Sozialplanung Seniorenpolitisches Konzept Für Den Landkreis Ravensburg
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Sozialplanung Seniorenpolitisches Konzept Bestands- und Bedarfsanalyse für den Landkreis Ravensburg Handlungsempfehlungen - Gesamtbericht - Impressum Das Seniorenpolitische Konzept Landkreis Ravensburg – Gesamtbericht wurde vom Dezernat für Arbeit und Soziales des Landratsamtes Ravensburg in Zusammenarbeit mit aku GmbH Annerose Knäpple, u.a. Sonnenstraße 19 78073 Bad Dürrheim www.akugmbh.de sowie unter Mitwirkung von Dr. Peter Messmer, Stuttgart erstellt. Druck: Landratsamt Ravensburg Stand November 2017 Vorwort Vorwort Sorglos älter werden im Landkreis Ravensburg Der demografische Wandel und die gesellschaftlichen Veränderungen stellen neue Anforderungen an eine moderne und bedarfsentsprechende Seniorenpolitik. Deshalb hat der Landkreis Ravensburg in einem breit angelegten Beteiligungsprozess im Jahr 2017 anknüpfend an die Kreispflegeplanung aus dem Jahr 2002 begonnen, ein Seniorenpolitisches Konzept zu erarbeiten, das die aktuelle Versorgungssituation analysiert, die quantitativen und qualitativen Bedarfe und Anforderungen für die Zukunft herausarbeitet und schließlich in Handlungsempfehlungen mündet. Ziele sind dabei eine ausreichende und hochwertige Versorgung der älteren Menschen im Landkreis Ravensburg durch stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote. Besonderes Augenmerk ist auf die Kurzzeitpflege zu richten, da diese nicht hinreichend angeboten wird. Weitere wesentliche Ziele sind die Entlastung und Unterstützung der pflegenden Angehörigen und die Stärkung der Solidarität in der Gesellschaft. In den letzten 15 Jahren wurden flächendeckend bereits viele neue Pflegeheime im Landkreis Ravensburg errichtet und vielfältige Angebote, insbesondere auch für demenziell erkrankte Personen, geschaffen. Eine Einbeziehung von Angehörigen, Ehrenamt und Nachbarschaft in eine umfassende Versorgungskonzeption ist dabei unverzichtbar. Insbesondere machen sich auseinanderbrechende Familienstrukturen deutlich bemerkbar. Doch ohne sorgende Gemeinschaften sind würdige und ausreichende Angebote nur schwer sicher zu stellen. Ein unverändertes Kernanliegen ist - wie bereits in der Kreispflegeplanung aus dem Jahr 2002 ausgeführt -, wie ältere Menschen möglichst lange in ihrem gewohnten häuslichen Wohnumfeld verbleiben können. Betrachtungen zur Verbesserung der Mobilität, die Mobilisierung und Nutzung nachbarschaftlicher Strukturen und ehrenamtlichen Potentials sowie die Stärkung der Solidarität unter den Generationen sind weitere Schwerpunkte dieses Seniorenpolitischen Konzeptes. Hierfür sind nicht nur einzelne Maßnahmen, sondern strategische Quartiersarbeit in den einzelnen Städten und Gemeinden des Landkreises erforderlich. Vorwort Mit dem Seniorenpolitischen Konzept und insbesondere mit seinen Handlungsempfehlungen soll aufbauend auf den bereits guten vorhandenen Strukturen und dem schon vielfältigen Engagement ein Weiterentwicklungs- prozess in Gang kommen, im Laufe dessen die Handlungsempfehlungen vor Ort umgesetzt werden. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, den freien Trägern, den Kirchen und vielen weiteren Partnern möchten wir dafür sorgen, dass ältere Menschen im Landkreis Ravensburg sorglos älter werden können. Der Landkreis nimmt hierbei seine Planungs-, Steuerungs- und Koordinierungs- funktion wahr. Allen an der Planung Beteiligten, insbesondere den Mitgliedern des Beirats Kreispflegeplanung, den Mitgliedern der Steuerungsgruppe und dem Sozialplanungsinstitut aku GmbH Bad Dürrheim danke ich ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit und ihre Unterstützung und Mitwirkung an diesem Bericht. Ravensburg, im November 2017 Diana E. Raedler Dezernentin für Arbeit und Soziales Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Methodik und Schwerpunkte der Planung ......................................................................... 3 2. Bevölkerungsentwicklung im Planungszeitraum 2015 bis 2025 ......................................... 7 3. Pflegeangebote und Pflegebedarfe ................................................................................. 13 3.1. Stationäre Pflegeeinrichtungen .............................................................................. 14 3.1.1 Bestand ............................................................................................................. 14 3.1.2 Voraussichtliche Entwicklung des Bedarfs ......................................................... 22 3.1.3 Platzbestand und Platzbedarf ............................................................................ 34 3.1.4 Zentrale Themen aus Sicht der Experten ........................................................... 40 3.1.5 Handlungsempfehlungen ................................................................................... 42 3.2. Ambulante Versorgungsangebote .......................................................................... 43 3.2.1 Bestand ............................................................................................................. 43 3.2.2 Ambulanter Pflegebedarf ................................................................................... 48 3.2.3 Zentrale Themen aus Sicht der Experten ........................................................... 49 3.2.4 Handlungsempfehlungen .................................................................................. 51 4. Wohnen im Alter .............................................................................................................. 53 4.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 57 5. Mobilität und Teilhabe ..................................................................................................... 59 5.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 62 6. Solidarität der Nachbarschaft und Generationen ............................................................. 63 6.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 66 7. Palliativversorgung .......................................................................................................... 67 7.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 71 8. Beratung und Vernetzung................................................................................................ 73 8.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 75 9. Seniorengerechte Quartiersentwicklung .......................................................................... 77 9.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 78 10. Kurzzeitpflege und Übergangspflege ............................................................................ 81 10.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 82 11. Themenspeicher ........................................................................................................... 83 11.1. Handlungsempfehlungen ....................................................................................... 84 12. Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen ......................................................... 85 Quellenverzeichnis .............................................................................................................. 91 Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. 93 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... 95 Anlagenverzeichnis .............................................................................................................. 97 1 2 Methodik und Schwerpunkte der Planung 1. Methodik und Schwerpunkte der Planung Aufgabenstellung Für den Landkreis Ravensburg wurde im Jahr 2002 ein Kreispflegeplan erstellt und vom Kreistag verabschiedet. Bis zum Jahr 2007 wurde die Bedarfsplanung für die stationären Einrichtungen im Sozialausschuss behandelt, wobei aufgrund der damals landkreisweiten Überversorgung mit stationären Plätzen keine Bedarfsfortschreibung vorgenommen wurde. Mit der Neuauflage der Kreispflegeplanung will der Landkreis Ravensburg in Kooperation mit der aku GmbH ein Seniorenpolitisches Konzept erstellen. Unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung sollten die bestehenden Angebote für ältere Menschen (ab 65 Jahre) erfasst, bewertet und den zu erwartenden Bedarfen gegenübergestellt sowie Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Dabei sollten die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen (Pflegestärkungsgesetze, Wohn- und Teilhabegesetz wie auch Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg) sowie fachliche Expertisen (Bericht der Enquete-Kommission Pflege, 7. Altenbericht) berücksichtigt werden. Neben der Fortschreibung der im Kreispflegeplan 2002 enthaltenen Bedarfszahlen für die stationäre Dauerpflege, die Tagespflege und die Kurzzeitpflege bis 2025 sowie der Aktualisierung der Bestandsanalyse aus dem Jahr 2002 sollten folgende Schwerpunktthemen vorrangig bearbeitet und vertieft werden: – Wohnen im Alter / Pflege und Wohnen – Mobilität und Teilhabe – Solidarität der Generationen und Nachbarschaft – Palliativpflege und Hospiz Die Ausarbeitungen sollen für die Landkreisverwaltung und die politischen Gremien des Landkreises die Grundlage für die Verabschiedung eines Seniorenpolitischen Konzeptes bilden. Projektstruktur