NGA – Breitbandausbau In der Stadt Bockenem und der Gemeinde

Ausschreibungsverfahren - Bekanntmachung der Ausschreibung

Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes / Vergabe Dienstleistungskonzession

Erstellt am 30. April 2019

Seite 1 von 17

Einleitung:

Gegenständlich wird die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Investitionsbeihilfen zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs einer Breitbandinfrastruktur sowie des Angebots breitbandiger Telekommunikationsdienste in unterversorgten Gebieten der Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe ausgeschrieben.

Mit der Abgabe des Angebots nehmen Sie an dem gegenständlichen Ausschreibungsverfahren zur Inanspruchnahme von Investitionsbeihilfen zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs einer Breitbandinfrastruktur sowie des Angebots breitbandiger Telekommunikationsdienste in unterversorgten Gebieten der Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe teil, die dem Ziel dienen soll, die wirtschaftliche und technologische sinnvolle Deckung des Breitbandbedarfs in den ermittelten unterversorgten Bereichen im Landkreis im Rahmen von ausgewiesenen Wirtschaftlichkeitslücken zu finden. Ein gesonderter Teilnahmewettbewerb ist diesem Verfahren nicht vorgeschaltet.

Dieses Angebotsaufforderungsschreiben im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens ist wie folgt strukturiert:

Ziffer I: Auftraggeber Ziffer II: Auftragsgegenstand Ziffer III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben Ziffer IV: Verlauf des Verfahrens Ziffer V: Auswahl- und Bewertungskriterien. Ziffer VI: Weitere Angaben

I. Öffentlicher Auftraggeber

I.1) Name, Adressen und Kontaktstelle(n)

Stadt Bockenem

Der Bürgermeister -

Herr Rainer Block

Buchholzmarkt 1

31167 Bockenem

Tel: +49 5067 242 111

Fax: +49 5067 242 199

Email: [email protected]

Internet-Adresse(n):

Hauptadresse des öffentlichen Auftraggebers: http://www.bockenem.de

I.2) Kommunikation

Seite 2 von 17

Weitere Auskünfte erteilen: die oben genannte Kontaktstelle

Ausschreibungs- und ergänzende Unterlagen (einschließlich Unterlagen für den wettbewerb- lichen Dialog und ein dynamisches Beschaffungssystem) verschicken: die oben genannte Kontaktstelle

Angebote oder Teilnahmeanträge sind zu richten an: die oben genannte Kontaktstelle

I.3) Art des öffentlichen Auftraggebers

Regional- oder Kommunalbehörde

I.4) Haupttätigkeit(en)

Allgemeine öffentliche Verwaltung

I.5) Auftragsvergabe im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber

Der öffentliche Auftraggeber beschafft im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber: Nein

II. Auftragsgegenstand

II.1) Beschreibung

II.1.1) Bezeichnung des Auftrags durch den öffentlichen Auftraggeber:

Ausschreibung der Möglichkeit der Inanspruchnahme von Investitionsbeihilfen zum Zwecke der Errichtung und des Betriebs einer Breitbandinfrastruktur sowie des Angebots breitbandiger Telekommunikationsdienste in unterversorgten Gebieten der Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe.

Ziel der Ausschreibung ist die wirtschaftliche und technologische sinnvolle Deckung des Breitbandbedarfs in den durch Marktuntersuchungen ermittelten unterversorgten Bereichen in der Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe im Rahmen von ausgewiesenen Wirtschaftlichkeitslücken.

II.1.2) CPV Code Hauptteil

Das gemeinsame Vokabular der EU für öffentliche Aufträge (CPV = Common Procurement Vocabulary) zur Beschreibung des Auftragsgegenstandes ist der Ziff. 32571000-6 (Kommunikationsinfrastruktur) zu entnehmen.

II.1.3) Art des Auftrags und Ort der Ausführung, Lieferung bzw. Dienstleistung

Dienstleistungen

Seite 3 von 17

Dienstleistungskategorie Nr.: 5 Telekommunikation

Hauptort der Ausführung: Stadt Bockenem

II.1.4) Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens

1. Zusammenfassende Projektskizzierung

Bockenem ist eine Stadt im Zentrum des Ambergaus, die im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen (Deutschland) liegt.

Bockenem und die zu seinem Stadtgebiet gehörenden umliegenden Ortschaften liegen im . Dieser misst etwa neun mal zehn Kilometer und ist Teil der Beckenlandschaft des nordwestlichen Harzvorlandes. Durchflossen wird das Ambergaubecken in Süd-Nord-Richtung von der und begrenzt auf seiner Nordseite vom Rees-Wein-Buchberg- Zug, im Süden vom Jerzer Höhenzug, im Osten vom und der Braunen Heide und im Südwesten von der . Die Entfernung auf der Bundesstraße B 243 zur Harzrandstadt Seesen im Süden beträgt 16 Kilometer und die nach Norden in die Bischofsstadt Hildesheim, die zugleich Sitz des Landkreises ist, 25 Kilometer.

Das Gemeindegebiet der Stadt Bockenem umfasst 109,5 Quadratkilometer bei einer Bevölkerung von 9.659 Einwohnern (Stand 31.12.2015). Dies entspricht 88 Einwohnern pro Quadratkilometer.

Zu Bockenem gehören die folgenden dörflichen Ortschaften: Bönnien, Bornum, Bültum, Groß Ilde, Hary, Jerze, Klein Ilde, Königsdahlum, Mahlum, Nette, Ortshausen, Schlewecke, Störy, Upstedt, Volkersheim, Werder und Wohlenhausen.

Bockenems politische Nachbargemeinden sind im Norden Holle, im Süden Seesen, im Westen Lamspringe und im Nordwesten Bad Salzdetfurth, im Osten Lutter am Böge.

Lamspringe ist eine Gemeinde im Landkreis Hildesheim im südlichen Niedersachsen. Lamspringe ist Mitglied der Region Leinebergland, einer nach dem Leader-Ansatz gegründeter freiwilliger Zusammenschluss verschiedener Städte und Gemeinden im südlichen Niedersachsen.

Die Ortschaft Lamspringe liegt an der Quelle der Lamme zwischen den Höhenzügen Harplage im Nordosten, im Südosten und dem im Westen. Sie befindet sich im Städteviereck –Bad Salzdetfurth–Bockenem–.

Das Gemeindegebiet Lamspringe umfasst 70,46 Quadratkilometer bei einer Bevölkerung von 5.626 Einwohnern (Stand 31.12.2015). Dies entspricht 80 Einwohnern pro Quadratkilometer.

Zu Lamspringe gehören die folgenden Ortschaften: , Irmenseul, Lamspringe, Glashütte, Neuhof, Ammenhausen, Wöllersheim, Sehlem, Evensen, Woltershausen, Hornsen, Graste und Netze.

2. Ausbauziel

Ziel der Maßnahme ist es, durch die Gewährung von Investitionsbeihilfen zu ermöglichen, die in der Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe gelegenen, noch unterversorgten Teilnehmeranschlüsse über ein NGA-Netz zu erschließen. Dabei sollen die Breitbandanschlüsse den privaten Haushalten flächendeckend zuverlässigen Bandbreiten von mind. 50 Mbit/s im Download zur Verfügung stellen. Gleichzeitig muss sich im Rahmen dieser Fördermaßnahme die Downloadrate mindestens verdoppeln, wobei die Uploadrate mindestens im gleichen Verhältnis zur Ausgangsbandbreite steigen muss.

Die Ausbauförderung kann aber für Investitionen in die Errichtung eines NGA-Netzes nur bis zur Grenze eines zu erschließenden Grundstücks erfolgen.

Seite 4 von 17

Die gewährten Investitionsbeihilfen sollen ausschließlich zur Erstellung eines NGA- Netzes verwendet werden, welches im Eigentum eines privaten Unternehmens steht. Der jeweilige private Netzbetreiber erhält hierbei das Recht bzw. übernimmt die Verpflichtung, die entsprechende Breitbandinfrastruktur unter Nutzung der Investitionsbeihilfen zu errichten, aktive Komponenten zu installieren, das NGA Netz in Betrieb zu nehmen und für eine Mindestdauer von 7 Jahren zu betreiben und gegenüber den örtlichen Endkunden sowie interessierten Drittanbietern entsprechende Dienstleistungen und Angebote (Telefonie, Internet-Zugang sowie Mehrwertdienste, wie z. B. IP-TV) zu marktüblichen Konditionen zu erbringen.

Zur Unterstützung des kostenintensiven NGA-Netzausbauvorhabens beabsichtigen die Kommunen Fördermittel des Landes Niedersachen in Anspruch zu nehmen. Die Förderung seitens des Landes Niedersachsen erfolgt auf Grundlage der § 44 LHO (NS), der vom Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küstenschutz beschlossenen Fördergrundsätze der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK), der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume (RL Breitbandförderung – ländlicher Raum) und der VV/ VV-GK zu § 44 LHO einschließlich Nebenbestimmungen (ANBest-I) (ANBest-P) sowie GIS Nebenbestimmungen (V_3_1_GAK_NDS), GIS Layer-Lose, ANBest-GK.

Bei der Bereitstellung der Investitionsbeihilfen werden die Bestimmungen der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommission vom 17. Juni 2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AGVO )sowie der Leitlinien der Europäischen Kommission vom 26. Januar 2013 für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (2013/C 25/01) Berücksichtigung finden.

Die in der Verordnung (EU) Nr. 651/2014 der Kommission vom 17.06.2014 zur Feststellung der Vereinbarkeit bestimmter Gruppen von Beihilfen mit dem Binnenmarkt in Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ABl.EU Nr. L 187 S.1 – AGVO II) enthaltenen Vorgaben sind für die Förderung von Projekten nach Nr. 2.2 der RL Breitbandförderung ländlicher Raum verbindlich.

3. Gegenwärtige Bedarfs- und Versorgungssituation

Mehrere durchgeführten Markterkundungsverfahren und Analysen haben gezeigt, dass sowohl die privaten als auch die gewerblichen Nutzer im Ausbaugebiet einen hohen Bedarf an schnellen Breitbandanschlüssen haben.

Höhere Übertragungsgeschwindigkeiten sind ausdrücklich willkommen und können ggf. auch nur für einen Teil der Anschlussnehmer angeboten werden.

Insbesondere für die Unternehmen des Ausbaugebietes stellt sich die Verfügbarkeit von breitbandigen Internetanschlüssen als unverzichtbare Infrastrukturvoraussetzung sowie als harter Standortfaktor in einem europaweiten bzw. weltumspannenden Wettbewerbsumfeld dar, so dass auf diese Basis nicht verzichtet werden kann. Aber auch die Privathaushalte benötigen höhere Bandbreiten für moderne Unterhaltungs- und Freizeitangebote sowie auch zur Nutzung von Weiterbildungsangeboten und die immer stärker werdende Option, flexible Arbeitszeiten mittels Telearbeit bzw. Homeoffice zu nutzen. Aufgrund der gegenwärtigen Unterversorgung sind diese Möglichkeiten derzeit nicht gegeben.

Nach dem Ergebnis der durchgeführten Markterkundung liegen die Bandbreiten für alle Privathaushalte sowie Unternehmen im Vorhabengebiet bei weniger als 16 Mbit/s.

4. Details zum Ausbauprojekt

Seite 5 von 17

Vor dem Hintergrund des bisherigen nachhaltigen Marktversagens sehen sich die Kommunen in der Pflicht, den flächendeckenden Ausbau von NGA Breitbandanschlüssen als aktiven Beitrag zur Zukunftssicherung der angesiedelten Unternehmen, als Möglichkeit zur Erhöhung der Beschäftigungszahlen der in dem Gebiet lebenden Anwohner durch die konstante oder im besseren Fall erhöhte Anzahl von Arbeitgebern und der Möglichkeit der Nutzung von Telearbeitsplätzen und als Akt der Daseinsvorsorge zugunsten der Privathaushalte zu realisieren.

Gesucht wird folglich ein bzw. bei Angeboten für einzelne Lose mehrere Netzbetreiber, welche die notwendige Aufrüstung der Infrastruktur einschließlich dem darauffolgenden Betrieb übernimmt / übernehmen. Dazu gehören nach der Aufrüstung der Infrastruktur der Anschluss von Endkunden, die technische Instandhaltung des aufgerüsteten Netzes und ein Wholesale-Angebot für Dritte gegen entsprechendes Entgelt (sog. Open Access). Der Auftragnehmer wird dabei zum Open Access verpflichtet, das heißt zur Gewährung des Zugangs zum im Rahmen der Förderung erstellten Netzes an private Drittanbieter in diskriminierungsfreier Form. Falls der Bieter auch Endkundendienste anbietet, sollte der Zugang möglichst sechs Monate vor der Markteinführung gewährleistet sein um ein zeitgleiches Angebot auch durch anderer Anbieter zu ermöglichen.

Die Bieter müssen anzeigen, inwieweit sich die Einschaltung von Vectoring auf den Erschließungs- und Ausbaugrad des NGA-Grundausbaus sowie der jeweiligen Ausbauoptionen (vgl. Bewertungskriterien) auswirken würde. Ferner muss dargelegt werden, inwieweit sich hierdurch die Anzahl der zu überbauenden KVz sowie die erforderliche Deckungslücke zur Erreichung der unter Ziffer 2 angegebenen Bandbreiten reduzieren würde.

Die unter Ziffer 2 von den Bietern geforderten Datenübertragungsraten sind von den Bietern auf jeden Fall zur Verfügung zu stellen, gleich, ob zum Zeitpunkt des Zuschlages oder der Inbetriebnahme des Netzes die Genehmigung eines virtuellen entbündelten lokalen Zugangsprodukts („VULA“ – virtual unbundled local access) durch die Europäische Kommission bereits vorliegt oder nicht. Liegt die Genehmigung nicht vor, muss der Bieter diese ohne den Einsatz der Vectoring-Technologie die oben genannten Bandbreiten erreichen.

Sollte ein physisch entbündelter Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung technisch oder wirtschaftlich nicht realisierbar sein (z.B. aufgrund der Vectoring-Technologie), hängt die Förderung des Baus und des Betriebs einer Infrastruktur von der Verfügbarkeit eines „VULA“ Zugangsprodukts ab, das nach den einschlägigen Kriterien der Kommission (SWD(2014) 298) hinsichtlich seiner Funktionen der physischen Entbündelung gleichwertig ist.

Sobald die physische Entbündelung technisch und wirtschaftlich realisierbar wird, das heißt, wenn die für die Entbündelung benötigten technologischen Produkte auf dem Markt verfügbar und standardisiert sind, sowie die Genehmigung der Europäischen Kommission vorliegt, dass VULA hinsichtlich seiner Funktionen der physischen Entbündelung funktional gleichwertig ist, darf der Netzbetreiber die physische Entbündelung anbieten. Im Übrigen verweisen wir auf die NGA- Rahmenregelung sowie die dieser Regelung zugrundeliegenden Zustimmung der Europäischen Kommission vom 15. Juni 2015 – C(2015)4116.

Die Kommunen planen daher zur Optimierung der örtlichen Infrastruktur zurzeit mittels Vorbereitung dieser Ausschreibung für eine Fehlbedarfsfinanzierung im Rahmen des Wirtschaftlichkeitslückenmodells durchzuführen und dann Fördermittel für die Umsetzung des Projektes aus dem Förderprogramm des Landes Niedersachen nach der GAK-Förderung zu generieren.

Vom ausgewählten Betreiber des Netzes sind die Vorgaben des Förderbescheides des Landes Niedersachsen, insbesondere das Einheitliche Materialkonzeptes des Bundes für die Errichtung neuer Infrastrukturen von Höchstgeschwindigkeitsnetzen (FTTC/B/H), Version 4.1 vom 09.04.2016

Seite 6 von 17

einschließlich der Vorgaben für die Dimensionierung passiver Infrastruktur im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus (Vorgaben für Dimensionierung) zu erfüllen.

Ferner ist die niedersächsische Landeshaushaltsordnung LHO, der vom Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küstenschutz beschlossenen Fördergrundsätze der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK), der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Breitbandversorgung ländlicher Räume (RL Breitbandförderung – ländlicher Raum) und der VV/ VV-GK zu § 44 LHO einschließlich aller Nebenbestimmungen sowie die Richtlinie zur Förderung des Ausbaus von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen (Landesförderrichtlinie Niedersachsen vom 20.11.2015) sowie GIS Nebenbestimmungen (V_3_1_GAK_NDS) einschließlich der Vorgaben GIS Layer-Lose und ANBest-GK zu erfüllen.

Die Kommunen behalten sich weiter vor, sich im Falle einer im Rahmen der Ausschreibung bzw. den Verhandlungen deutlich werdenden Unwirtschaftlichkeit des Projektes nach Maßgabe der rechtlichen Vorgaben die Investitionsbeihilfen für die Errichtung des NGA-Netzes im gesamten Ausbaugebiet oder aber in Teilgebieten nicht zu vergeben.

Die Kommunen behalten sich vor, den auszuwählenden Betreiber zu verpflichten, der Stadt Bockenem und der Gemeinden Lamspringe einschließlich aller Städte, Gemeinden, Behörden, Anstalten und Schulen ein Leerrohr zur ausschließlichen, unbefristeten und unentgeltlichen Nutzung für die Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Im Falle der Verlegung von Leerrohren müssen diese groß genug für mehrere Kabelnetze sein und auf verschiedene Netz Topologien ausgelegt sowie dokumentiert sein. Neben der Abgabe einer Verpflichtungserklärung zum Betrieb des zu errichtenden NGA-Netzes für eine Mindestdauer von 7 Jahren ist zudem die Berücksichtigung einer Option zur Eigenausführung im Falle verzögerter Aktivierungen von Teilen des NGA-Netzes vorgesehen.

Bietergemeinschaften und Unteraufträge sind zugelassen. Der Bieter kann zur Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen Unterauftragnehmer beauftragen. Der Bieter hat bei der Auswahl der Unterauftragnehmer die besonderen Vorgaben zur Auswahl und Überwachung derselben einzuhalten.

Bietergemeinschaften müssen zum Zeitpunkt der Abgabe des Angebotes bekannt gemacht werden. Alle abzugebenden Versicherungen, Angaben und Erklärungen müssen für alle Mitglieder der Bietergemeinschaft abgegeben werden.

In den Ausbaugebieten werden teilweise bereits bestehende Infrastrukturen verfügbar sein. Der Bieter verpflichtet sich zu einer Prüfung mitnutzbarer Infrastrukturen, insbesondere durch Einsichtnahme in den Infrastrukturatlas des Bundes. Die Lage verfügbarer kommunaler Infrastrukturen werden dem Bieter auf Anfrage elektronisch übermittelt.

Die Förderungsgeber sind berechtigt, Kautionen und Sicherheiten zur Sicherung seiner Ansprüche zu verlangen. Details hierzu ergeben sich aus dem zugrundeliegenden Vertrag.

Die zu errichtende Breitbandinfrastruktur soll so ausgestaltet sein, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt zu einer noch höheren Qualitätsstufe (z. B. FTTB/FTTH) ausgebaut und erweitert werden kann. Daher muss der Anbietende auch sicherstellen, dass mit Anschluss weiterer Teilnehmer keine Ve

Die Bieter haben die zu fördernde Wirtschaftlichkeitslücke im Einzelnen darzulegen und zu erläutern. Hierzu hat sich der Bieter den Vordrucks gemäß Anlage 4 ausgefüllt mit seinem Angebot zu übermitteln. Die Investitionsbeihilfe wird, soweit diese gewährt werden sollte, nicht über die ermittelte Wirtschaftlichkeitslücke hinausgehen.

Seite 7 von 17

5. Daten und Fakten

Die wesentlichen Kennzahlen sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst:

Los Stadt/ Losbeschreibung Unter_ Unter_ Zu erschließende Gemeinde versorgte versorgte Gewerbeeinheiten Adressen Haushalte 5 Stadt Lkhi-Bockenem- 36 43 0 Bockenem Wohlenhausen 12 Gemeinde Lkhi-Lamspringe- 6 7 0 Lamspringe Ammenhausen Gesamt 42 50 0

6. Gebietskulisse

Die für das geplante Ausbauvorhaben relevanten Gebiete sind in Anlage 1: Projektgebiet farbig markiert.

Eine GIS-kompatible Darstellung der Ausbaugebiete wird dem Bieter auf Nachfrage bei der Kontaktstelle zur Verfügung gestellt.

Die Lose sind nicht fortlaufend nummeriert. Der Auftraggeber behält sich vor, den Loszuschnitt im weiteren Verfahren noch abzuändern, insbesondere Lose zusammenzulegen, wenn dies aufgrund der im weiteren Verfahren vorgelegten Angebote sachdienlich erscheint.

II.1.5 ) Angaben zu den Losen

Aufteilung des Auftrags in Lose: Ja

Es sind die folgenden 2 Lose gebildet:

 Los 5: Bockenem-Wohlenhausen  Los 12: Lamspringe-Ammenhausen

Es steht den Bietern frei, sich lediglich auf ein Los, eine Mehrzahl an Losen oder auch auf alle Teillose zu bewerben. Eine Verbindung von Angeboten für mehrere Lose dergestalt, dass ein Angebot für ein Los nur dann Wirksamkeit haben soll, wenn auch der Zuschlag für ein oder mehrere andere Lose erteilt wird, ist unzulässig.

In dem Angebot muss der Bieter alle geforderten Angaben, Nachweise und Erklärungen jeweils getrennt für die einzelnen Lose, für die er sich bewirbt, abgeben.

II.1.6) Angaben über Varianten/Alternativangebote

Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein

Seite 8 von 17

III. Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben

III. 1) Grundsätzliche Bedingungen für den Auftrag

III. 1.1) Geforderte Kautionen und Sicherheiten

Grundsätzlich bestehen folgende Möglichkeiten zur Absicherung der Verpflichtungen: Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung, Vereinbarung einer Vertragsstrafe, entsprechende Patronatserklärungen und/oder Vertragserfüllungsbürgschaften.

III. 1.2) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Verweis auf die maßgeblichen Vorschriften.

Die wesentlichen Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen ergeben sich aus dem Kooperationsvertrag.

III. 1.3) Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird

Bietergemeinschaften müssen mit zusammen mit dem Angebot eine von allen Mitgliedern der Bietergemeinschaft unterzeichnete rechtsverbindliche Erklärung mit folgenden Inhalten abgeben:

 Erklärung, dass alle Mitglieder der Bietergemeinschaft im Falle der Auftragserteilung gesamtschuldnerisch haften,

 Benennung eines bevollmächtigten Vertreters, der die Bietergemeinschaft gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt, sowie

 Erklärung, dass der bevollmächtigte Vertreter berechtigt ist, im Rahmen dieses Vergabeverfahrens uneingeschränkt im Namen aller Mitglieder der Bietergemeinschaft zu handeln.

III. 2.) Nachweise für die Eignung der Bieter (Auflagen)

III. 2.1) Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:

 Unternehmensprofil des Bieters (Dauer des Firmenbestehens bzw. Gründungsjahr, gewählte Rechtsform gegenwärtige Anzahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer);

 Aktueller Auszug aus dem Berufs- und Handelsregister;

 Nachweis über Anmeldung des Bieters bei der jeweiligen Berufsgenossenschaft sowie

 Nachweis über das Vorliegen einer Meldebestätigung nach § 6 Telekommunikationsgesetz.

Eigenerklärung darüber,

Seite 9 von 17

 dass über das Firmenvermögen des Bieters kein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzlich geregeltes Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt worden ist oder der Antrag mangels Masse abgelehnt wurde;

 dass sich die Firma des Bieters nicht in Liquidation befindet;

 dass die Firma des Bieters keine schwere Verfehlung begangen hat, welche die Zuverlässigkeit in Frage stellt;

 dass die Firma des Bieters der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß nachgekommen ist;

 Eigenerklärung des Bieters darüber, dass die Voraussetzungen für einen Ausschluss nach §19 Abs.1 des Gesetzes zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG) nicht vorliegen;

 dass im Vergabeverfahren keine vorsätzlich unzutreffenden Erklärungen in Bezug auf die Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Bieters gemacht wurden bzw. werden;

 dass die in § 123 GWB genannten Ausschlussgründe auf den Bieter keine Anwendung finden;

 dass die Firma die Bestimmungen des Niedersächsischen Tariftreue- und Vergabegesetzes (NTVergG)

 Auftragsvergaben einhält und im Auftragsfall einhalten wird

 dass die Firma die Bestimmungen gegen Schwarzarbeit, illegale Arbeitnehmerüberlassung und gegen Leistungsmissbrauch i.S.d. Dritten Sozialgesetzbuches, des Arbeitnehmerüberlassungs-gesetzes bzw. des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit einhält und im Auftragsfall einhalten wird.

III. 2.2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:

 Eigenerklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart, die Gegenstand dieser Ausschreibung ist, jeweils bezogen auf die letzten 3 Geschäftsjahre;

 Vorlage der Jahresabschlüsse/Bilanzen bezogen auf die letzten 3 Geschäftsjahre;

 Vorlage einer aktuellen Wirtschaftsauskunft bzw. Bonitätsbeurteilung (z.B. durch die Creditreform AG);

 Eigenerklärung und – soweit nicht durch verfügbare Mittel gedeckt – Bestätigung eines Finanzierungspartners bzw. Finanzdienstleisters, dass die privat zu erbringenden Investitionen abgedeckt sind, sowie

 Nachweis für das Vorliegen einer angemessenen Betriebshaftpflichtversicherung;

Seite 10 von 17

 Sollen unter Umständen Teile der Leistung als Unteraufträge vergeben werden, ist eine entsprechende Benennung der Teile des Auftrags, die im Wege der Untervergabe an Dritte vergeben werden sollen, sowie die vorgesehenen Unterauftragnehmer durch den Bieter vorzunehmen. Wenn ein Bieter oder Bieter die Vergabe eines Teils des Auftrags an einen Dritten im Wege der Unterauftragsvergabe beabsichtigt und sich zugleich im Hinblick auf seine Leistungsfähigkeit auf die Kapazitäten dieses Dritten beruft, ist nachzuweisen, dass ihm die für den Auftrag erforderlichen Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen werden.

2.3 Technische Leistungsfähigkeit

Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen:

 Vorlage einer Auflistung von Referenzen vergleichbarer Projekte (kurze Beschreibung von Art und Umfang sowie Leistungszeitraum der jeweiligen Aufträge, Bezeichnung des jeweiligen Auftraggebers einschließlich Benennung eines Ansprechpartners sowie entsprechender Kontaktdaten);

 Angaben und Erläuterungen zur fachlichen Kompetenz im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb von Breitbandinfrastrukturen auf Glasfaserbasis, sowie

 Nachweis darüber, dass der Bieter über das erforderliche technische Gerät sowie genügend personelle Ressourcen verfügt, um den technischen Ausbau und Betrieb in der geplanten Zeit realisieren zu können.

Der Bieter weist mittels der oben genannten Anforderungen seine Eignung zur Teilnahme am Angebotsverfahren nach. Sollten nach Auswertung der eingereichten Unterlagen Zweifel an der Eignung des Bieters bestehen, kann er den Bieter zur Vorlage weitergehender Unterlagen oder zur Erklärung bereits vorgelegter Angaben und Nachweise auffordern.

III. 3.) Besondere Bedingungen für Dienstleistungsaufträge

Juristische Personen müssen die Namen und die beruflichen Qualifikationen der Personen angeben, die für die Erbringung der Dienstleistung verantwortlich sind.

III. 4.) Details des Angebotes

Der Bieter hat die für das jeweiligen Los zu fördernde Wirtschaftlichkeitslücke nach Maßgabe der Anlage 4 seinem Angebot zugrunde zu legen. Die Bieter müssen bei der Erstellung ihres Angebotes unterteilt nach dem jeweiligen Los, auf das sie bieten, sämtliche Auflagen berücksichtigen.

Ferner ist der Bieter verpflichtet zu versichern, ebenfalls bezogen auf jedes Einzellos, dass für die Kommunen bei der Umsetzung des Projektes keine weiteren zusätzlichen Kosten/Folgekosten entstehen werden.

Die folgenden Punkte des Angebeotes müssen dabei je Einzellos so dargestellt werden, dass diese für die Kommunen nachprüfbar sind:

III. 4.1) Finanzielle Nachweise und Berechnungen

Seite 11 von 17

4.1.1 Kalkulationsgrundlage, welche die derzeit existierende Wirtschaftlichkeitslücke in Bezug auf das Projektgebiet exakt und detailliert nachweist gemäß Vordruck nach Anlage 4. 4.1.2 Kalkulationsgrundlage hinsichtlich der voraussichtlich zu erwartenden Umsätze und Gewinnerlöse durch die Erschließung der neuen NGA-Breitbandanschlüsse, im Falle der vollständigen Erschließung des Projektgebiets 4.1.3 Aufgeschlüsselter und detaillierter Nachweis über die erforderlichen Investitionsbeihilfen, die zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke notwendig sind 4.1.4 Auflistung der zu erwartenden Ausbaukosten  für die Errichtung neuer Kabelverzweiger und zur  Erschließung bereits bestehender Kabelverzweiger  sowie für die erforderlichen Tiefbauarbeiten entstehen werden.  Für alle weiteren notwendigen Arbeiten/Infrastrukturen und für den Betrieb des Netzes zu kalkulierenden Kosten 4.1.5 Angaben zu dem vorhandenen und erwartetem Kundenpotenzial und das daraus abzuleitenden Umsatzpotential 4.1.6 Angaben zu den erwarteten Einnahmen aus der Vermarktung der Vorleistungsprodukte 4.1.7 Angaben zu den nach dem Zuschlag angebotenen Dienste und Erstproduktangeboten, einschließlich der Endkundenpreise

Aus den Angaben des Bieters muss sich der vollständige Ort, Art und Umfang der erforderlichen Leistungen einschließlich aller anzusetzenden Kosten ergeben.

III. 4.2) Nachweise KVZ und sonstiger Infrastruktur / Bauzeitenplan 4.2.1 Nachweis über die Planungen hinsichtlich der Anzahl an Glasfaserkabeln, welche für die KVz- Erschließung kalkuliert sind. Notwendig ist hier die Planung einschließlich ausreichender Reservekapazitäten für einen ggf. später erfolgenden FTTB/H-Ausbau und weitere Anwendungen (wie z.B. Smart Meter) 4.2.2 Nachweis darüber, dass alle im Projektgebiet gelegenen KVz der Deutschen Telekom mit Glasfaserkabeln erschlossen werden, wenn dies technisch möglich ist und mit aktiven Technikkomponenten ausgestattet werden. Zudem den Nachweis über die Anzahl und Belegenheit der zu überbauenden KVz 4.2.3 Darstellung bzw. Nachweis über die etwaig neu zu errichtenden KVz, um den flächendeckenden Breitbandausbau in der in der Ausschreibung angestrebten Form zu erreichen. 4.2.3 Darstellung aller weiteren Details der weiteren zu errichtenden Infrastruktur einschließlich des Nachweises der mit der geplanten Infrastruktur zu erreichenden Bandbreite. 4.2.4 Technischer Überblick über das Ausbauvorhaben gemäß beigefügter Anlage 3

III. 4.3) Zusicherungen des Bieters und sonstige Nachweise

4.3.1 Darstellung bzw. Nachweis darüber, dass der Bieter sämtliche Planungsarbeiten und -schritte (einschließlich Vor-, Genehmigungs- und Ausführungsplanungen), die für die Erschließung der KVz im Projektgebiet erforderlich sind, übernehmen wird. Teil der Erklärung soll auch die Zusicherung sein, dass ein später etwaig erfolgender FTTB/H-Ausbau im Rahmen der jetzigen Planungsarbeiten bereits Berücksichtigung gefunden hat. 4.3.2 Zusicherung, dass der Bieter sämtliche Planungsarbeiten sowie die Realisierung der Backbone-Anbindung des NGA-Netzes übernimmt; 4.3.3 Zusicherung, dass der Bieter die vollständige Bauleitung und -überwachung in enger Abstimmung und Kooperation mit den Kommunen unter Benennung konkreter Ansprechpartner während des Projektzeitraums übernimmt; 4.3.4 Zusicherung, dass der Bieter– soweit erforderlich – die Durchführung der Anmietung der KVz- TAL (dem Abschnitt der Teilnehmeranschlussleitung, der von den KVz zum jeweiligen

Seite 12 von 17

Teilnehmeranschluss des Endkunden reicht) einschließlich der Übernahme von in diesem Zusammenhang anfallenden Kosten und Aufwendungen übernimmt; 4.3.5 Zusicherung, dass der Bieter die ordnungsgemäße Dokumentation der konkreten Trassenführung sowie der Erdarbeiten gemäß den Vorgaben des Förderbescheides übernimmt und die entsprechend angefertigten Unterlagen auf Anfrage dem Förderungsgeber unverzüglich nach Abschluss der Arbeiten zur Verfügung stellen wird; 4.3.6 Zusicherung darüber, dass der Bieter sämtliche Wartungs- und Instandsetzungspflichten im Zusammenhang mit der Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des technischen Betriebs des NGA-Netzes übernimmt und den Kunden entsprechende Services zu marktüblichen Reaktions- und Ausführzeiten anbietet; 4.3.7 Darstellung bzw. Nachweis darüber, inwieweit der Bieter Einrichtungen der öffentlichen Hand, die zum Auf- und Ausbau des NGA-Netzes genutzt werden können, konkret zu nutzen beabsichtigt; 4.3.8 Darstellung bzw. Nachweis einer detaillierten Meilensteinplanung für die einzelnen Projektabschnitte aus der sich ergibt, wann sämtliche Tätigkeiten und Maßnahmen für die Errichtung des NGA-Netzes abgeschlossen sein werden 4.3.9 Darstellung bzw. Nachweis darüber, inwieweit gewährleistet ist, dass der Bieter die in der Ausschreibung vorausgesetzte Netzbetriebsverpflichtung für eine Mindestdauer von 7 Jahren sicherstellen wird; und 4.3.10 Zusicherung und Nachweis darüber, dass der Bieter sämtliche im Zusammenhang mit der Breitbanderschließung anstehenden Tätigkeiten in  fachkundiger Weise und unter  Beachtung des aktuellen Stands der Technik  den einschlägigen Sicherheitsanforderungen und  Einhaltung sämtlicher zur Anwendung kommender Gesetze, Vorschriften und technischen Regelwerken erfüllen wird. 4.3.11 Nachweis zur Zuverlässigkeit und Hochwertigkeit der Technischen Lösungen 4.3.12 Nachweis darüber zu welchem Anteile Leitungsstrecken mittels innovativer Verlegetechniken realisiert werden. Als innovative Verlegemethoden gelten nur solche Verlegetechniken, welche seitens des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, als innovative Verlegemethoden anerkannt wurden. 4.3.13 Zusicherung, dass der Bieter sich verpflichtet, auf der Basis der bisherigen Planungen insbesondere der Trassenplanung des Ausbaugebietes eine Genehmigungs- und Ausführungsplanung des NGA-Netzes nach den Vorgaben des Kooperationsvertrages auf eigene Kosten zu erstellen. 4.3.14 Nachweis darüber, dass für den Fall, dass der Bieter plant, Dritte als Erfüllungsgehilfen oder Nachunternehmer einzusetzen er sich verpflichtet, ausschließlich qualifizierte Fachfirmen zu beauftragen und auch nach der Beauftragung durchgehend auf den Einsatz fachkundigen Personals durch die Nachunternehmer zu achten. Die Zuverlässigkeit und Geeignetheit der jeweils einzusetzenden Personen und Unternehmen hat sich der Bieter grundsätzlich durch Vorlage entsprechender Zulassungen, Referenzen und Beurteilungen nachweisen zu lassen. 4.3.15 Der Bieter sichert zu, dass er allen etwaigen zuvor bestandenen Rückforderungsanordnungen aufgrund etwaiger früherer Beschlüsse der Kommission zur Feststellung der Unzulässigkeit einer Beihilfe und ihrer Unvereinbarkeit mit dem Binnenmarkt nachgekommen ist und dass keine offenen Rückforderungsansprüche aktuell bestehen. 4.3.16 Der Bieter sichert zudem zu, dass er kein Sanierungsfall ist und auch keine Schwierigkeiten i. S. der Leitlinien der Europäischen Kommission für staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung nichtfinanzieller Unternehmen in Schwierigkeiten bestehen.

IV. Verlauf des Auswahl- und Bewertungsverfahrens (Vergabeverfahren)

Seite 13 von 17

IV. 1) Abgabe eines Angebots

Mit dieser Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes werden die ausgewählten Bieter zur Abgabe eines geeigneten Angebots unter Benennung einer zu fördernden Wirtschaftlichkeitslücke für den Ausbau der gegenständlichen unterversorgten Bereiche im Projektgebiet aufgefordert. Dabei müssen die Bieter bei der Angebotserstellung alle vom Fördergeber genannten Projektinformationen und - kriterien, die in diesem Angebotsschreiben enthalten sind vollständig berücksichtigen. Alternative Angebote sind nicht zugelassen.

Der Bieter muss jeweils für die einzelnen Lose eine Leistungsbeschreibung mit sämtlichen Informationen zu technischen, zeitlichen und wirtschaftlichen Punkten beibringen.

Das Angebot muss schriftlich und in deutscher Sprache verfasst und unterschrieben sein und zudem eine weitere Ausfertigung der vollständigen Angebotsunterlagen auf einem elektronischen Datenträger enthalten. Zudem ist mit den Unterlagen auch eine Kommentierung des dieser Angebotsaufforderung beigefügten Entwurfs des Kooperationsvertrages beizufügen und alles bis spätestens zum

13. Juni 2019, 12.00 Uhr an folgende Stelle zu übersenden:

Stadt Bockenem

Der Bürgermeister -

Herr Rainer Block

Buchholzmarkt 1

31167 Bockenem

DEUTSCHLAND

Das Angebot ist in einem verschlossenen Umschlag einzureichen und mit folgender Kennzeichnung zu versehen:

„Nicht Öffnen – Angebot Flächendeckender NGA-Breitbandausbau Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe

Zur Fristwahrung ist der Zeitpunkt des Zugangs des Angebots maßgeblich. Angebote, die per Telefax oder E-Mail eingehen werden nicht berücksichtigt. Ggf. auftretende Fragen sind an die in der Auftragsbekanntmachung genannte Kontaktstelle zu richten.

Mitteilung über etwaige Unklarheiten in den Vergabeunterlagen oder/und sind diese unvollständig, so hat der Bieter unverzüglich die Vergabestelle nach Erhalt der Vergabeunterlagen schriftlich darauf hinzuweisen. Anfragen und Hinweise, die nicht spätestens 7 Tage vor Ablauf der Angebotsfrist der Vergabestelle vorliegen, können nicht mehr beantwortet werden.

2. Aufklärung über das Angebot

Seite 14 von 17

Nach dem form- und fristgerecht eingereichten Angeboten kann der Fördergeber eine Aufklärung des Angebots verlangen. Die Stadt Bockenem und der Gemeinde Lamspringe kann die Vorlage weitergehender Informationen und Nachweise fordern und konkrete Rückfragen zum Angebot stellen, soweit eine Aufklärung des Angebots erforderlich ist.

3. Angebotswertung/Information

Nach Ablauf der Frist werden die form- und fristgerecht eingereichten verbindlichen Angebote nach den in dieser Angebotsaufforderung genannten Angebots- und Wertungskriterien bewertet und die Bieter über den Ausgang der Angebotswertung schriftlich und unter Angabe von Gründen informiert.

4. Zuschlagserteilung | Vertragsunterzeichnung

Der Zuschlag an das wirtschaftlichste Angebot im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitslückenförderung sowie die Unterzeichnung des ausverhandelten Kooperationsvertrages zwischen Fördergeber und dem Förderungsempfänger erfolgt, soweit die insoweit erforderlichen zustimmenden Gremienentscheidungen auf Seiten des Förderungsgebers hinsichtlich der Erteilung des Zuschlags ergangen sind. Der Zuschlag steht ferner unter dem Vorbehalt, erfoderliche Zuwendungsbescheide zur Förderung des avisierten Breitbandprojektes erteilt wurden.

Im Anschluss daran wird der Fördergeber als Erstempfänger die Zuwendungen im Rahmen der VV/ V Gk Nr. 12 zu § 44 LHO und den Regelungen des Kooperationsvertrages an den obsiegenden Bieter (Letzempfänger) zur Durchführung der Infrastrukturmaßnahmen weiterleiten.

V. Auswahl- und Wertungskriterien

Das wirtschaftlich günstigste Angebot wird für den Empfang der Förderung ausgewählt und wird den Zuschlag erhalten.

Im Folgenden wird der Kriterienkatalog dargestellt, der bei der Auswahl der Bieter zur Anwendung kommen. Es soll der Bieter ausgewählt werden, der bezogen auf das jeweilige Los bei ansonsten gleichem Niveau der Erschließung des Projektgebiets die geringsten Investitionsbeihilfen in Anspruch nehmen wird.

V.1) Ablauf der Bewertung

Zunächst werden die eingereichten Angebote dahingehend überprüft, ob diese in qualitativer Hinsicht den Anforderungen und Vorgaben der veröffentlichten Zuschlags- und Bewertungskriterien genügen (vgl. Ziffer 2: Zuschlags- und Bewertungskriterien). Danach erfolgt eine Bewertung an den unter 2 genannten Zuschlags- und Bewertungskriterien. Der Zuschlag wird an den Bieter mit der für das jeweilige Los erzielten besten Bewertung erteilt.

V.2) Zuschlags- und Bewertungskriterien

Die Angebote werden, getrennt für jedes Los, nach Maßgabe der folgenden Bewertungskriterien bewertet:

Vergabekriterium Bewertungsmethode Gewichtung Höhe der niedrigste Wirtschaftlichkeitslücke = 50%

Seite 15 von 17

Investitionsbeihilfe 100%, die anderen Anbieter erhalten Abschläge in Relation zum besten Bieter Mindestbandbreite höchste Bandbreite = 100%, die anderen 20% Anbieter erhalten Abschläge in Relation zur Differenz zum besten Bieter Endabnehmerpreis niedrigster Preis = 100%, die anderen 10% Anbieter erhalten Abschläge in Relation zur Differenz zum besten Bieter (24 Monate zzgl. Einmalentgelt) Ausbaufähigkeit höchste Bandbreite = 100%, die anderen 20% Anbieter erhalten Abschläge in Relation zur Differenz zum besten Bieter

VI. Weitere Angaben

VI. 1.) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren

Vergabekammer Niedersachsen beim Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Auf der Hude 2 21339 Lüneburg

Der Auftraggeber weist darauf hin, dass die für ein evtl. Nachprüfungsverfahren zuständige Stelle, sich für Nachprüfungen im Rahmen von Verfahren zur Ausschreibung einer Wirtschaftlichkeitslücke für Breitbandversorgung für unzuständig erklären könnte.

VI. 2.) Einlegung von Rechtsbehelfen

Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis zu der in der Bekanntmachung genannten Frist zur Bewerbung gerügt werden. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, sind spätestens bis zum Ablauf der Angebotsfrist gegenüber der Vergabestelle zu rügen. Sofern mehr als fünfzehn (15) Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Vergabestelle, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind, sind Sie mit Rechtsschutzmöglichkeiten präkludiert.

VI. 3.) Abschließende Hinweise

Der Fördergeber weist darauf hin, dass sich kein Anspruch auf Zuschlagserteilung bzw. den Abschluss eines Kooperationsvertrages aus der reinen Durchführung dieses Verhandlungsverfahrens ergibt. Andere oder weitergehende Förderungen als in den Ausschreibungsunterlagen dargestellt, können nicht vergeben werden. Ferner kann dieses Verfahren jederzeit auch ohne Angabe von Gründen aufgehoben werden.

Die Gewährung der Förderung und damit die Zuschlagserteilung stehen unter dem zusätzlichen Vorbehalt der Zustimmung der Gremien des Förderungsgebers, die insbesondere unter Berücksichtigung der Haushaltsgrundsätze von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ergehen wird.

Seite 16 von 17