Gemeinde Neukirch / Lausitz
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Gemeinde Neukirch / Lausitz 1. Änderung Bebauungsplan Nr. 01 „Gewerbepark Neukirch“ wesentliche umweltbezogene Stellungnahmen Planungsstand: Entwurf Planfassung: 29.03.2018 Gemeinde: Gemeindeverwaltung Neukirch / Lausitz Hauptstraße 20 01904 Neukirch / Lausitz Gemarkung: Niederneukirch / Oberneukirch 1. Änderung Bebauungsplan Nr. 01 „Gewerbepark Neukirch“ wesentliche umweltbezogene Stellungnahmen Art der Abstimmung / zuständige Behörde Themen der Stellungnahmen Regionaler Planungsverband Oberlausitz- Lage im Vorranggebiet Trinkwasser Wt 37 Neukirch- Niederschlesien Georgenbad und Vorbehaltsgebiet Landschaftsbild/Landschaftserleben des Regionalplanes Oberlausitz-Niederschlesien Landratsamt Bautzen Hydrologie/Hydrogeologie: Lage in Schutzzone III Untere Wasserbehörde des Trinkwasserschutzgebietes „Georgenbadstraße“, geordnete Regenwasserableitung Landratsamt Bautzen Immissionsschutz (Lärm) Untere Immissionsschutzbehörde Landratsamt Bautzen Bodenschutz, Erforderlichkeit von Untere Abfall- und Bodenschutzbehörde Entsiegelungsmaßnahmen Landratsamt Bautzen Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ Untere Naturschutzbehörde Anforderungen an den Artenschutz LAG (Landesarbeitsgemeinschaft der Hinweise zu festgesetzten naturschutzfachlichen anerkannten Naturschutzvereinigungen Kompensationsmaßnahmen und deren Vollzug Sachsens: GRÜNE LIGA Sachsen e.V., Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V., Schutzgemeinschaft Deutscher Wald LV Sachsen e.V.) Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Radonschutz, Geologie, Untergrundbeschaffenheit Geologie Regionaler Regionalny Planungsverband zwjazk planowanja Oberlausitz - Hornja Łužica - Niederschlesien Delnja Šleska Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien Bautzen, den 10.11.2016 Löbauer Straße 63 · 02625 Bautzen Aktenzeichen: 61.2448.32-15 Landschaftsarchitektur Panse GbR Ansprechpartner: Frau H. Lehmann Martin-Hoop-Straße 12 Telefon: 03591 / 67966 - 152 Fax: 03591 / 67966 - 69 02625 Bautzen E-Mail: [email protected] Ihr Schreiben vom: 19.10.2016 Ihr Aktenzeichen: Anlage: 1. Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbepark Neukirch“, Gemeinde Neukirch/L., Landkreis Bautzen Frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger gemäß § 4 Abs. 1 BauGB Aus regionalplanerischer Sicht wird zum Vorentwurf der 1. Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbepark Neukirch“ wie folgt Stellung genommen: Ziel der angestrebten Planung ist die Verbesserung der baulichen Ausnutzung des bestehenden Gewerbegebietes sowie die Schaffung der bauleitplanungsrechtlichen Voraus- setzungen für zwei Wohnbauflächen für Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhausbebauung, die als Erweiterungsflächen nördlich bzw. östlich an das Gewerbegebiet angrenzen sollen. Gemäß Ziel 2.2.1.6 des Landesentwicklungsplanes 2013 (LEP) ist eine Siedlungsentwicklung, die über den aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung, aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeitgemäße Wohnverhältnisse sowie den Ansprüchen ortsan- gemessener Gewerbebetriebe und Dienstleistungseinrichtungen entstehenden Bedarf (Eigenentwicklung) hinausgeht, nur in den Zentralen Orten gemäß ihrer Einstufung und in den Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion zulässig. Als Konkretisierung dieses Zieles des LEP wird auf das Ziel 2.1.8 der ersten Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberlausitz-Niederschlesien verwiesen, wonach die Gemeinde Neukirch/Lausitz gemeinsam mit den Städten Schirgiswalde-Kirschau und Wilthen sowie der Gemeinde Sohland an der Spree den Städte- und Gemeindeverbund „Oberland“ bildet und somit anteilig eine grundzentrale Funktion in dieser Region übernimmt. Grundsätzlich steht der Gemeinde Neukirch/Lausitz bis zu einem gewissen Maß eine Siedlungsentwicklung über den Rahmen der Eigenentwicklung hinaus zu. Jedoch ist diesbezüglich zwingend die Stellungnahme der Verbundkommunen einzuholen und zu beachten. Darüber hinaus ist das Ziel 2.2.1.4 des LEP zu beachten, wonach die Festsetzung neuer Baugebiete außerhalb der im Zusammenhang bebauter Ortsteile nur in Ausnahmefällen zulässig ist, wenn innerhalb dieser Ortsteile nicht ausreichend Flächen in geeigneter Form zur Verfügung stehen. HAUSANSCHRIFT KOMMUNIKATION INTERNET BANKVERBINDUNG Löbauer Straße 63 Telefon 03591 / 67966 0 E-Mail [email protected] IBAN DE35855500001000017504 02625 Bautzen Telefax 03591 / 67966 69 Homepage www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de BIC SOLADES1BAT (Kreissparkasse Bautzen) Besucherparkplätze befinden sich Kein Zugang für elektronisch signierte Seite 1 von 3 direkt vor dem Gebäude. und verschlüsselte elektronische Dokumente. Neukirch_Lausitz-1.Änderung Gewerbepark Neukirch Seite 2 In der Begründung heißt es dazu, dass mit dem Ziel das Prinzip des Vorrangs der Innen- vor Außenentwicklung verankert wird. Angesichts der bestehenden Überhänge an bebaubaren Flächen im Freistaat Sachsen ist die erforderliche neue Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich unter Beachtung ungenutzter genehmigter Bauflächen […] zu begründen und nachzuweisen. In diesem Zusammenhang weisen wir auf das noch vorhandene Baulandpotenzial im bereits seit 1999 rechtskräftigen Bebauungsplangebiet „An der Feuerwache“ sowie den weiteren Flächenpotenzialen nach § 34 BauGB, wie zum Beispiel am Weberweg, an der Lessingstraße sowie Bergstraße hin. Die Gemeinde Neukirch/Lausitz verfügt über keinen rechtskräftigen Flächennutzungsplan. Der letzte Entwurf stammt aus dem Jahr 2009. Bereits in diesem Entwurf wurde aus regionalplanerischer Sicht mit Schreiben vom 05.08.2009 die großzügige Bauflächen- bedarfsermittlung in Frage gestellt. Darin sind die nun geplanten Wohnbauflächen WA 1 und WA 2 noch gar nicht enthalten, sondern als Fläche für Landwirtschaft bzw. als gewerbliche Baufläche ausgewiesen. Weiterhin befindet sich der Geltungsbereich des Bebauungsplanes zum großen Teil inner- halb des in der Raumnutzungskarte der ersten Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberlausitz-Niederschlesien ausgewiesenen Vorranggebietes Trinkwasser Wt 37 Neukirch- Georgenbad. Unter Bezug auf den aus dieser Ausweisung resultierenden und zu beachtenden Belang des Trinkwasserschutzes sind Nutzungen auszuschließen, die eine qualitative und quantitative Beeinträchtigung der Trinkwasserressource hervorrufen können. Der östliche Teil der Erweiterungsfläche WA 2, der sich außerhalb des Vorranggebietes Trinkwasser befindet, liegt wiederum (auf Grund seiner Lage im Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“) innerhalb eines Vorbehaltsgebietes Landschaftsbild/Landschafts- erleben. Gemäß der Begründung zu Kapitel 4.2 des Regionalplanes schränkt die Ausweisung eines Vorbehaltsgebietes Landschaftsbild/Landschaftserleben die Siedlungsentwicklung nicht ein. Um diese Belange ausreichend zu berücksichtigen, verweisen wir auf die Begründung der regionalplanerischen Ausweisung (vgl. Regionalplan, Begründung zu Kapitel 4.2, Seite 44). Auf Grund des kontinuierlichen Bevölkerungsrückganges (seit 2000 um 13,4 %) und des fehlenden Nachweises zusätzlich notwendiger Wohnbauflächen in dieser Größenordnung bestehen aus regionalplanerischer Sicht erhebliche Bedenken zu den Erweiterungsflächen WA 1 und WA2. Diese Bedenken können nur zurückgestellt werden, wenn zur besseren Nachvollziehbarkeit des jetzigen Wohnflächenbedarfs in der Gemeinde entweder parallel das Flächen- nutzungsplanverfahren fortgeführt wird oder zumindest dem weiteren Bebauungsplan- verfahren eine aktualisierte Bevölkerungsprognose zu Grunde gelegt und der daraus resultierende aktuelle Wohnflächenbedarf nachgewiesen wird. Zu den geplanten Änderungen innerhalb der gewerblichen Flächen GE, GEe und GIe bestehen keine grundsätzlichen Bedenken, wenn die regionalplanerische Ausweisung (Vorranggebiet Trinkwasser) und der daraus resultierende und zu beachtende Belang beachtet werden. Hinweise: Auf Grund der immissionsschutzrechtlichen Konflikte durch die direkte Nachbarschaft von Wohngebäuden und gewerblichen Nutzungen kommt der Stellungnahme der zuständigen Immissionsschutzbehörde eine besondere Bedeutung zu. Seite 3 Der Vorentwurf der zweiten Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberlausitz-Nieder- schlesien ist am 16. Juni 2015 durch die Verbandsversammlung des Regionalen Planungs- verbandes für die Beteiligung an der Ausarbeitung nach § 6 Abs. 1 SächsLPlG freigegeben worden und lag der Gemeinde Neukirch/Lausitz zur Stellungnahme vor. In diesem Vorentwurf wurde das ehemalige Vorranggebiet Trinkwasser Wt 37 konkretisiert. Nunmehr befindet sich der gesamte Geltungsbereich des Bebauungsplanes innerhalb des neuen Vorranggebietes Wasserversorgung Wt 14 Neukirch/Lausitz. Die Gesamtfortschreibung des Regionalplanes Oberlausitz-Niederschlesien ist am 04. Februar 2010 gemäß § 7 Abs. 4 SächsLPlG in Kraft getreten (Amtlicher Anzeiger des SächsABl., Jg. 2010, Bl.-Nr. 5, S. A 49). Die darin und im o.g. Sanierungsrahmenplan enthaltenen Ziele und Grundsätze der Raumordnung sind gemäß § 4 des Raumordnungs- gesetzes vom 22. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2986) zu beachten bzw. zu berücksichtigen. Rechtsgrundlage für die Abgabe dieser Stellungnahme bildet der Beschluss 620 der Verbandsversammlung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz - Niederschlesien vom 16. Dezember 2010 i. V. m. § 1 Abs. 2 der Verbandssatzung. Die Stellungnahme bezieht sich auf die vorgelegten geprüften Unterlagen. Sie verliert bei wesentlichen Änderungen der Bezugsgrundlage ihre Gültigkeit. Stellungnahmen anderer Träger öffentlicher Belange wird nicht vorgegriffen. i.A. Dr. Peter Heinrich Leiter der Verbandsverwaltung LANDRATSAMT BAUTZEN Bei Umzug mit neuer