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Feuerbrand in Norddeutschland: Rückblick und Überblick

Dr. Alexandra Wichura1, Stephan Monien2, Andreas Hahn3, 4,* Prof. Dr. Roland W. S. Weber Alexandra Wichura Roland Weber 1 Pfl anzenschutzamt, Landwirtschaftskammer Niedersachsen; 2 Pfl anzenschutzdienst, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein; 3 Obstbauversuchsring des Alten Landes; 4 Obstbauversuchsanstalt , Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Zusammenfassung Feuerbrand, verursacht durch Erwi- reren Regionen zeitgleich auffl am- Im Frühsommer 2013 trat in Obstanlagen bei- nia amylovora, ist die wichtigste bak- menden Befalls. Wir berichten hier derseits der Unterelbe sowie im südlichen Nie- terielle Krankheit des Kernobstes. Seit über diesen Feuerbrand-Ausbruch, dersachsen erstmals seit 2001 wieder ein mindestens 1780 aus Nordamerika beginnen aber mit einer Zusammen- stärkerer Befall durch Feuerbrand (Erwinia amy- überliefert, ist Feuerbrand 1957 erst- fassung der Biologie des Erregers lovora) auf. Betroff en waren junge, im Frühjahr mals in Europa (England) aufgetaucht und einem Überblick über die bis- 2013 gepfl anzte Apfelbäume sowie ältere Bir- (STAPP, 1960). Es folgten weitere Erst- herige Entwicklung der Krankheit in nenanlagen. Auch an Weißdorn (Crataegus sp.) nachweise 1966 in den Niederlan- Norddeutschland. wurde vereinzelt Feuerbrand festgestellt. Die den und Polen sowie 1968 in Däne- Krankheit wurde im Sommer 2013 durch kon- mark (BÖMEKE & GRAF, 1969; BURMEISTER Feuerbrand: Symptome und sequente Rodungs- und Schnittmaßnahmen & FISCHER, 1969). Aus Dänemark kom- bekämpft. Im Folgejahr 2014 war die Zahl der mend hat sich der Feuerbrand 1971 Infektionsbiologie Feuerbrandfälle in Erwerbsobstanlagen trotz in Norddeutschland etabliert (FISCHER Das Bakterium E. amylovora infi ziert günstiger Infektionsbedingungen rückläufi g. Im & MEYER, 1972) und konnte von dort Pfl anzen aus der Familie der Rosenge- südlichen Niedersachsen wurde ein etwas stär- aus in den darauff olgenden 10 Jah- wächse (Rosaceae). Innerhalb dieses keres Auftreten an Weißdorn in der freien Land- ren nach Süden vordringen (ZELLER, Wirtspfl anzenkreises ist die Anfällig- schaft verzeichnet. Der Befall dieser beiden Jahre 1987). Seit 1989 tritt Feuerbrand auch keit gegenüber Feuerbrand unter- wird in den historischen Kontext gestellt. Symp- in der Schweiz auf (MANI et al., 1996), schiedlich ausgeprägt. Von wirtschaft- tome und Bekämpfungsmaßnahmen werden seit 1999 ist er in Südtirol ein Thema licher Bedeutung für den Obstanbau beschrieben. (WALDNER & MAIR, 2008). ist der Befall am Kernobst, wobei die Schlagwörter: Apfel, Birne, Crataegus, Erwinia amy- In den letzten 20 Jahren ist der Be- Empfi ndlichkeit von Birnen (Pyrus lovora, Feuerbrand, Weißdorn fall durch Feuerbrand in vielen euro- communis, P. nashi) und Quitten (Cy- päischen Obstanbaugebieten wie den donia oblonga) höher ist als die von Fireblight in Northern : Regionen Bodensee, Südtirol, Ober- Äpfeln (Malus domestica). Hinsichtlich rhein und Steiermark deutlich ange- der Anfälligkeit bestehen innerhalb past and present stiegen. Dieser Anstieg vollzog sich der Arten zusätzlich noch große Sor- unter extremen jährlichen Schwan- tenunterschiede. Möglicher Befall an Summary kungen, in denen nach einigen Jahren Him- und Brombeeren, verschiedenen In 2013 an enhanced occurrence of fi reblight Er-( relativer Befallsfreiheit wieder starke Prunus-Arten (RIES, 1991; MOHAN & BIJ- winia amylovora) was observed in pome fruit or- Befallsschübe bis hin zur wirtschaft- MAN, 1999), sowie Aronien (Aronia me- chards on both sides of the Lower Elbe river as lichen Katastrophe aufgetreten sind lanocarpa) oder Erdbeeren (ATANASOVA well as in southern regions of for (WALDNER & MAIR, 2008). Bedeutsame et al., 2005) wird in der Literatur zwar the fi rst time since 2001. Apple trees planted in Feuerbrandjahre waren beispielsweise beschrieben, spielt in der Anbaupra- spring 2013 as well as more mature pear orchards 1993 in Süddeutschland (BRANDT & HAR- xis jedoch keine Rolle. Im Baumschul- were aff ected. Fireblight was also occasionally ZER, 1994), 1994/1995 in der Schweiz bereich und in Hausgärten ist in Nie- found on whitethorn (Crataegus sp.). In summer (MANI et al., 1996) sowie 2003, 2007 dersachsen und Schleswig-Holstein 2013, thorough pruning and eradication measures und 2011 in Südtirol (WALDNER & MAIR, neben dem gelegentlichen Befall were conducted against this disease. Despite con- 2008; WALDNER et al., 2011). In Deutsch- von Feuerdorn (Pyracantha spp.) und ducive infection conditions, there was a decline of land ist Feuerbrand eine meldepfl ich- Glanzmispeln (Stranvaesia spp., syn. fi reblight cases in commercial orchards in 2014. In tige Krankheit, deren Bekämpfung Photinia spp.) besonders der Befall an southern Lower Saxony a slight increase of fi re- durch die seit 1985 geltende Feuer- Zwergmispeln (Cotoneaster spp.) und blight on whitethorn bushes was noted. The inci- brandverordnung geregelt ist. Weißdorn von Bedeutung. dence of fi reblight in these two years is placed in Abgesehen von wenigen, lokal eng Um zur Infektion zu kommen, benö- a historic context, and symptoms as well as con- begrenzten jährlichen Befallsfällen ist tigt E. amylovora natürliche Öff nungen trol measures are described. der norddeutsche Raum über viele oder Verletzungen, wobei Blüten die Keywords: Apple, Crataegus, Erwinia amylovora, Jahre weitgehend von Feuerbrand wichtigste Eintrittspforte darstellen. fi reblight, pear, whitethorn verschont geblieben. Umso wichtiger In den ersten drei Tagen nach der Blü- war uns die genaue Erfassung und Be- tenöff nung ist eine Infektion mög- * [email protected] kämpfung eines im Jahr 2013 in meh- lich. Auf den zuckerhaltigen Oberfl ä-

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chen der Blütenorgane, insbesondere Auch Früchte können einzeln oder Wie den in dieser Zeit erstellten der Narbe, kommt es zunächst zu ei- über den befallenen Trieb hinweg offi ziellen Feuerbrandberichten der ner Vermehrung der Bakterienzellen Symptome zeigen. Dabei kommt Pfl anzenschutzämter Hannover und ohne Symptome (THOMSON, 1986). Be- es bei Birnen zur Bildung auff älliger Weser-Ems zu entnehmen ist, wur- reits zu diesem frühen Zeitpunkt kön- schwarzer, schrumpeliger Frucht- den im August 1972 im Stadtgebiet nen bestäubende Insekten für eine mumien (Abb. 5). Im Verlauf der Sai- von Cuxhaven bis ins südlicher ge- eff ektive Verbreitung des Erregers son werden aufgrund des geringer legene Dorum die ersten mit Feuer- sorgen. Wüchsige Triebspitzen und werdenden Triebwachstums und der brand befallenen Weißdornbüsche junge Blätter können ebenfalls durch kühleren Temperaturen die Infektions- Niedersachsens entdeckt. Bis 1974 E. amylovora befallen werden, insbe- bedingungen für den Erreger ungüns- blieb der Befall auf einen maximal 10 sondere nach mechanischer Schädi- tiger. Es folgt die Überwinterung in km breiten Küstenstreifen von Cux- gung z.B. durch Wind. Bei günstigen mehr oder weniger klar abgegrenzten haven bis Bremerhaven beschränkt Bedingungen, d.h. Temperaturen über Befallsstellen an der Rinde von Zwei- und war hauptsächlich an Weißdorn 18°C gepaart mit hoher Luftfeuchte gen und Baumstämmen, aus denen zu fi nden, vereinzelt auch an Birnen. oder Blattnässe, beginnt die Invasion sich dann im Frühjahr neuer Bakte- Rodungsaktionen, die über die da- der Blütenorgane oder der Triebspitze, rienschleim bilden kann (Abb. 6). Bei mals noch zuständigen Gemeinden gefolgt vom Wachstum durch den jun- einem Unterlagenbefall an Apfelbäu- Ende 1974 eingeleitet wurden, konn- gen Trieb in das verholzte Gewebe hi- men zeigt sich am ganzen Baum eine ten die weitere Ausbreitung nicht ver- nein. Innerhalb von wenigen Tagen bis verfrühte rote Laubverfärbung ohne hindern. Dies lag vor allem daran, dass zu 2 Wochen wird das Absterben be- das charakteristische Triebsterben nur ca. 50% der Anordnungen tatsäch- fallener Triebe (Abb. 1) mit dem bloßen (MEYER, 2002). Diese Symptomatik er- lich umgesetzt wurden. 1975 erfolgte Auge sichtbar (BANTLEON, 2012). An vie- innert an Schäden durch Kragenfäule eine weitere Ausbreitung nach Süden len Wirtspfl anzen ist das typische Be- oder Wühlmausbefall. in den Raum Osterholz und nach Os- fallsbild eines absterbenden Triebes Feuerbrand kann bei Apfel und ten bis in den Raum Freiburg-Wischha- mit der krückstockartig gekrümmten Birne leicht mit anderen Schaderre- fen, wo in der Nähe einer Obstanlage Spitze gut zu erkennen (Abb. 2). An Bir- gern verwechselt werden, beispiels- ebenfalls befallene Weißdornbüsche nen ist der „Krückstock“ weniger deut- weise mit Obstbaumkrebs (Abb. 7), mit gefunden wurden. Während 1976 der lich ausgeprägt (GRAF, 1977). Triebinfektionen durch Monilia (Abb. 8) Befall an Weißdorn allgemein eher als Der scheinbar explosionsartige sowie mit Pseudomonas syringae, einer rückläufi g wahrgenommen wurde, Ausbruch eines Feuerbrand-Befalls in anderen bakteriellen Krankheit (Abb. 9). mussten in diesem Jahr die ersten In- einem Bestand oder auch an einzel- Die verschiedenen Ursachen dieser fektionen in Birnenertragsanlagen nen Bäumen ist auf die zeitliche Ver- Schadbilder können nur durch Dia- (Conference und Köstliche) im Raum zögerung zwischen der großfl ächigen gnostiklabore sicher zugeordnet wer- Freiburg- registriert wer- Ausbreitung und dem Auftreten der den. Diese Diagnose erfolgt im Zuge den. Ab 1977 wurden im Freiburger ersten Symptome zurückzuführen. der Bearbeitung von gemeldeten Außendeichbereich stark befallene Entscheidend hierfür ist die Fähigkeit Feuerbrand-Verdachtsfällen. Weißdornbüsche gefunden. Während von E. amylovora, Gewebe der Wirts- an der Westküste zwischen Cuxha- pfl anzen latent (symptomlos) zu be- Ausbreitung in Schleswig-Holstein ven und Bremerhaven die Rodungs- siedeln und sich darin schnell zu ver- maßnahmen aufgrund ihrer geringen mehren. Insbesondere an Birnen kann und Nordniedersachsen Wirksamkeit eingestellt wurden, ver- der Befall dadurch innerhalb weniger In Deutschland erfolgten die ersten suchte man in Nordkehdingen durch Wochen in dramatischer Geschwindig- Befallsnachweise 1971 auf den nord- das Auf-den-Stock-Setzen infi zierter keit voranschreiten (Abb. 3). An befal- friesischen Inseln und an der schles- Büsche, durch den scharfen Rück- lenen Trieben sind oftmals weißliche, wig-holsteinischen Westküste (FISCHER schnitt der Weißdornhecken auf einer honiggelbe oder braune Tropfen von & MEYER, 1972). Im Folgejahr breitete Länge von ca. 20 km sowie durch den Bakterienschleim sichtbar (Abb. 4). Die- sich der Befall weiter aus, hauptsäch- Einsatz von Herbiziden, den Übergriff ser sorgt bei günstigen Bedingungen lich an Weißdornbüschen und Birnen, der Krankheit auf Ertragsanlagen zu (Wind, Nässe und Wärme) oder mit die in Hecken und Knicks oder ein- verhindern. Trotzdem kam es im Juni Hilfe von Bestäuberinsekten und Vö- zeln in der freien Landschaft wuchsen 1979 zu einem ersten Befall in Apfelan- geln für eine weitere Verbreitung der (MEYER, 1973). Andere Pfl anzenarten lagen in Kehdingen und Hadeln, wel- Krankheit. waren nur sporadisch befallen. cher auch in den Mitteilungen des OVR

Abb. 1-9: Feuerbrand und seine Doppelgänger. Abb. 1: Feuerbrand-Symptome an einem Jungbaum der Sorte Red Jonaprince am 17. Juli 2013. Abb. 2: Durch Feuerbrand befallene Triebspitzen von Weißdorn (Crataegus sp.) am 01. Aug. 2013. Abb. 3: Birnenbaum (Clapps Liebling) mit starkem Befall am 29. Juli 2013. Abb. 4: Durch Feuerbrand freigesetzter bakterieller Schleim an Elstar, 09. Juli 2013. Infekti- onen sind wahrscheinlich durch späte Blüten erfolgt und haben sich durch den Blütentrieb bis zur Stammverlängerung vorgearbeitet. Abb. 5: Fruchtmumienbildung an Birne, verursacht durch Feuerbrandbefall. Abb. 6: Überwinterter Feuerbrandbefall an einem 10-jährigen Condo-Baum, 03. Juli 2014. Abb. 7: Obstbaumkrebs (Neonectria ditissima) an einem Birnentrieb, 17. Mai 2014. Abb. 8: Triebinfektionen durch Monilia sp. an einem unbehandelten Apfelbaum, 20. Juli 2013. Abb. 9: Bakterienbrand (Pseudomonas syringae) an jungen Birnen- früchten der Sorte Conference, 15. Mai 2014. (Fotos: A. Hahn - Abb.3, A. Wichura - Abb. 5, R. Weber - übrige Abb.)

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ausführlicher beschrieben wurde (GE- auf. Hiervon waren auch Privatgärten coter, Red Jonaprince), die um den 19. BERT, 1979; GRAF, 1979). Ebenfalls ausge- betroff en. Es ist zu vermuten, dass Juni geblüht hatten. Es waren an den hend von einer befallenen Weißdorn- eine Verschleppung mit latent infi - jungen Apfelbäumen in der Regel nur hecke wurde 1980 in Agathenburg die zierter Baumschulware die Ursache einzelne Jungtriebe befallen; die Be- erste Apfelanlage im Alten Land infi - war, wobei sich die Baumschulen den fallsbäume standen oft über die ge- ziert. Zu einer weiteren Verbreitung im Erreger über Einkäufe bei Betrieben in samte Anlage verstreut. Alten Land kam es aber wider Erwar- damaligen Befallsgebieten wie Schles- Im Gegensatz dazu betrafen die ten zu diesem Zeitpunkt noch nicht. wig-Holstein und den Niederlanden meisten Befallsfälle an Birnen ältere Dem sporadischen Wiederauftre- eingehandelt haben dürften. Für min- Anlagen (>10 Jahre), die mit einer Aus- ten der Krankheit in der Saison 1988 destens einen Fall, der im Stadtgebiet nahme aus den Regionen Kehdingen (MEYER, 1988) folgte zu Pfi ngsten 1990 Soltau 1977 auftrat, konnte dieser Ver- und Altes Land stammten. Es wurden der gebietsweit bislang wahrschein- schleppungsweg eindeutig nachge- Unterschiede in der Empfi ndlichkeit lich stärkste Feuerbrandbefall, der sich wiesen werden. verschiedener Birnensorten beob- zunächst an frisch gepfl anzten, später Auch heute noch sehen wir, dass achtet; so war beispielsweise Condo auch an älteren Bäumen zeigte und in- Weißdorn und Birne die größte Rolle stark befallen, während Nachbarrei- tensive Schnittmaßnahmen nach sich in der natürliche Ausbreitung spielen. hen anderer Sorten (z.B. Alexander zog (MEYER, 1990). Als Folge des ho- Dort, wo Feuerbrand in Apfelanlagen Lukas) weitgehend befallsfrei blieben. hen Befallsdrucks wurden im Herbst erscheint, sind in den meisten Fäl- Als diese Befallsherde entdeckt wur- 1990 verstärkt Fälle von Feuerbrand len nahe gelegene Weißdornbüsche den, war das Schadbild an einzelnen an Apfelunterlagen festgestellt (MEYER, oder befallene Birnen als Primärherd Bäumen bereits weit fortgeschritten 1991). In diesem Jahr erfolgten durch auszumachen. In den wenigen Fällen, (Abb. 3): Es wurden in einigen Fällen die Freiwilligen Feuerwehren großan- in denen im Baumschulbereich und in Befallsherde von 5-50 m Durchmes- gelegte Rodungen von Weißdorn u.a. Hausgärten Feuerbrand auftritt, sind ser registriert. In Gesprächen mit den auf Hahnöfersand (Dr. Dirk Köpcke dagegen Cotoneaster, Feuerdorn und betroff enen Erzeugern ließ sich re- und Dr. Peter Maxin, persönl. Mitt.). In Glanzmispeln nach wie vor am stärk- konstruieren, dass der Feuerbrandbe- den Kernobst-Jahresberichten der Mit- sten betroff en. fall in einigen dieser Anlagen bereits teilungen des OVR wurden bis 1995 in in den Vorjahren vorhanden gewesen abnehmender Tendenz weitere Feuer- Feuerbrand 2013 an der Niederelbe sein musste, jedoch nicht erkannt oder brandfälle erwähnt. durch ergriff ene Schnittmaßnahmen Der letzte größere Ausbruch des Feu- Am 05. Juli 2013 traf an der ESTEBURG nicht ausreichend erfasst worden war. erbrandes im gesamten Niederelbe- die erste und gleichzeitig schwerste Es entstand der Eindruck, dass das Gebiet ereignete sich im Sommer 2001 Befallsmeldung des Jahres ein. Be- Epizentrum des Feuerbrandbefalls an (MEYER, 2001). Seit dieser Zeit ist Feuer- troff en war ein Erzeuger aus der Sees- Apfel und Birne im Bereich der I. Meile brand im Gebiet entweder gar nicht termüher Marsch. Von 4.000 am 15. des Alten Landes und des gegenüber- oder nur noch sporadisch in Birnenan- Mai 2013 gepfl anzten Apfelbäumen liegenden Elbufers lag (Abb. 10). Um lagen aufgetreten (z.B. MEYER, 2004). der Sorte Red Jonaprince zeigten eine Ausbreitung dieses Befalls im Ge- ca. 50% Feuerbrandsymptome, die biet möglichst zu verhindern, wurde Ausbreitungswege im übrigen durch Blüteninfektionen im Zeitraum in dieser Region großfl ächig nach Mitte Juni entstanden sein mussten. weiteren Infektionsherden gesucht. Niedersachsen Günstige Infektionsbedingungen lie- Obgleich das Hauptaugenmerk auf Während sich im Gebiet der dama- ßen sich durch Auswertung der Wet- Wildpfl anzen lag, wurde lediglich an ligen Landwirtschaftskammer Hanno- terdaten auf den 19. Juni einengen, als Weißdornbüschen vereinzelt Befall re- ver die Befallsausbreitung vor allem an es bei Höchsttemperaturen um 30°C gistriert. Insbesondere auf den Elbin- Weißdorn und Birnen vollzog, stellte zu einem gewittrigen Starkregen ge- seln Pagensand und Lühesand war sich im Gebiet der ehemaligen Land- kommen war. Die lange Inkubations- dieser Befall sehr geringfügig – ein wirtschaftskammer Weser-Ems eine zeit von 14 Tagen zwischen Befall und beruhigender Befund angesichts des etwas andere Situation dar. Eine natür- Symptomausbruch war den kühlen Umstandes, dass Feuerbrand von In- liche Ausbreitung entlang der Nord- Temperaturen geschuldet, die nach fektionsherden durch Vogelschwärme seeküste war erst in den Jahren 1977 dem Gewitter eingesetzt hatten. Wei- verschleppt werden kann (BURMEISTER & (Wangerland) und 1978 (Butjadingen) tere Feuerbrandfälle an jungen Apfel- FISCHER, 1969). Die Rodung befallener zu beobachten. anlagen wurden im Juli aus dem Al- Weißdornbüsche wurde auf beiden Bereits 1975 fanden jedoch große ten Land und Kehdingen sowie aus Elbseiten zügig durchgeführt. Somit Vernichtungsaktionen in Baumschu- den elbnahen Bereichen Schleswig- verblieben die älteren Birnenanla- len, vor allem im Ammerland, statt. Be- Holsteins berichtet und durch die gen als mutmaßlich wichtigste Quelle sonders betroff en waren verschiedene Labore der zuständigen Pfl anzen- des Feuerbrandbefalls 2013 an der Cotoneaster-Arten, Feuerdorn und schutzdienste bestätigt. Bei allen be- Niederelbe. Glanzmispeln. Zeitgleich trat in ver- troff enen Apfelanlagen handelte es Triebbefall an Baumschulpfl an- schiedenen Stadtgebieten (z.B. Olden- sich um späte Frühjahrspfl anzungen zen zeigte sich in Schleswig-Holstein burg, Bad Zwischenahn und Rastede) aus 2013 mit verschiedenen Sorten in den Monaten August/September besonders an Cotoneaster Feuerbrand (Braeburn, Elstar, Holsteiner Cox, Ni- 2013 und 2014 in einem geringfü-

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Elmshorn

2014 Weißdorn Uetersen Birne

Apfel

Rosaceen in Baumschulen

2014

Stade Wedel

Jork 2014

Horneburg 2014 HAMBURG

Buxtehude NIEDER- SACHSEN Abb. 10: Übersicht über die nachgewiesenen Feuerbrandfälle an der Niederelbe in den Jahren 2013 (keine Beschriftung) und 2014 (be- schriftete Symbole). gigen Ausmaß. Dieses entsprach dem Abate und nur vereinzeltem Triebbe- troff en. Hier mussten ca. 50 befallene durchschnittlichen Befall der voraus- fall an Concorde und Vereinsdechant, Weißdornbüsche gerodet sowie jeweils gegangenen 10 Jahre. sowie eine Apfelneupfl anzung. eine Birne, Quitte und Mispel zurückge- Umgebungskontrollen von befal- schnitten werden. Vereinzelte infi zierte Feuerbrand 2013 im südlichen lenen Anlagen sowie Presseberichte Weißdornbüsche wurden auch im Am- über den für Feuerbrand ausgelösten merland, im Landkreis Hildesheim und Niedersachsen Katastrophenalarm im Landkreis Mans- im Landkreis Cuxhaven gefunden. Nach einem etwas stärkeren lokalen feld-Südharz (Sachsen-Anhalt) führ- Feuerbrandauftreten 2008 im Raum ten zu einer gesteigerten öff entlichen Feuerbrand 2014 Hannover in einer Apfelanlage war Aufmerksamkeit im südlichen Nieder- auch im restlichen Niedersachsen ab sachsen. Diese resultierte in vermehr- Mit Spannung wurde die Saison 2014 Ende Juli 2013 in vier Ertragsanlagen ten Verdachtsmeldungen durch Privat- erwartet, in deren Sommer sich zeigen ein Auftreten von Feuerbrand zu ver- personen. Infi zierte Pfl anzen wurden würde, ob man 2013 alle relevanten Be- zeichnen. Hierzu zählten zwei 10- bis an Wegesrändern, in der Feldmark und fallsherde aufgespürt hatte. Obwohl im 12-jährige Birnenanlagen der Sorte im öff entlichen Grün gefunden. Es han- Frühling 2014 gegen Ende der Haupt- Condo mit starkem Befall ab Anfang delte sich in der Mehrheit um Weißdorn blüte am 27.-30. April leichte und in August, eine weitere 4-jährige Birnen- mit bereits etabliertem Befall. Der Land- der Blüte frisch gepfl anzter Bäume um anlage mit starkem Befall an der Sorte kreis Wolfenbüttel war am stärksten be- den 23. Mai schwere Infektionsbedin-

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großzügig (30 cm unterhalb des letz- 350 50 ten sichtbaren Befalls) auszuschnei- Blüte Blüte d. Jungbäume C] 45 ° 300 den; dabei sind die Schneidewerk- 40 C zeuge nach jedem Schnitt in 70% ° 250 35 Alkohol zu desinfi zieren. Bei leicht 200 30 befallenen Apfelbäumen reicht diese 27.4. 22.5. 25 Maßnahme in der Regel aus, um den 150 20 Bestand zu retten. Bei Birnen schrei- 100 15 tet der Befall oftmals zu schnell voran, Gradstunden >18,3 Gradstunden 10 um durch Schnittmaßnahmen eff ek- 50 5 tiv erfasst zu werden (GRAF, 1981). Hier Niederschlag [mm], Niederschlag Mitteltemp. [ 0 0 empfi ehlt sich die beherzte Rodung einzelner Befallsbäume. Die befal- 1 5 10 15 20 25 30 5 10 15 20 25 30 lenen Anlagen sind im 2- bis 3-tägigen LMA-Einsatz Summe Gradstunden >18,3°C Blattnässe/Niederschlag Mitteltemperatur Rhythmus weiter zu kontrollieren, bis keine neuen Symptome auftreten. Abb. 11: Verlauf der Infektionsbedingungen für Erwinia amylovora an Apfel und Birne für (3.) Das Schnittmaterial sollte mög- die Wetterstation ESTEBURG in den Monaten April und Mai 2014, dargestellt in ISIP. Mög- lichst an Ort und Stelle verbrannt liche Termine für den Einsatz von LMA waren für leichte Infektionsbedingungen zum Ende werden. Dies ist nach der niedersäch- der Hauptblüte sowie für schwere Infektionsbedingungen in der Blüte der Jungbäume er- sischen Pfl anzenabfallverordnung bei mittelt und in den OVR-Faxdurchsagen bekannt gegeben worden. nachgewiesenem Feuerbrand-Ver- dacht erlaubt. Das Verbrennen muss gungen geherrscht hatten (Abb. 11), den sofort vernichtet, der Verkauf von der zuständigen Gemeinde allerdings war die Zahl der Feuerbrandfälle an Malus gestoppt. Bitter war auch der mindestens 2 Tage im Voraus ange- der Niederelbe in diesem Jahr deutlich Ende Juli 2014 aufgetretene Befall zeigt werden. Bis zum Verbrennen rückläufi g (Abb. 10). Es waren lediglich an Quitten im Obstreisermuttergar- sollte das angefallene Schnittmaterial zwei ältere Birnenanlagen (Condo) so- ten des Pfl anzenschutzamtes. Hier- unter einer Plane gelagert werden. wie zwei Apfeljunganlagen betroff en. für waren wahrscheinlich die fortdau- (4.) Sofern noch nicht unter Punkt 1 In keiner der 2013 befallenen Apfel- ernd warmen, feuchten Bedingungen erfolgt, sollte die Umgebung der be- junganlagen in Niedersachsen und in den Monaten Juni und Juli verant- troff enen Anlage auf Befallsherde un- Schleswig-Holstein kam es 2014 zu wortlich, in denen es zu einem starken tersucht werden. Diese Untersuchung einem nennenswerten Wiederauf- Wachstum und zu einer Verzögerung bezieht auch Privatgrundstücke mit fl ammen von Feuerbrand – eine Be- des Abschlusses der empfi ndlichen ein und kann je nach Situation durch stätigung für den Erfolg des sofortigen Langtriebe gekommen war. Alle be- das Pfl anzenschutzamt, die Bezirks- und gründlichen Feuerbrandschnitts troff enen 80 Bäume wurden sofort stellen der Landwirtschaftskammern durch die betroff enen Erzeuger. Die gerodet und verbrannt. Die Abgabe oder die OVA in Zusammenarbeit Möglichkeit der Behandlung mit Kali- sämtlicher Kernobstreiser wurde so- mit der OVR-Beratung durchgeführt umaluminiumsulphat (LMA) nach Ar- fort gestoppt. werden. tikel 53 der EU-Verordnung 1107/2009 (5.) Befallsanlagen sind nicht nur im wurde im Frühjahr 2014 durch einige Bekämpfungsempfehlungen Rest der Befallssaison, sondern auch in Betriebe nach einzelbetrieblicher Be- den folgenden Jahren besonders sorg- ratung wahrgenommen. Sobald ein begründeter Verdacht auf fältig auf ein Wiederauffl ammen von Im südlichen Niedersachsen trat Feuerbrand besteht, ist unverzüglich Feuerbrand zu kontrollieren. 2014 leider in allen der im Vorjahr be- eine Reihe von Maßnahmen einzulei- fallenen Birnenanlagen bei Condo, ten, um eine Ausbreitung dieser ge- Feuerbrand-Prognose Conference und Concorde trotz der fährlichen Krankheit zu verhindern. umfangreichen Rodungsaktionen wie- (1.) Da Feuerbrand eine meldepfl ich- Eine Behandlung von Feuerbrand-In- derum Befall auf. Die befallenen Bäume tige Krankheit ist, muss sofort das Pfl an- fektionen mit LMA zur Blüte oder nach wurden umgehend entfernt. Neben zenschutzamt informiert werden. Diese Hagelschlag ist vornehmlich dort sinn- dem vereinzelten Auftreten in Privat- Meldung an das Pfl anzenschutzamt voll, wo ein hoher Infektionsdruck er- gärten und Einzelbäumen in der Land- kann ggf. auch über die Obstbauver- wartet wird. Dies ist meistens in der schaft führte in Hemmingen und Celle suchsanstalt Jork (OVA) oder die Be- Saison nach einem starken Feuer- ein stärkerer Befall von Weißdorn- und rater des Obstbauversuchsringes des brandjahr der Fall. Eine Behandlung Cotoneaster-Büschen zu größeren Ro- Alten Landes (OVR) erfolgen. Es wird setzt die akkurate Kenntnis der Befalls- dungsaktionen in Wohnanlagen. dann eine Probenahme und Diagnose bedingungen voraus. Diese werden Zum ersten Mal seit längerem trat veranlasst. Das Ergebnis steht meistens durch Aufsummierung von Gradstun- auch in einer Baumschule wieder innerhalb weniger Tage zur Verfügung. den (z.B. >18,3°C) zum Zeitpunkt der ein größerer Befall auf. Betroff en wa- (2.) Ebenfalls müssen sofort Hygi- Blüte ermittelt. Ist die Schwelle für eine ren Cotoneaster spp. und Malus-Hy- enemaßnahmen durchgeführt wer- Infektion erreicht, muss nur noch Tau- briden. Die befallenen Pfl anzen wur- den. Befallene Triebe oder Zweige sind feuchte oder Regen eintreten, um bei

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vorhandenem Inokulum einen Befall derelbegebiet. Mitteilungen des MEYER, G. (2004). Der Verlauf des Obst- auszulösen (VAN DER ZWET et al., 1994). Obstbauversuchsringes des Alten jahres 2003/2004 beim Kernobst Allen Obsterzeugern in Niedersach- Landes 34: 441-444. an der Niederelbe. Mitteilungen des sen steht die Nutzung eines Feuer- GRAF, H. (1977). Bakteriosen im Obstbau. Obstbauversuchsringes des Alten brand-Prognosemodells über die In- Mitteilungen des Obstbauversuchs- Landes 59: 469-475. ternetplattform ISIP off en (www.isip. ringes des Alten Landes 32: 123-129. MEYER, J. (1973). Feuerbrand Erwinia de). Für Hamburg und Schleswig-Hol- GRAF, H. (1979). Der Feuerbrand eine amylovora (Burrill) Winslow et al. an stein ist die Freischaltung noch nicht drohende Gefahr für unsere Kern- der Westküste Schleswig-Holsteins. erfolgt. Das Feuerbrand-Modul in ISIP obstanlagen. Mitteilungen des Obst- Nachrichtenblatt des Deutschen bildet auch die Basis für die Feuer- bauversuchsringes des Alten Landes Pfl anzenschutzdienstes 25: 153-157. brand-Prognose des OVR, die im Be- 34: 302-306. MOHAN, S.K. & BIJMAN, V.P. (1999). Suscep- darfsfall in den Warndiensthinweisen GRAF, H. (1981). Neues vom Feuer- tibility of Prunus species to Erwinia veröff entlicht wird. brand. Mitteilungen des Obstbau- amylovora. Acta Horticulturae 489: versuchsringes des Alten Landes 36: 145-148. Literatur 320-322. RIES, S.M. (1991). Fire blight. In: Com- MANI, E., HASLER, T. & CHARRIÈRE, J.D. (1996). pendium of Raspberry and Black- ATANASOVA, I., KABADJOVA, P., BOGATZEVSKA, Beitrag der Imkerschaft zur Feuer- berry Diseases (Hrsgg.: Ellis, M.A., N. & MONCHEVA, P. (2005). New host brandbekämpfung. Schweizerische Converse, R.H., Williams, R.N. & Wil- plants of Erwinia amlyovora in Bul- Zeitschrift für Obst- und Weinbau liamson, B.): 40-41. St. Paul, USA: APS garia. Zeitschrift für Naturforschung 132: 152-154. Press. 60c: 893-898. MEYER, G. (1988). Der Verlauf des Obst- STAPP, C. (1960). Der „Feuerbrand“ der BANTLEON, G. (2012). Feuerbrand: Charak- jahres 1988 beim Kernobst im Nie- Obstgehölze – Gefahr seiner Ein- terisierung und Bekämpfungsmaß- derelbegebiet. Mitteilungen des schleppung nach Deutschland. nahmen. Promotionsschrift, Univer- Obstbauversuchsringes des Alten Nachrichtenblatt des Deutschen sität Hohenheim. Landes 43: 501-506. Pfl anzenschutzdienstes 12: 33-37. BÖMEKE, H. & GRAF, H. (1969). Der „Feuer- MEYER, G. (1990). Der Verlauf des Obst- THOMSON, S.V. (1986). The role of the brand“: eine Gefahr für unsere Obst- jahres 1989-1990 beim Kernobst stigma in fi re blight infections. Phy- bäume. Mitteilungen des Obstbau- an der Niederelbe. Mitteilungen des topathology 76: 476-482. versuchsringes des Alten Landes 24: Obstbauversuchsringes des Alten VAN DER ZWET, T., BIGGS, A.R., HEFLEBOWER, R. 398-400. Landes 45: 396-403. & LIGHTNER, G.W. (1994). Evaluation of BRANDT, H.J. & HARZER, U. (1994). Feu- MEYER, G. (1991). Der Verlauf des Obst- the MARYBLYT computer model for erbrand weitet sich aus. Obstbau jahres 1990-1991 beim Kernobst predicting blossom blight of apple Weinbau 31: 231-233. an der Niederelbe. Mitteilungen des in West Virginia and Maryland. Plant BURMEISTER, P. & FISCHER, H. (1969). Der Feu- Obstbauversuchsringes des Alten Disease 78: 225-230. erbrand – eine Gefahr für den deut- Landes 46: 425-431. WALDNER, W. & MAIR, K. (2008). 10. Feuer- schen Obstbau. Gesunde Pfl anzen MEYER, G. (2001). Der Verlauf des Obst- brandjahr – nur wenige Fälle. Obst- 21: 217-220. jahres 2000/2001 beim Kernobst bau Weinbau 45: 381-383. FISCHER, H. & MEYER, J. (1972). Praktische an der Niederelbe. Mitteilungen des WALDNER, W., CHRISTANELL, J. & MAIR, K. Erfahrungen bei der Bekämpfung Obstbauversuchsringes des Alten (2011). Feuerbrand 2011 in Südti- der Feuerbrandkrankheit (Erwinia Landes 56: 393-400. rol – eine Zwischenbilanz. Obstbau amylovora) 1971. Gesunde Pfl anzen MEYER, G. (2002). Feuerbrandbefall an Weinbau 48: 153-156. 24: 62-71. der Unterlage M 9. Mitteilungen des ZELLER, W. (1987). Present status of GEBERT, F. (1979). Der Verlauf des Obst- Obstbauversuchsringes des Alten fi reblight in the Federal Republic of jahres 1979 beim Kernobst im Nie- Landes 57: 156-158. Germany. EPPO Bulletin 17: 223-224.

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