1 1. 21. November 1972: Fraktionssitzung

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1 1. 21. November 1972: Fraktionssitzung CDU/CSU – 07. WP Fraktionssitzung: 21. 11. 1972 1. 21. November 1972: Fraktionssitzung ACDP, 08-001-1030/2. Überschrift: »Fraktionsprotokoll der alten und neuen Fraktion«. Zeit: 15.07–15.50 Uhr. Vorsitz: Barzel. Protokollform: Transkription der Tonaufnahme in bearbeiteter Fassung. Sitzungsverlauf: A. Bericht des Vorsitzenden Barzel (Terminplanung; Konstituierung der Fraktion am 5. Dezember 1972; Einsetzung von Kommissionen). B. Bericht des stellvertretenden Vorsitzenden Struve (Treffen der ausscheidenden Mitglieder der Fraktion). C. Bericht von Professor Kaltefleiter (Benennung der Gründe für das Wahlergebnis von CDU und CSU). D. Terminplanung (Besetzung der Ausschüsse, Einsetzung des Ausschusses zur Besetzung der Ausschüsse; Zeitpunkt für die Wahl des Fraktionsvorstands). [A.] Barzel: Meine Damen und Herren! Ich eröffne die Sitzung der alten und der neuen CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wenngleich die Formulierung nicht ganz genau stimmt, denn die alte ist ja vor einiger Zeit schon untergegangen.1 Wir hatten alle ge- hofft, uns heute mit freudigeren Gesichtern und in einer fröhlicheren Stimmung hier zu treffen.2 Dies ist nicht eingetreten. Das erste, was ich Ihnen sagen möchte, ist deshalb: Wir dürfen den Auftrag unserer Wähler, wir dürfen unsere Wähler nicht im Stich las- sen, die uns den Auftrag gegeben haben, zu kämpfen gegen Sozialismus und für den freiheitlichen Rechtsstaat, meine Freunde. (Beifall.) Und nun würde ich gerne etwas mehr unter uns sein, wenn dies gar möglich zu machen ist. Meine Damen und Herren, ich begrüße die Kollegen der alten und der neuen Frak- tion in dieser Sitzung, die wir uns seit einer Reihe von Jahren angewöhnt haben zu hal- ten nach Wahlen. Ich begrüße die Kollegen, die hier neu anfangen, heiße sie herzlich willkommen und wünsche ihnen gute und erfolgreiche Arbeit. Und der Kollege Seiters, parlamentarischer Geschäftsführer der alten Fraktion, steht zur Verfügung für alle Fra- gen, die das Einleben der neuen Kollegen erleichtern sollen. Herr Kollege Seiters, der Ihnen ja bekannt ist. Mein Gruß gilt den Kollegen, die uns nun [verlassen], die nun ausscheiden. Und dies ist ein Gruß, den ich mit Dank und mit Wehmut gebe, und es ist gar nicht möglich, wie dies nicht möglich ist, alle Neuen hier namentlich zu nennen, alle die, die ausscheiden 1 Zur letzten Sitzung der CDU/CSU-Fraktion in der sechsten Wahlperiode am 22. September 1972 vgl. online. 2 Am 19. November 1972 fanden aufgrund der vorzeitigen Auflösung des Bundestages Neuwahlen statt. Die SPD erhielt 45,8 %, die CDU 35,2 %, die CSU 9,7 % und die FDP 8,4 % der abgegebenen Stimmen. Die SPD gewann im Vergleich zur Bundestagswahl im Jahre 1969 sechs Sitze hinzu und stellte mit 242 Abgeordneten die stärkste Fraktion, darunter 12 nicht stimmberechtigte Berliner Abgeordnete. Die CDU/CSU-Fraktion verlor 16 Sitze und zog mit 234 Abgeordneten in den Bundestag ein, darunter neun aus Berlin (West). Die FDP gewann elf Sitze hinzu und stellte 42 Abgeordnete, darunter einen aus Berlin (West). Vgl. dazu EUROPA-ARCHIV 1972, Z 244. Copyright © 2021 KGParl 1 CDU/CSU – 07. WP Fraktionssitzung: 21. 11. 1972 und uns hier verlassen, jetzt im einzelnen zu nennen. Und es wäre, glaub’ ich, auch nicht die Atmosphäre, und da sind wir auch in der Führung der Fraktion einig, heute zu versuchen, etwa durch einen Empfang diesem Abschied Ausdruck zu geben. Das, glaube ich, wäre der falsche Tag. Erlauben Sie uns, im Januar oder Februar uns zu mel- den und dann einen geeigneten Anlaß und eine geeignete Form zu sehen, um »danke schön« in aller Ruhe zu sagen und in etwas weniger Hektik und sicher auch in einer innerlichen und weniger verwundeten Situation, als das – natürlich, wie sollte es anders sein unter Menschen – im Augenblick möglich ist. Ich hoffe, den Kollegen nicht zu nahe zu treten, wenn ich einige der Ausscheidenden für Sie alle jetzt besonders nenne, und zwar solche, die entweder besonders lange Zeit oder besonders eng in der Führung dieser Fraktion und an anderer Stelle besonders tätig waren. Ich nenne Aenne Brauksiepe3, (Beifall bei allen.) ich nenne Detlef Struve4, Paul Lücke5, Kurt Schmücker6, Otto Schmidt7, Edeltraud Kuchtner8 und Maria Jacobi9, Gustav Stein10, Bernhard Winkelheide11, Thomas Ruf12, Walter Hallstein13, Felix von Eckardt14 und Hans Furler15. Meine Damen und Herren, alles andere wird nachzuholen sein. Meine Freunde, wir haben eine schwere Niederlage in einer historischen Frage und einer historischen Phase erlitten. Daran ist nichts zu beschönigen. Diese Niederlage traf uns unerwartet. Sie kam ohne Vorankündigung, sei es durch die Wahlkämpfer, sei es durch die Wahlredner, sei es durch die Demoskopie. Um so härter und um so unmittelbarer traf uns der Schlag von Sonntag abend. Es ist unsere Pflicht, meine Freunde, und ich spreche bewußt von Pflicht, nur an die Partei zu denken, an die Wähler zu denken, an unsere Freunde zu denken und hier vorbildlich an die Arbeit zu gehen und nicht den Eindruck zu erwecken, als seien wir ein verwirrter oder gar ein versprengter Haufen. Wir haben in diesem Wahlkampf wie nie zuvor Freunde gefunden, Mitbürger, engagierte Mitbürger mobilisiert. Wir müssen sie integrieren, bei uns behalten, ansprechen. Was wir in diesen Tagen und auch ich persönlich an Briefen, an Telegrammen, an Parteibeitritten bekommen, ist ein Zeichen, daß die Stimmung nicht nur Trotz ist: Nun erst recht! Sondern die Stimmung ist: Ihr müßt auf jeden Fall weitermachen. Ihr müßt kämpfen für die Sache, die Ihr hier den Wählern versprochen habt. Und es ist ja nichts von dem unrichtig, was wir im Wahlkampf gesagt haben. Wir sind besorgt, mit Recht besorgt, um unsere freiheitliche Ordnung. Die Themen, die wir im Wahlkampf hatten, stimmen ja alle. Selbst, wenn nicht alle dieser Themen mit genügen- 3 Aenne Brauksiepe, 1949–1972 MdB (CDU). 4 Detlef Struve, 1949–1972 MdB (CDU). 5 Paul Lücke, 1949–1972 MdB (CDU). 6 Kurt Schmücker, 1949–1972 MdB (CDU). 7 Otto Schmidt, 1957–1972 MdB (CDU). 8 Edeltraud Kuchtner, 1953–1972 MdB (CSU). 9 Maria Jacobi, 1961–1972 MdB (CDU) . 10 Gustav Stein, 1961–1972 MdB (CDU). 11 Bernhard Winkelheide, 1957–1972 MdB (CDU). 12 Thomas Ruf, 1953–1972 MdB (CDU). 13 Walter Hallstein, 1957–1972 MdB (CDU). 14 Felix von Eckardt, 1965–1972 MdB (CDU). 15 Hans Furler, 1953–1972 MdB (CDU). Copyright © 2021 KGParl 2 CDU/CSU – 07. WP Fraktionssitzung: 21. 11. 1972 der Deutlichkeit von allen unten verstanden worden sind. Aber die Themen sind da, und wir werden hier kämpfen in der Richtung, die wir den Wählern versprachen. Es wird keins der Probleme durch den Wahlausgang etwa unter den Tisch gekehrt. Es ist sicher richtig, daß hier [ein Trend entstand], zu welchem Zeitpunkt wissen wir nicht, vielleicht [kann] Herr Kaltefleiter16, Prof. Kaltefleiter uns nachher etwas mehr dazu sagen, den ich gebeten habe, uns einen ersten Bericht zu geben. Vielleicht kann er uns mehr sagen, wann dieser Trend entstand, wo er entstand und wie er entstand, wie das regionale Gefälle dieses Ergebnisses zu erklären ist. Ganz sicher ist, daß unser Thema nicht voll unten angekommen ist, weil eben eine Besorgnis, die man empfindet, etwas anderes ist als eine Gefahr, die man auch im Gefühl schon erkannt hat und einmal hin- ter sich hat. Und es ist sicherlich gelungen, auf emotionale Weise abzulenken vom Thema, zunächst durch den Vorwurf der Korruption, dann durch den europäischen Gipfel und dann durch außenpolitische Hilfe vorwiegend aus dem Osten, aber lassen Sie’s mich sagen, vorwiegend aus dem Osten. Sie verstehen, wie ich das meine, meine Damen und Herren. (Beifall.) Das Programm, das wir als Opposition haben, ist klar und verbindlich. Wir haben un- sern Wählern gesagt, unser Regierungsprogramm17 ist unser Wahlprogramm, es gilt vor der Wahl, und es gilt nach der Wahl. Daran ist nichts zu deuteln. Es ist dies ein Programm und eine Richtung der Mitte und des Maßes, und wir werden uns davon auf gar keinen Fall abdrängen lassen dürfen, denn wir sehen ja, wie die große Mehrheit hier entschieden hat. Was wir zu diskutieren haben werden, ist die Strategie der Opposition. Das wird heute im einzelnen gar nicht möglich sein, es sei denn, daß dies gewünscht wird. Ich meine, nur folgendes heute anmerken zu sollen für diese Debatte, nämlich einmal, daß wir mittelfristig denken müssen und nicht kurzatmig. Daß wir grundsätz- lich handeln und grundsätzlich argumentieren müssen, daß wir wenige Initiativen er- greifen sollten, vor allen Dingen in der ersten Zeit, denn wir haben die Erfahrung ge- macht, daß [diese Initiativen,] z. B. denken Sie an unser Gesetzgebungsprogramm zur Inneren Sicherheit18, aber auch an andere wie die Rentenreform19, nicht voll von den 16 Werner Kaltefleiter, Leiter des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Konrad-Adenauer- Stiftung sowie Professor für Wissenschaft und Geschichte der Politik an der Universität Kiel. 17 Das Programm der CDU für den Bundestagswahlkampf wurde vom CDU-Vorsitzenden Barzel auf dem Parteitag in Wiesbaden am 9. Oktober 1972 unter dem Slogan »Wir bauen den Fortschritt auf Stabilität« vorgestellt. Vgl. dazu REGIERUNGS-PROGRAMM. Mit der Rede des Vorsitzenden der CDU Rainer Barzel vom Wiesbadener Parteitag 1972, Bonn 1972. 18 Vgl. dazu die Gesetzentwürfe der CDU/CSU-Fraktion vom 7. September 1971 sowie des Bundesrats vom 9. März 1972 zur Änderung der Strafprozessordnung; BT Drs. 06/2558 bzw. BT Drs. 06/3248. – Die Vorlagen zur inneren Sicherheit wurden in der Plenarsitzung am 22. Juni 1972 beraten bzw. verabschiedet. Vgl. dazu BT Plenarprotokoll 06/195. 19 Zum Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion vom 6. Mai 1971 über die Öffnung der Rentenversicherung für Selbstständige vgl. BT Drs. 06/2153. Zum Gesetzentwurf der CDU/CSU- Fraktion vom 21. September 1972 zur Verbesserung der Alterssicherung für Frauen und Kleinstrentner vgl. BT Drs. 06/2584. Zum Entwurf der Bundesregierung vom 8. Dezember 1971 für ein Gesetz zur weiteren Reform der gesetzlichen Rentenversicherung vgl. BT Drs. 06/2916. Zum Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion vom 11. April 1972 zur Sicherung der bruttolohnbezogenen dynamischen Rente vgl. BT Drs. 06/3325. Zum Entwurf der CDU/CSU-Fraktion vom 21.
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