Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Planteil A / B: Zeichnerische und textliche Festsetzungen

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

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1 PlanteilFestsetzungen A- Zeichnerische

2 Baulinien gem. BauG undBaugrenzen § 9 Abs. 1 Nr. 1 Maß 9baulichenAbs.1Nutzung Nr. 1 gem. Bau der § Grünflächen gem. 9 4,Ab§ 5 Abs.a Nr. 5 und Abs § Wasserflächen gem. § Wasserflächengem. 9Nr.(1) § 5 7 (2) und (4), N § Flächen gem. für Landwirtschaft und Wald § 5 Abs. 2 Verkehrsflächen gem. § 9Abs.1 Nr. 11gem. Verkehrsflächen und § Abs.6 B Art der baulichen Nutzung Art gem. Bau der § 9 baulichen Abs. 1 Nr. 1 Planzeichen der verwendeten Erklärung § 9 Abs. 1 Nr. 18 und§Abs.69BauGBAbs.1 Nr. 18

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/ , 7m 0,7 0,7 7 m 7 a GE

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1 private private Grünfläche max.Gebäudehöhe Baugrenze 23 3 (§ Abs. BauNVO) Grundflächenzahl Grundflächenzahl Nutzungsschablone Straßenverkehrsfläche (private Zufahrt) (private Straßenverkehrsfläche Gewerbegebiet (GE) Gewerbegebiet Flächen für für Flächen Wald

Wasserfläche (Feuerlöschteich) Wasserfläche 1

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/ r 16r BauGBund(6)

a s. 1Nr. s. 15 und Abs.6 BauGB GB §8GB BauNVO i.V.m. auGB undAbs.4, Nr. 9 GB i.V.m. §16 GB BauNVO B §B 23 i.V.m. BauNVO 1

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4 Regelungen, Maßnahmen und Flächen für Maßnahmen zumRegelungen,undfürMaßnahmenFlächen Maßnahmen vonNaturund Landschaft und § 5 Abs.2 Nr. 10 gem.

0 sonstige Planzeichen Darstellungen Normcharakter Darstellungen ohne 234/4 12.5 m 12.5

1 1 B 3 2 L A

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6 Landschaftsschutzgebiet "Oberlausitzer Bergland" "Oberlausitzer Landschaftsschutzgebiet Bäumen Flächen dieErhaltung von von für Umgrenzung (Altbestand) Erhaltder Linden Umgrenzung von Schutzgebieten und Schutzobjekten im Schutzobjekten und Schutzgebieten von Umgrenzung Umgrenzung von Flächen für Maßnahmen zumzu Schutz, Flächen Maßnahmen von für Umgrenzung Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen sowie Bepflanzungen Gewäss sowie sonstigen und Sträuchern des Naturschutzrechtes des Teilfläche Flurstücksgrenze Teilfläche A: an Gehölzreihe mit gewässerbegleit Teilfläche Grabenoffenlegung 3: Teilfläche Heckenpflanzung 1: Teilfläche Teilfläche B: Feuerlöschteich Teilfläche Erstaufforstung 2: von von Landschaft und Natur Grenze des räumlichen Geltungsbereiches (15.590m²) Geltungsbereiches räumlichen des Grenze Flurstücksnummer (Bestand aus ALK) aus (Bestand Flurstücksnummer aus (Bestand ALK) Flurstücksgrenze Bestandsgebäude m in Bemaßung

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3 Abs.4,1 Nr. 20, 25 § 9 und Abs. 6 BauGB

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4 zur Pflegeundzur Schutz, Entwicklung

ender ender Baumreihe 29 , , ern Sinne rzurEntwicklung und Pflege

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1 0,7 GE 7m

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3 Planteil BTextliche - Festsetzungen 1 Art [§Art (1)1der baulichen 9 BauGB Nutzung 1 Nr. i. 1.3 Nicht zulässig im Gewerbegebiet (GE)B im 1.3Nicht Gewerbegebiet zulässig sind 1.2 Art baulichen ist Gewerbegeb Nutzung als Die der 1.1 B I Art baulichenNutzunga)Maß B I und der IB(§ Bauplanungsrechtliche Festsetzungen9 (1) Ba Festsetzungen nach Festsetzungen (BauGB) Baugesetzbuch und Baunut 5.1 Für die festgesetzte Gewerbegebietsfläche gilt: Gewerbegebietsfläche diefestgesetzte Für 5.1 5 zumSchutz, VermeidungundMaßnahmen Flächen zur der Baugr Festsetzung dieentsprechende gilt Es 3.1 3 Baugrenze 2 Bauweise, [§ Nr. (1) i.V.m. 9§ BauGB 2.2 Die in der Nutzungsschablone eingetragenen Werte Nutzungsschablone in eingetragenen Die der 2.2 is des Gewerbegebietes, festgesetzten Innerhalb 2.1 2 Nutzung[§Nr. (1) Maß der baulichen 9 u. 1Bau 3 4.1 Nebenanlagen im Sinne des § 12 (Stellplä§im12 Sinnedes Nebenanlagen BauNVO 4.1 Nebenanlagen4[9 §BauGB 4 Nr. (1) i.V.m.14Ba§

3

2 Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes [§ Abs.Sinne Bundesimmissionsschutzgesetzes 5 des

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3 2 12. BImSchV) sowie die Ausnahmen nach §8(3) BImSchV) BauNV nach die Ausnahmen sowie 12. Im Gewerbegebiet (GE) sind Gewerbebetriebe aller aller sind (GE)A Gewerbebetriebe Im Gewerbegebiet Entsorgungsanlagen, Anlagen zur Nutzung solarer solarer zurNutzungStr Anlagen Entsorgungsanlagen, Bebauungsplanes. Bebauungsplanes. dieentsprechenden E gelten festgesetzt. Nutzung Es für Anlagen sind, kirchliche Baumasse untergeordnet zurDurchf zwölfterfallen BImSchVVerordnung gemäß Bebauungsplanes. Bebauungsplanes. zulässig. Verwaltungsgebäude und Büro- und außerhalb der festgesetzten Baugrenze Baugrenze derzulässig. außerhalb festgesetzten und nächtliche Emissionskontingent LEK, nachts (22:00 U Emissionskontingent LEK, (22:00 nachts nächtliche die mittlere Höhe des anstehenden Geländes. Höhe diemittlereanstehenden des festgesetzte Oberkante baulicher Anlagen (oberer Be (oberer Anlagen festgesetzteOberkante baulicher Vergnügungsstätten. Gew fürdiedem Betriebsleiter, und Betriebsinhaber Im festgesetzten Gewerbegebiet (GE) sind Vorhab sind (GE)nur festgesetzten Gewerbegebiet Im

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1 B etriebe, Betriebsbereiche und Anlagen, A Anlagen, den und die in etriebe, Betriebsbereiche

1 enze gem. § 23 (3) BauNVO im zeichnerischen A (3) im enzegem. Teil zeichnerischen § 23 BauNVO V.m. und BauNVO]§§ 18 t gemäß § 16 i.V.m.§ 16 18,das t 19 BauNVO gemäß BauNVO Maß §

3 ietfestgesetzt. (GE) GB§§ 16, i.V.m. 18, 20BauNVO]11, 17, 19 u.

6 uNVO] 3 22 (2), § 23 § 22 (2), BauNVO] tze und Garagen) sowie § 14 BauNVO (Nebenanlagen, BauNVO (Nebenanlagen, Garagen)§sowie14 V tzeund sind als Höchstgrenzen betrachten.Dieder N in Höchstgrenzen zu als sind erbebetrieb zugeordnet und ihm gegenüber in in gegenüber Grundfl erbebetriebihm zugeordnet und , kulturelle, soziale und gesundheitliche Zweckeso gesundheitliche , und kulturelle, soziale inträge mit Nutzungsschablonen im zeichnerischen imTe zeichnerischen inträge mit Nutzungsschablonen

/ zugspunkt, als Höchstgrenze in Metern angegeben) be in angegeben) Höchstgrenze als Metern zugspunkt, hr bis 6:00 Uhr) von 50 dB/m³ nach nicht 6:00 von dB/m³ bis hr 45691 nach DIN Uhr) 50 ahlungsenergie und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) si Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) und ahlungsenergie rt, Lagerhäuser, öffentlicheBetriebe rt,Lagerhäuser, Lagerplätze,

c en (Betriebe, Anlagen, Nutzungen) zulässig, deren zulässig,Anlagen,deren G en Nutzungen) (Betriebe, ührung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Störfal Bundes-Immissionsschutzgesetzes des ührung 2 Nr. 2 und BauGB] 6Abs. 4 und von im Umwelteinwirkungen und Minderung schädlichen zungsverordnung zungsverordnung (BauNVO) O, d.h. Wohnungen für Bereitschaftspfür und d.h. Aufsichts- O, Wohnungen uGB; uGB; BauNVO) 02 04 50m 40 30 20 10 0 nwendungsbereich 12. der nwendungsbereich

1 des des

3 utzungsschablone utzungsschablone wie sowie Geschäfts-, Geschäfts-, sowie

6 äche und äche überschreiten. der der baulichen

/ il Ail des eräusche das eräusche

2 zieht sichaufzieht

1 er- und er- ersonen sowie ersonen sowie nd innerhalb nd l-Verordnung - l-Verordnung

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1Bodenschutz HINWEISE B III Grünordnerische B III Festsetzungen Bauordnungsrechtliche B II Festsetzungen Verkehr, b)Ver- I B Entsorgungsanlagen und 7.1 Die äußere Gestaltung der baulichen Anlagen äußere der baulichen Gestaltung 7.1 Die Gestaltung Äußere 7 baulicher Anlagen 9.3 Zusätzliche Lagerflächen oder sonstige zu zu sonstige befest oder Lagerflächen Zusätzliche 9.3 9.3 Die Umsetzung der grünordnerischen Festsetzungen Umsetzungder grünordnerischen Die 9.3 Flächen derzur Erhaltun festgesetzten Innerhalb 9.2 für Flächen Maßn 9.1 Innerhalbder festgesetzten 9zumSchutz,für und Maßnahmen z Flächen Maßnahmen Flächen befestigten überbauten nichtin bzw. Die 8.1 8 25 [§ Nr. Pflanzgebote(1) 9BauGB und (6) a) i.V des zurErschließung inneren Die Verkehrsflächen 6.2 Geltungsbereiches e des Erschließung Die äußere 6.1 Verkehrsflächen 6 Nr. (1) [ 9 14i.V.m.12 § 11 - 3 Bauvorbereitung / / 3Bauvorbereitung Bauausführung 2Baugrund 4Radonschutz sind dieVegetationsstrukturen Landschaft Materialien reflektierende blendende oder [gem. § 5 §10und [gem. Nr.(4), (1) (2) 925un §5 20, Nr. Flurstücksgrenze gepflanzt werden. Andere Abstände werden. Abstände gepflanzt Andere Flurstücksgrenze von zurFlurstücksgrenze einAbstand Forstpflanzen Fertigstellung der baulichen Anlagen Die dererfolgen. baulichen Anlagen Fertigstellung ELBA.Sax elektronisch (https://www.umwelt. erfolgen ELBA.Sax elektronisch Bäume sind im Abstand von 10 10 12einzubringen. imvon - m Abstand Bäume sind Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen zu SachsenFreistaateszu ric des Radonberatungsstelle geeigne Esche und Linde sind Eiche, Baumarten Buche, Rasengittersteine, Ökopflaster, Beton-/ Rasengittersteine, Naturstein Ökopflaster, zuBenjes-Hecke untersetzen. mit einer Radonschutz vorzusehen oder von Ing kompetenten oder einem von vorzusehen Radonschutz zu(SächsABG) unterr unverzüglich Bodenschutzgesetz , Sachgebiet Abfallrecht/Bodenschut Umweltamt, Teilfläche1: Plangebietes liegen Schichtenverzeichnisse von Bohr von liegen Plangebietes Schichtenverzeichnisse Es Geologie und wird auf mitzuteilen. Landwirtschaft Untersuchungen) hydrogeologische Baugrundgutachten, individuelle Terminvereinbarung für Che Terminvereinbarung individuelledieBüros in bei den Bauvorhaben vorzusehen. Fragen RadonvorkFragen zu Bauvorhaben beiden vorzusehen. und dauerhaft zu dauerhaftundzu pflegen. und der Eigenschaften des Gebäudes hinsichtlich ein hinsichtlich des derundGebäudes Eigenschaften [email protected] notwendig. notwendig. [email protected] werden. recherchiert unterwww.geologie.sachsen.de und dieBohranzeige- (Sächs-ABG)Bohrergebnismit und Pflanzungen von Bäumen und im Sträuchern Landkreis Pflanzungen und Bäumen von Sträuchern anzulegen. Sträucher, deren zwei Sträucher,deren Höhe Met anzulegen. Sträuchern Straucharten unter Verwendung eines hinreichenden hinreichenden A eines unter Straucharten Verwendung Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Zutritt von durch Aufent Strahlenbelastung Radon Laubgehölzen g standortgerechten und 7einheimischen Schachterlaubnis zu zu beantragen. Schachterlaubnis Landkreis Bautzen" Landkreis anzulegen. Die Pflanzung ist sechs ausz Die ist sechs Meter breit anzulegen. Pflanzung empfohlen, die Radonsituation durch kompetenten einen dieRadonsituation empfohlen,durch zu ersetzen. gleichwertig den Bedarf an Schutzmaßnahmen abklären zu Bei abklärenzu lassen. Bedarfan den Schutzmaßnahmen gemittelte dieüber einReferenzwertRa Jahr für das To istDer der vorhandenen gestalten. Grabenverlauf der Raumluft auftreten können. Auf Grundlage der der EU- auftreten Auf der Raumluft Grundlage können. auftreten können. Werden im Rahmen der Planungen Erkuder Rahmen Planungen auftreten Werden im können. zu Oste imund Waldrändern Süden zu den integrieren. An verabschiedet. In diesem wurde zum Schutz vor Radon Schutzvorf Radon wurde zum diesem In verabschiedet. TeilflächeA: unterirdische, Teilflächeist 3,das kanalisierte G befestigen. zu Materialien versickerungsaktiven Wasserversorgung GmbH. Es besteht Baufreiheit. Vor B Baufreiheit. GmbH. besteht Vor Es Wasserversorgung Ansprechpartner - Stefan Gatermann, Telefon: (0371) - Telefon: Gatermann, Stefan (0371) Ansprechpartner Teilfläche 2: Teilfläche Kontaktadresse: Staatl. Betriebsgesellschaft für für Betriebsgesellschaft Staatl.Umwe Kontaktadresse: 08301 Joliot-Curie-Straße Bad 13, Besucheradresse: www.Internet: [email protected], E-Mail: Umwelt für Landw Betriebsgesellschaft und Staatliche 3: Teilfläche Teilfläche B: Teilfläche festgeschrieben. Dieser Referenzwert trat zum 31. De Dieser trat festgeschrieben. zum 31. Referenzwert schädliche Bodenverän Baumaßnahmen im Zuge der Sollten Das Plangebiet liegt nach aktuellem Kenntnissstand i Kenntnissstand liegt nach aktuellem Das Plangebiet dass beachten, Auenbereich Gründungen ist zu im Bei wahrscheinlich kaum auftreten. mi istnicht auftreten. jedoch Es kaum wahrscheinlich keine Trinkw befinden Betrachtungsgebietsich dem In Öffnungszeiten: dienstags 09:00 - 11:30 Uhr dienstags12: - 09:00und 11:30 Öffnungszeiten: Es ist eine Feldhecke aus einheimischen und standorund einheimischen Es aus Feldhecke ist eine Innerhalb der Flächen für Maßnahmen zum Schutz, fürzum zur Schutz, der Flächen Maßnahmen Innerhalb Für Erstaufforstung die Au istvorzunehmen. eine Es Die vorhandenen Gehölze an der Flurstücksgrenze Flurstücksgrenze de an Gehölze der Die vorhandenen Der Feuerlöschteich istzu Der erhalten. Feuerlöschteich (2002) zu(2002) pflanzen. sind unzulässig. sind wie auszubilden: wie folgt ahmen zum Schutz, von zurEntwicklung zum und zur Schutz, Pflege ahmen ist in gedeckten Naturfarbtönen halten.Grelle gedecktenNaturfarbtönen istzu in (1) BauNVO] (1) ewässer für mindestens 50 m freizulegen und als und freizulegen m natur mindestens 50 für ewässer nerhalb des Gewerbegebietes sind als Grü sind gestaltete Gewerbegebietes des nerhalb g von Bäumen, Sträuchern und sonstiger Bepflanzung i Bepflanzung Bäumen, sonstiger g und von Sträuchern d (6) d BauGB] igende Flächen sind mit versickerungsaktiven Material sind mit versickerungsaktiven igende Flächen .m. § .m. 178 BauGB] § Geltungsbereiches sind teilversiegelt sindteilversiegelt wasserd oder Geltungsbereiches pflaster) zu zu befestigen. pflaster) Pflanzmaßnahmen sind dauerhaft zu erhalten. erhalten. sindAbgängige dauerhaft zu Pflanzmaßnahmen rfolgt über die"Alterfolgt über Straße“.Bautzener haltsräume wird empfohlen, bei geplanten Neubauten beigeplanten empfohlen, ge Neubauten wird haltsräume ubilden. Sträucher sind in einem Pflanzabstand 1 in Pflanzabstand von Sträucher einem sind ubilden. don-222-Aktivitätskonzentration in der Luft von 300der von Luftin don-222-Aktivitätskonzentration § 11 des Sächsischen Abfallwirtschafts-Bodens und § 11Sächsischen des mnitz oder Bad Schlema BadSchlema möglich. oder mnitz 6 m einzuhalten. Die vorhandenen Gehölze sind in in Diedie sind m vorhandenen Gehölze einzuhalten. 6 pografie anzugleichen. Es Es gewässerbegleite pografie ist eine anzugleichen. t Sicherheit auszuschließen, dass auf dassGrund lokalen tauszuschließen, Sicherheit es Radonzutrittes dennoch erhöhte Werte der Radonko dennoch erhöhte es Radonzutrittes n einem Gebiet, in dem erhöhte Radonkonzentrationen i erhöhte Radonkonzentrationen Gebiet, dem n einem in hten. Beratung sind jeden per Werktagoder Telefon hten. sind jeden Beratung ungen (geologische Punktinformationen) vor. Diese köDiese vor. Punktinformationen) (geologische ungen innerhalb des Geltungsbereiches muss bis spätestens spätestens bis Geltungsbereiches muss des innerhalb sachsen.de/umwelt/ geologie/40862.htm). In der der In Umgebun geologie/40862.htm). sachsen.de/umwelt/ Zur Übergabe der Geodaten ist Anfrage per ist der eine E-Mai Zur Geodaten Übergabe Schlema (im Rathaus), Telefon: (03772) Schlema(im Rathaus), (03772) 3804-27, Telefon: zember 2018 in Kraft. Zum vorsorgenden Schutz Schutz Kraft. vor 2018 erh vorsorgenden zemberin Zum irtschaft - Radonberatungsstelle: sind mit den Flurstückseigentümern zu vereinbaren. vereinbaren. mitden zu sind Flurstückseigentümern asserversorgungsleitungen der Kreiswerke Bautzen Kreiswerke der Bautzen asserversorgungsleitungen 461 24-221, Telefax: (0371 ) 46124-299, (0371) 24-221, Telefax: 461 30 - 16:30 Uhr 3016:30 - Richtlinie wurde im Juni 2017 das neue Junineue 2017 Strahlenschut wurde das Richtlinie im nteils standortheimischer Forstpflanzen zu zu verwenden Forstpflanzen nteils standortheimischer Grundwasseraufstauungen sowie ein Auftrieb von FundeinAuftriebsowie von Grundwasseraufstauungen n der Aufforstungsflächen ist ein Strauchsaum isteinStrauchsaum mitein Aufforstungsflächen n der ichten. er nicht überschreiten, dürfen bis zu einem MeterAbs zubis einem er dürfen überschreiten, nicht Bautzen" emäß " emäß aubeginn ist durch den Bauherrn dieausführend oder Bauherrn ist den aubeginn durch t. Gemäß § 25 Abs 2 SächsWaldG ist mit den äußeren mitden t.§25 Gemäß 2 ist äußeren Abs SächsWaldG durchgeführt, sind die Ergebnisse dem Landesamt dem für Landesamt durchgeführt, sind die Ergebnisse Gutachter ermitteln zu lassen und lassen Radonschutzma ermitteln ggf. zu Gutachter ür Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen Innenräumen in ArbeitsplätzeAufenthaltsräumeund ür ommen, Radonwirkung und Radonschutz sind an die sind Radonschutz und ommen, Radonwirkung teilungspflicht hingewiesen. Die Bohranzeige kannü Die teilungspflicht Bohranzeige hingewiesen. lt und Landwirtschaft, 2. Landesmessstelle für 2.für Landwirtschaft, Landesmessstelle ltund z, gemäß §10 Abs.2 Sächsisches Abfallwirtschafts- un gemäßAbs.2Sächsisches §10 z, smul.sachsen.delbful ur Entwicklungvon und Natur Pflege zur und Landsch geplanten Sanierungsarbeiten an bestehenden an Gebäud bestehenden Sanierungsarbeiten geplanten ndungen mit geologischem Belang (Bohrungen, Belang (Bohrungen, ndungen mit geologischem enieurbüro die radiologische Situation auf SituationGrund auf enieurbüro dem die radiologische derungen bekannt oder verursacht werden, ist das verursacht werden, oder La derungen bekannt Artenliste für Pflanzungen von Bäumen und Sträucher und Bäumen Artenliste für von Pflanzungen (2002) entlang der vorgesehenen Erschließungsstraß der entlang vorgesehenen (2002) fforstung sind nur standortgerechte Baum- und Baum- sindnur standortgerechte fforstung tgerechten Bäumen und Sträuchern " und Bäumen gemäß tgerechten Sträuchern s Flurstückes 136/1 sind zu erhalten. Dies zuGehölze erhalten. Flurstückes sind s136/1 Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaftund Natur von zurEntwicklung und Pflege Farbgebungen sowie sowie Farbgebungen Natur und Natur urchlässig mit urchlässig nflächen herzustellen nflächen herzustellen naher Graben zu naher Graben ien (Rasenpflaster, ien(Rasenpflaster, Bq/m³ st zu erhalten: zu erhalten: st nde aus Baumreihe nde Gegebenheiten Gegebenheiten ,0 m zu pflanzen. ,0 zu m pflanzen. chutzgesetzes chutzgesetzes E-Mail; E-Mail; Erstaufforstung nnen lagemäßig nnen Gehölze sind sind Gehölze 12 Monate 12 nach Monate zgesetz nzentration in nzentration nerell einen nerell l an . Die ber das das Portal ber heimischen heimischen n Bodenluft n der tand tand die an eeineFirma öhter öhter Artenliste für amenten amenten d Umwelt, Umwelt, erstmalig erstmalig ßnahmen ßnahmen stück und stück und g g des ndratsamt ndratsamt enwird aft nim ind ind e , , VERFAHRENSVERMERKE 5 Archäologie 5 6Waldabstand ...... gebilligt...... beschlosse Begründung von jedermann eingesehen werden kann. werden Mi eingesehen von jedermann Begründung am ...... Bautzen gemäß § Bebauungsplanes 10 wurde des Beschluss Der Bekanntmachung am.... 3 SächsGemO nach§4 Abs. Die wurde Satzung Die Satzung zum Bebauungsplan i.d.F.v i.d.F.v Bebauungsplan ...... Die zum Satzung Entwurf i.d.F.v. des ...... Der Bebauungsplanes Beteiligung Die Mitteilung der Abwägungsergebnisse an dieEinse an der Abwägungsergebnisse Die Mitteilung ...... Entwurf vom des Bebauungsplanes derund Behandlung Bedenken über Beschluss Der die die Begründung Entwurf und des Der Bebauungsplanes Auslegungsbeschluss Billigungs-und Entwurfes des gem. Bebauungsplanes des Aufstellungsbeschluss Der ...... , werden. Darstellung abgeleitet nicht Flurstück und der Flurstücksgrenzen Die Darstellung Bautzen Bescheinigung Landkreises des und die Beteiligung der Öffentlichkeit und Behö der dieBeteiligungder und Öffentlichkeit vom Bestand ...... katastermäßigen Sohland a.d. Spree, ……….…………….. Siegel Bürgermeister Bürgermeister Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Sohland a.d. Spree, ……….…………….. Siegel Bürgermeister Bürgermeister Siegel Bürgermeister Spree,……….…………….. a.d. Sohland Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Sohland a.d. Spree, ……….…………….. Siegel Bürgermeister Bürgermeister Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Bürgermeister Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Sohland a.d. Spree, ……….…………….. Siegel Bürgermeister Bürgermeister Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Bürgermeister Siegel Spree,……….…………….. a.d. Sohland Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Satzungsbeschluss am 22.02.2018 beschlossen. am22.02.2018 öffentlicher Belange wurden zum zum Bebauun wurden Entwurf des Belange öffentlicher Zeit vomZeit ...... bi vomZeit ...... bis Ausfertigung Satzung der Abwägungsbeschluss des Abwägungsbeschluss Bebauungsplanes des Aufstellungsbeschluss Baurechtsbehörde im Benehmen mitderim Forstbehörde. Benehmen Baurechtsbehörde Waldabstand von 30 Metern einzuhalten. Außnahmen einzuhalten.Außnahmen könn 30 Waldabstandvon Metern Bei dem Errichten von baulichen Anlagen Errichten mit Feuerstät baulichen Bei dem von 2 gemäß Meldepflicht § besteht Bodenfunden Es von die GEMEINDE: MASZSTAB: MASZSTAB: PLANUNGSSTAND: GEMARKUNG: PLANFASSUNG: Umweltradioaktivität, Dresdner Straße 183.09131 Chemn Umweltradioaktivität, Straße183.09131 Dresdner Planteil A / B - Zeichnerische und Textliche Festse /Zeichnerische und - Textliche A Planteil B Bebauungsplan"GewerbegebietSohland Mitte"

Bahnhofstraße 26 Planzeichnung M Planzeichnung1:1.000 M Ober- und Mittelsohland Gemeinde Sohland a.d. Spree 01.02.2019 Entwurf 02689 02689 Sohland a.d. Spree s ...... s beteiligt...... Amt für Bodenordnung, Vermessung und Geoinfor .....und Amt für Vermessung Bodenordnung, ...... ausgele öffentlich n. Die Begründung i.d.F.v ...... Die n. Begründung . ortsüblich bekannt gemacht mit dem Hinweis, wo gemachtmitdem de ortsüblich wo bekannt Hinweis, ...... Rec gilt und für Übersichtszwecke. nur ...... am wurde Gemeinderat .. den durch ...... wurde Gemein den durch ...... mitder Begründung ge wurde rden gem. § 3 Abs. Abs. am...... gem. 2 BauGB § 3 rden snummern im Geltungsbereich des Bebauungsplanes ent des Geltungsbereich Bebauungsplanes snummern im nder der Stellungnahmen erfolgteam…………..………….…….der Stellungnahmen nder gsplanes i.d.F.v...... gsplanes Anregungen (Abwägungsprotokoll ...... vom Anregungen (Abwägungsprotokoll ...... ausgefertigt. § 2 Abs. 1 BauGB wurde durch den Gemeinderat Sohlan wurde Gemeinderat den 1 BauGB durch § 2 Abs. i.d.F.v...... d wurden t dieser Bekanntmachung trat der Bebauungsplan in in Bebauungsplan trat K Bekanntmachung der t dieser Abs. 3 AmtsblattNr.BauGB Abs. im …...... ten und Gebäuden ist e ntsprechend § 25 Abs. 3 Säch istAbs. e ntsprechend § 25 tenGebäuden und 0 SächsDSchG. 0SächsDSchG. en genehmigt werden. Die Entscheidung trifft Entscheidung werden. en die unt Die genehmigt itz gt. Die berührten Behörden und sonstigen Träger gt. Behörden sonstigen Die und berührten tzungen ...... wurde durch den Gemeinderat am...... Gemeinderat den durch wurde Martin-Hoop-Straße 12 VERFASSER: Landschaftsarchitektur PanseLandschaftsarchitektur 02625 Bautzen 02625 mation r Bebauungsplan einschließlich einschließlich Bebauungsplan r

htsansprüche können aus der aus können htsansprüche derat 10am derat BauGB gem. § gemäß §4 Abs. der in gemäß 2 BauGB mäß § 3 Abs. 2 BauGB in 2 BauGB §3 Abs. der mäß urch den Gemeinderat gebilligtGemeinderat den urch ...... gefasst...... beschlossen...... beschlossen. .. des Landkreises Landkreises .. des ...... ) zum spricht dem dem spricht raft. d a.d. Spree dSpree a.d. sWaldG ein sWaldG . ere

Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Planteil C: Begründung

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung Inhaltsverzeichnis

1 Anlass, Erfordernis und allgemeine Ziele der Planaufstellung...... 2 2 Örtliche Gegebenheiten ...... 2 2.1 Lage des räumlichen Geltungsbereichs ...... 2 3 Übergeordnete planerische Vorgaben ...... 3 3.1 Landesentwicklungsplan ...... 3 3.2 Regionalplan ...... 4 3.3 Flächennutzungsplan ...... 4 4 Schutzgebiete und –bestimmungen ...... 5 4.1 Natur- und Landschaftsschutz ...... 5 4.2 Hochwasserschutz ...... 5 4.3 Radonschutz ...... 5 5 Städtebauliches Konzept ...... 5 5.1 Planungskonzept ...... 6 5.2 Erschließung ...... 7 5.2.1 Verkehrserschließung ...... 7 5.2.2 Versorgung ...... 7 5.2.3 Entsorgung ...... 7 5.3 Brandschutz / Löschwasserversorgung ...... 8 6 Begründung der Festsetzungen ...... 8 6.1 Bauplanungsrechtliche Festsetzungen - Begründung ...... 8 6.1.1 Art der baulichen Nutzung ...... 8 6.1.2 Maß der baulichen Nutzung...... 9 6.1.3 Baugrenze ...... 9 6.1.4 Fläche, die von Bebauung freizuhalten ist ...... 9 6.2. Grünordnerische Festsetzungen ...... 9 7 Flächenbilanz ...... 9 8 Bodenordnung ...... 10 9 Quellen ...... 11

1 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

1 Anlass, Erfordernis und allgemeine Ziele der Planaufstellung

Der Gemeinderat Sohland a.d. Spree fasste am 22.02.2018 den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland a.d. Spree“.

Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes (B-Plan) soll der Investitionsabsicht eines ortsansässigen Unternehmens nachgekommen werden. Es besteht die Absicht einen Lagerplatz mit Lagerhalle auf dem Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland einzurichten und damit eine brach gefallene gewerbliche Fläche nachzunutzen. Ehemals dienten Teilflächen des Plangebietes als gewerbliche Anlagen und Lagerflächen der Färberei/Weberei Hentschel.

Die geplante Lagerhalle hat einen Grundriss von 24 x 40 m und eine Höhe von 6,5 m. Die Baumaterialien für den geplanten Hallenbau lagern derzeit an der „Gerhart-Hauptmann-Straße“ (S 116) gegenüber des Edekamarktes. Mit dem Bau der Lagerhalle wird eine Lagerfläche im Ortszentrum von Sohland a.d. Spree beräumt.

Das geplante Bauvorhaben befindet sich gegenwärtig im Außenbereich. Zum Verwirklichen des Bauvorhabens sowie zur Sicherung des Baurechtes stellt die Gemeinde einen qualifizierten B-Plan im Regelverfahren gemäß § 8 (2) Baugesetzbuch (BauGB) auf. Mit dem B-Plan werden die Flächen innerhalb des Geltungsbereichs einer geordneten städtebaulichen Entwicklung zugeführt.

Der Geltungsbereich des B-Planes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ umfasst Teile der Flurstücke 136/1 und 1340 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland.

2 Örtliche Gegebenheiten

2.1 Lage des räumlichen Geltungsbereichs

Die Gemeinde Sohland a.d. Spree im Landkreis Bautzen ist im Süden Grenzgemeinde zur Tschechischen Republik. Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an die Stadt Schirgiswalde-Kirschau, im Westen an die Gemeinde und im Osten an die Gemeinde Oppach.

Die Gemeinde Sohland a.d. Spree hatte am 31.12.2015 eine Gesamteinwohnerzahl von 6.876 auf einer Fläche von 37,30 km².

Der Geltungsbereich befindet sich zentral in der Ortschaft Sohland a.d. Spree zwischen der „Gerhart-Hauptmann- Straße“ (S 116) und der „Alten Bautzener Straße“. Er umfasst Teilflächen der Flurstücke 136/1 sowie 1340 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland und schließt eine Gesamtfläche von 15.590 m² ein.

Im Norden begrenzt das bestehende Gewerbegebiet den Geltungsbereich. Im Süden und Westen liegen landwirtschaftlich genutzte Flächen und im Osten die Wohnbebauung des Ortes Sohland a.d. Spree. Das Plangebiet umfasst Teile der ehemaligen Färberei/Weberei Hentschel.

2 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

Stadt Stadt Gemeinde Schirgiswalde- Landkreis Bautzen Kirschau

Gemeinde Landkreis Görlitz Steinigtwolmsdorf Gemeinde Oppach Gemeinde Sohland Plangebiet a.d. Spree

Stadt Neusalza- Spremberg Tschechische Republik

Abbildung 1: Topografische Karte (Quelle: geoportal.sachsen.de, bearbeitet durch LA Panse).

3 Übergeordnete planerische Vorgaben

3.1 Landesentwicklungsplan1

Der Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013) als landesplanerisches Gesamtkonzept für die räumliche Ordnung und langfristige Entwicklung Sachsens und seiner Teilräume setzt den Rahmen für fachliche Planungen.

Im LEP 2013 ist die Gemeinde Sohland a.d. Spree dem verdichteten Bereich im ländlichen Raum zugeordnet (Karte 1 – Raumstruktur). Das Gemeindegebiet liegt in der Landschaftseinheit „Oberlausitzer Bergland“ im grenznahen Gebiet.

Die Gemeinde Sohland a.d. Spree ist Verbindungsfläche für großräumig lebende Wildtiere mit natürlichem Wanderungsverhalten (Karte 8 - Lebensraumverbundsystem) und liegt im Verbreitungsgebiet für Nickelvorkommen (Karte 11 - Verbreitung erz- und spathöffiger Gebiete)

1 Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über den Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013) vom 12. Juli 2013, bekannt gemacht am 14. August 2013. 3 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

3.2 Regionalplan2

Die Gemeinde Sohland a.d. Spree bildet einen grundzentralen Verbund mit den Städten Schirgiswalde-Kirschau und Wilthen sowie der Gemeinde Neukirch/Lausitz.

Der Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien (RP 2009) trifft für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ die Ausweisung als landesweites bedeutsames Tourismusgebiet „Oberlausitzer Bergland“ und landerübergreifendes touristisches Großgebiet der Umgebindelandschaft.

Im Westen der im Zusammenhang bebauten Ortschaft sind strukturierungsbedürftige Agrarfluren ausgewiesen. Das Plangebiet liegt im sanierungsbedürftigen Bereich der Landschaft, insbesondere dem Waldschadensgebiet Zone III (geringe Schäden).

Insgesamt sind die Ziele des Bebauungsplanes mit der Regionalplanung vereinbar.

3.3 Flächennutzungsplan

Für die Gemeinde Sohland a.d. Spree liegt der wirksame Flächennutzungsplan (FNP) vom 01.04.2008 vor.

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ ist im wirksamen FNP als gewerbliche Baufläche dargestellt. Der Bebauungsplan ist somit gemäß § 8 Abs. 2 BauGB aus dem Flächennutzungsplan entwickelt und entspricht der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung des Gemeindegebietes.

Abbildung 2: Auszug aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Sohland a.d. Spree (Quelle: geoportal.sachsen.de).

2 Regionalplan Region Oberlausitz-Niederschlesien, Erste Gesamtfortschreibung gemäß § 6 Absatz 5 SächsLPlG, Satzungsbeschluss nach § 7 Absatz 2 SächsLPlG vom 9. April 2009, in der Fassung des Genehmigungsbescheides vom 27. Oktober 2009, in Kraft getreten am 4. Februar 2010. 4 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

4 Schutzgebiete und –bestimmungen

4.1 Natur- und Landschaftsschutz

Naturschutzgebiete (gemäß § 14 BNatSchG), Naturparks (gemäß § 17 BNatSchG) und Naturdenkmäler (gemäß § 18 BNatSchG) sind im näheren Umfeld nicht vorhanden. Auch befindet sich das Plangebiet nicht im Biosphärenreservat, Naturschutzgebiet, Flora-Fauna-Habitat oder europäischen Vogelschutzgebiet.

Das Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ befindet sich außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortschaft Sohland a.d. Spree und schließt unmittelbar südlich an das Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland an. Durch die Planung wird das angrenzende Landschaftsschutzgebiet nicht beeinträchtigt.

4.2 Hochwasserschutz

Das Überschwemmungsgebiet (HQ100) nach § 72 Abs. 2 Nr. 2 SächsWG des Sohlander Dorfbaches, Gewässer 2. Ordnung, befindet sich ca. 300 m östlich des Geltungsbereiches. Die Spree ist ca. 1 km vom Planungsgebiet entfernt.

4.3 Radonschutz

Das Plangebiet liegt in einem Gebiet, in dem erhöhte Radonkonzentrationen in der Bodenluft wahrscheinlich kaum auftreten. Es ist jedoch nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass auf Grund lokaler Gegebenheiten und der Eigenschaften des Gebäudes hinsichtlich eines Radonzutrittes erhöhte Werte der Radonkonzentration in der Raumluft auftreten können. Die Hinweise zum Radonschutz bei Neubauten und Sanierung von Bestandsgebäuden sollten aus diesem Grund berücksichtigt werden.

4.4 Bodenschutz

Der Geltungsbereich umfasst einen Teil des kartierten Altlastenstandortes „Ehemalige Färberei/Weberei Hentschel“ (AK: 72200357). Konkrete Verdachtsmomente bestehen für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass in der Vergangenheit Betriebsstoffe und/oder Abfälle in den Boden gelangt sind. Aus diesem Grund führte das „Oberlausitzer Baustoff- und Umweltlabor GmbH“ eine Baugrunduntersuchung durch. Die Ergebnisse der Baugrunderkundung und -beurteilung für den Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle auf dem Flurstück 136/1 ist dem Bebauungsplan als Anlage II beigefügt. Im Ergebnis der Untersuchung wurden keine Anhaltspunkte für Bodenkontaminationen festgestellt. Die Vorsorgewerte nach Absatz 4 der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) werden bei den drei untersuchten Bodenproben eingehalten.

4.5 Wald

Auf dem Flurstück 136/1 hat sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren sukzessiv ein Gehölzbestand aus Linden, Birken und anderen Laubbäumen entwickelt. Der Bestand erfüllt unterdessen die Waldeigenschaften des § 2 SächsWaldG. Der inselartige Wald auf einer Fläche von ca. 5.520 m² befindet sich zwischen den Gewerbeflächen und landwirtschaftlich genutzten Flächen im Zentrum der Ortschaft Sohland a.d. Spree. Es handelt sich nicht um Wald mit besonderer Bedeutung für die Erholung, Nutzung oder zum Schutz sowie für den Naturschutz.

Für eine rechtmäßige Bebauung des Flurstückes 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland ist die Genehmigung zur Waldumwandlung nach § 8 SächsWaldG für den Gebäudebereich sowie den Waldabstand nach § 25 SächsWaldG um dieses Gebäude erforderlich. Mit Schreiben vom 01.11.2018 wurde die Erstaufforstung beim

5 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

Landratsamt Bautzen beantragt und mit Bescheid vom 11.12.2018 (AZ: 61.3-854.421:2018/25/Ober-Mittelsohland) genehmigt.

Als Waldausgleich ist die naturnahe Erstaufforstung mit Entwickeln eines Waldsaumes aus einheimischen Straucharten auf dem Flurstück 136/1 Gemarkung Ober- und Mittelsohland vorgesehen. Die Erstaufforstung dient zusätzlich dem naturschutzfachlichen Ausgleich für den zu erwartenden Eingriff.

Die Waldumwandlungserklärung mit Lageplan und Genehmigung der Erstaufforstung sind im Bebauungsplan als Planteil E beigefügt.

5 Städtebauliches Konzept

5.1 Planungskonzept

Das bestehende Gewerbegebiet an der „Alten Bautzener Straße“ in Sohland a.d. Spree soll erweitert werden. Im Nordwesten des Flurstückes 136/1 ist angedacht, eine gebrauchte Lagerhalle zu errichten und die notwendige innere Verkehrserschließung des Gewerbegebietes anzulegen. Westlich an die Lagerhalle angrenzend ist das Einrichten eines Lagerplatzes vorgesehen. Der Bebauungsplan schafft für das Realisieren des Vorhabens die planungsrechtlichen Voraussetzungen.

Die im Geltungsbereich liegenden, ehemals gewerblich genutzten Flächen fielen vor ca. 30 Jahren brach. So bildete sich in den vergangenen Jahren sukzessiv ein Linden-Birken-Bestand, der im Sinne des § 2 SächsWaldG als Wald einzustufen ist. Die Waldflächen außerhalb der Baugrenze und des Waldabstand nach § 25 SächsWaldG bleiben unberührt. Im Ausgleich der Waldumwandlung wird der verbleibende Waldbestand nach Osten hin erweitert.

Um die durchgrünte Struktur weiterzuführen und das Landschaftsbild nicht wesentlich zu beeinträchtigen, sind die Laubgehölze am Flurstückrand zu erhalten. Entlang des derzeitigen Erschließungsweges besteht eine alte, lichte Lindenallee. Der Erhalt dieser vorhandenen Altbäume ist ebenso festgesetzt. Zudem sind die nicht überbauten Flächen und nicht versiegelten Flächen innerhalb des Geltungsbereiches zu begrünen.

Mit der Ausweisung eines Gewerbegebietes wird ein Eingriff in Natur und Landschaft vorbereitet. Als naturschutzfachlicher Ausgleich der zukünftig möglichen Nutzung des Plangebietes sind innerhalb des Geltungsbereiches das Anlegen einer straßenbegleitenden Heckenpflanzung, eine Erstaufforstung sowie eine naturnahe Grabenoffenlegung mit Anlage einer gewässerbegleitenden Baumreihe umzusetzen.

Innerhalb des Geltungsbereiches sind bauliche Reste der ehemaligen Färberei/Weberei vorhanden. Dazu zählt das im südlichen Bereich liegende, alte Betonbecken (ehemaliges Wasserrückhaltebecken). Das Becken ist vier Meter tief und wird umlaufend durch eine 70° steile Böschung begrenzt. Obwohl das Gebiet eingezäunt ist, stellt das Becken eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle für Menschen und Tiere dar. Deshalb ist ein Verfüllen des Betonbeckens mit unbelastetem Bodenmaterial vorgesehen. Die Genehmigung der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes Bautzen zum Verfüllen liegt vor. Beprobungen wurden durchgeführt. In Vorbereitung des Verfüllens wird der angesammelte Unrat aus dem Becken beseitigt und ordnungsgemäß entsorgt. Um zukünftig die Versickerung des Regenwassers innerhalb des Beckens sicher zu stellen, wird der Betonbeckenboden durchstoßen.

6 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

5.2 Erschließung

5.2.1 Verkehrserschließung Die äußere Erschließung ist grundsätzlich über die „Alte Bautzener Straße“ gesichert. Zur Erschließung der geplanten Lagerhalle wird auf den Flurstücken 1340 und 136/1 eine private Zufahrt für das zukünftig ansässige Unternehmen errichtet.

Mit der westlichen Erschließung des Geltungsbereiches über die „Alte Bautzener Straße“ wird eine zusätzliche Belastung von der Ortsverbindungsstraße „Gerhart-Hauptmann-Straße“ im Ortszentrum durch Baumaschinen und gewerblichen Quell- und Zielverkehr vermieden.

5.2.2 Versorgung Telekommunikation

Innerhalb des Geltungsbereiches liegen keine Telekommunikationslinien der Telekom Deutschland GmbH an. Ein Anschluss ist bei entsprechender Beauftragung möglich.

Trinkwasser

Es befinden sich keine Trinkwasserversorgungsleitungen der Kreiswerke Bautzen Wasserversorgung GmbH im Geltungsbereich des Bebauungsplanes. Es besteht Baufreiheit. Das Baufeld liegt nicht an einem öffentlichen Verkehrsweg, der mit einer Trinkwasserversorgungsleitung der Kreiswerke Bautzen Wasserversorgung GmbH erschlossen ist. Die nächste Anschlussmöglichkeit ist die Versorgungsleitung PVC DN 150, ca. 220 m östlich des Standortes, an der „Gerhard-Hauptmann-Straße“.

Aufgrund einer Anschlusslänge von mehr als 15 m wird die Errichtung eines Wasserzählerschachtes in der Nähe des Abzweigpunktes vom Versorgungsnetz notwendig. Der Standort des Wasserzählerschachtes ist in einer örtlichen Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer und dem Meisterbereich KWBZ festzulegen. Leitungsabschnitte, die außerhalb öffentlicher Verkehrswege verlegt werden müssen, sind zugunsten der Kreiswerke Bautzen Wasserversorgung GmbH dinglich zu sichern. Der Leitungsabschnitt nach dem Wasserzähler wird Bestandteil der Kundenanlage, auch für diesen Leitungsabschnitt sollte eine dingliche Sicherung angestrebt werden. Die Herstellung eines Trinkwasserhausanschlusses ist vom Bauherrn/Grundstückseigentümer über Formblatt zu beantragen.

Vor Baubeginn ist durch den Bauherrn oder die ausführende Firma eine Schachterlaubnis zu beantragen.

Strom / Gas

Im Geltungsbereich befinden sich keine Anlagen der ENSO Netz GmbH. Die erforderlichen Neuverlegungen und Anschlussmaßnahmen sind generell möglich und gesondert mit der ENSO Netz GmbH abzustimmen.

Im Kreuzungs- und Näherungsbereich von Leitungen ist nur Handschachtung gestattet. Außer Betrieb (a. B.) befindliche Kabel sind als unter Spannung stehend zu betrachten und dürfen nicht beschädigt werden. Diese werden bei Bedarf nach Freilegen durch den Baubetrieb von der ENSO NETZ GmbH, Regionalbereich Bautzen geborgen und entsorgt. Die Mitbenutzung von Flächen mit Kabeln (vorzugsweise im Gehweg) ist zu gewährleisten.

5.2.3 Entsorgung Leitungen für Schmutzwasser sind innerhalb des Geltungsbereiches nicht vorhanden. Da die schmutz- und regenwasserseitige Erschließung aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt wird, ist das anfallende Schmutzwasser der zu errichtenden Gebäude über eine abflusslose Sammelgrube oder eine vollbiologische Kleinkläranlage im Geltungsbereich abzuführen. 7 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

Das auf den versiegelten Flächen anfallende unverschmutzte Niederschlagswasser ist innerhalb des Grundstücks, auf dem es anfällt, zu verbringen. Bevorzugt wird die Versickerung von Oberflächenwasser über die belebte Bodenzone. Sofern Niederschlag über Versickerungsanlagen (bspw. Mulden, Rigolen) in den Untergrund versickert, müssen die hydrogeologischen Untergrundverhältnisse dafür geeignet sein. Dennoch sind die Versickerungseigenschaften standortkonkret im Zuge der nachfolgenden Gestattungsverfahren nachzuweisen. Bei der Versickerung von Oberflächenwasser ist sicherzustellen, dass diese schadlos erfolgt, Vernässungserscheinungen auf den betroffenen Flächen und eine Beeinträchtigung Dritter sind auszuschließen.

Alternativ kann das unverschmutzte Niederschlagswasser in das angrenzende Gewässer eingeleitet werden. Dafür ist eine entsprechende wasserrechtliche Genehmigung zu beantragen.

5.3 Brandschutz / Löschwasserversorgung

Ausgehend von einer kleinen Gefahr der Brandausbreitung (gem. DVGW Regelwerk Arbeitsblatt W 405 Tabelle 1) ist sicherzustellen, dass im Brandfall 96 m³/h Löschwasser bereitgestellt werden (Ermittlung nach DVGW Regelwerk Arbeitsblatt W 405). Diese Menge muss über 2 h verfügbar sein.

Das Bereitstellen von Löschwasser ist über den Löschteich in ca. 100 m Entfernung vom Geltungsbereich auf dem Flurstück 136/1 gesichert. An der Wasserentnahmestelle ist die notwendige Bewegungsfläche (7 x 12 Meter) für die Feuerwehr nach DIN 14090 vorgehalten. Die ungehinderte Zufahrt zur Entnahmestelle ist dauerhaft sichergestellt.

Nach § 14 SächsBO sind bauliche Anlagen so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren, sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind (siehe dazu auch die VwVSächsBO Nr. 14).

6 Begründung der Festsetzungen

6.1 Bauplanungsrechtliche Festsetzungen - Begründung

6.1.1 Art der baulichen Nutzung Für die künftigen baulichen Nutzungen im Plangebiet wird die Art der baulichen Nutzungen als Gewerbegebiet gemäß § 8 BauNVO festgesetzt. Im Gewerbegebiet innerhalb des Geltungsbereiches ist das Errichten von Gewerbebetrieben aller Art, Lagerhäusern, Lagerplätzen, öffentlichen Betrieben sowie Geschäfts-, Büro-, und Verwaltungsgebäuden zulässig. Der geplante Hallenbau schließt direkt südlich an das bestehende Gewerbegebiet an und ordnet sich ein.

Der Trennungsgrundsatz nach § 50 BImSchG in Verbindung mit der EU-Richtlinie 96/82/EG (SEVESO-II-Richtlinie) ist zu beachten. Demnach ist ein angemessener Abstand von Anlagen die unter die Störfall-Verordnung (12. BImSchV) fallen zu Wohngebieten, öffentlich genutzten Gebäuden und Gebieten, Verkehrswegen, Freizeitgebieten und wertvollen, sensiblen Naturschutzgebieten zu wahren. Das nächstgelegene Wohnhaus befindet sich in einem Abstand von ca. 150 m zum festgesetzten Gewerbegebiet. Zur Wahrung angemessener Abstände werden Anlagen und Betriebe, die der Störfällverordnung (12. BImSchV) unterliegen, in dem festgesetzten Gewerbegebiet ausgeschlossen.

Ebenso sind die Ausnahmen nach § 8 (3) BauNVO grundsätzlich ausgeschlossen. Nebenanlagen im Sinne des § 12 BauNVO (Stellplätze und Garagen) sowie § 14 BauNVO (Nebenanlagen, Anlagen zur Nutzung solarer

8 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

Strahlungsenergie und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen) können sowohl innerhalb als auch außerhalb der festgesetzten Baugrenze errichtet werden.

6.1.2 Maß der baulichen Nutzung Die maximale Höhe der Gebäude ist im B-Plan-Geltungsbereich mit 7 m festgesetzt. Damit wird sichergestellt, dass sich die geplante Bebauung in Bezug auf die Höhenentwicklung optimal in die Umgebung und die zentrale Lage in Sohland a.d. Spree einfügt. Beeinträchtigungen des Ortsbildes werden vermieden.

Für das Gewerbegebiet ist eine maximale Grundflächenzahl (GRZ) von 0,7 festgelegt. Das Maß der baulichen Nutzung unterschreitet damit die festgesetzte Obergrenze von 0,8 gemäß § 17 BauNVO für Gewerbegebiete. Einem übermäßigen Flächenverbrauch wird somit entgegengewirkt.

6.1.3 Baugrenze Die Baugrenze gibt die überbaubare Grundstücksfläche vor. Die Abstandsflächen zu Straßen und benachbarten Grundstücken nach Sächsischer Bauordnung (SächsBO) sind mit der Baugrenze des Gewerbegebietes eingehalten.

6.1.4 Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung von schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetztes Eine uneingeschränkte Nutzung des Plangebietes während der Nachtzeit (22:00 - 6:00 Uhr) könnte mit den Schallimmissionen der bestehenden Gewerbe zu Überschreitung des nach TA Lärm im östlich gelegenen allgemeinen Wohngebiet zulässigen lmmissionsrichtwertes führen. Aus diesem Grund wird der überschlägig ermittelte Emissionskontingent nach DIN 45691 in Höhe von 50 dB während der Nachtzeit festgesetzt.

6.2. Bauordnungsrechtliche Festsetzungen

Die bauordnungsrechtlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes wurden so gewählt, dass sich die künftigen Gebäude in die Umgebung und die daran anschließende offene Landschaft einfügen. Gestalterisch sind bauliche Anlagen deshalb in natürlichen, gedeckten Farbtönen herzurichten, beispielsweise sandfarben, ocker, beige, helle Blau- und Grüntöne. Es dürfen keine grellen Farben oder blendenden Materialien verwendet werden.

6.3. Grünordnerische Festsetzungen

Zur dauerhaften Sicherung vorhandener Strukturen dienen die Festsetzungen der Flächen zum Erhalt von Bepflanzungen sowie Gewässern. So sind die Allee entlang des vorhandenen Erschließungsweges, grundstücks- einfriedende Gehölze sowie der Feuerlöschteich zwingend zu erhalten.

Die festgesetzten Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dienen der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft.

Die detaillierte Begründung der grünordnerischen Festsetzungen erfolgt im Planteil D Umweltbericht.

9 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

7 Flächenbilanz

Tabelle 1: Flächenbilanz Festsetzungen des B-Planes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Bezeichnung der Festsetzungen Fläche in m² Fläche in ha Art der baulichen Nutzung: Gewerbegebiet 6.570 0,66 überbaubare Fläche (GRZ 0,7) 4.599 0,46 Baugrenze 1.537 0,15 Straßenverkehrsflächen 1.040 0,10

Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege 6.794 0,68 und zur Entwicklung von Natur und Landschaft

Flächen für die Erhaltung von Bäumen, 820 0,08 Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen

Flächen für die Erhaltung von Gewässern 184 0,02 Flächen für Wald (Bestand) 182 0,02 Gesamtfläche 15.590 1,56

8 Bodenordnung

Abbildung 3: Auszug ALK mit Geltungsbereich Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umschließt Teile der Flurstücke 136/1 und 1340 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland. Maßnahmen der Bodenordnung sind nicht vorgesehen.

10 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil C: Begründung

9 Quellen

Rechtsgrundlagen

BauGB - Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634).

BauNVO - Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S. 3786).

PlanZV - Planzeichenverordnung vom 18. Dezember 1990 (BGBl. 1991 I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4. Mai 2017 (BGBl. I S. 1057). SächsBO - Sächsische Bauordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Mai 2016 (SächsGVBl. S. 186), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 27. Oktober 2017 (SächsGVBl. S. 588). BNatSchG - Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434).

SächsNatSchG - Sächsisches Naturschutzgesetz vom 6. Juni 2013 (SächsGVBl. S. 451), zuletzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 29. April 2015 (SächsGVBl. S. 349).

SächsWaldG - Waldgesetz für den Freistaat Sachsen vom 10. April 1992 (SächsGVBl. S. 137), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 29. April 2015 (SächsGVBl. S. 349).

SächsWG - Sächsisches Wassergesetz vom 12. Juli 2013 (SächsGVBl. S. 503), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 8. Juli 2016 (SächsGVBl. S. 287).

BBodSchV - Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung vom 12. Juli 1999 (BGBl. I S. 1554), zuletzt geändert durch Artikel 3 Absatz 4 der Verordnung vom 27. September 2017 (BGBl. I S. 3465).

BImSchG - Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18. Juli 2017 (BGBl. I S. 2771).

12. BimSchV - Störfall-Verordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. März 2017 (BGBl. I S. 483), zuletzt geändert durch Artikel 1a der Verordnung vom 8. Dezember 2017 (BGBl. I S. 3882).

Übergeordnete Planungen

Flächennutzungsplan der Gemeinde Sohland a.d. Spree in der Fassung vom 01.04.2008. Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien in der Fassung zur 1. Gesamtfortschreibung, erstellt durch Regionalen Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien; Satzungsbeschluss: 09.04.2009 (öffentliche Bekanntmachung im Amtlichen Anzeiger des Sächs.ABl., Jg. 2010, Bl.Nr. 5, S. A49).

Landesentwicklungsplan, Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über den Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013) vom 12. Juli 2013, bekannt gemacht am 14. August 2013.

Sonstige Quellen

Landkreis Bautzen, Umweltamt, Sachgebiet Naturschutz / Landschaftspflege: Artenliste für Pflanzung von Bäumen und Sträuchern im Landkreis Bautzen, Stand: 29.04.2002.

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Interaktive Karten, Stand: 01.02.2018. 11

Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Planteil D: Umweltbericht mit Grünordnung

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Vorentwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung Inhaltsverzeichnis

1 Einführung, Ziel und Zweck des Umweltberichtes ...... 1

2 Inhalte und Ziele des Bebauungsplanes...... 1

3 Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen ...... 3

3.1 Fachgesetze und deren Berücksichtigung ...... 3

3.2 Übergeordnete Planungen und deren Berücksichtigung ...... 3

4 Beschreibung der Umwelt und Bewertung der Auswirkungen ...... 4

4.1 Naturräumliche Einordnung ...... 4

4.2 Schutzgutbewertung, Bestandsaufnahme und Auswirkungen...... 5

5 Eingriffsregelung ...... 7

5.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung ...... 8

5.2 Ermittlung des Kompensationsbedarfs ...... 8

6 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands ...... 10

7 Ziel- und Maßnahmenplanung ...... 11

7.1 Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege ...... 11

7.2 Grünordnerische Maßnahmen ...... 11

8 Zusammenfassung und Fazit ...... 13

1 Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

1 Einführung, Ziel und Zweck des Umweltberichtes

Die Aufstellung des Bebauungsplans nach § 8 (2) BauGB erfolgt im Regelverfahren. Für Bauleitpläne ist nach § 2 (4) BauGB i.V.m. § 2a BauGB eine Umweltprüfung mit zugehörigem Umweltbericht durchzuführen. Laut § 14b UVPG i.V.m. Anlage 3 unterliegen Bauleitpläne der Pflicht zur Durchführung der Strategischen Umweltprüfung. Die Umweltprüfung erfolgt gemäß § 17 UVPG nach den Vorgaben des BauGB. Der Umweltbericht bildet einen gesonderten Teil der Begründung und ist in der Abwägung zu berücksichtigen. Im Umweltbericht werden die Belange des Umweltschutzes nach § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB beschrieben und bewertet.

Entsprechend § 7 SächsNatSchG i.V.m. § 11 Abs. 3 BNatSchG wird der Grünordnungsplan als ökologische Grundlage für den Bebauungsplan erarbeitet. Die grünordnerischen Maßgaben werden in den Bebauungsplan integriert.

Im vorliegenden Umweltbericht mit integrierter Grünordnung erfolgt die aktuelle Bestandsaufnahme und Ermittlung der abiotischen und biotischen Verhältnisse, die Bestandsbewertung, die Beschreibung der Umweltauswirkungen, das Aufstellen einer Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz und die Festlegung von geeigneten grünordnerischen Maßnahmen.

2 Inhalte und Ziele des Bebauungsplanes

Tabelle 2: Festsetzungen des Bebauungsplans (B-Plan, Lagezuordnung siehe nachfolgende Abbildung 4) Nr. Festsetzung Lage Art, Beschreibung Umfang 1 Gewerbegebiet (GE) zentral im Baugebiet 6.570m² Geltungsbereich [nicht überbaute Flächen sind zu begrünen bzw. zu bepflanzen] 2 Straßenverkehrsflächen im Westen des Zufahrt, wasserdurchlässig befestigt 1.040 m² Geltungsbereiches 3 Fläche für Maßnahmen zum im gesamten a) Anlage einer Heckenpflanzung, 6.794 m² Schutz, zur Pflege und zur Geltungsbereich b) Erstaufforstung, Entwicklung von Natur und c) naturnahe Grabenoffenlegung mit Landschaft gewässerbegleitender Baumreihe 4 Flächen für die Erhaltung von im Norden des Erhalt grundstückseinfriedender Gehölze 820 m² Bäumen, Sträuchern und Geltungsbereiches sonstigen Bepflanzungen 5 Flächen für die Erhaltung von im Westen des Erhalt des Feuerlöschteiches 184 m² Gewässern Geltungsbereiches 6 Flächen für Wald (Bestand) im Süden des Sicherung der von der Waldumwandlung 182 m² Geltungsbereiches unberührten Waldflächen Gesamtfläche des Geltungsbereiches 15.590 m²

Mit dem Bebauungsplan verfolgt die Gemeinde Sohland a.d. Spree das Ziel, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Erweitern des bestehenden Gewerbegebietes an der „Alten Bautzener Straße“ im Ortszentrum von Sohland a.d. Spree zu schaffen. Damit wird der im Flächennutzungsplan dargestellten Ausweisung entsprochen. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ umfasst Teile der Flurstücke 136/1 und 1340 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland und erstreckt sich auf einer Fläche von 15.590 m². 1

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

Der Geltungsbereich befindet sich zentral in der Gemeinde Sohland a.d. Spree, in der Ortschaft Sohland a.d. Spree zwischen der „Gerhart-Hauptmann-Straße“ (S 116) und der „Alten Bautzener Straße“. Im Norden begrenzt das bestehende Gewerbegebiet den Geltungsbereich. Im Süden und Westen liegen landwirtschaftlich genutzte Flächen und im Osten die Wohnbebauung des Ortes Sohland a.d. Spree.

Im Nordwesten des Flurstückes 136/1 wird ein Gewerbegebiet ausgewiesen. Es besteht die Absicht, eine Lagerhalle zu errichten und angrenzende Flächen als Lagerplatz sowie für die innere Erschließung des Gewerbegebietes zu nutzen.

Das Plangebiet wurde in der Vergangenheit bereits als Standort der alten Färberei/Weberei Hentschel gewerblich geprägt. Teilflächen sind im Altlastenkataster unter der Kennziffer 72200357 erfasst. Vor rund 30 Jahren wurde diese Nutzung aufgegeben und das Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland fiel brach. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes wird für die Fläche eine geordnete Nachnutzung vorbereitet.

In den vergangenen 10 bis 15 Jahren hat sich durch die Nichtnutzung des Flurstückes sukzessiv ein Gehölzbestand aus Linden, Birken und anderen Laubbäumen entwickelt, der unterdessen die Waldeigenschaften des § 2 SächsWaldG erfüllt. Somit ist die Genehmigung zur Waldumwandlung nach § 8 SächsWaldG für den Gebäudebereich sowie den Waldabstand nach § 25 SächsWaldG um dieses Gebäude erforderlich. Die Waldumwandlungserklärung mit Lageplan und Genehmigung der Erstaufforstung sind im Bebauungsplan als Planteil E beigefügt. Als Waldausgleich ist die naturnahe Erstaufforstung mit Entwickeln eines Waldsaumes aus einheimischen Straucharten auf dem Flurstück 136/1 Gemarkung Ober- und Mittelsohland vorgesehen. Die Ersatzaufforstung dient gleichzeitig dem naturschutzfachlichen Ausgleich für den zu erwartenden Eingriff.

Des Weiteren werden innerhalb des Geltungsbereiches das Anlegen einer straßenbegleitenden Heckenpflanzung sowie eine naturnahe Grabenoffenlegung mit Anlage einer gewässerbegleitenden Baumreihe als Kompensationsmaßnahmen für das Herstellen eines Gewerbegebietes durchgeführt.

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4 1 3a

6 5 3b 3c

Abbildung 4: Auszug zeichnerische Festsetzungen des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ (schwarze Nummerierung bezieht sich auf Tabelle 2)

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Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

Mit dem Realisieren des Vorhabens entsprechend den Festsetzungen des Bebauungsplanes sind folgende bau-, anlagen- und betriebsbedingten Beeinträchtigungen zu erwarten: baubedingte Beeinträchtigungen

- teilweises Zerstören von belebtem Oberboden - Emissionen während der Bauphase (Schall, Schadstoffe: Staub, Abgase der Baufahrzeuge) anlagenbedingte Beeinträchtigungen

- teilweises Zerstören von belebtem Oberboden - Neuversiegelung und Überbauung der Waldflächen - Veränderungen des Wasserhaushaltes durch den erhöhten Oberflächenabfluss (Niederschlagswasser) betriebsbedingte Beeinträchtigungen

- Emissionen durch Nutzung

3 Umweltschutzziele aus Fachgesetzen und übergeordneten Planungen

3.1 Fachgesetze und deren Berücksichtigung

Nachfolgend werden die in einschlägigen Fachgesetzen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den Bebauungsplan von Bedeutung sind, dargestellt.

Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG i.V.m. dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG))

Die Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind zu beachten. Die Schutzgüter im Sinne der §§ 1 SächsNatSchG und BNatSchG sind zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und ggf. wiederherzustellen. Mit Grund und Boden ist sparsam umzugehen. Eingriffe in Natur und Landschaft sind zu vermeiden und wenn unvermeidbar, dann in ausreichendem Umfang zu kompensieren. Es gelten entsprechend § 12 (ff.) SächsNatSchG und § 17 (ff.) BNatSchG.

Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft soll geschützt werden. Naturlandschaften und historisch gewachsene Kulturlandschaften sind vor Beeinträchtigungen zu bewahren.

Wildlebende Tier- und Pflanzenarten, ihre Lebensstätten und Biotope (allgemeiner und besonderer Artenschutz) sollen geschützt werden.

3.2 Übergeordnete Planungen und deren Berücksichtigung

Nachfolgend werden die in den übergeordneten Plänen festgelegten Ziele des Umweltschutzes, die für den Bebauungsplan von Bedeutung sind, dargestellt.

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Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013) mit Landschaftsprogramm

Folgende Grundsätze sind im Rahmen der Erstellung des Bebauungsplanes einschließlich der Erarbeitung der Umweltprüfung mit Umweltbericht als Bewertungsmaßstäbe zu berücksichtigen:

G 1.2.4 Die verdichteten Bereiche im ländlichen Raum sollen als Siedlungs-, Wirtschafts- und Versorgungsräume mit ihren Zentralen Orten in ihrer Leistungskraft so weiterentwickelt werden, dass von ihnen in Ergänzung zu den Verdichtungsräumen Entwicklungsimpulse in den ländlichen Raum insgesamt ausgehen.

G 2.3.1.1 Das Bauvorhaben entspricht dem Grundsatz 2.3.1.1 des Landesentwicklungsplanes 2013 (LEP), wonach die räumlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für eine nachfrageorientierte Entwicklung attraktiver Gewerbestandorte geschaffen werden und zur Ansiedlung neuer sowie zur Erhaltung, Erweiterung oder Umstrukturierung bestehender Gewerbebetriebe beitragen sollen.

G 2.3.1.2 In den Gemeinden sollen bedarfsgerecht gewerbliche Bauflächen zur Sicherung der Eigenentwicklung zur Verfügung gestellt werden.

G 4.1.2.4 Bei der Erschließung von Siedlungs- und Verkehrsflächen sollen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes (Grundwasserneubildung) und der Verringerung von Hochwasserspitzen verstärkt Maßnahmen der naturnahen Oberflächenentwässerung umgesetzt werden.

1. Gesamtfortschreibung des Regionalplans Oberlausitz - Niederschlesien

Die Gemeinde Sohland a.d. Spree bildet einen grundzentralen Verbund mit den Städten Schirgiswalde-Kirschau und Wilthen sowie der Gemeinde Neukirch/Lausitz. Insgesamt sind die Ziele des Bebauungsplanes mit der Regionalplanung vereinbar.

4 Beschreibung der Umwelt und Bewertung der Auswirkungen

4.1 Naturräumliche Einordnung

Das Plangebiet befindet sich gemäß der naturräumlichen Gliederung von Sachsen im Naturraum „Oberlausitzer Bergland“ des sächsischen Berglandes und Mittelgebirges. Die Landschaftseinheit des östlichen Oberlausitzer Berglandes ist geprägt von der Rücken-Talwannenstruktur, die durch Aufschneidungen der Spree in kleine strukturierte Rücken-und Kuppengebiete aufgelöst ist. Um den Talzug der Spree und ihren Zuflüssen zwischen Wehrsdorf-Taubenheim und Neusalza-Spremberg gruppieren sich Bergrücken und Einzelkuppen. Bergsandlehm- und gebietsweise Schuttsandlehm Braunerden bestimmen das Bodeninventar, begleitet von stärkerem Lösseinfluss von Pseudogley-Braunerde und Pseudogley. In den Talweitungen sind Sohlentäler ausgebildet, die 400 - 600 m breit und durchschnittlich 20 - 50 m eingetieft sind.3

3 http://www.naturraeume.lfz-dresden.de/, 10.04.2018. 4

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Der Geltungsbereich liegt im Sohland-Taubenheimer Spree-Tal.

Die potentiell natürliche Vegetation des Bebauungsplan-Gebietes ist der Zittergrasseggen-Eichen-Buchenwald.4

Das Satzungsgebiet liegt auf Höhen zwischen 300,80 m ü. NN und 316,00 m ü. NN. Das Gelände steigt zur „Alten Bautzener Straße“ stetig an.

4.2 Schutzgutbewertung, Bestandsaufnahme und Auswirkungen

Boden und Geologie

Gemäß Geodatenarchiv befindet sich das Plangebiet teilweise in einem Auenbereich, in welchem oberflächig mäßig bis gering tragfähige Auesedimente (Sand, Kies, Schluff der kleinen Täler) anstehen.

Die Leitbodenform des Plangebietes ist Pseudogley-Parabraunerde aus periglaziärem Schluff (Lösslehm) über tiefem periglaziärem Grus führendem Sand (Granodiorit). Es handelt sich um frische bis mäßig frische Böden, die mittelbasisch, schwach sauer und schwach vernässt sind.

Der Boden ist bereits durch die vorangegangene gewerbliche Nutzung stark vorbelastet. Der Geltungsbereich umfasst einen Teil des kartierten Altlastenstandortes „Ehemalige Färberei/Weberei Hentschel“ (AK: 72200357). Konkrete Verdachtsmomente bestehen für den Bebauungsplan nicht. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass in der Vergangenheit Betriebsstoffe und/oder Abfälle in den Boden gelangt sind. Aus diesem Grund führte das „Oberlausitzer Baustoff- und Umweltlabor GmbH“ eine Baugrunduntersuchung durch. Die Ergebnisse der Baugrunderkundung und -beurteilung für den Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle auf dem Flurstück 136/1 ist dem Bebauungsplan als Anlage II beigefügt. Im Ergebnis der Untersuchung wurden keine Anhaltspunkte für Bodenkontaminationen festgestellt. Die Vorsorgewerte nach Absatz 4 der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) werden bei den drei untersuchten Bodenproben eingehalten.

Durch den Bebauungsplan sind zusätzliche Flächenversiegelungen möglich. In der Bauphase ist mit weiteren Bodenverdichtungen und Flächenbelegungen durch Baufahrzeuge und Baustelleneinrichtung zu rechnen.

 Mittlere Beeinträchtigung des Schutzgutes Boden und Geologie.

Wasserhaushalt

Im Westen des Geltungsbereiches ist ein Feuerlöschteich für den angrenzenden Einkaufsmarkt und das Plangebiet vorhanden. Entlang der östlichen Bestandseinfahrt zum Plangebiet und östlich des Löschteiches befindet sich ein unterirdischer Kanal. Oberirdische, fließende Gewässer sind im Geltungsbereich nicht vorzufinden. Das Überschwemmungsgebiet (HQ100) nach § 72 Abs. 2 Nr. 2 SächsWG des Sohlander Dorfbaches, Gewässer 2. Ordnung, befindet sich ca. 300 m östlich des Geltungsbereiches.

Durch die potenzielle Versiegelung und Überbauung von Teilflächen ist mit einem erhöhten Oberflächenabfluss zu rechnen.

 Mittlere Beeinträchtigung des Schutzgutes Wasser.

4 Interaktive Karte, https://geoportal.sachsen.de/, 10.04.2018. 5

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

Klima

Das Plangebiet dient als Kaltluftentstehungsgebiet. Jedoch ist eine Vorbelastung durch das unmittelbar nördlich angrenzende Gewerbegebiet vorhanden. Durch die geringe Flächengröße sind die lokalklimatischen Auswirkungen auf die bioklimatische Ausgleichsfunktion und die Luftqualität in der Untersuchung vernachlässigbar. Die Funktion als Gebiet für nächtliche Kaltluftentstehung kann durch die östliche und südliche Freifläche gewährleistet werden.

 Geringe Beeinträchtigung des Schutzgutes Klima.

Landschaftsbild und Erholung

Aufgrund der umliegenden dörflichen Bebauungsstruktur sowie der Vorbelastungen durch das bestehende Gewerbegebiet erfolgt keine Erholungsnutzung.

Das Landschaftsbild wird durch den Waldbestand auf dem Flurstück 136/1 geprägt. Mit dem Bebauungsplan findet eine Überprägung von Teilflächen des Waldes statt. Die das Flurstück im Norden und Westen umsäumenden Gehölze sowie der südliche Bereich des Waldbestandes bleiben unberührt. Durch den zu erhaltenden Gehölzbestand und die festgesetzten Kompensationsmaßnahmen sind die Auswirkungen auf das Landschaftsbild als unbedeutend einzustufen. Fernwirkungen gehen von dem geplanten Gewerbegebiet nicht aus, da die Gebäude mit einer maximalen Höhe von sieben Metern die umliegenden Gehölze nicht übersteigen.

 Geringe Beeinträchtigung des Schutzgutes Landschaftsbild und Erholung.

Mensch, menschliche Gesundheit und Kulturgüter

Im Geltungsbereich sind keine Bodendenkmale und sonstigen Kulturgüter vorhanden.

Die angrenzende Ortslage ist bereits durch die gewerbliche Nutzung geprägt. Voraussichtlich ist mit erhöhten Emissionen während der Bauphase zu rechnen (Schall und Schadstoffe, bspw Staub und Abgase der Baufahrzeuge). Zum Schutz der östlich gelegenen Wohnbebauung vor erhöhten, nächtlichen Schallimmissionen wird ein Emissionskontingent von 50 dB/m³ von 22:00 bis 6:00 Uhr festgesetzt. Des Weiteren findet auf der Abstandsfläche zwischen geplantem Gewerbegebiet und Wohnbebauung die Erstaufforstung statt, wodurch Emissionen des zukünftigen Gewerbebetriebes gedämpft werden. Durch das Umverlegen der Erschließung des Plangebietes findet eine Entlastung des Ortszentrums statt und die Wohnbebauung an der „Gerhart-Hauptmann- Straße“ wird nicht durch Baumaschinen und zusätzlichen, betriebsbedingten Verkehr beeinträchtigt.

 Geringe Beeinträchtigung des Schutzgutes Mensch und Kulturgüter.

Arten und Biotope

Naturschutzgebiete (gemäß § 14 BNatSchG), Naturparks (gemäß § 17 BNatSchG) und Naturdenkmäler (gemäß § 18 BNatSchG) sind im näheren Umfeld nicht vorhanden. Auch befindet sich das Plangebiet nicht im Biosphärenreservat, Naturschutzgebiet, Flora-Fauna-Habitat oder europäischen Vogelschutzgebiet.

Das Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ befindet sich außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortschaft Sohland a.d. Spree und schließt unmittelbar südlich an das Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland an. Durch die Planung wird das angrenzende Landschaftsschutzgebiet nicht beeinträchtigt.

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Das Plangebiet wird durch intensiv genutzte Ackerflächen, einen jungen Linden-Birken-Bestand, eine geringfügig von Gehölzen bestandene Grünfläche, einen vorhandenen wasserdurchlässigen Weg und versiegelte Flächen (Betonbecken, Lagerfläche aus Vornutzung) charakterisiert. Zudem befindet sich im Geltungsbereich ein Feuerlöschteich. In der Umgebung befindet sich nördlich das bestehende Gewerbegebiet, östlich Wohnbebauung und südlich landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Mit der geplanten Nachnutzung geht der Verlust von Acker und Teilflächen des Waldbestandes einher. Der naturschutzfachliche Ausgleich kann durch die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen erbracht werden. Außerdem sind die nicht versiegelten Flächen zu begrünen.

Da das Plangebiet langjährig brach fiel, entwickelten sich potenzielle Lebensräume für verschiedenste Tierarten. Aus diesem Grund wurde eine Untersuchung des Planungsbüros Krüger & Jedzig auf das Vorkommen geschützter Arten durchgeführt. Das Kurzgutachten erfasst Vögel, Reptilien und Insekten. Die vorhandenen Totholzstrukturen wurden näher betrachtet. Im Ergebnis bestehen keine naturschutzrechtlichen Bedenken für den Bau einer Lagerhalle, wenn die im Bebauungsplan festgesetzten Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft umgesetzt werden. Zudem sollten die beiden älteren, großvolumigen Totholzstrukturen erhalten bleiben. Detaillierte Einzelheiten zu den untersuchten Artengruppen können dem artenschutzfachlichen Kurzgutachten entnommen werden, welches dem Bebauungsplan als Anlage III beigefügt ist.

Mittlere bis hohe Beeinträchtigung des Schutzgutes Arten und Biotope.

5 Eingriffsregelung

Durch den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ werden Teile der Flurstücke 136/1 und 1340 überplant. Im Geltungsbereich befinden sich ungenutzte, brach liegenden Flächen, welche wieder einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden sollen.

Mit Hilfe des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ wird das Erweitern des Gewerbestandortes an der „Alten Bautzener Straße“ planungsrechtlich vorbereitet. Durch die Planung wird eine zusätzliche Überbauung und Versiegelung innerhalb des Geltungsbereiches initiiert. Die geplante Versiegelung wird sich vor allem auf die Schutzgüter Boden, Wasser und Arten/Biotope auswirken. Der Oberflächenabfluss wird erhöht, die natürlichen Funktionen des Bodens (Regelungs-, Lebensraum und Ertragsfunktion) werden in diesen Bereichen dauerhaft verändert und es erfolgt ein Rückbau des Waldes. Das B-Plan-Gebietes ist aufgrund des angrenzenden Gewerbegebietes und der vorangegangenen Nutzung vorbelastet.

Die bestehenden versiegelte Lagerfläche sowie der wassergebundene Weg bleiben erhalten und werden einer Nachnutzung zugeführt. Die Biotopstrukturen im Plangebiet sind von mittlerer bis hoher Bedeutung.

Als Kompensationsmaßnahme werden vorgesehen:

- das Integrieren einer Benjeshecke in die zu erhaltenden, flurstückssäumenden Gehölze; - das Offenlegen und naturnahe Gestalten eines verrohrten, unterirdischen Kanals für eine Strecke von 50 m mit Anpflanzen einer gewässerbegleitenden Baumreihe; - das Erstaufforsten an der südlichen Grenze des Flurstückes 136/1; - das Anlegen einer sechs Meter breiten Heckenpflanzung aus einheimischen und standortgerechten Bäumen und Sträuchern entlang der geplanten Erschließung. Die Sträucher sind in einem Pflanzabstand von 1,0 m zu pflanzen. Bäume sind im Abstand von 10 - 12 m einzubringen. 7

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil D Umweltbericht mit Grünordnung

Beeinträchtigungen für das Landschaftsbild, die Erholungsfunktion, den Mensch und Kulturgüter sind bei Beachtung der Festsetzungen (Gestaltungsgrundsätzen für bauliche Anlagen, Pflanzmaßnahmen, Erhalt von Gehölzen) nicht ersichtlich. Es wird eine der ländlichen Umgebung angemessene Lagerhalle entstehen.

Weitreichende Auswirkungen auf die bioklimatische Ausgleichsfunktion aufgrund des geplanten Vorhabens sind auszuschließen.

5.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung

Eingriffe in Natur und Landschaft im Sinne des Naturschutzgesetzes sind Veränderungen der Gestalt oder Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung stehenden Grundwasserspiegels, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen können.

Um die Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Arten und Biotope zu minimieren, sind die wertvollen alten Linden sowie flurstückssäumende Gehölze zu erhalten. Es ist beabsichtigt, sämtliche Gehölze, die nicht von der zukünftigen Nutzung des Plangebietes betroffen sind, zu erhalten.

Es findet die Nachnutzung eines ehemaligen Gewerbestandortes statt. Die bereits versiegelten Flächen sollen zukünftig als Lagerplatz genutzt werden. Damit wird der unnötigen zusätzlichen Flächenversiegelung vorgebeugt.

Um erhöhte Lärmimmissionen auf Grund des Verkehrs im Ortszentrum zu vermeiden, erfolgt die Erschließung des Plangebietes aus westlicher Richtung von der „Alten Bautzener Straße“.

Zur Vermeidung und Minimierung von Beeinträchtigungen für das Schutzgut Boden ist im Bebauungsplan das Gewerbegebiet auf das unbedingt notwendige Maß begrenzt. Die GRZ wird auf 0,7 festgesetzt. Innerhalb des Gewerbegebietes sind die Verkehrsflächen teilversiegelt oder wasserdurchlässig anzulegen.

5.2 Ermittlung des Kompensationsbedarfs

Folgende Biotoptypen gemäß der „Handlungsempfehlung zur Erfassung und Bewertungen von Eingriffen im Freistaat Sachsen“ konnten innerhalb des B-Plan-Geltungsbereiches „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ festgestellt werden:

Tabelle 3: Bestandsbiotoptypen

Biotoptypen-Nr. Biotoptyp 11.04.100 vollversiegelte Fläche -- wasserdurchlässige Verkehrsfläche 10.01.200 intensiv genutzte Ackerfläche -- sonstige Grünfläche -- junger Linden-Birken-Mischwald (10-15 Jahre) -- sonstiger Gehölzbestand 02.02.430 Einzelgehölz 04.06.100 Naturferner Löschteich

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Der Geltungsbereich umfasst eine Gesamtfläche von ca. 1,50 ha. Im Grünordnungsplan Bestand sind die erfassten Biotoptypen mit Stand vom Juni 2018 kartografisch dargestellt (Anlage I).

Die Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung erfolgt nach der Sächsischen Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen (Verwendung Sächsischer Biotoptypennummern lt. Biotoptypenliste von 1994 mit entsprechend vergebenen Biotop- und Planungswerten). Als Bilanzierungsgrundlage dient der Zustand vor Entnahme der Gehölze innerhalb des B-Plan Geltungsbereiches im Frühjahr 2018. Eingriffe sind soweit wie möglich zu unterlassen oder zu minimieren. Unvermeidbare Beeinträchtigungen sind durch entsprechende Maßnahmen auszugleichen.

Tabelle 4: Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz

Nutzungs-/ Biotoptyp nach Biotop- Planungs- Flächenanteil/Anzahl Biotopwert Biotopwertliste wert wert vor nach Maßnahme Maßnahme vorher nachher SP 1 SP 2 SP 3 SP 4 SP 5 SP 6 SP 7 Biotoptypen (Bestand) 11.04.100 vollversiegelte Fläche 0 0 1.560 m² 1.547 m² 0 0 wasserdurchlässige 3 3 365 m² 365 m² 1.095 1.095 -- Verkehrsfläche 10.01.200 intensiv genutzte Ackerfläche 5 - 2.280 m² 0 m² 11.400 0 -- sonstige Grünfläche 10 5 4.213 m² 590 m² 34.700 5.310 junger Linden-Birken- 20 18 3.557 m² 182 m² 71.140 3.640 -- Mischwald (10-15 Jahre) -- sonstiger Gehölzbestand 18 17 3.350 m² 3.119 m² 57.600 56.142 02.02.430 Einzelgehölz 23 22 80 m² 80 m² 1.840 1.840 04.06.100 Naturferner Löschteich 12 12 185 m² 185 m² 2.220 2.220 Biotoptypen (Entwicklung) 11.04.100 vollversiegelte Fläche 0 0 0 m² 1.019 m² 0 0 11.04.100 wasserdurchlässige 3 3 0 m² 1.734 m² 0 5.202 Verkehrsfläche -- sonstiger Gehölzbestand 18 17 0 m² 1.092 m² 0 18.564 02.02.100 Feldhecke 23 22 0 m² 1.150 m² 0 25.300 02.02.410 Baumreihe mit Benjeshecke 24 23 0 m² 812 m² 0 18.676 02.02.430 Einzelgehölz 23 22 0 m² 80 m² 0 1.760 -- Erstaufforstung 12 12 0 m² 3.270 m² 0 39.240 03.04.110 naturnaher Graben 20 17 0 m² 150 m² 0 2.550 02.02.410 Baumreihe 24 22 0 m² 210 m² 0 4.620 (gewässerbegleitend) Summe/Übertrag 15.590 m² 15.590 m² 185.912 186.174 Summen der Sp. 7 minus Sp. 6 Biotopwertdifferenz: keine Überhang: 262 Gesamtbeurteilung: Kompensationsmaßnahmen ausreichend

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Mit Hilfe der auf dem Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland festgesetzten grünordnerischen Ausgleichsmaßnahmen kann die naturschutzfachliche Kompensation sichergestellt werden. Der Eingriff gilt mit einem Überschuss von 13 Biotopwertpunkten als kompensiert.

6 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands

Tabelle 5: Entwicklung bei Durchführung / Nicht-Durchführung der Planung

Schutzgut Entwicklung des Umweltzustandes bei Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung Nichtdurchführung der Planung Boden - Überbauung und Neuversiegelung im - natürliche Bodenfunktion durch ehemalige geplanten Gewerbegebiet gewerbliche Nutzung vorbelastet - Altlastenstandort - natürliches Bodengefüge ist bereits gestört Wasserhaushalt - Erhöhung des Oberflächenabflusses - keine Veränderung der Versickerungsrate durch zusätzliche Versiegelung Klima - keine erhebliche Beeinträchtigung für die - keine Beeinflussung Luftqualität - bioklimatische Ausgleichfunktion spielt untergeordnete Rolle innerhalb des Plangebietes Arten und Biotope - Inanspruchnahme eines jungen - Teilflächen des Geltungsbereiches bleiben Waldbestandes als Wald erhalten - Kompensationsmaßnahmen: Erstaufforstung, Heckenpflanzung, Grabenoffenlegung mit begleitender Baumreihe Mensch und Kulturgüter - bei Einhaltung der nächtlichen - Nachnutzung der Brachfläche bleibt aus Emissionskontingente keine nachteilige Beeinflussung Landschaftsbild und - Landschaftsbild geringfügig verändert, - keine Beeinflussung Erholung keine nachteilige Veränderung Gesamturteil Das Umsetzen der Planung geht vor allem Die ausbleibende Planung hätte zur Folge, dass zu Lasten der Schutzgüter Boden und die vorhandene Flächen in ihrem Zustand als Wasserhaushalt. Die Beeinträchtigungen innerörtliche Brachfläche bestehen bleiben. Eine sind auf Grund der gewerblichen Vornutzung Aufwertung oder Nachnutzung ist nicht zu des Flurstückes 136/1 eingeschränkt. Durch erwarten. Von einer positiven Entwicklung für die geeignete Pflanzmaßnahmen sind die Umweltgüter wird nicht ausgegangen. Der potentiellen Beeinträchtigungen vollständig gegenwärtige Zustand bleibt erhalten. kompensierbar. Die Vorhaben innerhalb des Geltungsbereiches sind vertretbar.

Erläuterung zur Tabelle:

keine Einflussnahme; Verschlechterung Aufwertung Nachteile & Vorteile ausgeglichen bzw. Einschränkung

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7 Ziel- und Maßnahmenplanung

7.1 Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege

Ziele für das Plangebiet sind die Sicherung und Erhaltung des Naturhaushalts und seiner Funktionen nach und während der Baumaßnahmen. Nach Bestandserfassung und Bewertung ergaben sich folgende spezifische Ziele für das Plangebiet:

- Erhaltung der Funktions-/Leistungsfähigkeit des Boden-/Wasserhaushaltes - sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden - Anlage einer naturschutzfachlich sinnvollen und dem Eingriff gegenüber angemessenen Kompensationsmaßnahme unter Berücksichtigung der städtebaulichen Konzeption

7.2 Grünordnerische Maßnahmen

Für die geplante Überbauung und Versiegelung bislang teilweise unversiegelter Flächen ist ein geeigneter und angemessener bodenschutzwirksamer Ausgleich vorrangig durch Entsiegelungsmaßnahmen vorzusehen. Die Bodenfunktionen in den überbauten und vollversiegelten Bereichen gehen vollständig verloren. Es ist zu beachten, dass die natürliche Bodenfunktion bereits durch die gewerbliche Vornutzung des Plangebietes vorbelastet wird. Das natürliche Bodengefüge ist somit in Teilbereichen nicht mehr vorhanden. Die Kompensation entstehender Beeinträchtigungen durch die geplante Flächenversiegelung soll durch Bepflanzungsmaßnahmen mit einheimischen und standortgerechten Gehölzen im Plangebiet erfolgen die ebenso dem Bodenschutz dienen. Die Pflanzungen verbessern die Filter-, Puffer- und Speicherkapazität des Bodengefüges und optimieren somit auch die Grundwasserneubildung. Im Zusammenhang mit den aufgeführten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen (siehe Kapitel 5.1) werden die Beeinträchtigungen für den Boden mit Hilfe der festgesetzten Pflanzmaßnahmen als ausgeglichen eingeschätzt.

Mit der Festsetzung des Gewerbegebietes im Bebauungsplan werden die Beeinträchtigung des Waldes sowie ein Eingriff in Natur und Landschaft vorbereitet. Es ergibt sich daraus ein hoher Kompensationsbedarf. Der Ausgleich wird über folgende Maßnahmen erbracht:

- Im Süden des Geltungsbereiches wird die beeinträchtigte Waldfläche 1:1 ausgeglichen. Entlang der südlichen Grenze des Flurstückes 136/1 wird in Anbindung an den verbliebenen Teil des Waldes die Erstaufforstung umgesetzt. Für die Aufforstung sind nur standortgerechte Baum- und Straucharten unter Verwendung eines hinreichenden Anteils standortheimischer Forstpflanzen zu verwenden. Die Baumarten Eiche, Buche, Linde und Esche sind geeignet. Die vorhandenen Gehölze werden in die Erstaufforstung integriert. An den Waldrändern im Süden und Osten der Aufforstungsflächen ist ein Strauchsaum mit einheimischen Sträuchern anzulegen. - Straßenbegleitend wird an der geplanten Erschließungsstraße eine Feldhecke aus einheimischen und standortgerechten Bäumen und Sträuchern gemäß "Artenliste für Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern im Landkreis Bautzen" (2002) angelegt. Diese dient zusätzliche zur Strukturierung der Landschaft. Die Pflanzung ist sechs Meter breit auszubilden. Dabei sind Sträucher in einem Pflanzabstand von 1,0 m, Bäume im Abstand von 10 - 12 m einzubringen.

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- Das unterirdische, kanalisierte Gewässer im Osten des Geltungsbereiches wird auf einer Länge von 50 Metern freigelegt und als naturnaher Graben gestaltet. Die genaue Linienführung des Gewässers wird der vorhandenen Topografie angeglichen. - Gewässerbegleitend zum freizulegenden Graben ist eine Baumreihe aus neun einheimischen und standortgerechten Laubgehölzen zu pflanzen.

Tabelle 6: Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung sowie zum Ausgleich und Ersatz

Eingriff Maßnahmen zur Maßnahmen zum Ausgleich und Vermeidung/Minderung Ersatz Boden, Wasserhaushalt Verlust belebten - Nutzen bereits versiegelter Flächen - Erstaufforstung Oberbodens und damit der - Einschränken der GRZ auf 0,7 - Pflanzen einer Feldhecke Bodenfunktionen - Anlage teilversiegelter oder - Grabenoffenlegung und Pflanzen einer Überbauung und wasserdurchlässiger Verkehrsflächen gewässerbegleitende Baumreihe Versiegelung - Beachtung der guten fachlichen Praxis bei Erhöhung des Bauausführung (Freiflächen von der Oberflächenabflusses Bautätigkeit freihalten, Vermeidung des Beeinträchtigungen Einbaus standortfremden Bodenmaterials (Schadstoffeintrag) während [nach DIN 19 731]; Entsorgung von Abfällen der Bauphase die potentiell während der Bauphase entstehen und Umweltgefährdungen verursachen können) Arten und Biotope Verlust von Waldflächen - Erhalt der alten Linden und der - Erstaufforstung flurstückssäumenden Gehölze - Pflanzen einer Feldhecke - Verwendung einheimischer, - Grabenoffenlegung und Pflanzen einer standortgerechter Gehölze bei gewässerbegleitende Baumreihe Neupflanzungen Klima keine erheblichen - Erstaufforstung - kein Ausgleich erforderlich Beeinträchtigungen - Pflanzen einer Feldhecke - Grabenoffenlegung und Pflanzen einer gewässerbegleitende Baumreihe - Begrünung nicht überbauter Flächen Landschaftsbild/Erholung/Kulturlandschaft/Mensch Errichtung baulicher Anlagen - bauordnungsrechtliche Festsetzung zur - Anlage von gestalteten Grünflächen auf äußeren Gestaltung baulicher Anlagen nicht bebauten Flächen - Verlegen der Verkehrserschließung - Strukturierung durch Erstaufforstung und - Emissionskontingente für gewerbliche Pflanzen einer Feldhecke Nutzung festgesetzt - Ausschluss von Störfall-Betrieben nach 12. BImSchV

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Verantwortlich für das Realisieren der Kompensationsmaßnahmen ist der Grundstückseigentümer. Zwischen der Gemeinde Sohland a.d. Spree und dem Eigentümer wird eine entsprechende vertragliche Vereinbarung getroffen.

Nach § 17 (7) BNatSchG prüft die zuständige Behörde die frist- und sachgerechte Durchführung der Vermeidungs- sowie der festgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einschließlich der erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen. Hierzu kann sie vom Verursacher der Eingriffe die Vorlage eines Berichtes verlangen. Gemäß § 4c BauGB überwachen die Gemeinden die erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring), die aufgrund der Durchführung einer Planung eintreten, um insbesondere unvorhergesehene nachteilige Auswirkungen frühzeitig zu ermitteln und in der Lage zu sein, geeignete Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen. Somit wird kontrolliert, ob die im Umweltbericht aufgestellten Prognosen tatsächlich eingetreten sind und die Festsetzungen und vorgesehenen Maßnahmen realisiert wurden und ausreichend waren.

Maßnahmen zum vorsorgenden Bodenschutz während der Bauphase

 Schädliche Bodenveränderungen sind abzuwehren. Baubetriebliche Bodenbelastungen (z.B. Verdichtungen, Erosionen, Eintrag von Fremdstoffen, im Rahmen der temporären Baustelleneinrichtungen und Lagerflächen) sind auf das den Umständen entsprechend notwendige Ausmaß zu beschränken sowie nach Abschluss der Baumaßnahme zu beseitigen.  Gemäß § 7 Abs. 2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sind u. a. die bei den Bauarbeiten anfallende Abfälle, die nicht vermieden werden können, vorrangig einer Verwertung zuzuführen. Nicht verwertbare Abfälle sind gem. § 15 KrWG zu beseitigen.  Bei einer Verwertung ist gemäß § 7 Abs. 3 KrWG ein besonderes Augenmerk auf die Schadlosigkeit der Verwertung zu richten. Es darf insbesondere nicht zu einer Schadstoffanreicherung im Wertstoffkreislauf kommen.

8 Zusammenfassung und Fazit

Der Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ im Zentrum der Ortschaft Sohland a.d. Spree bereitet zwischen der „Gerhart-Hauptmann-Straße“ und der „Alten Bautzener Straße“ ein Gewerbegebiet auf Teilen des Flurstückes 136/1 vor. Es handelt sich um den ehemaligen Standort der Färberei/Weberei Hentschel. Das Flurstück ist im Altlastenkataster unter der Altlastenkennziffer 72200357 geführt. Mit Umsetzung des Vorhabens werden Waldflächen zurückgenommen und zum Teil versiegelt. Damit gehen Beeinträchtigungen des Schutzgüter Arten/Biotop, Boden und Wasser einher. Die natürliche Bodenfunktion wird durch die vorangegangene Gewerbenutzung vorbelastet. Das natürliche Bodengefüge ist gestört. Die Neubeeinträchtigung des Schutzgutes Boden ist somit als gering einzustufen. In Bezug auf den Wasserhaushalt wird insbesondere die Grundwasserneubildung durch einen erhöhten Oberflächenabfluss benachteiligt. Als Kompensationsmaßnahmen sind das Anlegen einer straßenbegleitenden Heckenpflanzung, eine Erstaufforstung, eine Benjes-Hecke sowie eine naturnahe Grabenoffenlegung mit Anlage einer gewässerbegleitenden Baumreihe umzusetzen. Die Beeinträchtigungen für die Schutzgüter Klima, Landschaftsbild und Erholung, Mensch und Kulturlandschaft sind als gering zu beurteilen.

Bei Einhaltung der vorgeschlagenen und in den Bebauungsplan übernommenen Maßnahmen zur Minderung, Vermeidung und Kompensation von Beeinträchtigungen in Natur und Landschaft sind die Auswirkungen des Bebauungsplanes aus landschaftsplanerischer Sicht als vertretbar einzustufen.

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Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Planteil E: Waldumwandlungserklärung und Erstaufforstungsgenehmigung

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil E: Waldumwandlungserklärung

1 Ausgangslage/Notwendigkeit

Mit dem Aufstellen des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ schafft die Gemeinde Sohland a.d. Spree rechtsverbindliche Festsetzungen für die künftige Nutzung von Teilen der Flurstücke 136/1 und 1340 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland als Gewerbegebiet. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst insgesamt eine Flächengröße von ca. 1,5 ha. Es besteht die Absicht einen Lagerplatz mit Lagerhalle zu errichten und damit eine brach gefallene gewerbliche Fläche nachzunutzen. Der Bebauungsplan weist deshalb gewerbliche Flächen, Verkehrsflächen, Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft und Flächen zum Erhalt von Pflanzungen und Gewässern aus.

Nach Aufgabe der ehemaligen gewerblichen Nutzung als Färberei fielen die Flächen innerhalb des Geltungsbereiches brach. Es bildete sich daraufhin ein mittlerweile 10-15-jähriger Laubgehölzbestand, der als Wald im Sinne des § 2 SächsWaldG einzustufen ist. Die Waldflächen W1 sind für die Erholungsfunktion nicht von Bedeutung. Der Wald erstreckt sich auf privaten Flächen.

Der Bebauungsplan sieht innerhalb der festgesetzten gewerblichen Flächen ein Baufeld für den Standort der Lagerhalle vor. Die Baugrenze umfasst bestehende Waldflächen. Zudem sind gem. § 25 (3) SächsWaldG Abstandsflächen von 30 m zwischen Wald und Gebäuden einzuhalten.

Die Einschränkung der überbaubaren Fläche des Gewerbegebietes ist unzumutbar. Es handelt sich um einen historisch gewachsenen Gewerbestandort, der seit je her zu gewerblichen Zwecken genutzt worden ist. Das bedeutet, dass durch die geplante Bebauung, die natürlichen Waldeigenschaften dieser Fläche zukünftig nicht mehr erbracht werden können.

In der Planung ist vorgesehen, die bestehenden Waldflächen (W1) in ihrer Nutzung umzuwandeln. Somit kann die Fläche W 1 nicht mehr als Wald im Sinne des § 2 SächsWaldG deklariert werden. Es ist eine Waldumwandlungserklärung im Rahmen des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ erforderlich, die den Vorschlag einer geeigneten Ausgleichsfläche einschließt (vgl. § 8 und § 9 SächsWaldG).

Für die außerhalb der Fläche W 1 liegenden Waldflächen ist keine Waldumwandlungserklärung notwendig. Diese bleiben dauerhaft gemäß § 2 SächsWaldG als Wald erhalten.

2 Waldausgleich

2.1 Beschreibung des Ausgleichs

Durch die Umwandlung der bestehenden Waldfläche W 1 zu Gunsten der gewerblichen Nutzung wird der Waldbestand im B-Plan-Gebiet gemäß § 2 SächsWaldG um 3.600 m² gemindert. Lt. § 8 SächsNatSchG stellt die Umwandlung einen Eingriff in Natur und Landschaft dar, für den ein naturschutzfachlicher Ausgleich zu erbringen ist.

Der Gehölzbestand des wegfallenden Waldes ist, soweit es die künftige gewerbliche Nutzung zulässt, zu erhalten. Im Bebauungsplan wird zeichnerisch und textlich festgesetzt, dass die vorhandenen Gehölze an der westlichen und nördlichen Flurstücksgrenze des Flurstückes 136/1 im Geltungsbereich zu erhalten sind. Zusätzlich werden die Gehölze mit einer durchgängigen Benjes-Hecke untersetzt. Innerhalb der umzuwandelnden Waldfläche befinden sich wertvolle Linden entlang des bestehenden Weges. Diese sind ebenfalls zu erhalten.

Um den räumlichen und funktionellen Bezug zwischen Eingriff und Ausgleich zu wahren, ist als Ausgleich Wald im Verhältnis 1 : 1 standortgerecht innerhalb des B-Plan Geltungsbereiches aufzuforsten. In Angrenzung an die bestehenden Waldflächen soll als Waldausgleichsfläche W 2 aufgeforstet werden. Hierbei handelt es sich um eine

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Entwurf Gemeinde Sohland a.d. Spree Planteil E: Waldumwandlungserklärung

Grünfläche, die geringfügig bereits von Laubgehölzen bestanden ist (siehe Anlage I Biotoptypen Bestand). Die Aufforstungsfläche befindet sich mittig auf dem Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland und reicht bis auf einen Meter an die südliche Flurstücksgrenze heran. Die Waldausgleichsfläche W 2 umfasst eine Größe von 4.700 m² und ist damit größenmäßig als Ausgleichsfläche (1:1) geeignet.

Nach § 24 Abs. 3 SächsWaldG ist an den Waldrändern im Interesse aller Funktionen des Waldes im besonderen Maße für einen ökologisch günstigen Waldaufbau zu sorgen. Es wird deshalb an Waldrändern im Süden und Osten der Erstaufforstung ein Strauchsaum mit Sträuchern einheimischer Straucharten angelegt.

Mit dem Ausbilden eines gestuften Waldrandes durch eine mindestens 5 m breite Strauchvegetation, werden die gem. § 25 Abs. 2 SächsWaldG geforderten Mindestabstände zwischen Neubegründung eines Waldes und der angrenzenden nicht forstwirtschaftlichen Nutzung des Nachbarflurstückes eingehalten. Die Sträucher können bis zu einem Meter Abstand von der Flurstücksgrenze gepflanzt werden, sofern deren Höhe zwei Meter nicht überschreitet.

Im Osten der geplanten Ausgleichsfläche befindet sich der Feuerlöschteich für den angrenzenden Einkaufsmarkt und das Plangebiet. Dieser ist dauerhaft zu erhalten. Bei der Erstaufforstung ist zu beachten, dass die ungehinderte Zufahrt zur Entnahmestelle weiterhin sichergestellt ist und die Bewegungsflächen für die Feuerwehr freigehalten werden.

2.2 Artenauswahl

Bei der Artenauswahl der Neuaufforstung ist eine Prämisse, sich an der heutigen potentiell natürlichen Vegetation (hpnV) zu orientieren, einer Vegetation die sich einstellen würde ohne anthropogene Beeinflussung. Für das Plangebiet stellt sich die hpnV als Zittergrasseggen-Eichen-Buchenwald dar. Bei der Artenauswahl werden für die Erstaufforstung u.a. die Baumarten Eiche, Buche, Esche und Linde gewählt.

Für die Aufforstung und den vorgesehenen Strauchsaum sind generell nur standortgerechte Baum- und Straucharten unter Verwendung eines hinreichenden Anteils standortheimischer Forstpflanzen zu verwenden.

2.3 Zeitraum

Die Genehmigung zur Erstaufforstung ist auf drei Jahre begrenzt und erlischt, wenn diese nicht bis zum 15.12.2021 umgesetzt wird.

3 Fazit

Aufgrund der geplanten Nutzungsänderung kann die Waldflächen W1 nicht mehr als Wald im Sinne des § 2 SächsWaldG definiert werden. Aus diesem Grund ist eine Waldausgleichspflanzung notwendig. Diese soll durch Erstaufforstung der Fläche W2 auf dem Flurstück 136/1 der Gemarkung Ober- und Mittelsohland auf einer Fläche von 4.700 m² erfolgen. Der Eingriff durch die Waldumwandlung kann damit vollständig innerhalb des B-Plan- Gebietes ausgeglichen werden. Es werden keine zusätzlichen Aufforstungsflächen außerhalb des Geltungsbereiches benötigt.

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0 Bestandsgebäude Flurstücksgrenzemit Flurstücksnummer Geltungsbereichesräumlichen Grenze des (15.590 m² W W (Erstaufforstung, 2~4.700 m²) bestehenderW (Umwandlung Waldflächen, 1~3.600 m²) (Bestand, Waldflächen ~5.520 m²)

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a GEMEINDE: MASZSTAB: MASZSTAB: Planteil E - Anlage -Anlage Waldumwandlungserklärung EPlanteil Bebauungsplan"GewerbegebietSohland Mitte" PLANUNGSSTAND: GEMARKUNG: PLANFASSUNG:

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/ W2 Bahnhofstraße 26 Bahnhofstraße Planzeichnung M Planzeichnung1:1.250 M Ober- und Mittelsohland Gemeinde Sohland a.d. Spree 01.02.2019 Entwurf 02689 02689 Sohland a.d. Spree

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c VERFASSER: Martin-Hoop-Straße 12 PanseLandschaftsarchitektur 02625 Bautzen 02625 Lösch- teich

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Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Anlage I: Biotoptypen Bestand und Entwicklung

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Anlage II: Baugrunderkundung und -beurteilung

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Baugrunderkundung und -beurteilung

für die Baumaßnahme

Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle Sohland/Spree, Flurstück 136/1

Bauherr: nb BAUTRÄGER GmbH Bautzener Straße 18 02689 Sohland a. d. Spree

Auftraggeber: Jan Nutnitschansky nb BAUTRÄGER GmbH

Auftragnehmer: OBUL GmbH Oberlausitzer Baustoff- und Umweltlabor Schmiedebergstraße 18, 02708 Löbau OT Bellwitz Tel.: 03585-4791-0

Auftragsnummer: GT 18024

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Marina Kemnitz

Text- und Anlagenband

Löbau, den 06.09.2018 Inhaltsverzeichnis Seite

1 Bauvorhaben 1 2 Geologischer und hydrogeologischer Rahmen 1 3 Baugrund- und Grundwasserverhältnisse 3.1 Allgemeines 2 3.2 Durchgeführte Untersuchungen 2 3.3 Schichtenverlauf und –verbreitung 3 3.4 Hydrogeologische Angaben 3 3.5 Bezeichnung und Klassifizierung der angetroffenen Bodenarten 4

4 Baugrundbeurteilung 4.1 Allgemeines 8 4.2 Generelle Hinweise zu Gründungsmöglichkeiten 8 4.3 Bautechnische Hinweise 8

5 Altlasten und Abfallwirtschaft 8

Tabellenverzeichnis Seite Tabelle 1 Klassifizierung der Bodenarten und bodenmechanische Kennwerte 4 Tabelle 2 DIN 18300 – Beschreibung der Homogenbereiche für den Erdbau (GK1) 5 Tabelle 3 Bemessungswerte Sohlwiederstand 6 Tabelle 4 Ergebnisse der chemischen Analyse nach LAGA 7

Anlagenverzeichnis

1 Lageplan mit Eintrag der Bohransatzpunkte 2 Bohrprofile nach DIN 4023 3 Schichtenverzeichnisse nach DIN 4022 (3.1 – 3.3) 4 Prüfprotokoll des chemischen Labors

Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger 1 Bauvorhaben

Auf dem Grundstück der nb-Bauträger GmbH soll eine gebrauchte Lagerhalle aufgebaut werden.

Die OBUL GmbH wurde auf der Grundlage des Angebotes 1808022 durch den Eigentümer, Herrn Jan Nut- nitschansky beauftragt, eine Baugrunderkundung auszuführen. Da es sich bei dem gesamten Grundstück um einen Altstandort handelt, ist zusätzlich zu prüfen, inwieweit im Bereich des Baufeldes Bodenverun- reinigungen vorliegen.

Für die Bearbeitung des Projektes standen uns folgende Unterlagen zur Verfügung: - Luftbild mit Eintrag des Hallengrundrisses

Des Weiteren flossen Informationen folgender Unterlagen in die Beurteilung ein: - Geologische Karte, Blatt Schirgiswalde-Schluckenau, 1: 25.000 - Hydrogeologisches Kartenwerk der DDR 1:50.000, Blätter / Neukirch (Lausitz) - Lithofazieskarten Quartär 1:50 000, Blätter 2669 Bautzen

2 Bauvorhaben

Die Halle soll auf einer bisher unbebauten Fläche im Nordwesten des Betriebsgeländes errichtet werden. Die Lagerhalle hat einen rechteckförmigen Grundriss mit den Abmaßen von etwa 40 m x 25 m. Genaue Angaben zur Fundamentdimensionierung liegen noch nicht vor.

Das umgebende Gelände fällt allgemein von Norden bis Nordwesten her in Richtung Spree ein.

Da es sich um einen ehemaligen Altstandort handelt, sind zusätzlich die Belange des Bodenschutzes und der Abfallwirtschaft zu berücksichtigen.

Seite 1 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger 3 Baugrund- und Grundwasserverhältnisse

3.1 Allgemeines

Nach den uns vorliegenden geologischen Unterlagen wird das Grundgebirge durch den Lausitzer Gra- nit gebildet. Laut geologischer Karte ragt dieser insbesondere südlich und östlich nahe an die Gelän- deoberfläche. Die eiszeitliche Verwitterung und Abtragung führte zur Bildung von Becken und Rinnen, die mit quartären glazialen Sedimenten aufgefüllt wurden.

3.2 Durchgeführte Untersuchungen Zur näheren Erkundung des Baugrundes und zur Entnahme von Bodenproben wurden durch die OBUL GmbH am 27.08.2018 drei Kleinrammbohrungen (KRB 1 bis KRB 3) gemäß DIN EN ISO 22475 -1 bis in eine Tiefe von t = 5 m unter Ansatzpunkt (GOK) abgeteuft. Die genaue Lage der Baugrundaufschlüsse richtete sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Die Ansatzpunkte sind im Lageplan der Anlage 1 dar- gestellt.

Aus den Kleinrammbohrungen geförderte Bodenschichten wurden visuell und manuell beurteilt. Die Klassifizierung erfolgte nach DIN 18 196 (Bodengruppen, nur informativ) und DIN 18 300 (Homogen- bereiche). Die angetroffenen Schichten sind in den Schichtenverzeichnissen entsprechend DIN 4022 (siehe Anlage 3) erfasst sowie als Bohrprofile nach DIN 4023 dargestellt (vgl. Anlage 2).

Da keine organoleptischen Auffälligkeiten registriert wurden, fanden die Entnahmen nur bis 1,2 m Tiefe (ohne Oberboden) statt. Die Proben, jeweils eine Mischprobe im angegebenen Intervall, wurden im chemischen Labor auf die Parameter nach LAGA TR Boden analysiert. Die Untersuchungen erfolg- ten durch das chemische Labor LWU Bad Liebenwerda (Akkreditiertes Prüflabor D-PL-14586-01-00), Außenstelle Bellwitz (OBUL GmbH). Das Prüfprotokoll ist als Anlage 4 beigefügt.

3.3 Schichtenverlauf und -verbreitung Anhand der Aufschlusspunkte können folgende Bodenschichten beschrieben werden: Unterhalb einer Oberbodenbedeckung (örtlich auch umgelagert) wurde zunächst Lößlehm angetroffen. Die Mächtigkeit beträgt an den Aufschlusspunkten zwischen 1,7 m bzw. 2,2 m. Die Basis variiert zwischen 0,3 und 2,1 m unter örtlichem Höhenbezug (GOK KRB 3).

Seite 2 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger In der KRB 1 (Westen) folgt bis zur Bohrendtiefe von 5 m Geschiebelehm. Dieser lag zum Erkundungszeit- punkt in steifer bis weicher Konsistenz vor. Weiter östlich in der KRB 2 und der KRB 3 lagern unter dem Lößlehm ab 1,9 m bzw. 2,1 m unter GOK glazifluviatile Sande und Kiese (gebändert und lagenweise ver- lehmt), die hier ebenfalls bis 5 m unter GOK nicht durchörtert wurden.

3.4 Hydrogeologische Angaben Zum Zeitpunkt der Baugrunderkundung wurde bis zu den jeweiligen Endtiefen kein Grundwasser an- getroffen.

Der Wassergehalt der bindigen Böden (Lößlehm, Geschiebelehm) variiert allgemein witterungsbe- dingt. In Abhängigkeit von Niederschlags – und Tauperioden ist mit verstärkt auftretendem Schichten- wasser und Staunässe zu rechnen. Es handelt sich hier um permanent talwärts abfließendes unterir- disches Wasser aus den höher gelegenen Bereichen in Richtung . Es kommt dann zu Aufwei- chungen des Lehms, was zu einem Konsistenzverlust und Herabsetzen der Scherfestigkeit führt.

3.5 Bezeichnung und Klassifizierung der angetroffenen Bodenarten Ausgehend von den Ergebnissen der Felduntersuchungen stehen in der Untersuchungsfläche folgende Hauptbodenarten an: - Oberboden - Lößlehm - Geschiebelehm (lokal) - glazifluviatile Sande und Kiese

Aufgrund unserer Erfahrungen mit geologisch und bodenmechanisch vergleichbaren Böden bzw. in Anlehnung an die DIN 1055 - 2 können den anstehenden Bodenarten folgende erdbautechnischen Eingruppierungen, bodenmechanischen Kennwerte (charakteristische Werte) und Eigenschaften zu- geordnet werden:

Seite 3 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger Tabelle 1: Klassifizierung der Bodenarten und bodenmechanische Kennwerte

Oberboden Lößlehm Geschiebelehm glazifluviatil

Benennung Schluffe und Schluff, feinsan- Schluff, sandig bis Sande, schwach Sande mit ver- dig, schwach tonig stark sandig, kiesig, lokal Kies, schiedenen Kie- bis tonig tonig, schwach sandig, schluffige santeilen, humos kiesig Lagen bis schwach hu- mos, örtlich um- gelagert Konsistenz/ Lage- ausgetrocknet, steif, halbfest locker bis mittel- rungsdichte locker bis steif bis weich bis steif dicht weich Bodengruppe OU, OU-OH, SE-SW, SW-SI, UL, UL-TL UM DIN 18196 [SW-OU] GW Bodenklasse 1, 4 4 4 3 DIN 18300 (2012) Frostempfindlichkeits- F 3 F 3 F 3 F 1 – (F2) klasse (ZTVE-StB 17) Verdichtbarkeits- - V 3 V 3 V 1 klasse (ZTVA-StB 12)

Durchlässigkeit - 10-6 bis 10-7 10-6 bis 10-8 10-3 bis 10-5 kf [m/s] Wichte, erdfeucht 3 - 17,5 – 19,5 18,0– 19,0 17,0 – 19,0 gk [kN/m ] Wichte, unter Auftrieb 3 - 9,5 – 11,0 9,5 – 10,0 9,5 – 11,5 g'k [kN/m ] Reibungswinkel - 27 27 30 – 32 j‘k [ ° ] Kohäsion 2 - 0 – 5 0 – 2 0 c'k [kN/m ] Steifemodul 2 - 4 – 8 6 – 10 35 – 45 Es,k [MN/m ] Homogenbereich O1 B1 Kein Erdbau geplant

Seite 4 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger Tabelle 2: DIN 18300 – Homogenbereiche Boden (Erdarbeiten nach Lösungsvorgang):

Homogenbereich O1 B1

Ortsübliche Benennung Mutterboden Lehm (feinkörnig)

Anteil an Steinen und Blöcken) * < 1 M% < 1 M%

Konsistenz (veränderlich) (ausgetrocknet) steif, halbfest bis steif bis weich

Lagerungsdichte locker -

Plastizität leicht leicht

Bodengruppe OU, OU-OH [SW-OU] UL, UL-TL

) *nicht ermittelt, Schätzwerte

Bei den Homogenbereichen handelt es sich um eine vorläufige Einteilung ohne Kenntnis der Bautech- nologie und evtl. Schadstoffgehalte. Die Kennwerte wurden nicht bestimmt. Es handelt sich um Schätzwerte anhand von Erfahrungen. Die Wassergehalte sind witterungs- und tiefenabhängig.

4 Baugrundbeurteilung

4.1 Allgemeines Lößlehm/Geschiebelehm Bei mindestens steifer Konsistenz ist der Lehm zum Lastabtrag geeignet. Als bindiger Boden ist dieser jedoch wasser- und besonders der Lößlehm auch setzungsempfindlich.

Glazifluviatile Sande und Kiese Diese Sande besitzen gute Tragfähigkeitseigenschaften.

4.2 Generelle Hinweise zu Gründungsmöglichkeiten Nach Angaben des Bauherrn soll die Halle nur im Bereich des bisher nicht abgetragenen Geländes einge- ordnet werden. Generell ist darauf zu achten, dass ein ausreichender Abstand zur bestehenden Böschung eingehalten wird bzw. die Fundamente ausreichend tief in den Untergrund einbinden. Es ist ein Lastaus- breitungswinkel von mindestens 45° zu berücksichtigen.

Seite 5 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger Die Fundamente kommen nach vorliegenden Ergebnissen im Lößlehm zum Liegen. Dieser muss mindes- tens eine steife Konsistenz aufweisen. Als mögliche Belastung des Untergrundes können in Abhängigkeit der kleinsten Einbindetiefe folgende Bemessungswerte für den Sohlwiderstand zugrunde gelegt werden:

Tabelle 3: Bemessungswerte Sohlwiderstand Kleinste Einbindetiefe des Fundamentes Bemessungswert des Sohlwiderstandes (Lößlehm, mindes- tens steife Konsistenz) 0,5 m 180 kN/m² 1,0 m 250 kN/m²

Anmerkung: Die angegebenen Bemessungswerte des Sohlwiderstandes dürfen nur bei Einhaltung der Voraussetzun- gen der DIN EN 1997-1 und DIN 1054:2010-12, Abs. 6.10 angesetzt werden (besonders 6.10.2.3). Sofern die Voraus- setzungen nicht erfüllt sind, ist der Nachweis für die Grenzzustände Grundbruch und Gleiten sowie der Ge- brauchstauglichkeit (Nachweis der Setzungen) nach DIN EN 1997-1 zu erbringen. Sollten höhere Lasten bzw. größere Fundamentbreiten geplant werden, so müssen die Grenzzustände der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit nach- gewiesen werden. Es können rechnerische Setzungen von 2 cm bis 4 cm auftreten.

Hallenfußboden: Die genaue Bemessung (Schichtstärke und Materialgüte und das nachzuweisende Verformungsmodul) richtet sich nach der Beanspruchung. Es wird auf das DBV-Merkblatt „Industriefußböden aus Beton für Frei- und Hallenflächen“ bzw. Beton-Kalender „Industriefußböden“ verwiesen.

Auf der Oberkante Erdplanum ist eine Mindesttragfähigkeit von EV2 ≥ 45 MN/m² einzuhalten (je nach

Belastung durch eine maximale Einzellast auch höhere EV2 –Werte, vgl. genannte Literatur). Diese Min- desttragfähigkeit wird hier für den Lößlehm auch bei mindestens steifer Konsistenz nicht erreicht. Zusätz- lich sind Verschlechterungen infolge von Witterungseinflüssen möglich. In das Leistungsverzeichnis zur Bauausführung sind daher zusätzliche erdbautechnische Maßnahmen (z.B. Bodenaustausch) aufzuneh- men. Bindiger Boden ist bis ca. 0,4 m unter Planum auszukoffern und durch einen grobkörnigen Aus- tauschboden zu ersetzen.

Es empfiehlt sich, die genaue Dicke eines Bodenaustausches zu Beginn der Erdarbeiten auf einem Probe- feld durch Plattendruckversuche vor Ort zu verifizieren. Während der Erdbauarbeiten muss durch die ausführende Tiefbaufirma der Schutz des Planums durchgehend gewährleistet werden, da die Tragfähig- keit der anstehenden Böden durch ein nachträgliches Aufweichen (z.B. durch Niederschlagswasser) stark

Seite 6 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger herabgesetzt wird. Zusätzlich erforderlicher Bodenaustausch (>40 cm) kann bei hohen Wassergehalten des Bodens nicht ausgeschlossen werden. Beim Einbau von Bodenaustauschmaterial auf bindigen Böden ist bei der Auswahl des Verdichtungsgerätes unbedingt darauf zu achten, dass die Wirkungstiefe des Ge- rätes nicht die Dicke der Austauschschicht überschreitet, da es sonst, aufgrund des Eintrages von "dyna- mischer" Energie, zu einem weiteren "Aufweichen" des unterlagernden Bodens kommen kann.

Abdichtung erdberührter Bauteile Entsprechend der DIN 18533-1:2017-07 sind für den Standort folgende Wassereinwirkungen zu nennen: a) W1-E: nicht drückendes Wasser mit Dränung W 1.2-E – Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden mit Dränung nach DIN 4095 b) W2-E: drückendes Wasser W 2.1-E – mäßige Einwirkung von drückendem Wasser: Situation 1 - Unterkante Abdichtung über dem höchsten Grundwasserstand, wenig durchlässiger Boden, Stauwassereinwirkung bis 3 m

4.4 Bautechnische Hinweise Bodenaustausch/Bodenauftrag Als Bodenaustauschmaterial ist grundsätzlich ein gut verdichtbarer, grob-körniger Boden (Bodengrup- pen SI, SW, GW, GI, SU, GU nach DIN 18196), vorzugsweise Mineralgemisch aus natürlichem Gestein oder Betonrecycling, zu verwenden. Das Austauschmaterial ist lagenweise einzubauen und sorgfältig auf eine Proctordichte von mindestens 98 % zu verdichten. Bei der Dimensionierung des Bodenaus- tausches ist ein Lastausbreitungswinkel von 45° einzukalkulieren. Beim Einbau von Bodenaustausch- material auf bindigen Böden ist bei der Auswahl des Verdichtungsgerätes unbedingt darauf zu achten, dass die Wirkungstiefe des Gerätes nicht die Dicke der Austauschschicht überschreitet, da es sonst, aufgrund des Eintrages von "dynamischer" Energie, zu einem weiteren "Aufweichen" des unterlagern- den Bodens kommen kann. Sofern aufgeweichte Böden angetroffen werden, ist zusätzlich das Verle- gen eines Geovlieses als Trenn- und Filterlage zu veranlassen.

Wasserhaltung Für den Zeitraum der Erdarbeiten ist eine ausreichend dimensionierte Wasserhaltung zur Ableitung von Schichten- und Oberflächenwasser stets vorzuhalten und bei Bedarf zu betreiben.

Seite 7 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger Wiederverwendung Bodenaushub Der Lößlehm eignet sich aufgrund des hohen Feinkornanteils nicht zum Wiedereinbau unterhalb last- abtragender Bauteile. Zur Geländeregulierung ohne bautechnische Funktion ist eine Wiederverwen- dung denkbar.

Im Zuge der weiteren Planung sind die Angaben auf Plausibilität zu prüfen.

5 Altlasten und Abfallwirtschaft

Während der Bohrarbeiten wurden keine Anhaltspunkte für Bodenkontaminationen festgestellt. Die Vorsorgewerte nach Bundes - Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV), Abs. 4, werden bei allen drei untersuchten Bodenproben eingehalten.

Der im Zuge der Erdarbeiten anfallende Bodenaushub sollte einer bodenähnlichen Verwertung im Sinne der LAGA TR Boden zugeführt werden. Folgende Analyseergebnisse liegen vor (vgl. Anlage 4):

Tabelle 4: Ergebnisse der chemischen Analyse nach LAGA Abfallschlüssel- Probe Einstufung nach LAGA TR Boden nummer KRB 1 BP 1 Z 0/Z0* 17 05 04 KRB 2 BP 1 Z 0/Z0* 17 05 04 KRB 3 BP 1 Z 0/Z0* 17 05 04

Sollten dennoch im Zuge der Erarbeiten Bodenauffälligkeiten oder Verfüllungen angetroffen werden, so ist der Baugrundgutachter zu informieren.

Dipl.-Ing. Marina Kemnitz

Seite 8 von 8 Baugrunderkundung und -beurteilung Aufbau Lagerhalle in Sohland/Spree, nb-Bauträger N

KRB 2 KRB 3

KRB 1

Anlagennummer: Projekt: 1 Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle Projektnummer: Sohland/Spree, Flurst. 136/1 GT18024 (Quelle Planunterlage: Auftraggeber) Datum: 27.08.201 Anlagenbezeichnung: Maßstab: Schmiedebergstraße 18 siehe Luftbild 02708 Löbau, OT Bellwitz Lageplan mit Eintrag der Bohransatzpunkte Bearbeiter: Tel.: 03585-4791-0 Kem GOK -5,00 -4,00 -3,00 -2,00 -1,00 0,00 1,00 2,00 BODENKLASSE BODENGRUPPE KONSISTENZ KORNGRÖßENBEREICH Auffüllung glazifluviatil Kies Geschiebelehm Ton Lößlehm Torf Sand Schluff Oberboden BODENARTEN ZEICHENERKLÄRUNG DIN (s. 4023) BP1 nach DIN 300: 18 z.B. Klasse= 4 nach DIN 196: 18 z.B. leicht = plastische Schluffe mdch hfst wch g grob m mittel f fein sandig schluffig kiesig tonig humos 1,20 0,30 mitteldicht halbfest weich -2,8 )5,0 ( -2,8 )2,5 ( -0,3 ( 1,9)0,3 +2,2 A gf G Lg T Löl H S U Mu loc stf UL g t h s u 4 KRB 1 locker steif k.GW NEBENANTEILE 2,5 2,2 0,3 Proben-Güteklasse nach DINTab.1 4021 GRUNDWASSER PROBENENTNAHME UND BOHRVORGANG FEUCHTIGKEIT k.GW g' Geschiebelehm f' Lößlehm lzb Oberboden , , steif , szb f° , kein Grundwasser Bohrprobe (Eimer 5 l) , , OU f UL '' '' sehr schwach; ¯ stark (ca. %) 30-40 ' schwach 15%) (< , , wch U , , (U TL , 1 fs - , fs , , stf , t' 4 U - , h , t UM , szb lzb f f' f° , - h' s szb - , s ) , , 4 , t f° , schwer zubohren leicht zubohren feucht schwach feucht trocken - = sehr stark BP1 1,20 0,20 -5,00 )5,00 ( -5,00 )2,80 ( -2,80 )1,90 ( -1,90 )0,20 ( -0,20 +0,00 KRB 2 k.GW 2,20 0,90 1,70 0,20 02708 Löbau Bellwitz OT Schmiedebergstraße 18 Tel.: 03585-4791-0Tel.: szb glazifluviatil loc lag(gS glazifluviatil hfst Lößlehm loc Oberboden - , , OBUL GmbH - OH mdch f' stf , , mdch fg , , UL OU , ), , U lag(U SE (S (S (S , , , , fs' 4 1 SW , u , g' , , SW , lag(g' , t' , g' fs , lag(fg*)) , , SI lzb )) , , h , 3 ), , szb , ) 3 , f' , f° , , f' , , BP1 Planbezeichnung: Bauvorhaben: Bohrprofile Sohland/Spree, 136/1 Flurst. einergebrauchtenAufbau Lagerhalle 1,20 0,40 -5,00 )5,00 ( -5,00 )2,30 ( -2,30 )2,10 ( -2,10 )0,40 ( -0,40 +0,00 KRB 3 k.GW 2,70 0,20 1,70 0,40 szb glazifluviatil mdch glazifluviatil hfst Lößlehm [SW g Oberboden , lag(U,s,h)) , - ] f' wch , , [OU] , GW loc , , - U UL , (Auffüllung mdch , (S (G 4 , 3 fs , lzb , g' , s , t' , , ) , , lag(u)) Bearbeiter: Maßstab d.H.: Datum: Projekt-Nr: Anlagen-Nr: , SW szb f' szb , loc , , , , S f° 3 , f' - , , f , , M. Kemnitz M. 1:50 27.08.2018 GT18024 2 -5,00 -4,00 -3,00 -2,00 -1,00 GOK 0,00 1,00 2,00

Copyright © By IDAT GmbH 1994 - 2017 Anlage:Anlage: 3.13.1 S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s Bericht:Bericht: GT18024GT18024 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben AZ:AZ: Bauvorhaben: Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle Sohland/Spree, Flurst. 136/1 BohrungBohrung Datum:Datum: 27.08.201827.08.2018 Nr.:Nr.: KRB 1KRB 1 / Blatt/ Blatt 11

11 22 33 44 55 66 a)a) Benennung der Bodenart Entnommene und Beimengungen Proben Bis Bemerkungen b)b) Ergänzende Bemerkungen ¹) ... m Sonderproben unter Wasserführung Tiefe Ansatz- c)c) Beschaffenheit d)d)BeschaffenheitBeschaffenheit e) Farbee) Farbe Bohrwerkzeuge in m punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust ArtArt Nr.Nr. Unter- kante f)f) Übliche g)g)GeologischeGeologische h) ¹) i)Kalk- Benennung Benennung ¹) Gruppe gehalt a)a) Oberboden (Schluff, feinsandig, humos bis schwach humos) trockentrocken

b)b)

0,30 c)c) d)d) leicht zu bohren e)e) graugrau

f)f) Oberboden g)g) HolozänHolozän h)h) i)i) OUOU a)a) Lößlehm, Schluff, feinsandig, schwach tonig bis tonig zur Tiefe zunehmender BP1BP1 11 1,201,20 Tonanteil, zunehmende Feuchtigkeit, trocken bis b)b) schwach feucht 2,50 c)c) steifsteif d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) LößlehmLößlehm g)g) Weichsel-Kaltzeit h)h) i)i) UL,TLUL,TL a)a) Geschiebelehm, Schluff, sandig bis stark sandig, tonig, schwach kiesig feuchtfeucht

b)b)

5,00 c)c) weich bis steif d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) Geschiebelehm g)g) PleistozänPleistozän h)h) i)i) UMUM ¹) Eintragung nimmt wissenschaftlicher Bearbeiter vor Anlage:Anlage: 3.23.2 S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s Bericht:Bericht: GT18024GT18024 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben AZ:AZ: Bauvorhaben: Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle Sohland/Spree, Flurst. 136/1 BohrungBohrung Datum:Datum: 27.08.201827.08.2018 Nr.:Nr.: KRB 2KRB 2 / Blatt/ Blatt 11

11 22 33 44 55 66 a)a) Benennung der Bodenart Entnommene und Beimengungen Proben Bis Bemerkungen b)b) Ergänzende Bemerkungen ¹) ... m Sonderproben unter Wasserführung Tiefe Ansatz- c)c) Beschaffenheit d)d)BeschaffenheitBeschaffenheit e) Farbee) Farbe Bohrwerkzeuge in m punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust ArtArt Nr.Nr. Unter- kante f)f) Übliche g)g)GeologischeGeologische h) ¹) i)Kalk- Benennung Benennung ¹) Gruppe gehalt a)a) Oberboden (Sand, schluffig, schwach kiesig, humos) trockentrocken

b)b)

0,20 c)c) lockerlocker d)d) e)e)

f)f) Oberboden g)g) HolozänHolozän h)h) i)i) OH,OUOH,OU a)a) Lößlehm, Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig schwach feucht BP1BP1 11 1,201,20

b)b)

1,90 c)c) halbfest bis steif d)d) leicht zu bohren e)e)

f)f) LößlehmLößlehm g)g) Weichsel-Kaltzeit h)h) i)i) ULUL a)a) glazifluviatil (Sand, lag(g'), lag(gS,fg), lag(U,fs)) schwach feucht

b)b)

2,80 c)c) locker bis mitteldicht d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) Schmelzwassersande g)g) PleistozänPleistozän h)h) i)i) SE,SWSE,SW a)a) glazifluviatil (Sand, schwach kiesig, lag(fg*)) schwach feucht

b)b)

5,00 c)c) mitteldichtmitteldicht d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) Schmelzwassersande g)g) PleistozänPleistozän h)h) i)i) SW,SISW,SI ¹) Eintragung nimmt wissenschaftlicher Bearbeiter vor Anlage:Anlage: 3.33.3 S c h i c h t e n v e r z e i c h n i s Bericht:Bericht: GT18024GT18024 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben AZ:AZ: Bauvorhaben: Aufbau einer gebrauchten Lagerhalle Sohland/Spree, Flurst. 136/1 BohrungBohrung Datum:Datum: 27.08.201827.08.2018 Nr.:Nr.: KRB 3KRB 3 / Blatt/ Blatt 11

11 22 33 44 55 66 a)a) Benennung der Bodenart Entnommene und Beimengungen Proben Bis Bemerkungen b)b) Ergänzende Bemerkungen ¹) ... m Sonderproben unter Wasserführung Tiefe Ansatz- c)c) Beschaffenheit d)d)BeschaffenheitBeschaffenheit e) Farbee) Farbe Bohrwerkzeuge in m punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust ArtArt Nr.Nr. Unter- kante f)f) Übliche g)g)GeologischeGeologische h) ¹) i)Kalk- Benennung Benennung ¹) Gruppe gehalt a)a) Oberboden (Auffüllung, Sand, kiesig, lag(U,s,h)) schwach feucht

b)b)

0,40 c)c) lockerlocker d)d) leicht zu bohren e)e)

f)f) Oberboden/Auffüllung g)g) HolozänHolozän h)h) i)i) [SW],[OU][SW],[OU] a)a) Lößlehm, Schluff, feinsandig, schwach tonig verwurzelt bis ca. 1 m, trocken BP1BP1 11 1,201,20 bis feucht b)b)

2,10 c)c) halbfest bis weich d)d) schwer zu bohren e)e)

f)f) LößlehmLößlehm g)g) Weichsel-Kaltzeit h)h) i)i) ULUL a)a) glazifluviatil (Kies, sandig) schwach feucht

b)b)

2,30 c)c) mitteldichtmitteldicht d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) Schmelzwasserkiese g)g) PleistozänPleistozän h)h) i)i) GWGW a)a) glazifluviatil (Sand, schwach kiesig, lag(u)) schwach feucht

b)b)

5,00 c)c) locker bis mitteldicht d)d) schwer zu bohren e)e) braunbraun

f)f) Schmelzwassersande g)g) PleistozänPleistozän h)h) i)i) SWSW ¹) Eintragung nimmt wissenschaftlicher Bearbeiter vor 05.09.2018

Prüfbericht Obul (2429-0818) – (2431-0818)

Projekt-Nr.: GT18024 (nb-Bauträger)

Probenmaterial: Boden

Probeneingang: 27.08.2018

Untersuchungszeitraum: 27.08. – 04.09.2018

Prüfziel: LAGA Boden- Ausgabe 2004 komplett

Unteraufträge: LWU Bad Liebenwerda GmbH (Akkreditiertes Prüflabor D-PL-14586-01-00) Archivierung: Bericht 5 Jahre, Probe 1 Monat, wenn nicht vom Kunden anders beauftragt Die Präzision der Messergebnisse liegt innerhalb der in den Verfahren angegebenen Grenzen. Die Prüfergebnisse beziehen sich nur auf die Prüfgegenstände.

Eine auszugsweise Vervielfältigung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der OBUL GmbH Bellwitz erlaubt.

Thomas Schubert Geschäftsführer

Prüfberichte Obul (2429-0818) – (2431-0818) Seite 1 von 3 Prüfergebnisse :

Feststoff uneingeschränkter Einbau eingeschränkter Tab. II 1.2-2 Einbau Tab. II 1.2-4 Parameter Prüfverfahren Dimension Probe P Probe P Probe P Z 0 Z 0 Z 0 Z 0*1 Z 1 Z 2 2429 2430 2431 (Sand) (Lehm/ (Ton) KRB 1 BP1 KRB 2 BP1 KRB 3 BP1 Schluff)

KW-Index DIN EN 14039 mg/kg TS < 100 < 100 < 100 100 100 100 200 300 1000 9) (400)9) (600)9) (2000) EOX DIN 38414, S 17 mg/kg TS < 1 < 1 < 1 1 1 1 16) 36) 10 TOC DIN ISO 10694 Masse-% < 0,005 < 0,005 < 0,005 0,5 (1,0)5) 0,5 (1,0)5) 0,5 (1,0)5) 0,5 (1,0)5) 1,5 5 Arsen DIN ISO 22036 mg/kg TS 6,00 7,10 7,30 10 15 20 152) 45 150 Blei DIN ISO 22036 mg/kg TS 7,30 10,1 9,40 40 70 100 140 210 700 Cadmium DIN ISO 22036 mg/kg TS < 0,10 < 0,10 < 0,10 0,4 1 1,5 13) 3 10 Chrom (ges.) DIN ISO 22036 mg/kg TS 20,9 24,4 25,0 30 60 100 120 180 600 Kupfer DIN ISO 22036 mg/kg TS 9,50 10,8 10,7 20 40 60 80 120 400 Nickel DIN ISO 22036 mg/kg TS 13,1 16,1 16,8 15 50 70 100 150 500 Quecksilber DIN EN ISO 17852, E 35 mg/kg TS 0,05 < 0,05 < 0,05 0,1 0,5 1 1,0 1,5 5 Zink DIN ISO 22036 mg/kg TS 31,5 37,2 37,8 60 150 200 300 450 1500 Cyanide ges. DIN 38405, D 13-1-3 mg/kg TS < 0,10 < 0,10 < 0,10 3 10 BTEX DIN 38407, F 9-1 mg/kg TS < 0,25 < 0,25 < 0,25 1 1 1 1 1 1 LHKW DIN EN ISO 10301, F 4 mg/kg TS < 0,06 < 0,06 < 0,06 1 1 1 1 1 1

PCB6 DIN ISO 10382 mg/kg TS < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,05 0,05 0,05 0,1 0,15 0,5 PAK DIN ISO 13877 mg/kg TS < 0,01 < 0,01 < 0,01 3 3 3 3 3 (9)10) 30 Benzo(a)pyren DIN ISO 13877 mg/kg TS < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,3 0,3 0,3 0,6 0,9 3 Thallium DIN ISO 22036 mg/kg TS < 0,40 < 0,40 < 0,40 0,4 0,7 1 0,74) 2,1 7

Prüfberichte Obul (2429-0818) – (2431-0818) Seite 2 von 3 Eluat uneingeschränkter eingeschränkter Einbau Einbau Tab. II 1.2-3 Tab. II 1.2-5 Parameter Prüfverfahren Dimension Probe P Probe P Probe P Z 0 / Z 0* Z 1.1 Z 1.2 Z 2 2429 2430 2431 KRB 1 BP1 KRB 2 BP1 KRB 3 BP1 pH-Wert DIN EN ISO 10523, C 5 9,34 8,18 8,72 6,5 – 9,5 6,5 – 9,5 6 - 12 5,5 - 12 el. DIN EN 27888 C 8 µS/cm 57,2 15,1 14,7 250 250 1500 2000 Leitfähigkeit Chlorid DIN EN ISO 10304, D 20 mg/l < 1,00 1,61 1,56 30 30 50 100 Sulfat DIN EN ISO 10304, D 20 mg/l 10,7 5,45 1,96 20 20 50 200 Cyanide DIN EN ISO 14403, D 2 µg/l < 5 < 5 < 5 5 5 10 20 Arsen DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l < 10 <10 < 10 14 14 20 6011) Blei DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l < 20 < 20 < 20 40 40 80 200 Cadmium DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l < 1 < 1 < 1 1,5 1,5 3 6 Chrom (ges.) DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l < 10 < 10 25 12,5 12,5 25 60 Kupfer DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l 7 < 5 13 20 20 60 100 Nickel DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l < 10 < 10 15 15 15 20 70 Quecksilber DIN EN ISO 17852, E 35 µg/l < 0,10 < 0,10 < 0,10 < 0,5 < 0,5 1 2 Zink DIN EN ISO 17294-2, E 29 µg/l 8 40 34 150 150 200 600 Phenolindex DIN 38409, H 16-2 µg/l < 5 < 5 < 5 < 10 20 40 100

1) maximale Feststoffgehalte für die Verfüllung von Abgrabungen unter Einhaltung bestimmter Randbedingungen (siehe "Ausnahmen von der Regel" für die Verfüllung von Abgrabungen in Nr. II 1.2.3.2.) 2) Der Wert 15 mg/kg gilt für Bodenmaterial der Bodenarten Sand und Lehm/Schluff. Für Bodenmaterial der Bodenart Ton gilt der Wert 20 mg/kg. 3) Der Wert 1 mg/kg gilt für Bodenmaterial der Bodenarten Sand und Lehm/Schluff. Für Bodenmaterial der Bodenart Ton gilt der Wert 1,5 mg/kg. 4) Der Wert 0,7 mg/kg gilt für Bodenmaterial der Bodenarten Sand und Lehm/Schluff. Für Bodenmaterial der Bodenart Ton gilt der Wert 1,0 mg/kg. 5) Bei einem C:N-Verhältnis > 25 beträgt der Zuordnungswert 1 Masse-% 6) Bei Überschreitung ist die Ursache zu prüfen.

7) Die angegebenen Zuordnungswerte gelten für Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer Kettenlänge von C10 bis C22. Der Gesamtgehalt, bestimmt nach E DIN EN 14039 (C10 bis C40), darf insgesamt den in Klammern genannten Wert nicht überschreiten. 8) Bei Überschreitung ist die Ursache zu prüfen.

9) Die angegebenen Zuordnungswerte gelten für Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer Kettenlänge von C10 bis C22. Der Gesamtgehalt, bestimmt nach E DIN EN 14039 (C10 bis C40), darf insgesamt den in Klammern genannten Wert nicht überschreiten. 10) Bodenmaterial mit Zuordnungswerten > 3 mg/kg und < 9 mg/kg darf nur in Gebieten mit hydrogeologisch günstigen Deckschichten eingebaut werden. 11) Bei natürlichen Böden in Ausnahmefällen bis 120 µg/l

Prüfberichte Obul (2429-0818) – (2431-0818) Seite 3 von 3

Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Anlage III: artenschutzfachliches Kurzgutachten

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

Planungsbüro Ing. KRÜGER & JEDZIG Partnerschaft Waldstr. 9, 02742 Neusalza-Spremberg / Umweltplanung • Naturschutz-Objektplanung • GIS • Computer- OT Friedersdorf; Tel.: 035872 / 39240; Visualisierung • Schulung • Beratung E-Mail: [email protected]; Homepage: www.krueger-jedzig.de

Untersuchung des geplanten B-Plan-Gebietes von nb BAUTRÄGER GmbH in Sohland a. d. Spree

auf Vorkommen geschützter Tierarten

August 2018

- Kurzgutachten -

Planungsbüro Ing. KRÜGER & JEDZIG Partnerschaft Kurzgutachten zum Vork. www.krueger-jedzig.de geschützter Arten

Umweltplanung • Naturschutz-Objektplanung • GIS • Computer-Visualisierung • Schulung/Beratung Errichtung Lagerhalle, Sohland a. d. Spree

IMPRESSUM

AUFTRAGGEBER: Jan Nutnitschansky nb BAUTRÄGER GmbH Bautzener Straße 18 02689 Sohland a. d. Spree Tel.: 035936 / 45 43 0 Fax: 035936 / 45 43 1 E-Mail: [email protected] Homepage: www.nb-bautraeger.de

AUFTRAGNEHMER: Planungsbüro Ing. KRÜGER & JEDZIG Partnerschaft Waldstr. 9 02742 Neusalza-Spremberg / OT Friedersdorf Tel.: 035872 / 39240 Fax: 035872 / 41512 E-Mail: [email protected] Homepage: www.krueger-jedzig.de

BEARBEITUNG: Andreas Jedzig Dipl.-Ing. Ökologie und Umweltschutz (FH) Mike Krüger, Dipl.-Ing. Ökologie und Umweltschutz (FH) Mario Keitel, Entomologe

______Unterschrift

STAND: 14.09.2018

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Umweltplanung • Naturschutz-Objektplanung • GIS • Computer-Visualisierung • Schulung/Beratung Errichtung Lagerhalle, Sohland a. d. Spree

1 Vorbemerkung

1.1 Anlass und Rechtliche Vorgaben Zur Erfüllung einer Auflage der Unteren Naturschutzbehörde sollte eine Untersuchung des geplanten Lagerhallenstandortes im Gelände der nb BAUTRÄGER GmbH (auf Flurstück 136/1, Gemarkung Nieder- und Mittelsohland in Sohland/Spree) auf Vorkommen geschützter Tierarten insbesondere geschützter europäischer Vogelarten, Reptilien und Insekten (Tagfalter, Heuschrecken) durch fachkompetente Personen erfolgen.

Eine Tötung, der Fang oder die Verletzung von Tieren oder die Beseitigung, Beschädigung oder Zerstörung ihrer Entwicklungsformen (z.B. Eier, Jungtiere) bzw. Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeit erheblich zu stören ist grundsätzlich unzulässig (§ 44 Abs.1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG). Werden diese festgestellt, ist umgehend die Untere Naturschutzbehörde zu informieren. 2 Ergebnisse inkl. Bewertung

2.1 Ergebnisse

Bild 1: Karte des B-Plangebietes (rot), grün – Fläche bleibt wie im Bestand erhalten), gelb – Erweiterung (von Herrn Nutnitschansky zur Verfügung gestellt)

2.1.1 Vogelerfassung Die Erfassung der Vogelaktivität im Gelände der nb BAUTRÄGER GmbH, Sohland a. d. Spree fand durch Herr Andreas Jedzig und Herr Mike Krüger vom Planungsbüro Krüger und Jedzig am 22.08.2018 bei optimalen Wetterbedingungen statt.

Kurzgutachten zum Vorkommen geschützter Tierarten Erstelldatum: Letzte Änderung: - 2 - 06.09.2018 14.09.2018

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Aufgrund des späten Begehungstermins konnten kein Brutnachweise mehr erbracht werden. Wegen der Habitatstruktur ist die Fläche als Bruthabitat für Gebüschbrüter und Arten jüngerer Laubwälder geeignet.

2.1.2 Reptilienerfassung Die Erfassung der Reptilien im Gelände der nb BAUTRÄGER GmbH, Sohland a. d. Spree fand durch Herrn Mike Krüger vom Planungsbüro Ing. Krüger und Jedzig in den Morgen- bzw. Abendstunden des 21.08., 23.08. und 29.08.2018 bei optimalen Wetterbedingungen statt.

Methodik Erfasst wurde durch langsames und ruhiges Abgehen der vermutlichen Reptilienlebensräume, wobei schwerpunktmäßig Grenz- und Randstrukturen (Säume) sowie bevorzugte Sonnplätze (z.B. Totholz, Stubben, Reisig- und Steinhaufen etc.) sowie mögliche Verstecke abgesucht wurden. Das Umdrehen von Steinen (v.a. plattenförmig), Holz, Brettern, Müll war aus Ermangelung dieser nicht möglich. Unterstützend kam ein Fernglas zum Einsatz. Es wurde zudem auf Geräusche flüchtender Tiere geachtet.

Bild 2: Geeignete Randstrukturen (z.B. mit Benjeshecke)

Am Rand der B-Plan-Fläche ist bereits eine Benjeshecke aus überwiegend Birkenschnitt angelegt worden. Es wurden in den geeigneten Habitatflächen keine Nachweise für Reptilien erbracht.

Kurzgutachten zum Vorkommen geschützter Tierarten Erstelldatum: Letzte Änderung: - 3 - 06.09.2018 14.09.2018

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2.1.3 Insektenerfassung Die Begehung zur Suche geschützter Insekten erfolgte durch Mario Keitel von der Naturschutzstation am 23.08.2018 bei geeigneter Witterung. Verwendete Literatur: REINHARDT, R., H. SBIESCHNE, J. SETTELE, U. FISCHER & G. FIEDLER (2007): Tagfalter von Sachsen. – In: B. KLAUSNITZER & R. REINHARDT (Hrsg.), Beiträge zur Insektenfauna Sachsens, Band 6. – Entomologische Nachrichten und Berichte, Dresden, Beiheft 11.

Methodik Das Gelände wurde auf der gesamten Fläche nachmittags begangen. Visuell (Tagfalter, Heuschrecken, Libellen, sonstige Insekten), akustisch (Heuschrecken) und mit Klopfproben (Heuschrecken, Raupen) wurde nach wertgebenden Arten gesucht. Das Wetter war sonnig, 28 °C, windstill, sehr trocken.

Heuschrecken Es wurden nur wenige, ubiquitäre Arten gefunden. Im Brombeergebüsch und an Gehölzrändern war, wenn auch nur in geringer Anzahl von ca. 10 Individuen, die Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera) aktiv. Einzelne Störstellen mit schütterer Vegetation waren von rufenden Männchen des Nachtigallgrashüpfers (Chorthippus biguttulus) besetzt, insgesamt nur 4 Individuen. Anspruchsvolle psammophil-xerophil-thermophile Arten waren nicht vorhanden und sind nach dem derzeitigen Zustand der Fläche aufgrund fehlender Sand- und/oder Heidehabitate nicht zu erwarten.

Tagfalter Es wurden nur ubiquitäre Weißlinge gefunden. Es flogen Großer Kohlweißling (Pieris brassicae), 1 Individuum und Grünader-Weißling (Pieris napi) ca. 10 Individuen. Anspruchsvollere Bläulings- Arten (Feuerfalter der Gattung Lycaena und insbesondere die Gehölze besiedelnden Zipfelfalter der Gattungen Favonius syn. Neozephyrus, Thecla und Satyrium) waren nicht nachzuweisen. In dem Grasstreifen am östlichen Rand des Geländes waren auch nur o. g. Grünader-Weißlinge aktiv. Für Tagfalter geeignete Nektarpflanzen, wie Distel- und Klee-Arten, waren größtenteils verblüht. Das Brombeergebüsch ist potentiell für den Brombeer-Zipfelfalter syn. Grüner Zipfelfalter (Callophrys rubi) geeignet. Diese Art fliegt im Frühjahr bis Sommeranfang und ist in Sachsen weit verbreitet. Sie ist nicht besonders geschützt, nach Rote Liste Sachsen (REINHARDT et al. 2007): gefährdet, nach Rote Liste Deutschland (REINHARDT & BOLZ et al. 2012) in der Vorwarnliste. Eine weitere, sehr anspruchsvolle Art, der Brombeer-Perlmutterfalter (Brenthis daphne), könnte potentiell dieser Habitatstruktur zugerechnet werden, wird jedoch wegen fehlender Belege und nur sehr alter Nachweise von vor 1905 nicht zur sächsischen Fauna gezählt (REINHARDT et al. 2007) und gilt auch in Brandenburg nach den 1990er Jahren als verschollen.

Libellen Lediglich ein Männchen der Blutroten Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) und ein Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) wurden patrouillierend beobachtet. Die Betonbecken sind als Entwicklungsgewässer nicht (wegen Austrocknung) oder fast nicht (Restwasser, vermüllt, Austrocknungsgefahr) geeignet und sind nicht erhaltenswert.

Kurzgutachten zum Vorkommen geschützter Tierarten Erstelldatum: Letzte Änderung: - 4 - 06.09.2018 14.09.2018

Planungsbüro Ing. KRÜGER & JEDZIG Partnerschaft Kurzgutachten zum Vork. www.krueger-jedzig.de geschützter Arten

Umweltplanung • Naturschutz-Objektplanung • GIS • Computer-Visualisierung • Schulung/Beratung Errichtung Lagerhalle, Sohland a. d. Spree

Totholzstruktur Die stehenden Bäume weisen kaum nennenswerte Totholzstrukturen auf, Kronentotholz ist nur gering entwickelt. Ein stärker dimensionierter liegender Totholzstamm befindet sich im nördlichen Gehölzrand. Im Mittelteil westlich am Weg steht eine ältere Linde mit Zwieselbildung und möglicherweise beginnender Stammhöhlenbildung (wäre nur mit größerer Technik einsehbar). Beide Strukturen sollten erhalten werden.

Hinweise Die jüngeren Sukzessionsstadien (Brombeergebüsch, jüngerer Gehölzaufwuchs) sollten und können im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen in Form von Heckenanlagen neuen Raum bekommen. Die beiden o. g. älteren, großvolumigen Totholzstrukturen sind zu erhalten. Ggf. könnten am Ostrand befindliche Nadelgehölze entfernt und durch Laubgehölze ersetzt werden. Dabei ist erwägenswert, eine lichte Baumhecke zu entwickeln, um den unmittelbar daran grenzenden Grasstreifen sowie die am Südwestrand des Grasstreifens befindliche Ruderalflur besonnt zu erhalten (Nektar- und Reproduktionsfläche für Tagfalter und Wildbienen).

2.2 Maßnahmen Als Ersatz für die mit dem Hallenbau verloren gehende Gehölzfläche ist die Neuanlage einer ca. 150 Meter langen, dreireihigen Hecke entlang eines sich westlich anschließenden Feldweges, sowie die Aufforstung einer Ackerfläche mit einer Größe von ca. 0,5 ha vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen werden die mit der Baumaßnahme verbundenen Habitatverluste für Vögel, Tagfalter und Heuschrecken ausgeglichen. Die im näheren Umfeld der Halle vorhandenen, ältere Laubgehölze sollten belassen werden. Sofern die Bauzeit sich mit der Brutzeit der Vögel überlagert, ist zusätzlich eine ökologische Baubegleitung erforderlich.

2.3 Fazit Nachweise für Reptilien konnten nicht erbracht werden. Das Gelände ist ohne größere Bedeutung als Lebensraum für Reptilien. Es konnten aufgrund des späten Begehungstermins keine Brutnachweise für Vögel erbracht werden. Wegen der Habitatstruktur ist die Fläche jedoch als Bruthabitat für Gebüschbrüter und Arten jüngerer Laubwälder geeignet.

Von den untersuchten Insektengruppen Tagfalter, Heuschrecken und Libellen wurden jeweils nur wenige, ubiquitäre Arten gefunden. Die vorhandenen Gewässer sind ohne nennenswerte Bedeutung als Reproduktionshabitat für Libellen.

Zum Bau der Lagerhalle und der Beseitigung der Gewässer bestehen unter Beachtung der Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen keine artenschutzrechtlichen Bedenken.

Kurzgutachten zum Vorkommen geschützter Tierarten Erstelldatum: Letzte Änderung: - 5 - 06.09.2018 14.09.2018

Gemeinde Sohland an der Spree

Bebauungsplan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ Anlage IV: wesentliche umweltbezogene Stellungnahmen

Planungsstand: Entwurf

Planfassung: 01.02.2019

Gemeinde: Gemeinde Sohland a.d. Spree Bahnhofstraße 26 02689 Sohland a.d. Spree

Gemarkung: Ober- und Mittelsohland

LANDRATSAMTBAUTZEN Be Jmr~gmh neLer Anschnfl r.rjck BAUAUFSICHTSAMT Landralsaml Ba-izen. Machenlr 55.01917 Kamenr Bearbeiterin: Frau Krupka Dienst~iiz:. 01917 Kamenz, Macherstr. 57 Landschaftsarchitektur Panse Telefon: 03591 5251-63115 Fr. Schöne Telefax: 03591 5250-63115 E-Mail: [email protected] Ihre Zeichen: per Mai1 Datum: 22.06.2018 Aktenzeichen: 621.P0849

Abgabe einer Stellungnahme

Bebauungsplan der Gemeinde Sohland ,,Gewerbegebiet Sohland Mitte' Enfwurf vom 16.04.18

Sehr geehrte'~rauSchöne, der oben genannte Planentwurf wurde von den Behörden des Landkreises Bautzen, deren Belange durch die Planung berührt werden, geprüft. Folgende Hinweise und Anregungen erhalten Sie zur Vorbereitung der sachgerechten Abwägung:

1. Untere Irnmissionsschutzbehörde

Zum vorgelegten ~ebauun~s~lanbestehen aus der Sicht des Immissiotisschutzes Bedeiiken

- Eine uneingeschränkte Nutzung des Plangebietes während der Nachtzeit (22:OO - 6:00 Uhr) könnte mit den Schallimmissionen der bestehenden Gewerbe zu Überschreitung des nach TA Lärm im öst- lich gelegenen allgemeinen Wohngebiet zulässigen lmmissionsrichtwertes führen. Ein schalltechni- sches Gutachten wurde nicht vorgelegt.

Die Bedenken können durch Festsetzung eines überschlägig ermittelten Emissionskontingentes nach DIN 45691 in Höhe von 50 dB während der Nachtzeit ausgeräumt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit das Emissionskontingent durch ein schalltechnisches Gutachten exakt ermitteln zu lassen.

2. Untere Wasserbehörde

Zum vorgelegten Bebauungsplan gibt es bei Beachtung und Umsetzung einer rechtskonformen Nie- derschlagswasserentsorgung, die mit dem Abwasserentsorgungspflichtigen einvernehmlich abzu- stimmen ist, (einschließlich wild abfließenden Oberflächenwasser) keine Einwände.

LANDRATSAMT BAUTZEN - Macherslraße 55 . 01917 Kamenz . Telefon: 03591 5251-0 - Bauaufsicht: wmv.landkmis:bauizen.dell853.htmi KreisSparkasse Bauizen . IBAN: DE84 8555 0000 1000 0033 33 . BIC: SOLADESlBAT Ostsacns scne Spariiasse Dresaen . IBAN DE68 8505 0300 3000 0335 04 . BIC OSDDDE8lXXX Sprecnzetsn Badaufs8ch&aml Fernnabsprache w id empfonlen) Dienslag und Donnerslag von 8 30 b s 18 00 Jhr . a~ßernalbnacn Vereinoaning www andkreis badizen de . D e ZJgangsvorausseizungen fur eleklroniscne Dokumente fnden Sie dnler www landbe s-bauwen oeiekommdnikalon Az. 621 .P0849 - Seite 2 von 2

3. Untere Abfall- und Bodenschutzbehörde

Der beplante Bereich betriff einen Teil des Altstandortes „Ehemalige FärbereiNVeberei Hentschel" (AKi 72200357).

Konkrete Verdachtsmomente für den Bereich des Bebauungsplans bestehen nicht, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass hier in der Vergangenheit Betriebsstoffe undloder Abfälle in den Boden gelangt sind.

Bedingung für eine weitere Beplanung ist, dass der Bereich auf schädliche Bodenveränderun- genlAltlasten untersucht wird und eine Abstimmung mit der unteren Bodenschutzbehörde zum plane- rischen Umgang mit der Altlastenproblematik erfolgt.

4. Untere Naturschutzbehörde

Auf Grundlage einer flächenkonkreten Biotoptypenerfassung ist eine Eingriffs-Ausgleichs- Biianziemng zu erstellen. Grundlage ist die „Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von ~in~riffenim Freistaat ~achsei"(2003). Die vorgeschlagenen~~ompensation~maßnahmensind grundsätzlich geeignet.

Weiterhin ist eine artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich, welche Vermeidungs-, Verminderungs- und ggf. zu besorgende artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen identifiziert. Das Gelände bie- tet Potential für Reptilien, europäische Vogelarten, Fledermäuse und Insekten. Eine verbal- argumentative Darstellung ist hier nicht ausreichend.

Der angegebene Maßstab der benannten Karte - 1:500 - passt mit den textlichen Darstellungen und teilweise auch mit den bemaßten zeichnerischen Darstellungen nicht zusammen. 2. B. soll entlang der Zufahrt eine 6 m breite Hecke angelegt werden -folgt man dem Maßstab, wäre sie It. zeichneri- scher Darstellung nur Ca. 2,5 m breit. Es kann auch nicht genau nachvollzogen werden, in welcher Weise der Gehölzbestand auf der südlichen Hälfte des Flurstückes 13611 beansprucht wird. Dieser besitzt hinsichtlich des Landschaftsbildes als auch aufgrund der ~usammensetzun~aus überwie- gend heimischen Baumarten und seiner Struktur eine besondere Bedeutung.

Aufgrund der fehlenden flächenkonkreten Biotoptypendarstellung - IST und PLAN -kann nicht be- wertet werden, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen tatsächlich ausreichen, um den Eingriff. zu kompensieren.

Wegen des Potentials der Fläche sind wahrscheinlich Tatbestände, die dem allgemeinen und beson- deren Artenschutz unterfallen, zu besorgen (§§ 39,44 und 45 BNatSchG).

Die Stellungnahme der unteren Forsfbehörde wird bis zum 02.07.18 nachgereicht.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag LANDESAMT FÜR UMWELT, I Freistaat LANDWIRTSCHAFT : SACHSEN UND GEOLOGIE -,'

SACHSISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT. LANDWIRTSCHAFT UNO GEOLOGIE Ihr Ansprechparinerl-in POSlfach 5401 37 I01311 Dresden Angelika Drohm Durchwahl Landschaftsarchitektur Panse Te efon 749 351 2612-2101 Teielax 149 351 2612.2099 Martin-Hoop-Straße 12 02625 Bautzen

Ihr Zeichen

ihre Nachricht vom 22.05.2018

Bebauungsplan "Gewerbegebiet Sohland Mitte", Gemeinde Sohland Aktenzeichen a.d. Spree (Vorentwurf 16.04.2018) (bitte bei Aniwori angeben) 21-251 1158139

Dresden, 21.06.2018 Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Schreiben erhalten Sie die Stellungnahme des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) als Träger öffentlicher Belange.

Wir weisen darauf hin, dass im LfULG nur die Belange

- Fluglärm - Anlagensicherheit 1 Störfallvorsorge - natürliche Radioaktivität - Fischartenschutz 1 Fischerei IFisch- und Teichwirtschaft und - Geologie

Gegenstand der Prüfung sind. Die Prüfung weiterer Belange ist auf Grund fehlender Zuständigkeit nicht möglich.

Wir haben die Prüfung und Einschätzung auf der Grundlage des Inhalts der - eingereichten Unterlagen und der zu den einzelnen Fachbereichen ange-

gebenen Unterlagen vorgenommen. Hausanschriff: Sächsisches Landesamt für Umwelt. Landwirtschaft und Geologie 1 Zusammenfassendes Prüfungsergebnis Abtelung 2 August-Böckstiegel-Sv. 1 D1326 Dresden Aus Sicht der Geologie und der AnlagensicherheiffStörfalIvorsorge beste- hen keine Bedenken und aus strahlenschutzfachlicher Sicht keine rechtli- chen Bedenken zur vorliegenden Planung.

Im weiteren Planverfahren sollten die Hinweise zu den Belangen der Geo- logie und der Anlagensicherheit/Störfallvorsorge berücksichtigt und die Verkehnverbindung: ZU erreichen mit der Buslinie 63 Haltestelle Pilinitrer Platz LANDESAMT FUR UMWELT, Freistaat LANDWIRTSCHAFT SACHSEN UND GEOLOGIE I

Hinweise zum vorsorgenden Radonschutz beachtet werden. Auf die Ausführungen zu den einzelnen Fachbelangen wird ausdrücklich verwiesen.

Die Belange der Vorsorge vor Fluglärm und des Fischartenschutzes einschließlich Fisch- und Teichwirtschaft werden vom geplanten Vorhaben nicht berührt.

Seitens des LfULG sind keine Planungen und sonstigen Maßnahmen beabsichtigt oder bereits eingeleitet, die bezüglich des Vorhabens [2] von Bedeutung sind.

2 Anlagensicherheit IStörfallvorsorge

2.1 Unterlagen

.111 . Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreini- gungen, Geräusche. Erschütterungen und ähnliche Vorgänge - Bundes- Immissionsschutzgesetz (BlmSchG) in der jeweils aktuellen Fassung [2] 12. Verordnung zur ~urchführungdes Bundes-lmmissionsschutzgesetzes - Störfall-Verordnung (12. BlmSchV) in der jeweils aktuellen Fassung [3] EU-Richtlinie 2012/18/EU [4] WS-18, Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebsbereichen nach der Störfall-Verordnung und schutzbedürfiigen Gebieten im Rahmen der Bauleitpla- nuna - Umsetzuna 6 50 BlmSchG. 2. überarbeitete Fassung-. (Nov. 2010) (www kas-brnu.de/publikationen/kas DIJ~htrn) 151. . Gutachten ZJ den Festserzungsmoglichkeiten. für d~eUmsetzung von Abstands- empfehlungen der WS18

2.2 Prüfergebnis

Aus Sicht der Anlagensicherheitl Störfallvorsorge stehen der Planung keine Bedenken entgegen. Bei den weiteren Planungen sind nachfolgende Hinweise zu berücksichti- gen.

2.3 Hinweise

Der Bebauungsplan weist eine Fläche aus, die als Gewerbegebiet GE genutzt werden kann. Damit könnte sich auch ein Betrieb ansiedeln, der der Störfall-Verordnung (12. BlmSchV) [2] unterliegt. Zum Schutz der Bevölkerung und zu folgenden benachbarten Schutzobjekten und Flächen gemäß EU-Richtlinie 2012/18/EU (SEVESO-IIl-Richtlinie) [3] und 5 50 BlmSchG [I] ist deshalb ein angemessener Abstand zu wahren:

Wohngebiete öffentlich genutzte Gebäude und Gebiete, wichtige Verkehrswege Freizeitgebiete unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes besonders wertvolle oder besonders empfindliche Gebiete.

Die Zulässigkeit einer Betriebsansiedlung ist in einem Genehmigungsverfahren nach BlmSchG [I, 4, 51 zu prüfen.

Seite 2 von 6 LANDESAMT FÜR UMWELT. Freistaat LARTliAT / SACHSEN UND GEOLOGIE ;i

3 Natürliche Radioaktivität

3.1 Unterlagen

[I] Kataster für Natürliche Radioaktivität in Sachsen, basierend auf Kenntnissen über den Altbergbau, Uranerzbergbau der Wismut und Ergebnissen aus dem Projekt „Radiologische Erfassung, Untersuchung und Bewertung bergbaulicher Altlasten" (Altlastenkataster) des Bundesamtes für Strahlenschutz. [2] Richtlinie 2013/59/EURATOM des Rates, vom 05.12.2013 [3] Gesetz zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strah- lenschutzgesetz - StrlSchG) vom 27. Juni 2017 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2017 Teil I Nr. 42, ausgegeben zu Bonn am 03.07.2017).

3.2 Prüfergebnis

Zum gegenwärtigen Kenntnisstand [I] liegen uns keine Anhaltspunkte über radiologisch relevante Hinterlassenschaften für dieses Plangebiet vor. Zum vorliegenden Vorhaben bestehen daher nach derzeitigem ~enntnisstandkeine rechtlichen ~edenken.lm Rah- men weiterer Planungen zur Bebauung empfehlen wir aber, die fachlichen Hinweise zum vorsorgenden Radonschutz zu beachten.

3.3 Hinweise

Das Plangebiet liegt nach den uns bisher vorliegenden Kenntnissen in einem Gebiet, in dem erhöhte Radonkonzentrationen in der Bodenluft wahrscheinlich kaum auftreten. Es ist jedoch nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass auf Grund lokaler Gegebenheiten und der Eigenschaften des Gebäudes hinsichtlich eines Radonzutrittes dennoch erhöh- te Werte der Radonkonzentration in der Raumluft auftreten können.

Auf Grundlage der EU-Richtlinie [2] wurde im Juni 2017 das neue Strahtenschutzge- setz [3] verabschiedet. In diesem wurde zum Schutz vor Radon für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen erstmalig ein Referenzwert für die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft von 300 Bq/m3 festgeschrie- ben. Dieser Referenzwert tritt zum 31. Dezember 2018 in Kraft.

Zum vorsorgenden Schutz vor erhöhter Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Aufenthaltsräumen empfehlen wir, bei geplanten Neubauten generell einen Radon- schutz vorzusehen oder von einem kompetenten Ingenieurbüro die radiologische Situa- tion auf dem Grundstück und den Bedarf an Schutzmaßnahmen abklären zu lassen. Bei geplanten Sanierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden empfehlen wir, die Ra- donsituation durch einen kompetenten Gutachter ermitteln zu lassen und ggf. Radon- schutzmaßnahmen bei den Bauvorhaben vorzusehen.

Bei Fragen zu Radonvorkommen, Radonwirkung und Radonschutz wenden Sie sich bitte an die Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen: LANDESAMT FÜR UMWELT. Freistaat LANDWlRTSCHAFT SACHSEN UND GEOLOGIE

Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft - Radonberatungsstelle: P Ansprechpartner - Stefan Gatermann Telefon: (0371) 46124-221 Telefax: (0371 ) 46124-299 E-Mail: [email protected] Internet: www.smul.sachsen.delbful

Beratung jeden Werktag per Telefon oder E-Mail; individuelle Terminvereinba- rung für die Büros in Chemnitz oder Bad Schlema möglich.

P Besucheradresse: Öffnungszeiten: dienstags 09:OO - 11:30 Uhr und 12:30 - 16:30 Uhr Joliot-Curie-Straße 13, 08301 Bad Schlema (im Rathaus) Telefon: (03772) 3804-27 P Kontaktadresse: Staatl. Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft, 2. Landesmessstelle für Umweltradioaktivität Dresdner Straße 183.09131 Chemnitz

4 Geologie

4.1 Unterlagen

[I] E-Mail-Schreiben des Büros für Landschaftsarchitektur Panse aus Bautzen vom 22.05.2018, Frau Bianca Schöne mit Planungsunterlagen [2] [2] Gemeinde Sohland an der Spree: Bebauungsplan "Gewerbegebiet Sohland Mitte" mit Zeichnerischen und Textlichen Festsetzungen, Begründung und Um- weltbericht mit Grünordnung, Frühzeitige Beteiligung, Vorentwurf vom 16.04.2018 [3] Geodatenarchiv des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mit Landesdatenbank geologischer Aufschlüsse, Geologischer Karte der eiszeitlich bedeckten Gebiete von Sachsen M 1: 50.000 (digitale Version) und Geologischer Übersichtskarte Sachsens M 1: 400.000 (digitale Version) [4] Sächsisches Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetz § 11, i.d.F.d. Bek. vom 31.05.1999, SächsGVBI. Jg. 1999 BI.-Nr. 9 C. 261 Fsn-Nr.: 662-1, Fassung gül- tig ab: 22.07.2013 [5] Lagerstättengesetz §§ 4, 5 mit Sächsischem Amtsblatt Nr. 48 vom 29.11.2001 (Bekanntmachungen des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie zu Hinweisen zur Vorbereitung und Durchführung von Bohrarbeiten vom 22.10.2001) und Sächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10 vom 18. Juli 2008: Verordnung des Sächsischen Staatsministeriurns für Umwelt und Land- wirtschaft und des Sächsischen Staatsrninisteriums für wirtschaft und Arbeit zur Änderung der Verordnung über die Zuständigkeit nach dem Lagerstättengesetz vom 23. Mai 2008

Seite 4 von 6 LANDESAMT FÜR UMWELT, Freistaat LANDWIRTSCHAFT SACHSEN UND GEOLOGIE

4.2 Prüfergebnis

Nach Prüfung der zu vertretenden öffentlichen Belange bestehen aus Sicht der Geolo- gie keine Bedenken zum Vorhaben gemäß [2]. Wir empfehlen im Rahmen des weiteren Verfahrens die nachfolgenden Hinweise zu berücksichtigen.

4.3 Hinweise

4.3.1 Baugrunduntersuchungen

Gemäß Geodatenarchiv [3] befindet sich das Plangebiet teilweise in einem Auenbe- reich, in welchem oberflächig mäßig bis gering tragfähige Auesedimente (Sand, Kies, Schluff der kleinen Täler) anstehen.

Um grundsätzlich Planungs- und Kostensicherheit für das angestrebte Bauvorhaben zu erlangen, wird unsererseits dazu geraten, projektbezogene und standortkonkrete Bau- arunduntersuchunaen nach DIN 4020 und DIN EN 1997-2 durchführen zu lassen. Da- mit kann der ~enrkisstandbezüglich des geologischen Schichtenaufbaus, der hydro- aeoloaischen Verhältnisse (Grundwasse~erhältnisse,-flurabstand, Versickerunasfä- higkeii) und der ~ra~fähi~keitdes Untergrundes erhöht werden. Darüber hinauswird sichergestellt, dass die Planungen an bestehende Untergrundverhältnisse angepasst werden können. Weiterhin ist bei Gründungen im Auenbereich zu beachten, dass Grundwasseraufstauungen sowie ein Auftrieb von Fundamenten auftreten können. Diese Sachverhalte sind in den Planungen zu berücksichtigen.

4.3.2 Verfügbare Geodaten

In der Umgebung des Plangebietes liegen Schichtenverzeichnisse von Bohrungen (ge- ologische Punktinformationen) vor 131. Diese können lagemäßig unter der LfULG- lnternetadresse www.aeoloaie:sachs-eide (Link Geologie arten und GIS-Daten 3 interaktive Karte ,,Geologische Aufschlüsse in Sachsen") recherchiert werden. Zur Übergabe der ~eodatenkteine Anfrage per E-Mail an [email protected] sen.de notwendig. Auf der Website des LfULG sind geologische Kartenwerke veröffentlicht, die unter der Internetadresse https:llwww.umwelt.sa~hsen.de/umwelffgeologie/7657.htmeingesehen werden können.

4.3.3 Übergabe von Ergebnisberichten

Werden im Rahmen der Planungen Erkundungen mit geologischem Belang (Bohrun- gen, Baugmndgutachten, hydrogeologische Untersuchungen) durchgeführt, bitten wir um Zusendung der Ergebnisse und verweisen hierbei auf § 11 des Sächsischen Ab- fallwirtschafts- und Bodenschutzgesetzes [4].

Seite 5 von 6 LANDESAMT FÜR UMWELT, Freistaat LANDWIRTSCHAFT SACHSEN UND GEOLOGlE

4.3.4 Bohranzeige-, Bohrergebnismitteilungspflicht

Es wird auf die Bohranzeige- und Bohrergebnismitteilungspflicht gemäß [5] hingewie- sen. Die Bohranzeige kann über das Portal ELBA.Sax elektronisch erfolgen (M www.umwelt.sachsen.de/umwelt~aeoIoqie/40862,htm).

Mit freundlichen Grüßen AB2 Angelika Drohm

Seite B von 6 L A N D E S A R B E I T S G E M E I N S C H A F T der anerkannten Naturschutzvereinigungen Sachsens LLAAGG

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Städtelner Straße 54, 04416 Markkleeberg

Landschaftsarchitektur Panse Bearbeiter: Andrea Schmid Telefon: 0341 – 3090814 Martin-Hoop-Straße 12 Email: [email protected] 02625 Bautzen

Datum:25.06.2018

Ihr Zeichen:

Unser Zeichen: SDW-LAG-2018-208_B- Plan Gewerbegebiet Sohland Mitte

Absender: Stellungnahme bzgl. Schreiben vom 22.05.2018: Schutzgemeinschaft Deutscher B-Plan „Gewerbegebiet Sohland Mitte“ - Vorentwurf Wald, Landesverband Sachsen e. V. Geschäftsstelle Städtelner Straße 54 Sehr geehrte Damen und Herren, 04416 Markkleeberg

wir bedanken uns für die Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme.

Als Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (LAG) gemäß § 36 Abs. 3 SächsNatSchG der anerkannten Naturschutzvereinigungen und in Weitere Mitglieder der Landes- Vertretung für: arbeitsgemeinschaft (LAG) der anerkannten Naturschutz- vereinigungen Sachsens: - GRÜNE LIGA Sachsen e. V. - Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. GRÜNE LIGA Sachsen e. V. - Naturschutzverband Sachsen e. V. BUND für Umwelt- und Naturschutz Landesverband Sachsen e. V. nehmen wir nach Prüfung der Unterlagen auf Grundlage des § 36 Abs. 1 Satz 2 SächsNatSchG wie folgt zu Ihrem Schreiben Stellung: Landesjagdverband Sachsen e. V.

Wir stimmen dem o. g. Vorhaben zu Landesverband Sächsischer Angler (LVSA) e. V. ZUSTIMMUNG im Wortlaut seitens der GRÜNE LIGA Sachsen e. V. unter Landesverein Sächsischer Anschluss des Naturschutzverband Sachsen e. V.: Heimatschutz (LSH) e. V. Naturschutzbund Deutschland Wir bedanken uns für die Einbeziehung gemäß § 33 SächsNatSchG (NABU),Landesverband Sachsen e. V. i.V.m. § 63 BNatSchG und äußern uns mit folgender Stellungnahme: Naturschutzverband Sachsen e. V. Die Errichtung der geplanten Lagerhalle mit einer Grundfläche 24 X (NaSa) 40 m ist ein nicht unerheblicher Eingriff in den Naturhaushalt. Der vorgesehene Standort ist mit einem größerer Baumbestand bestockt, der gefällt werden muss.

Die als Ausgleich vorgesehenen Maßnahmen, Anlegen einer Benjeshecke, Renaturierung eines verrohrten Bachlaufes sowie die Anlegung einer 6-reihigen mit Bäumen bestückten Hecke wird unsererseits gewürdigt und als ausreichend angesehen.

Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Anerkannten Naturschutzvereinigungen Sachsens L A G

Der Naturschutzverband Sachsen e. V. schließt sich dieser Stellungnahme vollumfänglich an und stimmt o. g. Vorhaben ebenfalls zu.

ZUSTIMMUNG im Wortlaut seitens des Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V.:

Zum o.g. B-Plan bestehen seitens des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. keine Bedenken, der Planung wird zugestimmt.

------Seitens der übrigen Mitglieder der LAG:

- BUND Landesverband Sachsen e. V. - Landesjagdverband Sachsen e. V. - Landesverband Sächsischer Angler e. V. - NABU Landesverband Sachsen e. V. - Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, LV Sachsen e. V. wird keine LAG-Stellungnahme abgegeben.

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Schmid Geschäftsstelle Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Sachsen e. V. stellvertretend als geschäftsführender Verband der LAG Naturschutz

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