Vorworte Konzertübersicht Klassik Im Grünen Das Orchester
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------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 1909 InhaltsverzeIchnIs 5 Vorworte 8 Konzertübersicht 13 Klassik im Grünen ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 16 Das Orchester Schwerpunkte der Saison: 21 Aufbruch 1909 25 Gastdirigenten und Solisten der Saison 29 Casual Concerts 30 Kammerkonzerte auf den Spuren von 1909 40 Konzerte 2008 | 2009 57 Radiotermine 58 Konzertreisen 61 roc berlin | Impressum 69 Angebote für Kinder und Jugendliche 71 Kinderkonzerte 73 Abonnentenorchester 74 Fotoaufnahmen an ›Orten 1909‹ 75 Allgemeine Bedingungen 77 Abonnements 79 Abonnementbedingungen 81 Kartenvorverkauf | Konzertorte 83 Preise | Saalpläne 2 ← S. 2 AlteS StADthAuS | BäRensaal ← tItel Pfarrkirche St. JOSePh 3 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 1909 1909 markiert ein bedeutendes Jahr in der Geschichte der Musik. Weil etwas geschieht, das vorher undenkbar schien. Weil etwas erklingt, ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- das bis dahin ›unerhört‹ geblieben war. Weil ein System zerbricht, das über Jahr hunderte aller Musik, die wir kennen, als unentbehrliche und uner- schütterliche Grundlage gedient hatte: der in sich geschlossene Kreis aller tonarten, wohltemperiert gestimmt, in dem wir uns nach Belieben bewegen können, von Dur nach Moll, von C nach Fis. Wir waren gut aufgehoben. Der Möglichkeiten schienen kein ende. trotzdem, als Arnold Schönberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien auftaucht, ist dieses System bereits bis an seine Grenzen ausgereizt, haben Wagner, Brahms und Mahler diese Grenzen bisweilen schon überschritten. Die Welt ist in unruhe, viele Systeme haben sich überlebt. Alte Fragen werden neu gestellt und bei mancher Antwort tun sich ungeahnte Abgrün- de auf. In diesem Moment handelt Schönberg und wagt den Sprung. Die zwölf töne der chromatischen tonleiter werden von jeglicher Beziehung zu einem Grundton befreit. Sie dürfen ihren festgelegten Platz innerhalb einer gefügten tonart räumen. Stattdessen gehorchen sie nur noch ihrer unmittelbaren neigung und entscheiden naturgemäß von Fall zu Fall. Im ungebundenen Spiel der Kräfte entfacht sich eine energie, die alles sprengt. hoch schießt die Flamme, die uralte Idee der unbedingten Freiheit hält die Musik in ihrem Bann. Ich glaube bis heute, dies war ein kurzer, glücklicher, unwiederholbarer Augenblick der Musikgeschichte. Als alles möglich schien. Als die reine utopie zum Klingen kam. heute wissen wir, dass danach neue Systeme erfunden wurden, um diese ungeheure Kraft zu bändigen. Über die soll und mag man gebührend streiten. Über diesen einen ›goldenen‹ Moment indes nicht. er war einmalig. Wir wollen zeigen, wie es dazu kam, wir spie- len Musik, die in jenem Jahr entstand. Wir verfolgen Schönberg selbst auf Schritt und tritt. Kann man hören, was geschehen wird? Die Frage geht an Sie, verehrtes Publikum. Ich freue mich auf Sie. herzlich Ihr Ingo Metzmacher 4 ← TacheleS 5 verehrtes publIKum, lIebe Freunde lIebe Freunde des deutschen symphonIe-orchesters berlIn, des deutschen symphonIe-orchesters berlIn, lIebe Konzertbesucher, nach den Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen des Orchesters und »Ich strebe an: vollständige Befreiung von allen Formen, von allen Symbolen der ersten Saison des neuen Chefdirigenten Ingo Metzmacher, gehen wir, des Zusammenhangs und der logik, weg von der ›motivischen Arbeit‹, verehrte Damen und herren, erneut in eine spannende Saison mit zahl- weg von der harmonie als Zement oder Baustein einer Architektur«, schrieb reichen höhepunkten und interessanten Programmkonstellationen. Dies, Arnold Schönberg im August 1909 an seinen Schaffensgenossen Ferruccio nicht ohne Ihnen, verehrtes Publikum, für Ihre treue und Ihre Begeiste- Busoni. Sechs Konzertprogramme formen den themenschwerpunkt ›1909‹ rung zu danken, die Sie durch Ihre zahlreichen Konzertbesuche in der Ingo Metzmachers zweiter Spielzeit an der Spitze des Deutschen Symphonie- Philharmonie und in den anderen Spielstätten des Orchesters immer wie- Orchesters Berlin. Von Strawinsky zu humperdinck, über Reger, Schreker, der unter Beweis stellen. es ist für uns Pflicht und zugleich Motivation Busoni, Stephan und Mahler kulminiert unsere Reise durch das Jahr 1909 unser Veranstaltungsangebot stets zu überprüfen, anzupassen und zu schließlich bei Arnold Schönbergs Monodram ›erwartung‹, mit dem die steigern, um Ihnen auf höchstem niveau entspannung und Freude, aber Fesseln der tonalität endgültig aufgelöst werden. es freut uns, dass unter auch neues und unbekanntes zu präsentieren. den Gastdirigenten Sir Roger norrington das Saison thema mit einem englischen Programm bereichert und Constantinos Carydis mit russischen Die musikalischen höhepunkte der vorliegenden Saison werden immer Werken des Jahres 1909 von ljadow, Skrjabin und Rachmaninoff sein DSO wieder auch durch unsere in der roc berlin angesiedelten Rundfunkchöre, Debüt bestreiten wird. Mit der Spielzeit 2008 | 2009 werden unsere Kam- dem Rundfunkchor Berlin und dem RIAS Kammerchor, bereichert. Beide mermusikaktivitäten mit einer Konzertserie im ›Arthouse tacheles‹ im her- wurden in den vergangenen Monaten mit hohen Auszeichnungen und zen Berlins um eine zusätzliche Reihe erweitert. ›Schönberg underground‹ Preisen bedacht. lautet das Motto unseres dort stattfindenden Minifestivals im Mai 2009. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin gleichsam Botschafter und unter den Gastdirigenten seien Konzerte mit den ehemaligen Chefdiri- Repräsentant unserer beiden hauptgesellschafter, dem Deutschlandradio genten Vladimir Ashkenazy und Kent nagano besonders hervorgehoben. und der Bundesrepublik Deutschland, verlässt auch immer wieder Berlin, Zu Ostern widmet sich Barockspezialist Andrew Manze den Komponisten um sich auf den Bühnen der Welt im Wettbewerb mit den anderen interna- Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Gewiss nicht tionalen Orchestern der Welt zu messen. Sei es nun in Köln, in Vilnius weniger spannend werden Konzerterlebnisse mit herbert Blomstedt, oder Kuala lumpur, in Paris oder hongkong, auch hier wird das Deutsche Sir Andrew Davis, Mikko Franck, ton Koopman, Yannick nézet-Séguin, Symphonie-Orchester Berlin unter leitung seines Chefdirigenten Ingo Georges Prêtre, Donald Runnicles und Yutaka Sado, gemeinsam mit Metzmacher erneut beweisen, dass es zur Spitzenklasse in der europäischen namhaften Solisten unserer Zeit. Orchesterlandschaft zählt. neben seinem traditionell ambitionierten Konzertprogramm in der Schlussendlich ist auch für die zu ende gehende, und die neue Saison Berliner heimat wird das DSO auch im Rahmen zahlreicher Gastspiele im 2008 | 2009 unseren Gesellschaftern für ihr engagement und die finanziellen nationalen und internationalen Musikgeschehen stark präsent sein. Zuwendungen auf das herzlichste zu danken. All die Investitionen, die höhepunkte bilden Reisen in länder wie lettland, litauen, Kroatien, wir mit diesen Zuwendungen in Kultur und kulturelle Bildung tätigen, Frankreich, Spanien und China. wären ohne das Deutschlandradio, die Bundesrepublik Deutschland, das land Berlin und den Rundfunk Berlin-Brandenburg als unsere vier Gesell- Wir heißen Sie, verehrtes Publikum, von ganzem herzen willkommen und schafter nicht zu leisten. freuen uns auf einen lebhaften und spannenden gemeinsamen musikali- schen Austausch! Ich wünsche Ihnen eine spannende und vergnügliche Konzertsaison und allen Akteuren auf und hinter der Bühne eine erfolgreiche Spielzeit. Mit besten Grüßen Gernot Rehrl | Intendant der roc berlin Alexander Steinbeis | Orchesterdirektor 6 7 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- KonzertübersIcht 2008 | 2009 Fr 5. dez Kammerkonzert ensemble des dso 20.30 Uhr rosslaWets, Fauré Tacheles ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- so 7. dez Debüt im Deutschlandradio Kultur Jean deroyer ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 20 Uhr Phil lIndberg ›Feria‹ S. Jackiw Violine di 16. sept Wagner Wesendonck-Lieder Ingo metzmacher saInt-saëns Violinkonzert Nr. 3 h-Moll B. Giltburg Klavier 20 Uhr Phil messIaen ›Éclairs sur l'Au-delà‹ K. Dalayman Sopran proKofjeW Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- lutosŁaWsKI ›Chain 3‹ mo 22. sept lIgetI ›Lux aeterna‹ Ingo metzmacher ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------