Verzeichnis Der Briefe
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Bundeskanzler Ludwig Erhard Außenpolitiker Im Weltpolitischen Wandel Vorwort
Helmut Welge Bundeskanzler Ludwig Erhard Außenpolitiker im weltpolitischen Wandel Vorwort Ludwig Erhard, 1897 als Sohn eines Weißwaren-Einzelhändlers in Fürth geboren, fand erst sehr spät in die Politik. Bis zu seinem 48. Lebensjahr hatte er keinerlei politische Interessen. In der Weimarer Republik und während der Nationalsozia- listischen Herrschaft hatte der promovierte Diplomkaufmann bei verschiedenen universitätsnahen Instituten im Raum Nürnberg/Fürth wirtschaftswissenschaftliche Positionen bekleidet und dabei Kontakte zu namhaften wirtschaftsliberalen Ordina- rien deutscher Universitäten wie Wilhelm Röpke, Walter Eucken und Alfred Müller- Armack geknüpft. In mehreren Schriften kritisierte er ausdrücklich die Kommando- wirtschaft des Dritten Reiches und vertrat seine ordoliberalen Anschauungen einer freien Marktwirtschaft – mit denen er bei Fortdauer des Nazi-Reiches sicherlich in Ungnade gefallen wäre. Seine Ausgangsposition bei Ende des II. Weltkrieges war daher denkbar günstig, als die amerikanische Besatzungsmacht für das Land Bayern einen Wirtschaftsminis- ter suchte – und ihn in Erhard fand. Dieses Amt trat er im Oktober 1945 an. Nach Querelen mit den Amerikanern verlor er bereits im Juni 1946 dieses Amt und lehrte kurzzeitig als Honorarprofessor Volkswirtschaft an der Universität München. Über den im Jahre 1947 in der amerikanische und britische Besatzungszone (Bi- Zone) gebildeten Sachverständigenrat für eine Währungsreform, deren Vorsitz Er- hard bekleidete, wurde er zum erfolgreichen Protagonisten der D-Mark-Einführung 1948 und Abschaffung der Zwangsbewirtschaftung, verbunden mit einer Aufhebung aller Preisbindungen für Konsumgüter. Es war daher folgerichtig, dass Bundeskanzler Konrad Adenauer ihn 1949 als Wirtschaftsminister in sein erstes Kabinett berief. Dieses Amt übte Ludwig Erhard, der die soziale Marktwirtschaft zu seinem Credo erhoben hatte, bis zu seiner Wahl als Bundeskanzler im Oktober 1963 ununterbrochen aus. -
Deutscher Bundestag 89
Deutscher Bundestag 89. Sitzung Bonn, den 17. Oktober 1963 Inhalt: Bekanntgabe der Bildung der Bundesregie rung 4185 A Eidesleistung der Bundesminister 4185 D, 4186 Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Müller (Erbendorf) 4187 A Nächste Sitzung 4187 A Anlage 4189 - Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 89. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Oktober 1963 4185 89. Sitzung Bonn, den 17. Oktober 1963 Stenographischer Bericht Dr. Erich Mende zum Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen Beginn: 15.01 Uhr Alois Ni e der alt zum Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates und der Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Die Sitzung Länder ist eröffnet. Meine Damen und Herren, ich rufe auf Punkt 1 Dr. Bruno Heck zum Bundesminister für der Tagesordnung: Familie und Jugend Bekanntgabe der Bildung der Bundesregie- Hans L e n z zum Bundesminister für wissen- rung. schaftliche Forschung Der Herr Bundespräsident hat mir das folgende Dr. Werner Dollinger zum Bundesschatz Schreiben übersandt: minister Gemäß Artikel 64 Absatz 1 des Grundgesetzes Walter Scheel zum Bundesminister für wirt- habe ich auf Vorschlag des Herrn Bundeskanz- schaftliche Zusammenarbeit lers zu Bundesministern ernannt: Dr. Elisabeth Schwarzhaupt zum Bundes- Dr. Gerhard Schröder zum Bundesminister minister für Gesundheitswesen des Auswärtigen Dr. Heinrich KT o n e zum Bundesminister für Hermann Höcherl zum Bundesminister des besondere Aufgaben. Innern Meine Damen und Herren, nach Art. 64 des Dr. Ewald Bucher zum Bundesminister der Grundgesetzes leisten auch die Bundesminister bei Justiz der Amtsübernahme den in Art. 56 des Grundgeset- Dr. Rolf Dahlgrün zum Bundesminister der zes vorgesehenen Eid. Ich rufe daher Punkt 2 der Finanzen Tagesordnung auf: Kurt Schmück er zum Bundesminister für Eidesleistung der Bundesminister. -
1 Introduction
Notes 1 Introduction 1. What belongs together will now grow together (JK). 2. The well-known statement from Brandt is often wrongly attributed to the speech he gave one day after the fall of the Berlin Wall at the West Berlin City Hall, Rathaus Schöneberg. This error is understandable since it was added later to the publicized version of the speech with the consent of Brandt himself (Rother, 2001, p. 43). By that time it was already a well known phrase since it featured prominently on a SPD poster with a picture of Brandt in front of the partying masses at the Berlin Wall. The original statement was made by Brandt during a radio interview on 10 November for SFP-Mittagecho where he stated: ‘Jetzt sind wir in einer Situation, in der wieder zusammenwächst, was zusammengehört’ (‘Now we are in a situation in which again will grow together what belongs together’). 3. The Treaty of Prague with Czechoslovakia, signed 11 December 1973, finalized the Eastern Treaties. 4. By doing this, I aim to contribute to both theory formation concerning inter- national politics and foreign policy and add to the historiography of the German question and reunification policy. Not only is it important to com- pare theoretical assumptions against empirical data, by making the theoretical assumptions that guide the historical research explicit, other scholars are enabled to better judge the quality of the research. In the words of King et al. (1994, p. 8): ‘If the method and logic of a researcher’s observations and infer- ences are left implicit, the scholarly community has no way of judging the validity of what was done.’ This does not mean that the historical research itself only serves theory formation. -
Der Kanzler in Cadenabbia Von Günter Buchstab
32 Der Kanzler in Cadenabbia von Günter Buchstab Immer im Fokus der Medien, immer umgeben von Carabinieri: Konrad Adenauer, hier mit seinem legendären Pepita-Hut zu sehen, beim Landgang. Der Kanzler in Cadenabbia 33 ls Konrad Adenauer im Februar/März 1957 erstmals in ACadenabbia Urlaub machte, war dies ein Medienereignis. Die große Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit beruh- te auf verschiedenen Ursachen. Zum einen stand der Bundes- kanzler bei diesem ersten Kanzlerurlaub am Comer See im Zenit seines Ansehens: Bei seinem legendären Moskaubesuch anderthalb Jahre zuvor hatte er die Freilassung der Kriegsgefan- genen und der aus politischen Gründen in die Sowjetunion Deportierten erreicht. Die brutale Niederschlagung des ungari- schen Freiheitskampfes, die wenige Monate zurücklag, hatte sei- ne außenpolitischen Prämissen voll bestätigt: die Warnungen vor dem expansionistischen Sowjetreich, sein europapolitisches Konzept mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge und die transatlantische Partnerschaft mit der Eingliederung der Bundesrepublik in die NATO – die Einbindung in die westliche Staatengemeinschaft. Und nicht zuletzt hatte die Verwirklichung seiner innenpolitischen Ziele mit dem sichtbaren Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft, die Schaffung von Wohlstand für alle und soziale Absicherung, wesentlich zu seiner Popularität bei- getragen; die dynamische Rente, die er durchgesetzt hatte, war zu Jahresbeginn eingeführt worden. Die Richtigkeit seiner Poli- tik bescheinigten ihm die Bundesbürger bei den Wahlen zum dritten Deutschen -
Barzel: "Unsere Alternativen Für Die Zeit Der Opposition"
24 Bonn, Montag 8. Mai 1972 Anwesend: Amrehn, Barzel, Blüm, Brauksiepe, Czaja, Dregger, Echternach, Erhard, Filbin- ger, Götz, Griesinger, Hahn, von Hassel, Hasselmann, Heck, Hennig, Katzer, Kiep, Kiesin- ger, Köppler, Kohl, Kraske, Langguth, Leicht, Lemke, Lorenz, Marx, Mertes, Mikat, Müller- Hermann, Rawe1, Rehlinger2, Rösing3, Schröder, Schwarz-Schilling, Seiters, Stingl, Struve4, Vogel, von Weizsäcker, Wex, Windelen, Wörner, von Wrangel. Pressemitteilung vom 8. Mai 1972:5 Der Bundesvorstand der CDU hat heute in Bonn, nachdem er einen Bericht des Parteivorsitzenden einstimmig gebilligt hat, folgende Entschließung verabschiedet: Der Bundesvorstand dankt seinem Vorsitzenden Rainer Barzel dafür, daß er sich unermüdlich und mit großer Festigkeit um eine Lösung der Krise6 bemüht, in die der Alleingang der Regierungskoalition in der Ostpolitik geführt hat. Dank der Grund- satztreue und der Beharrlichkeit der Union könnte sich eine Möglichkeit eröffnen, die Ostverträge durch die entscheidende Klarstellung, daß sie die deutsche Frage 1 Wilhelm Rawe (geb. 1929), Jurist; 1953 CDU, 1962–1986 Mitglied des Landesvorstands der CDU Westfalen-Lippe, 1965–1994 MdB, 1968–1970 stv. Vorsitzender des LV Westfalen-Lip- pe, 1978–1989 Vorsitzender des KV Coesfeld, 1982–1992 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und 1992/93 beim Bundesminister für Verkehr. 2 Ludwig A. Rehlinger (geb. 1927), Jurist; 1957–1969 Leiter des Büros von Ernst Lemmer im Ministerium für gesamtdeutsche Fragen, 1969–1971 Präsident der Bundesanstalt -
36. 22. 1. 1962: Fraktionsvorstandssitzung 36A.1
CDU/CSU – 04. WP Fraktionsvorstandssitzung: 22. 01. 1962 36. 22. 1. 1962: Fraktionsvorstandssitzung ACDP, VIII-001-1503/4. Zeit: 16.00 Uhr–19.30 Uhr. Anwesend: Dr. von Brentano, Arndgen, Dr. Dollinger, Schmücker, Struve, Dr. Heck, Wacher; Dr. Barzel, Bauer, Bauknecht, Brand, Burgemei- ster, Etzel, Hoogen, Dr. Kopf, Majonica, Niederalt, Dr. Pferdmenges, Dr. Pflaumbaum, Frau Dr. Rehling, Dr. Schmidt, Schütz, Dr. Vogel, Dr. Weber (Koblenz); Regierung: ohne Vertreter; Gäste: Dr. Gerstenmaier, Dr. Jaeger, Dr. Kraske, Frau Dr. Weber. 1 36 a. 1. Tagesordnung des Plenums dieser Woche a) Regierungserklärung EWG (ohne Aussprache)2, b) Große Anfrage3 und Antrag der Fraktion betr. Radioaktivität4, c) SPD-Antrag betr. Mindesturlaub.5 2. Tagesordnung des Plenums nächster Woche Aussprache EWG.6 3. Kooptationsvorschläge für den Vorstand siehe Anlagen.7 1 Maschinenschriftliche Anmerkungen zur Tagesordnung mit drei Anlagen; alle diese Dokumente tragen den Vermerk »Bonn, den 22. 1. 1962«. 2 Regierungserklärung zur gemeinsamen Agrarpolitik in der EWG vom 24. 1. 1962. 3 Große SPD-Anfrage betr. Schutz der Gesundheit gegen radioaktive Strahlung (Drs. IV/26 vom 21. 11. 1961). 4 CDU/CSU-FDP-Antrag betr. Radioaktivität der Luft und des Regens (Drs. IV/15 vom 14. 11. 1961). 5 SPD-Gesetzentwurf über Mindesturlaub für Arbeitnehmer – Bundesurlaubsgesetz – (Drs. IV/142 vom 23. 1. 1962). 6 Regierungserklärung zur gemeinsamen Agrarpolitik in der EWG vom 24. 1. 1962. 7 Anlage 1: Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Fraktionsvorsitzender: Heinrich von Brentano Stellvertretende -
The Cdu/Csu and the 1957 Bundestag Election
Chapter 6 THE TRIUMPH OF THE ECONOMIC MIRACLE: THE CDU/CSU AND THE 1957 BUNDESTAG ELECTION On 16 September 1957, the day after the CDU/CSU’ s historic victor y in the election to the third Bundestag, Chancellor Adenauer spent part of his day “re- viewing” a triumphant victory parade before the Chancellery in Bonn. This vic- tory parade, however, was a bit out of the ordinary: it was not made up of adoring West German citizens celebrating the reelection of their chancellor. Instead, with military music blaring, A denauer reviewed a procession of thirty-six blue Volk- swagen buses belonging to the adv ertising firm M obilwerbung. These buses, equipped with the latest film pr ojection and audio equipment, had spent the summer crisscrossing West Germany, in cities and to wns both big and small, screening campaign films and organizing public relations activities on the behalf of Adenauer and the CDU/CSU. This ceremony was arranged, Der Spiegel com- mented, because Adenauer wanted to officially acknowledge and honor what had earned his election victor y: party propaganda. As A denauer approached the Chancellery, one of the VW buses sped through the streets of Bad Godesberg and Bonn announcing “The chancellor is coming!”—as it had done so often in prepa- ration for Adenauer’s rallies during the campaign. During the ceremony Adenauer was in such a jubilant mood that he even raised a glass of champagne in celebra- tion, a most uncommon occurr ence for the chancellor , who rar ely drank. The chancellor then solemnly presented the firm with a medal engraved with his pro- file in relief and the inscription: “In deep gratitude for your service.” However in the midst of the festivities, the dour chancellor quickly turned serious, declaring Notes for this section begin on page 250. -
Bundestagsdebatte Vom 23. Januar 1958
Gesprächskreis Geschichte Heft 81 Otto Dann Eine Sternstunde des Bundestages Gustav Heinemanns Rede am 23. Januar 1958 Friedrich-Ebert-Stiftung Historisches Forschungszentrum Herausgegeben von Michael Schneider Historisches Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung Kostenloser Bezug beim Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung Godesberger Allee 149, D-53175 Bonn Tel. 0228-883473 E-mail: [email protected] http://library.fes.de/history/pub-history.html © 2008 by Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn (-Bad Godesberg) Titelfoto: dpa/picture-alliance, Frankfurt/Main Foto: Der Spiegel, Hamburg Umschlag: Pellens Kommunikationsdesign GmbH, Bonn Druck: bub - Bonner Universitäts-Buchdruckerei, Bonn Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany 2008 ISBN 978-3-89892-931-8 ISSN 0941-6862 3 Inhalt Die Bundestags-Debatte vom 23. Januar 1958 ........................ .5 Gustav Heinemanns Rede ......................................................... 8 Resonanzen und Reaktionen ................................................... 13 Gustav Heinemann und Thomas Dehler ................................. 20 Der Weg in die SPD................................................................ 28 Gustav Heinemann in der SPD................................................ 33 Die Kampagne „Kampf dem Atomtod!“................................. 37 Deutschlandpläne .................................................................... 43 Ausblick: Godesberg............................................................... 48 Anhang ................................................................................... -
2/1-Spaltig, Mit Einrückung Ab Titelfeld
Landesarchiv Berlin B Rep. 010 Senatsverwaltung für Wirtschaft Vorläufiges Findbuch --------------------------------------------------------------------------------------- Öffentliche Fassung für 2006 Inhaltsverzeichnis1 I. Behördengeschichte bis 1990 V II. Wirtschaftspolitik und wirtschaftliche Entwicklung in West-Berlin 1945 - 1990 VIII III. Bestandsbearbeitung X IV. Schwerpunkte des Bestands XII V. Korrespondierende Bestände XIII VI. Abbildungsnachweis XIII 01. SENATOREN 1 01.01. Paul Hertz (1955 - 1961) 3 01.01.01. Hertz: Öffentliche Auftritte und Publikationen 3 01.01.03. Hertz: Reisen 3 01.01.04. Hertz: Handakten 4 01.02. Karl Schiller (1961 - 1965) 4 01.02.01. Schiller: Öffentliche Auftritte und Publikationen 4 01.02.03. Schiller: Reisen 22 01.03. Karl König (1965 - 1975) 25 01.03.01. König: Öffentliche Auftritte und Publikationen 25 01.03.02. König: Presse 63 01.03.03. König: Reisen 66 01.03.04. König: Handakten 67 01.04. Wolfgang Lüder (1975 - 1981) 68 01.04.01. Lüder: Öffentliche Auftritte und Publikationen 68 01.06. Elmar Pieroth (1981 - 1989) 70 01.06.02. Pieroth: Presse 70 02. SENATSDIREKTOREN 73 03. STABSTELLE: PRESSESTELLE 74 04. ALLGEMEINE VERWALTUNG 76 04.01. Büroleitung - Innere Dienste 76 04.02. Organisation - EDV 77 1 Die Klassifikationsnummerierung basiert auf einer bereits bestehenden Klassifikation. Nicht mit Akten oder aus- schließlich mit geschützten Akten belegte Klassifikationspunkte sind im Findbuch nicht angezeigt. Folglich können Sprünge in der laufenden Nummerierung entstehen. I Öffentliches vorläufiges Findbuch für das Jahr 2006 04.03. Personal 77 05. WIRTSCHAFTSPOLITIK 79 05.01. Grundsatzangelegenheiten 79 05.01.01. Materialien* 88 05.02. Statistik und Wirtschaftsanalysen 102 05.04. Allgemeine Wirtschaftsförderung: Steuern, Berlin-Hilfe- Gesetz, Berlinförderungsgesetz 111 05.05. Zentralstelle für Wirtschaftförderung - Zentralstelle für Industrieansiedlung / Grundstücksangelegenheiten der Wirtschaft 115 05.06. -
UID Jg. 11 1957 Nr. 47, Union in Deutschland
POSTVERLAGS ORT BONN BONN • 21. NOV. 1957 UNION NR. 47 • 11. JAHRGANG INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Der Westen schläft nicht Reaktion auf „Sputnik": Verstärkte Ausbildung von Technikern " Eine der Folgerungen nach dem Auftauchen des sowjetischen „Sputniks" war schulen 80 000 Ingenieure in die Produk- im Westen die Überprüfung der Ausbildungsprogramme und -methoden. tion entlassen werden. Die Gesamtzahl Die Erfahrungen mil den Völkern englischer Sprache lassen sicher einen der ausgebildeten Ingenieure soll bis von Chruschtschow wohl kaum vorausgeahnten * gewaltigen Anstieg der 1960 auf 200 000 jährlich steigen. amerikanischen und britischen Anstrengungen beim Aufbau der Wissen- schaft und Technik erwarten. Umfassende Erziehungsreformen sind geplant. 9 Die Zahl der sowjetischen Studenten betrug 1955/56 schon 1,87 Million. Demgegenüber lag zwar die Zahl der Stu- Dabei wird aber jetzt schon der ent- Entscheidend ist für die USA eine um- denten in den USA höher, aber von 1926 scheidende Unterschied zur Sowjetunion fassende Erziehungsreform und eine be- bis 1954 waren in den USA 9 v. H. aller deutlich: der Westen wird als Antwort trächtliche Steigerung der Zahl der jähr- Studenten Ingenieure, in der UdSSR aber auf die wissenschaftliche und technolo- lich die Hochschulen und Ausbildungs- 25,6 v. H. gische Herausforderung keine technischen institute verlassenden Wissenschaftler und wissenschaftlichen Roboter heranbil- und Fachkräfte aller Art. # In der angewandten und theoretischen den, sondern wissenschaftlich und tech- $ In der Sowjetunion werden heute Wissenschaft der Sowjetunion arbei- nisch geschulte Menschen, weit mehr Wissenschaftler und Inge- teten 1954 etwa 72 000 Wissenschaftler, in den USA aber nur 46 000, in Groß- So schreibt die „New York Times": nieure ausgebildet als im gesamten Westen. -
Selling the Economic Miracle Economic Reconstruction and Politics in West Germany, 1949-1957 Monograph Mark E
MONOGRAPHS IN GERMAN HISTORY VOLUME 18 MONOGRAPHS Selling the Economic Miracle Economic the Selling IN GERMAN HISTORY Selling The Economic Miracle VOLUME 18 Economic Reconstruction and Politics in West Germany, 1949-1957 Mark E. Spicka The origins and nature of the “economic miracle” in Germany in the 1950s continue to attract great interest from historians, economists, and political scientists. Examining election campaign propaganda and various public relations campaigns during this period, the author explores ways that conservative political and economic groups sought to construct and Selling the sell a political meaning of the Social Market Economy and the Economic Miracle, which contributed to conservative electoral success, constructed a Economic new understanding of economics by West German society, and provided legitimacy for the new Federal Republic Germany. In particular, the Miracle author focuses on the Christian Democratic Union/Christian Social Union’s (CDU/CSU) approach to electoral politics, which represented the creation of a more “Americanized” political culture reflected in the Economic Reconstruction borrowing of many techniques in electioneering from the United States, and Politics in West such as public opinion polling and advertising techniques. Germany, 1949-1957 Mark E. Spicka is Associate Professor of History at Shippensburg University in Pennsylvania. He received his Ph.D. from the Ohio State University in 2000 and was a Fulbright Scholar in Germany in 1996/1997. He has published a number of articles that have appeared in German Politics and Society, German Studies Review, and The Historian. Spicka E. Mark Cover Image: “Erhard keeps his promises: Prosperity for all through the social market economy” 1957 Bundestag election poster by Die Waage, Plakatsammlung, BA Koblenz. -
Der Politiker Als Zeitzeuge. Heinrich Krone Als Beobachter Der Ära
Der Politiker als Zeitzeuge Heinrich Krone als Beobachter der Ära Adenauer Von Ulrich von Hehl In eigener Sache mit der gebotenen Distanz zu urteilen und dabei durchaus »Partei« zu sein, ist nicht jedermanns Sache. Oft behindern Scheuklap- pen den freien Blick oder Abneigungen bestimmen die Argumentation, so daß selbst bei gutem Willen die Perspektivität der eigenen Sichtweise unübersehbar ist. Dies gilt selbstredend auch für Politiker. Gerade bei ihnen kann nicht überraschen, daß (alte) Gegnerschaften, der eigene Par- teistandpunkt oder die Hitze längst geschlagener Schlachten auch noch im Rückblick das Urteil bestimmen. Wir kennen zahlreiche Beispiele aus der Memoirenliteratur: Bismarcks - auch literarisch glänzende - »Gedanken und Erinnerungen« etwa, deren dritter Band bekanntlich erst 1919, nach der Abdankung Wilhelms II., erschien,1 oder Fürst Bülows »Denkwürdigkeiten« (1930/31)2 oder Franz von Papens allzu durchsichtiger Entlastungsversuch »Der Wahrheit eine Gasse«3 von 1952. Sie alle verbinden die Rechtfertigung des eigenen Handelns mit Attacken auf mißliebige Zeitgenossen und zeigen den tiefsitzenden Groll ihrer Verfasser. Auch Heinrich Brünings lange mit Spannung erwartete »Memoiren«, in seinem Todesjahr 1970 erschienen, lassen die Animositäten des Exkanzlers deutlich erkennen und sind auch aus diesem Grund gewichtigen quellenkritischen Einwänden begegnet.4 Als Konrad Adenauer sich im hohen Alter der »Memoiren-Fron« unterwarf, ließ er sich von dem Bestreben leiten, eine möglichst authentische, aber eben seine Sicht der Dinge zu bieten. So entschied er sich für die Beschreibung seines politischen Weges in der »Form eines kommentierenden Aktenrefe- 1 Otto Fürst von BISMARCK, Gedanken und Erinnerungen, 2 Bde., hrsg. von Horst KOHL, Stuttgart 1898; Bd. 3: Erinnerung und Gedanke, Stuttgart-Berlin 1919 -jetzt am bequemsten zu benutzen in der kritischen Ausgabe der Werke in Auswahl, Bd.