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Der Kapitalismus als rabenschwarze Farce: „Zeit der Kannibalen“ – Film, Seite 27 KULTUR DONNERSTAG, 22. MAI 2014 / NR. 22 052 WWW.TAGESSPIEGEL.DE/KULTUR SEITE 25

Kabarett-Trio Kampf Malediva der hört auf Demokratien Die Künstler Lo Malinke und Tetta Mül- ler, die mit dem Pianisten Florian Ludwig Freihandelsabkommen: das Chanson- und Kabarett-Trio Male- diva bildeten, haben mit sofortiger Wir- Diskussion in kung das Ende ihrer Formation bekannt gegeben. Tetta Müller leide an einer De- „Verteidigt die Kultur!“ Schon der Titel pressionserkrankung und müsse sich end- lässt wenig Zweifel an der Botschaft auf- gültig von der Bühne zurückziehen, so kommen. Rote Schrift auf weißem Grund, das Tipi am Kanzleramt in einer Mittei- Signalwirkung. Genau die soll vonder Ge- lung. Dort waren Malediva, die vor 18 sprächsrunde in der Berliner Akademie Jahren gegründet wurden, regelmäßig zu der Künste ausgehen. Kultur verteidigen, Gast, die Premieren ihrer Shows fanden klar, immer doch. Aber worum geht es meist in Berlin statt. In einem Abschieds- noch mal? Welcher böse Aggressor be- brief an die Veranstalter schreiben Ma- droht uns? GroKo? NSA? Google, Apple, linke und Müller: „Wir mussten in den Amazon? Nein, vom geplanten Freihan- letzten Wochen lernen, dass Tetta die delsabkommen ist die Rede, von Kennern sonst so geliebte Bühnenarbeit nur noch auch TTIP (sprich „Tietipp“) genannt. Ei- unter größten Mühen leisten konnte. Ma- gentlich zu ernst, um Witze zu machen – lediva war für uns immer mehr als ein so zumindest der Tenor von Gastgeber Kleinkunstprojekt oder ein normaler Job. und Akademie-Präsident Klaus Staeck. Er Für uns war es Familie, Freundeskreis kämpfe hier den Kampf seines Lebens, und die große künstlerische Liebe unse- ließ der Plakatkünstler wissen. Damit war res Lebens.“ die Fallhöhe schon mal klar. Alle geplanten Shows wurden abge- Tietipp also. Vier kleine Buchstaben, sagt. Auch das vom 3. bis 29. Juni geplante hinter denen sich nichts weniger als der Gastspiel im Tipi am Kanzleramt findet Untergang der europäischen Hochkultur nicht statt. Unter dem Motto „Einsprin- verstecken soll. Denn der wird kommen, gen für Malediva“ soll ein Ersatzprog- wenn Brüssel nicht aufs Kleingedruckte gramm zusammengestellt werden, für das achtet. Wenn die bisher unter anderem Tim Fischer und Kanzlerin„Kulturgü- Georgette Dee zugesagt haben. Tsp ter“ nicht katego- Monika risch aus den Ver- handlungen aus- Grütters EF schließt. Und wenn kämpft um NACHRICHTEN die deutsche Kultur- szene nicht endlich die Identität Hölty-Preis der Stadt Hannover aus ihrem Schlaf er- der Nation für Lyrikerin Silke Scheuermann wacht und sich ge- Die Frankfurter Schriftstellerin Silke schlossendemtrans- Scheuermann (40) erhält am 10. Septem- atlantischen Handelsabkommen zwi- ber den mit 20 000 Euro dotierten Hölty- Vision. Statt an der Sigismundstraße könnte das Museum der Moderne (weißer Kubus) dort errichtet werden, wo sich heute die ungeliebte „Piazzetta“ befindet. Foto: Kuehn Malvezzi schenderEUunddenUSAentgegenwirft. Preis für Lyrik der Stadt Hannover. Scheu- Soweitwarmansichsoforteinig. „Wir ha- ermann überzeuge in ihren Gedichten bendurchausnachabweichendenPositio- mit „überraschenden Bildern und meis- nengesucht“,entschuldigteStaeckdieho- terlichen Kompositionen“, so die Jury. mogene Meinungsfront. Allein – es fan- Ihre Lyrik sei unverwechselbar poetisch, den sich keine TTIP-Befürworter. Jeden- spannungs- und bildreich, „zugleich ba- der Moderne falls nicht unter den Kulturschaffenden. rock und hochmodern“. Die Auszeich- Das beschworene Horrorszenario geht nung wird von der Sparkasse Hannover so: EU und USA einigen sich bald in einem mitgetragen und ist nach Angaben der Wie vollendet man das in der Architektur des 21. Jahrhunderts? Ein Vorschlag intransparenten Verfahren unter Aus- Stadt der höchstdotierte Lyrik- schluss der Zivilgesellschaft auf ein Frei- preis im deutschsprachigen Raum. Die in Von Winfried Kuehn nach dem Mauerfall, wächst die Stadt lungen der Moderne könnte – nahelie- der im Wettbewerb siegreichen Land- handelsabkommen. Die Kulturgüter wer- Karlsruhe geborene Scheuermann hat und Florian Mausbach und wandelt sich in Geburtswehen zu ei- gend – hinter Mies’ Nationalgalerie an der schaftsarchitektin Donata Valentien lie- dennichtausgeklammert,sondernbehan- Theater- und Literaturwissenschaften in ner kreativen europäischen Ost-West-Me- Sigismundstraßeerfolgen.SodieEmpfeh- gen fertig vor. Ihr grüner Freiraum mit delt wie jede andere Ware. Käme noch Frankfurt, Leipzig und Paris studiert und Die Moderne war ein Irrweg: Dieses Ver- tropole. Auch in Städtebau und Architek- lung eines Gutachtens des Bundesamtes Platz zum Entspannen und Feiern ist auch eine Klausel zum Investitionsschutz am Germanistischen Institut der Univer- dikt über das Berliner Kulturforum hört tur. Die Moderne kehrt zurück. Und der für Bauwesen: eher eine Ergänzung als eine Antwort auf die neue Nachbarschaft. hinzu, könnten amerikanische Unterneh- sität Frankfurt gearbeitet. Geehrt wird sie man neuerdings hier und da. Aber ist das Berliner Westen. eine Erweiterung der Nationalgalerie. Mit Kulturforum und Potsdamer Platz men künftig auf Schadenersatz klagen, vor allem für ihr Gedichtbuch „Skizze Kulturforum als Ort der Moderne tatsäch- Als Ende der fünfziger Jahre die Idee Eine Verbindung mit dem einzigartigen stehen sich zwei gegensätzliche Stadtent- wenn sie glauben, dass ihnen der Zugang vom Gras“ (2014). epd lich gescheitert? Dass das moderne Ge- eines Kulturforums als Gegenüber zur Baudenkmal trifft auf Bedenken des Lan- würfe gegenüber. Hier Großarchitektu- zu einem Markt durch Handelshemm- genstück zur historischen Museumsinsel Museumsinsel entstand, sollte es über deskonservators; der solitäre Charakter ren im offenen Raum, dort Straßenfluch- nisse erschwert wird. Was also, wenn English Theatre Berlin erhält unfertig und vernachlässigt ist, darüber die Mauer hinüber wirken als Forum frei- des Tempelbaus wäre gefährdet. Als Zwi- ten, steinerne Plätze, Baublöcke und Tor- AmazongegendiedeutscheBuchpreisbin- wieder Basisförderung besteht Einigkeit. Ansonsten dreht sich heitlich-demokratischer Kultur des Wes- hochhäuser. Wie die Museumsinsel seit dungklagt?OderamerikanischeProdukti- Das English Theatre Berlin wird die neu entbrannte Diskussion im Kreise. tens. Scharouns Idee einer „Stadtland- ANZEIGE je eine „Freistätte für Kunst und Wissen- onsfirmen gegeneuropäische Filmförder- 2015/16 in die Basisförderung des Berli- Wie der Kreisverkehr vor der Philharmo- schaft“ reagierte auf Monumentalität und schaft“ darstellt, ist das Kulturforum ein programme?NochsinddaswildeSpekula- Nur noch 11 Tage! – 20 Uhr im TIPI AM KANZLERAMT ner Senats zurückkehren und 120000 nie im Entwurf von Stephan Braunfels. diktatorische Achsen. Scharoun und aus den Alltagsgeschäften herausgehobe- tionen. Man müsse Verträge aber immer Euro erhalten. Kulturstaatssekretär Tim Der Opernliebhaber bespielt den Frei- Mies, Wegbereiter der Moderne, muss- DÉSIRÉE NICK ner sonntäglicher Ort. Diese Aura gilt es auf ihre Worst-Case-Konsequenzen hin- Renner hat eine entsprechende Empfeh- raum des Kulturforums als Opernbühne ten in den Dreißigern in die innere oder zeigt ihre Retro-Muschi gegenüber dem Potsdamer Platz zu wah- terfragen, verteidigt Olaf Zimmermann, lung der Jury bestätigt. Die drohende mit historischen Versatzstücken: baro- äußere Emigration. Im West-Berlin des Tickets: 030. 39 06 65 50 oder www.tipi-am-kanzleramt.de ren: dort Musical-Theater und Kino-Cen- Geschäftsführer des Deutschen Kulturra- cker Kreisel mit Fontäne, Renaissance- Kalten Krieges konnten sie mit Philhar- ter, Luxushotel und Spielcasino, Gastro- tes, die kollektive Schwarzmalerei. ANZEIGE Piazza mit Miniatur-Campanile, orientali- monie und Neuer Nationalgalerie auf nomie und Shoppingmall, hier Sympho- Den Kampfgeist stachelt auch Kultur- Gesundheitszentrum sche Treppenpyramide vor der Matthäi- dem Kulturforum schließlich zwei Arche- schenlösung könnte ein in öffentlich-pri- nie- und Kammerkonzerte, Literatur, Wis- staatsministerin Monika Grütters O.T. Sanitätshaus Berlin GmbH kirche. Zuvor hat Hans Stimmann in ei- typen der Moderne realisieren, Architek- vater Partnerschaft finanzierter „Schöner senschaft und Kunst. In diesem Wechsel- (CDU) an. Zweifellos gehe es um viel, ja nem „Abgesang auf die Insel der Ob- tur von Weltrang. Schuppen“ auf eben jenem Grundstück spiel liegen Reiz und Chance der gemein- „ums große Ganze“ – „um unsere Identi- Lesung: Christian Morgenstern „Über euren ganzen jekte“ die freien Großarchitekturen des Die neue Kontroverse entspringt der dienen, so der jüngste Vorschlag von Pe- samen Zukunft von Forum und Platz. tät als Kulturnation“. In ihrer Brandrede, Kleinkram lach ich“ Kulturforums in kommerzielle Baublö- Not der Unterbringung der Klassischen ter-Klaus Schuster, bis 2008 Generaldi- Heute fällt derBlick aus derAchse Leip- die sie so ähnlich schon öfter gehalten Fr. 23. Mai 19.30 Uhr cke verpacken lassen wie Großgeräte in Moderne wie der in Aussicht gestellten rektorderStaatlichenMuseen.Diestädte- zigerundPotsdamerStraßeaufdasKultur- hat, galoppierte sie in atemberaubenden Westfälische Straße 64 · 10709 Berlin Styropor. Und Matthias Sauerbruch be- SchenkungderSammlungPietzsch.Dieei- bauliche Misere des Kulturforums wäre forum ins Leere und verliert sich an einem Tempo durch die blühende deutsche Kul- schwört die Rückkehr zu den Ursprün- nen sehen in einem Neubau die Chance mit einem Bau an der Sigismundstraße je- Unort. Eine hässliche Schräge über einer turlandschaft: Höchste Theaterdichte gen Scharouns. fürdieWeiterentwicklungder„Museums- doch nicht behoben. als Möbellager genutzten Tiefgarage, be- der Welt! Volle Museen! Viele renom- Schließung der Bühne ist damit abgewen- Doch die Zeit ist nicht stillgestanden. insel der Moderne“, andere drängen zur Zuallererst bedarf es der Aufwertung schönigend Piazzetta genannt, empfängt mierte Orchester! Zweitgrößter Buch- det. Für 2014 war das Theater aus der Ende der 60er erweitert Rolf Gutbrod das baldigen Umsiedlung der Gemäldegalerie des verwahrlosten öffentlichen Raums, die Besucher aus aller Welt. Ein unwürdi- markt der Welt! Breit ausdifferenzierte Basisförderung gefallen. Der Spielbetrieb Kulturforum durch Kunstgewerbemu- derAltenMeisterzurMuseumsinsel:Statt als Bühne für die Hauptdarsteller Natio- ger Zugang zu Sammlungen von Welt- Medienlandschaft! Und so weiter. Diese konnte unter anderem mithilfe der Stif- seum, Kupferstichkabinett und Kunstbi- Alter Meister soll – „Galerie ist Galerie“ – nalgalerieundPhilharmoniewieals„Lust- rang, ein öffentliches Ärgernis. Der ent- Vielfalt sei nur möglich, „weil wir unsere tung Deutsche Klassenlotterie aufrechter- bliothek als Ensemble bewegter Klinker- die Gemäldegalerie am Kulturforum für garten der Moderne“. Es ist höchste Zeit scheidende Schritt zur Vollendung des Kultur schützen und auskömmlich finan- halten werden. Jetzt betont die Jury, dass bauten im „Brutalismus“ seiner Zeit. Zur die Moderne hergerichtet werden. Doch fürdievonSenatsbaudirektorinRegulaLü- Kulturforums wäre die Verwandlung die- das English Theatre als „innovative Spiel- Eingangshalle führt als steile Rampe aus Galerie ist nicht Galerie. Die erst 1998 er- scher verfolgte Neuordnung des Verkehrs ses Blickfangs in Steigerung und Höhe- ANZEIGE stätte“ wahrgenommen werde und sich groben Granitblöcken die schräge „Piaz- öffnete, für die Alten Meister maßge- und Freiraums durch das Land Berlin. punkt des neuen „Lustgartens“. Hier Nur noch 10 Tage! – 20 Uhr BAR JEDER VERNUNFT weit über die englischsprachige Welt hi- zetta“. In den 80ern folgt mit James Stir- schneiderte Gemäldegalerie müsste, ge- Stand die Planung Scharouns noch unter könnte inmitten einer belebten Piazza mit naus in Richtung Osteuropa, Asien und lings bunt gestreiftem Wissenschaftszen- rade einmal 16 Jahre alt, für die Großfor- dem Primat der autogerechten Stadt, ist ebenerdigem Zugang zu den dortigen Mu- LA CAGE AUX FOLLES Lateinamerika orientiere. Es bilde zudem trum die Postmoderne, nach dem Mauer- mate und Installationen zeitgenössischer heutedieSchließungderHerbert-von-Ka- seen ein neues großartiges Museum der Ein Käfi g voller Narren – Das Musical einen interessanten Kontrast zum Ball- fall die Gemäldegalerie Alter Meister im Kunst im Inneren völlig neu gestaltet wer- rajan-Straße mit ihrem Schleich- und Moderne entstehen. haus Naunynstraße und dem Heimatha- altmeisterlichen Charme der Münchner den. Angesichts des finanziellen Engage- SuchverkehrebensodringlichwiedieUm- Unserem Vorschlag liegt eine Studie Tickets 030. 883 15 82 oder www.bar-jeder-vernunft.de fen Neukölln. Tsp Hilmer und Sattler. So präsentiert sich ments des Bundes für die Vielzahl teurer wandlung des Auto-Parks der Philharmo- des Architekturbüros Kuehn Malvezzi zu- heute rund um die freie des Kultur- Kulturbaustellen der Hauptstadt nie in einen Men- grunde, die Wilfried Kühn mit erstellt hat. ANZEIGE forums eine Architekturausstellung des ist es zweifelhaft, ob der schen-Park. Wenige Sie demonstriert, dass der neue Freiraum zieren, sie unabhängig machen von Zeit- 20. Jahrhunderts. Hauptdarsteller auf der Deutsche die Schritte entfernt zwischen Kupferstichkabinett und Kunst- geist und privaten Geldgebern.“ Aus ame- großen Freilichtbühne sind Mies van der Mittel für Zerstörung isteineöffent- gewerbemuseum ausreichend Raum bie- rikanischer Sicht aber seien diese Struktu- Rohes Neue Nationalgalerie, ein durch ei- und Umbau der licheTiefga- tet – für einen herausragenden Museums- ren befremdlich, man empfände sie als nen Sockel erhöhter Tempel klassischer neuen Gemälde- rage. Die neubau wie für einen öffentlichen Platz. „protektionistisch“. Umso wichtig sei es, Rationalität in Stahl und Glas, und Hans galerie und für Pläne DerTestentwurfmitdreiObergeschossen die richtigen Schutzschilde aufzufahren. Scharouns frei bewegte Zeltarchitektur teuren Ersatz und einem Untergeschoss gehorcht dem Etwa die von der EU unterzeichnete der Philharmonie. Diese Einheit der Ge- an der Muse- Prinzip hoher gestapelter Hallen mit Unesco-Konvention „zum Schutz und gensätze großer Architekturmonumente umsinsel be- größtmöglicher Nutzungsflexibilität. Das zur Förderung der Vielfalt kultureller Gurlitts Großcousin will, dass der Moderne ist eine weltweit einzigar- willigt. allseits zugängliche Erdgeschoss mit Mu- Ausdrucksformen“. Immerhin gibt es Sammlung in Deutschland bleibt tige Konstellation. Zum Glück sind alle Der Mas- seumsshop, Café und Veranstaltungsräu- mittlerweile einen Verweis darauf in den Ekkehart Gurlitt, Großcousin des vor bisherigen Anläufe, ihr Zwiegespräch terplan zur men verbindet sich als öffentlicher Innen- TTIP-Papieren. „Und das ist nicht banal, zwei Wochen gestorbenen Kunstsamm- durch Bebauung der freien Bühne zu stö- Neuord- raum mit dem urbanen Außenraum und das hat viele Sitzungen gebraucht!“ Die lers Cornelius Gurlitt, will verhindern, ren, erfolglos geblieben. Zum Dreiklang nung des denNachbarmuseen.DieStudiewillAnre- Kulturstaatsministerin wird pathetisch: dass dessen SammlungansKunstmuseum wird es durch Stülers St.-Matthäus-Kir- Sortiments gung für erneutes Nachdenken sein, War- „Auch wenn sich hier zwei Demokratien Bern geht. Für den Fall, dass ihm ein Teil che, die an die hier verortete Geschichte alter und nung vor übereilten Schritten und Anstoß gegenüberstehen, gilt es, unser Verständ- des Erbes zufiele, wolle er die Bilder ei- der Zerstörung erinnert. neuer Kunst für einen internationalen Wettbewerb zur nis von Demokratie schützen.“ nem Museum des Freistaates Bayern als Der Wiederaufbau als politi- an den zwei Test- VollendungdesKulturforumsinderArchi- Klaus Staeck befürchtet weiter „das Dauerleihgabeüberlassen.DeutschesKul- sche und kulturelle Hauptstadt vollzog Standorten Mu- entwurf. tektur des 21. Jahrhunderts. Schlimmste“. Auch wenn Wirtschaftsmi- turgut solle in Deutschland bleiben „und sich überwiegend im historischen Zen- seumsinsel und Ein neues nister Sigmar Gabriel besänftigende nicht nach Bern kommen, in die popelige trum. Es ging um die Wiedergewinnung Kulturform ist, Museum der — Wilfried Kühn ist Mitbegründer der Ar- Worte Richtung Kulturbranche gespro- Provinz“. Anwalt Wolfgang Seybold be- des vertrauten Gesichts der Stadt, um Sa- wenn überhaupt, ein Moderne (rot) chitektenbüros Kuehn Malvezzi Berlin. Flo- chen hat. Nur – reicht das? Aus Brüsseler zweifelte indes, dass Cornelius Gurlitt nierung, Erneuerung, Denkmalschutz, Jahrhundertprojekt, keine neben dem Kunst- rian Mausbach war von 1995 bis 2009 Prä- QuellenweißStaeck: Dieamerikanischen beim Abfassen seines Testamentsim Voll- Rekonstruktion und kritische Rekon- Hau-ruck- Aktion. Der drin- gewerbemuseum. sident des Bundesamts für Bauwesen und Unterhändler haben sich bisher nicht ei- besitz seiner geistigen Kräfte war. dpa struktion. Heute, ein Vierteljahrhundert gendeNeubaufürdiewachsendenSamm- Foto: Kuehn Malvezzi Raumordnung. nen Millimeter bewegt. Astrid Herbold