Rudi Spring (*1962) Verzeichnis Sämtlicher Kompositionen Und
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Rudi Spring (*1962) Verzeichnis sämtlicher Kompositionen und Bearbeitungen (1979 bis 2020) 20. November 2020 Inhalt: Rudi Spring Datenbank, Programmierung und LateX-Buchexport: Verlag vierdreiunddreissig sowie Georg Brandl 2 Inhaltsverzeichnis 1 Rudi Spring 5 1.1 Vorwort . 5 1.2 Im Gespräch . 6 1.3 Vita ....................................................... 7 2 Werkverzeichnis 12 2.1 Verzeichnis sämtlicher Kompositionen nach Opuszahlen . 12 2.2 Bearbeitungen . 103 2.3 Zurückgezogene Werke . 124 3 Übersicht nach Gattungen 127 3.1 Werke für Soloinstrument . 127 3.2 Kammermusik . 131 3.3 Lieder mit Instrumentalensemble . 143 3.4 Lieder a cappella / mit Klavier / einem anderen Instrument . 146 3.5 Werke für Vokalensemble / Chor . 151 3.6 Orchesterlieder . 152 3.7 Orchestermusik . 153 3.8 Werke mit Orgel . 156 4 Tonträger 159 5 Indices 165 5.1 Textdichter chronologisch (inclusive Übersetzungen/Übertragungen) . 166 5.2 Textdichter für sog. Vertonungen . 169 5.3 Textdichter von bearbeiteten Werken mit Gesang . 171 5.4 Textdichter mit sonstigem Werkbezug . 172 5.5 Textdichter alphabetisch . 173 5.6 Komponisten chronologisch . 176 5.7 Komponisten bearbeiteter Werke . 178 5.8 Komponisten mit sonstigem Werkbezug . 179 5.9 Komponisten alphabetisch . 180 5.10 Werktitel alphabetisch . 182 3 1 Rudi Spring 1.1 Vorwort In diesem Werkverzeichnis nicht erfasst sind: • Kindheits- und Jugendkompositionen, ca. 1968-1979 • Gelegenheitskompositionen ohne Opuszahl • zahlreiche Gelegenheits-Chansons und -Kanons, meist nach eigenen Texten, ohne Opuszahl Die Opuszahlen sind den betreffenden Werken in persönlicher Zählung allmählich angewachsen; öffentlich gemacht wurden sie ansatzweise ab 1990, konsequent ab 1993. Die zugehörigen GEMA-Werknummern erscheinen nur bei Werken mit urheberrechtlicher Beteiligung von RS. 2008 wurden die ISMN-Nummern länderübergreifend standardisiert. Statt „M“ lies „979-0“, z.B.: ISMN M-50098-097-1 wird ISMN 979-0-50098-097-1. 5 1.2 Im Gespräch Mein Herz fing mit Bach zu schlagen an Rudi Spring im Gespräch mit Sandra Bialecki und Juliane Gross, München im Juli 1997 „Verbale Bekenntnisse fallen mir schwer, nicht jedoch musikalische. Wenn die Aussage nicht aus der Musik selber spürbar wird, ist die Komposition nicht gelungen“ – ist Rudi Springs Antwort auf die einem Künstler (zu oft) gestellte Frage, was er mit seinem Werk ausdrücken möchte. Er verzichtet daher grundsätzlich auf sprachliche Bekenntnisse und fordert den Hörer auf, vorurteilsfrei zuzuhören und sich auf das musikalische Ereignis einzulassen. Rudi Spring bietet eine extreme Bandbreite in seinen Kompositionen für die Gattungen Kammer-, Orchester- und Chormusik, Lied und Chanson, und scheut auch nicht gelegentliche Grenzgänge zur U-Musik. Meist steht jahrelang ein Instrument im Schaffenszentrum: Hackbrett, Violine, Viola, eine Singstimme oder das Akkordeon. Werke für diese Instrumente sind inspiriert durch Musiker, deren persönliches und ausdrucksstarkes Spiel ihn tief berührt. „Mein Herz fing mit Bach zu schlagen an“ äußert sich Rudi Spring spontan, als er nach Einflüssen anderer Kom- ponisten auf seine Arbeit gefragt wird. Sprechen mehrere Stimmen in einem Raum gleichzeitig, ist es kaum möglich, dem Sinn der Aussagen zu folgen. Erheben jedoch musikalisch mehrere Instrumente ihre Stimmen, geht nicht Sinn verloren, sondern eine neue Dimension wird hinzugewonnen. Dieser Aspekt, der in J. S. Bachs Musik besonders deut- lich wird, ist für Rudi Spring von je her ein Leitfaden. Stark geprägt haben ihn die Musik von Schubert, Bruckner, Sibelius, Šostakovič, Mozart, Schumann und Bartók; unter den Zeitgenossen fühlt er starke Affinität zu György Kurtág. Rudi Spring erlebt sich oft als „rauschhaften Schnellarbeiter“, der nur einen kleinen Impuls und ein Blatt unbe- schriebenes Notenpapier braucht, um den Schaffensfluss vorwärts zu treiben. Äußere Disziplin fällt ihm meist schwer, nicht jedoch, wenn er in „Liebe entflammt ist“ zu einer neuen Komposition: das Papier füllt sich dann „wie von selbst“. Als Kind spürte er Lust am „Notenkritzeln“ mit der Frage „wie das klingt“ – heute mit dem Wunsch, immer stärker im Ausdruck und vollkommener im Handwerk zu werden. In seinem Schaffensprozess fließen zwei unterschiedliche Stränge zusammen und befruchten sich: der „Ausdruck der Empfindung“, die Sinnlichkeit der Musik (auch die von ihm als Pianisten aktiv empfundenene) wird lebendig ergänzt durch Struktur und architektonischen Bau, letztere unterstützt durch seine ausgeprägte Nähe zu Zahlen: erst wenn Sinnlichkeit und Struktur sich die Waage halten, also nicht zu Mustern erstarrt sind, wird Musik zur Sprache. Nachtrag von Rudi Spring, November 2005/August 2008/Oktober 2017: Obige Komponistenauswahl verengt vielleicht den Horizont: das Interesse an Haydn, Beethoven, Mendelssohn, Cho- pin, Brahms, Fauré, Pfitzner, Zemlinsky, Stenhammar, Britten, Dutilleux, Anders Eliasson, am Klavierwerk von Carl Philipp Emanuel Bach, am Symphonischen Werk von Joseph Martin Kraus und Josef Suk, am Spätwerk Stravinskijs ist fundamental; Mussorgskij, Janáček, Rachmaninows späte Variationszyklen, Carl Ruggles, Varèse, Eislers Lieder, dann die sogenannten Theresienstädter Komponisten, sowie A. Pettersson, Lutosławski, Ligeti (vor allem die Werke 1982-2000), Berio, Feldman, Schnittke, M. Weinberg sollten nicht fehlen; die Neue Wiener Schule und B. A. Zimmer- mann regen wiederkehrend zur Auseinandersetzung an. Und von vielen hier nicht Genannten interessieren mich vielleicht nicht alle Werke, dafür ausgewählte um so mehr, z.B. aus dem Spätwerk von Gesualdo und G. Holst. Weitere Zeitgenossen: Harrison Birtwistle, Kevin Volans; und natürlich viele mehr, mit denen ich noch lange nicht „fertig“ bin..., in Annäherung, Entfernung und (vielleicht) Urteilsbildung. Nur weil es den Rahmen sprengen würde, fehlen die Schriftsteller und Film-Autoren. Außerdem: seit Oktober 1997 prägen längere Schweige-Phasen den kompositorischen Prozess unverzichtbar mit. Und: die Bezüge untereinander, in den hier katalogisierten Werken, nehmen stetig zu. 6 1.3 Vita Rudi Spring – Pianist & Komponist 1962 17. März in Lindau/Bodensee geboren. 1973–76 umfassender Unterricht beim Komponisten und Gymnasiallehrer Alfred Kuppelmayer (1918-1977) in Klavier, Analyse, Harmonielehre und Komposition. 1975–86 regelmäßiger Organistendienst an Kirchen in Lindau, später Freising. 1976–80 Gaststudium in Orgel (bei Günther Fetz), Klavier (bei Aldo Kremmel) und Kammermusik am Konservatorium Bregenz/Österreich. Gleichzeitig intensive Beschäftigung mit Popularmusik (vor allem den Rockgruppen The Beatles, Pink Floyd und Genesis): 1977 und 1978 je eine Jugendmesse mit „altem“ UND „modernem“ Instrumentarium. 1979–82 verschiedene Kompositionen für den Cellisten Heinrich Schiff (1951-2016): op. 1, 10, 12; gemeinsame Konzertauftritte im Duo. 1981–84 Kompositionsstudien bei Heinz Winbeck (1946-2019) und Wilhelm Killmayer (1927-2017) 1981–86 Klavierstudium bei Karl-Hermann Mrongovius an der Musikhochschule München. 1985–90 Dirigent des Schumann-Orchesters München. 1987–96 Lehrauftrag an der Musikhochschule München für Korrepetition, später Gehörbildung, Tonsystematik, Analyse, dann Liedgestaltung. 1987 Feldkircher Kulturpreis (Österreich) für Szene II op. 36 1988 Bayerischer Staatlicher Förderpreis für Junge Künstler Seit 1983 entstehen bevorzugt Werke mit Violine, seit 1985 mit Flöte, seit 1988 mit Hackbrett, seit 1991 mit Viola, seit 1994 mit Akkordeon, ausgelöst jeweils durch umfassende kammermusikalische Zusammenarbeit mit den Interpreten Erich Höbarth, Stephanie Menacher, Marianne Kirch, Hariolf Schlichtig und Maria Reiter. 1987 und 1988 intensive Begegnung mit dem Tonsystematiker Hermann Pfrogner (1911-1988), dessen Schriften Rudi Spring wesentlich prägten in der Art der Einbeziehung nicht-temperierter Töne und Tonfolgen in seine Kompositionen (z.B. 6 Invokationen für Naturtonhackbrett 1988-96; die Fantasie »Ikaros« für Violine solo 1988; Verwendung des Horns in den Kammersymphonien Nr. 1 und 2, der Chor-Fantasie op. 64, der Sonate »Hinterland« für Hornduo op. 83 sowie der Lied-Komposition »Wunderspiegel« op. 92a; »In der Löwengrube« für Violoncello solo 2000; das Brentano- Lied op. 91 für Alt, Viola und Klavier 2014). 1988 gründet der Flötist und Atemtherapeut Michael Finkenzeller das Ensemble Ikarus. Es „sucht – unter der musika- lischen Leitung von Rudi Spring und in wechselnder Besetzung – nach Brennpunkten in der Musikgeschichte, will das Gewachsene dem Werdenden gegenüberstellen, fragt nach der Avantgarde von damals, nach dem einst Verstörenden, heute problemlos (?) Konsumierten, versucht mit zeitgenössischen Beispielen Gräben aufzureissen, Brücken zu bauen“. Konzerte, meist mit Moderation, bis 1996. Seit Anfang der 1990er-Jahre deutliche Hinwendung zur Vokalmusik, zunächst als Liedpianist (Einsatz u.a. für das Liedschaffen von H. Pfitzner, J. Sibelius, G. Fauré, W. Stenhammar; später – neben der selbstverständlichen und per- manenten Beschäftigung mit den europäischen „Klassikern“ – auch für das Liedschaffen von A. Zemlinksy, Ch. Kœchlin, O. Schoeck, L. Thuille, D. Šostakovič, P. Cornelius, B. Britten, R. Franz sowie – in gezielter Auswahl – von Fanny Hensel, C. Goldmark, Camille Saint-Saëns, H. Sommer, A. Jensen, H. Goetz, N. Rimskij-Korsakov, C. Ansorge, F. De- lius, C. Nielsen, A. Roussel, F. Schmitt, B. Sekles, B. Bartók, Z. Kodály, Rudi Stephan, G. Nystroem, S. Prokofiev, Arthur Lourié, Lili Boulanger, P. Hindemith, V. Ullmann, W. Zillig, M. Weinberg u.a.m.), dann immer stärker auch als Komponist, inklusive Chansons und Kanons auf eigene Texte. 1994 »Tango-Jahr«: