64. Jahrgang Heft 11/12 2020 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Eichsfelder Jubiläumsorte 2021 • Die Teistunger Weihnachtskrippe • Der Rechtsbegriff „Goldene Mark“ • Weihnachte n 1945 in Hüpstedt • Die St.-Mauritius-Kirche in • Wo begann der Mühlhäuser Desingerode Landgraben? • Erste Thüringer Christbaumschmuck- • Der Eichsfelder Kammerchor fabrik in Worbis „Con grazia“

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Eichsfeldische Heimatkunde

15 Eichsfeldorte können 2021 urkundliche Ersterwähnung feiern Von Edgar Rademacher und Josef Keppler

Das Jahr 2021 bietet mehr als einem Dut- zend Eichsfelder Ortschaften die Möglich- keit, sich der urkundlichen Ersterwähnung zu erinnern und – wenn es die Bedingun- gen zulassen – diesen Anlass gebührend zu feiern. Es handelt sich im Einzelnen um den Rückblick auf 950, 875, 850, 825, 800 und 600 Jahre urkundlich verbriefter Geschichte. Kefferhausen 950 Jahre liegt die chenrid“, was für Kefferhausen, Heuthen Ersterwähnung von und Bickenriede die Ersterwähnung be- Martinfeld zurück. deutet. Somit können diese Orte auf eine Laut einer am 30. 875-jährige Geschichte zurückblicken.2 Juli 1071 in Hers- Sechs Wochen später, am 24. September feld ausgestellten 1146, bestätigte der- Urkunde schenkte selbe Erzbischof von König Heinrich IV., Mainz in einer in Heili- Martinfeld der spätere Kaiser genstadt ausgestellten und „Canossagänger“, dem Kloster Hers- Urkunde dem Kloster feld das Dorf „Mertinevelt“.1 Lippoldsberg Schen- Mit einer am 12. August 1146 in Erfurt aus- kungen, die sein Vor- gestellten Urkunde bestätigte Erzbischof gänger Adelbert vorge- Heinrich I. von Mainz Güterveränderungen nommen hatte, darunter u. a. in „Keverenhusen“, „Hortene“ und „Bi- Güter in Westhausen Westhausen

Titelbild: In der Weihnachtszeit zieht nicht nur die alljährlich im Chorraum der St.-Jakobus- Kirche in aufgebaute Weihnachtskrippe die Blicke der Gottesdienstbesucher und anderer Gäste an, sondern insbesondere auch das zu dieser Zeit passende Altarblatt-Bild im Hochaltar zwischen den Aposteln Petrus und Paulus. Eindrucksvoll ist die Geburt Christi in Szene gesetzt, wobei der offene Stall zu Bethlehem durch die Raufe, die strohgepolsterte Krippe und einen Reiserbesen angedeutet ist. Besorgt bewachen Maria und Josef das Jesuskind in Anwesenheit der staunenden Hirten und weiterer Besucher unter himmlischem Engelsschutz. Das Ölbild für den Uderschen Barockaltar von 1752 malte Theodor Hausmann (1909–1956) im Jahr 1952. Der aus Brackwede stammende Künstler hatte 1940 nach geheira- tet, wo er bis zu seinem Tode wohnte und wirkte. Ebenfalls 1952 malte er die Darstellung der Auferstehung Christi, wodurch zusammen mit dem bereits zuvor existenten Kreuzigungsbild für das Altarblatt des Hochaltars von Uder drei Wechselbilder vorhanden sind. Hausmann schuf u. a. weiterhin die Gemälde für den Kreuzweg in der Kirche in Hohengandern und 1949/50 das Monumentalgemälde zum Bauernkrieg für das Kulturhaus in . Foto und erläuternder Text: Josef Keppler Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 307 Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (6) Mitgeteilt von Christine Bose

Nr. 86/1. November 1865 ne gehörige Qualification als Feldmesser Die feierliche Einweihung der evangeli- durch das von der Königlich technischen schen Kirche zu Dingelstädt findet – Frei- Bau-Deputation über den Ausfall seiner Prü- tag den 3. November d.J. – Vormittags10 fung ertheilte Zeugniß nachgewiesen hat, Uhr durch Herrn General-Superintenden- in dieser Eigenschaft verpflichtet und in die ten Dr. Lehnerdt statt. Zahl der Feldmesser aufgenommen worden. Oswald, Pastor Nr. 95/2. December 1865 Nr. 88/8. November 1865 Der Schullehrer Anton Brückner zu Röh- Der schon vielfach bestrafte Vagabond, rig ist als Dorfgerichtsschreiber für diese Handarbeiter Michael Jacoby aus Groß- Gemeinde ernannt und unterm 15. d. Mts. bartloff, ist von dem Gemeinde-Vorstan- vom hiesigen Königlichen Kreisgerichte de zu Apolda am 13. v. Mts. mittelst be- verpflichtet worden, was hiermit zur öffent- schränkter Reiseroute in die Heimath lichen Kenntniß gebracht wird. gewiesen worden, in der Letztern aber bis jetzt nicht eingetroffen. Alter: 20 Jahre, Nr. 96/6. December 1865 Haare: blond, Augen: blaugrau, Statur: un- Das Fahren und Reiten auf dem sogenann- tersetzt. Die Orts- und Polizeibehörden des ten hohen Straßenwege, welcher nördlich Kreises werden veranlaßt, mir den … Jaco- von Günterode von der Heiligenstadt/Duder- by im Betretungsfalle zuführen zu lassen. städter-Kreisstraße nach Westhausen führt, wird hierdurch auf Grund des § 5. Des Ge- Nr. 89/11. November 1865 setzes vom 11. März 1850 bei Vermeidung Donnerstag, den 16. November dss. Jrs. einer Strafe von 10 Sgr. bis 3 Thlr. event. ver- sollen in der Freiherrlich v. Wintzingeroda- hältnißmäßiger Gefängniß-Strafe verboten. Knorr’schen Ritterguts-Waldung, Forstp- arcelle Seegelskopf, zwischen dem Dor- Nr. 97/9. December 1865 fe Zella und dem Rittergute Breitenbich Der Einwohner Lorenz Hildebrandt zu belegen öffentlich meistbietend auf dem ist zum Ortssteuer-Erheber Schlage versteigert werden. Kaufliebhaber vom 1. Januar 1866 ab für diese Gemein- werden mit dem Bemerken eingeladen, de erwählt, und am 30. d. Mts. in dieser daß sämmtliches Holz gut zur Abfuhr liegt. Eigenschaft von mir verpflichtet worden.

Nr. 93/25. November 1865 Nr. 100/20. December 1865 Der Candidat der Feldmeßkunst Wilhelm Die unverehelichte Franziska Martin aus Müller zu Heiligenstadt ist, nachdem er sei- ist Behufs Abwartung ihrer Nie- 308 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart derkunft von der Inspektion des Landar- Kreises werden veranlaßt, mir die Martin menhauses zu Strausberg am 14. October im Betretungsfalle zuführen zu lassen. c. mittelst beschränkter Reiseroute in die Heimath gewiesen worden, in derselben Nr. 102/30. December 1865 aber bis jetzt nicht eingetroffen. Alter: 20 Der Einwohner Carl Ständer zu Wiesenfeld Jahr, Haare: hellblond, Augen: grüngrau, ist für die dasige Gemeinde als Waldwär- Statur: klein, bes. Kennzeichen: Narbe am ter ernannt und für diesen Beruf unterm 15. Kinn. Die Orts- und Polizeibehörden des d. M. verpflichtet worden.

Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat Die St.-Mauritius-Kirche in Desingerode Von Johann Freitag

Was hat der Kirchengrund hier schon gesehen? Wie viele Akten wurden schon geschrieben? Wer kam hierher und wer ist dann geblieben? Was ist Besitz und was war anfangs Lehen?

Vokabeln sind’s, die rasch im Wind verwehen. Was bleibt und zählt, das sind allein die Taten; auch wenn sie ins Vergessen rasch geraten. Sie sind das werkgewordene Geschehen.

Was heut geschieht, das wird sich morgen drehen, was gestern stand, ist heute schon verschwunden, so flüchtig ist die Zeit mit Tag und Stunden. Was bleibt, ist Gottes Herz, dies zu verstehen.

Die Forderung auf dem Transparent an der schen Haube“, nebst schlankem Dachrei- Kirchhofsmauer der St.-Mauritius-Kirche tertürmchen auf dem Kirchenschiff. zu Desingerode vor einigen Jahren war Ein Chronogramm über dem Nordportal erfolgreich, wie man sich bei einem Be- lässt wissen, dass die Kirche nach einem such in der Gegenwart überzeugen kann. Entwurf des Ratszimmermeisters Franz Welche Gründe es auch immer für die Wil- Heinrich Petersen unter der Bauleitung lensbekundung gab: Beeindruckend steht des italienischen Baumeisters Heinrich dieser barocke katholische Kirchenbau Gehly 1754 fertiggestellt wurde. als stolze Erinnerung an eine 266-jährige Einen besonderen Eindruck erweckt die Vergangenheit und als ein Symbol für Sta- Rokoko-Innenausstattung, wozu der Ma- bilität und Dauerhaftigkeit auch für künftige rienaltar von 1762 und der Josefsaltar – Generationen. lt. Chronogramm von 1764 – zählen, die Unantastbar wirkt die Hallenkirche als „zu den reifsten Schöpfungen der eichs- Buntsandsteinquaderbau mit dem massi- feldischen Kirchenlandschaft gehören“ gen Glockenturm, behütet von einer „Wel- (Maria Hauff). Unvollendet geblieben ist Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 309 hingegen der Hochaltar mit einem aus der Duderstädter St.-Servatius- Kirche stammenden Tabernakel von 1757 sowie Apostelfiguren und dem Kruzifix aus dem Vorgängerbau der Desingeröder Kirche des 17. Jahr- hunderts. Die reich verzierte Rokoko-Kanzel (1761), welche der „Gute Hirte“ bekrönt, erinnert als qualitätvol- le Schnitzarbeit an die Obernfel- der Kanzel des Bildhauers Jakob Schwedhelm aus Duderstadt. Der Renaissance-Taufstein wurde aus dem Vorgängerbau übernom- men und durch einen Aufsatz des 18. Jahrhunderts ergänzt. Beson- ders augenfällig sind die Rokoko- Epitaphe für die Altarstifterin Marie Louise Leonhard und ihre Nichte Caroline Philippine Schaidler. Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.

Die Weihnachtskrippe in der Kirche von Teistungen Von Peter Anhalt

Die Weihnachtskrippe in der St.-Andreas- süddeutsch anmutenden Milieu. Mar- Kirche zu Teistungen wird bei Krippenfahr- kante Gesichter und zupackende Hände ten nicht so häufig besucht. Sie liegt weit entfernt vom Eichsfelder Krippenweg. Zusätzlich verhindern ver- schlossene Kirchentüren manches interessierte Vorbeischauen. Dabei ist in Teistungen ein wahres Kleinod zu entdecken, eine beeindruckende Künstler- arbeit, wie sie selten zu finden ist. Die bemalten Holzfiguren sind nicht orientalisch ge- arbeitet, sondern entstam- Ausschnitt der Kirchenkrippe von Ruth Schaumann in Teistungen. men einem bäuerlichen, Fotos: Peter Anhalt. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 313

Gefängnis heraus Propst Bolte verständigt hatte. Josef Streb erreicht haben, der in der CDU gut Bolte wurde jedoch schon am 29. Juni 1945 zum vernetzt war und helfen konnte. Weihbischof in Fulda geweiht. Sie kann also nur 7 Heukamp: Erling (Anm. 4), S. 41.

Die erste Thüringer Christbaumschmuckfabrik wurde vor 180 Jahren in Worbis gegründet Von Reiner Schmalzl

Lange, bevor silberne und bunte Glasku- Später wurden Figuren aus Watte mit far- geln aus dem Thüringer Wald die Weih- bigen Gesichtern und Kleidern ins Leben nachtsstuben in aller Welt eroberten, wur- gerufen. „Schneeweiße Engelchen mit de bereits Christbaumschmuck gewerb- Christbäumchen in der Hand, weiße Ster- lich im Eichsfeld hergestellt. Der Worbiser ne mit Engelsköpfchen, Christkindchen mit Franz Weinrich gründete im Jahr 1840 dem Schlitten, Schneemännchen mit Tan- in der Langen Straße eine Fabrik, in der nenzweigen und andere niedliche Figür- zunächst Christbaumschmuck aus Watte chen aus den Worbiser Werkstätten zierten und Papier gefertigt wurde. Nach beschei- bald allenthalben die Weihnachtsbäume“, denen Anfängen waren schnell etwa 150 meldete im Dezember 1952 das Thüringer Leute damit beschäftigt, kleine Figuren Tageblatt. aus Papier und Watte zu basteln. Von der Bis zu 400 Angestellte und Heimarbeiter Produktion von Schneiderwatte ging man fanden in Worbis oder in den Filialen Brei- zur Fertigung unbrennbarer Christbaum- tenworbis, Holungen und Weißenborn eine watte über, die gern als Schneebelag für lohnende Beschäftigung. Zweimal jährlich den Weihnachtsbaum verwendet wurde. wurden die filigranen Erzeugnisse auf der

Eine seltene Werbepostkarte der Firma Weinrich um 1930. Beide Abbildungen: Sammlung Reiner Schmalzl. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 315

1975 stellte das traditionsreiche Wiener baumschmuck noch heute. Und in einer Unternehmen die Herstellung von Advents- Sonderausstellung im Mährisch-Schlesi- und Christbaumdekor ein, weil der Druck schen Heimatmuseum Klosterneuburg war aus Billigländern zu groß wurde, um eine beispielsweise auch Christbaumschmuck Produktion zu konkurrenzfähigen Preisen des Hauses Eggeling zu sehen, dessen aufrechtzuerhalten. Sowohl Werner Kohl ursprüngliche Wurzeln im Eichsfeld liegen. vom Österreichischen Gesellschafts- und Die Kugeln der Prägung Eggeling hatten Wirtschaftsmuseum Wien als auch die immerhin einen Durchmesser von bis zu Kunsthistorikerin Dr. Waltraud Neuwirth 18 Zentimetern und zierten sogar Schau- aus Wien schätzen den Eggeling-Christ- fenster in New York.

Weihnachten 1945 in Hüpstedt Von Eberhard Menge

Mein Vater Bruno Menge ist im November 1945 aus ame- rikanischer Gefangenschaft zu Verwandten nach Du- derstadt entlassen worden. Kurze Zeit später ist er zu seiner Mutter nach Hüpstedt gefahren und hat in einem Brief die Lage seiner Familie beschrieben. Bruno fungierte in dieser Zeit als Vermittler zwischen dem Teil seiner Familie mit elf Kindern, der im Westen lebte und dem Teil der Fami- lie, der in Hüpstedt geblieben Menges Haus in der Reifensteiner Straße. war. In Hüpstedt bewohnte die Familie Menge eine Doppelhaushälfte russischen Besatzer rechnen musste. Die „Am Schacht“. Hauptsächlich für seinen Polen standen unter dem Schutz der Rus- Vater, den Lehrer Paul Menge, der weni- sen und dienten ihnen als Dolmetscher. ge Wochen vorher Hals über Kopf über Ein russischer Offizier soll gesagt haben: die Zonengrenze geflüchtet war und nun „Ich muss noch eine Aufgabe erfüllen und bei einer Tochter in Unna lebte, war dieser den Lehrer Menge verhaften.“ Brief bestimmt. Der Brief wurde am 8. Januar 1946 in Du- Paul Menge war am 15. Oktober 1945 aus derstadt auf einer Schreibmaschine mit dem Schuldienst entlassen worden, weil er zwei Durchschlägen getippt. Eine später seit April 1933 NSDAP-Mitglied und SA- angefertigte Fotokopie ist erhalten ge- Scharführer war. Eine abwertende Bemer- blieben.1 kung über polnische Zwangsarbeiter, die am Kriegsende in eine Hüpstedter Familie Bruno, der von Duderstadt aus acht Tage eingeheiratet hatten, führte dazu, dass er vor dem Fest nach Hüpstedt gefahren war, jederzeit mit seiner Verhaftung durch die schildert am Briefanfang, dass es an gu- 318 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

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„Herrgott, diese Sonne sehe ich nicht wieder.“ Erinnerungen zum 60. Todestag des Heiligenstädter Revierförsters Heinrich Pingel Von Dr. Heinrich Pingel Am 11. Dezember 2020 jährt sich zum 60. Mal der tödliche Jagdunfall, bei dem der frühere Heiligenstädter Revierförster Hein- rich Pingel im Stadtwald, unweit des Forst- hauses, ums Leben kam. Heinrich Pingel ist noch vielen älteren Menschen in der Kreisstadt und im gesamten Eichsfeld ein Begriff. Kurze Zeit nach dem schrecklichen Ereignis ließ der Sohn des Erschossenen, der Revierförster Ernst Pingel, einen Ge- denkstein aufstellen. Die damaligen Ereig- nisse werfen bis zum heutigen Tage viele Fragen auf. Foto: Heinrich Pingel, Herford. Heinrich Pingel wurde am 22. November rung versorgt und in den letzten Kriegsta- 1892 als Sohn des Burgwalder Acker- gen vor dem Einmarsch der US-Truppen manns Philipp Pingel und seiner Frau Jo- den damaligen Heiligenstädter Propst und sefin geb. Nolte geboren. Nach dem Ersten späteren Fuldaer Bischof Adolf Bolte eini- Weltkrieg begann er Anfang der 20er-Jahre ge Tage vor den Nazis im Forsthaus am seine Tätigkeit als städtischer Revierförs- Holzweg versteckt. Ebenso schimpfte er ter. Aus der im Jahre 1922 geschlossenen zwar lautstark in den kalten Nachkriegs- Ehe mit seiner Frau Maria geb. Poppe gin- wintern 1946/47, wenn er Leute beim Holz- gen drei Söhne und zwei Töchter hervor, sammeln im Wald erwischte, ließ sie dann wobei die junge Familie Ende der zwan- aber mit dem Aufgesammelten laufen. ziger Jahre in ein neuerbautes Haus am Wenn man den Spuren des Revierförs- damaligen Holzweg 56 (oberhalb der Ein- ters Heinrich Pingel nachgeht, gibt es zum mündung zum Paradiesweg) zog, das auch Glück noch einige Zeitzeugen, Weggefähr- gleichzeitig als Forsthaus diente. ten von ihm, die nicht nur Anekdoten über In den folgenden Jahrzehnten erwarb sich ihn oder seinen Vorarbeiter, den „kleinen“ Heinrich Pingel als Revierförster einen Ruf Schäfer aus Lutter, sondern auch etwas als angesehener Fachmann auf dem Ge- über die Begleitumstände des schreckli- biet der Aufzucht und Pflege des Waldes, chen Ereignisses an einem kalten, sonni­ was auch durch seinen Pflanzgarten in der gen Sonntagnachmittag im Stadtforst zu Nähe der Alten Burg zwischen Heiligen- berichten wissen.1 Darüber hinaus gibt es stadt und Uder begründet wurde. Noch sowohl im Stadtarchiv von Heilbad Heiligen- heute berichtet man von seiner fachlichen stadt als auch im Archiv des Landkreises Expertise, darüber hinaus aber auch von Eichsfeld eine beschränkte Überlieferung, seiner menschlichen und hilfsbereiten Art, die bisher teilweise ausgewertet werden die weit über die Stadt Heiligenstadt be- konnte.2 Ebenso finden sich in dem Buch kannt und geschätzt wurde. So hat er z. von Eduard Fritze über die Forsthäuser B. in den letzten Kriegswochen flüchtige des Eichsfeldes und des Hainichs3 und in deutsche Wehrmachtssoldaten mit Nah- der Biografie von Ewald Heerda über sei- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart I

Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Jahresinhaltsverzeichnis – 64. Jahrgang 2020

Heimatgeschichte und Heimatkunde Ausgabe / Seite Chronogramme auf das Jahr 2020 (MMXX) ��������������������������������������������������� 1-2/1 Anhalt, Peter Zur Dicken Eiche auf dem Zehnsberg ����������������������������������������������������������� 3-4/74 Anhalt, Peter Zur Geschichte der Steinbächer Kirchturmuhr. Schmuggelware im Kirchturm �������������������������������������������������������������������� 5-6/151 Anhalt, Peter Grenzgeschichten von Hanns Cibulka und Inge Nodewald ��������������������� 9-10/268 Anhalt, Peter Die Weihnachtskrippe in der Kirche von Teistungen �������������������������������11-12/309 Anhalt, P., Müller, G. Albert Leusch (1877–1954) zeichnete in Worbis ����������������������������������������� 7-8/212 Anhalt, P., Der Kirchturm wurde entfernt. Ein Beitrag zum Druckereiwesen Hebenstreit, P. in der DDR ������������������������������������������������������������������������������������������������11-12/328 Bodenberger, Jonas Hund oder Löwe? Zur Geschichte eines Reliefs an der Kirche in ����������������������������������������������������������������������������������������� 9-10/251 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (1) ��������������������������������������������� 1-2/9 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (2) �������������������������������������������3-4/76 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (3) ����������������������������������������5-6/136 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (4) ��������������������������������������������� 7-8/9 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstubenvor 155 Jahren (5) ���������������������������������������� 9-10/254 Bose, Christine Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (6) �������������������������������������11-12/307 Degenhardt, Mathias Die Armenfürsorge in Heiligenstadt von 1816 ���������������������������������������������� 1-2/23 Degenhardt, Mathias Ostern im Eichsfeld in früheren Jahren ���������������������������������������������������������3-4/61 Degenhardt, Mathias Vor 65 Jahren: Das Schillerjahr 1955 im Eichsfeld. Ein Schiller-Denkmal für �������������������������������������������������������5-6/133 Degenhardt, Mathias Vor 90 Jahren: Die erste NS-Medienattacke auf dem Eichsfeld ����������������7-8/200 Degenhardt, Mathias Vom Aberglauben im Eichsfeld ����������������������������������������������������������������� 9-10/245 Degenhardt, Mathias Der Oberst, der Struth angriff �������������������������������������������������������������������� 9-10/259 Eckhardt, Albrecht Göttinger Stammbuchkupfer aus dem frühen 19. Jahrhundert ��������������������3-4/78 II Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Freitag, J., Keppler, J. Die Lenteröder Warte ������������������������������������������������������������������������������������3-4/65 Freitag, J., Keppler, J. Die „Alte Sparkasse“ in Heiligenstadt ��������������������������������������������������������� 5-6/128 Freitag, J., Keppler, J. Die Ruine der Wallfahrtskirche in Katharinen­berg ���������������������������������������� 7-8/188 Freitag, J., Keppler, J. Das einstige Benediktinerkloster Gerode ������������������������������������������������� 9-10/249 Freitag, J., Keppler, J. Die St.-Mauritius-Kirche in Desingerode �������������������������������������������������11-12/308 Grieß, Werner Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren in �������������������������������������������������������������������������������������������������3-4/66 Grieß, Werner Birkenfelde erinnert an das Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1864, 1866 und 1870/71 ������������������������������������������������������������������������7-8/191 Grobecker, Alois Neue Fuß- und Radwegbrücke über die Hahle ersetzt alte „Heubrücke“ ��� 9-10/276 Grobecker, Alois Dorothea Holzhausen 30 Jahre Organistin in Gieboldehausen ��������������� 9-10/278 Grunenberg, Alfons Das Ende des Schäfertalers in Heuthen ����������������������������������������������������� 5-6/144 Grunenberg, Alfons „In der Untersuchungs­sache wider die Holzdiebe Joseph Niltopf et Consorten zu Kefferhausen“ ����������������������������������������������������������������� 9-10/263 Hebel, Olaf von, Ungewöhnliche Tradition im Pfarramt . Der Sohn übernimmt Lamkowski, Jürgen das Amt des Vaters ���������������������������������������������������������������������������������11-12/330 Heddergott, Berthold Ferdinand Freiherr von Wintzingerode: Retter der Burg Bodenstein ������������ 7-8/208 Hussong, Ulrich Zwei Handschriftenfragmente von Johann Wolf �������������������������������������������3-4/84 Hussong, Ulrich Die „Goldene Mark“ – ein Rechtsbegriff im Mittelalter und sein spätes Wiederaufleben ����������������������������������������������������������������������������11-12/303 Katholische Eichsfelder Kirchenglocken im Internet zu hören �����������������������������������������3-4/95 Pressestelle GÖ Kieler, Bertram 75 Jahre Kriegsende in Struth �����������������������������������������������������������������������3-4/71 Koch, Astrid Eine Schülerin mit Grenzerfahrungen ��������������������������������������������������������� 7-8/184 Körner, Winfried Eichsfelder Militärseelsorger von 1848 bis 1945 ������������������������������������������3-4/91 Körner, Winfried Verfolgte des Naziregimes im Landkreis Eichsfeld ������������������������������������ 9-10/261 Lange, Bernhard Zwangsarbeiter in Kalteneber (1939–1945) ��������������������������������������������������3-4/86 Lauerwald, Paul Vor 140 Jahren wurde das Eichsfelder Teilstück der „Kanonenbahn“ eröffnet ��������������������������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/123 Lauerwald, Paul 150 Jahre Eisenbahnverbindung Gotha–Leinefelde, 150 Jahre Bahnknoten Leinefelde �������������������������������������������������������������������������������� 7-8/196 Mecke, H., Keppler, J. In eigener Sache �������������������������������������������������������������������������������������������� 1-2/1 Menge, Eberhard Weihnachten 1945 in Hüpstedt ��������������������������������������������������������������� 11-12/315 Nachtwey, Claudia Auf den Spuren der Otto-Glocken in Duderstadt ���������������������������������������� 5-6/146 Osburg, Guido Burgwalder wurde 1866 Bezirksschornsteinfeger von Berlin ���������������������� 1-2/26 Pfeiffer, Herbert Die „Heilig-Geist-Spitäler“ in Duderstadt ����������������������������������������������������9-10/241 Pfützenreuter, Georg „Die Geographische Charte von den Fürstenthum Schwartzburg- Sondershausen von 1783“ ����������������������������������������������������������������������������� 1-2/2 Pfützenreuter, Georg Wo begann der Mühlhäuser Landgraben? ����������������������������������������������11-12/320 Pingel, Heinrich Erinnerungen zum 60. Todestag des Heiligenstädter Revierförsters Heinrich Pingel �����������������������������������������������������������������11-12/325 Porkert, Kurt Wahlhäuser veredelten ihr Brunnenwasser. Freude und Ärger über alkoholische Erzeugnisse aus dem Werradorf ���������������������������������������������1-2/19 Porkert, Kurt Zur Geschichte des im Renshäuser Brunnenhaus freigelegten Klosterguts-, Pfarr- und Schulbrunnens ������������������������������������������������������ 5-6/138 Porkert, Kurt Heiligenstadt – 70 Jahre Heilbad mit Bahnhofsplatzbrunnen, aber ohne Gesundbrunnenhäuschen ����������������������������������������������������������� 7-8/204 Porkert, Kurt Hahnscher Steingarten mit plätscherndem Gewässer als Lengenfelder Attraktion im 20. Jahrhundert �������������������������������������������������������������������� 9-10/256 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart III

Rademacher, Edgar Zum Kirchenbau um 1740 in Hüpstedt �������������������������������������������������������� 7-8/214 Rademacher, Edgar, 15 Eichsfeldorte können 2021 urkundliche Ersterwähnung feiern ����������11-12/301 Keppler, Josef Reetz, Alfons Ein Eichsfelder Marienbild in Berlin ������������������������������������������������������������� 1-2/28 Röhrig, Klaus Die Nachhaltigkeit des Papstbesuches: Etzelsbach im Jahr 2019 ��������������� 1-2/30 Roth, Wilhelm Ungewöhnlicher und dramatischer Vogelzug im Eichsfeld im März 2013 ����3-4/88 Roth, Wilhelm, Vogelarten auf einer Kontrollfläche bei Westhausen �������������������������������� 9-10/271 Lilienthal, Ingo Schmalzl, Reiner Kriegsende vor 75 Jahren: Einmalige Bilddokumente von US-Besatzungstruppen in Diedorf �������������������������������������������������������������� 5-6/121 Schmalzl, Reiner Heyeröder Wappenbaum in gutem Gesamtzustand �����������������������������������5-6/154 Schmalzl, Reiner Station am Pestkreuz. Heyeröder Gelöbnisprozession in kleinen Gebetsgruppen �������������������������������������������������������������������������������������������� 7-8/216 Schmalzl, Reiner Beberstedt zur Kräuterweihe im Festschmuck ����������������������������������������� 9-10/277 Schmalzl, Reiner Die erste Thüringer Christbaumschmuckfabrik wurde vor 180 Jahren in Worbis gegründet ��������������������������������������������������������������������������������� 11-12/313 Taubel, Anni Der Gedenkstein am Anger in Marth ���������������������������������������������������������� 7-8/210 Wehking, Sabine Das Katastrophenjahr 1850: Vor 170 Jahren Brand und Cholera in Gieboldehausen �������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/130 Wiegand, Günther Die Dicke Eiche auf dem Zehnsberg �������������������������������������������������������������1-2/11 Wiegand, Günther Zur Biografie der Dicken Eiche auf dem Zehnsberg. ������������������������������� 9-10/274

Eichsfelder Perönlichkeiten Dohnt, Helma Pfarrer Franz Iseke (1872–1938), ein Vorbild ���������������������������������������������� 5-6/156 Jaritz, Gerhard Martin Kritzmann (1774–1858), ein beliebter Pädagoge ���������������������������� 7-8/219 Mecke, Helmut Steyler Missionsschwester Angelina ������������������������������������������������������������ 1-2/34 Mecke, Karl Viele Eichsfeldmotive von Richard Ohlmer (1887–1984) entstanden vor 100 Jahren ����������������������������������������������������������������������������3-4/98

Mundart Aus der Sammlung von Wolfgang Backhaus (1942–2002), Uder ���������������3-4/111 Anhalt, Peter Gebrotte Raabn ������������������������������������������������������������������������������������������� 7-8/232 Anhalt, Peter Ne Schlutten ������������������������������������������������������������������������������������������������ 7-8/232 Behrens, Hubert Da Karnevalsidee ������������������������������������������������������������������������������������������ 1-2/46 Behrens, Hubert Da lange Müllerknecht ut Rollshusen! ������������������������������������������������������ 9-10/294 Dohnt, Helma Der Sunneschtein ���������������������������������������������������������������������������������������� 5-6/169 Dohnt, Helma Weihnachtsgrüße �������������������������������������������������������������������������������������11-12/351 Stephan, Karl-Heinz Das neije Motorradd ������������������������������������������������������������������������������������ 5-6/170 Strüber, Adelheid Störche verstehen Plattdeutsch ������������������������������������������������������������������ 7-8/232 Strüber, Adelheid Aufklärung per Computer �������������������������������������������������������������������������11-12/352 Waldmann, Arno D‘r „Dicke, fette Donnstagg“ im Eichsfelle ���������������������������������������������������� 1-2/47 Wiederhold, Alfons Hundeshaener Musikanten ����������������������������������������������������������������������� 9-10/294

Buchvorstellungen Eichsfeld-Jahrbuch 2020. ������������������������������������������������������������������������11-12/353 Koch, Stefan (Hg.): Als Menschen ihr Mensch­sein verloren. Vergessene Opfer und Täter der NS-Kindereuthanasie. ������������������������11-12/354 IV Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Landschaftsverband Südniedersachsen: „Kulturbonus Südniedersachsen“ ����������������������������������������������������������������� 1-2/51 Reinhold, Gerhard: OTTO-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto ����������������������������������������������������������������������� 3-4/112 Sondermann, Hansi: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten ����� 1-2/51 Sondermann, Hansi: Ein Windhauch. ������������������������������������������������������11-12/356 Südniedersachsen – Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege, 47. Jg., Heft 3 ������������������������������������������������������������������������� 1-2/52 Südniedersachsen – Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege, 48. Jg. Heft 1 ������������������������������������������������������������������������ 5-6/174 Südniedersachsen – Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege, 48. Jg., Heft 2 ��������������������������������������������������������������������� 9-10/297 St.-Ursula-Schiff 2019, Folge 80 ������������������������������������������������������������������� 1-2/52 Upmeyer, Dietrich: Adel, Kirche und Bauer zwischen Leine und Harz: 825 Jahre Billingshausen �������������������������������������������������������������������������������� 1-2/49 Anhalt, Peter Grunenberg, Alfons, Gaßmann, Michael: Der Eichsfelder Mundartdichter Jakob Löffelholz aus Heuthen ��������������������������������������������������������������������� 3-4/113 Anhalt, Peter Spieker, Brigitte u. Rolf-Jürgen: In unvergleichlicher Pracht auf Gold- grund gemalt. Die Wiedenbrücker Maler Georg und Eduard Goldkuhle ������ 1-2/49 Bornschein, Falko Kästner, Sandra: St. Cyriakus, katholische Pfarrkirche Duderstadt. Architektur und Ausstattung. ��������������������������������������������������������������������� 9-10/296 Busse, Gerd Könecke, Gerald (Hg.): Der Wandel in der Landwirtschaft Südniedersachsens seit 1950. ����������������������������������������������������������������11-12/355 Jakob, Lothar Liebergesell, Günter: NA SOWAS. Geschichte und Geschichten um und aus dem Krankenhaus. Erinnerungen eines Krankenpflegers ������������� 5-6/174 Keppler, Josef Gröger, Josef: Zur Geschichte der theoretischen Berufsausbildung in Heiligenstadt von 1829 bis 1995 ������������������������������������������������������������� 5-6/172 Keppler, Josef Hellmund, Wolfgang: Witzenhausen im Werra-Bergland ein Wanderführer für die Region der Kirschenstadt ������������������������������������������3-4/114 Keppler, Josef Lauerwald, Paul: Die Eichsfelder Eisenbahnen. Eine nostalgische Bilderreise. �����������������������������������������������������������������������������������������������11-12/353 Keppler, Josef Müller, Torsten W.: Das Eichsfeld. 55 Highlights aus der Geschichte ����� 9-10/295 Keppler, Josef Müller, Torsten W., Beck, Bernd (Hg.): . Von 1989 bis heute ���������������������������������������������������������������������������������������3-4/111 Keppler, Josef Schmalzl, Reiner: Unstrut-Hainich für Klugscheißer �������������������������������11-12/355 Lauerwald, Paul Evangelischer Kirchenkreis Südharz (Hg.) Zeitschrift für Südharzer Kirchengeschichte. Beiträge zur kirchlichen Kunst, Verwaltung und Gesellschaft im südlichen Harzvorland �������������������������������������������������������� 1-2/50 Lauerwald, Paul Fritze, E., Görner, G.: Chronik der Burg Gleichenstein im Eichsfeld. ��������� 5-6/171 Lauerwald, Paul Müller, Torsten W., Hünger, Natalie (Hg.): Leinefelde im Sozialismus. Festschrift zum 50-jährigen Stadtjubiläum ���������������������������������������������������5-6/172

Titelbild Keppler, Josef Teistungen �����������������������������������������������������������������������������������������������������������1-2 Keppler, Josef Burg Hanstein ���������������������������������������������������������������������������������������������������� 3-4 Grobecker, Alois Gieboldehausen ������������������������������������������������������������������������������������������������� 5-6 Keppler, Josef Kefferhausen ������������������������������������������������������������������������������������������������������ 7-8 Keppler, Josef Rhumspringe �����������������������������������������������������������������������������������������������������9-10 Keppler, Josef Küllstedt ����������������������������������������������������������������������������������������������������������� 11-12 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 335

Zu erwähnen ist außerdem, dass er durch folgte Johann Wil- die kirchlichen Umstrukturierungen nun zu helm Suchland 50 Prozent in der Gemeindearbeit tätig ist. (1667-1695). Als Die anderen 50 Prozent seines Dienstes zweite Vater- entfallen auf die Krankenhausseelsorge Sohn-Kombinati- im Eichsfeld. Für seinen Dienst in der Ge- on sind Gottfried meinde ist ihm wichtig, das Wort Gottes Christian Eisen- sowohl in den Gottesdiensten als auch in hardt (1734-1773) der persönlichen Seelsorge zu verkünden. und August Fried- Wir wünschen ihm für seine zukünftige Ar- rich Eisenhardt beit alles Gute und Gottes Segen. (1773-1803) zu Der Vater Johannes Paulsen bleibt als Ru- nennen. Die voll- heständler weiter in Tastungen wohnen. ständige Liste Diesen Wechsel der Pastorenstelle vom der Pastoren des Vater zum Sohn hatte es im Tastunger Pfarramtes findet man auf der Homepage Pfarramt schon zweimal gegeben. Auf Jo- der Kirchengemeinde. hannes Suchland (Pastor von 1633-1667) Olaf von Hebel und Jürgen Lamkowski

Leserbrief

Wer kennt in die fanden. Durch Personen auf dem Foto von 1936? die Hilfsbereit- schaft der Men- Meine Mutter Anneliese Mensch kam als schen von Ber- 13-Jährige im August - Anfang September lingerode wurde 1936 mit einer Reihe Hamburger Kinder nach meiner Familie Berlingerode. Sie nannte es Kinderlandsver- ein Überleben schickung. Sie kam unter bei dem Ehepaar ermöglicht. Napp mit der kleinen Tochter Rita und der Großmutter Frau Heine. Die Familie wohnte Das Foto, aufge- im Dorf, hielt zwei Milchziegen, hatte Felder. nommen von W. Frau Heine war da mit Diabetes schon sehr Neulen, Fotograf krank. Mutter war befreundet mit Lieschen Faß- in Duderstadt, hauer. Sie half dort gerne beim Kühetränken zeigt Frau Heine und Kleewenden am Rotenberg. Die Nachbarn mit ihrer Enkelin Casper hatten eine Tochter, verehelichte Ro- Rita. Es kommt senthal, die Auto/LKW fuhr. Herr Casper nahm aus dem Nach- Mutter manchmal auf dem Motorrad mit. Ihre lass meiner Mut- Kinderbriefe von damals sind noch erhalten. ter, ist zu schade zum wegwerfen. Ich hoffe, dass es hiermit den 1940/41 besuchte Mutter ihre Freunde im Dorf. Weg in seine Familie zurückfindet. Es gibt ein Foto von ihr mit Luise Schweine- Hannelore Mensch, Hamburg berg. 1943 überlebte meine Familie den Feuer- sturm von Hamburg, wusste nicht wohin. Mut- Wer Hinweise zu den Personen auf dem Foto ge- ter bat in Berlingerode um Aufnahme. Sie und ben kann, melde sich bitte zur Weiterleitung an Schwester Ella wohnten bei Lehrer Kleineberg, die Leserbriefschreiberin bei der Redaktion der Bruder Max bei einem Schuhmacher, Mutter Eichsfelder Heimatzeitschrift, Christian-Blank- Else Mensch auf einem Gutshof in der Nähe Str. 3, 37115 Duderstad, Tel. 05527-981922, bei Siebert, so lange, bis alle eine neue Heimat eMail: [email protected]. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 339 Zum Gedenken an Hubert Behrens

Am 12. November 2020 verstarb im Alter war er 60 Ehe- von 87 Jahren unser langjähriger Mund- jahre verbun- artautor Hubert Behrens. Unzählige seiner den. Seinen „Geschichten aus dem Eichsfeld“ veröffent- vier Kindern lichten wir seit vielen Jahren in unserer u n d s i e b e n Heimatzeitschrift. Enkelkindern las er regelmä- Am 16. September 1933 wurde Hubert ßig seine Ge- Behrens in Ahlen in Westfalen geboren, schichten aus als Sohn des Dachdeckermeisters Johan- dem Eichsfeld nes Behrens und seiner Frau Emma, die vor und teilte gebürtig aus dem Eichsfeld stammten. Im mit ihnen seine März 1944, als die Luftangriffe in Westfa- Kindheitserin- len unerträglich wurden, zog die Familie nerungen. vorübergehend zurück ins Eichsfeld nach Rollshausen. Durch diese prägende Zeit Neben seiner Leidenschaft fürs Geschich- blieb Hubert Behrens dem Eichsfeld für tenerzählen, begeisterte er als Zauberer, immer eng verbunden. Zurück in Ahlen liebte das Reisen, das Kochen und nicht begann Hubert Behrens im väterlichen zuletzt das Singen im Männergesangver- Betrieb im April 1948 eine Lehre als Dach- ein Concordia. decker. Nur acht Jahre später legte er die Herausgeber und Redaktion der „Eichs- Meisterprüfung ab und übernahm die Lei- felder Heimatzeitschrift“ trauern um Hu- tung des Dachdeckerbetriebes. Nicht nur bert Behrens. Er wird uns unvergessen dem Handwerk und dem Eichsfeld hielt bleiben. er die Treue, auch seiner Frau Anneliese Red.

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) Zusammengestellt von Werner Stitz (Landkreis Eichsfeld), Hans-Reinhard Fricke (Untereichsfeld/Landkreis Göttingen) und Reiner Schmalzl (Südeichsfeld/Unstrut-Hainich-Kreis)

Arenshausen. Im Oktober begann die um- karten“ mit Grenzmotiven erstellt. Sie zeigen fangreiche Sanierung des Heidkopftunnels jeweils Bilder von vor 30 Jahren und eine ak- an der Autobahn 38 zwischen der Anschluss- tuelle Ansicht, zum Beispiel die Brücke von stelle und den neu hergestell- und die Burg Hanstein. ten Behelfszufahrten bei Reckershausen (LK Ascherode. Am Dorfrand wurde der „Wald- Göttingen). Bis zum Abschluss der Arbeiten spielplatz im Katzenloch“ eingeweiht. Volker – voraussichtlich Ende Januar 2021 – ist mit Windolph und weitere Freiwillige haben den erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu Spielplatz komplett in Eigenleistung errichtet. rechnen. Der Ascheröder Carnevalsverein (ACV) hat fi- Asbach-Sickenberg. Das Grenzmuseum nanzielle Unterstützung geleistet. Geplant und Schifflersgrund hat in Kooperation mit der geleitet hat das Projekt Tischlermeister Wolf- Stiftung Naturschutz Thüringen fünf „Wackel- gang Müller. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 347

Aus den Eichsfelder Vereinen

Logo für den Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld) e. V.

Der Vorstand des Heimatvereins Goldene Mark und des Mark (Untereichsfeld) e. V. hat nach intensiver Untereichs- Diskussion und Prüfung zahlreicher Gestal- f e l d e s z u m tungsvorschläge erstmals in seiner 70-jährigen Kurfürstentum Vereinsgeschichte ein Vereinslogo als visuel- Mainz sowie les Identifikationsmerkmal in Form einer Wort- 4. unten rechts Bild-Marke entwickelt. dem Namens- Das Logo setzt sich im Wesentlichen aus vier zug „Goldene Bestandteilen bzw. Quadranten zusammen, M a r k ( U n - und zwar: tereichsfeld) 1. oben links aus dem Namenszug „Heimat- e. V.“. verein“, Das Vereinslogo soll künftig im Schriftverkehr 2. oben rechts dem stilisierten „Siegel von und auf der Internetseite des Heimatvereins Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braun- sowie als Aufsteller bzw. Banner verwendet schweig und Herrn der Goldenen Mark“, werden. 3. unten links dem „Mainzer Rad“ aufgrund der Gerold Wucherpfennig Zugehörigkeit der Goldenen Vorsitzender

Werner Grobecker seit 20 Jahren „dä Präsidente“

Seit nunmehr 20 Jahren ist er Präsident, Organisator, Moderator und oft Alleinunter­ halter bei den Plattdütschen Frünnen im Un- tereichsfeld: Werner Grobecker aus Giebol- dehausen. An die achtzig bis zu dreihundert Gäste (bei Jubiläen) sind dabei, wenn Freunde der plattdeutschen Muttersprache aus dem Un- ter- und Obereichsfeld gekommen sind, um Plattdeutsch tau spräken oder zu schnacken, aber auch zu beten, wofür die Plattdütschen Kerken auf dem „Heujerbarje“ beredtes Zeug- nis sind. Das Präsidentenamt übernahm der Jubilar von Willi Jünemann, der es zuvor jahrelang ausgeübt hatte. „Rechte Hand“ von „Use Wer- ner“ waren dabei stets neben seiner Ehefrau Elisabeth, die inzwischen verstorbene Gisela Werner Grobecker mit Anneliese Kopp. Wüstefeld, später Anneliese Kopp. Hohe Ehrung für sein vielfältiges Engagement gab es auch von Andreas Kompart vom Land für die Belange des Eichsfeldes, namentlich Niedersachsen. Präsident Grobecker und mit für die plattdeutsche Sprache, bekam Werner ihm einige hundert Frünne bedauern, dass auf Grobecker durch den Erhalt der Eichsfeld- lange Sicht Treffen der Plattdütschen Frünne Plakette mit Urkunde vom Heimat- und Ver- wohl nicht möglich sein werden. kehrsverband Eichsfeld (HVE). Gratulation Text und Foto: Gerhard Germeshausen 352 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Aufklärung per Computer Von Adelheid Strüber Wei ´n Enkel oder `ne Enkelin het, dei moket „Mähr als sess Milliarden“ is de Antwurt. sseck jetz Jedanken wat me dean Kleinen an „Un wieviale ssind Kinre?“ Wiehnachtobend schenken ssall. Cheld is jo „Eck chlöwe ssau twa Milliarden, dat is `ne Toal einfach, ower ob dei Kleinen sseck schon doa- met nejen Nullen“ , verklort de Papa. rower freuet oder ob sse leiwer `n Spieltüch inne Hand hoot? Dat weit me nich ssau jenau. No simuliert Benno wat et met dean Wiehnachtsmann up ssek het. Doar kann No hoo eck doar einen Enkel, Benno, wie dei doch wat nich stimmen. Hei ssecht fur ssie- sess Joahre old was, doar wünschichte hei nen Pappen: „Dat met dean Wiehnachtsmann sseck `n Computer. Dat is jo `n betchen freuh, is komisch. Doar stimmet wat nich. Eck ho dachte eck. Eck ho met ssienen Pappen `es- dat met mienen Computer utereeket. Wenn proken un dei meinichte: „Worümme eijentlich de Wiehnachtsmann be allen Kinren bloot 10 nich? Hei is einre, dei met Toalen chaut torech- Minuten blifft, wie be öseck, denn schaffet hei te kümmet, un hei kann jetz alle better reeken bloot sesse inner Stunne. Un wenn hei bloot wie ssiene Schwester, dei twa Joahre ölrer is.“ alle Kinre in miene Klasse bessöcht, denn No het Unkel Karl sseck chrode `n nejjen Com- bruket hei woll fuffzig moal 10 Minuten. Un de puter `ekofft un ssienen olen als Jeschenk an- vialen Jeschenke! Dat kann hei doch nich alles nebuan. schliapen. Un denn komet ook noch Dusende No chifft et woll Familien, doar kümmet dat von anren Kinren, dei an`n Heilijen Obend up Christkind un bringet de Jeschenke, un in an- dean Wiehnachtsmann teuwet.“ ren Familien kümmet an`n Heilijen Obend de „Jou“, ssecht de Papa „Ellren helpet ook `n bet- Wiehnachtsmann persönlich. Dei kamm denn chen mia, un in anren Länren hot se ne anre ok persönlich in dean Joahre met`n dicken Pa- Rechnunge met de Tiet. De Wiehnachtsmann ket. „We ssind alle chanz artig `ewest,“ reipen schaffet dat met anren Kinren, weil dei tau ne de Kinre, un de Wiehnachtsmann latt sseck `n anre Tiet teuwet. Un denn chifft et ook noch Jedicht upsejjen un wat up de Flöte vurspialn, Familien doar kümmet dat Christkind un nich un denn ching hei na 10 Minuten wier wech, hei de Wiehnachtsmann“ moste jo angeblich noch na anren Kinren hen. Ower Benno wusste et better. „Ook denn küm- „Dei Jeschenke könnt je uutpacken, wenn eck met dat nich hen“, ssecht hei. „Mien Computer wech ssin“ ssier hei. het dat utereeket met allen Nullen. Papa, eck Endlich wurt dat dicke Paket utepacket, un ho dean Verdacht, dat et dean Wiehnachts- Benno was chanz chlücklich, wie de Compu- mann owerhaupt nich chifft. Dat is `n Märchen, ter tan Vurschein kamm. Unkel Karl halp been wat de Ellren ühren Kinren vertellt.“ Doar konne Upstellen un Inrichten, un vertelle Benno, wie de Papa bloot noch staunen un nicken. me met dean Computer spialen kann. No kon- Obends in`n Bedde namm Benno tan Inschlo- ne Benno computern un harre fur nits anres pen ssien Schooplämken in`n Arm. Hei was jo mehr Tiet. doch noch `n kleinen Jungen. Ower kort furn Ein Joahr ching hen, un Benno stelle fest, dat Inschlopen drückichte hei ssien warmet, weiket me met düssen Computer ook reeken kann. Lämmken an sseck un ssier chanz stolt: „Weiste Hei fröcht ssienen Papa: „Wieviale Lujje chifft wat? Et chifft choar kennen Wiehnachtsmann. et up de Welt?“ Dat ho eck rut`ekrejen met mienen Computer.“

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Buchvorstellungen

Eichsfeld-Jahrbuch 2020. Herausgegeben Wüstheuteröder vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde Schulzenchro- e.V. und dem Heimatverein Goldene Mark nik von 1837 (Untereichsfeld), 28. Jahrgang 2020, 432 Sei- bis 1909 – Eine ten, 168 farbige Abb., 41 s/w-Abb., 9 Tabellen, Quellenedition; ISBN 978-3-86944-204-4, Preis 25,00 Euro. Paul Lauerwald: Die Mitglieder der herausgebenden Vereine Die 150-jährige erhalten das neue Jahrbuch in den nächsten Geschichte der Tagen kostenfrei per Post zugestellt, der Be- Eisenbahnstre- zugspreis ist durch den Vereinsmitgliedsbei- cke Gotha–Lei- trag abgegolten. nefelde; Oliver Krebs, Werner Mit dem Eichsfeld-Jahrbuch des Jahres 2020 Richwien: Visu- übergeben der Verein für Eichsfeldische Hei- elle Geschichts- matkunde und der Heimatverein Goldene Mark schreibung im ihren Mitgliedern und vielen an der Geschich- südlichen Eichs- te des Eichsfeldes Interessierten ihren 28. feld: Zwei frühe Fotografien vom Bau der „Ka- Jahrbuch-Jahrgang, der wiederum eine Fülle nonenbahn“; Torsten W. Müller: Schule und fundierter Beiträge zu verschiedenen Themen- Diktatur – Zur jüngeren Bau- und Institutionen- bereichen der Eichsfeldhistorie enthält. Sie fin- geschichte des Gymnasiums in Heiligenstadt; den im Jahrbuch nachfolgende Beiträge: Ulrich Maik Schmerbauch: Kölner Vinzentinerinnen Hussong: Die „Goldene Mark“ – Ein Rechtsbe- in ihren Eichsfelder Standorten im Spiegel der griff des Mittelalters und sein Wiederaufleben Briefe mit ihrem Mutterhaus 1944 bis 1946; in der Frühen Neuzeit; Hans-Joachim Winzer: Peter Anhalt, Torsten W. Müller: Ehrengabe Die Herren von Desingerode – ein Ritterge- des Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde schlecht im Eichsfeld; Georg Pfützenreuter: Die 2020 – Laudationen; – Josef Keppler: Neue Li- Schwarzburger Landwehr – Zur Grenzverstei- teratur über unsere Heimat – Veranstaltungen nung an der östlichen Eichsfeldgrenze; Sandra des Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde Kästner: „Es wird doch wieder alles Gold, oder und des Heimatvereins Goldene Mark (Un- nicht!?“ – Zur Nutzungs- und Restaurierungs- tereichsfeld) 2021 – Mitteilungen des Vereins geschichte des spätmittelalterlichen Altarreta- für Eichsfeldische Heimatkunde – Mitteilungen bels in der St.-Cyriakus-Kirche Duderstadt un- des Heimatvereins Goldene Mark (Untereichs- ter besonderer Berücksichtigung der Arbeiten feld). von Richard Moest; Kurt Porkert: Die historische Wasserversorgung Eichsfelder Burgen, Schlös- Das Eichsfeld-Jahrbuch 2020 kann bezogen ser, Klöster, Gutshöfe und Forsthäuser; Josef werden beim Verlag Mecke Druck, Christi- Reinhold: Die Glocken von Beuren; Peter An- an-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt, Telefon: halt: Zur Geschichte einer Glashütte im Sieberg 05527/981922, Fax: 05527/981939, eMail: ver- bei Freienhagen; Mathias Degenhardt: „Für die [email protected]. Weitere Informationen: Nachwelt aufgeschrieben in Wahrheit“ – Die www.meckedruck.de/9783869442044

Lauerwald, Paul: Die Eichsfelder Eisen- beheimatete Eisenbahn-Experte aus dem bahnen. Eine nostalgische Bilderreise. eichsfeldischen Bernterode (Wipper), der Au- Erfurt 2020, 120 Seiten, ca. 180 historische tor ist. Seinen zahlreichen Eisenbahn-Titeln, Schwarz-Weiß- und Farbabbildungen, ISBN zu denen unzählige Aufsätze, Monografien 978-3-96303-260-8, 19,99 Euro. und Sammelbände gehören, hat er jüngst ein Wenn eine Publikation über die Eisenbahn einzigartiges „Bilderbuch“ hinzugefügt, das im Eichsfeld erscheint, kann man in den al- neben den Eisenbahnhistorikern insbesonde- lermeisten Fällen unbesehen davon ausge- re die Philokartisten, die Postkartensammler, hen, dass Paul Lauerwald, der in Nordhausen begeistern wird. 354 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Er hat sein ge- nernde – Bilderreise fern des Schienenweges waltiges Archiv angebracht. mühevoll durch- Dipl.-Ing. Paul Lauerwald als passioniertem sucht und dar- Sammler und verdienstvollem Fachautor ge- aus schließlich lingt es auch in diesem Buch, historisches knapp 200 sel- Wissen um das wichtigste Verkehrsmittel des tene Postkar- 19./20. Jahrhunderts in der Eichsfeldregion ten, einzigartige nach kurzen Einleitungen mit beeindruckenden Fotografien und Bilddokumenten zu belegen und so stückweise einige wesentli- vor dem Vergessen zu bewahren. che Dokumente Als Glücksumstand dürfen die Eichsfelder wohl ausgewählt, um den Eisenbahnknoten Leinefelde mit seiner eine anschauli- verbindenden Funktion zwischen Halle und che historische Kassel und der Strecke Gotha–Leinefelde(– Bilderreise auf Göttingen betrachten, wodurch das Eichsfeld allen eichsfeldischen Eisenbahnstrecken in seine Mittelpunktlage aus eisenbahntechni- Gegenwart und Vergangenheit anzubieten. scher Sicht nicht völlig verloren hat. Die eisenbahngeschichtliche „Fahrt“ beginnt Mit Freude und Genuss kann man sich den vor 153 Jahren, als 1867 das Eichsfelder Teil- alten Ansichten zuwenden, die zudem Kennt- stück der Halle-Kasseler Eisenbahn in Betrieb nisse und Erinnerungen an die nicht mehr exis- genommen wurde, und endet um die Jahrtau- tenten Eisenbahnstrecken, die das Eichsfeld sendwende nach der zwischenzeitlichen Still- durchquerten oder tangierten, festhalten, so legung mehrerer Strecken. Und spätestens an die „Kanonenbahn“-Teilstrecke Leinefel- seit dieser Zeit ist auf eichsfeldischen Bahn- de–Eschwege sowie die Nebenbahnstrecken strecken mit Blick auf Bahnhofs- und Bahnbau- Wulften–Leinefelde, Bleicherode-Ost–Herz- werksruinen wohl kaum noch eine romantische berg, Mühlhausen (Thür.)–Treffurt, Hüpstedt– Eisenbahnreise möglich, sondern ist eher eine Silberhausen und Heiligenstadt–Eschwege. nostalgische – also sehnsuchtsvoll rückerin- Josef Keppler

Stefan Koch (Hg.): Als Menschen ihr wie sich auf Mensch­sein verloren. Vergessene Opfer und engstem Raum Täter der NS-Kindereuthanasie. Mit Beiträgen die Wege von von Carola S. Rudnick. 2., erweiterte Auflage, O p f e r n u n d Duderstadt 2020, 80 Seiten, 9 Abbildungen, Tätern kreuz- ISBN 978-3-86944-205-1, 14,00 Euro ten. A nhan d In Briefen, Akten, Papierschnipseln – alles fein der Biografien säuberlich zusammengelegt, finden sich die lässt sich zu- Beweise zu einer der großen Tötungsaktionen dem ablesen, während des Dritten Reiches in guten sortier- wie leicht sich ten Archiven. Die Verbrechen liegen mehr als die Täter in der sieben Jahrzehnte zurück, aber die Dokumente Nachkriegszeit sind zum großen Teil noch vorhanden. ihrer Verant- wortung ent- Dass sich die Nazis an Kindern mit Behinde- ziehen konnten. rungen und normabweichendem Verhalten ver- gingen, ist hinlänglich bekannt. Überraschend Zum Herausge- ist, dass die Aufarbeitung dieses düsteren Ka- ber und den Autoren: pitels der deutschen Geschichte noch in vollem Stefan Koch publiziert regelmäßig zu zeitge- Gange ist. schichtlichen Themen. 2017 veröffentlichte Mit diesem Buch soll am Beispiel der Regi- der Journalist eine Dokumentation über die on Duderstadt/Göttingen gezeigt werden, Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 355 aus Langenhagen/Duderstadt. Bei den Nach- ist heute wissenschaftliche und pädagogische forschungen zu den Gefallenen stieß Koch auf Leiterin der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüne- erste Hinweise zur NS-Kindereuthanasie in der burg. Region Duderstadt/Göttingen. Koch, Jahrgang Das Buch kann bezogen werden bei Mecke 1966, lebt in Berlin-Schöneberg. Druck und Verlag, Christian-Blank-Straße 3, Dr. phil. Carola S. Rudnick, Kulturwissenschaft- 37107 Duderstadt, shop.meckedruck.de, Tel. lerin, hat an der Leuphana-Universität Lüne- 05527-981922, Fax 05527-981939 oder eMail: burg promoviert. Sie leitete das Pädagogische [email protected]. Weitere Infos: http:// Zentrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen und www.meckedruck.de/9783869442051

Reiner Schmalzl: Unstrut-Hainich für Klug- einzelnen UH- scheißer. Populäre Irrtümer und andere Wahr- Orten und Ge­ heiten. Nicht nur für Deutschlands Mitte. Essen s c h e h n i s s e n 2020, 104 Seiten, 90 Fotos und Zeichnungen, zu­­ordnen, kennt ISBN 978-3-8375-2279-2, 14,95 Euro. d e n h ö c h s - Man muss nicht als Angeber, Besserwisser ten Thü­ringer oder gar „Klugscheißer“ aufzutreten beab- Kirchturm sowie sichtigen, wenn man obiges neue Büchlein einen der Mittel- zur Hand nimmt – es reicht ein gesundes In- punkte Deutsch- formationsbedürfnis und etwas Neugier auf in- lands und weiß, teressante Fakten und wissenswerte Gescheh- wo der erste nisse um die Städte Mühlhausen und Bad DDR-Taschen- Langensalza, die Dörfer des Südeichsfeldes rechner herge- sowie weiterer Städte und Dörfer im heutigen stellt wurde. Unstrut-Hainich-Kreis. Es gibt in der Tat gar Man kann eine viel Bemerkenswertes und Besonderes, was informative Zeit- sowohl für die „Betroffenen“ dieser Region wie reise im Jahr für deren Nachbarn tatsächlich nicht zu ständig 531 n. Chr. beginnen, mit dem Schlachtruf besprochenem Gedankengut gehört. „Uhey“ durch das Niederdorlaer Grenzhaus Reiner Schmalzl, Herzblut-Journalist, beken- gen Heyerode ziehen oder Empfehlungen fol- nender Eichsfelder und überregionaler Mittler, gen, welche 15 Dinge man im Unstrut-Hainich- begab sich dankenswerterweise auf die Spu- Kreis unbedingt getan haben sollte … Und rensuche und stieß rasch auf viele Fährten, wegen der exakten Zahlen und Fakten lässt die eine Nachsuche lohnend erscheinen lie- es sich einfach immer wieder einmal in dem ßen. Da sind Selbstverständlichkeiten, über die Bändchen nachschlagen. man bislang keinen Gedanken verschwendet Es ist überraschend, was das acht Millimeter hat, aber auch viele Fakten, von denen man schlanke Büchlein zwischen den postgelben gern Hintergründe erfahren möchte … Buchdeckeln an Informationen für den bereit- Reiner Schmalzl hat sich ihrer angenommen, hält, der wissbegierig resp. neugierig ist. und nun kann es durchaus sein, dass man sei- Reiner Schmalzl hat wirklich nicht übertrieben, ne Erkenntnisse und Erläuterungen auf den 99 wenn er einleitend behauptete und empfahl: Seiten nonstop liest, um sich dann gut gerüstet „Es gibt also viel über den Landkreis Unstrut- zu fühlen, das angebotene Quiz ab Seite 100 Hainich mit seinen Besonderheiten, seiner als Test eigener Merkfähigkeit zu lösen. Landschaft und seiner Menschen zu sagen. Dann kann man Berühmtheiten, wie Goethe, Lassen Sie sich überraschen!“ Bach, Röbling, Stüler und Müntzer, sicher Josef Keppler

Gerald Könecke (Hg.): Der Wandel in der der Arbeitsgemeinschaft für Südniedersäch- Landwirtschaft Südniedersachsens seit sische Heimatforschung, Band 6 der Reihe 1950. Eine Bestandsaufnahme mit Zeitzeu- „Bilder und Texte aus Südniedersachsen“ des genberichten. (Band 25 der Schriftenreihe Landschaftsverbandes Südniedersachsen), 356 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart hg. im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft für Spezialisierun- Südniedersächsische Heimatforschung e. V. gen und sozial- Duderstadt 2020, 288 Seiten, 72 Tabellen, 145 strukturelle und farbige und 202 Schwarz-Weiß-Abbildungen, sozialpolitische ISBN 978-3-86944-206-8, 24,80 Euro. Fragen wie den Das Buch gibt erstmalig einen umfassenden Wandel der täg- Einblick in den rasanten Wandel der Lebens- lichen Arbeit, der und Arbeitsverhältnisse in der Landwirtschaft sozialen Bezie- und den Dörfern Südniedersachsens in den hungen in den vergangenen 70 Jahren. In dieser historisch Dörfern und um relativ kurzen Zeitspanne haben sich auf dem neue Einstellun- Lande gravierende Veränderungen ergeben. gen zum Leben und zur betrieb- Dieser Band ist das Arbeitsergebnis einer Ar- lichen Ökono- beitsgruppe in der Fachgruppe Volkskunde in mie. In weiteren der Arbeitsgemeinschaft für Südniedersächsi- Kapiteln wird die sche Heimatforschung e. V. Sie hat sich über Technisierung des Landbaus sowie die Vieh- mehrere Jahre mit dem Thema beschäftigt, haltung und deren Umgestaltung dargestellt. Befragungen durchgeführt, Texte verfasst und Kapitel über die Gründung und den Ausbau Fotos gesammelt. 48 Autorinnen und Autoren, von Institutionen, Landfrauenvereinen, der meist ehemalige Landwirte und Gutsbesitzer, Landberatung, der Berufsschulen und Fortbil- aber auch Berater, Berufsschullehrer, Ortshei- dungseinrichtungen sowie über den durch die matpfleger und Landmaschinenhändler haben Entwicklungen in der Landwirtschaft ausgelös- als Zeitzeugen über den Wandel berichtet. So te Siedlungs- und Landschaftswandel bieten entstand eine außerordentlich umfang- und fa- einen Einblick in meist noch nicht in der Region cettenreiche Zusammenstellung von Beschrei- dokumentierte Aspekte des Agrarstrukturwan- bungen und Analysen, die zum Teil auch sehr dels. berührende private Einblicke geben. Für alle an der neueren Geschichte der Land- Der Sammelband bietet eingangs eine grund- wirtschaft und des ländlichen Raumes Interes- legende Darstellung der allgemeinen Entwick- sierte stellt dieses Buch geradezu ein Muss dar. lungen aus politischer, sozialer, technischer und ökonomischer Sicht, in deren Kontext die Dr. Gerd Busse Zeitzeugenberichte verstanden werden kön- nen. Er stellt die Ergebnisse einer Befragung Das Buch kann bezogen werden über ash-vor- von 80 landwirtschaftlichen Betrieben und [email protected] und beim Verlag Mecke Druck, die Entwicklungen in mehreren ausgewählten Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt, Dörfern vor. In beeindruckenden Schilderun- shop.meckedruck.de, Telefon 05527-981922, gen geht es um das Leben und Arbeiten auf Fax 981939 oder [email protected]. den Höfen und in den ländlichen Gemeinden, Weitere Infos: http://www.meckedruck.de/ um Betriebsaufgaben oder -aufstockungen, um 9783869442068

Hansi Sondermann: Ein Windhauch. Texte Aquarellen spiegelt sich die Vielfalt unseres und Bilder. Duderstadt 2020, 158 Seiten,68 Lebens wider – Liebe, Leid und Tod, Natur zum Teil farbige Abbildungen, ISBN 978-3- und Kultur, auch die heitere Seite des Lebens. 86944-207-5, 12,95 Euro. Die textflankierenden Zeichnungen, Grafiken Diese Text- und Bildersammlung enthält eine und Collagen stehen überwiegend nicht im di- Auswahl aus dem umfangreichen Bestand von rekten Zusammenhang mit den Gedichten; sie Gedichten und bildnerischen Arbeiten des Au- sind also keine Textillustrationen. tors, die über Jahrzehnte hinweg geschaffen Hansi Sondermann, der Autor des Text- und wurden. Bilderbuches ist 1931 geboren, war Jahrzehn- In den poetischen Texten wie in den miniatu- te als Bankkaufmann tätig, neigungs- und be- risierten Schwarz-Weiß-Bildern, Collagen und gabungsgemäß jedoch mehr dem Theater, der Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 357

Literatur, Musik und Kunst zugewandt. Nach 37115 Duder- dem Ende des Berufslebens, aber auch vorher stadt, shop. schon, künstlerisch produktiv: kleinere Bildwer- meckedruck. ke, Kurzgeschichten, Gedichte, Gedichtverto- d e , Te l e f o n nungen, theatralisch-musikalische Aufführun- 05527-981922, gen; neben seinem Roman „Ballade g-Moll“, F a x 0 5 5 2 7 - den Anthologien „Ich geh den Wall entlang“ 9 819 3 9 o d e r und „Hexentotentanz“ gibt es noch zahlreiche eMail: verlag@ Gedichte und Prosatexte, die unter anderem im meckedruck. Rahmen der Schreibwerkstatt der Universität de. Weitere In- des Dritten Lebensalters, Göttingen verfasst fos: http://www. und veröffentlicht wurden.“ meckedruck.de/ Das Buch kann bezogen werden beim Ver- 9783869442075 lag Mecke Druck, Christian-Blank-Straße 3,

Bildband DUDERSTADT Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands

„Mein Duderstadt am Brehmestrand, des Eichsfelds Kron‘ und Zier, es hat sein Herz dir zugewandt, wer je geweilt in dir …“ Mit diesen Versen begann der Duderstädter Gymnasiallehrer Prof. Dr. Nikolaus Bödige seine fünfstrophige „Hymne“, wel- che er 1897 seiner Stadt und ihrer Einbettung in die reizvolle Goldene Mark des Eichsfeldes mitsamt einem feierlichen Bekenntnis zur „Duderstädter Art“ in lyrischer Weise begeistert widmete. Wenngleich das Lied nur noch selten nach der Originalmelodie des berühmten Duderstädter Rektors und Autors Karl Wüstefeld gesungen, in variiertem Satz aber vom Rathaus-Glockenspiel intoniert wird, behält der eindringliche Refrain als Resümee, Aufruf und hoffnungsfroher Ausblick fortdauernde Bedeutung: „Wir halten fest und treu zusammen!“ DuDerstaDt Beständigkeit und Würde, Charme und Stolz prägen die heutigen Duderstädter Bürger, die in ihrer liebenswerten Stadt zu Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands leben und zu gestalten verstehen und deren detailreichen baulichen Schönheiten vergangener Jahrhunderte sowie das durch emsiges Schaffen Hinzugekommene ihren Gästen gern selbstbewusst präsentieren. Für einen unvergesslichen Gesamteindruck, den dieses nahezu 1100-jährige Städtekleinod im Herzen Deutschlands bei Besuchern hinterlässt, sorgen Hunderte faszinierender Fachwerkhäuser aus den Stilepochen eines halben Jahrtausends sowie eines der ältesten und schönsten deutschen Rathäuser an der von der Brehme durchflossenen attraktiven Marktstraße zwischen der katholischen Basilika „St. Cyriakus“ und der evangelischen St.-Servatius-Kirche. Große Teile der trutzigen Stadtmauer sowie der völlig erhaltene Wall als grüner Gürtel umgrenzen das historische Zentrum, ohne im Inneren wie im Umfeld Neues, Fortschrittliches in seiner Entwicklung zu beeinträchtigen, sodass Duderstadt als historische Untereichsfeldmetropole und als wichtiger Wirtschaftsstandort weltweit geschätzt wird. Die liebenswerte und lebendige Fachwerkstadt im Herzen Deutschlands

ISBN 978-3-86944-170-2 MECKE

9 783869 441702 DuDerstaDt

Der Bildband ist nicht nur für Einheimische gedacht, die in der schö- nen historischen Fachwerkstadt gern leben, sondern besonders auch für Besucher von nah und fern, die – wie z. B. die vielen internationalen Gäste – die fast 1100-jährige Stadt im Herzen Deutschlands besuchen. Weitere Infos unter: http://www.meckedruck.de/9783869441702 360 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis

Edgar Rademacher/Josef Keppler: Revierförsters Heinrich Pingel 15 Eichsfeldorte können 2021 urkundliche (1892–1960) 325 Ersterwähnung feiern 301 Peter Anhalt/Paul Hebenstreit: Dr. Ulrich Hussong: Die „Goldene Mark“ – Der Kirchturm wurde entfernt. Ein Beitrag ein Rechtsbegriff im Mittelalter und sein zum Druckereiwesen in der DDR 328 spätes Wiederaufleben 303 Heftmitte Jahresinhaltsverzeichnis I-IV Christine Bose: Aus Eichsfelder Amtsstuben Olaf von Hebel/Jürgen Lamkowski: vor 155 Jahren (6) 307 Ungewöhnliche Tradition im Pfarramt Johann Freitag/Josef Keppler: Im Schritt Tastungen. Der Sohn übernimmt das der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Amt des Vaters 334 Die St.-Mauritius-Kirche in Desingerode Leserbrief 335 Peter Anhalt: Die Weihnachtskrippe Das historische Eichsfeldfoto 336 in der Kirche von Teistungen 309 Wir gedenken Reiner Schmalzl: Die erste Thüringer Johannes Schmidt: Arnold Werner 337 Christbaumschmuckfabrik wurde vor Mathias Degenhardt: Leo Fischer 338 180 Jahren in Worbis gegründet 313 Red.: Hubert Behrens 339 Eberhard Menge: Weihnachten 1945 Berichte aus dem Eichsfeld 339 in Hüpstedt 315 Aus den Eichsfelder Vereinen 347 Georg Pfützenreuter: Wo begann der Mühlhäuser Landgraben? 320 Eichsfelder Mundart 351 Dr. Heinrich Pingel: Erinnerungen Buchvorstellungen 353 zum 60. Todestag des Heiligenstädter Personalien 358

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder

www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648

Herausgeber: nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung Redaktion: der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Josef Keppler, Helmut Mecke und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Fax (05527) 98 19 39­ Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Christian-Blank- Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Johann Freitag, Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 Heiligenstadt; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Anzeigenschluss am 10. eines ungeraden Monats Germeshausen, Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an­ge­ Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Gerhard Müller, Worbis; nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Herbert Pfeiffer, Duder­stadt; Edgar Rademacher, Hüpstedt; Reiner Schmalzl, Heyerode; Werner Stitz, ; Gerold Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ Wucherpfennig, Seulingen Sparkasse Duderstadt IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Einsendung von Manuskripten und Fotos bitte ausschließlich an die Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Redaktion. Eine Ver­öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word immer Ihre Kundennummer an. 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck Abonnement inkl. Postzustellung u. 5 % MwSt. jährlich 27,00 � zur Verfü­gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird ­keine Ausland 40,00 �, Preis 5,40 � /Ausgabe + Porto, inkl. 5 % MwSt. Gewähr über­nom­men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche Abgabe von ­Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du­der­stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung höherer Gewalt keine Entschädigung. an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ­gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate Adres­se des Autors bezeichnet sind. Ma­nuskripte, die von der ­Re­daktion als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats. Heimat schafft man gemeinsam.

Gemeinschaft heißt, überall füreinander da zu sein. Deshalb fördern wir gemeinnützige Projekte, Freizeitangebote und das Zusammenleben in der Region. Damit sich jeder zuhause fühlt. Zuverlässig auf den Spuren der Eichsfeldgeschichte: Verein für Eichsfeldische Heimatverein Goldene Mark Heimatkunde e.V. (Untereichsfeld) e.V. www.veh-eichsfeld.de www.hv-goldene-mark.de

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