Ottmar Hitzfeld

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Ottmar Hitzfeld OTTMAR HITZFELD 4. Ottmar Hitzfeld 4.1. Vita Wenn Sie nur ein klein wenig mit FußBall zu tun hatten, dann ist es praktisch unmöglich, den Namen "Ottmar Hitzfeld" nicht zu kennen. Hier ein paar Auszüge aus seiner Vita: Ottmar Hitzfeld (* 12. Januar 1949 in Lörrach) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer. Wäh- rend seiner Zeit als Spieler studierte Hitzfeld Mathematik und Sport auf Lehramt. Ottmar Hitzfeld wuchs als jüngstes Von fünf Geschwis- tern im südbadischen Lörrach (Stetten), unmittelbar an der Grenze zur Schweiz, auf. Sein Vater war Zahnarzt. Seinen Vornamen erhielt er in Anlehnung an Ottmar Walter, den Fußballspieler des 1. FC Kaiserslautern. Ottmar Hitzfeld war Jugendspieler beim TuS Stetten und spielte später beim FV Lörrach. 1971 wechselte er zum Schweizer Nationalligisten FC Basel, mit dem er unter Trainer Helmut Benthaus in den Saisons 1971/72 und 1972/73 Schweizer Meister wurde. 1972/73 wurde er auch Torschützenkönig in der Schweiz. Im Jahr 1973 schloss er sein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule in Lörrach mit dem Staatsexamen in Ma- thematik und Sport für das Lehramt an Realschulen ab. Im Olympischen Fußballturnier 1972 spielte er in der deutschen Olympiaauswahl unter anderem mit Uli 17 OTTMAR HITZFELD Hoeneß zusammen. Dort wurde er fünfmal Von Beginn an eingesetzt und schoss in jedem dieser Spiele ein Tor. Insgesamt kam Ottmar Hitzfeld auf acht Einsätze bei Amateur-Länderspielen. Am 14. November 1972 bestritt er sein einziges Länderspiel für die B- Nationalmannschaft, die in Winterthur gegen die Aus- wahl der Schweiz mit 3:1 gewann – auch hier war er mit einem Tor erfolgreich. 1975 wechselte Ottmar Hitzfeld Vom FC Basel zum VfB Stuttgart, der gerade aus der 1. Bundesliga abgestiegen war. In zwei Jahren in der 2. Bundesliga wurde er in 55 Spielen eingesetzt und erzielte dabei 33 Tore. In der Saison 1976/77 war er mit 22 erzielten Toren Teil des sogenannten „100-Tore-Sturms“ (der VfB Stuttgart hatte ein TorVerhältnis Von 100:36) und leistete einen ent- scheidenden Beitrag zum Wiederaufstieg des Vereins. Seine sechs Tore beim 8:0-Sieg gegen den SSV Jahn Regensburg stellen bis heute einen Rekord im deut- schen Profifußball dar. In der Saison 1977/78 spielte er 22-mal für Stuttgart in der Bundesliga und erzielte fünf Tore. Anschließend ging er wieder zurück in die Schweiz, wo er zunächst beim FC Lugano und dann beim FC Luzern in der Nationalliga spielte. 1983 been- dete er seine Karriere als Spieler. Nach seiner Spielerlaufbahn wollte Ottmar Hitzfeld ei- gentlich das Referendariat für die Realschule mit den Fächern Mathematik und Sport beginnen, doch das Staatliche Schulamt Verlangte eine zusätzliche Nachprü- fung, da sein Studium schon zu lange her sei. Aus Ärger 18 OTTMAR HITZFELD darüber beschloss Ottmar Hitzfeld, eine professionelle Trainerlaufbahn zu beginnen. Vereine in der Schweiz 1983 wurde Ottmar Hitzfeld Trainer beim SC Zug, den er in der zweitklassigen Nationalliga B übernahm und direkt in die höchste Liga, die Nationalliga A, führte. Trotz des Aufstiegs Verließ er den Verein nach nur einem Jahr und wechselte zum FC Aarau in die Nationalliga A, mit dem er im ersten Jahr Vizemeister wurde und am Ende der gleichen Saison 1984/85 den Schweizer Cup gewann. Im selben Jahr wurde er zum Schweizer Fußballtrainer des Jahres gewählt. 1988 wechselte er zum Grasshop- per Club Zürich, mit dem er zwischen 1988 und 1991 fünf nationale Titel holte, darunter die Schweizer Meis- terschaften der Saisons 1989/90 und 1990/91. Borussia Dortmund Zu Beginn der Saison 1991/92 wurde Ottmar Hitzfeld als Nachfolger Von Horst Köppel Trainer Von Borussia Dortmund und führte die Mannschaft nach mäßigem Start überraschend zur Vize-Meisterschaft. Als Tabel- lendritter in den letzten Spieltag gegangen, führte der BVB ab dem Tor in Duisburg in der 9. Minute die Tabelle an, bis dem VfB Stuttgart in der 86. der Siegtreffer in Le- verkusen gelang, der ihm die Meisterschaft brachte. Bei- de profitierten Von der Niederlage des bisherigen Tabel- lenführers Eintracht Frankfurt. 19 OTTMAR HITZFELD In der Folgesaison erreichte Ottmar Hitzfeld mit Dort- mund das UEFA-Pokal-Finale, das in zwei Spielen ge- gen Juventus Turin Verloren wurde. Das mit dem Errei- chen der Finalspiele eingenommene Geld stellte Dort- mund größtenteils seinem Trainer für Spielertransfers zur Verfügung. Nach den Neuverpflichtungen von unter anderem Matthias Sammer, Stefan Reuter, Karl-Heinz Riedle, Andreas Möller und ab 1995 Jürgen Kohler (alle spielten zuvor in Italien) wurde Ottmar Hitzfeld mit Dortmund in den Saisons 1994/95 und 1995/96 Deutscher Meister und gewann die UEFA Champions League der Saison 1996/97 – im Finale er- neut gegen Juventus Turin. Nach dem Gewinn dieses Ti- tels erklärte Ottmar Hitzfeld seinen Rücktritt als Trainer und wurde Sportdirektor bei Borussia Dortmund. Mit dem neuen Trainer Nevio Scala gewann der Verein im Herbst 1997 den Weltpokal. Bayern München Am 1. Juli 1998 wurde Ottmar Hitzfeld Trainer des FC Bayern München. Mit diesem Verein gewann er in sechs Spielzeiten die deutschen Meisterschaften der Saisons 1998/99, 1999/2000, 2000/01, 2002/03 und den DFB- Pokal der Saisons 1999/2000 und 2002/03, die UEFA Champions League der Saison 2000/01 sowie den Welt- pokal des Jahres 2001. Ottmar Hitzfelds bis 2005 laufender Vertrag wurde Vor- zeitig zum 30. Juni 2004 vom FC Bayern aufgelöst, 20 OTTMAR HITZFELD nachdem die Mannschaft in der Saison 2003/04 keinen Titel gewonnen hatte. Die Art und Weise der Entlassung wurde in den Medien sowie innerhalb des Vereins kont- roVers diskutiert. Ottmar Hitzfelds Nachfolger wurde Fe- lix Magath. Im NoVember 2011 gab Ottmar Hitzfeld in ei- ner Fernsehsendung des Senders Sport1 zu, dass er nach der sechsjährigen Bayern-Zeit kurz Vor einem Burnout gestanden habe. Er habe selbst keine Kraft mehr gehabt, das ArbeitsVerhältnis im Jahr 2004 zu be- enden. Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft 2004 lag Ottmar Hitzfeld ein Angebot des DFB Vor, als Nachfolger des zurückgetre- tenen Rudi Völler Trainer der deutschen Nationalmann- schaft zu werden, was er jedoch am 1. Juli 2004 ablehn- te. Da er sich Vor der EM 2004 selbst als potenziellen Nachfolger Völlers ins Gespräch gebracht hatte, wurde er für die überraschende Absage heftig kritisiert. Schließ- lich wurde der Posten mit dem Ex-Spieler Jürgen Klins- mann besetzt. Ottmar Hitzfeld arbeitete ab Mitte 2004 zunächst nicht mehr als Fußballtrainer. Stattdessen analysierte er als Experte für den Pay-TV-Sender Premiere Bundesliga-, Champions-League- und WM-Spiele. Im Dezember 2006 Verkündete Ottmar Hitzfeld, dass er seine Pause vom Trainerberuf beenden möchte und zur Saison 2007/08 wieder als Fußballtrainer arbeiten wolle. Anfragen des Hamburger SV und seines ehemaligen 21 OTTMAR HITZFELD Vereins Borussia Dortmund für ein sofortiges Engage- ment als Cheftrainer zu Beginn der Rückrunde der Sai- son 2006/07 lehnte Ottmar Hitzfeld ab. Zweites Mal Bayern München Am 1. Februar 2007 trat Ottmar Hitzfeld die Nachfolge seines am Tage zuvor beurlaubten eigenen Nachfolgers Felix Magath als Trainer beim FC Bayern München an. Als Co-Trainer stand ihm erneut Michael Henke zur Sei- te, der Ottmar Hitzfeld auch schon in der Vergangenheit bei Borussia Dortmund und beim FC Bayern assistiert hatte. Ursprünglich wollte Ottmar Hitzfeld die Tätigkeit als Trainer nur bis zum Saisonende ausüben, unter- schrieb jedoch am 15. März 2007 einen über die Saison 2006/07 hinausgehenden Vertrag, der bis zum 30. Juni 2008 datiert war. Am 2. Januar 2008 bestätigte Ottmar Hitzfeld die Aussage Von Bayern-Manager Uli Hoeneß, dass er seinen Vertrag nicht nochmals Verlängern wer- de. Die Saison 2007/08 beendete er mit dem Gewinn des Doubles für den FC Bayern München. Sein Nachfol- ger wurde Jürgen Klinsmann. Nationalmannschaft Schweiz Ab Sommer 2008 – nach der Europameisterschaft – trainierte Ottmar Hitzfeld die Schweizer Nationalmann- schaft. Dazu verlegte er seinen Wohnsitz wieder in seine Heimatstadt Lörrach. Der Vertrag mit dem Schweizer FußballVerband lief zunächst zwei Jahre bis nach der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika und wurde im Au- 22 OTTMAR HITZFELD gust 2009 bis Mitte 2012 und im März 2011 Vorzeitig bis 2014 Verlängert. Ottmar Hitzfeld hatte bei der Schweizer Nationalmann- schaft einen durchwachsenen Start in die Qualifikation für die WM 2010: Einem 2:2-Unentschieden in Tel AViV gegen Israel nach einer 2:0-Führung für die Schweiz folgte eine 1:2-Heimniederlage gegen Luxemburg. An- schließend aber steigerte sich die Mannschaft unter der Leitung Von Ottmar Hitzfeld kontinuierlich und qualifizier- te sich als Gruppenerster direkt für die Weltmeisterschaft 2010. Dort gewann die Schweiz in ihrem ersten Grup- penspiel überraschend mit 1:0 gegen den amtierenden Europameister und späteren Turniersieger Spanien, kam dann nach einer Niederlage und einem Unentschieden nicht über die Gruppenphase hinaus. In der Qualifikation für die EM 2012 wurde die Schweiz Gruppendritter hinter England und Montenegro und qua- lifizierte sich damit nicht für die Europameisterschaft. Er- folgreicher war Ottmar Hitzfeld mit der Nationalmann- schaft in der Qualifikation für die WM 2014. Die Mann- schaft blieb in ihrer Gruppe unbesiegt und stand bereits eine Runde Vor Ende der Qualifikation als Endrunden- Teilnehmer fest. Zudem wurden in Freundschaftsspielen Deutschland und Brasilien besiegt. Die Schweiz belegte damit im Juni 2014 Platz 6 der FIFA-Weltrangliste. Am 17. Oktober 2013 kündigte Ottmar Hitzfeld das Ende seiner Trainerkarriere nach der Weltmeisterschaft
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