert bezeichnet wurde ide Ehescheidungsrecht verantwort- Familie und Jugend eine stärkere Einschaltung der Jugend lich: „Ich glaube", so resümierte Di. in Jugendwohlfahrtsausschüssen sowie Wuermeling unter allgemeinem Beifall, Vom Kreissozialausschuß Limburg eine schärfere Überwachung der Durch- „daß eine Rechtsprechung, die sieh wurde gemeinsam mit der Jungen führung der verschiedenen Jugend- dem Schütze der Familie stärker ver- Union eine Arbeitstagung unter dem schutzbestimmungen durch die Polizei. pflichtet gefühlt hätte, durch engere Zeichen „Familie und Jugend" Trotz vielfacher vorbildlicher Arbeit Auslegung der gesetzlichen Vorschrif- durchgeführt. Der CDU-Bundestagsab- der Lehrwerkstätten von Großbetrieben ten manche Ehe hätte zusammenhalten geordnete Willy Massoth behan- und Kommunen wurde die gute Mei- können." delte eingehend die familienpolitischen sterlehre im Handwerk als besonders Wünsche und Forderungen. Ausgehend lorderungswürdig bezeichnet, da hier Sehr ernst äußerte sich Dr. Wuerme- von der grundsätzlichen Frage der ng zur wirtschaftlichen S . die so wichtigen menschlichen Erzie- Familien- und Eherechtsreform, mit hungsfaktoren am besten wirksam »nation der Familie. Er zeigte auf. der sich der Bundestag in dieser Legis- „daß wir in unserem Vaterland mit len können. einer rapiden Zunahme der Versor- gungsempfänger gegenüber den nach- rückenden produktiven Jahrgängen rechnen müssen, und zwar in einem Ist der Bund ein //'„armer Mann"? Ausmaß, daß in rd. 25—30 Jahren die Ein bekannter Rundfunkkommentator den gegenüberstehen. Hinzu kommen Zahl der Versorgungsempfän- suchte dieser Tage die „Legende von ger um mindestens ß0 °/o der Zahl der freilich noch die Sondervermögen dem armen Mann" zu zerstreuen, als (Bundesbahn, Bundespost, Lastenaus- heutigen, schon gewaltigen Anzahl von den sich der Bund ausgebe und zu be- Versorgungsempfängern angestiegen gleichsfonds, ERP), die nach Abzug der weisen, daß der Bund im Gegenteil Verbindlichkeiten 21,6 Mrd. DM aus- sein wird, ohne daß die Zahl der im reich sei und immer reicher werde. Die machen. schaffenden Alter Stehenden sich neu just zur gleichen Zeit vom Bundes- nenswert vermehrt. Angesichts diese-!'. finanzministerium erstmals auf den Der Vermögensnachweis des Bundes- mit allen Sicherheiten einer exakten Tisch gelegte Vermögensübersicht läufl finanzministeriums, über den noch Statistik vorausberechneten Entwick- manches Wort zu sagen sein wird, ist. demgegenüber auf den Nachweis hin- auch wenn er die Kritiker ' auf lung kann ein um seine eigene Zukun fl aus, daß die in der Öffentlichkeit ver- besorgtes Volk nicht länger den Kopf breiteten Vorstellungen über den den Plan rufen wird, im ganzen in den Sand stecken." Alles komme, so Reichtum des Bundes weit übertrieben ein wesentliches Werk, und es wäre führte Dr. Wuermeling weiter aus, auf seien. Das Vermögen des Bundes hat nur zu wünschen, daß die anderen eine wirtschaftliche Sicherung und danach am 31. 3. 1953 rund 13 Mrd. DM Glieder der öffentlichen Hand dem Stärkung der Familie an, wobei der betragen, denen 11,7 Mrd. DM Schul - gegebenen Beispiel möglichst bald Referent großen Wert auf die Feststel- folgen. Ohne heute auf Einzelheiten lte, daß es sich dabei keinesfalls um eingehen zu können, darf allgemein Almosen handele: „Es ist ein Gebot festgestellt werden, daß das Bundes- '^r Gerechtigkeit, denjenigen Bürgern, ünanzministerium um eine sorg- fe unter großen wirtschaftlichen Op- Die älteren Angestellten fältige Arbeit bemüht gewesen ist. In seiner Genauigkeit ist es eher schon zu fern die Kinder großziehen, deren Ar- Eine Untersuchung der Arbeitslosig- beitskraft später unsere soziale Sicher- weit gegangen, indem es solche Ver- heit gewährleisten soll, eine materielle keit älterer Angestellter in Hamburg mögensansätze unberücksich- Entlastung zuteil werden zu lassen, die ergab, wie das Deutsche Industrie-In- tigt ließ, für die es keine akkuraten wieder eine gesunde Existenz und Ent- stitut mitteilt, daß 39,5 %> der Betriebs- Maßstäbe hatte oder wo rechtliche faltung unserer Familien ermöglicht." leiter die Einstellung von Angestellten Zweifelsfragen bestanden. So fehlen in Diese Gerechtigkeit muß nach ohne Rücksicht auf das Alter vorneh- dem Vermögensnachweis die „Sachen dem Familienminister auf zwei gleich- men, 9°A> ältere Menschen bevorzugen. im Gemeingebrauch" (Bundesautobah- zeitig zu beschreitenden Wegen reali- 51,5% aber die Neueinstellung von nen, Bundesstraßen, Kanäle und andere siert weiden: Lohngcreeht i;;keit von älteren Angestellten ablehnen. Bei Schiffahrtswege), der im Ausland be- der Einkommens- und Steuergerechtig- legene Grundbesitz, die von den Län- keit von der Belastungsseite her. Hin- ersten beiden Gruppen steht fast aus- dern verwalteten unbeweglichen Sa- sichtlich des ersten Punktes forderte schließlich der Leistungsgesichtspunkt chen des Bundes, ferner die Beteiligun- der Redner eindringlich, daß nun end- im Vordergrund, während bei der drit- gen des Bundes, für die eine DM-Er- gültig das Gesetz über die Familien- ten Gruppe der Befragten Gesichts- ölfnungsbilanz noch nicht vorlag, das ausgleichskassen verabschiedet werde. punkte der Kostengestaltung hervorge- Ufa- Vermögen, die Beteiligung am Er wies besonders auf das Beispiel hoben wurden. Eine Untersuchung der Volkswagenwerk u. a. mehr. Auseinan- Frankreichs hin, wo die Leistun- Kostenfaktoren ergab jedoch, daß die dersetzungen dürfte es auch darüber gen aus diesen Kassen so groß seien, Mehrbelastungen des Betriebes durch geben, ob der angelegte Bewertungs- daß sie wühl schon über das Ziel hin- maßstab (beim Grundbesitz z. B. ein- ausgingen. Immerhin habe Frankreich die Einstellung älterer Angestellter heitlich der Neubau wert 1936 unter — obwohl wirtschaftlich zweifelsohne nicht die ihnen oft zugemessene Bedeu- Berücksichtigung der durch Alter be- Schwächer als die Bundesrepublik — tung haben. So wird z. B. bei 85,2 " o dingten technischen Wertminderung) „die Mär vom absterbenden Volk aus aller Tarifabkommen in der Hambur- den tatsächlichen Gegebenheiten voll eigener Kraft gründlich widerlegt." ger Privatwirtschaft das Höchstgehalt gerecht wird, so daß auch unter die- „Angesichts der geschilderten Leistun- bereits mit dem 31. Lebensjahr bzw. Gesichtspunkt sich im Endeffekt ein gen eines wirtschaftlich sicherlich nach 15 Berufsjahren erreicht. höherer Vermögensstand ergäbe. Ein gutes Fremdenverkehrs jähr Hyerl>raudy6<2Lal)len dprec^en Fr< m li i in den Hotels, inen und Privatq Über den Verbrauch an wir: reiche Zahlen vor. Der Verbrauch der Nahrungsmitteln je Kopf der Bc wichtigsten Nahrungsmittel der Ein- rfrischen stieg im kerung in der Bundesrepublik liegen woli Kilo je Jahr zeigten folgen- Somi ihr 1953 (1. 5. 30. 9.) um jetzt für die letzten Jahre aufschluß- de ! ing: der gleii I des Vorjahre der im< i hu b G e in Mehlwert 11 o 5 111.4 98.7 98,1 96,5 . gegenüber 1952 176,0 199,0 184,0 179.0 174,0 nommen. 46,6 Mü Zucki 27,4 21.0 23.7 übe: U I »ooo Gem: 42.1 43,4 tobst 36,3 30,2 40,3 44,3 worden. Dav Süd flüchte 5,7 6,1 • 7,7 7,8 ll.l) ie Gaste, Nahrungsfette in Reinfett 21,0 16,3 20,8 22,0 meis hne Fett) 52,8 36,6 41,0 ir/enfettc (ein ,- u Walöl) 8,0 7.1 9,9 10.1 11,6 kam iHo- Butter (Prod, g 8.1 5,4 6,7 [milch einschl. Rahm 126,0 110,0 112,3 118.7 1 be- Eier 7,4 7.4 7.4 7,8 trug 3,8 Tage, in den Privatqu icht) 11,8 11,8 11.7 Wie aus dieser Übe n Vor- überschritten, währ Landtagswahl Rhelnland-Pli Nahrunj besondere bei ebenlalls

Mehl, und Zucker im V. Nr. 3, 9. 1.195 r>n im W-ahljahi 19 ilv. unici d<.„ ];iB, änd- l noch n I in de. ohne den Vo in i nur um wen Süd' 'gen Vertiefung der Soi oiarbeit Soziale Gespräche - ihr Wert Im Adam-Sl Königg-I heißt ein Beitrag, de n man In zum • einan katholische Arfe zu begegnen. An dii die Kolpi. Male lie Absieht, dieserI Lehi ii'cibt.Iak er- dur< I Arb

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Stu- lisvollen lord: Ein Minister wird beschulmeistert Um d ho wenn nicht, noch höherem . in d< in g( genwäi

vorzu- I er au auf d den Druck <\c:, bolschcn | cnl Ini un- hmer an das „Ge. tupft anderen einen neuen politischen und sozialer! „Wenn die Y vor die wie Gehall der Voll iter" und ,.!' rüch1 dieses Ringen sollen d mehr am Platz seien. Die Wo Königswinter die bewußt Christ] dannko!.. •. Denn Industrie ( Arbeitnehmerschaft festigen. u-Steine-Erden" wendet sich mit Vertrauen unter den Sozialpartnern In je :< ubeit vermin ben und die Erkennt- irfer Kritik gegen Fischer: raten, sich solche Re- das Bildungs) ul de Slegerwaldhai einer gemeinsamen Aufgabe zu ver- ein Sozialpolitischer Lehrgang mitteln, ist kein Ergi I sich mit in Zukunft zu sparen, der B lehne e i ab, Ich von Herrn Fi- triebsrätelehrgang, ei i Sozialwirtsch aßt. licher, ein Wirlscha apolitischer Es wäre unsinnig, in sozialen ' scher beschulmeistern zu La Dii Kritik dürfte für den hessischen ein Staatspolil isi her I .ehrgang. Ein i nitiel zu sehen und derlehrgang dienl der Vertiefung Wirtschaftsminister um so schmerzr über ihnen die Wirklich!:' ozia- Ergänzung des Wissens, zu dem |\, len Lebens aus dem Auge ZU verlieren. lieber sein, als er sich während des Es wäre auch töricht, von solchen Zu- Bundestagswahlkampfes in fast lebens- dvrs die Sozialsekretäre eingeladen sammenkünften Wunder zu erwarten. gefährlicher Weise exponiert hat, um Aber wenn man bedenkt, daß im ver- den DGB zum Bruch seiner parteipoli- tischen Neutralität zu veranlassen: wir :^enen Jahrhundert die sozialpoli- Herausgeber: Bundesgeschaftsstelle der C" hen Fragen allein auf dem Boden erinnern nur an die DGB-Tagung in Deutschlands, Bonn, Niissestr. 2 - Verlag und Vf des Klassenkampfes ausgetragen wur- Hanau, wo Herr Fischer für ein Zu trieb: Aigelandeistr. 17a - Redaktion: ßo»1 den, was ein tiefes Mißtrauen unter san. en von SPD und DGB ins IV am Bundeshaus, Schließtag den Sozialpartnern zur Folge hatte, so plädierte. n • nrlc Burii- ii. Verlaasdru