(2015) Gesamtliste Der Fließgewässer Im Elbeeinzugsgebiet
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Stand: 01.07.2015 Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet Bergemann, Michael, Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg ([email protected]) Ergänzungen von: Böhme, Michael, UFZ Halle-Leipzig Compernolle, Frank, Hamburg Löser, C., Itzehoe Ruß, Mathias Schwehla, Wolfgang, WSA Dresden Wagner, Günther, Hamburg Einleitung Seit 1998 wird diese Fließgewässer-Liste des Elbe-Einzugsgebietes zusammengestellt, um eine Übersicht über die Verzweigungen im Gewässernetz der Elbe zu bekommen. Die Liste ist nach der klassischen Gewässerordnungszahl (s.u.) aufgebaut. Danach ergibt sich die Orientierung der Liste jeweils von der Mündung zur Quelle der Elbe und der Nebenflüsse. Die Gewässerliste, in der inzwischen rd. 8600 Flüsse und Bäche aufgeführt sind, ist noch nicht vollständig. Es fehlen schätzungsweise noch über 250 kleinere Bäche und Gräben, deren Namen schwer zu ermitteln ist. Auch sind die hydrologischen Angaben von unter- schiedlicher Qualität, je nach der verwendeten Quelle. Die Veröffentlichung auf der Home- page der FGG Elbe soll Leser ermutigen, mögliche Fehler und Lücken an den Autor zu melden (s. o.). Diese Informationen können dann eingearbeitet werden. Gewässerordnung Die Gewässerordnungszahl (Flussordnungszahl) gibt den Grad der Verzweigung in einem Gewässernetz an. Bei der klassischen Gewässerordnung bekommt der Strom, der ins Meer mündet, die Ordnungszahl 1, die Nebenflüsse jeweils eine um 1 höhere Ordnung bis hinauf zu den kleinsten Bächen. Dieses System der klassischen Gewässerordnung wurde in der vorliegenden Liste verwendet. Die Gewässerordnungszahl in den verschiedenen Bundesländer-Wassergesetzen richtet sich dagegen nach der wasserwirtschaftlichen Bedeutung eines Fließgewässers. Es gibt somit Unterschiede zu der klassischen Gewässerordnungszahl. II Gewässernamen Kleinere Flüsse können abschnittsweise bis zu fünf verschiedene Namen tragen. Hinzu kommen oft noch mehrere historische Namen. In der Fließgewässer-Liste steht an der ersten Stelle der bekannteste Gewässername in dem umgebenden Sprachraum. Es folgen (mit "/" abgetrennt) gleichzeitig gebräuchliche Namen. Dahinter stehen historische Namen in Klam- mern. Es wurde versucht, möglichst alle deutschen, tschechischen, sorbischen und polnischen Gewässernamen zusammenzutragen. Steht die Gewässerbezeichnung komplett in Klammern, dann existiert dieses Fließgewässer nicht mehr. Es wurde zugeschüttet oder vollständig verrohrt. Bei den tschechischen Namen steht die Abkürzung p. für potok und bedeutet Bach. Kilometrierung In der Spalte „Mdg.Pos.“ wird die Position der Einmündung des Nebenflusses in den Haupt- fluss als Schifffahrtskilometrierung angegeben. Seit dem 19. Jahrhundert diente die Kilometrierung der Flüsse der Orientierung der Schiff- fahrt. Die Kilometerangaben in Karten zusammen mit den Kilometertafeln am Ufer ermög- lichen eine einfache und genaue Ortsbestimmung. Die Strom-Kilometrierung der Elbe beginnt in Deutschland bei Schöna (Strom-km 0) und endet bei Cuxhaven an der Kugelbake (Strom-km 727,7). In Tschechien sind drei verschie- dene Kilometrierungen an der Labe gebräuchlich. Die Nullpunkte liegen an der Quelle (Zäh- lung stromab), an der Moldau-Mündung bei Mělník (Zählung stromauf und stromab) und bei Hřensko schräg gegenüber von Schöna (Zählung stromauf). Die letztere "hydrologische Kilometrierung" wird in dieser Fließgewässer-Liste verwendet (Hřensko bis zur Quelle 370,74 km). Zur Unterscheidung zwischen deutscher und tschechischer Elbe-Kilometrierung wurde hinter der tschechischen Angabe "CR" gesetzt. Die Schifffahrts-Kilometrierung entspricht nicht der tatsächlichen Länge der Elbe (IKSE, 2005). Durch eine parallele Kilometrierung an der deutsch/ tschechischen Grenze, Verkür- zungen bei Belgern und Roßlau in den 1930ern und Vermessungsabweichungen im dama- ligen Königreich Sachsen und Preußen ist die Elbe aktuell etwas kürzer (1094,26 statt 1098,44 km). An den Nebenflüssen liegt der Nullpunkt der Kilometrierung entweder an der Mündung oder an der oberen Grenze der Schiffbarkeit. Hydrologie Die Spalte AEo enthält das oberirdische Einzugsgebiet des Fließgewässers. Die Grenzen des Gebietes zu den benachbarten Gewässern bilden die Wasserscheiden. III In der mit MMQ bezeichneten Spalte steht der langjährige Mittelwert des Abflusses an der Mündung des Fließgewässers. Dafür wurde der MMQ des am weitesten flussabwärts ge- legenen Abflusspegels auf das Gesamteinzugsbiet hochgerechnet. Die Lauflänge gibt die Strecke von der Quelle bis zur Mündung an. Literatur, Quellen ADAC Stadtatlanten 1:20 000, 1990ff Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Gewässerliste Hamburg, Stand 21.04.2010 Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch - Elbegebiet - Teil I-III, Magdeburg, Potsdam, Hamburg, 1990ff Google.de/maps Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE), Die Elbe und ihr Einzugsgebiet, Magdeburg, 2005 (www.ikse-mkol.org/fileadmin/download/Internetseiten-CD2/Elbe-und-ihr- Einzugsgebiet/D/IKSE-Elbe-und-ihr-Einzugsgebiet-2005.pdf, 170 Mb) Königliche Elbstrombauverwaltung zu Magdeburg, Der Elbstrom, sein Stromgebiet und seine wichtigsten Nebenflüsse, Band II, Berlin 1898 Landesamt für Umwelt und Geologie - Freistaat Sachsen, Gewässerkarte 1:200 000, Januar 1996 Landeshauptstadt Dresden, Die Oberbürgermeisterin, Umweltamt, Gewässersteckbriefe linkselbisch und rechtselbisch, 2010 (http://www.dresden.de/de/08/03/01/ausstellung/ themen/gewaessersteckbriefe_linkselbisch.php) Löser, C., Die Gewässersysteme Itzehoes und Umgebung nördlich der Stör , 2012, (www.cloeser.org/gewaesser/) Melhop, W., Die Alster, Paul Hartung Verlag, Hamburg, 1932 NMUEK, Flächenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen - Elbe, 2010 OpenStreetmap.de Sercl, Petr, ČHMI, Hydrologický seznam podrobného členění povodí vodních toků ČR, 2008, (http://old.chmi.cz/hydro/opv/gis.html) Sommer, Johann Gottfried, Das Königreich Böhmen, zweiter und dritter Band, Prag 1834/1835 Topografische Karten der Landesvermessungsämter Wikipedia (deutsch und tschechisch) www.mapy.cz von Zedlitz, L., Hydrographisches Lexikon für die deutschen Staaten, Halle 1833, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses. Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet 1 Orientierung jeweils von der Mündung zur Quelle Stand: 01.07.15 (l) links, (r) rechts, (NE) Norderelbe, (SE) Süderelbe klassische Gewässerordnung Mdg.Pos. AEo MMQ Mdg Lauflänge 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 km km2 m3/s km Elbe (bis Geesthacht Tideelbe/Untere Elbe, bis Hirschstein Mittlere Elbe, 727,7 148268 860 1094,3 dann Obere Elbe; plattdeutsch Elv; tschechisch Labe; lateinisch Albis/Albia) Landwehrkanal/Landroehrkanal/Altenwalder Wettern (l) 724,0 52,8 0,7 Döser Wettern (Land(s)weer) 8,07 Duhner Zuggraben Am Lagerfeld Zuggraben westliche Moortrift f Zuggraben westliche Moortrift c Zuggraben Nübel Zuggraben westliche Moortrift d Zuggraben westliche Moortrift a Verbindungsgraben Döser Wettern/Nordmoortrift Spanger Bach Spanger Bach Seitengraben 2 Spanger Bach Seitengraben 1 Holter Moorgraben Delftstrom Döser Südfeld Stickenbütteler Grenzgraben Westerwischstrom Nordmoor nördlicher Teil Nordmoor süddlicher Teil Äußerer Schlossgraben Lehstrom Holstengraben 1,8 Brunnenreihe Wischweg Orkenblöck Specken Pferdemoorweg Speckenmoorweg Hinter den Häusern Seeburg Henninggraben Gudendorf südlich Heumoor Gudendorf Wegseitengraben Gudendorf nördlich Hörnstücken Gudendorf Katten Kopp Gudendorf Graben a Gudendorf Graben b Gudendorf Graben c Hafenstrom/Rugenorter Priel/Rugenorter Loch ( r) Steert Loch Baumrönne/Grodener Wettern (Grodener Tief) (l) 721,4 9,0 0,1 4 Altenbrucher Kanal (l) (Wehdernstrom/Moorkanal) 719,8 69,6 0,8 Westerhofstrom/Schodenbütteler Graben 6,0 Laufgraben Petz Westerende-Altenbrucher Wettern 5,1 Braakstrom/Braake 9,3 Polderauslauf H 15 A Entwässerungsgraben Hauptgrube Poldergraben H 23 ASV Schichtgrube Butterberggraben Seehausenstrom Seitengraben zum Seehausenstrom Kirchspielwettern Ostermoorgraben Assbütteler Randkanal Vorfluter Häveschenberger Moor Grenzgraben Wanna/Wanhöden Instedter Moor A Instedter Moor B Instedter Moor Vorfluter im Mittelsten Moor Wanhödener Bach Medem (l) (Meme) 712,5 483 4,7 15,9 Hadelner Kanal / Schifffahrtsweg Elbe-Weser (Bau 1852-54) 302 32 Hornbach/Stinstedter Randkanal 48,8 Mooraue Bröckelbeck Bach Gösche (Süd) 13,4 Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet 2 klassische Gewässerordnung Mdg.Pos. AEo MMQ Mdg Lauflänge 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 km km2 m3/s km Hauptvorfluter Steinau 30,2 Mühe 31,9 Mooraue 20,2 Lehe 3,3 Flögelner Seeabfluß 118 Fickmühlener Bach/Fickmühlener Randkanal (Valenbrook Bach?) 45,5 Hymendorfer Abzug 25,3 Halemer Seeabfluß 60,1 Neumühlener Aue 6,6 Mühlenbach Neuenwalder-Ahlener Randkanal 32,2 Ahlenrönne 9,7 Bederkesaer Wiesenbach Ankeloher Randkanal 27,5 Bederkesaer See 5,2 Falkenburger Bach 7,4 Alte Medem Braunswettern Wilster/Heringskooperstrom 36,6 Ostergehrenstrom 5,4 Osterscheidungsstrom Süderscheidung Nordleda 9,9 Kleine Wettern Oberwettern Uthwettern Auswettern Große Siedenteiler Wettern/Neuer Kanal 12,4 Hauptgrube Mieslager Wettern Gösche Nord Emmelke 43,1 17,42 Böberwettern Straßdeichwettern Hauptvorfluter Steinau Große Medemstader Wettern (Nordlauf) 24,4 Alte Aue Mühe 32,0 Moorwettern 12,9 Oste (l) 706,9 1715 17,7 153 Südlicher Sielgraben Nördlicher Sielgraben Belumer Schleusenfleth (über Ostesee) Altenwischer Priel 1,3 Aue (urspr. Abfluß des Balksees) 122 14,0 Rönne Neuhaus-Bülkauer-Kanal/Oppler Kanal (Hauptabfluss der Aue) 68,8 12,4 Ackerwettern (verbindet etliche Flethe) Sprengeauswettern Splethauswettern Waldlaufgraben 2,5 Remperbach (über Balksee) 10,9 Bröckelbeck