TICKER • Strengere Regelungen Beschluss Des Bundeskabinetts Zur Rüstungsexportkontrolle
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Newsletter März 2016 Photo: Mark Fernandes Florian Post, MdB in Berlin Claudia Tausend,UNS MdB Für Liebe Leserinnen, liebe Leser, zahlreiche Entscheidungen standen in den Sitzungswochen des Deutschen Bundestages im Februar 2016 an. Ein zentraler Schwerpunkt war dabei sicherlich die Diskussion und die Abstimmung zum Asylpaket. Auch in unseren Wahlkreisen waren wir wieder auf zahlreichen Veranstaltungen und Terminen unterwegs. Viel Spaß beim Lesen des Newsletters wünschen Florian Post und Claudia Tausend • 70 Jahre Wiedergründung Historisches Treffen in der „Echardinger Einkehr“ NEWS • Asylpaket II konkrete Maßnahmen beschlossen • Energiewende Chancen der Digitalisierung nutzen TICKER • Strengere Regelungen Beschluss des Bundeskabinetts zur Rüstungsexportkontrolle Landtagswahlen Wir müssen den Kampf um die demokratische Mitte aufnehmen Die Ergebnisse der jüngsten Landtags- Anhalt hat mehr als jeder fünfte die tie und unsere Wirtschaft schwächt. wahlen sind bekannt, und sie sind AfD gewählt. Für diejenigen Menschen, die sich nicht schön zu reden. Schwierig wird Als eine „Zäsur in Deutschland“ hat nicht mehr verstanden und mit- in dem einen oder anderen Fall jetzt Sigmar Gabriel den Wahlabend zu genommen fühlen, brauchen wir ein auch die Koalitionsbildung. Recht bezeichnet. Die demokratische soziales Investitionsprogramm, Rheinland-Pfalz bleibt SPD-regiert – Mitte in Deutschland sei kleiner wie es Sigmar Gabriel richtigerweise mit Malu Dreyer an der Spitze, die im geworden. gefordert hat. Wahlkampf Haltung, Klarheit und Mehr denn je dürfen wir nicht Niemandem wird durch die Heraus- Mut zur politischen Auseinander- zulassen, dass die großen Vereinfa- forderungen der Flüchtlingskrise setzung gezeigt hat – und ihre Gegen- cher in diesem Land die Substanz der etwas weggenommen. Die Botschaft kandidatin hat somit eine schwere deutschen Politik gefährden. der SPD ist: keiner wird vergessen. Niederlage erlitten. In Baden- Wir müssen deutlich machen, dass Und: Die Union muss klären, wer dort Württemberg sind zwar die Grünen eine derartige, nicht durchdachte eigentlich das Sagen hat. stärker als die CDU, eine Fortsetzung Protestwahl nicht ein einziges Die Querschüsse aus Bayern, insbe- der grün-roten Regierung ist aller- Problem löst, sondern die Gesellschaft sondere in der Flüchtlingspolitik, dings nicht möglich. Und in Sachsen- spaltet und letztlich unsere Demokra- müssen aufhören. 1 www.florian-post.de www.claudia-tausend.de Newsletter März 2016 Fraktion vor Ort: Gute Arbeit weltweit SPD-Fraktion fordert globale Verantwortung für Produktion und Handel Auf Einladung von Claudia Tausend, politischen Sprecherin Dr. Bärbel heitsmängel und mitunter massive MdB war Dr. Bärbel Kofler, die neue Kofler hat die SPD-Bundestagsfraktion Umweltverschmutzungen sind in Menschrechtsbeauftragte der Bundes- deshalb bereits mehrere Initiativen vielen Entwicklungsländern an der regierung, zu Gast im Münchner gestartet und immer wieder die Tagesordnung. Eine-Welt-Haus. Unter dem Motto Hauptforderung unterstrichen: Uns bereitet Sorge, dass die Ungleich- „Gute Arbeit weltweit“ kamen viele Stärkung und Umsetzung internatio- heit in vielen Ländern zunimmt. Interessierte zur Veranstaltung. naler Vereinbarungen zu Arbeits- Gerade die unteren sozialen Schichten Als langjähriges Mitglied im Ausschuss rechten und Arbeitsbedingungen. profitieren nicht von gesellschaftli- für wirtschaftliche Zusammenarbeit chem Fortschritt und Wachstum. Der und Entwicklung blieb Bärbel Kofler Einsatz für gute Arbeit weltweit ist bei der anschließenden Diskussion entscheidend, um Millionen Men- keine Antwort schuldig. schen aus der Armut zu befreien. Gesetzliche, für alle verbindlich Bereits im Jahr 2013 wurde das Thema geltende Regelungen sind unumgäng- weltweiter Arbeitsbedingungen der lich, um Unternehmen zu sozialen, Öffentlichkeit grausam vor Augen ökologischen und menschenrechtli- geführt. Als ein Fabrikkomplex in chen Mindeststandards zu verpflich- Bangladesch einstürzte und über 1100 ten. Dafür müssen wir faire Löhne und Menschen dabei ums Leben kamen, Arbeitsbedingungen mit festen Leidenschaftlicher Vortrag der Menschenre- war die Erschütterung groß. Denn die chtsbeauftragten Dr. Bärbel Kofler sozialen Mindeststandards etablieren, Arbeiterinnen und Arbeiter produ- demokratische Institutionen stärken zierten in der Fabriken vor allem und aufbauen und Programme Kleidung für westliche Unternehmen, Millionen von Menschen arbeiten entwickeln, die nachhaltiges und darunter auch einige deutsche Firmen. weltweit unter teils unmenschlichen inklusives Wachstum fördern. Auch Im Zuge des Unglücks entstand eine Bedingungen. Lohndumping, Zwangs- müssen wir die Lebensbedingungen Debatte über weltweite soziale, und Kinderarbeit, Diskriminierung von und Perspektiven vor Ort verbessern, ökologische und menschenrechtliche Frauen und Minderheiten, Organisa- um langfristig Armutsmigration Standards für Produktion und Handel. tionsverbote für gewerkschaftliche einzudämmen und den „Brain Drain“ Unter Federführung der entwicklungs- Vertretungen, gravierende Sicher- von Entwicklungsländern zu stoppen. Unhaltbare Blockade der Union bei Leih- und Werksverträgen Die Union blockiert Gesetzes- wie der Missbrauch von Werkverträ- betrifft aber auch reguläre Beschäfti- änderungen bei der Leiharbeit und gen und Leiharbeit zukünftig ver- gungsverhältnisse, weil damit Löhne Werkverträgen. Vor allem die CSU hindert werden soll. Die Leiharbeit gedrückt und Arbeitsbedingungen weigert sich, an der bereits zugesag- soll auf maximal 18 Monate begrenzt verschlechtert werden können. ten Einleitung der Ressortabstim- werden, nach spätestens neun Jeder Tag, der durch die Blockade der mung eines entsprechenden Gesetzes Monaten muss der Lohn an die Union verloren wird, ist ein schlechter teilzunehmen. regulär Beschäftigten angeglichen Tag für alle Arbeitnehmerinnen und werden, Leiharbeit zum Streikbrechen Arbeitnehmer in München sowie in Die Entwicklungen der letzten Jahre soll verhindert und betriebliche Deutschland. zeigen, wie dringend der Reformbe- Mitbestimmung erleichtert werden. Wir fordern die Unionsparteien darf auch für eine Stadt wie München Wir erwarten vom Koalitionspartner, deshalb auf, umgehend ihren Wider- ist. Es ist skandalös, dass die Union dass er sich an die Verträge hält. stand gegen eine gesetzliche Rege- ideologische Grabenkämpfe auf dem In München befinden sich über zehn lung der Leih- und Werksverträge Rücken der Arbeitnehmerinnen und Prozent der im Niedriglohnsektor fallenzulassen und dafür Sorge zu Arbeitnehmer austragen will. Beschäftigten in Leiharbeit. tragen, dass Millionen Menschen von Im Koalitionsvertrag ist klar geregelt, Der Missbrauch dieses Instruments einer fairen Bezahlung profitieren. 2 www.florian-post.de www.claudia-tausend.de Newsletter März 2016 SPD feiert 70 Jahre Wiedergründung Am 2. März konnte die Münchner SPD in der „Echardinger Einkehr“ 70 Jahre Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg feiern. Unter den Gästen waren neben dem amtierenden Oberbürgermeister Dieter Reiter auch seine Amtsvorgänger: Historisches Treffen: Dieter Reiter, Christian Ude, Georg Kronawitter Christian Ude, Georg Kronawitter und Hans-Jochen Vogel. und Hans-Jochen Vogel. Die Jubilare mit 50, 60, 65 oder 70 Jahren Mitgliedschaft waren eingeladen und wurden von Dieter Reiter, Landtags-Fraktions-Chef Markus Rinderspacher und Alt-OB Christian Ude geehrt. Letzterer zählte auch selbst zu den Jubilaren – er ist vor 50 Jahren in die SPD eingetreten. Im Mittelpunkt stand die Ehrung von Hans-Jochen Vogel. Der 90-jährige ist seit 65 Jahren in der SPD. In einer bewegenden Rede bedankte sich Vogel bei seiner Partei und mahnte zum Engagement für eine bessere Gesellschaft. Bewegende Rede von Hans-Jochen Vogel zum Jubiläum in der Echardinger Einkehr. Chancen der Digitalisierung für die Energiewende nutzen In immer mehr Lebensbereichen hält Netzsteuerung einen Beitrag leisten Einführung von intelligenten Mess- die Digitalisierung Einzug. Vom zur Versorgungssicherheit und systemen darf nicht zu übermäßigen Einkaufen, Musik hören, kommuni- Stabilität der Netze. Die Einrichtung Kosten führen und die Datensicher- zieren bis hin zum Sport machen: von intelligenten Messsystemen, heit und der Datenschutz müssen Längst nutzen wir digitale Technolo- sogenannten Smart Metern ist dafür höchsten Ansprüchen genügen. gien und Anwendungen, unsere Daten der erste Schritt. Der Gesetzentwurf Deshalb hat das Bundesamt für sind Rohstoff für ganze Industrien. zur Digitalisierung der Energiewende, Sicherheit in der Informationstechnik Dieser Fortschritt der digitalen der Ende Februar in erster Lesung im zusammen mit der Bundesnetzagen- Speicherung und Verarbeitung von Bundestag beraten wurde, schafft tur technische Standards formuliert, Daten bietet auch für die Energie- Rahmenbedingungen für eine die auch im internationalen Vergleich wirtschaft erhebliche Chancen, die zukunftsfähige Infrastruktur im auf höchstem Datensicherheitsniveau es zu nutzen gilt. Bereich der Energiewirtschaft. Smart sind. Außerdem ist im Gesetzentwurf Die analoge Welt des Energiemarktes Meter haben zudem einen Einspar- angelegt, dass der Verbraucher immer hat sich verändert. Das Stromsystem effekt. Sie schaffen Transparenz bei Herr über seine Daten bleibt und die ist zunehmend dezentral und volatil, Verbrauchern über ihr Verbrauchs- Verwendung über Netzsteuerung oder was Auswirkungen auf die Rolle des verhalten, zeigen dadurch erst Abrechnung hinaus, nur mit Einwil- Verbrauchers hat – Flexibilisierung Möglichkeiten zum Einsparen bzw. ligung des Nutzers erfolgen