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Samstag, 3. Juni 2017 | Fr. 3.– Nummer 128 | 175. Jahrgang (inkl. MWSt) Basler Zeitung | Aeschenplatz 7 | Postfach 2250 | 4002 Basel Tel. 061 639 11 11 | E-Mail [email protected] Abonnements- und Zustelldienst: Postfach, 4002 Basel, Tel. 061 639 13 13 | E-Mail [email protected] Elsass/Deutschland € 2.80 00 128

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Herzlichen Glückwunsch dem FC Basel zum Meistertitel 2017 20 Cor .S nèrc ch we ar dg iz er ra Meis tu li er te td rt it em el un FC dz Ba um sel 2. 18 St 93 er zum n. Fü ra ll e, di eg ern ee co in rn en erca St ern rd .c me h/ rha hr fc ba be sel n.

crbasel Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 3 verlässt den FC Basel nach zwei Jahren als «eine vo uns» Grosser Applaus und ein Transparent für den Meistermacher

Von Tilman Pauls Spiel ein Kreis, dem Fischer nie ganz entkommen konnte. Bei seiner Vorstel- Basel. Selbst im Moment der grössten lung stand auf einem Plakat noch: Emotionen bleibt Urs Fischer Urs Fischer. «Fischer, nie eine vo uns!» Bernhard Heusler steht in der Mitte Für den grössten Teil des Basler des Feldes, so, wie man es aus den Vor- Publikums war die FCZ-Vergangenheit jahren und den damaligen Verabschie- Fischers nie ein Problem. Sie stehen dungen schon kennt. Der FCB-Präsident auch jetzt auf und verabschieden sich dankt seinem Trainer für zwei überaus vom Trainer, der statistisch nahezu das erfolgreiche Jahre, für drei Titel, für eine Maximum des Möglichen erreicht hat. tolle Zeit. Doch statt sich ganz und gar dem Applaus von den gefüllten Rängen Der Meisterpokal hinzugeben, diesem Moment, den der Doch der Abschied zeigt auch, dass FC Basel nur für ihn freigeräumt hat, Fischer trotz aller Erfolge, aller Siege sucht Fischer zuerst den Weg zu den und aller Punkte nie das geschafft hat, Spielern aus St. Gallen. Alle klatscht er was zum Beispiel einem ab, einen nach dem anderen, ehe er oder einem gelungen ist: In schliesslich neben Heusler steht. Basel angenommen zu werden. Janko, Am Tag zuvor hatte Fischer erklärt, den Heusler – wie auch Assistenztrainer dass es – trotz aller Routine eines Heim- Markus Hoffmann – ebenfalls durch die spiels – eine spezielle Partie für ihn wer- grosse Tür entlassen darf, wird gefeiert.

Eine Hommage an den Präsidenten. Die Muttenzerkurve sagt auf ihre Weise dem Clubboss Adieu. Fotos Keystone den würde. Natürlich würde es das. Ein «Janko, Janko» schallt es durch den fei- letztes Mal über den blauen Gummi- erlichen St.-Jakob-Park. Bei Fischer ist es boden vor seinem Trainerbüro, dann grosser Applaus. Rührend ist es nicht. links die leichte Rampe hinauf, durch Als auch das letzte Spiel gewonnen Viel Pathos, eine Parade der die Senftube und hinaus in das Stadion, ist, sagt Fischer: «Es war eine unheim- das zwei Jahre lang sein Wohnzimmer lich tolle Zeit in einem tollen Club mit war. Oder besser gesagt: Das im Verlauf einem tollen Publikum, mit tollen Fans. der zwei Saisons beim FCB immer mehr Der ganze Club wird mir fehlen.» An der Stars – und ein Platzsturm zu seinem Wohnzimmer geworden ist. Seite seiner Spieler läuft er über den Rasen, herzt sie sowie seine Mitarbeiter, Basel verabschiedet Bernhard Heusler und seine Mitstreiter Das Maximum die er in den vergangenen zwei Jahren Die Spieler, die sich im Spalier auf- häufiger gesehen hat als seine Familie. gestellt haben, beklatschen ihren Trainer, Als die Mannschaft vor der Muttenzer- Von Oliver Gut Granit Xhaka bis Yann Sommer, Murat auf den Platz und bis vor die Trainer- der sie nun verlassen muss. Obwohl er kurve angelangt ist, steht Fischer etwas Yakin bis , Xherdan Shaqiri bank. Dorthin war Bernhard Heusler das gar nicht will. Fischer hat nie ein abseits, sieht dem Treiben zu, glücklich, Basel. Am Schluss, da singen die Men- bis so viele ehemalige zuvor gebeten worden – offenbar nicht Geheimnis daraus gemacht, dass er in den Vordergrund drängt er sich aber schen im St.-Jakob-Park «Sait dr Babbe Spieler aus der ganzen Ära Heusler auf wissend, was ihn erwartet. gerne länger in Basel geblieben wäre. nicht. In einer Hand hält er eine Flasche zu sim Sohn». Ihr Noch-Präsident hat sie dem Rasen, dass die Liste zu lang ist, um Auf der Haupttribüne wird ein Plakat Bier, er prostet der feiernden Menge zu. dazu animiert. Bernhard Heusler hat alle zu erwähnen. Erinnerung an die Anfänge hochgehalten: «Fischer, eine vo uns!». Selbst im Moment der grössten Emo- allen Menschen für seine grandiose Zeit Der Jubel bei Heitz ist riesig – aber er «Im ersten Moment ist mir fast das Damit schliesst sich vor seinem letzten tionen bleibt Urs Fischer Urs Fischer. beim FC Basel gedankt. Aber er hat nur ist nicht so gross wie in dem Moment, da Herz stehengeblieben», wird er später zwei hervorgehoben: Seine Mutter und Bernhard Heusler aufgerufen wird. sagen. Letztlich habe er aber keine Angst noch etwas mehr seinen Vater, der ihn Selbstverständlich nicht. Da kann nur der gehabt, dass die Situation eskalieren als Knirps mit ins Stadion genommen Baselbieter Tennis-Weltstar Roger Fede- könne. Rund sieben Minuten musste das und so die rotblaue DNA an ihn weiterge- rer mithalten, der natürlich auch gekom- Spiel unterbrochen werden, um eine geben hat. Heuslers Botschaft nun: «Ver- men ist – und der eine Rede an den ersten friedliche Manifestation des harten mehrt euch und bringt eure Kinder mit Mann im Club und seine Kollegen richtet. Kerns der FCB-Fans zuzulassen, in des- ins Stadion – dann wird der FCB auch in «Durch dich, Bernhard, bin ich ein noch sen Mittelpunkt Bernhard Heusler stand, den nächsten 20 Jahren noch Meister.» grösserer FCB-Fan geworden, als ich der eine grosse FCB-Fahne in die Hand Es ist einer der stärksten Momente in ohnehin schon war. Ich danke dir und gedrückt erhielt, die er sichtlich gerührt den 20 Minuten, in denen der FC Basel deiner ganzen Mannschaft.» und auch euphorisiert schwenkte. Nach und irgendwie die ganze Stadt den Heusler hat da schon gesprochen. der Rückkehr der Fans auf ihre Plätze erfolgreichsten Präsidenten der Clubge- Sich als den Präsidenten bezeichnet, der wurde in der Kurve ein grosses Transpa- schichte und seine langjährigen Verwal- in seinem Leben am reichsten beschenkt rent gespannt, das den grösseren Zusam- tungsratskollegen mit viel Pathos verab- wurde, und zwar «von euch allen». menhang der Aktion erklärte: «Miteme schieden und mit einer Jahreskarte auf Der erste ganz grosse Moment dieser Fäldsturm hets aagfange – miteme Fäld- Lebzeiten beschenken. René Kamm ist Verabschiedung war da bereits über eine sturm hörts uff». der erste, der einzeln aufgerufen wird. halbe Stunde alt. Er war wohl einstu- Im Nachgang an die Ausschreitun- Finanzchef Stephan Werthmüller der diert. Vielleicht auch abgesegnet. So gen nach der Finalissima des 13. Mai zweite. Schliesslich , der genau weiss man das nicht. Aber er war 2006 war Heusler als neues Mitglied Vizepräsident. Der Applaus ist warm, vor allem eines: aussergewöhnlich und des Verwaltungsrats in die Öffentlich- Jubel ist zu hören. Dann ist die Reihe an sympathisch. Und es braucht wohl eini- keit getreten und beschritt in der Folge Georg Heitz, dem Sportdirektor und ges, damit sich so etwas von einem Platz- in der Fan-Problematik den eigenen, wichtigsten Mitstreiter. sturm behaupten lässt. In der 73. Minute erfolgreichen «Basler Weg» des Dialogs. der letzten Partie der Saison drängten Nun ist er persönlich an dessen Ende Xhaka bis Embolo – und Federer grosse Teile der Muttenzerkurve mit angelangt – und passender hätte man Der Dank der Weggefährten. Urs Fischer (links) steht in der Zeremonie vor dem Ihm zu Ehren wird in der Muttenzer- einem «Chapeau Bärni!»-Transparent dies nicht demonstrieren können. St.-Gallen-Spiel im Zentrum. Foto Christian Merz kurve bereits ein Spruchband ausgerollt: «Im Hintergrund das Schiff glänggt – immer an FCB dänggt! Dangge Gegge!» Stephan Werthmüller und die Ironie des Schicksals Heitz kämpft gegen die Tränen an. Über- raschend ist das für ihn in diesem Der Erste ist fast der Letzte. So rechnet Werthmüller wird dem neuen Moment wohl nicht mehr: «Schon am hatte sich Stephan Werthmüller dies FCB noch bis Ende Jahr auf Auftrags- Mittag beschlich mich ein ganz seltsa- im Herbst 2016 kaum ausgemalt. Der basis helfen – auf Wunsch des desig- mes Gefühl. Es ging mir gar nicht gut, die 60-jährige Finanzchef des Noch-FC B- nierten P räsidenten Bernhard Burge- Emotionen kamen plötzlich über mich – Verwaltungsrats war damals der erste ner. Der Hintergrund: Mit Burgeners denn nachdem der Tag des letzten Spiels des fünfköpfigen Führungsgremiums, Finanzspe z ialist Peter von Büren, der lange weit weg schien, wurde mir in die- der seinen Kollegen mitteilte, dass er im Verwaltungsrat der FCB-Holding sem Moment richtig bewusst, dass nun bei der nächsten ordentlichen Gene- AG und im Vereinsvorstand Einsitz alles zu Ende geht.» ralversammlung seine Ämter und nehmen soll, sowie mit Mirko Bruder- Der Jubel bei Heitz’ Verabschiedung Funktionen niederlegen werde. Ein mann, der auf Geschäftsleitungsebene ist riesig. Gar noch grösser, als er vorher Beispiel, dem schliesslich alle folgten. innerhalb der FC Basel 1893 AG für die war, als eine regelrechte Parade der Stars Am nächsten Freitag scheiden sie in Finanzen zuständig sein wird, stossen im Stadion Einzug gehalten hat, um der globo aus dem Verwaltungsrat aus. gleich zwei neue Köpfe zum Gesamt- scheidenden Führungscrew die Ehre zu Aber nicht alle werden von diesem Tag gebilde, denen Werthmüller in deren erweisen. Neben der aktuellen Mann- «Im ersten Moment ist mir fast das Herz stehengeblieben.» Bernhard an ganz aus dem FCB verschwinden. Anfangszeit beratend zur Seite stehen schaft und allen Mitarbeitern stehen von Heusler über die Aktion der Fans an einem für ihn unvergesslichen Freitag im Juni. Denn – Ironie des Schicksals – ausge- wird. olg

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Generalagentur MarkusBurgunder Schneckelerstrasse 4b, 4414 Füllinsdorf www.allianz.ch/markus.burgunder Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 4 Eine extra «Stärnstund» für Der Stürmer trifft zweimal und wird alleiniger Torschützenkönig – weitere Rekorde für den FC Basel

Von Marcel Rohr

Basel. Die erste Explosion der Gefühle kam früh, sehr früh. In der 14. Spiel­ minute rollte der Ball vor die Füsse von Matias Delgado, der Captain schaute kurz hoch und flankte die Kugel präzis auf den Kopf von Seydou Doumbia. Der Rest passte perfekt in das rotblaue Wunsch­Drehbuch – Doumbia traf mit dem Scheitel zum 1:0 für die Basler. Damit war die Nacht der Rekorde an diesem herrlichen Freitagabend lan­ ciert: Mit 19 Toren war der 29­jährige Ivorer per sofort alleiniger Torschützen­ könig der Super League. Sein Konkur­ rent, der verletzte von den Young Boys, musste in tatenlos zusehen, wie ihm Doumbia die Krone entriss. Er konnte seine Marke von 18 Goals nicht mehr toppen. Ebenso Luganos (16 Tore) im Heimspiel gegen Luzern. Doumbia dagegen steckte sich nach dem 1:0 gegen St. Gallen voller Über­ mut den Matchball unter das Trikot, küsste den Rasen und fiel jedem Mit­ spieler um den Hals. Zum dritten Mal in seiner Karriere nach 2008/09 und 2009/10 mit YB hatte er den Heiligen Gral der Torjäger auf sicher.

Das 90. FCB-Tor Doumbias Treffer war das 89. Liga­ Tor der Basler in dieser Saison. Die Best­ marke hier lag bei 90 Goals aus der Sai­ son 2009/2010 unter . Diesen Wert egalisierte in der 58. Minute mit dem 2:1. Jetzt begann es im Joggeli­Stadion richtig zu dampfen. Die Basler drückten die St. Galler in ihre eigene Hälfte zurück und liessen flott den Ball laufen. So jubelt ein König! Der Ivorer Seydou Doumbia erzielt in seinem vielleicht letzten Spiel für Rotblau die Ligatreffer Nummer 19 und 20. Foto Keystone Die vorläufige Krönung war Doumbias 3:1: Von herrlich angespielt, Leben lang nicht vergessen», meinte der ich diese Bemerkung von ihm mitbe­ (Vitesse Arn­ zirkelte er den Ball ins Tor. Es war gerührte Janko nach Spielschluss. kommen», sagt Doumbia dazu, «und heim) sind die möglichen Nachfolger Doumbias 20. Tor und das 91. der gan­ Dann war irgendwann Schluss, das jetzt bin ich sehr, sehr stolz, dass ich des Duos Doumbia/Janko längst erko­ Boëtius: Genk verzichtet zen Mannschaft in dieser Rekord­Sai­ 4:1 brachte dem FCB drei weitere Zäh­ auch noch diesen Titel gewonnen habe. ren. «Ich würde gerne beim FCB blei­ Zu teuer. Der KRC Genk vermeldet, son. Jubeln, zählen, durchschnaufen, ler für die Tabelle ein, und damit war Er bedeutet mir sehr viel.» Als einziger ben», hatte Doumbia am letzten Sonn­ dass er nicht gewillt ist, die Kaufoption weiterspielen. ein weiterer Rekord gebrochen: 86 FCB­Profi hat er in dieser Saison drei tag zur BaZ gesagt, «ich liebe die für Jean-Paul Boëtius zu ziehen, die In der Nachspielzeit hatte König Punkte hatte zuvor noch keine Mann­ Trophäen erobert. Schweiz, hier fühle ich mich wohl.» mit seiner halbjährigen Ausleihe weg Doumbia seinen letzten grossen schaft erobert. Die Bestmarke von Doumbia ist der erste Basler Tor­ vom FC Basel einherging. Rund Moment. Trainer Urs Fischer wechselte 2003/04 (85 Zähler) ist Geschichte. Erster König seit Gashi schützenkönig seit Shkelzen Gashi 2,5 Millionen Euro soll es die Belgier ihn gegen Marc Janko aus. Der Österrei­ Was für ein Abschluss für Urs Fischer, Dennoch deutet alles darauf hin, (2014/22 Tore). Beeindruckend ist auch kosten, den 23-jährigen Flügel definitiv cher, der vor dem Ankick herzlich ver­ was für ein denkwürdiger Abend für dass der Torjäger von der Elfenbein­ der Minuten­Schnitt bei Doumbia. Mit zu übernehmen. Zu viel – obwohl der abschiedet worden war, schoss Sekun­ Seydou Doumbia und seine jubelnden küste den FC Basel verlassen muss. Der seinen zwei Goals von gestern kommt er Holländer fünf Tore und fünf Assists den später das 4:1. Die Muttenzerkurve Teamkollegen! Leihvertrag mit der AS Roma läuft aus, auf 68,8 Minuten, die er für einen Treffer erzielte. Was das für Boëtius’ Zukunft bebte. Was für ein Abschiedsgeschenk «Seydou wird am Freitagabend zwei eine definitive Übernahme würde den braucht – auch das ist Liga­Rekord. bedeutet? Bei seinem Abgang hatte er für Janko. Und der insgesamt 92. Voll­ Tore erzielen», hatte Urs Fischer am FCB eine Summe kosten, die kaum zu Ein schöneres Ende kann sich in der sich unvorteilhaft über seine Basler Zeit treffer für otR blau. «Ich hatte eine wun­ Vortag prophezeit. Der Meistermacher stemmen ist – rund fünf Millionen Fran­ wunderbaren Nacht der Basler Rekorde geäussert. Eine Lösung ausserhalb des derbare Zeit hier. Die werde ich mein sollte recht behalten. «Natürlich habe ken. Mit (St.Gallen) und niemand wünschen. FCB dürfte angestrebt werden. olg

Die Taktik An diesem Abend passt beim FC Basel einfach alles

Im Grunde geht der FC Basel so ins verbissen, nicht wirklich hochkonzent- fen. Und die dafür sorgen, dass die Spiel, wie er in so vielen Spielen unter riert, aber durchaus unterhaltsam, weil Basler nach dem zwischenzeitlichen Urs Fischer ins Spiel gegangen ist: es immer mal wieder zu Strafraum- Ausgleich durch Aleksic per direktem Ohne personelle oder taktische Überra- szenen kommt. Der FCB trifft dabei Freistoss ihre letzte Partie unter Urs schung. Angeordnet im 4-2-3-1, stehen zweimal die Querlatte und einmal den Fischer gewinnen. Und das mit einer zum Abschluss zunächst jene Spieler Pfosten – und auch noch drei weitere Taktik und mit jenem Personal, das vor auf dem Rasen, die vor acht Tagen in Male ins gegnerische Tor: Erst ist es der Partie erwartet werden durfte. Nur: Genf in überzeugender Manier den Steffen, dann abermals Doumbia und Genau damit hat dieser FCB ja national Cupsieg davongetragen haben. Also schliesslich der eingewechselte Janko, schon die ganze Saison über die Kon- jene, die für Fischer als Bestbesetzung die sich als Schützen feiern lassen dür- kurrenz dominiert. Also passts. olg gelten müssen. Was allerdings im Spiel der Basler bald auffällt: Sie bewegen sich mit dem Ball so, dass man nach FCB–St. Gallen 4:1 (1:1) Möglichkeit Seydou Doumbia in Stadion: St.-Jakob-Park. Stojanovic Abschlussposition bringen kann. Da Zuschauer: 30 6 57. Kein Durchkommen. Die Basler, hier mit Renato Steffen (links) und Taulant sind nicht nur die Flügel Elyounoussi Schiedsrichter: San. Mutsch Haggui Hefti Wittwer Tore: Xhaka, behielten gegen die St. G aller stets die Oberhand. Foto Christian Merz und Steffen, die den Ivorer unbedingt 6. Gelmi 64. Ajeti zum Torschützenkönig machen wollen, 14. D oumbia 1:0 (Der Ivorer köpfelt nach Wiss Flanke von Delgado ein). Gaudino Aleksic ANZEIGE sondern weicht auch Delgado oft auf 25. A leksic 1:1 (Freistoss aus 22 Metern. Barnetta die Seite aus, um die Sturmspitze mit Zuvor Foul Akanji an Aleksic). Flanken in Szene zu setzen. Mit Erfolg: 58. Steffen 2:1 (Flacher Schuss nach Vor- Babic Aratore Das 1:0 erzielt Doumbia nach einer lage von Elyounoussi). 64. Tafer Sternen- Flanke des Argentiniers. 87. D oumbia 3:1 (Schuss in die rechte Doumbia 6 Was bei den St. Gallern klar auffällt: In Ecke nach Absatz-Assist von Zuffi). 91. Janko einem 4-4-2 mit Rhombus im Mittelfeld 92. J anko 4:1 (Nach Elyounoussi-Pass Steffen 5,5 Delgado 5 Elyounoussi 5,5 angeordnet, ist der halbrechte Aufbauer mit der Hacke abgeschlossen). 79. Fransson fängerngerF FCCB!B! Gaudino der Mann der weiten Wege, da Verwarnungen FCB: Zuffi 5 Xhaka 4,5 er regelmässig die Bälle tief in der eige- Keine. 68. Serey Die 4,5 Verwarnungen St. Gallen: nen Hälfte holt. Zudem ist ihr Trainer Traoré 5 Akanji 5 Suchy 4,5 Lang 5 früh zu Umstellungen Keine. gezwungen: Als Rechtsverteidiger Bemerkungen: Mutsch in der 6. Spielminute verletzt FCB ohne Bua (Aufbautraining nach Vaclik Knieoperation), Sporar (Rückenprob- BaZ-Note 4,5 raus muss, bringt er mit Gelmi einen leme) sowie Nikolic, Balanta, Wirgratulieren dem Innenverteidiger und übernimmt der Petretta, Riveros, Manzambi, Schmid zentrale defensive Mann Hefti die und Kutesa (ohne Aufgebot). – Ersatzbank: Benotung: FC Basel zum Position auf der Aussenbahn. Vailati, Gaber, Hoegh, Callà. – St. G allen 6 = Sehr gut 3 = Ungenügend 20.Meistertitel! Das Spiel ist ansonsten so, wie ein ohne Salihovic und Toko (beide verletzt). – 5 = Gut 2 = Schlecht Spiel ist, in dem es um nichts Wesentli- 40. Lattenschuss Steffen, 71. Lattenschuss 4 = Genügend 1 = Sehr schlecht ches mehr geht: Es ist nicht wirklich Lang, 80. Pfostenschuss Steffen. Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 5

Das sind die Helden der Spielzeit 2016/2017. Nach den Glückwünschen von Xherdan Shaqiri, , Yann Sommer und Co. liess sich die Meisterequipe ein nächstes Mal feiern. Foto Christian Merz So emotional verlief der FCB-Abend im Joggeli Federer, ehemalige Spieler und unvergessliche Momente – schöner hätte die Saison kaum zu Ende gehen können

Grosser Auftritt eines grossen Sportlers. Roger Federer ehrte Präsident Mit dem Pokal auf die Ehrenrunde. Matias Delgado, Bernhard Heusler und dessen Mitstreiter im Verwaltungsrat. Foto Keystone Marek Suchy und (von links). Foto Keystone

Eine Collage und Blumen zum Abschied. Marc Janko Der Überfall auf den abtretenden Trainer. Nach dem Spiel brechen bei den rotblauen Meisterakteuren alle Dämme. Logisch also, dass beschloss seine FCB-Zeit mit seinem 13. Ligatreffer. Foto Key Urs Fischer der obligaten Bierdusche von Renato Steffen nicht entkommt. Foto Christian Merz

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www.europapark.de www.V-SkyExplorers.com Sport.FC Basel. Das Heusler-Prinzip: Auf diesen vier In Sachen Philosophie, Transferpolitik, Kommunikation und Wirtschaftlichkeit hat der abtretende

Von Marcel Rohr und Oliver Gut

Basel. Alles begann im Sommer 2003. Der FCB, Paris Saint-Germain und Spielmacher hatten sich im Dickicht einer Transfer-Rückkehr nach Basel verirrt, als die Dienste eines Juristen gefragt waren. Der damalige Vereinsvorstand um Mäzenin und Transferchefin Gigi Oeri knüpfte Bande zu Bernhard Heusler, einem erfahrenen Wirtschaftsanwalt, der seit seiner Kind- heit mit dem FC Basel tief verbunden war. Heusler entwirrte den Fall Yakin und bewies ein erstes Mal, dass er bereit war, schnell zu lernen in einem Geschäft, das so enorm von Emotionen getrieben ist. Heusler kniete sich in diverse Dos- siers der Rotblauen und übernahm Ver- antwortung. Öffentlich sichtbar wurde dies im Nachgang an die Ausschreitun- gen im St.-Jakob-Park am 13. Mai 2006, als er als frisches Mitglied des Verwal- tungsrats die treibende Kraft hinter dem verbesserten Dialog mit den Fans und dem sogenannten «Basler Weg» wurde. Im Januar 2009, mittlerweile zum Vize-Präsidenten avanciert, über- nahm er auf Wunsch von Gigi Oeri das operative Tagesgeschäft. Drei Jahre später wurde er zum Präsidenten gewählt, bei dem die Fäden von Club, AG und Holding schön gebündelt zusammenliefen. Heuslers Intelligenz, gepaart mit dem Willen, den Club in allen Belangen zu stärken, ihn als führende Kraft in der Schweiz und als ernst zu nehmender Vertreter einer kleineren Liga interna- tional zu positionieren, ohne seine Wur- Ein grosser Verwaltungsrat tritt ab. Stephan Werthmüller, Bernhard Heusler, René Kamm, Adrian Knup und Georg Heitz (v. l .) tragen den FCB im Herzen. Foto Freshfocus zeln und lokale Verankerung zu verra- ten, machten ihn rasch zu einem Vorzei- nicht mehr Präger, sondern nur noch dierte. Keine verbalen Traumtänze vor pflichten, folgte der Deal jeweils einer gegründet hat; da werden Komplimente ge-Präsidenten für die ganze Liga und Träger der rotblauen Clubphilosophie den Mikrofonen, zum Beispiel zu Sai- klaren Kommunikationspolitik. Das digital durch ganz Europa verschickt, einen geschätzten Vertreter des Schwei- sein. Gross hatte auf seinen letzten sonbeginn oder vor einer Champions- Gremium bevorzugte eine einheitliche grüsst Ivan Rakitic aus Barcelona und zer Fussballs im Ausland. Er verbindet Metern im Joggeli zu viel Macht vereint. League-Kampagne. Sätze wie «wir Sprachregelung. Selbst wenn Georg simst Granit Xhaka aus London zurück. wie kein anderer erster Mann eines Dieser stand der Autorität der Geldge- haben nun über zehn Millionen Fran- Heitz gute Drähte nach Ägypten und Bemerkenswert sind auch gewisse Schweizer Clubs Cleverness mit Sozial- berin und Präsidentin Oeri gegenüber. ken ausgegeben, nun garantieren wir nach Südamerika hat: Vertragsinhalte, die der FCB-Vorstand kompetenz, Eloquenz mit Volksnähe Neu sollten Leitlinien vorgegeben und unseren Fans den Vorstoss in die Vier- Jeder neue Profi wurde gegen aussen formulierte. Einem Spieler wie Behrang und Diplomatie mit Entscheidungsmut. jede Entscheidung in einem Gremium telfinals», hätten nur falsche Erwartun- der Kategorie «einstimmig» zugeord- Safari schrieb man sechs Monate vor Das führte den heute 53-jährigen Basler gefällt werden: Die Sportkommission gen geschürt und die Wucht einer net. So gab es in der Wahrnehmung dessen Rückkehr nach Schweden einen zu acht Meistertiteln hintereinander – bestimmt gemeinsam die Kaderpla- Abrissbirne entfaltet. Deshalb waren sie keine «Heitz-Spieler», keine «Zbinden- neuen Bonus in den Kontrakt – eine Prä- eine Serie für die Ewigkeit. Geradezu nung. Der Trainer kann zwar den Zuzug in Basel nie zu hören. Protèges» und keine «Heusler-Lieb- mie für den Meistertitel, um noch eine bombastisch lesen sich die aktuellen eines neuen Spielers im Zweifelsfall ver- linge»– und es konnte kein Keil zwi- Extraportion Leistung aus dem Spieler Kennzahlen des Schweizer Vorzei- hindern. Doch er ist nicht mehr als eine Das Ende der Herrlichkeit schen die Mitglieder dieses enorm herauszukitzeln. Dieser zeigte sich geclubs: 132 Millionen Franken Stimme. Und hat damit nur im Gre- Ein Königsgedanke des Gremiums wichtigen Gremiums getrieben werden. dankbar und gab alles, bis zum letzten Umsatz, 29 Millionen Gewinn. mium Einfluss auf die Transferpolitik. betraf immer auch das Ende der eige- Erkannte die Führung das Potenzial Match. Tor- oder Assistprämien, die Im Wesentlichen sind es vier gol- Gegen aussen schwächte der FCB nen Herrlichkeit. «Wir spürten, dass wir eines Spielers, wurde immer auch ver- einst Christian Gimenez, Marco Streller dene Säulen, auf denen Heusler und damit scheinbar die Macht seines Chef- keine neue Impulse mehr setzen konn- tragstechnisch zügig entschieden. Im und Alex Frei gewährt wurden, gibt es seine Mitstreiter in der Clubführung trainers, schärfte gleichzeitig aber sein ten», sagte Bernhard Heusler Ende April Januar 2016 hätte Breel Embolo für nicht mehr, dafür zusätzliche Boni aus den rotblauen Palast bauten. Profil. DieRo llenverteilung nach aussen im grossen BaZ-Interview. Der Zeit- mehr als 20 Millionen Franken zu der Champions League für alle Kader- wurde sakrosankt. Die Chefetage punkt der Stabübergabe an Bernhard Wolfsburg wechseln können. Der Stür- spieler. Das erhitzt keine Gemüter und Philosophie mischte sich nicht in die klassischen Burgener könnte nicht besser sein. Der mer war bereit und wollte weg. Heusler stärkt den Sinn für den Pass zum Mit- Aufgabenbereiche des Trainers. Die rotblaue Palast hat einen vollen Tresor & Co suchten das Gespräch mit dem spieler sowie die Gemeinschaft. Für den Verwaltungsrat holte Heusler Botschaft war klar: Trainer sind Team- im Keller, im September wartet die begehrten Talent. Und versprachen Eine andere Überzeugung in der 2012 jene Leute ins Boot, die er kannte leader und wichtige Führungspersonen Gruppenphase der Champions League. ihm: Im Sommer darfst du gehen. Es Transferpolitik: Keine Spieler von ande- und denen er blind vertraute: Georg im Club, aber nicht die Führung des Dass die Holding-Aktien zu einem zählten das Wort und der Handschlag, ren Clubs ausleihen, ohne die Option zu Heitz als Sportdirektor, Adrian Knup als Clubs. Der Vorstand dagegen sollte sich Preis von zwischen zehn und 15 Millio- auf eine weitere Klausel im Vertrag fixieren, diesen im Erfolgsfall auch defi- Vize, Stephan Werthmüller für die nicht in Diskussionen über die Mann- nen Franken an Bernhard Burgener dagegen verzichteten die Parteien. Der- nitiv übernehmen zu können. In der Not Finanzen sowie René Kamm für das schaftsaufstellung verlieren, sondern überschrieben wurden, bedeutet, dass art teuer war Embolo nur, weil er sein neigen etliche Clubs immer wieder Marketing. Den Vorwurf, den Heusler die Strategie und Philosophie des Clubs der FCB deutlich unter Wert verkauft Arbeitspapier in Basel längst verlängert dazu, einen Akteur für ein halbes oder zunächst da und dort lesen musste, war bestimmen. worden ist. Hätten sich Heusler und hatte. Im Sommer 2016 hielt der Vor- ganzes Jahr auszuleihen. Das spart barer Unsinn. Von «Seilschaften» und Nach dem Abgang von Meistertrai- seine Kollegen richtig die Taschen fül- stand Wort: Embolo durfte zu Schalke. zwar eine Ablösesumme, greift aber oft «Vetterliwirtschaft» war in einigen Zei- ner Thorsten Fink im Oktober 2011 ver- len wollen: Es würden wohl weit mehr Der Revierclub legte noch mehr Geld zu kurz: Schlägt der Spieler ein, wird er tungen die Rede. Das Geheimnis dieser schoben sich die Gewichte noch deutli- als 20 Millionen Franken fliessen. Und auf den Tisch als Wolfsburg im Winter von seinem Stammverein bei nächstbes- Runde war ein ganz anderes. «Jeder fin- cher. Ein Spieler mit der Glaubwürdig- auch das wäre legitim gewesen. Geld- bereit gewesen wäre, zu zahlen. «Breel ter Gelegenheit zurückgepfiffen. Zurück det den anderen in seiner Persönlich- keit und dem Status eines Marco Strel- gier geht definitiv anders. hat uns vertraut», verriet Heusler, als bleibt jener Verein, der eine Lücke in keit und in seiner Funktion einfach ler hatte zunehmend Einfluss in die Papiere unterschrieben waren. Ver- der Reihe wieder neu schliessen muss. toll», sagt Stephan Werthmüller. Es gab gewissen Themen. Sein Wort hatte Transferpolitik trauen baut man zu Menschen auf, nie Heimlichtuereien untereinander, Gewicht. Der Stürmer zahlte in Form nicht zu Geldsäcken. Kommunikation keinen Neid und keine geltungssüchti- von Leistung und Toren in entscheiden- Die Struktur des Spielerkaders hatte gen Gockel, die nach jeder Sitzung das den Momenten zurück. fast schon architektonische Züge. Ein Die Devise des Vorstandes Wer von der Teppichetage des Clubs Gefühl hatten, sie müssten an anderem Durchdacht war auch die Politik, Drittel der Spieler sollte Schweizer Natürlich kam es auch vor, dass ein den Trainer kritisiert, hat das mediale Ort Dampf ablassen. mit der Georg Heitz und Bernhard Nationalität sein, ein Drittel eigene Akteur seinen Kontrakt nicht mehr ver- Donnerwetter garantiert. Nachfragen Wenn es Informationen zu kommu- Heusler auf dem Transfermarkt agier- Kräfte aus dem Nachwuchs, ein Drittel längern wollte. Die Devise des Vor- darf man bei Christian Constantin in nizieren galt, übernahmen Bernhard ten. Selbst bei kniffligsten Fällen liessen Ausländer. In der eben zu Ende gegan- stands in einem solchen Fall lautete: Sion oder Bernhard Alpstaeg in Luzern. Heusler oder Georg Heitz diesen Part– sie die Emotionen auf der Seite und ver- gen Saison konnte dieses Vorhaben Verabschiede den Spieler anständig In Basel wurde das oberste Gebot nicht in Absprache mit den Kollegen. Die boten sich böse Worte nach aussen. Ihre nicht mehr ganz umgesetzt werden: Die und wenn möglich durch die grosse gepredigt, sondern gelebt: Diskreditiere anderen hielten sich an das Heusler- Botschaft war stets die gleiche: Fussbal- Qualität im Kader war schlicht zu hoch, Türe. Applaus von den Rängen, warme niemals den Trainer in der Öffentlich- Prinzip: Reden ist Silber, Schweigen ist ler sind keine Geldsäcke, sondern junge um einem Drittel Nachwuchsakteuren Worte des Vorstandes in der Öffentlich- keit! Auch der legendäre Constantin- Gold. Adrian Knup, zum Beispiel, wird Menschen mit einer Karriereplanung. Platz zu gewähren. Dafür wurde der keit – das war für die Kicker fast gleich Satz («Der Totomat entlässt den Trai- clubintern für fähig gehalten, ein Damit vergifteten Sportdirektor und Meistertitel in Sachen Tabellenpunkte viel wert wie ein Koffer voller Gold. ner») wurde beim FCB ad absurdum Geheimnis sogar mit ins Grab zu neh- Präsident nie das Klima zwischen Spie- souveräner denn je eingefahren. Geoffroy Serey Die überwarf sich im geführt. Natürlich hat das Resultat auch men. Seine ersten Worte nach einer bri- ler und Verein, wie das bei vielen ande- Insgesamt gilt: Kein anderer Club in Winter 2014/2015 mit . hier Gewicht, doch in erster Linie wur- santen Sitzung jeweils an die Journalis- ren Clubs regelmässig zu beobachten der Schweiz bewegte sich bei Zu- und Heusler und Heitz vermittelten hinter den die Trainer nach Leistung und Leis- ten: «Müsst mich gar nicht fragen. Ihr ist. Und auch im Austausch mit anderen Abgängen so nah an der Perfektion wie den Kulissen und hielten selbst dann tungsbereitschaft beurteilt. Bei Coaches wisst doch, dass ich nichts sage.» Clubs oder Agenten herrschte meist ein der FCB. Hier liess sich das Heusler- Kontakt mit dem Spieler, als dieser wie , Murat Yakin oder Klima der Kooperationsbereitschaft. Prinzip vergolden. Dafür gibt es einige längst zum VfB Stuttgart geflüchtet war. Paulo Sousa wurde nicht ins Tages- Die Macht eines Trainers Zurückhaltung zeichnete das Duo Beispiele. Beschloss die «Abteilung Im Sommer 2016 war Serey Die zurück geschäft gepfuscht, auch wenn man in Nach der Trennung von auch in anderen Bereichen aus: keine Technik», der neben Heusler, Nach- im St.-Jakob-Park– und streicht heute Sachen Taktik oder Personalwahl ande- im Mai 2009 fällte der damalige opera- Beteiligungen und Boni bei Transfers, wuchschef Knup und Sportdirektor noch bei jeder Gelegenheit die Wärme rer Meinung war. Das ermöglichte den tive Leiter Heusler in Zusammenarbeit keinen Anteil am positiven Geschäfts- Heitz auch Chefscout Ruedi Zbinden, der Clubbosse heraus, die er spürt. Übungsleitern eine klimaneutrale Zone mit dem neuen Sportkoordinator Heitz ergebnis. Keine verbalen Rundum- der jeweilige Trainer und seit 2015 auch Öffentlich publik wurde 2016 die über der Trainerbank, auf der sie sich so einen tiefgreifenden Entscheid: Der schläge, wenn ein Spieler wie Zdravko der künftige Sportchef Marco Streller Chatgruppe, die Bernhard Heusler per lange verwirklichen konnten, bis sie Cheftrainer der ersten Mannschaft soll Kuzmanovic mit dem Trainer kolli- angehörten, einen neuen Spieler zu ver- WhatsApp mit ehemaligen Spielern von der Führung nicht mehr als pas- | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 7 goldenen Säulen steht der FCB-Palast Präsident Bernhard Heusler neue Massstäbe im Schweizer Fussball gesetzt

sende Lösung erachtet wurden oder gen Kurznachrichten von Bernhard So gab es auch keine Geschenke in Form erträge in zweistelliger Millionenhöhe selbst weiterziehen wollten. Heusler, die er Journalisten zu fast jeder von Verträgen für verdienstvolle Spie- verbuchte, neigte er nie zu Gigantismus. Tag- und Nachtzeit übermittelte. Nie- ler. Goalie Franco Costanzo war 2011 Bis heute ist Alex Frei mit 6,5 Millionen Der Dialog mit der Kurve mals in bitterbösem Ton, manchmal les- Captain und Publikumsliebling; er Franken der teuerste Neuzugang der Mit Hochgenuss wird von vielen Füh- bar genervt– aber immer erklärend und musste gehen, weil sich die Clubfüh- Geschichte. Ihm am nächsten kam 2012 rungskräften landauf, landab die Kritik weiterführend. So vermittelte Heusler rung für Yann Sommer entschieden Marcelo Diaz (4,5 Millionen Franken). an Schiedsrichtern verbreitet. Hei, ist den Medienschaffenden stets, sie ernst hatte. Ein Glücksgriff. Benjamin Huggel das lustig, wenn hinter jedem Pfiff eine zu nehmen und zu respektieren, weil er war 2012 Chef, Zeichensetzer und Die Verlockung Verschwörung gewittert werden kann. sich jedem Dialog stellte. defensives Gewissen im Mittelfeld der Natürlich wäre es für den abtreten- Aus Basel kam ganz selten ein Wort Die hohe Verfügbarkeit des Duos Rotblauen, gefürchtet für seine bein- den Verwaltungsrat verlockend gewe- gegen die Referees. Warum? Weil man nahmen auch die Spielerberater dank- harten Tacklings beim Gegner; er sen, sich am Jahresende eine schöne den Spielern keine Alibis liefern wollte. bar zur Kenntnis. In einer Transferperi- musste gehen, weil die Clubführung Dividende auszahlen zu lassen. Doch Auch das liebgewordene Bekritteln der ode haben sie hundert Fragen und zwei- sowie Trainer Heiko Vogel der Meinung im Heusler-Prinzip hatten derartige Clubpolitik der Konkurrenz überliessen hundert Anliegen pro Tag. Wer eine waren, Marcelo Diaz sei für die Zukunft Gedanken keinen Platz. Die Gremiums- sie in Basel den andern. halbe Woche lang auf einen Rückruf die bessere Wahl. In jedem anderen mitglieder sollten sich weder image- Dafür stand Bernhard Heusler prak- warten muss, bietet seinen Spieler halt Schweizer Club hätte Huggel aus Dank- mässig noch wirtschaftlich des FCB tisch im Dauerdialog mit der Mutten- dem nächsten Club an. Und ob nun der barkeit ein weiteres Vertragsjahr bedienen; besser, das Geld bleibt im zerkurve. Dem harten Kern den schwie- unbekannte Agent aus Ägypten oder geschenkt bekommen. Nicht beim FCB. volatilen Fussballgeschäft. rigen Spagat zwischen Kommerz und der glamouröse Cheftrainer von Chel- Das hinderte sie aber nicht daran, Tradition zu vermitteln: Darin sah er Rhetorisch stark. Bernhard Heusler sea in der Strippe hängt– alle wurden Die Rückkehr von Alex Frei die Kasse auch dann noch klingeln zu eine seiner Hauptaufgaben. Der «Basler kann sich brillant ausdrücken im mit der gleichen Sorgfalt und Geduld Dasselbe erlebte auch Alex Frei. Er lassen, wenn das begehrte Talent längst Weg» bei Ausschreitungen und Gewalt Plenum – hier an einer GV. Foto Keystone behandelt, was sich weit über Basel hin- war nach seiner Rückkehr 2009 die verkauft worden war– dank raffinierten vor oder in den Stadien – Dialog statt aus herumsprach. fleischgewordene Tormaschine– und Weiterbeteiligungen, die in den Verträ- Repression – hat sich bewährt; auch die vereinte Kraft des Basler Publikums ging im April 2013, weil er im Konzept gen verankert wurden. Der Wechsel von wenn Heusler bei diesem schwierigen appellierte. Wirtschaftlichkeit von Murat Yakin keine tragende Rolle Granit Xhaka im Sommer 2016, der von Thema mit Abstand am meisten medial mehr spielte. Der damalige Trainer Gladbach nach London zu Arsenal wei- kritisiert wurde. Eine andere Linie fah- Die Erreichbarkeit des Duos Wer es schafft, denUm satz auf 132 Mil- hatte das Leistungsprinzip ausgerufen, terzog, bescherte dem FC Basel mehr ren, härter sein? Bis heute kann Heusler Ein nicht zu unterschätzendes Plus von lionen Franken hochzufahren und 29 was der Clubführung zunächst gefiel, als zehn Millionen Franken extra. Kein niemand den Gegenbeweis liefern, dass Bernhard Heusler und Georg Heitz war Millionen Gewinn zu schreiben, hat nachdem man den Stürmer in einer Wunder, hatte Finanzminister Stephan er damit erfolgreicher gewesen wäre. die Verfügbarkeit des Duos – und zwar nicht nur die eigene Buchhaltung ver- Komfortzone wähnte. Später jedoch, Werthmüller stets einen Traum, den er Auch den Vorwurf, Heusler habe für alle. Dem Sportdirektor schien das goldet, sondern alle natürlichen Gren- Alex Frei war als Sportdirektor in gerne in die Runde schmiss: «Ivan sich mit dem FCB zu wenig von gewis- Telefon phasenweise in der Handinnen- zen einer ganzen Liga verschoben. Luzern schon wieder Vergangenheit, R akitic wechselt von Barcelona zu Chel- sen Chaoten abgegrenzt, muss ins Reich fläche eingewachsen zu sein. Waren die Letztmals Verlust wies der FCB im Mai versöhnte man sich auf subtile Weise sea – für 120 Millionen Euro Ablöse …» der Fabeln verwiesen werden. Unver- beiden nicht sofort erreichbar, riefen sie 2009 aus. Seither schnellten die Zahlen mit dem ehemals besten Stürmer der So weit ist es bis heute nicht gekom- gessen bleibt seine Rede im Mai 2014, umgehend zurück und erklärten jedem nach oben, weil praktisch jeder Plan auf Schweiz. Alex Frei kam zurück und trai- men. Viel näher ist der Tag der Stab- drei Tage nach dem Gewinn des Meis- Feld-Wald-und-Wiesen-Radio die rele- und neben dem Rasen aufging. niert die eigene U15; keine der Parteien übergabe von Heusler zu Burgener – am tertitels in Aarau, als er im ausverkauf- vanten Zusammenhänge des Tagesge- Dennoch wurden Heusler und seine war sich zu schade, Fehler zuzugeben. nächsten Freitag an der Generalver- ten St.-Jakob-Park sich von sinnloser schäfts. Dabei ging es nicht darum, bei Verwaltungsratskollegen nie übermü- Wer goldene Ränder um seine Zah- sammlung. In Erinnerung bleibt ein Gewalt an Fussballspielen in einer ein- der Presse Bonuspunkte zu sammeln, tig, im Gegenteil. Im sportlichen len haben will, braucht eine Budget- Verwaltungsrat, der den FC Basel sport- drücklichen Rede distanzierte und sondern um die Marke FC Basel in best- Bereich liessen sich die Macher nie von Disziplin, denn die kapitalsten Fehler lich und wirtschaftlich in neue Sphären gleichzeitig nicht die Ausgrenzung von möglichem Licht darzustellen. Landes- Emotionen oder Dankbarkeit leiten, begeht Bruder Leichtfuss bekanntlich geführt hat. Das Heusler-Prinzip: Es ganzen Gruppen forderte – sondern an weit berühmt-berüchtigt waren die lan- sondern von der nüchternen Realität. im Erfolg. Obwohl der FCB Transfer- wird nicht zu kopieren sein.

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Mehr Sterne für Basel.

Wir gratulieren dem FC Basel 1893 zum erneuten Gewinn des Meistertitels. Unser besonderer Dank gebührt an dieser Stelle Bernhard Heusler und den abtretenden Verwaltungsräten für ihre hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren. Sie war die Basis für den zweiten Stern am Basler Fussballhimmel. Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!

www.bkb.ch Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 8

Die BaZ vereint 20 Meisterspieler aus 20 Meisterjahren des FC Basel Wiedersehen und Kennenlernen über Generationen

WETTBEWERB Handschuhe und Schals zu gewinnen. Auch die Leserinnen und Leser der BaZ können vom Fototermin mit den 20 Meisterspielern aus 20 Meisterjahren des FC Basel profitieren – und dies nicht nur, indem sie auf dieser und den vier nach- folgenden Seiten Anekdoten erfahren und sich an den Bildern erfreuen, sondern indem sie an einem Wettbewerb teilnehmen, den die BaZ ab Mittwoch im Zusammenhang mit der Wahl zum FCB-Spieler der Saison ausschreibt. Zu gewin- nen gibt es als Hauptpreis die unterschriebenen Torwart-Handschuhe von Tomas Vaclik, die er auf dem Porträt-Bild trägt – und ausserdem jene Schals, welche die 20 Meisterspieler auf dem grossen Gruppenbild in die Höhe halten. Jeder davon ist von dem aktiven oder ehemaligen Spieler unterschrieben, der dem Jahr zugeordnet wurde. Dass es dabei 19 und nicht 20 Schals zu gewinnen gibt, hängt damit zusammen, dass Kurt Thalmann, Meister 1953, sein Utensil als Andenken mitnehmen wollte. Weitere Informatio- nen zur Wahl des Spielers des Jahres und zum Meister von heute, Meister von gestern, Meister von vorgestern. Sämtliche Protagonisten zeigten sich beim BaZ-Fototermin gut gelaunt. Fotos Christian Merz Wettbewerb folgen in der BaZ vom Mittwoch. olg

Von Oliver Gut (Text) und Dominik Plüss (Fotos) klar, dass nur ein noch nie da gewesener Einbruch beim FC Basel grosse Kooperationsbereitschaft kam direkt aus München, wo er am Vorabend den Gewinn des achten Meistertitels in Serie und zeigten. Die Hauptlast fiel dabei auf Medienchefin Champions-League-Exper te bei Sky gewesen war. Im Grunde war es nur ein Fototermin. Doch ent- des 20. in der Clubgeschichte würde verhindern Andrea Roth, die früh den passenden Termin fand Am Vormittag meldete er, dass sein Flug 40 Minu- standen ist daraus ein grosses Wiedersehen und können. Auf der Suche nach einer speziellen Form und in der Folge mit Rat und Tat zur Seite stand. ten Verspätung haben werde… Kennenlernen über Generationen von FCB-Meis- der Würdigung kam die Lösung irgendwann kurz Sie war darum besorgt, dass all jene aktiven oder Die 19 weiteren Protagonisten liessen sich die terspielern. Mit Umarmungen und Händeschüt- vor der Ausfahrt Rheinfelden. Die Probleme aller- zurückgetretenen Meisterspieler pünktlich Laune davon nicht verderben und warteten gedul- teln, Sprüchen, Anekdoten und Fachsimpeleien. dings, sie begannen erst jetzt: Wie findet das erschienen, die noch immer beim FCB angestellt dig. Erst auf den Welttrainer – und dann auch auf 20 Spieler aus allen 20 Meisterschaftsjahren hatte Anklang beim FC Basel, ohne dessen Hilfe sich ein sind. Ausserdem organisierte sie neben den Foto- Kurt Thalmann: Der Klassenälteste war zwar einer die BaZ in Zusammenarbeit mit dem FC Basel am derartiges Projekt nicht realisieren liesse? Wie fin- schauplätzen und den beiden neusten Meisterpo- der Ersten im Stadion, fehlte aber auf dem Rasen, Mittwoch, 10. Mai, in den St.-Jakob-Park gebeten, det sich ein Termin, bei dem alle dabei sein kön- kalen auch die Schals mit den Jahreszahlen, die als bereits alle ihre Position eingenommen hatten. um ein besonderes Gruppenfoto für den Meister- nen? Wie wird auf dem Bild ersichtlich, wer für kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Der Grund: Nicht mehr ganz so flink wie beim ers- bund zu schiessen – und um mit jedem der Prota- welches Jahr steht? Und was ist, wenn am Schluss Genauso positiv war das Echo bei jenenHaupt- ten Basler Meistertitel 1953, hatte sich der 85-Jäh- gonisten über die Vergangenheit zu plaudern. nur 18 oder 19 statt 20 da sind, weil jemand kurz- darstellern, die nicht mehr beim FCB ihr Geld ver- rige dazu entschieden, den Lift und damit den Am Anfang war die Idee, die noch in der Nacht fristig verhindert ist oder es gar vergessen hat? dienen. Jeder freute sich über die Anfrage und weiten Umweg durch die Stadionkatakomben zu des 11. Februar relativ rasch entstand. Der FCB Die Sorgen lösten sich Schritt für Schritt in erteilte seine Zusage. Ein bisschen Hektik kam am nehmen, um via Senftube zur illustren Schar akti- hatte soeben 2:0 in Thun gewonnen, es war längst Luft auf. In erster Linie weil alle Verantwortlichen 10. Mai dann aber trotzdem auf: ver und ehemaliger Meister zu stossen.

1967: Karli Odermatt (74), 5 Titel 1973: Ottmar Hitzfeld (68), 2 Titel 1980: Erni Maissen (59), 2 Titel 2005: Matias Delgado (34), 6 Titel «Waren stehend kaputt» «Es herrschte Unruhe» «Ein Team ohne Stars» «In Basel angekommen»

«Ich weiss es noch, als wäre es gestern gewesen: «Ich bin 1971 zum FC Basel gekommen, nachdem «Was war das für ein Spiel! Eine letzte Partie einer «2004 und 2005? Das war die Zeit, in der ich so Wir waren nach dieser Saison stehend kaputt. Im ich angerufen und gefragt habe, intensiven Finalrunde, in der wir innerhalb von richtig in Basel angekommen bin. Die Vorsaison abschliessenden Spiel gegen GC, als wir uns mit ob ich ein Probetraining beim FC Basel machen dreissig Tagen zehn Spiele austragen mussten. Wir war eine einzige Enttäuschung: Ich war so ver- einem 2:2 den Titel holten, pfiff die Mannschaft dürfe. Ich durfte! Gleich in meiner ersten Saison wussten: Wenn wir an diesem Montag beim ängstigt und schüchtern, dass ich ohne Christian aus dem letzten Loch. Die vielen Spiele in Liga sind wir in der Finalissima im Joggeli vor 56 000 FC Zürich gewinnen, sind wir Meister. Im Gegen- Gimenez oder Julio Rossi nicht mal einkaufen und Cup gingen an die Substanz, obwohl wir kon- Zuschauern gegen den FC Zürich Meister gewor- satz zu unserem Gegner sowie zu Servette konnten gehen konnte. Alles war neu, ich kannte keinen, ditionell viel besser vorbereitet waren als in der den, doch der Auftakt in die nächste Saison verlief wir den Titel aus eigener Kraft holen. Bereits in der war zum ersten Mal von meiner Familie getrennt. Saison zuvor. Zudem orientierten wir uns an der nicht gut. Der FCB verlor 2:3 gegen Sion – und das vierten Minute erzielte ich die Führung, nach 35 Im zweiten Jahr wurde es besser, in erster Linie englischen Nationalmannschaft, dem Weltmeister war nicht einfach irgendeine Niederlage. Es war Minuten führten wir 4:1, am Ende hiess es 4:2. Ich weil ich mit meinen Freunden das tun durfte, was von 1966. Wir spielten uns wie die Engländer die erste Heimniederlage seit mehr als vier Jahren habe in meiner Karriere viele, viele Tore erzielt. wir alle lieben: Fussball spielen. Nicht umsonst scharfe Bälle zu, griffen meistens über aussen an und über 50 Partien. Weil wir auch die nächsten Aber wenn mein Treffer gegen den FCZ, ein Weit- haben Jimmy, Julio und ich zusammen mehr als und richteten unser Spiel nach vorne aus. Das war drei Spiele nicht gewinnen konnten, machte sich schuss, heute irgendwo am Fernseher gezeigt wird, 40 Tore erzielt. Ich kann mich noch gut an das 8:1 unser Erfolgsrezept in einer Liga, die viel ausgegli- Unruhe in der Stadt breit. Ich weiss das alles aber schaue ich ihn mir immer wieder gerne an. Es war gegen GC erinnern: Jimmy schoss vier Tore, ich chener war als heute. Es gab sechs Teams, die alle auch nur aus Erzählungen, weil ich die erste Phase eines der wichtigsten Tore. Die Offensive harmo- eines, und wir hatten das Gefühl: Keiner kann uns in etwa gleich stark waren. In unserer Mann- der Saison verpasst habe. Ich habe mit der deut- nierte in dieser Saison überhaupt prächtig. Ich bil- schlagen – und in der Liga war das auch so. Am schaft, die von Helmut Benthaus stets hervorra- schen Nationalmannschaft bei den Olympischen dete zusammen mit Detlev Lauscher und Peter Ende hatten wir zehn Punkte Vorsprung vor Thun. gend vorbereitet wurde, griffen die Automatismen Spielen in München teilgenommen. Den fünften Marti den Angriff, jeder von uns erzielte zahlreiche Thun! Ich hätte damals nicht gedacht, dass es für rasch. Der Vorteil war, dass es eine Stammelf gab Titel der FCB-Geschichte konnten wir am Ende Goals. Diese Ausgeglichenheit zeichnete uns aus, mich überhaupt noch besser laufen könnte, aber und diese in der Regel anfangen durfte. Uns zeich- trotzdem gewinnen: Am letzten Spieltag kam es wir waren eine Mannschaft ohne Stars – und wur- da habe ich mich getäuscht. In der folgenden Sai- nete zudem etwas anderes aus: die gute Kamerad- zum entscheidenden Spiel in Bern, dort mussten den deshalb von der Konkurrenz wohl etwas unter- son wurde ich– ausgerechnet nach einem Streit schaft. Auf und neben dem Rasen waren wir, die wir im Fernduell gegen GC gewinnen – und haben schätzt. Auch die Basler Presse brauchte lange, um mit Christian Gross – zum Stammspieler. Nach damals alle noch ihrem erlernten Beruf nachgin- das geschafft. Ich habe beim 3:2 zweiTo re erzielt unseren Erfolg anzuerkennen. Wir siegten und einer Auswechslung im Spiel gegen Werder Bre- gen, eine verschworene Einheit. Aber aufgepasst: und wurde zurück in Basel euphorisch gefeiert, siegten und siegten – und lasen lange Zeit kaum men sagte ich einige Dinge zu Gross, die ich nicht Wer denkt, dass wir zum Plausch im Wintertrai- als wir auf dem Dach eines Busses durch die Stadt Positives in den Medien. Dass es bis zum nächsten hätte sagen sollen. Die Medien machten eine ningslager auf Gran Canaria weilten, irrt. Wir gefahren sind. Aber wenn ich ehrlich bin: Wie ich Titel 22 Jahre dauern und der Club gar in der grosse Sache daraus und ich dachte: Das war es! haben jeden Tag wie die Wilden im Sand trainiert. diese beiden Tore erzielt habe, daran kann ich Zweitklassigkeit verschwinden würde, das hat Aber Gross setzte mich im nächsten Spiel wieder Das Resultat? Richtig knackige Wädli!» d w mich heute gar nicht mehr erinnern.» tip sich damals keiner vorstellen können.» dw ein – und von da an spielte ich immer.» tip Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 9

2016: Marek Suchy (29), 4 Titel 1969: Otto Demarmels (68), 6 Titel «Die Ruhe hat mir imponiert» «Muskeln vom Strand» «Einen Charakter kann man nicht ändern, heisst es. Das «In besonderer Erinnerung bleibt mir mein erster ist auch bei mir der Fall. Auch wenn ich in der Saison Meistertitel, weil ich in der Saison 1968/1969 2015/2016 nach der Ernennung zum Vize-Captain meinen festen Platz in der Mannschaft fand. mehr Verantwortung übertragen bekam, änderte Im Vorjahr war ich erstmals dabei und sich mein Wesen nicht gross. Es verlieh mir sicher stand als Stürmer im Kader. Dabei war das mehr Selbstvertrauen, aber hauptsächlich ver- letzte FCB-Spiel auf dem Landhof mein suchte ich einfach, auf dem Platz weiter meine erster Einsatz überhaupt und ich erzielte Leistung zu bringen. Das ist das, was im Fussball per Fallrückzieher auch gleich meinen zählt. Trotz neuer Rolle wurde ich nicht zum Laut- ersten Treffer. Nur: Als Stürmer kam ich sprecher, das bin ich einfach nicht. Natürlich musste zu wenig Einsatzzeit. Und als sich dann ich mehr sprechen, aber die Art, dies zu tun, blieb im Meisterjahr Bruno Rahmen verletzte, dieselbe – sachlich, ruhig. Wenn wir schon bei der fand Helmut Benthaus, ich solle im lin- Ruhe sind: Als wir im August in der Champions- ken Mittelfeld auflaufen und den League-Qualifikation an Maccabi Tel Aviv scheiter- schnellsten Gegner abmelden. Von da an ten, hat mir die Führung enorm imponiert. Sie blieb hatte ich meinen Platz. In der Rückrunde cool, im ganzen Verein kam keine Hektik auf. Das ist starteten wir eine Aufholjagd, begründe- nicht selbstverständlich. Wir Spieler spürten dieses ten unseren Ruf als Team des Frühjahrs. Vertrauen und konnten – wohl auch deswegen – in Dass wir in der zweiten Hälfte der Saison jeweils der Meisterschaft und in der Europa League anschlie- stärker waren, ist logisch: Wir waren damals die ssend überzeugen. Der Club, die Stadt; ich fühle erste Mannschaft, die im Winter ins Trainingsla- mich hier unglaublich wohl, meiner Familie geht es ger ging. Zwei Wochen Gran Canaria. Wir mach- gleich. Wenn du dann noch mit Spielern wie Pipi ten Strandläufe und kehrten muskelbepackt Streller und Walter Samuel zusammenspielst, bist du zurück. Ausgang gabs aber schon. Dieser dauerte einfach glücklich. Das ist auch der Grund, warum ich offiziell bis Mitternacht – für die einen war das im Januar 2016 bis ins Jahr 2020 verlängert habe.» sb früher, für die anderen etwas später …» olg

2008: Benjamin Huggel (39), 7 Titel 1953: Kurt Thalmann (85), 1 Titel «Weinte vor Erlösung» «100 Franken Prämie» «Ich weiss noch, wie ich nach dem Abpfiff der «Wir hatten zwei Ausländer in unserer Mannschaft, einer Finalissima gegen YB auf dem Rasen lag und davon war der Grenzgänger Peter Redolfi, er ist neben mir weinte. Wir hatten 2:0 gewonnen und waren der einzige Spieler, der noch lebt. Alle übrigen im Team Schweizer Meister 2008. Aber stärker als das waren Basler. Ich war 22 Jahre alt, als der FCB zum ersten Gefühl der Freude war das Gefühl der Erlösung, Mal Meister wurde. 100 Franken Prämie habe ich für den weil viel Druck abfiel. Es war ja die erste Saison Titel bekommen. Andere wie Seppe Hügi haben mehr kas- seit meiner Rückkehr aus Frankfurt. Ich hatte eine siert, doch ich getraute mich gar nicht, nachzufragen. Wenn Rolle, die anders war als zuvor beim FCB, war nun ich höre und lese, was die Spieler heute verdienen – das ist einer der ersten Leader. Marco Streller und ich schon der Wahnsinn! natürlich waren die Emotionen riesig, waren aus der gekommen, weil ganz als es so weit war, aber eine grosse Feier gab es leider nicht. klar war, dass Rotblau nach zuvor zwei Saisons Wir fuhren zum Wettsteinplatz, später gab es ein Nachtessen ohne Meistertitel wieder an der Spitze stehen in der Muba. Noch heute schaue ich jeden FCB-Match am sollte. Die Stärkeverhältnisse waren dabei offen. Fernsehen, auch wenn ich bald 86 werde, aber seien wir ehr- Der FCZ war Titelverteidiger und YB nicht lich – der Fussball in der Schweiz ist momentan schlecht, das schlechter besetzt als wir. Ich spielte im 4-1-4-1 Niveau sehr bescheiden. In Europa haben wir keine Chance als Sechser und räumte für eine Vierer-Abwehr ab, mehr gegen die grossen Clubs mit ihrem vielen Geld. So ist die mit Reto Zanni, François Marque, Daniel halt die Entwicklung, sie lässt sich nicht aufhalten. Meine Majstorovic und Ronnie Hodel kaum als die best- Lieblingsspieler in Basel waren Helmut Benthaus und natür- besetzte Verteidigung der FCB-Geschichte gelten lich Karli Odermatt, er war an Eleganz nicht zu übertreffen. kann. Fussballerisch spielte ich erst zwei Jahre In der Neuzeit hat mir Scott Chipperfield am besten gefallen, später meine Traumsaison. Aber ich glaube, ich er hatte das Herz am rechten Fleck.» mr war als Spieler und Leader nie so wichtig wie 2010: Scott Chipperfield (41), 7 Titel 2007/2008 – auch, weil das Verhältnis zwischen der Mannschaft und Trainer Christian Gross schon 1977: Helmut Benthaus (81), 7 Titel «Ich hatte kurz Angst» bröckelte, die Stimmung schwierig war.» olg «Erstmals ohne Karli» «Als ich am Morgen des 16. Mai 2010 aufwachte, konnte ich meinen Kopf fast nicht mehr bewegen. «Am meisten zu erzählen hätte ich über die Sai- Ich hatte eine Nackenstarre. Aus dem Nichts. son 1967, als ich zum ersten Mal Meister wurde Schrecklich, denn es war der Tag der Finalissima. mit dem FCB. Der siebte Titel 1977 war der erste Da hatte ich schon kurz Angst. Am Abend zuvor in meiner Ära, den wir ohne Karli Odermatt hol- war doch alles noch in bester Ordnung gewesen! ten, der ja zu YB gewechselt war. Ein Entschei- Aber eines war mir immer klar: Ich musste gegen dungsspiel musste über den Champion richten, in YB spielen. Alex Frei und Marco Streller waren Bern traten wir gegen Servette an. Vor dem verletzt. Also liess ich mich den ganzen Tag Match bezogen wir ein Trainingslager in Solo- behandeln, immer in der Überzeugung, dass sich thurn, als wir Richtung Stadion fuhren, gerieten die Verspannung lösen würde. Die Physios haben wir in einen fürchterlichen Stau. Die Polizei einen super Job gemacht, am Nachmittag war ich musste uns ins Wankdorf eskortieren. Am Ende bereit. Dass ich dann sogar noch das 2:0 geschos- gewannen wir 2:1. Auch abseits des Platzes pas- sen habe, macht es umso spezieller. Blicke ich auf sierte einiges: René Theler fungierte in seinem diese Zeit zurück, muss ich sagen: Die letzten drei ersten Jahr als Präsident und strukturierte das Monate in der Saison 2009/2010 waren wohl Umfeld neu. Wir waren keine Amateure mehr, meine besten beim FCB. Zu Beginn hatte ich nicht sondern Profis. Thelerve rankerte den FCB tiefer viele Einsätze, ich war ja schon 34 damals. Aber in der Stadt, er schlug Brücken in die Kultur zu durch die Ausfälle im Frühling wurde ich wichtig, Jean Tinguely und Werner Düggelin, den Thea- bin auf vielen verschiedenen Positionen einge- terregisseur. Im Joggeli-Stadion richtete Theler setzt worden – und habe gute Leistungen gezeigt. eine Lounge ein, damit Das Double war für alle im Club eine grosse die Leute nach dem Befriedigung. Nach dem schlechten Abschneiden Match in Ruhe etwas im Vorjahr, dem Trainerwechsel und dem schwa- trinken konnten. chen Saisonstart war das enorm wichtig.» sb Noch heute gehe ich gerne ins Stadion 2011: Alex Frei (37), 4 Titel und schaue mir die 2004: David Degen (34), 5 Titel Spiele an. Oben im «Sie riechen auch …» VIP- Bereich sehe ich «Darf ich geil sagen?» viele vertraute «Die Geschichte mit meinen Schienbeinschonern Gesichter.» mr geht auf das Jahr 2001 zurück. Ich war bei «Die Basler Rekord-Saison: Die ersten 13 Spiele gewonnen, Servette unter Vertrag und durfte in der National- 23 Partien in Folge ungeschlagen, am Ende 85 Punkte und elf debütieren. In der Kabine stand eine Material- eine Tordifferenz von 54. Ein unglaubliches Jahr. Deutlich kiste herum. Ich griff hinein und schnappte mir ein wichtiger als all die Statistiken ist aber das, was wir Spieler Paar Schienbeinschoner, die mit «Chappi» ange- untereinander erleben durften. Ich bin erst auf die Saison hin schrieben waren. Ich zog sie an, und bis heute sind vom FC Aarau zum FC Basel zurückgekehrt und hatte es als sie meine Glücksbringer geblieben. Ich trage sie junger Spieler bei Christian Gross nicht immer einfach. Trotz- heute noch bei den Senioren des SC Dornach, sie dem konnte ich geniessen, was für eine Gruppe wir damals riechen mittlerweile auch entsprechend … Es war waren, das war einfach ein geiles Team … Darf ich so was eher ein Zufall, dass die Schoner bei mir gelandet überhaupt in der Zeitung sagen? Ach, das ist mir jetzt auch sind, Stéphane Chapuisat weiss nichts davon. Mit egal, denn es war einfach eine geile Mannschaft. Von A bis Z! meinen Glücks-Schienbeinschonern ging ich Wir hatten Führungsspieler, eine Siegermentalität, Alpha- natürlich auch durch die Saison 2010/2011. Es tiere, trotzdem ein gewisses Wohlfühlklima. Wir wollten Fuss- war mein zweites Jahr nach meiner Rückkehr zum ball spielen, haben für einander gekämpft, nie auf gegeben, FCB. Schöne Erinnerungen hege ich natürlich an waren füreinander da, hatten Charakter. Als wir in Thun fünf das 2:2 im Auswärtsspiel beim FC Zürich. Obwohl Runden vor Schluss den 10. Meistertitel eingefahren hatten, wir unten durch mussten, holten wir einen Punkt, gab es kein Halten mehr. Auch wenn der FCB nach einer lan- der uns auf dem Weg zum 14. Meistertitel enorm gen Durststrecke bereits 2002 Meister geworden war, war es half; schon mehrmals hat Ancillo Canepa in der 2004 immer noch nicht selbstverständlich. In dieser Nacht Öffentlichkeitku ndgetan, wie schmerzhaft für sie sind mein Bruder, Beni Huggel und ich komplett durch- und wie wertvoll für uns Basler meine beiden Tore gestartet. Was in dieser Nacht alles passiert ist, das darf aber auf dem waren. Eine schöne Geste des wirklich nicht in der Zeitung stehen!» tip FCZ-Präsidenten.» mr 20 Spieler für 20 rotb

Mittwoch, 10. Mai, 13.50 Uhr: Im St.-Jakob-Park posieren 20 aktive und ehemalige Spieler des FC Basel 1967: Karli Odermatt. – 1969: Otto Demarmels. – 1970: Peter Ramseier. – 1972: Jörg Stohler. – 1973: Ottmar H 2005: Matias Delgado. – 2008: Benjamin Huggel. – 2010: Scott Chipperfield. – 2011: Alex Frei. – 2012: Philipp Deg

w tblaue Meisterjahre

el für die BaZ. Die Namen listen wir chronologisch zu den 20 Meisterjahren auf. 1953: Kurt Thalmann. – r Hitzfeld. – 1977: Helmut Benthaus. – 1980: Erni Maissen. – 2002: Massimo Ceccaroni. – 2004: David Degen. – egen. – 2013: Marco Streller. – 2014: Davide Callà. – 2015: Luca Zuffi. – 2016: Marek Suchy. – 2017: Tomas Vaclik. Foto: Dominik Plüss w Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 12

2015: Luca Zuffi (27), 3 Titel 2002: Massimo Ceccaroni (48), 1 Titel «Sousa war mein Glück» «Der Erste auf dem Balkon» «Die Saison 2014/2105 war meine erste in Basel und ich «Es war, wie wenn Christian Constantin ein Magnet in unse- wusste nicht, was mich genau erwarten würde. Schliesslich rem Tor angebracht hätte. 1:8 verloren wir zum Saisonstart in kam ich aus Thun, Basel ist eine ganz andere Welt. Mein Sion und tags darauf wurde ich von Christian Gross ins Hotel Glück war, dass Trainer Paulo Sousa auf die Art, wie ich Radisson zu einem Einzelgespräch aufgeboten. Der Trainer Fussball spiele, steht. So fand ich mich beim FCB rasch spürte, welch grosses Potenzial in dieser Mannschaft steckte zurecht und kam zu meinen Einsätzen in Rotblau. Weshalb und versuchte mit diesem Termin, den Routiniers das Ver- er regelmässig auf mich setzte, kann ich nicht genau erklä- trauen zu vermitteln, dass wir trotz dieser schmerzhaften Nie- ren, denn er sprach bekanntlich nicht viel mit mir. Ich ver- derlage Grosses erreichen können. Dass wir Meister werden, suchte einfach, gut zu trainieren – und überzeugte ihn wohl realisierte ich während meiner Kreuzbandverletzung, die ich damit. Gewöhnungsbedürftig waren anfangs die Methoden, mir früh in der Saison zuzog. Ich schaute mir die Zusammen- wie unsere Körper überwacht wurden. Die Gstältli mussten fassung einer Partie in Genf am Fernsehen an und wusste wir gar in der Nacht zum Schlafen tragen, das war speziell. danach, dass wir es schaffen würden. Für michwa r es schwie- Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass diese Kontrolle uns rig, mich nochmals in die Mannschaft zu spielen, doch ich etwas gebracht hat. Wir hatten kaum Verletzte zu beklagen akzeptierte meine Rolle. Und genoss den Moment, als wir auf und legten in den Spielen eine Konstanz sondergleichen an dem Neufeld in Bern vorzeitig Meister wurden. Die Genugtu- den Tag. Die Belohnung dafür war der Titel und für mich ung, die ich in den letzten zwei Minuten dieses Spiels für meine erste Feier auf dem Barfi-Balkon. Ein Moment, an den mich, den Club, die Fans und die Stadt verspürte, war riesig. ich gerne zurückdenke. Aber mein grösster Augenblick in Danach ging es erst nach Muttenz, dann auf den Barfi.Au f dieser Saison mit einer tollen Mannschaft, die sich aus ein dem Casino-Balkon war ich der Moderator am Mikrofon. Tat paar Baslern mehr als heute zusammensetzte, war ein ganz also als Erster das, was später Beni anderer: Dass ich mein erstes Champions-League-Spiel im Huggel weiterführte und bis heute Bernabeu spielen durfte, ist fantastisch.» dw Teil einer FCB-Feier ist.» dw

2017: Tomas Vaclik (28), 3 Titel 1972: Jörg Stohler (67), 4 Titel «Ich hatte genug zu tun» «Geld fürs Clubhaus» «Die Handschuhe sind als Torhüter mein wichtigs- «In dieser Saison überstanden wir die ersten tes Arbeitsmaterial. Auch wenn es von aussen 24 Liga-Spiele ohne Niederlage. Ich war frisch im vielleicht den Anschein machte und es durch- Kader, erst im letzten Spiel gegen den FC Zürich aus logisch schiene, dass ich in dieser Saison durfte ich erstmals 90 Minuten lang spielen. Hel- weniger von ihnen Gebrauch machen musste: mut Benthaus hatte mich aus Pratteln geholt, der Es ist nicht so. Ich hatte trotz unseres grossen FCB musste 20 000 Franken Ablöse bezahlen. Mit Vorsprungs genug zu tun. Deshalb freue ich mich dem Geld haben sie in Pratteln gleich das Club- auch wahnsinnig darüber, ein Teil derer zu sein, haus gebaut. Als jüngerer, unerfahrener Akteur die den zweiten Stern für den FCB gesichert habe ich zu allen hochgeschaut, Helmut Benthaus haben – auch als ausländischer Spieler bin war eine Respektsperson, und natürlich bewun- ich mir bewusst, dass dies ein Meilenstein für den Club ist. Als wir in Luzern Meister wurden, war das ein echtes Highlight. Es gab aber auch einige Partien, die wir zwar gewonnen haben, den Sieg jedoch nicht ver- dient hätten. Da war ich als Goalie immer wie- der gefordert – und auch meine Handschuhe. Pro Spielzeit brauche ich fünf, sechs Paare für die Matches. Wenn sie sich abnutzen, schmeisse ich sie aber nicht einfach in den Abfall, sondern setze sie im Warm-up vor Anpfiff ein, danach im Trai- ning – erst dann sind sie nicht mehr zu gebrau- chen. Damit ich mich wohl fühle, wasche ich die Handschuhe, das machen die meisten Keeper so. Die Pflege ist eine Wissenschaft für sich, es gibt 2013: Marco Streller (35), 9 Titel spezielle Shampoos und Cremen – das halte ich «Meine Reifeprüfung» jedoch nicht für nötig und verzichte darauf.» sb «In der Saison 2012/2013 legte ich als Captain 1970: Peter Ramseier (72), 6 Titel meine Reifeprüfung ab. Wir starteten schwach und erlebten im Oktober einen Trainerwechsel «War nie an einem Waffenlauf» weg von Heiko Vogel zu Murat Yakin. Dann folgte die Rücktrittsankündigung von Alex Frei, der «Ich erinnere mich, wie wir uns 1970 in Wettingen die Meis- schwere Wochen erlebte, mit sich selbst beschäf- terschaft sicherten: Zur Pause hatten wir alles klar gemacht, tigt war und den FCB Ende April verliess, um in es stand 4:0. Und ich hatte eines meiner beiden Tore jener Luzern Sportchef zu werden. Weil bereits im Som- Saison erzielt. Es war ein Distanzschuss, den der Wettinger mer zuvor Benjamin Huggel zurückgetreten war, Keeper falsch einschätzte. Anstatt einen Hecht zu machen, blieb ich quasi der Einzige des vormaligen Füh- versuchte er zum Ball zu rennen – und lief dann schliesslich derten wir alle Karli Odermatt. Unvergessen ist rungsspieler-Triumvirats, der voll seine Rolle aus- ins Leere. Allzu viele Tore schoss ich als rechter oder linker für mich mein letzter Meistertitel 1980, damit füllen konnte. Ich spürte viel mehr Druck. Und ich Aussenverteidiger ja nicht. Meine Spezialität war eher mein hatte keiner gerechnet. Und dankbar bin ich auch denke, mein Anteil an diesem Meistertitel war Laufvermögen. Und da die Gegner meist nur mit zwei Stür- für die vielen Trainingslager. Singapur, Acapulco deshalb grösser als zuvor. Als Leader – aber auch mern angriffen, gab mir dies auf meiner Position die Freiheit, – wir haben die halbe Welt gesehen. Es war immer als Torschütze– traf ich doch im Spätherbst beim auch Zug nach vorne zu entwickeln und die Gegner kaputt- lustig und spannend. Start unserer Aufholjagd auf GC regelmässig. Und zulaufen. Wohl daher nannte man mich den Waffenläufer– In 14 Jahren habe ich insgesamt 425 Spiele für dies trotz Karbonmaske, die ich wegen eines und das, obwohl ich nie an einem Waffenlauf teilgenommen den FC Basel gemacht. Heute tut es mir manch- Nasenbeinbruchs trug. Sie war irgendwie ein habe. Sport in Uniform, das kam für mich nicht infrage. mal etwas weh, wenn ich zuschaue. Ich finde, die Glücksbringer, obwohl sie das Sichtfeld ein- Besonders an der Partie in Wettingen war aber, dass es auch Spielweise des FCB ist zu wenig mutig, aber letzt- schränkte, was auch zu missglückten Aktionen das letzte Spiel von Verteidigerkollege war– lich ist das eine Entscheidung des Trainers. Er führte. Geschichten gabs um den Baselstab dar- und dass wir ihn dann in der zweiten Halbzeit aufgrund des muss auch für die Resultate den Kopf hinhalten. auf. Vor allem, weil ich diesen in der Europa klaren Ergebnisses in den Sturm beordern konnten. Er Schade finde ich auch, dass wir von der älteren League abdecken musste. Und auch um meinen machte sein letztes Nationalliga-Spiel, wir rannten nur für FCB-Generation nicht mehr zusammen sind. Über Maskenjubel, der spontan war und nicht geplant. ihn, damit er zum Abschluss noch ein Tor erzielte. Das 5:0 fiel eine Einladung zu einem Essen oder einem Heim- Ich dachte da wohl an das Phantom der Oper.» olg zwar dann schon – aber Bruno blieb leider ohne Treffer.»olg spiel würden wir uns alle wohl sehr freuen.» mr

2012: (34), 8 Titel 2014: Davide Callà (32), 4 Titel «Die linke Keule in Wil» «Eine rhetorische Frage» «Ich hatte meinen Vertrag in Liverpool Mitte 2011 «Nein, das schönste Tor war es sicher nicht, ich habe den Ball aufgelöst und eigentlich war der Plan: In Basel mit nicht einmal sauber getroffen. Daswa r mir jedoch völlig der Mannschaft trainieren und im Winter dann egal, schliesslich war es mein erster Treffer für den FCB– im einen Vertrag unterschreiben. Weil sich Kay Voser Joggeli, vor der Muttenzerkurve, erst noch als Einwechsel- verletzt hat, bin ich allerdings schon im November spieler und ausgerechnet gegen meinen Ex-Club St. Gallen. offiziell zurückgekehrt. Bei meinem ersten Spiel – Diesen Moment vergesse ich so schnell nicht mehr, selbst im Cup gegen Wil– habe ich direkt die gefürchtete wenn wir die Partie am Ende nicht einmal gewonnen haben. linke Keule ausgepackt und mein erstes Tor erzielt. Das war im März und der Höhepunkt nach drei turbulenten Aber es war nicht nur wegen meiner Rückkehr zu Monaten. Im Winter war da zuerst die Anfrage, ob ich es mir dem Club, bei dem ich meine ganze Jugend durch- vorstellen könnte, nach Basel zu wechseln. Natürlich konnte laufen habe, eine spezielle Saison für mich: Ich bin ich. Der FC Basel ist das Mass aller Dinge, die Frage für mich damals in eine Kabine gekommen, wie ich sie nur daher rein rhetorisch. Ich lebte mich gut ein, integrierte mich selten erlebt habe. Wir hatten Spieler wie Beni, rasch– das liegt in meinem Naturell, glaube ich. Die Freude Alex, Scott und Pipi, die international etwas und der Enthusiasmus waren so gross aufgrund dieses erreicht hatten. Wir hatten Spieler wie Granit oder Engagements, dass ich in Kauf nahm, dass sich meine Rolle Shaq, die ein Selbstvertrauen hatten, als hätten sie ändern würde. Bei Aarau war ich der Spieler, beim FCB war international schon etwas erreicht. Dazu Vali, Fabi, das anders. Die Gegensätze der beiden Clubs könnten ja Steini, Drago – unglaublich. Es ist sicher nicht nicht grösser sein. Verstehen Sie mich nicht falsch: Obwohl übertrieben, wenn man von einer Jahrhundert- sich mit dem Wechsel ein Traum erfüllte, wollte ich dennoch Mannschaft spricht. Und auf welches Spiel werde immer spielen. Ist doch logisch. Ich traute mir natürlich auch ich heute noch am häufigsten angesprochen: Das zu, in Rotblau meinen Teil zum Erfolg beizutragen. Das ist 0:7 gegen Bayern München. Na klar …» tip mir, so mein Eindruck, auch gelungen.» sb SolBus AG •Zurlindenstr. 13 •4133 Pratteln 061 823 22 44 •[email protected] www.solbus.ch Herzliche Gratulation an den FCB -Meister des Fussballs zum 2. Stern vom Meister des Reisens mit 5Sternen

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Weiter so! –wir bleiben ganz nah am Ball. Sport.FC Basel. | Samstag, 3. Juni 2017 | Seite 15 1986 gute Gründe Ein frierender Meister, ein wütender Trainer und ein isländischer Top-Transfer: Was der 20. Titel ausserdem brachte

1 Runde Tabellenzweiter gefallen – und nur zwei gegen sie. Das 34 Minuten Spannung Verwaltungsrates doch einfach einen 1986 stimmen Ja Zugegeben, ein bisschen nachtragend ist bedeutet: Der FCB hätte sieben Punkte Die Hoffnungen auf eine packende Rück- Umsatz, der mit seinen 132 Millionen Es wirkt in Nachhinein fast so, als habe das schon. Und dass es an dieser Stelle weniger auf dem Konto, wenn jedes runde zerstörte deutlich über der als «kaum je wieder die Führung um Präsident Bernhard schon wieder Daniel Hoegh trifft, der Spiel pünktlich beendet worden wäre. am ersten Spieltag nach der Winter- erreichbar» deklarierten Marke lag. Heusler absichtlich auf eine exorbitant sich ohnehin von seiner Vergangenheit Der einzige Unterschied hätte also pause. Und er benötigte dafür nicht mal Da muss man sich doch ernsthaft langweilige Rückrunde gewartet, um verfolgt fühlt, ist auch nicht unbedingt darin bestanden, dass man den Titel eine Halbzeit. In 34 Minuten schoss er fragen: Kann und will der FCB wirklich eine neue Ära einzuleiten: Gerade in fair. Aber ein letztes Mal müssen wir zwei Wochen später gefeiert hätte. Im gegen Lugano drei Tore, zeigte, dass die mit so einem weiterarbeiten, der den dem Moment nämlich, als wirklich kei- noch in den Fehlern des Dänen stochern. T-Shirt. Und nicht im Wintermantel. Basler in Marbella nicht nur am Strand Transfer von sowie ner mehr mit so was wie Spannung Denn: Hätte dieser Daniel Hoegh am gelegen hatten und läutete die zweite Breel Embolo ganz offensichtlich nicht rechnete, kam die brisante Meldung, 19. Juli 2015 gegen den FC Vaduz in der Hälfte einer Saison ein, an deren Ende– hat kommen sehen? dass Heusler den Club an Bernhard Bur- 35. Minute nicht die Latte, sondern ins 7 Gelbe Karten auch dank ihm – der Torrekord steht. gener – in Anlehnung an Cup-V erlierer Tor getroffen, wäre der FCB nun seit Taulant Xhaka ist nicht nur der letzte Christian Constantin von nun an nur 72 Runden ununterbrochen Tabellen- Basler in einem Team voller Nicht-Basler. 300 Franken Busse noch BB genannt– abtreten wolle. führer. So jedoch hatten die Basler im Er ist auch der Letzte, der sich erfolglos 67 Wochen torlos Der genaue Tathergang ist noch immer 1986 Mitglieder gaben dem neuen ersten Spiel unter Urs Fischer die identi- gegen die «Lucazuffisierung» gewehrt Der Anteil von Andraz Sporar an dieser ungeklärt. Aber es deutet einiges darauf Besitzer ihren Segen mit auf den Weg, sche Tordifferenz wie GC, wurden aber hat. Sieben Gelbe Karten hat er in der Bestmarke fällt etwas bescheidener aus: hin, dass Urs Fischer an diesem Samstag den Club nach seinen Vorstellungen nur als zweitbestes Team geführt und Liga gesammelt und damit so viele wie Ein Tor hat der Slowene beigesteuert. Es im Oktober keine Lust auf die Reise umzubauen. Und BB hat bislang nicht müssen nun damit leben, dass man den kein anderer Basler. Selbst sein Zimmer- war ein Schuss, den Lausanne-Torhüter nach Lugano hatte und darum seinen enttäuscht: Streller, Frei, Ceccaroni, Trainer mit diesem Schönheitsfehler in partner und ausgewiesener Kaltduscher Thomas Castella eher aus Mitleid unter Zwillingsbruder schickte. Einen Gefühls- Heri, Gaugler und Wicky kamen, kom- eine ungewisse Zukunft entlässt. Renato Steffen kann nur sechs Verwar- seinem Arm hindurch rutschen liess. ausbruch wie nach dem 2:2 hat man men oder wechselten die Positionen. Wobei – irgendwo muss es beim FCB nungen beisteuern in einer Mannschaft, «Der Knoten ist geplatzt», dachten vom richtigen Urs Fischer in seinen zwei Und ganz schnell war die drohende ja noch Verbesserungspotenzial geben. die so wenige Gelbe Karten gesammelt sich Sporar, seine Mitspieler und auch Jahren als FCB-Trainer jedenfalls nie Langeweile einer gespannten Vorfreude Und deswegen: danke, Daniel Hoegh! hat wie überhaupt noch nie seit der diejenigen, die mal gehört hatten, dass gesehen. Insofern macht die Theorie des mit mindestens 1986 Gründen gewi- Erfindung der Super League. der Stürmer in Slowenien 17 Tore in doppelten Fischer durchaus Sinn. chen, warum man sich doch auf die Möglicherweise ist auch dieses Phä- 17 Spielen erzielt hatte. Aber Sporar Der Mann an der Seitenlinie – wer kommende Saison freuen kann. 2 Zentimeter Neuschnee nomen eine Verschwörung der Schieds- wurde krank, verpasste darum einige immer es auch gewesen sein mag – und Die Basler hätten zwar auch schon eine richter- G ewerkschaft. Vermutlich liegt Spiele und zeigte zuletzt gegen GC ein- seine Mitstreiter wurden von den Tessi- Woche früher Meister werden können es aber daran, dass der FCB dieses Jahr drucksvoll, warum der FCB sich nach nern als «Coglioni» bezeichnet. Und als 23 3 39 Zuschauer vor Ort (wenn sie nicht ausgerechnet gegen den gar keine unfairen Aktionen nötig hatte. einem Verein umsieht, der sich vorstel- Gegenleistung hätte er seinem Gegen- Auch wenn es angesichts der rotblauen FC Vaduz zwei Treffer kassiert hätten). len könnte, den Stürmer, der 67 Wochen über nur allzu gerne gezeigt, was für Überlegenheit einige Spiele in dieser Aber aus dramaturgischen Gründen war für sein erstes Tor brauchte, auszuleihen. böse Wörter man als junger Mann auf Saison gab, die man sich als Zuschauer es ohnehin die bessere Wahl, sich erst 11 Meter Entfernung den rauen Strassen von Schwamendin- hätte schenken können, so war das am letzten April-Wochenende in Luzern Drei Dinge im Leben sind unausweich- gen zu hören bekommt. Weil die Streit- Heimspiel gegen den FC Sion in der den Titel zu verdienen. Nicht nur, weil lich: Tod, Steuern– und ein verwandel- 77 auf dem Rücken hähne aber schnell getrennt wurden, Rückrunde sicher das überflüssigste. An man so anschliessend auf dem Barfi an ter Elfmeter von Matias Delgado. Zwar Die 77 ist die kleinste natürliche Zahl beliess es die Liga bei der «Das gehört einem Donnerstag standen zwei Teams der spontanen Feier teilnehmen konnte. will der Argentinier das Geheimnis der mit einer multiplikativen Beharrlichkeit sich nicht»-Busse von 300 Franken. auf dem Rasen, die sich im Hinblick auf Da es in der Nacht vor dem Spiel zudem 17 erfolgreichen Penaltys seit seiner von 4. Das hat mit dem FCB auf den ers- Ganz neidisch auf diese Strafe war den nahenden Cupfinalwe der minimie- geschneit hatte und rund um die Swiss- Rückkehr zum FCB nicht preisgeben; ten Blick nichts zu tun – doch bei genau- übrigens Markus Hoffmann, der sonst ja ren noch dem Gegner ein Anzeichen porarena zwei Zentimeter Neuschnee der Aberglaube … Aber solange er in erem Hinsehen hat der Mann mit der für jegliche Form von Entgleisungen auf der wahren Stärke geben wollten. Die gefallen waren, konnten die Basler ihre aller Ruhe den Ball in jene Ecke schiebt, Rückennummer77, Jean-Paul Boëtius, der FCB-Bank zuständig ist. Den schei- 23 339 Zuschauer, die offiziell den Weg Dominanz in dieser Saison noch deut- in die der Torwart gerade nicht springt, nach seinem Abgang ja auch mit ziem- denden Assistenztrainer muss man aber ins Stadion geschafft hatten, wurden licher unterstreichen – als erster meteo- wird es den Basler Zuschauern herzlich licher Beharrlichkeit behauptet, in Basel gar nicht erst als «Coglione» bezeich- immerhin mit vier Toren und einem rologisch beglaubigter Wintermeister. egal sein, mit welchem Teufel ihr Halb- gebe es nur willenlose Ja- S ager. Es war nen – bei Hoffmann reicht dazu in der Spiel entlohnt, das ausgeglichener war gott einen Pakt eingegangen ist. der unzimperliche Abschied eines Spie- Regel schon ein falscher Offside-Pfiff. als das Endspiel eine Woche später. lers, der sich nach 23 Spielen und ebenso Doch die Kulisse war fast so gruselig 3 Spieler aus dem Nachwuchs vielen Enttäuschung ziemlich weit oben einsam, wie in den letzten Spielen vor Wer es zuletzt in einer der traditionellen 12 Kilogramm schwer in der Kakitani-Skala der fehlgeschlage- 407 Spielminuten in England der Winterpause, als nur minim mehr Fragerunden wagte, Urs Fischer nach Normalsterbliche wissen vermutlich gar nen FCB-Transfers eingereiht hat. Der Transfer von Birkir Bjarnason zu Zuschauer als Spieler vermutet wurden. den Einsatzchancen eines Spielers aus nicht, dass ein handelsüblicher Medizin- Beim FCB lassen sie solches Verhal- Aston Villa, wo er bislang nur während dem eigenen Nachwuchs zu fragen, der ball bis zu zwölf Kilogramm schwer sein ten meist unkommentiert – man weiss 407 Minuten auf dem Platz stand, war musste nicht nur mit bösen Gegenfragen kann. Doch wer an der Seite von Felix ja nie, ob man sich nicht doch noch mal ein – wie soll man es am besten nen- 27 0 21 Follower bei Twitter rechnen. Sondern auch mit einer kerni- Magath schon Hunderte Fussballprofis toll findet. Aber im Fall von Boëtius gab nen?– freundlich gemeinter Hinweis in Marc Janko hat auf dem Rasen einige gen Diskussion zum Thema «Spielerent- ins konditionelle Jenseits gedrillt hat, man dem Spieler einen Denkzettel mit Richtung des Basler Cheftrainers, doch Konter erfolgreich abgeschlossen. Doch wicklung in Zeiten chronischen Erfolgs- der hat natürlich auch keine Ahnung, auf den Weg zu seinem Leihgeschäft in auch mal einen anderen Spieler einzu- seine beste Attacke wird wohl diejenige drucks». Deswegen halten wir an dieser was eigentlich ein Normalsterblicher ist. Belgien, das nun ein Ende finden wird. setzen als immer nur diesen Isländer, bleiben, als er einen Artikel des Blicks Stelle nüchtern fest: Dominik Schmid, Die grösste Enttäuschung in dieser Die Nummer 77 trägt mittlerweile Luca der sich im Anschluss an die EM in auf Twitter mit nur einem Satz zerlegte. Neftali Manzambi und Saison war es aus diesem Grund, dass Boller, der erste Basler eSports-Profi. einem Leistungstief befand, das zwi- Ja, Janko ist wohl der erste Stürmer, haben diese Saison ihr Debüt gefeiert. im Training nicht ein einziger Medizin- Und der kann auf seiner Playstation viel schenzeitlich so tief war wie der Krater der weniger für seine erzielten Tore ball gesichtet wurde. Werner Leuthard verrücktere Dinge anstellen, als man des Eyjafjallajökull. Sie wissen schon … gefeiert wurde als für seine Anmerkun- war unter dem Decknamen «Leiter Fit- das von Boëtius jemals erwarten durfte. Zwar hatte Bjarnason ein halbes gen in den sozialen Medien. Anders ist 5 Tore in der Nachspielzeit ness» zum FCB gelotst worden – dabei Jahr behauptet, er sei nicht erschöpft es nicht zu erklären, dass ein Spieler, Meist klingt es so: «Schweinerei! Basel- wäre der Titel «Leiter Körperqualen» von den Spielen und Partys bei und der vor den Mikrofonen und Kameras Bonus! Wenn die Referees nicht alle in treffender. Aber offenbar hat die Anwe- 132 Millionen Franken nach der EM. Im Januar musste er dann seltsam distanziert und unnahbar blieb, rotblauer Bettwäsche schlafen würden, senheit des Deutschen gereicht, um all Langsam aber sicher macht Finanzchef aber eingestehen, dass er doch ziemlich derart viele Sympathien und Kommen- wäre die Meisterschaft viel spannender. den Muskelverletzungen, die sich in der Stephan Werthmüller sich unglaubwür- erschöpft war von den Spielen und Par- tare generierte, als er seinen Abschied – Nicht nur, dass der FCB ständig Elfme- Vorsaison eingeschlichen hatten, einen dig. Bei der Präsentation der Geschäfts- tys bei und nach der EM. Und so bleibt natürlich auf Twitter – bekannt gab. ter geschenkt kriegt, nein, es wird auch Schrecken einzujagen. Zumindest stellte zahlen für das Jahr 2014 hatte er noch einer der letzten Eindrücke, wie er nach Und weil die Beziehung des Basler erst dann abgepfiffen, wenn die Basler sich Leuthard mit seinen kräftigen Ober- glaubhaft versichert, dass ein weiterer dem 1:3 gegen YB seine Mitspieler der- Publikums zur ehemaligen YB- Ikone noch ein Tor geschossen haben!» armen zwischen die Trainer- und die Umsatz von über 100 Millionen Fran- art unerbittlich kritisierte, dass sogar Seydou Doumbia nie so richtig heiss Die Statistik beweist zwar nicht, wie Physioabteilung. Und sorgte dafür, dass ken für einen Verein wie den FCB «in der Präsident einschreiten musste. und innig wurde, war Janko trotz seiner viele Unparteiische in rotblauer Bett- die Fans sich endlich wieder über The- den Sternen stehe». Und jetzt? Zwei Und so war der wichtigste Transfer Herkunft ein heisser Kandidat für das wäsche nächtigen, aber: Diese Saison men wie teure Jahreskarten oder billi- Jahre später? Da präsentierte Werth- des FCB in diesem Jahr einer, bei dem von BB entwickelte Konzept «für immer sind fünf FCB-Tore nach der 90. Minute ges Marketing aufregen konnten. müller zum Abschied des abtretenden ein Spieler den Club verliess. rotblau». Oder etwa nicht? Tilman Pauls

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Juventus–Real Madrid Fussball Schweiz 20.45 Uhr, SRF2

Dramatik pur im Tourbillon ● Buffon

Sion. Sechs Minuten vor Schluss lachte ● Barzagli ● Bonucci ● Chiellini Sion dank einem Tor von Maceiras von Rang 3, weil Lugano gegen Luzern verlo- ● Dani Alves ● Khedira ● Marchisio ● Sandro ren hatte. Doch drei Minuten später machte Andersen mit dem 1:1 für GC ● Dybala ● Mandzukic alle Hoffnungen der Walliser zunichte. ● Somit ist Lugano direkt für die Europa Higuain League qualifiziert, während Sion und ● Benzema Luzern den Weg über die Qualifikation ● C. Ronaldo ● Isco gehen müssen. Zu reden gab im Tourbil- lon neben den Toren in der Schluss- ● Kroos ● Modric phase auch ein aussergewöhnlicher Zwi- ● schenfall, der für einen 15-minütigen Casemiro Spielunterbruch sorgte. Schiedsrichter ● Marcelo ● Ramos ● Varane ● Carvajal Pache verspürte in seinem letzten Super-League-Einsatz nach rund einer Stunde Krampfanfälle, musste gepflegt ● Navas und schliesslich durch den vierten Offizi- ellen Jancevski ersetzt werden. SDA/ror

Super League Stadion: The National Stadium of Wales, Cardiff. 36. Runde Schiedsrichter: Felix Brych (GER). Lugano–Luzern 0:1 (0:0) Bemerkungen: Juventus ohne Pjaca, Real Tor: 51. Juric (Christian Schneuwly) 0:1. Madrid ohne Pepe ( beide verletzt). Lugano: Salvi; Cümart, Sulmoni, Golemic, Miha- Spiel findet aus Sicherheitsgründen unter jlovic; Vecsei, Sabbatini, Mariani (82. Pepin); verschlossenem Dach statt. Alioski, Sadiku, Carlinhos (80. Mizrachi). Luzern: Omlin; Affolter, Costa, Lustenberger; Kryeziu; Grether, Neumayr (76. Haas), Rodriguez (90. Vugrinic), Christian Schneuwly; Juric, Itten (76. Oliveira). Wieder einmal im Zentrum. Ronaldo (Mitte) schoss die Königlichen in den Final – schiesst er sie auch zum Titel? Foto Keystone Vaduz–Thun 1:3 (1:2) 2815 Zuschauer. – SR Klossner. – Tore: 21. Rapp (Facchinetti) 0:1. 23. Tosetti (Facchinetti) 0:2. 27. Zarate (Mathys) 1:2. 59. Geissmann (Rapp) 1:3. BBC gegen BBC Vaduz: Siegrist; Borgmann, Bühler, Grippo, Göp- pel; Muntwiler, Ciccone (80. Konrad); Hasler, Mathys, Zarate (69. Burgmeier); Turkes (46. Avdijaj). Real Madrid will heute gegen Juventus als erstes Team den Champions-League-Titel verteidigen Thun: Ruberto; Glarner, Bürgy, Reinmann, Fac- chinetti; Hediger, Geissmann; Tosetti (85. Dzon- Im Nationalstadion von Wales immerhin in einer Hinsicht klar die Nase so oft wie kein anderer Club, gingen Der Weltfussballer der Jahre 1998, lagic), Peyretti (71. Sorgic), Fassnacht (76. Spiel- Cardiff. mann); Rapp. trifft heute Abend (20.45 Uhr, SRF 2) vorne: Der Porguiese traf gegen Buffon die Italiener als Verlierer vom Platz. 2000 und 2003 trifft auf seinen langjäh- Young Boys–Lausanne 2:0 (2:0) spanischer Offensivgeist auf italienische bisher in jedem der fünf Duelle auf Club- Ebenfalls kein Mutmacher für das rigen früheren Arbeitgeber. «Es wird für 16 4 92 Zuschauer. – SR Hänni. – Tore: 1. (0:15) Defensivkunst, der beste Angriff auf die ebene – Messi noch nie. Ausserdem Team von Trainer Massimiliano Allegri mich etwas sehr Besonderes sein. Ich Ravet (Lecjaks) 1:0. 35. Ravet (Assalé) 2:0. beste Verteidigung. Reals BBC-Sturm erzielte Ronaldo im Viertel- und Halb- ist, dass Real seine letzten fünf Cham- habe sehr schöne Erinnerungen an Young Boys; Mvogo; Mbabu (78. Joss), Nuhu, läuft gegen Juventus Turins BBC- final gegen Bayern München und pions-League-Finals gewonnen hat Turin», sagte «Zizou» im Vorfeld. Eine Rochat, Benito; Ravet, Zakaria, Aebischer, Lec- Abwehr an. Gareth Bale, Karim Ben- Atletico Madrid die entscheidenden Tore und mit elf Siegen aus 14 Finals die Vergangenheit beim Gegner haben jaks (77. Seferi); Assalé, Frey. zema und Cristiano Ronaldo fordern die und war damit wichtigstes Puzzleteil in meisten Triumphe und die beste Quote auch Sami Khedira (2015 von Real zu Lausanne-Sport: Castella; Lotomba, Diniz, Monteiro, Gétaz (82. Margairaz); Tejeda (71. Goalie-Ikone Gianluigi Buffon und des- der diesjährigen Champions-League- (79 Prozent gewonnen) vorweist. Die Juventus), Gonzalo Higuain (von 2007 Campo); Kololli (82. Manière), Custodio, Pasche, sen Vorderleute Leonardo Bonucci und Kampagne der Königlichen. Er sagt: «Ich Mannschaft um Cristiano Ronaldo bis 2013 bei Real) und Alvaro Morata Ben Khalifa; Torres. Giorgio Chiellini. Mit 32 erzielten Toren bin in einer grossartigen Form und steht zum dritten Mal in den letzten (2016 nach Leihe zurück zu Real). Sion–Grasshoppers 1:1 (0:0) stellt Real in der Champions League die glaube, dass wir besser sind als Juventus. vier Jahren im Endspiel. Mit Stephan Lichtsteiner ist auch ein Tore: 103. Maceiras 1:0. 106. Andersen 1:1. gefährlichste Offensive. Juventus liess Wir wollen Geschichte schreiben.» Es gibt aber auch Argumente, die Schweizer im Final vertreten. Aller- Sion: Mitrjuschkin; Maceiras, Ricardo, Ziegler, derweil in zwölf Partien nur drei Gegen- gegen den spanischen Vertreter und für dings muss sich der Captain des Natio- Lüchinger; Ndoye (63. Itaperuna), Constant, Adão treffer zu. An der derzeit besten Vertei- Reals eindrückliche Final-Bilanz den italienischen Meister und Cupsie- nalteams bei den Turinern seit der Ver- (97. Karlen); Akolo (85. Follonier), Carlitos; Konaté. digung Europas biss sich im Viertelfinal Für Teamkollege Gareth Bale gilt das ger sprechen, der als neunter Club das pflichtung von Dani Alves im letzten Grasshoppers: Vasic; Bergström, Vilotic, Zesi- ger, Antonov; Fazliu, Pickel; Lavanchy, Brahimi auch die Tormaschinerie vom FC Barce- mit der grossartigen Form nur bedingt. Triple perfekt machen kann. Das letzte Sommer mit einer Statistenrolle abfin- (53. Bajrami), Andersen; Munsy (66. Tabakovic). lona die Zähne aus. Zweimal hielt das Der in dieser Saison oft verletzte Waliser Duell entschied Juventus vor zwei Jah- den. Mit einem Einsatz des Luzerners ist Bemerkung: 67. Spielunterbruch wegen Pflege italienische Bollwerk dem Angriff von meldete sich zwar rechtzeitig fit für das ren im Halbfinal für sich (2:1/1:1). Und am Samstagabend nicht zu rechnen. von Schiedsrichter Pache, der danach durch Messi, Neymar und Suarez stand. Gipfeltreffen in seiner Geburtsstadt. bisher gelang es keiner Mannschaft, Gleichwohl ist Lichtsteiner der erste Jancevski ersetzt wird. In der diesjährigen Champions Allerdings glaubt Bale nicht, dass er den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich zu Schweizer, der zum zweiten Mal im League war der Sturm von Real Madrid 90Minuten durchhalten kann: «Ich bin verteidigen. Milan (1995), Ajax Amster- Final der Königsklasse steht. Der Die Tabelle noch gefährlicher als jener vom FC Bar- nicht bei 100 Prozent», sagt er. dam (1996), Juventus (1997) und 33-Jährige wäre im Erfolgsfall nach 1. Basel * 36 26 8 2 92:35 86 2. Young Boys ** 36 20 9 7 72:44 69 celona. Zehn Tore und sechs Vorlagen Den Blick auf die Statistik sollten Manchester United (2009) unterlagen Stéphane Chapuisat (1997 mit Dort- 3. Lugano *** 36 15 8 13 52:61 53 liess sich Ronaldo bisher notieren. Und sie im Lager von Juventus Turin ver- als Titelhalter jeweils im Final. mund) sowie und Xher- 4. Sion *** 36 15 6 15 60:55 51 in der nie enden wollenden Diskussion, meiden. Achtmal standen die Bianco- Für Reals Trainer Zinédine Zidane dan Shaqiri (2001 resp. 2013 mit Bay- 5. Luzern *** 36 14 8 14 62:66 50 wer denn nun der bessere Spieler ist, neri vor 2017 im wichtigsten europäi- wird das Duell im Nationalstadion von ern München) der vierte Schweizer 6. Thun 36 11 12 13 58:63 45 Messi oder Ronaldo, hat der Portugiese schen Wettbewerb im Final. Sechsmal, Cardiff ein sentimentales Wiedersehen. Champions-League-Sieger. 7. St. Gallen 36 11 8 17 43:57 41 SDA/tmü 8. Grasshoppers 36 10 8 18 47:61 38 9. Lausanne 36 9 8 19 51:62 35 10. Vaduz + 36 7 9 20 45:78 30 * Meister (Champions League) Fussball ** Champions-League-Qualifikation *** Europa League Franzosen kam laut Communiqué das Sampaoli war vor wenigen Tagen als + Absteiger Akanji erstmals dabei 1860 stürzt weiter ab Interesse an Favre zu spät, da die Trainer des spanischen Erstligisten FC Torschützenliste Bern. Vladimir Petkovic nominierte für Mannschaft bereits am 19. Juni das München. Für 1860 München ist die Sevilla zurückgetreten, um den Posten 1. Doumbia (Basel/+2) 20. 2. Hoarau (YB) 18. 3. das WM-Qualifikationsspiel der Training aufnimmt. «Dieser Entscheid Zeit im deutschen Profi-Fussball vor- als Argentiniens Nationalcoach zu Alioski (Lugano) 16. 4. Akolo (Sion) und Sorgic Schweiz gegen die Färöer vom Freitag, ist unwiderruflich. Er wurde von Borus- erst vorbei. Wie Investor Hasan Ismaik übernehmen. Sampaolis erstes Ziel ist (Thun), je 15. 6. Schneuwly (Luzern) und Caio 9. Juni, erstmals . Der sia Dortmund ebenso akzeptiert wie mitteilte, hat er die dafür nötige Millio- es, die Südamerikaner an die WM 2018 (Grasshoppers), je 14. 8. Janko (Basel/+1) 13. 9. Ajeti (St. Gallen), Delgado (Basel), Elyounoussi 21-jährige Innenverteidiger des von », erklärte die Club- nenzahlung verweigert. Die «Sechzi- in Russland zu führen. Das Team um (Basel) und Fassnacht (Thun), je 10. FC B asel ist der einzige Neuling im führung von Nizza weiter. SDA ger» können damit die Lizenzauflagen Lionel Messi liegt in der WM-Qualifika- Schweizer Kader. Nicht aufgeboten für die 3. Liga nicht erfüllen. Nun tion vier Runden vor Schluss auf Platz Saison 2017/18 worden sind im Vergleich zum letzten Fernandes zu Frankfurt s tehen für die 1. Mannschaft von 1860 5. Nur die ersten vier Teams qualifizie- 1. Super-League-Runde am Wochenende WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland München demnächst wieder Münchner ren sich direkt für die WM-Endrunde; vom 22. und 23. Juli. (1:0) Fabian Schär, Léo Lacroix, Denis Frankfurt. Nach drei Saisons in Rennes Stadtderbys auf dem Programm – der Fünfte muss eine Barrage gegen Challenge League Zakaria, Renato Steffen, Valentin verlässt Gelson Fernandes (30) die allerdings gegen die zweite Mann- ein Team aus Ozeanien bestreiten. SDA Stocker und Shani Tarashaj. SDA ein Jahr vor Vertragsende und schaft des FC Bayern, die seit 2011 in 36. Runde kehrt in die Bundesliga zurück. Der der Regionalliga spielt SDA Kellerhals ersetzt Sorg Heute. 17.45 Uhr: Aarau–Xamax, Le Mont– Schweizer Nationalspieler einigte sich Servette, Wil–Schaffhausen, Winterthur–Chi- Favre darf nicht gehen asso, Zürich–Wohlen. mit Cupfinalist Frankfurt auf einen Zwei- Sampaoli übernimmt Birsfelden. Der FC Birsfelden (2. Liga Nizza. Lucien Favre bleibt auch jahresvertrag. In der Nationalmann- regional) steigt mit Yves Kellerhals als Die Rangliste nächste Saison Trainer in Nizza. Trotz schaft gehört der polyvalente Mittelfeld- Buenos Aires. Argentiniens neuer Trainer in die neue Saison. Kellerhals 1. Zürich 35 Spiele/82 Punkte*. 2. Xamax Anfragen von anderen Clubs wird der spieler seit 2007 und mittlerweile 64 Nationalcoach Sampaoli erhält ersetzt in dieser Funktion Roland Sorg. 35/73. 3. Servette 35/59. 4. Schaffhausen Waadtländer seinen bis 2019 laufenden Partien zum erweiterten Stamm. Weni- vom Verband AFA einen Fünfjahresver- Neuer Technischer Leiter wird Marcel 35/51. 5. Aarau 35/42. 6. Wohlen 35/39. 7. Winterthur 35/38. 8. Chiasso 35/37. 9. Le Vertrag einhalten. Borussia Dortmund ger Konstanz ist in seinem Fall auf Club- trag, wie der 57-Jährige an einer Pres- Hottiger, der am nächsten Wochenende Mont 35/35+. 10. Wil 35/31. hatte sich mit einer offiziellen Anfrage ebene auszumachen. Er trug das Shirt sekonferenz erklärt. Er soll das Team letztmals als Trainer des FC Rheinfel- * Aufsteiger, + Absteiger. Anfang der Woche gemeldet. Für die von zehn verschiedenen Clubs. SDA bis zur WM 2022 in Katar betreuen. den an der Seitenlinie stehen wird. dw

ANZEIGE Wir gratulieren dem FC Basel1893 zu seinem20. Meistertitel