Walliser Bote 2 Dienstag, 14
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AZ 3900 Brig | Dienstag, 14. Mai 2013 Nr. 110 | 173. Jahr gang | Fr. 2.50 www n nd n n h .wei wa eru ge .c Führungen & Degustationen in Salgesch, Varen, Leuk, Raron-St.German, Visp und Visperterminen FürFür Firmen,Firmen,men, Gruppen und VereineVereine unser partner Tel. 079 714 89 01 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 23210 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 12 Traueranzeigen 10 Platzmangel Zufrieden Qual der Wahl Sport 13 – 16 Ausland 17/21 Romy Biner-Hauser über Die Finanzen der Stadtge - Nati-Coach Sean Simpson Schweiz 19/21 alternative Standorte für meinde Brig-Glis sind gemäss muss entscheiden, wer im Wirtschaft/Börse 20 TV-Programme 22 die Zeltbühne des Zermatt Präsident Louis Ursprung Schweizer Team Platz macht Wohin man geht 23 Unplugged. | Seite 5 kerngesund. | Seite 7 für Diaz. | Seite 15 Wetter 24 FC Sitten | Die sechste Trainerlösung in derselben Saison, Michel Decastel übernimmt erneut KOMMENTAR Spitäler wieder Die unerwartete Rückkehr mal im Fokus Die von Thomas Burgener reali - sierte Spitalreform war der letz - So was gibt es nur beim FC Sitten: te grosse politische Wurf im Michel Decastel kehrt auf die Trai - nerbank zurück, nachdem er hier Wallis. Das ist nun schon bald vor einem halben Jahr wegen Er - zehn Jahre her. folglosigkeit entlassen wurde. Da der Reformbedarf im kosten - intensiven Dossier Gesundheits - Gennaro Gattuso ist ab sofort «nur» noch politik nie endet, liefern die Wal - Spieler, Arno Rossini steht nicht mehr an liser Spitäler nach einer miss - der Linie. Christian Constantin, der sich die glückten Gesetzesrevision nun beiden letzten Auswärtsspiele nicht mehr erneut Schlagzeilen. Die auf live ansehen wollte, ging diesmal in seinen höchster Führungsebene ange - Massnahmen nach dem 0:5 in St. Gallen dachten nächsten Planungs - noch einen Schritt weiter: Er verbannte schritte bringen frisches Feuer gleich sechs Spieler aus dem Profikader, mit in den Kamin. Dingsdag, Bühler, Sauthier, Mrdja, Yoda Die Investitionsbudgets lassen und Regazzoni sind prominente Namen da - nur einen Schluss zu: Das Ober - runter. Acht Nachwuchsspieler aus der U21 wallis wird vom «Spital Wallis» rücken bis Ende Saison ins Profikader auf, mit ihnen hatte Michel Decastel zuletzt in an die Wand gedrängt. Fürs der 1. Liga Promotion beachtliche Resultate Spitalzentrum Oberwallis fallen geliefert. Durch die «Radikalkur» soll die nur 12 Prozent der Investitio- Qualifikation für die Europa League, die zu - nen ab – bei einem Umsatz von letzt in Gefahr geriet, doch noch gesichert 26 Prozent am Gesamtkuchen werden. | Seite 13 Das Comeback. Michel Decastel trainiert wieder den FC Sitten, ein halbes Jahr nach seiner Entlassung. FOTO KEYSTONE in der Höhe von 500 Millionen Franken. Das genügt nicht für eine zukunftsträchtige Lösung, zumal die heutige Situation mit Sitten | Start zur neuen Legislatur im Walliser Parlament Wallis | Spitaldiskussion neu lanciert den zwei Standorten längerfris - tig als unhaltbar gilt. Das SZO stützen Kommt es also wieder zu den alt - Mit der Schuldebatte bekannten Spitalkämpfen zwi - schen «Visp» und «Brig»? Es liegt Der Walliser Grossrat hat an der neuen Gesundheitsminis - gestern nach längerer De - terin, hier in den nächsten vier batte Eintreten zum neu - Jahren planerisch die massgebli - en Gesetz über die Pri - chen Pflöcke zu setzen. Danach marschule beschlossen. wird fürs Oberwallis alles (noch) komplizierter werden. Die Mehrzahl der Fraktionen Die Idee einer Standort-Konsul - war zwar für Eintreten, doch tativabstimmung, lanciert von so richtig begeistert vom Geset - der SPO, bringt nichts. Addieren zesentwurf war niemand. Die wir die Bevölkerung unter- und CVPO und die SVPU verlangten oberhalb von Gamsen, kennen gar eine Rückweisung des Ge - Support. Das SZO (hier Visp) ist zu verteidigen. FOTO WB wir das Ergebnis. setzes an den Staatsrat. Die «Visp» ritzt mit seinem Akutspi - SVPO war für Nicht-Eintreten. tal alle Grenzen. «Brig» hat Am Donnerstag findet die erste Der Vorentwurf zum neu - Hildbrand mit hohem Engage - räumlich Entwicklungspotenzial. Lesung statt. en Spitalgesetz geht dem - ment ein. Es galt, für das Ober - Solange das Geld für einen Neu - Heftig debattiert wurde nächst an den Staatsrat. wallis die Grundversorgung zu über den 14-Millionen-Nach - verankern. Das Spitalzentrum bau fehlt, ist das Rennen folglich tragskredit für die Umfahrung In die Arbeit der ausserpar - Oberwallis darf nicht zu kurz gelaufen. Thomas Rieder «Zen Hohen Flühen». Vor allem lamentarischen Kommission kommen. Mit verschiedenen wurden Massnahmen gefor - brachten sich die drei Oberwal - aktuellen Vorstössen soll das 20020 Heftige Debatten. Staatsrat Oskar Freysinger (links) im Gespräch dert, dass in Zukunft Gleiches liser Vertreter Albert Bass, Phi - diese Woche im Grossen Rat un - mit SP-Grossrat Jean-Henri Dumont. FOTO WB nicht mehr passiert. | Seite 3 lipp Matthias Bregy und Patrick termauert werden. | Seite 2 9771660065005 Walliser Bote 2 Dienstag, 14. Mai 2013 WALLIS UNTERWALLIS Gesundheitspolitik | Die Walliser Spitaldiskussion kommt in eine neue heisse Phase Zwei Verletzte RIDDES | Am vergangenen Sonntag ereignete sich auf Oberwallis nicht übergehen der Hauptstrasse zwischen Riddes und Saxon ein Ver - kehrsunfall. Zwei Personen SITTEN/OBERWALLIS | Bürger - der Walliser Altersheime in die - lieren.» Die Standortfrage im ser Patienten zunehmend in wurden dabei verletzt. Ge - liche Politiker befürch - ser Kommission Einsitz hatte, Oberwallis ist für Bass dereinst Deutschschweizer Spitälern mäss Kantonspolizei verur - ten, dass die kantonale klar: Die vom Staatsrat in Auf - noch kein Thema. Mit dieser behandeln lassen. «Aus dem sachte ein 64-jähriger Wal - Spitalplanung die Ober - trag gegebene und in Kürze vor - Diskussion werde am Ziel vor - Oberwallis waren es zuletzt liser Automobilist mit sei - walliser Interessen über - liegende Studie der «Boston beigeschossen. «Zuerst müssen 2000 Patienten, aus dem Wel - nem Wagen einen Auffahr - geht. 50 Millionen Fran - Consulting» zur Weiterentwick - die gesetzlichen Grundlagen schwallis 2400 Patienten, wel - unfall. Dabei wurde das ken an Investitionen ge - lung der Walliser Spitäler ist da sein. Dazu gehören auch die che eine ausserkantonale Hos - Fahrzeug einer 68-jährigen nügen genauso wenig wie grundsätzlich infrage zu stel - Budgetgarantien für Investitio - pitalisation beantragten», sagt Frau von der Strasse ge - 200 Spitalbetten. len. Aus ihr stammen die Zah - nen.» Laut Bass wird sich erst Hildbrand. Das Spitalzentrum schoben und kam erst in ei - len mit dem hochgerechneten daraus die Form des künftigen Oberwallis habe die Patienten - nem Feld zum Stillstand. THOMAS RIEDER Investitionsbedarf von 300 Mil - Spitalzentrums Oberwallis ab - zahl zwischen 2011 und 2012 Die Lenkerin wurde dabei Sind mit der Strategie «Spital lionen Franken, wobei 250 Mil - leiten lassen. um drei Prozent steigern kön - schwer verletzt. Der 64-jäh - Wallis 2020» die Weichen für lionen Franken fürs Unterwal - nen. Das Vertrauen sei also rige Lenker trug leichte Ver - die zukünftige Spitalpolitik im lis reserviert sind. Ebenso stark 300 Betten für 125 000 gegeben. letzungen davon. Der bei Oberwallis bereits gestellt, be - ins Gewicht fällt, dass für Einwohner ihm durchgeführte Alkohol - vor die politische Auseinander - die Versorgung des Oberwallis Zusammen mit seinen Ferien - Kostentransparenz nötig test ergab einen Wert von setzung begonnen hat? Mit künftig 200 Spitalbetten ausrei - gästen kommt das Oberwallis Laut dem vormaligen Depar - 2,35 Promille. Die Unfallbe - den für den deutschsprachigen chen sollen. Derzeit sind es weit planerisch auf durchschnittlich tementschef Maurice Tornay «Wir wollen als teiligten wurden mit der Kantonsteil vorgesehenen 50 über 300 (siehe Kontext). 125 000 Einwohner. «Mit die - wird die Umgestaltung des heu - Diskussions - Ambulanz ins Spital von Millionen Franken kann der sem Potenzial ist ein Spitalange - tigen Oberwalliser Spitalange - Sitten transportiert. mittelfristige Investitionsbe - Studie infrage stellen bot von 275 bis 325 Betten ge - botes ab 2025 zum Thema. Die grundlage Kos - darf jedenfalls nicht befriedigt Die «Boston-Studie» trägt die rechtfertigt», sagt Dr. med. Pa - Planung beginnt aber heute. tentransparenz werden. Oberwalliser Gross- Handschrift des als Berater zu - trick Hildbrand. Der Kardiologe Vor der Standortfrage will der Beginn der räte ziehen deshalb die Alarm - gezogenen Gesundheitsökono - und Präsident der Oberwalliser Staatsrat im Oberwallis nun – haben» glocke. men Heinz Locher. Locher gilt Ärzteschaft stützt sich bei sei - im Gegensatz zum Welschwal - Philipp Matthias Bregy Renovation als Verfechter von wenigen, da - nen Aussagen auf Zahlen des lis – die Wirtschaftlichkeit klä - MIÈGE | Die Renovierungs - für aber grossen Spitälern. Die Bundesamtes für Statistik und ren, was einer Ungleichbehand - arbeiten in der Kirche von vorgesehenen Investitionen in der OECD. Auch zeigen Studien lung gleichkommt. «Da beginnt Miège haben begonnen. Rennaz und Sitten unterstrei - des Beraterbüros McKinsey, bereits der Kampf um das zu - sich: «Die Spitalpolitik darf Als Erstes standen Ausräu - chen diese These. Was bleibt da - dass Spitäler in dieser Grösse in künftige Oberwalliser Spital», nicht ohne öffentliche Debatte mungsarbeiten auf dem mit noch fürs Oberwallis übrig? anderen Spitalregionen sowohl sagt Philipp Matthias Bregy. geführt werden», sagt Bregy. Programm. Die Kirche wird Sobald