Walder Broschüre
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Legende Wald zu Fuss 1 Gemeindehaus Historisches Dorfzentrum 2 Friedau Route: «schwarz» 3 Post 4 Bibliothek 5 Hallenbad Flarzhäuser Heferen 6 Freibad Route: «blau» 7 Pfegeheim 8 Altersheim Drei Tannen 9 Schulhaus Burg Schöne Aussichten 10 3-fach Sporthalle und Textilgeschichte 11 Schulhaus Binzholz Route: «rot» 12 Schulhaus Neuwies 13 Kindergarten Windegg Entdecken Sie die schönsten 14 Kindergarten Jonastrasse Seiten von Wald auf einem 15 Ref. Kirche 16 Ref. Kirchgemeindehaus kleinen Rundgang durchs 17 Chrischona Gemeinde historische Dorfzentrum oder 18 Evang. meth. Kirche nehmen Sie sich Zeit für eine Bilder auf Umschlagseiten 19 Kath. Kirche etwas grössere Runde mit 1 Zürcher Höhenklinik 8 Binzhalde , Brüglen 14 Nebelmeer mit Bachtel 20 Friedhof tollen Aussichten auf das Dorf 2 Restaurant Scheidegg 9 Restaurant Farner 15 Dorf Wald 21 Bahnhof sowie Eindrücken über die in- 3 Häuser «Schilten 8», Bachtelstrasse 10 Restaurant Pooalp 16 Dorfplatz 22 Klärwerk novativen Entwicklungsschrit- 11 Chrinnen 17 Markt Bahnhofstrasse 23 Abfallsammelstelle 4 Riegelhaus «Ziegelhütte», Laupen te in unseren ehemaligen 5 Ehem. Schoggifabrik, Diezikon, Laupen 12 Text am «Alten Schwert», Blattenbach 18 Freizeit-Aktivitäten 6 Hischwil 13 Schwimmbad 19 Quartier Weberei Chüeweid Textilfabriken. Wir wünschen 7 Bachtel-Kulm 20 Schmittenbach, Sagenraintobel Ihnen viel Vergnügen auf die- 21 Strickelweiher, Laupen sen erlebnisreichen Routen. 22 Wacht «Laupen» Blick von Nordosten 3 4 8 18 21 1 5 7 9 12 14 16 19 22 2 6 10 11 13 15 17 20 Grüezi und willkommen im lebensfrohen Wald Sie sind nach Wald gezogen oder interessie- Persönlich schätze ich an Wald besonders die Als Gemeindepräsident ist mir wichtig, einen ren sich für unsere Gemeinde? Mit dieser Überschaubarkeit, die Lebensfreude und die guten Kontakt zu unseren Einwohnern zu Broschüre wollen wir Ihnen zeigen, was Wald abwechslungsreiche Landschaft. Ich bin, haben. Es ist mir ein grosses Anliegen, Frei- besonders attraktiv macht, wie unsere nicht zuletzt wegen meines Berufs als Land- willige und für die Allgemeinheit uneigen- Gemeinde aufgebaut ist und welche Ange- wirt, gerne und viel in der Natur und genie- nützig engagierte Mitmenschen in ihren bote Ihnen zur Verfügung stehen. sse unsere Landschaft, die reich an Gewäs- Bemühungen zu unterstützen. serläufen und Wälder ist. Dieser geografische Das aktive Dorfleben ist uns, trotz der inzwi- Charakter hat enorm viele grössere und klei- Geniessen Sie das lebensfrohe Wald! schen stattlichen Grösse von knapp 10´000 nere Aussenwachten, Weiler und die typische Einwohnern, erhalten geblieben. Wir pflegen Streusiedlung entstehen lassen. alte Bräuche, verfügen über ein breites Kulturangebot und können auf rund 100 Alt und Neu kommen besonders in der Archi- engagierte Vereine zählen, die sowohl für tektur zum Ausdruck. Da ist zunächst der Ernst Kocher ihre Mitglieder als auch immer wieder für die drittgrösste geschützte Ortskern im Kanton Gemeindepräsident Dorfgemeinschaft einen wichtigen Beitrag Zürich – weiter die Begegnungszone Bahn- leisten. Die zwei grossen Jahrmärkte, der hofstrasse und zahlreiche Fabrikgebäude, die Wochenmarkt und die Chilbi locken jeweils teils noch gewerblich genutzt werden, aber viele Leute ins Zentrum. auch zu Wohnungen oder Lofts umgebaut wurden. Neue, moderne Gebäudeformen Das Gewerbe und einige Industriebetriebe runden die bauliche Vielfalt ab. Trotz ver- sind ein wichtiger Bestandteil. Diese Betriebe dichteter Bauweise wollen wir den bestehen- bieten zahlreiche Arbeitsplätze und machen den Villen und Grünflächen und damit der Wald damit als Wohn- und Arbeitsort inter- geschichtlichen Prägung möglichst Sorge essant. tragen. 1 Inhaltsverzeichnis Impressum Inhalt Seite Inhalt Seite Herausgeberin: Gemeinde Wald ZH Texte: Urs-Peter Zingg; Marcel Sandmeyer, WAZ; Die Formung unserer Talschaft 3 Heimatmuseum 30 Gemeindeverwaltung Wald Wald ZH in Zahlen 5 café international 31 und Institutionen Fotos: Gemeindeverwaltung Wald; Politik und Verwaltung 6 agKultur 32 A. Gnehm; HU. Weber; WAZ; J. Rohr Gemeindeverwaltung 7 Forstwirtschaft 33 Luftbilder: HR. Wiget, Wald Grafische Gestaltung: HU. Weber, Laupen Aussenwacht Laupen 8 Verkehrsverein 34 Konzept: HU. Weber, Laupen Aussenwacht Ried 10 Tourismus 35 Druck: Druckerei Sieber AG, Hinwil 1. Auflage: Januar 2015, 6´000 Ex. Aussenwacht Hüebli / Hittenberg 11 Feuerwehr 38 2. Auflage: Januar 2018, 2´000 Ex. Aussenwacht Landwirtschaft 39 Hiltisberg-Güntisberg-Mettlen 12 Wasserversorgung Wald 40 Bibliothek Wald 13 Wasserversorgung Laupen 41 Was ist zu tun bei ... 14 Öffentlicher Verkehr 42 Soziales 15 Politische Parteien 43 Stiftung Drei Tannen 16 Freizeit und Sport 44 Begegnungszone Bahnhofstrasse 17 Vereine und Vereinigungen 45 Reformierte Kirchgemeinde 18 Walder Gewerbe 47 Katholische Kirchgemeinde 20 Handwerk und Industrie 50 Evang. meth. Kirche 22 Elektrizitätswerk Wald 52 Chrischona Gemeinde 22 Plan Wald Zentrum U3 Jugendarbeit 23 Plan Region U4 Schule Wald 24 Brauchtum 29 2 Die Formung unserer Talschaft Als gegen die mittlere Tertiärzeit die Alpen Täler eingekerbt. Die Berge wie Bachtel, Bewohnern der Gemeinde Wald, sondern Weiler Rickenbach dem Meer entstiegen, erstreckte sich vom Scheidegg, Hörnli oder Schnebelhorn sind dort, wo heute unsere Aussenwachten sind. Erste Spuren von Wald führen unteren Rhonetal bis nach Süddeutschland trotz ihrer markanten Bergformen das pas- Durch die Ansiedlung von Leuten aus dem auf die umliegenden Höhen zum Weiler Rickenbach, der ein schmales alpines Restmeer und überflu- siv Stehengebliebene. In diese Urlandschaft übrigen Kantonsgebiet erfuhr die Talschlucht 820 erstmals urkundlich tete unsere Gegend. Aus den entstehenden hinein streckten sich dann Gletscherausläufe einen enormen Aufschwung. erwähnt wurde. Erst 1217 Alpen flossen Flüsse diesem Meeresarm ent- und prägten mit ihrer Modellierung des Nachdem sie sich bis hoch an den Hängen wurde der Dorfname als gegen und rollten riesige Gesteinsmassen in Oberländer Felskörpers auch die Landschaft unserer Berge niederliessen und sich der «Walde» registriert. das lange Bassin nördlich der sich entwi- um unser Dorf. Heimarbeit widmeten, zählte die Gegend im Die eigentliche Entwicklung des Dorfes setzte 1621 mit dem ckelnden Alpen. Darum stammt der Boden Wie ein Nebelmeer an einem Herbsttag 18. Jahrhundert zu einer der wirtschaftlich Marktrecht ein und die Bauern des Zürcher Oberlandes vom Schwemmge- zogen die Eismassen der Linthgletscher-Aus- stärksten des Kantons. aller umliegenden Gemeinden biet des Ur-Rheins. Dieser sogenannte Hörn- läufer nordwärts, ohne die Oberländer Berge mussten ihre Produkte hier lifächer bildet in unserer Gegend das Kern- zu bedecken. So bildete sich, eingebettet Als zuerst die mechanischen Spinnereien und auf dem Markt zum Verkauf gebiet der Geologie. zwischen Bachtel und Scheidegg, eine Tal- später die maschinellen Webereien die Heim- anbieten, sonst wurden sie mulde mit Schichtstufen an den Berghängen. arbeit ersetzten, wurde der Wasserreichtum mit Geldbussen bestraft. Damit begann das Leben in Nagelfluhland wertvoll für unser Dorf, indem die zahlreichen der Talschaft zu pulsieren. Da In dieses Nagelfluhland hinein gruben dann Auf diesen kleinen Ebenen entstanden durch Bäche mit ihrem grossen Gefälle zum Antrieb die Bauernbetriebe an den die Gletscher und Flüsse ihre Täler. Unsere Rodungen die ersten Siedlungen. Nicht in der der Textilmaschinen genutzt werden konn- Berghängen mangels grosser, Landschaft wurde nicht durch Faltung ge- Talschlucht der Jona, wo unser Dorf heute ten. ebener Landflächen in ihrer schaffen, sondern umgekehrt wurden ihre steht, begann die Entwicklung mit ersten Produktion eingeengt waren, mussten sie sich nach neuen Hügelkette Bachtel-Allmen Verdiensten umschauen. 1830 zählte die Bevölkerung in Wald 3´700 Personen und um 1900 war Wald mit über 7´000 Einwohnern die grösste Gemeinde des Zür- cher Oberlandes, noch vor Wetzikon, Rüti und Hinwil. 3 Wallfahrt An Jona, Schmittenbach und an den Bächen Blattenbach grössten Blockständerbauten des Kantons Etwas oberhalb von Blat- in Laupen sowie der Hueb entstanden Tex- Am Bachtelhang und nahe am Dorf gelegen und lässt erahnen, dass im 17./18. und Ende tenbach erblickten die Pilger tilfabriken. In den Glanzzeiten der Textilin- liegt der Weiler «Blattenbach». Dort finden des 19. Jahrhunderts in seinen Räumen nach ihrer langen und oft dustrie zählte man 18 Betriebe, die Wald zum sich erste Spuren unserer Dorfgeschichte. unzählige Pilger logierten. beschwerlichen Reise erstmals den Zürichsee. Jetzt wussten «Manchester der Schweiz» machten. Nur wer sich die Mühe nimmt genauer hin- sie, dass ihr Reiseziel Einsiedeln zuschauen, entdeckt die Zeugen der Vergan- Weiter unten sind die Ruinen des Wohnturms nicht mehr allzu weit sein Von diesen Betrieben ist heute keiner mehr genheit: Der Weiler Rickenbach liegt etwas «Ober-Baliken» aus dem 11./12. Jahrhundert konnte. Ennet dem See ragte mit der ursprünglichen Verarbeitung beschäf- oberhalb der Hauptstrasse. Er ist das Gehöft, zu sehen, der mit 5-eckigem Grundriss einen die runde Kuppe des Etzels auf tigt. Die Fabrikanten sahen sich gegen Ende das erstmals urkundlich 820 erwähnt wurde Seltenheitswert in der Schweizer Burgen- und an deren Ostseite konnte man den Übergang über die des letzten Jahrhunderts wegen der interna- als «Richibach». Dort lebten unsere ersten landschaft besitzt. Meinradskappelle ausmachen. tionalen Konkurrenz gezwungen, ihre Pro- Vorfahren, die als freie Gottesleute zum Nach der Reformation mieden duktion einzustellen. In den Gebäuden ha- Frauenkloster