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Begründung zum Bebauungsplan Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1

Begründung

zum Bebauungsplan Nr. 280

„GIP-Ost“ Bereich 1

Aufgestellt: Stadt Nordhorn

- für Stadtentwicklung -

20.08.2020 Begründung zum Bebauungsplan Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1

Inhaltsverzeichnis

1 VORBEMERKUNGEN ...... 1 1.1 RECHTSGRUNDLAGEN ...... 1 1.2 BISHERIGES PLANUNGSRECHT ...... 1 1.3 ANLASS UND ZIEL DER PLANUNG ...... 1 1.4 ANZUWENDENDES PLANVERFAHREN ...... 1 2 RAHMENBEDINGUNGEN ...... 1 2.1 GELTUNGSBEREICH ...... 1 2.2 EIGENTUMSVERHÄLTNISSE ...... 1 2.3 EINFÜGEN IN DIE BAULEITPLANUNG DER GEMEINDE ...... 1 2.4 VEREINBARKEIT MIT DEN ZIELEN DER RAUMORDNUNG UND LANDESPLANUNG ...... 2 2.5 LANDSCHAFTSRAHMENPLAN DES LANDKREISES GRAFSCHAFT BENTHEIM ...... 2 3 BESCHREIBUNG DES PLANGEBIETS...... 2 4 FLÄCHENGRÖßEN ...... 2 5 INHALT DES BEBAUUNGSPLANES ...... 2 5.1 ART DER BAULICHEN NUTZUNG ...... 2 5.1.1 AUSSCHLUSS VON BORDELLEN UND VERGNÜGUNGSSTÄTTEN ...... 3 5.1.2 AUSSCHLUSS VON EINZELHANDEL ...... 3 5.2 MAß DER BAULICHEN NUTZUNG ...... 3 5.3 BAUWEISE UND ÜBERBAUBARE GRUNDSTÜCKSFLÄCHEN ...... 4 5.4 VERKEHRSFLÄCHEN ...... 4 5.5 VERSORGUNGSLEITUNGEN ...... 4 5.6 ZU ERHALTENDER BAUMBESTAND/GRÜNFLÄCHEN ...... 4 6 DURCHFÜHRUNG DER PLANUNG ...... 4 6.1 BODENSCHUTZ ...... 4 6.2 ZU ERHALTENDER BAUMBESTAND – GRÜNFLÄCHEN ...... 4 6.3 NATURSCHUTZRECHTLICHE EINGRIFFSREGELUNG ...... 4 6.4 SCHMUTZ- UND NIEDERSCHLAGSWASSERBESEITIGUNG ...... 6 6.5 BELANGE DES IMMISSIONSSCHUTZES ...... 6 6.6 ALTLASTEN ...... 6 6.7 DENKMALSCHUTZ/-PFLEGE ...... 6 7 GRUNDLAGEN FÜR DIE ABWÄGUNG...... 6 7.1 ERGEBNISSE DER ÄMTERBETEILIGUNG ...... 6 7.2 ERGEBNISSE DER BETEILIGUNGSVERFAHREN GEM. § 3 (1) U. § 4 (1) BAUGB ...... 9 7.3 ERGEBNISSE DER BETEILIGUNGSVERFAHREN GEM. § 3 (2) U. § 4 (2) BAUGB ...... 27 8 DATEN ZUM VERFAHRENSABLAUF ...... 27 9 TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ...... 28 Begründung zum Bebauungsplan Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1

1 Vorbemerkungen 1.1 Rechtsgrundlagen Rechtsgrundlagen für die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1 sind das Baugesetzbuch (BauGB), die Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (BauNVO), die Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhaltes (Planzeichenverordnung - PlanzV), der § 84 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) (örtliche Bauvorschriften) und der § 58 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG), jeweils in der geltenden Fassung. 1.2 Bisheriges Planungsrecht Innerhalb des Geltungsbereiches gelten mehrere Bebauungspläne. Diese weisen im Wesentlichen Industrie-, Gewerbe- und eingeschränkte Gewerbegebiete aus. Darüber werden noch einige größere öffentliche Grünflächen ausgewiesen. In den südwestlich an das Plangebiet angrenzenden Bebauungsplänen werden Mischgebiete ausgewiesen. Im Südosten und im Norden grenzt das Plangebiet an den Außenbereich. Im Nordosten und im Südwesten grenzen weitere Industrie- und Gewerbegebiete an das Plangebiet. 1.3 Anlass und Ziel der Planung Das Planerfordernis ergibt sich aus dem steigenden Flächenbedarf der bereits im Plangebiet ansässigen Betriebe, für die eine Umsiedlung nicht in Frage kommt. Zur Deckung der Flächenbedarfe und zur Schaffung von weiteren Gewerbeflächen werden einige in Frage kommende öffentlichen Grünflächen überplant. Durch die Nachverdichtung des bestehenden Gewerbe- und Industrieparks wird auf eine weitere Flächeninanspruchnahme im Außenbereich verzichtet. Der Eingriff in die Grünflächen wird entsprechend der gesetzlichen Regelungen ausgeglichen. 1.4 Anzuwendendes Planverfahren Der Bebauungsplan wird nach dem Normal-Verfahren, wie in §2-4 sowie §10 BauGB beschrieben, erstellt. Ein beschleunigtes Verfahren nach §13a BauGB (Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004, zuletzt geändert durch Art. 2 Abs. 3 des Gesetzes vom 20.07.2017) scheidet aus, da die Fläche zu groß ist. Demensprechend erfolgen für den Bebauungsplan eine Umweltprüfung sowie die Eingriffs-/ Ausgleichsbilanzierung. 2 Rahmenbedingungen 2.1 Geltungsbereich Das Plangebiet befindet sich im Süden Nordhorns, in der Nähe der niederländischen Grenze. Im Nordosten wird das Plangebiet durch eine Außenbereichsinsel begrenzt. Im Süden und im Osten wird es durch bestehende Mischgebiete und den Nordhorn-Almelo-Kanal abgegrenzt, hinter dem weitere Gewerbe- und Industriegebiete liegen. Im Westen wird das Gebiet durch die Denekamper Straße bzw. durch ein Sondergebiet und eine Fläche für Gemeinbedarf abgegrenzt. Das Plangebiet wird über die Denekamper Straße erschlossen. Die Gesamtfläche des Geltungsbereiches beträgt ca. 445.000qm (44,5 ha). 2.2 Eigentumsverhältnisse Der Geltungsbereich umfasst sowohl private als auch städtische Flurstücke. Die öffentlichen Grünflächen, die zum Teil überplant werden, befinden sich im Eigentum der Stadt. Die restlichen bereits bebauten Industrie- und Gewerbeflächen befinden sich im Privatbesitz. 2.3 Einfügen in die Bauleitplanung der Gemeinde Im bisher rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Stadt Nordhorn ist das Plangebiet überwiegend als gewerbliche Baufläche dargestellt. Darüber hinaus gibt es noch Grünflächen. Der Flächennutzungsplan wird daher im Zusammenhang mit der vorliegenden Bebauungsplanung im Parallelverfahren geändert. Im Rahmen

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der 109. Flächennutzungsplanänderung werden für die zu überplanenden Grünflächen gewerbliche Bauflächen dargestellt. 2.4 Vereinbarkeit mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung Das Plangebiet ist im Regionalen Raumordnungsprogramm für den Landkreis Grafschaft Bentheim als Vorranggebiet für industrielle Anlagen ausgewiesen. Dementsprechend ist die Planung mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung vereinbar. 2.5 Landschaftsrahmenplan des Landkreises Grafschaft Bentheim Der Landschaftsrahmenplan des Landkreises Grafschaft Bentheim liegt seit März 1998 vor. Neben Aussagen zum gegenwärtigen Stand von Natur und Landschaft werden in diesem Plan auch Aussagen zu wichtigen Bereichen sowie Planungsaussagen bezüglich Arten und Lebensgemeinschaften getroffen. Für das Plangebiet selbst werden keine relevanten Bereiche benannt. 3 Beschreibung des Plangebiets Der Geltungsbereich ist durch gewerbliche Nutzung geprägt. Darüber hinaus gibt es einen für ein Gewerbegebiet sehr hohen Anteil an Grünflächen. 4 Flächengrößen Die geplanten Festsetzungen des Plangebietes gliedern sich in folgende Größen:

Gebiet Flächen in qm Anteil in %

Gewerbeflächen 77.649 17,4

Industrieflächen 219.801 49,4

Straßenverkehrsflächen 22.963 5,2

Verkehrsflächen mit bes. Zweckbestimmung 586 0,1

Versorgungsanlagen 21 0,0

Grünflächen 209 0,0

öffentlichen Grünflächen 9.186 2,1 private Grünflächen 425 0,1

Wasserflächen 2.093 0,5

Waldflächen 112.412 25,2

Summe 445.344 100

5 Inhalt des Bebauungsplanes 5.1 Art der baulichen Nutzung Entsprechend dem Ziel der Planung, der bisherigen Nutzung und den bisherigen Festsetzungen wird der Großteil des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes Nr. 280 „GIP-Ost“ als Industrie- und Gewerbegebiet festgesetzt.

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Die bereits in den bisherigen Bebauungsplänen als ebensolche Baugebiete festgesetzten Bereiche werden von ihrem Baugebietstyp her nicht verändert. Lediglich auf den vorhandenen Potenzialflächen werden die bisher als Grünflächen festgesetzten Bereiche entsprechend umgewandelt. Verschiedene Nutzungen werden in den textlichen Festsetzungen ausgeschlossen. In den Industriegebieten werden gem. §1 (5) BauNVO die folgenden gem. §9 (2) BauNVO allgemein zulässigen Nutzungen ausgeschlossen:  Vergnügungsstätten Außerdem werden in den Gewerbegebieten die folgenden gem. §8 (3) ausnahmsweise zulässigen Nutzungen ausgeschlossen:  Vergnügungsstätten

5.1.1 Ausschluss von Bordellen und Vergnügungsstätten Weiterhin sind gemäß § 1 (5, 6 und 9) BauNVO in den Gewerbe- und Industriegebieten Wohnungsprostitution, Sexshops und solche Betriebe, deren beabsichtigte Nutzung auf die Ausübung sexueller Handlungen innerhalb der Betriebsfläche ausgerichtet ist oder bei denen die Ausübung sexueller Handlungen ein betriebliches Wesensmerkmal darstellt, wie z.B. Bordelle, bordellartige Betriebe, sogenannte Swinger-Clubs oder gewerbliche Zimmervermietungen zum Zweck der Vornahme sexueller Handlungen, nicht zulässig, um einen Trading-Down- Effekt in dem Gebiet zu verhindern. Entsprechende Betriebe würden im Spannungsverhältnis zu den städtebaulichen Zielsetzungen stehen. 5.1.2 Ausschluss von Einzelhandel Am 04.04.2013 hat der Rat der Stadt Nordhorn ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept beschlossen. Ziel dieses Einzelhandels- und Zentrenkonzepts für die Stadt Nordhorn ist die Stärkung und weitere Attraktivierung der zentralen Versorgungsbereiche in Nordhorn. Weiterhin soll die Nahversorgung im Zentrum und in den Stadtteilen gesichert werden und es soll eine innenstadtverträgliche Fachmarktentwicklung geben. Das Plangebiet gehört auf Grund der fehlenden Anbindung an die Innenstadt nicht zu einem städtebaulich geeigneten Standort für nahversorgungs- und zentrenrelevante Güter. Hier sollen gemäß seiner ursprünglichen Zweckbestimmung vorwiegend Gewerbenutzungen Ansiedlungsmöglichkeiten finden. Die entsprechenden Gewerbe- und Industriegebiete werden daher auf Nutzungen beschränkt, die nicht nahversorgungs- und zentrenrelevant sind. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 280 "GIP-Ost" Bereich 1 soll erreicht werden, dass an diesem nicht zentralen Standort keine nahversorgungs- und zentrenrelevanten Einzelhandelssortimente angeboten werden können. Die Ansiedlung von nicht zentrenrelevanten und nicht nahversorgungsrelevanten Einzelhandelssortimenten an dem Standort bleibt weiterhin möglich. 5.2 Maß der baulichen Nutzung Folgende Grundflächenzahlen werden in den Baugebieten festgesetzt:  GI 1: 0,8  GI 2: 0,7  GE: 0,8 Folgende Geschossflächenzahlen werden in den Baugebieten festgesetzt:  GI 1: /  GI 2: /  GE: 1,6 Folgende Baumassenzahlen werden in den Baugebieten festgesetzt:  GI 1: 9,0  GI 2: 7,0  GE: /

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Gemäß §9 (1) Nr. 1 BauGB i.V.m. §16 (3) BauNVO wird die Oberkante der Gebäude auf den Bauflächen wie folgt festgesetzt:  GI 1: max. 12,0m  GI 2: max. 10,0m  GE: max. 8,0, max. 8,80, max. 10,0m bzw. max. 25,00m, grundsätzlich gilt die maximale Höhe von 8,0m es gibt aber einige Teilbereiche im Nordosten, in denen aufgrund der Betriebsart eines Gewerbebetriebes höhere Gebäudehöhen zulässig sind. Unterer Bezugspunkt ist die Höhe von 25,51 m ü. NHN. Ausnahmsweise kann für untergeordnete Bauteile (z.B. Anlagen des Immissionsschutzes) gemäß § 16 (6) BauNVO diese Höhe überschritten werden, sofern die Sicherheitsabstände zu den vorhandenen Richtfunkverbindungen eingehalten werden. Eine Höhe von 25 m darf nicht überschritten werden. 5.3 Bauweise und überbaubare Grundstücksflächen Gemäß §9 (1) Nr. 2 BauGB i.V.m. §22 (4) BauNVO wird die abweichende Bauweise festgesetzt. Bei dieser können Gebäude wahlweise ohne bzw. mit seitlichem Grenzabstand errichtet werden. Wird ein Grenzabstand zur seitlichen Grenze eingehalten, so muss er dem doppelten Abstand nach der NBauO entsprechen. Der doppelte Grenzabstand wurde bereits in den jetzt zu überplanenden Bebauungsplänen festgesetzt. Aufgrund der gesetzlichen Änderung des üblichen Grenzabstandes in Gewerbe- und Industriegebieten von 50% auf 25% der Höhe, wurde diese Festsetzung für den vorliegenden Plan übernommen. 5.4 Verkehrsflächen An den bereits vorhandenen Verkehrsflächen wird festgehalten. In den bisherigen Bebauungsplänen festgesetzte Verkehrsflächen, die in der Örtlichkeit tatsächlich nicht vorhanden sind, werden nicht übernommen. Bestehende Verkehrsflächen, die in den bisherigen Bebauungsplänen nicht festgesetzt sind werden ergänzt. Im Wesentlichen stimmen die bisherigen Bebauungspläne mit den tatsächlich vorhandenen Verkehrsflächen überein, es gibt nur wenige Abweichungen. 5.5 Versorgungsleitungen Im Plangebiet befinden sich zwei Gashochdruckleitungen, die durch das Gebiet verlaufen. Diese werden mit entsprechenden Schutzstreifen gesichert. Außerdem gibt es noch einige Richtfunkverbindungen in dem Plangebiet. In den Festsetzungen zu den Höhen wird geregelt, dass bei einer Überschreitung der festgesetzten Höhen die entsprechenden Sicherheitsabstände der Richtfunkverbindungen einzuhalten sind. 5.6 Zu erhaltender Baumbestand/Grünflächen Die bereits bestehenden öffentlichen Grünflächen werden im Wesentlichen erhalten. Bei dem auf den öffentlichen Grünflächen vorhandenen Bewuchs handelt es sich um Wald im Sinne des Gesetzes, sodass diese im Zuge der Erweiterung der Gewerbe- und Industriegebiete als Wald festgesetzt werden. 6 Durchführung der Planung 6.1 Bodenschutz Gemäß § 1 a (2) BauGB soll mit Grund und Boden sparsam umgegangen werden. Der Boden wird durch Beschränkungen von GRZ und Festsetzungen zur Gestaltung von nicht überbauten Flächen zusätzlich vor Versiegelung geschützt. 6.2 Zu erhaltender Baumbestand – Grünflächen Die Waldflächen auf den öffentlichen Grünflächen, die nicht für die Erweiterung der Gewerbeflächen notwendig sind, werden festgesetzt und sind ebenfalls durch ihren Waldstatus besonders geschützt. Flächen mit Bindungen von Bepflanzungen werden aus den bisherigen Bebauungsplänen übernommen. 6.3 Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wird die planungsrechtliche Grundlage für einen Eingriff in Natur und Landschaft geschaffen, da mit der Bebauung eine Veränderung der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen 4

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verbunden ist, aus denen erhebliche und nachhaltige Beeinträchtigungen für Natur und Landschaft resultieren können, die nach § 14 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) einen Eingriff darstellen. Für die Beurteilung von Eingriffen in Natur und Landschaft ist die Analyse der Eingriffsauswirkungen erforderlich. Diese erfolgt im Umweltbericht. Gemäß der Eingriffsregelung muss grundsätzlich darauf geachtet werden, dass die Durchführung eines Vorhabens die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und das Landschaftsbild nicht mehr als notwendig beeinträchtigt (Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahme). Die unvermeidbaren Eingriffe müssen von dem Verursacher ausgeglichen werden. Ein Eingriff ist dann ausgeglichen, wenn keine erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes zurückbleiben und das Landschaftsbild landschaftsgerecht wieder hergestellt oder neugestaltet ist (Ausgleichsmaßnahme). Für Eingriffe, die trotz nicht ausgleichbarer erheblicher Beeinträchtigungen für zulässig erklärt werden, müssen Ersatzmaßnahmen durchgeführt werden. Bei Ersatzmaßnahmen können Funktionen und Werte des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes nicht vollständig wiederhergestellt werden. Im Umweltbericht sind ausführlich die entsprechenden Eingriffe und Maßnahmen zum Ausgleich beschrieben. Für den entstehenden Biotopflächenverlust wird ein Flächenwertdefizit in Höhe von -59.669 Wertpunkten ermittelt. Für den Eingriff in die Waldflächen wird ein funktionaler Ausgleich von 68.267qm geleistet. Als Realaufforstung sind davon insgesamt 43.207qm Fläche zu erbringen. Als Aufforstung ist die Anlage eines standortgerechten und strukturstabilen Mischwaldes auf einer Fläche von 43.207qm im Wasserschutzgebiet Nordhorn – Hesepe im Herbst 2021 geplant. Für die Aufforstungsfläche werden 56.169 Werteinheiten erzielt. Zudem wird als Waldumbaumaßnahme eine bereits umgesetzte Maßnahme im Haarler Bruch in Anspruch genommen. Für das vorliegende Bebauungsplanverfahren werden 75.180qm Fläche bzw. 37.590 Werteinheiten des Ökokontos abgebucht. Im Südosten des Geltungsbereichs wird eine Wallhecke auf einer Länge von 172m überplant, wofür ein funktionaler Ausgleich notwendig ist. Ein Teil des Ausgleichs von 69m Länge erfolgt über den „Wallhecken-Pool Mitteldiek“. Für den Wallheckenabschnitt sind 228 Werteinheiten anzurechnen. Der andere Teil wird im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 244 kompensiert. Hier werden zwei Wallhecken parallel zur Planstraße auf Längen von 140m und 95m angelegt und mit einem Aufwertungsfaktor von 1,1 bewertet, sodass hier insgesamt 776 Werteinheiten generiert werden. Die einzelnen Kompensationsanforderungen können multifunktional miteinander verschnitten werden. Der berechnete Kompensationsbedarf wird vollständig durch den funktionalen Wald- und Wallheckenausgleich ausgeglichen. Es entsteht ein deutlicher Kompensationsüberschuss von 37.416 Werteinheiten, der jedoch wegen der funktionalen Bindung nur für das vorliegende Bauleitplanverfahren eingesetzt werden kann und nicht auf andere Verfahren übertragbar ist. Die artenschutzrechtliche Einschätzung kommt zu dem Ergebnis, dass für die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 280 und der 109. Änderung des Flächennutzungsplans bei Umsetzung der nachstehenden Konflikt mindernden Maßnahmen:  Gehölzfällung zwischen 1. Oktober bis 28./29. Februar  Ökologische Baubegleitung „Baumfällung“  Erhalt lichtarmer Dunkelräume (nördliche Gehölzreihe und gewässernahe Flächen)  Installation von künstlichen Nisthilfen für Gartenrotschwänze und Trauerschnäpper (CEF)  ggf. Schaffung von Nahrungshabitaten für Gartenrotschwänze und Trauerschnäpper (CEF)  Schaffung von Nahrungsflächen für Fledermäuse (CEF)  Schaffung von Fledermausersatzquartieren an Bäumen (CEF)  Sicherung zukünftiger Quartierbäume (CEF) eine Verletzung der Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG mit hinreichender Sicherheit auszuschließen ist. Die CEF-Maßnahmen sind derzeit noch nicht verortet.

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6.4 Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung Das Plangebiet ist an die städtische Regen- und Schmutzkanalisation angeschlossen und somit aus entwässerungstechnischer Sicht als erschlossen zu betrachten. Bei Neubaumaßnahmen innerhalb des Plangebietes wird darauf hingewiesen, dass bei Vorliegen der hydrogeologischen Bedingungen, das anfallende Niederschlagswasser vorrangig vollständig auf dem Grundstück schadlos zur Versickerung zu bringen ist. 6.5 Belange des Immissionsschutzes Olfaktorische Emissionen und Immissionen sind nicht zu erwarten. Eine Lärmuntersuchung für die Änderung des Bebauungsplans ist nicht erforderlich. Überschreiten die vorhandenen Betriebe an einzelnen Immissionsorten die Richtwerte der TA Lärm, könnte losgelöst vom Bebauungsplan und seiner beabsichtigten Änderung gegen die störenden Betriebe vorgegangen werden. Egal ob die Richtwerte an der Wohnsiedlung derzeit unterschritten, genau eingehalten oder überschritten sind, können die Erweiterungsflächen jedenfalls für Betriebe genutzt werden, die gegenüber den Immissionsorten irrelevant bleiben. Betriebe, die die Schwelle der Irrelevanz überschreiten wollen, müssten mit dem Genehmigungsantrag die Vorbelastung der Immissionsorte aus vorhandenen Betrieben feststellen und nachweisen, dass die Gesamtbelastung aus Vorbelastung (alle vorhandenen Betriebe) und Zusatzbelastung (eigener Betrieb) unterhalb der Richtwerte bleibt. 6.6 Altlasten Sollten bei Bau- und Erdarbeiten Hinweise auf Altlagerungen bzw. Kontaminationen durch bisherige gewerbliche Nutzung (Altstandorte) zutage treten, so ist unverzüglich der Landkreis Grafschaft Bentheim - Untere Bodenschutzbehörde - zu benachrichtigen. 6.7 Denkmalschutz/-pflege

Belange des Denkmalschutzes werden von der Planung nicht betroffen. Sollten bei den geplanten Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das können u.a. sein: Tongefäßscherben, Holzkohleansammlungen, Schlacken sowie auffällige Bodenverfärbungen und Steinkonzentrationen, auch geringe Spuren solcher Funde) gemacht werden, sind diese gemäß § 14 (1) des Nds. Denkmalschutzgesetzes (NDSchG) meldepflichtig und müssen dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege - Referat Archäologie, Ofener Str. 15, 26121 Oldenburg, oder der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Nordhorn unverzüglich gemeldet werden. Meldepflichtig ist der Finder, der Leiter der Arbeiten oder der Unternehmer. Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 (2) des NDSchG bis zum Ablauf von vier Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeit gestattet. 7 Grundlagen für die Abwägung Gemäß § 1 (7) BauGB sind bei der Aufstellung der Bauleitpläne die öffentlichen und privaten Belange gegen- und untereinander gerecht abzuwägen.

7.1 Ergebnisse der Ämterbeteiligung Der Umgang mit den eingegangenen Hinweisen, Anregungen und/oder Bedenken wird im Folgenden dokumentiert: Fachbereich 3 – Bildung, Ordnung, Stellungnahme vom 09.03.2020 „aus Sicht von 3000 melde ich Fehlanzeige.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. 4630 – Bauordnungsamt/untere Denkmalschutzbehörde, Stellungnahme vom 11.03.2020 „zum Entwurf des Bebauungsplans Nr. 280 „GIP-Ost“, Bereich 1, vom 06.03.2020 einschließlich der Begründung vom 28.02.2020 möchte ich folgende Bedenken, Hinweise und Anregungen abgeben:

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 § 8 der textlichen Festsetzungen enthält Anforderungen an die nicht überbauten Flächen der Baugrundstücke. Diese textliche Festsetzung ist nicht erforderlich, da bereits § 9 Abs. 2 NBauO die entsprechenden Anforderungen definiert.“ Auch wenn die Anforderungen bereits in der NBauO definiert werden, ist die zusätzliche Festsetzung nicht schädlich. Die Anforderung wird durch die zusätzliche Festsetzung sichtbarer. 4650 – Hochbauamt, Stellungnahme vom 13.03.2020: „4650 meldet Fehlanzeige.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. 1150 – Gleichstellungsbeauftragte, Stellungnahme vom 13.03.2020: „Fehlanzeige!“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. 1800 – Wirtschaftsförderung, Stellungnahme vom 11.03.2020: „es sieht so aus, als wenn alle zwischen uns besprochenen Punkte berücksichtigt wurden. Seitens 1800 melde ich daher „Fehlanzeige“.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. 4611 – Amt für Stadtentwicklung; Beiträge, Stellungnahme vom 31.03.2020: Erschließungsbeiträge: Das Plangebiet liegt im GIP und wird von der -, Oldenzaal-, Borne- sowie der Almelostraße erschlossen. Die Gewerbe-/Industrieflächen im GIP sind bzw. werden von der städtischen Wirtschaftsförderung (1800) voll erschlossen, also inklusiver Beiträge, veräußert. Die Erschließungsbeiträge werden daher von 1800 zusammen mit dem Kaufpreis abgelöst und seit 2014 auch intern umgebucht. Eine gesonderte Abrechnung von Erschließungsbeiträgen für die o.g. Straßen erfolgt bei 4614 nicht. Des Weiteren grenzt das B-Plangebiet an den Grenzweg und an die Boekelostraße. Für den Grenzweg, Abschnitt von der Oldenzaal- bis zur Enschedestraße, sind bisher keine Erschließungsbeiträge festgesetzt worden. Der Grenzweg, von Haus-Nr. 80 bis zum F+RW zum Nordhorn- Almelo-Kanal, und die Boekelostraße (beides Wohnbereichsstraßen) wurden bereits endgültig abgerechnet. Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Abwasserbeiträge: Bei Verkauf der Gewerbe-/Industrieflächen sind bzw. werden die Abwasserbeiträge ebenfalls von 1800 zusammen mit dem Kaufpreis abgelöst und intern umgebucht. Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Straßenausbaubeiträge: Der Rat der Stadt Nordhorn hat derzeit für die Erhebung von einmaligen oder laufenden Straßenausbaubeiträgen keine entsprechende Straßenausbaubeitragssatzung beschlossen. Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. 4611 Grün – Amt für Stadtentwicklung; Grünplanung, Stellungnahme vom 18.03.2020: Im Zuge des bisherigen Verfahrens erfolgte zu den relevanten Themen ein direkter Austausch. Daher wird zum Entwurf keine gesonderte Stellungnahme abgegeben. Die Ergebnisse der bisherigen Abstimmung werden in die Planunterlagen eingearbeitet.

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4660 – Straßenbau, Entwässerung und Verkehr, Stellungnahme vom 04.05.2020: Aus entwässerungstechnischer Sicht wird auf folgende Punkte hingewiesen:  Unter Punkt 5.5 „Versorgungsleitungen“ in der Begründung werden auch Angaben zur Entwässerungskanälen gemacht. Bei der städtischen Kanalisation handelt es sich jedoch um Entsorgungsleitungen. Entsprechend sind die Angaben zur Entwässerung unter diesem Punkt zu streichen. Angaben zur Entwässerung werden ohnehin schon unter Punkt 6.4 getätigt. Die Angaben zu den Leitungsrechten sind dann ebenfalls unter Punkt 6.4 der Begründung mit aufzuführen.  In der Überschrift des Punktes 5.6 in der Begründung ist das Wort „Entwässerung“ zu streichen, da unter diesem Punkt keine entwässerungstechnischen Belange abgearbeitet werden.  Der unter Punkt 6.4 der Begründung (siehe auch §10 Textliche Festsetzungen) aufgeführte und schon vorabgestimmte Text bezieht sich nur auf die Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung. Entsprechend ist die Überschrift dann auch anzupassen. Hinweise zu Leitungsrechten für städtische Kanalisationsleitungen (siehe Punkt 5.5 der Begründung) sind unter diesem Punkt mit aufzuführen.  Unter Punkt 7.1 der Begründung wird auf eine hier nicht bekannte Stellungnahme von 4660 vom 05.11.2019 hingewiesen. Den Anregungen und Hinweisen wird gefolgt. Die Planunterlagen werden entsprechend angepasst. Stellungnahme aus straßenbautechnischer Sicht: Es gibt bereits Überlegungen in den textlichen Festsetzungen unter § 13 Vorgaben zur maximalen Zufahrtsbreite bei Neuerschließungen zu machen. Dies wird aus Sicht des Straßenbaus sehr begrüßt und eine Festlegung auf eine maximal 8 m breite Zufahrt (an Grundstücksgrenze) wird gefordert. Die gegenüber dem Fachbereich 6 dargestellten Parkplätze sollen über diesen Bebauungsplan nicht als öffentliche Verkehrsfläche legitimiert werden. Aus fachlicher Sicht würden Parkplätze heute anders angeordnet, die heutige Situation stellt keine verkehrssicherheitstechnisch gute Lösung dar. Des Weiteren gibt es für Neuansiedlungen die klare Vorgabe, dass die erforderlichen Stellflächen auf dem eigenen Grundstück nachgewiesen werden müssen. Vorgenanntes gilt ebenso für die Parkplätze oberhalb der Almelostraße. Diese wurden durch einen Gewerbetreibenden angelegt und sollten bei Umnutzung der Gewerbe-Flächen zurückgebaut werden. Heute ist die Fahrbahn der Enschedestraße in einer Breite von ca. 8m asphaltiert. Aber auch die für den Erhalt der Straße erforderlichen Randbereiche sollten Teil der Festlegungen im Bebauungsplan sein. Aus diesem Grund ist für die Enschedestraße eine mind. 10m breite Verkehrsfläche vorzusehen. Die 10m Breite ergeben sich aus der beidseitigen Anlage der Verkehrsfläche aus der Mitte heraus von jeweils 5 Metern. Für den Kurvenbereich in Richtung der Almelostraße gilt die Vorgabe der Verbreiterung um beidseitig 1m entsprechend. Für die im B-Plan ebenso enthaltene Oldenzaalstraße gilt die vorgenannte Vorgabe in ähnlicher Weise. Auch hier ist auf der östlichen Straßenflächenseite eine Verbreiterung um einen Meter erforderlich. Für die westliche Seite muss aber noch ein Bereich für einen optionalen Gehweg vorgesehen werden. Hier ist eine Verbreiterung der dargestellten Verkehrsfläche um mindestens 3m notwendig. Entlang des Nordhorn-Almelo-Kanals ist geplant, eine Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung (Fuß- und Radweg) auszuweisen. Ein solch kombinierter Geh- und Radweg mit entsprechender Befestigung ist mindestens in einer Breite von 3m vorzusehen, damit dieser dementsprechend genutzt werden kann. Für die Anlage eines solchen und für die Sicherstellung einer erforderlichen Entwässerung des Weges muss die Wegeparzelle eine Breite von mindestens 5m ausweisen. Es ist grundsätzlich zu hinterfragen, ob eine solche Ausweisung zwingend erforderlich ist. Die meisten sich anschließende Bebauungspläne weisen ebenso weiterführend eine solche Fläche aus. Die Anlage und Befestigung derer aber entspricht im gesamten Verlauf eher die eines Weges in der Grünanlage. Aus diesem Grund bitten wir nur um die Ausweisung eines Weges in der Grünanlage – sukzessive könnte diese Festlegung in weiteren B-Plänen umgesetzt werden. Bei Umsetzung dieses Vorschlages könnte darüber nachgedacht werden, alternativ den Weg auf der anderen Kanalseite breiter auszubauen. (Hinweis: der heute vorhandene Weg entspricht nicht der Lage des im B-Plan ausgewiesenen Bereiches – er verläuft heute größtenteils auf Flächen des NLWKN)

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Parallel zur Enschedestraße ist nur ein südlicher Weg in der Grünanlage im B-Plan enthalten. Dies entspricht nicht der heutigen Situation. Auch nördlich der Straße gibt es bereits Trampelpfade. Mit Umsetzung des B-Planes sollte über die fußläufige Erschließungs-Situation nachgedacht werden. Die Notwendigkeit der Anlage eines ordentlichen Gehweges ergibt sich aus straßenbaulicher Sicht nur für die Oldenzaalstraße, damit das unterhalb verlaufende Wohngebiet fußläufig erschlossen werden kann. Für die restlichen Bereiche sollte darüber nachgedacht werden, die bereits vorhandenen Wegebeziehungen als Wege in Grünanlagen bereits mit darzustellen und auch so die fußläufige Erschließung der Gewerbeflächen sicherzustellen, wie sie sich bereits heute im Bestand darstellt. Dies gilt für den gesamten Verlauf der Enschedestraße. Für die Anlage der neu zu besiedelnden Gewerbeflächen entlang der Oldenzaalstraße sind Zu- und Abfahrtsverbote in den Einmündungen vorzusehen. Nachfolgend ist jeweils ein Abstand der Zufahrt zur Einmündung von 30m vorzusehen: An der Bornestraße ist ein Zu- und Abfahrtsverbot in einer Länge von 25m ausreichend. Für die Erschließung des neuen Gewerbegrundstückes parallel zu Bornestraße H-Nr. 21 ist ein Zufahrtskorridor in einer Breite von 20m vorgesehen (blauer Pfeil). Bis zur Einmündung in den Grenzweg muss dann wieder ein Zu- und Abfahrtsverbot vorgesehen werden. Den Anregungen und Hinweisen wird gefolgt. Die Planunterlagen werden entsprechend angepasst. 4613 – Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften, Stellungnahme vom 17.03.2020 „Fehlanzeige!“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Fachbereich 6 – öffentliche Flächen keine Rückmeldung 7.2 Ergebnisse der Beteiligungsverfahren gem. § 3 (1) u. § 4 (1) BauGB Der Umgang mit den eingegangenen Hinweisen, Anregungen und/oder Bedenken wird im Folgenden dokumentiert: Niedersächsische Landesforsten, Ankum, Eingegangen am 31.08.2018 per Mail: „Sehr geehrter Herr Ferlemann, aus hiesiger Sicht bestehen keine grundsätzlichen Bedenken. Bei einer Überplanung von Waldflächen sind diese adäquat an einer anderen Stelle zu ersetzen. Details sollten mit der UNB abgestimmt werden.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Bundesnetzagentur, Berlin, Stellungnahme vom 05.09.2018: „Sehr geehrte Damen und Herren, auf der Grundlage der von Ihnen zur Verfügung gestellten Angaben habe ich eine Überprüfung des angefragten Gebiets durchgeführt. Der beigefügten Anlage können Sie die Namen und Anschriften der in dem ermittelten Koordinatenbereich tätigen Richtfunkbetreiber, die für Sie als Ansprechpartner in Frage kommen, entnehmen. Durch deren rechtzeitige Einbeziehung in die weitere Planung ist es ggf. möglich, Störungen des Betriebs von Richtfunkstrecken zu vermeiden. Grundlegende Informationen zur Bauleitplanung im Zusammenhang mit Richtfunkstrecken sowie ergänzende Hinweise stehen Ihnen auf der Internetseite der Bundesnetzagentur www.bundesnetzagentur.de/bauleitplanung zur Verfügung. Gemäß § 16 Abs. 4 Satz 2 BDSG weise ich darauf hin, dass Sie nach § 16 Abs. 4 Satz 1 BDSG die in diesem Schreiben übermittelten personenbezogenen Daten grundsätzlich nur für den Zweck verarbeiten oder nutzen dürfen, zu dessen Erfüllung sie Ihnen übermittelt werden. Sollten Ihrerseits noch Fragen offen sein, so steht Ihnen für Rückfragen die Bundesnetzagentur, Referat 226 (Richtfunk), unter der o. a. Telefonnummer zur Verfügung.

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Anlage: E-Plus Service GmbH E-Plus-Straße 1 40472 Düsseldorf Innofactory GmbH Agathastraße 63 57368 Lennestadt Telefónica GmbH & Co. OHG Georg-Brauchle-Ring 50 80992 München Vodafone GmbH Ferdinand-Braun-Platz 1 40549 Düsseldorf“ Die in der Anlage aufgeführten Betreiber von Richtfunkstrecken wurden beteiligt. Die E-Plus-Service GmbH hat keine Stellungnahme abgegeben. Telefonica Germany GmbH & Co. OHG, Nürnberg, Eingegangen am 29.10.2018 per Mail: „Sehr geehrter Herr Ferlemann, aus Sicht der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG sind nach den einschlägigen raumordnerischen Grundsätzen die folgenden Belange bei der weiteren Planung zu berücksichtigen, um erhebliche Störungen bereits vorhandener Telekommunikationslinien zu vermeiden: - durch das Plangebiet führt eine Richtfunkverbindung hindurch und befindet sich ein Antennenstandort im Plangebiet - die Fresnelzone der Richtfunkverbindung 104551545 befindet sich in einem vertikalen Korridor zwischen 23 m und 43 m über Grund Man kann sich diese Telekommunikationslinie als einen horizontal über der Landschaft verlaufenden Zylinder mit einem Durchmesser von rund 20-60m (einschließlich der Schutzbereiche) vorstellen (abhängig von verschiedenen Parametern). Bitte beachten Sie zur Veranschaulichung die beiliegenden Skizzen mit Einzeichnung des Trassenverlaufes. Alle geplanten Konstruktionen und notwendige Baukräne dürfen nicht in die Richtfunktrasse ragen. Wir bitten um Berücksichtigung und Übernahme der o.g. Richtfunktrasse in die Vorplanung und in die zukünftige Bauleitplanung bzw. den zukünftigen Flächennutzungsplan. Innerhalb der Schutzbereiche (horizontal und vertikal) sind entsprechende Bauhöhenbeschränkungen festzusetzen, damit die raumbedeutsame Richtfunkstrecke nicht beeinträchtigt wird. Es muss daher eine horizontaler Schutzkorridor zur Mittellinie der Richtfunkstrahlen von mindestens +/- 30 m und einen vertikalen Schutzabstand zur Mittellinie von mindestens +/-10 m einhalten werden. Wir bitten um Berücksichtigung und Übernahme der o.g. Richtfunktrassen einschließlich der geschilderten Schutzbereiche in die Vorplanung und in die zukünftige Bauleitplanung bzw. den zukünftigen Flächennutzungsplan. Innerhalb der Schutzbereiche (horizontal und vertikal) sind entsprechende Bauhöhenbeschränkungen s. o. festzusetzen, damit die raumbedeutsamen Richtfunkstrecken nicht beeinträchtigt werden. Sollten sich noch Änderungen in der Planung / Planungsflächen ergeben, so würden wir Sie bitten uns die geänderten Unterlagen zur Verfügung zu stellen, damit eine erneute Überprüfung erfolgen kann.“ Die Richtfunkverbindung befindet sich außerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplans. Innofactory GmbH, Lennestadt, Eingegangen am 26.11.2018 per Mail: „Sehr geehrter Herr Ferlemann, bitte entschuldigen Sie meine verspätete Rückmeldung, nach einer kurzen Durchsicht der Planung wurden die Unterlagen leider unter anderen Papieren begraben. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle auch nur kurz mitteilen, dass es von meiner Seite keine Bedenken bezüglich der von uns betriebenen Funknetze gibt. Das Plangebiet liegt wahrscheinlich nur mit den äußersten Eckkoordinaten in unserem aktiven Richtfunklink, der eigentliche Bebauungsbereich „GIP-Ost“ liegt aber daneben.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

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Vodafone GmbH, Düsseldorf, Eingegangen am 12.03.2019: Sehr geehrter Herr Ferlemann, unter Bezugnahme auf Ihre Mail vom 18/10/2018 möchte ich Ihnen den Verlauf unserer Richtfunkstrecken im Bereich Nordhorn/ Landkreis Grafschaft Bentheim darstellen. Die Richtfunkstrecken sind in den Anlagen als Linien (Orange) dargestellt. Die Koordinaten und Antennenhöhen können Sie der angehängten Excel-Datei entnehmen. Für einen störungsfreien Betrieb, muss um diese "Linien" ein Freiraum (Mast und Rotor) von mindestens 25m in jede Richtung eingehalten werden. Der konkret freizuhaltende Raum ist u.a. abhängig vom Rotorradius. In dem uns mitgeteilten Plangebiet verlaufen aktive Richtfunkstrecken der Vodafone GmbH. Daher besteht in diesem Fall grundsätzlich Konfliktpotenzial seitens der Vodafone GmbH. Daher möchte ich Sie bitten den erwähnten Sicherheitsabstand bei Ihrer Planung zu berücksichtigen. Für Rückfragen steht Marta ([email protected]) gerne zur Verfügung. In die Festsetzung zur Gebäudehöhe wurde eine Formulierung übernommen, die eine Beteiligung der Betreiber von Richtfunkverbindungen vorschreibt, sofern die in der Planzeichnung festgesetzten Höhen überschritten werden. Der Teilbereich in dem eine Höhe von bis zu 25m zulässig ist, liegt außerhalb der Sicherheitsabstände der Richtfunkverbindungen. Westnetz GmbH, , Stellungnahme vom 30.08.2018 „Sehr geehrter Herr Ferlemann, wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 30.08.2018 und teilen ihnen mit, dass wir den 0. g. vorhabenbezogenen Bebauungsplan und Flächennutzungsplan in Bezug auf unsere Versorgungseinrichtungen durchgesehen haben. Gegen die Verwirklichung bestehen unsererseits keine Bedenken, da wir in diesem Bereich keine Versorgungseinrichtungen unterhalten.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Amt für regionale Landesentwicklung, Meppen, Stellungnahme vom 01.10.2018 „Der vorgelegte Planentwurf überdeckt einen Flächenbereich, in dem 2. 2. kein Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz anhängig und auch in absehbarer Zukunft kein entsprechendes Verfahren geplant ist. Gegen die Planung bestehen insgesamt aus Sicht des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-, Geschäftsstelle Meppen, keine Bedenken. Eine Begutachtung des 0. g. Planentwurfes ist insoweit nicht erforderlich“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Samtgemeinde Schüttorf, Eingegangen am 22.08.2019 per Mail: „Sehr geehrte Damen und Herren, zu den im Betreff genannten Bauleitplanverfahren trägt die Stadt Schüttorf weder Anregungen noch Bedenken vor.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Thyssengas GmbH, Dortmund, Stellungnahme vom 22.08.2019, Eingegangen am 23.08.2019: „Sehr geehrte Damen und Herren, am südöstlichen Rand innerhalb der o.g. Bauleitplanung verläuft die im Betreff genannte Gasfernleitung L07504 der Thyssengas GmbH. Beigefügt erhalten Sie die Bestandspläne Blatt Nr. 50 und 51 im Maßstab 1: 1000. Die Gasfernleitung liegt innerhalb eines Schutzstreifens von 10,0 m (5,0 m links und rechts der Leitungsachse), in dem aufgrund technischer Vorschriften bestimmte Nutzungen und Tätigkeiten untersagt sind.

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Eine Überbauung des Schutzstreifens ist nicht möglich, da das Errichten von geschlossenen Bauwerken und sonstigen baulichen Anlagen jeglicher Art innerhalb des Schutzstreifens gemäß den für diese Leitung gültigen Regeln Arbeitsblatt G 463, des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) nicht gestattet ist. Darüber hinaus dürfen keine sonstigen Einwirkungen vorgenommen werden, die den Bestand oder den Betrieb unserer Gasfernleitung beeinträchtigt oder gefährden. Wir weisen jetzt schon darauf hin, dass alle Maßnahmen, auch außerhalb des Schutzstreifens wie z.B. der geplante Kreisverkehr im Bereich der Humboldtstraße / Boschstraße, die Auswirkungen auf den Bestand und den Betrieb der Versorgungsanlagen haben könnten, frühzeitig unter Vorlage detaillierter Projektpläne (Lagepläne, Längenschnitte, Querprofile, etc.) anzuzeigen sind, damit wir prüfen können, ob die jeweils angezeigte Maßnahme in der geplanten Form durchgeführt werden kann oder Sicherungs- und Anpassungsmaßnahmen an der jeweiligen Versorgungsanlage erforderlich werden. Diese Unterlagen müssen uns entsprechend frühzeitig zur Verfügung gestellt werden, damit uns ein ausreichender Zeitraum zur Prüfung und abschließenden Stellungnahme verbleibt. Eventuell geplante neue Baumstandorte sind gemäß DVGW Merkblatt GW 125 (M) sowie des Merkblattes der Forschungsgesellschaft für Straßen— und Verkehrswesen e.V. FGSV Nr. 939 mit Blick auf die weitere Entwicklung des Stammdurchmessers zu wählen. Um die Gasfernleitung vor Beeinträchtigungen durch Wurzelwuchs zu schützen und eine gefährdungsfreie Lebensdauer der Bäume zu gewährleisten, sollte der Abstand von 5,0 m zwischen Leitungsaußenkante und Stammachse nicht unterschritten werden. Nachfolgende Sicherungsmaßnahmen sind im Voraus zu berücksichtigen: 1. Auskofferungs- und Verdichtungsarbeiten dürfen nur dann maschinell erfolgen, wenn über der Leitung ein Erdpolster von 0,5 m gewährleistet ist und Verdichtungsgeräte, deren Erregerkraft pro Aufstandsfläche den Wert von 8,5 N/cm2 nicht überschreiten, eingesetzt werden. 2. Bei Näherungen im Horizontalabstand unter 1,0 m und im Vertikalabstand unter 0,5 m zu unseren Anlagen dürfen Erdarbeiten nur von Hand ausgeführt werden. 3. Verlegen von Leitungen. Kanälen. Kabeln und Drainagen Bei offener Bauweise sind die lichten Abstände unter Berücksichtigung der Leitungsdurchmesser, der örtlichen und technischen Gegebenheiten und der betrieblichen Belange festzulegen. Sie sollen 0,40 m bei Kreuzungen und in kurzen Abständen 1,0 m bei Parallelführungen nicht unterschreiten. Sollte nicht in offener Bauweise verlegt werden, ist das Verfahren mit uns im Detail abzustimmen, die Abstände zur Leitung und die begleitende Einmessung festzulegen. Dieses hat rechtzeitig einige Werktage vor Baubeginn zu erfolgen. 4. Bei Rammarbeiten in Leitungsnähe sind Schwingungsmessungen erforderlich. Falls die max. zulässige resultierende Schwingungsgeschwindigkeit V < 30 mm/sec überschritten wird, sind Maßnahmen zur Reduzierung der Schwingungsgefährdung vorzusehen. Verbleibende Spundwände können in einem lichten Abstand von 2,0 m, Spundwände, die wieder gezogen werden, in einem lichten Abstand von 1,0 m zur Gasfernleitung gesetzt werden. 5. Bei Durchpressungsmaßnahmen sind die entsprechenden Leitungsabschnitte vorsorglich freizulegen, um den Pressvorgang in den Leitungsbereichen beobachten zu können. Die Pressgruben sind in Absprache mit unserem Projektleiter an Ort und Stelle festzulegen. 6. Freigelegte Rohre und leitungszugehörige Bestandteile, einschließlich Begleitkabel, sind durch eine Holzummantelung o.ä. so zu sichern, dass die Rohrisolierung vor mechanischen Beschädigungen geschützt wird 7. Kanalschächte und Schachtbauwerke sind außerhalb des Schutzstreifens anzuordnen. 8. Die Baugrube im Kreuzungsbereich ist sorgfältig anzulegen, wobei die freigelegte Leitungslänge das Maß von max. 3 rn (Stützweite) nicht überschreiten darf. Bei der Verfüllung des Rohrgrabens muss die Leitung in einer Schichtdicke von mindestens 0,2 rn allseitig in Sand eingebettet werden. 9. Bodenabtrag bzw. -auftrag ist nur bis zu einer verbleibenden Gesamtüberdeckung der Leitung von mindestens 1,0 m bis höchstens 1,5 m erlaubt.

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10. Baustelleneinrichtungen oder das Lagern von Bauelementen sind im Leitungsschutzstreifen nicht gestattet. 11. Der Zustand der Rohrisolierung ist frühzeitig vor Baubeginn durch eine Intensivmessung auf eventuelle Schäden zu überprüfen, die ggf. vorher zu beseitigen sind. 12. Zusätzliche Auflagen Weitergehende Sicherungs- und/bzw. Anpassungsmaßnahmen, die erst an Ort und Stelle geklärt werden können, behalten wir uns ausdrücklich vor. Wir bitten Sie, die nachfolgenden Punkte zu berücksichtigen, dass 1. unsere Gasfernleitung L07504 im Flächennutzungsplan nachrichtlich und im Bebauungsplan inklusiv des 10,0 m breiten Schutzstreifens als mit Leitungsrecht zu belastende Fläche der Thyssengas GmbH dargestellt wird, 2. die Gasfernleitung bei Bau- und Erschließungsmaßnahmen berücksichtigt wird, 3. das beiliegende Merkblatt für die Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen sowie unsere allgemeine Schutzanweisung für Gasfernleitungen der Thyssengas GmbH Anwendung findet. 4. wir am weiteren Verfahren beteiligt werden.

Die Ihnen überlassenen Planunterlagen unseres Hauses dürfen nur zu Planungszwecken verwandt werden, eine Weitergabe an eine Baufirma darf nicht erfolgen. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.“ Den Hinweisen wird gefolgt. ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Hannover, Eingegangen am 27.08.2019 per Mail: „Sehr geehrte Damen und Herren, die ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG) nimmt die Betriebsführung für die Produktionsaktivitäten einschließlich des Betriebs des Produktionsleitungsnetzes der BEB Erdgas und Erdöl GmbH & Co. KG (BEB), der Mobil Erdgas-Erdöl GmbH (MEEG) und den Tochtergesellschaften wahr. Wir danken Ihnen für die Beteiligung in der o.g. Angelegenheit und möchten Ihnen mitteilen, dass Anlagen oder Leitungen der genannten Gesellschaften von dem angefragten Vorhaben nicht betroffen sind.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. EWE Netz GmbH, Cloppenburg, Eingegangen am 30.08.2019 per Mail: „Guten Tag Herr Ferlemann, vielen Dank für die Beteiligung unseres Hauses als Träger öffentlicher Belange. Im Plangebiet bzw. in unmittelbarer Nähe zum Plangebiet befinden sich Versorgungsleitungen und/oder Anlagen der EWE NETZ GmbH. Diese Leitungen und Anlagen sind in ihren Trassen (Lage) und Standorten (Bestand) grundsätzlich zu erhalten und dürfen weder beschädigt, überbaut, überpflanzt oder anderweitig gefährdet werden. Bitte stellen Sie sicher, dass diese Leitungen und Anlagen durch Ihr Vorhaben weder technisch noch rechtlich beeinträchtigt werden. Sollte sich durch Ihr Vorhaben die Notwendigkeit einer Anpassung unserer Anlagen, wie z.B. Änderungen, Beseitigung, Neuherstellung der Anlagen an anderem Ort (Versetzung) oder anderer Betriebsarbeiten ergeben, sollen dafür die gesetzlichen Vorgaben und die anerkannten Regeln der Technik gelten. Gleiches gilt auch für die Neuherstellung, z.B. Bereitstellung eines Stationsstellplatzes. Die Kosten der Anpassungen bzw. Betriebsarbeiten sind von dem Vorhabenträger vollständig zu tragen und der EWE NETZ GmbH zu erstatten, es sei denn der Vorhabenträger und die EWE NETZ GmbH haben eine anderslautende Kostentragung vertraglich geregelt. Die EWE NETZ GmbH hat keine weiteren Bedenken oder Anregungen vorzubringen. Wir bitten Sie, uns auch in die weiteren Planungen einzubeziehen und uns frühzeitig zu beteiligen.

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Unsere Netze werden täglich weiterentwickelt und verändern sich dabei. Dies kann im betreffenden Planbereich über die Laufzeit Ihres Verfahrens/Vorhabens zu Veränderungen im zu berücksichtigenden Leitungs- und Anlagenbestand führen. Wir freuen uns Ihnen eine stets aktuelle Anlagenauskunft über unser modernes Verfahren der Planauskunft zur Verfügung stellen zu können - damit es nicht zu Entscheidungen auf Grundlage veralteten Planwerkes kommt. Bitte informieren Sie sich deshalb gern jederzeit über die genaue Art und Lage unserer zu berücksichtigenden Anlagen über unsere Internetseite: https://www.ewe-netz.de/geschaeftskunden/service/leitungsplaene-abrufen. Haben Sie weitere Fragen? Sie erreichen Ihren Ansprechpartner Frau Tönnies unter der folgenden Rufnummer: 04471 7011-295.“ Der Großteil der Leitungen liegt auch weiterhin in öffentlichen Grün- oder Verkehrsflächen. Einige Abschnitte werden jedoch mit Gewerbeflächen überplant. Da es sich um Telekommunikationsleitungen handelt, werden diese verlegt. Eine Sicherung im Rahmen der Bauleitplanung ist nicht notwendig. PLEDOC GmbH, Essen, Stellungnahme vom 30.08.2019, Eingegangen am 02.08.2019 per Mail: „Sehr geehrte Damen und Herren, wir beziehen uns auf Ihre o.g. Maßnahme und teilen Ihnen hierzu mit, dass von uns verwaltete Versorgungsanlagen der nachstehend aufgeführten Eigentümer bzw. Betreiber von der geplanten Maßnahme nicht betroffen werden: • Open Grid Europe GmbH, Essen • Kokereigasnetz GmbH, Essen • Ferngas Netzgesellschaft mbH (FG), Netzgebiet Nordbayern, Schwaig bei Nürnberg • Mittel-Europäische Gasleitungsgesellschaft mbH (MEGAL), Essen • Mittelrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH (METG), Essen • Nordrheinische Erdgastransportleitungsgesellschaft mbH & Co. KG (NETG), Dortmund • Trans Europa Naturgas Pipeline GmbH (TENP), Essen • GasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. KG, Straelen (hier Solotrassen in Zuständigkeit der PLEdoc GmbH) • Viatel GmbH (Zayo Group), Frankfurt Hinsichtlich der Maßnahmen zum Ausgleich und zum Ersatz der Eingriffsfolgen entnehmen wir den Unterlagen, dass die Kompensationsmaßnahmen erst im weiteren Verfahren festgelegt werden bzw. keine Erwähnung finden. Wir weisen darauf hin, dass durch die Festsetzung planexterner Ausgleichsflächen eine Betroffenheit von uns verwalteter Versorgungseinrichtungen nicht auszuschließen ist. Wir bitten um Mitteilung der planexternen Flächen bzw. um weitere Beteiligung an diesem Verfahren. Maßgeblich für unsere Auskunft ist der im Übersichtsplan markierte Bereich. Dort dargestellte Leitungsverläufe dienen nur zur groben Übersicht. Achtung: Eine Ausdehnung oder Erweiterung des Projektbereichs bedarf immer einer erneuten Abstimmung mit uns.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Gemeinde , Wietmarschen, Eingegangen per Mail am 03.09.2019: „Sehr geehrter Herr Ferlemann, seitens der Gemeinde Wietmarschen werden bezüglich der im Betreff genannten Bauleitplanung weder Bedenken noch Anregungen vorgebracht.“

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Begründung zum Bebauungsplan Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1

Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lingen, Schreiben vom 05.09.2019, Eingegangen am 09.09.2019: „Sehr geehrte Damen und Herren, vorgesehen ist im Parallelverfahren die 109. Änderung des Flächennutzungsplanes sowie die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 280 „GIP-Ost" Bereich 1 der Stadt Nordhorn. Das Plangebiet befindet sich zum Teil im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 281 „GIP- Ost“ Bereich 2. Dieser Bereich soll nun erweitert werden. Aus dieser Erweiterung resultiert aus redaktionellen Gründen eine Umbenennung des Bebauungsplanes Nr. 281. Mit Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 280 soll der ursprüngliche Bebauungsplan Nr. 281 nunmehr aufgehoben werden. Der Geltungsbereich liegt südlich des Stadtkerns, nördlich der Bundesstraße 213 und östlich der Kreisstraße 26. Für Kreisstraßen ist meine Zuständigkeit nicht gegeben. Die hierfür zuständige Straßenbauabteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim in Nordhorn ist am Bauleitverfahren zu beteiligen. In Bezug auf die B 213 liegt der Bereich außerhalb der festgesetzten anbaurechtlichen Ortsdurchfahrt gem. 5 5 Abs. 4 Bundesfernstraßengesetz (FStrG). Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes sollen Erweiterungsmöglichkeiten für ansässige Betriebe geschaffen werden. Die verkehrliche Erschließung erfolgt über vorhandene Stadtstraßen, welche im Westen gebündelt an die K 26 anschließen. In straßenbau- und verkehrlicher Hinsicht bestehen gegen die Flächennutzungsplanänderung sowie die Aufstellung des Bebauungsplanes grundsätzlich keine Bedenken unter folgenden Auflagen und folgendem Hinweis. • Entlang der B 213 gelten außerhalb der Ortsdurchfahrt die Anbauverbote und -beschränkungen nach 5 9 Bundesfernstraßengesetz (FStrG). Diese sind in dem Bebauungsplanentwurf einzutragen und zu kennzeichnen mit: - 20 m Bauverbotszone gem. 5 9 (1) FStrG - 40 m Baubeschränkungszone gem. 5 9 (2) FStrG jeweils gemessen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn. Zu der 20 m Bauverbotszone ist folgender Hinweis in den Bebauungsplan aufzunehmen: Bauverbotszone gemäß 5 9 Abs. 1 FStrG Gemäß 5 9 Abs. 1 FStrG dürfen außerhalb der Ortsdurchfahrten längs der Bundesstraßen 1. Hochbauten jeder Art in einer Entfernung bis zu 20 m, jeweils gemessen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn (dies gilt entsprechend für Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs) und 2. bauliche Anlagen, die über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen werden sollen, nicht errichtet werden. Zu der 40 m Baubeschränkungszone ist folgender Hinweis in den Bebauungsplan aufzunehmen: Baubeschränkungszone gemäß 5 9 Abs. 2 FStrG Gemäß 5 9 Abs. 2 FStrG bedürfen Baugenehmigungen oder nach anderen Vorschriften notwendige Genehmigungen der Zustimmung der Straßenbaubehörde, wenn 1. bauliche Anlagen längs der Bundesstraßen in einer Entfernung bis zu 40 m, jeweils gemessen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn, errichtet oder erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen, 2. bauliche Anlagen auf Grundstücken, die außerhalb der Ortsdurchfahrten über Zufahrten unmittelbar oder mittelbar angeschlossen sind, erheblich geändert oder anders genutzt werden sollen. Werbeanlagen stehen den Hochbauten des Abs. 1 sowie den baulichen Anlagen des Abs. 2 gem. 5 9 Abs. 6 FStrG gleich.

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• Entlang der B 213 ist ein entsprechendes Zu- und Abfahrverbot durch Planzeichen (Bereich ohne Ein- und Ausfahrt) im Bebauungsplan festzusetzen. • Es ist sicherzustellen, dass aus den gewerblich genutzten Bauflächen keine störende Einflüsse durch Betriebsabläufe, Fahrzeugbewegungen, Blendwirkungen durch Scheinwerfer und werbende Anlagen entstehen, die zu einer Ablenkung und Behinderung der Verkehrsteilnehmer führen und die die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf der Bundesstraße negativ beeinflussen. Bei Bedarf ist ein entsprechender Sichtschutz zur Bundesstraße vorzusehen (& 9 Abs. 2 FStrG i. V. m. 5 9 Abs. 3 FStrG und 5 16 NBau0). • Das Plangebiet ist entlang der B 213 auf Privatgrund mit einer festen lückenlosen Einfriedigung zu versehen und in diesem Zustand dauernd zu erhalten (5 9 Abs. 2 FStrG i. V. m. 5 9 Abs. 3 FStrG und 5 16 NBau0). Zusätzlich bitte ich, den folgenden Hinweis in den Bebauungsplan aufzunehmen: „Von der Bundesstraße 213 gehen erhebliche Emissionen aus. Für die geplanten Bauvorhaben können gegenüber dem Träger der Straßenbaulast keinerlei Entschädigungsansprüche hinsichtlich Immissionsschutz geltend gemacht werden.““ Das Plangebiet liegt vollständig außerhalb der Bauverbot- und der Baubeschränkungszonen. Stadt Nordhorn, untere Denkmalschutzbehörde, Eingegangen am 12.09.2019 per Mail: „Sehr geehrte Damen und Herren, zum Entwurf des Bebauungsplans Nr. 280 „GIP-Ost“, Bereich 1, und zur 109. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt sind nach derzeitigem Stand keine Bedenken, Hinweise und Anregungen abzugeben.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Nowega GmbH, Münster für Erdgas Münster, Münster, Schreiben vom 11.09.2019, Eingeganen am 12.09.2019: „Sehr geehrter Herr Feriemann, vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir haben Ihnen bereits mitgeteilt, dass die Erdgas Münster GmbH uns mit der Wahrnehmung ihrer Interessen im Rahmen der Bearbeitung von Fremdplanungsanfragen und öffentlich-rechtlichen Verfahren beauftragt hat. Namens und in Vollmacht der Erdgas Münster GmbH teilen wir Ihnen Folgendes mit: Bekanntlich ist von dem Vorhaben nachfolgende Anlage der Erdgas Münster GmbH betroffen: Gashochdruckleitung 66.2 Frenswegen - Bentheim III, Schutzstreifenbreite 4,00 m Mit diesem Schreiben erhalten Sie Quickplots, in denen die im neuen Planungsraum befindliche Anlage der Erdgas Münster GmbH dargestellt ist. Diese dienen zur unverbindlichen Vorinformation und sind zeitlich nur begrenzt gültig. Die Angaben über Lage und Verlauf der Anlage der Erdgas Münster sind so lange als unverbindlich anzusehen, bis sie durch den nachfolgend genannten Betriebsführer bei einem Einweisungstermin in der Örtlichkeit bestätigt werden. Neptune Energy Deutschland GmbH Bahnhofstraße 49828 Telefon: 05921 / 3 44 51 Alle übermittelten Unterlagen dienen zur zu Ihrer Information und dürfen nicht für eine Leitungsauskunft an Dritte verwendet werden. In Bezug auf unsere Stellungnahme vom 25.09.2018 (Az.: E2018-0731-1) im bisherigen Verfahren ergeben sich keine neuen Anregungen oder Bedenken.“

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Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Nowega GmbH, Münster für Erdgas Münster, Münster, Schreiben vom 25.09.2018, Eingegangen am 26.09.2018: Sehr geehrter Herr Ferlemann, vielen Dank für Ihre Anfrage. Im Zuge einer konzerninternen Neuorganisation zwischen der Erdgas Münster GmbH und der Nowega GmbH sind wir von der Erdgas Münster GmbH mit der Wahrnehmen ihrer Interessen bei Fremdplanungsanfragen und öffentlichen-rechtlichen Beteiligungsverfahren beauftragt. Namens und in Vollmacht der Erdgas Münster GmbH teilen wir Ihnen Folgendes mit: Von Ihrem Vorhaben sind nachfolgende Anlagen der Erdgas Münster GmbH betroffen: Gashochdruckleitung 66.2 Frenswegen - Bentheim III, Schutzstreifenbreite 4,00 m Mit diesem Schreiben erhalten Sie einen Lageplan M 1: 2.500, in dem die im Planungsraum befindlichen Anlagen der Erdgas Münster GmbH dargestellt sind. Dieser dient zur unverbindlichen Vorinformation und ist zeitlich nur begrenzt gültig. Die Angaben über Lage und Verlauf der Anlagen der Erdgas Münster GmbH sind so lange als unverbindlich anzusehen, bis sie durch den nachfolgend genannten Betriebsführer bei einem Einweisungstermin in der Örtlichkeit bestätigt werden: Neptune Energy Deutschland GmbH Bahnhofstraße 49828 Osterwald Telefon: 05921 / 3 44 51 Alle übermittelten Unterlagen dienen nur zu Ihrer Information und dürfen nicht für eine Leitungsauskunft an Dritte verwendet werden. Die Gashochdruckleitung ist in einem Schutzstreifen (Breite s. o.) verlegt, der in der Regel durch die Eintragung beschränkter persönlicher Dienstbarkeiten rechtlich gesichert ist. Innerhalb dieses Schutzstreifens sind die Errichtung von Bauwerken sowie sonstige leitungsgefährdende Einwirkungen untersagt. Die Leitungstrasse muss für Wartungs- und Unterhaltungsmaßnahmen jederzeit zugänglich sein. Die Auflagen und Hinweise, die bei der Planung zu berücksichtigen sind, können Sie dem beigefügten Merkblatt entnehmen. Ergänzend hierzu haben wir das Merkblatt „Bauleitplanung“ zur Berücksichtigung von unterirdischen Gashochdruckleitungen bei der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen beigefügt. Konkrete Maßnahmen im Bereich der Leitung der Erdgas Münster GmbH — wie z. B. Ausbau von Straßen und Wegen oder Neuanpflanzungen — bitten wir frühzeitig mit uns abzustimmen. Unter Umständen werden Sicherungs- oder Anpassungsmaßnahmen an der Anlage erforderlich. Vorsorglich weisen wir schon jetzt darauf hin, dass Arbeiten im Schutzstreifenbereich der Anlagen der Erdgas Münster GmbH ohne deren Zustimmung und Einweisung vor Ort nicht gestattet sind. Für die in diesem Fall zwingend erforderliche örtliche Einweisung ist der oben genannte Betriebsführer mindestens eine Woche vor Beginn der Arbeiten zu benachrichtigen und mit ihm einen Termin zu vereinbaren. Wir bitten Sie, uns am weiteren Verfahren zu beteiligen und stehen Ihnen für Rückfragen selbstverständlich gerne zur Verfügung.“ Der entsprechende Schutzstreifen wird in der Planzeichnung dargestellt. Wintershall DEA GmbH, Barnstorf, Stellungnahme vom 13.09.2019 „Sehr geehrter Herr Ferlemann, wir bedanken uns für die Beteiligung an der o. g. Maßnahme und nehmen hierzu wie folgt Stellung:

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Der räumliche Geltungsbereich des o. g. Verfahrens liegt außerhalb unserer öffentlich-rechtlich verliehenen Bergbauberechtigungen nach Bundesberggesetz (BbergG). Unter unserer Betriebsführung stehende Bohrungen oder Anlagen sind von den o. g. Verfahren ebenfalls nicht betroffen. Es bestehen keine Bedenken bzgl. der Durchführung des o. g. Vorhabens.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Deutsche Telekom Technik GmbH, Osnabrück, Stellungnahme vom 13.09.2019 „Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Ferlemann, die Telekom Deutschland GmbH (nachfolgend Telekom genannt) - als Netzeigentümerin und Nutzungsberechtigte i. S. v. § 68 Abs. 1 TKG - hat die Deutsche Telekom Technik GmbH beauftragt und bevollmächtigt, alle Rechte und Pflichten der Wegesicherung wahrzunehmen sowie alle Planverfahren Dritter entgegenzunehmen und dementsprechend die erforderlichen Stellungnahmen abzugeben. Zu der o. g. Planung nehmen wir wie folgt Stellung: Wir haben keine weiteren Bedenken zu den o.a. Vorhaben. Die Bauausführenden müssen sich vor Beginn der Arbeiten über die Lage der zum Zeitpunkt der Bauausführung vorhandenen Telekommunikationslinien der Telekom informieren. (Internet: https://trassenauskunft- kabel.telekom.de oder mailto:[email protected]). Die Kabelschutzanweisung der Telekom ist zu beachten. Die Bauherren können sich bei der Bauherrenhotline, Tel.: 0800 3301 903 beraten lassen. Bei Planungsänderungen bitten wir uns erneut zu beteiligen.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Vodafone GmbH / Vodafone Kabel Deutschland GmbH, Hannover, Stellungname vom 23.09.2019 „Sehr geehrte Damen und Herren, wir bedanken uns für Ihr Schreiben vom 22.08.2019. Wir teilen Ihnen mit, dass die Vodafone GmbH / Vodafone Kabel Deutschland GmbH gegen die von Ihnen geplante Maßnahme keine Einwände geltend macht. In Ihrem Planbereich befinden sich Telekommunikationsanlagen unseres Unternehmens. Bei objektkonkreten Bauvorhaben im Plangebiet werden wir dazu eine Stellungnahme mit entsprechender Auskunft über unseren vorhandenen Leitungsbestand abgeben.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Nowega GmbH, Münster für Neptune Energy Deutschland GmbH, Osterwald, Stellungnahme vom 23.09.2019, Eingegangen am 25.09.2019: Sehr geehrter Herr Ferlemann, vielen Dank für Ihre Anfrage. Bekanntlich sind von Ihrem Vorhaben nachfolgende Anlagen der Nowega GmbH betroffen: Gashochdruckleitung 60 Frenswegen - Bentheim II, Schutzstreifenbreite 5,00 m Gashochdruckleitung 59 Frenswegen - Bentheim I, Schutzstreifenbreite 5,00 m Kabel K-60 Frenswegen - Bentheim 11 Kabel LWL-503 Frenswegen - Bentheim Kabel K-59 Frenswegen - Bentheim 1 Mit diesem Schreiben erhalten Sie einen Quickplot, in dem unsere im neuen Planungsraum befindlichen Anlagen dargestellt sind. Dieser dient zur unverbindlichen Vorinformation und ist zeitlich nur begrenzt gültig. Die Angaben

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über Lage und Verlauf unserer Anlagen sind so lange als unverbindlich anzusehen, bis sie durch den nachfolgend genannten Betriebsführer bei einem Einweisungstermin in der Örtlichkeit bestätigt werden. Neptune Energy Deutschland GmbH Bahnhofstraße 49828 Osterwald Telefon: 05921 I 3 44 51 Alle übermittelten Unterlagen dienen zur zu Ihrer Information und dürfen nicht für eine Leitungsauskunft an Dritte vennendet werden. In Bezug auf unsere Stellungnahme vom 25.09.2018 (Az.: N2018-1112-1) im bisherigen Verfahren ergeben sich keine neuen Anregungen oder Bedenken.“ Sofern die Leitungen innerhalb des Geltungsbereiches liegen, werden die entsprechenden Schutzstreifen in der Planzeichnung dargestellt. Nowega GmbH, Münster für Neptune Energy Deutschland GmbH, Osterwald, Stellungnahme vom 25.09.2018, Eingegangen am 26.09.2018: „Sehr geehrter Herr Ferlemann, vielen Dank für Ihre Anfrage. Von Ihrem Vorhaben sind nachfolgende Anlagen der Nowega GmbH betroffen: Gashochdruckleitung 60 Frenswegen - Bentheim II, Schutzstreifenbreite 5,00 m Gashochdruckleitung 59 Frenswegen - Bentheim I, Schutzstreifenbreite 5,00 m Kabel LWL-503 Frenswegen - Bentheim Kabel K-59 Frenswegen - Bentheim 1 Kabel K-60 Frenswegen - Bentheim II Mit diesem Schreiben erhalten Sie einen M 1: 2.500, in dem unsere im Planungsraum befindlichen Anlagen dargestellt sind. Er dient zur unverbindlichen Vorinformation und ist zeitlich nur begrenzt gültig. Die Angaben über Lage und Verlauf unserer Anlagen sind so lange als unverbindlich anzusehen, bis sie durch unseren nachfolgend genannten Betriebsführer bei einem Einweisungstermin in der Örtlichkeit bestätigt werden: Neptune Energy Deutschland GmbH Bahnhofstraße 49828 Osterwald Telefon: 05921 / 3 44 51 Alle übermittelten Unterlagen dienen nur zu Ihrer Information und dürfen nicht für eine Leitungsauskunft an Dritte verwendet werden.“ Sofern die Leitungen innerhalb des Geltungsbereiches liegen, werden die entsprechenden Schutzstreifen in der Planzeichnung dargestellt. Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, Osnabrück, Stellungnahme vom 20.09.2019, Eingegangen am 23.09.2019 „Sehr geehrte Damen und Herren, gegen den o.g. Planungsentwurf bestehen aus unserer Sicht keine Bedenken.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen.

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Staatliches Gewerbeaufsichtsamt, Osnabrück, Stellungnahme vom 25.09.2019, Eingeganen am 27.09.2019: „Sehr geehrte Damen und Herren, gegen die o.g. Planung werden von Seiten des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Osnabrück keine Bedenken erhoben, sofern im weiterführenden Verfahren die Belange des Immissionsschutzes, unter Berücksichtigung des aktuellen Entwurfs zum o.g. BPlan Nr. 280 „GIP-Ost" Bereich 1 (E—Mail von Ihrem Herrn Hermes vom 24.09.2019) Berücksichtigung finden. Gewerbelärm: Es ist eine schalltechnische Beurteilung vorzunehmen. Von hier aus wird es für erforderlich gehalten eine Lärmkontingentierung unter Bezugnahme der DIN 18005 W. mit der DIN 45691, unter Berücksichtigung der Vorbelastung aus den angrenzenden Plangebieten und Zusatzbelastung aus dem Plangebiet (Zusätzliche Gewerbeflächen im Rahm der Innenentwicklung) durchzuführen. Die Einhaltung der Immissionsrichtwerte, insbesondere für die Wohnsiedlung (MI) am Grenzweg im Plangebiet nach TA Lärm ist nachzuweisen. Die maßgeblichen Immissionsorte sind nach Anhang A.1.3 TA Lärm zu wählen. Die schalltechnische Beurteilung bitte ich mir im Rahmen der Beteiligung gem. 5 4 Abs. 2 BauGB vorzulegen. Betriebsleiterwohnungen: Angesichts der Errichtung von „Betriebsleiterwohnungen“ in Gewerbegebieten / Industriegebieten werden dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Osnabrück häufig Beschwerden Im Hinblick auf Umweltbelange (Lärm, Gerüche etc.) vorgetragen. In diesem Zusammenhang ist in den textlichen Festlegungen verbindlich festzusetzen, dass Wohnungen für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter in dem Plangebiet unzulässig sind. Für Gewerbebetriebe bedeutet die Zulassung von Betriebsleiterwohnungen im Plangebiet eine immissionsschutzrechtliche Entwertung. Abstandsempfehlungen: Nach § 50 Satz 1 BlmSchG sind bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen, die für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen einander so zuzuordnen, dass schädliche Umwelteinwirkungen und von schweren Unfällen in Betriebsbereichen hervorgerufene Auswirkungen auf die ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebieten soweit wie möglich vermieden werden. Industriegebiete dienen ausschließlich der Unterbringung von Gewerbebetrieben, und zwar überwiegend solcher Betriebe, die in anderen Baugebieten unzulässig sind. Hierzu gehören insbesondere Betriebe mit Anlagen, die einer Genehmigung nach § 4 BlmSchG bedürfen. Störfallrelevante Anlagen innerhalb eines Betriebsbereiches unterliegen in der Regel einer solchen Genehmigungspflicht und sollten regelmäßig nur in einem Industriegebiet angesiedelt werden. Da im o.g. Verfahren Detailkenntnisse zur Ansiedlung nicht vorhanden sind, wird empfohlen, die Abstandsempfehlungen der Störfall-Kommission — „Technischer Ausschuss für Anlagensicherheit“ — Leitfaden “Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebsbereichen nach der Störfall-Verordnung und schutzbedürftigen Gebieten im Rahmen der Bauleitplanung — Umsetzung § 50 BImSchG - zu prüfen und entsprechende Festsetzungen im Verfahren mit aufzunehmen. Im Rahmen der Umweltprüfung muss m. E. zum Ausdruck kommen, welche Anlagen bzw. Tätigkeiten in Betriebsbereichen nicht zulässig bzw. innerhalb des Gl-Gebietes nicht zulässig sind.“ Die Festsetzung von Emissionskontingenten kann zwar auch dazu eingesetzt werden, den Schutz für eine benachbarte Wohnnutzung gegenüber den ansonsten nach TA Lärm einzuhaltenden Richtwerten zu verbessern. Dies ist aber nicht der Regelfall einer Kontingentierung. Im Regelfall werden die Kontingente und Zusatzkontingente im GE/GI so festgesetzt, dass bei Ausschöpfung der Kontingente die Richtwerte nach TA Lärm an allen Immissionsorten in benachbarten Wohn- oder Mischgebieten ganz oder weitestgehend ausgeschöpft werden. Die Kontingentierung dient dann also nur zu einer gerechteren Verteilung der Emissionsmöglichkeiten zwischen den Eigentümern im GE/GI.

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Daraus ergibt sich, dass die Stadt nicht verpflichtet ist, von der Möglichkeit der Kontingentierung Gebrauch zu machen. Sie kann die Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Anforderungen (Richtwerte nach TA Lärm) auch allein dem Immissionsschutzrecht und der Genehmigungspraxis überlassen. Dies hat dann zur Folge, dass jeder Betrieb mit seinem Bauantrag die noch frei gebliebenen Immissionskontingente an der benachbarten Bebauung nach Belieben ausschöpfen kann und die weiteren Betriebe dann unter Umständen darauf angewiesen sind, ihrerseits irrelevant an allen Immissionsorten zu bleiben, an denen die Werte bereits ausgeschöpft sind. In der Genehmigungspraxis könnte dann streitig werden, ob für die Irrelevanz die Unterschreitung der Richtwerte um 6 dB ausreicht oder wegen der Vielzahl der emittierenden Betriebe eine Unterschreitung um 10 dB erforderlich wird (vgl. Nr. 3.2.1, 3. Absatz TA Lärm). Sind - wie hier - bereits ca. 80 % der potentiellen Gewerbeflächen im GE/GI bebaut, empfiehlt sich meines Erachtens eine nachfolgende Kontingentierung nicht. Eine nivellierende Kontingentierung wäre eventuell abwägungsfehlerhaft gegenüber Betrieben, die laut Ihrer bisherigen Genehmigung mehr Immissionen verursachen dürfen als nach der Kontingentierung vorgesehen, und sie würde unnötigerweise Emissionspotenziale „verschenken“, falls gleichhohe Kontingente für relativ leise Betriebe festgesetzt werden. In jedem Fall bedürfte die Kontingentierung einer umfassenden Bestandsaufnahme über die vorhandenen Betriebe, ihre Genehmigungen und anstehende Betriebserweiterungsabsichten. Angesichts der Entfernung der zusätzlichen Gewerbeflächen zu den Wohnsiedlungen besteht eine Verwertbarkeit auch dann, wenn die neu angesiedelten Betriebe gegenüber der Wohnsiedlung irrelevant bleiben müssen. Die größten Einschränkungen hätte dann die neu hinzukommende Industriefläche östlich der Enschedestraße, auf der eventuell nur Bürogebäude und ähnlich leise Betriebe angesiedelt werden können. Eine Lärmuntersuchung für die Änderung des Bebauungsplans ist nicht erforderlich. Überschreiten die vorhandenen Betriebe an einzelnen Immissionsorten die Richtwerte der TA Lärm, könnte losgelöst vom Bebauungsplan und seiner beabsichtigten Änderung gegen die störenden Betriebe vorgegangen werden. Egal ob die Richtwerte an der Wohnsiedlung derzeit unterschritten, genau eingehalten oder überschritten sind, können die Erweiterungsflächen jedenfalls für Betriebe genutzt werden, die gegenüber den Immissionsorten irrelevant bleiben. Betriebe, die die Schwelle der Irrelevanz überschreiten wollen, müssten mit dem Genehmigungsantrag die Vorbelastung der Immissionsorte aus vorhandenen Betrieben feststellen und nachweisen, dass die Gesamtbelastung aus Vorbelastung (alle vorhandenen Betriebe) und Zusatzbelastung (eigener Betrieb) unterhalb der Richtwerte bleibt. Industrie- und Handwerkskammer, Osnabrück, Stellungnahme vom 01.10.2019 „Sehr geehrter Herr Ferlemann, sehr geehrte Damen und Herren, die Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim trägt bezüglich der o.g. Planung (Ausweisung von Gewerbe-/Industriegebietsfläche) keine Bedenken vor. Unsere Stellungnahme gilt für beide o. g. Aufstellungsverfahren. Die Verfahren befinden sich zurzeit im frühzeitigen Beteiligungsverfahren gemäß § 4 Abs. 1 BauGB. Da noch nicht alle beurteilungsrelevanten Unterlagen vorliegen, ist diese Stellungnahme nicht als abschließend zu verstehen. Mit der Bauleitplanung sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erweiterung bzw. Neuansiedlung von regionalen Gewerbe-/Industriebetrieben geschaffen werden. Die Planung ermöglicht den Unternehmen eine Stärkung und Weiterentwicklung des Standortes und somit eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Wir begrüßen die Planungen im Hinblick auf eine weitere, qualifizierte Gewerbe-/Industrieentwicklung. Zudem werden mit der Planung die Ziele einer regionalen Wirtschaftsförderung verfolgt. Im Umfeld des Plangebietes befinden sich schutzbedürftige Nutzungen. Wir empfehlen, dass im weiteren Verfahren mögliche Nutzungskonflikte zwischen angrenzenden Wohn- und Gewerbenutzungen durch Schallemissionen betrachtet und untersucht werden. Zur Bewältigung von eventuellen Konflikten im Bereich des Immissionsschutzes durch angrenzende schutzbedürftige Nutzungen müssen dann geeignete Maßnahmen und Festsetzungen getroffen werden, die diese Nutzungskonflikte gar nicht erst entstehen lassen. Gewerbe- und Industriebetriebe sollten nicht mit Auflagen zum aktiven Schallschutz, Belastungen oder Nutzungseinschränkungen betriebswirtschaftlich belastet werden. Dies lehnen wir im Sinne des Bestandsschutzes und der gewerblichen Standortsicherung ab.

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Zum erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung im Sinne des § 2 Abs. 4 BauGB, der hauptsächlich in diesem Verfahrensgang ermittelt werden soll, haben wir weder Hinweise noch Anregungen.“ Siehe Kapitel 6.5 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Hannover, Stellungnahme vom 02.10.2019: „Sehr geehrte Damen und Herren, Aus Sicht des Fachbereiches Landwirtsch./Bodenschutz wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Wir begrüßen die hier angestrebte Nutzung von zur Bebauung geeigneten Freiflächen im Sinne einer Nachverdichtung. Diese kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme als Bestandteil der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie leisten. Aus Sicht des Fachbereiches Bauwirtschaft wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Wasserlösliche Gesteine (Karbonatgesteine aus der Kreide) liegen im Planungsgebiet in so großer Tiefe, dass bisher kein Schadensfall bekannt geworden ist, der auf Verkarstung in dieser Tiefe zurückzuführen ist. Es besteht keine Erdfallgefährdung (Gefährdungskategorie 0 gemäß Erlass des Niedersächsischen Sozialministers "Baumaßnahmen in erdfallgefährdeten Gebieten" vom 23.2.1987, AZ. 305.4 - 24 110/2 -). Auf konstruktive Sicherungsmaßnahmen bezüglich der Erdfallgefährdung kann daher bei Bauvorhaben im Planungsbereich verzichtet werden. Nach den uns vorliegenden Unterlagen (Kartenserver des LBEG) steht im Planungsbereich teilweise setzungsempfindlicher Baugrund an. Es handelt sich hierbei um anthropogene Auffüllungen mit geringer bis großer Setzungsempfindlichkeit und geringen bis großen Setzungsdifferenzen aufgrund wechselnder Steifigkeiten. Bei Bauvorhaben sind die gründungstechnischen Erfordernisse im Rahmen der Baugrunderkundung zu prüfen und festzulegen. Für die geotechnische Erkundung des Baugrundes sind die allgemeinen Vorgaben der DIN EN 1997-1:2014-03 mit den ergänzenden Regelungen der DIN 1054:2010-12 und nationalem Anhang DIN EN 1997-1/NA:2010-12 zu beachten. Der Umfang der geotechnischen Erkundung ist nach DIN EN 1997-2:2010-10 mit ergänzenden Regelungen DIN 4020:2010-12 und nationalem Anhang DIN EN 1997-2/NA:2010-12 vorgegeben. Vorabinformationen zum Baugrund können dem Niedersächsischen Bodeninformationssystem NIBIS (https://nibis.lbeg.de/cardomap3/) entnommen werden. Diese Stellungnahme ersetzt keine geotechnische Erkundung des Baugrundes. Aus Sicht des Fachbereiches Bergaufsicht Meppen wird zu o.g. Vorhaben wie folgt Stellung genommen: Durch das Plangebiet verlaufen erdverlegte Hochdruckleitungen der EEV Energie-Ems- GmbH & Co. KG Gildkamp 10 48529 Nordhorn Erdgas Münster GmbH Postfach 27 20 48014 Münster Thyssengas GmbH Kampstraße 49 44137 Dortmund Bei diesen Leitungen ist je ein Schutzstreifen zu beachten. Der Schutzstreifen ist von jeglicher Bebauung und von tiefwurzelndem Pflanzenbewuchs frei zu halten. Bitte beteiligen Sie die Unternehmen direkt am Verfahren, damit ggf. erforderliche

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Abstimmungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Weitere Anregungen oder Bedenken aus Sicht unseres Hauses bestehen unter Bezugnahme auf unsere Belange nicht.“ Die o.g. Versorgungsträger wurden beteiligt. Die entsprechenden Schutzstreifen werden in der Planzeichnung dargestellt. Landkreis Grafschaft Bentheim, Nordhorn, Stellungnahme vom 26.09.2019 (Brandschutz) und Stellungnahme vom 30.09.2019 (Abteilung für Natur und Landschaft): „Sehr geehrte Damen und Herren, mit obigem Schreiben übersandten Sie die Planunterlagen für die o.g. Bauleitplanung mit der Bitte um Stellungnahme. Aus Sicht der Abteilung Natur und Landschaft nehme ich wie folgt Stellung: Die zuständige Sachbearbeiterin hat mir mitgeteilt, dass sie voraussichtlich erst am 30.09.2019 die Stellungnahme fertig bekommt und da ich ab dem 30.09.2019 im Urlaub bin, wird die Stellungnahme direkt von der Abteilung Natur und Landschaft an Sie versandt. Aus Sicht des Bandschutzes nehme ich wie folgt Stellung: Bedenken und Anregungen zu der vorgelegten Planung sind aus meiner Sicht nicht vor zubringen, sofern von kommunaler Seite für die Erweiterungsfläche sowie die bereits vorhandenen Flächen des Gewerbegebietes eine Löschwasserversorgung von mind. 96 mm x 2h in den nach DVGW W405 max. zulässigen Entfernungen sichergestellt wird.“ Im Nachgang der Beteiligung der Behörden wurde von den NVB bestätigt, dass die oben geforderte Löschwasserversorgung sichergestellt ist. „Naturschutzfachliche Stellungnahme: Mit Schreiben vom 21.08.2019 hat die Stadt Nordhorn zu den Vorentwürfen der o.g. Bauleitplanverfahren um Stellungnahme gebeten. Dabei geht es auch um den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach 5 2 Absatz 4 BauGB. Die Planung dient der Innenentwicklung des Gewerbegebietes GIP. Dafür sollen Grünflächen in Anspruch genommen werden, welche größtenteils als Wald LS. des Gesetzes zu werten sind. Bereits im August 2018 hatte ein Beteiligungsverfahren zum Bebauungsplan Nr. 281 GIP-Ost stattgefunden. Der damalige Geltungsbereich wurde inzwischen nach Osten hin erweitert. Es ist ein neues Beteiligungsverfahren erforderlich mit einer neuen Bebauungsplan-Nr.. Meine Stellungnahme vom 27.09.2018 incl. der dazugehörigen Anlagen zum Bebauungsplan Nr. 281 gilt gleichermaßen für den erweiterten Geltungsbereich. Zur Vermeidung von Wiederholungen nehme ich darauf Bezug. Ergänzend weise ich auf folgende Punkte hin:  Aus Sicht der Naturschutzbehörde wie auch der Waldbehörde sollte die Fläche Nr. 15 (Nummerierung entsprechend der Karte „Grünflächenbestand / Erweiterungswünsche und mögliche Erweiterungsflächen im Gewerbe- und Industriepark (GIP)“) aus der Überplanungskulisse herausgenommen werden, vgl. meine E-Mail vom 28.05.2018 an die Stadt Nordhorn (Herrn Rademaker), als Anlage bereits Bestandteil meiner letzten Stellungnahme vom 27.09.2018. Begründet ist dies in der naturschutzfachlichen Wertigkeit des Bestandes einschließlich der östlich liegenden Wallhecke sowie der Biotopverbundfunktion. Des Weiteren liegt in dem Bestand eine wichtige Fuß- und Radwegeverbindung von Nord nach Süd. Schließlich besteht nach dem letzten mir vorliegenden Stand für den Bereich keine konkrete Nachfrage, so dass es sich bei einer Überplanung hier um eine reine Angebotsplanung handeln würde, für die im Bereich Klausheide ausreichend Alternativflächen vorliegen.  Am östlichen Rand der Fläche Nr. 15 liegt, getrennt vom Wald durch die Fuß- und Radwegeverbindung, eine Wallhecke (3. Anlage). Wallhecken sind gemäß §22 (3) NAGBNatSchG in Verbindung mit §29 des BNatSchG geschützte Landschaftsbestandteile. Ihr Vorkommen ist daher im weiteren Verlauf der 23

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Planung besonders zu berücksichtigen. Bei einem Verlust der Wallhecke durch die Planung ist ein funktionaler Ausgleich in einem Umfang von mindestens 1:1 erforderlich, je nach Ausprägung der Wallhecke ggf. auch mehr.  Die waldrechtliche Kompensationsverpflichtung kann in die naturschutzfachliche Eingriffsbilanzierung eingestellt werden. Die betroffenen Waldbereiche sind dann auch in der Eingriffsbetrachtung zu bewerten und zu bilanzieren.“ Eine Stellungnahme vom 27.09.2018 liegt nicht vor. Es liegt aber eine Stellungnahme vom 09.10.2018 vor. Diese wird ebenfalls im weiteren Verlauf dieses Kapitels behandelt. Die o.g. Fläche Nr. 15 wird entsprechend der bereits bestehenden angrenzenden Flächen als Industriegebiet festgesetzt. Es gibt konkrete Planungen hier Ansiedlungen durchzuführen. Die naturschutzfachliche Wertigkeit wird durch einen entsprechend höher angesetzten Ausgleichsfaktor somit gleichwertig kompensiert. Gleiches gilt für die degenerierte Wallhecke. Die o.g. Fuß- und Radwegeverbindung ist kaum mehr als ein Trampelpfad, der insbesondere mit Rad schwierig zu befahren ist. Fuß- und Radverkehr können auf die parallel verlaufende Enschedestraße ausweichen. Die waldrechtliche Kompensationsverpflichtung wird wie o.g. in die naturschutzfachliche Eingriffsbilanzierung eingestellt Landkreis Grafschaft Bentheim, Nordhorn, Stellungnahme vom 09.10.2018, Eingegangen am 10.10.2019: „Sehr geehrte Damen und Herren, mit obigem Schreiben übersandten Sie die Entwurfsunterlagen für die o. g. Bauleitplanung mit der Bitte um Stellungnahme gemäß § 4 Abs. 1 BauGB. Aus Sicht der Abteilung für Natur und Landschaft nehme ich wie folgt Stellung: Mit Schreiben vom 30.08.2018 hat die Stadt Nordhorn zu den Vorentwürfen zu den o.g. Bauleitplanverfahren um Stellungnahme gebeten. Dabei geht es auch um den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach § 2 Absatz 4 BauGB. Die Planung dient der Innenentwicklung des Gewerbegebietes GIP. Dafür sollen Grünflächen in Anspruch genommen werden, welche größtenteils als Wald i.S. des Gesetzes zu werten sind. Im Vorfeld zu der Auslegung haben umfangreiche Abstimmungen zwischen Naturschutzbehörde, Waldbehörde, Beratungsforstamt und Stadt Nordhorn stattgefunden, sowohl hinsichtlich der Planung, des Ersatzaufforstungsbedarfs als auch hinsichtlich des Erfassungsbedarfs bei der Fauna, auf die hiermit hingewiesen wird (s. Anlagen) und deren Ergebnisse weiterhin Gültigkeit haben. Desweiteren müssen Umweltprüfung und der Umweltbericht den gesetzlichen Anforderungen des BauGB genügen. Der UNB liegen keine aktuellen faunistischen oder floristischen Daten über das Plangebiet vor. Beim NLWKN lassen sich aber – sofern vorhanden – Daten aus dem Artenerfassungsprogramm abfragen. Weiterhin wird auf die interaktiven Umweltkarten des Map-Servers der Niedersächsischen Umweltverwaltung sowie das Niedersächsische Bodeninformationssystem NIBIS verwiesen. Bezogen auf Fledermäuse könnte zudem Kontakt mit dem Fledermausregionalbetreuer Herrn Johannes Deiting (01577-4163940) aufgenommen werden – ggf. liegen hier Kenntnisse vor. Eingriffsbilanzierung: Grundlage für die Eingriffsbilanzierung sind die Festsetzungen der gültigen Bebauungspläne.“ Artenschutz: Dem Artenschutzrecht ist unabhängig von der Eingriffsregelung durch eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Rechnung zu tragen. Auf Grundlage des § 44 Abs. 5 BNatSchG sind hinsichtlich der saP in diesem Falle nur die europarechtlich geschützten Arten (europäische Vogelarten, Anhang IV – Arten der FFH- Richtlinie) relevant. Andere festgestellte Arten sind im Zuge der Eingriffsregelung mit zu betrachten (z.B. bei den Vermeidungsmaßnahmen, bspw. Bauzeitenregelung). Bei der saP ist hinsichtlich der Fauna eine Einschränkung auf die Standardartengruppen gem. dem Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen Heft 1/94 (Auszug kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden) möglich, sofern keine konkreten oder auf einer durchzuführenden 24

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Vorprüfung1 basierende Hinweise auf weitere Artenvorkommen vorliegen. Für die Abschätzung des Artenpotenzials ist eine aktuelle Biotoptypenkartierung nach DRACHENFELS notwendig. Die im Rahmen der Biotoptypenkartierung erfassten Pflanzenarten sind hinsichtlich ihres gesetzlichen Schutzstatus und Gefährdungsgrades zu überprüfen. Aufgrund der Größe, Ausprägung und Lage des Plangebietes sind hinsichtlich der Artengruppen Vögel und Fledermäuse Erfassungen erforderlich. Alle europäischen Vogelarten sind europarechtlich geschützt. Zur Einschränkung des Bearbeitungsaufwandes bei der saP ist eine Eingrenzung auf planungsrelevante Vogelarten möglich. Dies sind streng geschützte Arten, Rote-Liste-Arten, Arten nach Anhang I und Artikel 4 (2) der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie Koloniebrüter, jeweils bezogen auf bodenständige Vorkommen.“ Die naturschutzfachlichen Untersuchungen wurden nach den o.g. Vorgaben durchgeführt. Und liegen den Unterlagen zum Bebauungsplan Nr. 280 bei. „Anlage: Sehr geehrter Herr Rademaker, nach nochmaliger Prüfung der Flächen von Herrn Kerperin und mir sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass folgende Flächen aus der Überplanungskulisse herausgenommen werden sollten (Flächennummer orientiert sich an der von Ihnen zur Verfügung gestellten Tabelle):  Fläche Nr. 3/ Wendehammer Alfred Mozer/ westlich RAGANO; Begründung: Flächengröße und naturschutzfachliche Wertigkeit, Biotopverbindungsfunktion nach Süden Richtung Haarler Bruch, Alternative Klausheide  Flächen Nr. 6 und 7/ zwischen Gronauer und Ahauser Hof bzw. Ahauser und Borkener Hof; Begründung: Flächengröße und naturschutzfachliche Wertigkeit, Frischluftproduktion, Erholungsfunktion, Sicherung der Wegeverbindungen, Alternative Klausheide  Fläche Nr. 11; Begründung: naturschutzfachliche Wertigkeit, Sicherung der hier wichtigen Wegeverbindung, Alternative Klausheide  Fläche Nr. 15: Begründung: naturschutzfachliche Wertigkeit incl. der Wallhecke, Sicherung der hier wichtigen Wegeverbindung, Biotopverbindungsfunktion, Alternative Klausheide“ Die Flächen Nr. 3, Nr. 6 und Nr. 7 liegen außerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplans. Die Fläche Nr. 11 wird als öffentliche Grünfläche festgesetzt und bleibt damit unverändert. Die o.g. Fläche Nr. 15 wird entsprechend der bereits bestehenden angrenzenden Flächen als Industriegebiet festgesetzt. Ein Ausgleich erfolgt. Die o.g. Fuß- und Radwegeverbindung ist kaum mehr als ein Trampelpfad, der insbesondere mit Rad schwierig zu befahren ist. Fuß- und Radverkehr können auf die parallel verlaufende Enschedestraße ausweichen. „Bei den anderen Flächen halten wir eine Überplanung aus waldrechtlicher Sicht für vertretbar. Aus naturschutzrechtlicher Sicht spielt auf allen Flächen der Artenschutz eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund, der Größe und Habitatausstattung der Planungskulisse sind in jedem Fall Erfassungen der Artengruppen Vögel und Fledermäuse erforderlich (mind. ab April). Gerade bei dem relativ schmalen Streifen, welche das Gebiet insgesamt gliedern, sind neben den naturschutz- und waldrechtlichen Aspekten folgende Punkte aus unserer Sicht von großer Bedeutung und bei den Überlegungen einzubeziehen: Bedeutung für das Stadtbild, Bedeutung für die Erholungsfunktion (auch für die Mitarbeiter vor Ort), Bedeutung für das Lokalklima.“ Die o.g. Vorgaben und Hinweise werden berücksichtigt. „Bei der von Ihnen zur Verfügung gestellten Tabelle sind mir noch folgende Unstimmigkeiten aufgefallen, welche zu klären/ korrigieren wären:  Fläche Nr. 5/ Parkplatz Gussek: Flächengröße laut Tabelle 1.270qm, Flächengröße laut Karte 2.863qm  Zwei Flächen aus der Karte tauchen in der Tabelle nicht auf; Streifen entlang der Enschedestraße (1.300qm), Fläche an der Losserstraße (640qm).

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Hinsichtlich der verbleibenden schmalen Streifen, v.a. im Bereich Gussek, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese analog zu der bisherigen Vorgehensweise bei der hier betroffenen Bebauungsplanung weiterhin als Wald i.S. des Gesetzes gewertet werden können – allerdings unter der Voraussetzung, dass diese Flächen im Bebauungsplan entsprechend gekennzeichnet werden. Anbei finden Sie eine überarbeitete Tabelle, in der ich die Ergebnisse unseres gemeinsamen OTs sowie auch die o.g. Ausführungen notiert habe und auch bereits die beiden fehlenden Flächen ergänzt habe. Weiterhin anbei eine Datei mit den von mir erstellten Fotos. Für Rückfragen stehen Herr Kerperin und ich Ihnen gerne zur Verfügung.“ Die Fläche Nr. 5 und der o.g. Streifen entlang der Losserstraße liegen außerhalb des Geltungsbereiches des Bebauungsplans. Entlang der Enschedestraße gibt es drei Bereiche. In zwei dieser Bereiche werden Streifen, die bisher als öffentliche Grünflächen festgesetzt sind in die bereits vorhandenen Industriegebiete (GI 1 und GI 2) integriert. Der erste Bereich gehört zum GI 1. Der zweite Bereich liegt zwischen der privaten Verkehrsfläche an der Enschedestraße und dem Bereich wo die Enschedestraße in südwestliche Richtung abknickt. Im dritten Bereich werden keine öffentlichen Grünflächen in Anspruch genommen. Landwirtschaftskammer Niedersachsen, , Stellungnahme vom 27.09.2019, Eingegangen am 01.10.2019: „Gemäß der übersandten Kartendarstellung bezieht sich der Geltungsbereich des B-Planes Nr. 280 auf einen innerstädtischen Bereich. Eine Innenentwicklung wird aus landwirtschaftlicher Sicht grundsätzlich begrüßt. Der ursprünglich vorgesehene B-Plan 281 ist in Richtung Osten ausgedehnt werden. Mit der Erweiterung des Geltungsbereiches bis an den Nordhorn-Almelo-Kanal haben sich inhaltlich aus landwirtschaftlicher Sicht keine neuen Aspekte ergeben. Unserer Stellungnahme vom 09.10.2018 können wir nichts hinzufügen.“ Die Stellungnahme wird zur Kenntnis genommen. Firma Schüssler, Nordhorn, Stellungnahme vom 28.09.2018 „Sehr geehrter Herr Hermes, sehr geehrter Herr Ferlemann, vielen Dank für das freundliche Gespräch und die Erläuterungen am 26.09.2018 bezüglich der oben genannten geplanten Änderung des Bebauungsplans GlP—Ost. Wir möchten wie besprochen an dieser Stelle kurz unsere derzeitige räumliche Situation beschreiben. Unser Betriebsgrundstück an der Oldenzaalstraße 1 ist über eine ca. 43 m lange Zufahrtsstraße an die Oldenzaalstraße angebunden (siehe auch beiliegende Skizze). Aktuell ist unsere Zufahrt für Kunden und Lieferanten gut erkennbar aufzufinden und eindeutig unserem Betrieb zugeordnet. Wenn die in unserer Skizze grün gekennzeichneten Flächen für gewerbliche Nutzung umgewidmet werden, befürchten wir, beispielsweise in Form von LKW-Abstellanlagen, Lagerflächen oder auch Gebäuden etwas „vor die Nase“ gesetzt zu bekommen. Dadurch wäre dann die Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Repräsentanz unseres Betriebes in hohem Maße eingeschränkt, und wir befürchten neben einem Wertverlust der Immobilie vor allem wirtschaftliche Nachteile für uns. Daher ist es für uns von großer Wichtigkeit, dass die Fläche an unserer Straßenfront zur Oldenzaalstraße‚ sozusagen unser Vorgarten, nicht für dritte nutzbar gemacht wird. Wir würden uns freuen, wenn unsere Belange in den weiteren Planungen berücksichtigt werden, und wir stehen für Fragen oder Gespräche gerne zur Verfügung.“ Die betroffene Fläche wird als Gewerbefläche festgesetzt. Hier sind jedoch ausschließlich Nebenanlagen und Stellplätze zulässig. Es ist somit durchaus möglich, dass dort Stellplätze für LKW eingerichtet werden. Aufgrund des hohen Flächenbedarfs in dem Gebiet ist es allerdings unumgänglich, dass möglichst viele Flächen als Gewerbefläche festgesetzt werden. Bisher ist auf den betroffenen öffentlichen Grünflächen Wald vorhanden, dieser würde gerodet werden. Vermutlich wird sich die Einsehbarkeit nicht deutlich verschlechtern, teilweise sogar verbessern, sofern keine LKW auf den Flächen direkt vor dem Gebäude parken.

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Firma Moelle „Sehr geehrter Herr Hermes, wie letzte Woche besprochen, sende ich Ihnen unsere Stellungnahme bzgl. „Bebauungsplan Nr. 280 „GIP-Ost“ Bereich 1 und 109. Änderung des Flächennutzungsplans“ zu. Unsere Überlegungen sind wie folgt: In das Untergeschoss unseres Verwaltungsgebäudes, bei dem es sich um eine Art Tiefparterre handelt, möchten wir gern nicht durchgängig genutzte Räume verlegen, insb. Schulungsraum, Aufenthaltsraum sowie evtl. einen Besprechungsraum. Das ganze Vorhaben erscheint jedoch nur durchführbar, wenn es gelänge, viel Licht in diese Räume zu lenken. Dazu würden wir das Erdreich an der nördlichen und einem Teil der östlichen Seite des Verwaltungsgebäudes auskoffern, bis zum Boden des Tiefparterres reichende Fenster einsetzen und, soweit der Platz es zuließe, kleine Sitzmöglichkeiten im Außenbereich errichten, was vor allem den Aufenthaltsraum, der in die nordöstliche Ecke der Gebäudes käme, enorm aufwertete. In der dafür notwendigen Erweiterungsfläche an der Ost-Seite (siehe Skizze im Anhang; die Flächenangaben sind grob geschätzt) stehen derzeit keine Bäume, so dass man das Vorhaben im günstigsten Fall ohne Baumverlust durchführen könnte. Weiterhin würden wir uns bzgl. der skizzierten Fläche verpflichten, nicht in die Höhe zu bauen. Die Böschung der auszukoffernden Fläche könnte bepflanzt werden. Unter dem Strich sähe ich den parkähnlichen Charakter des GIP nicht gefährdet. Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.“ Das angestrebte Vorhaben ist auch auf Basis des jetzigen Bebauungsplanes zulässig. Bedingung dafür ist, dass die betroffene öffentliche Grünfläche in ihrer Qualität unverändert bleibt und es sich um keinen Eingriff im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes handelt. Eine Änderung des Planungsrechtes ist an dieser Stelle somit nicht vorgesehen.

7.3 Ergebnisse der Beteiligungsverfahren gem. § 3 (2) u. § 4 (2) BauGB Der Umgang mit den eingegangenen Hinweisen, Anregungen und/oder Bedenken wird im Folgenden dokumentiert: 8 Daten zum Verfahrensablauf

Aufstellungsbeschluss, VA 28.03.2018 Entwurfsbeschluss, VA Öffentliche Bekanntmachung der Auslegung in den GN Öffentliche Auslegung

Beschluss durch den Rat

Diese Begründung hat dem Rat der Stadt bei der Beschlussfassung vorgelegen.

Nordhorn,

gez. Thomas Berling Bürgermeister

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9 Textliche Festsetzungen 1. Art der baulichen Nutzung (gem. §9 (1) Nr. 1 BauGB i.V.m. §1 (2) BauNVO) § 1 In allen Gewerbegebieten sind die sonst gem. § 8 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Vergnügungsstätten nicht zulässig. § 2 In allen Gewerbe- und Industriegebieten sind Wohnungsprostitution, Sexshops und solche Betriebe, deren beabsichtige Nutzung auf die Ausübung sexueller Handlungen innerhalb der Betriebsflächen ausgerichtet ist oder bei denen die Ausübung sexueller Handlungen ein betriebliches Wesensmerkmal darstellt, wie z.B. Bordelle, bordellartige Betriebe, sogenannte Swinger-Clubs oder gewerbliche Zimmervermietungen zum Zweck der Vornahme sexueller Handlungen unzulässig. § 3 In allen Industrie- und Gewerbegebieten im Geltungsbereich sind gemäß § 1 Abs. 5 und 9 BauNVO i.d.F. vom 15. 08. 2017 Einzelhandelsbetriebe und sonstige Gewerbebetriebe mit Verkaufsflächen für den Verkauf an letzte Verbraucher nicht zulässig, wenn das angebotene Kernsortiment ganz oder teilweise den in der nachfolgenden Liste festgesetzten Warengruppen entspricht (aus dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Stadt Nordhorn, BBE, Münster, August 2012): a) Zentrenrelevante Sortimente  WZ 2008 Nr. aus 47.41.0: Datenverarbeitungsgeräte, periphere Geräte und Software  WZ 2008 Nr. aus 47.42.0: Telekommunikationsgeräte, Mobiltelefone und Zubehör  WZ 2008 Nr. aus 47.43.0 Geräte der Unterhaltungselektronik und Zubehör (inkl. Videospielkonsolen)  WZ 2008 Nr. aus 47.51.0: Textilien (Heim- und Haushaltstextilien, Kurzwaren, Haus- und Tischwäsche / Bettwäsche, Schneidereibedarf, Handarbeiten, Stoffe, Dekorations- / Möbelstoffe, Meterwaren, Wolle)  WZ 2008 Nr. aus 47.53.0: Vorhänge und Gardinen  WZ 2008 Nr. aus 47.54.0: Elektrische Haushaltsgeräte (Kleingeräte)  WZ 2008 Nr. aus 47.59.2: Keramische Erzeugnisse und Glaswaren (Glas, Porzellan, Keramik)  WZ 2008 Nr. aus 47.59.9: Haushaltsgegenstände (Hausrat, Haushaltswaren- und artikel)  WZ 2008 Nr. aus 47.59.9: Einrichtungsgegenstände  WZ 2008 Nr. aus 47.59.9: Holz-, Kork- , Flecht- und Korbwaren  WZ 2008 Nr. aus 47.61.0: Bücher  WZ 2008 Nr. aus 47.62.1: Zeitschriften und Zeitungen  WZ 2008 Nr. aus 47.62.2: Schreib- und Papierwaren, Schul- und Büroartikel (inkl. Organisationsmittel)  WZ 2008 Nr. aus 47.63.0: bespielte Ton- und Bildträger  WZ 2008 Nr. aus 47.64.2: Sportartikel und -geräte (ohne Sportgroßgeräte); Sportbekleidung und -schuhe  WZ 2008 Nr. aus 47.65.0: Spielwaren (ohne Videospielkonsolen)  WZ 2008 Nr. aus 47.71.0: Bekleidung (inkl. Pelz- / Kürschnerwaren, Miederwaren)  WZ 2008 Nr. aus 47.72.1: Schuhe (ohne Sportschuhe)  WZ 2008 Nr. aus 47.72.2: Lederwaren und Reisegepäck (inkl. Taschen, Koffer, Regenschirme)  WZ 2008 Nr. aus 47.77.0: Uhren und Schmuck (inkl. Edelmetallwaren)  WZ 2008 Nr. aus 47.78.1: Augenoptik  WZ 2008 Nr. aus 47.78.2: Foto- und optische Erzeugnisse (inkl. Zubehör; ohne Augenoptik)  WZ 2008 Nr. aus 47.79.2: Antiquariate  WZ 2008 Nr. aus 47.59.3: Musikinstrumente und Musikalien

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 WZ 2008 Nr. aus 47.64.1: Fahrräder, Fahrradteile und –zubehör  WZ 2008 Nr. aus 47.65.0: Hobbyartikel, Künstler- und Bastelbedarf  WZ 2008 Nr. aus 47.74.0: medizinische und orthopädische Artikel  WZ 2008 Nr. aus 47.76.1: Blumen (Schnittblumen, Blumenbindeerzeugnisse, Trockenblumen)  WZ 2008 Nr. aus 47.78.3: Kunstgegenstände, Bilder und Bilderrahmen, kunstgewerbliche Erzeugnisse, Briefmarken, Münzen, und Geschenkartikel  WZ 2008 Nr. aus 47.78.9: Akustische Erzeugnisse und Hörgeräte b) Nahversorgungsrelevante Sortimente  WZ 2008 Nr. aus 47.2.: Nahrungs- und Genussmittel, Getränke und Tabakwaren, Bäckerei, Metzgerei  WZ 2008 Nr. aus 47.73.0: Apotheken (Arzneimittel)  WZ 2008 aus 47.75.0: Kosmetische Erzeugnisse und Körperpflegemittel, Drogerie-, Parfümartikel, Reformwaren

(WZ = Die getroffenen Festsetzungen erfolgen im Rückgriff auf die Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008), Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2008) Hiervon ausgenommen sind Handwerksbetriebe und produzierende Betriebe mit Verkaufsflächen für den Verkauf an Endverbraucher, wenn das Sortiment im unmittelbaren Zusammenhang mit der am Standort erfolgten Herstellung oder Weiterverarbeitung von Waren und Gütern steht und die Verkaufsflächen und der damit verbundene Verkauf an den Endverbraucher insgesamt untergeordneter Größe ist. Bei Einzelhandelsbetrieben mit nicht zentren- und/ oder nahversorgungsrelevanten Sortimenten werden zentren- und nahversorgungsrelevante Randsortimente auf max. 10 % der Gesamt-verkaufsfläche begrenzt. 2. Maß der baulichen Nutzung (gem. §9 (1) Nr. 1 BauGB i.V.m. §16 (2) Nr. 4 BauNVO) § 4 Die zulässigen Gebäudehöhen sind in den jeweiligen Bereichen der Planzeichnung festgesetzt. Unterer Bezugspunkt ist die Höhe von 25,51 m ü. NHN. Ausnahmsweise kann für untergeordnete Bauteile (z.B. Anlagen des Immissionsschutzes) gemäß § 16 (6) BauNVO auf einer Grundfläche von insgesamt 20 qm diese Höhe um max. 3 m überschritten werden, sofern die Sicherheitsabstände zu den vorhandenen Richtfunkverbindungen eingehalten werden. Eine Höhe von 25 m darf nicht überschritten werden. Als Gebäudehöhe gilt die Oberkante des Gebäudes. 3. Bauweise (gem. §9 (1) Nr. 2 BauGB i.V.m. §22 (4) BauNVO) § 5 Es wird die abweichende Bauweise festgesetzt. Bei dieser können Gebäude wahlweise ohne bzw. mit seitlichem Grenzabstand errichtet werden. Wird ein Grenzabstand zur seitlichen Grenze eingehalten, so muss er dem doppelten Abstand nach der NBauO entsprechen. 4. Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (gem. §9 (1) Nr.20 BauGB) und Flächen zum Anpflanzen oder mit Bindungen für Bepflanzungen und für die von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen ( gem. §9 (1) Nr. 25 BauGB) § 6 Für den gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplanes gilt, dass größere PKW-Stellplatzanlagen (ab 10 Stellplätze) begrünt werden müssen. Innerhalb der Parkplatzbereiche ist zur Gliederung der Anlage alle 5 Stellplätze ein hochstämmiger standortgerechter und heimischer Baum zu pflanzen und zu unterhalten. § 7 Nicht überbaute Flächen der Baugrundstücke sind als Grünflächen auszubilden, soweit nicht für eine andere

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zulässige Nutzung erforderlich. § 8 Innerhalb der gem. § 9 Abs. 1. Nr. 15 und 18 b) BauGB festgesetzten Flächen ist die Zufahrt für die Erschließung eines Gewerbegrundstückes von einer öffentlichen Straße in einer maximalen Gesamtbreite von insgesamt 8 m je Straßenseite zulässig.

Hinweise (1) Mit Inkrafttreten dieses Planes treten die für diesen Bereich bisher geltenden Festsetzungen außer Kraft. (2) Sollten bei den geplanten Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das können u.a. sein: Tongefäßscherben, Holzkohleansammlungen, Schlacken sowie auffällige Bodenverfärbungen und Steinkonzentrationen, auch geringe Spuren solcher Funde) gemacht werden, sind diese gemäß § 14 Abs.1 des Nds. Denkmalschutzgesetzes (NDSchG) meldepflichtig und müssen dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege - Referat Archäologie - Stützpunkt Oldenburg -, Ofener Str. 15, 26121 Oldenburg, oder der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Nordhorn unverzüglich gemeldet werden. Meldepflichtig ist der Finder, der Leiter der Arbeiten oder der Unternehmer. Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 Abs.2 des NDSchG bis zum Ablauf von 4 Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen, bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde vorher die Fortsetzung der Arbeit gestattet. (3) Gehölzrodungsarbeiten sind im Zeitraum vom 1.10 bis 28.2 durchzuführen, gemäß §39 BNatSchG. Vor der Durchführung von Baumfällarbeiten (1.10. bis 28.2) sind bei Bäumen mit einem Brusthöhendurchmesser größer 30 cm diese auf Baumhöhlen zu überprüfen. Sind Baumhöhlen vorhanden, sind diese auf überwinternde Fledermäuse zu kontrollieren. Sollten Fledermäuse angetroffen werden, werden die Fällarbeiten bis zum Abschluss der Winterruhe aufgeschoben. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde sind geeignete CEF-Maßnahmen durchzuführen. Die Arbeiten sind zu dokumentieren. Bei Gebäudeabbruch- u. Gebäudeumbauarbeiten sind vor Ausführung der Arbeiten die betroffenen Gebäudeteile auf Brutvögel und auf Fledermäuse zu überprüfen. Bei Befund sind die Arbeiten bis zum Abschluss der Jungenaufzucht bzw. bis zum Ende der Winterruhe aufzuschieben. In Abstimmung mit der zuständigen Fachbehörde sind CEF-Maßnahmen (Zwergfledermausflachkästen bzw. Brutvogelnistkästen) durchzuführen. Die Arbeiten sind zu dokumentieren. (4) Sollten bei Bau- und Erdarbeiten Hinweise auf weitere Altlagerungen bzw. Kontaminationen durch bisherige gewerbliche Nutzung (Altstandorte) zutage treten, so ist unverzüglich der Landkreis Grafschaft Bentheim – Untere Bodenschutzbehörde – zu benachrichtigen. (5) Die Lage der Versorgungsleitungen ist den Bestandsplänen der zuständigen Versorgungsunternehmen zu entnehmen. (6) Das Plangebiet ist an die städtische Regen- und Schmutzkanalisation angeschlossen und somit aus entwässerungstechnischer Sicht als erschlossen zu betrachten. Bei Neubaumaßnahmen innerhalb des Plangebietes wird darauf hingewiesen, dass bei Vorliegen der hydrogeologischen Bedingungen, das anfallende Niederschlagswasser vorrangig vollständig auf dem Grundstück schadlos zur Versickerung zu bringen ist. (7)

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Für das Plangebiet gilt die Baumschutzsatzung der Stadt Nordhorn. (8) Für das Plangebiet gilt die Stellplatzsatzung der Stadt Nordhorn

(9) Für das Plangebiet sind mindestens 96m³/h x 2h je Löschwasserentnahmestelle zur Verfügung zu stellen. Die Entnahmestellen sind in den nach DVGW W405 maximal zulässigen Entfernungen vorzusehen. (10) Soweit in den textlichen Festsetzungen Bezug auf technische Regelwerke genommen wird – DIN-Normen sowie Gutachten und VDI-Richtlinien anderer Art – können diese bei der auslegenden Stelle innerhalb der Öffnungszeiten eingesehen werden.  DIN 18005  DIN 45691  DIN EN 1997-1:2014-03  DIN 1054:2010-12  DIN EN 1997-1/NA:2010-12  DIN EN 1997-2:2010-10  DIN 4020:2010-12  DIN EN 1997-2/NA:2010-12

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