Entdecken Sie die grüne Zeitung des Vereins dreiklang.ch Schatzkammer. Nr. 22 November 2013 www.jurapark-.ch

Projekt vielfalt Ge nuss im Jurapark Natur und Umweltbildung Neophyten-Projekt S.3 Neue zertifizierte Produkte Vogelstation Auenstein S. 25 Portrait Gemeinde Mönthal S. 8 aus dem Jurapark Aargau S. 15 Gelbringfalter — eine Erfolgs- Mobilität und Besucherlenkung, Gastronomie mit Tradition: geschichte S. 27 Signaletik S. 10 Restaurant Post, Bözen S. 18 Schulprojekt in S. 28 Informationen rund um den Jurapark ImpressuM

Bestellen können Sie auch online über www.jurapark-aargau.ch Verlag Verein dreiklang.ch / Jurapark Aargau, Anzahl Thomas Vetter, Präsident, Etzgen ____ Jahresprogramm 2014, Angebote und Veranstaltungen im Jurapark Aargau gratis Vorbestellung schon jetzt möglich; Lieferbar ab Februar 2014 Inserate und Lektorat Maximilian Schmid ____ Jahresprogramm 2013, Angebote und Veranstaltungen bis Ende 2013 gratis ____ Die grüne Schatzkammer, Jurapark Aargau Info-Flyer gratis Redaktion und Texte ____ Eisenweg, Wölflinswil-Herznach-Zeihen, 7 km gratis Christine Neff, Alessandro Ferrugia, Anna Geschichte Eisenerzabbau und Bergwerks Herznach, Flyer Bühler, Marion Sinniger ____ Ausstellung Bergwerk, Geologie und Ammoniten, Herznach, Flyer gratis Gastautoren: Peter Hug, Manfred Lüthy, Robert ____ Evolutionspfad, --, 14 km, Flyer gratis Obrist, Gabi Reimann, Daniel Schaffner, Eveli- ne Schürmann ____ Fricktaler Chrisiwäg, Gipf-Oberfrick, 5.5 km Rundweg, Flyer gratis ____ Flösserweg, Laufenburg-Stilli, 20 km, Flyer gratis Kindergeschichte Tobi ____ Landschaftsmedizin im Jurapark, Broschüre, ab Dezember lieferbar gratis Illustration: Barbara Leimgruber ____ Perimuk Kinderwanderkarte, Wanderweg zum Waldspielplatz in Wölflinswil gratis Text: Daniel Ballmer ____ Energie - natürlich, Energetische Gebäudesarnierung aus einer Hand, Broschüre gratis Layout ____ Jurapark-Zytig, Ausgabe Nr. 21 gratis Vreny Schmid ____ Jurapark-Zytig, Ausgabe Nr. 20 gratis ____ Jurapark-Zytig, Ausgabe Nr. 19 gratis Kontaktadresse Jurapark Zeitung ____ Nordic Walking Mettauertal, 4 vers. Routen, Flyer gratis Jurapark Aargau ____ PostAuto-Walking Trail, Schenkenbergertal, 3 vers. Routen, Flyer gratis Linn 51, 5225 Bözberg ____ Walking-Trails , 3 Routen, Flyer gratis 062 877 15 04 [email protected] ____ Walkingtrail Bözberg West, vers. Routen, Flyer gratis Druck ____ Natur- und Kulturweg Linn, 4 km Rundweg, Flyer gratis Mittelland Zeitungsdruck AG, 5000 Aarau _____ Zurzibieter Wanderkarte, 18 Wanderungen in der Region Zurzach, Broschüre gratis ____ rund um sulz, wandern, biken, rasten, Flyer gratis ____ Erlebnisbauernhof und Sinnespfad, Wittnau und Gipf-Oberfrick, Infomaterial gratis ____ Die Schweizer Pärke, Karte mit Porträt zu jedem Regionalen Naturpark gratis ____ Landschaftsführer AARE - JURA - RHEIN, Wanderungen und Informationen fr. 10.00* ____ Freizeitkarte AARE - JURA - RHEIN, Massstab 1:60‘000 Fr. 5.00* ____ Tandem Beide Produkte Landschaftsführer und Freizeitkarte zusammen Fr. 12.00* Auflage ____ Freizeitkarte Jurapark mit Wandervorschlägen Fr. 5.00* 71‘000 Exemplare ____ Martinsweg Wittnau, (Kulturweg) Broschüre und Karte Fr. 5.00* Verteilung ____ Jurahöhenwege, Wanderbuch Fr. 25.00* In alle Haushaltungen der 29 Gemeinden ____ Via Storia (Kulturwege Schweiz-Nordwestschweiz), Erlebnismagazin Fr. 3.00* des Juraparks Aargau sowie der Gemeinden ____ Bergwerk Herznach, Plankarte in Kartonrolle Fr. 12.00* Aarau, , Eiken, Frick, Full-Reuenthal, ____ , geschichtliche Kurzfassung, Broschüre Fr. 5.00* , Hornussen, , Kaisten, ____ Bözberg West, Landleben zwischen Basel und Zürich, Heinrich Keller, Buch fr. 25.00* Leibstadt, , , Möhlin, , Münchwilen, Obermumpf, Oeschgen, Olsberg, ____ Die Abenteuer des Perimuk und seinen Kindern, Fr. 29.00* , Rheinfelden, Sisseln, Stein, Thomas Senn, Lukas Sutter (Illustration), Kinderbuch Ueken, Unterbözberg, Unterentfelden, ____ Mäc im Jura, märchenhafte B egegnung eines Zweibeiners Fr. 12.00* , Wallbach und , sowie mit einem Herznacher Ammoniten, Ruth Reimann-Hänger, Kinderbuch an alle 400 Mitglieder des Träger­vereins ____ Fricktal MEMO, 41 Kartenpaare mit Bildern aus allen Fricktaler Gemeinden fr. 24.00* «dreiklang.ch» ____ Sonnenschirm «dreiklang.ch» Durchmesser 180 cm Fr. 80.00* Titelbild *Preise inkl. Mwst. zuzüglich Portokosten. Henry Kunz, Bestellung per Mail: [email protected] Bestellung Online im Shop: www.jurapark-aargau.ch/shop www.jurapark-aargau.ch Bestellung per Post: Jurapark Aargau, Linn 51, 5225 Bözberg

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2 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Projekt vielfalt in den Gemeinden EDITORIAL

Neue Pflanzen – Neue Probleme «Freiwilligkeit ist der

Fünf Gemeinden aus dem Wegenstettertal beteiligen sich am Pilotprojekt Preis der Freiheit» * «Neobiota» des Kanton Aargau. Das auf drei Jahre angelegte Projekt hat zum

Ziel, Gemeinden bei der Planung in der Bekämpfung von invasiven Neophyten In der Schweiz haben ehrenamtliche Tätig- zu unterstützen. Der Jurapark Aargau hat die Koordination zwischen dem keiten Tradition und die meisten Vereine Kanton und den fünf Gemeinden übernommen. A nna Bühler könnten ohne das freiwillige Engagement ihrer Mitglieder gar nicht existieren. Auch Grossveranstaltungen sind auf die soge- Neue Pflanzen – Neue Probleme als Ansprechstelle für den Kanton die Koordi- nannten «Voluntari» angewiesen. Das Ziel des Projektes ist es, dass die notwendi- nation der Aktivitäten in den fünf Gemeinden Aber nicht nur Privatpersonen, sondern gen Ressourcen für eine nachhaltige Bekämp- übernommen. auch Unternehmen können einen Beitrag fung von invasiven Neophyten in den Gemein- leisten: Vermehrt bieten sie ihren Mitar- den realistisch abgeschätzt werden können. Die Von neuen Pflanzen … beitenden die Möglichkeit, einmal oder Koordinationsstelle «Neobiota» des Kantons Neophyten (griechisch neo = neu; phytos = mehrmals im Jahr Freiwilligeneinsätze zu unterstützt die Pilotgemeinden mit fachlicher Pflanze) sind Pflanzen, die in der Schweiz -ur leisten. Auf diesem Weg engagieren sie sich Beratung, Organisation und Durchführung von sprünglich nicht heimisch waren. Dazu zählen für soziale oder ökologische Belange und Informations- und Ausbildungsveranstaltun- alle Pflanzen, welche nach der Entdeckung von tragen so zu einer gut funktionierenden Ge- gen und bei der Planung zur Bekämpfung von Amerika 1492 eingeschleppt oder eingeführt sellschaft bei. Solche und andere ähnliche invasiven Neophyten. Der Jurapark Aargau hat Aktivitäten werden gemeinhin unter dem –> weiter auf Seite 4 Begriff der «Unternehmerischen Gesell- schaftsverantwortung» zusammengefasst. In diesem Zusammenhang begegnet man auch dem englischen Begriff «corporate volunteering»

Auch im Jurapark Aargau finden solche Aktivitäten statt. Die Vorteile solcher Ein- sätze liegen auf der Hand: Im Park können ökologische Massnahmen umgesetzt wer- den, die sonst nicht oder nicht zeitgerecht zu realisieren sind. Im Gegenzug erhalten die Teilnehmenden spannende Einblicke in eine Aktivität, die nicht ihrem Arbeitsalltag Drüsiges Springkraut – Violett blühende Zier- Sommerflieder – Wohlriechender Zierstrauch entspricht. Sie werden im Teamgeist ge- pflanze aus dem Himalaya, die sich entlang von aus China verdrängt einheimische Pflanzen an stärkt und erfahren Wissenswertes über Bachläufen stark ausbreitet. Foto: Anna Bühler trockenen Standorten. Foto: Anna Bühler unsere wertvolle Natur, Landschaft und Kultur. Die harte Arbeit macht hungrig. Deshalb dürfen zum Zmorge, Zmittag oder Zvieri die Spezialitäten aus der Region nicht fehlen. Die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer lernen gleichzeitig den Jurapark Aargau kennen und kehren wieder zurück mit ihren Freunden oder der Familie für eine Wan- derung, Exkursion oder ein feines Essen. Freiwilligeneinsätze haben also eine Lang- zeitwirkung auch für die hiesige Gastrono- mie und Landwirtschaft. In diesem Sinne: Freiwillige vor!

Spätblühende und kanadische Goldrute – Als Einjähriges Berufkraut – Die kamillenähnliche Christine Neff und Alessandro Ferrugia Bienenweide eingeführte Blume, die besonders Blume stammt aus Nordamerika und breitet in Naturschutzgebieten einheimische Pflanzen sich auf Wiesen und Kahlstellen aus. * Gottlieb Duttweiler, 1888-1962 verdrängt. Foto: Anna Bühler Foto: Kanton Aargau

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 3 Projekt vielfalt in den Gemeinden

worden sind, wie beispielsweise die Tomate, dichtes Wachstum gefährden invasive Neophy- ren bekämpft werden sollen. Nicht nur die Art ist die Kartoffel oder auch die Rosskastanie. Die ten zudem häufig die einheimische Flora und hierbei entscheidend, auch der Standort und die meisten dieser Pflanzen fügen sich mehr oder Fauna, da sie diese schlichtweg verdrängen. Als bereits erfolgte Ausbreitung. Hohe Priorität hat weniger problemlos in die schweizerische Pflan- Beispiel sind hier Nordamerikanische Goldruten beispielsweise die Bekämpfung von kleinen Be- zenwelt ein. Nur wenige entwickeln sich fern der und das Drüsige Springkraut zu nennen. Ein- ständen in Naturschutzgebieten, tiefe Priorität Heimat zu einem Problem. Diese werden, ent- zelne Pflanzen stellen sogar für den Menschen die Bekämpfung grosser Bestände entlang der sprechend ihrer starken Ausbreitungstendenz, eine Gefahr dar. So etwa der bis zu drei Meter Flüsse. als invasive Neophyten bezeichnet. Die meisten hohe Riesenbärenklau mit seinem hautätzen- Um die Pflanzen mit Erfolg bekämpfen zu kön- dieser Pflanzen sind schön anzuschauen, wur- den Pflanzensaft oder die Ambrosia, ein kleines nen, muss die Verbreitungsweise der Art be- den sie doch als Zierpflanzen eingeführt. Nichts- Pflänzchen mit hochallergenen Pollen. kannt sein und miteinbezogen werden. Denn destotrotz fügen sie der einheimischen Natur nur die passende Bekämpfungsmethode führt, erheblichen Schaden zu. Koordinierte Bekämpfung mehrere Jahre lang diszipliniert angewendet, Auf Grund dieser Gefahren werden invasive zum Erfolg. Informationen über die kantonale … und neuen Problemen Neophyten gezielt bekämpft. Oft ist dieses Vor- Neobiota-Strategie und die prioritären invasiven Die Gefahren und Schäden, verursacht durch haben sehr schwierig umzusetzen, da sich die Neophyten sind auf www.ag.ch (Themen A-Z: invasive Neophyten, sind vielfältig. Gemeinsam Pflanzen bereits stark ausgebreitet haben. Nur Neobiota) aufgeschaltet. haben sie alle, dass sie sich stark ausbreiten. eine gezielte, koordinierte, und nach Prioritäten Schäden an Bauwerken und Hochwasserdäm- abgestufte Bekämpfung macht daher Sinn. Der Pilotprojekt «Neobiota» men verursacht beispielsweise der buschförmig Kanton Aargau hat eine solche Priorisierung Die fünf Gemeinden im Wegenstettertal, Schup- wachsende, einjährige Japanknöterich. Seine anhand verschiedener Kriterien vorgenommen fart, Wegenstetten, , Zuzgen und Zeinin- feinen Wurzeln dringen in Mauerwerk ein und und eine Artenliste mit acht invasiven Neophy- gen, beteiligen sich als ganze Region gemeinsam lockern Flussufer auf. Durch ihr schnelles und ten herausgegeben, die in den kommenden Jah- am kantonalen Pilotprojekt. Die Koordination hat der Jurapark Aargau übernommen. Die Ge- meindeworkshops mit Fokus auf «Natur- und Landschaftsentwicklung und mögliche Konflik- te», welche 2012 in allen Jurapark-Gemeinden durchgeführt wurden, gaben Anlass zu dieser Zusammenarbeit. Im Sommer haben Freiwillige aus Naturschutz-Vereinen und Gemeindarbei- ter die im Vorjahr kartierten Bestände, gemäss vorgängig erarbeiteten Aktionsplan, gezielt bekämpft. An einer zusätzlichen Informations- veranstaltung für die Gemeinden lernten die Verantwortlichen das Bestimmen der Pflanzen im Feld und wurden für das Kartieren der betrof- Aufrechte Ambrosie – Aus Amerika stammt die Ackerkratzdistel – Eine einheimische Pflanze, fenen Flächen geschult. Die Aktivitäten in den kleine Pflanze, deren Pollen starke allergische die durch ihren flächige Ausbreitung Probleme Gemeinden zeigen, dass das Thema als wichtig Reaktionen auslösen kann. in der Landwirtschaft verursacht. erachtet und angegangen wird. Foto: Kanton Aargau Foto: Kanton Aargau Was können Sie tun? Tun auch Sie etwas für die Natur und setzen Sie auf einheimische Pflanzen in Ihrem Garten, wie zum Beispiel Pfaffenhütchen, Kornelkirsche oder Echte Wallwurz. Haben Sie invasive Neophyten im Garten? Dann informieren Sie sich über eine sichere Bekämp- fung und Entsorgung.

Links zum Thema

www.ag.ch/de/dgs/verbraucherschutz/che- miesicherheit/neobiota/Neobiota.jsp www.ag.ch (Themen A-Z– Neobiota) Schmalblättriges Greiskraut – Schmale, unge- Japanischer Stauden-Knöterich – Diese ein bis teilte Blätter und eine gelbe Blüte zeichnen das drei Meter hohe, gefürchtete Pflanze kann nur www.infoflora.ch/de/flora/neophyten/ aus Südafrika stammende Kraut aus, das für mit fachlicher Unterstützung bekämpft werden. www.infoflora.ch (Neophyten) Mensch und Vieh giftig ist. Foto: Kanton Aargau Foto: Kanton Aargau

4 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Projekt vielfalt in den Gemeinden

Bankangestellte tauschen Büro gegen Naturpark

Vollen Einsatz leisteten rund 40 UBS-Mitarbeitende am 29. und 30. August 2013 im Jurapark Aargau. Unter fachkundiger Anleitung des Juraparks und dem Verein Naturwerk tauschten die UBS-Mitarbeitenden Schreibtisch und Computer gegen Gartenhandschuhe und Schaufel. M arion Sinniger

Bei diesem Natureinsatz halfen die UBS-Mit- ten, Sonnenplätze, Eiablagestellen und schüt- arbeitenden tatkräftig mit beim Entfernen von zende Winterquartiere. invasiven Neophyten in Wegenstetten sowie beim Bau von Steinlinsen in . Neben der Freiwilligenarbeit als wichtiger Beitrag strengen körperlichen Arbeit lernten sie den Ju- für die Natur rapark Aargau kennen und kamen in den Genuss Für den Jurapark Aargau war der Einsatz der von köstlichen Regionalprodukten. freiwilligen Helfer eine wichtige Unterstützung, für die UBS-Mitarbeitenden eine willkommene Einsatz für Reptilien und gegen invasi- Abwechslung zum Arbeitsalltag im Büro: «Einen ve Neophyten Arbeitstag an der frischen Luft zu verbringen Einsatz gegen das Drüsige Springkraut Beim zweitägigen Freiwilligeneinsatz entfern- ist grossartig. Es ist ein Super-Gefühl am Ende F foto: Anna Bühler ten die UBS-Mitarbeitenden invasive Neophy- des Tages zu sehen, was wir mit unseren Hän- ten. Dies sind gebietsfremde Pflanzen, die einge- den und unserer Muskelkraft geschafft haben», verwöhnten die Winzerin Romi Wieser (Ni&Ro schleppt wurden, sich stark verbreiten und den freut sich eine der UBS-Mitarbeiterinnen nach Weinbau) und ihre Helferinnen die Einsatzfreu- lokalen Pflanzen den Lebensraum rauben. Mit getaner Arbeit. Aus Sicht des Juraparks ist die digen direkt im lauschigen Rebberg mit Spezia- ihrer Arbeit unterstützten die UBS-Mitarbeiter Freiwilligenarbeit wichtig, um notwendige Auf- litäten aus der Region wie Jurapark-Käse, Salat die Jurapark-Gemeinde Wegenstetten in ihrem wertungs- und Pflegearbeiten in der Landschaft aus dem Garten, Bio-Grilladen und Mostcrème. Kampf gegen das Drüsige Springkraut und leis- zeitgerecht umsetzen zu können. Nach getaner Arbeit durfte ein Apéro mit den teten so einen Beitrag, die einzigartige lokale eigenen Weinspezialitäten nicht fehlen. Die Mit- Artenvielfalt zu erhalten. Im Rebberg oberhalb Landschaftsjuwelen und Gaumengold arbeiter der Bank, die mehrheitlich in Zürich Elfingen errichteten die Bankangestellten eine als Belohnung wohnen und gerne ihre vier Bürowände gegen ansehnliche Steinlinse. Zahlreiche gefährdete Neben der strengen körperlicher Arbeit war für die grüne Schatzkammer tauschten, staunten Reptilienarten und viele andere Kleintiere fin- das leibliche Wohl gesorgt. Nach einer morgend- über die Schönheit und Anmut dieser Aargauer den in Steinlinsen wichtige Versteckmöglichkei- lichen Stärkung im Restaurant Post in Bözen Region und freuten sich über die erlebte Gast- freundschaft.

UBS-Mitarbeiter beim Natureinsatz T atkräftig amS teinlinsenbau für Reptilien und Co. Foto: Marion Sinniger Foto: Anna Bühler

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 5 Ruderalfläche beim Gemeindehaus beispielhaft Jurapark-Gemeindeseminar aufgezeigt. Die offene Information durch die Gemeinde, ein Eröffnungsapéro für die Bevöl- Der Austausch zwischen den Gemeinden im Jurapark Aargau zum Thema Natur kerung sowie erklärende Bildertafeln haben zur und Landschaft stand im Mittelpunkt des ersten Jurapark-Gemeindeseminars Akzeptanz der ungewohnten Umgebungsgestal- vom Samstag, 1. Juni 2013 in . A nna Bühler tung beigetragen. Auf einem kurzen Spazier- gang am Rotberg standen das Naturinventar, die richtige Heckenpflege und die Entstehung des Der Jurapark Aargau als Regionaler Naturpark die Finanzierungsmöglichkeiten von Natur- Eichenwaldreservates Tüeliboden im Zentrum. ist auf institutioneller Ebene – nebst Kanton, Ge- und Landschaftsprojekten sowie das kantonale Die Redner betonten, dass insbesondere der frü- meinden und Interessensverbänden – ein neuer Mehrjahresprogramm «Natur 2020» orientierte he Einbezug der Öffentlichkeit, der zuständigen Akteur. Er bietet die Chance, den Erholungsraum Meinrad Bärtschi, Sektion Natur und Landschaft Amtsstellen und der beteiligten Firmen für das zwischen Zürich und Basel gemeinsam mit den des Kantons. Gelingen eines Naturschutzprojekts in der Ge- Park- und Partnergemeinden zu entwickeln. meinde von zentraler Bedeutung sei. «Grössere Mit der Annahme des Parkprojektes bekannte Während der Exkursion zeigte Daniel Stenz, Projekte brauchen immer Zeit, um in den Köpfen sich die Bevölkerung zu den Zielen des Parks, Vizepräsident des Natur- und Vogelschutzver- aller Beteiligten zu reifen», meinte Revierförster wie beispielsweise Erhaltung und Aufwertung eins Geissberg auf, wie Natur- und Landschafts- Oliver Frei. der Natur- und Landschaftsqualität. Wie die Ge- schutz-Projekte in der Gemeinde erfolgreich Auch das Projekt Jurapark Aargau braucht Zeit meinden zu diesem Ziel beitragen können, war umgesetzt werden können. Er stellte das Projekt und das Engagement vieler Beteiligter, um zu ei- Thema des ersten Jurapark-Gemeindeseminars. Auenrevitalisierung im Gebiet Auenrain vor. ner Erfolgsgeschichte zu werden. Mit der aktiven Aus 17 Jurapark-Gemeinden fanden sich rund Die Revision der Bau- und Nutzungsordnung in Beteiligung der Gemeinden, Vereine, Institutio- 32 Teilnehmende in Villigen ein. Schwerpunk- Villigen sieht man als Chance, das Projekt vor- nen und engagierten Einzelpersonen lässt sich te im Programm waren die Besichtigung von anzutreiben. Wie gut sich die Örtlichkeit zudem die Region entsprechend der Ziele des Regiona- konkreten Projekten, die Vermittlung von In- für das geplante Vorhaben eignen würde, zeigte len Naturparks weiterentwickeln. formationen zur Organisation des Natur- und die über die Ufer getretene Aare an jenem reg- Landschaftsschutzes in den Dörfern sowie der nerischen Samstag auf eindrückliche Weise. Die Die Praxisnähe des Anlasses fand unter den Austausch untereinander und mit den Vertre- Landbesitzerin AXPO steht dem Vorhaben posi- Teilnehmenden grossen Anklang. Auch der tern des Juraparks. tiv gegenüber, zumal die Fläche als ökologischer Austausch mit anderen Gemeinden wurde sehr Ausgleich für das zu sanierende Flusskraftwerk geschätzt. Themen für das Gemeindeseminar Victor Condrau, Projektleiter «Gemeindebe- eingesetzt werden könnte. Solche Synergien gilt 2014 sind genügend vorhanden, wie sich bei ratungen Natur und Landschaft», informier- es zu nutzen. der abschliessenden Befragung zeigte. Die Ver- te über die nötigen Umsetzungsschritte vom marktung von Regionalprodukten und naturna- Landschaftsinventar zum Jahresprogramm und Dass mehr Natur im Siedlungsraum ein Mehr- hem Tourismus, die Entwicklung des Siedlungs- wies auf das kostenlose Beratungsangebot des wert für die Bevölkerung und im Unterhalt kos- raums und Konflikte im Bereich Freizeitnutzung Kantons Aargau hin mit dem Programm «Öko- tengünstiger ist als eine herkömmlich gepflegte wurden als mögliche Themen genannt. Zukünf- logie und Landschaft in der Gemeinde». Über Rasenfläche, wurde anhand der neu angelegten tig sollen zudem die Landwirtschaftsvertreter vermehrt miteinbezogen werden.

Das zweite Gemeindeseminar findet am Mitt- Felix Bühlmann wochnachmittag, 14. Mai 2014 in Küttigen statt. 5237 Mönthal Zimmerei und Schreinerei

Weitere Informationen: Telefon 056 284 14 17 Fax 056 284 28 34 Programm „Ökologie und Landschaft in der www. holzbau-buehlmann.ch Gemeinde“ www.ig-landschaft.ch B( eratungs- angebot)

Jurapark Aargau unter www.jurapark-aargau.ch

Natur- und Vogelschutzverein Geissberg www.nvgeissberg.com

6 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Projekt vielfalt in den Gemeinden

Freiwillige Bewirtschaftsarrondierung in Zuzgen mit Modellcharakter

Die Landwirte in Zuzgen haben bislang kleine, ungünstig geformte und weit verstreute Landstücke bewirtschaftet. In einem freiwilligen Verfahren sollten darum die Bewirtschaftung auf der Nutzungsebene vereinfacht und gleichzeitig die Landschaft aufgewertet werden. In einem Modellvorhaben des Bundesnetzwerkes «Ländlicher Raum» wurde dazu ein wegweisendes Instrument entwickelt. R öbi Wernli

In Zuzgen, dem Dorf im Aargauer Tafeljura, ist Gruppen «am runden Tisch», als auch in vielen Die neuen Pachtverhältnisse sind verbindlich ab die landwirtschaftliche Nutzung von schwie- direkten Gesprächen auf den Betrieben. Das 1. November 2013. Bereits im Vorfeld haben die rigen Bewirtschaftungsverhältnissen geprägt. Aushandeln von Kompromissen zwischen teil- Zuzger Landwirte die Bewirtschaftung der neu- Aufgrund der weit verstreuten Landparzellen weise weit auseinanderliegenden Nutzungs- und en Pachtparzellen untereinander abgesprochen. müssen die Landwirte mehr Fahrten auf und Schutzinteressen war dabei eine grosse Heraus- Nach einer ersten sechsjährigen Pachtperiode zwischen den Äckern vornehmen. Diese schwie- forderung. Im Modellvorhaben haben darum verlängert sich die Pachtdauer gemäss Schwei- rigen Verhältnisse erschweren eine rationelle die beteiligten Büros «Ackermann + Wernli» zer Pachtrecht ohne Kündigung um weitere Bewirtschaftung und führen auch zu einem er- (Aarau) und «m.fritsch •emac (Zürich)» ein Par- sechs Jahre. höhten Nutzungsdruck. Dadurch ist die Pflege tizipations- und Kommunikationskonzept ent- landwirtschaftlicher Werte im Jurapark Aargau wickelt. Es bindet alle Akteure in den Entschei- Mehrwert für Landschaft und Biodiver- nicht optimal. dungsprozess ein und sichert die Akzeptanz und sität Diese Bewirtschaftungsbedingungen räumlich die Wirksamkeit der freiwilligen Bewirtschaf- Wenn Bewirtschaftungsgrenzen bereinigt und und betrieblich zu verbessern, war das Ziel des tungsarrondierung. Nutzungen neu vereinbart sind, ist das auch für Modellvorhabens, das der Bund und der Jura- Landschaft und Ökologie ein Vorteil. Sensible park Aargau unterstützt haben. Die Ergebnisse Kleine Prozessschritte führen zum Ziel Gebiete werden künftig von extensiv arbeiten- aus dem Projekt, das von 2011 bis 2013 dauerte, In der Vorbereitungsphase wurden Grundeigen- den Landwirten betreut und die ökologischen wurden in einer neuen Wegleitung festgehalten. tümer und Bewirtschafter über das Vorhaben, Ausgleichsflächen eines Betriebes sind besser Diese gibt Antworten auf die folgende zentrale die Ziele, den Zweck und den Nutzen sowie das angeordnet. Hecken, Säume, Trockenwiesen Frage: Wie kann ohne gesetzliche Grundlage – Verfahren informiert. Ein detailliertes Inventar oder Einzelbäume werden gezielt gefördert. Im also freiwillig – eine Landumverteilung durch- über die bestehenden Bewirtschaftungs- und Jahre 2014 wird die neue Agrarpolitik 2014-17 in geführt werden, die in Zeiten des raschen Struk- Landschaftsverhältnisse sowie ein Konzept für Kraft treten. Die bestehenden Bewirtschaftungs- turwandels effizient, schnell und kostengünstig Natur und Landschaft bildeten wichtige Grund- verträge für eine naturnahe Landwirtschaft wer- ist? lagen zur Erarbeitung des Zuweisungsplans. Die den dann im Rahmen des Arrondierungsprojek- Landwirte konnten ihre Wünsche für eine Neu- tes erneuert und angepasst. Mitwirkung der Landwirte ist zentral zuteilung der Parzellen einbringen. In der Um- Damit alle Landwirte und Pächter einem Lö- setzungsphase erfolgte die Bereinigung mit den Wegweisendes Modell sungsvorschlag zustimmen konnten, brauch- Akteuren und in den neuen Pachtverträgen wur- Die freiwillige Bewirtschaftungsarrondierung te es viele Diskussionen, sowohl in grossen de das Vereinbarte festgehalten und gesichert. greift nicht in das bestehende Grundeigentum ein, was von Vorteil ist. Die Regelung der Nut- zung erfolgt nur auf der Ebene von Pachtver- trägen. Das Modellvorhaben Zuzgen ist bereits zum Vorbild für andere Gemeinden im Kanton Graubünden geworden, und auf Bundesebene sind Erkenntnisse daraus in die Agrarpolitik 2014-2017 eingeflossen. Der Jurapark Aargau ist aktuell im Gespräch mit weiteren Parkge- meinden, die interessiert sind, eine freiwillige Bewirtschaftungsarrondierung durchzuführen.

Fotos: Röbi Wernli

Begutachtung der Neuzuweisung FBA Zuzgen: Eruieren der Bewirtschafter

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 7 Projekt vielfalt in den Gemeinden

Portrait einer Jurapark-Gemeinde Im Habsburger «Urbar» (mittelalterliches Gü- ter- und Abgabenverzeichnis) wird Mönthal erstmals im Jahr 1273 erwähnt. 1460 gelangte «Müendel» das liebliche Tal die Siedlung mit der Herrschaft Schenkenberg an . 1683 war Mönthal «ein dorff von 8 he- In der Schriftsprache und in Mundart wird vorwiegend der Name Mönthal ge- üseren» mit ein paar umliegenden Höfen. 1718 braucht. Ältere und einheimische Leute sprechen aber meistens vom «Müen- brannte ein Teil des Dorfes nieder. Weinbau und del». Das hört sich heimatlich, heimelig an. Schon die Römer sollen es «Vallis Baumwollweberei brachten gegen Ende des 18. amoena», «liebliches Tal» genannt haben. Nicole Bittl und Nadja Hasler Jahrhunderts einen gewissen Wohlstand. Die Bevölkerung zählte um 1850 über 500 Einwoh- ner. Die Krise in Landwirtschaft und Baumwol- lindustrie führte zu einer Abnahme bis auf 239 Dorfbewohner im Jahre 1970.

Im Norden öffnet sich die Gemeinde Richtung Gansingen und Mettauertal, im Osten Richtung Remigen, im Süden Richtung Oberbözberg (Böz- berg) und im Westen Richtung Effingen sowie Sulz/Laufenburg.

Die Kirche bleibt im Dorf Das reformierte Gotteshaus wird im Jahre 1273 erstmals urkundlich erwähnt. Als Kapelle kann es aber schon früher bestanden haben. An das rechteckige Kirchenschiff wurde um 1480 ost- seitig der Achse ein neuer, gewölbter Chor ange- fügt, dessen Pultdach sich an den älteren, massi- gen Käsbissenturm anlehnt. Zur Ausstattung der Kirche gehören ein spätgotischer Taufstein aus Luftaufnahme der Gemeinde Mönthal dem 15. Jahrhundert, eine frühbarocke Kanzel (1613) und die 1641 eingebaute Holzempore. Im Mönthal liegt auf 479 Metern über Meer in der obersten Lauf des Schmittenbaches, der bei Vil- Ostfenster des Chors befinden sich eine präch- obersten Mulde der Ampfernhöhe, einem wenig ligen in die Aare fliesst, liegt die geschlossene tige Rundscheibe mit dem Lamm Gottes und bekannten Juraübergang, der vom Aaretal ins Siedlung, zu welcher auch der Weiler «Ampfern» Wappen der Ratsherren von Brugg (1590) sowie Rheintal führt. Das Dorf wird umkränzt von den sowie einige Einzelhöfe im weiteren Talkessel zwei alte und eine neue Glocke, gegossen 1587 waldigen Jura-Aufschichtungen, der Burghalde, gehören. «ZU BRUG», 1688 «ZU LENTZBURG» und 1966 der Egg, des Hoomels und der Winterhalde. Am in Aarau. Verkehrstechnisch ist das Dorf mit dem Auto über die Ortsverbindungsstrasse Richtung Re- migen (Brugg/Zürich), Richtung Laufenburg (Basel) und Richtung Mettauertal sehr gut er- schlossen. Die S-Bahn-Anschlüsse in Brugg und Turgi sind in kurzer Zeit erreichbar.

Die bei Ausgrabungen entdeckten Funde aus verschiedenen Epochen beweisen, dass «Muen- untal» seit der jüngeren Steinzeit, etwa 2500 v. Chr. ständig besiedelt war. Auf dem Mönthaler Hausberg, der Burghalde, soll eine spätbronze- zeitliche befestigte Höhensiedlung gestanden haben. Während des Alten Zürichkrieges, im gleichen Jahr (1444), in welchem Brugg seine Mordnacht erlebte, wurde das Dorf gebrand- schatzt. Auch von der nachfolgenden Pest blieb Berner Grenzstein die Talschaft nicht verschont. Die erhöhte Reformierte Kirche in Mönthal

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Mönthal besitzt keine eigene Kirchgemeinde cken in die hügelige Landschaft, auf die Nordsei- attraktivem Fussballturnier und das Waldfest, mehr. Das Pfarramt wird zusammen mit der te des Kettenjuras, die Alpen, den Schwarzwald welches als «Ampfernfest» bekannt ist. Auch Gemeinde Bözberg geführt. Die neu gestaltete und die Vogesen. Auch der bestens ausgebaute werden die alljährlichen Papiersammlungen Friedhofanlage trägt mit ihrer schmucken Kir- Radweg Richtung Remigen bildet eine sehr schö- abwechslungsweise durch die Vereine selbst- che, erhöht über dem Dorf, zu einem einladen- ne Route fernab des hektischen Verkehrs. Dank ständig organisiert. Die Theatergruppe Mönthal den Erscheinungsbild des Dorfes bei. dem ländlichen und intakten Lebensraum findet führt für viele begeisterte Zuschauer und Thea- terfreunde jeweils im Januar ein beliebtes Thea- Fernab des Alltags terstück auf. Besucher und Wanderer erfreuen sich immer wieder an den vielen Naturschönheiten des Ta- Müendel, ein Weinbaudorf les. In Mönthal geniesst man die gute Luft sowie Vor der Jahrhundertwende, in der Zeit der gröss- die Stille. Zahlreiche Ruhebänke und eine Aus- ten Ausdehnung unseres Rebgebietes, stan- sichtsplattform auf dem Cheisacherturm laden den zwischen Remigen und Mönthal von der zum Verweilen ein. Schwendi her, dem ganzen Burghaldenhang entlang, Reben bis zum Oberdorf. Heute gibt es Der Cheisacher liegt im oberen Teil des aargau- neben einem professionellen Weinbauern einige ischen Fricktals im Grenzgebiet der Gemeinden Winzer, die in ihrer Freizeit aus den gesunden Gansingen, Laufenburg und Mönthal. Auf dem und ausgereiften Trauben exklusive, eigenstän- höchsten Punkt des Cheisachers, 698 Meter dige und erlesene Mönthaler Weine produzieren, über Meer, hat der Trägerverein Cheisacherturm die sich sehen lassen. 2010 den filigranen Holzturm errichtet. Von der Geschützte Linde in Mönthal obersten Plattform aus hat man eine für die Re- Am jährlichen «Räbhüslifäscht» können die ver- gion einmalige Rundsicht bis in die Alpen, den der Besucher hier in Mönthal Ruhe, Erholung schiedenen Weine gekostet werden. Hoch über Schwarzwald und die Vogesen. Wer den Turm und Gelassenheit. dem Tal, inmitten der Reben, lässt sich mit ei- besteigt, dem eröffnet sich vor allem auch die nem guten Tropfen Wein der Alltag ausklingen. Aktivitäten, in und ausserhalb Die ortsansässigen Firmen sind teilweise weit Ausblick über die Gemeindegrenze hinaus bekannt, sei Mönthal freut sich, eine Mitglied-Gemeinde des es dank kulinarischer Köstlichkeiten, diverser Juraparks Aargau zu sein und setzt sich mit dem Holzkonstruktionen oder dem Auto-Abschlepp- Slogan «Mönthal Plus». für ein nachhaltiges dienst. In Mönthal ist es sogar möglich, das ei- Standortmarketing ein. Weitere Informationen gene Bier selbstständig zu brauen und direkt vor zu allen Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Ort das Bier zu geniessen. Anlässen findet man auf unserer Homepage Die Anzahl der Vereine in Mönthal ist über- «www.moenthal.ch» Schon heute freuen wir schaubar. Die wenigen Vereine sind dafür umso uns auf Ihren nächsten Besuch im «Müendel», aktiver und leben die Vereinstätigkeit mit Freu- einem Juwel im Jurapark Aargau. de und Begeisterung aus. Jedes Jahr finden ver- schiedene Anlässe statt: der Auffahrtsbummel, das Spaghetti-Essen, die 1. Augustfeier mit Fotos: Gemeinde Mönthal

Diverse Wanderwege mit Fernsicht auf den Cheisacherturm

Sicht auf die näher liegende landschaftliche Vielfalt und Eigenart dieses Schutzgebietes von nationaler Bedeutung. Für Walker und Biker bietet die Landschaft, mit unzähligen Walking- und Velotrails optimale Bedingungen. Der Walkingtrail «Bözberg West» (Helsana Trail) lässt den Walker zum Beispiel einen Teil des Aargauer Tafeljuras erleben, eine Landschaft von nationaler Bedeutung. Man ent- deckt Orte mit Fossilien, seltenen Pflanzen und Tieren, Buchen- und Föhrenwälder, aargauische Reblandschaften und ländliche Dörfer. Die Rou- Das alljährliche Theater findet jeweils im Januar ten des Trails bieten Aussichtspunkte mit Bli- in der Turnhalle Mönthal statt. Die Rebberge von Mönthal mit seinen Räbhüsli

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 9 Projekt vielfalt in den Gemeinden

Mobilität und Besucher- Nachbargemeinden abgestimmt sein. Die Frage der Parkierung liegt grundsätzlich in der Kom- petenz der Gemeinden. Der Jurapark Aargau lenkung im Jurapark Aargau kann Grundsätze definieren und Empfehlungen abgeben. Der Jurapark Aargau als regionaler Naturpark vor den Türen der Agglomeratio- nen Zürich, Basel sowie Aarau/Brugg ist als Naherholungsraum attraktiv und Signaletik Jurapark Aargau beliebt. Die Zahl der Erholungssuchenden wird in den nächsten Jahren zuneh- Die Abgrenzung und Markierung des Juraparks men. Es ist deshalb zentral, Grundsätze zu Mobilität und Besucherlenkung Aargau in der Landschaft ist sowohl für die In- und Lenkungsmassnahmen zu definieren. Dazu gehört auch eine einheitliche formation der Besucher, für die Sensibilisierung (Bewusstsein über Aufenthalt im Park) und für Signalisation des Parks. Christine Neff die Verbreitung der Parkidee nach aussen von Bedeutung. Die Parkbevölkerung und die Er- holungssuchenden sollen den Park an den Ein- Mit einer Fläche von 245 Quadratkilometern, • Missachten von Fahrverboten gangspforten, aber auch in den Dörfern und den 29 Gemeinden und rund 38‘000 Einwohnern • Liegenlassen von Hundekot , Missachten der Passübergängen (z.B. Benkerjoch, Salhöhe) mit- gehört der Jurapark Aargau flächen- und ein- Leinenpflicht. tels Tafeln erkennen. Die Geschäftsstelle möchte wohnermässig zu den grösseren Pärken der die Signalisation des Parks mit einem einheit- Schweiz. Das natur- und landschaftsbezogene Um diesen Konflikten im Parkperimeter zu be- lichen Auftritt zusammen mit den Gemeinden Erholungsangebot ist vielfältig und aufgrund gegnen, wurden unter anderem folgende Mass- sukzessive verbessern. Bei 29 Gemeinden und der geografischen Lage auf Tagestourismus nahmen vorgeschlagen: gesetzlichen Vorgaben zur Beschilderung an sowie Kurzaufenthalte ausgerichtet. Die Be- Kantonsstrassen ist dies eine grosse und kos- sucher kommen zu einem grossen Teil aus Festlegen von Ausgangspunkten Erho- den Parkgemeinden sowie den angrenzen- lung den Agglomerationsräumen. Im Vergleich zu Von diesen Ausgangspunkten aus starten die Er- anderen, vor allem alpinen Gegenden ist der holungssuchenden ihre Aktivitäten. Dazu gehö- Jurapark Aargau keine über Jahre gewachse- ren Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, grös- ne Tourismusregion mit entsprechender In- sere Parkplätze, Ortskerne, Passübergänge (z.B. frastruktur. So existieren im Parkperimeter Staffelegg) sowie ÖV Haltestellen. Die Informati- vergleichsweise wenige Übernachtungsmög- on über den Park, Wanderwege, Sehenswürdig- lichkeiten. Der Tagestourismus hat Vorteile, keiten und Naturschutzgebiete sind wichtig an bringt aber auch einige Nachteile mit sich. diesen Standorten. Insbesondere an schönen Wochenendtagen kann die Belastung durch Erholungssuchende Entwicklung von Kombiangeboten im Wegweiser zur Geschäftsstelle in Linn beträchtlich werden (Autoverkehr, erhöhter Bereich ÖV Foto: Lina Isenring Nutzungsdruck in Naturschutzgebieten, etc.). Der Jurapark Aargau möchte Angebote in diesem Vor diesem Hintergrund hat der Jurapark Aargau Bereich fördern, z.B. die Anreise mit Zug und im laufenden Jahr, gemeinsam mit einem Fach- Bus, verbunden mit einer Velo- oder Biketour büro und einer Arbeitsgruppe (zusammenge- und Rückkehr mit ÖV-Kombitickets (Busbil- setzt aus Vorstandsmitgliedern, Gemeinde- und lett und Velovermietung). Dort, wo ÖV-Lücken Interessensvertretern) ein Mobilitäts- und Besu- bestehen (z.B. Ampferenhöhe) möchte die Ge- cherlenkungskonzept erarbeitet. Die Zielsetzung schäftsstelle gemeinsam mit Partnern wie etwa war, bestehende Schwachstellen und Konflikte den Gemeinden, Postauto Schweiz, aargau mobil in den Bereichen Mobilität, Freizeit und Erholung oder privaten Anbietern Lösungen erarbeiten. zu erkennen und in einem Gesamtkonzept kon- (z.B. Rufbus nach Bedarf, am Wochenende). krete Massnahmen vorzuschlagen und umzuset- Hinsichtlich Realisierung ist die Finanzierung zen. Befragungen der Parkgemeinden (mittels die grösste Herausforderung. Fragebogen und Karte) zur Erholungs- und Frei- zeitnutzung haben folgende Konflikte offenbart: Konzentration von Parkplätzen Vor dem Erstellen neuer Parkflächen sollen vor Littering und wildes Parkieren allem Parkplätze im Siedlungsgebiet genutzt • Missachten von Bike- und Veloverboten werden, wo z.B. an Wochenende noch freie • Schwachstellen und Lücken im Fuss- und Kapazitäten bestehen (z.B. Schulhausparkplät- Wanderwegnetz (gefährliche Querungen) ze, Gemeindehaus etc.). Massnahmen gegen Beispiel einer Informationstafel: Twingi- • Wildes Parkieren durch Hundehalter und wildes Parkieren (mögliche Hindernisse, Be- schlucht, Landschaftspark Binntal Spaziergänger in der Flur und am Waldrand schränkungen) müssen koordiniert und mit Foto: Christine Neff

10 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Projekt vielfalt in den Gemeinden

tenintensive Aufgabe. Deshalb ist ein Signale- tik-Konzept in Erarbeitung, um Prioritäten zu setzen.

Einbezug der Parkgemeinden und wei- terer Partner Alle aufgeführten Bereiche betreffen die Parkge- meinden sehr konkret. Die Geschäftsstelle wird nach Bedarf informieren und die Gemeinden sowie weitere Partner (z.B. Naturschutzvereine, Tourismus) miteinbeziehen. Es existieren be- reits Projekte, die für andere Jurapark-Gemein- den von Interesse sein könnten:

• Gemeinde Auenstein: Biketrail (Einwei- hung am 26. Oktober 2013) • Gemeinde Densbüren: Freizeitkarte (Hin- weis auf Wanderwege, Feuerstellen, Park- plätze, etc.)

Der Austausch unter den Gemeinden ist wichtig, um Synergien nutzen zu können. Die Geschäfts- stelle plant deshalb, das nächste Gemeindese- «Bluescht-Fahrt» mit dem Postauto. Foto: zvg minar in Küttigen (Mittwoch, 14. Mai 2014) zum Schwerpunkt Naturschutz und Besucherlen- kung durchzuführen.

Hochstammbörse – Hochstamm- Werden Sie Hochstammbeobachter! Wir suchen Personen, die sich in der eigenen Wohngemeinde für die Hochstammbäume beobachter gesucht einsetzen und als Hochstammbeobachter tätig sind. Die Hauptaufgaben umfassen das Beob- Das Kirschblütenmeer im Frühling, reifes Obst im Sommer und entzückende achten der Hochstammsituation im Dorf, den Farbtupfer im Herbst: Hochstammbäume prägen die Landschaft und bezaubern Kontakt zu den verschiedenen Akteuren und die das Auge zu jeder Jahreszeit. A nna Bühler Information der Bevölkerung. Möchten Sie sich für diese traditionelle Bewirt- schaftungsform einsetzen? Nehmen Sie mit uns Durch sinkende Obstpreise, aufwändige Pflege Das Projekt verfolgt zwei Ansatzpunkte: Erstens Kontakt auf. Gerne senden wir Ihnen weitere und arbeitsintensive Ernte ist dieser traditionel- die Entwicklung und Gestaltung einer Website Informationen zu und beantworten Ihre Fragen. le Landwirtschaftszweig jedoch gefährdet. Nicht «hochstammboerse.ch», die Angebote und Nach- nur der Mensch schätzt diese mächtigen Bäume, fragen im Bereich Hochstammbäume verbindet. Kontakt auch die übrige Natur hat vielfältigen Nutzen Ob Produkte, Bäume, Baumpatenschaften, alte Anna Bühler davon. Hochstammbäume und die darunterlie- Obstsorten oder Fachkräfte, all dieseA ngebote Projektleiterin Umweltbildung und genden Wiesen bieten Tieren einen einzigartigen können zukünftig auf die Website aufgeschaltet Natur, Jurapark Aargau Lebensraum und ein reiches Nahrungsangebot. und dort abgerufen werden. Zweitens werden in [email protected], den betroffenen Gemeinden Hochstammbeob- Telefon 062 877 15 04 Hochstammobstgärten sind ein typisches und achter gesucht, die sich der Thematik annehmen wertvolles Landschaftselement im Jurapark und mit ihr vertraut sind. Aargau, aber auch im Gebiet des Planungsver- band Fricktal Regio. Mit der Hochstammobst- börse, einem gemeinsamen Projekt der beiden Organisationen, soll der Rückgang der Hoch- stammbäume im Gebiet gestoppt werden.

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 11 Für natürlichen Genuss aus dem Aargau.

per 100 g per 100 g 3.15 5.20 Jurapark-Käse Jurapark erhältlich in allen Flösserwürstli Supermärkten mit ca. 100 g Bedienungstheke

per 100 g 85 50 5. 4. Jurapark Fricktaler Chnebel Obstbau Bründler ca. 130 g Apfelessig 2,5 dl (1 dl = 1.80)

per 100 g 8.95 5.80 Obstbau Bründler Kirschenessig Jurapark-Welle 2,5 dl ca. 120 g (1 dl = 3.58)

Erhältlich in folgenden Coop Supermärkten: Aarau Bahnhof, Aarau Coop City, Aarau Telli, Bad Zurzach, Brugg Neumarkt, Buchs AG, Erlinsbach, Frick, Kaiseraugst, Kleindöttingen, Küttigen, Laufenburg, Lenzburg, Seebli Center, Magden, Möhlin, Rheinfelden, Rohr, Schönenwerd, Stein AG, Unterentfelden, Würenlingen Aarepark.

12 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Ge nuss im jurapark

für beide Seiten. In vielen Gesprächen wurden Coop – ein wichtiger Partner Bedürfnisse und Möglichkeiten abgewogen. Bei den Ideen galt es, die Marktchancen und eine gute Warenverfügbarkeit ins Gleichgewicht für Regionalprodukte aus dem zu bringen. In einer ersten Phase schafften es deshalb bereits bestehende Produkte in die Jurapark Aargau Verkaufsstellen. Auf Anhieb fanden diese ihren Absatz und der Verkauf entwickelte sich positiv Die Coop-Verkaufsstelle Möhlin war Ort einer Degustation von Produkten aus und kontinuierlich. Solche Sortimente brauchen dem Jurapark Aargau. Nachstehend ein Interview von Daniel Schaffner, Pro- allerdings Zeit und müssen regelmässig bewor- ben werden, um den Bekanntheitsgrad beim jektleiter «Regionalprodukte» mit Markus Beer, Gruppenleiter «Allgemeine Konsumenten zu erhöhen. Ware, Coop Nordwestschweiz». D aniel Schaffner DS: Können Sie uns Näheres über Rückmel- Daniel Schaffner (DS): Herr Beer, Sie sind bei zer Pärken bietet Coop, der Parkorganisation dungen von Konsumentinnen zu den Parkpro- Coop der Ansprechpartner für den Jurapark und den Produzenten sehr gute Chancen, aktiv dukten erläutern? Aargau und haben sich gemeinsam mit Herr zu einem nachhaltig produzierten Lebensmitte- Brülhart dafür eingesetzt, dass mit den Würsten langebot aus der Region. MB: Einige Kunden des Apfel- und Kirschen- der Metzgerei Neuhaus und den Vollfruchtessi- essigs waren beispielsweise sehr positiv über- gen von Obstbau Bründler erste Jurapark-Pro- DS: Coop Nordwestschweiz hat nun beinahe rascht, dass dieser nicht nur für die klassische dukte in die Coop-Regale gelangten. Warum hat zwei Jahre Erfahrung mit dem Verkauf von spe- Salatsauce, sondern auch für Drinks wie «Fit in Coop ein spezielles Interesse an Regionalpro- zifischen Produkten aus dem Jurapark Aargau den Tag» (Wasser, Honig, Apfelessig) und andere dukten aus Schweizer Naturpärken? und dem Naturpark Thal. Wie schätzen Sie die Gerichte verwendet werden kann. Erfahrungen ein? Kommen die Produkte bei den Markus Beer (MB): Unsere Kundschaft schätzt Konsumentinnen und Konsumenten an? DS: Neben den Essigen und Würsten sind ja mitt- Produkte, die aus der Region kommen. Dieses lerweile auch Käse, Spargeln und frisches Obst Bedürfnis können wir mit Parkprodukten ideal MB: Der Aufbau eines Kernsortiments, wie wir aus dem Jurapark Aargau im Sortiment. Sind Sie abdecken. Die Zusammenarbeit mit den Schwei- es nennen, war eine grosse Herausforderung damit zufrieden oder sehen Sie noch Potenzial für Ergänzungen?

MB: Das Angebot ist sicher noch nicht vollstän- dig; es gibt noch einige Ideen, die wir mit dem Jurapark weiter entwickeln möchten. Möglich- keiten für Sortimentsergänzungen sehen wir insbesondere bei Früchten, da im Jurapark eine grosse Vielfalt an beliebten Obstsorten vorhan- den ist. Es braucht aber jeweils eine gewisse Zeit, bis neue Produkte einführungsreif sind. Da wir mit Naturprodukten arbeiten, gibt uns hier die Natur den Takt vor. So ist zum Beispiel beim Wein der ganze Prozess von der Ernte über die Verarbeitung bis zum Endprodukt zu berück- sichtigen.

DS: Haben Sie unter den Parkprodukten einen persönlichen Favoriten, der Ihren Geschmack besonders gut trifft?

MB: Als Käseliebhaber schätze ich den seit die- sem Sommer erhältliche Jurapark-Käse sehr. Po- sitiv aufgefallen ist mir auch, dass ich diesen in den Verkaufsstellen immer nach Wunsch portio- nieren lassen kann.

Produzenten mit Ihren zertifizierten Produkten: (v.l.n.r.:) Willy Neuhaus, Adrian Schreiber, Markus Beer (Coop Nordwestschweiz), Astrid Bründler und Paul Frey. –> weiter auf Seite 14

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 13 DS: Produzenten aus der Landwirtschaft haben ja manchmal gewisse Berührungsängste mit Ihr Inserat für die Region — Grossverteilern, sei es weil sie das Gefühl haben, dass sie preislich unter die Räder kommen, oder Inserieren Sie in der Jurapark-Zytig! weil sie meinen, nicht genügend grosse Mengen in guter Qualität liefern zu können. Was halten Zwei Gründe für eine Publikation in der Jurapark-Zytig: Sie dem entgegen? • Kommunikationsmittel zu Mitgliedern, Park- und Partnergemeinden und weiteren Interessenten. MB: Es gibt diese Ängste, die aber in der Regel • Förderung der Vernetzung, der regionalen Zusammenarbeit nach einem Erstgespräch abgebaut sind. Zudem können interessierte Produzenten bei be- stehenden Lieferanten und der Parkorganisation Herzlichen Dank an direkte Auskünfte über die Zusammenarbeit mit ... alle Inserenten, welche den Jurapark Aargau Coop einholen. Für uns als Detailhändler ist eine auf diese Weise unterstützen. konstant gute Qualität sehr wichtig; diesbezüg- Format 4,75 cm x 13 cm, 300 dpi, Druckdaten lich sind die Konsumenten nämlich kritisch. Das finde ich auch gut so, weil es Ansporn ist für Produzenten und Coop, sich immer wieder für einwandfreie Produkte einzusetzen. Falls nur eine beschränkte Menge eines Produk- tes vorhanden ist, können wir diesem Umstand gerecht werden, indem wir dieses Produkt nur an ausgewählten Verkaufsstellen anbieten. Dies ermöglicht es den Lieferanten, ihr Angebot und ihre Produktion nachfragegerecht anzupassen. Unser Ziel ist es dabei, den regionalen Herstel- lungsprozess zu erhalten, so dass wir bei den Konsumenten den wertvollen Gedanken der Re- gionalität dauerhaft und glaubwürdig verankern können.

DS: Der Jurapark Aargau besteht nicht nur aus Regionalprodukten, sondern hat auch als Naher- holungsgebiet viel zu bieten. Hatten Sie selbst schon Gelegenheit den Park touristisch zu er- kunden? Hat Sie etwas besonders beeindruckt, das Sie unsern Lesern empfehlen können?

MB: Wir haben diesen Sommer mit dem ganzen Team vom regionalen «Category – Management» Mettauertal/Gansingen einen Mitarbeiteranlass organisiert und dabei 20. bis 22. Juni das Bergwerk in Herznach besucht, wo uns un- ter kundiger Führung die Geschichte der Gegend näher gebracht wurde. Ein anschliessender Gril- labend im nahen Wald hat uns vom Jurapark Aargau als Naherholungsgebiet überzeugt. Als nächstes plane ich den Besuch der Genuss-Stras- se, um die kulinarischen Köstlichkeiten des Juraparks noch besser kennenzulernen.

DS: Herr Beer, herzlichen Dank für das wohlwol- Hauptsponsoren lende und aufschlussreiche Gespräch!

14 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Ge nuss im jurapark

Dutzende neuer Parkprodukte sind zertifiziert

Seit Beginn der Betriebsphase als «Regionaler Naturpark von nationaler Bedeu- tung» im Jahr 2012 hat der Jurapark Aargau das Recht, Produkte mit dem Label der Schweizer Pärke auszuzeichnen. Bis heute konnte diese Auszeichnung für 120 Produkte vergeben werden. D aniel Schaffner

Um das Parklabel zu erhalten, müssen strenge pflanzt Familie Amsler auch Grünspargeln an. Auflagen erfüllt werden. Diese werden in einer Wegen der starken Nachfrage für diese regional Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Pro- produzierte Delikatesse wurde die Anbaufläche duzenten und dem Jurapark Aargau festgehalten permanent auf heute 150 Aren ausgebaut. Seit und danach von der OIC (Organisme Intercanto- dem Jahr 2013 stehen die Grünspargeln von Fa- nal de Certification) als externe und unabhängi- milie Amsler jeweils in der Spargelsaison (Mai ge Kontrollorganisation überprüft. Dabei müssen bis Juni) in einigen Coop-Filialen der Nordwest- die Produzenten zum Beispiel aufzeigen, dass schweiz zum Verkauf. Alle zertifizierten Saison- die Rohstoffe für ein Produkt wirklich aus dem produkte sind während der Erntezeit natürlich Parkgebiet stammen. Frische Kirschen mit dem auch im Hofladen der Amslers erhältlich. Parklabel kommen also zu 100 Prozent aus dem www.soehrenhof.ch Jurapark Aargau. Ebenso ist es Bedingung, dass Fricktaler Grünspargel vom Söhrenhof – ganz im Sinne einer fairen Produktion – der Erlenhof Wittnau: «Natives» Rapsöl Grossteil der Wertschöpfung aus dem Produk- und Kirschentöpfchen tionsprozess bei Produzenten aus dem Jurapark Ebenfalls sehr vielseitig produzierten Helen anfällt. Hinzu kommen ökologische Kriterien: und Herbert Schmid vom Erlen Hof in Wittnau. Ein Jurapark-Produkt reist nicht zweimal um Zu ihrer Produktepalette gehören getrockne- die halbe Welt, sondern legt zwischen den ein- te Birnenchips oder das Kirschentöpfchen aus zelnen Produktionsschritten nur geringe Trans- eingelegten Kirschen, das bestens für feine portdistanzen zurück. Zudem verpflichten sich Desserts geeignet ist (siehe Rezept im Kasten). die Produzenten zu weiteren, überdurchschnitt- Eine besondere Spezialität ist auch das von Fa- lichen Leistungen auf dem Gebiet der Ökologie. milie Schmid produzierte kaltgepresste Rapsöl, Einige pflegen zusätzlich wertvolle ökologische welches ausgezeichnet schmeckt und erst noch Ausgleichsflächen, andere produzieren erneuer- gesund ist, da es einen sehr hohen Anteil unge- bare Energie mit Solarenergie. Dies bedeutet ei- sättigter Fettsäuren wie der vielgerühmten Ome- nen klaren Mehrwert für Konsumentinnen und ga-3-Fettsäure enthält. Kaltgepresstes «natives» Konsumenten, die an einer nachhaltigen Pro- Rapsöl weist zudem einen weitaus höheren An- duktion interessiert sind und die Herkunft ihrer teil an Vitaminen und Karotinoiden auf als raffi- Nahrungsmittel kennen wollen. niertes Rapsöl und ist diesem darum aus ernäh- rungsphysiologischer Sicht klar vorzuziehen. Söhrenhof Bözen: Von Spargeln über www.erlenhof-wittnau.ch. Wein bis zum «Güggeli» Sowohl der Produktion von Solarstrom, als auch Brügglihof Sulz: Früchte in ihrer gan- der Pflege von Blumenwiesen und Hecken haben zen Vielfalt sich Christine und Hans Amsler vom Söhrenhof Der Produktionsschwerpunkt auf dem Brüg- in Bözen verschrieben. Hauptsächlich aber pro- glihof in Sulz liegt im Obstbau. Corina und Mar- duziert dieser äusserst vielseitige Betrieb fri- cel Weiss sehen ein grosses Potenzial bei der Her- sches Obst und Gemüse, Milch, «Güggeli» sowie stellung und Vermarktung getrockneter Früchte. Spirituosen und Wein aus dem eigenen Rebberg. Einen beträchtlichen Teil ihrer Ernte verarbeiten Zertifiziert hat Familie Amsler ihre Äpfel, Bir- sie daher schonend in der eigenen, leistungs- nen, Zwetschgen, Aprikosen, Quitten, Baumnüs- se, Kürbisse und – als ganz typisches Fricktaler –> weiter auf Seite 16 Jurapark-Brot mit Mehl von der Altbachmühle Produkt – ihre Tafelkirschen. Seit sechs Jahren Wittnau Foto: Daniel Ballmer

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 15 Ge nuss im jurapark

starken Trocknungsanlage. Diese Dienstleistung Juraparks. Diese reicht vom Bauernmehl, über zur Verarbeitung bieten sie auch Dritten an. Als Kloster- und Zopfmehl bis hin zum Pizza- und eigene Produkte entstehen beispielsweise sor- Knöpflimehl. Viele der Mehle sind auch in Bio- tenreine Apfelringli aus den Apfelsorten Golden qualität erhältlich. Adolf Tschudi ist langjähri- oder Idared, in flüssige Schokolade getauchte, ger Partner vieler Getreideproduzenten aus dem süsse «Schoggiöpfeli» oder – ganz besonders – Parkgebiet und weiss darum genau Bescheid die «Suuri Roti», getrocknete Äpfel aus einer Ap- über Ursprung und Herstellung der verwende- Rezept für „Kirschentöpfchen“ – das klei- felsorte mit rosafarbenem Fruchtfleisch, einer ten Rohstoffe. Neben der Mehlproduktion hat in ne Wunderdessert für Feinschmecker echten Vitaminbombe. Natürlich verkauft der der Altbachmühle auch die Ökologie einen wich- 6 Kirschen aus Helens Töpfchen mit Saft in Betrieb auch frisches Obst und sorgfältig herge- tigen Stellenwert. Einerseits sind die Transport- eine Glasschale geben. stellte Destillate wie Fricktaler Premium Kirsch, distanzen für das Getreide bis zur Mühle wegen Nach Belieben mit etwas Wittnauer Kirsch Vieille Prune oder Gelbmöstler aus einer alten der vielen lokalen Lieferanten sehr gering, an- bereichern. Hochstamm-Birnensorte. dererseits produziert die Mühle im ehemaligen 1-2 Kugeln Vanilleglace beigeben. www.bruegglihof.ch Mühlekanal mit einem Kleinwasserkraftwerk Mit Rahmgupf und Minzenblatt dekorieren. auch eigene erneuerbare Energie. Altbachmühle Wittnau: Ökologische, www.altbachmuehle.ch regionale Mehlproduktion Nicht nur Betriebe der Urproduktion, sondern Weitere Informationen zu Betrieben und zertifi- auch solche aus dem Bereich der Verarbeitung zierten Produkten auf : lassen Produkte zertifizieren. Die Altbachmühle www.jurapark-aargau.ch (Rubrik «Gaumengold») des Wittnauer Müllers Adolf Tschudi fällt bei- spielsweise auf durch ihre vielfältige Palette Das Produktelabel garantiert die Herkunft an verschiedenen Mehlen aus der Region des aus dem Parkgebiet.

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16 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Ge nuss im jurapark

Büchli Weine, Effingen «Ich bin auch eine Weinregion» Im Jahre 1946 kelterte Familie Büchli den ersten eigenen Wein. Seit 1966 konzentrierte man sich Der Aargauer Jura ist mit seinen vielen Südlagen und den flachgründigen, kalk- voll und ganz auf den Weinbau. Wenige Jahre später konnte inmitten der eigenen Weinstöcke reichen Böden hervorragend für den Rebbau geeignet. Im Jurapark Aargau gibt es eine moderne Rebsiedlung gebaut werden. An deswegen eine beträchtliche Zahl höchst professionell geführter Weinbaubetriebe. herrlicher Südlage pflegt das junge Betriebslei- Einige von ihnen haben ihre Weine dieses Jahr als Naturparkprodukte zertifizieren terpaar Peter und Sibylle Büchli-Keller aktuell lassen und werden im Folgenden vorgestellt. D aniel Schaffner sechs Hektaren Reben in Effingen, Bözen und Elfingen. Neben den üblichen Hauptsorten Pinot Noir und RieslingxSylvaner werden auch Weine Weinbau Peter Zimmermann, aus den Traubensorten Zweigelt, Gamaret, Dorn- Oberflachs Chalmberger Weine, Oberflachs felder, Cabernet Dorsa, Cabernet Mitos und Ge- Im Schenkenbergertal liegt eines der grössten Seit vielen Jahren pflegt das Winzerpaar Sonja würztraminer gekeltert. Weinbaugebiete der Deutschschweiz. Hier, im und Konrad Zimmermann Reben im Schenken- www.buechli-weine.ch Weinbaudorf Oberflachs, befindet sich der vier bergertal. Auf heute sechseinhalb Hektaren Reb- Hektaren grosse Weinbaubetrieb von Peter und fläche bauen Zimmermanns 20 Traubensorten Erlenhof, Wittnau Petra Zimmermann. Weitere Rebflächen pflegen an. Mit weiteren 28 Sorten werden Anbauversu- Herbert und Helen Schmid bewirtschaften ei- sie im Nachbardorf Thalheim. Seit dem Wein- che gemacht. Darunter befinden sich zahlreiche nen gemischten Landwirtschaftsbetrieb nach jahr 1991 keltern sie die sortentypischen Weine PIWI-Sorten, also pilzwiderstandsfähige Sorten, den Richtlinien der integrierten Produktion selber. Diese tragen das Label VINATURA, das die keine Mehltau-Behandlung benötigen. Ein (IP Suisse). Neben Mutterkuhhaltung sowie Ge- für naturnahen Anbau und garantierte Qualität Anliegen von Familie Zimmermann ist es, Wei- treide- und Obstbau wird auch Weinbau nach steht, sei dies nun im Rebberg bei der Auslese ne verschiedenster Traubensorten einem breiten den Regeln von VINATURA betrieben. Familie des Traubengutes oder im Keller. Funde von Re- Publikum bekannt zu machen. Im heimeligen Schmid konzentriert sich auf die Produktion benzweigen und Traubenkernen im alten, nahe «Chalmstübli» bieten sie deshalb auch grösseren einiger weniger, sorgfältig hergestellter Weine gelegenen Legionslager von Vindonissa zeigen, Gruppen immer wieder Gelegenheit, feine Trop- und verkauft diese als Teil einer grossen Viel- dass der Rebbau hier auf eine jahrtausendalte fen in Kombination mit selbst gekochten Haus- falt von Produkten in Direktvermarktung. Als Tradition zurückgeht. Dies war für die Familie spezialitäten zu degustieren. Einer dieser Anläs- Volg-Erlebnishof und als Anbieter von «Schule Zimmermann Grund genug, um gemeinsam mit se wurde übrigens als Genussanlass des Jahres auf dem Bauernhof» hat der Betrieb ganzjährig vier Winzern Museumsrebberge nach Römerart 2013 von «Das Beste der Region» nominiert. auch Hofbesichtigungen und eine ganze Palette aufzubauen. Diese können frei besichtigt oder www.chalmberger.ch von Kursen und Veranstaltungen im Programm. anlässlich einer Führung mit Degustation des www.erlenhof-wittnau.ch Vindonissa-Wy besucht werden. www.weinbau-zimmermann.ch Weingut Heuberger, Bözen Bereits in der siebten Generation führt Familie Heuberger mit ihren Mitarbeitenden in der Ge- meinde Bözen einen ursprünglich rein land- wirtschaftlichen Betrieb, aus welchem im Laufe der Zeit eine bekannte Weinkellerei entstand. Am Anfang stand eine halbe Hektare Rebflä- che zur Verfügung; heute werden mit Hingabe sechs Hektaren gepflegt. Zusammen mit ihrem Önologen Michael Hänzi ist die Familie Heuber- ger bestrebt, einzigartige Weine zu produzieren und sich dabei kontinuierlich zu verbessern. Mit gleicher Leidenschaft führt die Familie auch das Restaurant Post, wo natürlich die eigenen Weine ausgeschenkt werden. www.weingut-heuberger.ch

Neben diesen fünf bereits zertifizierten Betrie- ben sind die Besserstein Wein AG aus Villigen (www.besserstein-wein.ch) und die Weinbauge- nossenschaft Wiler Trotte (www.wilertrotte.ch) im Begriff, ihre Weine zertifizieren zu lassen. Weinlesete: schönste und strengste Zeit für die Winzer Foto: Weingut Heuberger, Bözen

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 17 Gaumengold entlang der Genuss-Strasse

Restaurant Post Bözen: Wo sich Tradition und Moderne vereinen

Mit seinem stählernen Pferd vor dem Haupteingang ist das Restaurant Post an der Bözer Hauptstrasse unverkennbar und aus der Jurapark-Region nicht weg- zudenken. Gabi Reimann

Das Wirtepaar Doris und Peter Heuberger führt Die Wirtefamilie legt grossen Wert auf einen das Restaurant mit Gästezimmern und angeglie- innovativen Entwicklungsprozess. Gourmet- dertem Weingut in der siebten Generation. «Wir Stübli, Festsaal oder Terrasse werden laufend arbeiten mit regionalen Produzenten zusam- modernisiert und an die steigenden Ansprüche men, weil wir von der Qualität ihrer Produkte angepasst. Ihr «neuester Streich»: Die Sanie- überzeugt sind und effiziente Transportwege rung der Gaststube im Juli 2013. «Es war unser schätzen», betont Küchenchef Peter Heuberger. grösstes Anliegen, dass sich nach dem Umbau «Damit lässt sich unsere Karte ideal auf jede Sai- sowohl Stammgäste und Vereine als auch Gäs- son abstimmen und es entstehen hochwertige te, die gemütlich zum Essen kommen, zuhause und ideenreiche Fleisch-, Fisch- und vegetari- fühlen», bemerkt das Wirteehepaar mit Blick auf sche Kreationen.» das gelungene Grossprojekt. Unter der Leitung des Zürcher Architekten, Andrin Schweizer, und Dass die Jurapark-Genuss-Strasse die Gastro-Be- mithilfe regionaler Handwerker liessen sich Tra- triebe verbindet, empfindet Doris Heuberger als dition und Moderne vereinen. Zahlreiche Fami- «eine Stärke der Region». Gemeinsam mit 25 lienfotografien und Fotografien aus dem Restau- Mitarbeitern und fünf Lehrlingen kümmern sich rantbetrieb seit 1826 symbolisieren, wie wichtig Unverkennbar - das stählerne Pferd vor dem Heubergers und ihre Kinder Marco und Nadine den Heubergers die tiefe Verbundenheit mit der Eingang zum Restaurant Post um das Wohl ihrer Gäste in Gaststube, Gour- Familie, dem Dorf und der Jurapark-Region ist. Foto: Jurapark Aargau met-Stübli, auf der grossen Terrasse, im gewölb- ten Weinkeller oder in zwei Sälen, die sich zum www.post-boezen.ch / 062 876 11 39 / grossen Festsaal verbinden lassen. [email protected] Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 6 bis 24 Uhr Samstag: 17 bis 24 Uhr Sonntag: 10 bis 22 Uhr; jeden 1. Sonntag im Monat geschlossen Vielseitige À-la-carte-Gerichte; Dienstag bis Freitag verschiedene Mittagsmenüs.

Als Wirtepaar der 7. Generation freuen sich Doris und Peter Heuberger, im neu renovierten Restaurant Post, Stammgäste, Vereine und neue Kunden begrüssen zu dürfen. Foto: Rest. Post Bözen

18 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Gaumengold entlang der Genuss-Strasse

Regional kochen wie Genuss-Strasse

D ie Bandbreite an qualitativ hochstehenden die Post Bözen Regionalprodukten und exzellenten Weinen im Rezept Speck-Zwiebel-Käsekuchen Jurapark Aargau ist gross. Die Genuss-Strasse verbindet auf rund 175 Kilometern elf inno- Geriebener Teig Füllung vative Gastrobetriebe. Diese haben sich dazu 130 g Mehl 200 g Geschnetzelte Zwiebeln verpflichtet, nach Möglichkeit nachhaltig 65 g Butter 200 g Kochspeck in Streifen geschnitten produzierte Zutaten von Produzenten aus der 50 g Wasser 200 g Juraparkkäse geraffelt Region zu verwenden. 2 g Salz Die auf die Saison abgestimmten Genuss- Guss Strassen-Menüs bieten eine ideale Gelegenheit Zubereitung 20 g Butter sich von derer herausragenden Qualität über- Mehl sieben und Salz im Wasser auflösen. Kalte 1,5 dl Milch zeugen zu lassen. Genuss-Reisen und weitere Butter zum Mehl geben und im Rührkessel fein 1,0 dl Vollrahm Angebote bieten zudem zahlreiche Möglichkei- reiben oder zwischen den Händen reiben, bis fei- 2 Eier ten, den Genuss einheimischer Köstlichkeiten ne Krumen entstehen. Salzwasser beigeben und 20 g Mehl mit Erlebnissen in der Natur zu vereinen. rasch zu einem Teig verkneten. Nur kurz kneten, Salz, Pfeffer, Muskat sonst wird er zäh. Vor dem Weiterverarbeiten alle Zutaten vermischen Mehr unter www.genussstrasse.ch eine Stunde im Kühlschrank zugedeckt ruhen lassen. Zubereitung Zwiebeln in einer Pfanne andünsten, je nach Hinweis zu Teig mit Vollkornmehl: Hälfte des Vorliebe bräunen. Speck in der Pfanne anbraten, Mehls durch Vollkornmehl ersetzen. Fett abgiessen. Teig 2 mm dick auswallen, mit Speck, Zwiebeln und Käse belegen. Guss darüber giessen. Bei 200 ° C ca. 30 Minuten backen. Restaurants entlang der Genussstrasse

Böttstein: Restaurant Burestübli, 056 245 02 51, www.burestuebli-boettstein.ch

Bözen: Gasthaus Bären, 062 876 11 37, www.baeren-boezen.ch Bözen: Restaurant Post, 062 876 11 39, www.post-boezen.ch Elfingen: Restaurant Sternen, Unterstützen Sie den Jurapark 062 876 11 08, www.sternen-elfingen.ch Aargau Der Jurapark Aargau engagiert sich für Erlinsbach: Landhotel Hirschen, eine nachhaltige Regionalentwicklung. 062 857 33 33, www.hirschen-erlinsbach.ch Die Förderung von Naturwerten, die Hottwil: Gasthof zum Bären, Stärkung der lokalen Wirtschaft und 062 875 11 45, www.baeren-hottwil.ch der Erhalt von Kulturgut sind ihm ein Oberbözberg: Güggeli-Sternen, Anliegen. Unterstützen auch Sie die 056 441 24 24, www.sternen-boezberg.ch Projekte des Juraparks! Werden Sie Schinznach-Dorf: Wirtschaft zum Hirzen, Mitglied beim Trägerverein «dreiklang. 056 443 12 31, www.hirzen.ch ch» und nehmen Sie aktiv an der Ent- Thalheim: Restaurant Weingarten, wicklung des noch jungen Parks teil. 056 443 12 74, www.wygaertli-thalheim.ch Wittnau: Landgasthof Krone, 062 871 12 22, www.krone-wittnau.ch Wölflinswil: Landgasthof Ochsen, 062 877 11 06, www.ochsen-woelflinswil.ch Zu einem feinen Speck-Zwiebel-Käsekuchen passen ein Kabissalat und ein Glas Bözer Sau- vignon Blanc. Foto: Rest. Post, Bözen

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 19 Ge nuss im jurapark

Zuhörer, als die Winzer inmitten der Rebstöcke Vier kulinarische Zwischenstopps die Arbeitsschritte erklärten. Kultur-Tour in Bözen in den Jurapark-Reben Ortskundige Landschaftsführer geleiteten die Weinwanderer von «Plamisrüti» nach Bö- 170 Wein- und Naturliebhaber sind am sonnigen 21. September 2013 durch die zen. Sie berichteten über die Geschichte und frühherbstlichen Reb- und Kulturlandschaften von Effingen und Bözen gewan- die Kultur der Gegend und machten auf einige dert. An vier kulinarischen Zwischenstopps kosteten sie von der Weinvielfalt Kulturgüter wie die Kirchenschätze aus Bözen der einheimischen Winzer und weiteren regionalen Spezialitäten. Neben dem aufmerksam. Nach dieser «Kultur-Tour» konn- ten sich die Wanderer am dritten kulinarischen Wandern und Degustieren von Wein erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes Zwischenstopp in der Bözener Trotte stärken. über den Weinbau, die Natur sowie die Kulturgüter dieser beiden Jurapark-Ge- Dort kamen sie in den Genuss hausgemachter meinden. M arion Sinniger «Chnöpfli» und der Weinkreationen vom Wein- gut Heuberger.

Die Jurapark-Weinwanderung führte durch die Geschmacksnerven hat, konnte einen Hauch Zu guter Letzt hügelaufwärts zum Jurapark-Gemeinden Effingen und Bözen. In bei- von Rosenblüten, Litschi und Mango feststellen. Söhrenhof den Weindörfern wird bereits seit dem Mittelal- Schliesslich führte die Weinwanderung hü- ter, vermutlich sogar schon seit der Römerzeit, Zweiter Genuss-Stopp mitten in den gelaufwärts durch die Reben Richtung Söhren- Wein angebaut und getrunken. Mit ihrer sonni- Reben hof, was nach drei kulinarischen Einlagen im gen Lage und den überdurchschnittlich vielen Zu Beginn führte die Wanderung durch Misch- Magen nicht ganz ohne war. Die Anstrengung nebelfreien Tagen sind die beiden Gemeinden wälder, dann an weitläufigen Pferdeweiden vor- lohnte sich alleweil, denn die Aussicht vom prädestiniert für den Weinbau. In den beiden bei, die einen beinahe in der Prärie wähnen lies- obersten Punkt auf das Panorama des oberen Dörfern werden rund 16 ha Reben bewirtschaf- sen. Im Naturschutzgebiet Hesseberg referierte Fricktals ist fantastisch. Zum Poulet-Kürbis- tet. die Jurapark-Mitarbeiterin Petra Bachmann spiessli auf dem Söhrenhof gab es fruchtigen über den Pflanzen- und Tierreichtum dieses Schaumwein. Gewürztraminer Suppe – ein Hauch Naturschutzgebiets. Unter anderem blühen im von Rosenblüten, Litschi und Mango Föhrenwald verschiedene seltene Orchideen. Plattform für regionale Produkte Die Weinwanderung startete auf dem Gut von Richtung Bözen, beim Rebberg «Plamisrüti» lag Der Jurapark Aargau fördert die Weinwanderung «Büchli Weine» in Effingen. Stolz zeigte das mitten in den Reben der zweite Genuss-Stopp. nicht nur, weil sie ein naturnahes Erlebnis bietet Winzerpaar Sybille und Peter Büchli den Teil- Die Weinbaubetriebe «Pfister Weine» aus Bözen – sie ist auch eine gute Plattform für regionale nehmern ihr Weingut, auf dem bereits seit 40 und «Fürstliche Weinkultur» aus Hornussen Produkte. «Regional essen und trinken ist öko- Jahren Wein gekeltert wird. Kosten durften sie tischten Trockenfleisch, Bauernbrot und ihre ed- logisch und ökonomisch sinnvoll», sagte Jura- neben den Weinspezialitäten der Büchlis auch len Tropfen auf. Wie viel es im Rebberg das gan- park-Präsident Thomas Vetter, «die Transport- eine Gewürztraminersuppe. Wer besonders gute ze Jahr über zu tun gibt, erstaunte so manchen wege sind kurz, und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Dies fördert innovative kleinere und mittlere Betriebe».

Fotos: Marion Sinniger

Die Reblandschaften ob Bözen begeisterten die Weinwanderer.

20 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Veranstaltungen D etailiierte Informationen unter: www.jurapark-aargau.ch

NOVEMBER 2013 02.11.2013 Traditionelle Herbstdegustation mit Treberwurstessen Villigen 02.11.2013 14. Juraparktour, Wittnau/Holderbank/Wölflinswil Brauchtum, Mühle, „Zementkanton“ und Gesteinsgarten 02.11.2013 auf Trüffelsuche Zeihen 02.11.2013 Herbstdegustation mit Treberwurstessen Villigen 02.11.2013 wollschweinisches im und um den Jurapark Erlinsbach 03.11.2013 auf Biberpirsch im Auenland Biberstein 03.11.2013 Heimatmuseum Schinznach-Dorf: Schinznach-Dorf Saisonschluss mit Glühwein-Schuss 06.11.2013 Salbenkurs Mandach 07.11.2013 Hundert Ideen für die Beweglichkeit Schupfart 08.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg Reto Pfister (Pfister Weine Bözen) erzählt über 09.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg den Rebbau. 13.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg 16.11.2013 altstadt-Nachtführung Laufenburg 16.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg 17.11.2013 bevor der Tag sich neigt: Matinée Laufenburg 17.11.2013 lebenselixiere - Wunderwässerchen - Trinkbares Gold laufenburg 20.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg 22.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg 30.11.2013 metzgete-Trilogie: Wollschweine, Aargauer Tradition erlinsbach 30.11.2013 bevor der Tag sich neigt Laufenburg

DEZEMBER 2013 05.12.2013 Heilmittel- und Salbenkurs, Teil I Zeiningen 07.12.2013 15. Juraparktour, Frick/Aarau/Küttigen 07.12.2013 altstadt-Nachtführung Laufenburg 07.12.2013 Trottenmärt Effingen 12.12.2013 Heilmittel- und Salbenkurs, Teil II Zeiningen 14.12.2013 schödlers Weihnachtsmarkt Villigen 14.12.2013 metzgete-Trilogie: Wollschweine, Aargauer Tradition erlinsbach Mit Freude schenkt Marvin Fürst (Fürstliche Weine Hornussen) Wein aus. Trägerverein «dreiklang.ch Aare-Jura-Rhein» vom 13. November 2013 in Hottwil (Mettauertal)

D as Rahmenprogramm sieht eine Besichtigung des «Flösserhauses» vor. Das ehemalige Schulhaus wurde zu einer Herberge mit Mehrbettzimmer umgebaut. Besammlung beim Flösserhaus: 18.45 Uhr mit Besichtigung bis ca. 19.30 Uhr. Die Versammlung beginnt um 19.45 Uhr in der Turnhalle Hottwil.

Traktanden: 1. begrüssung (Peter Weber, Gemeindepräsident Mettauertal und Thomas Vetter) 2. Genehmigung der Traktandenliste, Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll 20. Vereinsversammlung vom 05. Juni 2013 im Restaurant Krone, Wittnau 4. budget 2014 6. Einblick in aktuelle Projekte des Juraparks Aargau 7. Ehrung der Produzenten mit neuzertifizierten Produkten 8. Anträge von Mitgliedern 9. Verschiedenes

GeschäftsstelleJ urapark Aarga,Linn 51, 5225 Bözberg, +41 (0)62 877 15 04, [email protected] Glück zu zweit mit Wein, Sonne und Reben

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 21 Ge nuss im jurapark

Juraparkkäse: Innovativ und ausgezeichnet

Am 5. Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte in Delémont-Courtemelon hat eine Fachjury 900 regionale Produkte aus 22 Kantonen beurteilt. Heraus- ragende Produkte wurden mit insgesamt 240 Medaillen ausgezeichnet. Die Sil- bermedaille für den Juraparkkäse bedeutet eine grosse Wertschätzung für die bisher geleistete Arbeit. R obert Obrist

Seit dem 1. Januar 2007 leisten Bund und Kan- Der Käse wird in bis zu 40 regionalen Dorflä- tone bei Projekten zur regionalen Entwicklung den und in allen Coop-Filialen mit bedienter und zur Förderung von einheimischen und re- Käsetheke in den Kantonen Aargau, Baselland, gionalen Produkten finanzielle Unterstützung. Baselstadt und Solothurn angeboten. Sollte der Schritt für Schritt lassen sich derart Vorhaben Käse in ihrer bevorzugten Einkaufsstelle fehlen, mit regionalem Charakter von der ersten Idee fragen Sie nach. Juraparkkäse darf in keinem bis zur Realisierung verwirklichen. Diese Chan- Haushalt fehlen! ce haben die drei Milchproduzenten Paul Frey, Roli Nussbaum und Arno Frey aus dem Jurapark Aargau gemeinsam mit dem Projektleiter Robi Obrist gepackt. Im Rahmen von Vorabklärungen haben sie einen Käse entwickelt, der in einem Felsenkeller in Densbüren reift. Dabei können sie erste Erfahrungen in der Produktion sam- meln und Marktpotentiale ausloten. Dass die Be- mühungen Erfolg haben, ein qualitativ hervorra- gendes Produkt anzubieten, zeigen die positiven Kundenreaktionen. Das initiative Quartett freut sich sehr, dass der Jurapark-Käse bereits in die- sem Jahr an einem nationalen Wettbewerb mit Jurapark-Käse holt Silbermedaille am WSchwei- Das Resultat engagierter Milchproduzenten aus einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde. zer Wettbewerb der Regionalprodukte dem Juraparkgebiet.

Fotos: Robert Obrist

Verkauf von Jurapark-Käse am Herbstmarkt in Densbüren

22 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Natur und Gesundheit im Jurapark

Landschaftsmedizin auch im Spätherbst attraktiv

In der lichtarmen und kalten Zeit gegen Jahresende ist es wichtig, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Die Anbieterinnen und Anbieter von Gesundheitsangeboten in der Natur des Juraparks befinden sich darum noch lange nicht im Winterschlaf, sondern haben attraktive Veranstaltungen im Programm. D aniel Schaffner

Faszinierende Heilpflanzen Hundert Ideen für die Beweglichkeit Lebenselixiere - Wunderwässerchen - Foto: Sonja Wunderlin Am 7. November organisiert der Kneipp-Verein Trinkbares Gold Fricktal einen Anlass zur Haltungsschulung und Am 17. November leitet Naturärztin Sonja Wun- Heilmittel- und Salbenkurs (zwei Teile) Arthrose-Prävention nach der Franklin-Metho- derlin einen Kurs auf der Suche nach dem All- Im Kurs werden am 5. und 12. Dezember ver- de. Mit dieser Methode werden durch Analyse heilmittel. Seit Urzeiten ist man von der Idee schiedene Grundsubstanzen sowie natürliche bisheriger Bewegungsmuster sowie durch Vi- fasziniert, ein Heilmittel zu finden, mit dem alle Konservierungsmittel und Techniken zur Her- sualisierung und Imagination die Beweglich- Krankheiten geheilt werden können. Einige alte stellung von Heilmitteln vorgestellt. Auf der Ba- keit und die Kraft im Körper verbessert. Ort: Rezepturen sind bis heute erhalten geblieben. sis verschiedener Rezepte werden gemeinsam Vereinszimmer Turnhalle Schupfart; Zeit: 19.30 Im Kurs werden Rezepte ausprobiert, Kuriosi- wunderbare Geschenksalben und Heilmittel – 21.30 Uhr; Leitung: Margrit Gwerder, diplo- täten erzählt und eine kleine Lebenselixier-De- für die Hausapotheke zusammengerührt. Ort: mierte Bewegungspädagogin BGB; Anmeldung: gustation durchgeführt. Kursraum Arzneipflanzengarten Zeiningen Im Frau A. Amsler, Tel. 062 871 02 14; Kosten: 20 Treffpunkt: Laufenburg; Zeit: 14.00 Uhr Mit- Gässli 1; Zeit: je 17.30 – 21.00 Uhr; Leitung und Franken. teilung genauer Ort nach Anmeldung; Leitung Anmeldung: Sonja Wunderlin, Naturärztin TEN; und Anmeldung: Sonja Wunderlin, Naturärztin Tel. 062 892 17 54; Kosten: 160 Franken inklu- Traditionelle Europäische Naturheilkunde TEN; sive Skript und Material, für einzeln gebuchten Tel. 062 892 17 54; Kosten: 25 Franken inklusive Kursteil 90 Franken Degustation.

Wein – das Heilmittel der Wahl

Stellen Sie sich vor: Sie leben vor 2000 Jahren und werden krank. Haben Sie einen Arzt Ihres Vertrauens? Welche Instrumente setzt er ein und wer über- nimmt die Kosten? Diese und andere Fragen beantwortet das Vindonissa-Muse- um Brugg vom 25. September 2013 bis 11. Mai 2014 in der neuen Ausstellung «Der Arzt, dem alle vertrauen – Medizin in der Römerzeit». E va Oliveira

Zu den wichtigsten Heilmitteln der Antike ge- Rebläuse am Anfang des 20. Jahrhunderts ganze Körpereinsatz für den Römer-Wy: Das Stampfen hörte der Wein – nicht so sehr wegen seiner Landstriche befielen, wurden die Rebberge in der ersten Lese. Foto: Museum Vindonissa berauschenden Wirkung, sondern vielmehr we- der Region aufgegeben. gen seiner bakterienhemmenden Eigenschaft. In erster Linie hängt dies mit den enthaltenen Römischer Wein aus dem Trauben in diesen Rebbergen geerntet werden. Polyphenolen, und nicht etwa mit dem Alkohol Jurapark-Gebiet Sie wurden nach römischer Art mit den Füssen zusammen. In der heutigen Medizin nehmen Seit einigen Jahren zeigen nun vier Winzer aus gestampft, gepresst und dann in Eichenfässern Polyphenole eine zunehmend wichtige Rolle ein. der Region Vindonissa, wie die Römer Wein an- gereift. Das Ergebnis ist ein würziger Wein mit bauten. In den vier Museumsrebbergen in Villi- samtiger Struktur: der Römer-Wy. Wein war denn auch leicht in der Umgebung gen, Remigen, Oberflachs und Schinznach-Dorf von Vindonissa zu beschaffen. Schon sehr früh – mitten im Jurapark – werden vier verschie- begannen die Römer, Reben anzubauen. Diese dene Anbaumethoden vorgestellt. Nach langer Tradition blieb über lange Zeit erhalten. Erst als Vorbereitung konnten in Jahr 2010 die ersten –> weiter auf Seite 24

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 23 Natur und Gesundheit im Jurapark

Weintag im Vindonissa-Museum Am Weintag vom 10. November 2013 vereint das Vindonissa-Museum alles Wissen rund um den römischen Wein unter seinem Dach. Eine Ärztin zeigt mit ihrer Familie eine taberna me- dica – eine römische Arztpraxis – und welche Rolle die Polyphenole in der heutigen Medizin einnehmen. Die Vindonissa-Winzer erklären die verschiedenen Anbaumethoden in den vier Rebbergen. Die Archäologen rechnen den Besu- cherinnen und Besuchern vor, wie viele Reben es in der Gegend gegeben haben muss, um den Verschleiss von Rebstöcken bei den Zenturionen der Legionen zu decken.

«Der Arzt, dem alle vertrauen» Von der Pinzette über Wundhaken bis zur Star- nadel werden in der aktuellen Sonderausstel- lung zahlreiche Instrumente und Geräte gezeigt. Sie vermitteln einen Eindruck von den kompli- zierten Behandlungen und Operationen, welche In der Apotheke der römischen Ärztin darf Wein nicht fehlen. Foto: Museum Vindonissa die römischen Ärzte bereits beherrschten. Eini- ge dieser Ärzte entwickelten ein grosses Wissen über die Gesundheit und Anatomie des Men- schen. Ihre Erkenntnisse und Behandlungsme- thoden bildeten lange die Grundlage der westli- chen Medizin.

Mitglied werden I ch/wir möchte(n) Mitglied des gemeinnützigen Vereins «dreiklang. ch» werden.

o EinzelmitgliedschaftJ ahresbeitrag Fr. 40.00 o Firma / Institution Jahresbeitrag Fr. 100.00

Firma ______

Name ______Vorname ______

Strasse ______

PLZ/Ort ______

E-Mail ______

Datum ______Unterschrift ______

Einsenden an: JURAPARK AARGAU, Linn 51, 5225 Bözberg

24 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Natur und Umweltbildung

BirdLife-Vogelpflegestation in Auenstein: 400 bis 500 Pflege- tage im Jahr

Kranke und verletzte Vögel sind auf rasche und fachgerechte Hilfe angewiesen. Wer einen solchen Vogel findet, wendet sich am besten an eine dafür eingerich- tete Station, wie diejenige in der Jurapark-Gemeinde Auenstein. A nn Walter

Geführt wird die Vogelpflegestation von Daniel möglich wieder in die Freiheit zu entlassen. Kei- Mit der Pinzette werden Jungtiere gefüttert. Aellig. «Am häufigsten kommen die Menschen nesfalls möchten wir Tiergehege unterhalten, in mit Opfern von Katzen zu uns», sagt Aellig, der denen Pfleglinge zu Pensionären werden.» jährlich zwischen 400 bis 500 Pflegetage er- reicht und im letzten Jahr Vögel aus rund 40 Freude über die Erfolge ist der Lohn Arten gepflegt hat. Sein Spezialgebiet sind die der Vogelpfleger Greifvögel, er hilft aber auch anderen Arten. Vogelpflegestationen stehen unter der Auf- «Nur die Jungtiere, die schicken wir wieder nach sicht des Kantonstierarztes. Das Pflegepersonal Hause» erklärt der Naturschützer, «Jungtiere wird laufend weitergebildet. Der von «BirdLife sollten nicht eingesammelt werden. Sie werden Aargau» organisierte Erfahrungsaustausch ist in aller Regel, selbst wenn sie aus den Nestern sehr wertvoll und trägt zu einer tiergerechten gefallen sind, von ihren Eltern gefüttert. Hier Pflege bei. Die Organisation hat in der Vergan- hilft man am besten, wenn man die kleinen Vö- genheit auch einen Teil der Pflegekosten über- gel auf erhöhte Äste setzt, so dass sie möglichst nommen. Die Pflegenden arbeiten ehrenamt- katzensicher auf ihr Futter warten können.» lich, ihr Lohn besteht in der Freude über Erfolge. «Es ist doch das Beste, wenn wir die Tiere wie- «Wir wollen nicht, dass die Pfleglinge der auswildern können», sagt darum auch Ael- zu Pensionären werden» lig. Oder vielleicht doch nicht ganz? – Nach dem Sind die Tiere wieder wohlauf, werden sie zu- Hauptziel bei der Vogelpflege im Sinne von schönsten Erlebnis gefragt, erwähnt Aellig einen rück in die Natur entlassen. «BirdLife Aargau» ist rasche Hilfe zur Selbsthil- besonderen Fall. Einer seiner Pfleglinge kehrt fe, das Kurieren von Verletzungen oder - wie im schon seit fünf Jahren täglich zurück. Sichtlich Frühjahr 2013 sehr häufig - die Überbrückung gerührt erzählt Aellig: «Jeden Tag kommt der Fotos: BirdLife Aargau von Unterernährung, bis sich das natürliche Mäusebussard zum Morgengruss.» Nahrungsangebot verbessert hat. Gertrud Hart- meier, Vorstandsmitglied von «BirdLife Aargau», Kontakt die das Pflegepersonal in seiner Arbeit fachlich Vogelpflegestation Auenstein: B irdlife Aargau, Geschäftsstelle Pfrundweg 14, begleitet, betont: «Ziel ist, die Tiere so rasch wie Daniel Aellig, in der Au 5, 5105 Auenstein, 5000 Aarau, 062 844 06 03, Tel. 062 897 32 00/078 664 84 70 www.birdlife-ag.ch Ihr Jurapark!

Gartenbau | Landschaftsarchitektur Kirchrain 15 | 5070 Frick | www.stoeckli-gartenbau.ch

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 25 Vorazi n e gen und Informationen

Das neue Kleid des Juraparks Gaumengold finden Sie im Jurapark Aargau

Aargau Erleben Sie die grüne Schatzkammer.

Seit August tritt der Jurapark Aargau in einem neuen Kleid auf. Zusammen mit dem Gestaltungsbüro «Girod Gründisch» aus Baden hat die Geschäftsstelle des Juraparks das visuelle Erscheinungsbild weiterentwickelt, wobei auch das Logo sanft angepasst wurde. M arion Sinniger.

Das sogenannte «Redesign», oder die Umgestal- tung eben, ist aus dem aktuellen Kommunika- tionskonzept entstanden. Zweck ist eine wirk- Jurapark-Inserat im neuen Kleid. samere Kommunikation mit den verschiedenen Zielgruppen des Juraparks. Zudem ermöglicht es der Geschäftsstelle, mit dem neuen Erschei- nungsbild einen Grossteil der Drucksachen wie Flyer oder Broschüren in Zukunft selber und mit einem minimalen Aufwand herzustellen, was längerfristig zu Kostenersparnissen führt. Aus ökologischen und finanziellen Überlegungen wird der neue Auftritt, insbesondere bei Druck- sachen, schrittweise und nach Bedarf einge- Neues Design vom Jurapark (hier beim Flyer- führt. Anschauen können Sie das neue Design dispenser). Foto: Daniel Ballmer Angepasstes Logo für «Das Beste der Region» zum Beispiel in der neuen Jurapark-Zytig oder auf unserer angepassten Website www.jura- park-aargau.ch.

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26 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Natur und Umweltbildung

Gelbringfalter: Ausbreitung über Wanderkorridore – eine Erfolgs- geschichte

Im Gebiet «Uf de Höhi» in Densbüren wurde im Winter 2010/11 durch Auflichten des Waldes ein Vernetzungskorridor für den Gelbringfalter geschaffen. Beobachtungen während der Gelbringfalter-Flugzeit im Sommer

2013 haben gezeigt, dass dieser Korridor bereits auf mehr als der Teil des Korridors vor der Auflichtung halben Länge vom seltenen Falter beflogen wird; genau dies war das Ziel eines Projektes. M anfred Lüthy

Erinnern Sie sich an das Gelbringfalter-Portrait genau der gewünschte Effekt erzielt wurde. Vom in der «Jurapark-Zytig» Nr. 20 vom Oktober Lichteinfall haben auch Blumen, wie die Tür- 2012? Der Gelbringfalter ist ein sehr seltener kenbundlilie profitiert. Die Beobachtungen sind Waldbewohner, der im Kanton Aargau nur noch sehr erfreuliche Erfolgserlebnisse. an sechs Standorten vorkommt, die notabene alle im Jurapark Aargau liegen. Mit einem Arten- Weitere Forsteingriffe und Vernetzungen förderungsprojekt will der Jurapark die Situation Im Winter 2012/13 haben der Förster Rolf Trei- für den Gelbringfalter verbessern. Wir wissen, er und sein Team vom Forstbetrieb Homberg- dass diese Art dunkle Wälder und offene Wiesen Schenkenberg im Grenzgebiet von Oberzeihen eher meidet und sich in hellen Wäldern wohl und Densbüren ebenfalls forstliche Eingriffe Teil des Korridors nach der Auflichtung fühlt. vorgenommen, um weitere Ausbreitungsmög- lichkeiten für den Gelbringfalter zu schaffen. Durch die Schaffung lichter Waldkorridore wird Nach dem Erfolg im Gebiet «Uf der Höhi» kann deshalb versucht, die Besiedlung anderer geeig- hier mit Optimismus die weitere Entwicklung neter Lebensräume in der Nähe zu ermöglichen. verfolgt werden. So sollen die Lebensräume von isolierten Po- pulationen miteinander vernetzt und neue Ge- Schaffung von lichten Föhrenwäldern biete erschlossen werden. Neben der Planung und Ausführung von wei- teren Wanderkorridoren soll in den nächsten Vernetzungskorridor zwischen zwei Jahren auch der Lebensraum Föhrenwald, wo Lebensräumen sich der Gelbringfalter sehr wohl fühlt, in den Ein solcher Vernetzungskorridor wurde im Win- Vordergrund gerückt werden. Durch Auslichten ter 2010/11 im Gebiet «Uf de Höhi» in Densbü- von Waldbeständen auf bestehenden und poten- ren vom Jurapark Aargau, in Zusammenarbeit ziellen Föhrenwaldstandorten kann eine äussert Teil der herausgenommenen Holzmenge mit der Abteilung Wald des Kantons Aargau reichhaltige Pflanzen- und Tierwelt zu neuem und dem Fonds Landschaft Schweiz, realisiert. Leben erweckt werden. Hier schlummert ein Mit diesem Projekt wurde, ausgehend von ei- riesiges Potenzial für die Artenvielfalt, die der nem Standort, an dem der Gelbringfalter bereits Jurapark Aargau mit gezielten und koordinierten vorkommt, eine Verbindung zu einem zweiten Massnahmen fördern will. geeigneten Lebensraum geschaffen. Die Auflich- tung des Waldes wurde unter der Leitung des Försters Hanspeter Nussbaum vom Forstbetrieb Densbüren ausgeführt.

Während der Flugzeit des Gelbringfalters im Sommer 2013 konnten nun an verschiedenen Stellen Gelbringfalter bis über die Mitte des Kor- ridors hinaus beobachtet werden. Dies zeigt, Explosionsartige Vermehrung der Türkenbund- dass die Ausbreitung bereits im Gange ist und Fotos: Agrofutura Frick lilie dank Lichteinfall

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 27 Natur und Umweltbildung

Mit der Schule Zeihen: Ein Jahr NATUR — ent- decken-erleben-erzählen

Die Kommission «Nachwuchsförderung« von BirdLife Aargau beschloss ein Schulprojekt-Wochendossier für die Mittelstufe zu gestalten zum Thema «Na- turschätze in der Gemeinde». E veline Schürmann

In einem Erfahrungsbericht schildert Eveline unserer Kommission für die Projekttage fanden Schürmann, Vorstandsmitglied von BirdLife Gefallen und somit hatten wir die Gelegenheit, Aargau, ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit ei- Theorie und Praxis mit Kindern bei verschiede- nem interessanten Projekt. nen Anlässen zu erproben und Erfahrungen zu sammeln. Die Erkenntnisse sollen dann bei der Auf dem Bauernhof können nicht nur Hoftiere Der Inhalt der Projektwoche war vorgegeben. Die Gestaltung eines definitiven Projektwochendos- beobachtet werden. Schüler suchen Naturschätze in ihrer Gemeinde, siers Verwendung finden und als Anregung und gestalten nachher eine Broschüre und stellen Wegleitung für Projekte in anderen Gemeinden Blumenwiesen und Schmetterlingen vertraut darin die gefundenen Naturschätze und zugehö- dienen. gemacht, für die 1. und 2. Klasse bot sich das rige Wegstrecke dar. Die Broschüre soll dann für Thema «Leben im Weiher» an, für die 3. und 4. alle Einwohner der Gemeinde erhältlich sein. Themen- und Routenwahl Klasse die «Fledermäuse», für die 5. Klasse die Bei einem Rundgang mit der Schulleitung und «Greifvögel und Eulen». An klassenübergreifen- Naheliegend, dass ich zuerst die Schule meiner dem Lehrerteam zu Beginn der Sommerferi- den Anlässen plante die Schule Zeihen zudem Wohngemeinde Zeihen für dieses Pilotprojekt en 2012 vermittelte ich Besonderheiten und die Themen «Kulturlandschaft» und «Wald» zu gewinnen wollte. Die Schulleitung und das Leh- Schönheiten der Natur im Dorf und auf Zeiher behandeln. Die Kommission, verantwortlich für rerteam waren von dieser Idee so angetan, dass Gemeindegebiet. Das ermöglichte und erleich- die Nachwuchsförderung bei BirdLife Aargau, sie beschlossen, das ganze Schuljahr 2012/13 un- terte die Themenwahl für die Lehrkräfte und sammelte in der Folge Material und weitere Ide- ter das Motto «Natur» zu stellen. Die Vorschläge deren Klassen. Kindergartenschüler wurden mit en, die durch die Schule bei verschiedenen An- lässe verwendet werden können.

Erlebnisse Unmittelbar nach den Sommerferien 2012 er- fuhren die Schüler der 3. und 4. Klasse Span- nendes im Unterricht über die Fledermäuse. Bei einer anschliessenden Exkursion konnten die Kinder die Tiere beim Jagen beobachten und gleichzeitig ihr erworbenes Wissen testen. Ein klassenübergreifender Anlass vor den Herbstferien befasste sich mit der Zeiher Kul- turlandschaft; das schöne Hügelland mit einem noch beachtlichen Bestand an Hochstammbäu- men, Hecken, Feldgehölzen und Buntbrachen bietet wertvolle Lebensräume für Arten wie das Graue Langohr (Fledermaus), den Feldhasen oder den Neuntöter. Vier Landwirtschaftsbetrie- be präsentierten den Zeiher Schülern Köstlich- keiten dieser Natur. Es wurde Brot gebacken, Obst geerntet, gemostet und vieles mehr. Eine ausgiebige Verkostung und Verköstigung von Naturprodukten gehörte ebenfalls zum Erleben Eiffrig wird der Teig geknetet. Eine schöne Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler der der 3. von Natur. und 4. Klasse.

28 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Der letzte Anlass vor Jahresende war der Erlebnisreiche Schulschlussfeier «Höhlenbaumsuche und –markierung» durch An der Schlussfeier der Schule wurde die Bro- die 4. und 5. Klasse gewidmet. Nach Absprache schüre vorerst den Eltern vorgestellt und die vor- mit unserem Förster Rolf Treier wurde ein geeig- geschlagene Wanderroute wurde begangen. Das netes Gebiet für diese Aufgabe bestimmt und die gemeinsames Bräteln bildete den Abschluss. Der Art der Markierung festgelegt. Der Zeiher Wald an dieser Schlussfeier vorgetragene «Natur-Rap» beheimatet verschiedene Spechtarten, entspre- sorgte zusätzlich für gute Stimmung. chend dankbar war diese Arbeit für die Schüler. Ausblick Das Projektdossier von der Kommission «Nach- wuchsförderung» wird mit den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen erweitert und ist ab Frühjahr 2014 bei der Geschäftsstelle von BirdLife Aargau erhältlich. Die Kommission hofft, dass mit dem Dossier die Nachahmung sol- Das Neuntöterpaar im Visier cher lohnenswerter Projekte gefördert wird. Die Kinder sind empfänglich für das erlebnisreiche Die Erst- und Zweitklässler sammelten zum The- und gemeinsame Wirken und Gestalten in und ma «Leben im Weiher» Grasfrosch-Kaulquappen mit der Natur. Ihre natürliche Neugier wird da- für die Aufzucht im Klassenzimmer und ent- bei auf vielfältige Art angeregt. Die Zusammen- deckten ihren Naturschatz, die Geburtshelfer- arbeit mit der Schulleitung, dem Lehrerteam kröte, – Tier des Jahres 2013 – umgangssprach- und den Forstleuten war vorbildlich und äus- lich auch «Glögglifrosch» genannt. serst angenehm. Sie bildete die Voraussetzung In der Werkstatt haben die Schüler Nisthilfen für für das gemeinsame Wirken in der Natur, mit der die Mehlschwalben und ein grosses Insekten- Natur und für die Natur. Die Waldweihnacht hotel hergestellt; Letzteres für den naturnahen Fotos: BirdLife Aargau Pausenplatz. Eine stimmungsvolle Waldweihnacht mit allen Klassen bildete den Abschluss dieser Aktion. Anlässlich einer Exkursion nach den Frühlings- ferien vermittelte unser Förster viel Wissens- wertes zum Wald und seinen Bewohnern sowie zur Waldbewirtschaftung; Die Begeisterung war riesig, als die Kinder das Fällen einer etwa 30 Der von der Schule eigens komponierte Meter hohen Weisstanne erlebten, in sicherem «Natur-Rap» hatte seine Uraufführung Abstand zwar, aber doch recht hautnah. am Abschlusstag.

Entdecken «Zeihener Natur-Rap» An den Schulprojekttagen Anfang Mai 2013 konnten die Schüler bei verschiedenen Exkur- Beim Werken am Insektenhotel A utos verschmutze d Luft. sionen Naturschätze suchen, um diese in einer Me schmöckt kei Bluemeduft. Broschüre zu dokumentieren. Die 5. Klasse war S Wasser isch voll Müll. im Kulturland unterwegs. In Zeihen zählen un- Ich weiss ned was das söll. ter anderem Mäusebussard, Rotmilan, Turmfal- D Ozonschickt het es Loch. ke und Schleiereule neben andern zu den regel- Jetzt hälfed de Ärde doch! mässigen Brutvögeln. Rechtzeitig eingeflogen Es brucht eus all, dass d Natur gsund bliibt. war auch ein Neuntöterpaar, das sich wunder- schön präsentierte. Ein Armeebestand an Feld- Vel Lüüt gänd ned Sorg und stechern leistete hilfreiche Dienste. d Natur isch ihne gliich. Auch die Dritt- und Viertklässler wurden durch Sie checked eifach ned das Kulturland geführt, dem Jagdhabitat des dass es nur 1 Ärde git. Grauen Langohrs, eine Fledermausart, die über Doch in Zeihe isch es schön Dauerwiesen und Obstbäumen ihre Nahrung fin- wöl d Natur isch vor der Tür. det und in Zeihen in einer Fortpflanzungskolo- So sölls blibe. nie beheimatet ist. Mer sorged scho drför! (© Schule Zeihen) Auf Grasfrosch-Kaulquappenfang

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 29 Natur und Umweltbildung

nau, wo wir stehen», so die beiden Geschäftsfüh- CO2-Neutralität als ökologisches rer Roger Brogle und Thomas Obrist. Verantwortung für selbst verursachte Engagement Restemissionen Aber wieso Kompensation? Reicht es nicht, Mit der Verleihung des Zertifikats «CO2-neutrale Unternehmung» reiht sich die wenn wir uns einfach um einen sparsamen Res- Brogle Druck AG in die wachsende Gruppe der Unternehmen ein, die sich im sourcenverbrauch bemühen? Die CO2-Problema- Kampf gegen den Klimawandel engagieren. «Ein wichtiger Meilenstein, damit tik ist zwar erkannt, aber getan wird zu wenig. übernehmen wir Verantwortung und reagieren auf das wachsende ökologische Schweiz- und weltweit werden die selbstgesetz- ten Emissionsziele deutlich verfehlt. Die CO2-Be- Bewusstsein unserer Kunden», erläutern die Geschäftsleiter Roger Brogle und lastung war noch nie so hoch wie heute. Deshalb Thomas Obrist. A utor: Thomas Obrist hat sich die Brogle Druck AG entschieden, selber aktiv zu werden und ihre Restemissionen zu kompensieren. «Mit diesem ökologischen En- gagement übernehmen wir die Verantwortung für unsere selbst verursachten Restemissionen.» erklärt Roger Brogle.

Kompensation im lokalen Wald Begleitet wurden sie dabei von Livingwoods AG, einem Ingenieurunternehmen im Bereich Energie- und Emissionsmanagement, das auch Kompensationslösungen im Wald und in erneu- erbaren Energieprojekten im Inland anbietet. Thomas Obrist: «Das Projekt ist eine ideale Lö- sung für uns. Wir kompensieren einen Teil im lokalen Wald, indem weniger Wald gerodet und somit mehr CO2 durch den Baumbestand gebun- den wird. Die Fläche liegt wenige Kilometer von unserem Firmen-Standort entfernt. Weiter wird Naturnahe Präsentation der Auszeichnung: (v.l.n.r.) Thomas Obrist, Manfred Brogle (ehem. Mitgrün- die Produktion von erneuerbarer Energie im der) und Roger Brogle. Foto: Brogle Druck Inland gefördert, womit wir ein Zeichen für die Energiewende setzen können. Diese Nähe macht das sonst eher abstrakte Thema fassbar. Ein Von der Ist-Aufnahme aller Verbrauchsdaten stellung wurde die Brogle Druck AG hinsichtlich wichtiger Punkt, auch für die Kommunikation über die konsequente Ausnützung aller Einspar- all ihrer CO2-Emissionen durchleuchtet. «Mit unseren Kunden gegenüber.» potenziale bis hin zum Einbezug scheinbar ex- den Ergebnissen des Diagnoseaudits bekamen terner Emissionen wie Transport oder Papierher- wir auch unsere CO2-Bilanz und wussten so ge-

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30 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Natur und Umweltbildung

es nicht, dass Herr Kunz an jedem Dorffest ein Eine Dorfchronik in Bildern gerngesehener Gast-Fotograf ist. Auch die Ge- meindewebsite verweist auf seine Bilder. Laut Was vor Jahren als Austausch mit Australischen Freunden begann, ist heute Gerücht haben seine Bilder von der schönen We- genstetter Kirche sogar dazu beigetragen, dass zu einer bildlichen Dorfchronik von Wegenstetten geworden — Die Website von ein neuer Dorfpfarrer gefunden werden konnte. Henry Kunz, www.wegenstetten.com. A nna Bühler Aus Überzeugung und mit Begeisterung teilt Henry Kunz die Früchte seiner Arbeit mit allen nach dem Start, hat sich die Seite als veritable Besuchern seiner Website. Und wenn ab und zu Bilder-Dorfchronik etabliert. Neben Besuchern jemand anfragt, ein Foto verwenden zu dürfen, aus der Schweiz und dem nahen Ausland finden dann freut ihn dies besonders. So auch, als er für sich in der Webstatistik, die von Herr Kunz in- die letzte Jurapark-Zytig Bilder vom malerischen teressiert verfolgt wird, auch Klicks aus fernen Wegenstetten beisteuern konnte. Ländern, wie beispielsweise Armenien und ja, noch immer auch Australien. Entdecken auch Sie das schmucke Dorf am Fusse des Buschbergs neu und werfen Sie einen Blick Sein Schwiegervater entfachte in ihm in frühen auf die zahlreichen Fotos auf der Website. Jahren die Leidenschaft fürs Fotografieren. Auf Die Dorfchronik – eine spannende Bildergeschichte! gemeinsamen Reisen erlernte er das künstleri- sche Handwerk und dokumentierte fortan mit vielen Bildern seine Urlaube und Ausflüge. Aber erst die Reise ans andere Ende der Welt, «Down Fotos: Die Bilder auf dieser Seite sowie das Henry Kunz, 66, wohnt seit genau 20 Jahren im Under», schärfte seinen Blick für die Schönhei- Titelbild von dieser Ausgabe hat Henry Kunz malerischen Wegenstetten. ten seiner Wohngemeinde. Seit rund zehn Jah- gemacht. ren hat sich Henry Kunz zum Ziel gesetzt, jeden Monat eine Bildserie von 14 Bildern auf seine Vor gut 14 Jahren verschlug es Henry Kunz be- Website zu laden. Und so macht er sich bei je- ruflich nach Australien. Ohne Erfolg versuchte dem Wetter auf, um das richtige Motiv zu finden. er, seinen neuen Freunden ein Bild der Schweiz Neben Landschaften, dem täglichen Leben im zu vermitteln. Zurück in der Heimat begann er Dorf und dem gut erhaltenen Dorfkern holt er daher, Bilder von seiner Wohngemeinde zu ver- sich auch immer wieder die kleinen Dinge vor senden. Bald schon suchte der gelernte Elektro- die Linse – Details, die nur eine gezielte Suche ingenieur und Vertreiber von Software eine ein- zuoffenbaren vermag. fachere technische Lösung, um seine Bilder um die halbe Welt zu schicken. Die Idee, eine Websi- Seine Leidenschaft für die Fotografie blieb auch te einzurichten, war geboren. Heute, zehn Jahre im Dorf nicht verborgen. Und so verwundert

Schönes Lichtspiel in heimischen Wäldern.

Grenzstein Wittnau: Ein kleiner Stein mit gros- ser Bedeutung – Grenzstein zwischen Wittnau, Satte, gelbleuchtende Rapsfelder, durchbrochen von Telefonmasten. Wegenstetten und Rothenfluh.

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 31 Vorazi n e gen und Informationen

«Kulturzeichen im und rund um den Jurapark Aargau»

rg. Vom 6. März bis 10. Mai 2014 wird in der Stadtbibliothek in Aarau die Foto-Ausstellung «Kulturzeichen im und rund um den Jurapark Aargau» zu sehen sein. Die Bilder thematisieren markante sowie unscheinbare Zeugen menschlichen Wirkens in der Landschaft wie zum Beispiel Heuschuppen, Wegkreuze, aber auch Jägerhochsitze. Diese Spuren zeugen von mensch- lichem Schaffen und Gestalten im Gebiet des Jurapark Aargau. Dahinter stehen die Geschichten von Leuten, die in dieser Gegend zu verschiedenen Zeiten gearbeitet und gewohnt haben. Die Topographie dieser Gegend hat die Arbeit und die Lebensweise dieser Menschen bis in die heutige Zeit bestimmt. Auch der Glaube und das daraus entstandene Brauchtum finden durch entsprechende Kulturzeichen ihren Niederschlag in der Landschaft.

Regula Gerber, Lehrerin für Bildnerische Gestaltung an der Neuen Kan- tonsschule Aarau, hat nach ähnlichen Projekten im Solothurner Jura in un- serer Gegend über längere Zeit solche Zeichen aufgespürt und fotografisch festgehalten. Sie will damit nicht einfach eine idyllische, wohlgefällige Landschaft zeigen, sondern einen durch eine lange Zivilisationsgeschich- te geprägten Lebensraum. Die Bilder schaffen Anreize zur Wahrnehmung, zum Lesen, Interpretieren und Verstehen der Landschaft.

Jägerhochsitz bei Kienberg SO Foto: Regula Gerber

Taufe des neuen Köhlerbrots

fw. Unübersehbare Banderolen künden es an: Vom 25. August bis 21. Sep- tember 2014 findet die «Holzköhlerei Mettauertal» statt. Rund ein Jahr vor dem grossen Festanlass wurde ein weiterer Meilenstein gefeiert. Lukas Weber von der Bäckerei Weber in Wil AG hat ein spezielles Köhlerbrot her- gestellt, das durch seinen knusprigen Rand und den luftig-feuchten Teig besticht. Das Geheimnis des Brotes liegt in der Beimischung von Biertre- ber. Dieser Reststoff, der bei der Bierherstellung entsteht, in diesem Fall bei der Herstellung des Köhlerbiers, wird normalerweise nicht weiterver- wertet. Zwei Fliegen auf einen Schlag: Aus dem Köhlerbier entsteht dank der innovativen Idee von Bäckermeister Lukas Weber auch das Köhlerbrot. Dieses ist bis zum Start der Holzköhlerei jeweils am Donnerstag in der Bäckerei Weber erhältlich. Während der Köhlerei im August/September 2014 wird das Brot täglich hergestellt. Auch der Verein «Flösserbräu» in Wil AG hat seine Bierproduktion dem kommenden Grossereignis angepasst. Bis zum Köhlerfest stellen die Brau- er anstelle des Flösserbiers das Köhlerbier her, ein bekömmliches leichtes Dunkelbier mit einer sehr schönen Farbe. Die Bügelflasche wird mit einer speziellen Köhleretikette verkauft.

Das Organisationskomitee und Köhlerin Doris Wicki freuen sich schon Foto (v.l.n.r.): Matthias Keller, Verein Flösserbräu; Lukas Weber, Bäckerei jetzt auf den Grossanlass «Holzköhlerei Mettauertal». Weber; André Schraner, OK-Präsident Holzköhlerei; Doris Wicki, Köhle- rin; Florian Wunderlin, OK Holzköhlerei

32 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 Vorazi n e gen und Informationen

Bergturnfest Fricktal / Brugg 2014: Regionalprodukte als Plus

Das Bergturnfest Fricktal / Brugg findet vom 20. bis 22. Juni 2014 im nörd- lichsten Teil des Juraparks Aargau statt. Organisiert wird es von den turnenden Vereinen Wil und dem TSV Gansingen auf über 500 Meter über Meer im Gebiet Markus Kern, OK Präsident Bergturnfest 2014 zwischen der Gemeinde Mettauertal (Ortsteil Wil) und Leibstadt. Die beiden

Vereine möchten einen für die Region nachhaltigen Anlass auf die Beine stel- und mein Grossvater haben schon geturnt. An len. Auf Grund der geographischen Lage des Fest- und Turngeländes wird der einem Turnfest werden Disziplinen aus ver- Anlass „Bergturnfest“ genannt. Peter Hug schiedensten Bereichen angeboten: Geräte- und Nationalturnen, Leichtathletik und spannende Mannschaftsspiele. Turnende können sich in verschiedenen Stärkeklassen und (Alters-)Kate- gorien messen. Das fördert den Zusammenhalt Markus Kern (MK) aus Gansingen ist OK-Präsi- MK: Wir versuchen, möglichst viele regionale unter den Generationen und sichert den Erhalt dent. Dem gelernten Landwirt liegt sehr viel an Produkte anzubieten und berücksichtigen dabei einer alten, wertvollen Tradition. der Region und den lokalen Produkten. Peter hauptsächlich und soweit möglich lokale und Hug (PH) aus Sulz hat mit ihm ein Interview ge- regionale Produzenten und Gewerbetreibende. PH: Das Fest findet mitten in der Natur statt. führt: Alle Fleischerzeugnisse, die gesamten Backwa- Welche Massnahmen werden getroffen, um die ren sowie die Äpfel für die Helfer werden Erzeug- Natur zu schützen? PH: Wie kam es zur Idee, ein Turnfest im Mettau- nisse von lokalen Produzenten im Mettauertal MK.: Der Verkehr wird so geführt, dass möglichst ertal zu organisieren? sein. Die Trauben für den eigenen Festwein sind wenig Emissionen entstehen. Wir platzieren vie- MK: Es war zuerst eine eher verrückte Idee von nur ca. 300 Meter weg vom Festgelände im Wiler le Abfallsammelstellen auf dem Festgelände, ein paar Gansinger Turnerinnen und Turnern, Rebberg gereift. Die Besucher und Helfer dürfen um ein sinnvolles und möglichst vollständiges welche im Jahr 2010 in der Bergwelt von Maien- sich also auf eine schmackhafte und qualitativ Recycling zu erzielen. Als Baumaterial wird viel feld beim Besuch des Bünder-Glarner Kantonal- hochstehende Verpflegung freuen. Holz verwendet. Bei Bedarf setzen wir unbehan- turnfests entstand. Schon vor Jahren trug man delte Holzschnitzel auf dem Festgelände ein, um sich in Wil mit dem Gedanken, ein Turnfest im PH: Ist das traditionelle Turnen denn überhaupt das Land vor Schaden durch die vielen Besucher Mettauertal durchzuführen. Aber ein Bergturn- noch zeitgemäss? zu schützen. fest? Ende 2010 wurde es dann konkreter: Inter- MK.: Mehr denn je! Das Turnen hat eine lange Weitere Informationen zum Bergturnfest findet essierte Turner bildeten eine Projektgruppe und Geschichte und in unserem Tal existieren die man unter www.bergturnfest.ch holten den TSV Gansingen und später auch die Turnvereine seit über 80 Jahren. Mein Vater turnenden Vereine von Wil mit ins Boot. Fotos: Peter Hug

PH: Ein Bergturnfest abseits vom Dorf, das tönt nach viel Aufwand? MK.: Gewiss; es werden viele personelle Res- sourcen benötigt, um ein Fest in dieser Dimen- sion durchzuführen, aber wir können auf die Solidarität und die Mitarbeit der verschiedenen Talvereine zählen. Der Anlass soll auch dazu dienen, den Zusammenhalt der Vereine im Met- tauertal zu fördern. Auch das lokale und angren- zende Gewerbe engagiert sich und wir sind stolz, dass wir einige Hauptsponsoren aus der unmit- telbaren Region gewinnen konnten.

PH: Können auch lokale Produzenten vom Berg- Auf der grossräumigen Fläche zwischen den Gemeinden Mettauertal (Ortsteil Wil) und Leibstadt, turnfest profitieren? wird das Bergturnfest Fricktal/Brugg im Juni 2014 statt finden.

Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 33 Vorazi n e gen und Informationen

Für die ganze Familie: Der Peri- mukweg auf dem Cheisacher

Ausgehend von der Geschichte und den Figuren des neuen Kinderbuchs «Perimuk und die Abenteuer seiner Kinder» ist die Familienwanderung auf dem Cheisacher entstanden; Spannung und eine prächtige Aussicht sind garantiert. M arion Sinniger

Die Geschichte von Perimuk, den «Härdmänn- ten Ausruhen nach der erlebnisreichen Wande- Wegweiser zum Perimukweg auf dem li», «Spitzzahn», «Rotpelz» und Co. wird leben- rung auf Perimuks Spuren und dem tapferen Cheisacher. Foto: Christine Neff dig. Auf dem Perimukweg, rund um den Cheisa- Turmtreppensteigen bieten sich zwei attraktive cherturm mitten im Jurapark Aargau, begegnen Feuerstellen an. die kleinen und grossen Besucher den verschie- denen Figuren aus dem Buch «Perimuk und die Start und Ende: Ampfernhöhe. oder ab Abenteuer seiner Kinder» mit Texten von Tho- diversen Bushaltestellen mas Senn und Illustrationen von Lukas Suter. in 1 h Wanderzeit erreichbar Auf der abenteuerlichen Familienwanderung werden Perimuk-Begeisterte zu den Schauplät- Weglänge: circa 4.5 km; zen von Perimuks Abenteuern geführt, zum reine Wanderzeit circa 1½ h Beispiel dem «Isegrabe», einer interessanten geologischen Verwerfung, zu einer Höhle und Karte zum Perimukweg und Informationen zu schliesslich zum Cheisacherturm. Perimuk und den einzelnen Posten: seine Freunde begegnen den grossen und klei- Download unter www.perimuk.ch/Erlebnisweg. nen Wanderern als Holzfiguren, die der Holz- bildhauer Traugott Erdin liebevoll gestaltet hat. Das Kinderbuch «Perimuk und die Abenteuer Die Protagonisten aus dem Kinderbuch werden Verschiedene Rastplätze laden zum Verweilen seiner Kinder» ist erhältlich für Fr. 29.00 (exkl. auf dem Perimukweg lebendig. und Spielen ein. Porto) bei: Foto: Emanuel Freudiger www.jurapark-aargau.ch (Rubriken Shop) Das Gebiet rund um den Cheisacher ist mit dem Telefon 062 877 15 04; [email protected]. Perimukweg, zusammen mit dem imposanten oder mit dem Bestelltalon in dieser Zeitung auf Aussichtsturm, um ein attraktives Familien- Seite 2. abenteuer reicher geworden. Zum wohl verdien-

Perimuk und Kinder: Der hölzerne Perimuk als Kindermagnet. Foto von Emanuel Freudiger.

34 Jurapark-Zytig Nr. 22, November 2013 M it Perimuk auf Entdeckungsreise

Tobi und seine Freunde

Illustration: Barbara Leimgruber

Gestatten, Tobi ist mein Name Seht mal: Was für ein komischer Strauch, Huch! Der Strauch verwandelt sich Willkommen im Jurapark und Hallo. steht mitten in den Wiesen. und Perimuk taucht auf: Das sind meine Freunde: Blume Flora, Ich kenn hier sonst jeden Baum Der Glücksbringer vom Jurapark, Vogel Pip und Pferd Cavallo. und Busch…aber nur nicht diesen. bekannt landab, landauf.

In dieser Jurapark-Zytig treffen Tobi und seine Freunde zum ersten Mal auf Perimuk. Zusammen gehen sie im Jurapark Aargau auf Entdeckungsreise. Bist Du gespannt auf ihre Abenteuer? In der nächsten Ausgabe findest Du die nächste Geschichte.

Weisst du die Antworten?

1. Wie viele Hirsche siehst du auf dem Bild? 2. Wie viele Körbe siehst du auf dem Bild? ______

Auflösung auf Seite 26

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