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Niedersachsen – Kinderland

Mit Sicherheit für Kinder! Wettbewerb 2002/2003

Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit

Vorwort

Mit dem landesweiten Wettbewerb der Aktion „Niedersachsen – Kinderland“ wurde ein wichtiges Thema aufgegrif- fen, das uns alle angeht: Wie können wir das Lebensumfeld von Mädchen und Jungen sicherer und damit kinder- freundlicher gestalten? Kinder sind auf sehr vielfältige Art und Weise gefährdet. Insbesondere im Straßenverkehr der Städte wird ihnen heute viel abverlangt, wenn sie sich in der Alltagshektik zurechtfinden wollen. Ob Ampelanlagen, Fahrstühle, Rolltrep- pen oder das Spielen auf Straßen – dies alles verlangt von Kindern mit ihrer Bewegungsfreude große Aufmerksam- keit und setzt sie ständigen Risiken aus. Kreative Verkehrserziehung kann Kindern zwar helfen, sich besser auf Gefahrensituationen einzustellen. Das „verkehrsgerechte Kind“ wird es aller- dings nicht geben. Deshalb sind alle Mein Dank gilt auch dem Gemeinde- Verantwortlichen in den Kommunen unfallversicherungsverband Hannover, aufgefordert, nicht nur das Verkehrsge- der Landesunfallkasse Niedersachsen, schehen kindgerechter zu gestalten, der Akademie für ärztliche Fortbildung sondern alle Lebensbereiche stärker und der Landesvereinigung für Gesund- den Bedürfnissen der Kinder anzupas- heit Niedersachsen, die sich dem Aufruf sen. Alle Entscheidungen in einer Kom- des Landes und der Niedersächsischen mune, alle Bau- und Verkehrsvorhaben Lottostiftung angeschlossen und den sollten auf ihre Kinderfreundlichkeit Wettbewerb mitgetragen haben. überprüft werden. Wer einmal ver- Hit-Radio Antenne hat den Wett- sucht, mit den Augen eines Kindes bewerb nicht nur als Medienpartner in durch eine Stadt oder Gemeinde zu hervorragender Weise begleitet und für gehen, wird sehr schnell erkennen, wo eine bunte Abschlussveranstaltung mit Gefahrenbereiche bestehen und Ver- Kinderfest gesorgt. Durch den von besserungen wünschenswert sind. Hit-Radio Antenne gemeinsam mit der Zusammen mit Kindern und Jugend- AOK Niedersachsen ausgelobten Bür- lichen könnte zum Beispiel ein Sofort- gerpreis war es möglich, auch die programm oder eine Ideenbörse entwi- besten privaten Aktionen, Ideen und ckelt werden, um aufzuzeigen, dass oft Umsetzungen auszuzeichnen. schon ohne allzu großen finanziellen Kinderfreundlichkeit muss in unserer Aufwand für mehr Sicherheit der Kin- Gesellschaft zum Maßstab des Handelns der gesorgt werden kann. und Denkens werden, in jeder Bezie- Die von Städten, Gemeinden und hung. Die ausführliche Dokumentation privaten Initiativen zum Wettbewerb aller Aktivitäten und Initiativen des eingereichten Beiträge sind beispielhaft Wettbewerbs „Mit Sicherheit für Kin- und zeigen, wie durch kindgerechte der“ soll Impulse geben und zur Nach- Unfallprävention und Verkehrserzie- ahmung anregen. hung sowie ideenreiche Verkehrspla- nung das Leben unserer Kinder sicherer gemacht werden kann. Dafür spreche ich allen Akteuren, auch wenn sie nicht mit einem Preis bedacht wurden, meine persönliche Anerkennung aus. Ich Dr. Ursula von der Leyen danke vor allem den zahlreichen ehren- Niedersächsische Ministerin amtlich Tätigen, die sich in ihrer Freizeit für Soziales, Frauen, Familie und häufig mit hohem finanziellen Auf- und Gesundheit wand für eine kinderfreundliche Gesell- schaft engagieren.

3 Vorwort

Der dritte Wettbewerb im Rahmen der Aktion Niedersachsen – Kinderland hatte das Thema „Mit Sicherheit für Kinder“. Ich freue mich sehr, dass auch dieser Wettbewerb wieder vom Nieder- sächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit gemeinsam mit der Niedersächsischen Lottostiftung durchgeführt wurde. Zumal das diesmal gewählte Thema für unsere Kinder von herausragender Bedeutung ist. Aktuelle Zahlen belegen immer wieder, dass noch viel getan werden muss, um die Sicherheit für Kin- der zu verbessern. Darum habe ich mich ganz beson- ders gefreut, dass ich auch bei diesem Wettbewerb wieder Vorsitzender der unabhängigen Jury war und mit den anderen Jurymitgliedern insgesamt 23 Allen beteiligten Kommunen gilt interessante Beiträge aus Niedersächsi- meine Anerkennung für das, was sie schen Kommunen kennen lernen bisher für die Sicherheit für Kinder durfte. getan haben. Mit dieser Dokumenta- Angesichts der eingereichten Bei- tion des durchgeführten Wettbewerbes spiele hatte es die Jury nicht leicht, verbinde ich den Wunsch, dass durch diese zu bewerten. Nach zwei Sitzungs- die vorgestellten Projekte und Maßnah- terminen hat die Jury dann die Ent- men andere Kommunen und auch Pri- scheidung getroffen, drei Hauptpreis- vatpersonen angeregt werden, etwas träger auszuzeichnen, sowie zwei für die Sicherheit von Kindern zu tun! weitere Maßnahmen besonders zu wür- digen. Die eingereichten Beiträge hatten in der Mehrzahl den inhaltlichen Schwer- punkt der Prävention im Alltag, das heißt, Kinder zur Selbständigkeit zu Reinhard Scheibe begleiten und Unfällen vorzubeugen. Vorsitzender der Jury und Einen weiteren Schwerpunkt nahm Vorstandsvorsitzender der mehr Bewegung für Kinder ein, gefolgt Niedersächsischen Lottostiftung von Weiterbildung, Information und Beratung. Auch gab es eine Anzahl von Beiträgen bei denen vor Ort Zahlen, Daten und Fakten recherchiert wurden, also nicht gewartet sondern selbst gehandelt wurde. Besonders wichtige Kriterien der Jury für ihre Entscheidung waren die Zielgerichtetheit, Nachhaltigkeit, struk- turelle Verankerung, kommunale Unterstützung, Vernetzung, der Anre- gungscharakter, die Umsetzung und die Einbeziehung der Kinder.

4 Inhalt

Einleitung 7

Beiträge zum Wettbewerb 2002/2003 aus Städten und Gemeinden 9 Übersicht: Wer hat teilgenommen? 9 Die Hauptpreisträger 10 Besondere Beiträge 13 Die anderen Beispiele 15

Der Bürgerpreis „Mit Sicherheit für Kinder“ 27 Übersicht: Wer macht was? 28 Die Preisträger 31

Ergebnisse der Auswertung 35 Beteiligung der Kommunen 35 Zielgruppen, Handlungsbereiche und Schwerpunkte 36

Hinweise und Tipps 38

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Einleitung

Ziel des gemeinsam mit der Niedersäch- Sicherheit und Gesundheit sind im sischen Lottostiftung ausgeschriebenen Kontext von Entwicklung, Erziehung Wettbewerbs für alle niedersächsischen und Sozialisation weder eine objektive Städte und Gemeinden war, neben der Größe noch ein statischer Zustand, son- Auszeichnung von besonders herausra- dern abhängig von den individuellen genden Beiträgen, kommunale Bei- Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstel- spiele von praktizierter Kinderfreund- lungen. Abzuleitende Präventionsmaß- lichkeit vorzustellen und bekannt zu nahmen sollten sich daher nicht nur machen. Kinderfreundlichkeit kann in an den zu identifizierenden Risikofak- fast allen Lebensbereichen und Hand- toren, sondern wenigstens gleichge- lungsfeldern stattfinden. Sie ist in aller wichtig an der Förderung kindlicher Regel mit faktischen Gegebenheiten, Ressourcen orientieren, d. h. den kind- dem Bemühen um mehr Wissen, Kennt- lichen Eigenschaften und Fähigkeiten, nissen über spezifische kindliche Ent- mit vorhandenen Risiken in der Lebens- wicklungsschritte und engagiert verant- umwelt ohne Schädigung aktiv um zu wortlichen Erwachsenen verbunden. gehen. Zur Vermeidung von Unfällen Kindheit wird heute von einer kommt der Ausbildung von Selbstsiche- Vielzahl unterschiedlicher Rahmenbe- rungsfähigkeit bei Kindern damit eine dingungen geprägt und hat dement- zentrale Bedeutung zu. sprechend viele zu berücksichtigende Vor diesem Hintergrund ist Sicher- Aspekte, die im Rahmen des Wett- heit nicht länger nur eine Frage zu bewerbs mit jährlich wechselnden schaffender Rahmenbedingungen in Themenbereichen berücksichtigt wer- der Lebensumwelt von Kindern, in der den. es ausreicht, äußere Sicherheitsregeln Der Wettbewerb „Niedersachsen – und -bestimmungen zu berücksichti- Kinderland“ fand deshalb 2002/2003 gen. Vielmehr müssen Kinder in ihrer wie bereits im Vorjahr zu einem beson- Risikokompetenz so gestärkt werden, deren thematischen Schwerpunkt statt. dass sie sich sicher in ihrer Lebenswelt Mit der Auswahl des Schwerpunktes bewegen können. „Mit Sicherheit für Kinder“ haben wir Aufgrund entwicklungsbedingt ein wichtiges, nahezu allgegenwärtiges unterschiedlicher Konsequenzen bei Thema ausgewählt: diesen Anforderungen fand der Wett- Nach Berechnungen der Bundes- bewerb erstmalig mit einer Einschrän- anstalt für Arbeitsschutz und Arbeits- kung der Altersgruppierung statt. Die medizin (BauA) verunglücken in Beiträge sollten sich auf Maßnahmen Deutschland jährlich mehr als 1,9 Milli- für Kinder bis zum Ende des Grund- onen Kinder, d. h. dass durchschnittlich schulalters beziehen. etwa jedes siebte Kind innerhalb eines Mit dem Themenschwerpunkt „Mit Jahres einen Unfall erleidet, dessen Sicherheit für Kinder“ waren weitere Folgen behandelt werden müssen. Veränderungen verbunden. Kein vor- Eine Analyse dieser Kinderunfälle heriger Wettbewerb wurde von so zeigt, dass häufig genutzte Erklärungs- vielen Partnern auf Landesebene mit- muster wie Leichtsinn, Pech oder getragen und unterstützt. Unglück, insbesondere angesichts Die Landesvereinigung für Gesund- schwerer Unfallfolgen, unzureichend heit Niedersachsen e.V., der Gemeinde- sind. Da bei vielen Unfällen begünsti- Unfallversicherungsverband Hannover, gende Risikofaktoren auszumachen die Landesunfallkasse Niedersachsen sind, erhalten Maßnahmen zur Unfall- und die Akademie für ärztliche Fortbil- prävention und damit zur Gesundheits- dung der Ärztekammer Niedersachsen förderung besondere Bedeutung. haben sich dem Aufruf des Landes und Neben der Schaffung einer sicheren der Niedersächsischen Lottostiftung an Lebensumgebung für Kinder, die den Städte und Gemeinden angeschlossen. Schutz und die Sicherheit des Kindes als Hit-Radio Antenne hat den gesam- Voraussetzung für dessen gesunde Ent- ten Wettbewerb als Medienpartner wicklung gewährleisten soll, rücken begleitet und zusätzlich gemeinsam mit soziale Faktoren und die Persönlich- der AOK Niedersachsen einen Bürger- keitsentwicklung der Kinder stärker ins preis zum gleichen Thema ausgelobt. Blickfeld.

7 Das gemeinsame Resümee kann sich Bei der einvernehmlichen Auswahl sehen lassen: Mit 23 Beiträgen haben brachten Persönlichkeiten mit unter- Städte, Gemeinden und zum ersten schiedlichen Erfahrungen ihre Sichtwei- Mal zwei Landkreise vorgestellt, welche sen und speziellen Kenntnisse mit ein: Aktivitäten in ihren Einzugsbereichen Andreas Aguilar, ehemaliger Kunst- zur gezielten Sicherheitsprävention für turnweltmeister, Grafiker und Kinder- Kinder durchgeführt werden. botschafter, Im Rahmen des Bürgerpreises wur- Thomas Altgeld, Geschäftsführer der den 31 Beispiele zum gleichen Thema Landesvereinigung für Gesundheit e.V., eingereicht, unter denen sich neben Gabriele Erpenbeck, Ausländerbeauf- Privatinitiativen mehrfach Vorschläge tragte der Landesregierung, befanden, die besondere Aktivitäten Ilona Fedorczuk, Büro des Behinder- einer Schule oder die Arbeit eines Kin- tenbeauftragten des Landes Nieder- dergartens in freier Trägerschaft vor- sachsen, stellten. Wolfgang Heine-Brüggerhoff, Ge- Private und staatliche Verantwor- schäftsstellenleiter der Akademie für tung werden in der öffentlichen Wahr- ärztliche Fortbildung der Ärztekammer nehmung vermutlich nicht so deutlich Niedersachsen, von einander getrennt wie angenom- Dr. Stefan Hussy, Referatsleiter men. Prävention des Gemeinde – Unfallver- Diese „Vermischung“ zeigt, dass sicherungsverbandes Hannover und kommunales und bürgerschaftliches Landesunfallkasse Niedersachsen und Engagement gemeinsam eine gute Sonja Jürschik, ZDF Hannover. Basis für Kinderfreundlichkeit in Niedersachsen ist, und dies sogar dann, Über die Verleihung der Preise bei der wenn es um nicht gerade einfache Bürgeraktion von Hit-Radio Antenne Handlungsschwerpunkte geht. und der AOK Niedersachsen entschied Bei den sich inhaltlich ergänzenden eine Jury unter dem Vorsitz von Kai Beiträgen wird jedoch auch deutlich, Fischer, dem Geschäftsführer von Hit- dass öffentliches Engagement sich von Radio Antenne. privatem unterscheidet: Bei den von An der auch hier nicht einfachen Kommunen eingereichten Beispielen Gewichtung und abschließenden Aus- geht es oft um umfassendere Gesamt- wahl beteiligten sich ebenfalls mehrere konzepte, deren einzelne Elemente Persönlichkeiten aus unterschiedlichen von verschiedenen Beteiligten konkret Bereichen: umgesetzt werden. Dr. Stefan Hussy für den Gemeinde- Anders bei den zum Bürgerpreis ein- Unfallversicherungsverband Hannover, gereichten Beiträgen: Hier werden ein- Christine Lüer als Vorstandsvorsitzende zelne Aktionen vorgestellt, die als der AOK sowie punktuelle Sicherheitsprävention ihre Reinhard Scheibe, Vorstandsvorsitzen- volle und nachhaltige Wirkung bei Ein- der Niedersächsische Lottostiftung. bindung in ein örtliches Gesamtkon- zept entfalten könnten. Die nicht einfache Auswahl der Preis- träger wurde von zwei unabhängigen Jurys vorgenommen. Unter dem bewährten Vorsitz von Reinhard Scheibe, Vorstandsvorsitzen- der Niedersächsische Lottostiftung, wurden die kommunalen Beiträge gesichtet, miteinander verglichen und abschließend bewertet.

8 Beiträge zum Wettbewerb aus Städten und Gemeinden

Übersicht: Wer hat teilgenommen?

Regierungsbezirk Landkreis Kommune

Braunschweig Göttingen Gemeinde Friedland Northeim Stadt Uslar kreisfrei Stadt Wolfsburg Osterode am Harz Samtgemeinde Bad Grund Peine Stadt Peine

Hannover Region Hannover Stadt Wunstorf Hildesheim Stadt Hildesheim Hildesheim Gemeinde Nordstemmen Nienburg (Weser) Stadt Rehburg-Loccum Schaumburg Samtgemeinde Eilsen

Lüneburg Celle Stadt Celle (mit zwei Beiträgen) Gemeinde Cuxhaven Samtgemeinde Bad Bederkesa Harburg Landkreis Harburg als Träger der Birkenschule – Schule für Lernhilfe in Buchholz Osterholz Landkreis Osterholz Osterholz Gemeinde Schwanewede Rotenburg/Wümme Gemeinde Rhade Stadt Stade

Weser Ems kreisfrei Stadt Delmenhorst kreisfrei Stadt Osnabrück Osnabrück Gemeinde Kettenkamp Wesermarsch Gemeinde Berne

Einige Städte und Gemeinden aus Niedersachsen stellten 2002 zum zweiten oder sogar dritten Male ihren Beitrag zu einem kinderfreundlichen Gemeinwesen vor. Weil auch dies kommunales Bemühen und Engagement für die junge Generation deutlich macht, werden die betreffenden Städte und Gemeinden hier genannt.

Kommune Teilnahme Besonderheiten

Gemeinde Armstorf dreimal kleinste teilnehmende Gemeinde, 2000 besonders gewürdigt

Gemeinde Berne zweimal

Stadt Celle dreimal Hauptpreisträger 2000, 2001 besonders gewürdigt, Hauptpreisträger 2002

Stadt Delmenhorst zweimal

Gemeinde Nordstemmen dreimal

Stadt Osnabrück dreimal Hauptpreisträger 2002, 2000 besonders gewürdigt

Gemeinde Rhade dreimal

Gemeinde Schwanewede zweimal

Stadt Stade zweimal

Stadt Wunstorf zweimal

9 Hauptpreisträger

Stadt Osnabrück

Mit einem Pilotprojekt zur direkten Unterstützung und Akzeptanz erhal- Beteiligung von Kindern an der Ver- ten die Jungen und Mädchen des Ver- kehrsplanung strebt die Stadt Osna- kehrsprojektes Haste durch den brück die Förderung einer erhöhten Arbeitskreis „Verkehrsberuhigung“ Verkehrssicherheit in allen Stadtteilen sowie die politischen Gremien, so dass Osnabrücks an. mit einer Übertragung dieses Modell- Mit der Durchführung des Modell- projektes auf andere Stadtteile Osnab- projektes „Verkehrskonzept Haste – rücks zu rechnen sein wird. Nach und Kinder werden aktiv!“ sind erste nach sollen alle Stadtteile auf ihren Anschrift: Schritte zur Umsetzung der Beteiligung Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Stadt Osnabrück von Kindern und Jugendlichen bei der Verkehrssicherheit sowie der Verkehrs- Postfach 44 60 aktiven und kinderfreundlichen Ver- beruhigung unter Beteiligung von Kin- 49034 Osnabrück kehrsplanung erfolgt. dern untersucht werden. 156.983 Einwohnerinnen und Ein- Im Stadtteil Haste wurden erstmalig Ziel der Stadt Osnabrück ist es, die wohner, darunter an der Untersuchung zur Verkehrsberu- frühzeitige Einbeziehung der Kinder 24.970 Kinder und Jugendliche higung neben Institutionen und Initiati- und Jugendlichen sicherzustellen, so ven in Form eines Arbeitskreises auch dass bei künftigen Veränderungen Ansprechpartnerin: Kinder aus Grundschulen, Orientie- innerhalb der einzelnen Stadtteile die Frau E. Willenborg (Fachbereich rungsstufen und des Stadtteiltreffs Bedürfnisse und Verbesserungsvor- für Kinder, Jugendliche und Fami- beteiligt. schläge der jungen Generation Berück- lie, Büro für Kinderinteressen) Aufgrund der Kinderbeteiligung sichtigung finden. Telefon: (05 41) 2 02-03 40 konnten spezifische Sichtweisen und Telefax: (05 41) 2 02-02 68 die besondere Wahrnehmung von Die Stadt Osnabrück ist Hauptpreisträ- Email: [email protected] Gefahrensituationen insbesondere auf ger beim Wettbewerb 2002 und hat mit Schul- und Freizeitwegen in die Pla- ihrem Beitrag den Ersten Platz belegt. Ansprechpartnerin: nung einfließen. Insgesamt hat die Mit dem Pilotprojekt „Verkehrskon- Frau U. Bauer (Fachbereich Städte- Beteiligung der Kinder aus dem Stadt- zept Haste – Kinder werden aktiv!“ bau, Fachdienst Verkehrsplanung) teil Haste zu einer Optimierung der wurde ein erster umfangreicher Bau- Telefon: (05 41) 3 23-46 95 Verkehrsplanung geführt; darüber hin- stein des im Jahr 2000 beschlossenen Telefax: (05 41) 3 23-27 13 aus konnten erste Maßnahmen an den Gesamtkonzeptes zur „Verbesserten Email: [email protected] richtigen Stellen realisiert werden. Kinderinteressenvertretung“ durchge- führt und vorgestellt. Das Verkehrskonzept Haste belegt, dass Sicherheit für Kinder (wie auch für andere Bevölkerungsgruppen) in hohem Maße von ihrer möglichst früh- zeitigen Einbindung und der angemes- senen Berücksichtigung der spezifi- schen Sichtweisen, Erfahrungen und Bedürfnisse abhängt.

Die Jury war sich darin einig, die am vorgestellten Projekt praktisch erkenn- baren und hochwirksamen Konsequen- zen des wegweisenden und innovati- ven Gesamtkonzeptes der Stadt mit der Verleihung des Hauptpreises beim Wettbewerb 2002 anzuerkennen. Die in der Stadt Osnabrück mit der Kinderkommission und dem Büro für Kinderinteressen konsequent veranker- ten strukturellen Grundbedingungen für eine umfassende Kinder- und Jugendfreundlichkeit wurden deshalb mit der Verleihung eines Gütesiegels für praktizierte Kinderfreundlichkeit sowie einem Geldpreis in Höhe von Sozialministerin Ursula von der Leyen (l.) und Juryvorsitzender Reinhard Scheibe (r.) gratu- 6.000 € ausgezeichnet. lieren den Vertretern der Stadt Osnabrück, die für das „Verkehrskonzept Haste – Kinder werden aktiv“ mit den ersten Preis ausgezeichnet wurde.

10 Hauptpreisträger

Stadt Delmenhorst

In Delmenhorst besteht seit Jahren ein ■ Erfassung der Kinderunfälle in Del- „Runder Tisch“ zur Unfallprävention. menhorst, An diesem Projekt beteiligen sich ■ Ausstellung einer Riesenküche zur neben der Stadt Delmenhorst mit meh- Erkennung von Unfallgefahren, reren Ämtern folgende Institutionen, ■ Unfallpräventionshinweise bei der Vereine und Verbände: Geburtsvorbereitung, ■ Gesundheit im Kindesalter (GiK) e.V., ■ Gezielte Fachberatung in Kinderta- ■ Vertreterinnen und Vertreter der geseinrichtungen, Kinderklinik, ■ Präventionsprojekt des Sportbundes ■ Anschrift: der Gemeindeunfallversicherungs- zur motopädischen Fortbildung der Stadt Delmenhorst verband Oldenburg, Übungsleiterinnen und Übungsleiter, ■ ■ Oldenburger Straße 8 der Stadtsportbund mit Vertrete- „Kindersitzbörse“ des ADAC, ■ 27753 Delmenhorst rinnen und Vertretern mehrerer Ver- Gründung eines Arbeitskreises 79.685 Einwohnerinnen und Ein- eine, „Bewegung in Kindertagesstätten“, ■ ■ wohner, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Unterstützungsmaßnahmen für 15.882 Kinder und Jugendliche Kindertagesstätten, chronisch kranke und übergewich- ■ die Deutsche Lebensrettungsgesell- tige Kinder, ■ Ansprechpartnerin: schaft, Allergieprävention durch Erfassung ■ Frau Fink der ADAC Weser-Ems e.V. und das der Neugeborenen und Beratung Telefon: (0 42 21) 99-26 00 Zentrum für Sozialforschung. der Mütter mit entsprechenden Kon- Telefax: (0 42 21) 1 64 19 trolluntersuchungen. Ziel des „Runden Tisches“ ist es, eine Bündelung der unterschiedlichen Maß- Weitere und fortführende Maßnahmen nahmen zur Prävention von Kinder- werden geplant. unfällen zu erreichen und einzelne eigene Maßnahmen zu initiieren. Das umfassende Unfallpräventionskon- Bisher konnten u. a. folgende Maßnah- zept hat beim Wettbewerb 2002 den men umgesetzt werden: zweiten Platz belegt; die Stadt Delmen- horst gehört damit zu den drei Haupt- preisträgern.

Das Delmenhorster Präventionskon- zept unterscheidet sich von den ande- ren Beiträgen insbesondere durch die langjährige systematische und umfas- sende Datenerhebung über mögliche Ursachen und Zusammenhänge von Kinderunfällen. Basierend auf aussage- fähigem Datenmaterial sind die im Rah- men des Runden Tisches entwickelten unterschiedlichen praktischen Präven- tionsansätze und -aktionen sehr zielge- richtete Maßnahmen zur Verhütung bzw. Reduzierung von Unfällen oder gesundheitlichen Risiken für Kinder. Die vom Runden Tisch in Delmen- horst ausgehende abgestimmte Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen und Einrichtungen kann guten Gewissens als einmalig bezeich- net werden. Dies war Grund für die Jury, den Bei- trag aus Delmenhorst mit der Verlei- hung eines Gütesiegels für praktizierte Kinderfreundlichkeit und einem Geld- preis in Höhe von 5.000 € für die wei- tere Arbeit des erfolgreichen Runden Zweiter Preis für die Stadt Delmenhorst: Sozialministerin Ursula von der Leyen (2.v.l.) und Tisches auszuzeichnen. der Vorstandsvorsitzende der Niedersächsischen Lottostiftung, Reinhard Scheibe (r.) überrei- chen Plaketten, Urkunden und das Preisgeld.

11 Hauptpreisträger

Stadt Hildesheim

Die Stadt Hildesheim führte im Jahr Die Stadtteilforscheraktion der Kinder 2002 im Rahmen des trägerübergrei- führte zu folgendem Maßnahmen- fenden Kooperationsprojekts „Soziale katalog des Stadteilmanagements: Stadt“ im Stadtteil Drispenstedt mit ■ Sanierung und Instandsetzung der insgesamt 105 Kindern im Alter von vorhandenen Spielräume und Spiel- elf bis 13 Jahren eine sog. Stadtteil- plätze, forscheraktion durch. ■ Anregung einer flächendeckenden Spielplatzversorgung für den gan- Ziel der Aktion ist es u. a., durch ver- zen Stadtteil, ■ Anschrift: besserte Bewegungsangebote für Kin- Schaffung von Treffpunkten für Stadt Hildesheim der und Jugendliche, präventiv auf das Jugendliche im öffentlichen Raum, ■ Hannoversche Straße 6 Unfallrisiko einzuwirken. Die Kinder Initiativen für mehr Sauberkeit im 31134 Hildesheim konnten in mehreren Einzelprojekten Stadtteil, ■ Landkreis Hildesheim ihren Stadtteil insbesondere unter dem Aufwertung der Sportmöglichkeiten 111.888 Einwohnerinnen und Ein- Gesichtspunkt der „Kinderfreundlich- im öffentlichen Raum, ■ wohner, darunter keit“ erforschen und Verbesserungs- Schaffung eines Angebots für Skater, ■ 18.128 Kinder und Jugendliche vorschläge für die geplante Stadtteil- Beseitigung bzw. Vermeidung von sanierung machen. Insbesondere im „Angst“räumen im Rahmen der Frei- Ansprechpartnerinnen: Rahmen der umfangreichen Aufwer- flächenneugestaltung Frau Diehe und Frau Middelberg tung der Grün- und Freiflächen sollen Telefon: (05121) 301-431 oder die Wünsche und Bedürfnisse der Kin- Zukünftig sollen Kinder und Jugend- 301-731 der stärker berücksichtigt werden. liche als Experten aktiv in die weiteren Telefax: (05121) 301-737 Planungen einbezogen werden. Email: k.diehe@stadt- Nach Abschluss des Stadtteilforscherpro- Bereits Anfang des Jahres 2003 sol- hildesheim.de jekts hat auch die Wohnungsbaugesell- len mit Kindern und Jugendlichen aus m.middelberg@stadt- schaft signalisiert, die Wünsche der Kin- dem Stadtteil Verkehrskonzepte entwi- hildesheim.de der auch bei ihren Planungen zu ckelt werden. berücksichtigen. Für einen bisher nur mäßig angenommenen Spielplatz wird Die Stadt Hildesheim gehört zu den ein neuer Standort gesucht. Kinder sol- Hauptpreisträgern des Wettbewerbes len bei den Planungen beteiligt werden. 2002 und belegt den dritten Platz. Nach Auffassung der Jury ist es in Hildesheim – Drispenstedt gelungen, Kinder im Rahmen einer Stadtteilsanie- rung so umfassend zu beteiligen, dass ein gesamtes Lebensumfeld von dieser Beteiligung auch im Hinblick auf „mehr Sicherheit“ deutlich profitiert. Die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Anregungen, Vorschlägen und Wünschen der Mädchen und Jungen führt in Drispenstedt sowohl zu unfall- präventiv wirkenden Maßnahmen als auch zu einer insgesamt kinderfreund- lichen Umgebung. Die konsequent umgesetzte und nachahmenswerte Beteiligung von Kin- dern und Jugendlichen bei der Sanie- rung eines nicht gerade „bevorzugten“ Hildesheimer Stadtteils wurde von der Jury mit der Verleihung eines Güte- siegels für Kinderfreundlichkeit und einem Geldpreis in Höhe von 3.000 € ausgezeichnet. Dieser Geldpreis soll für besondere weitere Aktivitäten mit den Kindern zur Gestaltung „ihres“ Stadt- teils Drispenstedt genutzt werden. Stellvertretend für die Stadt Hildesheim werden Kinder aus Drispenstedt von Sozialministe- rin Ursula von der Leyen (Mitte) und dem Juryvorsitzenden Reinhard Scheibe (r.) mit dem dritten Preis ausgezeichnet.

12 Besondere Beiträge

Stadt Buchholz i. d. Nordheide – Birkenschule – Schule für Lernhilfe

■ Die Verkehrswacht beteiligt sich mit regelmäßigen Besuchen am Ver- kehrsunterricht in der Unter- und Mittelstufe. ■ In der Mittelstufe findet die Vorbe- reitung auf die Fahradprüfung und ihr Abschluss statt. ■ In der Oberstufe ist es möglich, den Mofa-Führerschein zu erwerben.

Die regelmäßige „aktive Pause“ hat die Spielfähigkeit und Geschicklichkeit der Kinder gefördert, während Aggressio- nen auf dem Schulhof stark abgenom- men haben. Die mit praktischen Übungen ver- bundene Fahradprüfung hat bei den Jungen und Mädchen zu mehr Sicher- heit auf dem Fahrrad geführt. Das Bewußtsein der Lehrkräfte für die Bedeutung der Thematik wird durch die prozessuale Vorgehensweise Besondere Würdigung für umfassende Maßnahmen zur Verkehrserziehung: Juryvorsitzen- ständig aktualisiert. der Reinhard Scheibe(r.) überreicht den Vertretern der Birkenschule Urkunde und Geldpreis. Der Beitrag der Birkenschule macht Die Birkenschule hat eine 1994 heraus- deutlich, welch umfassende Möglich- gegebene übergreifende Empfehlung keiten zur Verbesserung der Sicherheit der Kultusministerkonferenz für die von Kindern und Jugendlichen im Verkehrserziehung im Regelschulbe- Rahmen schulischer Angebote beste- reich überarbeitet und für jede der an hen. Das in der Birkenschule mit Kon- ihr vertretenen Altersstufen einer ver- sequenz umgesetzte und ständig änderten Schülerschaft (Kinder und weiterentwickelte Konzept ist beson- Jugendliche mit Lern- und Entwick- ders herauszuheben, weil es sich um lungsstörungen) entsprechend ange- eine veränderte Schülerschaft mit passt. Es wurde ein umfassendes besonderen Problemstellungen han- Curriculum erarbeitet sowie dazu delt. gehörende didaktische Materialien Die Jury war sich darin einig, den zusammengestellt. Beitrag der Birkenschule mit einem Neben 20 Mädchen und 55 Jungen Geldpreis in Höhe von 500 € besonders im Grundschulalter profitieren auch zu würdigen und damit das Engage- die Schülerinnen und Schüler der ment der Schule für „ihre“ Kinder Mittel- und der Oberstufe von den in besonders anzuerkennen. der Regel fächerübergreifend ver- mittelten Angeboten, die entsprechend dem jeweiligen Entwicklungsstand und Anschrift: Leistungsvermögen der Schülerinnen Birkenschule – Schule für Lernhilfe und Schüler „mitwachsen“. Buenser Weg 44 Die im Unterricht vermittelten 21244 Buchholz Kenntnisse und Fertigkeiten werden Landkreis Harburg durch begleitende praktische Angebote 43.703 Einwohnerinnen und Ein- gefestigt und erweitert: wohner, darunter ■ Zur Förderung des Bewegungsver- 7.067 Kinder und Jugendliche haltens werden in den verschiede- nen Schulstufen Spiel- und Fahr- Ansprechpartnerin: zeuge für die Gestaltung einer Frau Häußer „aktiven Pause“ angeboten. Telefon: (0 41 81) 38 00 90 ■ In Zusammenarbeit mit den Johanni- Telefax: (0 41 81) 38 00 99 tern werden in den Jahrgangstufen Email (privat): [email protected] vier, sechs und neun Erste-Hilfe- Kurse durchgeführt.

13 Besondere Beiträge

Stadt Uslar

Die Stadt Uslar führt seit fast 10 Jahren ■ sowie Hinweise auf besondere im Rahmen des Brandschutzes ein Pro- Gefahren (Feuerwerkskörper, Spiri- jekt „Schulklassenbetreuer“ (SKB) tus auf Feuer, Wasser in brennendes durch. Hierbei handelt es sich um spe- Fett etc.) und die Wichtigkeit von ziell ausgebildete Feuerwehrfrauen Rauchmeldern. und -männer, die in Kindertagesein- Als begleitende Maßnahmen werden richtungen und Grundschulen den rich- von den Kindergartenteams und den tigen Umgang mit dem Element Feuer Lehrerkollegien mit den Mädchen und und angemessenes Verhalten bei einem Jungen der Umgang mit einem Feuer- Brand einüben. Anlass war, dass Kinder löscher und das richtige Verlassen des häufig nicht wussten, wie sie sich im jeweiligen Gebäudes im Brandfall Falle eines Brandes verhalten sollten geübt. und vor Beginn der Brandschutzerzie- hung durch unsachgemäßen Umgang Seit Beginn des Projekts vor fast 10 Jah- mit Streichhölzern, Feuerzeugen etc. ren wurden in der Stadt Uslar ca. 2.500 Brände verursachten. Kinder unterrichtet. Seit dem gibt es Sowohl in den Kindertageseinrich- kaum noch Fehlalarmierungen, Brand- tungen als auch Grundschulen werden verursachungen oder Verletzungen die Kinder auf den Besuch der SKB vor- durch oder von Kindern. bereitet. Vermittelt durch kindgerechte Das Projekt der Stadt Uslar, der ört- Methoden erfahren und „begreifen“ lichen Feuerwehr und der beteiligten die Kindergartenkinder beim Besuch Tageseinrichtungen und Grundschulen des SKB erste wichtige Dinge im hat einen einzigartigen Schwerpunkt Zusammenhang mit Bränden: Schutz- und macht beispielartig deutlich, dass kleidung, Rauch, Pressluftatmer und engagierter Einsatz für die Sicherheit Fluchthauben. von Kindern in vielen Aufgabenberei- Zum Ende des Besuchs versprechen chen möglich ist und nachweislich zu Auszeichnung für ein Brandschutzprojekt die Kinder nach Möglichkeit, sich im Erfolgen führt. für Kinder: Juryvorsitzender Reinhard Brandfall nicht zu verstecken und auch Der Beitrag aus Uslar hat seinen Scheibe händigt Dirk Rackwitz (l.) von der nicht alleine mit Streichhölzern oder Schwerpunkt in einem Bereich, der für Stadt Uslar Urkunde und Geldpreis aus. Feuerzeugen zu spielen. die Sicherheit von Kindern wichtig und Aufbauend auf den ersten Erfahrun- nicht nur bei ihnen, sondern häufig gen im Kindergarten findet während auch bei Erwachsenen mit Ängsten und der Grundschulzeit ein weiterführender Unsicherheiten verbunden ist: Brand- Besuch der SKB in der dritten Klasse schutz und sicherer Umgang mit Feuer. statt. Dieser wird im Unterricht anhand „Sicherheit für Kinder“ wird eher von ständig aktualisierten Unterlagen selten mit diesem Präventionsbereich der SKB vorbereitet. In der ersten in Verbindung gebracht. Unterrichtseinheit werden das Verhal- Der Jury war es wichtig, den Modell- ten bei einem Brand und das Absetzen charakter und die Originalität des Bei- eines Notrufs geübt. Weiterhin wird trages aus Uslar zu betonen. Das Pro- vermittelt, dass ein größeres Feuer jekt „Schulklassenbetreuer“ wurde nicht alleine bekämpft werden kann deshalb besonders gewürdigt und und die Feuerwehr gerufen werden erhielt als Anerkennung einen Geld- Anschrift: muss. preis in Höhe von 500 €. Stadt Uslar Der zweite Unterrichtsabschnitt fin- Graftstraße 7 det im Feuerwehrhaus statt und bein- 37170 Uslar haltet Landkreis Northeim ■ praktische Versuche mit Stoffen, die 17.701 Einwohnerinnen und Ein- sich in jeder häuslichen Umgebung wohner, darunter befinden, brennbar sind und im 3.200 Kinder und Jugendliche Falle des Brandes giftige Rauchgase entwickeln, Ansprechpartner: ■ das nochmalige Einüben des Herr D. Rackwitz Umgangs mit Pressluftatmer und Telefon: (0 55 71) 3 07-1 40 Fluchthauben Telefax: (0 55 71) 3 07-1 07 Email: [email protected]

14 Die anderen Beispiele

Gemeinde Armstorf

In der Gemeinde Armstorf – bestehend Informationsbesuche bei der Polizei, Anschrift: aus dem Ortskern und vier Dörfern – Fahrradtouren, Sicherung des Schulwe- Gemeinde Armstorf wird beginnend im Kindergarten all- ges durch Erwachsene oder Ausflüge Schulstraße 3 jährlich ein Übungsprogramm für die zum Verkehrserziehungsparcour wer- 21769 Armstorf sichere Bewältigung des zukünftigen den flankiert von durchgängig vorge- Landkreis Cuxhaven Schulweges durchgeführt. haltenen Spiel- und Bewegungsmög- 648 Einwohnerinnen und Ein- Aktuell wendet sich das Programm lichkeiten für Kinder und Jugendliche wohner, darunter an 68 Kindergarten- und Grundschul- und Sicherstellung eines kindgerechten 148 Kinder und Jugendliche kinder. Wegenetzes in der Gemeinde. Besondere Bedingungen im länd- Ansprechpartnerin: lichen Raum (wie z. B. Fußwege, Rad- In Armstorf gab es in den letzten Jah- Frau E. Morjan fahrten, Schulbusfahrten) werden in ren keine gemeldeten Unfälle mit Kin- Telefon: (0 47 73) 89 33 22 einem Übungsprogramm berücksich- dern, so dass davon ausgegangen wer- Telefax: (0 47 73) 89 33 33 tigt, das auf individuelle Probleme und den kann, dass das Trainingsprogramm Email: [email protected] Schwierigkeiten der 37 Mädchen und und die weiteren örtlichen Vorkehrun- 31 Jungen eingeht. gen die Sicherheit der Schulkinder im In Zusammenarbeit mit Kindergarten Straßenverkehr erhöht haben. und Grundschule unterstützen Eltern, Für die Zukunft ist vorgesehen, die Feuerwehr sowie Schulbusbetriebe die Vernetzung aller am Projekt beteiligten Kinder dabei, den Schulweg sicher zu Personen zu intensivieren und durch bewältigen. Auch Polizeibeamte, der gemeinsame Treffen im Kindergarten örtlich ansässige praktische Arzt, Kran- fortlaufend zu sichern. kengymnasten und das Erste-Hilfe- Team des Deutschen Roten Kreuzes engagieren sich bei unterschiedlichen Einzelaktionen zur Erhöhung der Ver- kehrssicherheit der Kindergarten- und Grundschulkinder.

Samtgemeinde Bad Bederkesa – Grundschule Bederkesa

Motiviert durch die Wettbewerbsaus- und Landen in konkreten Alltagssitua- Anschrift: schreibung entwickelte der Sportlehrer tionen (Freizeit, Spiel, Sport, Verkehr, Grundschule Bederkesa der Grundschule Bederkesa gemeinsam Unterrichtspause, Haushalt) der Kinder. Seminarstraße 9 mit Kindern einer vierten Klasse eine Die Einheit wurde von den Kindern 27624 Bad Bederkesa Einheit „Fallen – Fliegen – sicher Lan- mit Freude und Begeisterung ange- Landkreis Cuxhaven den“ für den Sportunterricht an Grund- nommen und soll mit allen zukünftigen ca. 5.200 Einwohnerinnen und schulen. Sportklassen des Lehrers wiederholt Einwohner Das fünf Stunden umfassende Pro- werden. jekt wurde mit 20 Mädchen und 30 Jun- Ansprechpartner: gen im Rahmen des Sportunterrrichts Herr Horeis an der Grundschule Bederkesa durch- Telefon: (0 47 45) 70 38 geführt und beinhaltet verschiedenste Telefax: (0 47 45) 78 22 20 Übungselemente zum Thema Fallen

15 Die anderen Beispiele

Samtgemeinde Bad Grund – Grundschule Gittelde

Die Grundschule Gittelde führt seit Anschrift: Sommer 2002 ein Projekt zur Sicherheit Grundschule Gittelde beim Schulbustransport und an Schul- Dr.-Heinrich-Uhde-Straße 8 bushaltestellen durch. Nach dem Eruie- 37534 Gittelde ren der Gefahrenquellen an einzelnen Landkreis Osterode Bushaltestellen wurden mit den Schüle- 10.300 Einwohnerinnen und Ein- rinnen und Schülern sowie mit den wohner Eltern und den Verkehrsbetrieben Lösungsmöglichkeiten zur Unfallver- Ansprechpartner: meidung gesucht. Die Kinder sollen im Herr Fraatz Rahmen der Maßnahme u. a. auf die Telefon: (0 53 27) 43 43 möglichen Gefahrenquellen beim Email: grundschulegittelde@ Anfahren des Schulbusses hingewiesen t-online.de und entsprechend sensibilisiert werden. Ihre Schultornister stellen die Schülerin- nen und Schüler z. B. so auf, dass ein kleiner „Schutzwall“ zwischen Fußweg und Straße entsteht.

Gemeinde Berne

Seit acht Jahren führen die Grund- Anschrift: schule Ganspe und die Johanniter im Gemeinde Berne Ortsverein Stedingen in allen vierten Schulweg 6 Klassen das Projekt „Ersthelfer für 27804 Landkreis Wesermarsch Morgen“ durch. ca. 7.200 Einwohnerinnen und Aktuell haben 30 Mädchen und 34 Einwohner, darunter Jungen grundlegendes Basiswissen und ca. 1.800 Kinder und Jugendliche -fertigkeiten in Erster Hilfe erworben. Nach Abschluss der Schulung sind die Ansprechpartnerinnen: Kinder in der Lage, bei kleineren Ver- Frau Schmidt, Frau Hölschen letzungen umsichtig zu reagieren und Telefon: (0 44 06) 97 02 95 Erwachsene durch fachkundiges Verhal- Telefax: (0 44 06) 97 02 97 ten zu unterstützen. Email: [email protected] Mit dem Ersthelferprojekt ist die Grundschule auch an der Arbeit des ört- lichen Präventionsrates beteiligt. Das Angebot wurde nunmehr auf Grund des guten Erfolges in das Schul- profil aufgenommen.

16 Die anderen Beispiele

Stadt Celle – Grundschule Hehlentor

In der Stadt Celle ist das Thema Sicher- Seit nunmehr sieben Jahren wird ein Anschriften: heit für Kinder (insbesondere unter gefährlicher Überweg von dafür vom Stadt Celle dem Aspekt Verkehrssicherheit) sowohl Verkehrssicherheitsberater geschulte Helmuth-Hörstmann-Weg 1 im Rahmen der seit 1994 stattfinden- Mütter und Väter gesichert, die als 29221 Celle den Stadtteilkonferenzen als auch der Elternlotsen auch für die Planung und Landkreis Celle langjährig durchgeführten Jugendhilfe- Organisation ihres Einsatzes verant- 71.784 Einwohnerinnen und Ein- planung unter Beteiligung von Kindern wortlich sind. wohner, darunter und Jugendlichen traditionell von 13.094 Kinder und Jugendliche Bedeutung. Neben Auszeichnungen und Ehrun- gen hat das Verkehrssicherheitskonzept Ansprechpartnerin: Die an einer stark befahrenen Bundes- der Grundschule Hehlentor zu einem Frau Block-Menze straße liegende Grundschule mit verbesserten Sicherheitsempfinden Telefon: (05141) 12315 Ganztagsbetreuung wird derzeit von und -verhalten der Schülerinnen und Telefax: (05141) 12271 362 Kindern aus dem Stadtteil Hehlen- Schüler geführt, die ihrerseits erwach- Email: Jeanette.Block- tor besucht. sene Verkehrsteilnehmer im Einzugs- [email protected] Bereits 1989/1990 setzten sich die bereich sowohl direkt als auch indirekt Lehrer- und Elternschaft im Zusammen- zu einem regelgerechten Verhalten Grundschule Hehlentor hang mit der Einführung der Ganztags- auffordern. Harburger Straße 33 betreuung mit dem Thema Verkehrs- Die Tätigkeit der Elternlotsen 29223 Celle sicherheit für die Kinder auseinander. kommt nicht nur den Kindern, sondern Seit dieser Zeit wird das Projekt auch anderen Verkehrsteilnehmerinnen „Fahrradtraining durch Eltern“ am und Verkehrsteilnehmern zugute. Samstagvormittag durchgeführt, das mit der Fahrradprüfung endet. In Vor- bereitungstreffen mit dem Verkehrs- obmann der Verkehrswacht bereiten Mütter und Väter die praktischen Ein- heiten vor. Dieser langjährige Prozess hatte bereits den Erfolg, dass der Beobach- tungsbogen für die praktische Fahrrad- prüfung 1997/1998 überarbeitet wurde, da geänderte Bedingungen veränderte Beurteilungsmaßstäbe verlangten. Die mit dem Vorziehen der prakti- schen Fahrradprüfung ans Ende des dritten Schuljahres notwendigen zusätzlichen Übungsstunden für die Kinder werden seit dem Schuljahr 2001/2002 im Rahmen des Sachunter- richts durch Mütter, den Verkehrsob- mann und die Klassenlehrerin bereit- gestellt. Dieses Verfahren soll beibehalten werden; zusätzlich sind jedoch Kinder der vierten Klasse als Patinnen und Paten für den dritten Schuljahrgang beim Kennenlernen der Prüfstrecke ein- gesetzt. Das Fahrradtraining wird ergänzt durch regelmäßige Erste-Hilfe-Einhei- ten in der zweiten bis vierten Klasse, an denen das DRK beteiligt ist.

17 Die anderen Beispiele

Stadt Celle – Grundschule Nadelberg

In der Stadt Celle ist das Thema Sicher- Die Arbeit des Fahrradclubs hat die Anschriften: heit für Kinder (insbesondere unter Unfallhäufigkeit bei den Kindern – die Stadt Celle dem Aspekt Verkehrssicherheit) sowohl regelmäßig die Fahrradprüfung beste- Helmuth- Hörstmann-Weg 1 im Rahmen der seit 1994 stattfinden- hen – deutlich verringert, ihre körper- 29221 Celle den Stadtteilkonferenzen als auch der liche und sensorische Gewandtheit Landkreis Celle langjährig durchgeführten Jugendhilfe- verbessert, alle Eltern für den notwen- 71.784 Einwohnerinnen und Ein- planung unter Beteiligung von Kindern digen Übungsbedarf beim Fahrradfah- wohner, darunter und Jugendlichen traditionell von ren sensibilisiert und zur Bildung einer 13.094 Kinder und Jugendliche Bedeutung. dauerhaften Elterninitiative (Training an unterrichtsfreien Tagen) geführt. Ansprechpartnerin: Die Grundschule Nadelberg wird der- Frau Block-Menze zeit von 180 Kindern besucht. Telefon: (0 51 41) 1 23 15 Bereits 1990 wurde wegen zuneh- Telefax: (0 51 41) 1 22 71 mender Verkehrsunfälle der Kinder Email: Jeanette.Block- gemeinsam mit den Eltern der Fahrad- [email protected] club gegründet.

Grundschule Nadelberg Seitdem wird in Zusammenarbeit von Schulstraße 6 Lehrkräften, Eltern sowie vielen weite- 29227 Celle ren Organisationen wie der Polizei, dem Schulverein, dem Gemeinde- Unfallversicherungsverband ein dem Alter der Kinder entsprechendes Übungsprogramm durchgeführt, das für alle Mädchen und Jungen mit der Radfahrprüfung zum Ende der Grund- schulzeit endet.

Die jeweiligen Übungsprogramme wer- den in regelmäßigen gemeinsamen Sit- zungen reflektiert und weiterent- wickelt. Geräte zur spielerischen Vorberei- tung konnten im Laufe der Zeit ange- schafft werden, so dass das Bewegungs- und Übungsangebot erweitert werden konnte. Die Übungen finden zusätzlich zur schulinternen Verkehrserziehung im Sachunterricht regelmäßig außerhalb des normalen Unterrichts am Samstag- vormittag statt und werden von den zuständigen Obleuten und freiwillig unterstützenden Eltern und Lehrkräf- ten durchgeführt.

18 Die anderen Beispiele

Samtgemeinde Eilsen – Grundschule Heeßen

Um die Sicherheit der Schulkinder im Folgende weitere Maßnahmen beglei- Anschrift: Straßenverkehr zu verbessern, grün- ten das Projekt „Schulwegsicherung“: Grundschule Heeßen dete sich im Jahr 2000 eine Elterninitia- ■ Beleuchtung und Verbesserung der Schulstraße 3 tive „Schulwegplanung“. Unterstützt Fußwege, 31707 Heeßen wird diese Elterninitiative von der ■ Aufmalen von Hinweisschildern Landkreis Schaumburg Grundschule Heeßen. Ziel der Eltern- „Achtung Kinder“, initiative ist es, im Einzugsbereich der ■ Errichtung einer Fußgängerampel Ansprechpartnerin: Grundschule „Schulwegpläne“ zu an einer besonders viel befahrenen Frau S. Löloff erstellen. Straße, Telefon: (0 57 22) 8 15 60 Zunächst wurden in den einzelnen ■ Verbreiterung einer Brücke zur Telefax: (0 57 22) 89 07 23 Ortsteilen Gefahrenquellen ausge- Schaffung eines Fußweges. Email: [email protected] macht und zusammen mit dem Ver- kehrssicherheitsbeauftragten der Zu Beginn des neuen Schuljahres konn- Polizei nach Lösungsmöglichkeiten ten schließlich an alle Eltern und Erst- gesucht. An sicheren und günstigen klässler die neuen Schulwegpläne ver- Straßenüberquerungsstellen wurden teilt werden. Haltelinien und gelbe Füße an den Fahrbahnrand gesprüht. Des weiteren Weitere Maßnahmen und Aktionen wurden für jede Ortschaft Holzschilder zur Schulwegsicherung (z. B. Schulbus- als Schülerattrappen gefertigt und an training) sind vorgesehen. viel befahrenen Straßen in der Nähe von Bushaltestellen aufgestellt. Da- rüber hinaus wurden die Autofahrer mit mehreren Aktionen auf die Schul- kinder als Verkehrsteilnehmer auf- merksam gemacht.

Gemeinde Friedland

Auf dem Schulweg zur Grundschule Anschrift: Groß Schneen kam es in der Vergan- Gemeinde Friedland genheit zu mehreren „Beinahe“-Un- Bönneker Straße 2 fällen. Da die Errichtung einer Ampel- 37133 Friedland anlage nicht finanzierbar war, ließ man Landkreis Göttingen die Tradition der Schülerlotsen wieder 10.780 Einwohnerinnen und Ein- aufleben. Schülerinnen und Schüler wohner, darunter einer Haupt- und Realschule konnten 01.559 Kinder und Jugendliche als Schülerlotsen gewonnen werden, engagieren sich als solche und sorgen Ansprechpartnerin: dafür, dass die Grundschulkinder sicher Frau Riedel-Elsner über die vielbefahrene Kreisstraße Telefon: (0 55 04) 8 02-38 gelangen. Telefax: (0 55 04) 8 02-40 An der Umsetzung des Schülerlot- Email: riedel-elsner@ senprojektes beteiligen sich folgende friedland.de Partner: ■ Gemeinde Friedland, ■ Polizeiinspektion Göttingen, ■ Carl-Friedrich-Gauß-Schulzentrum, Groß Schneen, ■ Verkehrswacht Bovenden, Grundschule Groß Schneen.

19 Die anderen Beispiele

Gemeinde Kettenkamp

Die Gemeinde Kettenkamp stellt im Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Anschrift: Rahmen des Wettbewerbes mehrere Arbeit setzt die Gemeinde in die Förde- Gemeinde Kettenkamp Maßnahmen aus einem Gesamtkonzept rung der Jugendarbeit. Insbesondere Hauptstraße 11 der Gemeinde zum Thema Sicherheit unterstützt und fördert die Gemeinde 49577 Kettenkamp für Kinder vor. Insbesondere der Aus- die aktive Beteiligung junger Menschen Landkreis Osnabrück schuss für Jugend, Sport, Kultur und aus Kettenkamp bei der Mitarbeit im 1.760 Einwohnerinnen und Ein- Soziales hat sich in den letzten Jahren Gemeinderat (Jugendvertreterinnen/ wohner, darunter intensiv um die Jugendarbeit und Jugendvertreter). 1.486 Kinder und Jugendliche Sicherheit der Jugendlichen und Kinder Die Integration von Aussiedlern und in der Gemeinde eingesetzt. Jugendlichen ist der Gemeinde Ketten- Ansprechpartner: Mit kleineren effektiven Maßnah- kamp sowie der örtlichen Jugendarbeit Herr R. Wilke men aus dem Bereich Verkehr (z. B. ein weiteres wichtiges Anliegen. Telefon: (0 54 36) 9 53 00 Überquerungshilfe über eine Kreis- Telefax: (0 54 36) 95 30 15 straße) und Sicherheit auf Spielplätzen Email: [email protected] (TÜV-Gutachten, Renovierungen) ist es der Gemeinde gelungen, Schulwege- sowie Spielplatzunfälle zu reduzieren. Von diesen Maßnahmen profitieren ca. 400 Mädchen und Jungen bis zum Ende des Grundschulalters.

Gemeinde Nordstemmen

In der ländlichen Gemeinde Nordstem- In Form eines Kinderortsplanes wer- Anschrift: men werden Beteiligungsprojekte für den alle erforschten Ergebnisse (gute Gemeinde Nordstemmen Kinder schon seit längerer Zeit groß und schlechte) zusammengetragen und (Gemeindejugendring) geschrieben. Mit dem Projekt „Ort- veröffentlicht. Auf einer öffentlichen Hauptstraße 110 detektive“ – Wie sicher ist Nordstem- Veranstaltung will die Gemeinde den 31171 Nordstemmen men? ist die Jugendpflege der Plan und die Verbesserungsvorschläge Landkreis Hildesheim Gemeinde dem Wunsch der Eltern, aber durch die Kinder präsentieren lassen. 15.000 Einwohnerinnen und Ein- vor allem dem der Kinder nach einer Die Jugendpflege von Nordstemmen wohner, darunter kindergerechten Straßenverkehrs- hat sich zum Ziel gesetzt, Veränderun- 03.000 Kinder und Jugendliche sowie Ortsplanung nachgekommen. gen im Ort um mehr Sicherheit für Kin- Das Beteiligungsprojekt soll durch der zu gewährleisten sowie die Sicher- Ansprechpartnerin: Kinder im Kindergarten- und Grund- heit ihres Ortes zukünftig durch die Frau S. Krämer (Jugendpflegerin) schulalter durchgeführt werden. Als Kinder „überwachen“ zu lassen. Telefon: (0 50 69) 34 78 98 registrierte „Forscher“ können die teil- Telefax: (0 50 69) 34 78 97 nehmenden Kinder die Probleme und Email: [email protected] auch Verbesserungsvorschläge aus den Bereichen Schul- und Kindergarten- wege, Spielplätze, Verkehrssicherheit sowie sichere bzw. gefährliche Orte aus ihrer eigenen Perspektive erkunden und aufzeigen.

20 Die anderen Beispiele

Landkreis Osterholz

Mit der Verteilung der Broschüre „Ach- Die zur Verfügung gestellten Pro- Anschrift: tung Kinder ... im Straßenverkehr!“ jektmittel sollen dazu beitragen, dass Landkreis Osterholz (Jugendamt) setzt sich der Landkreis Osterholz für das Thema Verkehrserziehung in den Osterholzer Straße 23 die gezielte Verkehrserziehung in Kin- Kindergärten und Spielkreisen in zeit- 27711 Osterholz-Scharmbeck dertageseinrichtungen ein. Mit der Bro- gemäßer Form aufgegriffen, angebo- 110.000 Einwohnerinnen und Ein- schüre wird das Ziel verfolgt, die päda- ten und umgesetzt wird. Bereits 9 Kin- wohner, darunter gogischen Fachkräfte aus den dergärten und Spielkreise haben von 022.600 Kinder und Jugendliche Kindertageseinrichtungen und Spiel- diesem Angebot Gebrauch gemacht kreisen zu motivieren, das Thema „Stra- und ihre Projektideen verwirklicht. Ansprechpartnerin: ßenverkehr“ aufzugreifen sowie viel- Langfristig hat der Landkreis Oster- Frau R. Schiefler (Fachberaterin fältige und neue Projektideen zu holz das Ziel, die Verkehrssicherheit für Kindertageseinrichtungen) entwickeln. Ein besonderer Anreiz der Kinder in der Kreisstadt und in den Telefon: (0 47 91) 93 05 48 besteht in der einfach zu erledigenden 6 angrenzenden Gemeinden zu erhö- Telefax: (0 47 91) 93 02 30 Beantragung der zur Verfügung ste- hen. Aus diesem Grund sind auch für Email: renate.schiefler@ henden Projektgelder (zwischen 250,– das Jahr 2003 finanzielle Mittel für die landkreis-osterholz.de und 750,– Euro je Einrichtung), die den Fortführung der Initiative vorgesehen. jeweiligen Einrichtungen bereits vor Projektbeginn zugeteilt werden.

Stadt Peine

Das Kinder- und Jugendzentrum der messung durchgeführt. Gemeinsam mit Anschrift: Stadt Peine initiierte im Rahmen des dem Verkehrsbeauftragten der Polizei Stadt Peine Wettbewerbs eine Aktion zum Thema Peine stoppten die Kinder etwa zwei Postfach 17 60 Sicherheit für Kinder im Straßenver- Stunden lang eine Reihe von Autofah- 31207 Peine kehr. rerinnen und Autofahrern. Diese wur- Landkreis Peine den allerdings nicht ordnungsrechtlich 50.344 Einwohnerinnen und Ein- Das Kinder- und Jugendzentrum „Töp- verwarnt, falls sie zu schnell fuhren, wohner, darunter fers Mühle“ liegt in der Innenstadt Pei- sondern von den Kindern freundlich 09.524 Kinder und Jugendliche nes direkt neben einer Tiefgarage an auf die geltende Regelung der Spiel- einer als Spielstraße ausgewiesenen straße sowie mit einem Flyer auf mög- Ansprechpartner: verkehrsberuhigten Zone. Da jedoch liche Gefahren durch zu schnelles Herr K. Hilbig viele Verkehrsteilnehmerinnen und Fahren hingewiesen. Telefon: (0 51 71) 4 95 36 -teilnehmer die dort zugelassene Telefax: (0 51 71) 4 95 36 Höchstgeschwindigkeit von 7– 8 km/h Email: [email protected] überschreiten, machten die Kinder und Jugendlichen mit verschiedenen Aktio- nen auf die Geschwindigkeitsbegren- zung aufmerksam: Neben gemeinsam gestalteten Plaka- ten und Transparenten mit Hinweisen auf die Spielstraße wurde als Höhe- punkt eine Geschwindigkeits-Radar-

21 Die anderen Beispiele

Stadt Rehburg-Loccum

Wegen zunehmend beobachteter Defi- Neben dem Kollegium und der Eltern- Anschrift: zite entwickelte die Grundschule Reh- schaft der Grundschule und der inte- Stadt Rehburg-Loccum burg ein umfassendes Maßnahmebün- grierten Sonderschule konnten der För- Heidtorstraße 2 del zur Verbesserung der Motorik, der derverein, die Polizei, der Schulträger, 31547 Rehburg-Loccum Wahrnehmung und zur Förderung der das Deutsche Rote Kreuz, die Fachhoch- Landkreis Nienburg/Weser Konzentration und des Sozialverhal- schule Nordostniedersachsen, die Frau- 10.980 Einwohnerinnen und Ein- tens ihrer Schülerinnen und Schüler. enbeauftragte der Stadt, die AOK und wohner, darunter ■ Zur Verbesserung der Verkehrs- ortsansässige Firmen als unterstützende 02.374 Kinder und Jugendliche sicherheit der Kinder auf dem Schul- Partner gewonnen werden. weg wurden neben der Teilnahme Bei den teilnehmenden Mädchen Ansprechpartner: an der landesweiten Schuljahres- und Jungen wird inzwischen eine ver- Frau Gliese, Grundschule Rehburg anfangsaktion „Kleine Füße“, die besserte Motorik, ein gesteigertes Telefon: (0 50 37) 97 01-0 Velegung des Fahrradplatzes und Selbstwertgefühl sowie erhöhte Sensi- Telefax: (0 50 37) 97 01-18 die Einrichtung eines Verkehrserzie- bilität für Gefahrensituationen festge- Email: [email protected] hungsplatzes auf dem Schulhof stellt. Verletzungen und aggressives realisiert. Darüber hinaus begleiten Verhalten sind zurückgegangen. die Lehrkräfte die Kinder zum Schul- bus. Vorschläge und Ideen zur Gestaltung der eigenen Lebens- umwelt wurden im Zuge eines Betei- ligungsprojektes der Fachhochschule Nordostniedersachsen mit den Schü- lerinnen und Schülern erarbeitet. ■ Um sich in bedrohlichen oder gefähr- lichen Situationen helfen zu können, absolvieren die Mädchen des zwei- ten Jahrganges einen Wendo-Kurs, für Kinder der dritten und vierten Klassen wird eine Arbeitsgemein- schaft zur Ersten Hilfe angeboten. ■ Mit dem Ziel vielfältige Wahrneh- mungs- und Bewegungserfahrungen zu sammeln, kooperatives, regelge- rechtes Verhalten zu lernen, Aggres- sionen abzubauen, Gefahrenquellen einzuschätzen und das eigene Kraft- potential zu erfahren wurden diverse Bewegungsanlässe auf dem öffentlichen Schulhof geschaffen. Eine Kletterwand, Findlinge und Spielgeräte laden zum Hangeln, Klettern und Rutschen ein. Hüpf- spiele, Plätze zum Basketball, Fuß- ball und Tischtennis, Aktionswände in den Fluren, das Spielhaus mit diversen Kleingeräten und Spiel- material bieten Raum für vielfältige Bewegungserfahrungen.

22 Die anderen Beispiele

Gemeinde Rhade

Unter Beteiligung der Verkehrswacht Zur Sicherung der Verkehrswege Anschrift: und der Polizei plant die Gemeinde von Kindern werden als dauerhafte Ein- Gemeinde Rhade Rhade die Durchführung eines Ver- richtung farbige Bordsteinbegrenzun- Eckrehm 1 kehrstages zum Erwerb eines Fahrrad- gen und farbige Kinderfussabdrücke als 27404 Rhade führerscheins und zur Überprüfung der Überquerungshilfe vorgesehen. Landkreis Rotenburg/Wümme Verkehrssicherheit der Fahrräder der 1.150 Einwohnerinnen und Ein- Kinder. wohner, darunter Darüber hinaus sollen den Kindern 0.252 Kinder und Jugendliche unter Anleitung der Feuerwehr wich- tige Verhaltensregeln im Umgang mit Ansprechpartnerin: Feuer sowie notwendige Kenntnisse Frau I. Meier über Sofortmaßnahmen bei Unfällen Telefon: (0 42 85) 4 58 durch den ortsansässigen Arzt ver- Telefax: (0 42 85) 92 53 22 mittelt werden.

Gemeinde Schwanewede

Die gefährlichen Verkehrssituationen Anschrift: bei Bring- und Abholsituationen veran- Gemeinde Schwanewede lassten den Kindergarten „Worpsweder Am Damm 4 Straße“ der Gemeinde Schwanewede 28790 Schwanewede dazu, Informationsabende zur Aufklä- Landkreis Osterholz-Scharmbeck rung der Eltern über die Gefahren für 19.953 Einwohnerinnen und Ein- ihre Kinder in Kooperation mit der Ver- wohner, darunter kehrswacht und der Polizei durchzufüh- 03.933 Kinder und Jugendliche ren. Anlässlich des Laternenfestes und Ansprechpartnerin: Umzuges Ende Oktober 2002 wurden Frau I. Schulken die teilnehmenden Kindergartenkinder, Telefon: (0 42 09) 24 24 deren Geschwister und einige Eltern Telefax: (0 42 09) 74 11 mit reflektierenden Kragen und Arm- Email: [email protected] und Fußreifen ausgestattet, damit sie in der dunklen Jahreszeit als Verkehrsteil- nehmer besser zu erkennen sind.

23 Die anderen Beispiele

Stadt Stade

Die Pestalozzi-Grundschule der Stadt Die Schule erlebt das vielfältige Ange- Anschrift: Stade liegt in einem Wohngebiet. Das bot an natürlichen Bewegungserfah- Stadt Stade öffentlich zugängliche Schulgelände rungen generell positiv. Die erhöhten Hökerstraße 2 wurde und wird hier langfristig umge- Bewegungszeiten mit Anforderungen 21682 Stade staltet. an Koordination und Geschick verrin- Landkreis Stade Anlass für diese Entscheidung des gern Streitereien. Außerdem lädt diese 48.719 Einwohnerinnen und Ein- Schulelternrates und des Schulvereins Fläche durch ihre Attraktivität zur wohner, darunter sind viele Gespräche über verringerte nachmittäglichen Nutzung ein: hier- 09.301 Kinder und Jugendliche Bewegungserfahrungen der Kinder, durch kommt diese neue Anlage ca. aktive Gewaltprävention und die sozia- 400 Kindern ab etwa drei Jahren zu Ansprechpartner: le Rolle einer Schule im Zentrum der Gute. Herr K. Mehrtens Wohngemeinde. Die Unfallzahlen konnten an dieser Telefon: (0 41 41) 4 01-4 10 Schule weiter reduziert werden. Telefax: (0 41 41) 4 01-4 02 Als erste Maßnahme wurde das Gewalttätigkeiten gegen Sachen und Email: [email protected] erweiterte Pausengelände bewusst Mitschülerinnen und Mitschüler konn- gestaltet. Statt einer Grünfläche wur- ten abgebaut werden. den Tastpfade, ein Weidentippi, Balan- cierstationen, ein Kletterfelsen und eine Feuerstelle geschaffen. Weiterhin geplant sind eine Kletterwand, Kriech- tunnel, Hinkepottflächen und ein Wei- denlabyrinth.

Alle Arbeiten wurden und werden von Eltern ausgeführt. Ein freiwilliger „Hof- bautag“ ist als halbjährliche Veranstal- tung Bestandteil des Schulprofils und bereits drei Mal durchgeführt worden. Unternehmen wirken durch Spenden in Form von Geld, Material und Arbeits- geräten mit. Die Stadt Stade als Schul- träger übernimmt Teilkosten.

24 Die anderen Beispiele

Stadt Wolfsburg

Rat und Verwaltung der Stadt Wolfs- Seitdem nehmen der Kinderbeauf- Anschrift: burg wollen die Stadt kinder- und fami- tragte und die Mitarbeiterin des Stadt Wolfsburg lienfreundlicher gestalten. Bei Betei- Geschäftsbereiches Stadtplanung für Pestalozziallee 1a ligungsprojekten, wie zum Beispiel Frauen- und Familienbelange an ver- 38440 Wolfsburg 3 Stadtteilforscheraktionen wurde waltungsinternen Abstimmungsverfah- 121.644 Einwohnerinnen und Ein- deutlich, dass nachträgliche Verbesse- ren zur Vorbereitung der Bebauungs- wohner, darunter rungen zum Teil sehr kostenintensiv pläne teil. Hier kam es insbesondere bei 020.768 Kinder und Jugendliche sind und der gültige Bebauungsplan der Verkehrsplanung zu Konflikten, Veränderungen stark einschränkt. Des- woraufhin mit dem Ordnungsamt, dem Ansprechpartner: halb sollen durch eine Kinder- und Jugendamt, dem Stadtplanungsamt, Herr M. Fleischhauer Familienfreundlichkeitsprüfung in der dem Tiefbauamt und dem Grünamt ein Telefon: (0 53 61) 28 19 90 Stadtplanung insbesondere bei neuen Kompromiss erarbeitet wurde. Ebenso Telefax: (0 53 61) 86 46 73 Wohnbaugebieten die Belange von soll in dem Bereich Spiel- Grün- und Email: martin.fleischhauer@ Kindern und Familien von Anfang an Freiflächen verfahren werden. stadt.wolfsburg.de mittels eines Kriterienkatalogs stärker Im Frühjahr 2003 soll eine Beteili- einfließen. gungsaktion mit Kindern und Jugend- lichen in einem fast fertig gestellten Der Kriterienkatalog wurde in Zusam- Neubaugebiet erfolgen. Dabei sollen menarbeit von Kinder- und Jugendbüro die Bereiche Verkehrsplanung, Spiel-, und Frauenbüro erarbeitet. Hier sind Grün- und Freiflächen untersucht wer- Kriterien zu den folgenden Bereichen den. Die Ergebnisse sollen in das wei- formuliert: tere Verfahren einfließen. ■ Nutzungsmischung und Nutzungs- Durch die frühe Einbeziehung dieser vielfalt, Fachleute ist es möglich geworden, Kin- ■ Infrastruktur für Kinder, Jugendliche der- und Familienbelange bei der Bau- und Familien, planung stärker zu berücksichtigen und ■ Verkehrsplanung, Verkehrsregelung, damit auch eine verbesserte Sicherheit Mobilitäts- und Sicherheitsanforde- für Kinder im Alltag zu erreichen. rungen, ■ Spiel-, Grün- und Freiflächen, ■ Gestaltung der Wohnungsnahbe- reiche.

Durch eine kinder- und familienfreund- liche Stadtplanung sollen u. a. folgende Ziele erreicht werden: ■ Die Stadtquartiere sollen Kindern (aber auch allen anderen Altersgrup- pen) Möglichkeiten zu vielfältigen Sozial- und Bewegungserfahrungen geben. ■ Die Sicherheit im Straßenverkehr soll durch eine stärkere Berücksichtigung der Belange der Kinder für alle erhöht werden. ■ Die Kinder- und Jugendkommission setzte sich dafür ein, diesen Krite- rienkatalog beim Sofortprogramm „Neue Wohnbauflächen“ anzuwen- den, was der Rat der Stadt Wolfs- burg im März 2001 dann auch beschlossen hat.

25 Die anderen Beispiele

Stadt Wunstorf

In Wunstorf wurde mit einer Gruppe Anschrift: interessierter Mädchen und Jungen ein Stadt Wunstorf Schulwegsicherungsprojekt durchge- Südstraße 1 führt. Es waren 20 Kinder beteiligt, die 31515 Wunstorf alle die Orientierungsstufe Süd in der Region Hannover Stadt Wunstorf besuchen. Im Rahmen 42.043 Einwohnerinnen und Ein- einer Projektwoche waren die Kinder wohner, darunter als „Experten“ auf ihren jeweiligen 07.398 Kinder und Jugendliche Schulwegen unterwegs und haben alle Gefahrenstellen aufgezeigt. Es Ansprechpartnerin: wurden z. B. Videoaufnahmen ge- Frau H. Albers macht, Ampelphasen gemessen, eine Telefon: (0 50 31) 1 01-2 38 Geschwindigkeitsmessung mit der Telefax: (0 50 31) 1 01-3 13 Polizei durchgeführt, Interviews mit Email: heike.albers@ Verkehrsteilnehmenden geführt. wunstorf.de Die ermittelten Problempunkte wur- den den zuständigen Entscheidungs- trägern mitgeteilt und fließen jetzt in weitere Planungen und Entscheidun- gen ein.

Da der Wettbewerb 2002 Kinder bis zum Abschluss der Grundschulzeit berücksichtigen sollte, konnte dieses Projekt in die Bewertung leider nicht mit einfließen.

26 Der Bürgerpreis „Mit Sicherheit für Kinder“

Parallel zum Wettbewerb für Städte Unter den 31 eingereichten Beiträ- Die für den Bürgerpreis einge- und Gemeinden richtete Hit-Radio gen befanden sich neben Privatinitia- reichten Beispiele ergänzen in ihrer Ge- Antenne gemeinsam mit der AOK tiven auch Vorschläge, die besondere samtheit das Bild über sicherheitsprä- Niedersachsen einen gleichlautenden Aktivitäten einer Schule oder anderer ventives Engagement für Kinder Wettbewerb für Privatpersonen und Einrichtungen vorstellten. Private und in Niedersachsen. -initiativen aus. staatliche Verantwortung werden in der öffentlichen Wahrnehmung ver- mutlich nicht so deutlich voneinander getrennt, wie zu vermuten ist.

Übersicht: Wer macht was?

In der folgenden Übersicht werden die Um mehr über ein bestimmtes Projekt genannten Ansprechpersonen für Akti- Inhalte der für den Bürgerpreis einge- oder eine Maßnahme zu erfahren, vitäten im Rahmen des Bürgerpreises reichten Beiträge kurz vorgestellt. sollte Kontakt zu den jeweiligen gesucht werden.

Wer? Was? Kontakt:

Aktion Kinderbetreuung e. V., Der Verein führte ein Wochenende mit psycho- Frau H. Vanini Cuxhaven motorischen Spielen für Eltern und Kinder durch. Tel.: (0 47 21) 55 48 85 Die Eltern sollten für die motorische Entwicklung 27472 Cuxhaven ihrer Kinder sensibilisiert werden. Lüderitzstraße 8

Arbeitskreis Verkehrssicherheit Der Arbeitskreis führte bisher verschiedene Aktio- Frau M. Janott Elbtal-Grundschule nen zum Thema „Sicherer Schulweg“ durch. Mit Tel.: (0 58 52) 26 35 Bleckede mehreren Maßnahmen konnte der Schulweg siche- Hermann-Collitz-Straße 10 rer gemacht werden (Aktion „Gelbe Karte“, Aktion 21354 Bleckede „Gelbe Füße“, Einrichtung Tempo-30-Zonen usw.).

Herr K. Schönbeck, Herr Schönbeck setzt sich persönlich für die Herr K. Schönbeck Borkum Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr ein. Tel.: (0 49 22) 99 07 29 Hindenburgstraße 55 26757 Borkum

Waldkinder e.V., Der Verein gründete sich zur Schaffung eines Frau M. Huhn Waldkindergartens. Dieser besteht seit Septem- Tel.: (0 47 77) 85 71 ber 2002. Ziel des Waldkindergartens ist es, eine Ahornweg 5 gesundheitsfördernde und -erhaltende Alterna- 21781 Cadenberge tive zu herkömmlichen Einrichtungen zu bieten. Durch den vorwiegenden Aufenthalt im Freien soll Bewegungsdefiziten vorgebeugt werden.

Förderverein der VGS Uetze e.V., Der Förderverein führt seit zwei Jahren Projekte Frau A. Wehly Uetze zur Sicherheit für Kinder durch. Durch ein Tel.: (0 51 73) 63 28 umfangreiches Schulhofumgestaltungsprojekt, Strueckenstraße 17 das der Förderverein maßgeblich initiierte, soll 31311 Uetze die motorische Entwicklung der Kinder unter- stützt werden. Darüber hinaus initiierte der För- derverein ein Schulungsprogramm zur Gefahren- früherkennung und Konfliktvermeidung.

DLRG Die DLRG führt Projekte mit Kindern zum Thema Frau C. Reinsch Cuxhaven-Osterholz e.V., „Sicherheit für Kinder im und am Wasser“ durch. Tel.: (0 47 45) 66 98 Bad Bederkesa Die Projekte werden vorwiegend in Kindergärten Koppeler Busch 9 und Grundschulen angeboten. Im Jahr 2002 wur- 27624 Bad Bederkesa den im Landkreis Cuxhaven 622 Kinder aus 14 Ein- richtungen an 21 Aktionstagen geschult.

27 Der Bürgerpreis Wer macht was?

Wer? Was? Kontakt:

St. Michaelis Kindertagesstätte, Die Kindertagessstätte beteiligt Kinder an Bauar- Frau A. Trentman Osnabrück beiten. Hierdurch lernen Kinder die Gefahren auf Tel.: (05 41) 12 43 07 Baustellen kennen. Mit unterschiedlichen Maß- Triftstraße 20 nahmen wird die Selbstständigkeit der Kinder 49090 Osnabrück gefördert.

Elterninitiative Spielplatz Fellstedt Die Elterninitiative hat 8.500 € für die Neugestal- Frau B. Siegmund tung eines Spielplatzes gesammelt. Tel.: (0 53 55) 61 32 In der Gasse 11 38373 Fellstedt

Halbtagsschule Edewecht Die Grundschule hat 30 Fahrradhelme gekauft. Herr E. Kosmis Den Kindern wird während des Verkehrsunter- Tel.: (0 44 05) 92 90 90 richts die Notwendigkeit des Tragens von Fahr- Hauptstraße 42 radhelmen vermittelt. 26188 Edewecht

Verkehrswacht Lingen e.V., ´ Die Verkehrswacht bietet Inlineskater-Kurse für Frau A. Stolte Lingen Kinder an. Im Rahmen des Kurses werden den Tel.: (05 91) 39 59 Kindern Kenntnisse der unterschiedlichen Brems- Taunusstraße 11 und Falltechniken vermittelt. 49809 Lingen/Ems

Kindertagesstätte Die Kindertagesstätte führt zusammen mit dem Frau E. Woldt „Therese von Plato“, DRK Ersthelferlehrgänge für Schulkinder durch. Tel.: (0 51 61) 7 48 46 Walsrode Am Waldbad 5 29664 Walsrode

DLRG Ortsgruppe Die Ortsgruppe der DLRG führt mit Kindern in Frau U. Schaller Adendorf-Scharmbeck, Kindergärten das Projekt „Mehr Sicherheit für Tel.: (0 41 31) 18 06 11 Adendorf Kinder am und im Wasser“ durch. Vorschulkinder Köhlerweg 1 sollen mit spielerischen Mitteln auf die Gefahren 21365 Adendorf im und am Wasser hingewiesen werden.

Schülerlotsendienst Haselünne 24 Schülerinnen und Schüler sorgen an einer ver- Frau K. Kalmer kehrsreichen Straße für einen Lotsendienst. Die Tel.: (0 59 61) 63 47 Aktion besteht inzwischen seit sechs Jahren. Elburgerstraße 18 49740 Haselünne

Elternrat des Kindergartens Der Elternrat des integrativen Kindergartens Frau I. Rehn der Gemeinde Hinte möchte mit der Durchführung unterschiedlichen Tel.: (0 49 25) 24 35 Maßnahmen den Weg zum Kindergarten sicherer Bei Wichhuse 29 machen. Teilweise konnten die Projekte bereits 26759 Hinte umgesetzt werden.

Aktion Mit dieser Aktion wollen die Elternräte von Kin- Herr E. de Vries „Schutzengel sind nicht überall“, dergarten und Grundschule Sillenstede dafür Tel.: (0 44 61) 7 15 11 Schortens werben, dass Kinder beim Fahrrad fahren Schutz- Bösselhause 1 helme tragen. Unterstützt wird die Aktion auch 26419 Schortens von der Polizei.

Sanitätsschule Emsland, Die Sanitätsschule bildet in eigenen Schulungsräu- Herr U. Perk Lehe/Ems men Kinder in den Bereichen „Unfallverhütung“ Tel.: (0 49 62) 99 00 19 und „Erste-Hilfe“ aus. Schulungen von Kindern Hofbrehnweg 8 werden aber auch für Kindergärten, Grundschu- 26892 Lehe/Ems len und Vereine angeboten. Die Kinder sollen in die Lage versetzt werden, bei einem Unfallge- schehen richtig zu handeln.

28 Der Bürgerpreis Wer macht was?

Wer? Was? Kontakt:

Kindergarten St. Antonius, Angeregt durch den Wettbewerb hat der Kinder- Frau Rüterbories Georgsmarienhütte garten ein Verkehrserziehungsprojekt durchge- Tel.: (0 54 01) 85 02 69 führt. Ziel des Projekts war, den Kindern verkehrs- Oesederstraße gerechtes Verhalten zu zeigen und mit ihnen 49124 Georgsmarienhütte einzuüben.

Grundschule Hagen, Seit zwei Jahren führt die Grundschule zusätzlich Frau E. Hilgendorf Stadt-Hagen zum Unterricht ein Notfalltraining durch. Den Tel.: (0 41 41) 6 76 70 Kinder soll die Kompetenz vermittelt werden, wie Kornstraße 7 sie sich in Notfallsituationen richtig verhalten und 21684 Stadt-Hagen wie sie Erste-Hilfe leisten können.

Förderverein der Der Förderverein hat zusammen mit dem Schul- Herr H. Viergutz Grundschule Schoningen, träger ein Grundstück erworben, um den Schul- Tel.: (0 55 71) 67 85 Uslar hof zu vergrößern. Hierdurch steht den Schülerin- Birkenallee 13 a nen und Schüler ein größerer Bewegungsraum 37170 Uslar während der Pausen zur Verfügung. Mit der Ver- größerung des Schulhofs sollten auch die Gefah- renquellen verringert werden.

Elternrat der Der Elternrat führte zusammen mit dem Lehrer- Frau S. Mundt Grundschule Oberndorf, kollegium eine Verkehrswoche durch. Ziel des Tel.: (0 47 52) 84 47 09 Gerersdorf Projekts war es, den Kindern sicheres Verhalten Heinz-Behrens-Straße 18 während des Schulbustransports zu vermitteln. 21784 Gerersdorf Ein weiteres Projekt beschäftigte sich damit, Fahr- radhelme für Kinder attraktiver zu machen.

Hunde helfen Menschen e.V., Der Verein bietet für Schulen und Kindergärten Frau B. Such Osterholz-Scharmbeck Kurse im Umgang mit Hunden an. Die Kinder sol- Tel.: (0 47 91) 98 54 84 len in diesen Kursen lernen, das Verhalten von Drosselstraße 44 Hunden richtig einzuschätzen. 27711 Osterholz-Scharmbeck

Stadt Pattensen und Verein Mobile, Mit Unterstützung einer Versicherung führte der Frau E. Eicke Pattensen Verein „Mobile“ einen Informationstag rund um Tel.: (0 51 01) 10 90 30 das Thema Kindersicherheit durch. Göttinger Straße 25 a 30982 Pattensen

SPD-Ortsverein Faßberg-Minden, Der Ortsverein organisiert im Rahmen des Ferien- Frau B. Hörmann Faßberg passprogramms eine Erlebniswanderung für Kin- Tel.: (0 50 55) 88 68 der. Während der Wanderung werden den Kin- Boelckeweg 6 dern die heimischen Pflanzen vorgestellt. 29328 Faßberg Insbesondere der richtige Umgang mit giftigen Pflanzen wird thematisiert.

Integrative Thomaskindertagesstätte, Die integrative Kindertageseinrichtung führte Frau D. Schmidt Osnabrück eine Projekt zur Verkehrserziehung durch. Tel.: (05 41) 1 52 40 In der Dodeheide 46 49088 Osnabrück

Stöckener Schützenverein e. V., Der Schützenverein hat mit Kindern Warnschilder Frau A. Köther Rethen/Aller erstellt. Diese Warnschilder in Form einer „Janosch- Tel.: (0 51 65) 91 35 70 Ente“ sollen Autofahrer auf spielende Kinder hin- Stöcken 9 weisen. Insgesamt wurden 20 Schilder aufgestellt. 27336 Rethen/Aller

Frau S. Schröder, Frau Schröder übt mit Kindern aus dem Verwand- Frau S. Schröder Lingen/Ems ten- und Bekanntenkreis mit spielerischen Mitteln Tel.: (05 91) 4 80 20 verkehrsgerechtes Verhalten ein. Schwedenschanze 113 a 49809 Lingen/Ems

29 Der Bürgerpreis Wer macht was?

Wer? Was? Kontakt:

Fridtjof-Nansen-Schule, Durch viele Bewegungsangebote und besondere Herr H. Städtler Hannover Projekte will diese Grundschule die motorische Tel.: (05 11) 16 84 04 99 Entwicklung der Schülerinnen und Schüler för- Leipziger Straße 38 dern. Im Rahmen des Projekts „Bewegte Schule“ 30179 Hannover bietet die Grundschule mit ihren vielfältigen Bewegungs- und Klettermöglichkeiten ein Kontrastangebot zu dem nicht gerade die Bewe- gung herausfordernden, städtischen Umfeld. Die unterschiedlichen Angebote werden in einem Gesamtkonzept zusammengefasst. Die Grund- schule war eine EXPO-Modellschule.

Frau G. Marcinkowski, Frau Marcinkowski gründete eine Tanzgruppe für Frau G. Marcinkows Lauenbrück Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren. Das Inte- Tel.: (0 42 67) 95 38 59 resse der Mädchen war so groß, dass inzwischen Hasenweg 1 drei Gruppen eingerichtet wurden. Die durch 27389 Lauenbrück Auftritte erzielten Einnahmen wurden u. a. den Flutopfern in Sachsen gespendet.

Aktion „Sichere Straßen Die Aktion „Sichere Straßen für Ahltener Kinder“ Frau G. Schwanemann für Ahltener Kinder“, wurde 2001 gegründet. Ziel ist es, Gefahrenquel- Tel.: (0 51 32) 86 55 44 Lehrte len im Straßenverkehr zu erfassen und zu ent- Zum Große Freien 44 B schärfen. Inzwischen wurden Transparente und 31275 Lehrte sog. Sicherheitsmännchen an gefährlichen Stellen angebracht.

Grundschule Molbergen Eltern von Grundschulkindern haben eine Lotsen- Frau R. Deeken dienst gegründet, damit die Kinder die Straße zur Tel.: (0 44 75) 52 19 Schule sicher überqueren können. Hinter dem Dweracker 2 49696 Molbergen

DRK Kreisverband Der Verband beabsichtigt, mit unterschiedlichen Herr D. Schumacher Delmenhorst Aktionen Straßenverkehrserziehung für Kinder Tel.: (0 42 21) 2 32 26 anzubieten. Marienbürger Straße 1 27755 Delmenhorst

30 Der Bürgerpreis Preisträger

Verkehrswacht Lingen e.V.

Die Verkehrswacht Lingen e.V. wird mit den Kindern ihre Fähigkeiten zielge- dem Bürgerpreis 2002/2003 geehrt für richtet zu trainieren und richtig einzu- eine Freizeitinitiative, mit der mehr schätzen. Spiel und Spaß sowie die Bewegung für Kinder, Begleitung in die Begeisterung an der Bewegung stehen Selbstständigkeit und die Vorbeugung dabei im Vordergrund. von Verkehrsunfällen beabsichtigt ist.

In der Region Lingen wurden viele Kinder beobachtet, die mit Inlineska- Anschrift: tern am Straßenverkehr teilnehmen Verkehrswacht Lingen e.V. und dabei fehlende Kenntnisse von Taunusstraße 11 Brems- und Falltechniken sowie falsches 49809 Lingen/Ems Verkehrsverhalten bis hin zur Selbst- überschätzung zeigen. Dies nahm die Ansprechpartnerin: Verkehrswacht Lingen zum Anlass und Frau A. Stolte bot Inlineskaterkurse für Kinder im Telefon: (05 91) 39 59Anschrift: Grundschulalter an. Vermittelt wurde

Mit großer Delegation von der Ems an die Leine: Die Verkehrswacht Lingen e.V. erhält den von Hit-Radio Antenne und der AOK Niedersachsen gestifteten Bürgerpreis. AOK-Vorstandsvorsitzende Christine Lüer (r.) und Juryvorsitzender Kai Fischer von Hit-Radio Antenne (4.v.r.) freuen sich mit.

31 Der Bürgerpreis Preisträger

Initiative „Sichere Straßen für Ahltener Kinder“

Ausgezeichnet mit dem Bürgerpreis terfesten Banners „Achtung Kinder 2002/2003 wird auch die Initiative kreuzen“ zeigt die Ahltener Initiative „Sichere Straßen für Ahltener Kinder“ – beachtliches Engagement für die ein weiteres Beispiel für den bürger- Sicherheit der Kinder vor Ort. schaftlichen Einsatz zum Thema Sicher- heit für Kinder im Straßenverkehr.

Mit der Erfassung von Gefahrenstel- len im Straßenverkehr, einer Ortsbege- Anschrift: hung mit Polizei und Landesverkehrs- Aktion „Sichere Straßen wacht, Verkehrszählungen in der für Ahltener Kinder“, Lehrte Hauptverkehrszeit bis hin zum Anbrin- Zum Große Freien 44 B gen von Transparenten über der Straße 31275 Lehrte mit Standortwechseln, der Teilnahme am „Fest der Begegnung“ in Ahlten mit Ansprechpartnerin: Informationsstand und Aktivitäten, Frau G. Schwanemann dem Aufstellen von „Sicherheitsmänn- Telefon: (0 51 32) 86 55 44 chen“ und dem Anbringen eines wet-

Belohnung für bürgerschaftlichen Einsatz: AOK-Vorstandsvorsitzende Christine Lüer (2.v.r.) und Juryvorsitzender Kai Fischer von Hit-Radio Antenne (r.) zeichnen die Initiative „Sichere Straßen für Ahltener Kinder“ mit dem Bürgerpreis aus.

32 Der Bürgerpreis Preisträger

Hunde helfen Menschen e.V.

Der Verein „Hunde helfen Menschen“ e.V. erhält im Rahmen des Bürgerprei- ses 2002/2003 den Kreativpreis. Durch eine gezielte Aufklärung in Schulklas- sen wird den Kindern das richtige Ver- halten gegenüber Hunden von aus- gebildeten Hundeführerinnen und -führern und den von ihnen mitge- führten Hunden anschaulich vermittelt. Anschrift: Hierdurch werden eventuell beste- Hunde helfen Menschen e.V., hende Ängste abgebaut und durch Ver- Osterholz-Scharmbeck ständnis und Respekt vor dem Hund Drosselstraße 44 ersetzt. Dies wird mit den wichtigsten 27711 Osterholz-Scharmbeck Verhaltensregeln untermauert.

Ansprechpartnerin: Das hierfür konzipierte Präventions- Frau B. Such projekt „Keine Angst vor’m großen Telefon: (0 47 91) 98 54 84 Hund“ fand bei der Jury besondere Beachtung.

Die Vertreter des Vereins „Hunde helfen Menschen“ erhalten aus der Hand des Juryvorsit- zenden Kai Fischer von Hit-Radio Antenne (2.v.l.) und der AOK-Vorstandsvorsitzenden Chris- tine Lüer (r.) den Bürgerpreis für besondere Kreativität.

33

Ergebnisse der Auswertung

Beteiligung der Kommunen

Beim Wettbewerb 2002/2003 stellten Wer hat sich beteiligt? nicht nur der thematische Schwer- punkt und die erstmalige Beschrän- Wie zu erwarten kamen die Mehrzahl ten. Die genaue Verteilung wird im kung der Altersgruppierung auf Kin- der Beiträge aus Gemeinden und Städ- nachfolgenden Diagramm deutlich. der bis zum Ende des Grundschulalters eine besondere Herausforderung dar. Das Motto „Mit Sicherheit für Kinder“ stand parallel zur Ausschreibung für niedersächsische Städte und Gemein- den auch im Mittelpunkt eines von Hit-Radio Antenne und der AOK Niedersachsen ausgelobten Bürger- preises. Ziel des zweigleisigen Ausschrei- bungsverfahrens war nicht nur, einen vollständigeren Überblick über ent- sprechende Aktivitäten zu erhalten. Es sollte auch deutlich werden, dass privates und staatliches Engagement sich ergänzen, dass dies aber manch- mal nicht genug bekannt ist. Anders als in den Vorjahren kamen Wie groß waren die Einzugsbereiche? damit die weitaus meisten Beiträge Mit 23 Beiträgen aus niedersächsischen und Beispiele aus Städten. Auch wenn Der schon durch die hohe Beteiligung Gebietskörperschaften fiel die kom- die Stichprobe recht klein ist, kann von Städten gewonnene Eindruck ver- munale Beteiligung zum Wettbewerb zumindest vermutet werden, dass stärkt sich, wenn man sich die Einwoh- „Mit Sicherheit für Kinder“ zwar nie- Maßnahmen für die Sicherheit von nerzahlen der teilnehmenden Kommu- driger aus als in den Vorjahren, wird Kindern mit zunehmender „Dichte“ nen anschaut. mit Sicherheit aber durch die 31 Bei- des Einzugsbereiches an Bedeutung träge von Privatpersonen oder -initia- gewinnen. tiven ausgeglichen und um bürger- schaftliche Aktivitäten für mehr Kinderfreundlichkeit ergänzt.

Woher kamen die Beiträge?

Wie schon in den Vorjahren wurden Beiträge der kommunalen Gebietskör- perschaften aus allen Teilen des Landes eingereicht. Dabei waren die vier Regierungsbezirke in diesem Jahr fast gleichmäßig vertreten: Aus den Regierungsbezirken Braun- schweig und Hannover beteiligten sich je fünf Städte und Gemeinden, aus den eher ländlichen Regierungsbezirken Lüneburg und Weser Ems jeweils acht bzw. vier Kommunen – hierunter auch zwei Landkreise. Der bislang deutliche „Vorsprung“ der ländlichen Regionen Niedersachsen bei der Teilnahme am Wettbewerb hat sich also leicht redu- ziert.

35 Ergebnisse der Auswertung

Obwohl nicht bei allen eingereichten Dafür bestätigte sich zum dritten Mal gegenüberstehen, liegt die Zahl der Beispielen die erbetenen Angaben zur eine für Niedersachsen typische demo- Erwachsenen bezogen auf ein Kind Zahl der Einwohnerinnen und Einwoh- grafische „Spezialität“: Der generell oder Jugendlichen andernorts lediglich ner und der Kinder und Jugendlichen abnehmende Anteil der Kinder und bei 2,5. gemacht wurden, ist auffällig, dass die Jugendlichen an der Gesamtbevölke- Das folgende Diagramm gibt für Einzugsbereiche mit bis zu 20.000 Ein- rung beinhaltet in Niedersachsen die teilnehmenden Kommunen den wohnern weniger stark als bei den bei- extrem hohe örtliche Unterschiede. jeweiligen prozentualen Anteil der Kin- den vorhergehenden Wettbewerben Während in einzelnen Einzugsbe- der und Jugendlichen an der Gesamt- vertreten sind. reichen einem Mädchen oder Jungen bevölkerung wieder und verdeutlicht Dies hat mit Sicherheit auch einen bereits mehr als sechs Erwachsene die oben genannte Spannbreite. inhaltlichen Grund: Die Wettbewerbsbeiträge 2000 und 2001 beinhalteten mit den Schwer- punkten „Allgemeine Kinderfreundlich- keit“ und „Freiwilliges Engagement von Kindern und Jugendlichen“ not- wendigerweise deutliche Elemente der Beteiligung von Kindern und Jugend- lichen selber. Erfolgreiche Politik mit Kindern ist an für Kinder und Jugend- liche ausreichend überschaubare und konkret erlebbare Größenordnungen gebunden – für ältere Kinder und Jugendliche ist dies in der Regel bei Ein- Zielgruppen, Handlungsbereiche und zugsbereichen mit mehr als 50.000 Ein- wohnern nicht mehr gegeben. Schwerpunkte Diese Bedingung lag beim Thema des aktuellen Wettbewerbes nicht so Die Ausschreibung für die Teilnahme Handlungsbereiche deutlich auf der Hand – gefragt waren am Wettbewerb 2002 beinhaltete ■ zu Hause: Wohnungen, Haushalte, eher Beiträge einer erfolgreichen Poli- anders als in den Vorjahren die Vor- Wohnumfeld tik für Kinder. gabe, sich mit den Beispielen sicher- ■ in der Freizeit, auf dem Spielplatz, Umso erfreulicher ist die Tatsache, heitspräventiver Maßnahmen und beim Sport dass mehrere der vorgestellten Bei- Aktivitäten auf die Altersgruppe der ■ in der Tageseinrichtung für Kinder spiele zum Thema das Element der Kinder bis zum Ende des Grundschul- (z. B. Kindergarten) Beteiligung von Mädchen und Jungen alters zu konzentrieren. ■ in der Grundschule (oder vergleich- stark betonten, so dass dies Kriterium Außerdem wurden die im Aufruf barer Einrichtung) bei der Entscheidung der Jury mit bereits enthaltenen Hinweise auf ■ im Straßenverkehr berücksichtigt wurde. wesentliche Handlungsbereiche und ■ im Verein, in anderen Gruppen Grundsatzschwerpunkte zur Reduzie- rung des mit der Teilnahme am Wett- Schwerpunkte Viele Kinder und Jugendliche – Mehr bewerb verbundenen Aufwandes, aber Aufgaben für die Erwachsenen? auch zur Erleichterung der Beitrags- ■ mehr Bewegung für Kinder sichtung und Bewertung erstmalig in ■ zur Selbständigkeit begleiten, Wie in den Vorjahren wurde auch in einem teilweise standardisierten Teil- Unfällen vorbeugen diesem Jahr wieder exemplarisch über- nahmebogen wiederholt und abge- (Prävention im Alltag) prüft, ob es einen Zusammenhang fragt. Jeder Beitrag sollte wenigstens ■ nicht warten – selbst handeln: zwischen praktizierter Kinderfreund- einen der folgenden Handlungsberei- Zahlen, Daten, Fakten recherchieren lichkeit und dem Anteil der jungen che und einen der wesentlichen Grund- ■ weiterbilden, informieren und Generation an der Gesamtbevölkerung satzschwerpunkte abdecken: beraten gibt. Und wieder stellte sich heraus, dass ein Zusammenhang auf der Grund- lage der mit den Wettbewerbsbeiträ- gen erfragten Daten nicht ersichtlich ist.

36 Ergebnisse der Auswertung

Welche Altersgruppe wird am häufig- sten angesprochen?

Bereits bei der ersten Sichtung fiel auf, dass sich lediglich ein Beitrag auf die Gruppe aller Kinder bis zum Ende des Grundschulalters bezog. Im Mittelpunkt der vorgestellten Beispiele aus Städten und Gemeinden stehen die Grundschulkinder.

Dies ist nachvollziehbar – der Eintritt in die Schule ist für die meisten Kinder mit bedeutenden neuen Alltagssitua- tionen verbunden: Der Schulweg ist zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Bus ohne Begleitung von Erwachsenen zurück- zulegen. Mädchen und Jungen müssen in einer neuen Gruppe Gleichaltriger ihren Platz finden. Neue Freundschaf- ten, aber auch neue Konflikte entste- hen. Der Tagesablauf erhält eine an- dere Struktur, die Freizeitaktivitäten verändern sich. Eine Fülle neuer Auf- gaben, die neben interessem Neuen immer auch Risiken enthalten, ist zu bewältigen.

Gleichzeitig dürften jedoch zumindest einzelne Aktivitäten oder Vorhaben oft auch für eine andere Altersgruppierung lungsbereich „Vereine, andere Grup- findet sich bei den sehr unterschied- sinnvoll und interessant sein – die fünf pen“ eher selten beteiligt ist. lichen inhaltlichen Schwerpunkten wie- Beispiele, die sich sowohl an Kindergar- der. Einige der vorgestellten Beispiele ten- als auch an Grundschulkinder rich- konzentrieren sich auf ein Element, wie ten, belegen dies. Immerhin vier der Wo liegen die inhaltlichen Schwer- zum Beispiel die gezielte Bewegungs- vorgestellten Beiträge zeigen sogar punkte? förderung, andere kombinieren in dass es möglich ist, mit umfassenderen einem übergreifenden Konzept alle Konzepten der Sicherheitsprävention Alle Beiträge haben das Ziel, Kinder wesentlichen Elemente miteinander. alle noch nicht Erwachsenen zu berück- beim Selbständigwerden zu begleiten Schwerpunkte der Aktivitäten verdeut- sichtigen – Kleinkinder ebenso wie und damit Unfällen vorzubeugen. Dies licht das folgende Diagramm. Jugendliche.

Wo ist Sicherheit für Kinder wichtig?

Die im Rahmen des Wettbewerbes vor- gestellten Maßnahmen und Projekte finden häufig in mehreren Handlungs- bereichen gleichzeitig statt – die Zahl der insgesamt genannten Handlungs- bereiche ist also deutlich höher als die Zahl der Beiträge.

Maßnahmen aus Tageseinrichtungen und Grundschulen richten sich vorran- Die Zahl der von den vorgestellten dieser Kommune sein können), sondern gig auf die Sicherheit der Kinder als Aktivitäten und Maßnahmen erreichten ist eher abhängig von der Art des Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kinder ist höchst unterschiedlich – von jeweiligen Beispiele: Das Spektrum der Straßenverkehr. Häufig wird in diesem 20 Kindern bis hin zu fast 7000 jungen vorgestellten Beiträge erstreckt sich Zusammenhang ein besonderer Menschen. Dies hängt nicht so sehr mit über einmalige Einzelaktionen bis hin Schwerpunkt auf spezielle oder allge- der Größe des jeweiligen kommunalen zu Maßnahmen, die umfassend ange- meine Bewegungserziehung gelegt. Einzugsbereiches zusammen (wobei legt sind und denen langjährig durch- Wie bereits bei den vorhergehenden natürlich 70 Kinder in einer kleinen geführte Gesamtkonzeptionen zu Wettbewerben fällt auf, dass der Hand- Gemeinde annähernd alle Kinder in Grunde liegen.

37 Hinweise und Tipps

Es gibt eine Vielzahl weiterführender www.dgspj.de „Ein Schnitt, der Leben rettet“ Informationen zum Thema „Mit Sicher- Informationen der Deutschen Gesell- Kordeln und Schnüre können für Klein- heit für Kinder“. Im folgenden finden schaft für Sozialpädiatrie und Jugend- kinder gefährlich sein. Sie eine exemplarische Zusammenstel- medizin e. V. Flyer mit Tipps für kindersichere Kinder- lung unterschiedlicher Möglichkeiten kleidung. mehr zu erfahren. www.dhmd.de Bezug: Homepage des deutschen hygiene- Unfallkasse Berlin museums in Dresden („Das Museum Culemeyerstraße 2 Beratung, Kooperation vom Menschen“) 12277 Berlin

Örtlich: www.kindersicherheit.de „frühe Kindheit – die ersten sechs Ärztinnen und Ärzte, nichtstaatliche Informationen und Medientipps der jahre“ Hilfsorganisationen (z. B. Deutsches Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- Schwerpunktthema der Ausgabe Rotes Kreuz, Johanniter etc.), Gesund- sicherheit 02/2003 ist „Kinderunfälle: Prävention heitsämter, Krankenhäuser, Kranken- und Erste Hilfe“. kassen, Verkehrswachten etc. www.lernwerkstadt.de Bezug der Fachzeitschrift: Initiative der Deutschen Verkehrswacht, Rigotti-Klarhorst Medienagentur GmbH Überörtlich: Volkswagen und des Ernst-Klett-Grund- Frühe Kindheit Leser-Service Braunschweiger Gemeinde-Unfall- schulverlages für eine moderne Ver- Muffendorfer Hauptstraße 26 versicherungsverband kehrserziehung, Fachbeiträge und 53177 Bonn Berliner Platz 1c Materialhinweise für Eltern, Erziehe- 38102 Braunschweig rinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte info „Kinderspielzeug“ Telefon (05 31) 2 73 74-0 Leitfaden für Eltern Telefax (05 31) 2 73 74-30 www.mediathek.org Bezug: Homepage der Deutschen Verkehrs- Info-Heft Nr. 33, Oktober 2000 Gemeinde-Unfallversicherungsverband wacht: Informationen, Ratgeber – Bundesverband Die Verbraucher Hannover Broschüren und kostenloser Verleih Initiative e. V. Am Mittelfelde 169 von Filmen zur Thematik Verkehrsauf- Elsenstraße 106 30519 Hannover klärung und -erziehung 12435 Berlin Telefon (05 11) 87 07-0 Telefax (05 11) 87 07-1 88 www.unfallkassen.de „Giftpflanzen – Beschauen, www.guvh.de Homepage des Bundesverbandes der nicht kauen“ Unfallkassen mit vielen Informationen Info-Broschüre Gemeinde-Unfallversicherungsverband zur gesetzlichen Unfallversicherung in Bezug: Oldenburg Schulen und Kindertageseinrichtungen Bundesverband der Unfallkassen Gartenstraße 9 Fockensteinstraße 1 26122 Oldenburg 81539 München Telefon (04 41) 7 79 09-0 Printmedien Telefax (04 41) 7 79 09-50 „Feuer und Flamme“ www.guv-oldenburg.de Sicherheitsfibel – Ratgeber für Eltern Arbeitsmappe mit praktischen Anre- zur Verhütung von Kinderunfällen gungen für Erzieherinnen und Erzieher. Landesunfallkasse Niedersachsen Bezug: Bezug: Am Mittelfelde 169 Bundeszentrale für gesundheitliche Verlag Herder, Frau Pohlmann-Berndt 30159 Hannover Aufklärung (BZgA) 79080 Freiburg Telefon (05 11) 87 07-0 Postfach 91 01 52 Telefon (07 61) 2 71 72 44 Telefax (05 11) 87 07-1 88 51070 Köln „Vergiftungsschutzkarte“ „Erste Hilfe“ – Unfälle mit Kindern für Haushalte: Internetadressen Ratgeber-Broschüre für Haushalte Tipps zur Vermeidung von Vergiftungs- Bezug: unfällen, Erste-Hilfe-Maßnahmen und www.bzga.de Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Telefonnummern der Giftinformations- Informationen der Bundeszentrale für Kindersicherheit zentren gesundheitliche Aufklärung, u. a. viel- c/o Bundesvereinigung für Bezug gegen Einsendung eines fältige dort zu beziehende Fachpubli- Gesundheit e. V. vorfrankierten und -adressierten A5 kationen und Arbeitsmaterialien für Heilsbachstraße 30 Rückumschlages: Kinder und Jugendliche, Eltern, Kinder- 53123 Bonn Deutsches Grünes Kreuz gärten, Schulen u. a. Stichwort „Abziehkarte“ Schuhmarkt 4 35037 Marburg

38 39 Herausgegeben vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 2 30159 Hannover

eMail: [email protected] Internet: www.ms.niedersachsen.de

Oktober 2003

Illustrationen: Frank Bürmann

Satz und Litho: PER Medien+Marketing GmbH, Braunschweig

Diese Broschüre darf, wie alle Publikationen der Landesregierung, nicht zur Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden.

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