Aus Der Grafschaft Bentheim in Die Neue Welt 1640-2002
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Gerrit Jan Beuker Gerrit Jan Beuker Swenna Harger Swenna Harger Loren Lemmen Loren Lemmen Gregor G. Santel Gregor G. Santel Freimuth Schulze Freimuth Schulze Hubert Titz Hubert Titz Aus der Grafschaft Bentheim 1640 – 2002 in die Neue Welt in die Neue Welt Aus der Grafschaft Bentheim 1640–2002 Geschichten und Daten von Auswanderern und ihren Nachkommen Aus der Grafschaft Bentheim in die Neue Welt 1640–2002 Gerrit Jan Beuker Swenna Harger Loren Lemmen Gregor G. Santel Freimuth Schulze Hubert Titz Aus der Grafschaft Bentheim in die Neue Welt 1640–2002 Geschichten und Daten von Auswanderern und ihren Nachkommen B ILDER T ITEL - UND R ÜCKSEITE Die Kirche von Graafschap, Michigan von 1862–2000 Gedenk - tafel für die neun Tochtergemeinden, die aus der Kirche von Graafschap zwischen 1865 und 1988 hervorgegangen sind. Der Nachbau der Blockhauskirche von 1847 stammt aus 1997. Er dient der historischen Anschauung und ist ein Geschenk der Familie Piers. (Foto Schulze) Diese Ausgabe wurde möglich durch die finanzielle Unterstützung des Landkreises Grafschaft Bentheim. Impressum R EDAKTION Gerrit Jan Beuker, Hubert Titz G ESTALTUNGUND P RODUKTION Bartsch & Frauenheim Werbeagentur, Nordhorn D RUCK A. Hellendoorn KG, Bad Bentheim A UFLAGE 800 1. Auflage, Nordhorn 2002 ISBN 3-929013-18-5 © Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und Zusammenstellung sind urheberrechtlich geschützt. Wiedergabe, Nachdruck und Vervielfältigung jeglicher Art von Texten und Bildern sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber statthaft. All rights reserved. No part of this book may be reproduced without permission in writing from the authors. Jan Harger und Swenna, geborene Büter mit Kindern und Enkeln im Jahr 1993. (Foto Jan Mills, Ohio) Ende März 2002 gab Swenna Harger mir bei einem privaten Besuch in den USA ein großes Paket mit Unterlagen für dieses Buch für Herrn Titz mit. Ich wusste noch von nichts. Vorwort Mitte April meldete sich Hubert Titz bei mir. Er habe viele Materialien aus den USA für und Dank ein geplantes Buch über die Auswanderer. Ob wir nicht … Innerhalb von sechs Wochen mussten fast alle Texte aus dem Englischen übersetzt und mit deutschen Informationen ergänzt werden. Manche Texte ließen bis zuletzt auf sich warten. Namen und Daten konnten oft nicht mehr überprüft und verglichen wer- den. Trotz allem, es ist gelungen: Aus einem großen Wust an Material ist ein Buch ent- standen. Im ersten Teil gehen verschiedene Au toren allgemein auf Geschichte und Aus - wan derung von Grafschaftern in die USA ein. Freimuth Schulze hat Fotos und von ihm verfasste Zeitungsartikel zur Verfügung ge - stellt. Allen, die mitgeholfen haben, sei an dieser Stelle gedankt. Swenna Harger und 6 Loren Lemmen haben schon 1990 einen amerikanischen und 1996 einen deutschen „Vorläufer“ des jetzt vorliegenden Bandes herausgegeben. Swenna hat viele Auswan - derer oder deren Nachfahren gebe ten, die Geschichte oder Genealogie ihrer Familien aufzuschreiben. Sie hat die Informationen gesammelt und Fotos zusammengetragen. Gegenüber 1996 sind im vorliegenden Band im Mittelteil etwa 500 Personen mehr im Verzeichnis der Auswanderer enthalten, insgesamt rund 4000 Personen. Gregor G. Santel hat zusammen mit Loren Lemmen die Zahl der genannten Auswanderer ver - größert und die Qualität der Informationen durch unzählige Erweiterungen und Korrek - turen erhöht. Zur besseren Lesbarkeit hat er der Datensammlung ein neues Format gege- ben. Die Informationen sind zum Teil zwei- sprachig deutsch-englisch aufgebaut oder es wurde durch einfache Ausdrücke in Deutsch oder in Englisch eine in beiden Sprachen ver- ständliche Form gefunden. Ergänzungen oder Korrekturen zu diesem Teil bitte an Gregor USA falsch aufgenommen und alle Umlaute G. Santel (Kaiser-Heinrich-Str. 94, D-33104 weggelassen worden. Offensichtliche Fehler Paderborn, [email protected]) oder an Loren habe ich korrigiert. Lemmen (124 Roundtop Road, Lansing, MI Dank sei Hubert Titz, seit 1996 Museums - 48917-9606, U.S.A., [email protected]). koordinator beim Landkreis Grafschaft Bent - Swenna Harger hat über dreißig Jahre an heim. Er hat bei der Auswahl des Materials diesen Listen gearbeitet und sie zusammenge- geholfen. „Die Vermittlung geht über Bilder“, tragen. Sie darf als die Mutter dieses Werkes ist sein Satz. Er hat auch für die Übersetzung bezeichnet werden. Ihr und Loren Lemmen und Erfassung der Texte Sorge getragen. gebührt der Dank für jahrelange intensive Dank sei Frau Marion Lobbel und dem Über- Vorarbeiten. setzungsbüro Anthony van Scherpenzeel in Nachfahren und Forscher stellen im Nordhorn für ihre Arbeit. dritten Teil des Buches die Geschichte von Dieses Buch kann vielleicht auch ein wenig rund acht zig ausgewanderten Familien und Verständnis wecken für diejenigen, die heute ihrer Nachkommen dar. Diese Texte sind – aus welchen Gründen auch immer – ihre alle aus dem Amerikanischen übersetzt – sie Heimat verlassen (müssen) und als Fremde atmen viel amerikanischen Geist. Die Daten in unserer Nähe wohnen. Gastfreundschaft und Schreibweisen der Namen sind nicht und Offenheit für die Fremden sind Zeichen immer mit deutschen Angaben identisch gelebten christlichen Glaubens und Zeichen (man vergleiche die Angaben der einzelnen von Menschlichkeit. Familien mit dem mittleren Datenteil). Ent - standen sind etwa achtzig ursprünglich eng- Hoogstede, 31. Mai 2002 lischsprachige Beiträge. Leider haben einige Pastor Dr. Gerrit Jan Beuker Familien dem Unternehmen auch eine Ab - 7 sage erteilt. Die achtzig Beiträge sind weder repräsentativ oder bewusst ausgewählt. Sie waren rein zufällig diejenigen, die vorlagen und zur Verfügung standen. Sie geben einen guten Querschnitt durch das Erleben der Auswanderer und ihrer Nachkommen. Das vorliegende Buch versteht sich im ersten und dritten Teil als Ergänzung zu den oben erwähnten Ausgaben von 1990 und 1996. Der Umfang der Texte ließ eine ursprünglich geplante konsequente zwei - sprachige deutsch-englische Ausgabe nicht zu. Die englischen Texte sind jedoch bei Unterzeichnetem zu erhalten. In den USA ist eine englischsprachige Ausgabe angedacht. Die Übersetzung der durchweg englischen Texte hat erhebliche Probleme bereitet. Ein Übersetzungsbüro leistete gute Dienste. Man - che Autoren ließen es an Sorgfalt fehlen: Oft wurden Namen schon in einem Beitrag auf zwei oder drei verschiedene Weisen geschrie- ben. Zudem sind eine Reihe handschriftlich notierter Namen beim Abschreiben in den Aus der Grafschaft Bentheim in die neue Welt Während der siebenhundert Jahre dauernden Regierungszeit der Grafen von Bentheim und während dieser langen Zeit der Unabhängigkeit entwickelten die Einwohner Widmung dieser Grafschaft ein hohes Selbstbewusstsein. Die Bentheimer Grafen waren nicht nur Beschützer, sondern auch Vorbilder für die Menschen in ihrem Land, die zwar der Na - tionalität nach deutsch waren, aber die nie - derländische Sprache sprachen. Sie wollten eigentlich weder Niederländer noch Deutsche sein. Obwohl die Männer unter dem franzö - sischen Kaiser Napoleon militärisch dienen mussten und später unter dem König von Hannover, dem deutschen Kaiser und dem Diktator Hitler, gaben sie nichts auf diese „Herren“. Im Gegenteil; sie wollten unab - hängige Grafschafter sein. Dieser Charakterzug zeigte sich auch ab 1838, als einige aus der reformierten Kirche austraten, was schließlich 1847 zur Auswan - derung führte. Als das reformierte Erbe der europäischen 8 Siedler bedroht war, zeigte sich dieser Zug zur Eigenständigkeit auch in den nordameri- kanischen Kolonien. Zehn Jahre nach ihrer Ansiedlung im Forst von Michigan bildete 1857 fast die gesamte deutsche Siedlung der Dörfer Graafschap und Polton (heute Coo pers ville) Michigan zusammen mit zwei anderen Gemeinden eine neue Konfession in den USA: die Christlich Reformierte Kirche (Christian Reformed Church = Evangelisch- altreformierte Kirche). 1995 bildeten viele Nachkommen der Graf - schafter die Messiah Independent Reformed Church von Overisel. Ungefähr 28% der Bevölkerung von West - michigan haben heute über ihre Vorfahren eine Verbindung zur Grafschaft Bentheim in Deutschland. Wir möchten allen lieben Menschen diesseits und jenseits des Ozeans für ihre Beiträge und Hilfe zu diesem Buch danken. Loren Lemmen und Swenna Harger F ROMTHE C OUNTYOF B ENTHEIMTOTHENEWWORLD Aus der Grafschaft Bentheim in die neue Welt Gedicht „Die Auswanderer“ Ich kann den Blick nicht von euch wenden Bald reicht sie müden, braunen Gästen, Ich muss euch anschau’n immerdar: Voll frischem Trunkers, eure Hand. Wie reicht ihr mit geschäft’gen Händen Dem Schiffer eure Habe dar! Es trinkt daraus des Tscherokese, Ermattet, von der Jagd bestaubt; Ihr Männer, die ihr von dem Nachen Nicht mehr von deutscher Rebenlese Die Körbe langt, mit Brot beschwert, Tragt ihr sie heim, mit Grün belaubt. Das ihr aus deutschem Korn gebacken, 9 Geröstet habt auf deutschem Herd. O sprecht! Warum zogt ihr von dannen! Das Neckarthal hat Wein und Korn; Und ihr, im Schmuck der langen Zöpfe, Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen, Ihr Schwarzwaldmädchen, braun und schlank, Im Spessart klingt des Älplers Horn. Wie sorgsam stellt ihr Krüg’ und Töpfe Auf der Schaluppe grüne Bank! Wie wird es in den fremden Wäldern Euch nach der Heimatberge Grün, Das sind dieselben Töpf’ und Krüge, Nach Deutschlands gelben Weizenfeldern, Oft an der Heimat Born gefüllt! Nach seinen Rebenhügeln ziehn! Wenn am Missouri Alles schwiege, Sie malten euch der Heimat Bild; Wie wird das Bild der alten Tage Durch eure Träume glänzend wehn! Des Dorfes steingefasste Quelle, Gleich einer stillen, frommen Sage Zu der ihr schöpfend