12-10-16 Demografietagung Heiligenstadt
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THÜRINGER MINISTERIUM FÜR BAU, LANDESENTWICKLUNG UND VERKEHR Der Demografische Wandel als Handlungsfeld für die Politik in Thüringen Staatssekretärin Inge Klaan Heilbad Heiligenstadt 16. Oktober 2012 Demografischer Wandel – ein komplexer Prozess Faktoren des demografischen Wandels veränderte veränderte Zu- und Internationalisierung Bevölkerungsanzahl Bevölkerungsstruktur Wegzüge + Individualisierung Schrumpfung Alterung Wanderung Wirkung räumlich und zeitlich differenziert KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 2 Auswirkungen des demografischen Wandels Folgen in allen Lebensbereichen spürbar: ° Bildung (Schulnetzplanung) ° Wirtschaft (Fachkräftesicherung) ° Wohnungsmarkt (Leerstand und Stadtumbau) ° Infrastruktur (Abwasser, Straße) KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 3 Bevölkerungsentwicklung 1990-2010 ° Rückgang um 365.000 Nordhausen Rückgang um 20% und mehr Rückgang um 15% bis 20% Eichsfeld Einwohner Rückgang um 10% bis 15% (Wert für Thüringen: 14,4%) Kyffhäuserkreis Rückgang um bis zu 10% stabile Einwohnerzahl bzw. Anstieg Unstrut-Hainich-Kreis ° Altersdurchschnitt: Sömmerda Weimarer Land Eisenach Eisenach 37,9 Jahre 46,0 Jahre Erfurt Weimar Altenburger Land Gotha Jena Wartburgkreis Gera Saale-Holzland- Kreis ° Durchschnittliche Ilm-KreisIlm-Kreis Schmalkalden- Greiz Meiningen Saalfeld-Rudolstadt Lebenserwartung pro Suhl Saale-Orla-Kreis Hildburghausen Jahr um fast 4 Monate Sonneberg gestiegen Quelle: TLS (2011) KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 4 Natürliche Bevölkerungsentwicklung Geburtenentwicklung in Thüringen 1980 bis 2030 (ab 2012 Prognosewerte der 12. kBV) 45.000 Demografisches Echo 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 1980 1990 2000 2010 2020Quelle: TLS (2012) 2030 KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 5 Räumliche Bevölkerungsentwicklung Faktoren der Bevölkerungsentwicklung in Thüringen 1990 bis 2011 10 0 -10 -20 -30 -40 1.000Personen -50 Wanderungssaldo natürlicher Saldo -60 1990-2011: rd. 216.000 Wanderungsverluste Gesamtsaldo -70 2011: niedrigste Wanderungsverluste seit 1999 -80 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 6 Regionalisierte Bevölkerungsprognose (12. kBV) KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 7 Entwicklung der Altersgruppen (12. kBV) 80.000 ° Rückgang um weitere - 35% 18.900 EW bzw. 18% 60.000 ° Altersdurchschnitt: + 41% 44,1 Jahre 50,8 Jahre 40.000 Personen - 26% Spürbare Veränderung ° 20.000 der Altersstruktur 0 2010 2030 2010 2030 2010 2030 0 bis unter 20 20 bis unter 65 65 Jahre und älter Jahre Jahre KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 8 Thüringen braucht Zuzug ° Zu- oder Rückwanderung wirkt Unterauslastung von Infrastrukturen, Fachkräftemangel oder zunehmenden Immobilienleerstand entgegen ° Stabile Bevölkerungsentwicklung nur durch Zuzug oder Rückkehr von Abgewanderten möglich. ° Thüringen 2011: Höchste Anzahl an Zuzüge seit 1996 ° Eichsfeld 2011: Geringste Wanderungsverluste seit 1999 KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 9 Leitlinien Thüringer Demografiepolitik ° Demografie als Querschnittsaufgabe ° keine Patentrezepte, aber viele erprobte Ideen ° Wettbewerb der Regionen wird intensiver ° Stärkung der zentralen Orte als Ankerpunkte im ländlichen Raum ° Neuorganisation und Neudefinition von Daseinsvorsorge ° Flexible Förderpraxen KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 10 Instrumente der Landesregierung ° Serviceagentur Demografischer Wandel ° Demografiebericht Teil 2 und 3 ° Demografische Themenjahre und Thüringer Zukunftspreis ° Landesentwicklungsprogramm 2025 (LEP) ° Modellprojekte (z. B. EURUFU) KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 11 Zukunftsfaktoren Kommunen ° Familienfreundlichkeit, aktives Gemeindeleben und attraktives Ortsbild wirken positiv ° gute Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Betreuungsangeboten und sozialer Infrastruktur ° Regionalbewusstsein und Heimatstolz – wichtige Argumente auch für Neuthüringer und Rückkehrer KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 12 Demografiepolitische Erfordernisse ° Koordiniertes, gemeinschaftliches Handeln ° Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und damit der Zukunftsfähigkeit des Freistaates ° Nachhaltige und demografiefeste Planungen und Investitionspolitik ° Sowohl Wachstums- als auch Auffangstrategien KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 13 Beispiel: Entwicklung der Wohnungsnachfrage 1.050 Modellrechnung: bei konstanter Haushaltsgröße 1.015 1.008 1.011 Prognose: bei sinkender Haushaltsgröße 1.000 986 969 949 950 925 4 910 900 882 Wohnungsnachfrage in Tsd. in Wohnungsnachfrage 850 800 2009 2010 2015 2020 2025 Jahr KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 14 Wachstumspotenziale im Handwerk Anpassung an veränderte Zielgruppe Umbau- und Anpassungsleistungen ° Wohnraum ° Inventar ° Wohnumfeld ° Eingangsbereiche Neue Dienstleistungen KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 15 Wachstumspotenziale im Tourismus Hohe Affinität zu Inlandsreisen. Längere Aufenthalte und höhere Ausgaben als Junge. Interesse an Thüringen-affinen Reisethemen: ° Wandern, Natur und Genuss ° Kultur und Städte ° Gesundheit und Erholung KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 16 Thüringen als Chancenland ° gerade junge Menschen früh in Verantwortung ° Zukunftslabor für gelingendes Miteinander der Generationen ° experimentelle Wege zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum ° Zeit und Raum für Kreativität und Gestaltung des Wandels KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ergänzungsfolien Eichsfeld 1990-2010 Entwicklung der Bevölkerungszahl der Gemeinden des Landkreises EichsfeldIlfeldIlfeld Silkerode im Zeitraum 1990Ellrich bis 2010 Bockelnhagen Rückgang um 20% und mehr Zwinge Niedersachswerfen Rückgang um 15% bis 20% Stöckey Hohenstein Rückgang um 10% bis 15% Weißenborn-Lüderode Jützenbach (Wert für Thüringen: 14,4%) Ecklingerode Steinrode Rückgang um bis zu 10% Etzelsrode Nordhausen Brehme Holungen Friedrichsthalstabile EinwohnerzahlWerther bzw. Anstieg Wehnde Am Ohmberg Tastungen Kleinbodungen Kehmstedt Teistungen Lipprechterode Berlingerode Ferna Haynrode Kraja Wipperdorf Glasehausen Buhla Nohra Heringen Freienhagen Reinholterode Nordhausen Hundeshagen Hohes Kreuz Steinbach Leinefelde-Worbis Bleicherode Rohrberg Niedergebra Kleinfurra Schachtebich Kirchworbis Breitenworbis Großlohra Wolkramshausen Rustenfelde Hainrode Bodenrode-Westhausen Sollstedt Kirchgandern Burgwalde Wingerode Gernrode Marth Heiligenstadt Steinheuterode Gerterode Hohengandern Eichsfeld Hausen Arenshausen Birkenfelde Vollenborn Sondershausen Uder Geisleden Niederorschel Deuna Thalwenden Kallmerode Bornhagen Kreuzebra Kleinbartloff Kyffhäuserkreis Gerbershausen Lenterode Gerbershausen Röhrig Helbedündorf Lutter Heuthen Fretterode Heuthen Lindewerra Wüstheuterode Dünwald Dingelstädt Silberhausen Wahlhausen Dietzenrode Dieterode Bernterode Kefferhausen Dieterode Menteroda Ebeleben Asbach-Sickenberg Krombach Wachstedt Helmsdorf Ebeleben Mackenrode Holzsußra Wiesenfeld Küllstedt Rockstedt Schimberg Unstruttal Obermehler Bellstedt Volkerode Sickerode Großbartloff Sickerode Büttstedt Pfaffschwende Anrode Abtsbessingen Effelder Schlotheim Großenehrich Kella Unstrut-Hainich-Kreis Geismar Unstrut-Hainich-Kreis Marolterode Weinbergen Körner Freienbessingen Lengenfeld unterm Stein Mühlhausen Rodeberg IssersheilingenIssersheilingen Hrsg.: TMBLV, Ref.Blankenburg 51, Raumbeobachtung NeunheilingenQuelle: TLS 2011, eig. Berechnungen Hildebrandshausen Katharinenberg Bothenheilingen Mittelsömmern Gebietsstand:Kirchheilingen 31.12.2010 Haussömmern KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 20 Potenziale für die Gesellschaft Ältere Menschen bringen sich vielfältig in unser Zusammenleben ein Ehrenamtliches Engagement … ° im Sozialen Bereich ° im Tourismus ° im Vereinsleben ° im öffentlichen Leben ° in der Wirtschaft KAS Heiligenstadt – 16. Oktober 2012 21.