Vvalter43. Ausgabe Nov./Dez. 2010 Nachrichten Aus Der Gropiusstadt In
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vvalter43. Ausgabe Nov./Dez. 2010 Nachrichten aus der Gropiusstadt „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“: Das neue Mosaik in der Wutzkyallee Foto: Ungethüm In dieser Ausgabe: „Rettet die Soziale Stadt! • „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“ – Gropiusstädter Schüler gestalten ihren Stadtteil • „Pension Schönes Neukölln“ • Auf Polarexpedition mit der Walter-Gropius-Schule • Mit dem LC Stolpertruppe fit in den Winter • QF1-Jury: Mitglieder gesucht! 2 QM-Projekte 11/10 walter „Das Herz von Berlin ist in Neukölln…“ Wenn der Berliner Bär mit dem Nikolaus über Neukölln und ihre Bewohner aufzufüh- tanzt, Hund Waldi in einer Kiste wohnt, der ren. Frau Liebau suchte eine Stückeschreibe- arbeitslose Schauspieler über seine Ver- rin, fand Anne Krüger und brachte „Pension hältnisse lebt, ein Kommunist Filialleiter bei Schönes Neukölln“ auf die Bühne. Eine bunte Editorial McDonald’s ist und die Gartenzwerge Auto Mischung aus Musiktheater mit Sozialkritik, fahren – ja dann sind sie in der Pension Schö- viel Wortwitz, und hintersinnigen Anspie- nes Neukölln angekommen. lungen auf die Klischees, die man tagtäglich über Neukölln und die Gropiusstadt in den Liebe Leserinnen und Leser, Dort trinkt Oma Liebchen gern Neuköllnisch Zeitungen liest. Ein bisschen Drama ist auch Wasser, Psychologe Schiwa sucht Abwechs- dabei, denn Heidi hat die Pension geerbt, ist liebe Gropiusstädter! lung vom Prenzlauer Berg, Frau Schmidtchen pleite gegangen und hat außer Geldsorgen träumt vom Romane schreiben und Haus- auch noch zwei Töchter und einen Bruder Die Gropiusstadt ist ein bisschen bunter meister Meier ärgert sich über die Köter mit an der Hacke, die ihr alle zusammen finan- geworden: 700 Kinder und Jugendli- Migrationshintergrund. Alle sind sie ein biss- ziell nicht wirklich helfen können. Ebenso wie che haben an einem Mosaikprojekt der chen verrückt, auf jeden Fall schräg, doch ihre Pensionsgäste, die Träumer, Künstler und degewo teilgenommen und mit selbst- allesamt liebenswert – die Bewohner der Pen- Lebenskünstler sind. Heidis (nur im Internet) gestalteten Kacheln einen Durchgang in sion Schönes Neukölln. Diese Pension gibt es Angebeteter erscheint nicht mal zum Weih- der Wutzkyallee verschönert. Eine bunte nicht wirklich, sondern zur Zeit auf der Bühne nachtsfest, das sie extra für ihn ausgerichtet Skyline der Gropiusstadt ist entstanden des Kleinen Saals im Gemeinschaftshaus. hat und so steht sie da ohne Mann, ohne – lesen Sie auf Seite 8 nach und schauen Diese Theater-Soap (angelehnt an die End- Geld. Aber irgendwie ist das alles nicht so Sie sich’s vor allem an, es ist sehr schön los-Serien im Fernsehen, wo es meist um Lie- schlimm, jeder lebt seinen Traum, macht das geworden! be, Leid, Macht und Geld geht) ist die neueste Beste daraus und so lange man Freunde und Produktion der Theatertruppe NAT (=Nichts Freude hat im Leben, lässt sich das alles aus- An der Walter-Gropius-Schule kann sich als Theater). 2007 wurde diese Theatergrup- halten – gerade in Neukölln. der naturwissenschaftliche Unterricht se- pe in der Gropiusstadt von professionellen hen lassen: Durch eine Kooperation mit KünstlerInnen aus dem Bereich Regie, Choreo- Fünf Monate hatte Birgit Liebau mit den der Humboldt-Universität ist der Unter- grafie, Musik und Bühnenbild ins Leben ge- Darstellern geprobt. Einige hat sie über eine richt immer spannend, wissenschaftlich rufen, mit dem Auftrag, ein fester Bestandteil Anzeige gefunden, einige über Mundpro- auf dem neuesten Stand und es wird viel des Kiezes zu werden. Gefördert wird dieses paganda. Ein paar aus der Gruppe haben experimentiert. Wir berichten von einer Theaterprojekt im Rahmen des Quartiersma- schon beim letzten Stück mitgewirkt. „Es ist Polar-Expedition der 6. Klassen. nagement Lipschitzallee/ Gropius stadt über nicht so einfach, mit Leuten ein Stück auf die das Programm Soziale Stadt. Bühne zu bringen, deren Hauptberuf etwas Unbedingt anschauen sollten Sie sich ganz anderes ist. Zeitlich muss das koordi- Neuköllns erste Theatersoap: „Pension Die Regisseurin Birgit Liebau hatte schon niert werden und man muss die Schauspie- Schönes Neukölln“! Da geht es schräg lange die Idee im Ärmel, einmal eine Soap ler natürlich auch erst einmal heran führen, und sehr lustig zu – gleich nebenan kön- nen Sie schon mal einen Vorgeschmack Neuköllnisch Theater: Die Protagonisten von „Pension Schönes Neukölln“ bekommen. Und wir bitten Sie noch einmal in eige- ner Sache: Helfen Sie mit, die Zukunft der sozialen Projekte zu retten. Die Mittel für das Programm „Soziale Stadt“ sollen ge- strichen werden. Stimmen Sie dagegen, indem Sie die elektronische Petition beim Bundestag unterzeichnen (siehe Seite 4). Vielleicht haben Sie ja auch Lust, sich für den Stadtteil zu engagieren. Es werden noch Mitglieder in der QF1-Jury gesucht. Näheres finden Sie ebenfalls auf Seite 4. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre walter-Redaktion Foto: Birgit Liebau walter 11/10 QM-Projekte 3 Oma Liebchen und Schiwa meditieren über das Leben „Pension Schönes Neukölln“ Nachbarschaftsfest zum Baubeginn Alle Fotos: Birgit Liebau was es heißt, so zu sprechen, dass man sie Veranstaltungstermine: auch gut im Zuschauerraum versteht oder bestimmte Haltungen für bestimmte Cha- Ort: Gemeinschaftshaus Gropiusstadt raktere einzunehmen, so dass sie auch wei- im „Kleinen Saal“ ter erkennbar sind“. Doch Birgit Liebau ist Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin ein Profi, was den Umgang mit Laien oder (direkt am U-Bahnhof Lipschitzallee – professionellen Schauspielern angeht, das U7 Richtung Rudow) hat sie auch wieder mit dem aktuellen Stück bewiesen. Darsteller Resa ist 34, zum ersten Folge 1: „Neuköllnisch Wasser“ Mal bei einer Produktion des NAT dabei. Er vom 29.10.2010 bis 19.02.2011 spielt den Hausmeister, Heidis Psychologen- Bruder aus dem Prenzlauer Berg und Deniz, Im Jahr 2010 den coolen Checker mit Migrationshinter- grund. Resa verrät, dass er im „richtigen“ Freitag + Samstag Leben Politikwissenschaftler sei und auch tat- 19.+ 20.11.2010 20:00 Uhr sächlich in Neukölln lebt. „Obwohl es eine Samstag 27.11.2010 20:00 Uhr bunt zusammen gewürfelte Gruppe ist und wir uns vorher nicht kannten, hatten wir einen Frau Schmidtchen und Roberto Freitag + Samstag riesen Spaß bei den Proben. Vor allem sich träumen sich woandershin 10.+11.12.2010 20:00 Uhr in die verschiedenen Typen hinein zu denken und selber dazu Ideen zu entwickeln, war In 2011 eine schöne Herausforderung, die Birgit su- per begleitet hat“. Freitag 21. Jan. 2011 20:00 Uhr Freitag 28. Jan. 2011 20:00 Uhr Zwar gab es das geschriebene Stück von Anne Krüger, aber die Regisseurin hat es für Freitag + Samstag 11. + 12. die Bühne weiter bearbeitet und auch den Feb. 2011 20:00 Uhr Schauspielern Freiheiten für die Gestaltung Freitag + Samstag 18. + 19. ihrer Charaktere gelassen. Das Bühnenbild, Feb. 2011 20:00 Uhr die Kostüme, die Lieder und die mitreißende Musik, all die kleinen Details machen Pensi- on Schönes Neukölln zu einem Erlebnis, das Folge 2 „Dauerwellenblues“ gute Laune macht. von „Pension Schönes Neukölln“: Fortsetzung folgt: Wie es sich für eine Soap Freitag 11. März 2011 gehört, wird es eine zweite Folge geben. 20:00 Uhr – Premiere „Dauerwellenblues“ ist der Titel. Dafür wer- den noch zwei SchauspielerInnen gesucht!! Kartenvorbestellungen: Weitere Infos und Kontakt unter www.scho- enesneukoelln.de Tel. 90239-1416 Di - Fr 10:00 -18:00 Uhr, Selma Tuzlali Sa 10:00 - 16:00 Uhr Pension Schönes Neukölln gibt es noch zu Eintritt: 9,- €, erm. 7,- €, sehen im kleinen Saal des Gemeinschafts- Schüler: 4,- € hause, siehe Kasten rechts. Hausmeister Meier 4 QM-Projekte 11/10 walter Petition im Bundestag unterzeichnen! Im ganzen Land haben viele Menschen Un- terschriften gesammelt, es gab Protestakti- onen, Kundgebungen und Diskussionen, um die vorgesehenen Kürzungen des Bundes- bauministeriums zu verhindern und weiterhin die Durchführung von sozialen Projekten in unseren Städten zu ermöglichen. Wir haben schon im letzten walter darüber berichtet. Auch der walter selbst ist ein Projekt des Quartiersmanagements. Wenn die Soziale Stadt-Mittel gestrichen werden, wird es auch Protestkundgebung am 22.10. keine Stadtteilzeitung mehr für die Gropius- vor dem Bundesbauministerium Foto: Susanne Wolkenhauer stadt geben. Viele andere Projekte wären ebenfalls betroffen. man seine Stimme abgeben. Bitte machen Hier können Sie die Petition Jetzt gibt es eine letzte Möglichkeit, gegen die Sie sich diese Mühe und helfen Sie dabei, die unterzeichnen: Kürzungen vorzugehen: Wenn es gelingt, bei vielen Integrations-, Jugend- und Bildungs- der Petition im Bundestag mehr als 50.000 projekte in der Gropiusstadt, in Berlin und Und so funktioniert die Registrierung: Stimmen zusammenzutragen, muss der Pro- all den anderen Städten und Gemeinden zu test im Petitionsausschuss des Bundestages erhalten! 1. Öffnen Sie folgende Internet-Seite: behandelt werden. Deshalb bitten wir Sie: https://epetitionen.bundestag.de Beteiligen Sie sich! Jede Stimme zählt! Informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Kürzungsbeschlüsse und der öf- 2. Zuerst müssen Sie sich registrieren. Klicken Um an der Petition teilnehmen zu können, fentlichen Debatte auf unserer Webseite: Sie dazu auf „registrieren“ (über den Benut- müssen Sie sich registrieren. Erst dann kann www.qm-gropiusstadt.de zername/Passwort-Eingabefeldern). 3. Es öffnet sich eine Seite, in der Sie Ihre Da- Bewohner und Bewohnerinnen gesucht ten und ein Passwort eingeben müssen und am Ende der Seite die angezeigten Buchsta- für die Aktionsfonds-Jury!! ben. Beenden Sie mit dem Klick auf „regis- trieren“ rechts unten auf