Flüchtlinge in Niedersachsen Von Dr

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Flüchtlinge in Niedersachsen Von Dr 8-9/2005 Niedersachsen - vom Grenzland zum Land der Mitte von Peter Hoffmann Flüchtlinge in Niedersachsen von Dr. Dieter Brosius Sonderdruck zum Jubiläum 100 Jahre Niedersächsischer Heimatbund e.V. in Hannover am 7./8. Oktober 2005 Grußwort zum Jubiläum 100 Jahre Niedersächsischer Heimatbund Der Niedersächsische Heimatbund feiert am 7./8. Oktober 2005 sein 100jähriges Jubiläum. Zu diesem Geburtstag gratulieren der Niedersächsische Städtetag und die in ihm zusammengeschlossenen 131 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden recht herzlich. Der Niedersächsische Heimatbund hat in den 100 Jahren intensiv das Heimatbewusstsein der Menschen gefördert. Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt, die sich mit der vielfältigen Geschichte und dem kulturellen und landschaftlichen Reichtum unseres Landes befassen. Beispielhaft zu erwähnen sind die Veranstaltungen, die von den Fachgruppen des Niedersächsischen Heimatbundes auf allen Gebieten der Geschichte, Kultur und Landschaft durchgeführt wurden. Bundesweite Anerkennung hat die „Rote Mappe“ des Niedersächsischen Heimatbundes gefunden. Unter intensiver Mitarbeit der Mitglieder, aber auch der Bürgerinnen und Bürger, beschreibt die „Rote Mappe“ kritisch, aber auch wohlwollend die Entwicklung der Heimatpflege in Niedersachsen. Mit dieser Veröffentlichung hat der Niedersächsische Heimatbund in besonderer Weise die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Bedeutung der Heimat gerade in der modernen Welt gerichtet. Es ist eine gute Tradition, dass die „Rote Mappe“ auf der Festversammlung des Niedersachsentages vom Präsidenten des Niedersächsischen Heimatbundes dem Ministerpräsidenten überreicht wird. Auch die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden, von denen viele Mitglieder im Niedersächsischen Heimatbund sind, benutzen die „Rote Mappe“ als ideenreiche Zusammenstellung von Initiativen, die, trotz vieler kritischer Anmerkungen, auch der örtlichen Selbstverwaltung dienen. Wegen der Bedeutung der Geschichte unseres Landes für die Entwicklung eines eigenen Landesbewusstseins hat der Niedersächsische Städtetag bereits zum 84. Niedersachsentag des Niedersächsischen Heimatbundes in Duderstadt einen Sonderdruck veröffentlicht, in dem ein Kenner der niedersächsischen Geschichte, Prof. Dr. Hans-Heinrich Seedorf, unter dem Titel „Niedersachsen vom Bardengau zum Bundesland“ die Geschichte Niedersachsens bis zum Jahr 1945 anschaulich beschrieben hat. Zum 100jährigen Jubiläum überreicht der Niedersächsische Städtetag als Anerkennung der Arbeit des Niedersächsischen Heimatbundes einen weiteren Sonderdruck, in dem Peter Hoffmann die Geschichte Niedersachsens vom Jahr 1945 bis zur Gegenwart beschreibt. Da Niedersachsen außerdem in der Kriegs- und Nachkriegszeit ca. 3 Mio. Flüchtlinge und Vertriebene zumindest vorübergehend aufgenommen hat, ist in dieser Veröffentlichung auch der am 7. April 2005 zum “Tag der Landesgeschichte” im Niedersächsischen Landtag gehaltene Vortrag von Dr. Dieter Brosius enthalten, in dem der Autor die vielfältigen Probleme beschreibt, die mit der Aufnahme und Integration dieser Menschen verbunden waren. Dieser Sonderdruck des Niedersächsischen Städtetages wird in einer Auflage von 1.000 Exemplaren veröffentlicht und soll das Geschenk unseres Verbandes zum 100jährigen Geburtstag sein. Außerdem sind die Beiträge dieses Sonderheftes sowie der Aufsatz von Prof. Dr. Hans-Heinrich Seedorf ab 9. Oktober 2005 im Internet unter www.nst.de veröffentlicht. Alle im Rahmen der Reihe “Landesgeschichte im Landtag” gehaltenen Vorträge finden Sie im Übrigen unter “www.landtag-niedersachsen.de”. Damit erhalten alle Bürgerinnen und Bürger unseres schönen Bundeslandes die Möglichkeit, sich über unsere Geschichte und die Vielfalt des Landes zu informieren. Zugleich wollen wir damit insbesondere den Schulen, aber auch anderen Bildungseinrichtungen, die Möglichkeit eröffnen, Informationen über die Geschichte unseres schönen Landes zu erhalten. Martin Biermann Dr. Wolfgang Schrödter Präsident Hauptgeschäftsführer Sonderdruck „100 JahreSCHULE, Niedersä cKULTURhsischer UNDHeim aSPORTtbund“ Niedersachsen – vom Grenzland zum Land in der Mitte von Peter Hoffmann1 Zwei Generationen misst die Zeit, die Beachtung. Doch Gestapo und SS britische Militärverwaltung mit der amt- seit dem Ende des Zweiten Weltkrie- mordeten mancherorts weiter. So wur- lichen Bezeichnung „Militärregierung ges vergangen ist. Für die noch leben- den u.a. am Anfang April auf dem Deutschland - Britisches Kontrollge- den Zeitzeugen sind die letzten Kriegs- Seelhorster Friedhof in Hannover 154 biet“, die nach der Kapitulation der tage und die ersten Nachkriegsjahre russische Kriegsgefangene erschos- Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 erlebte - meistens leidvolle - Geschich- sen und bei Soltau 269 politische KZ- für das nordwestdeutsche Besat- te, für die Mehrzahl der Nachgebore- Häftlinge auf einem Transport nach zungsgebiet zuständig war, stellte vor- nen bereits ferne Vergangenheit, die Bergen-Belsen erschlagen. Leiden übergehend die früheren Länder Ol- gelegentlich in Erzählungen von Eltern musste auch die Bevölkerung von Uel- denburg, Braunschweig und Schaum- und Großeltern oder an Gedenktagen zen, das von Wehrmachts- und SS-Ein- burg-Lippe wieder her. in Erinnerung gerufen und damit parti- heiten gegen britische Truppen erbit- Schaumburg-Lippe gliederte die Mili- ell nacherlebbar wird. Für die Men- tert verteidigt wurde, die ihrerseits die tärregierung zunächst dem Bereich der schen zwischen Ems und Elbe, zwi- Stadt mit starkem Artilleriefeuer beleg- Region Westfalen ihrer Besatzungszo- schen Nordsee und Harz brachte der ten. Dabei wurden von den fast 4500 ne ein. Die Schaumburg-Lipper sahen 8. Mai 1945 nicht nur den Neuaufbau Wohnungen 644 total zerstört, 470 sich jedoch historisch mehr Hannover in Demokratie und Humanität, sondern stark und weitere 2700 leicht beschä- als Westfalen verbunden. Deshalb un- auch eine neue territoriale Ordnung, digt. terstellte die britische Militärregierung das Land Niedersachsen. Das Ende der Kampfhandlungen auf am 15. Mai 1946 das Land Schaum- Die letzten Tage des Krieges in niedersächsischem Boden kam burg-Lippe der Aufsicht des Oberprä- Niedersachsen schließlich mit der Teilkapitulation sidenten von Hannover, soweit dieser sämtlicher deutscher Streitkräfte in den damals zentrale Reichsaufgaben wahr- Anfang April 1945 erreichten erste alli- Niederlanden und in Norddeutschland nahm. Den Status eines selbständi- ierte Truppen niedersächsisches Terri- am 4. Mai 1945 im Zeltlager des briti- gen Landes behielt Schaumburg-Lip- torium. Ihr operatives Konzept sah vor, schen Feldmarschalls Sir Bernard pe jedoch weiterhin. Die ehemalige das Land in drei Stoßrichtungen zu er- Montgomery in der Gemeinde Häck- preußische Provinz Hannover blieb obern. Während die 1. Kanadische Ar- lingen bei Lüneburg. Diese auf Zeitge- zunächst erhalten. An ihre Spitze wur- mee mit Unterstützung durch eine pol- winn zur Rückführung des Flüchtlings- de am 18. September 1945 Hinrich nische Panzerdivision nach Ostfries- stroms aus dem Osten angelegte poli- Wilhelm Kopf als Oberpräsident be- land vorrückte, stieß die 2. britische tische und militärische Initiative ging rufen. Armee im Zentrum nach Nordosten vor. der bedingungslosen Gesamtkapitu- Teile dieser Armee besetzten Olden- Im Herbst 1945 rief die Besatzungs- lation der Deutschen Wehrmacht, die burg, während weitere Kräfte in Rich- macht den Gebietsrat Niedersachsen am 9. Mai in Kraft trat, voraus. tung Lüneburg rollten. Im südlichen ins Leben. Er sollte der Zusammenar- Abschnitt nahm die 9. US-Armee Han- Der Krieg forderte den Niedersachsen beit und Abstimmung des Verwal- nover, Hildesheim und Braunschweig schwere Opfer ab. Nahezu 300.000 tungshandelns in den staatlichen Ge- ein, um sich dann in Richtung Harz zu Soldaten waren gefallen, die Zahl der bietskörperschaften dienen. An ihn er- wenden. Dabei leisteten die schwa- zivilen Bombenopfer sowie der ermor- ging auch die Aufforderung der briti- chen deutschen Truppenteile ange- deten Juden betrug ca. 350.000. Dazu schen Militärregierung, Vorschläge zur sichts der Übermacht der Alliierten kamen die Zehntausende Menschen, Neugliederung der britischen Besat- kaum Widerstand und ergaben sich die in Konzentrationslagern auf dem zungszone zu erarbeiten. Gleichzeitig oftmals kampflos. Gebiet Niedersachsens um Leben ge- waren in großer Zahl Verwaltungsbe- kommen waren. Neben den vielen To- amte vom Bürgermeister bis zum Ober- In dieser Phase fanden auch letzte ten zählte man mit Ende des Krieges präsidenten hinauf als allein ausführen- Durchhalteparolen von nationalsozia- in Niedersachsen rund 175.000 unbe- de Organe ohne eigene Entschei- listischen Parteifunktionären, wie z.B. wohnbar gewordene Wohnungen - in dungskompetenz ernannt worden. Die die des Gauleiters von Südhannover- Wilhelmshaven 58,4 Prozent, in Emden Demokratie sollte von unten, in den Braunschweig, Hartmann Lauterba- 50 Prozent, in Hannover 47,5 Prozent, Kommunen beginnen, und so fanden cher, bis auf wenige Ausnahmen kaum in Hildesheim 40,7 Prozent, in Braun- im September und Oktober 1946 die schweig 34,6 Prozent und in Osna- ersten Kommunalwahlen statt. Vorher 1 Dipl.-Soz. Peter Hoffmann, geboren 1943 in Landau/Pfalz, 1962 Abitur in Holzminden, Zeit- brück 28,7 Prozent aller Wohnungen. war nach britischem Vorbild die zwei- gleisige kommunale Leitung - d.h. die soldat, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft Neuordnung der Länder in der und Neueren Geschichte in Hamburg und Ber- Trennung in eine hauptamtliche Verwal- britischen Besatzungszone
Recommended publications
  • The GDR's Westpolitik and Everyday Anticommunism in West Germany
    Philosophische Fakultät Dierk Hoffmann The GDR’s Westpolitik and everyday anticommunism in West Germany Suggested citation referring to the original publication: Asian Journal of German and European Studies 2 (2017) 11 DOI https://doi.org/10.1186/s40856-017-0022-5 ISSN (online) 2199-4579 Postprint archived at the Institutional Repository of the Potsdam University in: Postprints der Universität Potsdam Philosophische Reihe ; 167 ISSN 1866-8380 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-435184 DOI https://doi.org/10.25932/publishup-43518 Hoffmann Asian Journal of German and European Studies (2017) 2:11 Asian Journal of German DOI 10.1186/s40856-017-0022-5 and European Studies CASE STUDY Open Access The GDR’s Westpolitik and everyday anticommunism in West Germany Dierk Hoffmann1,2 Correspondence: hoffmann@ifz- muenchen.de Abstract 1 Potsdam University, Berlin, ’ Germany West German anticommunism and the SED s Westarbeit were to some extent 2Institut fur Zeitgeschichte interrelated. From the beginning, each German state had attemted to stabilise its Munchen Berlin Abteilung, Berlin, own social system while trying to discredit its political opponent. The claim to Germany sole representation and the refusal to acknowledge each other delineated governmental action on both sides. Anticommunism in West Germany re-developed under the conditions of the Cold War, which allowed it to become virtually the reason of state and to serve as a tool for the exclusion of KPD supporters. In its turn, the SED branded the West German State as ‘revanchist’ and instrumentalised its anticommunism to persecute and eliminate opponents within the GDR. Both phenomena had an integrative and exclusionary element.
    [Show full text]
  • Verzeichnis Der Abkürzungen
    Verzeichnis der Abkürzungen APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte BCSV Badisch-Christlich-Soziale Volkspartei BHE Block (Bund) der Heimatvertriebenen und Entrechteten BP Bayernpartei BVerfG Bundesverfassungsgericht BVP Bayrische Volkspartei CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands csu Christlich Soziale Union CVP Christliche Volkspartei DP Deutsche Partei DKP Deutsche Kommunistische Partei DNVP Deutschnationale Volkspartei DRP Deutsche Reichspartei DVP Deutsche Volkspartei DZP Deutsche Zentrumspartei EG Europäische Gemeinschaft EU Europäische Union EURATOM Europäische Atomgemeinschaft EVG Europäische Verteidigungsgemeinschaft FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung FDP Freie Demokratische Partei FR Frankfurter Rundschau GG Grundgesetz INFAS Institut ftir angewandte Sozialwissenschaft JÖR Jahrbuch des Öffentlichen Rechts der Gegenwart KPD Kommunistische Partei Deutschlands LDPD Liberaldemokratische Partei Deutschlands MP Ministerpräsident MPen Ministerpräsidenten 395 NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands NZZ Neue Züricher Zeitung ÖVP Österreichische Volkspartei POS Partei des Demokratischen Sozialismus PVS Politische Vierteljahreszeitschrift RNZ Rhein-Neckar-Zeitung SBZ Sowjetische Besatzungszone SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs ssw Südschleswigscher Wählerverband sz Süddeutsche Zeitung Zentrum Deutsche Zentrumspartei ZParl Zeitschrift flir Parlamentsfragen 396 Tabellenverzeichnis Tabelle I: Einstellungen zur Auflösung von Landtagen
    [Show full text]
  • The Establishment of the Georg Eckert Institute in the Summer of 1975
    Bulletin | A Taste of Our Research 33 THE ESTABLISHMENT OF THE GEORG ECKERT INSTITUTE IN THE SUMMER OF 1975 How Textbook Research Was Given a New Future in Braunschweig Following the Death of Georg Eckert Eckhardt Fuchs and Steffen Sammler PHOTO Georg Eckert receives the Federal Cross of Merit from Lower Saxony’s Prime Minister Alfred Kubel in 1972 THE BEGINNINGS with the exceptions of Bavaria and Baden-Würt- Following the sudden death of Georg Eckert in temberg. The Board of Trustees, at the time under January 1974, the state of Lower Saxony resolved the leadership of Alfred Kubel, further secured to ensure that the work of the International Text- the support of the Foreign Office, the Federal book Institute that Eckert had founded would be Ministry of Education and Research, the German continued. On 26 June 1975, the delegates of the UNESCO Commission and of the Lower Saxony Lower Saxony State Parliament (Landtag) thus Teachers Training College. passed the resolution – by unanimous vote – to The founding of the GEI brought in its wake the establish the Georg Eckert Institute for Interna- constitution of a Board of Trustees and an Aca- tional Textbook Research (GEI) as an institution demic Advisory Board, and thus led to a continu- of public law. In doing so, they secured not only ous extension of the research library and of text- the continued work of the International Institute book research itself. Since 1981, the renovation of for Textbook Improvement founded by Eckert in the Villa von Bülow by the State of Lower Saxony the spring of 1951 (known as the International has given the Institute a prestigious home, ena- Textbook Institute as of 1953), but also provided bling its employees to continue the textbook work it with a new and stable foundation in both a initiated by Georg Eckert and to successfully legal and financial sense.
    [Show full text]
  • Germany and Japan As Regional Actors in the Post-Cold War Era: a Role Theoretical Comparison
    Alexandra Sakaki Germany and Japan as Regional Actors in the Post-Cold War Era: A Role Theoretical Comparison Trier 2011 GERMANY AND JAPAN AS REGIONAL ACTORS IN THE POST-COLD WAR ERA: A ROLE THEORETICAL COMPARISON A dissertation submitted by Alexandra Sakaki to the Political Science Deparment of the University of Trier in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy Submission of dissertation: August 6, 2010 First examiner: Prof. Dr. Hanns W. Maull (Universität Trier) Second examiner: Prof. Dr. Christopher W. Hughes (University of Warwick) Date of viva: April 11, 2011 ABSTRACT Germany and Japan as Regional Actors in the Post-Cold War Era: A Role Theoretical Comparison Recent non-comparative studies diverge in their assessments of the extent to which German and Japanese post-Cold War foreign policies are characterized by continuity or change. While the majority of analyses on Germany find overall continuity in policies and guiding principles, prominent works on Japan see the country undergoing drastic and fundamental change. Using an explicitly comparative framework for analysis based on a role theoretical approach, this study reevaluates the question of change and continuity in the two countries‘ regional foreign policies, focusing on the time period from 1990 to 2010. Through a qualitative content analysis of key foreign policy speeches, this dissertation traces and compares German and Japanese national role conceptions (NRCs) by identifying policymakers‘ perceived duties and responsibilities of their country in international politics. Furthermore, it investigates actual foreign policy behavior in two case studies about German and Japanese policies on missile defense and on textbook disputes.
    [Show full text]
  • Zeittafel Zur Geschichte Stedorf/ Dörverden ([email protected] Vor Mehr Ausgrabung in Lehringen (12 Km Ostwärts Von Stedorf Als Nahe Neddenaverbergen): Am 1
    Zeittafel zur Geschichte der Gemeinde Stedorf/ Dörverden Bearbeitungsstand Januar 2019 Zeittafel zur Geschichte Stedorf/ Dörverden ([email protected] vor mehr Ausgrabung in Lehringen (12 km ostwärts von Stedorf als nahe Neddenaverbergen): Am 1. April 1948 brachten Ar- 100.000 beiten in einer Mergelgrube nahe Lehringen den Nach- Jahren weis, dass Neandertaler des Spätacheuléens in dieser Ge- gend aktiv Großwild jagten. Man fand das Skelett eines ausgewachsenen 4 m hohen Waldelefanten zwischen des- sen Rippen eine hölzerne, sorgfältig bearbeitete Stoß- lanze aus Eibenholz steckte. Das Gewicht des stürzenden Abb. 01: Jagd auf den Waldele- Elefanten hatte die ihm von vorne in den Brustkorb fanten vor mehr als 100.000 Jahren gestoßene 2,40 m lange Lanze halbkreisförmig gebogen, in Lehringen plattgedrückt und in mehrere Teile zerbrochen. Die Ernst Probst, Deutschland in der Folgerung, dass Urzeitmenschen auch in den Auewäldern Steinzeit und des Aller-Weser Dreieck auf der Jagd gewesen waren ist Rektor A. Rosenbrock aus der Handbuch Landkreis Verden). sicherlich nicht hergeholt. (Nach 7jährigem Rechtsstreit mit Die Pollenanalyse, wie auch der Waldelefant selbst, Niedersächsischem Landesmuseum ist die Lanze ab 1955 im ordnen das Jagdereignis in das Eem-Interglazial (Warm- Domherrenhaus in Verden aus- zeit) von vor 126.000 bis 115.000 Jahren ein. gestellt.) 100.000 1972 Faustkeil in Stedebergen. Auch im Aller-Weser bis Dreieck gibt es Hinweise auf den Aufenthalt von Urzeit- 50.000 menschen. In der Kiesgrube in Stedebergen baggerte H. v. Chr. Intemann aus Stedorf 1972 einen Faustkeil aus. Der Faustkeil ist 19 cm lang, dabei nur 3 cm dick und besteht aus schwarzem Tonschiefer.
    [Show full text]
  • Die Geglückte Verfassung
    spd-bundestagsfraktion mai 2009 Gisela Notz/Christl Wickert Die geglückte Verfassung Sozialdemokratische Handschrift des Grundgesetzes allgemein allgemein solidarische bürgergemeinschaft und demokratischer staat neue wertschöpfung und gute arbeit der vorsorgende sozialstaat eine friedliche, freie und gerechte weltordnung nachhaltiger fortschritt inhaltsverzeichnis ................................................................................................... 05 Vorwort 07 Zusammenfassung 15 Einleitung 16 Vorarbeiten im Exil und in der Illegalität 18 Was war der Parlamentarische Rat? 23 Was waren die Strukturen und Aufgaben des Parlamentarischen Rates? 26 Wer waren die Frauen und Männer des Parlamentarischen Rates? 28 Die Präliminarien der Arbeit des Parlamentarischen Rates 28 Streit um den Sitz des Parlamentarischen Rates und der vorläufigen Bundesregierung 29 Provisorium mit Bekenntnis zur Einheit Deutschlands 31 Präambel 03 spd-bundestagsfraktion ................................................................................................... 33 Exemplarische Bereiche der Diskussion zum Grundgesetz 33 Diskussion der Grundrechte 35 Parlamentarisches Regierungssystem 35 Staatsform, Verfassungsorgane 40 Bekenntnis zum sozialen Rechtsstaat 42 Der Föderalismusstreit 47 Künftige Stellung Berlins 48 Öffnung zum Weg nach Europa 49 Wahlrechtsdebatten im Parlamentarischen Rat 52 Politikbereiche 60 Das Grundgesetz ist verkündet 63 Biografien der sozialdemokratischen Mitglieder im Parlamentarischen Rat 96 Anhang 102 Literaturverzeichnis 103
    [Show full text]
  • The Groko Effect: Does the Popularity of CDU/CSU and SPD Suffer from Grand Coalitions?
    The GroKo Effect: Does the Popularity of CDU/CSU and SPD Suffer from Grand Coalitions? Thomas Drechsel∗ London School of Economics This is work in progress. Please contact me if you have suggestions. April 4, 2018 Abstract This paper attempts to systematically assess the effect of government coalitions between the CDU/CSU and the SPD (\GroKos") on subsequent election outcomes of the two parties, using data on both federal and state elections in Germany over around 70 years. The key idea is to use the recurring presence of more than 30 of such coalitions at the state level to gain insight on their subsequent effects, exploiting the relative stability and homogeneity of the German party system across time and space. I show purely descriptively that the average change in vote shares after being the junior (senior) partner in a GroKo is -2.68 (-0.34) percentage points for the CDU/CSU and -2.58 (+0.85) percentage points for the SPD. This suggests a generally asymmetric effect between junior and senior coalition partners, and different effects between the two parties. A more formal statistical analysis, in which I control for other election and government characteristics as well as year and/or state fixed effects, reveals that junior (senior) partners consistently lose out (gain) after GroKos, and that the effects are stronger and statistically more significant for the SPD than for the CDU/CSU. ∗Department of Economics and Centre for Macroeconomics, London School of Economics. Houghton Street, London, WC2A 2AE, United Kingdom; E-Mail: [email protected]; Web: http://personal.lse.ac.uk/drechsel/; For sharing some thoughts, I thank Miguel Bandeira, Kilian Huber, Jonathan Pinder and Guo Xu.
    [Show full text]
  • Das Braunschweigische Lebt Weiter
    ANZEIGE ANZEIGE N0 4 | 17. November 2016 DAS JOURNAL DER BRAUNSCHWEIGISCHEN STIFTUNGEN Vorreiter in Europa Ein Museum für alle – Seite 8 Kubel und Bennemann E Zwei große Braunschweiger – Seite 4 10 Jahre Schlossfassade Der Ein Braunschweigisches Symbol – Seite 7 LOWE www.der-loewe.info Das Braunschweigische lebt weiter Streitigkeiten Braunschweig und Niedersachsen – Vor 70 Jahren verlor Braunschweig mit der Auflösung des Landtags seine Eigenständigkeit das war keine Liebes-Hochzeit und die Beziehung blieb anstrengend. und ging in Niedersachsen auf Immer wieder kam es zu politischen Auseinandersetzungen zwischen der ralph-herbert meyer Landesregierung in Hannover und der Stadt Braunschweig. Wir listen Am 21. November 1946 endete mit der Auflösung des die größten Streitigkeiten auf. Braunschweigischen Landtags die Existenz des tra- Mehr auf Seite 6 ditionsreichen Landes Braunschweig. An jenem Tag verkündete der britische Group Captain G.R. Hicks in der Aula der damaligen Kant-Hochschule, dem heuti- gen Haus der Wissenschaft: „Hiermit erkläre ich den Interviews Landtag für aufgelöst und seine Kabinettsmitglieder ihrer Pflichten entbunden.“ Genau 70 Jahre später Mit Dr. Gert Hoffmann, Oberbürger- wird eine Veranstaltung der Stiftung Braunschweigi- meister a. D., und Gerhard Glogowski, scher Kulturbesitz (SBK) am historischen Ort an jenes Ministerpräsident a. D., äußern sich Datum erinnern, an dem Braunschweig endgültig im Braunschweigs führende Köpfe der Bundesland Niedersachsen aufging. letzten Jahrzehnte zur Bedeutung „Rückblick mit Weitsicht – vom letzten Landtag der Braunschweigischen Identität. und Braunschweigischer Identität heute“ lautet das Mehr auf den Seiten 3 und 5 Thema, dem sich Braunschweigs früherer Oberbür- germeister Dr. Gert Hoffmann als Präsident der SBK, Niedersachsens früherer Ministerpräsident Gerhard zitate Glogowski als heutiger SBK-Vizepräsident sowie Vor- standsvorsitzender der Braunschweigischen Stiftung und Bernd Busemann, Präsident des Niedersächsi- „In unseren Herzen wird schen Landtags, als Festredner nähern.
    [Show full text]
  • Transnationale Wissenschafts- Und Verhandlungskultur
    Eckert. Die Schriftenreihe Studien des Georg-Eckert-Instituts zur internationalen Bildungsmedienforschung Band 139 Herausgegeben von Simone Lässig Redaktion Susanne Grindel, Roderich Henrÿ und Wibke Westermeyer Die Reihe ist referiert. Wissenschaftlicher Beirat Konrad Jarausch (Chapel Hill/Berlin) Heidemarie Kemnitz (Braunschweig) Frank-Olaf Radtke (Frankfurt) Manfred Rolfes (Potsdam) Peter Vorderer (Mannheim) Thomas Strobel Transnationale Wissenschafts- und Verhandlungskultur Die Gemeinsame Deutsch-Polnische Schulbuchkommission 1972–1990 Mit 8Abbildungen V&Runipress Gefördertdurch: ® MIX Papier aus verantwor- tungsvollen Quellen ® www.fsc.org FSC C083411 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISSN 2198-6320 ISBN 978-3-8471-0524-4 ISBN 978-3-8470-0524-7 (E-Book) ISBN 978-3-7370-0524-1 (V&ReLibrary) WeitereAusgaben und Online-Angebote sind erhältlich unter:www.v-r.de Gedruckt mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes. 2015, V&Runipress GmbH, Robert-Bosch-Breite 6, 37079 Göttingen /www.v-r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenenFällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Printed in Germany. Titelbild:III. Deutsch-Polnische Schulbuchkonferenz,01.–05.04.1973 in Braunschweig (Kant-Hochschule) Druck
    [Show full text]
  • Die Niedersächsische Landtagswahl Vom 27. Januar
    282 Dokumentation und Analysen (3) Die CDU konnte von ihrer Regierungsbeteiligung nicht profi tieren und verlor auf zen- tralen Politikfeldern ihren bisherigen Kompetenzvorsprung. Ein eher blasser Spitzen- kandidat sowie ein inhaltlich verfehlter Wahlkampf ließen sie auf 25,6 Prozent abrut- schen. Nach zwölf Jahren im Senat muss sich die Bremer CDU nunmehr mit der Oppositionsrolle begnügen. (4) Die Grünen erzielten 16,4 Prozent und damit ihr bestes Ergebnis bei Landtagswahlen überhaupt. Insbesondere unter den jüngeren Wählern kamen sie auf überdurchschnitt- liche Anteile. Mit der Regierungsbeteiligung im neuen rot-grünen Senat haben die Bre- mer Grünen ihr Wahlkampfziel erreicht. (5) Die Linkspartei schaff te mit 8,4 Prozent auf Anhieb den Sprung in die Bürgerschaft und ist damit zum ersten Mal in einem westdeutschen Landesparlament vertreten. (6) Die FDP bekam 5,9 Prozent und konnte erstmals seit 1995 wieder in Fraktionsstärke in die Bürgerschaft einziehen. Deutlich erfolgreicher als in Bremen war sie in Bremer- haven mit 8,7 Prozent. (7) Die parlamentarische Vertretung von Frauen ist erstmals seit 1991 wieder rückläufi g. Nach zuletzt 41 Prozent beträgt der Frauenanteil in der Bremischen Bürgerschaft nur noch 38,5 Prozent. Im Senat hat er sich hingegen verdreifacht. (8) Mit dem Schwenk zu den Grünen beendete die SPD die langjährige Große Koalition, auch wenn es in der Bevölkerung keine ausgeprägte Wechselstimmung gab. (9) Insgesamt bestätigt der Wahlausgang, dass Große Koalitionen die kleinen Parteien stär- ken. Mit dem Einzug von Linkspartei und FDP jeweils in Fraktionsstärke in die Bür- gerschaft hat sich das bisherige stabile Bremer Dreiparteiensystem zu einem Fünfpartei- ensystem erweitert. Die niedersächsische Landtagswahl vom 27.
    [Show full text]
  • The German Bundestag in the Reichstag Building
    The German Bundestag in the Reichstag Building The German Bundestag in the Reichstag Building 6 Foreword by the President of the German Bundestag, Wolfgang Schäuble Hans Wilderotter 9 “Here beats the heart of democracy” Structure and function of the Bundestag 10 The ‘forum of the nation’: the Bundestag at the heart of the German Constitution 14 “Representatives of the whole people”: the Members of Parliament 22 “The President shall represent the Bundestag”: the President of the Bundestag, the Presidium and the Council of Elders 32 “Permanent subdivisions of the Bundestag”: the parliamentary groups 40 “Microcosms of the Chamber”: the committees 48 Strategy and scrutiny: study commissions, committees of inquiry, the Parliamentary Oversight Panel and the Parliamentary Commissioner for the Armed Forces 54 “The visible hub of parliamentary business”: the plenary chamber 62 “Federal laws shall be adopted by the Bundestag”: legislation and legislative processes 76 “Establishing a united Europe”: Bundestag participation in the process of European integration Content Hans Wilderotter 83 The long road to democracy Milestones in Germany’s parliamentary history 84 “... the real school of Vormärz liberalism”: parliaments in Germany before 1848 88 “We will create a constitution for Germany”: the German National Assembly in St Paul’s Church, Frankfurt am Main 106 A “written document as the Constitution of the Prussian Kingdom”: the constituent National Assembly and the Prussian House of Representatives in Berlin 122 Democracy without parliamentarianism:
    [Show full text]
  • Christian Wulff (Christian Wilhelm Walter Wulff )
    Christian Wulff (Christian Wilhelm Walter Wulff ) Alemania, Presidente de la República Duración del mandato: 30 de Junio de 2010 - de de Nacimiento: Osnabrück, Baja Sajonia, 19 de Junio de 1959 Partido político: CDU Profesión : Abogado ResumenUn candidato de perfil estrictamente político, el ministro-presidente del land de Baja Sajonia y vicepresidente de la CDU, fue proclamado el 30 de junio de 2010 por la Asamblea Federal presidente de la República Federal de Alemania para sustituir al dimitido Horst Köhler. La elección de Christian Wulff, que necesitó tres votaciones para imponerse a su contrincante propuesto por socialdemócratas y verdes pese a la mayoría absoluta del centro-derecha, llega en un momento de gran debilidad de la canciller Angela Merkel y su número dos en el Gobierno de coalición salido de las elecciones de 2009, el liberal Guido Westerwelle. Wulff procede del ala liberal-conservadora de la familia cristianodemócrata y, pese a sus reiterados mentís, ha sido visto como un rival potencial de Merkel y un aspirante silente a la Cancillería. http://www.cidob.org 1 of 5 Biografía 1. Barón de la CDU en Baja Sajonia 2. La opción de Merkel para suceder a Köhler en la Presidencia Federal 1. Barón de la CDU en Baja Sajonia Hijo de un hogar fracturado por el abandono del padre y la enfermedad incapacitante ?una esclerosis múltiple- de la madre, tras completar la secundaria en el Ernst Moritz Arndt Gymnasium de su Osnabrück natal cursó la carrera de Derecho en la Universidad de la ciudad a orillas del Hase. Una vez superados los dos exámenes jurídicos del estado, en 1987 y 1990, comenzó la práctica de la abogacía.
    [Show full text]