Freie und Hansestadt Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz

Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)

Landesinterner Bericht zum Bearbeitungsgebiet Bestandsaufnahme und Erstbewertung (Anhang II/Anhang IV der WRRL)

Stand: 20.9.2004

Inhaltsverzeichnis

1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER ...... 3 1.1 Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper ...... 3 1.2 Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern...... 7 1.2.1 Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer ...... 15 1.2.1.1 Beschreibung der spezifischen Gewässernutzung...... 15 1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen ...... 16 1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächenwasserkörpern...... 17 1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich veränderte Gewässer ...... 27 1.4 Ermittlungen der Belastungen...... 28 1.4.1 Punktquellen...... 28 1.4.2 Diffuse Quellen...... 32 1.4.3 Salzeinleitung und Versalzung...... 34 1.4.4 Versauerung...... 34 1.4.5 Chemische und physikalische Untersuchungsdaten ...... 34 1.4.6 Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen ...... 44 1.4.7 Wärmeeinleitung und Aufwärmung...... 55 1.4.8 Biologische Komponenten ...... 55 1.4.8.1 Fischfauna...... 55 1.4.8.2 Makrozoobenthos ...... 57 1.4.8.3 Phytobenthos ...... 64 1.4.8.4 Phytoplankton...... 64 1.4.8.5 Makrophyten...... 67 1.4.9 Saprobie...... 69 1.4.10 Trophie ...... 69 1.4.11 Andere signifikante anthropogene Einwirkungen ...... 73 1.5 Beurteilung der Auswirkungen ...... 73

- 1 - 2 GRUNDWASSER...... 76 2.1 Erstmalige Beschreibung...... 76 2.1.1 Lage und Grenzen der Grundwasserkörper...... 76 2.1.2 Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können ...... 79 2.1.2.1 Diffuse Schadstoffquellen ...... 79 2.1.2.2 Punktuelle Schadstoffquellen...... 82 2.1.3 Entnahmen ...... 84 2.1.4 Künstliche Anreichungen ...... 92 2.1.5 Allgemeine Charakteristik der Deckschichten ...... 92 2.1.6 Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Landökosystemen ...... 94 2.1.7 Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper ...... 97 2.2 Weitergehende Beschreibung...... 97 2.2.1 Mengenmäßige Charakterisierung...... 97 2.2.2 Hydrochemische Charakterisierung des Grundwassers einschließlich anthropogener Einflüsse...... 98 2.3 Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser ...... 109 2.4 Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels ...... 109 2.5 Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwassers ...... 109 2.6 Gesamtbewertung ...... 109 3 SCHUTZGEBIETE ...... 112 3.1 Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasserschutzgebiete) ...... 112 3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten...... 114 3.2.1 Fischgewässer...... 114 3.2.2 Fischschongebiete...... 114 3.3 Erholungs- und Badegewässer...... 116 3.4 Nährstoffsensible Gebiete...... 118 3.5 Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten...... 118 3.5.1 Europäisches Schutzgebietsnetz Natura 2000...... 120 3.5.2 Naturschutzgebiete...... 121 3.6 Überschwemmungsgebiete ...... 121 Kartenverzeichnis...... 123 Tabellenverzeichnis...... 124 Abbildungsverzeichnis...... 124 Anhang ...... 125 zu 1.4.5: Nährstoffe...... 125 zu 1.4.10: pH und Sauerstoffwerte in der Alster an der Messstelle Haselknick...... 133 zu 1.4.10: pH und Sauerstoffwerte in der Alster an der Messstelle Lombardsbrücke...... 140 zu. 2.1.3: Tabelle der Wasserwerke ...... 147 Glossar ...... 149

- 2 - 1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER

1.1 Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper

Das Bearbeitungsgebiet der Alster umfasst insgesamt 581 km² (Anteil auf hamburgischem Gebiet ca. 480 km²) und liegt rechtsseitig im Bereich der Tideelbe. Es wird begrenzt von den Bearbei- tungsgebieten der Flüsse Wedeler Au, Pinnau, Stör, und sowie der (siehe Karte 1.1-0). Die Alster entspringt im Henstedter Moor in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg im Kreis Se- geberg in Schleswig-Holstein und mündet im Stadtgebiet von Hamburg in die Elbe. Die gesamte Flusslänge beträgt 56 km. Die aufgestaute Alster ist im innerstädtischen Bereich von Hamburg als aufgestautes Fliessgewässer (Rückstaubereich mit Querbauwerk) anzusehen. Weitere größere stehende Gewässer sind im Bearbeitungsgebiet nicht vorhanden (siehe Karte 1.1-1).

Die Karte 1.1-2 zeigt das Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km², für das gemäß WRRL eine Typisierung vorzunehmen ist. In der Tabelle 1.1-1 sind diese Gewässer mit ihren Einzugsge- bietsgrößen angegeben.

- 3 - 3540000 3550000 3560000 3570000 3580000 3590000 3600000

Legende 5960000 Stadtgrenze FHH Reduziertes Gewässernetz 5960000 Bearbeitungsgebiete

Amm ersbek Alster M Wedeler Au e 5950000 ll B i n r g ed Düpenau b en e L b k o ek k ttb Bille e e

b k

5950000 _ n M e oo Elbe und Hafen p rb r ter e a Als k T Hamburg. Küstengewässer D u K A ü k p o e r e ll k b e a r Este FHH n e n u b e r a u t e e u a s 5940000 e Moorburger Landscheide n B S le S O tellau u h h ler A c ede Mü a Seevekanal W se B nd W a r e u 5940000 k A m e e r b e t e t l d o h n l Un c li F tere Bille S G e Bill M Elbe it Este tle r 5930000 e Bi rwettern lle Moo D S M ov c oor e- h La bur E l e b 5930000 g nds er e B 3460000 3470000 i c d hei ro e de ok b w Hamburgisches a e h tt c e c 5980000 r h S n u a n Küstengewässer e e G g b e v b o n a s e r e e 0 l k -E a G 0 h l n 1 b ü a e 5920000 l M r le n te e s b o a b r x g

5970000 n 5920000 o r le a h FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt K ü M Amt für Umweltschutz

Karte 1.1-0 Übersicht der Datum: 3540000 3550000 3560000 3570000 3580000 3590000 3600000 Hamburger Bearbeitungsgebiete 08.09.2004

- 4 - 3560 65 70 75 80 85 90

Kaltenkirchen Legende Bad Oldesloe Grenze des Bearbeitungsgebietes 65 Itzstedt 65 Landesgrenze

Henstedt- Ulzburg Oberflächengewässer

Autobahn Bargfeld-Stegen Alst 60 er 60 Straße

Bahnlinie

Bebauung Tangstedt Bargteheide 55 55 Norder- A mm stedt er sb ek k Ohlstedt be n e p r Ta M e ll in g b 50 e 50 Langen- k Ahrensburg horn

Poppen- M o o r büttel b e k

k e ter b ls n A e 45 e nds 45 p Wa Fuhlsbüttelr a Berne T u Ohlsdorf a l l o

K

k ollau e au K b Au Berner e len e h S ek 02468km terb Mü Os Stellau

40 Barmbek 40 al n se Bearbeitungsgebiet Alster ka and ek W eb Is Altona Karte 1.1-1: Übersicht über das Bearbeitungsgebiet

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 5 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes 65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

reduziertes Gewässernetz A 60 lster 60

Einzugsgebiete ab 10 km²

Alster Ammersbek mit und Moorbek 55 55 Mellingbek Am m er , sb ek k , , Stellau e b n e rp M a e T ll in g b e B k L r 50 o e 50 t d tb e ek n b e k

M o o r b e k

k e r b e lst n A se 45 e and 45 p W r

a

T u

a l l o

K

k u ollau e a K b Au Berner n e e k hle S be ü ter M Os Stellau 02468km

40 40 al n a ndse Bearbeitungsgebiet Alster kk Wa be e Is Karte 1.1-2: Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km²

59 59 35 35 FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Datum: Amt für Umweltschutz 14.09.04 3560 65 70 75 80 85 90

- 6 - Gebietsbezeichnung Nummer (lt. Einzugsge- „Gewässerkundli- bietsgröße Anteil FHH [km²] Anteil SH [km²] ches Flächenver- zeichnis“) [km²] Alster (Hauptlauf) 5956 293,63 131,93 161,70 Ammersbek 59564 114,41 10,55 103,86 Tarpenbek 59566 52,40 31,40 21,10 Wandse 59568 87,92 60,01 27,91 Mellingbek 595656 10,76 6,55 4,21 Osterbek 595674 27,10 27,10 - Tabelle 1.1-1: Einzugsgebietsgrößen der Oberflächenwasserkörper (OWK)

Die Alster als Hauptgewässer fließt zunächst ein kurzes Stück nach Norden, anschließend unge- fähr 10 km in östliche Richtung und biegt oberhalb von Stegen mit einem scharfen Knick nach Sü- den in Richtung Hamburg ab. Sie durchfließt Hamburg von Norden nach Süden und mündet im innerstädtischen Bereich über ein Sperrwerk in die Elbe.

Zuflüsse der Alster in Schleswig-Holstein sind Tangstedter Mühlenau, Rönne, Alte Alster und Siel- bek; Zuflüsse in Hamburg sind Ammersbek, Bredenbek mit Lottbek und Moorbek, Mellingbek; Osterbek mit Seebek, Wandse mit Berner Au und Stellau, Tarpenbek mit und Mühlenau.

1.2 Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern

Das Bearbeitungsgebiet gehört zur Ökoregion 14 „Zentrales Flachland“ (vgl. Karte A in Anhang XI der WRRL).

- 7 - Das Bearbeitungsgebiet enthält folgende Oberflächenwasserkörper (OWK): al_5: Alster hinter Einmündung Alte Alster bis zur Wohldorfer Schleuse mit Ammersbek (bis zur Einmündung Bunsbach) al_8: Bredenbek hinter Bredenbeker Teich bis Knick „Brandheide“ al_9: Tarpenbek von der Quelle bis zur Mündung in die Alster mit Kollau und Mühlenau al_12: Wandse von der Quelle bis hinter RHB Höltigbaum al_13: Wandse hinter RHB Höltigbaum bis zum Eilbekkanal mit Berner Au und Stellau al_14: Mellingbek al_15: Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse mit Bredenbek von Knick „Brandheide“ (mit Lottbek und Moorbek) bis zur Mündung in die Alster al_16: (kanalisierte) Alster von der Fuhlsbüttler Schleuse bis zum Eilbekkanal mit Außen- und Bin- nenalster, Isebekkanal, Goldbekkanal, Osterbekkanal und Eilbekkanal al_17: Osterbek mit Seebek

Die Zuordnung der Oberflächenwasserkörper zu den einzelnen Kategorien ist in der Tabelle 1.2-1 angegeben. Sieben Oberflächenwasserkörper gehören der Kategorie „erheblich veränderter Ober- flächenwasserkörper“, zwei der Kategorie „natürlicher Oberflächenwasserkörper“ an.

Oberflächenwasserkörper Kategorie

al_5: Alster hinter Einmündung Alte Alster bis zur Wohldorfer Schleuse mit Ammersbek (bis zur Einmündung Bunsbach) Fluss

al_8: Bredenbek hinter Bredenbeker Teich bis Knick „Brandhei- Fluss de“ al_9: Tarpenbek von der Quelle bis zur Mündung in die Alster mit Kollau und Mühlenau Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

al_12: Wandse von der Quelle bis hinter RHB Höltigbaum Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

al_13: Wandse hinter RHB Höltigbaum bis zum Eilbekkanal mit Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper Berner Au und Stellau

al_14: Mellingbek Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

al_15: Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse mit Bredenbek von Knick „Brandheide“ (mit Lottbek Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper und Moorbek) bis zur Mündung in die Alster al_16: (kanalisierte) Alster von der Fuhlsbüttler Schleuse bis zur Mündung in die Elbe mit Außen- und , Isebekkanal, Goldbekkanal, Osterbekkanal und Eilbekkanal Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

al_17: Osterbek mit Seebek Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

Tabelle 1.2-1: Kategorien der Oberflächenwasserkörper im Bearbeitungsgebiet

- 8 - Legende 3560 65 70 75 80 85 90

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 65 65 Oberflächengewässer

Bebauung

60 60 Oberflächenwasserkörper

Alster mit Ammersbek bis zur Wohldorfer Schleuse

Alster mit Bredenbek, Lottbek und Moorbek 55 55 von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse

Bredenbek bis Knick Brandheide

Mellingbek

Kanalisierte Alster

50 50 Tarpenbek mit Kollau und Mühlenau Osterbek mit Seebek

Wandse vor Rhb. Hötingbaum

Wandse hinter Rhb. Hötingbaum mit Berner Au und Stellau

45 45

02468km

40 40 Bearbeitungsgebiet Alster

Karte 1.2-1: Oberflächenwasserkörper

59 59 35 35 FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Datum: Amt für Umweltschutz 14.09.04 3560 65 70 75 80 85 90

- 9 - Die Oberflächengewässer werden nach System B der WRRL (Anhang II, Nummer 1.2.1) typisiert. In Anhang II werden hierfür obligatorische und optionale Faktoren genannt. In der Tabelle 1.2-2 sind die entsprechenden Beschreibungen für die Flusseinzugsgebiete dargestellt.

Zur Beschreibung der Oberflächenwasserkörper wird das System B (WRRL Anh. II Nr. 1.2.1) mit folgenden Faktoren angewandt:

Obligatorische Faktoren Höhe geographische Breite geographische Länge Geologie Größe Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes Talform (für kleine und mittlere Gewässer) durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- strats Fließgewässerlandschaft

Tabelle 1.2-2: Faktoren zur Beschreibung der Oberflächenwasserkörper

Der tabellarischen Zusammenstellung der Faktoren für jeden einzelnen Wasserkörper wird zu- nächst eine allgemeinere Beschreibung vorangestellt, die sich auf das gesamte Bearbeitungsge- biet bezieht.

Geologie

Das Bearbeitungsgebiet liegt zum weit überwiegenden Teil auf der Geest.

Die Geest wird hauptsächlich durch quartäre eiszeitliche Ablagerungen gekennzeichnet. Prägend für den oberflächennahen Untergrund im Bearbeitungsgebiet sind die Folgen der Vereisungen der Saale-Eiszeit und der jüngeren Weichsel-Eiszeit. Charakteristische Sedimente der Saale- Vereisung sind Ablagerungen von Grundmoränen und Schmelzwassersedimenten; durch die Weichsel-Vereisung wurden in diesem Gebiet nur Schmelzwassersedimente abgelagert. Die Grundmoränen setzen sich aus dem transportierten Gesteinsschutt ehemaliger Gletscher zusam- men und bestehen aus einem unsortierten Gemisch von Ton, Schluff, Sand, Kies und Steinen. Die Schmelzwassersedimente setzen sich überwiegen aus Sanden zusammen.

Das Alstertal sowie auch Teile der Nebengewässer sind im Zuge der eiszeitlichen Schmelzwas- serzuflüsse in Richtung des Elbe Urstromtales entstanden und in die Geest eingeschnitten. Ledig- lich der Bereich der Alster unterhalb der Rathausschleuse kurz vor der Einmündung in die Elbe ist der Marsch zuzuordnen. Hier findet man unter mehreren Metern mächtiger künstlicher Auffüllung Klei (toniger, humoser Schluff), Torf und Mudde.“

Entfernung von der Quelle des Flusses

Die Entfernung zwischen der Mündung der Alster in die Elbe und der Quelle in Schleswig-Holstein beträgt 56 km.

Strömungsenergie (Funktion von Strömung und Gefälle)

Die Strömungsenergie ist gering, in den Staubereichen Alsterbecken und Alsterkanäle sogar sehr gering.

- 10 - Durchschnittliche Wasserbreite

Die Wasserbreite liegt zwischen 1 und 55 m mit Ausnahme der aufgestauten Bereiche.

Durchschnittliche Wassertiefe

Die Wassertiefe liegt im schiffbaren Bereich bei 2 bis 2,5 m.

Form und Gestalt des Hauptflussbettes

Die Form und Gestalt des Hauptflussbettes ist schwach gewunden und durch wasserbauliche Maßnahmen wie z.B. Uferbefestigungen, Bebauung bis ans Wasser oder Spundwände festgelegt. Zumindest im innerstädtischen schiffbaren Bereich der Alster und Alsterkanäle ist die Gewässer- struktur stark beeinträchtigt. Sie fällt nach dem Gewässergüteatlas der Bundesrepublik Deutsch- land für Gewässerstrukturen in Strukturklassen 4 (deutlich verändert) bis 7 (vollständig verändert).

Talform

Entsprechend der Gewässerstrukturgütekartierung in der Bundesrepublik Deutschland ist die Als- ter in die Talform Flachland einzuordnen.

Feststofffracht

Schwebstoffe dokumentieren den Feststofftransport.

Säurebindungsvermögen

Das Säurebindungsvermögen liegt bei etwa 2 mmol/l.

Durchschnittliche Zusammensetzung des Substrats

Die Zusammensetzung des Substrats ist organisch und sandgeprägt; letzteres überwiegt.

Chlorid

Die Chloridgehalte liegen zwischen 25 und 50 mg/l.

Abfluss

Der Abfluss am Pegel Bäckerbrücke, 18,6 km oberhalb der Mündung der Alster in die Elbe, betrug für die Zeitreihe 1971-1999 im Mittel 3,56 m³/s. Die entsprechenden Werte für das Minimum bzw. Maximum bei 0,422 bzw. 31.0 m³/s.

Schwankungen der Lufttemperatur

Die Lufttemperatur wirkt sich auch auf die Wassertemperatur aus, die wiederum die chemischen Reaktionen und die biologischen Wachstums- und Stoffwechselprozesse beeinflusst. Ferner hat die Lufttemperatur einen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Bei sommerlichen Temperaturen ver- dunstet ein nicht unerheblicher Teil der Niederschläge. Bei niedrigen Temperaturen sinkt dieser Anteil und der Abfluss nimmt entsprechend zu. An Frosttagen fällt der Niederschlag als Schnee, der dann erst später bei Tauwetterlagen zum Abfluss zum Teil mit Extremwerten kommt. An der Station Hamburg-Fuhlsbüttel beträgt das langjährige Jahresmittel (1971 – 2000) der Lufttempera- tur 9,0 °C. Das höchste Tagesmittel der Lufttemperatur wurde im Juli 1994 mit 28,8 °C ermittelt, das niedrigste im Dezember 1978 mit –15,5 °C.

- 11 - Niederschlag

Das Bearbeitungsgebiet Alster liegt innerhalb der gemäßigten nördlichen Klimazone. Das Wetter und damit auch der Niederschlag wird überwiegend durch weiträumige Einflüsse des Meeres und des Golfstromes, aber auch durch lokale Ereignisse geprägt. Der mittlere Jahresniederschlag im betrachteten Gebiet liegt bei rd. 780 mm. Die mittlere jährliche Verdunstung wird mit rd. 370 mm angegeben. Daraus ergibt sich ein mittlerer jährlicher Abfluss von 410 mm.

- 12 -

al_5: al_8: al_9: al_12: al_13: al_14 al_15: al_16: al_17: Alster Breden- Tarpen- Wandse Wandse Melling- Alster (kanali- Osterbek hinter bek bek von von der hinter bek von der sierte) mit See- Einmün- hinter der Quel- Quelle RHB Wohldor- Alster bek dung Breden- le bis zur bis hinter Höltig- fer von der Alte beker Mündung RHB baum bis Schleuse Fuhls- Alster bis Teich bis in die Höltig- zum bis zur büttler zur Knick Alster mit baum - Fuhls- Schleuse Wohldor- „Brand- Kollau kanal mit büttler bis zur fer heide und Berner Schleu- Mündung Schleuse Mühle- Au und se mit in die mit Am- nau Stellau Breden- Elbe mit mersbek bek von Außen- (bis zur Knick und Einmün- „Brand- Binnen- dung heide“ alster, Buns- (mit Isebek- bach) Lottbek kanal, und Goldbek- Moorbek) kanal, bis zur Oster- Mündung bekkanal in die und Alster Eilbek- kanal

Gewäs natürli- natürli- erheblich erheblich erheblich erheblich erheblich erheblich erheblich serka- cher cher verän- verän- verän- verän- verän- verän- verän- tegorie Wasser- Wasser- derter derter derter derter derter derter derter körper körper Wasser- Wasser- Wasser- Wasser- Wasser- Wasser- Wasser- körper körper körper körper körper körper körper Höhe ca. 27,5 ca. 25m ca. 13 m ca. 45 – ca. 35 m ca.11 m ca. 15 m ca. 7 m – ca. 3 m – m - ca. – ca. 13 – ca.3 m ca.35 –ca. 5 m – ca. 28 – ca. 7 m 1,60 m ca. 24 m 1,5 m m über NN über NN über NN m über über NN über NN über NN über NN über NN NN Geo- Landes- Landes- Landes- Landes- hinter Quelle: Wohld. Fuhlsb. Quelle: grafi- grenze: grenze: grenze: grenze: RHB: 3570821 Schleu- Schleu- 3573629 sche 3573807 3576625 3566109 3580609 3580609 Mün- se: se: Mün- Länge Wohldor- Brand- Mün- hinter Mün- dung: 3573903 3568117 dung: (Recht fer heide: dung: RHB: dung: 3572254 Fuhlsb. Mün- 3570207 swert Schleu- 3576419 3565565 3580609 3569409 Schleu- dung: Gauss se: se: 3565275 - Krü- 3573903 3568117 ger) Geo- Landes- Landes- Landes- Landes- hinter Quelle: Wohld. Fuhlsb. Quelle: grafi- grenze: grenze: grenze: grenze: RHB: 5953305 Schleu- Schleu- 5943921 sche 5954217 5951699 5950499 5944553 5943943 se: se: Mün- Breite Wohldor- Brand- Mündun hinter Mün- Mün- 5953237 5944049 dung: (Hoch- fer heide: g: RHB: dung: dung: Fuhlsb. Mün- 5939905 wert Schleu- 5951441 5941061 5943943 5938435 5949064 Schleu- dung: Gauss se: se: 5935247 - Krü- 5953237 5944049 ger) Geolo- Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest gie Größe km² km² 31,4 km² km² km² 10,76 km² km² km² in HH

Tabelle 1.2-3: Arten der Oberflächenwasserkörper (Blatt 1)

- 13 - Forts. al_5: al_8: al_9: al_12: al_13: al_14 al_15: al_16: al_17: der Alster Breden- Tarpen- Wandse Wandse Melling- Alster (kanali- Oster- Tabelle hinter bek hinter bek von von der hinter bek von der sierte) bek mit Einmün- Breden- der Quelle bis RHB Wohl- Alster von Seebek dung beker Quelle hinter Höltig- dorfer der Alte Teich bis bis zur RHB baum Schleu- Fuhlsbütt- Alster Knick Mün- Höltig- bis zum se bis ler bis zur „Brand- dung in baum Eilbek- zur Schleuse Wohl- heide die kanal Fuhls- bis zur dorfer Alster mit büttler Mündung Schleu- mit Berner Schleu- in die se mit Kollau Au und se mit Elbe mit Am- und Stellau Breden- Außen- mersbek Mühle- bek von und Bin- (bis zur nau Knick nenalster, Einmün- „Brand- Isebek- dung heide“ kanal, Buns- (mit Goldbek- bach) Lottbek kanal, und Oster- Moor- bekkanal bek) bis und Eil- zur bekkanal Mün- dung in die Alster

Form gewun- gewun- ge- gewun- gewun- gewun- gewun- gestreckt, ge- und den/ den streckt, den, z.T. den, den, z.T. den/ z.T. streckt Gestalt ge- z.T. gestaut z.T. gestaut ge- schwach des streckt/ schwac gestaut streckt/ gewun- Haupt- gestaut h ge- gestaut den; fluss- wunden z.T. kana- bettes lisiert Talform breit, schmal, z.T. in Teilbe- in Teil- z.T. tief in Teil- breit, einge- z.T. tief z.T. tief einge- reichen berei- einge- berei- mittleres tieft einge- einge- tieft breit, chen schnitte- chen bis gerin- durch schnit- schnitten; durch flach; breit, nes Kerb- breit, ges Ge- Begra- tenes in Teilbe- Begra- mittleres flach; tal; mittle- flach; fälle digung, Kerbtal; reichen digung, Gefälle mittleres res Gefäl- mittleres mittleres mittleres hohes mittleres Gefälle; le Gefälle Gefälle bis Gefälle Gefälle teilweise hohes begra- Gefälle digt und einge- tieft Durch- über- sandge- über- organisch orga- organisch orga- überwie- sandge- schnitt- wiegend prägt wiegend und sand- nisch und sand- nisch gend prägt liche sandge- sandge- geprägt, und geprägt; und sandge- Zusam- prägt prägt im Ober- sandge- kurze sandge- prägt men- lauf stei- prägt, steinige prägt; setzung nige Ab- im O- Abschnit- kurze des schnitte berlauf te steinige Sub- steinige Ab- strats Ab- schnitte schnitte Fließ- Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest Geest gewäs- ser- land- schaft

Tabelle 1.2-3: Arten der Oberflächenwasserkörper (Blatt 2)

- 14 -

1.2.1 Identifizierung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer

Wasserkörper sind als künstlich zu bezeichnen, wenn sie durch anthropogene Tätigkeit an einem Ort geschaffen wurden, an dem es ohne diesen Eingriff keine Gewässer gab. Danach existieren im Bearbeitungsgebiet keine künstlichen Gewässer.

Durch Ausbau, Umleitung, Verlegung oder andere Veränderung von Gewässern (z.B. Aufstau) werden Fließgewässer zu erheblich veränderten Gewässern. Dies trifft im Bearbeitungsgebiet auf alle Wasserkörper mit Ausnahme von al_5 und al_8 zu.

Die Alster ist an mehreren Stellen aufgestaut worden, um die Schifffahrt und in der Vergangenheit auch den Betrieb von Wassermühlen zu ermöglichen. Von 1529 bis 1549 existierte z.B. über die Alster eine Verbindung zur Trave zum Güter- und Personentransport. Der kanalartige Ausbau der Alster von der Außenalster (Winterhuder Brücke) bis nach Fuhlsbüttel (Fuhlsbüttler Schleuse) be- gann 1914 und zog sich bis in die zwanziger Jahre hin. Dieser Kanal kreuzt in einem gestreckten „S“ über ein Dutzend mal den ursprünglichen Verlauf der Alster, orientiert sich aber am Verlauf des Alstertales.

Der Ausbau der Isebek zum Isebekkanal sowie von Teilen der Osterbek und der Wandse zum Osterbekkanal bzw. Eilbekkanal für den Gütertransport erfolgte in mehreren Schritten ca. um 1900. Die zuvor nur wenige Meter breiten Gewässer wurden dabei zu Kanälen mit ca. 30 m Breite und ca. 2 m Wassertiefe ausgebaut.

Durch die Ausbaumaßnahmen wurde der hydrographische Zustand der Gewässer erheblich ver- ändert. Dies betrifft insbesondere die Strömungsgeschwindigkeiten und damit die Sedimentations- verhältnisse. Das hat Einfluss auf die pflanzlichen und tierischen Biozönosen. Des weiteren ist streckenweise die Durchgängigkeit für die Fischfauna nicht gewährleistet (s. auch Kap. 1.4.8.1).

1.2.1.1 Beschreibung der spezifischen Gewässernutzung

Wasserkörper können nur dann als erheblich verändert identifiziert und ausgewiesen werden, wenn signifikante hydromorphologische Veränderungen vorliegen, die zum Zwecke einer spezifi- schen Gewässernutzung vorgenommen wurden (z.B. Schifffahrt, Hafenbetrieb, Freizeitnutzung, Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung, Bewässerung, Gewässerregulierung, Hochwasser- schutz oder Landentwässerung).

Die Tabelle 1.2.1.1-1 gibt eine Übersicht über die spezifischen Gewässernutzungen der erheblich veränderten Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet.

- 15 - Spez. Ge- Schiff- Hochwasser- Wasser- Freizeit- Urbani- wässer- fahrt schutz stands- nutzung sierung nutzung regulierung OWK al_9 X X X al_12 X X X X al_13 X X X X al_14 X X X X al_15 X X X X al_16 X X X X X al_17 X X X X Tabelle 1.2.1.1-1: Spezifische Gewässernutzungen der erheblich veränderten Wasserkörper

1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen

Schifffahrt

Der Oberflächenwasserkörper al_16 wird im Rahmen der für die Schifffahrt benötigten Wassertie- fen unterhalten. Hierzu werden in unregelmäßigen Abständen bei Bedarf Unterhaltungsbaggerun- gen durchgeführt.

Eine direkte ökologische Auswirkung der Gewässervertiefung ist die Veränderung der Beschaffen- heit der Gewässersohle in Korngröße und Textur. Das rezente Sediment, das dem jeweiligen Strömungsregime des Gewässerabschnitts angepasst ist (z.B. Schlick), wird vollständig entfernt. Dadurch werden die unterlagernden Sedimente freigelegt (z.B. Sand, Kies, Mergel), die dann den neuen Gewässerboden bilden. Als Reaktion auf die veränderte Korngröße und Textur entwickelt sich nach Baggermaßnahmen mit der damit einhergehenden Zerstörung der benthischen Lebens- gemeinschaft eine neue benthische Biozönose, die von der natürlicherweise vorkommenden ab- weicht.

Der Wasserkörper al_16 ist wegen der Herstellung und Erhaltung der Schiffbarkeit in seinem We- sen erheblich verändert. Er wird daher als erheblich veränderter Wasserkörper identifiziert.

Hafennutzung

Diese Form der Nutzung findet im Bearbeitungsgebiet nicht statt.

Hochwasserschutz

Alle Oberflächenwasserkörper sind im Rahmen des Schutzes vor insbesondere durch Starkregen bedingten Hochwasserwellen verändert worden (Staubauwerke, Begradigungen etc.). Auetypische Überschwemmungen finden quasi nicht mehr statt.

Durch den Bau des Alsterschöpfwerkes mit einer Leistung von 36 m³/ s bei 4,5 m Hubhöhe ist seit 1967 die Wasserabfuhr zur Elbe auch bei erhöhten Elbewasserständen gesichert.

Wasserstandsregulierung

Zur Gewährleistung der Schiffbarkeit der Alster und ihrer Kanäle sind Wasserstandregulierungen an der Schaartorschleuse und der Rathausschleuse erforderlich. Dadurch ist der Oberflächenwas-

- 16 - serkörper al_16 erheblich beeinträchtigt. Weitere Querbauwerke (Schleusen und Wehre) existieren an nahezu allen Wasserkörpern der Alster, so dass auch hier eine Beeinträchtigung gegeben ist.

Die Wasserkörper al_9 bis al_17 werden daher als erheblich veränderte Wasserkörper identifiziert.

Freizeitnutzung

Die Nutzung für Freizeitaktivitäten spielt im gesamten Bearbeitungsgebiet eine herausragende Rolle. Dazu zählen in erster Linie zahlreiche Wassersportaktivitäten (Segeln, Paddeln, Rudern), die durch die Präsenz einer großen Anzahl entsprechender Vereine und Clubs auch sehr intensiv betrieben werden. Ebenfalls von Bedeutung ist die Freizeitnutzung an Land (Wandern, Spazieren gehen, Joggen; Angeln etc.), die ebenfalls Auswirkungen auf die Wasserkörper hat (z.B. durch Verunreinigungen, Füttern von Wasservögeln, Durchführung verschiedener Veranstaltungen etc.). Auf Grund der hohen Nutzungsdichte herrscht daher in ufernahen Arealen ein eingeschränktes ökologischen Entwicklungspotenzial.

Urbanisierung

Die Oberflächenwasserkörper al_9 bis al_17 sind überwiegend sehr stark umweltrelevanten Aktivi- täten („driving forces“) „hohe Bevölkerungsdichte mit hohem Siedlungsdruck“ mit der Folge der Urbanisierung ausgesetzt. Die Oberflächenwasserkörper al_5, al_9 und al_14 sind in geringerem Maße belastet.

Die Uferläufe sind abschnittsweise begradigt und befestigt. Intensive Unterhaltungsmaßnahmen einzelner Bereiche führen zur ökologischen Verarmung des Gewässers.

Regenwassereinleitungen und Mischwasserüberläufe wirken z.T. massiv auf die Gewässer ein, so dass teilweise die Fließgewässerdynamik empfindlich gestört wird.

Da Wohn- und Gewerbegrundstücke, Kleingärten, Parkanlagen, Weiden und Ackerflächen teilwei- se bis an die Gewässer reichen, fehlen Gewässerrandstreifen in vielen Bereichen der Oberflä- chenwasserkörper.

Die genannten Oberflächenwasserkörper sind durch die Urbanisierung in Ihrem Wesen erheblich verändert. Sie werden aus diesen Gründen als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper identifiziert.

1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächenwas- serkörpern

Die Gewässertypisierung für die im Bearbeitungsgebiet vorhandenen Fließgewässer ist in der Ta- belle 1.3-1 zusammengefasst dargestellt und in der Karte 1.3-1 wiedergegeben. Im Bearbeitungs- gebiet der Alster kommen die Fließgewässertypen 14, 15 und 16 gemäß Tabelle 1.3-1 vor. Bei den Fließgewässerabschnitten der Alster und ihren Zuflüssen handelt es sich um sommerkühle Fließ- gewässer.

- 17 - Fließgewässertyp Fließgewässer- Wasserkörper im Bearbeitungs- landschaft Geomorphologischer Längszonierung gebiet Grundtyp Typ-Nr. Sander und Sandgeprägte jung Typ 14: Sandge- al_5; al_9; al_14; al_15; al_17 sandige Berei- und altglaziale Fließ- prägte Tiefland- che der Morä- gewässer der Sander bäche mit Ein- nen und Fluss- und sandigen Auf- zugsgebieten terrassen schüttungen 10 bis 100 km²

Sandgeprägte jung Typ 15: Sand- al_16 und altglaziale Fließ- und lehmgeprägte gewässer der Sander Tieflandflüsse mit und sandigen Auf- Einzugsgebieten schüttungen 100 bis 1000 km²

Kiesige Berei- Kiesgeprägte Fließ- Typ 16: Kiesge- al_8; al_12; al_13 che der Morä- gewässer der Morä- prägte Tiefland- nen, Flusster- nen, Flussterrassen bäche mit Ein- rassen, Verwit- und Verwitterungsge- zugsgebieten 10 terungsgebiete biete bis 100 km²

Tabelle 1.3-1: Gewässerlandschaften nach BRIEM, Fließgewässertypen und Wasserkörper (vorläufige Zuordnung)

- 18 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze

Oberflächengewässer 65 65

Bebauung

reduziertes Gewässernetz

60 60 Oberflächenwasserkörper

Typ 14: Sandgeprägter, jung- und alt- glazialer Bach der Sander und sandigen Aufschüttungen

Typ 15: Sandgeprägter Fluss der Sander und sandigen Aufschüttungen 55 55 Typ 16: Kiesgeprägter Tieflandfluß der Grund- und Endmoränen der Alt- und Jungmoränenlandschaft und Flußterrassen

50 50

45 45

02468km

40 40 Bearbeitungsgebiet Alster

Karte 1.3-1: Gewässertypisierung

59 59 35 35 FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Datum: Amt für Umweltschutz 14.09.04 3560 65 70 75 80 85 90

- 19 - Die Steckbriefe dienen als Typ-Veranschaulichung und allgemeine Verständigungsgrundlage. Sie sind ein Beitrag zur Beschreibung der Referenzbedingungen, können jedoch nicht als alleinige Grundlage (Referenzzustand) eines biozönotischen Bewertungssystems benutzt werden. Sie er- setzen auch nicht konkrete Referenzartenlisten. Diese werden von den beauftragten Forschungs- vorhaben geliefert, ggf. mit Unterstützung durch die Bundesländer.

Die Beschreibungen der Biozönosen in den Steckbriefen erheben keinen Anspruch auf Vollstän- digkeit. Sie können daher keineswegs als Checkliste vorkommender Arten benutzt werden. Es sind vielmehr bewusst Arten ausgewählt worden, die aufgrund ihrer spezifischen ökologischen Ansprü- che die Lebensraumbedingungen des Typus widerspiegeln. Die zoogeografischen Restriktionen – nicht alle aufgeführten Arten kommen in allen Regionen Deutschlands, in denen ein Typ verbreitet ist, auch vor - sind den Autoren bewusst, aber für diesen Zweck nicht relevant.

Wie in jeder Typologie beschreiben die Steckbriefe idealtypische Ausprägungen und können nicht jede Übergangsvariante oder individuelle Ausprägung wiedergegeben. Die Steckbriefe sind auf keinen Fall als Beschreibung von Ist-Zuständen zu verstehen oder mit diesen zu verwechseln.

- 20 - Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche

Verbreitung in Gewäs- Sander, Sandbedeckung, Grundmoräne; auch in sandigen Bereichen von serlandschaften und Flussterrassen, Ältere Terrassen Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Rotbach (NW). Foto: M. Sommerhäuser

Morphologische Stark mäandrierendes (bei Grundwasserprägung mehr gestrecktes) FG in ei- Kurzbeschreibung: nem flachen Mulden- oder breiten Sohlental. Neben der stets dominierenden Sandfraktion stellen Kiese kleinräumig nennenswerte und gut sichtbare Anteile (Ausbildung von Kiesbänken), lokal finden sich auch Tone und Mergel. Wichtige sekundäre Habitatstrukturen stellen Totholz, Erlenwurzeln, Wasserpflanzen und Falllaub dar. Diese organischen Substrate stellen jedoch keine dominierenden Anteile. Das Profil ist flach, jedoch können Tiefenrinnen und hinter Totholzbar- rieren auch Kolke vorkommen. Prall- und Gleithänge sind deutlich ausgebildet, Uferabbrüche kommen vor, Uferunterspülungen sind wenig ausgeprägt. Nie- dermoorbildungen können im Gewässerumfeld vorhanden sein.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 10 - 100 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: 2 - 7 ‰ Strömungsbild: Wechsel ausgedehnter ruhig fließender mit kurzen turbu- lenten Abschnitten an Totholz- und Wurzelbarrieren, Kehrstrom an Kolken Sohlsubstrate: dominierend Sande verschiedener Korngrößen, zusätzlich oft Kies (Fein- und Grobkies), teils Tone und Mergel; im Jungglazial häufig ausgewaschene Findlinge; organische Substrate; bei Niedermoorbildung im Umfeld auch Torfbän- ke u. ä. im Sohl- und Uferbereich

Wasserbeschaffenheit Typ tritt in silikatischer Variante (im Altmoränenland) oder in karbonatischer und physiko- Variante auf (kalkreichere Altmoränen sowie Jungmoränenlandschaft) chemische Leitwerte: silikatisch karbonatisch Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]: < 350 350 - 650 pH-Wert: 6,0 - 7,5 7,0 - 8,2 Karbonathärte [°dH]: 1 - 5 5 - 11 Gesamthärte [°dH]: 3 - 8 8 - 15

Abfluss/Hydrologie: Mittlere bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf (oberflächenwas- sergeprägt) bzw. geringe Abflussschwankungen (grundwassergeprägt).

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche

Charakterisierung Funktionale Gruppen: In einem naturnahen Sandbach mit Kiesbänken und der Makrozoobenthos- höheren Totholzanteilen finden sich neben den (wenigen!) Besiedlern der Fein- Besiedlung: sedimente Hartsubstratbewohner und Besiedler von Sekundärsubstraten wie Totholz und Wasserpflanzen. Auf Grund des Totholz- und Falllaubaufkommens in naturnahen Referenzgewässern stellen zerkleinernde Arten nennenswerte Anteile an den Ernährungstypen, hinzu kommen v. a. Weidegänger, die sich vorwiegend an Steinen und Kiesen finden. Im Sandlückensystem leben Detri- tus- und Sedimentfresser von feinster organischer Materie. Neben Arten schnel- ler und langsam fließender Gewässer finden sich zu einem geringen Anteil Ar- ten der Stillwasserzonen. In grundwassergeprägten Varianten kommt ein erhöh- ter Anteil an Krenalarten und kaltstenothermen Arten vor.

Auswahl typspezifischer Arten: Hierzu gehören nur wenige echte Besiedler des Sandes wie die grabende Eintagsfliegenlarve Ephemera danica und die Steinfliege Isoptena serricornis. Auffallender sind Besiedler der in den struktur- armen Sandbächen besonders wichtigen Sekundärsubstrate Totholz und Fall- laub sowie der Kiesbänke wie z. B. die Köcherfliegenlarven Lasiocephala basa- lis, verschiedene Potamophylax-Arten, Sericostoma personatum und Notidobia ciliaris. Häufige Arten der lokal auftretenden Kiesbänke sind die Köcherfliegen Goera pilosa, Hydropsyche saxonica und Micropterna sequax. Eine weitere typische Steinfliege ist Taeniopteryx nebulosa, die insbesondere auf intakte Ufer- und Umfeldstrukturen angewiesen ist.

Charakterisierung Charakteristische Wasserpflanzen sind Berula erecta (Berle) und Nasturtium der Makrophyten- officinale (Brunnenkresse) sowie Callitriche platycarpa und Callitriche stagnalis. und Phytobenthos- Die Berula erecta-Gesellschaft ist in ihrem Vorkommen auf kleine Fließgewäs- Gemeinschaft: ser (bis ca. 5 m Breite) beschränkt.

Jungmoräne: Makrophyten fehlend oder nur lokal auftretend, vorkommendes Arteninventar besteht überwiegend aus Elementen der Klein- und Bachröhrichte bzw. der Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften, Arten der Schwimmblatt- und Wasserschweber-Gesellschaften können lokal auftreten, amphibische Zo- nen kaum besiedelt oder inselartig mit Arten der Bach- und Kleinröhrichte bzw. Riede, bei Randvermoorung auch mit Arten der Quellfluren.

Charakterisierung Neben Arten, die das sandige Substrat als Laichsubstrat bevorzugen, finden der Fischfauna: sich in submersen Makrophytenbeständen auch phytophile Arten, wie z. B. Zwergstichlinge. Ebenso treten Arten auf, die die häufig eingestreuten kiesigen Bereiche dieses Gewässertyps als Laichsubstrat benötigen (sommerkühle, sandig-kiesige Bäche sind die „Forellenbäche des Tieflandes“). Typische Klein- fische dieses Bachtyps sind die Bachschmerle, deren Vorkommen v. a. an Totholzansammlungen gebunden ist sowie Gründlinge. Ebenfalls typisch ist das Bachneunauge, dessen Querder die sandigen Substrate besiedeln.

Anmerkungen: Verwechslungsmöglichkeiten: Im Tiefland am ehesten mit degenerierten Organisch geprägten Bächen mit übersandeter Sohle. Kiesgeprägte Bäche haben einen auffallend höheren Kiesanteil sowie einen eher gewundenen als mäandrierenden Verlauf und typische stabile Uferunterspülungen; bisweilen können sie im degenerierten Zustand nach Entfernung der Kieslage Sandge- prägten Tieflandbächen ähneln, sind jedoch in Gefälle und Linienführung von diesen unterscheidbar. Hinweis: Rein sandige Bäche mit „Rippelmarken“ stellen oft Artefakte dar und sind Produkte jahrhundertelanger Räumungen von Holz und Laub sowie von unterhaltungsbedingten Profilvertiefungen. Auch ein „typischer“ sandgeprägter Bach kann lokal Kiesbänke aufweisen.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Angelbach (NI), Eltingmühlenbach, Furlbach (NW), Osterau (SH) Makrophyten- und Phytobenthos: Wehrau (SH)

Vergleichende LANU (2001) „Sandgeprägte Fließgewässer der Sandergebiete“, LUA NRW Literatur (Auswahl): (1999) „Sandgeprägtes Fließgewässer der Sander und sandigen Aufschüttun- gen“, LUA BB (2001) „Sanddominierter Bach der jung- und altglazialen Mulden- und Sohlentäler“, RASPER (2001) „Sandgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)“, SOMMERHÄUSER & SCHUHMACHER (2003)

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse

Verbreitung in Gewäs- Auen über 300 m Breite, Sander, Sandbedeckung, Lössregionen, Grundmo- serlandschaften und räne; auch in sandigen Bereichen von Flussterrassen Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Lippe (NW). Foto: T. Ehlert

Morphologische Gewundene bis mäandrierende FG in einem flachen Mulden- oder breiten Kurzbeschreibung: Sohlental. Neben der dominierenden Sand- oder Lehmfraktion können auch Kiese nennenswerte Anteile (Ausbildung von Kiesbänken) darstellen, häufig finden sich auch Tone und Mergel, z. T. zu Platten verbacken. Wichtige Habitatstrukturen stellen natürliche Sekundärsubstrate wie Totholz, Erlen- wurzeln, Wasserpflanzen und Falllaub dar. Das Profil der sandgeprägten Flüsse ist flach, Prall- und Gleithänge sind deutlich ausgebildet. In der Aue finden sich eine Vielzahl von Rinnensyste- men und Altgewässern unterschiedlicher Altersstadien, ebenso wie Nieder- moore. Flüsse mit höheren Lehmanteilen besitzen natürlicherweise ein tief einge- schnittenes Kastenprofil, Altgewässer sind kaum ausgebildet.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 100 - 10.000 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: 0,2 - 2 ‰ Strömungsbild: vorherrschend ruhig fließend Sohlsubstrate: dominierend Sande verschiedener Korngrößen bzw. Lehm, zusätzlich oft Kies, teils Tone und Mergel

Wasserbeschaffenheit Typ tritt in mehr oder weniger deutlich karbonatischer Prägung auf und physiko- chemische Leitwerte: Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]: 400 - 850 pH-Wert: 7,0 - 8,5 Karbonathärte [°dH]: 6 - 17 Gesamthärte [°dH]: 8 - 23

Abfluss/Hydrologie: Mäßige bis große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse.

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse

Charakterisierung Funktionale Gruppen: Die Wirbellosenbesiedlung ist relativ artenreich, der Makrozoobenthos- obwohl nur wenige spezialisierte Organismen diesen Typ besiedeln können. Besiedlung: Es handelt sich überwiegend um Arten langsam überströmter, detritusrei- cher Ablagerungen sowie wenige grabende Arten (Substratspezialisten). Die natürlichen „Hartsubstrate“ Totholz und Wasserpflanzen sind am arten- und indivuduenreichsten besiedelt, v.a. strömungsliebende Arten kommen hier vor.

Auswahl typspezifischer Arten: Hierzu gehören nur wenige echte Besied- ler des Sandes wie die grabende Eintagsfliegenlarve Ephemera danica oder die Steinfliege Isoptena serricornis. Eingegraben in die lagestabilen detritus- reichen Uferbereiche leben Arten wie die Muschel Unio pictorum, die Libelle Gomphus vulgatissimus und die Steinfliege Taeniopteryx nebulosa. Tothol- zansammlungen stellen das wichtigste Hartsubstrat dieses Flusstyps dar: die Eintagsfliegen Heptagenia flava sowie Köcherfliegen der Gattung Lype sind in ihrem Vorkommen streng an dieses Habitat gebunden. Weitere typi- sche Eintagsfliegenarten sind Caenis pseodorivolorum, Paraleptophlebia cincta und Brachycercus harisella. Daneben kommen hier noch eine Reihe weiterer flusstypischer Arten wie die Großmuschel Unio crassus, die Schnecke Viviparus viviparus, die Käfer Haliplus fluviatilis und Brychius elevatus sowie die Libelle Ophiogomphus cecilia vor.

Charakterisierung Großlaichkräuter wie Potamogeton lucens, P. perfoliatus, P. alpinus und P. der Makrophyten- gramineus sind charakteristische Wasserpflanzen. Zusammen mit Arten der und Phytobenthos- wuchsformreichen Gesellschaft des Einfachen Igelkolbens (Sparganium Gemeinschaft: emersum) kennzeichnen sie diesen Flusstyp. Die Makrophytenvegetation der lehmigeren Gewässer dieses Typs ist z. B. durch Callitriche platycarpa und Callitriche stagnalis gekennzeichnet.

Jungmoräne: räumlich differenzierte Makrophytenbesiedlung, in Erosions-/ Umlagerungszonen fehlend, sonst bankartig bis flächenhaft entwickelt, Ar- teninventar besteht überwiegend aus Vertretern der Bachröhrichte, der Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften, in strömungsberuhigten Berei- chen auch Arten der Schwimmblatt- und Wasserschweber-Gesellschaften, amphibische Zonen meist saumartige Bestände von Arten der Groß- und Bachröhrichte bzw. Seggenriede

Charakterisierung Dieser Gewässertyp ist durch eine artenreiche Fischzönose mit zahlreichen der Fischfauna: rheophilen Cyprinidenarten, wie z. B. Hasel, Döbel oder Gründling gekenn- zeichnet. Charakteristische Fischart v. a. größerer Gewässer ist die Quap- pe. Viele Fischarten sind an das Vorkommen größerer Totholzmengen ge- bunden, wie z. B. die Bachschmerle, die eher die mittelgroßen Gewässer besiedelt. Neben Arten des Hauptgerinnes werden durch zahlreiche Altge- wässer Arten der Auengewässer in größerem Umfang begünstigt wie z. B. der Steinbeißer, der im Schlamm der Uferbuchten und Rinnensysteme der Aue vorkommt. Die eher lehmigen Flüsse weisen im Allgemeinen eine artenärmere Fisch- zönose auf: Forellen und andere Fischarten mit hohem Sauerstoffbedarf fehlen auf Grund des mangelnden Laichplatzangebotes und der hohen Feinpartikelfracht, die die Atmung der Fische behindert. Auf Grund der na- türlich hohen Einschnittstiefe spielen Arten der Auengewässer eine unter- geordnete Rolle.

Anmerkungen: Dieser Typ ist der häufigste und am weitesten verbreitete Flusstyp im Nord- deutschen Tiefland, er entspricht am ehesten dem Bild eines „klassischen“ Tieflandflusses.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Lippe (NRW), Schaale, Sude, Alte Elde (MV), Ems, Hunte, Örtze (NI), Treene (SH), Rhin (BB)

Vergleichende LUA NRW (2001) „Sandgeprägter Fluss des Tieflandes“ Literatur (Auswahl):

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche

Verbreitung in Gewäs- Grund- und Endmoränen der Alt- und Jungmoränenlandschaft sowie Fluss- serlandschaften und terrassen (Ältere Terrassen) Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Kirchweddelbek (SH). Foto: U. Holm

Morphologische Je nach Talbodengefälle schwach gekrümmt bis mäandrierend verlaufende, Kurzbeschreibung: gefällereiche und schnell fließende Bäche in Kerb-, Mulden- und Sohlentälern. Flach überströmte Abschnitte (Schnellen) wechseln mit kurzen tiefen Abschnitte (Stillen). Eine Sohlerosion findet auf Grund des lagestabilen Materials nicht statt, dafür kann jedoch eine deutliche Lateralerosion, die sich in teils tiefen Uferunterspülungen abbildet, stattfinden. Prall- und Gleithänge sind undeutlich. Neben der optisch dominierenden Kiesfraktion unterschiedliche hohe Sand- und Lehmanteile; besonders im Jungmoränenland zusätzlich aus dem Böschungs- hang ausgewaschene Findlinge. Der dynamischste Gewässertyp des Tieflan- des.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 10 - 100 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: 3 - 25 (50) ‰ Strömungsbild: längere, flach überströmte Schnellen im regelmäßigen Wechsel mit kurzen Stillen Sohlsubstrate: dominierend Kies und Steine mit Sandanteilen, in Ab- hängigkeit von den regionalen Bedingungen kann Lehm vorkommen, im Jungglazial häufig ausgewaschene Find- linge

Wasserbeschaffenheit Typ tritt in silikatischer und karbonatischer Variante auf und physiko- chemische Leitwerte: silikatisch karbonatisch Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]: < 400 400 - 900 pH-Wert: 6,0 - 7,5 7,0 - 8,2 Karbonathärte [°dH]: 1 - 5 5 - 20 Gesamthärte [°dH]: 3 - 8 8 - 28

Abfluss/Hydrologie: Geringe bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf; kleine Bäche teils mit temporärer Wasserführung (sommertrocken).

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 16: Kiesgeprägte Tieflandbäche

Charakterisierung Funktionale Gruppen: Da der Typus vorwiegend in kleineren Fließgewässern der Makrozoobenthos- ausgebildet ist, herrschen Arten vor, die für die Regionen des Rhithrals (teils Besiedlung: noch des Krenals) kennzeichnend sind. Auf Grund der regelmäßig vorkommen- den, dynamisch überströmten Schnellen in der Fließstrecke dominieren strö- mungsliebende Arten. Der überragende Anteil von Hartsubstraten (Kiese, Stei- ne) führt zu einer Dominanz von Hartsubstratbesiedlern und Besiedlern von epilithischen Wassermoosen.

Auswahl typspezifischer Arten: An die Strömung angepasste, sauerstoffbe- dürftige Arten wie die Eintagsfliegen Electrogena ujhelyii, Heptagenia sulphurea und Rhithrogena semicolorata sowie die Köcherfliegen Rhyacophila fasciata, Agapetus fuscipes, Potamophylax nigricornis, Silo pallipes und Silo nigricornis. Als begleitende Taxa kommen z. B. Dugesia gonocephala, Ancylus fluviatilis, Amphinemura standfussi, Leuctra digitata, Leuctra hippopus und L. nigra, Cap- nia bifrons, Elmis aenea, Limnius volckmari, Hydropsyche saxonica und Seri- costoma personatum hinzu.

Charakterisierung Es herrschen Arten vor, die auf stabilem Untergrund haften, wie das Fieber- der Makrophyten- quellmoos (Fontinalis antipyretica) und die Süßwasser-Rotalge Hildenbrandia und Phytobenthos- rivularis oder die Berle (Berula erecta). Die Berula erecta-Gesellschaft ist in Gemeinschaft: ihrem Vorkommen auf kleine Fließgewässer (bis ca. 5 m Breite) beschränkt. Ebenfalls häufig kommt die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) vor.

Jungmoräne: Makrophytische Besiedlung weitgehend fehlend, lokal können flutende bis emerse Bestände aus Arten der Bachröhrichte, Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften auftreten, auf Hartsubstraten häufig Wassermoose und limnische Algen, amphibische Zonen vegetationsarm bzw. mit inselartig ausgebildeten Bach- und Kleinröhrichten oder Seggenrieden.

Charakterisierung Die Kiesgeprägten Tieflandbäche sind durch das dominierende kiesige Sohl- der Fischfauna: substrat sowie eine Vielzahl von Kleinlebensräumen (sandig-schlammige Berei- che, schnell strömende und ruhige Abschnitte, Totholzansammlungen) charak- terisiert. Typisch für diesen Bachtyp ist eine artenreiche Fischfauna: Neben kieslaichenden und phytophilen Arten kommen auch Arten vor, die vorhandene sandige Bereiche bevorzugt besiedeln. Typischer Kleinfisch ist die Bachschmer- le, deren Vorkommen v. a. an Totholzansammlungen gebunden ist. Ebenfalls charakteristisch ist das Bachneunauge, dessen Querder die sandigen Substrate besiedeln.

Anmerkungen: Besonders markanter Gewässertyp, der abschnittsweise an Mittelgebirgsbäche erinnert und den dynamischsten Gewässertyp des Tieflandes darstellt. In dem hier dargestellten Typ sind mehrere Varianten des Kiesbachtyps, die auf der Maßstabsebene der Ökoregion „Norddeutsches Tiefland“ bzw. in Länderty- pologien detailliert beschrieben wurden, zusammengefasst worden (vgl. dort).

Verwechslungsmöglichkeiten: Im Tiefland am ehesten mit degenerierten Sandgeprägten Tieflandbächen mit abgetragener Kiessohle. Sandgeprägte Bäche haben einen auffallend höheren Sandanteil sowie einen mäandrierenden Verlauf mit typischer Ausbildung von Prall- und Gleithängen; ihr Gefälle ist fla- cher und der typische Wechsel von Schnellen und Stillen der Kiesbäche kaum ausgeprägt.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Kirchweddelbek, Kremper Au (SH), Steinbach (NW), Klas- bach, Bäche in der Kühlung (MV), Lachte, Weesener Bach, Wümme (NI)

Vergleichende LUA NRW (1999) „Kiesgeprägtes Fließgewässer der Verwitterungsgebiete, Literatur (Auswahl): Flussterrassen und Moränengebiete “, RASPER (2001) „Kiesgeprägtes Fließge- wässer des Tieflandes (mit Börden)“, LANU (2001) „Kiesgeprägte, gefällereiche Fließgewässer der Moränenbildungen“, „Kiesgeprägte, gefällearme Fließge- wässer der Moränenbildungen“, SOMMERHÄUSER & SCHUHMACHER (2003)

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich ver- änderte Gewässer

Bei der Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials wird der gedankliche Ansatz zugrunde gelegt, dass künstliche und erheblich veränderte Wasserkörper für bestimmte Qualitätskomponen- ten die Werte des guten ökologischen Zustands erreichen können, für andere aber wegen ihrer physikalischen Veränderungen nicht. Zunächst muss also festgestellt werden, für welche Quali- tätskomponenten diese Wasserkörper aufgrund ihres erheblich veränderten Wesens die Refe- renzbedingungen nicht erreichen können. Diese Komponenten müssen dann entsprechend ihrer Einschränkungen beurteilt oder ganz aus der Beurteilung herausgenommen werden. Stattdessen sind Minderungsmaßnahmen in die Betrachtung einzubeziehen, die den Zustand der beeinträchtig- ten Qualitätskomponenten verbessern können, ohne mit der spezifischen Nutzung, die der erhebli- chen Veränderung zugrunde liegt, in Konflikt zu geraten.

Damit ist das gute ökologische Potenzial kein minderwertiges Umweltziel, das mühelos eingehal- ten werden kann, sondern für das jeweilige betrachtete Gewässer ein ebenso anspruchsvolles Ziel wie der gute ökologische Zustand.

Die folgende Tabelle 1.3.1-1 gibt eine Übersicht, welche biologischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten bzw. physikalisch-chemischen Bedingungen durch die spezifischen Nut- zungen der erheblich veränderten Gewässer eingeschränkt sind. Für die übrigen, nicht betroffenen Qualitätskomponenten gilt: das höchste ökologische Potenzial entspricht den Referenzbedingun- gen der entsprechenden Komponente.

- 27 - Biologische Qualitätskomponenten Hydromorphologische Qualitäts- Phys.- komponenten chem. Bedin- OWK Gewäs- Makrozoo- Fisch- Durch- Ge- Struktur gungen serflora benthos fauna gängigkeit wässer- tiefe/- breite al_9 X X X X al_12 X X X X al_13 X X X X al_14 X X X X X al_15 X X X X X X al_16 X X X X X X X al_17 X X X X

(X = beeinträchtigt) Tabelle 1.3.1-1: Zusammenstellung der beeinträchtigten Qualitätskomponenten für die erheblich veränderten Wasserkörper des Bearbeitungsgebietes

1.4 Ermittlungen der Belastungen

1.4.1 Punktquellen

Im hamburgischen Teil des Bearbeitungsgebietes existieren keine kommunalen Kläranlagen, keine industriellen Direkteinleiter im Sinne der IVU-Richtlinie sowie der Richtlinie 76/464/EWG und keine Einleitungen von Produktionsabwasser aus Nahrungsmittelbetrieben.

Es existieren jedoch 90 Mischwasserentlastungen in die Gewässer, die insgesamt 2.550 ha ab- flusswirksame Fläche entwässern. Die Lage der Mischwasserüberläufe ist der Karte 1.4.1-2 zu entnehmen. Die durchschnittliche Mischwasserüberlaufmenge (1998 bis 2002) beträgt dabei 1,6 Mio. m³ pro Jahr; dies entspricht einer Fracht von 400 t CSB pro Jahr.

- 28 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

Alst 60 er 60 reduziertes Gewässernetz

S# Mischwasserüberlauf

55 55 A m m ers b ek k be n e p r a T

B 50 L re 50 o d ttbek e n b e k

M o o r b e k

k e ter b ls n A e 45 e ands 45 p W r

a

T

u a l l o S# K S# S# S# k ollau e au K b Au Berner S# e len e k h S rbe Mü ste Stellau 02468km S# O S# S# 40 S# 40 S# alS# S# S# S# # # nS# S# S S se Bearbeitungsgebiet Alster kS#a and k# S# # W eS# S# S ##S# eSb# # S# SS IS#sS# S S# Karte 1.4.1-2: S# S#S# S# S# Punktquellen aus summarischer S# Erfassung (Mischwasserüberläufe) S# S#S# S#S# 59 S# 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 29 - Im Bearbeitungsgebiet werden die innerstädtischen Flächen im Mischsystem und die äußeren Bereiche im Trennsystem entwässert. Im Trennsystem gibt es als Punktquellen Regensielauslässe (Einleitstellen von Niederschlagswasser, zum größten Teil von unbelasteten Flächen, zu einem kleinen Teil aber auch von stark befahrenen Straßen und Gewerbegebieten), welche die befestigte Fläche Hamburgs entwässern. Durchschnittlich werden pro Jahr ca. 23 Mio. m³ Niederschlagswasser in die Gewässer eingeleitet, davon im trennbesielten Einzugsgebiet der Alster ca. 12 Mio. m³ ohne Behandlung. Die Lage der Regensielauslässe zeigt die Karte 1.4.1-3.

Fazit: Über die Mischwasserüberläufe und die Niederschlagswassereinleitungen von stark belasteten Flächen werden zeitweise Nährstofffrachten und Schadstoffe in die Gewässer eingetragen, die die Gewässergüte, aber auch den chemischen und physikalischen Zustand der Gewässer beeinflus- sen können.

- 30 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

Alst er 60 60 reduziertes Gewässernetz

#S Niederschlagswassereinleitung

55 55 A m m e # rs S S# be S# S# k k # S# be S # n S# S e p r Ta S#S# S# S# S# S# S# S# B 50 Lo re 50 d ttbek e S# n b S#S# S# e # S# S# k S S# S# S# S# S# # S# S# M S S# # o S#S o S# r S#S# S# b e S# S# k S# S# #S# S# S# S#S# S S# S# S# S# S# # S#S# S# k S# S#S S#S# # e # S S#S#S# ter #S# S#S# S# b S# ls S# #S S# S#S# S# n A S S## S# S# S# S# e 45 #S e S# S# #S S# ands 45 # S p S#S# S S# S# W S r # S#S# S# S# S#S#S# S# SS# #S# S# a S S# S# S# S# S# S#S# T S# u S# S#S# S# # ### a S SSSS# l S# l S# S#S# S#S# o # S# S# S K S # S# # S# # S #S S S#S#S# S S S# k S# S#S#S# # S# ollau eS# S# S# au K S# S# b Au Berner # S# S# S# # e S#S# S S# S# len S eS# S# S#S#S#S#S# S# S#S# S# h# S# S eSk# S# S# ###S# S# #S S#S# rb S# S# SS#S#SS S# S# S# MüS # # steS# # Stellau S# S#S# O S S# S#S#S# S#S# 02468km S#S# S# S# S# #S# S#S# # S S# #S#S# S# S# SS# S# SS# S# S# S# S S# S S #S# 40 S# 40 S# l S# #S# S# na e S# S S# a ndsS# # Bearbeitungsgebiet Alster S# kk W#a S e S #S# eb S# S IsS# Karte 1.4.1-3: Punktquellen aus summarischer Erfassung

S# (Niederschlagswassereinleitungen)

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 31 - 1.4.2 Diffuse Quellen

Im Bearbeitungsgebiet sind 119 altlastverdächtige Flächen und Altlasten in der Nähe (< 100 m) von Oberflächengewässern erfasst. Es wurde eine Altlast mit erheblichen wasserwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Betrachtungsraum festgestellt, die erst nach 2004 saniert werden soll.

Darüber hinaus werden für 2 altlastverdächtige Flächen aufgrund der bereits durchgeführten Un- tersuchungsschritte signifikante wasserwirtschaftliche Auswirkungen vermutet. 116 altlastverdäch- tige Flächen und Altlasten haben nach derzeitigem Kenntnisstand keine signifikanten Auswirkun- gen.

Fazit: Es gibt im Bearbeitungsgebiet eine Altlast, die eine signifikante Belastung des Oberflächengewäs- sers darstellt. Sie liegt am Mühlenkampkanal (al_16). An dieser Fläche sind Sanierungsmaßnah- men notwendig. Die 2 altlastverdächtigen Flächen mit vermuteten Sanierungsbedarfen liegen am Filmgraben. Die vermuteten Sanierungsbedarfe bedürfen noch einer weiteren Verifizierung.

- 32 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 65 65

Oberflächengewässer

Bebauung

Alst reduziertes Gewässernetz 60 er 60

Altlast mit erheblicher Auswirkung #S auf den Betrachtungsraum

55 55 A m m ers b ek k e b n e p r Ta M e ll in g B b Lo r 50 e e 50 k d ttbe e n k b e k

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k ollau e au K b Au Berner e len e 02468km h S ek terb Mü Os Stellau

40 40 Bearbeitungsgebiet Alster al n se ka and ek #S W eb Is Karte 1.4.2-1: Diffuse Quellen

59 59 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: 35 35 Amt für Umweltschutz 15.05.03

3560 65 70 75 80 85 90

- 33 - 1.4.3 Salzeinleitung und Versalzung

Im Bearbeitungsgebiet findet keine signifikante Einleitung von Salzen statt. Die Chloridgehalte lie- gen für alle Wasserkörper unter den biologisch wirksamen Schwellenwerten.

Fazit: Es sind keine negativen Auswirkungen festzustellen.

1.4.4 Versauerung

Der pH-Wert Wasserkörper lag in den letzten Jahren zwischen 6,6 und 9,0 und damit im neu- tralen bis alkalischen Bereich (siehe Anhang,1.4.10 und Abb. 1.4.10-1).

Beeinträchtigungen der Biozönosen durch künstliche (anthropogene) Versauerung sind nicht fest- zustellen; die Gewässer sind gut abgepuffert.

Fazit: Es sind keine negativen Auswirkungen festzustellen.

1.4.5 Chemische und physikalische Untersuchungsdaten

An der Alster-Messstelle Haselknick (LAWA-Messstelle, Wasserkörper al_15) werden seit vielen Jahren Untersuchungen vorgenommen, hier lässt sich die Hamburg erreichende Vorbelastung der Alster erkennen. Das langjährige Messprogramm enthielt aber nicht alle chemischen Stoffe, die in der Richtlinie 76/464/EWG (betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefähr- licher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft) in den sogenannten Listen I und II aufgeführt sind. Im Rahmen der Umsetzung dieser Richtlinie wurde am 20.03.2001 in Hamburg die „Verordnung über Qualitätsziele für bestimmte gefährliche Stoffe und zur Verringerung der Gewässerver- schmutzung durch Programme“ in Kraft gesetzt (sogenannte 99 Stoffe-Liste, umfasst nicht alle Stoffe der Liste I und II). Zur Überprüfung, inwieweit die in dieser Verordnung genannten Qualitäts- ziele in der Alster eingehalten werden, wurde 2001 an der Messstelle Haselknick ein zusätzliches Messprogramm aufgelegt. Alle Stoffe der Liste I und II wurden mindestens viermal gemessen. Die- se Parameterlisten decken Anhang VIII, 1-9 und Anhang IX der WRRL ab. Um einen weiteren Ü- berblick zu erhalten, wurden ergänzend in Liste I und II der Richtlinie 76/464/EWG nicht enthaltene prioritäre Stoffe der WRRL (Anhang X) ebenfalls untersucht. Ein entsprechendes Untersuchungsprogramm wurde 2001 auch für die Alster-Messstelle Streekbrücke (Wasserkörper al_16) aufgelegt, um einen Anhaltspunkt zu bekommen, wie sich die stoffliche Qualität der Alster nach dem Zufluss mehrerer Nebenflüsse auf Hamburger Gebiet kurz vor der Außenalster darstellt. 2002 erfolgten analoge Untersuchungen dann auch erstmals an der Wandse an der Verbundmessstelle Wandsbeker Allee-Mühlenteich (Wasserkörper al_13).

Zwischenzeitlich haben die Qualitätsziele der Länderverordnung zur Umsetzung der 76/464/EWG Eingang in die „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungs- rahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik“ gefunden. Zur Berück- sichtigung weiterer Stoffe der Listen I und II wurden zusätzliche Qualitätsnormen abgeleitet. Die Verordnung unterteilt die chemischen Stoffe in zwei verschiedenen Listen. Die erste Liste besteht aus einer Reihe von Stoffen (chemischen Qualitätskomponenten) und deren Umweltqualitätsnor- men zur Einstufung des ökologischen Zustands. Es sind dies die Stoffe nach Anhang VIII Nr. 1-9 der WRRL. Die zweite Liste zur Einstufung des chemischen Zustands bilden Stoffe und deren Qualitätsnormen gemäß Anhang IX der WRRL und prioritäre Stoffe gemäß Anhang X der WRRL, soweit bereits auf nationaler Ebene Qualitätsziele im Rahmen der Umsetzung der 76/464/EWG festgelegt wurden. Diese Qualitätsnormen für prioritäre Stoffe sind anzupassen und die übrigen prioritären Stoffe in die Liste aufzunehmen, sobald EU-einheitliche Umweltqualitätsnormen festge- legt wurden.

- 34 - Gemäß der Verordnung erfolgt die Überprüfung der Umweltqualitätsnormen – wie bei der Umset- zung der Richtlinie 76/464/EWG – anhand des arithmetischen Jahresmittelwerts für die jeweilige Messstelle. Dabei wird der Jahresmittelwert wie folgt berechnet: Alle Werte unterhalb der Bestim- mungsgrenze gehen mit der jeweils halben Bestimmungsgrenze in die Berechnung ein. Die Um- weltqualitätsnormen gelten als eingehalten, wenn die Jahresmittelwerte die jeweiligen Umweltqua- litätsnormen nicht überschreiten. Die Umweltqualitätsnorm ist auch dann eingehalten, wenn die Bestimmungsgrenze größer ist als das Qualitätsziel und der Jahresmittelwert kleiner als die Be- stimmungsgrenze. Eine Übersicht, wie sich die Situation an den beiden Hamburger Alster-Messstellen sowie der Wandse-Messstelle bei Anwendung der vorgenannten Bewertungskriterien darstellt, geben die nachfolgenden Tabellen. (lagen für die Verordnung keine Qualitätsnormen vor, wurden andere Bewertungskriterien herangezogen, die in den Tabellen vermerkt sind). In den Tabellen sind ledig- lich die Parameter aufgeführt, bei denen sich Qualitätsnorm-Überschreitungen ergaben (rot mar- kiert) oder der Jahresmittelwert zwischen halber und ganzer Qualitätsnorm lag (orange unterlegt). Bei allen anderen untersuchten Stoffen wurden die jeweiligen Qualitätsnormen sicher eingehalten. Bei Überschreitung sowohl der Qualitätsnorm als auch der halben Qualitätsnorm sind laut „Pro- gramm der FHH zur Verringerung der Gewässerverschmutzung gemäß Artikel 7 der Richtlinie 76/464/EWG über die Ableitung gefährlicher Stoffe in Gewässer“ vom November 2001 Folgeunter- suchungen durchzuführen. Dementsprechend enthalten die Tabellen für die beiden Alster- Messstellen auch die Untersuchungsergebnisse 2002.

- 35 - Überschreitungen bei Untersuchungen in 2001 und 2002 nach 76/464/EWG und WRRL

Verbundmessstelle: Alster Haselknick-Mellingburger Schleuse (Ae 3-Ae 4) Untersuchung 2001 Nachuntersuchung 2002 Priorit. EG-Nr. Stoffname Einheit Qualitäts- n Mittel- n Mittel- Stoff-Nr. norm (QN*) wert wert der WRRL

Wasserphase: Haselknick (Ae 3) Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands

28 99 Benzo(a)pyren µg/l 0,01 4 0,0072 4+ 0,0064 15 99 Fluoranthen µg/l 0,025 4 0,0135 4+ 0,0083 13 L. II Diuron µg/l 0,1** 4 0,060 4+ 0,039 19 L. II Isoproturon µg/l 0,1** 4 0,09 4+ <0,05 30 115 Tributylzinn µg OZK/l 0,0001*** 4 0,0011 4+ 0,00085 12 Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEH µg/l 1*** keine Messung 4+ 0,59

Feststoffphase: Mellingburger Schleuse (Ae 4) Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands 30 115 Tributylzinn µg OZK/kg 25** 4 13,0 4+ 6,6 19 L. II Blei Fraktion < 20 µm mg/kg 100** 4 84,0 4+ 74,6

Tabelle eco; Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands L. II Silber Fraktion < 20 µm mg/kg 2** 4 1,3 4+ 1,8 L. II Zink Fraktion < 20 µm mg/kg 800# 4 481 4+ 493

n = Anzahl der Messungen Mittelwert überschreitet die Qualitätsnorm (QN) Mittelwert liegt zwischen halber und ganzer QN QN* = herangezogene Qualitätsnormen: QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") vom 20.03.01 QN mit Index # = QN aus dem Entwurf der Musterverordnung (02.07.2003) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft für den Zeitraum 1999-2001 QN mit Index *** = QN aus Vorschlag Fraunhofer Institut (Datenblätter aus Anfang 2003)

4+ : Die 4. Messserie des Programms 76/464/EWG und WRRL erfolgte Anfang 2003 und wurde in die Auswertung einbezogen.

- 36 - Überschreitungen bei Untersuchungen in 2001 und 2002 nach 76/464/EWG und WRRL

Messstelle Alster Streekbrücke (Ak131) Untersuchung 2001 Nachuntersuchung 2002 Priorit. EG-Nr. Stoffname Einheit Qualitäts- n Mittel- n Mittel- Stoff-Nr. norm (QN*) wert wert der WRRL

Wasserphase Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands

28 99 Benzo(a)pyren µg/l 0,01 4 0,0070 4+ 0,0041 15 99 Fluoranthen µg/l 0,025 4 0,0205 4+ 0,010 13 L. II Diuron µg/l 0,1** 4 0,06 4+ 0,046 30 115 Tributylzinn µg OZK/l 0,0001*** 4 0,0018 4+ 0,0012 12 Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) µg/l 1*** 4 keine Messung 4+ 1,22

Feststoffphase Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands 30 115 Tributylzinn µg OZK/kg 25** 4 18,6 4+ 12,0 19 L. II Blei Fraktion < 20 µm mg/kg 100** 4 211 4+ 219

Tabelle eco; Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands 4 Arsen Fraktion < 20 µm mg/kg 40 4 27,2 4+ 23,6 101 PCB-138 µg/kg 20 4 13,3 4+ 10,8 101 PCB-153 µg/kg 20 4 15,1 4+ 12,5 101 PCB-180 µg/kg 20 4 11,8 4+ 10,7 L. II Barium Fraktion < 20 µm mg/kg 1000** 4 647 4+ 667 L. II Kupfer Fraktion < 20 µm mg/kg 160# 4 263 4+ 208 L. II Silber Fraktion < 20 µm mg/kg 2** 4 1,8 4+ 6,2 L. II Zink Fraktion < 20 µm mg/kg 800# 4 1252 4+ 1054 L. II Zinn Fraktion < 20 µm mg/kg 20** 4 25,7 4+ 17,8

n = Anzahl der Messungen Mittelwert überschreitet die Qualitätsnorm (QN) Mittelwert liegt zwischen halber und ganzer QN QN* = herangezogene Qualitätsnormen: QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") vom 20.03.01 QN mit Index # = QN aus dem Entwurf der Musterverordnung (02.07.2003) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft für den Zeitraum 1999-2001 QN mit Index *** = QN aus Vorschlag Fraunhofer Institut (Datenblätter aus Anfang 2003)

4+ : Die 4. Messserie des Programms 76/464/EWG und WRRL erfolgte Anfang 2003 und wurde in die Auswertung einbezogen.

- 37 - Überschreitungen bei Untersuchungen in 2002 nach 76/464/EWG und WRRL

Verbundmessstelle Wandse Wandsbeker Allee - Mühlenteich (Wan 8 - Wan 81) Untersuchung 2002 Priorit. EG-Nr. Stoffname Einheit Qualitäts- n Mittel- Stoff-Nr. norm (QN*) wert der WRRL

Wasserphase: Wandsbeker Allee Wan 8 Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands

28 99 Benzo(a)pyren µg/l 0,01 4 0,011 28 99 Benzo(b)fluoranthen µg/l 0,025 4 0,018 28 99 Benzo(ghi)perylen µg/l 0,025 4 0,015 15 99 Fluoranthen µg/l 0,025 4 0,030 30 115 Tributylzinn µg OZK/l 0,0001*** 4 0,006 13 L. II Diuron µg/l 0,1** 4 0,1 5 Pentabromdiphenylether µg/l 0,0005 *** 4 0,0014 12 Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP); µg/l 1*** 4 0,78

Tabelle eco; Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands 49-51 Dibutylzinn µg OZK/l 0,01 4 0,044

Feststoffphase: Mühlenteich Wan 81 Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands 30 115 Tributylzinn µg OZK/kg 25** 4 127 19 L. II Blei Gesamtfraktion mg/kg 100** 4 462 19 L. II Blei Fraktion <20 µm mg/kg 100** 4 637

Tabelle eco; Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands 4 Arsen (As) Gesamtfraktion mg/kg 40 4 20,4 4 Arsen Fraktion < 20 µm mg/kg 40 4 24,9 49-51 Dibutylzinn µg OZK/kg 100 4 57,1 101 PCB-28 µg/kg 20 4 16,6 101 PCB-52 µg/kg 20 4 21,2 101 PCB-101 µg/kg 20 4 60,4 101 PCB-118 µg/kg 20 4 18,9 101 PCB-138 µg/kg 20 4 125 101 PCB-153 µg/kg 20 4 138 101 PCB-180 µg/kg 20 4 97,9 L. II Barium Gesamtfraktion mg/kg 1000** 4 586,6 L. II Barium Fraktion < 20 µm mg/kg 1000** 4 828,7 L. II Kupfer Gesamtfraktion mg/kg 160 # 4 526 L. II Kupfer Fraktion < 20 µm mg/kg 160 # 4 702 L. II Molybdän Gesamtfraktion mg/kg 5** 4 3,5 L. II Molybdän Fraktion < 20 µm mg/kg 5** 4 3,7 L. II Selen Fraktion < 20 µm mg/kg 4** 4 2,2 L. II Silber Gesamtfraktion mg/kg 2** 4 13,2 L. II Silber Fraktion < 20 µm mg/kg 2** 4 24,2 L. II Zink Gesamtfraktion mg/kg 800 # 4 2059 L. II Zink Fraktion < 20 µm mg/kg 800 # 4 2923 L. II Zinn Gesamtfraktion mg/kg 20** 4 39,7 L. II Zinn Fraktion < 20 µm mg/kg 20** 4 49,7

n = Anzahl der Messungen Mittelwert überschreitet die Qualitätsnorm (QN) Mittelwert liegt zwischen halber und ganzer QN QN* = herangezogene Qualitätsnormen: QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") vom 20.03.01 QN mit Index # = QN aus dem Entwurf der Musterverordnung (02.07.2003) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die

- 38 - Bei den Untersuchungen wurde als Feststoffphase Sediment eingesetzt. Arsen und Schwermetalle wurden in der Fraktion < 2000 µm (hier als Gesamtfraktion bezeichnet) und in der Fraktion < 20 µm analysiert. Da die Gehalte in der Fraktion < 20 µm höher liegen, kann der Fall auftreten, dass für die Fraktion < 20 µm eine QN-Überschreitung registriert wird, die in der Gesamtfraktion nicht mehr auftritt. Die Fachdiskussion, welche Fraktion zur Bewertung herangezogen wird, ist noch nicht abgeschlossen.

Die Untersuchungsergebnisse geben im Wesentlichen folgendes Bild:

Bei den Qualitätskomponenten für die Einstufung des chemischen Zustands zeigen sich an beiden Alster-Messstellen und in der Wandse Überschreitungen der Qualitätsnorm für Tributylzinn, wobei die Konzentrationen in der Wandse höher liegen. Weitere Überschreitungen sind für Bis(2- ethylhexyl)phthalat (DEHP) und Blei an der Messstelle Streekbrücke (Alster) sowie einige PAK, Pentabromdiphenylether und Blei in der Wandse zu verzeichnen.

Bei den Stoffbelastungen, die für die Einstufung des ökologischen Zustands heranzuziehen sind, treten an der Messstelle Haselknick (Alster) am Stadtrand keine Qualitätsnorm-Überschreitungen auf. Anders sieht es im innerstädtischen Bereich aus, wo sowohl an der Streekbrücke (Alster) als auch in der Wandse Gehalte für Kupfer, Silber, Zink und Zinn oberhalb der Qualitätsnorm festzu- stellen sind. Dabei liegen die Metallgehalte in der Wandse deutlich höher, hier überschreiten schon die Belastungen der Gesamtfraktion die Qualitätsnormen, während bei der Streekbrücke Über- schreitungen nur für die Fraktion <20µm auftreten. Bei der Wandse-Messstelle sind außerdem QN- überschreitende Werte für Dibutylzinn und mehrere PCB-Kongenere zu konstatieren. Insgesamt ist die Wandse deutlich stärker belastet als die Alster bis zur Streekbrücke. Für Pestizide sind an allen 3 Messtellen keine QN-Überschreitungen festzustellen.

Zur Beurteilung der Situation im Wasserkörper al_16 des Bearbeitungsgebiets Alster kann außer- dem auf Sedimentuntersuchungen in 1998 zurückgegriffen werden. Die festgestellten Belastungen

(Überschreitungen der ganzen bzw. halben Qualitätsnormen) sind nachfolgender Tabelle zu ent- nehmen.

Durch Überschreitung der Qualitätsnorm für Tributylzinn an mehreren Messtellen wird der gute chemische Zustand nicht erreicht.

Auch der gute ökologische Zustand wird aufgrund von QN-Überschreitungen für mehrere PCB- Kongenere an fast allen untersuchten Messstellen sowie für Dibutylzinn an einigen Punkten nicht erreicht.

Die Wasserrahmenrichtlinie (Anhang V 1.1.1) schreibt vor, dass Flüsse auf spezifische Schadstof- fe untersucht werden müssen. Hierunter sind alle Stoffe zu verstehen, die in signifikanten Mengen in den Wasserkörper eingeleitet werden. Mit den Stoffen nach Anhang VIII, IX und X WRRL bzw. den Stofflisten für die Einstufung des chemischen und ökologischen Zustands der Verordnung zur Umsetzung der WRRL wird eine Vielzahl von Schadstoffen abgedeckt. Dennoch gibt es weitere Schadstoffe wie PCDD/F, die in diesen Listen bisher nicht explizit enthalten sind, denen aber den- noch eine gewisse Bedeutung zukommt und die betrachtet werden müssen.

Die PCDD/F stehen auf der UNEP POP (Persistant Organic Pollutants) - Liste und wurden bereits in die Arbeitsliste eines Berichts des Fraunhofer Instituts vom 02.09.2002 (Towards the Derivation of Quality Standards for Priority Substances in the Context of the Water Framework Directive) auf- genommen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Qualitätsstandard vorgeschlagen werden.

Für eine erste Einschätzung der PCDD/F-Kontaminationen soll der in der Fachliteratur – aber nicht im Zusammenhang mit der WRRL - genannte „safe sediment value“ von 20 ng TEQ/kg für die Be- wertung von Sedimentkontaminationen herangezogen werden (Evers et al., Organohalogen Com- pounds 1996; Eljarrat et al., Environmental Science & Technology 2001).

- 39 - Dieser Wert wird an einigen Messstellen im Bearbeitungsgebiet Alster überschritten: 1998 wurde im Kuhmühlenteich (Eilbekkanal, Messstelle Ei 91) eine Dioxinbelastung - ausgedrückt in WHO- Toxizitätsäquivalenten (WHO-TEQ) - von 208,8 ng/kg ermittelt. 2000 wurden in der Außenalster (Au 171) 66,9 ng/kg und im Goldbekkanal (Messstelle Go 1) 40,5 ng/kg gemessen.

- 40 -

Überschreitungsmatrix. Bearbeitungsgebiet Alster Sedimentuntersuchungen 1998 Bearbeitungsgebiet Alster Alster Alster Alster Alster Alster Alster Alster Alster Alster Alster

Oberflächenwasserkörper al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16 al_16

Matrix Einheit Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment

Messstelle Priorit. EG QN Alster Alster Alster Außenalster Außenalster Außenalster Goldbekkanal, Uhlenhorster K. Osterbekkanal Isebekkanal. Eilbekkanal Stoff-Nr. Nr. Auswertung uth. Sengel- oberh.Deel- nördl.Winter- uth. Krugkoppel- südl. Rabenstr. nördl. Münd. Br.Saarlandstr. Arndstraße uth. Bachstraßen- Epp. Br. Kuhmühlenteich der WRRL 2003 mannbrücke bögebrücke huder Brücke brücke im Yachth. Mundsb. K. brücke/Barmbekerstr. Ak 101 Ak 102 AK 12 AK 141 AU 162 AU 171 Go 1 Uh 7 Os 51 IS 2 Ei 91 Datum 14.07.98 14.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 09.07.98 Tagebuchnr. G9801091 G9801092 G9801048 G9801050 G9801051 G9801052 G9801047 G9801054 G9801046 G9801049 G9801053

Überschreitungen von Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands (Liste chem) Tributylzinn (TBT) µg OZK/kg 30 115 25** 16 31 57 19 52 222

Überschreitungen von Umweltqualitätsnormen für die Einstufung der chemischen Qualitätskomponenten des ökologischen Zustands (Liste eco) PCB 28 µg/kg 101 20 4,0 n.n. (1) 2,6 9,8 13 13 6,8 13 26 17 23 PCB 52 µg/kg 101 20 3,3 1,0 7,1 7,1 11 8,1 24 15 30 18 20 PCB 101 µg/kg 101 20 31 7,1 15 26 31 27 67 68 77 51 86 PCB 138 µg/kg 101 20 93 11 30 63 76 64 126 114 200 125 137 PCB 153 µg/kg 101 20 79 11 26 48 60 47 96 154 157 91 135 PCB 180 µg/kg 101 20 56 9,3 23 35 43 43 51 86 117 58 89 Dibutylzinn (DBT) µg OZK/kg 49-51 100 46 99 130 48 170 231

Messwert größer Qualitätsnorm (QN) Messwert ist kleiner als die QN und größer als die Hälfte der QN

QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") QN mit Index # = QN aus der MusterVO (02.07.03) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft für den Zeitraum 1999-2001

- 42 - Nährstoffe

Eine Klassifizierung nach vorhandenen Daten von Nährstoffen, Sauerstoffgehalt, TOC und „Sal- zen“ wurde nach dem von der LAWA entwickelten Klassifizierungssystem vorgenommen (s. An- hang 1.4.5). Die Bewertung erfolgt unter Verwendung der arithmetischen Mittelwerte und der 90- Perzentil-Werte (bzw. bei weniger als 10 Werten des Maximums, für Sauerstoff des 10-Perzentil- Wertes bzw. des Minimums). Erwartungsgemäß führt die Anwendung des strengeren Maßstabs der 90-Perzentile und Maxima (bzw. 10-Perzentile und Minima) häufig zu einer schlechteren Ein- stufung.

Die Ergebnisse sind im Anhang (Anhang 1.4.5) zusammengestellt.

In den Oberflächenwasserkörpern al_5 (bereichsweise) und al_15 (bereichsweise) werden im Mit- tel die LAWA-Qualitätsziele (Güteklasse II) nicht eingehalten für TOC, Ges-N und Nitrat. Bei Be- wertung des strengeren 90-Perzentils sind auch für Ammonium und Gesamtphosphor Überschrei- tungen zu verzeichnen.

Der Fließteil des Oberflächenwasserkörpers al_16 weist durch den Eintrag aus den Oberflächen- wasserkörpern al_5 und al_15 hohe TOC-Gehalte (abnehmend in Fließrichtung) auf. Für TOC und Gesamt-N wurden die Qualitätsziele sowohl im Mittel als auch beim 90-Perzentil überschritten, bei Nitrat und Gesamtphosphor nur beim 90-Perzentil. In einigen gestauten Kanälen zeigten die Sau- erstoffgehalte zeitweise sehr schlechte Verhältnisse an. Für TOC wurde das Qualitätsziel im Mittel und als 90-Perzentil immer, Gesamt-N, Ammonium und Nitrat als 90-Perzentil häufig nicht ein- gehalten.

Im Ammersbek-Teil des Oberflächenwasserkörpers al_5 werden die LAWA-Qualitätsziele für TOC, Gesamt-N, Nitrat und Gesamtphosphor im Mittel und als 90-Perzentil, für Ammonium und Ortho- Phosphat als 90-Perzentil überschritten.

Für den Bredenbek-Teil des Oberflächenwasserkörper al_15 liegen nur wenige Ergebnisse aus dem Jahr 2000 (zwei Untersuchungen) vor. Danach ergibt sich ein ähnliches Bild, wie in den ande- ren Fließgewässern des oberen Alstereinzugsgebietes: Zielwertüberschreitungen bei TOC, Ge- samt-N und Ammonium (s. Anhang 1.1.4.5 OWK al_15).

Im Oberflächenwasserkörper al_9 liegen Qualitätszielüberschreitungen vor für TOC, Gesamt-N und Ammonium.

Der Oberflächenwasserkörper al_13 weist für TOC und Gesamt-N im Mittel und als 90-Perzentil, für Nitrat und Gesamtphosphor als 90-Perzentil Qualitätszielüberschreitungen auf.

In der Mellingbek (Oberflächenwasserkörper al_14) werden Qualitätsziele für Gesamt-N im Mittel und als 90-Perzentil, für Ammonium und Nitrat als 90-Perzentil überschritten.

Zur Nährstoffsituation ist zusammenfassend folgendes zu sagen: In den Oberflächenwasserkör- pern im Einzugsgebiet der Alster werden die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nährstoffe insbesondere für Gesamt-N, Nitrat und Ammonium nicht eingehalten. Der TOC-Gehalt liegt überall (häufig weit) über der Zielvorgabe. Der erhöhte TOC-Gehalt ist je- doch natürlichen Ursprungs (Huminstoffe aus moorigen Einzugsgebieten) und sollte daher nicht zur Bewertung herangezogen werden.

Für die Fließgewässer wurden die Qualitätsnormen der „Kriterien zur Erhebung von anthropoge- nen Belastungen und Beurteilung ihrer Auswirkungen zur termingerechten und aussagekräftigen Berichterstattung an die EU-Kommission“ (Stand 31.03.03) für Orthophosphat-P und Nitrat immer eingehalten (s. Kap. 1.4.10 Trophie). In den Standgewässern (gestaute Kanäle, Außenalster) füh- ren die für Fließgewässer aufgestellten Qualitätsnormen jedoch zu polytrophen Verhältnissen (s. Kap. 1.4.10 Trophie).

- 43 - Fazit:

Im Einzugsgebiet der Alster wird der gute chemische Zustand nicht erreicht. Diese Einschätzung basiert auf Qualitätsnorm-Überschreitungen für Tributylzinn an den Alster-Messstellen Haselknick (Wasserkörper al_15) und Streekbrücke (Wasserkörper al_16) sowie in der Wandse bei der Ver- bundmessstelle Wandsbeker Allee-Mühlenteich (Wasserkörper al_13). Bei der Messstelle Streekbrücke treten zusätzlich QN-überschreitende Werte für DEHP und Blei auf sowie an der Wandse-Messstelle für einzelne PAK, Pentabromdiphenylether und Blei.

Ebenso wird der gute ökologische Zustand nicht erreicht, da die Qualitätsziele für Nährstoffe viel- fach nicht eingehalten werden. Hinsichtlich spezifischer Schadstoffe kommt es an der Alster- Messstelle Haselknick noch nicht zu Qualitätsnorm-Überschreitungen. Im innerstädtischen Bereich bei der Streekbrücke und noch stärker in der Wandse treten dann allerdings Überschreitungen für Kupfer, Zink, Silber und Zinn auf. In der Wandse sind darüber hinaus Norm-Überschreitungen für Dibutylzinn und mehrere PCB-Kongenere zu verzeichnen. Erhebliche PCB-Kontaminationen wur- den auch bei diversen Sedimentuntersuchungen im Wasserkörper al_16 festgestellt.

1.4.6 Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen

Es sind keine direkten Entnahmen ohne Wiedereinleitung > 50 l/s bekannt.

Das Ausmaß der morphologischen Veränderungen ist der Gewässerstrukturkarte (Karte 1.4.6-1) zu entnehmen. Neben den zur Regulierung des Abflusses dienenden Querbauwerken und den Stauregulierungen der Gewässer sind es vor allem die durch Uferverbau (gemauerte Ufer, Stein- schüttungen) festgelegten Ufer sowie die Begradigungen der Längsverläufe, die morphologische Veränderungen bedingen.

Im Einzugsgebiet der Alster liegt eine Gewässerstrukturkartierung bisher nur für die Alster, Wand- se und Berner Au vor. Weitere Erhebungen folgen.

Alster

Die Kartierung der Alster ist 2001 nach dem LAWA-Übersichtsverfahren für die bundesweite Ge- wässerstrukturkartierung bewertet worden. Hierfür ist verfahrensgemäß eine Einteilung von Ge- wässerabschnitten in einer Größenordnung von 1000 m-Schritten vorgenommen worden. Die Ge- wässerstruktur wird in 7 Gewässerstrukturgüteklassen dargestellt, die den Grad der Abweichung vom potentiellen natürlichen Zustand ausdrücken. Die Bewertung der Gewässerstruktur setzt sich aus der Bewertung der Gewässerbettdynamik und der Auendynamik zusammen.

In die Bewertung der Gewässerbettdynamik fließen folgende Parameter ein:

- Linienführung - Uferverbau - Querbauwerke - Abflussregelung - Uferbewuchs

- 44 - Die Auendynamik wird anhand folgender Parameter bewertet:

- Hochwasserschutzbauwerke - Ausuferungsvermögen - Auennutzung - Ausprägung von Uferstreifen

Die signifikanten Belastungen der Gewässerstruktur werden nach dem Papier der LAWA „Kriterien zur Erhebung von anthropogenen Belastungen“ (Stand 31.03.2003) bewertet. Demzufolge sind Strukturparameter mit der Indexdotierung 6 und 7 sowie die Gesamtbewertung mit der Indexdotie- rung 6 und 7 als signifikant einzustufen. Da das LAWA-Übersichtsverfahren aufgrund des Bewer- tungsmodus z.T. keine 7-stufige Indexdotierung vorsieht, ist ein Bewertungssystem entwickelt worden, dass die Indexdotierung der beiden LAWA-Detail-Verfahren für mittelgroße und große Gewässer und für kleine bis mittelgroße Gewässer sowie die Besonderheiten der Hamburger Ge- wässer und Vor-Ort-Kenntnisse einbezieht. In der Tab. 1.4.6-1 ist die entwickelte Bewertungsmat- rix zur Bewertung der signifikanten Belastungen an mittelgroßen bis großen Gewässern, d.h. ab 10 m Gewässerbreite und nicht sichtbarer Sohle dargestellt. Die Alster ist als mittelgroßes bis gro- ßes Gewässer einzustufen.

Zusätzlich zur Gewässerstrukturkartierung von 2001 ist die Biotopkartierung (Stand März 2003) zur Beurteilung der Morphologie hinzugezogen worden.

Alster (OWK al_5)

Der Oberflächenwasserkörper beginnt an der Landesgrenze und endet an der Wohldorfer Schleu- se; er umfasst außerdem Teilbereiche der Ammersbek. In der Aue wechselt eine lockere Wohnbe- bauung mit Einzel-, Reihenhaus und Villenbebauung mit Grünland, Wald und Feuchtbiotopen, dar- unter mehrere hochgradig wertvolle Biotope, die als §28 Biotope gemäß HambNatSchG ausge- wiesen sind. Uferstreifen sind je nach angrenzender Nutzung vorhanden. Uferverbau tritt nur ver- einzelt auf. Im gesamten Verlauf des Wasserkörpers kommt ein ausreichender Bestand an Ufer- bewuchs in Form von dichtem Feuchtgebüsch, hohen uferbegleitenden Gehölzarten und stellen- weise Röhricht vor.

Vor der Wohldorfer Schleuse wird die Alster stark zurückgestaut. Die Gewässerstrukturklasse ist zu etwa gleichen Anteilen gering (Strukturklasse2) und mäßig (Strukturklasse 3) verändert. Signifi- kante Belastungen der Morphologie ergeben sich durch die Wohldorfer Schleuse, die zum Rück- stau und zur Einschränkung der Durchgängigkeit führt.

Alster (OWK al_15)

Im Alsterteil des Wasserkörpers ist die Aue teilweise weitläufig ausgeprägt, teilweise durch Einzel-, Reihenhaus und Villenbebauung und Gärten stark eingegrenzt. Verdichtete Bebauung nimmt in Richtung Innenstadt zu.

Die weitläufigen Auebereiche werden unterschiedlich genutzt. Wertvolle Auebiotope befinden sich insbesondere im Rodenbeker Quellental, das als NSG ausgewiesen ist. Im weiteren Verlauf gibt es Aufweitungen der Aue ober- und unterhalb der Mellingburger Schleuse, hier kommen größere Röhrichtbestände, teilweise Auwaldflächen und Grünland vor. Größere zusammenhängende Waldbiotope, insbesondere Eichenmischwald und Erlenbruchwald, sind oberhalb des Alstertalmu- seums (Torhaus) zu finden. Unterhalb des Torhauses nimmt der parkartige Charakter zu, wobei auch hier immer wieder wertvolle Feuchtbiotope in der Aue vorkommen. Der gesamte Gewässer- verlauf wird von eingestreuten § 28 Biotopen gemäß HambNatSchG begleitet.

Die Alster wird fast durchgängig von Wanderwegen begleitet, so dass durch diese Erholungsfunk- tion eine Belastung für das Gewässer entsteht.

- 45 - Uferstreifen sind je nach angrenzender Nutzung vorhanden. Der Uferbewuchs ist in Form von Feuchtgebüsch, uferbegleitenden Gehölzen oder Röhricht weitgehend gut ausgebildet. Die Ufer der Alster sind mäßig verbaut, der Anteil an Uferverbau nimmt in den Bereichen mit angrenzender Wohnbebauung/ Gärten und an den Schleusen zu.

Die Alster ist an mehreren Stellen durch Schleusen gestaut. (Mellingburger Schleuse, Poppenbüt- teler Schleuse, Fuhlsbüttler Schleuse). Durch den Rückstau wird die Fließgeschwindigkeit stark vermindert, so dass der Fließgewässercharakter erheblich gestört ist.

Da die Alster in vielen Abschnitten naturnahe Strukturen aufweist, dominieren die Gewässerstruk- turklassen gering (Strukturklasse 2) und mäßig (Strukturklasse 3) zu 86%. Der durch die Schleu- sen bedingte starke Rückstau sowie die Einschränkung der Durchgängigkeit stellt eine signifikante Belastung dar. Die verdichtete Bebauung in Teilbereichen führt zu einer eingeschränkt naturnahen Auebewertung.

Alster (OWK al_16)

In diesem Wasserkörper ist die Aue städtisch überprägt. An den bis zur Außenalster kanalartig ausgebauten Gewässerverlauf grenzen größtenteils verdichtete Einzelhaus-/Zeilenbebauung oder Kleingärten. Kleinflächig kommen Grün- und Parkanlagen vor. Wanderwege führen fast durchgän- gig am Alsterlauf entlang, der Erholungsdruck ist erheblich. Uferstreifen und Uferbewuchs fehlen weitgehend. Die Ufer sind in der Regel mäßig bis stark verbaut.

Der Anstau der Alster – Außen- und Binnenalster – hat zur Unterbrechung des Fließgewässercha- rakters geführt. Naturnahe Ufergehölze und Uferstauden kommen hier nur kleinflächig vor. An- sonsten dominiert die städtische Nutzung in Form von Grünanlagen, Bebauung und Straßen. Zwi- schen Binnenalster und Elbmündung ist die kanalisierte Alster durch zwei Schleusen gestaut. (Rathausschleuse und Schaartorschleuse).

Die Gewässerstruktur ist größtenteils vollständig (Strukturklasse 7) oder sehr stark (Strukturklasse 6) verändert.

In der Tabelle 1.4.6.-2 sind die Gewässerstrukturen in den Wasserkörpern der Alster tabellarisch dargestellt, wobei die Biotopkartierung von Hamburg (März Stand 2003) hinzugezogen worden ist. Signifikante Belastungen sind grau unterlegt (vgl. Tabelle 1.4.6-1 Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an mittelgroßen und großen Gewässer). Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur finden sich in der Tabelle Hinweise über das Entwicklungs- potenzial des Gewässers. Das Entwicklungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur.

Planungen zur Strukturverbesserung setzen eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/ oder Vegetation an geeigneten Standorten sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydraulik voraus. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer auf zukünftige Maßnahmen zugeschnittenen Bestandsdokumentation betrachtet werden.

- 46 - Kriterien-Papier der LAWA, Stand 31.03.2003, Morphologische Veränderungen: Gewässerstrukturkartierung nach LAWA-Klassifikation mit der Indexdotierung 6 und 7 für einzelne Strukturparameter sowie für die Gesamtbewertung und vergleichbare Untersuchungen; Querbauwerke mit der Indexdotierung 6 und 7 (glatte Gleite, hoher bis sehr hoher Absturz), Rückstau mit der Indexdotierung 7 (starker Rückstau)

Erfasste Strukturparameter gemäß Klassifikation der Klassifikation der Strukturparame- Signifikante Belastung nach Einschätzung des Ref. Ober- Übersichtsverfahren der LAWA Strukturparameter mit 6 ter mit 6 und 7 gemäß Detail- flächengewässerschutzes in der BUG aufgrund der Beson- und 7 gemäß LAWA- Verfahren der LAWA - derheit des speziellen Gewässers, durch Vor-Ort- Übersichtsverfahren Gewässerstrukturkartierung für Kenntnisse gestützt, unter Berücksichtigung der Vorgaben mittelgroße bis große Gewässer aus den LAWA-Verfahren

Linienführung Bewertungssystem lässt gestreckt, geradlinig, keine wie Detailverfahren, die potenziell natürliche Ausprägung ist keine Bewertung >5 zu Krümmungserosion jedoch entscheidend

Uferverbau stark >50% es erfolgt eine differenzierte wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis 45%), im Bewertung des Baumaterials; Hinblick auf das Entwicklungspotenzial des Gewässers von signifikant sind Steinschüttung, Bedeutung; Vor-Ort-Kenntnisse werden bei Vorliegen Pflaster unverfugt, Holzverbau, einbezogen, naturnaher Gewässerausbau wird wertstei- wilder Verbau, Spundwand, gernd berücksichtigt. Böschungsrasen, Leitwerke

Uferbewuchs lückig bis fehlend <50% ab 10% Rasen, kein Uferbewuchs, wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis 45%), im leitbildkonformer Ufer- Trittschäden Hinblick auf das Entwicklungspotenzial des Gewässers von bewuchs Bedeutung; die Vegetation wird berücksichtigt, wenn Aussagen aus der Biotopkartierung / Vor-Ort-Kenntnisse bestehen

Querbauwerk Bewertungssystem lässt > 1,0 m Absturz, Rampe, glatte wie Detailverfahren bei vorliegenden Kenntnissen, ggf. keine Bewertung >5 zu Gleite ohne Wanderhilfe auch niedrige Abstürze, wenn nicht passierbar; darüber hinaus nicht passierbare Schleusen

Verrohrung/ Durchlässe Verrohrung/ Durchlässe Verrohrung wird als wertmindernde wie Übersichtsverfahren; an den mittelgroßen und großen wird unter Uferverbau Struktur in der Hauptparameter- Gewässern keine Bedeutung geführt gruppe Längsprofil eingesetzt, Durchlass: Ufer unterbrochen glatt; Überbauung: ab 5%

Abflussregelung Bewertungssystem lässt >50% Rückstau Grenzen wie Übersichtsverfahren; signifikant, wenn Rück- keine Bewertung >5 zu stau >50m ist zu markieren wenn Rückstau >50m Uferstreifen Bewertungssystem lässt ab > 10 % kein Uferstreifen, d.h. Grenzen wie bei Übersichtsverfahren; signifikant, wenn keine Bewertung >5 zu, ohne Vegetation >30% der Uferlänge fehlend Uferstreifen vorhanden: >70% der Strecke, Uferstreifen fehlend: <70% der Strecke Ausuferungsvermögen/ Hochwas- stark vermindert/ kein keine Breitenerosion, Breitenvari- wie Übersichtsverfahren serschutzbauwerke Vorland anz, Strömungsdiversität, kein Deichvorland, Überflutungsraum <10%

Auenutzung Bebauung; Mischnut- >10 % Acker, Gärten, Bebauung in der Regel liegt keine weitere Differenzierung wie im zung (Acker/ Bebauung) mit und ohne Freiflächen, Ver- Übersichtsverfahren vor, Signifikant auch Mischnutzung >50% kehrs- u. Siedlungsflächen, (Acker/Bebauung 25-50%); Ackerland; weitere Differenzie- Abgrabung, Deponie rung bei vorliegenden Kenntnissen möglich. Wichtiger Hinweis: die Nutzung der Aue bestimmt das Entwicklungs- potenzial

Besondere Belastungen durch kein Bestandteil des unter besondere Belastungen: Seeschifffahrt und die damit verbundenen Baggergutent- Schifffahrt Übersichtsverfahren Schwallbetrieb nahmen und Umlagerungen

Tabelle 1.4.6-1: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an mittelgro- ßen und großen Gewässern

- 47 - Entwicklungspotenzial vorhanden, vorbehaltlich einer auf zukünftige Maßnahmen zugeschnittenen Be- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik standsdokumentation Oberflä- chenwas- serkörper Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durchlässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermögen/ Hochwasserschutz- bauwerke Auenutzung potentielle Maßnahmen ammöglich Gewässer potentielle Maßnahmen zur naturnahen Aueentwicklung möglich al_5 49% Klasse mäan- vereinzelt vorhanden Absturz an keine vor Wohldorfer *2 vorhan- zu gleichen *3 Mischnutzung lockere lokal Uferstreifen 3 51% drierend (>50%) Wohldorfer Schleuse starker den Anteilen Wohnbebauung wechselt entwickeln; Schutz Klasse 1 Schleuse Rückstau naturgemäß mit Grünland, Wald- u. und Entwicklung und beein- Feuchtbiotopen; §28 Bioto- wertvoller Biotope trächtigt pe HambNatSchG

al_15 7% Klasse mäan- über- über- 3 Abstürze keine vor Mellingbur- *2 über- etwa zu *3Mischnutzung, Anteil der lokal Uferver- lokal Uferstreifen 5 7% drie- wiegend wiegend an den ger Schleuse, wiegend gleichen Bebauung zwischen 10- bau zurück- entwickeln; Schutz Klasse 4 rend/ge- vereinzelt, vorhanden Schleusen Poppenbütteler vorhanden Anteilen 50%, Wald- und Feuchtbio- nehmen und Entwicklung 57% Klasse wunden ansonsten (>50%) Schleuse und natur-gemäß tope, Grün-anlagen, Parks, wertvoller Biotope 3 mäßig Fuhlbütteler und beein- NSG Rodenbeker Quellen- 29% Klasse Schleuse starker trächtigt tal, §28 Biotope gemäß 2 Rückstau HambNatSCHG

al_16 *1 58% gestreckt *2 zu etwa über- 2 Abstürze keine Rückstau in über- über- *3 Bebauung >50%, Ufervegetation Klasse 7 gleichen wiegend jeweils an kanalisierter wiegend wiegend daneben auch Kleingärten, in den Parks 33% Klasse Anteilen fehlend den Schleu- Alster /Außen- u. fehlend stark ver- Parks erhalten und 6 8% mäßig und sen (Rat- Binnenals- mindert, entwickeln Klasse 5 stark hausschleuse ter/Kleine Alster; ansonsten und Schaar- durch Aufstau beeinträch- torschleuse) der Alster z.T. tigt kein Fließge- wässercharakter *1 Fließgewässercharakter im Bereich der Außenalster unterbrochen, daher Bewertung in diesem Bereich nur eingeschränkt möglich *2 Vor-Ort-Überprüfung erforderlich *3 gemäß Biotopkartierung 2003 Tabelle 1.4.6-2: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an den Oberflächenwasserkörpern al_5, al_, al_16

- 48 - Wandse (al_13)

Für die Wandse liegt eine Gewässerstrukturkartierung in 100m-Abschnitten von 1995 (Büro Eg- gers) vor. Der Auftrag beinhaltete, zwei verschiedene Detailverfahren, aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland Pfalz, an der Wandse zu testen. Die beiden Verfahren können als Vorläufer des derzeitigen LAWA-Detailverfahren bezeichnet werden.

Aufgrund der anderen Fragestellung, die auf den Vergleich von zwei Verfahren abzielte, sowie der schon veralteten Datengrundlage wird die vorhandene Kartierung nur bezüglich der Gewässer- strukturklassen hinzugezogen, um einen allgemeinen Überblick über die Morphologie darzustellen. Die detaillierte Betrachtung einzelner Strukturelemente bleibt zunächst unberücksichtigt. Eine Kar- tierung der Wandse in Bezug auf die Ansprüche der WRRL und der in Hamburg angewendeten Bewertung muss im Einzelnen noch erfolgen. Zur Unterstützung der Bewertung wird die Biotopkar- tierung (Stand März 2003) hinzugezogen.

Gemäß der Gewässerstrukturkartierung von 1995 weist die Wandse folgende Gewässerstruktur- klassen auf:

- Gewässerstrukturklasse 1, unverändert: ca. 8% - Gewässerstrukturklasse 2, gering verändert: ca. 19% - Gewässerstrukturklasse 3, mäßig verändert: 5% - Gewässerstrukturklasse 4, deutlich verändert: 10% - Gewässerstrukturklasse 5, stark verändert 18% - Gewässerstrukturklasse 6, sehr stark verändert 35% - Gewässerstrukturklasse 7, vollständig verändert: 5%

Die Gewässerstrukturklassen 1 und 2 kommen vorwiegend im Oberlauf der Wandse vor. Der O- berlauf ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen (NSG Höltigbaum). In den siebziger Jahren sind hier umfangreiche Renaturierungsarbeiten durchgeführt worden. Das Gewässer und seine Aue ist durch wertvolle Feuchtbiotope, insbesondere Feuchtwiesen, Röhricht, Seggenried und Feuchtge- büsch geprägt. Es kommen zahlreiche §28 Biotope gemäß HambNatSchG vor.

Strukturen mittlerer Klassifizierung (2 bis 4) kommen verstärkt im Bereich der Straße Am Pulver- hof bis auf Höhe Sommerbad Ostende vor. In der Aue sind hier trotz im weiteren Umfeld vorhan- dener städtischer Nutzungsflächen zahlreiche Feuchtbiotope, wie z.B. Bruchwald, feuchte Hoch- staudenfluren, Seggen- und Röhrichtflächen erhalten geblieben. Einige der Biotope sind als §28 Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen.

In den anderen Abschnitten überwiegen die negativen Gewässerstrukturklassen 5 bis 7, wobei der Anteil der Klasse 6 und 7 in Richtung Innenstadt zunimmt. Die Aue ist in einigen Bereichen bebaut, wobei Wohnbebauung mit Gärten, Zeilenbebauung, Gewerbeflächen und Kleingärten abwechseln. Unterhalb des Sommerbades Ostende sind große Strecken an der Wandse als Grünanlagen aus- gewiesen. Wertvolle Feuchtbiotope, u.a. §28 Biotope gemäß HambNatSchG kommen vereinzelt vor.

In den unteren Abschnitten der Wandse durchfließt der Bach im Hauptschluss mehrere Teiche, die Rückhaltefunktion haben. Daher ist der Fließgewässercharakter in diesem Bereich erheblich ver- ändert.

Im gesamten Gewässerverlauf kommen Querbauwerke vor, deren genaue Lage noch kartiert wer- den muss.

- 49 - Berner Au (im OWK al_13)

An der Berner Au ist 1997 eine Gewässerstrukturkartierung in 100m-Abschnitten durchgeführt worden. Ähnlich wie bei der Wandse ist hier ein Vorläufer des LAWA-Übersichtsverfahren erprobt worden. Auch hier gilt, dass die Kartierung aufgrund der Fragestellung und der veralteten Daten- grundlage nicht vollständig auf die Ansprüche der WRRL und der in Hamburg angewendeten Be- wertung übertragbar ist. Zur überblicksweisen Darstellung der Morphologie werden die ermittelten Gewässerstrukturklassen hinzugezogen. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnisse aus der Bio- topkartierung (Stand 2003) ausgewertet.

An der Berner Au sind 1997 folgende Gewässerstrukturklassen festgestellt worden:

- Gewässerstrukturklasse 3, mäßig verändert: 11% - Gewässerstrukturklasse 4, deutlich verändert: 13% - Gewässerstrukturklasse 5, stark verändert: 38% - Gewässerstrukturklasse 6, sehr stark verändert 21% - Gewässerstrukturklasse 7, vollständig verändert: 2% - Die übrigen 15 % werden von Rückhaltebecken eingenommen.

Die Gewässerstrukturklasse 3 kommt ausnahmslos in den ersten 1100 m, in unbebauten Gebieten vor. Die Gewässerstrukturklasse 4 tritt vor allem dort auf, wo die Wohnbebauung nicht unmittelbar ans Gewässer reicht. Der weitaus größte Teil der Berner Au weist die Strukturklasse 5 auf. In der Regel grenzt dabei zumindest einseitig Bebauung unmittelbar ans Gewässer. Die Abschnitte mit der Strukturgüteklasse 6 kommen vor allen Dingen im Bereich bebauter Gebiete vor (oberhalb und unterhalb der Brücke am Alten Berner Weg und unterhalb des Rahlstedter Weges). Unterhalb des Kupferteiches sind vor allem die Begradigung und der starke Uferverbau und/ oder fehlende Ge- hölzsäume entscheidend für die Einstufung in Strukturklasse 6. Die Strukturklasse 7 ist nur für 2 Abschnitte ermittelt worden (im Bereich einer Verrohrung unter der U-Bahn sowie ein stark verbau- ter Bereich am Mühlenweg).

Die Biotopkartierung vom März 2003 bestätigt weitgehend die Aussagen der Gewässerstrukturkar- tierung von 1997. In den oberen Abschnitten sind weiterhin unbebaute Flächen in der Aue vorhan- den. Die Aue wird größtenteils als Grünland genutzt, in Teilbereichen kommen Eichenmischwald- bestände und feuchte Hochstaudenfluren vor. Es sind gehäuft §28- Biotope gemäß HambNatSchG vorhanden.

Im weiteren Verlauf wechseln bebaute Flächen mit Einzel- Reihen- und Hochhäusern sowie Klein- gärten mit Grünanlagen und einzelnen mehr oder weniger degenerierten Feuchtbiotopen ab. Auf- fällig sind mehrere sehr große Rückhaltebecken (gemäß Gewässerstrukturkartierung 1997 insge- samt 15 % der Strecke), deren Randbereiche in der Regel naturfern gestaltet sind. §28 Biotope gemäß HambNatSchG sind nur vereinzelt zu finden.

- 50 -

35 6 0 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 65 65

reduziertes Gewässernetz

Querbauten.shp a% Schöpfwerk A 60 lster 60 [% Schleuse ð Sperrwerk #· Wehr

55 55 Bearbeitungsgebiet A mm Einzugsgebietsgrenzen ers #· be k #· #· k be [% en rp Landesgrenze Ta Autobahn, Mittellinie #· #· Autobahn 50 L Br 50 Straße ot ed tbe en Bahnlinie #· #· k be [% #· k Alster, Seefläche M o Gewässernetz, reduziert #· or [% be Bebauung #· k #· #·# #·#· Gewässer, außerhalb ek #· b ster #· n #· Al e 45 pe ands 45 #· r W Ta #· u u la A Kol· [% r #· # #· ne #· k er au Kollau be B en #·#·#· e #· hl #· Se ek 0 2 4 6 8 km ü erb M #· #· #· O#·st Stellau #· #· #· #· #·#· 40 #· 40 nal a dse ekk Wan Bearbeitungsgebiet Alster eb #· Is #· #· #· Karte 1.4.6-1: Querbauwerke ð

59 [% ð 59 35 ðð 35 [% [% FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: [% Amt für Umweltschutz 17.10.03 35 6 0 65 70 75 80 85 90

- 51 - Für den Gewässerteil Ammersbek des OWK al_5, die Bredenbek mit Lottbek und Moorbek (Anteile OWK al_8 und al_15), die Tarpenbek mit Kollau und Mühlenau (OWK al_9), Osterbek mit Seebek (OWK al_17), die Stellau (im OWK al_13) und die Mellingbek (OWK al_14) liegen bisher noch kei- ne Gewässerstrukturbewertungen vor. Diese werden ggf. im Rahmen einer Neuerhebung bewer- tet.

Hinweise zur Gewässerstruktur ergeben sich jedoch aus der Hamburger Biotopkartierung, da für fast jedes Gewässer eine Bestandsbeschreibung vorliegt. Daraus wurden im Folgenden die Anga- ben zur Gewässerstruktur zusammengetragen. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständig- keit, da die Biotopkartierung keine Gewässerstrukturerhebung ersetzt.

Hinweise zu Wasserpflanzenvorkommen sind in diesem Zusammenhang als Strukturmerkmal zu verstehen. Eine flächendeckende qualitative und quantitative Erhebung der aquatischen Makrophyten ist nicht in der Biotopkartierung enthalten.

Ammersbek (im OWK al_5)

Die Ammersbek wird in der Biotopkartierung als naturnaher, stark mäandrierender Bachlauf be- schrieben, in weitgehend unbeeinträchtigter Aue. Der Bach durchfließt in weiten Anteilen einen ausgedehnten Erlenauwald. In offenen Teilbereichen kommen artenreiche Röhrichtbestände vor. In einzelnen Bestandsbögen wird das Vorkommen von Wasserpflanzen dokumentiert. Der Bach- lauf und angrenzende Biotopflächen sind als §28-Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen. Teilabschnitte liegen in den NSG Duvenstedter Brook und Wohldorfer Wald. Beeinträchtigungen entstehen durch den Anstau des Gewässers an mehreren Stellen. Dadurch fehlt der Charakter eines durchgängigen Fließgewässers. Auch unterhalb des Kupferteichs, -der zweite Anstau ab Landesgrenze-, ist die mäandrierende Linienführung des Gewässers sowie bachbegleitende Ge- hölzestrukturen und abschnittsweise Röhrichtflächen erhalten geblieben (§28 Biotop gemäß HambNatSchG). Besonders erwähnt werden hier die streckenweise hohen Steilwände, die als Brutbiotop des stark gefährdeten Eisvogels dienen. Unterhalb des Mühlenteiches treten die natur- nahen Auestrukturen zurück, hier grenzt zunehmend Villenbebauung mit großen Gärten an die Ammersbek an.

Bredenbek mit Lottbek und Moorbek (in den OWK al_8 und al_15)

Die Bredenbek fließt zunächst entlang der Landesgrenze und wird in der Biotopkartierung als na- turnaher Bach mit Beeinträchtigungen bezeichnet. Das Gewässer wird als ca. 1,50m breiter und bis zu 2m tief eingeschnittener, stark mäandrierender Bachlauf zwischen Wiesen und Weiden ge- legen beschrieben. Am Ufer treten stellenweise Hochstaudenfluren und Röhricht auf. Ab der Stra- ße Krummelsdiek wird das Gewässer von bachbegleitenden Waldsäumen, stellenweise mit bruchwaldartigen Erlenbeständen begrenzt. Teilweise grenzt Einzelhausbebauung mit Gärten an die Bredenbek an. Der Bachlauf sowie angrenzende Waldbereiche sind als §28-Biotop gemäß HambNatSchG ausgewiesen. Zwischen der U-Bahnlinie (keine Angabe zur Querung des Gewäs- sers) und dem NSG Rodenbeker Quellental durchfließt die Bredenbek breite Auwaldflächen (§28- Biotop gemäß HambNatSchG) und wird als Gewässer „durch Deiche in ein Bett gefasst“ beschrie- ben. In den abgedeichten Bereichen wurden vermutlich ursprünglich Fischteiche unterhalten, die sich heute zu stark beschatteten Waldtümpeln entwickelt haben (Amphibienbiotop). Offene Berei- che der Talniederung werden von größeren Schilfbeständen und Feuchtgebüsch eingenommen. In einzelnen Erhebungsbögen wird das Vorkommen von Wasserpflanzen dokumentiert. Vor dem Wohldorfer Damm durchfließt die Bredenbek im Hauptschluss das Rückhaltebecken Horndiek. Der Anstau verhindert die Ausbildung eines durchgängigen Fließgewässercharakters. Im Bereich des NSG Rodenbeker Quellental ist das Gewässer als naturnah mit unbeeinträchtiger Aue (§28 Biotop gemäß HambNatSchG) beschrieben.

Über den Bachlauf der Lottbek/ Moorbek selbst stehen keine Erhebungen zur Verfügung. In der Biotopkarte wird das Gewässer als naturnaher Bach, mit §28-Status gemäß HambNatSchG be- nannt. Der Grundkarte ist zu entnehmen, dass das Gewässer einen gewundenen bis mäandrie- renden Verlauf aufweist. Hinweise über das Gewässer ergeben sich aus den angrenzenden Bioto-

- 52 - pen. Demnach wird die Lottbek/ Moorbek von einem Erlen- und Eschenwald (§28-Biotop gemäß HambNatSchG) begleitet. Teilweise grenzen Gartengrundstücke an den Bach. In diesen Bereichen soll das Gewässer mit Holz verbaut sein.

Tarpenbek mit Kollau und Mühlenau (OWK al_9)

Der größte Teil der Tarpenbek weist einen begradigten Gewässerverlauf auf. Vielfach ist das Ge- wässer mit Bongossi (teilweise verrottend) und Steinen verbaut. In den unteren Abschnitten (Ep- pendorf) ist Bongossi durch Steinschüttungen ersetzt worden. In einigen Abschnitten sind Staustu- fen notiert worden. Das Gewässer wird zweimal durch sehr lange Verrohrungen unter dem Ham- burger Flughafen beeinträchtigt. Die Durchgängigkeit ist hier unterbrochen.

Es gibt einzelne Hinweise auf Vorkommen von Wasserpflanzen. Die Uferböschungen der Tarpen- bek sind bereichsweise als Zierrasen gepflegt, teilweise erfolgt eine extensive Pflege der Krautve- getation. In einigen Abschnitten sind uferbegleitende Gehölze (diese kleinflächig als §28-Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen) vorhanden. An der Tarpenbek gibt es zwei Rückhaltebe- cken, die im Hauptschluss durchflossen werden. Dadurch ist der Fließgewässercharakter unter- brochen.

Die Aubereiche der Tarpenbek werden vorwiegend von Bebauung und Gewerbeflächen u.a. dem Flughafengelände eingenommen. In einzelnen Abschnitten wird die Aue als Grünland, Kleingärten oder Grünanlagen genutzt. Teilweise grenzt ein bachbegleitender Wanderweg an die Tarpenbek.

Hervorzuheben sind einzelne Abschnitte, in denen kleinflächig Renaturierungsmaßnahmen in den späten 80er Jahren durchgeführt worden sind. Der Bereich liegt zwischen Schmuggelstieg in Nor- derstedt und Regenrückhaltebecken Krohnstieg. In fünf Teilbereichen wurde der Bach entweder aufgeweitet oder durch Nebenschlüsse mit abgeflachten Ufern erweitert (vgl. hierzu Eggers und Grosser ; Begleitende Biologische Untersuchung zur Naturnahen Umgestaltung der Tarpenbek 1991). Gemäß Biotopkartierung befindet sich ein weiterer Renaturierungsbereich kurz vor der zweiten Verrohrung unter dem Flughafengelände. Abschnittsweise wurde der Uferverbau entfernt. Weitere Renaturierungsmaßnahmen sind in Planung.

Die Kollau ist in der Biotopkartierung für weite Strecken als Bach naturnah, mit Beeinträchtigungen bezeichnet. Das Gewässer hat einen geraden Verlauf, teilweise mit Bongossi-Verbau und steilen Böschungen. Häufig wird die Kollau von eingestreuten Ufergehölzbeständen, kleinflächig mit Ufer- röhrichten, begleitet. Die naturnahen Strukturen in einzelnen Abschnitten führen zu der Einstufung als §28-Biotop gemäß HambNatSchG. In sonnigen Abschnitten ist das Vorkommen von Wasser- und Uferstaudengesellschaften notiert. Die Kollau ist durch ein Rückhaltebecken im Hauptschluss beeinträchtigt (mangelnde Durchgängigkeit). Ein weiteres Rückhaltebecken, das aufgrund der ar- tenreichen Verlandungsvegetation als §28-Biotop ausgewiesen ist, wird im Nebenschluss umflos- sen.

Die Auebereiche der Kollau werden vorwiegend als Grünland genutzt, teilweise grenzen bebaute Flächen oder Kleingärten an die Kollau. In einigen Abschnitten ist ein bachbegleitender Wander- weg vorhanden.

Der Bachlauf der Mühlenau ist vorwiegend als begradigtes ausgebautes Gewässer mit steilen U- ferböschungen bezeichnet. Nördlich der Fangdickstraße ist das Gewässer durch eine längere Ver- rohrung unter der S-Bahnlinie unterbrochen.

Etwas bessere Gewässerstrukturen sind im Abschnitt zwischen Furtweg und Möhlenort vorhan- den. Hier ist das Gewässer leicht geschwungen, die Ufer wechseln zwischen flacheren und steile- ren Bereichen, die bachbegleitende Vegetation ist naturnah ausgebildet (Teilflächen sind als §28- Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen).

- 53 - Die Aue der Mühlenau wird z.T. von enger städtischer Bebauung und Gewerbeflächen eingenom- men. Daneben kommen Nutzungen als Grünanlagen, Wohnbebauung, Campingplatz und Grün- land vor.

In einzelnen Erhebungen wird darauf hingewiesen, dass das Gewässer zeitweise trocken fällt.

Osterbek mit Seebek (OWK al_17)

Der Verlauf der Osterbek beginnt zunächst mit einem renaturierten Bereich, wobei das Gewässer sehr tief in das Gelände eingeschnitten ist. In diesem Abschnitt sind naturnahe Strukturen, wie bachbegleitende Gehölze, Uferstauden und Wasserpflanzen notiert (Teilflächen sind als §28- Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen).

Als Beeinträchtigungen sind 2 Sohlabstürze benannt worden.

Mit Ausnahme des ersten renaturierten Abschnitts weist die Osterbek vorwiegend einen begradig- ten Verlauf auf, mit z.T. verotteter Bongossiholzbefestigung oder Steinschüttung auf. Es kommen sowohl strukturell verarmte Abschnitte, wie auch Bereiche mit strukturreicheren Uferbeständen, wie z.B. Gehölzen oder Uferstauden- und Röhrichtgesellschaften vor. In besonnten Abschnitten kommen kleinflächig Wasserpflanzen vor. Die naturnahen Uferstrukturen führen in einzelnen Ab- schnitten zu einer Einstufung als §28 Biotopen gemäß HambNatSchG.

Die Osterbek fließt im Hauptschluss durch zwei Rückhaltebecken. Im Mündungsbereich zum Osterbekkanal ist keine Fischtreppe vorhanden (Durchgängigkeit unterbunden).

Der Gewässerverlauf der Osterbek wird vorwiegend von Grünanlagen und Kleingärten begrenzt, teilweise auch durch Grünland und bebaute Bereiche.

Die Linienführung der Seebek ist teils begradigt, streckenweise renaturiert. Verbaute Bereiche wechseln mit unverbauten Bereichen ab. An gewässertypischen Uferstrukturen treten bereichs- weise Ufergehölzstreifen, wie auch krautige Vegetation auf. In einzelnen Erhebungsbögen ist das Vorkommen von Wasserpflanzen notiert worden. Die naturnahen Strukturen führen in einzelnen Abschnitten zu der Einstufung als §28-Biotop gemäß HambNatSchG.

In den Erhebungsbögen gibt es Hinweise auf zwei angelegte Fischtreppen, deren Funktion jedoch überprüft werden muss.

Die Seebek durchfließt zwei Rückhaltebecken im Hauptschluss (Durchgängigkeit unterbunden).

Die Auebereiche des Gewässers werden teils als Grünanlagen und Kleingärten genutzt, teils grenzt Bebauung direkt an das Gewässer.

Die Stellau ist als eingetiefter, teilbegradigter, teils verbauter und aufgestauter Bach bezeichnet, stellen- und zeitweise trockenfallend. Wegen der Beschattung, der zeitweiligen Austrocknung und der steilen Ufer ist kaum eine gewässertypische Vegetation ausgebildet. Das Gewässer wird im Bereich des Freibads Rahlstedt durch eine längere Verrohrung in seiner Durchgängigkeit unter- brochen.

Die angrenzenden Flächen zum Gewässer sind vorwiegend bebaut (Einfamilienhäuser mit Gär- ten). In einzelnen Abschnitten grenzt Grünland an die Stellau. Teilweise kommen angrenzend flä- chige Weiden- oder Erlengehölzbestände vor (teils mit §28-Biotopstatus gemäß HambNatSchG).

Mellingbek (OWK al_14)

Das Gewässer entspringt als Entwässerungsgraben im NSG Wittmoor und ist als ausgebauter Bach mit gerader Linienführung definiert. Die Auebereiche der Mellingbek werden unterhalb des NSG als Grünlandflächen genutzt. Auf Höhe des Kupferteichwegs fließt die Mellingbek in ein Sys-

- 54 - tem mehrerer durch Wehre voneinander getrennter Teiche, u.a. auch den Kupferteich. Der Fließ- gewässercharakter ist dadurch völlig verändert. Die Teiche sind jedoch teilweise reich strukturiert, die Ufer durch Röhrichtbestände und Feuchtgebüsch naturnah gestaltet. Im Wasser kommen be- reichsweise Wasserpflanzengesellschaften vor. Die Teiche sind größtenteils als §28-Biotope ge- mäß HambNatSchG eingestuft. An den Kupferteich grenzt östlich ein Golfplatz.

Unterhalb des Kupferteiches befindet sich ein mäandrierender naturnaher Abschnitt der Melling- bek, ausgewiesen als §28-Biotop gemäß HambNatSchG. Das Gewässer wird jedoch ein weiteres Mal angestaut (Hohenbuchenteiche). Auch diese Teiche weisen bereichsweise naturnahe Ufer- strukturen auf (§28-Biotope gemäß HambNatSchG.), teilweise fehlen gewässertypische Struktu- ren. Die Teiche werden abschnittsweise von Grünanlagen und den Freiflächen eines Kinderheims umgrenzt.

Fazit:

Der Wasserkörper al_5 ist in Bezug auf die Gewässermorphologie zu etwa gleichen Anteilen ge- ring und mäßig verändert (Strukturklassen 2 und 3). Im Wasserkörper al_15 verschlechtert sich die Situation ein wenig, dennoch ist dieser Bereich zu fast 90% den Klassen 2 und 3 zuzuordnen. Gravierend ändert sich dies bei der Alster im Wasserkörper al_16; dort ist die Gewässerstruktur größtenteils vollständig oder sehr stark verändert (Strukturklassen 6 und 7). Aus den Informatio- nen, die z.Zt. für die restlichen Wasserkörper vorliegen, ist zu folgern, dass auch diese Bereiche des Alstergewässersystems aufgrund der z.T. gravierenden Eingriffe als mäßig bis stark verändert in Bezug auf die Gewässermorphologie einzustufen sind.

Die Wandse ist zum überwiegenden Teil (größer 60%) deutlich verändert bis sehr stark verändert, besonders im Mittel und Unterlauf; es gibt aber auch unveränderte bis mäßig veränderte Bereiche, besonders im Oberlauf (ca. 30 %).

Die Berner Au ist überwiegend stark verändert (Strukturklasse 5; ca. 40%). Es gibt aber auch sehr stark veränderte Bereiche (ca. 20 %) und mäßig bis deutlich veränderte Bereiche (ca. 25%).

1.4.7 Wärmeeinleitung und Aufwärmung

Es sind keine signifikanten Wärmeeinleitungen vorhanden.

Fazit: Es sind keine Auswirkungen festzustellen.

1.4.8 Biologische Komponenten

1.4.8.1 Fischfauna

Artenzusammensetzung:

Die bisher vorliegenden Unterlagen und Untersuchungsergebnisse der Fischfauna der Alster sind in Hamburg nicht aktuell und die jüngsten Untersuchungen in der Regel älter als fünf Jahre. Aus dem Artenschutzprogramm „Fische und Rundmäuler“ der Behörde für Umwelt und Gesundheit sowie vereinzelten Gutachten im Auftrag der Baubehörde zur Wirksamkeit der an der Alster vor- handenen Fischaufstiegshilfen lässt sich lediglich das Arteninventar (Taxaliste) der Alster und Ne- bengewässer beschreiben. Letztere Gutachten haben empirisch einwandfrei nachgewiesen, dass die an der Alster vorhandenen Fischaufstiegsanlagen an den Schleusen Fuhlsbüttel, Poppenbüttel, Mellingburg und Wohldorf nicht wirksam sind.

Eine Beschreibung der die Alster besiedelnden Fischarten lässt sich in früheren Arbeiten bei Borne (1883) und Duncker und Ladiges (1960) finden. Aktuelle zusammenhängende und systematische fischereibiologische Untersuchungen der Alster fehlen bisher vollständig.

- 55 - Nachgewiesene Fischarten im Alstereinzugsgebiet

Alsterlauf und Alsterstau

Bachneunauge X

Regenbogenforelle 1) X Bachforelle X Äsche 1) X

Groppe X Bachschmerle

Aal X

3-stacheliger Stichling X 9-stacheliger Stichling

Hecht X

Rotauge X Moderlieschen 1) X Hasel X Döbel X Aland 2) X Rotauge X Rotfeder 2) X Schleie X Gründling X Ukelei X Güster X Brassen X Bitterling X Karausche X Giebel X Karpfen 1) X Silberkarpfen 1) X Quappe X

Flussbarsch X Zander 2) X Kaulbarsch 2) X

1) ursprünglich nicht heimisch 2) Nachweis erst nach 1960

Das Artenschutzprogramm und das in Hamburg im Naturschutzamt geführte Fischartenkataster ermöglicht grundsätzlich auch für die Gewässer des reduzierten Gewässernetzes eine Beschrei- bung, der in diesen Gewässern nachgewiesenen Fischarten. Über einen selbständig und ehren- amtlich erarbeiteten Datenpool verfügt auch die Interessengemeinschaft zum Schutz der einheimi- schen Fischfauna ISCHUFI e.V. (Diercking, mdl. Mitteilung). Diese Daten stehen jedoch nicht un- eingeschränkt zur Verfügung.

Betrachtet man das Vorkommen der Fischarten hinsichtlich des früheren und heutigen Arteninven- tars isoliert, so sind diese nahezu deckungsgleich. Bis heute ist sogar das Vorkommen von mehr

- 56 - Fischarten in der Alster zu verzeichnen als zu früheren Zeiten (1960). Dieses ist durch Besatz- maßnahmen und das Einbringen von Fremdfischarten durch Dritte (Angelvereine) zurückzuführen.

Abundanz und Alterzusammensetzung:

Aussagen zu Abundanzstrukturen und Altersstruktur der Fischlebensgemeinschaften der Alster sind mit den der Behörde für Umwelt und Gesundheit vorliegenden Daten nicht möglich. Für alle Oberflächenwasserkörper gilt, dass Daten zum Vorkommen von Fischarten vorhanden sind, Daten zur Abundanz und Altersstruktur jedoch fehlen.

Fazit:

Es ist gegenwärtig angesichts der Datenlage nicht sicher zu beurteilen, ob die bisher vorliegenden Untersuchungen tatsächlich die genannten Fragestellungen der Wasserrahmenrichtlinie erfüllen werden bzw. diese überhaupt erfüllen können. Gegenwärtig wird noch an einem bundeseinheitli- chen Bewertungssystem der Qualitätskomponente Fische gearbeitet.

Aus Erfahrung und abgeleitet aus anderen Untersuchungen an Hamburger Stadtgewässern ist es jedoch zu vermuten, dass die ökologische Qualitätskomponente Fischfauna den guten ökologi- schen Zustand/ das gute ökologische Potenzial nicht in allen Wasserkörpern des Alstereinzugsge- biets in Hamburg erreichen wird. Ein weiteres Indiz dafür ist das unterbrochene Fließgewässerkon- tinuum an den vorhandenen Querbauwerken.

1.4.8.2 Makrozoobenthos

Das Makrozoobenthos in der Alster und ihren Nebengewässern wurde letztmalig zwischen 1999 und 2001 untersucht. Erfasst wurden hierbei Gewässer in den Oberflächenwasserkörpern:

- al_5: Alster hinter Einmündung Alte Alster bis zur Wohldorfer Schleuse mit Ammersbek (bis zur Einmündung Bunsbach al_9: Tarpenbek mit Kollau mit Mühlenau - al_13: Wandse mit Berner Au und Stellau

al_15 (Anteil Bredenbek): Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleu- se mit Bredenbek von Knick „Brandheide“ (mit Lottbek und Moorbek) bis zur Mündung in die Alster

- al_17: Osterbek mit Seebek

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein, 1989) ergibt für den Alsterlauf bis unterhalb der Mellingburger Schleuse eine deutliche Beeinträchtigung. Danach ist das Gewässer „erheblich gestört“. Auch die Ammersbek weist eine deutliche Beeinträchtigung auf. Bredenbek und Lottbek sind „erheblich gestört“. Auch für die Tar- penbek wird eine erhebliche Störung festgestellt. Die Kollau mit Mühlenau ist nach diesem Bewer- tungsschema „extrem gestört“. Auch die Osterbek mit Seebek und die Wandse und ihre Nebenge- wässer müssen als „extrem gestört“ angesehen werden.

Nach der leitbildbezogenen Saprobienbewertung müssen diese Oberflächenwasserkörper als „moderate“ eingestuft werden.

In den o.g. Wasserkörpern wurde die saprobielle Beurteilung anhand des Makrozoobenthos vor- genommen, in den übrigen Gewässerabschnitten der Alster und ihren Nebengewässern auf der Basis des heterotrophen Aufwuchses. Auch wenn es sich hierbei nicht um Makrozoobenthos han- delt, wurden die Daten für die Beschreibung der Saprobie berücksichtigt. Für die Oberalster bis zur

- 57 - Fuhlsbüttler Schleuse ergibt sich die Güteklasse II (mäßig belastet), unterhalb der Fuhlsbüttler Schleuse bis zur Einmündung in die Elbe die Güteklasse II – III (kritisch belastet).

Die Ammersbek und die Bredenbek mit der Lottbek können ebenfalls in die Gewässergüteklasse II eingestuft werden. Die Tarpenbek mit Kollau und Mühlenau, die Osterbek mit Seebek, die Wandse mit Berner Au und Stellau sowie die Alsterkanäle (Osterbek-, Eilbek-, Isebekkanal) müssen in die Güteklasse II – III, kleinere Abschnitte auch in die Güteklasse III (stark verschmutzt) eingruppiert werden.

Für die einzelnen Wasserkörper ergibt sich Folgendes:

Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse (al_15)

Letztmalig 1999 wurde die Alster unterhalb Wohldorfer Schleuse (Messstelle Ae 2), oberhalb Mel- lingburger Schleuse (Messstelle Ae 4), Alster Grevenau (Messstelle Ae 6), Alster am Brombeer- weg (Messstelle Ae 8) und oberhalb der Fuhlsbüttler Schleuse (Messstelle Ae 9) untersucht. Aktu- ellere Erhebungen für das Makrozoobenthos liegen aus den Jahren 2000 und 2001 (jeweils im Frühjahr) von der Messstelle Ae 3 Haselknick (LAWA-Messstelle) vor.

Die Larven der Ephemeropteren (Eintagsfliegen), Trichopteren (Köcherfliegen) und Chironomiden (Zuckmücken) stellten die meisten Arten, gefolgt von den Mollusken (Schnecken und Muscheln) und Hirudineen (Egel).

Die größten Häufigkeiten (Individuenzahlen) wurden 2001 bei den Crustaceen (Krebstiere), Mol- lusken (Schnecken und Muscheln) und den oben genannten Insekten-Gruppen festgestellt. Ande- re Gruppen wie z.B. die Odonaten (Libellen) und Plecopteren (Steinfliegen) traten nur vereinzelt auf.

Typische Arten in der Alster von der Wohldorfer Schleuse bis zur Fuhlsbüttler Schleuse :

- Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata, Sphaeriidae - Egel: Erpobdella testacea und E. octoculata - Krebstiere: Asellus aquaticus, Gammarus pulex - Eintagsfliegen: Centroptilum luteolum, Heptagenia spp., Baetis vernus - Libellen: Calopteryx splendens (lokal) - Steinfliegen: Nemoura cinerea (lokal) - Wanzen: Sigara spp., Corixidae spp. - Käfer: Elmis aenea - Köcherfliegen: Polycentropus flavomaculatus, Anabolia nervosa, Hydropsyche pellicidula - Zuckmücken: Conchapelopia spp., Corynoneura spp., Microtendipes pedellus u.a.

Beurteilung: Nach der Saprobienbewertung liegt die Oberalster in der Güteklasse II (mäßig belastet). Die Indi- zes lagen in den letzten Jahren zwischen 2,05 und 2,37. Der Artenbestand zeigte während der Untersuchungsjahre nur geringe Schwankungen. Von Nord nach Süd findet im Flussverlauf eine Artenverschiebung statt, wodurch die Güteeinstufung aber nicht beeinflusst wird. Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig-Holstein 1989) weist diesen Gewässerabschnitt als „deutlich beeinträchtigt“ aus, im unteren Teil im Bereich des Brombeerwegs und der Fuhlsbüttler Schleuse als „erheblich gestört“.

Dieser Wasserkörper wird in Typ 14 eingestuft (Abschnitt 1.3). Nach den ermittelten Saprobienin- dizes liegt der Abschnitt in der Kategorie „moderate“.

- 58 - Ammersbek (im Wasserkörper al_5)

Die Ammersbek am Brügkamp (Messstelle Amj 8) wurde von 1995 bis 2000 jährlich untersucht. Ferner wurde das Makrozoobenthos der Ammersbek vor Einmündung in die Alster (Messstelle Amj 9) im Jahr 2000 festgestellt.

Am Brügkamp finden sich in der Ammersbek auffallend viele Zuckmücken- (Choronomiden) und Köcherfliegenlarven (Trichopteren). Auch Eintagsfliegenlarven (Ephemeropteren) und Krebse (Crustaceen) sind hier nicht selten. Die genannten Gruppen sind nicht nur art-, sondern auch zah- lenmäßig häufig. Unmittelbar vor Einmündung in die Alster treten zu dem noch verstärkt Egel (Hi- rudineen), Muscheln und Schnecken (Mollusken) in nennenswertem Umfang in Erscheinung.

Typische Arten in der Ammersbek vom Brügkamp bis zur Alster:

- Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata, Sphaeriidae - Egel: Erpobdella octoculata und Glossiphonia complanata - Krebstiere: Asellus aquaticus, Gammarus pulex - Eintagsfliegen: Centroptilum luteolum, Cloeon dipterum - Libellen: Calopteryx splendens (lokal bei Messstelle Amj 8) - Steinfliegen: Nemoura cinerea - Wanzen: nur Einzelfunde - Käfer: nur Einzelfunde - Köcherfliegen: bei Messstelle Amj 8: Anabolia nervosa, Hydropsyche pellicidula. Messstelle Amj 9: Polycentropus flavomaculatus - Zuckmücken: Conchapelopia spp., Procladius spp., Microtendipes pedellus u.a.

Beurteilung: Im Untersuchungszeitraum von 1995 bis 2000 lagen die Saprobienindizes der gesamten Ammers- bek auf Hamburger Gebiet zwischen 2,11 – 2,31, was einer mäßigen Belastung entspricht (Ge- wässergüteklasse II). Erhöhte Ammonium-Konzentrationen und Gehalte an biologisch abbaubaren Substanzen sprechen allerdings für eine Einstufung in die Güteklasse II-III. Die ökologische Be- wertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig-Holstein 1989) weist diesen Gewässerabschnitt als „deutlich beeinträchtigt“ aus.

Dieser Wasserkörper wird in Typ 14 eingestuft (Abschnitt 1.3). Nach den ermittelten Saprobienin- dizes liegt der Bereich in der Kategorie „moderate“ (Saprobienindizes im Bereich >1,95 - 2,65).

Bredenbek mit Lottbek und Moorbek (im al_15)

Die Bredenbek am Lottbeker Weg (Messstelle Brj 3) und am Wohldorfer Damm (Messstelle Brj 4) sowie die Lottbek am Lottbeker Weg (Messstelle Lov 2) wurden letztmalig im Jahr 2000 unter- sucht.

In der Bredenbek dominieren Krebse (Copepoden und Gammariden), die besonders im April 2000 häufig anzutreffen waren. Auch Köcherfliegen (Trichopteren) und Zweiflügler (Dipteren) sind weit verbreitet. Bei der Septemberbeprobung ist das Vorkommen verschiedener Zuckmückenlarven (Chironomiden) auffallend. Im Unterlauf der Bredenbek, im Ablaufbereich des Rückhaltebeckens, treten Muscheln, Schnecken (Mollusken), Würmer und Egel (Oligochaeten und Hirudineen) stärker auf als im Oberlauf.

In der Lottbek finden sich sehr ähnliche Verhältnisse wie in der Bredenbek.

- 59 - Typische Arten in Bredenbek und Lottbek:

- Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata (lokal), Sphaeriidae - Egel: Erpobdella octoculata und Glossiphonia complanata - Krebstiere: Copepoda indet., Asellus aquaticus, Gammarus pulex, Ostracoda indet. (lokal) - Eintagsfliegen: vereinzelt Baetiden - Libellen: nur Einzelfunde - Steinfliegen: Nemoura cinerea (Lottbek) - Wanzen: Gerris najas (Bredenbek) - Käfer: Platambus maculatus - Köcherfliegen: Hydropsyche spp., Limnephilidae indet. - Zweiflügler: Simuliidae, Culicidae - Zuckmücken: Polypedilum pedestre, Prodiamesa spp., Microtendipes pedellus, Tanytarsus spp.

Beurteilung: Im Untersuchungsjahr 2000 lagen die Saprobienindizes in Bredenbek und Lottbek zwischen 2,20 – 2,27 (Gewässergüteklasse II). Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließ- gewässer (LANU Schleswig-Holstein 1989) weist diese Gewässer als „erheblich gestört“ aus.

Dieser Wasserkörper wird in Typ 14 eingestuft (Abschnitt 1.3). Nach den ermittelten Saprobienin- dizes liegt der Bereich in der Kategorie „moderate“ .

Tarpenbek mit Kollau und Mühlenau (al_9)

Die Tarpenbek am Schmuggelstieg (Messstelle Tal 1), am Gepidenweg (Messstelle Tal 3), der Rosenbrook-Brücke (Messstelle Tal 61), am Eppendorfer Mühlenteich (Messstelle Epm 5) und ihre Nebengewässer Bornbach (Messstelle Bog 1 und 3) und Raakmoorgraben (Messstelle Raa 1 und 3) wurden letztmalig 1999 untersucht.

In der Tarpenbek stellten Köcherfliegen (Hydropsyche, Trichopteren) und Wasserasseln (Asellus aquaticus) im Untersuchungsjahr die meisten Individuen. Auch die Eintagsfliege Baetis vernus war stellenweise recht häufig. Im Übrigen war das Gewässer eher artenarm. Im aufgestauten Bereich der Tarpenbek, im Eppendorfer Mühlenteich vor der Einmündung in die Alster, nahm die Artenan- zahl deutlich zu. Hier waren Kleinkrebse (Copepoden) und Zuckmückenlarven (Chironomiden) besonders häufig.

- 60 - Typische Arten der Tarpenbek:

- Muscheln/Schnecken: nur bei Epm 5: Bithynia tentaculata, Valvata piscinalis, Sphaeriiden u.a. - Egel: Erpobdella octoculata bei Messstelle Tal 1 - Krebstiere: Asellus aquaticus, Copepoda indet. - Eintagsfliegen: Baetis vernus u.a. Baetiden - Libellen: treten nicht auf - Steinfliegen: stellenweise Nemoura cinerea - Wanzen: treten nicht auf - Käfer: Laccophilus hyalinus (lokal) - Köcherfliegen: Hydropsyche angustipennis - Zweiflügler: Simuliidae - Zuckmücken: Conchapelopia spp., Orthocladiinae indet.

Beurteilung: Die Saprobienindizes in der Tarpenbek lagen im Untersuchungsjahr 1999 zwischen 2,26 und 2,57, also überwiegend im kritisch belasteten Bereich (Gewässergüteklasse II-III). Die schlechtesten Indizes fanden sich im Eppendorfer Mühlenteich. Auch die Einstufung nach WRRL fällt demnach überwiegend in die Kategorie „moderate“ (Saprobienindizes im Bereich > 2,3 - 2,9 für Typ 14).

Im Bornbach wurden ähnliche Saprobienverhältnisse vorgefunden (Saprobienindex zwischen 2,28 und 2,51), so dass auch dieses Nebengewässer in die Gewässergüteklasse II-III einzustufen ist. In die Gewässergüteklasse II-III muss ferner der Raakmoorgraben eingeordnet werden, der Sapro- bienindizes zwischen 2,33 und 2,47 aufwies. Auch diese Gewässer müssen der WRRL-Kategorie „moderate“ zugeordnet werden.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist die Tarpenbek als „erheblich gestört“ aus. Der Bornbach und der Raak- moorgraben müssen als „extrem gestört“ eingestuft werden.

Die Kollau an der Frohmestraße (Messstelle Kok 1) und vor Einmündung in die Tarpenbek (Mess- stelle Kok 4), die Mühlenau am Pegel 63 (Messstelle Muc 1) und am RHB Steinwiesenweg sowie die Düngelau (Messstelle Dug 6), ein Nebengewässer der Mühlenau, wurden letztmalig 1999 un- tersucht.

Kollau und Mühlenau sind relativ artenarme Gewässer. In beiden Gewässern dominieren Würmer und Egel (Oligochaeten und Hirudineen) und Wasserasseln (Asellus aquaticus). In der Mühlenau kam es stellenweise zu massenhaftem Muschelbefall mit Sphaeriiden. Viele Insektengruppen feh- len in den genannten Gewässern vollständig. In der Düngelau unterscheiden sich die Verhältnisse nicht wesentlich.

- 61 - Typische Arten der Kollau und Mühlenau:

- Muscheln/Schnecken: Sphaeriidae indet. - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Asellus aquaticus - Eintagsfliegen: Baetidae in der Kollau - Libellen: treten nicht auf - Steinfliegen: treten nicht auf - Wanzen: treten nur vereinzelt auf - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Hydropsyche angustipennis und Limnephilidae in der Kollau - Zweiflügler: Simuliidae in der Kollau - Zuckmücken: Conchapelopia spp., Orthocladiinae indet.

Beurteilung: Die Saprobienindizes in der Kollau lagen im Untersuchungsjahr 1999 zwischen 2,34 und 2,83 (n=4), in der Mühlenau zwischen 2,40 und 2,76 (n=4), also durchgehend im kritisch belasteten Bereich (Gewässergüteklasse II-III) mit Einzelbefunden in der Güteklasse III (stark verschmutzt). Dieser Wasserkörper wird in Typ 14 eingestuft (Abschnitt 1.3). Nach den ermittelten Saprobienin- dizes liegt der Bereich in der Kategorie „moderate“ (Saprobienindizes im Bereich > 2,3 - 2,9).

Im gleichen Bereich bewegten sich auch die Indizes für die Düngelau (Saprobienindex 2,66 und 2,81), wobei hier nur sehr wenige Arten und Abundanzen (< 15) für die Berechnung zur Verfügung standen.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist diese Gewässer als „extrem gestört“ aus.

Osterbek mit Seebek (al_17)

Das Makrozoobenthos der Osterbek am Neusurenland (Messstelle Oss 1) und an der Adlerstraße (Messstelle Oss 2) und der Seebek am Pegel 109 (Messstelle Seb 2) wurde letztmalig 1999 unter- sucht.

Die Osterbek Höhe Neusurenland ist sehr artenarm und hier dominierte zur Zeit der Untersuchun- gen 1999 der Bachflohkrebs Gammarus pulex. An der Adlerstraße ist die Osterbek deutlich arten- reicher, viele Insektengruppen fehlen aber auch hier vollständig. Die Verhältnisse in der Seebek entsprechen weitgehend denjenigen der Osterbek/Adlerstraße. Neben den Flohkrebsen (Gamma- riden) kamen hier auch Köcherfliegenlarven (speziell Hydospyche angustipennis) und Muscheln (Sphaeriiden) in größerer Anzahl vor.

- 62 - Typische Arten der Osterbek und Seebek:

- Muscheln/Schnecken: Sphaeriidae indet. - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Gammarus pulex - Eintagsfliegen: Baetidae - Libellen: treten nicht auf - Steinfliegen: treten nur vereinzelt auf - Wanzen: treten nur vereinzelt auf - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Hydropsyche angustipennis und Limnephilidae - Zuckmücken: Conchapelopia spp., Orthocladiinae indet.

Beurteilung: Die Saprobienindizes in der Osterbek lagen im Untersuchungsjahr 1999 zwischen 2,21 und 2,45 (n=4) und in der Seebek bei 2,27 und 2,44, also im Übergangsbereich zwischen mäßiger und kriti- scher Belastung (Gewässergüteklasse II und II-III). Da die überwiegende Zahl der Saprobienindi- zes > 2,3 ist, werden die Gewässer in die Kategorie „moderate“ eingestuft (Typ 14).

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist diese Gewässer als „extrem gestört“ aus.

Wandse mit Berner Au und Stellau (al_12)

Die Wandse und ihre Nebengewässer wurden 1999 an folgenden Stellen untersucht:

- an der Brücke unterhalb Mönchsteich (Messstelle Wan 1), - am Rückhaltebecken Höltigbaum (Messstelle Wan 12), - unterhalb Delingsdorfer Weg (Messstelle Wan 21), - unterhalb Wilhelm-Grimm-Str. (Messstelle Wan 3), - an der Nordmarkstrasse (Messstelle Wan 7), - an der Wandsbeker Allee (Messstelle Wan 8) - die Berner Au südl. Berner Allee (Messstelle Ben 3) und südl. Kupferdamm (Messstelle Ben 6) - die Stellau vor Einmündung in die Wandse (Messstelle Stn 3) - der Stellmoorer Quellfluss unterhalb der Landesgrenze (Messstelle Stp 1) und am Dassau- weg (Messstelle Stp 3).

Die Wandse erreicht als kritisch belastetes Gewässer (Güteklasse II-III) das Hamburger Stadtge- biet. Schnecken (Radix ovata), Köcherfliegenlarven (Limnephilus lunatus) und Zuckmückenlarven (Tanytarsus spp.) dominieren in diesem Bereich. In ruhigeren Bereichen kommen Kleinkrebse (Cladocera indet.) und Eintagsfliegenlarven (Cloeon dipterum) häufig vor. Auch im weiteren Wand- se-Verlauf treten Schnecken und dann auch Köcherfliegenlarven (Limnephilidae indet.) gehäuft auf. Ebenso Bachflohkrebse (Gammarus pulex) sind hier weit verbreitet. Der Unterlauf der Wandse ist ebenfalls gut besiedelt und besonders die Köcherfliegenlarve Anabolia nervosa ist hier gut ver- treten.

In der Stellau dominierte im Frühjahr und Herbst 1999 der Bachflohkrebs Gammarus pulex. Die Gesamtartenzahl ist hier meist geringer als in der Wandse.

- 63 - Der Stellmoorer Quellfluß leidet zeitweise an Wassermangel, so dass hier nur relativ wenige, an- spruchslose Arten überleben können. Seine saprobielle Einstufung fällt somit relativ schlecht aus. 1999 wurden Saprobienindizes zwischen 2,61 und 2,78 ermittelt.

Typische Arten der Wandse, Berner Au und Stellau:

- Muscheln/Schnecken: Sphaeriidae indet., Lymnaea stagnalis - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Cladocera indet., Gammarus pulex, Copepoda indet. - Eintagsfliegen: Cloeon dipterum, Baetis vernus - Libellen: treten nur vereinzelt auf - Steinfliegen: treten nur vereinzelt auf - Wanzen: treten nur vereinzelt auf - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Hydropsyche angustipennis, Limnephilus lunatus und L. flavicornis, Anabolia nervosa - Zweiflügler: Culicidae indet - Zuckmücken: Tanytarsus spp. Conchapelopia spp., Orthocladiinae indet.

Beurteilung:

Die Saprobienindizes in der Wandse lagen im Untersuchungsjahr 1999 zwischen 2,32 und 2,59 (n=10), in der Berner Au zwischen 2,37 und 2,56 (n=4) und in der Stellau bei 2,31 und 2,32 (n=2), also durchgehend im Bereich einer kritischen Belastung (Gewässergüteklasse II-III).

Der Wasserkörper wird dem Typ 16 zugeordnet (Abschnitt 1.3). Nach den ermittelten Saprobienin- dizes liegt der Bereich in der Kategorie „moderate“ (Saprobienindizes im Bereich > 2,3 - 2,9).

Fazit: Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass die untersuchten Wasserkörper als „moderate“ einzustufen sind.

1.4.8.3 Phytobenthos

Es liegen keine Ergebnisse aus Phytobenthosuntersuchungen vor.

1.4.8.4 Phytoplankton

Unter Federführung des Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) wird ein Bewer- tungsverfahrens für Fließgewässer und Seen erarbeitet. Bislang wurde eine Literaturstudie von der TU Cottbus (Frau Prof. Nixdorff) erstellt. Klassifikationsansätze für den Merkmalekomplex Phy- toplankton, die den Anforderungen der WRRL gerecht werden, existieren bislang weder für qualita- tive (Erfassung möglicher Indikatoren) noch für quantitative (Biomasse, Biovolumen) Erhebungen. Wann Untersuchungsmethoden und Bewertungsverfahren zur Verfügung stehen werden, ist noch nicht absehbar.

Fazit: In den Fließteilen des oberen Alsterabschnitts (al_5, al_15, Messstellen Wulksfelde und Hasel- knick) wurden Phytoplanktonuntersuchungen bis 1996 durchgeführt. Wegen der geringen Fließzei- ten wird die Phytoplanktonzönose geprägt durch den Eintrag allochthonen Planktons aus den Staubereichen des Einzugsgebietes, was zu einer relativ großen Artenvielfalt verschiedener sys-

- 64 - tematischen Algengruppen (mit Ausnahme der Blaualgen) führt. Die Ergebnisse repräsentieren somit nicht den ökologischen Zustand an den Messstellen.

In den gestauten kanalisierten Alsterabschnitten (al_16), Messstelle Winterhuder Brücke) – ver- gleichbar mit nährstoffreichen ungeschichteten Flachlandseen mit sehr kurzer Verweildauer – kommt es zu einem Anstieg der Biomasse (Zunahme der Artenvielfalt und Abundanzen). Die Au- ßen- bzw. Binnenalster zeichnet sich als ungeschichteter Flusssee mit einer durchschnittlichen Verweilzeit von nur 7 d durch eine hohe Biomasseproduktion aus. Neben hoher Artenvielfalt und Abundanzen von Bacillariophyceae (Kieselalgen) und coccalen Chlorophyceae (Grünalgen) treten bis zur Einmündung in die Elbe (Alsterfleet) und in den einmündenden Kanälen (al_16) insbeson- dere bei hohen Wassertemperaturen massive Blaualgenblüten auf.

Nach den normativen Begriffsbestimmungen zur Einstufung des ökologischen Zustands (Anhang V) erfolgt die erste Einschätzung der ökologischen Qualität mit Hilfe der Qualitätskomponente Phy- toplankton als „mäßig“. Für die Außenalster mit den angrenzenden Kanälen führen gleichermaßen die Kriterien für Fließgewässer, Seen und das ökologische Potenzial von erheblich veränderten oder künstlichen Wasserkörpern zu diesem Ergebnis.

Eine Bewertung nach Anhang V stößt allerdings auf Schwierigkeiten, da für das aufgestaute Sys- tem mit den geringen Verweilzeiten keine typspezifische Referenzbedingungen bekannt sind. Es ist davon auszugehen, dass in einem Referenzgewässer „eutropher Flachsee“ oder „eutropher Flusssee der norddeutschen Tiefebene“ sommerliche Algenblüten (auch Blaualgen) auftreten.

Änderung der qualitativen und quantitativen Zusammensetzung des Phytoplanktons in der Außen- alster treten oft kurzzeitig auf (Abb. 1.4.8.4-1). Die große Streuung in der Vegetationsperiode ist auf sich kurzfristig ändernde hydrologische und meteorologische Gegebenheiten, der damit ver- bundenen Entwicklungsdynamik des Phytoplanktons und der inhomogenen Verteilung der Plank- tonorganismen im Wasserkörper zurückzuführen (vergl. auch Kap. 1.4.10).

- 65 -

120 Phytoplankton Außenalster (Au 16) 2000/2001

100 Taxazahl Gesamtabundanzen

80

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Aug. Ok t. De z . Fe b. Apr. Jun. Aug. 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01

50 Phytoplankton-Taxazahlen 45 Außenalster (Au 16) 2000/2001

40 Cyanophyceae Taxa Bacillaciophyceae Taxa 35 Chlorophyceae Taxa 30

25

20

15

10

5

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Aug. Ok t. De z. Fe b. Apr. Jun. Aug. 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Außenalster (Au 16) 2000/2001 40

Cyanophyceae 30 Bacillariophyceae Chlorophyceae

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Aug. Ok t. De z. Fe b. Apr. Jun. Aug. 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01

Abb. 1.4.8.4-1: Phytoplankton in der Außenalster 2000/2001

- 66 - 1.4.8.5 Makrophyten

Datengrundlage in Hamburg:

In Hamburg liegen derzeit keine flächendeckenden Untersuchungen der aquatischen Makrophyten vor, dies gilt auch für das Gewässersystem der Alster.

Die Hamburger Biotopkartierung sowie das Artenkataster des botanischen Vereins beschränken sich in der Regel auf die Erfassung der terrestrischen Flora. Submerse Vegetation wird darin nicht obligatorisch erfasst. Mit den vorliegenden, weder qualitativ noch quantitativ vollständigen Daten lassen sich daher keine Schlüsse auf den Bestand der aquatischen Makrophyten ziehen.

Die Biotopkartierung und das Artenkataster bieten jedoch mit ihren Hinweisen über das Vorkom- men aquatischer Makrophyten wertvolle Anhaltspunkte für ein später zu erstellendes Monito- ringprogramm. Die Biotopkartierung liefert darüber hinaus Hinweise über das Umfeld der Probe- stellen.

Mit der von der LAWA beauftragten „Erarbeitung eines ökologischen Bewertungsverfahrens für Fließgewässer und Seen zum Teilbereich Makrophyten und Phytobenthos zur Umsetzung der EG- Wasserrahmenrichtlinie“ werden zukünftig Beurteilungen des ökologischern Zustandes dieser Komponenten der vorhandenen Lebensgemeinschaft im Gewässer erfolgen können.

Oberflächenwasserkörper al_5, al_15,al_16

Es liegen keine aktuellen qualitativen und quantitativen Angaben über aquatische Makrophyten für diese Wasserkörper vor, die eine Bewertung des ökologichen Zustandes anhand von Makrophyten ermöglichen. Die Hinweise im Biotopkataster nennen sehr vereinzelt Wasserstern- und Wasserlin- senvorkommen und lassen erkennen, dass die Wasserkörper al_5 und al_15 auffallend makrophy- tenarm sind.

Die kanalisierte Alster mit Außen- und Binnenalster und die unteren Abschnitte der angrenzenden Kanäle (Isebek-, Osterbek-, Goldbek- und Eilbekkanal / al_16) sind durch äußerst geringes Vor- kommen submerser Makrophyten gekennzeichnet. Die Ufer der Außenalster sind teils mit in den 80er Jahren angepflanzten Röhrichten bestückt. Der OWK al_16 ist weitestgehend als phytoplank- tonreich einzustufen. Hohes Planktonvorkommen verhindert das Eindringen von Licht ins Gewäs- ser, was die Entwicklung von Makrophyten limitiert.

Starker Uferverbau, Wasserbewegungen und Wellenschlag infolge intensiven Bootsverkehrs, un- günstige Sedimentbedingungen etc. behindern die Makrophytenentwicklung.

In Fließgewässern ist im Falle der Einstufung „phytoplanktonreich“ eine Bewertung des Wasser- körpers über den Faktor Makrophyten erläßlich. Eine entsprechende endgültige Beurteilung des OWK al_16 kann erst nach einer Überprüfung im Laufe der nächsten Jahre erfolgen.

Ammersbek (im OWK al_5)

Im Bereich der Hamburger Landesgrenze ist die Ammersbek ein Bach, in dem anthropogene Ein- griffe bereits bemerkbar sind. Im weiteren Verlauf sind die Ufer oftmals baumbestanden, in diesen Bereichen ist das Gewässer meist frei oder fast frei von submersen Makrophyten.

Für den hier beschriebenen Anteil des OWK gibt es vereinzelt Hinweise auf Wasserpflanzenvor- kommen im Biotopkataster (Wasserstern, Wasserlinse). Es liegen jedoch keine ausreichend aktu- ellen qualitativen und quantitativen Erhebungen vor, die eine Bewertung des ökologischen Zustan- des des Gewässers anhand von Makrophyten zulassen.

- 67 - Bredenbek / Lottbek / Moorbek (im OWK al_15)

Die Bredenbek als im Oberlauf mäandrierender Bach ist häufig baumbestanden, dies lässt auf einen geringen aquatischen Makrophytenbesatz schließen.

Für die hier beschriebenen Gewässer liegen nicht ausreichend aktuelle qualitative und quantitative Erhebungen vor, die eine Bewertung des ökologischen Zustandes des Gewässers anhand von Makrophyten zulassen.

Tarpenbek, Kollau, Mühlenau (al_9)

Über den renaturierten Teil der Tarpenbek liegt eine „Begleitende biologische Untersuchung zur naturnahen Umgestaltung der Tarpenbek“ (1991, F.Eggers u. J. Grosser) vor. Als submerse Makrophyten werden Wasserpest- und Wassersternbestände aufgeführt. Die Ufer sind mit ehedem initialgepflanzten Röhrichten besetzt.

In den renaturierten Bereichen werden insbesondere die Uferabflachungen und pflanzenbestande- nen Bermen als ökologisch günstige Lebensräume gesehen, die einen positiven Einfluss auf die aquatische Makrofauna haben.

Im oberen sehr schmalen Gewässerlauf der Tarpenbek gibt das Biotopkataster Hinweise auf Vor- kommen von Laichkraut, Wasserpest, seltener kommen Wasserstern und Igelkolben, streckenwei- se Schilf und Röhrichte im Randbereich vor. Unter den streckenweise schattenspendenden Ufer- gehölzen ist Gewässer- und Feuchtvegetation nur schwach ausgeprägt.

Ähnlich ist die Situation in der Kollau.

Für den gesamten Oberflächenwasserkörper liegen keine aktuellen auswertbaren qualitativen und quantitativen Angaben vor (s.o.). Die wenigen vorliegenden Daten lassen eine Bewertung des öko- logischen Zustandes des Gewässers anhand aquatischer Makrophyten nicht zu.

Osterbek mit Seebek (al_17)

Für Osterbek und Seebek sind als Wasserpflanzen im Biotopkataster für einige Stellen Wasser- stern-, Wasserpest- und Laichkrautvorkommen angegeben.

Es liegen für diesen Oberflächenwasserkörper keine ausreichend aktuellen qualitativen und quanti- tativen Erhebungen vor, die eine Bewertung des ökologischen Zustandes des Gewässers anhand von Makrophyten zulassen.

Wandse/ Berner Au/ Stellau (al_12)

Die Wandse ist im Oberlauf renaturiert, hier wurde auf Ufersicherungen verzichtet. In diesem Be- reich wie auch an einigen anderen Stellen sind Wasserstern, Wasserpest, Laichkraut und Wasser- linsen anzutreffen. Im Verlauf der Wandse gibt es Röhrichtbestände teils mit Igelkolben; große Bereiche sind infolge der extremen Beschattung makrophytenfrei. Das strecken- und phasenweise Trockenfallen des Gewässers behindert den Makrophytenwuchs.

Für Berner Au und Stellau liegen keine differenzierten Angaben vor.

Die vorliegenden weder qualitativ noch quantitativ vollständigen Daten ermöglichen keine Bewer- tung des ökologischen Zustandes anhand von Makrophyten.

- 68 - Mellingbek (al_14)

Es liegen keine aktuellen qualitativen und quantitativen Erhebungen vor, die eine Bewertung des ökologischen Zustandes des Gewässers anhand von Makrophyten ermöglichen.

Fazit:

Für die Oberflächenwasserkörper im Alstergebiet liegen keine aktuellen qualitativen und quantitati- ven Erhebungen der aquatischen Makrophyten vor. Ein endgültiger Bewertungsrahmen sowie die Festlegung von Referenzbedingungen stehen noch aus. Der Zustand der Makrophyten kann somit derzeit nicht direkt anhand von Erhebungen beurteilt werden. Gegebenenfalls lassen andere die Gewässer charakterisierende Faktoren wie z. B. die Gewässerstrukturen Rückschlüsse und damit grobe Abschätzungen einer Makrophytenbesiedlung und des daraus abzuleitenden ökologischen Zustandes zu.

Generell ist für die Oberflächenwasserkörper des hamburgischen Teils des Bearbeitungsgebietes Alster die städtische Einbindung prägend. Infolge hohen Siedlungsdrucks sind angrenzende Flä- chen häufig mit Wohn- und Gewerbebau bestückt. Private Gärten und öffentliche Freizeitnutzun- gen gehen oft bis direkt an die Gewässer heran. Es kommt zu Einleitungen von Nähr- und Schad- stoffen. Naturferne Aueentwicklung und mangelnde Strukturvielfalt sind die Folgen. Die Gewässer sind häufig tief eingeschnitten und/oder begradigt; Gewässerunterhaltungen, Uferverbauungen – oftmals mit Bongossi, Steinschüttungen, teils auch Uferspundungen – führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Verschiedene Freizeitnutzungen mit ihren Folgen machen eine naturnahe Entwicklung der Gewässer im städti- schen Raum kaum möglich. Obwohl in den Gewässern des Gewässersystems Alster noch schein- bar naturnahe Oberläufe anzutreffen sind, sind diese insbesondere in ihren Uferbereichen durch Beeinträchtigungen doch stark überprägt.

Die urbanen Überformungen des Umfeldes der Oberflächenwasserkörper der Alster lassen ein geringes und teils gestörtes Aufkommen von aquatischen Makrophyten erwarten. Damit ist davon auszugehen, dass der gute ökologische Zustand für die Wasserkörper nicht erreicht wird.

1.4.9 Saprobie

Die Belastung mit abbaubarer organischer Substanz als Wirkung auf den Sauerstoffhaushalt kann dem Gewässergütebericht Hamburg 1999 entnommen werden. Untersuchungen zur benthischen Artenzusammensetzung sind unter 1.4.8 aufgeführt.

Fazit:

Die Oberflächenwasserkörper al_15, al_5 (Anteil Ammersbek) und al_17 entsprechen der Zu- standsklasse „moderate“. Die Wasserkörper al_16, al_9. al_13 und al_14 entsprechen überwie- gend der Zustandsklasse „moderate“; nur kleine Abschnitte sind jeweils der Klasse „poor“ zuzu- ordnen. Im Wasserkörper al_16 ist der Isebekkanal zu zwei Dritteln der Klasse „poor“ zuzuordnen.

Mehr als 50 % der Gewässerstrecken im Bearbeitungsgebiet sind schlechter als die Zustandsklas- se „good“ und überwiegend der Klasse „moderate“ zuzuordnen. Nur ein geringer Anteil (<5 %) ist in die Zustandsklasse „poor“ einzuordnen. Gewässer der Zustandsklasse „bad“ existieren nicht.

1.4.10 Trophie

Die Ermittlung der Trophiestufe erfolgt nach der „Methode zur Klassifikation der Trophie plankton- führender Fließgewässer / Ergebnisse der Erprobungsphase“ (Abschlussbericht, Stand Januar 2002, bearbeitet vom LAWA-Unterarbeitskreis „Planktonführende Fließgewässer“) und der „Ge- wässerbewertung – Stehende Gewässer“ (Vorläufige Richtlinie für eine Erstbewertung von natür- lich entstandenen Seen nach trophischen Kriterien, Stand 1998, bearbeitet durch den LAWA- Arbeitskreis „Gewässerbewertung – stehende Gewässer“). Es ist vorgesehen, künftig die Bewer-

- 69 - tung der biologischen Qualitätskomponente Phytoplankton mit der Ermittlung des trophischen Ni- veaus mit Hilfe der Chlorophyllmessung zu kombinieren.

Im Anhang (Anhang 1.4.10) sind Untersuchungsdaten zur Chlorophyllkonzentration, zur Sauer- stoffkonzentration sowie zum ph-Wert für die Fließalster (Wasserkörper al_15, Haselknick), kanali- sierte Alster (Wasserkörper al_16, Alsterkanal), Außenalster (Wasserkörper al_16, Mitte bzw. Lom- bardsbrücke) und Alsterfleet (Wasserkörper al_16) aufgeführt. Für Haselknick und Lombardsbrü- cke sind die Jahresgänge von pH und Sauerstoffgehalt graphisch dargestellt. Die Mittel- und Ma- ximumwerte für Chlorophyll a bzw. Gesamtchlorophyll (fluorometrische Messung ab 2001) an den Messstellen im Alsterkanal, in der Außenalster und dem Alsterfleet der letzten Jahre sind in Tabel- le 1.4.10-1 für eine Einschätzung der trophischen Verhältnisse zusammengestellt.

Fazit:

Das hohe trophische Niveau führt in den gestauten, langsam fließenden Gewässerabschnitten während der Vegetationsperiode zu hohen Produktionsraten des Phytoplanktons. Insbesondere in der Außenalster treten daher zeitweise sehr hohe Chlorophyllgehalte auf (Tab. 1.4.10-1). Die ge- messenen Chlorophyllgehalte weisen innerhalb einer Vegetationsperiode eine sehr hohe Streuung auf, die einerseits die Dynamik der Biomasseproduktion in Abhängigkeit von meteorologischen Bedingungen (Wassertemperatur, Sonnenscheindauer) widerspiegelt andererseits von der Häufig- keit und vom Zeitpunkt der Probenahme sowie von der inhomogenen Verteilung der Phytoplankto- norganismen im Oberflächenwasserkörper beeinflusst wird (zeitweilig sehr hohe Algenansamm- lungen an der Wasseroberfläche). Verschiedene Jahre werden geprägt durch die jeweils vorherr- schenden meteorologischen und hydrologischen Verhältnisse.

Eine erste Einschätzung der Trophie in Anlehnung an die „Methode zur Klassifikation der Trophie planktonführender Fließgewässer / Ergebnisse der Erprobungsphase“ (Abschlussbericht, Stand Januar 2002, bearbeitet vom LAWA-Unterarbeitskreis „Planktonführende Fließgewässer“) ergibt für die Jahre 1996 bis 2001 die in Tabelle 1.4.10-1 farblich hervorgehobene Einstufung (grün: eutroph, gelb: eu- bis polytroph/polytroph).

Alsterkanal Außenalster Alsterfleet Mittelwert Maximum Mittelwert Maximum Mittelwert Maximum Sommer 1996 55,8 111,0 Sommer 1997 18,9 51,0 87,2 152,0 63,4 102,0 Sommer 1998 21,1 68,0 68,0 186,0 61,5 108,0 Sommer 1999 39,8 104,0 76,9 186,0 51,3 120,0 Sommer 2000 18,4 63,0 25,8 67,0 28,7 45,0 Sommer 2001*) 10,0*) 11,3*) 27,0*) 75,0*) 12,0*) 14,3*) *) Gesamtchlorophyllgehalte, fluorometrische Messungen (grün: eutroph, gelb: eu- bis polytroph/polytroph) Tabelle 1.4.10-1: Chlorophyllgehalte im Alstersystem, Mittelwerte u. Maximumwerte im Sommer- halbjahren (März – Oktober) 1996-2001

Bei Betrachtung der Außenalster als ungeschichteter Flachsee ergibt sich für eine Einstufung nach der „Gewässerbewertung – Stehende Gewässer“ (Vorläufige Richtlinie für eine Erstbewertung von natürlich entstandenen Seen nach trophischen Kriterien, Stand 1998, bearbeitet durch den LAWA- Arbeitskreis „Gewässerbewertung – stehende Gewässer“) eine schlechtere Einstufung. Nach den vorliegenden Gesamt-P- und Chlorophyll-Gehalten ist die Außenalster mindestens als polytroph einzustufen. In dem Richtlinienentwurf wird allerdings aufgezeigt, dass auf rückgestaute Fließge- wässer bzw. Flussseen des Flachlandes mit Verweilzeiten von weniger als 10 Tagen das auf trophischen Kriterien aufbauende Bewertungssystem nicht angewendet werden kann bzw. modifi-

- 70 - ziert werden muss. Dies ist insbesondere auf die Schwierigkeit zurückzuführen, für einen solchen Gewässertyp den Referenzzustand zu definieren.

Auf Grund der trophischen Verhältnisse führt die Biomasseproduktion des Phytoplanktons in der Vegetationsperiode zu deutlichen pH-Erhöhungen und Tag-Nacht-Schwankungen des Sauerstoff- gehalts in der Außenalster (Abb. 1.4.10-1 u. 1.4.10-2). Als Folge der meteorologischen und hydro- logischen Bedingungen waren in den Vorjahren die sommerlichen Spitzen z.T. weitaus stärker ausgeprägt. Fischkritische Sauerstoffwerte wurden in der Außenalster jedoch nicht ermittelt.

- 71 -

9,5

9,0 Mittelw ert Minimum Max imum 8,5

8,0

7,5

7,0

6,5 pH-Jahresgang Lombardsbrücke 2001

6,0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Abb. 1.4.10-1: pH-Jahresgang in der Außenalster 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Lombardsbrücke, Wasserkörper 3)

20 Jahresgang Sauerstoffgehalt 2001 Lombardsbrücke

15

10 mg/l

5 Minimum Max imum

0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Abb. 1.4.10-2: Sauerstoffgehalt in der Außenalster 2001 (Minimum-, Maximumwerte in der Messstation Lombardsbrücke)

- 72 - 1.4.11 Andere signifikante anthropogene Einwirkungen

Im Bearbeitungsgebiet werden jährlich wechselnde Unterhaltsbaggerungen durchgeführt. Dabei werden jährlich ca. 8000 bis 10.000 m3 Baggergut den Gewässern entnommen. Gemessen am gesamten Sedimentvolumen der Gewässer im Bearbeitungsgebiet stellt dies keine wesentliche Einwirkung auf die Biozönose dar, lokal kommt es jedoch zu erheblichen Auswirkungen.

Fazit: Es ergibt sich eine lokal erhebliche, aber insgesamt nur geringe Einwirkung.

1.5 Beurteilung der Auswirkungen

Zum Abschluss der Bestandsaufnahme ist zu beurteilen, wie sich die ermittelten Belastungen in ihrer Gesamtheit auf den ökologischen und chemischen Zustand der Wasserkörper auswirken. Ziel ist eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass die gemäß Artikel 4 aufgestellten Umweltziele nicht erreicht werden.

Da die Arbeiten an den typspezifischen Referenzbedingungen für die einzelnen Qualitätskompo- nenten der verschiedenen Gewässertypen noch nicht abgeschlossen sind, kann der anzustreben- de gute ökologische Zustand derzeit nur abgeschätzt werden. Da bei der Bestandsaufnahme der Belastungen und ihrer Auswirkungen auf die Wasserkörper des Bearbeitungsgebietes schon früh erkennbar wurde, dass kein Wasserkörper den guten ökologischen Zustand erreichen würde, konnte der Aufwand für die Präzisierung des guten ökologischen Zustands begrenzt werden. Stattdessen wurde ein größerer Aufwand zur frühzeitigen Ermittlung des guten ökologischen Po- tenzials und der Verbesserungsmaßnahmen, die dieser Zielerreichung dienen, getrieben.

In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der jeweiligen signifikanten Belastung beurteilt und daraus abgeleitet, ob der Wasserkörper für die jeweils betroffenen Qualitätskomponenten den gu- ten ökologischen Zustand erreichen kann. Dieses Beurteilungsverfahren wird auch für erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper vollzogen, da in den Kapiteln 1.2 und 1.3 bereits abgeleitet wurde, dass das Umweltziel für diese Oberflächenwasserkörper das gute ökologische Potenzial ist.

Verfahrensgemäß sind für die Abschätzung, ob die Erreichung des guten ökologischen Zustandes gefährdet ist, vorrangig die biologischen Komponenten (Bewertungen des Phytoplanktons, der Makrophyten und des Phytobenthos, der benthischen wirbellosen Fauna und der Fischfauna) und die spezifischen Schadstoffe (gem. Anh. VIII, 1-9) zu betrachten. Sie stellen die Qualitätskompo- nenten gemäß Wasserrahmenrichtlinie (Anh. V, 1.2) dar.

Unterstützt werden die biologischen Komponenten durch hydromorphologische, chemische und physikalisch-chemische Komponenten (Anh. V, 1.1). Zusätzlich werden saprobiologische Immissi- onsdaten herangezogen, da diese weitgehend flächendeckend vorliegen.

Zunächst werden die für einen Oberflächenwasserkörper relevanten Komponenten einzeln be- trachtet und für jede festgestellt, ob sie die für sie definierten Umweltziele erfüllt oder nicht. Das Ergebnis dieser Entscheidung wird in einer Bewertungstabelle dokumentiert.

Für die abschließende Gefährdungsabschätzung des ökologischen Zustandes werden die Einzel- bewertungen der zu berücksichtigenden Qualitäts- und Bewertungskomponenten für den jeweili- gen Wasserkörper zusammengefasst. Für die Beurteilung „nicht gefährdet“ darf keine Einzelkom- ponente „gefährdet“ sein. Bereits eine Qualitätskomponente mit der Einstufung „gefährdet“ führt zu einer Gesamtbewertung des Wasserkörpers als „gefährdet“.

Bauwerke, die die Durchgängigkeit für Wasserorganismen unterbrechen, werden als „gefährdende Bauwerke“ gesondert gekennzeichnet.

- 73 - Oberflächenwasserkörper al_5, al_8

Daten für die biologischen Qualitätskomponenten liegen nur für die Fischfauna vor. Danach wird das Umweltziel nicht erreicht. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten zeigen keine Be- einträchtigungen. Bezüglich der physikalisch-chemischen Qualitätskomponenten liegen in diesem Wasserkörper keine Daten vor. Die Saprobie ist in der Zustandsklasse „good“ zuzuordnen. Insge- samt gesehen wird aber auf Grund der trotz der allgemein guten Ausgangssituation in diesen OWK davon ausgegangen, dass das Umweltziel nicht erreicht wird.

Oberflächenwasserkörper al_15

Daten für die biologischen Qualitätskomponenten liegen für das Benthos sowie die Fischfauna vor; danach wird das Umweltziel nicht erreicht. Bei den hydromorphologischen Qualitätskomponenten ergibt sich ein Problem bei der Durchgängigkeit des Gewässers (Querbauwerke). Bei den physika- lisch-chemischen Qualitätskomponenten sowie bei der Saprobie sind erhebliche Defizite vorhan- den. Daher wird für diesen OWK davon ausgegangen, dass das Umweltziel nicht erreicht wird.

Oberflächenwasserkörper al_16

Daten für die biologischen Qualitätskomponenten liegen nur für Phytoplankton und Fischfauna vor. Danach wird das Umweltziel nicht erreicht. Bei den hydromorphologischen Qualitätskomponenten ergeben sich Defizite bezüglich der Durchgängigkeit und Morphologie. Bezüglich der physikalisch- chemischen Qualitätskomponenten ergeben sich Überschreitungen. Defizite ergeben sich auch für die Saprobie. Daher wird für diesen Wasserkörper davon ausgegangen, dass das Umweltziel nicht erreicht wird.

Oberflächenwasserkörper al_6, al_12, al_13, al_14 und al_17

Daten für die biologischen Qualitätskomponenten liegen für die benthische Fauna und Fischfauna vor. Danach wird das Umweltziel nicht erreicht. Bei den hydromorphologischen Qualitätskompo- nenten ergeben sich Defizite bezüglich der Durchgängigkeit und Morphologie. Zu den physikalisch- chemischen Komponenten liegen nicht für alle hier beschriebenen Wasserkörper Daten vor. Das gleiche trifft auch für die spezifischen Schadstoffe zu. In der Wandse treten Überschreitungen für verschiedenen Stoffe auf, die das Erreichen des guten chemischen sowie des guten ökologischen Zustands unwahrscheinlich machen. Die Saprobie ist als nicht zufriedenstellend zu beurteilen. Ins- gesamt gesehen muss davon ausgegangen werden, dass die vier Wasserkörper das Umweltziel nicht erreichen. Die Bewertung der einzelnen Qualitätskomponenten und die Gesamtbewertung der Wasserkörper ist in der nachfolgenden Tabelle 1.5-1 zusammengestellt.

Folgende Schlussfolgerung ist jedoch nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen und Erfahrun- gen zulässig:

Anhand der innerhalb der Bestandsaufnahme abgeschätzten Auswirkungen der Belastungen be- steht das Risiko, dass das im Artikel 4 WRRL definierte Umweltziel (guter ökologischer und chemi- scher Zustand bzw. gutes ökologisches Potenzial) für den Großteil des Bearbeitungsgebietes Als- ter nicht erreicht wird. Nach WRRL Anhang V ist daher für dieses Gebiet zur weiteren Überwa- chung des ökologischen Zustandes ein operatives Überwachungsnetz (Artikel 8) festzulegen.

- 74 -

Physikalisch- Hilfs- Biologische Qualitätskompo- Hydromorphologische chemische kompo- Integrale Bewertung Bemerkungen nenten Qualitätskomponenten Qualitäts- nente komponenten

Begründung/ Entscheidungs- kriterien Saprobie Fischfauna Morphologie Phytoplankton Wasserkörper Wasserhaushalt Wasserhaushalt Durchgängigkeit Chemischer Zustand Ökologischer Zustand Zustand Ökologischer Spezifische Schadstoffe GESAMTBEWERTUNG AllgemeineBedingungen Benthische wirbelloseFauna Makrophyten und Phytobenthos al_5 al_8 . al_9 * * al_12 al_13 al_14 al_15 al_16 al_17

Guter Zustand wird wahrscheinlich erreicht Guter Zustand wird wahrscheinlich nicht erreicht Keine Daten vorhanden oder keine Bewertung möglich Tabelle1.5-1: Bewertung der Qualitätskomponenten und Gesamtbewertung für die Wasserkörper

- 75 -

2 GRUNDWASSER

2.1 Erstmalige Beschreibung

Im Rahmen der erstmaligen Beschreibung ist eine allgemeine Charakteristik aller Grundwasser- körper gefordert. Hierbei werden sowohl die schützenden Eigenschaften der Grundwasserüberde- ckung ermittelt als auch die Gefährdungspotenziale erfasst, denen der Grundwasserkörper ausge- setzt ist. Eine Verschneidung der erhobenen Informationen soll zu einer Auswahl derjenigen Grundwasserkörper führen, für die das Risiko besteht, dass die Umweltziele gemäß Artikel 4 der EG-WRRL möglicherweise nicht erreicht werden. Nur für diese Grundwasserkörper („gefährdete Grundwasserkörper“) wird in einem weiteren Schritt eine vertiefende Analyse in Hinblick auf die für die Art der Gefährdung relevanten Sachverhalte im Rahmen der weitergehenden Beschreibung vorgenommen.

2.1.1 Lage und Grenzen der Grundwasserkörper

Ein Grundwasserkörper im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie ist nach Art. 2, Ziff. 13 ein abge- grenztes Grundwasservolumen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter.

Die im Bearbeitungsgebiet auftretende komplexe hydrogeologische Situation mit den durch die Eiszeiten geprägten Rinnenstrukturen wurde für die Bestandsaufnahme dahingehend vereinfacht, dass in den fünf im Bearbeitungsgebiet auftretenden Grundwasserleitern (siehe Abb. 2.1.1-1) über die Tiefe drei Grundwasserkörper abgegrenzt und beschrieben werden.

Abb. 2.1.1-1: Hydrogeologisches Schemaprofil mit der vertikalen Zuordnung der Grundwasser- körper

Die Einzugsgebietsgrenzen des oberflächennahen Grundwasserkörpers 1 werden durch vertikale Projektion des oberirdischen Einzugsgebietes der Oberflächengewässer gemäß dem reduzierten Gewässernetz definiert (Karte 2.1.1-1). Im Rahmen dieser vereinfachenden Vorgehensweise wer- den Ungenauigkeiten in der Abgrenzung des oberflächennahen Grundwasserkörpers 1, die z.B. durch Grundwasserentnahmen im Bearbeitungsgebiet gegeben sind, in Kauf genommen.

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Wegen der Bedeutung für die öffentliche Wasserversorgung werden neben den oberflächennahen auch tiefe Grundwasserkörper beschrieben. Die unterirdischen Einzugsgebiete der Grundwasser- körper 2 und 3 gehen weit über die Grenzen des Bearbeitungsgebietes hinaus und decken sich nicht mit dem Einzugsgebiet des oberflächennahen Grundwasserkörpers bzw. des oberirdischen Einzugsgebietes. Im weiteren werden daher für die Grundwasserkörper 2 und 3 nur die Teilberei- che des Bearbeitungsgebietes betrachtet.

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3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Kaltenkirchen Bad Oldesloe Landesgrenze 65 Itzstedt 65

Oberflächengewässer Henstedt- Ulzburg Autobahn Straße Bargfeld-Stegen 60 60 Bahnlinie

Bebauung

Tangstedt Lage und Grenzen Bargteheide von Grundwasserkörper 1 55 55 Norder- stedt Ohlstedt

50 La ngen- Ahrensburg 50 hor n Poppen- büt tel

45 45 Fuhlsbüttel Berne Ohlsdorf

02468km Rahlstedt

40 40 Barmbek Bearbeitungsgebiet Alster Karte 2.1.1-1: Al tona Lage und Grenzen des Grundwasserkörpers 1

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 3560 65 70 75 80 85 90

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Grundwasserkörper 1

Der Grundwasserkörper 1 gehört zu den Grundwasserkörpern bzw. Grundwasserkörpergruppen des rechtselbischen Stromgebietes mit der Gebietskennziffer 59 (1. + 2. Gebietskennziffer bzw. für das Alstereinzugsgebiet mit der Gebietskennziffer 5956 des hydrologischen Altlas). Er entspricht dem nach unten projiziertem Einzugsgebiet der Alster auf hamburgischen Gebiet und setzt sich an der nordöstlichen Landesgrenze in den Grundwasserkörper El16 +21 Alster – östliches Hügelland Nord, wie ihn Schleswig-Holstein bezeichnet, fort.

Der Grundwasserkörper 1 ist Teil eines Porengrundwasserleiters, der sich im Wesentlichen aus quartären Schmelzwassersanden der Saale-Kaltzeit, elstereiszeitlichen Rinnenfüllungen sowie tertiären Sanden zusammensetzt. Zwischengelagerte gering durchlässige Geschiebemergellagen trennen den Grundwasserkörper in verschiedene Stockwerke, die jedoch miteinander in hydrauli- schem Kontakt stehen.

Grundwasserkörper 2

Der Grundwasserkörper 2 liegt in den Schichtenfolgen der miozänen Oberen Braunkohlensande (Porengrundwasserleiter) sowie in den Sedimenten entsprechender Tiefenlage der elsterkalt- zeitlichen Rinnenstrukturen.

Grundwasserkörper 3

Der Grundwasserkörper 3 liegt in den Schichten der miozänen Unteren Braunkohlensande (Po- rengrundwasserleiter).

2.1.2 Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können

2.1.2.1 Diffuse Schadstoffquellen

Im Bearbeitungsgebiet können folgende Belastungen aus diffusen Schadstoffquellen auftreten:

- bebaute Bereiche (Siedlungen, Gewerbe- und Industriestandorte), - Landnutzung durch intensive Landwirtschaft, - Verkehrsanlagen

Auf der Grundlage von CORINE-Land Cover (CLC) Daten werden in Karte 2.1.2.1-1 die Nutzungs- arten 2.1 Ackerflächen und 2.2 Dauerkulturen bzw. 1.1 städtisch geprägte Flächen und 1.2 Indu- strie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen dargestellt. Die Flächenanteile sind in der Tabelle 2.1.2.1-1 prozentual zur Fläche des Bearbeitungsgebietes dargestellt.

Flächenanteil am Hamburger Potenzielle diffuse Schadstoffquellen Bearbeitungsgebiet [%] Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen, 77,6 Verkehrsflächen Ackerflächen und Dauerkulturen 7,2 Tabelle 2.1.2.1-1: Hamburger Flächenanteil potenzieller diffuser Schadstoffquellen im Bearbei- tungsgebiet

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Fazit:

Grundwasserkörper 1

Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen:

Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper bewertet, bei denen die Summe von Siedlungs- und Verkehrsflächen mehr als 33 % der Gesamtfläche des zugehörigen Einzugsgebietes ausmachen (siehe LAWA-Arbeitshilfe Stand 31.3.2003).

Im Hamburger Bereich des Bearbeitungsgebietes beträgt der Anteil an Siedlungsflächen mehr als 77 % der Gesamtfläche des zugehörigen Einzugsgebietes. Danach ist zunächst grundsätzlich von einem Risiko für diesen Grundwasserkörper auszugehen.

Ackerflächen und Dauerkulturen:

Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper angese- hen, bei denen die Summe der Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung mehr als 33 % der Ge- samtfläche des zugehörigen Einzugsgebietes ausmachen (siehe LAWA- Arbeitshilfe Stand 31.3.2003).

Aufgrund der nur geringen landwirtschaftlichen Nutzung im Hamburger Teil des Bearbeitungsge- bietes ist eine Beeinträchtigung des Grundwasserkörpers 1 nicht zu erwarten.

Verkehrsanlagen:

Im Hamburger Teil des Bearbeitungsgebietes liegen mehrere bedeutende Verkehrsflächen. Her- vorzuheben sind die Bundesautobahnen A7 und A 23, die Bahnstrecke nach Pinneberg/ Elmshorn, (Betriebs-) Bahnhöfe sowie mehrere teilweise oberirdisch verlaufenden Strecken der und S-Bahn.

Aufgrund des hohen Gefährdungspotenzials durch die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Gleisanlagen wird von einem grundsätzlich bestehenden Risiko für den Grundwasserkörper 1 aus- gegangen.

Grundwasserkörper 2 und 3

Die Grundwasserkörper 2 und 3 sind durch Deckschichten im Wesentlichen gut gegen anthropo- gene Schadstoffeinträge geschützt, so dass eine Gefährdung durch die Flächennutzung nicht zu erwarten ist.

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3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

reduziertes Gewässernetz

Alst 60 er 60 Diffuse Quellen Bebaute Flächen

Ackerflächen

55 55 A m m ers b ek k e b n e p r a T

B Lot re 50 d 50 tbek e n b e k

M o o r b e k

k e er b t ls n A e 45 e nds 45 p Wa r

a

T

u

a l l o

K

k ollau e K b Au Berner e lenau e h S ek terb Mü Os Ste llau 02468km

40 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is Karte 2.1.2.1-1: Diffuse Quellen auf Grundlage der CORINE-Daten

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

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2.1.2.2 Punktuelle Schadstoffquellen

Im Bearbeitungsgebiet sind 1144 altlastverdächtige Flächen und Altlasten erfasst.

Als punktuelle Schadstoffquellen im Sinne der erstmaligen Beschreibung nach Anhang II, 2.1 der WRRL werden Altlasten angesehen, die im Grundwasser einen Schaden verursacht haben, der bis Ende 2004 noch nicht beseitigt sein wird. Ein Schaden liegt dann vor, wenn die Geringfügigkeits- schwellen der LAWA an mehreren Punkten, d.h. für ein größeres Grundwasservolumen, über- schritten sind.

Nach dieser Definition sind 60 Altlasten punktuelle Schadstoffquellen (siehe Karte 2.1.2.2-1).

Darüber hinaus wird für 61 altlastverdächtige Flächen aufgrund der bereits durchgeführten Unter- suchungsschritte vermutet, dass es sich um punktuelle Schadstoffquellen handelt. 1023 Flächen sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schadstoffquellen im Zusammenhang mit der WRRL.

Fazit:

Das Grundwasser im Einzugsgebiet der Alster ist lokal an mehreren Stellen sanierungsrelevant verunreinigt. Im Bereich der Industriegebiete Eidelstedt und sowie in Winterhu- de/Uhlenhorst tragen mehrere Altlasten zu diesen Verunreinigungen bei. Vermutete Sanierungs- bedarfe, die noch einer weiteren Verifizierung bedürfen, liegen insbesondere in Niendorf, Barmbek und Eidelstedt sowie im Bereich Nedderfeld/Osterfeldstraße.

Insgesamt wird aber kein Risiko für die Erreichung des guten chemischen Zustandes für das Ge- samtgebiet bis 2015 gesehen. Es kann allerdings sein, dass innerhalb des Bearbeitungsgebietes kleinere Grundwasserkörper abgegrenzt werden, für die eine andere Bewertung erfolgen muss, z.B. Industriegebiet Eidelstedt. Hierzu erfolgen derzeit weitere Untersuchungen.

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3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

Alste 60 r 60 reduziertes Gewässernetz

55 55 A m m ers b ek k e b n e #S Vermutete Schadstoffbelastungen p r a T #S

#S B #S Festgestellte Schadstoffbelastungen Lot re 50 #S d 50 #S #S tb e e n k b e #S k #S M #S o #S o r b #S e #S #S k

k e er b t ls #S n A e 45 #S #Se nds 45 #S #Sp Wa #S#S r #S a #S #S T u #S #S a l #S #S l #S o #S K #S #S #S #S k #S #S ollau e au K #S b Au Berner n #S e le #S #S e k h #S S rbe Mü #S#S ste Stellau #S #S O #S #S 02468km #S #S #S #S#S 40 #S #S #S #S #S #S#S#S 40 #S l #S#S #S#S#S #S na #S #S#S #S a #S ndse Bearbeitungsgebiet Alster #S kk#S #SWa #S e #S#S #S #S #S #S #S eb #S #S #S #S #SIs #S #S#S#S#S#S #S #S #S #S#S #S#S #S #S #S #S #S #S Karte 2.1.2.2-1: #S #S #S Punktuelle Schadstoffbelastungen #S #S #S

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90 #S#S#S #S #S #S #S #S #S #S #S #S#S#S #S

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2.1.3 Entnahmen

Die Grundwasserentnahmen im Bearbeitungsgebiet Alster werden zu einem Großteil von der Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) als Träger der öffentlichen Wasserversorgung in Ham- burg durchgeführt. Die Entnahmen auf Hamburger Gebiet erfolgten im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2001 aus insgesamt 35 Brunnen der Wasserwerke Stellingen, Langenhorn und Walddörfer. Die Gesamtentnahmemenge betrug dabei durchschnittlich knapp 20 Mio. m³/a.

Die Brunnen sind zwischen 28 und 438 m tief und nutzen sowohl Sande und Kiese des Pleistozän und des Pliozän als auch die miozänen Oberen und Unteren Braunkohlensande bzw. niveauglei- che elstereiszeitliche Rinnensedimente. Dabei ergeben sich folgende Zuordnungen der von den Brunnen genutzten Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern (GWK):

Wasserwerk Grundwasserleiter Grundwasserkörper

Stellingen pleistozäne Sande und Kiese und pleistozäne 1 Rinnensedimente pliozäne Kaolinsande 1 Langenhorn pleistozäne Sande und Kiese 1 Obere Braunkohlensande 2 Untere Braunkohlensande 2 Walddörfer Obere Braunkohlensande und niveaugleiche 2 elstereiszeitliche Rinnensedimente Untere Braunkohlensande und niveaugleiche 3 elstereiszeitliche Rinnensedimente

Tabelle 2.1.3-1: Zuordnung der Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern

Grundwasserkörper 1

Die von den Brunnen der Wasserwerke Langenhorn und Stellingen genutzten oberflächennahen Grundwasserhorizonte weisen hinsichtlich ihrer hydrogeologischen Gegebenheiten erhebliche Un- terschiede auf. Die unterirdischen Einzugsgebiete der Flachbrunnen des Wasserwerks Langen- horn und der Brunnen des Wasserwerks Stellingen sind räumlich voneinander getrennt. Eine ge- genseitige Beeinflussung ist nicht gegeben.

mittlere Fördermenge in m³/a Grundwasserkörper 1 Wasserwerk (1998 bis 2001) Langenhorn 1.749.185 Hamburg Stellingen 4.350.008

Tabelle 2.1.3-2: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 1

Die Brunnen 1 bis 5a des Wasserwerks Langenhorn (Inbetriebnahme 1952) sind zwischen 28 und 73 m tief und nutzen im Wesentlichen die pleistozänen Sande und Kiese des „Wandsbeker Kom- plexes“ unterhalb einer mehrere Meter mächtigen Geschiebemergeldeckschicht. Die Größe des unterirdischen Einzugsgebietes beträgt ca. 2,6 km² auf hamburgischem Staatsgebiet und 8,2 km² in Schleswig-Holstein. Das Einzugsgebiet ist durch die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein flächendeckend besonders geschützt. Die Fließrichtung des genutzten Grundwassers verläuft in nordsüdlicher Richtung.

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Beispielhaft für die Entwicklung der Grundwasserstände im genutzten Grundwasserleiter zeigt die Ganglinie der Grundwassermessstelle den Verlauf im Betrachtungszeitraum (Bild 1). Dabei wird deutlich, dass neben den niederschlagsbedingten Einflüssen in den Frühjahren eine generell stei- gende Tendenz zu verzeichnen ist. Insofern ist von einem Gleichgewicht zwischen Grundwasser- neubildung und Grundwasserentnahme auszugehen, so dass ein guter quantitativer Zustand vor- ausgesetzt werden kann.

Grundwassermessstelle La 23.F2 (10414), Beobachtungszeitraum 1998 bis 2001

22,5

22

21,5

21

20,5

20

19,5 11.02.98 11.04.98 11.06.98 11.08.98 11.10.98 11.12.98 11.02.99 11.04.99 11.06.99 11.08.99 11.10.99 11.12.99 11.02.00 11.04.00 11.06.00 11.08.00 11.10.00 11.12.00 11.02.01 11.04.01

Abb. 2.1.3-1: Ganglinie der Grundwassermessstelle La 23.F2 (10414) im Raum Langenhorn

Das durch die Flachbrunnen geförderte Rohwasser ist als normal erdalkalisch einzustufen. Es handelt sich um den hydrogenkarbonatisch-sulfatischen Typ. Das Wasser ist mit einer Gesamthär- te von rd. 12 Grad dH als mittelhart einzustufen. Die vorliegenden Analysedaten der Hauptinhalts- stoffe des geförderten Wassers lassen mit Ausnahme der Brunnen I und IIA keine Entwicklungs- tendenzen erkennen. Bei den Brunnen I und IIA ist in den letzten Jahren eine leichte Aufhärtung zu verzeichnen (von ca. 11 auf ca. 14 bis 15 Grad dH). Anthropogene Veränderungen der Grundwas- serbeschaffenheit lassen sich insbesondere am Förderbrunnen IVA nachweisen. Außer Mecoprop ist auch Trichlorethen jeweils in der Größenordnung der Nachweisgrenze festgestellt worden. Die festgestellten Konzentrationen bewegen sich allerdings deutlich unterhalb der Grenzwerte der TrinkwV und in einem Rahmen, der in einem vielseitig genutzten urbanen Ballungsraum zu erwar- ten ist. Sie belegen die Existenz von Gefährdungspotenzialen und unterstreichen damit die beson- dere Schutzbedürftigkeit des Gebietes, der durch die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes Rechnung getragen wurde.

Die Brunnen des Wasserwerks Stellingen weisen Tiefen zwischen 74 und 150 m auf und nutzen sowohl Schmelzwassersande der Saale-Kaltzeit als auch die unterhalb der „Drenthe-Moräne“ be- findlichen tertiären Sande und elstereiszeitlichen Rinnenfüllungen. Im Westen des unterirdischen Einzugsgebietes erreicht die Drenthe-Moräne Mächtigkeiten von über 30 Meter, nach Nordosten dünnt sie dagegen aus, weist Fehlstellen auf bzw. fehlt südlich einer Linie S-Bahnhof Stellingen – BAB-Anschlussstelle Stellingen – Universitätsgelände Vogt-Kölln-Straße vollständig. Ein Wasser- austausch zwischen den oberflächennahen und tieferen Aquiferen findet über die genannten Fehl- stellen im Geschiebemergel und jenseits der Ausbisskante der älteren Drenthe-Moräne statt, so dass eine Zuordnung aller Brunnen des Wasserwerks Stellingen zum Grundwasserkörper 1 ge- rechtfertigt erscheint.

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Die Auswertung der Grundwasserstände im Raum Stellingen ergibt, dass in allen beobachteten Grundwassermessstellen sowohl im oberflächennahen als auch im tieferen Horizont stabile Ver- hältnisse anzutreffen sind (siehe Bild 2). Fast alle Messstellen zeigen während der letzten 4 Jahre eine steigende bzw. mindestens eine gleichbleibende Tendenz. Somit wird die Grundwasserneu- bildungsrate von den Grundwasserentnahmemengen nicht überschritten, so dass von einem quan- titativ guten Zustand ausgegangen werden kann.

Abb. 2.1.3-2: Ganglinien der Grundwassermessstellen S 66.F1 (oberflächennah, BUG Be- zeichnung 10859) und S 66.F2 (tief, 10860) im Raum Stellingen

Ein weiterer bedeutsamer Einflussfaktor im Raum Stellingen ist die Nähe der Brunnen zum Salz- stock Othmarschen-Langenfelde. Durch den Kontakt des Grundwassers mit dem Gipshut des Salzstockes kommt es zu Ablaugungsprozessen und infolgedessen zu erhöhten Sulfatkonzentrati- onen im geförderten Rohwasser des Wasserwerks Stellingen. Zur Zeit bestehen noch keine stabi- len Konzentrationsverhältnisse.

Des weiteren bestehen qualitative Probleme im geförderten Rohwasser des Wasserwerks Stellin- gen durch leichtflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe (LCKW), aromatische Kohlenwasserstoffe (BTEX) und Pflanzenschutzmittel (PSM). Hervorgerufen durch die seit vielen Jahrzehnten betrie- bene gewerbliche und industrielle Flächennutzung im Einzugsgebiet bestehen eine Vielzahl von Untergrundverunreinigungen, die zu qualitativen Beeinträchtigungen vor allem im oberflächenna- hen Horizont geführt haben. Die Grenzwerte der Trinkwasser-Verordnung sowohl im geförderten Rohwasser als auch im abgegebenen Trinkwasser wurden dabei allerdings nicht überschritten. Durch die zahlreichen Aktivitäten zur Sanierung der bekannten Altlasten und Schadensfälle ist zukünftig mit einer Reduzierung der Belastungen zu rechnen.

Fazit Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 1 überschreiten auf hamburgischem Staatsgebiet nicht die Grundwasserneubildungsrate. Ganglinien repräsentativer Messstellen zei- gen einen konstanten bzw. steigenden Verlauf. Aufgrund von erhöhten Sulfatkonzentrationen aus Ablaugungsprozessen des Salzstock Othmarschen-Langenfelde wird ein Risiko für das Erreichen des guten mengenmäßigen Zustands gesehen.

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3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

A 60 lst er 60 reduziertes Gewässernetz

Wasserentnahme > 100 m³/d

Förderbrunnen zur Trinkwasser- #³ versorgung, oberflächennaher Grundwasserkörper 1

55 55 1,75 Mio. m³/a A m durchschnittliche Jahresfördermenge m ers 1998 - 2001 b ek k e b n e p r Wasserwerk Ta Langenhorn

#³ B 50 Lottbek re 50 #³#³ d #³#³ e 1,75 Mio. m³ /a n b e k

M o o r b e k

k Wasserwerk e ter b ls n A e 45 Stellingen e ands 45 p W r

a 4,35 Mio. m³/aT u #³ a #³#³ l #³ l o

K

k #³ ollau e au K b Au Berner n e le e h #³ S ek terb Mü #³#³ Os Stellau 02468km 40 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is Karte 2.1.3-1: Wasserentnahme (oberflächennaher Grundwasserkörper 1)

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

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Grundwasserkörper 2

Der Grundwasserkörper 2 wird auf hamburgischem Staatsgebiet durch die Brunnen der Wasser- werke Langenhorn (Fassung Poppenbüttel) und Walddörfer genutzt. Die Brunnen sind zwischen 189 und 288 m tief und nutzen die Oberen Braunkohlensande bzw. niveaugleiche elstereiszeitliche Rinnensedimente (hier: Volksdorfer Rinne). Sowohl die Oberen Braunkohlensande als auch die elstereiszeitlichen Rinnensedimente sind durch flächenhaft ausgebildete Deckschichten großer Mächtigkeiten gegenüber anthropogenen Beeinträchtigungen gut geschützt. Die Gesamtentnah- memenge betrug im Betrachtungszeitraum durchschnittlich rd. 5,7 Mio. m³/a.

Grundwasserkörper 2 Wasserwerk mittlere Fördermenge in m³/a (1998 bis 2001) Walddörfer 4.879.944 Hamburg Langenhorn 828.515

Tabelle 2.1.3-3: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 2

Die Auswertung der Grundwasserstände zeigt, dass sowohl im Bereich Walddörfer als auch im Gebiet Langenhorn stabile Grundwasserverhältnisse anzutreffen sind. Die Ganglinien weisen kei- ne besonderen Auffälligkeiten auf und belegen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Grundwas- serentnahmemengen und Grundwasserneubildung (siehe Bild 3). Es herrscht somit ein guter mengenmäßiger Zustand.

Grundwassermessstelle FW 24.2 (10313) - Obere Braunkohlensande im Bereich Walddörfer, 1990 bis 2001

27,5

27

26,5

26

25,5

25

m NN 24,5

24

23,5

23

22,5

22 05.01.90 05.05.90 05.09.90 05.01.91 05.05.91 05.09.91 05.01.92 05.05.92 05.09.92 05.01.93 05.05.93 05.09.93 05.01.94 05.05.94 05.09.94 05.01.95 05.05.95 05.09.95 05.01.96 05.05.96 05.09.96 05.01.97 05.05.97 05.09.97 05.01.98 05.05.98 05.09.98 05.01.99 05.05.99 05.09.99 05.01.00 05.05.00 05.09.00 05.01.01 05.05.01

Abb. 2.1.3-3: Ganglinie der Grundwassermessstelle FW 24.2 (10313) – OBKS im Bereich Walddörfer

Bedingt durch den guten natürlichen Schutz der genutzten Grundwasserleiter sind im Rohwasser der Tiefbrunnen beider Wasserwerke bislang keine Auffälligkeiten hinsichtlich geogener oder anthropogener Inhaltsstoffe festgestellt worden. Die Grundwasserbeschaffenheit kann als hervor- ragend bezeichnet werden.

Fazit: Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 2 überschreiten nicht die Grundwas-

- 88 - serneubildungsrate, so dass von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden kann.

Grundwasserkörper 3

Der Grundwasserkörper 3 wird auf hamburgischem Staatsgebiet durch die Brunnen der Wasser- werke Langenhorn (Fassung Poppenbüttel) und Walddörfer genutzt. Die Brunnen sind zwischen 301 und 439 m tief und nutzen die Unteren Braunkohlensande bzw. niveaugleiche elstereiszeitli- che Rinnensedimente (hier: Volksdorfer Rinne). Sowohl die Unteren Braunkohlensande als auch die elstereiszeitlichen Rinnensedimente sind durch flächenhaft ausgebildete Deckschichten großer Mächtigkeiten gegenüber anthropogenen Beeinträchtigungen gut geschützt. Die Gesamtentnah- memenge betrug im Betrachtungszeitraum durchschnittlich rd. 8 Mio. m³/a.

Grundwasserkörper 3 Wasserwerk mittlere Fördermenge in m³/a (1998 bis 2001) Walddörfer 6.112.821 Hamburg Langenhorn 2.052.240

Tabelle 2.1.3-4: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 3

Die Auswertung der Grundwasserstände zeigt, dass sowohl im Bereich Walddörfer als auch im Gebiet Langenhorn stabile Grundwasserverhältnisse anzutreffen sind. Die Ganglinien weisen kei- ne besonderen Auffälligkeiten auf und belegen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Grundwas- serentnahmemengen und Grundwasserneubildung (siehe Abb. 2.1.3-4). Insbesondere die Ent- wicklung seit 1990 zeigt eine deutlich steigende Tendenz in den Druckwasserspiegeln bedingt durch die im gesamten Hamburger Raum zu verzeichnenden rückläufigen Entnahmemengen. Während des Betrachtungszeitraums 1998 bis 2001 hat sich nunmehr ein vergleichsweise kon- stantes Niveau eingestellt. Es herrscht somit ein guter mengenmäßiger Zustand.

Die Grundwasserbeschaffenheit kann im Raum Walddörfer ebenfalls als sehr gut eingestuft wer- den, so dass bereits das geförderte Rohwasser (bis auf geogen vorhandenes Eisen und Mangan) die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung unterschreitet. Im Bereich der Fassung Poppenbüttel des Wasserwerks Langenhorn bestehen allerdings qualitative Risiken durch leicht steigende Chlo- ridgehalte. Die Ursachen der Versalzung sind noch nicht abschließend erkundet. Es zeichnet sich allerdings ab, dass zukünftig Maßnahmen erforderlich sind, um diese Entwicklung zu stoppen (z.B. bauliche Maßnahmen am Brunnen, ggfs. Fördermengenreduzierung).

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Grundwassermessstelle 7203 (Untere Braunkohlensande) im Raum Walddörfer

8

7

6

5

4 m NN

3

2

1

0 19.11.90 19.03.91 19.07.91 19.11.91 19.03.92 19.07.92 19.11.92 19.03.93 19.07.93 19.11.93 19.03.94 19.07.94 19.11.94 19.03.95 19.07.95 19.11.95 19.03.96 19.07.96 19.11.96 19.03.97 19.07.97 19.11.97 19.03.98 19.07.98 19.11.98 19.03.99 19.07.99 19.11.99 19.03.00 19.07.00 19.11.00 19.03.01

Abb. 2.1.3-4: Ganglinie der Grundwassermessstelle 7203 - UBKS im Bereich Walddörfer

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3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

Alster 60 60 reduziertes Gewässernetz

Wasserentnahme > 100 m³/d

#³ Förderbrunnen, Grundwasserkörper 2

55 55 0,83 Mio. m³ /a durchschnittliche Jahresfördermenge A m 1998 - 2001, Grundwasserkörper 2 m ers b ek k e b #³ Förderbrunnen, Grundwasserkörper 3 n e p r a T Wasserwerk 2,05 Mio. m³/a durchschnittliche Jahresfördermenge Langenhorn B 1998 - 2001, Grundwasserkörper 3 Lottbek re 50 d 50 #³ e #³ n b 2,05 Mio. m³ /a #³ e #³ #³ k #³ #³ 6,11 Mio. m³ /a #³ #³ M 0,83 Mio. m³ /a #³ #³ o #³ o r b 4,88 Mio. m³/a e #³ k #³ #³

k e er b t ls Wasserwerk n A e 45 e ands 45 p Walddörfer W r

a

T

u a l l

o

K

k ollau e au K b Au Berner e len e h S ek terb Mü Os Ste llau 02468km

40 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is Karte 2.1.3-2: Wasserentnahmen (tiefere Grundwasserkörper 2 und 3)

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

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Fazit: Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 3 überschreiten zwar nicht die Grund- wasserneubildungsrate, so dass die Grundwasserbilanz mengenmäßig ausgeglichen ist, da jedoch Risiken durch Versalzungserscheinungen im Bereich der Fassung Poppenbüttel des Wasserwerks Langenhorn bestehen, besteht dennoch für das Ziel eines guten mengenmäßigen Zustandes ein Risiko.

2.1.4 Künstliche Anreichungen

Dieses Kapitel entfällt, da im Bearbeitungsgebiet keine künstliche Anreichungen vorhanden sind.

2.1.5 Allgemeine Charakteristik der Deckschichten

Die Grundwasserüberdeckung ist mit Hinblick auf ihre Schutzwirkung zu beschreiben und nach den Kriterien „günstig“, „mittel“ oder „ungünstig“ zu beurteilen.

Für das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg hat das Geologische Landesamt eine flä- chendeckende Karte zur „Charakterisierung der Grundwasserüberdeckung in Hamburg“ nach den Vorgaben der LAWA-Arbeitshilfe erarbeitet. Dabei wurden folgende Eingangsdaten berücksichtigt:

Karte der Flurabstände des oberflächennahen Hauptgrundwasserleiters

- Karte der Grundwasserneubildung - vorhandene Bohrprofile

In Absprache mit den benachbarten Geologischen Diensten von Niedersachsen und Schleswig- Holstein wurden die LAWA-Kriterien für "mittlere Verhältnisse" insoweit präzisiert, dass eine Min- destmächtigkeit von Deckschichten bindiger Ausprägung von > 5 m vorhanden sein muss. Zusätz- lich wurde noch das von der LAWA ebenfalls vorgesehene Kriterium „Grundwasserneubildung“ zur Klassifizierung der Bohrungen eingesetzt. Aus den Einzelbohrungen wurde zur flächenhaften Dar- stellung eine Isolinienkarte erzeugt.

Für das Bearbeitungsgebiet ergibt sich dementsprechend folgende Einstufung der Grundwasser- überdeckung:

- Eine günstige und mittlere Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung tritt im Hamburger Anteil des Bearbeitungsgebietes auf, wo bis zu 10 Meter mächtige, geringdurchlässige Ge- schiebemergel den oberflächennahen Grundwasserkörper 1 weitgehend vor einem Schad- stoffeintrag schützen. - Eine ungünstige Schutzwirkung besteht in den Bereichen mit sandiger Grundwasserüberde- ckung in Bereichen ohne oder mit nur lokal auftretenden geringdurchlässigen Deckschichten.

In ca. 40 % des Bearbeitungsgebietes herrscht eine ungünstige Schutzwirkung der Grundwasser- überdeckung vor.

Zur Darstellung der „Charakterisierung der Grundwasserüberdeckung“ im Bearbeitungsgebiet Als- ter siehe Karte 2.1.6-1.

- 92 -

35 60 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

reduziertes Gewässernetz

Alst 60 er 60 Schutzwirkung der Grundwasser- überdeckung günstig

mi ttel

ungünstig 55 55 A m m ers b ek k be n e p r a T

B Lottbek 50 re 50 d e n b e k

M o o r b e k

k e ter b ls n A e 45 e ands 45 p W r

a

T

u a l l

o

K

k ollau e

K b Au Berner e lenau e k h S be ü ter 02468km M Os Stellau

40 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is Karte 2.1.5-1: Charakteristik der Grundwasserüberdeckung

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 35 60 65 70 75 80 85 90

- 93 - 2.1.6 Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Land- ökosystemen

Die Darstellung der grundwasserabhängigen Ökosysteme erfolgt auf Grundlage des Biotop- katasters der FHH (1999) in Kombination mit Grundwasserflurabständen von kleiner 5 m und der LAWA-Einstufung von Standardbiotoptypen (LAWA-Projekt G1.01). Dabei werden nach EG-Recht gemeldete oder ausgewiesene Natura2000-Gebiete (FFH-Gebiete und EG- Vogelschutzgebiete), nach nationalem Recht festgesetzte Naturschutzgebiete und weitere flächenhaft verbreitete Feuchtgebiete (in Landschaftsschutzgebieten oder auch Gebiete oh- ne jeglichen Schutzstatus) berücksichtigt.

Im Bearbeitungsgebiet befinden zahlreiche Moorbildungen (Niedermoore, Moorwälder) und Auenbereiche. Diese Flächen besitzen in der Regel den Status eines Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiets. Der Vollständigkeit halber wurden Auen-Biotope ohne Schutzsta- tus (z.B. Seebek und Osterbek) mit dargestellt (s. Karte 2.1.6-1)

Insgesamt umfassen alle berücksichtigten Flächen mit nachgewiesener und potenzieller Grundwasserabhängigkeit eine Gesamtfläche von 11% (29 qkm) am Hamburger Bearbei- tungsgebiet (ca. 265 qkm). Unter Berücksichtigung der Grundwasserentnahmen aus GWK 1 bestehen für diese Gebiete keine erkennbaren Risiken. Lediglich die Förderbrunnen des Wasserwerkes Stellingen können einen Einfluss auf die Feuchtareale an der Kollau aus- üben, hier ist jedoch im GWK 1 in den letzten Jahren ein Anstieg der Grundwasserstände zu verzeichnen (siehe Abb. 2.1.6-1).

Abb. 2.1.6-1: Grundwasserstände an Grundwassermessstelle 300

- 94 -

Grundwasserabhängige Ökosysteme (Flächen in Hamburg)

Feuchtgebiete im LSG Schnellsen, Niendorf etc. (Kollau Auen)

NSG Eppendorfer Moor Feuchtgebiete des NSG Raakmoor, ND Hüsermoor, ND Ohlkuhlenmoor, Ohlmoor mit Wiesen an der Susebek Feuchtgebiete des NSG Wittmoor

Feuchtgebiete im LSG Wohldorf u. NSG Wohldorfer Wald an der Ammersbek und Drosselbek

NSG Hainesch Iland (FFH-Gebiet)

NSG Rodenbeker Quellental

NSG Duvenstedter Brook

Feuchtgebiete im LSG Ohlstedt an der Bredenbek Feuchgebiete an der Horstbek und Rugenbek

Feuchtgebiete und Auen am Alsterlauf

Feuchtgebiete an der Saselbek im LSG Sasel

NSG Stellmoorer Tunneltal

Feuchtgebiete des NSG Höltigbaum

Feuchtgrünland am Neurahlstedter Graben (kein Schutzstatus)

Feuchtgebiete an der Seebek und Osterbek

Feuchtgebiete an der Berner Au im LSG Sasel und LSG Farmsen

Feuchtgebiete an der Saselbek im LSG , Bergstedt, Mellingstedt

NSG Volksdorfer Teichwiesen

Feuchtgebiete an der Stellau (im Bereich Freibad Rahlstedt)

Feuchtgebiete an der Wandse (LSG Farmsen, Hinschenfelde/Tonndorf etc.)

Tabelle 2.1.6-1: Grundwasserabhängige Land- und Oberflächenwasser-Ökosysteme

- 95 -

3560 65 70 75 80 85 90 Legende Kaltenkirchen Bad Oldesloe Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 Itzstedt 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer Henstedt- Ulzburg

reduziertes Gewässernetz Bargfeld-Stegen 60 60

Tangstedt Grundwasserabhängige Ökosysteme Bargteheide 55 55 Moore, Moorwälder zusammengefasst Norder- stedt Auenwiesen und -wälder, Feuchtbiotope Ohlstedt

50 Langen- Ahrensburg 50 horn Poppen- büttel

45 45 Fuhlsbüttel Berne Ohlsdorf

02468km Rahlstedt

Bearbeitungsgebiet Alster 40 Barmbek 40

Karte 2.1.6-1: Grundwasserabhängige Altona Oberflächengewässer- und Landökosysteme

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 1.09.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 96 -

Fazit: Zur Zeit sind keine Risiken für die im Hamburger Bearbeitungsgebiet Alster gelegenen grundwas- serabhängigen Ökosysteme vorhanden. Viele dieser Gebiete besitzen einen hohen Schutzstatus (Natura2000-Gebiete, Naturschutzgebiete). Grundwasserentnahmen mit eventuell schädigenden Auswirkungen sind im Bearbeitungsgebiet nicht bekannt.

2.1.7 Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper

Grundwasserkörper 1

Für die Grundwasserkörper 1 besteht kein Risiko im Hinblick auf einen guten mengenmäßigen Zustand.

Die Zielerreichung eines „guten chemischen Zustandes“ ist aufgrund der geogenen und anthropo- genen Belastungsfaktoren Risiko behaftet, weshalb hierfür eine weitergehende Beschreibung erforderlich ist.

Grundwasserkörper 2

Sowohl für den guten mengenmäßigen als auch den guten chemischen Zustand wird kein Risiko gesehen.

Grundwasserkörper 3

Für Grundwasserkörper 3 besteht aufgrund von erhöhten Chloridgehalten (potenzielle Versalzung) im Bereich Poppenbüttel das Risiko, dass der gute mengenmäßige Zustand nicht erreicht wird.

2.2 Weitergehende Beschreibung

Die weitergehende Beschreibung erfolgt nur für die Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, dass die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht erreicht werden. Es sind hier nur diejenigen Informatio- nen aufzunehmen, die für die nähere Beschreibung des Risikos relevant sind.

2.2.1 Mengenmäßige Charakterisierung

Grundwasserkörper 1

Bereich Stellingen:

Durch den Kontakt des Grundwassers mit dem Gipshut des Salzstockes Othmarschen- Langenfelde kommt es zu Ablaugungsprozessen und infolgedessen zu erhöhten Sulfatkonzentra- tionen im geförderten Rohwasser des Wasserwerks Stellingen.

Schon bei Inbetriebnahme des Werkes im Jahre 1936 wurden Sulfatgehalte von bis zu 100 mg/l gemessen. Inzwischen sind in den Brunnen Werte zwischen 200 und 400 mg SO4/l feststellbar. Stabile Verhältnisse können nach wie vor nicht konstatiert werden, zumal auch anthropogene Ein- flüsse durch die intensive industrielle Nutzung des Gebietes nicht ausgeschlossen werden können. Beispielhaft sei hier die Entwicklung der Sulfatkonzentration am Brunnen 16 A genannt (siehe Ta- belle 2.2.1-1). Das vom Werk produzierte Reinwasser hat einen Sulfatgehalt in der Größenordnung von 250 mg/l.

Datum 26.11.1998 23.09.1999 06.01.2000 25.07.2001 25.04.2002 Sulfatgehalt [mg/l] 163 178 183 183 192

Tabelle 2.2.1-1: Entwicklung der Sulfatkonzentration Brunnen 13/Stellingen

- 97 -

Vor dem Hintergrund der Konzentrationsentwicklung an den einzelnen Brunnen wurde der bisheri- ge Förderbetrieb von den HWW analysiert. Das Konzept der Grundwasserentnahme (Förderkon- zept) wurde anhand der Ergebnisse überarbeitet und aktualisiert. Zur langfristigen Sicherheit der Trinkwassergewinnung in diesem Raum wurde die maximale Entnahmemenge auf 4,5 Mio. m³/a begrenzt. Diese Maßnahme wird zu einer Stabilisierung der Süß-/Salzwassergrenze beitragen, so dass ein guter mengenmäßiger Zustand mittelfristig zu erwarten ist.

2.2.2 Hydrochemische Charakterisierung des Grundwassers einschließlich anthropogener Einflüsse

Grundwasserkörper 1

Für die Charakterisierung des Grundwassers einschließlich anthropogener Einflüsse werden die Untersuchungsergebnisse aus dem Hamburger Grundmessnetz, dem Untersuchungsprogramm des oberflächennahen Grundwassers (UPOG), verwendet. Im Grundwasserkörper 1 sind insge- samt 40 UPOG-Messstellen verfiltert.

Städtisch geprägte Flächen; Industrie- und Gewerbeflächen

Zur Beschreibung von Schadstoffeinträgen aus dieser diffusen Schadstoffquelle werden die Para- meter Ammonium, Sulfat, Chlorid und Trichlorethen sowie Tetrachlorethen (Stoffgruppe der halo- genierten Kohlenwasserstoffe) herangezogen.

Da die Tochterrichtlinie nach Artikel 17 (GWD = Groundwater Directive) außer für Nitrat und PSM keine weiteren Parameter und Grenzwerte enthält, wird vorläufig - analog zum den beiden genan- ten Parametern - angenommen, dass bei Einhaltung der Trinkwassergrenzwerte auch der gute Zustand gewährleistet ist.

Von den 40 UPOG-Messstellen liegen mehr als 70 % der Messstellen in bebauten Gebieten. Nur wenige Messstellen im äußersten Norden und Nordwesten des Bearbeitungsgebietes sind land- wirtschaftlich genutzten Flächen bzw. Waldflächen zuzuordnen. In den Karten 2.2.2-1 bis 2.2.2-5 sind für die o.g. Parameter die Mittelwerte für den Zeitraum 1999 bis 2001 dargestellt.

In den Karten ist zu erkennen, dass die Mindestanforderung für den guten chemischen Zustand bei den Parametern Chlorid (bis auf eine einzelne Messstelle), Trichlorethen und Tetrachlorethen an allen Messstellen eingehalten wird. Beim Parameter Ammonium treten im Süden des Bearbei- tungsgebietes an vier Messstellen Grenzwertüberschreitungen (> 0,5 mg/l) auf. Diese sind jedoch nur als Einzelbefunde zu werten.

Flächenhaft erhöhte Sulfatgehalte treten dagegen unter bebauten Flächen an acht Messstellen in einem „Streifen“ von der Binnen- und Außenalster in Richtung Nordwesten über die Stadtteile Eimsbüttel und Lokstedt bis nach Eidelstedt auf. Insgesamt ist ein Fünftel der im Hamburger Bear- beitungsgebiet liegenden UPOG-Messstellen von hohen Sulfatgehalten über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung (250 mg/l) betroffen. Im Umfeld dieser Messstellen liegen zudem weitere Messstellen mit erhöhten Sulfatkonzentrationen größer 125 mg/l, aber kleiner Trinkwassergrenz- wert (vgl. Karte 2.2.2-2). An diesen Messstellen erscheint eine Trendanalyse in Bezug auf die zu- künftig zu erwartende Sulfatkonzentrationen angeraten.

Die Sulfateinträge in das Grundwasser können in städtischen Gebieten im wesentlichen aus zwei Quellen stammen. Aus Berlin ist bekannt, dass der Trümmerschutt aus den schweren Bomben- schäden des 2. Weltkrieges zu signifikant erhöhten Sulfatgehalten im oberflächennahen Grund- wasser geführt hat. Diese Eintragsquelle dürfte auch in zerbombten Stadtteilen Hamburgs eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

Außerdem sind potenziell undichte Siele als Eintragsquelle zu beachten. Allerdings konnte in Ham- burg für den Parameter Nitrat kein flächenhaft wirksamer Eintrag aus undichten Sielen in das Grundwasser festgestellt werden. Siele liegen häufig auch im Grundwasser, so dass es nicht zu

- 98 - einem Austritt von Schmutzwasser, sondern zu einem Grundwassereintritt in die Siele kommt. Deshalb wird dieser Eintragsquelle keine wesentliche Bedeutung beigemessen.

Zusammenfassend ist nach jetzigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass in der gesamten, durchgängig bebauten Südhälfte des Hamburger Bearbeitungsgebietes von erhöhten bzw. hohen Sulfatgehalten im Grundwasserkörper 1 auszugehen ist.

Für das Erreichen des guten chemischen Zustandes wird ein Risiko gesehen.

Im Rahmen einer operativen Überwachung wird der chemische Zustand des Grundwasser in den nächsten Jahren zu kontrollieren sein.

- 99 -

60 65 70 75 80 85 90

Legende 65 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer

60 60 Bebauung

Ammonium

#S < 0,2 mg/l #S > 0,2 mg/l 55 S# 55 S# S# S#S# S#S# S# S# S# 50 S#S# 50 S# S# S# S# S# S#S# 45 S# S# 45 S# S# S# S# S# S# S# S# 02468km S# S# 40 S# S# S# 40 S# Bearbeitungsgebiet Alster S# S#S# S# S# S# Karte 2.2.2-1: Chemischer Zustand S# des Grundwassers - Ammonium S# 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 60 65 70 75 80 85 90

- 100 -

60 65 70 75 80 85 90

Legende 65 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer

60 60 Bebauung

Sulfat

#S < 125 mg/l 55 S# 55 S# #S 125 - < 250 mg/l S# S#S# #S > 250 mg/l S#S# S# 50 S# S#S#S# 50 S# S# S# S# S# S#S# 45 S# S# 45 S# S# S# S#S# S# S# S# 02468km S# S# 40 S# S# S# 40 S# S# S# Bearbeitungsgebiet Alster S# S# Karte 2.2.2-2: Chemischer Zustand S# S# des Grundwassers - Sulfat S#

35 S# 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 60 65 70 75 80 85 90

- 101 -

60 65 70 75 80 85 90

Legende

65 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer

60 60 Bebauung

Chlorid #S < 125 mg/l 55 S# 55 #S 125 - < 240 mg/l S# #S S# S# S# > 250 mg/l S#S# S# S# 50 S# S# S# 50 S# S# S# S# S# S#S# 45 S# S# 45 S# S# S#S# S# S# S# S# S# S# 02468km 40 S# 40 S# S# Bearbeitungsgebiet Alster S# S# S# S# S# Karte 2.2.2-3: Chemischer Zustand S# S# des Grundwassers - Chlorid S# S# 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 60 65 70 75 80 85 90

- 102 -

60 65 70 75 80 85 90

Legende

65 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer

60 60 Bebauung

Trichlorethen #S < 5 µg/l #S 5 - < 10 µg/l #S > 10 µg/l 55 S# 55 S# S# S#S# S#S# S# 50 S# S# S#S# 50 S# S# S# S# S# S#S# 45 S# S# 45 S# S# S# S# S# S# S# S# 02468km S# S# 40 S# S# 40 S# S# Bearbeitungsgebiet Alster S# S#S# S# S# S# Karte 2.2.2-4: Chemischer Zustand S# des Grundwassers - Trichlorethen S# 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 60 65 70 75 80 85 90

- 103 -

60 65 70 75 80 85 90

Legende

65 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer

60 60 Bebauung

Tetrachlorethen #S < 5 µg/l #S 5 - < 10 µg/l 55 S# 55 S# #S > 10 µg/l S# S#S# S#S# S# S# S# 50 S#S# 50 S# S# S# S# S# S#S# 45 S# S# 45 S# S# S# S# S#S# S# S# 02468km S# S# 40 S# S# 40 S# S# S# Bearbeitungsgebiet Alster S# S# S# S# S# Karte 2.2.2-5: Chemischer Zustand S# des Grundwassers - Tetrachlorethen S# 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.06.03 60 65 70 75 80 85 90

- 104 -

Verkehrsflächen

Für die Charakterisierung von Schadstoffeinträgen aus dieser diffusen Schadstoffquelle werden die Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe Ethidimuron, Bromacil und Diuron herangezogen, die bis An- fang bzw. Mitte der neunziger Jahre zur Wildkrautbekämpfung an Verkehrsflächen, insbesondere an Gleisanlagen („bahngleistypische“ Parameter), eingesetzt wurden.

In den Karten 2.2.2-6 bis 2.2.2-8 sind für die o.g. drei Parameter die jeweils höchsten Messwerte im Zeitraum 1999 bis 2001 dargestellt. Der gute chemische Zustand ist gemäß Tochterrichtlinie nach Artikel 17 vorhanden, wenn die Analysenergebnisse „kleiner Bestimmungsgrenze“ lauten bzw. eventuelle positive Befunde kleiner als der Trinkwassergrenzwert von 0,1 µg/l sind.

In den Karten ist zu erkennen, dass diese Anforderungen bei allen drei Parametern an zwei Flä- chen im Umfeld von Gleisanlagen nicht eingehalten werden. Dabei handelt es sich um den Be- triebsbahnhof Langenfelde/Stellingen der Deutsche Bahn AG und unmittelbar nördlich daran an- schließenden Teile der Bahnstrecke nach Pinneberg/Elmshorn sowie um den Bahnhof Ochsenzoll der Hamburger Hochbahn AG (HHA).

Fazit:

Das bei der erstmaligen Beschreibung aufgrund der diffusen Schadstoffquellen „Städtisch gepräg- te Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen“ und „Verkehrsflächen“ ermittelte Risiko mit Hinblick auf die Erreichung des guten chemischen Zustandes wurde durch die hydrochemische Charakteri- sierung des Grundwassers mit Hilfe von vorhandenen Immissionsdaten bestätigt.

Die hohe Anzahl der betroffenen Messstellen und die teilweise extremen Grenzwertüberschrei- tungen mit Einzelsubstanzkonzentrationen größer 10 µg/l führen zu der Schlussfolgerung, dass zumindest für Teilbereiche des Grundwasserkörpers 1 der gute chemische Zustand nicht erreicht wird.

Im Rahmen einer operativen Überwachung wird der chemische Zustand des Grundwasser in den nächsten Jahren zu überwachen sein.

- 105 -

3560 65 70 75 80 85 90

Kaltenkirchen Legende Bad Oldesloe 65 Itzstedt 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze Henstedt- Ulzburg Oberflächengewässer

Bargfeld-Stegen 60 60 Bebauung

Ethidimuron Tangstedt #S < BG Bargteheide #S >= BG bis 0,1 µg/l 55 55 Norder- #S >= 0,1 µg/l stedt Ohlstedt

50 Langen- Ahrensburg 50 horn Poppen- büttel

45 45 Fuhlsbüttel Berne Ohlsdorf

Rahlstedt 02468km

40 Barmbek 40 Bearbeitungsgebiet Alster

Altona Karte 2.2.2-6: Chemischer Zustand des Grundwassers - Ethidimuron

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 106 -

3560 65 70 75 80 85 90

Kaltenkirchen Legende Bad Oldesloe

65 Itzstedt 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Henstedt- Ulzburg Oberflächengewässer

Bargfeld-Stegen Bebauung 60 60

Bromacil #S Tangstedt < BG Bargteheide #S >= BG bis 0,1 µg/l 55 55 #S >= 0,1 µg/l Norder- stedt Ohlstedt

50 Langen- Ahrensburg 50 horn Poppen- büttel

45 45 Fuhlsbüttel Berne Ohlsdorf

Rahlstedt 02468km

40 Barmbek 40 Bearbeitungsgebiet Alster

Altona Karte 2.2.2-7: Chemischer Zustand des Grundwassers - Bromacil

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

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3560 65 70 75 80 85 90

Kaltenkirchen Legende Bad Oldesloe

65 Itzstedt 65 Grenze des Bearbeitungsgebietes Landesgrenze Henstedt- Ulzburg Oberflächengewässer

Bargfeld-Stegen Bebauung 60 60

Diuron Tangstedt #S < BG Bargteheide #S >= BG bis 0,1 µg/l 55 55 #S >= 0,1 µg/l Norder- stedt Ohlstedt

50 Langen- Ahrensburg 50 horn Poppen- büttel

45 45 Fuhlsbüttel Berne Ohlsdorf

Rahlstedt 02468km

40 Barmbek 40 Bearbeitungsgebiet Alster

Alto na Karte 2.2.2-8: Chemischer Zustand des Grundwassers - Diuron

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 108 -

2.3 Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser

Gilt nur für solche Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht zu erreichen. Aufgrund der in der erstmaligen Beschreibung vorgenommenen Einschätzung eines potenziellen Risikos für den mengenmäßigen und chemischen Zustand wären folgende Punkte zu betrachten: a) Lage von Grundwasserentnahmen, sofern die Entnahme > als 10 m³/d beträgt bzw. sofern mehr als 50 Menschen damit versorgt werden. b) mittlere jährliche Entnahmemenge c) chemische Zusammensetzung des entnommenen Wassers

Die bereits berücksichtigten Immissionsdaten wurden in Kapitel 2.2 beschrieben. Weitere Trend- analysen müssen noch vorgenommen werden.

Mögliche weitere Entnahmen durch private Förderer (Industrie- und Gewerbebetriebe), die unter die obigen Kriterien fallen, deren Menge und Zusammensetzung, werden noch zusammengestellt.

Die Punkte d) bis g) der Abs. 2.3, sowie 2.4 und 2.5 des Anhangs II der WRRL entfallen für das Bearbeitungsgebiet.

2.4 Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels

Dieses Kapitel entfällt für das Bearbeitungsgebiet.

2.5 Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwas- sers

Derzeit wird trotz des in der Analyse der Belastungen beschriebenen Risikos und dessen Bestäti- gung in Teilbereichen durch die Auswertung von Immissionsdaten davon ausgegangen, dass der gute Zustand bis 2015 erreicht werden kann, so dass zurzeit von der Möglichkeit, den Grundwas- serkörper als einen für den weniger strenge Ziele festzulegen sind, nicht Gebrauch gemacht wird.

2.6 Gesamtbewertung

Grundwasserkörper 1

Aufgrund von erhöhten Sulfatgehalten im Bereich Stellingen besteht ein Risiko für den guten men- genmäßigen Zustand.

Die in der Erstbewertung für Grundwasserkörper 1 festgestellten Risiken durch diffuse Einträge aus der Flächennutzung („städtisch geprägten Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen“, „Ackerflä- chen und Dauerkulturen“) konnten in der weitergehenden Beschreibung durch die Bewertung der vorliegenden Immissionsdaten nicht vollständig entkräftet werden. Damit bleibt ein Risiko für die Zielerreichung „guter chemischer Zustand“ bestehen, was durch eine geeignete operative Überwa- chung in den nächsten Jahren zu verifizieren ist.

Grundwasserkörper 2

Für Grundwasserkörper 2 sind keine Risiken zur Erreichung des guten mengenmäßigen und che- mischen Zustands erkennbar.

- 109 -

Grundwasserkörper 3

Aufgrund von erhöhten Chloridgehalten im Bereich Poppenbüttel besteht ein Risiko für den guten mengenmäßigen Zustand.

- 110 -

2.1 Erstmalige Beschreibung 2.2 Weitergehende Beschreibung

Mengenmä- Hydrochemis Deck- Ermittlung der BEWERTUNG Belastungen, denen die Ökosys- Öko- ßige che schich- gefährdeten für gefährdete Grundwasserkörper ausgesetzt sein können teme systeme Charak- Charakterisie ten GWK terisierung rung GWK gemäß 2.2

Diffuse Schadstoffquellen Versalzung Künstliche Anreicherung Künstliche der Charakteristik Deckschichten Zustand Mengenmäßiger Zustand Chemischer geprägteStädtisch und Industrie- Flächen; Gewerbeflächen Zustand Mengenmäßiger Zustand Chemischer Landökosysteme Bearbeitungsgebiet Alster Punktuelle Schadstoffquellen EntnahmenÖffentliche Grundwasser von Entnahmen von Private Grundwasser Städtisch geprägteStädtisch Industrie- Flächen; und Gewerbeflächen Ackerflächen und Dauerkulturflächen Verkehrsflächen Sonstige Schadstoffquellen un- Grundwasser- günstig: GWK 1 körper 1 50% ungünstig Grundwasser- in Erosi- entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt körper 2 onsrinnen GWK 2 entfällt

Grundwasser- geschützt entfällt entfällt entfällt entfällt körper 3 GWK 3

2.5 2.4 Auswirkungen 2.3 Auswirkungen Auswirkungen Endbewertung von Ver- menschlicher Tätigkeit der änderungen 2.1 bis 2.5 Verschmutzung Bewertungskriterium wird nicht beurteilt Daten liegen nicht vor Bearbeitungsgebiet Alster Lage von Grundwasserentnahmen jährliche Mittlere Entnahmemenge Chemische des Zusammensetzung entnommenen Wassers Lage der im Direkteinleitungsstellen Grundwasserkörper an diesen Einleitungsraten Stellen Chemische der Zusammensetzungen Einleitungen Landnutzung im Einzugsgebiet BEWERTUNG kein erkennbares GWK 1 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 Risiko GWK 2 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 Risiko GWK 3 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 3 entfällt GWK 3 entfällt GWK 3

Tabelle 2.6-1: Gesamtbewertung der Zielerreichung für die Grundwasserkörper

- 111 - 3 SCHUTZGEBIETE

3.1 Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasser- schutzgebiete)

Zum Schutz der zur öffentlichen Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen wer- den auf der Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes (§ 19 Abs. 1 und 2 WHG) in Verbindung mit dem Hamburgischen Wassergesetz (§ 27 HWaG) in Hamburg Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Das Wasserschutzgebiet wird in einen Fassungsbereich (Zone I), eine engere Schutzzone (Zone II) und eine weitere Schutzzone (Zone III) gegliedert.

Im Bearbeitungsgebiet befinden sich folgende Wasserschutzgebiete:

Schutzzone Fläche Name Schutzgebietsart I II III [ km² ] Langenhorn/ Wasserschutzgebiet Glashütte (§ 19 WHG in Verbindung mit X X 10,8 § 27 HWaG) Stellingen Wasserschutzgebiet (z.Zt. in Untersu- (§ 19 WHG in Verbindung mit X 39,1 chung) § 27 HWaG) Gesamtfläche 49,9

Tabelle 3.1-1: Wasserschutzgebiete

Weiterhin berührt ein kleiner Teil der Schutzzone III des Wasserschutzgebietes Billstedt das Bear- beitungsgebiet Alster.

- 112 - 3560 65 70 75 80 85 90

Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes 65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung Alst 60 er 60 reduziertes Gewässernetz

Wasserschutzgebiet Weitere Schutzzone (Zone III) 55 55 A Weitere Schutzzone (Zone III) m m er in der Untersuchung sb ek k e b n e p r a T

B L 50 o re 50 tt d bek e n b e k

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40 40 l na e ka ands Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is

Karte 3.1-1: Wasserschutzgebiete

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05 .03 3560 65 70 75 80 85 90

- 113 - 3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten

3.2.1 Fischgewässer

Folgende Gewässer im Bearbeitungsgebiet sind gemäß der EU-Richtlinie 78/659/EWG als Fisch- gewässer ausgewiesen:

- Alster von der hamburgischen Landesgrenze bis zur Schaartorschleuse, - Kupferteich in Poppenbüttel, - Mellingbek von der Landesgrenze bis zur Mündung in die Alster, - Minsbek von der Quelle bis zur Mündung in die Alster, - Tarpenbek vom Rückhaltebecken Krohnstieg bis zum Eppendorfer Mühlenteich, - Kollau vom Rückhaltebecken Brookgraben bis zur Mündung in die Tarpenbek, - Wandse von der Landesgrenze bis zum Mühlenteich in Wandsbek.

3.2.2 Fischschongebiete

Im Bearbeitungsgebiet bestehen folgende fischereirechtliche Schon- und Sperrgebiete gemäß § 14 HmbFischG sowie § 9 der Verordnung zur Durchführung des Hamburgischen Fischereigesetzes:

- Kleine Alster - Binnenalster (teilweise) - Eppendorfer Mühlenteich mit Unterlauf der Tarpenbek - Stadtparksee mit Zulauf vom Goldbekkanal.

- 114 - 3560 65 70 75 80 85 90

Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung Als ter 60 reduziertes Gewässernetz

Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten

Fischgewässer (78/659/EWG) 55

Am m Fischschongebiet nach er sb ek Hamburgischem Fischereigesetz

ek b en p r a T M e ll in g B b L r e o e 50 k ttb d e e n k b e k

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u ollau ek a K Au Berner len eeb k h S be ter Mü Os Stellau 02468km 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is Karte 3.2-1: Fischgewässer und Fischschongebiete

59 35 FHH Behörde f ür Umwelt und Ges undheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 115 - 3.3 Erholungs- und Badegewässer

Im Bearbeitungsgebiet sind keine Erholungsgewässer ausgewiesen. Es existieren folgende Bade- gewässer die gemäß Richtlinie 76/160/EWG ausgewiesen sind (vgl. auch jährliche Berichte zu den Badegewässern):

- Freibad Stadtparksee - Sommerbad Ostende - Sommerbad Farmsen - Sommerbad Volksdorf - Naturbad Kiwittsmoor - Sommerbad Duvenstedt.

- 116 -

3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 65 65 #S reduziertes Gewässernetz

Badegewässer #S nach Richtlinie 76/160/EWG A 60 lster 60 1 Freibad Stadtparksee 2 Sommerbad Ostende 3 Sommerbad Farmsen 4 Sommerbad Volksdorf 5 Naturbad Kiwittsmoor 6 Sommerbad Duvenstedt 55 6 55 A m m ers b #S ek k be n e p r a T M e ll in g B b L r 50 e o e 50 k d ttb e ek n b #S 4 e 5 k #S M o o r b e k

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k ollau e au K b Au Berner n e le e 02468km h S ek 12terb Mü Os Stellau #S #S 40 40 al n se ka and Bearbeitungsgebiet Alster ek W eb Is

Alster (See) Karte 3.3-1: Badegewässer

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 117 - 3.4 Nährstoffsensible Gebiete

Das gesamte Bearbeitungsgebiet ist im Rahmen der Nitratrichtlinie (91/676/EWG) als gefährdetes Gebiet und im Rahmen der Kommunalabwasserrichtlinie (91/271/EWG) als empfindliches Gebiet ausgewiesen.

3.5 Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten

Die Karte 3.5-1 zeigt die Gebiete nach Natura 2000 und die Naturschutzgebiete nach Hamburgi- schem Naturschutzgesetz, die im Bearbeitungsgebiet liegen.

- 118 - 3560 65 70 75 80 85 90 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

65 65 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Bebauung

A 60 lster 60 reduziertes Gewässernetz

Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten EG-Vogelschutzgebiet (79/409/EWG) FFH-Gebiet (92/43/EWG, gemeldet)

55 55 A m Sonstige Gebiete (nationales Recht): m ers b Naturschutzgebiet ek k e b n e p r a T M e ll in g B b L r 50 e ottbe e 50 k d e n k b e k

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40 40 al n se Bearbeitungsgebiet Alster ka and ek W eb Is Karte 3.5-1: Natura 2000 und Naturschutzgebiete

59 59 35 35 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3560 65 70 75 80 85 90

- 119 - 3.5.1 Europäisches Schutzgebietsnetz Natura 2000

Das europäische ökologische Netzwerk Natura 2000 setzt sich aus Schutzgebieten nach den EG- Richtlinien 79/409/EWG (EG-Vogelschutzrichtlinie) und 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) zusammen.

Im Bearbeitungsgebiet Alster bestehen folgende Schutzgebiete, die wasserabhängige Lebensräu- me und Arten gemäß der Erhaltungsziele im Sinne der FFH-Richtlinie und EG- Vogelschutzrichtlinie enthalten:

Wasserabhängige Lebensräume und Fläche Name Schutzgebietsart Arten / Schutzzweck [ km² ] (Auswahl) Eisvogel, Wachtelkönig EU-Vogelschutzgebiet NSG Hainesch-Iland Bachläufe, Quellen, 0,71 (EU-Rili: 79/409/EWG) Auwald, Bruchwald Kranich, Rohrdommel, Eisvogel, Seeadler

Übergangsmoore, Erlen- Auwald, Moor- EU-Vogelschutzgebiet Birkenwald, Feucht- (EU-Rili: 79/409/EWG) heiden, Pfeifengras- NSG Duvenstedter Brook 7,79 wiesen, naturnahe Bä- angemeldetes FFH-Gebiet che; (EU-Rili: 92/43/EWG)

Kamm-Molch, Große Moosjungfer, Bauchige Windelschnecke, Dicke Flussmuschel Eisvogel EU-Vogelschutzgebiet naturnahe Bäche, Erlen- (EU-Rili: 79/409/EWG) Auwald; NSG Wohldorfer Wald 1,34 angemeldetes FFH-Gebiet Fischotter, Kamm-Molch, (EU-Rili: 92/43/EWG) Bachneunauge, Dicke Flussmuschel Gesamtfläche 9,84

Tabelle 3.5-1: Natura 2000-Gebiete

- 120 - 3.5.2 Naturschutzgebiete

Im Bearbeitungsgebiet Alster befinden sich folgende Naturschutzgebiete nach § 23 BNatSchG in Verbindung mit § 16 HambNatSchG:

Wasserabhängige Fläche Name Schutzgebietsart Lebensräume/ Schutzzweck [ km² ] (Auswahl) NSG Duvenstedter Naturschutzgebiet (§23 Bäche, Moore, Nasswiesen, 7,79 Brook BNatSchG in Verbindung Bruchwald, Auwald, Röhricht mit §16 HambNatSchG) NSG Eppendorfer Naturschutzgebiet (§23 Bruchwald, Moor 0,15 Moor BNatSchG in Verbindung mit §16 HambNatSchG) NSG Hainisch- Naturschutzgebiet (§23 Bachläufe, Quellen, Auwald, 0,71 Iland BNatSchG in Verbindung Laubwald mit §16 HambNatSchG) NSG Höltigbaum Naturschutzgebiet (§23 u.a. Fließgewässer einschl. der 2,60 BNatSchG in Verbindung Niederungsbereiche mit Feucht- mit §16 HambNatSchG) wiesen, Bruchwäldern, Röhricht NSG Raakmoor Naturschutzgebiet (§23 Bruchwald, Moor 0,18 BNatSchG in Verbindung mit §16 HambNatSchG) NSG Rodenbeker Naturschutzgebiet (§23 Bachläufe, Auwald, Laubwald, 0,47 Quellental BNatSchG in Verbindung Quellen mit §16 HambNatSchG) NSG Stellmoorer Naturschutzgebiet (§23 u.a. Bachläufe, Nasswiesen, 2,02 Tunneltal BNatSchG in Verbindung Bruch- u. Auwald, Röhricht mit §16 HambNatSchG) NSG Volksdorfer Naturschutzgebiet (§23 u.a. Nass- u. Feuchtwiesen, 0,39 Teichwiesen BNatSchG in Verbindung Moorteiche, Bäche mit §16 HambNatSchG) NSG Wittmoor Naturschutzgebiet (§23 Bruchwald, Moore, Nasswiesen, 2,20 BNatSchG in Verbindung Heiden, Kerbtäler mit §16 HambNatSchG) NSG Wohldorfer Naturschutzgebiet (§23 Laub-, Bruch-, Auwald, Flusslauf, 1,34 Wald BNatSchG in Verbindung Quellen mit §16 HambNatSchG) Gesamtfläche 17,85

Tabelle 3.5.2-1: Naturschutzgebiete im Alstereinzugsgebiet

3.6 Überschwemmungsgebiete

Im Bearbeitungsgebiet Alster gibt es gemäß §53 HWaG zwei Überschwemmungsgebiete, die durch Verordnungen festgesetzt worden sind:

1. Verordnung über das Überschwemmungsgebiet der Alster zwischen der Landesgrenze und der Fuhlsbüttler Schleuse (16.1.1979)

In den Gemarkungen Duvenstedt, Wohldorf, Ohlstedt, Bergstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Sasel, Poppenbüttel, Wellingsbüttel, Hummelsbüttel, Klein Borstel, Fuhlsbüttel und Ohlsdorf werden bei- derseits der Alster liegende Landflächen zu Überschwemmungsgebieten erklärt.

- 121 -

2. Verordnung über das Überschwemmungsgebiet der Wandse zwischen der Landesgrenze und der Maxstraße (20.6.1960).

In den Gemarkungen Barmbek-Süd, Eilbek, Wandsbek, Tonndorf und Rahlstedt werden beider- seits der Wandse liegende Landflächen zum Überschwemmungsgebiet erklärt.

Bei beiden Verordnungen heißt es in §2: „Über das Genehmigungserfordernis nach §53 Absatz 1 HWaG für das Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche sowie das Herstellen, Verändern oder Beseitigen von Anlagen und das Pflanzen von Bäumen oder Sträuchern hinaus bedarf einer Ge- nehmigung der Wasserbehörde, wer (....) Stoffe lagern oder Bodenbestandteile entnehmen will.“

- 122 -

Kartenverzeichnis

Karte 1.1-0: Übersicht der Hamburger Bearbeitungsgebiete ...... 4 Karte 1.1-1: Übersicht über das Bearbeitungsgebiet ...... 5 Karte 1.1-2: Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km² ...... 6 Karte 1.2-1: Lage der Oberflächenwasserkörper ...... 9 Karte 1.3-1: Gewässertypisierung ...... 19 Karte 1.4.1-2: Punktquellen aus summarischer Erfassung/Mischwasserüberläufe...... 29 Karte 1.4.1-3: Punktquellen aus summarischer Erfassung/Niederschlagswassereinleitungen.. 31 Karte 1.4.2-1: Diffuse Quellen...... 33 Karte 1.4.6-1: Gewässerstruktur und Querbauwerke ...... 51 Karte 2.1.1-1: Lage und Grenzen des Grundwasserkörpers 1...... 78 Karte 2.1.2.1-1: Diffuse Quellen auf Grundlage der CORINE-Daten ...... 81 Karte 2.1.2.2-1: Punktuelle Schadstoffbelastungen...... 83 Karte 2.1.3-1: Wasserentnahme (oberflächennaher Grundwasserkörper 1)...... 87 Karte 2.1.3-2: Wasserentnahmen (tiefere Grundwasserkörper 2 und 3)...... 91 Karte 2.1.5-1: Charakteristik der Grundwasserüberdeckung ...... 93 Karte 2.1.6-1: Grundwasserabhängige Oberflächengewässer- und Landökosysteme...... 96 Karte 2.2.2-1: Chemischer Zustand des Grundwassers - Ammonium ...... 100 Karte 2.2.2-2: Chemischer Zustand des Grundwassers - Sulfat ...... 101 Karte 2.2.2-3: Chemischer Zustand des Grundwassers - Chlorid...... 102 Karte 2.2.2-4: Chemischer Zustand des Grundwassers - Trichlorethen ...... 103 Karte 2.2.2-5: Chemischer Zustand des Grundwassers - Tetrachlorethen ...... 104 Karte 2.2.2-6: Chemischer Zustand des Grundwassers - Ethidimuron ...... 106 Karte 2.2.2-7: Chemischer Zustand des Grundwassers - Bromacil ...... 107 Karte 2.2.2-8: Chemischer Zustand des Grundwassers - Diuron...... 108 Karte 3.1-1: Wasserschutzgebiete...... 113 Karte 3.2-1: Fischgewässer und Fischschongebiete...... 115 Karte 3.3-1: Badegewässer...... 117 Karte 3.5-1: Natura 2000 und Naturschutzgebiete...... 119

- 123 -

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1.1-1: Einzugsgebietsgrößen der Oberflächenwasserkörper (OWK) ...... 7 Tabelle 1.2-1: Kategorien der Oberflächenwasserkörper im Bearbeitungsgebiet...... 8 Tabelle 1.2-2: Faktoren zur Beschreibung der Oberflächenwasserkörper...... 10 Tabelle 1.2-3: Arten der Oberflächenwasserkörper (Blatt 1) ...... 13 Tabelle 1.2-3: Arten der Oberflächenwasserkörper (Blatt 2) ...... 14 Tabelle 1.2.1.1-1: Spezifische Gewässernutzungen der erheblich veränderten Wasserkörper... 16 Tabelle 1.3-1: Gewässerlandschaften nach BRIEM, Fließgewässertypen und Wasserkörper (vorläufige Zuordnung) ...... 18 Tabelle 1.3.1-1: Zusammenstellung der beeinträchtigten Qualitätskomponenten für die erheblich veränderten Wasserkörper des Bearbeitungsgebietes ...... 28 Tabelle 1.4.6-1: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an mittelgroßen und großen Gewässern...... 47 Tabelle 1.4.6-2: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an den Oberflächenwasserkörpern al_5, al_, al_16...... 48 Tabelle 1.4.10-1: Chlorophyllgehalte im Alstersystem, Mittelwerte u. Maximumwerte im Sommerhalbjahren (März – Oktober) 1996-2001...... 70 Tabelle1.5-1: Bewertung der Qualitätskomponenten und Gesamtbewertung für die Wasserkörper ...... 75 Tabelle 2.1.2.1-1: Hamburger Flächenanteil potenzieller diffuser Schadstoffquellen im Bearbeitungsgebiet...... 79 Tabelle 2.1.3-1: Zuordnung der Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern ...... 84 Tabelle 2.1.3-2: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 1 ...... 84 Tabelle 2.1.3-3: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 2 ...... 88 Tabelle 2.1.3-4: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 3 ...... 89 Tabelle 2.1.6-1: Grundwasserabhängige Land- und Oberflächenwasser-Ökosysteme...... 95 Tabelle 2.2.1-1: Entwicklung der Sulfatkonzentration Brunnen 13/Stellingen...... 97 Tabelle 2.6-1: Gesamtbewertung der Zielerreichung für die Grundwasserkörper...... 111 Tabelle 3.1-1: Wasserschutzgebiete...... 112 Tabelle 3.5-1: Natura 2000-Gebiete...... 120 Tabelle 3.5.2-1: Naturschutzgebiete im Alstereinzugsgebiet...... 121

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.4.8.4-1: Phytoplankton in der Außenalster 2000/2001...... 66 Abb. 1.4.10-1: pH-Jahresgang in der Außenalster 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Lombardsbrücke, Wasserkörper 3) ...... 72 Abb. 1.4.10-2: Sauerstoffgehalt in der Außenalster 2001 (Minimum-, Maximumwerte in der Messstation Lombardsbrücke)...... 72 Abb. 2.1.1-1: Hydrogeologisches Schemaprofil mit der vertikalen Zuordnung der Grundwasserkörper ...... 76 Abb. 2.1.3-1: Ganglinie der Grundwassermessstelle La 23.F2 (10414) im Raum Langenhorn ...... 85 Abb. 2.1.3-2: Ganglinien der Grundwassermessstellen S 66.F1 (oberflächennah, BUG Bezeichnung 10859) und S 66.F2 (tief, 10860) im Raum Stellingen ...... 86 Abb. 2.1.3-3: Ganglinie der Grundwassermessstelle FW 24.2 (10313) – OBKS im Bereich Walddörfer...... 88 Abb. 2.1.3-4: Ganglinie der Grundwassermessstelle 7203 - UBKS im Bereich Walddörfer...... 90 Abb. 2.1.6-1: Grundwasserstände an Grundwassermessstelle 300...... 94

- 124 -

Anhang zu 1.4.5: Nährstoffe al_5 Alster Messort: Alster/Wulksfelde n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Ae 1 Ae 1 Ae 1 Ae 1 Ae 1 Ae 1 Ae 1 Untersuchungsjahr 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 13 2,30 2,58 8,20 9,73 18,22 18,60 pH-Wert - 13 7,40 7,40 7,70 7,72 7,88 8,40 Leitfähigkeit uS/cm 13 384,00 422,40 442,00 447,38 480,20 532,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 8,00 8,12 10,60 9,95 11,66 12,30 Sauerstoffsättigung % 13 82,00 83,00 88,00 88,54 93,00 93,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,30 6,54 12,40 15,18 35,96 43,80 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 36,00 36,80 44,00 42,92 47,00 49,00

BSB 7 mg/l 13 1,30 3,00 4,30 4,62 7,68 8,20 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 1,30 2,90 3,90 4,05 5,70 6,30 TOC mg/l 13 5,90 9,64 17,20 16,78 22,76 30,00 AOX ug/l 2 20,00 22,00 30,00 30,00 38,00 40,00

Gesamt-N mg/l 13 1,90 2,38 4,60 4,24 5,46 6,50 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,06 0,09 0,15 0,21 0,46 0,53 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,02 0,03 0,04 0,04 0,06 0,06 Nitrat-N gelöst mg/l 13 1,50 1,52 2,80 2,89 4,10 5,50 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,09 0,09 0,12 0,14 0,20 0,25 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,03 0,03 0,04 0,05 0,07 0,10

Chlorid mg/l 13 21,00 22,40 26,00 33,38 55,40 88,00

Coliformenzahl Kol./ml 13 7,00 13,00 80,00 123,08 198,00 545,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 13 0,00 3,20 11,00 29,46 92,80 140,00

Calcium (Ca) gesamt mg/l 6 59,00 61,00 65,00 66,67 74,00 79,00 Eisen (Fe) gesamt mg/l 6 0,89 0,90 1,35 1,50 2,25 2,80 Kalium (K) gesamt mg/l 4 4,60 4,63 5,35 5,38 6,14 6,20 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 6 5,20 5,40 5,60 5,67 6,00 6,40 Mangan (Mn) gesamt mg/l 6 0,12 0,13 0,19 0,19 0,25 0,26 Natrium (Na) gesamt mg/l 4 11,00 12,50 16,00 14,75 16,00 16,00

Arsen (As) gesamt ug/l 6 1,30 1,40 1,55 1,73 2,25 2,30 Blei (Pb) gesamt ug/l 6 0,30 0,42 0,57 0,82 1,47 2,10 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 6 0,02 0,03 0,06 0,06 0,11 0,13 Chrom (Cr) gesamt ug/l 6 0,18 0,20 0,39 0,40 0,62 0,63 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 6 1,30 1,40 1,80 2,10 3,10 3,60 Nickel (Ni) gesamt ug/l 6 0,98 1,04 1,55 1,46 1,80 2,00 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l 1 <0,02 0,08 Zink (Zn) gesamt ug/l 6 3,40 3,45 5,30 7,27 13,05 17,00

- 125 -

al_15 Alster Messort: Alster oberhalb Fuhlsbüttler Schleuse G0100056 G0100517 G0100926 G0101504 Mittelwert Maximum Messstelle Ae 9 Ae 9 Ae 9 Ae 9 Datum 16.01.2001 09.05.2001 11.07.2001 01.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:25 11:15 10:40 11:20

Wetter - bedeckt sonnig wolkig Nieselregen Wind - schwach windig schwach windig schwach windig schwach windig Pegelstand m 6,87 n.b. n.b. 7,07

Geruch - fast geruchlos geruchlos geruchlos geruchlos Färbung - gelblich gelblich gelblich gelb Trübung - schwach trübe klar klar klar Bodensatz - wenig viel wenig wenig

Temperatur (Wasser) °C 2 12,9 18 13,9 11,70 18,00 pH-Wert - 7,6 7,8 7,8 7,5 7,68 7,80 Leitfähigkeit uS/cm 514 469 501 390 468,50 514,00

Sauerstoffgehalt mg/l 11,3 9,6 6,6 8,9 9,10 11,30 Sauerstoffsättigung % 84 94 72 89 84,75 94,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 23,2 13 3,8 11,5 12,88 23,20 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 39 46 55 39 44,75 55,00

BSB 7 mg/l 4,2 5 4,3 4,9 4,60 5,00 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 3,5 4,9 5 4,7 4,53 5,00 TOC mg/l 11,2 16,5 n.b. 23 16,90 23,00 AOX ug/l 18 n.b. n.b. n.b. 18,00 18,00

Gesamt-N mg/l 3,6 3,7 2,1 4,4 3,45 4,40 Ammonium-N gelöst mg/l 0,23 < 0,04 0,15 0,12 0,17 0,23 Nitrit-N gelöst mg/l 0,02 0,03 0,04 0,04 0,03 0,04 Nitrat-N gelöst mg/l 3 2,5 1,1 2,5 2,28 3,00 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,17 0,12 0,14 0,09 0,13 0,17 ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,04 0,03 0,07 0,06 0,05 0,07

Chlorid mg/l 35 29 35 21 30,00 35,00

Coliformenzahl Kol./ml 108 18 44 280 112,50 280,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 42 2 37 45 31,50 45,00

Calcium (Ca) gesamt mg/l 80 73 68 59 70,00 80,00 Eisen (Fe) gesamt mg/l 1,8 0,95 0,46 1,3 1,13 1,80 Kalium (K) gesamt mg/l 5,5 5,6 5,8 5,63 5,80 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 6,6 6,1 5,9 5,3 5,98 6,60 Mangan (Mn) gesamt mg/l 0,25 0,18 0,16 0,14 0,18 0,25 Natrium (Na) gesamt mg/l 19 24 12 18,33 24,00

Arsen (As) gesamt ug/l 1,7 1,6 1,1 1,8 1,55 1,80 Blei (Pb) gesamt ug/l 2,5 1,2 0,62 1,5 1,46 2,50 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 0,097 0,064 0,018 0,083 0,07 0,10 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,6 0,45 0,19 0,61 0,46 0,61 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 2,9 3,6 2,4 4 3,23 4,00 Nickel (Ni) gesamt ug/l 1,9 1,1 1,1 2 1,53 2,00 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l < 0,05 <0,02 < 0,02 <0,02 <0,02 <0,05 Zink (Zn) gesamt ug/l 16 8,2 4,3 10 9,63 16,00

- 126 -

al_16 Alster Messort: Alsterfleet/Brücke Ost-West-Strasse

n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Af 4 Af 4 Af 4 Af 4 Af 4 Af 4 Af 4 Untersuchungsjahr 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 13 1,30 1,90 7,10 10,45 22,14 22,70 pH-Wert - 13 7,40 7,60 7,80 7,82 8,08 8,40 Leitfähigkeit uS/cm 13 329,00 372,80 448,00 442,54 520,00 558,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 5,00 5,32 10,90 9,35 12,04 12,90 Sauerstoffsättigung % 13 58,00 60,40 85,00 82,08 94,40 96,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,50 4,66 7,10 8,16 10,90 19,70 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 37,00 40,00 45,00 44,23 49,60 52,00

BSB 7 mg/l 13 3,30 4,00 5,00 5,21 6,20 9,00 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 3,60 3,82 5,40 5,19 6,30 8,00 TOC mg/l 13 6,10 7,96 9,90 10,70 13,00 16,00 AOX ug/l

Gesamt-N mg/l 13 1,17 1,62 3,60 3,18 4,34 4,70 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,05 0,08 0,16 0,16 0,26 0,32 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,01 0,02 0,03 0,03 0,04 0,04 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,12 0,65 2,00 1,96 3,20 3,70 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,08 0,08 0,11 0,12 0,18 0,19 ortho-Phosphat (als P) mg/l 11 0,01 0,02 0,05 0,05 0,10 0,10

Chlorid mg/l 13 18,00 21,20 28,00 31,00 43,60 47,00

Plankton-Index - Chlorophyll a - Äquivalente ug/l 9 <10 20,00 Phaeophytin ug/l 9 <10 <10 Coliformenzahl Kol./ml 13 2,00 2,20 11,00 55,62 63,80 504,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 13 0,00 1,00 4,00 5,31 11,80 16,00 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l

Calcium (Ca) gesamt mg/l 5 49,00 50,60 55,00 62,00 76,60 77,00 Eisen (Fe) gesamt ug/l 5 370,00 422,00 610,00 634,00 850,00 870,00 Kalium (K) gesamt mg/l 4 4,60 4,72 5,15 5,38 6,21 6,60 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 5 4,30 4,54 5,20 5,48 6,52 6,60 Mangan (Mn) gesamt ug/l 5 130,00 130,00 140,00 158,00 202,00 230,00 Natrium (Na) gesamt mg/l 4 11,00 13,10 19,00 17,50 20,70 21,00

Arsen (As) gesamt ug/l 5 1,10 1,14 1,30 1,38 1,66 1,70 Blei (Pb) gesamt ug/l 5 1,20 1,56 2,50 2,46 3,26 3,30 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 5 0,03 0,04 0,05 0,05 0,07 0,07 Chrom (Cr) gesamt ug/l 5 0,27 0,28 0,31 0,36 0,47 0,53 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 5 3,60 3,64 4,30 4,58 5,72 6,00 Nickel (Ni) gesamt ug/l 5 1,10 1,22 1,70 1,72 2,28 2,60 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l 0 <0,02 <0,05 Zink (Zn) gesamt ug/l 5 9,60 10,56 12,00 13,52 17,20 18,00

- 127 -

Anteil an al_5 Ammersbek Messort: Ammersbek/Brügkamp

n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Amj 8 Amj 8 Amj 8 Amj 8 Amj 8 Amj 8 Amj 8 Untersuchungsjahr 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 13 2,70 3,22 8,40 10,00 18,28 19,00 pH-Wert - 13 7,40 7,50 7,80 7,70 7,88 7,90 Leitfähigkeit uS/cm 13 460,00 493,80 605,00 593,38 662,60 752,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 6,60 7,12 9,70 9,33 11,50 12,10 Sauerstoffsättigung % 13 73,00 76,60 85,00 83,15 89,80 92,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,60 5,64 7,40 11,25 14,38 49,40 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 32,00 38,20 42,00 43,38 50,80 57,00

BSB 7 mg/l 13 1,90 3,32 4,20 4,80 6,72 9,70 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 2,10 3,06 4,00 4,19 5,58 6,40 TOC mg/l 13 6,00 8,73 12,00 11,50 14,00 15,70 AOX ug/l 3 30,00 30,00 30,00 30,00 30,00 30,00

Gesamt-N mg/l 13 3,40 3,46 4,80 4,95 6,32 7,30 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,07 0,07 0,13 0,22 0,34 0,86 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,03 0,03 0,04 0,05 0,06 0,10 Nitrat-N gelöst mg/l 13 1,90 2,06 3,30 3,59 5,02 6,20 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,07 0,09 0,13 0,17 0,27 0,30 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,02 0,03 0,05 0,07 0,14 0,20

Chlorid mg/l 13 25,00 34,60 45,00 50,85 73,40 89,00

Coliformenzahl Kol./ml 13 19,00 44,80 140,00 198,69 389,20 730,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 13 10,00 21,00 47,00 56,08 95,40 154,00

Calcium (Ca) gesamt mg/l 6 62,00 64,00 70,00 73,83 87,50 96,00 Eisen (Fe) gesamt mg/l 6 0,37 0,47 0,79 0,95 1,59 2,20 Kalium (K) gesamt mg/l 4 6,40 7,00 8,75 8,98 11,13 12,00 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 6 5,40 5,50 6,00 6,07 6,70 7,20 Mangan (Mn) gesamt mg/l 6 0,07 0,07 0,11 0,13 0,22 0,23 Natrium (Na) gesamt mg/l 4 17,00 21,80 33,00 31,75 40,70 44,00

Arsen (As) gesamt ug/l 7 0,97 1,11 1,60 2,00 3,32 5,00 Blei (Pb) gesamt ug/l 7 0,35 0,40 0,75 1,44 3,16 4,30 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 7 0,03 0,03 0,04 0,08 0,17 0,24 Chrom (Cr) gesamt ug/l 7 0,26 0,28 0,41 0,62 1,24 1,60 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 7 2,70 2,76 3,80 4,29 6,28 8,50 Nickel (Ni) gesamt ug/l 7 1,20 1,20 1,40 1,71 2,44 2,80 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l 0 <0,02 <0,05 Zink (Zn) gesamt ug/l 7 5,10 5,70 7,50 14,06 32,20 34,00

- 128 -

Anteil an al_15 Bredenbek Messort: Bredenbek/Lottbeker Weg

Tagebuchnr. G0000308 WGK G0001652 WGK Meßstelle Brj 3 Brj 3 Datum 22.03.2000 21.11.2000 Uhrzeit 10:55 10:10

Wetter - sonnig bedeckt Wind - schw. windig schw. windig Pegelstand m n.b. n.b.

Geruch - geruchlos geruchlos Färbung - schw. gelb f. farblos Trübung - klar f. klar Bodensatz - wenig wenig

Temperatur (Wasser) Grad Cels. 7,6 5,2 pH-Wert - 7,2 7,5 Leitfähigkeit uS/cm 223 394

Sauerstoffgehalt mg/l 11,9 I 9,8 I Sauerstoffsättigung % 103 80 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 8,3 1,1 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 57 77

BSB 7 mg/l 4,9 3,7 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 4,7 TOC mg/l 10,3 II-III DOC mg/l 8,9 3,7

Gesamt-N mg/l 4,4 II-III 3,8 II-III Ammonium-N gelöst mg/l 0,12 II 0,06 I-II Nitrit-N gelöst mg/l 0,03 I-II 0,03 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 3,3 II-III 4,3 II-III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,06 I-II 0,41 III ortho-Phosphat (als P) mg/l < 0,01 I

Chlorid mg/l 26 I-II 28 I-II

Saprobien-Index - 2,11 2,11 Coliformenzahl Kol./ml 54 109 Fäkalcoliforme Kol./ml 33 107

- 129 -

al_9 Tarpenbek - Kollau Messort: Kollau/Bei der Pulvermühle

n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Kok 4 Kok 4 Kok 4 Kok 4 Kok 4 Kok 4 Kok 4 Untersuchungsjahr 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 13 3,10 4,86 6,40 9,80 15,88 18,60 pH-Wert - 13 7,10 7,20 7,30 7,32 7,50 7,60

Sauerstoffgehalt mg/l 13 6,20 6,42 9,40 8,63 10,50 11,30 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,10 4,80 7,80 8,45 11,72 18,80 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 11 30,00 33,00 40,00 43,55 65,00 65,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 0,53 1,65 2,90 2,45 3,38 3,60

BSB 7 mg/l 13 3,20 3,52 4,70 5,92 10,12 13,10

Gesamt-N mg/l 13 1,70 1,90 2,20 2,38 3,04 3,80 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,18 0,32 0,42 0,42 0,54 0,66 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,02 0,02 0,04 0,05 0,08 0,10 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,68 0,74 1,00 1,14 1,50 2,20 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,03 0,03 0,06 0,07 0,11 0,14 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,02

Calcium (Ca) gesamt mg/l 13 19,00 58,68 105,00 87,39 120,40 130,00 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 13 1,30 4,22 7,80 6,66 8,96 9,60

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 11 4,50 4,60 7,80 9,89 21,00 25,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 13 31,00 39,92 56,00 60,16 85,48 92,80

- 130 -

al_13 Wandse Messort: Wandse/Wandsbeker Allee

n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Wan 8 Wan 8 Wan 8 Wan 8 Wan 8 Wan 8 Wan 8 Datum 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 13 5,50 5,66 12,70 11,99 18,94 19,80 pH-Wert - 13 7,30 7,40 7,60 7,57 7,70 7,80 Leitfähigkeit uS/cm 13 174,00 199,40 483,00 453,00 590,60 719,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 6,50 6,90 9,20 9,25 11,26 11,40 Sauerstoffsättigung % 13 71,00 73,40 88,00 86,85 94,60 100,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,00 4,14 7,90 11,65 30,50 33,40 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 38,00 38,60 44,00 46,08 55,80 60,00

BSB 7 mg/l 13 2,80 3,48 5,20 5,70 7,32 13,20 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 2,90 3,44 4,90 5,14 6,44 10,80 TOC mg/l 13 3,60 5,61 6,30 6,88 8,96 11,00 AOX ug/l

Gesamt-N mg/l 13 1,18 1,28 2,80 2,75 3,94 4,20 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,07 0,09 0,17 0,18 0,30 0,32 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,02 0,02 0,04 0,04 0,05 0,06 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,34 0,54 2,10 1,86 2,98 3,20 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,06 0,08 0,11 0,12 0,18 0,21 ortho-Phosphat (als P) mg/l 12 0,01 0,02 0,03 0,03 0,04 0,10

Chlorid mg/l 13 11,00 13,60 28,00 36,00 56,20 79,00

Coliformenzahl Kol./ml 13 25,00 41,60 156,00 439,92 1354,80 2300,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 13 6,00 14,00 28,00 164,00 236,80 1340,00

Calcium (Ca) gesamt mg/l 6 28,00 44,00 70,50 65,50 82,00 85,00 Eisen (Fe) gesamt mg/l 6 0,46 0,50 0,56 0,72 1,11 1,60 Kalium (K) gesamt mg/l 5 2,90 3,30 5,40 4,88 6,18 6,50 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 6 2,30 3,95 6,05 5,65 6,95 7,10 Mangan (Mn) gesamt mg/l 6 0,09 0,10 0,14 0,13 0,16 0,16 Natrium (Na) gesamt mg/l 5 6,00 10,00 18,00 19,20 29,40 35,00

Arsen (As) gesamt ug/l 6 0,74 0,83 1,05 1,09 1,40 1,60 Blei (Pb) gesamt ug/l 6 1,60 1,90 2,50 4,47 9,00 15,00 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 6 0,03 0,04 0,04 0,06 0,12 0,18 Chrom (Cr) gesamt ug/l 6 0,27 0,28 0,34 0,46 0,77 1,10 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 6 5,70 5,70 7,65 10,28 17,50 25,00 Nickel (Ni) gesamt ug/l 6 0,59 0,70 1,04 1,05 1,40 1,50 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l 1 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 0,02 Zink (Zn) gesamt ug/l 6 18,00 22,00 28,00 40,00 70,00 89,00

- 131 -

al_14 Minsbek Messort: Minsbek vor Alster

Tagebuchnr. n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Messstelle Mik 3 Mik 3 Mik 3 Mik 3 Mik 3 Mik 3 Mik 3 Untersuchungsjahr 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 12 1,10 3,91 9,50 9,65 15,79 17,20 pH-Wert - 12 7,40 7,50 7,65 7,69 7,98 8,10

Sauerstoffgehalt mg/l 12 6,40 6,89 10,75 9,97 11,87 12,50 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 12 1,20 1,51 2,10 2,78 6,59 7,10 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 10 40,00 43,60 52,00 53,40 64,10 74,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 12 0,71 0,78 1,56 1,55 2,29 2,40

BSB 7 mg/l 12 2,20 2,44 3,30 3,83 5,57 7,60

Gesamt-N mg/l 12 1,99 2,16 3,60 3,47 4,60 4,70 Ammonium-N gelöst mg/l 12 0,04 0,05 0,08 0,10 0,13 0,35 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,01 0,01 0,02 0,03 0,06 0,07 Nitrat-N gelöst mg/l 12 0,73 1,15 2,95 2,74 3,87 4,30 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 12 0,03 0,04 0,09 0,08 0,13 0,17 ortho-Phosphat (als P) mg/l 12 0,01 0,01 0,03 0,04 0,07 0,12

Calcium (Ca) gesamt mg/l 12 25,20 26,24 55,90 55,44 81,70 87,00 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 12 1,40 1,65 4,05 3,85 5,38 5,90

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 11 8,60 10,10 19,30 19,42 34,00 40,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 12 24,00 31,10 65,05 65,51 94,51 102,00

- 132 - zu 1.4.10: pH und Sauerstoffwerte in der Alster an der Messstelle Haselknick

Messgröße pH O2 kein Datum Mittel Min. Zeit Max. Zeit Mittel Min. Zeit Max. Zeit 01.01.2001 7,8 7,8 02:50 7,8 15:20 12,2 12,2 17:50 12,4 09:50 02.01.2001 7,8 7,7 17:50 7,8 00:10 11,9 11,8 15:20 12,2 01:00 03.01.2001 7,6 7,6 17:50 7,7 00:00 11,7 11,6 13:50 11,8 15:50 04.01.2001 7,6 7,6 00:00 7,6 20:50 11,8 11,7 00:00 11,8 14:10 05.01.2001 7,6 7,6 21:00 7,6 11:40 11,6 11,3 19:50 11,7 03:30 06.01.2001 7,6 7,5 21:20 7,6 00:00 11,3 11,2 17:30 11,3 01:50 07.01.2001 7,5 7,5 00:10 7,6 20:40 11,4 11,3 00:00 11,6 23:50 08.01.2001 7,6 7,6 00:00 7,7 23:50 11,5 11,4 16:40 11,6 12:30 09.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 23:50 11,4 11,1 10:30 11,5 23:50 10.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 23:40 11,6 11,5 00:00 11,8 23:50 11.01.2001 7,7 7,7 00:10 7,7 23:50 12,1 11,8 00:00 12,4 23:50 12.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,8 23:50 12,5 12,4 00:00 12,6 23:50 13.01.2001 7,8 7,8 00:00 7,8 23:30 12,7 12,6 00:00 12,7 23:50 14.01.2001 7,8 7,8 00:10 7,8 23:50 12,7 12,7 17:50 12,9 05:40 15.01.2001 7,8 7,8 15:30 7,8 11:00 12,7 12,5 20:40 12,7 23:50 16.01.2001 7,8 7,8 21:50 7,8 16:40 12,9 12,7 00:00 13,1 20:30 17.01.2001 7,8 7,8 22:10 7,8 08:50 12,9 12,8 12:30 13,0 04:00 18.01.2001 7,8 7,8 11:50 7,8 08:30 12,8 12,8 00:00 12,9 16:10 19.01.2001 7,8 7,8 19:30 7,8 18:00 12,7 12,7 16:20 12,8 06:00 20.01.2001 7,8 7,8 00:00 7,8 23:50 12,7 12,6 17:30 12,7 23:50 21.01.2001 7,8 7,8 00:00 7,8 23:50 12,6 12,5 16:30 12,6 17:10 22.01.2001 7,8 7,8 01:00 7,8 21:10 12,5 12,3 21:40 12,5 11:20 23.01.2001 7,8 7,8 12:10 7,8 02:40 12,2 12,1 21:10 12,3 04:50 24.01.2001 7,8 7,8 18:40 7,8 05:40 11,8 11,6 20:40 12,1 03:30 25.01.2001 7,8 7,7 23:30 7,8 08:30 11,7 11,6 00:00 11,8 14:00 26.01.2001 7,7 7,7 21:50 7,7 00:30 11,6 11,5 06:50 11,6 23:50 27.01.2001 7,7 7,6 02:40 7,7 23:40 11,7 11,5 01:40 11,8 23:50 28.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 11:20 12,0 11,8 00:00 12,2 11:00 29.01.2001 7,7 7,7 20:30 7,7 16:10 12,1 12,1 00:00 12,2 15:20 30.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 23:20 12,1 12,0 21:00 12,1 23:50 31.01.2001 7,7 7,7 01:50 7,7 22:40 12,2 12,0 01:30 12,3 13:50 01.02.2001 7,7 7,7 00:30 7,8 23:30 12,2 12,2 00:00 12,3 23:50 02.02.2001 7,8 7,8 00:10 7,8 23:50 12,5 12,3 00:00 12,7 23:50 03.02.2001 7,8 7,8 06:40 7,8 23:10 12,9 12,6 00:00 12,9 23:50 04.02.2001 7,8 7,8 13:00 7,8 23:50 13,0 12,9 23:10 13,0 23:40 05.02.2001 7,8 7,7 23:40 7,8 02:10 12,7 12,5 22:30 13,0 01:40 06.02.2001 7,6 7,4 23:10 7,7 00:20 12,5 12,4 21:30 12,7 12:00 07.02.2001 7,3 7,2 23:40 7,4 00:40 12,1 11,8 21:30 12,4 00:30 08.02.2001 7,3 7,2 02:00 7,3 23:50 11,6 11,3 20:50 11,8 00:00 09.02.2001 7,4 7,3 00:40 7,4 23:20 11,6 11,3 00:10 12,0 23:30 10.02.2001 7,5 7,4 01:10 7,5 23:20 12,4 12,0 00:00 12,6 18:10 11.02.2001 7,6 7,5 00:30 7,6 13:00 12,5 12,2 21:40 12,6 00:00 12.02.2001 7,6 7,6 23:50 7,6 08:30 11,6 11,3 16:50 12,2 00:00 13.02.2001 7,6 7,5 23:40 7,6 00:00 11,5 11,3 00:00 11,7 23:30 14.02.2001 7,6 7,5 04:30 7,6 20:00 11,7 11,6 00:00 11,8 11:00 15.02.2001 7,6 7,6 10:30 7,6 20:20 11,8 11,7 00:00 12,0 20:00 16.02.2001 7,6 7,6 06:50 7,6 15:40 12,1 11,9 03:10 12,2 11:40 17.02.2001 7,6 7,6 04:10 7,6 13:40 12,2 12,1 00:00 12,3 12:10 18.02.2001 7,6 7,6 11:10 7,7 15:40 12,0 12,0 03:00 12,1 00:00 19.02.2001 7,7 7,6 01:40 7,7 21:10 11,9 11,8 11:30 12,0 12:50 20.02.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 22:10 11,9 11,8 00:00 12,0 15:50 21.02.2001 7,7 7,7 02:10 7,7 20:00 11,7 11,7 16:30 11,8 02:50 22.02.2001 7,7 7,7 06:10 7,7 00:10 11,7 11,6 06:40 11,7 23:50 23.02.2001 7,7 7,7 03:10 7,7 00:20 11,9 11,7 00:00 12,2 23:50 24.02.2001 7,7 7,7 02:20 7,7 02:10 12,6 12,2 00:00 12,7 17:00 25.02.2001 7,7 7,7 00:10 7,8 22:20 12,6 12,5 05:10 12,7 15:20 26.02.2001 7,8 7,7 00:20 7,8 00:10 12,5 12,5 16:20 12,6 16:10 27.02.2001 7,7 7,7 12:30 7,8 00:20 12,4 12,2 20:10 12,5 12:00

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- 138 - 10

9,5 Jahresgang pH Haselknick 2001

9

Min. 8,5 Max.

8

7,5

7

6,5

6 JFMAMJJASOND

18

16 Jahresgang Sauerstoffgehalt Haselknick 2001

14

12

10 Min. 8 Max.

6

4

2

0 JFMAMJJASOND

- 139 - zu 1.4.10: pH und Sauerstoffwerte in der Alster an der Messstelle Lombardsbrücke

Messgröße pH O2 Einheit kein mg/l Datum Mittel Min. Zeit Max. Zeit Mittel Min. Zeit Max. Zeit 01.01.2001 7,7 7,6 10:00 7,7 21:10 11,1 11,0 05:00 11,3 00:40 02.01.2001 7,7 7,6 23:00 7,7 06:10 11,2 10,8 23:50 11,4 12:20 03.01.2001 7,6 7,6 23:40 7,7 11:50 11,0 10,3 23:50 11,2 06:10 04.01.2001 7,6 7,6 00:00 7,7 18:50 10,7 10,3 00:00 11,1 19:30 05.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 20:30 10,8 10,7 04:50 11,0 05:10 06.01.2001 7,7 7,6 20:40 7,7 13:10 10,7 10,4 05:30 10,9 04:30 07.01.2001 7,6 7,6 03:10 7,7 20:00 10,5 10,3 04:50 10,8 20:00 08.01.2001 7,7 7,6 22:00 7,7 15:20 10,6 10,2 14:50 10,8 15:50 09.01.2001 7,7 7,6 22:50 7,7 12:20 10,6 10,5 01:20 10,8 23:10 10.01.2001 7,7 7,6 17:00 7,7 22:30 10,7 10,5 17:00 10,9 04:20 11.01.2001 7,7 7,6 12:30 7,7 20:00 10,7 10,4 12:30 10,9 08:10 12.01.2001 7,7 14:40 7,7 03:40 10,6 10,4 06:50 10,8 11:40 13.01.2001 7,6 7,6 20:50 7,7 22:30 10,5 10,3 20:50 10,7 04:20 14.01.2001 7,6 7,6 17:00 7,7 00:00 10,5 10,4 03:20 10,8 07:40 15.01.2001 7,6 7,6 21:40 7,7 23:20 10,7 10,4 07:30 11,0 23:20 16.01.2001 7,7 7,7 00:20 7,7 11:00 11,1 10,8 00:00 11,3 11:00 17.01.2001 7,7 7,7 19:20 7,7 23:00 11,2 11,1 00:10 11,6 22:50 18.01.2001 7,7 7,7 20:10 7,7 01:10 11,5 11,2 19:40 11,8 02:30 19.01.2001 7,7 7,7 07:50 7,7 23:20 11,4 11,2 05:40 11,7 13:20 20.01.2001 7,7 7,7 19:20 7,7 04:10 11,4 11,1 19:30 11,6 09:50 21.01.2001 7,7 7,7 18:30 7,7 15:20 11,3 11,1 05:10 11,4 23:30 22.01.2001 7,7 7,7 08:20 7,7 05:10 11,2 11,0 07:00 11,4 05:30 23.01.2001 7,7 7,6 19:20 7,7 17:00 11,1 10,7 19:30 11,3 13:10 24.01.2001 7,6 7,6 06:10 7,7 22:00 10,8 10,7 09:20 11,1 14:50 25.01.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 20:40 11,0 10,8 19:30 11,2 10:30 26.01.2001 7,7 7,7 16:50 7,7 09:00 11,1 10,7 13:20 11,3 04:40 27.01.2001 7,7 7,7 08:30 7,7 21:10 11,1 10,9 08:40 11,4 21:30 28.01.2001 7,7 7,7 09:30 7,7 21:30 11,2 11,0 09:30 11,4 22:50 29.01.2001 7,7 7,6 23:20 7,7 00:00 11,1 10,3 23:30 11,5 14:00 30.01.2001 7,6 7,6 11:10 7,7 00:10 10,5 10,2 11:10 10,8 05:50 31.01.2001 7,6 7,6 01:00 7,7 08:50 10,6 10,4 22:40 10,7 20:00 01.02.2001 7,7 7,6 00:50 7,7 19:10 10,7 10,4 00:50 11,1 23:40 02.02.2001 7,7 7,7 00:00 7,7 19:00 11,0 10,9 00:00 11,3 19:40 03.02.2001 7,7 7,7 12:30 7,7 03:30 11,0 10,8 12:30 11,4 03:50 04.02.2001 7,7 7,7 00:10 7,7 21:10 11,0 10,8 00:50 11,3 21:20 05.02.2001 7,7 7,7 01:30 7,7 12:10 11,2 11,0 13:00 11,4 12:10 06.02.2001 7,7 7,6 18:30 7,7 00:00 11,0 10,6 18:30 11,1 15:00 07.02.2001 7,7 7,7 05:20 7,7 17:20 11,0 10,7 04:50 11,2 21:10 08.02.2001 7,7 7,6 23:30 7,7 14:50 10,8 10,4 10:40 11,1 01:20 09.02.2001 7,6 7,6 23:10 7,7 12:40 10,6 10,3 19:10 10,8 15:00 10.02.2001 7,6 7,5 19:30 7,6 01:00 10,4 10,2 07:00 10,8 15:10 11.02.2001 7,6 7,5 08:50 7,6 23:50 10,4 10,1 13:20 10,8 23:30 12.02.2001 7,6 7,6 01:00 7,6 20:30 10,7 10,6 01:20 10,9 22:30 13.02.2001 7,6 7,6 00:00 7,7 22:50 10,8 10,6 18:10 10,9 23:40 14.02.2001 7,6 07:50 7,7 01:00 10,5 10,2 15:10 10,8 01:10 15.02.2001 7,6 7,6 04:00 7,6 18:50 10,5 10,3 18:10 10,6 00:00 16.02.2001 7,6 7,5 13:40 7,6 17:00 10,3 10,1 13:50 10,7 17:10 17.02.2001 7,6 7,6 05:00 7,6 18:30 10,5 10,2 05:00 10,8 18:30 18.02.2001 7,6 7,6 03:20 7,7 19:30 10,6 10,3 03:20 11,0 19:30 19.02.2001 7,7 7,6 18:50 7,7 22:40 10,8 10,6 19:00 11,1 22:00 20.02.2001 7,7 7,7 03:10 7,8 20:40 11,2 11,0 00:00 11,4 15:50 21.02.2001 7,8 7,7 01:50 7,9 21:20 11,2 10,9 07:20 11,7 21:20 22.02.2001 7,9 7,8 04:20 7,9 21:10 11,4 11,2 02:10 11,6 09:30

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15.12.2001 7,6 7,6 03:00 7,7 23:30 11,7 11,5 02:30 12,0 20:30 16.12.2001 7,7 7,6 20:50 7,7 12:40 11,8 11,7 19:50 12,2 12:00 17.12.2001 7,6 7,6 19:40 7,7 13:30 11,8 11,7 02:40 12,1 07:10 18.12.2001 7,6 7,6 04:40 7,7 23:50 11,8 11,6 07:20 12,1 23:30 19.12.2001 7,7 7,6 02:10 7,7 19:40 11,9 11,3 10:50 12,1 00:10 20.12.2001 7,7 7,7 00:00 7,8 18:30 12,2 11,8 00:00 12,4 20:10 21.12.2001 7,8 7,7 14:40 7,9 23:50 12,4 12,0 14:30 12,6 23:50 22.12.2001 7,9 7,8 23:20 7,9 12:20 12,5 12,1 20:50 12,8 11:50 23.12.2001 7,7 7,7 16:00 7,8 01:10 12,0 11,7 16:10 12,3 23:50 24.12.2001 7,7 7,7 08:50 7,8 03:30 12,2 12,0 04:00 12,5 23:50 25.12.2001 7,7 7,7 05:50 7,8 20:00 12,5 12,4 00:10 12,6 20:10 26.12.2001 7,6 7,5 08:30 7,7 04:20 12,1 11,8 17:50 12,5 04:30 27.12.2001 7,6 7,5 06:30 7,7 22:00 12,0 11,8 05:30 12,4 22:10 28.12.2001 7,5 7,5 10:00 7,6 22:20 12,0 11,7 12:10 12,2 19:40 29.12.2001 7,6 7,5 19:20 7,7 11:30 12,2 11,9 21:30 12,5 03:00 30.12.2001 7,5 7,3 23:50 7,6 10:10 11,9 11,7 04:40 12,0 00:00 31.12.2001 7,3 7,3 10:40 7,3 08:30 12,1 11,9 02:30 12,3 04:40

- 146 - zu. 2.1.3: Tabelle der Wasserwerke

Zuord- Filterstand mittlere För- nung Br.-Nr. Br.-Nr. Zuordnung Bau- [m unter OK Ge- Wasser- dermenge Grund- HWW UB Wasserwerk jahr lände] recht (1998 bis wasser- 2001) körper Filter- Filter-OK UK Mio. m³/a m³/a 9a 24304 WW Stellingen 1991 54 85,5 1 491.723 11 21649 WW Stellingen 1952 92 142 1 911.176 12 21648 WW Stellingen 1956 110 150 1 827.461 13 21557 WW Stellingen 1962 57 83 1 916.692 14 21567 WW Stellingen 1968 67 106,8 1 909.684 15 21566 WW Stellingen 1970 40,1 80,1 1 501

16a 24434 WW Stellingen 1991 56 74 1 z.Zt. aktualisiert, 263.422 Antrag: Mio.4,5 m³/a 17 21495 WW Stellingen 1971 51 75,5 1 Wasserrechte werden 29.351 Gesamt 4.350.008

Filterstand mittlere För- Zuord- [m unter OK Ge- Wasser- dermenge nung Br.-Nr. Br.-Nr. Zuordnung Bau- lände] recht (1998 bis Grund- HWW UB Wasserwerk jahr 2001) wasser- Filter- Filter-OK körper UK Mio. m³/a m³/a 3 22119 WW Walddörfer 1959 145 195 2 495.231 5 22122 WW Walddörfer 1966 175 218 2 663.718 7 22213 WW Walddörfer 1958 120 189 2 570.243 12 22217 WW Walddörfer 1965 191 236 2 717.818 13 22218 WW Walddörfer 1964 202 247 2 551.757 15 22184 WW Walddörfer 1967 205 255 2 444.130

16 23523 WW Walddörfer 1967 185 230 2 6,376 Mio. m³/a 674.246 OBKS zusammen: OBKS zusammen: 17 24104 WW Walddörfer 1978 156 206 2 alle Brunnen in den 762.802 Gesamt GWK 2 4.879.944 1 22181 WW Walddörfer 1957272,35 367 3 614.573 2 22118 WW Walddörfer 1959 295 345 3 850.148 4 22121 WW Walddörfer 1958 298 348 3 882.131 6 22183 WW Walddörfer 1958 312 362 3 836.976 8 22214 WW Walddörfer 1958 285 335 3 584.009 9 22215 WW Walddörfer 1960 286,5 336,5 3 626.728 10 22216 WW Walddörfer 1958 295 345 3 410.256 18 22185 WW Walddörfer 1953 271,4 301,4 3 622.635 zusammen: 6,8 Mio. m³/a Mio.zusammen: 6,8

19 24105 WW Walddörfer 1979 267 317 3 UBKS alle Brunnen in den 685.367 Gesamt GWK 3 6.112.821

Gesamt 13,176 10.992.764

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Filterstand mittlere För- Zuord- [m unter OK Ge- Wasser- dermenge nung Br.-Nr. Br.-Nr. Zuordnung Bau- lände] recht (1998 bis Grund- HWW UB Wasserwerk jahr 2001) wasser- Filter- Filter-OK körper UK Mio. m³/a m³/a 1 21844 WW Langenhorn 1948 25 35 1 77.628 2a 21845 WW Langenhorn 1973 24 34 1 143.928 3a 21848 WW Langenhorn 1977 14 28 1 710.325 4a 21849 WW Langenhorn 1974 19 73 1 52.815 5a 24037 WW Langenhorn 1980 21 31 1 764.490 Gesamt GWK 1 1.749.185 13 21908 WW Langenhorn 1962 228 288 2 412.720 14 21909 WW Langenhorn 1965 235,5 285,5 2 415.795 15 23557 WW Langenhorn 1973 230,5 284 2 0 Gesamt GWK 2 828.515 11 21906 WW Langenhorn 1960 368 428 3 341.230 12 21907 WW Langenhorn 1961 378 438,5 3 329.468 16 23566 WW Langenhorn 1972 373 426 3 1.381.543 Gesamt GWK 3 2.052.240 Gesamt 6,4 4.629.940

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Glossar

Begriff Erläuterung Abundanz Häufigkeit hier: von außen in ein Gewässer eingetragene Stoffe oder Organis- allochthon men, Gegenteil: autochthon = im Gewässer selbst entstanden altglazial alteiszeitlich Aquifer Grundwasserleiter BBodSchG Bundesbodenschutzgesetz benthisch in der Bodenzone eines Gewässers lebend Biomasse Gesamtheit der Organismen in einem System Biotop Gebiet mit einheitlichen Lebensbedingungen Biozönose Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz Chlorophyll Blattgrün; Farbstoffe, die der Photosynthese dienen Programm der Europäischen Kommission „CoORdination of INfor- CORINE mation on the Environment“, hier Auswertung von Satellitendaten zur Bestimmung der Landnutzung chemischer Sauerstoffbedarf (Maß für organische Gewässerbelas- CSB tung) detritusreich reich an Schwebstoffen organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Dibutylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Diuron Herbizid/Unkrautvernichtungsmittel Drenthe das ältere Stadium der Saale-Eiszeit Gebiet, aus dem ein ober- oder unterirdischer Wasserkörper ge- Einzugsgebiet speist wird, begrenzt durch Wasserscheiden Europäisches Register der Schadstoffemissionen (European Pollut- tant Emissionsregister) gemäß Artikel 15 der Richtlinie 96/61/EG EPER-Schwellenwert über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltver- schmutzung (IVU) eutroph nährstoffreicher, stark produktiver Zustand schutzwürdiges Gebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der FFH-Gebiet EG (92/43/EWG) fluorometrisch Messung der Fluoreszenz fluvioglazial durch eiszeitliche Schmelzwasserflüsse gebildet Die Methode von Gauss und Krüger, die gekrümmte Erdoberfläche Gauss–Krüger Koordinaten auf einem ebenen Blatt Papier mit geringsten Verzerrungen abzubil- den Geest norddeutsche regionale Bezeichnung für Altmoränenlandschaft organische Substanz für die Ernährung und als Energiequelle nut- heterotroph zend HmbFischG Hamburgisches Fischereigesetz HambNatSchG Hamburgisches Naturschutzgesetz

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Begriff Erläuterung Koordinatenangabe im Gauss-Krüger-System (Entfernung eines Hochwert Punktes vom Äquator; z.B. der Michel 5935670 m = 53°33’ nördliche Breite) Bezeichnung für die geologische Gegenwart seit Abklingen der letz- Holozän ten Eiszeit holozän nacheiszeitlich (s. Holozän) hydromorphologisch die Gestalt/Form eines Gewässers betreffend Richtlinie 96/61/EG über die integrierte Vermeidung und Verminde- IVU-Richtlinie rung der Umweltverschmutzung (IVU) jungglazial jungeiszeitlich karbonatisch kalkhaltig norddeutsche Bezeichnung für ton- und schluffreiche, durch Tide- Klei gewässer gebildete Sedimente LAWA Länderarbeitsgemeinschaft Wasser limnisch im Süßwasser vorkommend Makrophyten größere mit bloßem Auge erkennbare Pflanzen größere tierische Organismen, die den Bodenbereich eines Gewäs- Makrozoobenthos sers besiedeln (z.B. Insektenlarven, Muscheln und Schnecken) kleine Organismen im Bodenbereich eines Gewässers (z.B. Einzel- Mikrozoobenthos ler) im Miozän (Teil des Tertiär, ca. vor 23 Mio. Jahren bis vor 5 Mio. miozän Jahren) moderate gemäßigt, im Sinne der WRRL mäßiger Zustand Moräne Gletscherablagerung Morphologie hier: Lehre von der (Gewässer-)Gestalt NGES Gesamtgehalt an Stickstoff NSG Naturschutzgebiet größeres, gleichartiges Gebiet; im Gewässer: Abschnitt mit ähnli- Ökoregion chem Fischbestand Ökosystem Biotop und zugehörige Lebensgemeinschaft Organozinn organische Zinn-Verbindungen pedologisch bodenkundlich statistische Kennzahl, die besagt, dass X % der Messwerte den an- Perzentil gegebenen Zahlenwert unterschreiten, z.B. 90 % beim 90-Perzentil PGES Gesamtgehalt an Phosphor pH Säurekonzentration Phytobenthos pflanzliche Lebensgemeinschaft am Gewässerboden pflanzliche Lebensgemeinschaft, die frei im Wasser schwebt und Phytoplankton von der Wasserbewegung abhängig ist Phytoplanktonzönose synonym zu Phytoplankton das „Schwebende“, Organismen, die zu keiner größeren Eigenbe- Plankton wegung fähig sind

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Begriff Erläuterung Pleistozän geologische Bezeichnung für das letzte Eiszeitalter pleistozän eiszeitlich (s. Pleistozän) polytroph übermäßig mit Nährstoffen belastet poor arm, im Sinne der WRRL schlechter Zustand Koordinatenangabe im Gauss-Krüger-System (Entfernung eines Rechtswert Punktes in östlicher Richtung im GK-System; z.B. der Michel 3564930 m = 9°58’46’’ östlicher Länge) RHB Regenwasserrückhaltebecken Gewässerbelastung mit biologisch leicht abbaubaren organischen Saprobie Substanzen die Gewässerbelastung mit biologisch leicht abbaubaren organi- saprobiell schen Substanzen betreffend Saprobienbewertung klassische biologische Gewässergütebeurteilung Kennziffer gem. DIN ermittelt, die sich bei der biologischen Erhe- bung anhand der gefundenen Organismen eines Gewässerab- Saprobienindex schnitts ergibt; hieraus erfolgt die Zuweisung von Gewässergüte- klassen Schluff feinkörniges Bodenmaterial (2 - 60 µm Durchmesser) Taxazahl Artenanzahl organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Tetrabutylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Textur Verteilung der Korngrößen (in Böden bzw. Sedimenten) gezeitenbeeinflusster Teil der Elbe (unterhalb des Wehres in Geest- Tideelbe hacht) TOC Gesamtgehalt an organischem Kohlenstoff (total organic carbon) organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Tributylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Maß für die Stärke von Nährstoffeinträgen, die zu einer vermehrten Trophie Produktion im Gewässer führen WHO Weltgesundheitsorganisation

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