Alpenverein Villach Heft 3 | 2007

Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Thomaser 28 g an g Jahr Foto: Dr. Thomaser – Spitzbergen 1962 (Lindermuth) 2 AV Villach 3/2007 Liebe Alpenvereinsfamilie! Dem aufmerksamen Dass wir uns mit den uns anvertrauten Hütten Leser unserer dritten immer wieder werden beschäftigen müssen, wis- Villacher AV-Mitteilun- sen unsere Mitglieder. Den absoluten Dauer- gen in diesem Jahr brenner auf Grund der immer wieder notwendi- wird die abgeänderte gen Sanierungsmaßnahmen stellt das Ludwig Titelgestaltung auffal- Walter-Haus (LWH) am Dobratsch dar. Nicht nur len. Das „aktuell“ unser Baureferent, DI Joachim Gfreiner, und der wurde gestrichen, Hüttenwart, Dr. Klaus Dalmatiner, hoffen, dass denn nur sporadisch die demnächst stattfindende Besprechung mit erscheinende Nach- dem Hüttenbeauftragten des ÖAV, Ing. Johannes richten können ein- Staud, in Innsbruck uns zukunftsweisende Dr. Karl Pallasmann fach nicht immer Maßnahmen bringen wird. Von den Fortschritten 1. Vorsitzender aktuell sein. der derzeit laufenden Sanierungsmaßnahmen Um aber unseren können sich die Besucher des LWH schon jetzt Mitgliedern Aktuelles zu vermitteln, hat unser überzeugen und auch die, die mit uns das 100- Sekretär DI Wolfgang Gabriel eine Homepage – jährige Bestehen dieses Hauses am Samstag, www.alpenverein.at/villach/ – eingerichtet, bitte dem 8. September 2007 feiern wollen. nützen Sie diese Informationsmöglichkeit! Dem ÖAV sind aber nicht nur gut funktionieren- de Hütten ein Anliegen, wie die letzte Aussendung des Raumplanungsverantwort- Aktuelle Vereinsinformationen lichen, Mag. Peter Hasslacher, zeigt. Unter dem finden Sie unter: Titel „Schutz der Alpinregion“ prangert sie – auch www.alpenverein.at/villach/ von den Medien zitiert – die Bergumbe-

Zum Schwerpunkt in dieser Ausgabe wurde vom Redaktionsteam unter Ing. Heinz Sternig die „Ich versteh einfach nicht, Jugendarbeit ausgewählt und die bestens aus- warum man zur Vermittlung von gebildeten MitarbeiterInnen im Team um Stille 1000 Sitzplätze braucht“ Jungmannschaftsleiter DI Lukas Ofner und Jugendteamleiter Paul Steinkellner werden vor- gestellt. nennungs-, Umfärbungs- und Vergoldungs- projekte sowie Arenabauvorhaben an. Das Der Bogen unserer Alpenvereinsfamilie um- Arenabauvorhaben will das Erlebnis von Stille spannt aber nicht nur die Jugend, sondern auch ermöglichen! Die Naturschutzanwältin Katharina unsere Senioren. Und so wird in einem Nachruf Lins bringt die Warum-Frage im Standard vom unseres langjährigen Vorsitzenden und Ehren- 29. Juli 2007 auf den Punkt. Zitat: „Ich versteh vorsitzenden DI Dr. Ferdinand Thomaser einfach nicht, warum man zur Vermittlung von gedacht (siehe Seite 29) Stille 1000 Sitzplätze braucht“ (!) „Unberührte hochalpine Natur ist das markan- DI Dr. Ferdinand teste Wahrzeichen Österreichs. Sie lässt sich nur THOMASER durch einen gesetzlich fixierten Ethik-Code schützen.“ (aus: „Alpenverein gegen Events“, Umbenennung und totale Erschließung der Berggipfel). Diesen Aussagen kann man sich nur anschlie- ßen. Mit herzlichen Bergsteigergrüßen

Dr. Karl Pallasmann AV Villach 3/2007 3

100 Jahre Ludwig Walter-Haus am Dobratsch Am 28. Juli 1907, an einem strahlenden Sonnentag, wurde das LWH im Beisein von vielen Hunderten Menschen auf der Villacher Alpe feierlich eröffnet. Besondere Verdienste dafür, dass dieses Haus überhaupt eröffnet werden konnte, erwarben sich u.a. der damalige Obmann des Villacher AV Josef Aichinger, sein Stellvertreter, der ehema- lige langjährige Obmann Ludwig Walter, sowie der Schatzmeister Ferdinand Schneider. All die Genannten sind auf den schönen Erinnerungstafeln im LWH sowohl in Bild als auch in Schrift verewigt. 100 Jahre später, am 8. September 2007, wollen wir dieses große Ereignis mit einer Sternfahrt auf unseren Hausberg aus allen Himmels- richtungen begehen. Um 11 Uhr wird mit einer Messe in der Bergkirche der damaligen feierlichen Einweihung gedacht. Dr. Karl Pallasmann

Teammitglieder gesucht!!! Einladung Unser Alpinteam besteht bereits aus engagierten zur Feier des 100-jährigen Bestehens ehrenamtlichen Mitarbeitern, die für unsere Sektion des Ludwig Walter-Hauses und ihre Mitglieder Führungstouren planen und leiten. Weiters sind sie mit der Gestaltung und Durchführung Verschiedene Anstiegsmöglichkeiten werden angeboten: von sektionsinternen Ausbildungskursen in allen 1. Westanstieg – vom Hermsberg zum Gipfel Bereichen des Bergsports betraut. Führung: Walter Lackner Zur Verstärkung unseres bestehenden und überaus Treffpunkt: Parkplatz Westbhf. um 7.00 Uhr erfolgreichen Teams suchen wir ehrenamtliche Mit- arbeiterINNEN, die: 2. Südanstieg – von der Autobahnraststätte „Südrast“ zum Gipfel >> Führungsqualitäten + Persönlichkeit besitzen >> gerne mit tollen Leuten in den Bergen unter- Führung: Reinhold Sepperer Treffpunkt: Parkplatz Westbhf. um 7.00 Uhr wegs sind v >> Verantwortung übernehmen können 3. Nordanstieg – von zum Gipfel >> in einem motivierten Team mitarbeiten wollen Führung: Karl Cernic >> innovativ, offen und kommunikativ sind Treffpunkt: Lawinenplatz (neben Bank >> über bergsteigerisches Talent verfügen ) Bad Bleiberg um 8.00 Uhr >> gerne zur hohen Qualität unserer 4. Ostanstieg – von der Rosstratte Führungstouren und Kurse beitragen wollen >> ….. (voraussichtlich über den Jägersteig) zum Gipfel Führung: Dr. Klaus Dalmatiner Wir bieten: Treffpunkt: Parkplatz Rosstratte um 9.00 Uhr >> vielfältige und gezielte Aus- und Weiter- 11.00 Uhr Gipfelmesse in der Kirche ober dem Ludwig bildungsmöglichkeiten (Ausbildung zum Walter-Haus. Instruktor, Fortbildungen als Tourenführer, 12.00 Uhr Festakt (Begrüßung und kurze Darstellung „Lehre“ bei erfahrenen Führern, etc.) der Baugeschichte des Ludwig Walter- >> jede Unterstützung für tolle Ziele >> und vieles mehr! Hauses durch Dr. Karl Pallasmann). Anschließend gemütliches Beisammensein. Interessiert? Dann informiere Wir freuen uns auf einen schönen gemeinsamen Tag! dich: [email protected] Der Vorstand des Zweiges Villach des ÖAV Sa 8. 9. AV-Kanzlei: Inhalt Schanzgasse 3, 9500 Villach Bankverbindung: 04_Jugend-Schwerpunkt Tel. und Fax 04242 / 28 95 84 Bank Austria BLZ 12000 15_Tourenvorschau E-Mail: [email protected] Kto. 422570705 17_Berichte ZVR 650 900 871 BIC: BKAUATWW Kanzleistunden: IBAN: AT581200000422570705 24_Naturschutz Di, Do – jeweils von 26_20 Jahre OG Unt. Drautal 16.30 bis 19.30 Uhr 27_Bücherei 4 AV Villach 3/2007 Stefanie Kofler ist Europameisterin! Ein Interview „unter Kollegen“ Beim Training in der Villacher Kletterhalle und kurz vor dem Abflug zur Jugendweltmeisterschaft in Ibarra/Ecuador stellte sich Stefanie Kofler den Fragen unserer zwei größten Kletternachwuchs- hoffnungen Vanessa Laub und Matthias Karnel. Vanessa: Freust du dich auf die WM? Steffi: Natürlich freue ich mich auf die WM, sonst würde ich ja gar nicht hinfahren... Am meisten freue ich mich auf meine Freunde aus der ganzen Welt, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe!

Matthias:Wie viele Titel hast du schon und auf welchen bist du am meisten stolz? Unsere Paradekletterin Stefanie Kofler konnte Steffi: Ich weiß nicht genau, wie viele Titel ich einen weiteren großen Erfolg erringen. Im schon habe, aber stolz bin ich auf jeden Fall auf Rahmen des Jugendeuropacups im Schwierig- meine zwei EC-Siege (2006 und 2007) in Polen keitsklettern wurden in Warschau (Polen) auch im Speed, auf meinen 3. Platz 2004 bei der die Europameister im Speedklettern ermittelt. Jugend WM in Edinburgh im Speed, und auf den Vize WM-Titel 2006 in Imst, auch bei der Jugend Stefanie ging in der Juniorenklasse zwar als WM im Speed. eine der Favoritinnen an den Start, konnte diese Rolle aber eindrucksvoll bestätigen. Qualifikation, Viertelfinale, Halbfinale und Finale. 8-mal eine Route so schnell wie möglich klettern, das liegt Stefanie ganz besonders. Im Finale konnte sie die polnische Lokal- matadorin ganz klar besiegen. Nach Bronze (2004) und Silber (2006) bei der Jugendweltmeisterschaft ist dies bereits das drit- te Edelmetall für Stefanie Kofler. Ausgezeichnet auch die Leistung von Stefanie im Schwierigkeitsklettern mit Rang 5. Klarer Sieg für Steffi in Warschau Das nächste große Ziel war die Jugend- weltmeisterschaft vom 23.-26.-August in Ibarra/Ecuador. Von unserem Verein in Ibarra Vanessa: Kennst du deine Klettergegnerinnen ebenfalls mit dabei war Pia Meschik. Beiden bei der WM? wünschten wir eine gute Reise nach Südamerika Steffi: Ich kenne eigentlich den Großteil meiner (Abflug am 19. August) und ein erfolgreiches Gegnerinnen, außer Amerikanern oder Chinesen Abschneiden. oder so ... also aus Europa kenne ich fast alle. Live-Ergebnisse von allen internationalen Wettbewerben im Internet unter: Vanessa: Wie stehen die Chancen für dich bei www.ifsc-climbing.org der WM, auf einen Stockerlplatz zu kommen? Steffi: Die Chancen stehen im Speed ... RELA- TIV ... gut, aber es kann ja immer etwas passie- ren. Denn wenn ich es schaffe, ohne einen Fehler immer hinaufzuklettern, dann stehen die Chancen recht gut. Aber ohne Fehler, das schafft eigentlich niemand!!! Hihi ... AV Villach 3/2007 5

Matthias: Wie oft trainierst du in der Woche, und wer ist dein Lieblingstrainer? Steffi: Ich trainiere ca. 3-4x in der Woche, kommt Zu den Personen drauf an, was in der Woche sonst noch alles geplant ist! Am liebsten trainiere ich mit meinem Stefanie (Steffi) Kofler Vater, er kennt mich am besten!!! 17 Jahre 3-fache österreichische Matthias: Wie viel Paar Schuhe hast du bzw. Staatsmeisterin hast du schon verbraucht und welcher ist dein 2-fache Siegerin Jugend- Lieblingsschuh? europacup Steffi: Im Moment habe ich vier Paar Schuhe! Junioren-Europameisterin Einen Wettkampfschuh (Lead), einen Speed- Silber und Bronze bei der schuh und zwei Trainingsschuhe - – und ich Jugend-WM. habe keine Ahnung, wie viele Schuhe ich schon hatte, aber ich schätze, so um die 20-25 Paar?

Matthias: Hast du ein Vorbild; wenn ja, wen? Steffi: Vorbild habe ich keines. -

Matthias: Welchen Rat gibst du mir fürs Matthias Karnel Wettkampfklettern? 10 Jahre Steffi: Wenn man wirklich vorne dabei sein will, 2-facher Sieger Kärntner muss man einige Opfer bringen. Manchmal kom- Klettercup men die Freunde zu kurz oder man versäumt Stockerlplätze und weite- Schulausflüge wegen eines Wettkampfes. Aber re Topplatzierungen bei es lohnt sich wirklich, denn schafft man es zu den den internationalen Wett- Europacups, ist es ein schönes Gefühl, überall bewerben Petzen Trophy, hinzureisen und sich mit ganz Europa zu messen Imst, Arco und Ravenna. und neue Freunde kennen zu lernen. Man darf aber nie den Spaß am Klettern verlieren, denn wenn man es nur noch mit Gewalt versucht, dann hat es keinen Sinn mehr.

Vanessa: Wie sieht deine Zukunft nach der Matura aus? Vanessa Laub Steffi: Wenn ich in die Zukunft sehen könnte 11 Jahre (was total cool wäre), könnte ich dir das sagen. 2-fache Siegerin Kärntner Ich hoffe, dass ich nach meiner Matura genau in Klettercup, Stockerlplätze einem Jahr, also im August 2008, in Australien und weitere Topplatzie- bei der Jugend WM bin. rungen bei den interna- tionalen Wettbewerben Vanessa: Welchen Beruf möchtest du mal ausü- Petzen Trophy, Arco und ben? Ravenna. Steffi: Also diese Frage kann ich leider nicht beantworten – ich habe keine Ahnung. Auf jeden Fall gehe ich studieren. Was? Keine Ahnung!

Matthias: Wirst du nach der Matura weiterklet- tern? Steffi: Nach der Matura werde ich sicher weiter- klettern, aber bei keinen Wettkämpfen mehr (außer hoffentlich bei der Jugend WM 2008 in Australien). Es wäre mir zu viel Arbeit und Zeitaufwand, noch mehr zu trainieren, um bei den Weltcups mitklettern zu können. Ich glaube, dass 11 Jahre Wettkampfklettern ausreichen. 6 AV Villach 3/2007 JugendmitarbeiterINNEN ÖAV-Ausbildung zum gesucht! Jugendleiter

DU: 1. Teil | Mo 9. bis Mi 11. Juli ‘07 >> bist jung, dynamisch und motiviert Karnische Alpen/Nassfeld >> arbeitest gerne mit Kindern und/oder Alpengasthof Plattner Jugendlichen 2. Teil | Do 12. bis Sa 14. Juli >> hast den Kopf voller Ideen für spannen- Würmlach de und abenteuerliche Aktivitäten >> willst dich in der Jugendarbeit (zusätzlich) qualifizieren >> bist mindesten 16 Jahre alt. Dann bist du bei uns genau richtig! WIR: >> sind ein junges und im Aufbau befindli- ches, ehrenamtliches Team >> sind voller Engagement und sehr erfolg- reich in der Umsetzung und Gestaltung vielfältiger Aktivitäten im Jugendsektor unserer Sektion beschäftigt >> kommen aus verschiedensten Berufs- sparten und Altersgruppen Obwohl das Wetter am Nassfeld nicht gerade ideal war, ließen wir uns nicht unterkriegen. Frei >> freuen uns auf Verstärkung unseres Teams! nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ erkundeten wir die WIR BIETEN DIR: Gegend, planten im Team unsere Touren, errech- >> ein Umfeld, deine Ideen und Vorstellun- neten Höhenmeter, Marschzahl, sowie Dauer gen in der Jugendarbeit konkret umsetzen einer Tour. zu können Als zukünftige Jugendleiter bereicherten viele >> vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten (z.B. Spiele unsere Ausbildung und für unser leibliches !Jugendleiter, zertifizierter Alpinpädagoge) Wohl sorgte der Alpengasthof Plattner. >> jede Menge Spaß und Kreativität! Am Donnerstag ging es nach Würmlach, sozu- Informiere dich unter: [email protected] sagen unser „Basislager“ für unseren Kletter- kurs. Die motivierte Gruppe bestand aus Anfängern und Profis. Neben theoretischen Einheiten steigerten wir unser Können spielerisch in der Kletterhalle Hermagor. Am letzten Tag fuhren wir auf den Plöckenpass und genos- sen einen wunderschönen Klettertag bei traumhaft herrli- chem Wetter. Ein herzliches Dankeschön an all unsere engagierten Aus- bildungsleiter in dieser Woche. AV Villach 3/2007 7

Jugendleiterausbildung im Gailtal viert, um Prozesse im Miteinander und Von- einander in Gang zu setzten und somit Spaß, Im Rahmen der Ausbildung zum ÖAV- Lernen, Freundschaft und Lust am Tun zu verei- Jugendleiter absolvierten Eva Kogler, Reinhard nen. (Reini) Bär, Barbara Rieder und Barbara (Babsi) Brandstätter erfolgreich die zwei Grundkurse Wir wurden in Situationen gebracht, in denen „Erlebnis Wandern“ und „Erlebnis Klettern“ am es ermöglicht wurde, dass jeder sein Können als Nassfeld bzw. in Kötschach-Mauthen. auch seine Grenzen ausloten und erweitern konnte (Übernachtung im Biwak, Orientierung im Ausbildungsschwerpunkte waren Koopera- Nebel, Klettern in den verschiedensten Routen). tions- und Wahrnehmungsspiele, Touren- Und gleichzeitig erlebten wir, wie wichtig es ist, planung und Orientierung, alpine Gefahren, sich auch einzugestehen, wo die Grenze ist, um Gruppenführung, die Betreuung von Kletter- kein unnötiges Risiko einzugehen. Dabei wiede- gruppen an Toprope-Stationen und beim rum wurde bewusst, dass „Schwächen“ eine Bouldern und Kletterspiele. Gruppe auch stärken können. Denn mit jedem Die Ausbildung erwies sich als sehr interes- Problem, welches bearbeitet, mit jeder Überwin- sant und hilfreich für die zukünftigen Tätigkeiten dung einer persönlichen Linie, wurde die Gruppe mit unserer Jugend; außerdem wurden bereits zur Einheit und Erfahrungen blieben nicht bei nette Bekanntschaften geschlossen. einem alleine, sondern wurden jedem zuteil. Diese Ausbildung ermöglicht, einen Zugang zu Kindern und Jugendlichen zu erlangen, der in unserer heutigen Zeit an Wichtigkeit zunimmt. Grundkurse ERLEBNIS BERG Wir sind eine leistungs- und werteorientierte Gesellschaft und setzten uns somit selbst und und KLETTERN jeden unter Druck, schüren Ängste, Neid und Die Grundkurse „Erlebnis Berg“ und „Klettern“ Konkurrenz im übertriebenen Maße. Wir selek- haben mir persönlich durch das Zusammen- tieren und isolieren, über Computer, Gameboy, wirken von erlebnispädagogischem Handeln und TV, Vorurteile, und orientieren uns an theoretischem Hintergrundwissen sehr gut gefal- Schwächen und lassen Stärken als ein absolu- len. Durch diese Tage ist mir wieder sehr tes, normales „must be“ stehen. Wenn nun bewusst geworden und meine Meinung wurde Motivation, Freiwilligkeit, Freude, Spaß und absolut bestätigt, welche Schönheiten und Macht Gemeinschaft mit Leistung, Lernen und die Natur im Allgemeinen und der Berg im Wertvorstellung kombiniert werden kann und Speziellen für mich haben. Vieles aus dem hand- somit eine entspanntere und erfolgsgarantierte lungsorientierten Arbeiten war mir durch meine Möglichkeit eröffnet, ist ihr Einsatz, aus pädago- Ausbildungen bekannt, doch von einer vortra- gischer Sicht, nur von Vorteil. genden Person zur anderen und mit unterschied- Ein Rückblick von Barbara Brandstätter lichsten gruppendynamischen Gegebenheiten haben die Inhalte für mich immer wieder etwas Besonderes. In diesem Kurs werden Grundprinzipien wie die Wichtigkeit von Sicher- heit, Planung, Organisation und Verantwortung nicht nur vorge- tragen, sondern erlebbar ge- 9500 VILLACH -FFachgeschäft macht. Man kann und soll Italiener Straße 7 durch Selbsterfahrung erste Tel. 04242 25445-17 Fax -30 Kontakte und weitere Übungs- E-Mail: [email protected] möglichkeiten in diesem gesi- 9020 KLAGENFURT -FFachgeschäft cherten Rahmen tätigen. Bahnhofstraße 35 Es werden die Fähigkeiten Tel. 0463 511539-14 Fax -15 E-Mail: [email protected] jeder einzelnen Person akti- 9020 KLAGENFURT -FFachmarkt am Südring - Gerberweg 36 Tel. 0463 31363 Fax DW 24 8 AV Villach 3/2007 Jugend-Abenteuercamp – ein voller Erfolg

Am 23. Juli war es endlich so weit: Gemeinsam mit sechs motivierten Burschen starteten wir ins schöne Salzburger Land, nach Weißbach bei Lofer. Nach einer recht langen und heißen Anfahrt freuten wir uns schon alle auf die Ferienwiese und das kühle Nass der Saalach. Die Zelte waren ruckzuck aufgebaut und bereits nach wenigen Minuten startete die erste Schlammschlacht, bei der es die Burschen vor allem auf uns Jugendleiter abgesehen hatten. Am Abend sammelten die Kids erste Klettererfahrungen am Schwammerl auf der Ferienwiese. Am Dienstag lösten wir trotz Schlechtwetter das Rätsel um den Wurzelgeist der Seisenbergklamm und erklommen die Kletterwände der Kletterhalle im dortigen Feuerwehrhaus. Am Mittwoch starteten wir bei Sonnenschein unsere Bergtour auf den Kühkranz, dessen nahe Alm zur Freude unserer Burschen tatsächlich mit reichlichen Kühen übersät war. Wir entdeckten dabei den einen oder anderen interessanten Käfer, Almblumen, aber auch im Gras verstreute Süßigkeiten. Außerdem machten wir die Erfahrung, dass Strom ganz schön knistern kann und auch Brennnesseln recht unangenehm sind (unsere AV Villach 3/2007 9

Burschen waren im Gegensatz zu uns sehr tap- fer). Canoyning samt Abseilen über eine 25 m hohe Brücke und die Gorillarutsche über die Saalach stellten die Höhepunkte des Donnerstages dar. Am Abend sammelten wir gemeinsam Holz für unser Lagerfeuer, das wir mit Schokobananen vom Spieß versüßten. Bevor es am Freitag via Tauernschleuse Böckstein-Mallnitz wieder nach Hause ging, ver- feinerten wir noch unsere Kletterkünste. Die Ferienwiese erwies sich als ein sehr guter Griff, wurden wir doch täglich mit frischen und schmackhaften Nahrungsmitteln versorgt. Unsere Burschen Fabio, Jakob, Lukas, Markus, Matthias und Peter lieferten sich heiße Duelle am Volleyballplatz, bauten einen Riesen- staudamm an der nahen Saalach und meisterten mit Bravour den täglichen Abwaschdienst. Auch für uns war es eine lustige Woche und so werden wir mit Sicherheit auch im nächsten Sommer ein Jugendcamp auf die Beine stellen! Hoffentlich bis nächstes Jahr. - Ausbildungsleiter Eva und Reini 10 AV Villach 3/2007 Neuigkeiten für junge Alpenvereinsler Seit kurzem gibt es wieder tolle Erlebniswochenende Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer Mittagskogelhütte Sektion: > für 10- bis 13-Jährige Das tolle Abenteuercamp auf der Ferienwiese Seid ihr interessiert an einem spannenden Weißbach (Bericht auf S.8), der wilde Bergerlebnis? Wollt ihr neue Freunde , fri- Indianertreff und die spannenden Spürnasen sche Luft schnappen und am Berg übernachten? waren nur die ersten Highlights in unserem Dann seid ihr bei uns richtig! Reini und Eva star- Programm. ten mit euch zur Mittagskogelhütte, wo uns eine Das bekannte und erfolgreiche Klettern bei Menge Spaß und Action erwarten! Paul Steinkellner ist genauso ein Bestandteil unseres Angebotes wie die vielen spannenden Termin: und lustigen Aktivitäten, die unsere neuen 22./23. September 2007 Jugendmitarbeiter Barbara Rieder, Barbara Treffpunkt: Brandstätter, Eva Kogler, Reinhard Bär und Samstag, 10:00 Uhr bei der Hauptfeuerwache Thomas Lippitsch veranstalten. Villach, Kasernengasse 3 (nähe Rohrkaserne) Rückkehr: Mit Sicherheit ist für jeden und jede in jeder Sonntag, 16:00 Uhr Altersgruppe etwas dabei! Kosten: Wir hoffen, dass unser neues Angebot auch 10 € pro Person weiterhin so toll angenommen wird und freuen Anmeldung: uns auf jedes junge „ÄV'chen“, das uns begleitet! ÖAV Villach, Schanzgasse 3 bis spätestens 20. September 2007 Wir bringen mit: Abendessen und Frühstück auf der Hütte Programm für Das müsst ihr noch mitbringen: 5- bis 10-Jährige Rucksack, Bergschuhe, wetterfeste Bekleidung, > Hüttenschlafsack oder Leintuch, Wollmütze, >> Die Spürnasen sind wieder unterwegs Handschuhe, Jause für unterwegs, Zahnbürste. Samstag, 22. September 2007 >> Abenteuer- und Erlebnistag Falls es noch weitere Fragen gibt – wir sind Samstag, 6. Oktober 2007 unter 0650 2212305 (Reini) erreichbar. >> Adventure-Geländespiele Samstag, 20. Oktober 2007 >> Eltern-Kind-Walderlebnisnachmittag Wir freuen uns auf ein spannendes Samstag, 3. November 2007 Wochenende mit euch!

Details dazu findest du rechtzeitig im Internet! AV Villach 3/2007 11

Die Stockerlplätze der Villacher Kletterer in der Petzen Trophy | Kärntner Gesamtwertung: aaaa Kinder II w 1. Vanessa Laub Klettercup 2OO7 9 Siege Kinder II m 1. Matthias Karnel Mit drei Bewerben wurde der Kärntner 6 Siege, 2 zweite Plätze, Klettercup (KKC) 2007 bei der internationalen ein dritter Platz Petzentrophy Anfang Juli abgeschlossen. Schüler w 3. Christina Schirmer Zählte in den vergangenen Jahren nur die 1 zweiter Platz, 4 dritte Plätze Gesamtwertung der Petzentrophy für den Schüler m 2. Janis Wohinz Klettercup, so wurde heuer jeder Bewerb 3 Siege, 2 zweite Plätze, (Speed, Boulder, Lead) einzeln gewertet. Damit 4 dritte Plätze gab es 2007 neun Bewerbe, wobei die sieben Jugend B w 1. Jacqueline Sabutsch besten Ergebnisse (2 Streichresultate) in die 3 Siege, 6 zweite Plätze Wertung kamen. Jugend B w 2. Pia Meschik 6 Siege Organisiert wurden diese Wettbewerbe von Junioren w 1. Stefanie Kofler den ÖAV Sektionen 4 Siege Klagenfurt – 2 – Speed und Lead Junioren m 2. Florian Kandutsch Wolfsberg – 1 – Boulder 1 Sieg, ein zweiter Platz Hermagor – 1 – Lead ein dritter Platz Villach – 1 – Lead Junioren m 3. Moritz Scherleitner und von den NFÖ Ortsgruppen 1 zweiter Platz Dobratsch/ – 1 – Lead Petzen/St.Michael/Bleiburg – 3 – Mannschaftswertung: Speed, Boulder, Lead 1. ÖAV Klagenfurt 2. ÖAV Zweig Villach Das Villacher Kletterteam war mit insgesamt 32 3. ÖAV Hermagor Einzelsiegen (Kärntner Wertung) und vier Gesamtsiegen wieder sehr erfolgreich. Etwas Die gesamten Ergebnisse sind hier zu sehen: schmerzt allerdings der Verlust der Mann- www.wettklettern.com. schaftswertung an den ÖAV Klagenfurt. Die Siegerehrung für den Kärntner Klettercup 2007 findet am Freitag, den 5. Oktober 2007, um 18:30 Uhr im Giga-Sport Villach statt. Einladung im Internet unter: www.alpenver- ein.at/villach oder www.wettklettern.com Paul Steinkellner 12 AV Villach 3/2007 Das Jugendführer-Team

Thomas Lippitsch

>> Jahrgang 1975, seit 1998 beim ÖAV Villach >> Betreibt eigentlich alle Spielarten des Alpinismus, Schwerpunkt ist sicher das Klettern, das er mittlerweile bis zum IX. Grad beherrscht. Seine Mission ist dabei Barbara Rieder das Erstbegehen und Einrichten von alpinen >> Jahrgang 1966, erst seit kurzem beim Sportkletterrouten, möglichst an seiner Villacher Alpenverein aktiv dabei Leistungsgrenze >> Bergsteigerisches: >> Arbeitet seit acht Jahren beruflich mit Kindern, Jugendlichen und Familien Wandern, Schitouren, die Natur genießen, erforschen und mit allen Sinnen erfahren

Eva Kogler

>> Jahrgang 1982, studierte Sport und Geografie >> Betätigt sich sportlich beim Barbara „Babsi“ Brandstätter Bergsteigen, Klettern, Laufen, Schitourengehen >> Jahrgang 1975, Sonderkindergarten- und und reist gerne Hortpädagogin >> Ist ausgebildete Jugendleiterin und Organisa- >> Ist für alles begeistert, das mit dem Berg torin unseres Jugendcamps zu tun hat, insbesondere für Wanderungen, Klettersteige, Schifahren und Schitouren- gehen. Als Hobbies gehören außerdem dazu: Laufen, Skaten, unter Leuten sein, Singen in verschiedenen Musikrichtungen und als heimliches Hobby: Motorradfahren

Reinhard „Reini“ Bär

>> Jahrgang 1982, studierte Geografie und Geschichte >> Ist immer schon gerne und viel in den Bergen unterwegs, vor allem in den Julischen Alpen. Neben dem Besteigen von Gipfeln liebt er Schifahren, Snowboarden und Reisen >> Als Jugendleiter möchte er Jugendlichen seine Begeisterung für die Berge weitervermit- teln und dabei helfen, neue Horizonte zu eröff- nen AV Villach 3/2007 13 Der Sommer der Jungmannschaft Neben dem wöchentlichen Sportklettertreff standen die Sommeraktivitäten der Jung- mannschaft heuer ganz im Zeichen des Hochgebirges. So wurden im Juli und August ins- gesamt sechs Dreitausender erklommen. Eine Rundtour in der Ankogelgruppe, wo das Säuleck und die Hochalmspitze via Detmolder Grat am Programm standen, wurde mit sieben Teil- nehmern durchgeführt. Höhepunkt war sicher der fünftägige Jungmannschafts-Eiskurs im Ötz- tal auf der Vernagt-Hütte. Hier wurde nicht nur der richtige Umgang mit dem Seil, Steig- eisengehen und Kameraden- bzw. Selbstrettung geübt, sondern auch das Verhalten gegenüber herbem Hüttenpersonal und gegenüber sehr kli- scheehaften Bergsteigern aus unserem nörd- lichen Nachbarland. Daneben wurden die Ötzta- ler Wildspitze, der Fluchtkogel und die Hoch- vernagtspitze bestiegen. Eine herzliche Gratu- lation an alle Teilnehmer zu ihren tollen Gipfelsiegen! Details und Fotos zu unseren Aktivitäten sind auf der Homepage der Sektion zu finden. Lukas Ofner 14 AV Villach 3/2007 Herzlich willkommen im AV Villach BENQUE Suzanne MESCHNIG Jürgen WALTER Gerlinde BENQUE Sebastian MICHELER Claudia WIEDERGUT Franz BRANDSTÄTTER Barbara NELHIEBEL Michael WIESER Joachim BRESGEN H. Dieter NELHIEBEL Anna WOLGER Angelika DULLER Christine NELHIEBEL Sophie ZOJER Marlene EHRENREICH Siegfried NELHIEBEL Paul ZOJER Gerd EUSCH Jakob NELHIEBEL Victor OI.i.R. FABRITZ Herbert DI(FH) ORKON Harald FLORIAN Elmar PACHER Matthias GASSER Alfred PFAFFENLEHNER Monika Kletterkurs für GELBMANN Fabio PICHLER Anita Erwachsene Mag.Dwkf. GREGORITSCH T. PIRKER Cornelia HAAS Christian POGLITSCH Robert Im Herbst veranstaltet unsere HINTERMANN Martina PRASTER Erwin Sektion einen Anfänger-Kletterkurs HÖFFERER Helene RAUTER Renate für Erwachsene. Die Inhalte umfas- DI HUFSKY Robert REPNIC-NEUBAUER Eveline sen neben der grundlegenden, für Mag.pharm. HUFSKY Ute RIEDER Barbara das Sportklettern notwendigen Seil- INGLITSCH Mario RUMPOLD Laura und Sicherungstechnik vor allem DI JANDL Günther SCHELANDER Martina Bewegungs- und Klettertechniken. KAHLHOFER Ilse SCHERIAU Roswitha Der Kurs wird in fünf Einheiten zu KASPITZ Heinz SCHERWIZEL Gertraud je zwei Stunden in diversen Kletter- KASPITZ Christa SCHNEEWEISS Andreas hallen und in unserem Boulderraum KASPITZ Lisa SCHOLZ Monika stattfinden und von Bernhard KAVELAR Chiara SCHOLZ Herwig Töscher, selbst ehemaliger Wett- KNAFL jun. Thomas SCHOLZ Stefan kampfkletterer und Übungsleiter KOLLMANN Sebastian SCHOLZ Walter Sportklettern, durchgeführt. KÖMLE Günther SCHOLZ Elisabeth Details und genaue Termine (Vor- KOUBEK Brunhilde SCHOLZ Helene besprechung) finden sich rechtzei- Dr. LASSNIG Rudolf SCHWANTER Manuela tig auf der Homepage der Sektion LATZEL Leo Richard SCHWANTLER Ingrid bzw. im Schaukasten! Achtung: LATZEL Erika SCHWEI Hans Beschränkte Teilnehmerzahl! LESSIAK Heinz SEIDLER Markus Interessenten melden sich bitte mit LUNNER Thomas SENFT Wilhelm Angabe von Emailadresse und Tele- MATTERSDORFER Hubert TSCHARNUTER Fatima fonnummer in der Kanzlei! MATTERSDORFER Pia Chiara UNTERÜBERBACHER Herbert MATTERSDORFER Luis Hubertus DI VIELGUT Stefan MAUCH-WEINSTICH Barbara WALLUSCHNIG Maria MELINZ Florian WALTER Mario AV Villach 3/2007 15

Tourenvorschau Oktober bis Dezember 2007 Hinweis: Detaillierte Beschreibungen liegen in der Kanzlei auf oder sind im Schaukasten und im Internet unter www.alpenverein.at/villach ersichtlich. Auf Wunsch werden diese den Mitgliedern von der AV-Kanzlei (Tel 04242 289584) auch zugesandt.

DatumTourenziel Gruppe Kat. Anforderung Führung Oktober 1.- 4.10. Törggelen in Südtirol SG Wa Josef Petschar

Sa 6.10. Tauernkogel Tennengebirge TB: 4.10., 20:00 Uhr, Ghf. Tell/ UD BT Gerfried Sattlegger

So 7.10. Hochobir Karawanken TB: 4.10., AV-Turm, 18:30 Uhr A BT Walter Meißnitzer

So 7.10. Tosc Julische Alpen P Abfahrt 07h00 TG BT Willi Pohl

13./14.10. Tourentage Lesachtal TB: 11.10., 20:00 Uhr, Ghf Tell/Paternion UD BT Bruno Rauter

So 14.10. Spitzeck Gailtaler Alpen TB: 11.10., AV-Turm, 18:30 Uhr A BT Thomas Lippitsch

So 14.10. Velika Planina Steiner Alpen P Abfahrt 07h30 TG BT Elmar Tusch

Sa 20.10. Mt. Tersadia Karnische Voralpen TB: 18.10., 20:00 Uhr, Ghf Tell/Paternion UD BT Jutta Mainhart

So 21.10. Ladinger Spitz Saualpe TB: 18.10., AV-Turm, 18:30 Uhr A BT Valentin Meschnigg

So 21.10. Rundwanderung Tangerner Alm Millstätter Alpe P Abfahrt 09:00 Uhr TG Wa Edi Gitschthaler

Fr 26.10. Tour zum Nationalfeiertag A BT Walter Lackner

26.- AV-Ausflug und Tour zum 28.10. Nationalfeiertag Jutta Mainhart Anm: Tel 04245 2931 UD Wa Udo Jester

Abkürzungen: Tourenziel Gruppe Kategorie Anm Anmeldung A Allgemeine Führungstour BT Bergtour TB Tourenbesprechung SG Seniorengruppe Markart Wa Wanderung P Parkplatz Westbahnhof TG Tourengruppe Üb Übung (Italienerstr./Pestalozzistr.) UD OG Unteres Drautal 16 AV Villach 3/2007

DatumTourenziel Gruppe Kat. Anforderung Führung November So 4.11. Karstfahrt A Wa Klaus Kummerer

So 4.11. Ratitovec Julische Alpen Anm.: Tel.: 0650 3923835 TG Wa Michael Ibovnik

Sa 10.11. Spitzeck Gailtaler Alpen TB: 8.11., 20:00 Uhr, Ghf Tell/Paternion UD BT Hubert Scharf

Mi 14.11. Kreuzbergl Klagenfurt SG Wa Josef Petschar

So 18.11. Kobariskiv Stol Julische Alpen Anm.: Tel.: 0650 3923835 TG BT Michael Ibovnik

Dezember So 2.12. Monte Briniza Julische Alpen Anm.: Tel.: 0650 3923835 TG BT Michael Ibovnik

Sa 15.12. Pieps-Übung Bruno Rauter TB: 13.12., 20:00 Uhr, Ghf Tell/Paternion UD Üb Jutta Mainhart

So 16.12. Steinwenderhütte Karnische Alpen P Abfahrt 09:00 Uhr TG BT Irene Schönfelder

Mi 26.12. Weihnachtswanderung Friaul SG Wa Josef Petschar

Anforderungen und Schwierigkeit:

bis 2 h Aufstieg / bis 4 h Gesamtzeit 2 - 4 h Aufstieg / 4 - 7 h Gesamtzeit

Keine technischen Schwierigkeiten, Trittsicherheit notwendig Mäßig schwierig, kurze Kletterstellen, fallweise unwegsames Gelände oder Gletscher AV Villach 3/2007 17

und warmes Wetter. Während rundherum Unwetter tobten, war uns Petrus diesmal sehr wohl gesonnen. Wocheiner See 11. Juli 2007 Für 49 Senioren wurde es wieder eine schöne Fahrt. Es ging wieder einmal nach Slowenien, und zwar an den Wocheiner See. 24 Teilnehmer fuhren mit der Seilbahn auf den Vogel, 12 davon gingen auf einem Rundkurs nächst dem Vogel wieder zur Bergstation. Ein anderer Teil unter- nahm eine Wanderung entlang des Sees, einige Seniorengruppe wenige fuhren mit dem Schiff über den See. In Ribcevv laz wurde im Hotel Jezero unsere Mit- Südtirol / St. Andrä ob Brixen tagseinkehr „zelebriert“. 18. bis 22. Juni 2007 Nach dem vorzüglichen Essen gab es einige Die heurige Südtirolfahrt unternahmen 37 Ehrungen. Rosi Strafner (50. Mitfahrt) und Senioren in das Eisacktal, nach St. Andrä ob Manfred Ließmann (200. Mitfahrt) wurden mit Brixen. Auf der Anreise wurde in Sand in Taufers einer Urkunde und Ehrengaben bedacht. Mittagsrast gehalten und anschließend die Burg Taufers besichtigt. Über die Sonnenstrasse ging es weiter nach Margen (Besichtigung des wun- derschönen Kirchleins) und weiter zu unserem Quartier Hotel Gasserhof in St. Andrä. Am nächs- ten Tag ging es in das Grödnertal und auf das Sellajoch. Auf dem Friedrich-August-Weg wurde zur Plattkofelhütte und zurück gewandert (wun- derschöne Alpenflora). Weniger „geübte“ Senioren besuchten die auf dem Weg gelegenen Hütten, insbesondere die Friedrich-August- Hütte. Am 3. Tag fuhren wir auf die Plose. Die ausdauernden Geher wanderten über die Die Ermittlung des/der 10.000. Mitfahrers/-in Plosehütte und den Telegraph zur Ochsenalm stellte einen Höhenpunkt an diesem Tage dar. und auf dem Brixener Höhenweg zurück zum Als 10.000. Mitfahrerin wurde Hildegard Schöff- Ausgangspunkt. Die Gruppe 2 ging zur mann, als 9.999. Maria Rainer und als 10.001. Plosehütte und weiter zur Roßalm, die Gruppe 3 Johanna Bacher durch das Los ermittelt, sie nur zur Roßalm und zurück. Für den 4. Tag gab erhielten ebenfalls Urkunden sowie je einen es ein leichteres Programm. Per Bus ging es auf Gutschein überreicht. die andere Seite des Eisacktales, nach Auf der Heimfahrt wurde in Bled noch eine Rast Feldthurns. Hier wurde das wunderschöne bei Cremeschnitten und Kaffee eingelegt. gleichnamige Schloss besichtigt. Über Klausen (Einkehr in einer Weinkellerei sowie Besuch Magdalensberg – Hochosterwitz einer Orchideenausstellung) ging es wieder zu 8. August 2007 unserem Hotel. Hier wurde am Abend bei Musik Vom Magdalensberg führte die Wanderung der und Tanz unsere Südtirolfahrt beendet. Gruppe 1 (18 Mitgeher) zur Burg Hochosterwitz. Unsere Gastgeber (Familie Goller vom Die Gruppe 2 besuchte das Freilichtmuseum am Gasserhof) hatten alles aufgeboten, was Küche Magdalensberg und fuhr danach ebenfalls nach und Keller hergaben. Ohne Übertreibung können Hochosterwitz. Allen Teilnehmern war es dann wir sagen, hier haben wir uns sehr wohl gefühlt. freigestellt, entweder zu Fuß oder aber mit dem Aufzug auf die Burg selbst zu gelangen. Beim Jede schöne Fahrt geht leider einmal zu Ende. Gasthaus Tatzer wurde dann eingekehrt, ehe es Durch das Pustertal, in Osttirol über die Höhen- über St. Veit/Glan und Feldkirchen zurück nach straße und durch das Drautal wurde wieder Villach ging. Wir hatten wieder ausgesprochenes Villach erreicht. Wetterglück. Wir hatten diesmal ausgesprochen schönes Josef Petschar 18 AV Villach 3/2007 Kletterkurs auf der Karlsbader Hütte Am 20. Juli, einem Freitagnachmittag, machte sich unsere Gruppe von 12 Teilnehmern unter Führung von Lukas und Volkmar bei hochsom- merlichen Temperaturen auf den Weg zur Karlsbader Hütte in den Lienzer Dolomiten. Ganz Mutige hüpften noch vor dem Abend- essen in den eiskalten Laserzsee, um danach erfrischt den Flüssigkeitshaushalt mit einigen Bieren wieder auszugleichen. Unser dritter Ausbildner Thomas erreichte uns etwas verspä- tet per Mountainbike. Samstag Morgen wurde es dann Ernst: Wir bil- deten drei Gruppen und es wurde bei strahlen- dem Sonnenschein geübt, was das Zeug hält. Neben Material- und Knotenkunde stand vor allem selbstständiges Klettern am Programm. Auch das Abseilen wurde im idealen Gelände des „Beginners Park“ unterhalb der Hütte erlernt. Nach einem Bad im Laserzsee ging dieser für Die Gruppe von Lukas die Teilnehmer sehr anstrengende und lehrreiche beobachtet Andrea am Übungsfelsen Tag mit der Tourenplanung für Sonntag zu Ende. Am Sonntag verdienten sich die Gruppen von Volkmar und Thomas ihre alpinen Sporen an der Bügeleisenkante bzw. an der Gamsspitze Nordost-Kante, während die Gruppe von Lukas wieder im Klettergarten unter der Hütte Klettertechniken, Vorstiegsklettern, Sicherungs- techniken sowie den Ablauf einer Seilschaft in Mehrseillängentouren übte. Nach dem Abstieg zur Dolomitenhütte, wo wir ein kräftiges Gewitter bei Speis und Trank abwar- teten, ging für alle Teilnehmer ein ausgespro- chen lehrreicher und spannender Kurs zu Ende. Erich ganz oben

Renate hat es schon fast geschafft – Dietmar sichert sie gekonnt AV Villach 3/2007 19 Begeisterung beim Klettersteigkurs

Margret und Martin mit den Julischen Alpen am Horizont

Zum ersten Mal veranstaltete unsere Sektion unter Leitung von Lukas Ofner am 4. und 5. August 2007 einen Klettersteigkurs. Dass diese Sportart derzeit einen gewaltigen Boom erlebt, zeigte sich in der überragenden Teilnehmerzahl von 26 Personen! Am Samstag wurden im Klettergarten Kanzia- niberg theoretische Grundlagen und die Hand- habung der Selbstsicherung sowie Klettersteig- technik geübt. Am Sonntag war der Cellon am Plöckenpass unser Ziel. Die fortgeschritteneren Teilnehmer erklommen die „Via Ferrata Senza Conifini“ (Schwierigkeit D), die etwas weniger Fort- geschrittenen den „Steinberger Weg“ (Schwie- rigkeit C). Wetter und Verhältnisse waren genauso gran- dios wie die Begeisterung, die in den Augen der Teilnehmer blitzte. Besonderer Dank gilt den Ausbildnern Michael Ibovnik, Volkmar Pirkopf, Reinhard Bär und Lukas Ofner, die für einen lehrreichen und abso- lut sicheren Kursablauf sorgten. Für Reinhard war dies überdies die „Feuer- taufe“ als Führer, die er bravourös meisterte. Ein weiterer Dank gilt Irene Schönfelder, die als „Tailguide“ in Michis Gruppe fungierte. Michaela in der glatten Plattenflucht am Beginn der Via Ferrata Senza Confini 20 AV Villach 3/2007

Eine fröhliche Gruppe am Bösen Weibele

Mit der Tourengruppe fleißig unterwegs

Interessante Tourenziele … soweit das Auge blickt. Nach einigen felsigen, Wildromantische Kulissen … stoananen Steiglein sind sanfte Almen gut für`s Wenn der Mensch sich etwas vornimmt, so ist G`müat und eine Wohltat für die Seele. ihm mehr möglich, als man glaubt. Nach allen unseren Touren stand auch der obli- (J.H. Pestalozzi) gate Einkehrschwung am Programm, wo wir uns Unsere Sommerziele waren sehr vielfältig. Ob von den jeweiligen regionalen kulinarischen im steilen Kaponigtal oder in der Felslandschaft Köstlichkeiten verwöhnen ließen. um Sappada, es waren Bergwanderungen für Unsere kommenden Touren werden uns noch jedermann. mal ins Hochgebirge führen und danach gibt es Auch in einem landschaftlichen Jubel wie dem wieder unsere schönen Herbstwanderungen in „Innergschlöss“, in der Nähe großer Gletscher, niedrigeren Gefilden. gab es viel zu sehen. So hoffen wir, dass für jeden etwas dabei ist . So kamen wir auch auf einen Dreitausender, Ein großes Dankeschön gebührt unseren ebenfalls ein Highlight unserer Gruppe. Tourenführern für ihre sorgfältige Planung und Mit Elmar ging´s dann in die Kreuzeck-Gruppe umsichtige Durchführung der Bergtouren. auf den Stagor. Viele sanfte Mugln und Hügel Irene Schönfelder

Böses Weibele 3121 m AV Villach 3/2007 21

Klagenfurter. Die Wege sind bequem zu bege- hen und gut markiert. Wir haben den Rundgang mit einem Besuch der Sternwarte verbunden und mit einer Schifffahrt am Wörthersee abgeschlos- sen. Für viele Teilnehmer neu war der Weg zur Villacher Hütte. Es waren immerhin beachtliche 1008 Höhenmeter von der Gruppe zu bewälti- gen. Werner war wieder vorausgeeilt und hat ein- geheizt. Die Erbswurstsuppe mit den Würsteln war eine gelungene Überraschung und sie hat allen gut geschmeckt. „Jeder Mensch hat seinen individuellen Rhythmus“ (Novalis). So gesehen haben nicht alle den Gipfel des Großen Reißecks (2965 m) erreicht. Die Fahrt mit dem bis zu 82% steilen Schrägaufzug und mit der Höhenbahn und selbst die Wanderung nur bis zum Riekentörl bzw. bis Power Card-Wandern zur Kalten Herbergsscharte sind in dieser groß- artigen Bergwelt jedes Mal ein Erlebnis. Das Power-Card-Wanderjahr verläuft bisher Mit 2344 Jahren (Altersschnitt 66,9) begehen trotz der Wiederholungen sehr erfolgreich. Die wir vom Schareck (2604 m) aus den Geo-Trail. Ausflugsziele sind durch die Nutzung der Karte Es ist einmalig, eine der schönsten Hoch- zwar eingeschränkt, die gemeinsame Freude am gebirgslandschaften der Ostalpen zu betrachten Erleben der Natur in ihrer Vielfalt wird aber nicht und gleichzeitig durch eine eindrucksvolle beeinträchtigt. Karstlandschaft zu wandern im Bewusstsein der Die Lanisch Seen im Pöllatal erreicht nur historischen Bedeutung des Hochtors. „Wer das Werner, ein Graupelschauer zwingt uns zur Ziel erreichen will, muss den Weg wollen“ ist auf Umkehr. So haben wir Zeit für einen Besuch der einer der vielen Tafeln zu lesen, die am Weg von Stadtturmgalerie in Gmünd. Valie Export präsen- der Kreuzeckbahn zur Mernikalm aufgehängt tiert heuer ihre Werke zum Thema Wasser. sind. Wir wandern den Rundweg zur Für leichte Wanderungen eignet sich das Keuschenwald Alm und weiter zur Kolbnitzer Kreuzbergl, das Naherholungsgebiet der Wiesn, Preisdorfer Alm, Mösernhütte und Mernikalm. Das Engelkraut (auch Engelwurz) kennt jetzt wohl jeder. Und es hat sich gelohnt, die Heimfahrt in Teurnia zu unterbrechen. Unser archäologisches Wissen wurde durch Herrn Kargl vom Landesmuseum aufgefrischt. Wir haben viele Neue bei unseren Wanderungen kennen gelernt. Danke, es ist schön, mit euch allen unterwegs zu sein. Diethard Rauter 22 AV Villach 3/2007 Kurt Diembergers Bergsteigerleben 2006 hat Diemberger einen Vortrag in Gmünd Profifilmer engagierten Diemberger als gehalten und den Schicksalsfilm vom K2 gezeigt; Filmkünstler. Sehr beeindruckend waren seine bei uns zeigte er heuer einen Querschnitt aus Tibet-Panorama-Aufnahmen vom Gipfel, aber seinem Bergsteigerleben, u.a. einen zum ersten auch die Bilder von der damaligen französischen Mal vorgeführten Film über die 1974 erfolgte Bergsteigerelite. Von Pierre Mazeaud, der u.a. Erstbesteigung des 7502 m hohen Shartse am mit W. Bonatti das Drama am Freney Pfeiler Lhotsegrat. Sie gelang ihm mit dem bekannten überlebt hatte, oder von Nicolas Jaeger, der von deutschen Entwicklungshelfer und Expeditions- einer Solobegehung des Lhotsegrates wenige bergsteiger Hermann Warth sowie mit dem Jahre später nicht mehr zurückgekommen war. Nepalesen Nawang Tensing, einem dieser leis- Fast ergreifend war auch die Präsentation der tungsstarken und lebensfrohen Sherpas, ohne Uraltdias von der Erstbegehung des Broad Peak deren Hilfe so manche der vielen Expeditionen mit H. Buhl, M. Schmuck und F. Wintersteller nie erfolgreich gewesen wären. sowie das letzte Bild der Spuren Hermann Buhls Im Film werden die fast unmenschlichen in den Abgrund der Chogolisa. Wetterbedingungen, die in diesem Besteigungs- Im Gespräch nach dem Vortrag spürte man jahr im Himalaya herrschten, deutlich. Es hätte seine Betroffenheit über den Vorwurf, Mitschuld auch das Jahr sein sollen, in dem Diemberger am Tode Hermann Buhls zu haben, die in einer und Messner ihren dritten Achttausender angloamerikanischen Veröffentlichung unlängst gemeinsam hätten besteigen sollen. Diemberger angeklungen war. war aber wieder ausgeladen worden. Nur die Eigentlich waren es die scheinbar unscheinba- Ironie des Schicksals wollte es, dass die ren Geschichten aus seinem Leben, die bei dem Ersatzexpedition zum 7502 m hohen Shartse die Vortrag so berührten, nichtsdestotrotz sollte man einzig erfolgreiche Himalaya-Expedition in die- aber auch seine Meilensteine, die ihn als sem Jahr war. Berglegende ausmachen, erwähnen:  Der 2. Kurzfilm über eine 1. Besteigung am Everest 1978 durch die Franzosen zeigte den als

Eine wunderschöne Raststation – auch für Bergsteiger und Wanderer – mitten im Gailtal!

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1957 – Erstbegehung des Broad Peak, 1960 – Der damals 24-jährige Kurt Diemberger war Erstbegehung des Dhaulagiri. Beide Gipfel wur- dabei, als der Extrembergsteiger Hermann den ohne künstlichen Sauerstoff erreicht. Die Buhl am 27. Juni 1957 in den Tod stürzte. Broad Peak-Begehung erfolgte noch dazu im Die Chogolisa (Pfeil) mit ihren gefährlichen Westalpenstil. 1978 stand er im Frühjahr mit Eiskratern, 7654 m hoch, war Hermann dem gleichen Team, mit dem er 1974 den Buhls letzter Berg. Shartse bestiegen hatte, auf dem Makalu. Im Herbst 1978 erreichte er als Filmer der des Alpinismus befragt, u.a. auch Kurt Diem- Franzosen den Gipfel des Everest. 1979 berger, der neben Yvon Chouinard zur Frage bezwang er den Gasherbrum II. 1983 bildete er „Das Ethos des Abenteurers“ Stellung nahm. Der mit Julie Tulies am Nordgrat des K2 das höchste Bergabenteurer Diemberger öffnete dabei sein Filmteam der Welt. 1984 war er wieder am Herz, wenn er von seinen Erlebnissen in der Broad Peak und 1986 gelang ihm zwar mit Julie Shaksgam im Norden des K2 erzählt: Vom Tulies die Begehung des K2, aber beim Abstieg Unerreichbaren, von den Träumen, die für ihn von diesem Berg des Schreckens verlor er seine stets lebendig sind und zum Erfolg oder Bergpartnerin in einem mehrtägigen Gipfel- Scheitern führen. sturm, der damals 12 Menschen das Leben kos- Der Vortragstitel „Aufbruch ins Ungewisse“ tete. steht für Kurt Diemberger gleichsam als Sein zweifellos emotional berührendstes und Leitgedanke seines Bergsteigerlebens. Der berühmtestes Buch handelt von diesem Drama: Ursprung dieses Gedankens geht auf einen „K2 – Traum und Schicksal“. Die höchsten alten Eskimospruch zurück, den der immer noch Auszeichnungen, u.a. zum besten Bergbuch spitzbübisch lächelnde 75-Jährige fast bei jedem 1989 in Trient gewählt, erhielt er für dieses Buch Vortrag zitiert: bzw. den gleichnamigen Film. Ansonsten gehen „Nur die Geister der Luft wissen, was mir die Ehrungen, Auszeichnungen und Preise für begegnet, hinter den Bergen – aber dennoch seine bergsteigerischen Leistungen fast ins fahre ich mit meinen Hunden weiter vorwärts, Unendliche. weiter vorwärts …“ Die National Geographic Society hat im Jahre Dr. Karl Pallasmann 2000 die bedeutendsten Bergsteiger zur Zukunft 24 AV Villach 3/2007 Informationen zum Naturschutz Hotelbau im Landschaftsschutz- vereines, sind die geplanten Maßnahmen im gebiet am Lendspitz? Detail besprochen worden. Der Berg leidet sicht- Noch prallen die Meinungen aufeinander, aber bar unter dem Ansturm der Massen. Die im Herbst soll Baubeginn sein. Das Natur- Besucher müssen deshalb auf wenige Wege schutzverfahren ist noch offen. Der Natur- gelenkt werden. Vorhandene Wegvarianten und schutzbeirat ist dagegen, LR Uwe Scheuch, der Schäden werden rückgebaut und begrünt. Die Vorsitzende, ist dafür. Naturschutzgesetz, Zeit drängt allerdings, weil die EU-Mittel noch im Landschaftsschutz und die Alpenkonvention heurigen Jahr abzurechnen sind. DI Joachim sprechen eindeutig dagegen. Die Flächen- Gfreiner, dritter Vorsitzender des Zweiges widmung wurde mit umstrittenen Gutachten und Villach, wird versuchen, die Zustimmung der politischer Macht „durchgezogen“. Dabei gibt es Grundeigentümer zu erlangen. knapp neben den streng geschützten Bruch- wäldern und dem Landschaftsschutzgebiet auch Einladung zur Mitarbeit an der Bauplätze. Aber die wurden verworfen. Sollte Umweltbaustelle das Hotel naturschutzrechtlich bewilligt werden, Dobratschgipfel liegt die letzte Hürde beim Naturschutzbeirat. Der Termin wird im AV-Kasten und in der Dieser kann beim Verwaltungsgerichtshof Be- Presse verlautbart. schwerde erheben (mit Zweidrittelmehrheit), weil Bruchwälder und Feuchtgebiete betroffen sind. Das Landschaftsschutzgebiet am Lendspitz Aus dem Naturschutzbeirat: zählt neben der Halbinsel Walterskirchen zu den Neue Almwege im Gössnitztal: letzten Naturflächen am Wörthersee. In beiden Im Juli sind die geplanten Almwege in der Flächen wollen private Investoren Gebäude Gössnitz (NP Hohe Tauern) begangen worden. errichten, die mit den Zielen des Naturschutzes Dabei ist allen in die Kernzone führenden Wegen nicht vereinbar sind. Leider hilft die hohe Politik eine Absage erteilt worden. Nur die Zufahrten zu bei der Zerstörung solcher Naturflächen immer bewirtschafteten Almhütten in der Außenzone wieder kräftig mit, indem sie Investoren auf sol- dürfen gebaut werden. che Flächen lenkt. Im öffentlichen Interesse? Rechtshilfe und Befangenheit: Gipfelsanierung am Dobratsch Im Mai 2007 hat der Eigentümer des noch im Herbst? Naturschutzgebietes Walterskirchen, Hans Tilly, Die geplante Sanierung der Erosions- und zwei Mitglieder des Naturschutzbeirates geklagt Trittschäden im Gipfelbereich oberhalb des (Dr. Wilfried Franz vom Naturwissenschaftlichen Ludwig Walter-Hauses muss vorerst verschoben Verein und Björn Zedrosser vom Alpenverein) werden. Grund dafür ist die fehlende Zustim- und diese deswegen in seinen Angelegenheiten mung der Almgemeinschaft. Bei einer Orts- für befangen erklärt. Die geradezu lächerliche begehung Anfang August 2007, gemeinsam mit Begründung der Klage ergibt sich aus dem Vertretern des Naturparks und des Alpen- öffentlichen Eintreten der beiden gegen die im Naturschutzgebiet durchgeführten radikalen Schlägerungen und die geplanten Baumaß- nahmen (schlossähnliches Gebäude). Beide Maßnahmen stehen gegen das Naturschutz- gesetz und beide Beklagten traten vehement für die Einhaltung dieses Gesetzes ein. Das Land Kärnten hat einen von Dr. Franz begehrten Rechtsschutz abgelehnt, der Naturwissen- schaftliche Verein hat anfangs gezögert und woll- te den Vergleich suchen. Der Alpenverein hinge- gen hat sofort reagiert und seinem geklagten Funktionär Rechtshilfe gewährt. Gute zwei Monate später ist auch beim Vorsitzenden des Naturschutzbeirates, Landes- AV Villach 3/2007 25 rat DI Uwe Scheuch, die Erkenntnis gereift, Bergwaldprojekt Vorderberg 2007 dass die Mitglieder des Naturschutzbeirates Durch Sturm und Lawinen wird der Wald- wohl auch im öffentlichen Interesse des Landes abschnitt über der Koutschitzalm oberhalb von agieren, und daher kann Hilfestellung keine Vorderberg immer wieder stark beschädigt, reine Rechtsfrage sein. Auch die Frage der viele Hänge rutschen ab. Der Alpenverein will Befangenheit von Beiratsmitgliedern, die delikat durch Verwirklichung des Bergwaldprojektes als Kalkül hinter diesen Klagen zu stehen Vorderberg diese negative Entwicklung nach- scheint, ist in den Amtsstuben des Kärntner haltigen verhindern. Naturschutzes erst wahrgenommen worden, „Der Wald braucht den Menschen nicht, als für die Betroffenen längst klar war, dass es aber der Mensch braucht den Wald!“ eine Befangenheit in der gewünschten Form nicht geben kann. Denn würde es mittels Klage Ziel der elf freiwilligen Bergwaldteilnehmer gelingen, die kritischen Stimmen im war daher die Aufforstung des Schutzwaldes in Naturschutzbeirat durch „Befangenheit“ hinaus- den Nordhängen des Starhand (am Karnischen zudrängen, dann wäre dieser Beirat wohl abzu- Höhenweg) oberhalb der Ortschaft Vorderberg. melden. Es wurden 1900 Lärchen gepflanzt und jedes Bäumchen bestmöglich durch Pflöcke gegen Björn Zedrosser Schneeschub geschützt. Mit diese Leistung übertrafen die Teilnehmer alle Erwartungen und das, obwohl es für einige Einladung zur Karstfahrt 2007 der Freiwilligen die erste Erfahrung mit der Bepflanzung eines Waldes war. Wir laden unsere Mitglieder und Freunde zu unserer In diesem Gebiet zwischen Oisternig und traditionellen Herbstfahrt (Sonntag, 4. November) mit Starhand verwirklicht die Wildbach- und Lawi- unseren Freunden der Sektion Gorizia/Görz des Ital. nenverbauung ein großes technisches Ver- Alpenvereins CAI ein. bauungsprojekt, so war eine Exkursion dorthin Programm: mit dem Bauleiter sehr informativ und interes- 6:00 Uhr: Abfahrt bei Auto Kowatsch, Seebacher sant. Allee Es ist zu hoffen, dass in den nächsten Jahren 6:15 Uhr: Abfahrt Busbahnhof Villach (Hbhf) wieder Gruppen von engagierten Leuten die 6:30 Uhr: Abfahrt Parkplatz Pestalozzistr./Westbhf Zeit finden werden, den Schutzwald über der 9:00 Uhr: Treffen mit unseren Görzer Freunden am Ortschaft Vorderberg ein Stückchen weiterzu- Int. Grenzübergang Gorizia-S.Andrea und Weiterfahrt bringen. bis Miren-Merna 10:00 Uhr: Beginn der Wanderung nach Fajti und auf Irene Schönfelder den Trstelj (643 m) 14:00 Uhr: Einkehr bei der Hütte „Stjenkova koca“v und Abstieg nach Lipa. Weiterfahrt zu einem Lokal, in dem wir gemeinsam mit den italienischen Freunden ein paar nette Stunden in gemütlicher Atmosphäre bei Pasta und Wein verbringen werden 17:00 Uhr: Heimfahrt Dank der Bemühungen unserer Görzer Freunde ler- nen wir wieder ein neues Gebiet kennen; wir können ihnen nur wieder für ihren großen Einsatz danken. Anmeldungen in der AV-Kanzlei mit Bezahlung der Teilnehmergebühr, die Busfahrt, Einkehr mit Speise und Trank sowie Trinkgeld für den Busfahrer beinhal- tet. Wir freuen uns schon sehr auf diese Abschlusstour und hoffen – wie immer – auf zahlreiche Teilnahme Der Vorstand des AV Villach

So 4. 11. 26 AV Villach 3/2007 2O Jahre Ortsgruppe Unteres Drautal Am 30. Juni 2007 lud unsere Ortsgruppe zu Veranstaltungen tatkräftig mitarbeiten. einer nicht alltäglichen Jubiläumsfeier ein. Nach gemütlichem Beisammensein mit musika- Umweltschonend wurden die Teilnehmer der lischer Umrahmung, u.a. durch die Mitglieder der Veranstaltung am Morgen mit einem Linienbus Singgemeinschaft Feistritz/Drau, ging dieser der Firma Bacher von Feistritz/Drau zum schöne Jubiläumstag zu Ende, wie er begonnen Ausgangspunkt der geplanten Tour nach hatte. Unser Buschauffeur Helmut Steurer brach- Gassen/Stockenboi gebracht. 65 Teilnehmer aus te alle Teilnehmer wohlbehalten wieder mit Bus der Ortsgruppe Unteres Drautal sowie die Gäste nach Feistritz/Drau. aus der Sektion Spittal/Drau und dem Zweig Ein herzliches Danke möchte die OG Unteres Villach marschierten von dort über den renovier- Drautal allen Gönnern aussprechen, die zum ten Wanderweg durch die Fellbachklamm. Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen Dieser wurde vor einigen Jahren durch ein haben. Udo Jester schweres Unwetter zerstört. Wir danken unseren Sponosren: Der Weg führte die Teilnehmer weiter aus der Staber Michael + Hannes, Peball Klaus, Humitsch Klamm zu dem alten Einschichthof „Brau- Ronald, Patterer Johann, Peball Martin, Liebminger negger“, wo uns die Hausherrin mit „Selbst- Erich, Hohenberger Ronny, Gailberger Markus, Staber gebranntem“ erwartete. Heimo, Kerschbaumer Josef, Podesser Josef, Finding Nach erfolgter Stärkung führte der Weg weiter Werner, Zauchner Franz, Aichernig Alois, Heiß auf die Gasser Alm. Dort konnten sich die Wolfgang, Bürgermeister Paternion, Naschenweng Teilnehmer bei Getränken und Almspezialitäten Günther, Bürgermeister Stockenboi, Raiffeisenbank laben und den Klängen der Kärntnerlieder, vor- Paternion, Seppele Peter, Betriebsleiter v. Liebminger getragen durch Mitglieder der Singgemeinschaft Erich, Auer Gerald, Orter Markus, Steiner Bärbl, Feistritz/Drau, hingeben. Robitsch, Pirker Egon Der Weg führte dann direkt an den Farchten- see, wo bereits für das leibliche Wohl vorgesorgt war. Bei Gegrilltem, Erdäpfelsalat, reichlichen Getränken (alkoholisch, anti-alkoholisch) sowie Mehlspeisen fühlten sich „Alt und Jung“ so richtig wohl. Umgeben von der einzigartigen Natur- landschaft rund um den Farchtensee wurde dann auch im Rahmen der Festansprachen (Udo Jester, Obmann OG Unteres Drautal, Georg Eder, Bürgermeister der Marktgemeinde Pater- nion, Dr. Arnold Riebenbauer, 1. Vorsitzender Sektion Spittal/Drau, Dipl.Ing. Joachim Gfreiner, 3. Vorsitzender des Zweiges Villach, sowie Klaus Kummerer, 1. Vorsitzender a.D. des Zweiges Villach) auf die Einzigartigkeit der OG Unteres Drautal hingewiesen. Einzigartig deshalb, da diese Ortsgruppe als einzige in ganz Österreich einen „Vater“ (Zweig Villach) und eine „Mutter“ (Sektion Spittal/Drau) besitzt. Gewürdigt wurden die Aktivitäten der „Tochter“ OG Unteres Drautal mit einer äußerst aktiven Seniorengruppe unter der Leitung von Sepp Muchitsch (Wanderungen jeden Dienstag), einer Jugendgruppe unter der Leitung von Alois Kickmaier und Hubert Scharf, sowie allen aktiven Mitgliedern, die bei Führungstouren und diversen AV Villach 3/2007 27 Neu in unserer Bücherei Kurt Schall, KLETTERSTEIG- Ingo Neumann, ATLAS ÖSTERREICH KLETTERN AM KANZIANIBERG Schall-Verlag, Alland. 2. Auflage, 2007 Verlag Ingo Neumann, Schiefling am See. 5. Auflage, 2006 Nicht nur die rege Betei- ligung unserer Mitglieder am Fast 500 Routen enthält die- heuer abgehaltenen Kletter- ser handliche Führer über steig-Kurs, sondern auch die den beliebten Klettergarten zahlreichen Anfragen in der vor den Toren unserer Stadt! Kanzlei nach Informationen Die Palette reicht von an- über Klettersteige zeigen, spruchsvollsten Anstiegen im wie stark das Interesse an Schwierigkeitsgrad 8b+/c dieser Art des Bergsteigens über kurze Klettereien an ist. Mit der im Juni 2007 "Straßenfelsen" bis zum erschienenen 2. Auflage des „Klettersteig-Atlas Öster- Bouldern und zu den gesi- reich“ von Kurt Schall liegt nun ein Werk vor, das alle cherten Steigen, die sich in Klettersteige und Sportklettersteige Österreichs und ihrer Gesamtheit zur "Kan- darüber hinaus die interessantesten gesicherten Steige ziani-Ferrata" kombinieren in unseren Bergen enthält. Die über 250 Blätter (=500 lassen. Ingo Neumann hat seinen Führer nach den ein- Seiten) des Atlas sind in einem Ringbuchsystem zelnen Bereichen des Klettergartens unterteilt: Großer zusammengefasst; sie können daher problemlos ein- und Kleiner Prasvale, Westwand, Sonnwendkopf, zeln entnommen und als „leichtes Gepäck“ auf Tour Kanzel, Hohes Eck, Thron und, wie erwähnt, mitgenommen werden. Schon das Inhaltsverzeichnis Straßenfelsen und Boulder. Auf den Topo-Seiten sind mit der Klettersteig-Übersicht enthält als Tabelle zahl- alle Routen zeichnerisch dargestellt; Tabellen liefern reiche Angaben zu den Routen: Bundesland, die zugehörigen Kurzbeschreibungen zu den Topos, Gebirgsgruppe/Gebiet, Schwierigkeitsgrad, Höhen- sie geben unter anderem die Namen der Routen, ihre meter, Kletterzeit, Zeit für den Zustieg, Spaß- und Schwierigkeit, die Anforderungen, den Routentyp, die Genussfaktor („Fun“), Zustand der Sicherungen, Anzahl der Haken und die Güte der Route an. Eignung für Kinder (ab welchem Alter zu empfehlen?) und Farben für die durchschnittliche Gesamt- Anforderung beim Begehen des Klettersteiges (von Herwig Mayer, blau=leicht über rot=mittel bis schwarz=extrem). Jeder WANDERFÜHRER LUNGAU Route sind neben einer ausführlichen Beschreibung Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2007 viele Piktogramme und Kurzinformationen für den schnellen Überblick beigegeben; dazu kommen Für die Schitourengeher Farbfotos, Topos und Kartenausschnitte mit eingetra- unter unseren Mitgliedern ist genen Zu- und Abstiegen sowie dem Verlauf des der leicht erreichbare Lungau Klettersteiges. In den Atlas aufgenommen ist auch ein sehr beliebtes Ziel; dass schon der im Juli 2007 offiziell eröffnete, sehr es dort aber auch zahllose anspruchsvolle Säuleck-Klettersteig, der über die wunderschöne, zum Teil sehr Südwandrippe und den obersten Teil des Westgrates einsame Wanderungen und zum Gipfel dieses Dreitausenders führt. Nicht ganz Bergtouren gibt, ist viel weni- stimme ich dem Hinweis auf den Seiten 249 und 251 ger bekannt. Der neue Führer zu, dass die Sicherungen am Detmolder Grat von Herwig Mayer wird sicher (Hochalmspitze) in schlechtem Zustand sind; die dazu anregen, die Südseite Sektion Lippe-Detmold hat im Vorjahr die Sicherungen der Radstädter und Schlad- erneuert - aber diese können gerade im Hochgebirge minger Tauern, die Umgebung des Katschbergs und sehr rasch wieder schadhaft werden. des Königstuhls sowie die Berge um den Sölkpass zu besuchen. Das verhältnismäßig stabile Wetter im Sommer und der meist nebelfreie Herbst laden dazu ein, Wanderungen im Talbereich, im Almgelände, zu 28 AV Villach 3/2007

den vielen Seen oder auf stolze Gipfel zu unterneh- Großglockner-Südostkammes zum Glocknerhaus in men. Es sind zwar keine Dreitausender, mit denen der Norden führt. Weil die Schobergruppe mit der Lungau aufwarten kann, aber der Blick zu den Hohen Glocknergruppe und der Venedigergruppe viel berühm- Tauern oder zum Dachstein ist immer wieder ein- tere Nachbarn hat, ist es in ihr nach wie vor still geblie- drucksvoll. Als Beispiele für Wanderungen und ben. Diese Stille kann man auf den fünf Etappen des Bergfahrten, die in dem Führer enthalten sind, möchte Wiener Höhenweges genießen, indem man von Hütte ich den Riedingtal-Höhenweg, die herrlich gelegenen zu Hütte, vorbei an Seen und über hoch gelegene Landschitzseen, den sanften Rücken des Greim, den Scharten hinweg, wandert. Das sehr nett gestaltete nur im Winter überlaufenen Preber, das mächtige neue Buch ist viel mehr als eine bloße Beschreibung Weißeck, das schroffe Mosermandl oder den des Wiener Höhenweges. In gesonderten Kapiteln anspruchsvollen Hochgolling als höchsten Gipfel der erfährt man Wissenswertes über die Geschichte der in Niederen Tauern erwähnen. der Schobergruppe tätigen Alpenvereins-Sektionen, über die Schutzhütten, die Geologie und die Pflanzenwelt, die Blockgletscher und Gletscher und Ursula und Claus-Günter Frank, ebenso über die nicht erfolgte großtechnische WANDERFÜHRER Erschließung dieser ernsten MARKEN - ADRIAKÜSTE Bergwelt. Dass auch Vor- Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2007 schläge für die Besteigung von Gipfeln nicht fehlen, ist In diesen neuen Führer sind 50 Vorschläge für fast selbstverständlich. Wanderungen an der Adriaküste und an der Ostseite Günter Mussnig und einige des Apennins zwischen Bologna und Ascoli Piceno auf- bekannte Mitautoren haben genommen. Neben ganz leichten und kurzen es mit diesem Buch verstan- Spaziergängen - etwa im Po-Delta, im Pinienwald von den, unaufdringlich, aber Cervia oder am Strand von Pesaro - findet man in die- wirksam für die Schober- ser interessanten, uralten Kulturlandschaft zahlreiche gruppe zu werben. Möglichkeiten für unterschiedlich anspruchsvolle Wanderungen im hügeligen Mittelgebirge. Erwähnt seien beispielsweise die Mondlandschaft der Gessi Bolognesi (Gipsformationen von Bologna) oder der Wald von Fossombrone, der trotz seines geringen Alters von nicht einmal 100 Jahren für seinen Artenreichtum bekannt ist. Wer Lust auf doch recht alpine Bergtouren hat, dem seien die schon weit südlich gelegenen Monti della Laga und die Monti Sibillini mit ihrem höchsten Gipfel, dem Monte Vettore (2476 m), empfohlen. In diesen noch recht einsamen Gegenden kann man leicht dem Trubel an den Stränden der Adria entfliehen.

Günter Mussnig, DER WIENER HÖHENWEG im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern-Kärnten (Schobergruppe) ÖAV Sektion Großkirchheim-Heiligenblut, 2006

Fast 75 Jahre alt ist dieser "Wiener Höhenweg", der vom Iselsberg im Süden durch die Schobergruppe und zuletzt von der Salmhütte um den Ausläufer des AV Villach 3/2007 29 Wir trauern ... Nachruf auf unseren Deine Tourenliste weist eine fast grenzenlose Ehrenvorsitzenden Zahl von Bergtouren mit dem AV, dem BRD, mit Dipl.-Ing. Dr. Ferdinand Thomaser deiner Familie und vor allem mit deiner Frau auf. Von den Julischen bis in die Westalpen, von Nepal bis Patagonien und von den schwierigen Bergfahrten möchte ich vor allem die Expeditionen nach Spitzbergen 1962 und die 1964 in den Kaukasus hervorheben. Welch herrlich schöne Ziele hattest du und wie viel schöne Begehungen sind dir gelungen! Wie Kaukasusexpedition 1964 prächtig durftest du deine geliebte Bergwelt auf unserer Erde erleben! Dass du in deiner verantwortungsvollen Tätigkeit vor allem der nachfolgenden Jugend mit deiner philosophischen Einstellung zum Bergsteigen und mit deiner Bescheidenheit ein Vorbild warst, dafür sei dir herzlich gedankt. 1955 bist du dem Kärntner Bergrettungsdienst beigetreten. Verlässlichkeit, Umsichtigkeit, Selbstständigkeit sowie Improvisations- vermögen stachen beim Durchlesen deines Beurteilungsbogens hervor. Alle diese Qualitäten konntest du dann bei deiner wohl schwierigsten Aufgabe als Einsatzleiter 1976 nach dem schweren Erdbeben in Friaul, beim Aufbau von 42 Baracken für die Erdbebenopfer in Moggio, unter Beweis stellen. Sehr beeindruckt hast du vor allem durch „Sterne sind auf dein Stundenglas niederge- deine Haltung, denn auch Schicksalsschläge sunken“… Mit diesen Zeilen aus einem Gedicht hatten dich auf deinem Lebensweg nicht ver- des Villacher Arztes Herwig Salar möchte ich dir, schont. So verblieb vor 40 Jahren ein Sohn am lieber Ferdl, im Namen des Villacher Alpen- Tirich Mir im Hindukusch, auch den zweiten vereines und der Kärntner Bergrettung einen Sohn hast du verloren und deine Frau ist dir letzten Berggruß zurufen. bereits vor vielen Jahren vorausgegangen. Es war damals gut zu wissen, dass du im Kreise Wenn ich deinen alpinen Lebensweg betrach- deiner Töchter wohl umsorgt warst. te, muss ich aber auch zwangsläufig auf die Worte des Evangelisten Matthäus eingehen, die Gerne denke ich an unser letztes Treffen vor deiner Parte voranstehen: „Suchet das Reich wenigen Wochen mit dir und Klaus Kummerer, Gottes, alles andere wird Euch gegeben wer- das wir anlässlich meiner Funktionsübernahme den“. Vor allem auf die letzten Worte „…wird als neuem Vorsitzenden arrangiert hatten. Das euch gegeben werden …“ Bezug nehmend Gespräch war wie immer kurzweilig und geist- muss man feststellen, dass du auf deinem über- reich und es war ein Vergnügen, dich in deiner vollen und erfüllten Lebensweg reich beschenkt geistigen Frische erlebt zu haben. worden warst. Lieber Ferdl, wenngleich wir hier Abschied von Dein so genannter offizieller alpiner Weg deinem irdischen Dasein nehmen, unsere begann 1932 mit deinem Beitritt zum Österrei- Gedanken bleiben bei all den vielen gemeinsa- chischen Alpenverein, in dem du auch von 1953 men Unternehmungen und Erlebnissen. bis 1959 und von 1977 bis 1986 die Geschicke Die Erde wird dir leicht sein! des Villacher Zweiges geleitet hast. Seit vielen Dr. Karl Pallasmann Jahren bist du auch unser Ehrenvorsitzender. 30 AV Villach 3/2007 Neues aus der Geschäftsstelle Nun sind es schon fünf Monate her, dass ich Bahnhofsstraße, die Vereinszeitschrift und von Manfred Ließmann die Geschäftstelle über- besonders im persönlichen Kontakt zu bewälti- nommen habe. Neben den administrativen gen. Tourenankündigungen sollten Sie auch in Arbeiten einer ordnungsgemäßen Geschäfts- den Kärntner Tageszeitungen finden. führung lerne ich nun die Vielfalt der sonstigen Damit wir Sie erreichen können, ist ihre aktuel- Anforderungen kennen. le Wohnadresse in unserem von Gerlinde Gemeinsam mit unserem neuen Finanz- Heuberger gewarteten Mitgliederverwaltungs- referenten Karl Cernic und DI Wundara haben system sehr wichtig. wir die Buchhaltung auf EDV umgestellt und alle Anhand unserer Alpinliteratur und vor allem mit Belege für 2007 nachgebucht. dem Wissen von Walter Lackner sind wir in der Über 70 Prozent der Neuanmeldungen – heuer Lage, Sie bei der Tourenplanung zu beraten. Ob bereits über 250 – erfolgen über Internet. Die zwei ältere Damen drei Tage durch die Homepage des Alpenverein Villach ist ein wichti- Nockberge wandern wollen, die beste ges Schaufenster nach außen für Interessenten Besteigung des Olymp, eine Mehrtagestour vom und besonders auch für unsere Mitglieder. Dognatal nach Gemona für eine Wiener Gruppe gefragt ist, unser Netzwerk hat immer einen pas- senden Vorschlag parat. Wir freuen uns besonders, wenn Sie uns erzählen, wie die Tour war – samt aktuellen Tipps zum Weitersagen. Wenn es an der „Hardware“ fehlt, so haben wir Karten, Führerliteratur, Hüttenschlüssel, Pickel und Steigeisen zu verleihen. Ausrüstung wie Klettersteigsets kann man bei Bergsport Korak in der Udinestrasse 9, bei unserem Tourenführer Michael Ibovnik (Telefon 04242 41537-0), aus- borgen. Die richtige Anwendung lernen Sie in unseren Ausbildungskursen. Ab Juli 2007 haben wir unsere Homepage in die Der Alpenverein ist mit über 300.000 des Gesamtvereines integriert und können diese Mitgliedern nach dem ÖAMTC der stärkste nun selbst warten. Die Berichte und Fotos der Verein in Österreich. Die Sektion Villach wurde Power Card-Gruppe und der Tourengruppe wer- für den größten Mitgliederzuwachs 2006 in den von Diethard Rauter und Irene Schönfelder Kärnten ausgezeichnet. Werben auch Sie neue bereits selbst ins Netz gestellt. Mitglieder, Neueintritte ab 1.9.2007 zahlen den Sie sollten zumindest einmal in der Woche vor- Beitrag für das Jahr 2008, erhalten aber die beischauen und die aktuellen Informationen und Mitgliedskarte und alle Vorteile für das laufende Berichte aus „ihrem“ Verein lesen. Experten Jahr. Sie als Werber erhalten je nach Anzahl der unter ihnen haben sicherlich unsere Website als geworbenen Bergfreunde ein attraktives Werbe- Startseite für das Internet eingestellt und sind geschenk. einer von unseren ca. 100 Besuchern täglich. Das aktuelle Motto des Alpenvereins ist „Wege Eine große Herausforderung ist es, wie man die ins Freie“. Unsere vielfältige Aufgabe als Team richtige Information an den, der sie braucht, der Geschäftsstelle ist es, Sie dabei bestmöglich bringt. Wir versuchen, dies über Internet, unsere zu unterstützen und zu beraten. Schaukästen am Unteren Kirchenplatz und in der Wolfgang Gabriel

Villach – Italienerstraße 56 Telefon 04242 / 23 3 59 0676 / 84 82 30 10 FAX 04242 / 23 3 59-20 AV Villach 3/2007 31 Erscheinungsort Villach Verlagspostamt 9500 Villach / GZ 02Z032447M Wenn unzustellbar, bitte zurück an 9500 ÖAV Villach P. b. b. GZ 02Z032447M

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