Die Geglückte Verfassung

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Die Geglückte Verfassung spd-bundestagsfraktion mai 2009 Gisela Notz/Christl Wickert Die geglückte Verfassung Sozialdemokratische Handschrift des Grundgesetzes allgemein allgemein solidarische bürgergemeinschaft und demokratischer staat neue wertschöpfung und gute arbeit der vorsorgende sozialstaat eine friedliche, freie und gerechte weltordnung nachhaltiger fortschritt inhaltsverzeichnis ................................................................................................... 05 Vorwort 07 Zusammenfassung 15 Einleitung 16 Vorarbeiten im Exil und in der Illegalität 18 Was war der Parlamentarische Rat? 23 Was waren die Strukturen und Aufgaben des Parlamentarischen Rates? 26 Wer waren die Frauen und Männer des Parlamentarischen Rates? 28 Die Präliminarien der Arbeit des Parlamentarischen Rates 28 Streit um den Sitz des Parlamentarischen Rates und der vorläufigen Bundesregierung 29 Provisorium mit Bekenntnis zur Einheit Deutschlands 31 Präambel 03 spd-bundestagsfraktion ................................................................................................... 33 Exemplarische Bereiche der Diskussion zum Grundgesetz 33 Diskussion der Grundrechte 35 Parlamentarisches Regierungssystem 35 Staatsform, Verfassungsorgane 40 Bekenntnis zum sozialen Rechtsstaat 42 Der Föderalismusstreit 47 Künftige Stellung Berlins 48 Öffnung zum Weg nach Europa 49 Wahlrechtsdebatten im Parlamentarischen Rat 52 Politikbereiche 60 Das Grundgesetz ist verkündet 63 Biografien der sozialdemokratischen Mitglieder im Parlamentarischen Rat 96 Anhang 102 Literaturverzeichnis 103 Abkürzungsverzeichnis 04 vorwort Vorwort ............................................................................................................ 65 Frauen und Männer haben im Par- lamentarischen Rat das Grundgesetz verfasst. Unter ihnen waren 27 Sozial- demokraten. Mit Elisabeth Selbert und Friederike „Frieda“ Nadig stellte die SPD zwei von insgesamt lediglich vier Frauen. Diese Sozialdemokratinnen und Sozial- demokraten hatten an der Entstehung des Grundgesetzes – und damit an der Gründung der zweiten deutschen De- mokratie - einen erheblichen Anteil. Ihre Arbeit war nicht nur geprägt durch die Erfahrungen der Weimarer Jahre. Viele von ihnen wurden unter der Nazi- Herrschaft verfolgt, eingesperrt oder mussten aus Deutschland fliehen. Wir Dr. Peter Struck werden ihrer immer dafür gedenken, Vorsitzender der dass sie sich nach den Jahren des Schre- SPD-Bundestagsfraktion ckens so leidenschaftlich und kraftvoll für den Aufbau einer neuen Demokratie in Deutschland eingesetzt haben. Sehr geehrte Damen und Herren, Angetrieben wurden sie von dem Gedan- am 23. Mai 2009 jährt sich die Gründung ken, dass sich das Scheitern von Weimar der Bundesrepublik zum sechzigsten unter keinen Umständen wiederholen Mal – Anlass genug zu feiern und die dürfe. Nie wieder sollte in Deutschland Frauen und Männer zu würdigen, die das eine verbrecherische Diktatur Platz Grundgesetz, das Gründungsdokument greifen, nie wieder sollten elementare der zweiten deutschen Demokratie, er- Grundrechte abgeschafft und mit Füßen arbeitet haben. getreten werden können. 05 spd-bundestagsfraktion Die Mitglieder der SPD im Parlamentarischen Rat konnten nicht nur an die so- zialdemokratische Politik während der Weimarer Zeit anknüpfen, sondern auch Ideen und Konzepte nutzen, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Exil erarbeitet hatten. Zum 60. Jahrestag unseres Grundgesetzes erscheint uns vieles als selbstverständ- lich. Aber das Bekenntnis zum sozialen Bundesstaat, ein unabhängiges Bundesver- fassungsgericht, die Festschreibung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen sind nur einige der wichtigen Errungenschaften, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten erstritten und im Grundgesetz verankert haben und die damals eben nicht selbstverständlich waren. Für die deutsche Sozialdemokratie war das wiedervereinigte Deutschland ein elementares politisches Ziel. Deshalb sollte die Bundesrepublik Deutschland auch nur ein Provisorium bleiben und das „Grundgesetz“ nur so lange gelten, bis sich das „wiedervereinigte“ deutsche Volk in freier Selbstbestimmung eine neue Verfassung geben würde. Auch dieser Gedanke wurde im Parlamentarischen Rat aufgegriffen. Mit dieser Broschüre wollen wir nicht nur die Erfolgsgeschichte des Grundgesetzes würdigen, sondern in ganz besonderer Weise die Arbeit der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten herausstellen, die das Gründungsdokument der zweiten deutschen Demokratie wesentlich mitgeprägt und damit einen unverzichtbaren Beitrag zu ihrem Gelingen geleistet haben. Mit freundlichen Grüßen Berlin, im Mai 2009 ...................................................................................................... 06 die geglückte verfassung Zusammenfassung ................................................................................................................................................................................ ....................... Die geglückte Verfassung Das Grundgesetz für die Bundesre- FDP fünf und je zwei von Zentrum, DP publik Deutschland wird 60 Jahre alt. und KPD. Es ist der Hartnäckigkeit der Sozialdemokratinnen und Sozialdemo- SPD zu verdanken, dass – gegen den Wi- kraten haben, geprägt durch die Erfah- derstand der Westalliierten – zu allen rungen in der Weimarer Republik und Besprechungen vor dem Zusammentritt unter der Hitler-Diktatur, im Parlamen- des PR bereits Vertreter Berlins mit be- tarischen Rat (PR) 1948/49 nach monate- ratender Stimme geladen wurden. So langem Ringen ein Grundgesetz (GG) mit konnten an den Beratungen des PR fünf erarbeitet, das im Wesentlichen noch Berliner ohne Stimmrecht teilnehmen, heute unser politisches Leben regelt. unter ihnen für die SPD der Reichstags- präsident der Weimarer Republik Paul Am 1. Juli 1948 überreichten die drei Löbe, der Vorsitzende der Stadtverord- Westalliierten USA, England und Frank- netenversammlung Otto Suhr und der reich den Ministerpräsidenten der 11 Bürgermeister Ernst Reuter. nach dem Zweiten Weltkrieg gegrün- deten westdeutschen Länder die „Lon- Nach dem Willen der Westalliierten doner Empfehlungen,“ in denen die sollte der PR eine föderalistische Verfas- Errichtung eines föderalistischen deut- sung für eine neue deutsche Demokratie schen Bundesstaates auf dem Boden der schaffen. Die Mitglieder des PR selbst drei Westzonen vorgeschlagen wurde strebten ein provisorisches Basisgesetz und die Ministerpräsidenten ermäch- an, das nach Erringung der deutschen tig wurden, eine verfassungsgebende Einheit einer Verfassung für die gesamte Versammlung einzuberufen. 61 Männer deutsche Bevölkerung Platz machen und 4 Frauen wurden von den Länder- sollte. Das GG erhielt – nicht zuletzt parlamenten in den PR gewählt. Hinzu durch die Interventionen der SPD – ei- kamen fünf nicht abstimmungsberech- nen ausdrücklich provisorischen Charak- tigte Berliner. Nach einem zuvor unter ter, bis die Bevölkerung in der SBZ und den Ministerpräsidenten und Bürger- jenseits der Oder-Neiße selbst ent- meistern der beiden Stadtstaaten ab- scheiden kann, ob sie der Bundesre- gesprochen Proporz wurden von den publik Deutschland beitreten möch- beiden großen Parteien SPD und CDU/ te. Die Berliner Oberbürgermeisterin CSU je 27 Delegierte entsandt, von der Louise Schroeder, hatte bereits bei der 07 spd-bundestagsfraktion „Rittersturz-Konferenz,“ die vom 8. bis 10. Juli 1948 bei Koblenz stattfand, dringend davor gewarnt, eine Verfassung zu beraten, die allein auf die drei Westzonen be- grenzt war. Die Berliner Mitglieder des PR verstanden sich nicht nur als Stimme der Bewohner der ehemaligen Hauptstadt, sondern auch des Teiles von Deutschland, dessen Bewohner nicht durch Abgeordnete im PR vertreten waren. In der Präambel wurde deshalb festgelegt: „Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“ Besonders der Berliner Bürgermeister Ernst Reuter setzte sich für die Anerkennung Berlins als vollwertiges Land der Bundesrepublik Deutschland ein. ...................................................................................................... Sozialdemokratische Verfassungsdiskussionen Die SPD konnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht nur an die sozialde- mokratische Politik der Weimarer Zeit anschließen, sondern auch an die Konzepte, die Sozialdemokraten im Exil und in der Illegalität erarbeitet hatten. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in der Emigration diskutierten schon lange vor Kriegsende über eine neue deutsche Staatsordnung. Übergreifendes Ziel aller Überlegungen war, künftig jede Außerkraftsetzung der Menschenrechte, wie sie auf Grund der Weimarer Verfassung durch die Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar 1933 erfolgte, unmöglich zu machen und die Regierungsbildung zu ver- einfachen, um eine höhere Kontinuität als in den 1920er Jahren zu gewährleisten. Dagegen sollten die „Grundsätze des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechts“ der Weimarer Verfassung von 1919 verteidigt werden. Ende November 1945 veröffentlichten die Exil-Sozialdemokraten in Großbritannien ihre Vorstellung zu einer neuen Verfassung, die sie seit 1940 diskutiert hatten: Neben den zentralen Forderungen nach Entmilitarisierung, Entnazifizierung und Wiedergutmachung empfahlen sie eine Verstaatlichung der Schlüsselindustrien und eine soziale Marktwirtschaft, denn nur im Rahmen einer wirklich „sozialen Demokratie“ könnten die Grundrechte so gesichert werden, dass sie nicht wieder missbraucht werden. Hermann Brill, Chef der Hessischen Staatskanzlei, legte
Recommended publications
  • Dorothee Klinksiek Frauen MACHT Politik
    Dorothee Klinksiek Frauen MACHT Politik 150 Jahre SPD – 150 Jahre starke Frauen Wer die Geschichte der SPD nur mit den Wirken von Männern beschreibt ohne einen Blick auf die starken Frauen der Sozialdemokratie zur werfen, der vergisst die Hälfte der Geschichte. Und somit auch die Hälfte der Sozialdemokratie. Viele Frauen haben in 150 Jahren Parteigeschichte bleibende Spuren hinterlassen und viele dieser Frauen können das Prädikat Erste vorweisen: Sei es Marie Juchacz, die als erste Frau in einem deutschen Parlament das Wort ergriff, oder Clara Zetkin, die den ersten Int. Frauentag ausrief. Sei es Annemarie Renger, die als erste Frau das zweit höchste Amt im Staat bekleidete oder Heidemarie Wieczorek-Zeul, die als ersten weibliche Bundesvorsit- zende für die JunsozialistInnen sprach. Sei es Heide Simonis, die als erste Ministerpräsidentin eines Bundeslandes gewählt wurde oder Hannelore Kraft als erste Bundesratspräsidentin. Seit ihrer Gründung hat sich die deutsche Sozialdemokratie für die Gleichberechtigung der Frau eingesetzt und trotz vieler Widerstände wichtige gleichstellungspolitische Akzente gesetzt und epochale Verbesserungen erreicht. So – einem Meilenstein gleich – das Wahlrecht für Frauen. Aber auch die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Förderung der Gleichstellung als Verfassungsrecht, das Recht auf körperliche und gesell- schaftliche Selbstbestimmung oder die rechtliche Ächtung von Gewalt gegen Frauen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern konnte jedoch noch nicht durchgesetzt werden. Immer noch verdienen Frauen rund 25% weniger als Männer, immer noch inden sich in den Führungsspitzen von Industrie, Wissenschaft und Medien kaum Frauen, immer noch arbeiten überwiegend Frauen in prekären Beschäftigungen und immer noch ist es ein hohes Armutsrisiko Frauen zu sein.
    [Show full text]
  • Verzeichnis Der Abkürzungen
    Verzeichnis der Abkürzungen APuZ Aus Politik und Zeitgeschichte BCSV Badisch-Christlich-Soziale Volkspartei BHE Block (Bund) der Heimatvertriebenen und Entrechteten BP Bayernpartei BVerfG Bundesverfassungsgericht BVP Bayrische Volkspartei CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands csu Christlich Soziale Union CVP Christliche Volkspartei DP Deutsche Partei DKP Deutsche Kommunistische Partei DNVP Deutschnationale Volkspartei DRP Deutsche Reichspartei DVP Deutsche Volkspartei DZP Deutsche Zentrumspartei EG Europäische Gemeinschaft EU Europäische Union EURATOM Europäische Atomgemeinschaft EVG Europäische Verteidigungsgemeinschaft FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung FDP Freie Demokratische Partei FR Frankfurter Rundschau GG Grundgesetz INFAS Institut ftir angewandte Sozialwissenschaft JÖR Jahrbuch des Öffentlichen Rechts der Gegenwart KPD Kommunistische Partei Deutschlands LDPD Liberaldemokratische Partei Deutschlands MP Ministerpräsident MPen Ministerpräsidenten 395 NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands NZZ Neue Züricher Zeitung ÖVP Österreichische Volkspartei POS Partei des Demokratischen Sozialismus PVS Politische Vierteljahreszeitschrift RNZ Rhein-Neckar-Zeitung SBZ Sowjetische Besatzungszone SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPÖ Sozialdemokratische Partei Österreichs ssw Südschleswigscher Wählerverband sz Süddeutsche Zeitung Zentrum Deutsche Zentrumspartei ZParl Zeitschrift flir Parlamentsfragen 396 Tabellenverzeichnis Tabelle I: Einstellungen zur Auflösung von Landtagen
    [Show full text]
  • German Jewish Refugees in the United States and Relationships to Germany, 1938-1988
    UNIVERSITY OF CALIFORNIA, SAN DIEGO “Germany on Their Minds”? German Jewish Refugees in the United States and Relationships to Germany, 1938-1988 A dissertation submitted in partial satisfaction of the requirements for the degree Doctor of Philosophy in History by Anne Clara Schenderlein Committee in charge: Professor Frank Biess, Co-Chair Professor Deborah Hertz, Co-Chair Professor Luis Alvarez Professor Hasia Diner Professor Amelia Glaser Professor Patrick H. Patterson 2014 Copyright Anne Clara Schenderlein, 2014 All rights reserved. The Dissertation of Anne Clara Schenderlein is approved, and it is acceptable in quality and form for publication on microfilm and electronically. _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ _____________________________________________________________________ Co-Chair _____________________________________________________________________ Co-Chair University of California, San Diego 2014 iii Dedication To my Mother and the Memory of my Father iv Table of Contents Signature Page ..................................................................................................................iii Dedication ..........................................................................................................................iv Table of Contents ...............................................................................................................v
    [Show full text]
  • Karl Arnold (1901–1958)
    Karl Arnold (1901–1958) Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Archiv für Christlich-Demokratische Politik Rathausallee 12 · 53757 Sankt Augustin www.kas.de Konzeption und Gestaltung: Dr. Brigitte Kaff Fotos: ACDP, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Landtagsarchiv und Stadtarchiv Düsseldorf, Rheinische Post, AP, dpa, Keystone Graphische Gestaltung und Herstellung: G Gottschalk-Graphik Gesellschaft für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit mbH Luisenstraße 14a · 53604 Bad Honnef 1 Karl Arnold – Herkunft und Familie 1901, 21. März Karl Arnold wird in Herrlishöfen bei Biber- ach an der Riß als Sohn des Landwirts Johann B. Arnold geboren 1919 Gesellenprüfung als Schuhmacher 1920/1921 Lehrgang an der „Sozialen Hochschule, Leo- haus“ in München 1921 Angestellter des Christlichen Lederarbeiter- verbandes in Düsseldorf 1924 Sekretär des Düsseldorfer Bezirkskartells der Christlichen Gewerkschaften ! @ 1929–1933 Stadtverordneter, ab 1931 stellv. Fraktions- vorsitzender (Zentrum) ab 1933 Mitinhaber eines Installati- onsgeschäftes; Arnold gehörte zu einem Widerstandskreis christlicher Regimegegner in Düsseldorf 1944, 23. August Im Zuge der Aktion „Gewit- ter“ von der Gestapo verhaf- tet 1945 Mitgründer der CDP/CDU Düsseldorf; Mitgründer der Einheitsgewerkschaft 1945 Mitglied des „Vertrauens - ausschusses“ und des von der Besatzungsmacht ernannten Stadtrates in Düsseldorf 1945–1948 Vorsitzender der CDU-Düssel- dorf 1946, 29. Januar Wahl zum Oberbürgermeister 1946–1948 Stadtverordne- ter # 1946–1958 Mitglied des Landtags NRW 1946, Dezember–1947, Juni Stellver- tretender Ministerpräsident 1947, 17. Juni Wahl zum Ministerprä siden ten, Regierungs koalition aus CDU/Zentrum/ SPD/KPD 1949–1950 Bundesratspräsident 1950, 27. Juli Wahl zum Ministerpräsidenten, Regierungs koalition aus CDU/Zentrum 1954, 27. Juli Wahl zum Ministerpräsidenten, Regierungs koalition aus CDU/Zentrum/FDP 1956, 20. Februar Sturz von Ministerpräsident Arnold durch konstruktives Mißtrauensvotum der SPD und FDP 1956, 28.
    [Show full text]
  • Vpliv Rudolfa Augsteina Na Spiegel
    UNIVERZA V LJUBLJANI FAKULTETA ZA DRUŽBENE VEDE Tomaž Vodeb Vpliv Rudolfa Augsteina na Spiegel Diplomsko delo Ljubljana, 2010 UNIVERZA V LJUBLJANI FAKULTETA ZA DRUŽBENE VEDE Tomaž Vodeb Mentor: izr. prof. dr. Jernej Pikalo Vpliv Rudolfa Augsteina na Spiegel Diplomsko delo Ljubljana, 2010 ZAHVALA Iskreno se zahvaljujem mentorju prof. dr. Jerneju Pikalu za vse strokovne nasvete in velikodušno vsestransko pomoč pri izdelavi diplomskega dela. Zahvaljujem se tudi staršem, ki so mi omogočili študij in mi v težkih trenutkih vedno stali ob strani. Vpliv Rudolfa Augsteina na Spiegel Rudolf Augstein je eden najpomebnejših novinarjev povojne Nemčije.V diplomski nalogi analiziram njegovo pisanje in vpletenost v povojni politični prostor. Analiza poteka od začetka oz. ustanavljanja tednika vse do afere Spiegel, njenega poteka in posledic, ki so ključno spremenili družbeno okolje ne samo v Nemčiji. On in njegov tednik imata velik vpliv na razvoj socialne države iz pretežno uspešnega modela gospodarskega čudeža. V diplomski nalogi se osredotočam na Spiegel, ki je nastal v porušenem Hannovru s pomočjo Rudolfa Augsteina in njegovih mladih, iz vojne prispelih urednikov, tedensko izhajajoči Institut brez spoštovanja, ki ni kritiziral samo novo nastale demokracije, ostanke prejšnjega sistema, ampak tudi okupacijsko silo. Diploma preučuje človeka, ki je ustvaril Spiegel, kot tudi zgodovinski čas po drugi svetovni vojni v Nemčiji, ki je povezan tako z gospodarskim čudežem kot tudi s stalnim soočanjem z zgodovino. V nalogi ugotavljam, da je bil Augstein kompleksna oseba z veliko avtoritete v medijskem in tudi političnem svetu. Dognanja naloge dokazujejo, da je Augstein imel velik vpliv tudi širše, kar nakazuje tudi na to, da mediji pridobivajo na moči v novo nastali demokraciji v povojni Nemčiji.
    [Show full text]
  • Die Fast Vergessenen Mütter Des Grundgesetzes
    Manuskript Bayern2Radio - radioWissen Die fast vergessenen Mütter des Grundgesetzes Autorin: Gerda Kuhn Redaktion: Brigitte Reimer ZUSPIELUNG: „Wir arbeiten acht Stunden, haben eine Viertelstunde Frühstück und eine halbe Stunde Mittag, und sonst ist die Arbeit sehr, sehr schwer, wir haben sehr tief zu schippen, wir sind in den Kellerschachtungen, wir haben zwei Meter 20, und wenn wir diese Arbeit vollendet haben, dann sind wir sozusagen auch fertig.“ ERZÄHLERIN: Eine sogenannte Trümmerfrau aus dem zerstörten Nachkriegs-Berlin. Zu Zehntausenden gab es sie nach 1945 in Deutschland, entschlossen zupackend, ausdauernd, uneitel. Die harten Kriegsjahre, als fast alle Männer im Feld waren, hatten den Frauen das Äußerste an Überlebenswillen und Organisationstalent abverlangt. Sie wussten längst aus eigener Erfahrung, dass es viele unangenehme Aufgaben gab, die sie nicht delegieren konnten. Und sie hatten millionenfach bewiesen, dass sie keineswegs davor zurückschreckten, Verantwortung zu übernehmen – in der Familie ebenso wie in Beruf und Gesellschaft. ERZÄHLER: Die mutigen Trümmerfrauen haben sich eingebrannt ins kollektive Gedächtnis der Deutschen. Sie gelten als Paradebeispiel für Tatkraft und Pragmatismus, als Synonym für den ungebrochenen Willen der Nation zu Neubeginn und Wiederaufbau. Vielfach vergessen sind dagegen jene Frauen, die sich nach Kriegsende an das Wegräumen ganz anderer Hindernisse machten – beispielsweise von ideologischen und rechtlichen Hürden. Elisabeth Selbert war eine dieser Frauen. Der kämpferischen Juristin verdanken wir einen ganz bestimmten Satz in unserem Grundgesetz. Er lautet: ZITATOR: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt". ERZÄHLERIN: Eine Formulierung, die heute nichts Spektakuläres mehr an sich hat. Doch als sie entstand, war sie geradezu revolutionär. Sie findet sich im Grundgesetz, Artikel 3, Absatz 2. Die Sozialdemokratin Selbert hat sie zusammen mit drei weiteren couragierten Frauen durchgesetzt: Ihrer Parteifreundin Frieda Nadig, der CDU-Politikerin Helene Weber und Helene Wessel von der katholischen Zentrums-Partei.
    [Show full text]
  • Karl Georg Pfleiderers Gegenentwürfe Zur Deutschlandpolitik Adenauers
    Karl Georg Pfleiderers Gegenentwürfe zur Deutschlandpolitik Adenauers Von Hans-Heinrich Jansen Von den 90er Jahren aus gesehen hat es den Anschein, als habe es zur Außenpolitik Adenauers nie eine Alternative gegeben. Die Einigung Europas, die Anlehnung an die USA und die enge Kooperation mit Frank- reich sind auch heute noch die Eckpunkte deutscher Außenpolitik. Da der erste Bundeskanzler die wesentlichen Bereiche der auswärtigen Beziehun- gen stets selbst in der Hand behielt, wurden aus dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt keine grundsätzlichen Kursänderungen öffentlich zur Diskussion gestellt. Dabei war die Konzeption, zunächst durch enge Anbindung an den Westen Handlungsspielraum zurückzugewinnen, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen, keineswegs so unumstritten. Selbst innerhalb der CDU gab es ein grundsätzliches Gegenkonzept. Das bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit vorgetragene »Brückenkonzept« Jakob Kaisers sah für Deutschland eine Mittlerrolle zwischen den USA und der UdSSR vor.1 Ebenso steht der Name Karl Georg Pfleiderers für einen besonders ernst zu nehmenden Gegenentwurf aus dem bürgerlichen Lager. 1899 geboren, war Pfleiderer nach Kriegsdienst und Jurastudium 1923 in den diplomatischen Dienst eingetreten. Seine ersten Auslandsstationen führten ihn in den Jahren 1926 bis 1936 nach Peking, Moskau, Leningrad und Kattowitz. Dies ließ bereits sein besonderes Interesse an Osteuropa erkennen. Danach war er im Auswärtigen Amt bis 1941 vor allem mit den Kulturbeziehungen zu den osteuropäischen Staaten befaßt. Von Mitte 1941 bis Ende 1942 war er Vertreter des Auswärtigen Amtes beim Oberkommando der 17. Armee in der Ukraine. Aus Gesundheitsgründen wurde er dann von der Front zurückberufen und an die deutsche Gesandtschaft in Stock- holm versetzt, wo er bis Kriegsende blieb, zum Schluß als Generalkonsul.
    [Show full text]
  • Kevin John Crichton Phd Thesis
    'PREPARING FOR GOVERNMENT?' : WILHELM FRICK AS THURINGIA'S NAZI MINISTER OF THE INTERIOR AND OF EDUCATION, 23 JANUARY 1930 - 1 APRIL 1931 Kevin John Crichton A Thesis Submitted for the Degree of PhD at the University of St Andrews 2002 Full metadata for this item is available in St Andrews Research Repository at: http://research-repository.st-andrews.ac.uk/ Please use this identifier to cite or link to this item: http://hdl.handle.net/10023/13816 This item is protected by original copyright “Preparing for Government?” Wilhelm Frick as Thuringia’s Nazi Minister of the Interior and of Education, 23 January 1930 - 1 April 1931 Submitted. for the degree of Doctor of Philosophy at the University of St. Andrews, 2001 by Kevin John Crichton BA(Wales), MA (Lancaster) Microsoft Certified Professional (MCP) Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE) (c) 2001 KJ. Crichton ProQuest Number: 10170694 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. uest. ProQuest 10170694 Published by ProQuest LLO (2017). Copyright of the Dissertation is held by the Author’. All rights reserved. This work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code Microform Edition © ProQuest LLO. ProQuest LLO. 789 East Eisenhower Parkway P.Q. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106- 1346 CONTENTS Abstract Declaration Acknowledgements Abbreviations Chapter One: Introduction 1 Chapter Two: Background 33 Chapter Three: Frick as Interior Minister I 85 Chapter Four: Frick as Interior Ministie II 124 Chapter Five: Frickas Education Miannsti^r' 200 Chapter Six: Frick a.s Coalition Minister 268 Chapter Seven: Conclusion 317 Appendix Bibliography 332.
    [Show full text]
  • 'Kennedy at the Line in the Sand', from Süddeutsche Zeitung
    ‘Kennedy at the line in the sand’, from Süddeutsche Zeitung Caption: On 27 June 1963, commenting on the visit of US President, John F. Kennedy, to West Berlin the previous day, the German daily newspaper Süddeutsche Zeitung considers the German question and the division of Berlin. Source: Süddeutsche Zeitung. Münchner Neueste Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport. Hrsg. Dürrmeier, Hans ; Herausgeber Proebst, Hermann. 27.06.1963, Nr. 153; 19. Jg. München: Süddeutscher Verlag. "Kennedy am Kreidestrich", auteur:Schuster, Hans , p. 1; 2. Copyright: (c) Translation CVCE.EU by UNI.LU All rights of reproduction, of public communication, of adaptation, of distribution or of dissemination via Internet, internal network or any other means are strictly reserved in all countries. Consult the legal notice and the terms and conditions of use regarding this site. URL: http://www.cvce.eu/obj/kennedy_at_the_line_in_the_sand_from_suddeutsche_zeitu ng-en-2f8118c6-c6fe-4950-8531-00285d57dcb8.html Last updated: 06/07/2016 1/3 Kennedy at the line in the sand By Hans Schuster Millions of eyewitnesses from far and near will never forget the image: the President of the United States at the Wall which has become a symbol of sorrow throughout the world — opposite him the Brandenburg Gate, draped with red flags by nervous guards. The inherent qualities of the two worlds which abut one another here in the heart of Germany could not be demonstrated more clearly. On one side: confidence — newly won after many vicissitudes — in the moral and ultimately also political superiority of freedom; on the other: fear of the ungovernable freedom virus which, amongst other things, also has the ability to pass unchecked through prohibited zones, walls and barriers.
    [Show full text]
  • Der Parlamentarische Rat Und Die Entstehung Des Ersten Bundestagswahlgesetzes
    ERHARD LANGE DER PARLAMENTARISCHE RAT UND DIE ENTSTEHUNG DES ERSTEN BUNDESTAGSWAHLGESETZES Zur Problemstellung „Zwanzig Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist deren un­ mittelbare ,Vorgeschichte' noch kaum erforscht", so kennzeichnete der Historiker Rudolf Morsey in einem Aufsatz den Stand der historischen Kenntnisse über die Vorphase der Bundesrepublik zu Beginn der siebziger Jahre1. Trotz dieser kriti- s'chen Äußerung, die jüngst auch Ernst Deuerlein in einer Bestandsaufnahme über „Forschungsgrundlage und Forschungsproblematik 1945-1949" bestätigte2 und die insbesondere hinsichtlich der alliierten Besatzungspolitik nach wie vor ihre volle Berechtigung3 hat, läßt sich nicht verkennen, daß dieser Zeitraum zunehmend in den Blickpunkt zu rücken beginnt und insbesondere deutsche Quellen verstärkt für historische Studien über die Phase nach 1945 herangezogen werden können. Das gilt sowohl für Untersuchungen über die Anfänge nach dem Krieg in den Ländern, wie die Arbeiten von Eberhard Konstanzer, Walter Först, Kurt Jürgen- sen und eine demnächst erscheinende Veröffentlichung Peter Hüttenbergers zei­ gen4, als auch für Studien über einzelne Sachbereiche wie die von Justus Fürstenau zur Entnazifizierung oder die zur Wiederbewaffnung von Klaus von Schubert5. Schließlich haben auch die Arbeiten von Werner Sörgel und Volker Otto zum Wirken des Parlamentarischen Rates und der unlängst erschienene Aufsatz von Rudolf Morsey zum politischen Aufstieg Adenauers 1945-1949 die Möglichkeiten verdeutlicht, die sich quellenmäßig schon jetzt der zeitgeschichtlichen Forschung 1 Rudolf Morsey, Die Rolle Konrad Adenauers im Parlamentarischen Rat, in dieser Zeit­ schrift 18 (1970), S. 62. 2 Ernst Deuerlein, Forschungsgrundlage und Forschungsproblematik 1945—1949, in: Polit. Studien 22 (1971), S. 46-67. 3 Für diesen Bereich ist als quellenfundierte und jetzt auch in deutscher Übersetzung vor­ liegende Neuerscheinung die Darstellung von John Gimbel, Amerikanische Besatzungspolitik in Deutschland 1945-1949, Frankfurt a.
    [Show full text]
  • Die Vier Mütter Des Grundgesetzes
    EIN GLÜCKsfALL FÜR DIE DemOKRATIE DIE VIER MÜTTER DES GRUNdgESETZES „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.” Artikel 3, Abs. 2 Grundgesetz Selbstverständlich war es nicht, dass der Gleichberechtigungs- Politisch engagierte Frauen und Frauenverbände thematisierten artikel in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland hier die immer noch herrschenden Defizite in Sachen Gleich- aufgenommen wurde. 1948/49 arbeiteten 65 Männer und berechtigung. Sie forderten die konsequente Anstrengung aller Frauen im Parlamentarischen Rat an einer demokratischen Ver- politischen Kräfte zur Umsetzung von Artikel 3, Abs. 2. Nach fassung für den neuen deutschen Staat. Lange war dabei nur langen Diskussionen wurde 1994 der Gleichberechtigungs- von den ‚Vätern des Grundgesetzes’ die Rede. Den wenigen artikel im Grundgesetz um einen Zusatz ergänzt: „Der Staat Frauen im Parlamentarischen Rat – Dr. Elisabeth Selbert, Frieda fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung Nadig, Helene Weber und Helene Wessel – als den ‚Müttern von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung beste- des Grundgesetzes’ ist es zu verdanken, dass unsere Verfas- hender Nachteile hin.“ Eine aktive Gleichstellungspolitik ist sung Frauen die volle Gleichberechtigung garantiert. In der seitdem Verfassungsauftrag. Weimarer Republik hatte dieser Passus noch viel eingeschränk- ter gelautet: „Männer und Frauen haben dieselben staats- bürgerlichen Rechte und Pflichten“. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde 1992 eine Gemeinsame Verfassungskommission zur Überarbeitung des Grundgesetzes eingesetzt. Dr. Elisabeth Selbert geb. Rohde 1896 (Kassel) – 1986 (Kassel), SPD Elisabeth Selbert legt im Alter von 30 Jahren als zweifache Mutter die Reifeprüfung ab und nimmt das Jurastudium auf.
    [Show full text]
  • Central Europe
    Central Europe WEST GERMANY HE WEST GERMAN ECONOMY continued to expand between July 1955 and TJune 1956. After June, production declined slightly. The gross national product rose 11 per cent in 1955, to 60 per cent above 1950. Industrial pro- duction, up 16 per cent, doubled that of 1950. The index (1936= 100) was 221 by June 1956. But West Berlin only regained the 1936 level. Employment in the Federal Republic was more than 800,000 above the previous year. In part, this was due to the influx of almost 300,000 refugees from East Germany during 1955-56. Unemployment, at 479,000, or 2.5 per cent of the labor force of 18.4 million, was the lowest since the end of World War II. West Berlin unemployment fell, but was still 11.3 per cent. Output per man was up 17 per cent in 1955, while wages rose only 12 per cent. The July 1956 cost of living index (1950 = 100) at 113, was 2.3 per cent above July 1955. National consumption rose 12 per cent during 1955-56, but old age pensioners, war invalids and widows, and the lowest categories of un- skilled workers, were barely touched by the "economic miracle," and contin- ued to exist near the subsistence level. Steel production, exceeding that of either France or Britain, reached a post- war high of 21,700,000 tons in the twelve months under review. Some of the Ruhr steel and coal combines, split up by the Allies to destroy "dangerous concentrations of economic power," recombined in new forms.
    [Show full text]