Heute auf Seite 3: Einheit — Freiheit — Frieden ^tws £>ftjmu0mblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 34 — Folge 37 Erscheint »ochentllrh Ldndsmdnnschdit Ostpreußen e \ PoMv ertrtebsstück.Gebuhr bezahlt 10. September 1983 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C

Aufruf zum Tag der Heimat: Ein friedlicher Wandel ist unabdingbar Kein Frieden ohne Freiheit und Gerechtigkeit - Unser Leitwort „Einheit - Freiheit - Frieden"

Die Treue zur Heimat drängt die deutschen Hei• matvertriebenen, ihre Nachkommen und Freunde Geschichte: zur Vertretung der berechtigten Anliegen Deutsch• lands und der Deutschen, zur Erneuerung eines freiheitli< hen, demokratischen, maßvollen, ein- fallsreic hen und tapferen National-, Staats- und Mangelndes Ges< hichtsbewußtseins. Unser Rechtskamp! für die Wahrung der nationa• len und staatlichen Einheit Deutschlands und der Staatsbewußtsein Deutschen, für das Offensein der ganzen deutschen Frage war nicht vergebens. Die Kernfragen der H. VV. — Manchmal geschehen seltsame deutschen Teilung werden wieder international Dinge. Frankreich gilt nicht nur bei uns als das erörtert. Sie wurden bei den letzten Besuchen des Land, in dem der Patriotismus groß geschrie• Bundeskanzlers in Washington, London und Mos• ben und entsprechend auch gepflegt wird. kau unmißverständlich behandelt. Trotz vieler Ge• Wer daran zweifelt, sei daran erinnert, daß genkräfte beginnt sich die deutschlandpolitische selbst der sozialistische Präsident Mitterrand Gi undst immung zu ändern. Im Westen sehen viele ein, daß die Kernfragen den Sieg über Deutschland in diesem Jahr der deutsc hen Teilung nie ht dem ideologisch be• wieder mit einer großen Militärparade bege• stimmten Nationalismus des Ostens überlassen hen ließ, während sein Vorgänger Giscard werden dürfen. Das Streben nach Abbau der Tei• d'Estaing dieses Erinnerungstreffen bereits lungen Deutsc hlands und Europas, nach frei ver• abgeschafft hatte. Seit dem Ausgang des Er• einbarten triedensvertraglic hen Regelungen und sten Weltkrieges sind 65 Jahre vergangen und nach einer friedlic hen Durchsetzung des Selbstbe• 38 Jahre liegt der Zweite Weltkrieg zurück. In• stimmungsrechts auch der Deutsc hen wäre bei zwischen ist die Sache mit dem „Erbleind" einem deutsc hlandpolitisc hen Grundkonsens der längst begraben und die beiden Nationen ar• lieiheitlichen deutschen Parteien noch wirksamer. beiten auf allen Gebieten bestens zusammen. Entscheidende Punkte Schließlic h waren es Schuman und Adenauer, auch de Gaulle, die die unselige Vergangen• In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 sind heit zu überwinden trachteten. dafür entscheidende Punkte genannt: — der gesamtdeutsche Auffrag des Grundgeset• Schockierter Präsident zes, Gedenken an die Heimat: Findlinge vom Ostseestrand mit den Wappen der ostdeutschen Pro• — die Deutschland betr< •ml >n Ent* heidungen des Bundesverfassung htes v >n 1973 und vinzen, deren Bewohner zu einem großen Teil in Schleswig-Holstein Aufnahme gefunden Nun hören wir aus Paris, Staatspräsident 1975, haben, in Burg auf Fehmarn Foto H. Wolff Francois Mitterrand sei „schockiert über die — die Briefe zur deutschen Einheit, Dürftigkeit des Geschichtsunterrichtes" in — der Deutschlandvertrag, zur Verteidigung Wehrloser, zur Selbstverteidi• Trotz mancher Widersprüc he besteht Anlaß, auf seinem Land. Wasder Präsident damit im ein• — die Menschenrechte und das Selbstbestim• gung, zur gezügelten Abschreckung, nicht beste• weite Sicht, über die Generationen hinweg, die zelnen angesproc hen wissen will, bleibt offen. mungsrecht sowie hen. Vor allem aber gilt es, geschichtlich gewachse• Hoffnung auf eine angemessene Fortsetzung der Doch es muß schon gravierend sein, denn — die Ostverträge ohne Ausklammerung der für ne Gegensätze durch zähes und einfallsreiches deutschen Geschichte, auf das freie Zusammenle• sonst hätte Regierungssprecher Max Gallo ganz Deutschland sprechenden Teile. Verhandeln zu mindern, um so Frieden zu stiften ben der Deutschen, auf die freie Heimat für die nicht davon gesprochen, die herrschenden Dies ist eine Grundlage, auf der sich alle Patrioten und gleichzeitig um Schadensabgrenzung und Rü• Deutschen und ihre Nachbarn in einem freien Eu• Zustände könnten sich zu einer „nationalen und Demokraten treffen könnten. Die Inhaltedieser stungsminderung bemüht zu bleiben. Fehlender ropa der Staaten, Völker und Volksgruppen leben• Grundlage sind zu verdeutlichen. Sie beweisen, daß Gefahr" ausweiten. Der „Verlust des kollekti• Willezur Verteidigung und Abschreckung von An• dig zu erhalten. ven Gedächtnisses der neuen Generation" — nach Staats- und Völkerrecht die ganze deutsche griffen hat früher gelährliche Kriege, Verfolgungen Dr. MdB Frage für frei vereinbarte triedensvertraglic he Re• so Mitterrand — beängstige ihn um so mehr, und Folterungen zur Folge gehabt. Präsident des Bundes der Vertriebenen gelungen offen ist. Wer nicht das Recht beachten als er einem „Verlust der Identität" gleich• will, betreibt eine Politik des Unrechts. Die Grund• komme. So wurde denn der französische Un• lagen können politisc h nur schrittweise durchge• Seliger-Gemeinde: terrichtsminister Savary aufgefordert, konkre• setzt werden. Der Verfassungsminister hat erklärt: te Maßnahmen zur Verbesserung des Ge• Tendenzen, in die deutsche Frage die ostdeutschen Gebiete nicht einzubeziehen, werde es bei der schichtsunterrichts auszuarbeiten. neuen Bundesregierung nicht geben. Der Bundes• Politik zum Schaden Deutschlands? kanzler hat sie h auf der Londoner Pressekonferenz Überführte Sittenrichter am 22. April 1983 voll hinter diesen Standpunkt ge• stellt und auf die offenstehenden friedensvertragli- Hasenörls seltsame Meinung bedeutet Verzicht auf Ostdeutschland Besonders schäbig dünkt uns, wenn die oft c hen Regelungen verwiesen. Dies darf durch miß• selbsternannten politischen Sittenrichter in Wenn das Hasenörl tatsächlich gesagt haben verständliche Erklärungen nicht zerredet werden. Nach dem SPD-Organ .Brücke" vom 23. 7. 1983 den Medien später als Personen „überführt" sollte, geht er auch zum Schaden Deutschlands wei• Wir bedrohen niemanden mit Unterdrückung und soll der Bundesvorsitzende der Sozialdemokrati• werden, die aufgrund ihrer Tätigkeit im „Drit• ter als Gromyko, der am 29.7.1970 bei den Moskau• Vertreibung. Aber ein friedlicher Wandel ist unab• schen Seliger-Gemeinde Adolf Hasenörl ausge• ten Reich" wenig Grund hätten, nun den wil• er Verhandlungen die Erklärung abgab, daß man dingbar. In einer freiheitlichen und föderalen ge• führt haben: .Bekanntlich war die Annexion der nach einem schwierigen Prozeß von der Ausgestal• den Mann zu spielen oder als die geeigneten samteuropäischen Ordnung der Staaten, Völker deutschen Ostprovinzen die Folge des von Hitler tung der Ostverträge als Grenzanerkennungsver- großen Umerzieher aufzutreten. Wenn in den und Volksgruppen gibt es viele Strukturmöglich• inszenierten und verlorenen Zweiten Weltkrieges und nicht das Ergebnisder sozial-liberalen Ostpoli• träge Abstand genommen habe. USA heute noch Filme hergestellt werden, in keiten für einen friedlichen und gerechten Aus• denen der Deutsche stets als die Inkarnation gleich unter Berücksichtigung des Selbstbestim• tik". Selbst wenn man die Frage nach der sozial-libe• Wenn sich Hasenörl so ausgelassen haben sollte, mungsrechts und des Gemeinwohls der Völker. ralen Ostpolitik ausklammert, tällt auf, daß der steht er im krassen Gegensatz zum Grundgesetz des Bösen gezeigt wird, könnte man sich ein• Sprecher sozialdemokratischer Vertriebener die (Wahrungsgebot im 1. Präambelhalbsatz), zu den mal Gedanken darüber machen, ob die Liqui• seit Jahrzehnten betriebene Expansion der So• für alle amtlic hen Stellen verbindlichen Entschei• dierung von 18Millionen Indianern nicht auch Zug um Zug aushandeln wjetunion, der marxistisch-leninistischen Kräfte dungen des Bundesverfassungsgerichts in bezug einen Filmstoff abgeben würde. Von Stalins Hilfen, die zur Überwindung der schweren und polnischer Nationalisten verschweigt. In völli• auf Deutschland von 1973 und 1975 und zum All• Säuberungen und vom Wirken des sowjeti• ger Unkenntnis des Völkerrechts scheint er es auf volkswirtschaftlichen Erschütterungen im Osten gemeinen Völkerrecht, das seit 1928 keine rechts• schen KGB ganz zu schweigen. Wer in der Ge• ein internationales Strafrecht gegen nationalisti• geleistet werden, können bessere Lebensbedin• wirksame Gebietsübertragung durch Annexion schichte anderer Völker, so der Spanier in Me• sche Grausamkeiten zurüc kf ühren zu wollen. Er be• ohne friedensvertragliche Regelung kennt. Er gungen und Ansatzpunkte zur Entspannung nur ruft sieht auf eine vollzogene Annexion. Dagegen scheint auch das Offenhalten der ganzen deutschen xiko, der Briten im Burenkrieg blättert, wird dann schaffen, wenn — nicht unbedingt spektaku• manches verzeichnet finden, das heute lär abertatsachlich —Gegenleistungen auch fuxdie haben die Siegermächte im Zeitpunkt tiefster Frage in den Ostverträgen durch Hinnahme der Schwäche Deutschlands bei der militärisc hen Kapi• Unberührtheit des Deutschlandvertragesdurch die schwerlich unter dem Begriff Menschlichkeit Mensc hen und die Völker, selbstverständlich auch tulation am 5. Juni 1945 in der Berliner Erklärung bei Ostblockstaaten nicht zu kennen, die in den Ost ver• untergebracht werden kann. Doch es gibt fürdie Deutsc hen, wenn mehr Mensc henrechteund der Übernahmeder Besatzungsmacht — einschließ• trägen ausdrücklich festgehalten ist. Artikel 7 des einen feinen Unterschied: Die anderen reden weniger Unterdrückung Zug um Zug diplomatisch lich der Sowjetunion — festgestellt, daßeine Anne• Deutschlandvertrages verbietet es, endgültige ausgehandelt und wirksam werden. Weitere Hilfen nicht davon und bei uns wird kultiviert, was xion in Deutschland mit der Übernahme der ober• Grenzfestsetzungen in Deutschland vor frei verein• beim Ausbleiben von Gegenleistungen für die irgendwie nur ein Geschäft verspricht. sten Regierungsgewalt nicht beabsichtigt ist. Nach barten friedensvertraglichen Regelungen zu treffen. Menschen, die Völker und auch die Deutschen dem vorangegangenen Londoner Abkommen Wenn sich Hasenörl soausgelassen haben sollte, wären sinnlos und leichtfertig. Nach eventuellen wurde unter Deutschland das Deutsche Reich in Ein französisches Sprichwort sagt, die Lockerungen konnte die Zeit zu zähen Verhandlun• wie es die .Brücke" berichtet, wäre dies ein klassi• Wahrheit sei die Vorstufe der Versöhnung. den Grenzen vom 31.12.1937verstanden I Art. 1 des scher Beweis der Verzichtspolitik zum Schaden gen über die Kernfragen der Teilung kommen Londoner Abkommens). Der Sprecher der Sozial• ganz Deutschlands und desdeutsc hen Volkes. Dies Auf diese Versöhnung, auf Offenheit und Ehr• Dauerhaften Frieden gibt es nicht ohne Fre.he.t demokratischen Seliger-Gemeinde geht also zu La• widerspricht aber völlig der Politik Schumachers lichkeit miteinander kommt es heute an. Nicht und Gerechtigkeit. Gegen Gewaltandrohung und sten Deutschlands weiter, als es die Siegermächte und Erlers und bedürfte dringend einer Klarstel• zuletzt auch in unseren Schulen, wenn nicht, Gewaltanwendung grausamer Diktaturen kann zum Zeitpunkt der militärisc hen Kapitulation laten. lung. wie in Frankreich befürchtet, sich „die herr- man auch im nuklearen Zeitalter ohne den Willen Politik sehenden Zustände zu einer nationalen Ge• Verteidigung: fahr" ausweiten sollen. Wer sich bei uns mit Studenten und Schü• lern höherer Lehranstalten unterhält, ist mit• unter geradezu erschüttert über zwei Tatsa• Atomtod-Diskussion wie vor 25 Jahren chen: Entweder man weiß überhaupt nichts oder aber man kennt die Geschichte aus der Sphäre der Nachkriegsumerziehung, bei der, Schon 1957/58 baute Moskau auf Demonstrationen und „Friedensaktionen" Übergewicht gegenüber der NATO geschaf• wie ein hoher Politiker in Bonn einmal sagte, es len. Das allein sei auch der Zweck dieser gelungen sei, „die ganze Geschichte in ein Vor 25 Jahren, als die Sowjetunion die Rote fen Im Schatten der Mittelstreckenraketen Armee mit Kurzstrecken-Atomwaffen ausge• Streitkräfte. Verbrecheralbum umzufunktionieren". ss '20 — über die der Westen nicht verfugt — rüstet hatte, begann die sowjetische Propa• 1958 verfügte die Sowjetunion über eine treibt sie zunehmend eine Außenpolitik er• Kurskorrekturen ganda auf breiter Front eine Agitation gegen klare konventionelle Überlegenheit gegen• presserischen Drucks gegenüber dem Westen die westliche Atombewaffnung zu führen. über den Truppen der NATO. Diese NATO und bedient sich wie in den Jahren 1957/58so- Ein jedes Volk wohl hat Licht- und Schat• Damals, 1958, ging es darum, daß die NA- aber, wer erinnert sich noch heute dieses Tat• tenseiten in den Büchern seiner Geschichte. genannter friedliebender Demonstrationen in TO-Streitkräfte durch den amerikanischen bestandes, war nach dem Kriege geschaffen den westlichen Nationen. Die zentrale Leitung Nur bei uns gibt es nicht selten eine Umerzie• Bündnispartner in den Schutz des atomaren der großen Friedensaktionen durch die So• hung solcher Perfektion, daß die jungen Men• Schirmes kamen und zugleich in den Stand wjetunion ist unbestritten. schen sozusagen mit Schuldkomplexen gebo• versetzt wurden, einen sowjetischen atoma• BERLINER MORGEN POST ren und ihnen dann im Schulunterricht der ren Kurzstreckenraketenangriff zurückzu• Mit der Atomtodkampagne versuchte sie Eindruck vermittelt wird, Deutschland — oder schlagen. seinerzeit die Atomausrüstung der NATO zu verhindern. Der Westen schuf sich die atoma• „beide deutschen Staaten" — seien 1945 erst Der damalige NATO-Oberbefehlshaber, re Kurzstreckenrakete. Die Folge war, daß seit frisch gebacken worden. Für manchen, der Ju• General Norstad, erklärte: „Solange sich die 25 Jahren eine sowjetische Aggression nicht gend erziehen soll, gilt, daß er junge Menschen allgemeine Lage nicht verändert, sind defensi• erfolgte. Der Einsatz von Mittelstrecken- zu indoktrinieren versucht. Die Welt beginnt ve Atomwaffen zur Stärkung der Verteidi• bei Karl Marx und setzt sich fort über Lenin, gungskraft der Bundeswehr absolut unent• Atomwaffen ist für die Frage, ob es zu einem gelegentlich auch Mao bis zum heutigen Herrn behrlich, — zum Schutz der Bundesrepublik Atomkrieg kommt, solange bedeutungslos, so• des roten Konzerns im Kreml. und zum Schutz aller NATO-Völker und -Län• lange das atomare Patt besteht. Das ist der ent• Was vor Marx war, das alles ist weniger in• der. Das ist der rein militärische Standpunkt." scheidende Punkt. Der atomare Gegenschlag ist für den Westen nach wie vor das einzige teressant und wenn überhaupt, werden die General Norstad betonte weiter, die einzige Lehrplanstunden im Inter-City-Tempo zu• Abschreckungsmittel. Dieses Mittel ist aber Aufgabe dieser Streitkräfte sei es, den Frieden nur dann wirksam, wenn der potentielle An• rückgelegt. Wer spricht noch davon, was die zu erhalten. „Keiner von uns, weder das deut• greifer weiß, daß es im Ernstfall auch tatsäch• Deutschen dem Abendland und der Welt in sche Volk noch die Franzosen, Amerikaner, lich angewandt würde. Damals schrieb der den bald zweitausend Jahren gegeben haben. die Türken, die Griechen oder die Skandina• Verfasser dieses Artikels: „Der Verzicht auf Der erste Teil dieses Jahrhunderts war zwei• vier, keiner von uns sollte sich davor scheuen, felsohne überreichlich mit Grausamen ange• unseren Soldaten die Waffen in die Hand zu atomare taktische Waffen müßte dem mögli• füllt; diese unselige Vergangenheit jedoch geben, die wir zur Erhaltung des Friedens chen Angreifer das Gefühl geben, daß die Dro• immer wieder auszubreiten, dient wenig einer brauchen." hung mit dem atomaren Gegenschlag nicht echten Überwindung der Vergangenheit, noch ernst gemeint wäre. Unter diesem Eindruck Die Atomwaffen würden gebraucht, um der weniger einem gemeinsamen Blick in die Zu• könnte er nur zu leicht der Versuchung unter• Erhaltung der Freiheit und der Sicherheit wil- kunft. liegen, in der Tat anzugreifen. Es darf also nichts geschehen, was die Drohung mit dem atomaren Gegenschlag unglaubwürdig macht. Blick nach Osten: Darauf aber würde der Verzicht auf taktische Atomwaffen hinauslaufen." worden, um gegen die aggressive Politik der Sowjetunion Widerstand zu leisten. Seit die• Was damals für die taktischen Atomwaffen Viel blaues Blut im roten Polen sem Zeitpunkt wird die Sowjetunion in der gesagt wurde, gilt heute gleichermaßen für die Das Bekenntnis zum System gilt als „Rostschutz" NATO-Sprache als „potentieller Aggressor" Mittelstrecken-Atomwaffen. bezeichnet. Mit diesem Ausdruck wird die so• Nicht der Westen trägt die Schuld für die Die Zeiten, als blaues Blut in den Adern im kömmling des Grafengeschlechts Morawski, wjetische Politik gegenüber den unterworfe• atomare Aufrüstung in Europa, sondern aus• kommunistischen Polen unüberwindbares Dominik Morawski, wirkt heute als Vatikan- nen Ostblockstaaten und ihr Imperialismus in schließlich die Sowjetunion. Sie hat gegen Eu• Hindernis für Hochschulstudium und andere Korrespondent exilpolnischer Medien. Afrika und Asien gekennzeichnet. ropa eine Atomwaffe gerichtet, über die der Westen nicht verfügt. Sie will das Monopol bevorzugte Karrieren war, gehören offensicht• Ignacy Graf Krasicki, gleichnamig mit dem Damals wieheute bezeichnet die.NATOdie lich dem Gestern an. . . , Atomwaffen als defensive Waffen, die sie dieser Waffe behalten. Die Forderung für un• einstigen Fürstbischof von Ermland, wirkt in sere Sicherheit rj^uß heißen: Abschaffung alle/ Gengral Jaruzelski, Polens heutiger KP-und Warschau als oberster Pressezar parteitreuer nicht, zu einem Erstschlag benutzen würde. In Regierungschef, war ohnehin schon eine Aus• den vergangenen 25 Jahren hat sich die So• Mittelstreckenatomwaffen in Europa — also Journalisten. Janusz Moszczenski, lange Jahre die Null-Lösung. Hans Edgar Jahn nahme. Ebenso der Landedelmann Marschall Bonn-Korrespondent, heute Deutschlandex• wjetunion ein konventionelles und atomares Michael Rola-Zymierski, einer der Vorgänger perte des KP-Organs „Trybuna Ludu", kommt Jaruzelskis im Amte des Verteidigungsmini• aus dem polnischen Landadel. Alicja Gräfin sters. Er gehörte bereits vor dem Krieg der Ge• Lisiecka, einstige Parteipublizistin, arbeitet Nachrüstung: neralität an. zur Zeit in London. Nie aber gab es in der polnischen Führungs• schicht soviel blaues Blut wie jetzt unter dem In der Diplomatie gibt es etliche Grafen. Gutsherrensohn der Edlen von Jaruzelski. Ga- Einer von ihnen, Graf Czarnecki, wirkte eine Dokument enthüllt Doppelzüngigkeit lizistischem Landadel entstammt auch Kul• Zeitlang an der Polnischen Botschaft in Bonn turminister Prof. Dr. Kasimierz Zygulski (par• (Sitz Köln). Alter SPD-Plan wollte Ende in Genf nicht abwarten Freiherr Jerzy Waldorf, führender Musik• teilos). Wie Jaruzelski, wurde Zygulski in der In diesen Tagen ist aus den Geheimtresoren des kritiker, spielt kulturell eine bedeutende Rolle. britischen und französischen Systeme auszubalan• Sowjetunion umerzogen. Erst 1956 kehrte er Bonner Verteidigungsministeriums ein Dokument cieren. Wenn nur sie bleiben, und die Sowjetunion (vormals Offizier der nationalen Heimarmee Die Vorfahren Waldorfs wurden (wie übrigens ans Tageslicht gekommen, das die Doppelzüngig• alles abbaut, was über ein Gegengewicht dazu hin• AK), nach Polen zurück. auch die Morawskis) von preußischen Köni• keit der SPD in ein grelles Licht rückt. Da hatten ausgeht, brauchte man bei uns nichts Neues, also Zygulskis Bruder Zdzislaw ist Professor für gen geadelt. Graf Byszewski hat einen bedeut• bereitsim Frühjahr 1980unterderÄgidedesdama- Null." Kunstgeschichte an der Universität Krakau. samen Namen in der polnischen Pferdezucht; ligen Verteidigungsministers deutsche War es , der Juri Andropow mit diesem Einer der Grafen Krasinski, deren Name in der er ist übrigens auch Parteimitglied. Trainer der und amerikanische Generale eine Vereinbarung ge• Hinweis den entscheidenden Tip gab? troffen, daß für die Stationierung der Pershing-11- polnischen Literatur einen bedeutsamen Rang polnischen Fußball-Nationalmannschaft war Eugen Legrand viele Jahre lang Graf Kasimierz Gorski. In Raketen in der Bundesrepublik nicht das Ende der hat, sitzt im Kabinett Jaruzelski, nämlich Pro• Genfer Verhandlungen abgewartet, sondern mit fessor Dr. Zdzislaw Krasinski. Schauspielerkreisen Polens glänzt ebenfalls den Vorbereitungen bereits im August 1983 begon• Zdzislaw Morawski, Kirchenspezialist und der Stern einer Gräfin, nämlich der jungen nen werden sollte. Im September sollten die Trä• Medienexperte, außerdem Chefredakteur der Beata Tyszkiewicz. gerwaffen und im Oktober auch die atomaren Weshalb in wichtigsten Tageszeitung Warschaus, der Man sieht, Polens vormale Führungsschicht Sprengköpfe herangeschafft werden. Das Papier lange Zeit Vatikankorrespondent am Tiber hat auch heute bedeutsame Eckpositionen im trägt nicht nur die Unterschrift Hans Apels, sondern war, kommt genauso aus gräflichem Ge• politischen und öffentlichen Leben der VR auch die Paraphe des damaligen Kanzlers Schmidt die Ferne schweifen... mit dem kräftigen Vermerk „sehr richtig". schlecht wie der Vorsitzende der „Christlich- Polen, soweit sie sich zum kommunistischen ... wenn die Probleme liegen so nah — an Sozialen Vereinigung", Kasimierz Morawski, System bekennt oder sich mit diesem arran• Die SPD, unter deren Retjierungsgewalt dies ge• dieses (hier abgewandelte) Sprichwort wird der dem Staatsrat angehört. Ein weiterer Ab• giert hat. Rot ist dann „Rostschutz" für blau. schah, hat sich inzwischen vom Doppelbeschluß man erinnert, wenn man liest, daß der Vorsit• der NATO ebenso wie von Schmidt und Apel abge• zende der Deutschen Bischofskonferenz, Kar• kehrt. Aber woher nimmt ihr Abrüsttingsexperte, Egon Bahr, der unter der Geschäftsführung von dmal Höffner, sich an den Bundeskanzler ge• Brandt und Vogel eine Art Alleinprokura genießt, wandt und ihn um Wahrnehmung der Fürsor- '* tttt COmmlmblott dos Recht, die Regierung Kohl zu verdächtigen, sie gepiheht für alle Deutschen in Argentinien UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND sei geradezu raketensüchtig und folge willenlos der gebeten hat. Der Kölner Kirchenfürst hat amerikanischen Führungsmac ht ? Gerade Kohl war Chefredakteur: Hugo Wellems schon manches treffliche Wort gesprochen. Verantwortlich für den redaktionellen Teil es, der jede vorzeitige Vorbereitung auf die Rake• Und es ist sicherlich verdienstvoll, wenn ersieh tenrüstung, und sei es au< h nur der Materialtrans• für die Deutschen in Argentinien einsetzt. port, ablehnte und dies dem amerikanischen Präsi• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: denten deutlich machte. Nach Kohls Willen sollen Doch viele unserer Leser finden, und das Silke Steinberg Ruth Geede die Genfer Verhandlungen erst vollständig ausge• entnehmen wir den Zuschriften, es wäre im reizt sein, bevor der Stationierungsteil des NATO- gleichen Maße (mindestens!) verdienstvoll, Geschichte, Landeskunde, Jugend: Doppelbeschlusses ausgeführt wird. wenn auch seitens der Kirche diejenigen Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw Die Genfer Verhandlungen, die die Stationierung Deutschen nicht vergessen würden, die sich Horst Zander Bonner Büro: Clemens J. Neumann immer noch verhindern können, wären schon wei• heute in großer Notlage in den der Volksrepu• Heimatkreise, Gruppen, Berliner Büro: Hans Baidung ter fortgeschritten, wenn die sowjetische Führung blik Polen zur Verwaltung übergebenen deut• Mitteldeutschland: nicht im Herbst 1982 überraschend eine Forderung schen Ostgebieten befinden und daran erin• Anzeigen und Vertrieb: Susanne Deuter erhoben hafte, von der vorher keine Rede war. Sie nern wurde, daß diesen die Menschenrechte Helmut Grunow verlangt seitdem, daß 162 ihrer SS-20-Raketen vorenthalten werden. Anschrift für alle: Postfach 323255, 2000 Hamburg 13 Verlag Landsmannschaft Ostpreußen e V . Parkallee 84/86, gegen die gleiche Zahl britischer und französischer 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftsfuhrer: Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands-' Mittelstreckenraketen aufgerechnet werden, also Mit Recht weisen die Kirchen auf begange• mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann• schaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer Ausland 8 - DM weiter stationiert bleiben. Diese Wende in der nes Unrecht hin. Aber hierbei sollte man nicht monatlich Bankkonto Landesbank Hamburg, BLZ200 500 00. Konto-Nr 192 344 Postscheckkontofurden Vertrieb Post• Kreml-Politik hat viel Kopfzerbrechen verursacht. e'MWg sein und die Menschenrechte gera- scheckamt Hamburg 8 426-204. für Anzeigen Postscheckamt Hamburg 907 00-207 — Für unverlangte Einsendungen wird Vielleicht kann hier Egon Bahr, der so engagiert e Landsl nicht gehaftet Rucksendung erfolgt nur, wenn Porto beiliegt — Druck Gerhard Rautenbera 2950 Leer *nu -u eute fordern, zumal zwi- (Ostfriesl ), Telefon (0491) 4288 Regen die NATO-Pläne auftritt, des Rätsels Lösung scnen>hnenundunskeinOzeanliegt,sondern bringen. In seinem im Januar 1982 erschienenen Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 7 1 cm atheistisches System herrscht, das nicht Buch .Was wird aus den Deutsr hen ", Schreibt er Telefon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 6542 „Eine akzeptable Lösung wäre für mich eine Begren• sehen aus Gotteshäusern Silos macht, in zung auf so viele SS-20, die erforderlich sind, um die aenen dann ohnehin noch das Getreide fehlt. H. W. 10, September 1983 — Folge 37 — Seite 3 Tag der Heimat

m vierten Jahrzehnt wird in den Dörfern und sr hierer zu liquidieren, sondern Europas Völker Städten des westlichen Teiles unseres Vater• Harry Poley: und mit ihnen das deutsche Volk für alle Zeiten von Ilandes dieser Tag der Besinnung begangen. Ein der Erde verschwinden zu lassen. Will die „Frie• Tag der Besinnung auf einen Wert, dessen Bedeu• densbewegung" glaubwürdig werden, dann muß sie tung im Alltagsleben als eine vermeintliche Selbst• zu den Wurzeln des Übels vorstoßen, dann muß sie verständlichkeit kaum gewürdigt wird. unüberhörbar die deutsche Teilung verurteilen und Seit die Menschen dieses Kontinents vom No• Einheit — Freiheit — Frieden erkennen, daß nur deren Überwindung und damit madendasein zur Seßhaftigkeit gelangten, ist Hei• diestaatliche Einheit Deutschlands der erste Schritt mat jene Umgebung, in der der Mensch geborgen, zum Frieden ist. Die Rechnung „Teilung — Gleich• richtig gewertet und richtig eingeordnet ist. Dort wo Gedanken zum Tag der Heimat 1983 gewicht — Frieden" hat noch nie gestimmt. Mehr man in überschaubaren Gemeinschaften lebt, ist denn je ist heute die Gefährlichkeit dieser Fehl• Heimat als ein Lebenselement deutlich sichtbar, rechnung offenkundig. dort ist die sogenannte Gesellschaft noch am ehe• Die Teilung Deutschlands war die verhängnisvol• sten in Ordnung. Wo Nachbarschaft möglich ist, le Folge des ursprünglichen Gleichgewichtsden• beginnt die Geborgenheit. Die in ihr entwickelte kens der aus dem Kriege hervorgegangenen Hege- Persönlichkeit führt zur anerkannten Einordnung monialmächte. Dieses Gleichgewichtsdenken mit und die Leistung bestimmt die richtige Wartung den Versuchen jeweils im Wechsel mit zusätzli• und Würdigung. chen militärischen Gewichten die Waage zu tarie• Die in unserem, auf knappsten Raum zusammen• ren, hat zu immer neuen Rüstungsspiralen geführt. gedrängten Volk, zunehmende unausgewogene Diese gefährden den Frieden. Wem esernsthaft um Verstädterung bedeutet zweifellos Heimatverlust Frieden geht, der muß sich gegen sie und folglich und damit die Gefahr einer Entpersönlichung des auch gegen die Teilung stellen. Menschen bis hin zur Entwurzelung, der nur noch So gehören Einheit und Frieden untrennbar zu• das Gewicht familiärer Bindungen, wo vorhanden, sammen. Wer das zu erkennen nicht fähig ist, wird entgegengesetzt werden kann. Asphalt und Beton• mit vordergründigen „Friedensdemonstrationen" blöcke sind nicht Raum und Umgebung, in der der vielleicht den Medien das willkommene Bild eines

Heimat — Mehr als Nostalgie Teilung dient nicht dem Frieden

Heranwachsende das Geflecht heimatlicher Ver• herbeigeredeten heißen Herbstes bieten. Dem wobenheit erkennen kann. Wenn man von jenen Frieden dient er nicht. „Aussteigern" absieht, für die eine Lösung sozialer Ganz allmählich setzt in Teilen der jungen Gene• Fragen darin besteht, auf Kosten der Gemeinschaft ration ein zur Nation wieder hinführender Prozeß ein sattes Drohnendasein zu führen, dann erkennen ein. Setzen wir auf diese Jugend, die nachdenken wir in dem Versuch zahlreicher jüngerer Menschen, und erkennen, die sich wieder mit der Geschichte nach „alternativen" Lebensformen zu suchen, so ihres Volkes vertraut machen will. Der Versuch, etwas wie das Bemühen, heimatliche Geborgenheit ein ganzes Volk in die Geschichtslosigkeit absinken zu finden. So ist Heimat doch wohl mehr als die oft zu lassen, scheitert erkennbar. Das gilt für beide Sei• belächelte angeblich schnulzige Heimattümelei, ten des „Eisernen Vorhangs". Auch im SED-Staat mehr als nostalgische Vergangenheitssuche, wiesie bröckelt der Retortenbegriff von der „sozialisti• den aus den ostdeutschen Reichsgebieten und ost• schen Nation". Die Leugnung der gemeinsamen europäischen Siedlungsgebieten deutschen Ver• deutschen Nationalität wird zunehmend bedeu• triebenen nachgesagt wird. tungslos, falls sie je eine Chance hatte. Aus der Das ohne Beispiel in der neueren Geschichte da• „platten, ideologischen Klasseninterpretation der stehende Völkerverbrechen der Vertreibung von 14 Geschichte", wie von Weizsäcker es kürzlich aus• Millionen Deutschen ist eine bisher nicht gelöschte gedrückt hat, ist inzwischen mehr geworden. Und Hypothek im Grundbuch der Geschichte. wer diesseits der Demarkationslinie darüber nör• Die Regierungen der Vertreiberstaaten haben gelt, daß in der „DDR" neben Münzer und Marx nun nachträglich alle mit der Vertreibung zusammen• Friedrich der Große (Honecker), Luther, Clause- hängenden Delikte für straffrei erklärt. Ungezählte witz, der Große Kurfürst und die Königin Luise ge• Mörder aus jener Zeit stehen heute dort in Amt und treten sind, der sollte sein eigenes Versagen auf dem Würden. Gebiet der Geschichtsvermittlung erst einmal kri• Die moralische Existenz eines Volkes ist nicht tisch unter die Lupe nehmen.

ohne Selbstachtung denkbar; Zu dieser Selbstach• t Die „Bürger der DDR", ob Thüringer oder Meck• Der Königsberger Dom vom Pregel gesehen: Für den Frieden und gegen.die Teilung arbeiten lenburger, dorthin vertriebene Schlesier oder Ost• tung zu finden, kann nur die geschichtliche Wahr• v heit helfen. Deshalb muß der auf ständiger Wieder• ja .u, ,a ...... V» fvjptißhl .»^njivvmoiy-w ,,» ^'-rv' L_"7g no Jl0d^idt8^rH^^rfeWpreußen wissen, daß sie Deutsche sind wie wir. Und holung einer die Wahrheit leugnenden Schuldauf• Und den Siegern von 1945 fiel nichts besseres eih, „DDR" immer noch als „sowjetische Streitkräfte in hür die Durrirriheit kann behaupten, wir seien die rechnung gegen Deutschland mit der uns verblie• als mehr als ein Viertel des Reichsgebiets fremder Deutschland" bezeichnet, wozu auch die beiden Di• Deutschen im Gegensatz zu ihnen. Und nur die benen Waffe der Wahrheit begegnet werden. Verwaltung zu übergeben und 14 Millionen Deut• visionen bei Liegnitz gehören. Nach der Terminolo• Dummheit kann sich Formulierungen z. B. im Darum ist es nur zu begrüßen, daß die Bundesre• sche aus dem Reichsgebiet zu vertreiben. So einfach gie mancher Journalisten und Politiker gehört ja Sportgeschehen versteigen: „Deutschland gegen gierung mit der Freigabe und Auswertung der Do• stellte man sich das vor: wer aus der Heimat vertrie• Liegnitz wie ganz Schlesien, Pommern, Ostpreußen DDR". In der deutschen Einheit hat der Frieden eine kumentation der Vertreibungsverbrechen zur Be• ben ist, würde ja nicht mehr zu „den breiten Massen" zu Polen. Erst am 17. Juni bezeichnete der Vorsit• Chance. Und nur im Frieden auch die Freiheit. reinigung einer durch Anklagen und Selbstankla• nach Lloyd George gehören, „die die Vereinigung zende der „Deutschen Jugend in Europa" (D JO) die• Freiheit, das kann nie die Zügellosigkeit, das so• gen, durch Unterwürfigkeit auf der einen und Über• mit ihrem Heimatland fordern" könnten. Wahrlich ses aus der Zugehörigkeit zu Deutschland nicht ent• genannte Recht auf ein hemmungsloses Sich-Aus- heblichkeit auf der anderen Seite die Völkerge• ein ganz neuer Weg zu einem Frieden der Kirchhof• lassene Ostdeutschland in einer bemerkenswerten leben sein. Freiheit des Individuums heißt nicht meinschaft vergiftenden Atmosphäre einen ersten stille. Entgleisung als „ehemals deutsche Ostgebiete". hemmungsloser Gebrauch der Ellbogen, heißt Schritt tut. Weil wir jene Propagandathese von der Hat die Zerstückelung Deutschlands und die Auch er wie andere sind da zu fragen, durch wel• immer auch Respektierung des Freiheitsraums des Kollektivschuld ablehnen, sollten die Millionen Massenvertreibung Europa auf den Weg zum Frie• chen international gültigen Rechtsakt die Ostgebie• anderen. Freiheit ohne Bindung ist Zuchtlosigkeit. Russen, Tschechen, Polen oder Serben, die nichts den gebracht ? War es ein Wort zum Frieden, als der te des Reiches fremder Souveränität unterstellt Der Freiheit des einzelnen steht eine Verpflichtung mit den Mordtaten einiger Zehntausender aus ihren polnische Erzbischof Gulbinowicz zur Begrüßung worden sein sollen. gegenüber der Gemeinschaft in unlösbarer Wech• Völkern gemeinsam haben, die Aufhellung ver• des Papstes vor einigen Wochen in Breslau sagte: Die staatliche Einheit — nicht eine nebulöse selbeziehung. Freiheit heißt doch wohlverstanden dunkelter Tatbestände begrüßen. Und zur Wahr• „Wir sind glücklich, den Papst auf dem Boden emp• „Einheit der Nation" — ist zunächst Voraussetzung immer erst die Freiheit des ganzen Volkes, Freiheit heit gehört auch, daß die europäische Tragödie, fangen zu können, den wir nach vielen Jahrhunder• dafür, daß für eine gültige Friedensordnung in Euro• das heißt „nie dem Fremden dienstbar sein", wie unter der nicht nur wir Deutsche leiden, nicht erst ten mit unserem eigenen Blut wiedererobert pa der deutsche Vertragspartner vorhanden ist. Nur Agnes Miegel es in ihrer „Patrona Borussia" so tref• am 1. September 1939 mit dem Schritt über die pol• haben"? Und nur mit Erschütterung vernahmen wir er, der ungeteilte deutsche Gesamtstaat, kann Ver• fend ausdrückte. Freiheit ist aber auch nicht teilbar nische Grenze, nicht mit dem Versuch Londons und in der Ansprache des Papstes auf dem Annaberg die träge — auch solche über gerechte Grenzen — ver• mit unterschiedlichem Gewicht für 65 Millionen in Ehrerbietung, mit der er der polnischen Aufständi• bindlich abschließen. Die Fortdauer der deutschen schen gedachte, die vor und nach der für Deutsch• Zerstückelung ist zunehmend zu einem Element Rechtslage öffentlich bestätigt land ausgefallenen Volksabstimmung in drei Auf• der Gefahr für eine friedliche Entwicklung gewor• Auf die Einheit hinarbeiten ständen, durch polnisches Militär unterstützt, ver• den. Was sich auf deutschem Boden beiderseits der suchten, den demokratisch erklärten freien Willen Elbe—Werra—Linie als „Friedensbewegung" or• Paris, im Sommer 1939 mit Moskau eine antideut• des oberschlesischen Volkes mit Waffengewalt und ganisiert hat, nährt sich aus vordergründiger Angst. West- und 17 Millionen in Mitteldeutschland. So ist sche Kriegskoalition zustandezubringen, und nicht unmenschlichem Terror zu unterdrücken. Der An• Es ist dies die nicht unberechtigte Angst der einzel• die nationale Freiheit auch nur möglich in staatli• mit der Kriegserklärung Englands und Frankreichs naberg ist Symbol des nationalen Widerstandes, des nen vor dem als Blitz zuschlagenden Atomtod oder cher Einheit des ganzen Volkes, was immer man an das Reich am 3. September 1939 begonnen hat. Widerstandes der deutschen Oberschlesier gegen dem langsamen Verfaulen in millionenfacher ato• auch in den letzten Jahrzehnten an einer die Ge• Die Unfähigkeit der Sieger, 1918 eine europäi• polnische Gewalt. Aus dieser Rede klang der Un• marer Verstrahlung. meinschaft zersetzender Libertinage zu züchten sche Friedensordnung zu schaffen, die Haßdiktate geist Konfantys. Polnischer Nationalistzu sein, mag Man macht es sich zu leicht, wollte man diese versuchte. von Versailles und St. Germain mit der Zerstücke• dem Papst zugestanden werden, aber weder polni• zehntausende, von Angst und Unruhe bewegter, Deutschland, das ist nicht der Westen und nicht scher Nationalismus noch Annexion aus der Hand lung Deutschlands und der Deformierung der ein vorwiegend jüngerer Menschen, als lediglich am der Osten, es ist schon gar nicht Grenze. Deutsch• der Sieger und auch nicht der Papst aus Polen spre• Jahrhundert lang gehaltenen staatlichen Ordnung Moskauer Zügel geführt sehen wollen. Angst macht land, das ist die Mitte mit der ihr von der Geschichte chen das letzte Wort über Schlesien und die deut• in Ostmitteleuropa mit der gewaltsamen Schaffung bekanntlich blind für das nächstliegende. Wer hier aufgegebenen Funktion. Es zusammenzufügen schen Ostgebiete. Es ist eine Rechtskränkung, unterdrückter Minderheiten, zu denen neben Deut• gegen eine bisher nicht gekannte Anhäufung von bleibt unsere friedensgestaltende Aufgabe. Die wenn selbst der Papst die geschichtliche Wahrheit schen auch Ukrainer und Litauer, Ungarn, Slowa• nuklearem Vernichtungspotential beiderseits der deutsche Einheit herbeizuführen, heißt die Mitte so gering achtet. ken und Rumänen zählten, häuften den Sprengstoff durch Deutschland führenden Zonengrenze de• Europas stabilisieren. Teilung und Fremdbestim• für die Explosion von 1939 an. Nach der Berliner Erklärung „der Siegermächte monstriert, übersieht oder leugnet die Ursachen, mung konservieren wollen, bedeutet Umgang mit Hatte doch bereits der britische Premierminister vom 5. Juni 1945 hat die Übernahme der Regie• die Mitteleuropa zur Weltpulverkammer haben offenem Feuer in einer Pulverkammer. Lloyd George in einem Memorandum vom 25. 3. rungsgewalt nicht die Annektierung Deutschlands werden lassen. Politik und Publizistik der letzten Um des Friedens willen sollte sich diese Erkennt• 1919 zur Behandlung Deutschlands gewarnt: oder von Teilen Deutschlands bewirkt". drei Jahrzehnte haben das ihre dazu beigetragen, nis auch bei den Nachbarvölkern in Ost und West „... Ungerechtigkeit und Anmaßung, ausgespielt in Und während der Verhandlungen zum Moskauer daß wir jetzt jenes Bild panikähnlicher Verworren• durchsetzen. Den „Fuß in der Tür" nach Deutsch• heit wahrnehmen. Allzu willfährig hatte man jene der Stunde des Triumphs, werden nie vergessen Vertrag erklärte der sowjetische Außenminister land halten wollen ist ein ebenso unpraktikables Re• Kriegspropagandathese nachgebetet, daß von likt vornuklearer Epochen wie das Hantieren mit und vergeben werden. Aus diesen Gründen bin ich Gromyko am 29. Juli 1970, „man sei in der Grenzfra• deutschem Boden kein Krieg mehr ausgehen den verrosteten Gewichten der „Ballance of power". aufs schärfste dagegen, mehr Deutsche als unerläß• ge nach einem komplizierten politisch schmerzhaf• könne, wenn das Reich erst einmal zerschlagen sei. Und die Geschichte lehrt, daß Gebietsamputatio• lich nötig ist, der deutschen Herrschaft zu entzie• ten Prozeß entgegengekommen", indem man „den Nur wenige erkannten, daß das zum Krüppel ge• nen keinen friedenssteigernden Charakter haben. hen, um sie einer anderen Nation zu unterstellen. Begriff der Anerkennung fallengelassen" habe. So schlagene und verstümmelte Deutschland zwar auf Friedensgefährdend ist die deutsche Teilung. Sie Ich kann mir keine stärkere Ursache für einen künf• konnte auch der damalige Außenminister Scheel am 9. Februar 1972 vor dem Bundesrat erklären, daß absehbare Zeit politisch handlungsunfähig bleiben muß im Dienst am Frieden überwunden werden. tigen Krieg vorstellen, als daß das deutsche Volk, in den Ostverträgen keine Textstelle zu finden sei, werde, deshalb aber auf deutschen Boden kein Nur die deutsche Einheit kann zum beständigen das sich zweifellos als eine der kraftvollsten und die auf eine Anerkennung der deutschen Teilung Machtvakuum als Gefilde der Seligen entstehen Frieden führen. mächtigsten Rassen der Welt erwiesen hat, rings und der Anerkennung von Grenzen in Deutschland würde. Es gibt keine machtpolitisch unausgefüllten Nach Oswald Spengler ist die Tugend geschlage• von einer Anzahl kleiner Staaten umgeben werden bezogen werden könne. Zu Recht hat deshalb das Räume auf dieser immer enger werdenden Erde. ner Völker nicht die Resignation, sondern die Ge• soll, von denen viele aus Völkern bestehen, die noch Bundesverfassungsgericht am 7. Juli 1975 festge• Nach geschichtlicher Gesetzmäßigkeit mußten die duld. Nach 38 Jahren deutscher Teilung allerdings nie vorher eine stabile Regierung aufgestellt haben, stellt, daß den Ostverträgen nicht die Bedeutung allein als Sieger aus dem Krieg hervorgegangenen scheint es an der Zeit, nicht mehr geduldig zuzuse• aber jeder breiten Massen von Deutschen ein• beigemessen werden kann, daß die Gebiete ost• Giganten USA und Sowjetunion in diesem von hen, sondern ungeduldig auf die Einheit hinzuarbei• schließt, die die Vereinigung mit ihrem Heimatland wärts von Oder und Neiße aus der Zugehörigkeit zu ihnen geschaffenen, zunächst machtleeren Raum ten. fordern Der Vorschlag der polnischen Kommission, Deutschland entlassen und fremder Souveränität aneinandergeraten. Am Anfang dazu soll das Bekenntnis stehen, das 2 100 000 Deutsche der Aufsicht eines Volkes von unterstellt sind. Diese Rechtslage haben Bundesin• Wir alle waren Zeugen eines Prozesses, dessen vor 171 Jahren der Freiherr vom und zum Stein for• anderer Religion zu unterstellen, das noch niemals nenminister Zimmermann am 29. Januar 1983 und vorläufiger Höhepunkt uns in Ost-, Mittel- und mulierte, als er um die Selbstständigkeit, Unab• im Laufe seiner Geschichte die Fähigkeit zur Selbst• der Bundeskanzler am 22. April und 4. Mai noch Westdeutschland Vernichtungspotentiale geschaf• hängigkeit und Nationalität Deutschlands kämpfte: regierung bewiesen hat, muß meiner Beurteilung einmal öffentlich bestätigt. Und es sei beigefügt, daß fen hat, die ausreichen, Europa zehnfach auszulö• „ Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland. nach früher oder später zu einem neuen Krieg m die Sowjetunion ihre Stationierungstruppen in der schen. Und mit Europa nicht nur die Friedensma- Mein Glaubensbekenntnis ist Einheit" Osteuropa führen..." r

10. September 1983 — Folge 37 — Seite 4 Politik £o$ Oflptnilmblatl

„Friedensbewegung": Bundeswehr: Nur wenig Resonanz „Die Freiheit tapfer verteidigen" Bei der SPD sind es 11 Prozent Ein Vater beim Gelöbnis der Rekruten — Erfahrungen und Empfindungen In diesen Tagen beginnt die „Friedensbewegung" warten auf den Beginn der Feierstunde. Mit kl.n- Tischen verteilt. Während die jungen Soldaten ser• ihre Aktionen, die mit einer „Aktionswoche" vom Es begann wie bei einer Elternversammlung in eenden Spiel, der Sc hellenbaum voran, marschie• der Schule. Mit der Bitte um Unterschrift brachte vieren, haben die Gäste ausreichend Gelegenheit, 15.—22. Oktober abgeschlossen werden soll. ren die Soldaten ein. Zwischen den Fahnen der der Sohn ein schlecht abgezogenes Schreiben mit Fragen zu stellen und sich mit den Führern ihrer Bundeswehr drei Angehörige des örtlichen Trach• Das Thema Frieden und die Frage nach Ab- oder nach Hause, in dem diesmal nicht der Direktor, son• Söhne zu unterhalten. Überall entwickeln sich leb• tenvereins mit Traditionsfahne. Sie dokumentie• Nachrüsten beschäftigen die Gemüter der Bundes• dern der Bataillonschef zum Besuch einlud. Vorge• hafte Gespräche. Nebenbei schaue ich mir die Ge• ren was auch der Bürgermeister anschließend er• bürgerstärker denn je, zumal die Verhandlungen in sehen waren „Begrüßung durch den Kompaniechef, sichter der Ausbilder an. Sitzen da die so oft be• wähnt, die Verbundenheit von Truppe und Ansäs• Genf ins Stocken geraten sind. Die ARD veröffent• Waffen- und Geräteschau, gemeinsames Abendes• schriebenen „Schleifer"? Schon aus den Gesprä• sigen. ,. . lichte kürzlich das Ergebnis einer Infas-Umfrage, sen, Gelöbnisgottesdienst und feierliches Gelöbnis chen mit meinem Sohn weiß ich, daß es bisher „ir• A aus der sich ergab, daß die Mehrheit der Bundesbür• mit Standkonzert". gendwie mensc hlich zugeht". Das Essen ist — auc h Für eine Überraschung sorgt die kurze Anspra• ger am liebsten auf die Stationierung der Pershing II Ohne zu zögern hatte ich nach einem kurzen Blick das hatte man schon früher gehört — gut. che eines Wehrpflichtigen. Nachdem er sich im und Cruise Missile verzichten würde unter dem auf den Terminkalender für die Gelöbnisfeier zuge• Der Gelöbnisgottesdienst findet diesmal in der Namen seiner Kameraden zum Auftrag der Bun• Motto: „Frieden schaffen ohne Waffen." Das bedeu• sagt. Hinter mir lagen lange Diskussionen mit Söh• evangelischen Kirche statt. Die Kapelle in der Ka• deswehr bekannt hat, kommt er auf die Wehr• tet jedoch nicht, daß sich alle Befragten hinter die nen, deren Freunden und Freundinnen, über Sinn serne wäre zu klein. Der evangelische Militärpfarrer dienstverweigerer zu sprechen: „Wir wissen, daß sie „Friedensbewegung" stellen. Im Gegenteil — laut und Sinnlosigkeit der Bundeswehr. Nicht immer freut sich: „Meist sind die Bänke hier leer, kommen keine Drückeberger sind, viele von ihnen haben es Umfrage unterstützen lediglich 9 Prozent der Inter• hatten die Argumente des Vaters, schließlich hatte Sie doch nach vorn an den Altar!" Als er mit der im Dienst an den Alten und Schwachen schwerer viewten diese Kreise. er als Angehöriger des sogenannten „weißen Jahr• Lesung von Römer 13 „Seid der Obrigkeit Untertan" als wir Soldaten!" ganges" ja nicht selbst gedient, überzeugt. beginnt, gibt es in dem Gotteshaus keinen freien Vom Frieden spricht auch der Bataillonkom• Ein Viertel (26 Prozent) lehnt die sogenannte Fast ein wenig hilflos und verloren stand man Platz mehr. Wehrpflichtige wie Eltern stehen auch mandeur, bevor er seinen Wehrpflichtigen das Ge• „Friedensbewegung" mit ihren einseitigen Unter• schließlich am Tage der offiziellen Aufnahme des noch an den Wänden. „Gebt dem Kaiser, was des löbnisabnimmt. „Ich habe diese Veranstaltung mit• werfungsforderungen grundsätzlich ab, aber nur 14 Sohnes in die Bundeswehr am Kasernentor. Zwei Kaisers — und Gott, was Gottes ist" so der Tenor, der ten in der Stadt ausdrücklich angeordnet. Meine Prozent der Bevölkerung sprechen sich für die Sta• lässige Wachen halfen weiter. „Zu den Neuen gera• ganz auf den Ton der jungen Leute zugeschnittenen Soldaten und ich wollen diese Demonstration für tionierung der Raketen aus, falls in Genf keine Eini• Predigt. „Ich habe selbst gedient" — sagt der Pfarrer. deaus, dann rechts", hieß es. Weitere Erklärungen den Frieden!" gung erzielt werden kann. Daß die CDU/CSU und „Ich weiß, daß es einen manchmal ankotzt." Eltern jedoch waren nicht nötig. Winkend und — wie es Schweigend, offensichtlich zustimmend und FDP-Anhänger den Nachrüstungsgegnern größ• wie Soldaten wünscht er Gottes Segen und „eine mir schien — mit einer gewissen Mischung von nicht ohne Wohlwollen nahmen die vielen Schau• tenteils skeptisch oder unsicher gegenüberstehen, gute Zeit bei der Bundeswehr". Zwei Wochen sind Freude und Verlegenheit kam uns ein junger Soldat lustigen und Angehörigen das Gelöbnis der Rekru• braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden, die Wehrpflichtigen jetzt beim „Bund". Zweimal entgegen. Schwer war der Schritt, denn statt in den ten zur Kenntnis, die da versprachen, die Freiheit aber überraschend ist das Ergebnis bei den SPD- mußten sie bereits in die Kirche. Für einen beträcht• gewohnten leichten Turnschuhen steckten die des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Es gab Wählern ausgefallen: nur 11 Prozent der sozialde• lichen Teil mag das ungewohnt sein. Füße in festen Stiefeln. Unter der Mütze das vertrau• keine einzige Mißfallensäußerung. Wer auf der mokratischen Wähler wollen die „Friedensbewe• te Gesicht des Sohnes. Kein Zweifel: Die Uniform Teils mit Marschtritt und Gesang, teils locker hin• Wiese saß, stand auf, als die Nationalhymne ge• gung" aktiv unterstützen. paßte und stand ihm. tereinander rückten die Soldaten zum Stadtpark spielt wurde. Niemand sang. Warum mußten die Der Einladung in die Kaserne waren mehr Eltern, aus. Dort ist alles für das feierliche Gelöbnis herge• Soldaten da nur hören? Hier sollte die SPD sich doch einmal Gedanken Freunde und Verwandte der Wehrpflichtigen ge• richtet. Nach den Ereignissen von Bremen will die machen, ob ihr voraussichtliches „Nein" zum Nach• Nur um einen ungeordneten Aufbruch zu ver• folgt, als offenbar erwartet. Um Waffen und aufge• Bundeswehr anscheinend keine neuen Zwischen• meiden, rückten die einzelnen Züge geschlossen ab. rüstungsteil des NATO-Doppelbeschlusses von fälle heraufbeschwören. Feldjäger in Uniform und stellte Geräte bildeten sich kleine Grüppchen. Ge• Nach hundert Metern jedoch gabeseinen schnellen der Masse der Anhängerschaft geteilt wird. Polizisten mit Hunden machen die Runde. Abge• schossen wurde mit Platzpatronen. Väter und Brü• Abschied. Die meisten zog es zu Eltern und Auto. Es der der jungen Soldaten probierten die vorschrifts• sperrt jedoch ist nichts. Viele Einwohner der Stadt, Überhaupt muß man bei der Beurteilung des ging ins freie Wochenende, zum ersten Mal in Uni• mäßig gepackten Rucksäcke aus und wunderten Kurgäste und die Angehörigen der Wehrpflichtigen Wahlverhaltens in der Gesamtbevölkerung be• form. Norbert Matern sich über das Gewicht. Auch das Gewehr war rücksichtigen, daß trotz aller scheinbaren Massen• schwerer, als man sich das vorgestellt hatte. Schie• hysterie die Ab- oder Nachrüstungsfrage im Kata• ßen, das war schnell zu merken, machte den jungen Schwarzarbeit: log politischer Prioritäten für 48 Prozent der Befrag• Soldaten Spaß. Wer denkt dabei schon an den Ernst• ten erst an dritter Stelle — nach den sozialen und fall! Der Gedanke daran, wird möglichst verdrängt. wirtschaftlichen Fragen steht. Auf der Stube wird die Bekanntschaft mit den Ka• Hauptursache sind hohe Ausgaben Die große Mehrheit der Bevölkerung hat dem• meraden des Sohnes gemacht. Sie schlafen in dop- nach für die kommunistisch unterwanderte „Frie• pelstöckigen Betten, das Spind ist etwas größer als Die Regierung muß legale Überstunden attraktiver machen densbewegung" mit ihren einseitigen Forderungen erwartet; der Maler wäre nötig, die Wände sind nichts übrig, sonst würden sicherlich nicht nur 9 recht mitgenommen. Das Gespräch mit den jungen In einer Zeit, in der überall von dem „enger• des Betruges strafbar machen. Die eigentliche Prozent der Westdeutschen diese Organisation für Männern wird schnell unterbrochen. „Zug drei raus• zuschnallenden Gürtel" die Rede ist, hat Schwierigkeit doch liegt bei den Arbeitneh-' gut heißen. treten!", heißt das laute Kommando. Die Wehr• Schwarzarbeit, trotz Androhung hoher Geld• mern, die sich nebenher Geld verdienervnvol- pflichtigen greifen hastig nach Koppel und Mütze. strafen, Hochkonjunktur. So besagt zwar eine len. Ihre illegale Tätigkeit ist oft als Nachbar"" Der "Wunsch nach Frieden mit möglichst wenig Eltern sind jetzt überflüssig. An den Antretenden vorbei verdrücken wir uns ins Freie. Es geht zum Statistik des Zentralverbandes des Deutschen schaftshilfe getarnt und kann von den zustän• Waffen wird ja von allen geteilt, nur die Umstände Handwerks, daß die eingenommenen Bußgel• digen Behörden meistens nicht entsprechend sprechen bis jetzt gegen die Verwirklichung dieses Abendessen in die Kantine. Die Organisation ist Wunsches. G. P. perfekt. Ausbilder und Offiziere haben sich an den der zwischen 1976 und 1982 um fast das Vier• geahndet werden. Experten sprechen von so• fache gestiegen sind, von 1,4 Millionen auf genannten Grauzonen, bei denen es den Be• beinahe 5,2 Millionen DM, jedoch können die treffenden häufig gar nicht richtig bewußt ist, Hochschulen: Zahlen nur als Indikator für die Zunahme der daß sie gegen das Gesetz verstoßen. Schwarzarbeit und nicht für steigende Erfolge Nach Meinung von Paul Schnitker, Präsi• Das Niveau muß wieder steigen in ihrer Bekämpfung gewertet werden. dent des Zentralverbandes des Deutschen Bundesarbeitsminister Blüm kündigte vor Handwerks, liegt die Hauptursache für Neigung zum Studium läßt langsam, aber spürbar nach einigen Wochen angesichts dieser Tatsache Schwarzarbeit bei den hohen Abgaben, die Ein billiger Witz symbolisiert seit Jahren die Zu• Berufe mit den höchsten Anforderungen mit den eine große Kampagne gegen Schwarzarbeit von jeder legalen Mehrarbeitsstunde zu lei• stände an bundesdeutschen Hochschulen: „Unsere gleichen Startmöglichkeiten auszustatten wie an. Es hat sich aber in der Vergangenheit ge• sten sind. Seine Schätzung, daß von 11,7 Mil• Studenten studieren zu lange — dafür lernen sie deren hochbegabten Altersgenossen, sahen viele zeigt, daß Strafandrohungen allein nicht für liarden DM Mehrverdienst 10,1 Milliarden ab• aber auch zu wenig!" Damit ist die Situation keines• Dozenten in der Vergangenheit offensichtlich ihre ihre Beseitigung ausreichen. Die Maßnahmen, geführt werden müssen, weist darauf hin. wegs überzeichnet, denn die Früchte jener sozial-li• hauptsächliche Aufgabe. In der Zukunft erfordert die von der Regierung erwogen worden sind, Überstunden sind also für einen Erwerbstäti• beralen Bildungsreform vergangener Jahre, mit der die Bildung an der Universität aber wieder den Mut sind daher teilweise auch gegen die vielfälti• gen wenig gewinnbringend. Schwarzarbeit man insbesondere Stimmen bei Jungwählern fan• zur Leistung, zur Wissenschaft und zur Elite. gen Ursachen der Schwarzarbeit gerichtet. So dagegen ist für den Auftraggeber bis zu 75 Pro• gen wollte, heißen: Ein merklich gesunkenes Nive• Dafürabermußder Hebel noch einen Schritt vor• soll eventuell ein Ausweis für Arbeiter einge• au der Universitäten, Studentenflut und ein wach• zent billiger und dennoch verdient der Arbeit• her angesetzt werden: Die Schulen müssen ihre führt werden, mit dem nachzuweisen ist, ob ein sendes Heer arbeitsloser Akademiker. Ein akade- Skepsis vor jeglichem „Streß" (bei vielen Pädagogen nehmer wesentlich mehr als bei einer norma• misches Proletariat gewissermaßen! gelten bereits Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Arbeitnehmer in einem sozialversicherungs• len Arbeitsstunde. „Schwarzes" Geld wird Schmerzhaft, aber dringend nötig war daher der Noten als unzumutbarer Streß!) abschütteln und rechtlich gültigen Arbeitsverhältnis steht. weder versteuert noch werden Sozialabgaben mutige Eingriff der unionsgeführten Bundesregie• die Mindestanforderungen bei der Vergabe der Rei• Inzwischen wurden mehrere „Bearbei• davon geleistet. So werden die Steuern und rung, die das BAföG-Stipendium in ein zinsloses fezeugnisse drastisch steigern. Daß heute der Schü• tungsstellen zur Bekämpfung illegaler Be- Versicherungsbeiträge erhöht, um die fehlen- Darlehen umwandelte. Wer künftig auf Steuerzah• ler, der das Abitur nicht schafft, schon zur großen schäftigung" in sogenannten Stützpunktar- den Einnahmen wieder auszugleichen. Höhe lers Kosten die Jahre an der Uni verbringt, muß dem Ausnahme gehört, hat zum einen den späteren (ar• Steuerzahler seine Gelder später — soweit er über beitslosen) Studentenberg zur Folge und zum ande• beitsämtern eingerichtet, die vor allem für re Steuern aber sind mit eine Ursache für stei• einen Beruf mit entsprechendem Einkommen ver• ren werden auf diesem Weg junge Leute vom Son• nicht gemeldete ausländische Arbeiter zu• gende Schwarzarbeit — ein Kreislauf, der nie fügt — zurückerstatten. Das ist nur recht und billig. nenschein in die Traufe gestoßen: Denn spätestens ständig sind. Arbeitsämter haben jedoch zu enden scheint. Denn es war ohnehin in der Vergangenheit einem im Berufsleben wird nach wie vor Leistung erwartet keine exekutiven Befugnisse, was die Aufga• Daher hat auch der niedersächsische Mini• Lehrling in der Fabrik oder in einem Handwerk nur und verlangt — für viele junge Arbeitskräfte ein bis ben der neuen Dienststellen erheblich er• sterpräsident Albrecht den Vorschlag unter• sc hwer zu erklären, warum von seinem mageren dahin völlig unbekanntes Gefühl. — Und dann sind schwert. Sie dürfen nur arbeitslose Schwarz• breitet, bei Mehrarbeitsstunden auf Lohn• Verdienst noch Steuern abgezwickt werden, die sie, wen wundert's, „frustriert"... Olaf Hürtgen arbeiter selber verfolgen, da sie sich zusätzlich seinen Alterskollegen an der Universität geschenkt steuer, Krankenkassen- und Arbeitslosenver• wurden. Das neue BAföG-Gesetz tritt der Gefahr sicherungsbeiträge zu verzichten und, um entgegen, bereits jungen Menschen die Renten• Uberstunden noch attraktiver zu machen, nur empfänger- Mentalität einzuimpfen. Rentenversicherung zu fordern. Dadurch Daß die Neigung zum Studium derzeit zögernd, wurde die anhaltende Rentendiskussion er• aber immerhin merklich nachläßt, hat sicherlich heblich vereinfacht und die Arbeitnehmer andere Gründe. Insbesondere den, daß es sich in• konnten sich eine höhere Rente erwirtschaf• zwischen herumgesprochen hat, wie groß der An• ten Ob sich solche Steuervorteile, deren drang auch von Akademikern auf die entsprechen• rechtliche Grundlage bisher nicht gesichert den Berufe geworden ist. So mancher Abiturient ist, auch gegen die Gewerkschaft durchsetzen entschließt sich daher heute, lieber unmittelbar nach dem Sc hulabschluß mit der Suche nach einer lassen, ist ungewiß, denn sie wollen Überstun• betrieblichen Ausbildungsstelle zu beginnen. den, die für den Arbeitgeber unbezahlbar sind, Denn, so fragt er sich, warum vier oder fünf Jahre so daß auf diesem Weg neue Arbeitsplätze ge• studieren und Darlehen in Anspruch nehmen, wenn Wie schaffen werden. man ansc hließend auf der Straße hockt und dann eventuell einen Beruf ergreift, für den das Studium ANDERE Die Schwarzarbeit kann jedoch auf lange gar nicht nötig gewesen wäre. bicht nur durch eine Änderung der Steuerpoli• es sehen: Diese ersten zögernden Tendenzen weg von der tik eingedämmt werden, indem legale Über• Hochschule werden aber noch lange nicht in der stunden genauso lohnend werden wie Lage sein, die Überfüllung der Hörsäle (auch ein • sc hwarze . Die Wirtschaft hat keinen Vorteil Grund für das gesunkene Niveau, wenngleich nicht von gänzlich unterbundener Sc hwarzarbeit, der gewic htigste) und den bundesdeutschen „Stu• wenn ihr kein Ausgleich geboten wird, da Auf- dentenberg" abzubauen. „Hat er sich tiaggebor sich vor allem durch preiswert an• Denn zur Bewältigung dieser Probleme ist es bewegt?" notwendig, die Universitäten strukturell zu ändern gebotene Arbeit gewinnen lassen. Es gilt also und wieder von „Masse" auf „Klasse" umzustellen. ein(>Losungzusuchen,diedurch ihre Vorteile In dem Bemühen, intellektuell Benachteiligte lür Schwarzarbeit weitgehend unnötig macht. Zeichnung aus FAZ Kirsten Engelhard 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 5 £*$ £*iprtuf,cnbluii Politik

Ostpreußen: Andere Wie lebt es sich in Königsberg heute? Meinungen „Iswestija": Die Gemüse- und Obstversorgung ist ein zentrales Problem DIE • WELT Wer kennt nie ht die Schwierigkeiten, vor denen rotten und Melonenkürbis bisher nicht angeboten Situation im Bereich der örtlichen Gemüse- und UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG II H DEUTSCHLAND die für den Obst- und Gemüsebau in der EG Ver• worden seien. „Vorhanden waren Apfel, die dem Obstversorgung und sucht nach Erklärungen für die antwortlichen alljährlich im Spätsommer und Lieferschein zufolge vor einem Monat aus dem Ge• entstandenen Fehlleistungen. Durch Ankündigung Insgesamt positiv Herbst stehen, nämlich: wohin mit den Überschüs• biet Rostow eintrafen: Es waren dies schrumpelige, von Maßnahmen, die die Versorgung der Bevölke• Bonn — „Die Buhmann-Rolle für Friedrich sen aus diesem Sektor angesichts eines überquel• fast durchweg angefaulte Dinger." rung mit Gemüse verbessern sollen, bleibt er be• lenden Angebots? Nur Spitzenqualität zu einem müht, die insgesamt doch recht triste Bestands• Zimmermann blieb auf die Mummenschanz- vertretbaren Preis hat um diese Jahreszeit noch Weiter heißt es dann. „Im nächsten Geschäft ge• aufnahme etwas aufzuhellen. Er schreibt: „Der agrar- Masken eines grün-alternativen Umzuges be• eine Chance, vom Kunden angenommen zu wer• lang es mir, einen Melonenkürbis zu kaufen. Er war industriellen Vereinigung für Obst- und Gemü• schränkt — die Innenminister der Länder lie• den. allerdingsschon mehr als überreif. Aber da ließsich seerzeugung ist neben dem Staatsgut Primorskij ßen sich bei ihrer Konferenz in Hamburg nicht Völlig anders stellt sich die Problematik dieses nichts machen, denn die Verkäuferin bemerkte, daß noch ein ganzes Netz von Staatsgütern unterstellt. zu einer emotionalen Behandlung des Asylan• Bereichs in der Sowjetunion dar. Die dortigen soge• ich in den anderen Geschäften nicht einmal einen Fünf dieser Güter betreiben Kartoffelanbau. Ihre tenproblems verleiten. .Selbstmorde entste• nannten Kolchosenmärkte werden zwar relativ gut solchen haben könne. Karotten und Rote Beete gab Produktion kann jedoch nur den Bedarf der Ge• hen immer in privaten Ausnahmesituationen, vor allem mit solchem Gemüse und Obst beliefert, es. Um frischen Kohl zu erhalten, mußte ich jedoch meinschaftsverpflegung decken." durch Gesetze kann man keine Einzelschick• das von den kleinen Parzellen stammt, die den Kol• mehrere Haltestellen mit dem Bus fahren, dann in sale gestalten' — dieser Einsicht des Bundes• chosbauern zur privaten Nutzung überlassen wer• den Trolleybus umsteigen und mich mit ihm bis „Nichts zu machen: wir haben uns verkalkuliert", den; die Preise auf diesen Märkten jedoch liegen so zum fast entgegengesetzten Ende der Stadt bege• räumt man in der agrar-industriellen Vereinigung innenministers zum Fall des türkischen Asyl• hoch, daß sie für den „kleinen Mann" nur schwer er• ben. Paprika wurde nur an einer Stelle verkauft. Je• ein. Die Fehlkalkulation zeichnete sich sc hon Ende bewerbers Kemal Altun konnten sich die Län• schwinglich sind. Die kommunalen, also über die doch nach 45 Minuten Schlangestehen ging ich leer Juni ab. Gerade zu diesem Zeitpunkt gingen die der-Innenminister offenbar nicht verschlie• staatlichen Kanäle belieferten Gemüsegeschäfte aus: Paprika war ausverkauft." Zwiebelvorräte zu Ende. Eine beachtliche Menge ßen. Vor allem jedoch machten die Asylanten• ihrerseits leiden unter immer wieder auftretenden davon ließ man in für ihre Aufbewahrung nicht her• zahlen deutlich, daß dieses Problem nicht mit Versorgungsschwierigkeiten. Es ist dies für einen Die Reaktion der amtlichen Stellen auf eine gerichteten Lagerräumen verkommen, auch die Emotionen, sondern nur mit Nüchternheit, langjährig in der Sowjetunion lebenden ausländi• Schilderung dieser Sachverhalte durch ihn be• Kartoffel- und Gemüsekeller leerten sich. Die Di• Realitätsbewußtsein und auf verläßlichem ju• schen Beobachter ein durchaus vertrauter Sach-' schreibt der Korrespondent wie folgt: „Was ich rektion der Städtischen Verwaltung für den Obst- verhalt, der jedoch in den zurückliegenden Jahren, ristischen Boden gelöst werden kann: In die• hierüber der Direktorin der städtischem Verwaltung und Gemüsehandel ergriff zwar eine löbliche Initia• sem Jahr wird die Zahl der Asylbewerber vor• also der Breschnew-Ära, in der Sowjetpresse recht für den Verkauf von Obst und Gemüse, Tamara Ti- tive und war bemüht, aus Litauen eine gewisse behutsam und nur andeutungsweise behandelt mofejewna Golowkina, berichtete, war für diese Menge von jungen Kartoffeln, Zwiebeln, Äpfeln und aussichtlich unter 20 000 liegen, während vor wurde. keine Überraschung. Sie versuchte zunächst den Tomaten herbeizuschaffen. Jedoch reichten die für drei Jahren noch 108 000 Bewerber in der Bun• ganzen Jammer mit der Unbeholfenheit der Ge• den Handel freigegebenen Mengen nicht lange. Die desrepublik um Asyl nachgesucht hatten. Die Einst Kornkammer Deutschlands schäftsleiter zu erklären. Diese, und nur diese, seien Hauptproduzenten jedoch, die Staatsgüter der Erkenntnis daraus lautete — länder- und par• an allem schuld, behauptete meine Gesprächspart• agrar-industriellen Vereinigung, erwiesen sich als teienübergreifend: ,Die Auswirkungen des Getreu dem jetzt den Medien in der Sowjetunion nerin. Man muß sich jedoch fragen, inwiefern z. B. bankrotte Lieferanten. So geschah es also: mitten durch die Partei erteilten Auftrag, Mißstände frei• neuen Asylverfahrens-Gesetzes sind insge• die bereits erwähnte Klimenko aus dem Geschäft in der Hauptsaison für Obst und Gemüse war man samt positiv.'" mütiger und energischer anzugehen, befaßt sich das Nr. 32 Schuld hat, wenn ihre Bestellungen nicht trotzdem in Königsberg einfach nicht in der Lage, sowjetische Regierungsorgan „Iswestija" vom 22. ausgeführt werden. Viele andere Geschäfte, vor den Handel in den Griff zu bekommen. August d. J. auf seiner Titelseite unter der Rubrik: allem jedoch die am Stadtrand gelegenen, sind in Die Presse „Zu Themen des Tages" mit den Versorgungs• der gleichen Lage. Bei dem Staatsgut ,Primorskij', schwierigkeiten bei Gemüse und Obst in „Kalinin• Von der stellvertretenden Vorsitzenden des dem Hauptlieferanten für Gemüse und Grünzeug, Vollzugskomitees des Stadtrats, Nina Wassiljewna Echo der Todesschreie grad", also in Königsberg, der Hauptstadt Ostpreu• machten bei Karotten die Minderlieferungen an ßens. Die erwähnten Schwierigkeiten überraschen Buschewaja, erfuhr ich, daß der Bau von mehreren den Einzelhandel fast die Hälfte der benötigten Gemüse- und Kartoffeldepots bevorsteht, daß be• Wien — „Den Herren Heinrich Boll, Robert um so mehr, als gerade Ostpreußen — wie dem älte• Menge aus. Bei Kohl und Petersilie waren dies drei Jungk, Dietmar Schönherr und Konsorten ren Leser erinnerlich sein wird — diejenige Provinz absichtigt sei, das Netz der Gemüsegeschäfte zu Viertel, bei Roten Beeten — zwei Drittel und bei Me• erweitern und seinen materiellen Unterbau zu festi• wird dieser 1. September noch lange in Erinne• des Deutschen Reiches war, die als die Kornkam• lonenkürbis — ein Fünftel des Bedarfs. Woher dann mer Deutschlands galt. gen. Diese und viele andere Maßnahmen sind in rung bleiben. Im gleißenden Scheinwerferlicht aber das Gemüse für die Geschäfte nehmen? Das jeder Hinsicht zu begrüßen. Man darf aber nicht Der örtliche Korrespondent der „Iswestija" in Kö• hatten sie sich vor die Tore des US-Raketen• einzige, was das Staatsgut nicht verweigert, sind vergessen, was heute zu geschehen hat. Hier und stützpunktes Mutlangen gesetzt, um solcher• nigsberg nimmt, wie er schreibt, eine Beschwerde Gurken. Allerdings. Gewächshaus-Gurken; Frei• heute besteht die vorrangigste Pflicht des Stadt• einer „Gruppe von Bürgerinnen" zum Anlaß, seine land-Gurken werden hier, nicht angebaut. Und das art den .heißen Herbst' zu eröffnen. Um 5.45 vollzugskomitees darin, den Handel mit Kartoffeln, Uhr. Denn genau um diese Zeit ist vor 44 Jah• Untersuchung anzustellen und berichtet überseine im August!" . y ••<<_<- • • . • f Gemüs. • e undObst in seiner Stadt so in Ordnung zu Eindrücke u.a. wie folgt: ren laut Adolf Hitler .zurückgeschossen"' wor• ..Absc hließend analysiert der Korrespondent die hringen, .wie sich das gehört." „In Königsberg erkennt man die Gemüsegeschäf• • den ... Wenige Stunden bevor sich die deut• te (Unschwer an den Bergen von leeren Kisten, die schen Antiamerikaner zu ihrer makabren Ge• sich hoch übereinandergestapelt auf dem Gehsteig denkfeier formierten, sind 269 Menschen in türmen. Von diesem Merkmal geleitet begann ich einer koreanischen Verkehrsmaschine ums also meinen Rundgang durch die Verkaufsstellen. Leben gekommen, weil Söwjetpiloten eine Eine dem Korrespondentenbüro übermittelte Be• Rotes Meer: schwerde einer Reihe von Bürgerinnen hatte mich Rakete gegen sie abgefeuert hatten. Der Frie• zu diesem Rundgang veranlaßt. densbewegung kann dieser furchtbare Zwi• ,Dem Kalender nach haben wir Spätsommer und Militärische Präsenz erweitert schenfall nicht ungelegener kommen, und das Erntezeit' — so klagten die Verfasser des Briefes. Echo der Todesschreie wird den .Belagerern' .Unserem Markt nach zu urteilen ist die Ernte nicht von Mutlangen vielleicht in jenem Ohr klin• schlecht ausgefallen, aber in den Geschäften ...' Ausbau sowjetischer Stützpunkte auf Danlak-Inseln und Asmara gen, auf dem sie bis jetzt noch nicht taub gewe• Auf den Märkten in Königsberg biegen sich die Re• sen sind. Der Auftakt zum ,heißen Herbst' war gale quasi unter der Last von Gemüse, Obst und Die Sowjets haben ihre militärische Präsenz auf niert war, kann Schiffe bis zu 8500 Tonnen aufneh• nicht so, wie seine Erfinder ihn sich gewünscht Früchten. Unzufrieden sind die Frauen jedoch dar• den zu Äthiopien gehörenden Danlak-Inseln im men. hatten." über, daß es in den Geschäften ,auch nicht eine Spur Roten Meer sowie auf dem Luftwaffenstützpunkt Der sowjetische Marinestützpunkt auf den Dan• von Kartoffeln gibt, daß seit dem Frühjahr Zwiebeln von Asmara (Eritrea) wesentlich ausgebaut. Dies lak-Inseln hat in den ersten sechs Monaten dieses verschwunden sind, daß es frischen Kohl nur gele• verlautet von gut unterrichteter Seite in Paris auf• Jahres 56 Schiffe aufgenommen, verglichen mit den AACHENER VOLKSZEITUNG gentlich gibt und die Auswahl an Beeren und Obst grund von Berichten der französischen Militärbe• 87 Einheiten im Verlauf des ganzen Jahres 1982. Der dürftig ist.' Meine Aufgabe war es, nachzuprüfen, ob hörden in Dschibuti. Stützpunkt auf den Danlak-Inseln beherrscht stra• Mutlangen und Ost-Berlin diese so schwerwiegende Feststellung der .Wahr• Auf den Danlak-Inseln sind technische Einrich• tegisch das ganze südliche Rote Meer und die Enge heit entspricht'." tungen für die Wartung von Kriegsschiffen aufge• Aachen — „In der Bundesrepublik demon• von Bab-el-Mandeb. Er wird ausschließlich von so• stellt, Landeplattformen für Hubschrauber gebaut, strieren Friedensbewegungen jeder Schattie• Der Korrespondent besuchte dann, wie er weiter wjetischem Personal bedient. berichtet, als erstes das nächstgelegene Geschäft Baracken für Truppenverstärkungen errichtet und rung. Hier äußern Regierung und Opposition, Nr. 32auf der Ostseechaussee. Dort erfuhr er: „Kohl schwimmende Landepiers in Position gebracht Von dem Luftwaffenstützpunkt in Asmara fliegen Kirchen und Gewerkschaften ungeniert und kriegen wir schon seit zehn Tagen keinen mehr, worden. Um das Trockendock des Typs „Kerson", die Sowjets jetzt täglich über das Rote Meer, den ungehindert ihre Ansichten, diskutieren und Zwiebeln sind nicht mehr im Verkauf seit Juni und das vor einem Jahr in Betrieb genommen wurde, Golf von Aden und das arabische Meer Erkun- protestieren. In Ost-Berlin sieht man das alles frische Kartoffeln hat man uns überhaupt noch kein rund um die Uhr bedienen zu können, wurden aus dungsflüge mit Maschinen einer Staffel von IL-38- mit strategischem Wohlgefallen. Die eigenen der Sowjetunion Fachkräfte eingeflogen, das Dock, einziges Mal geliefert." Weiter teilt die Leiterin des U-Boot-Abwehrmaschinen, die kürzlich auf diesem Friedenskämpfer aber drängt man, wenn sie Geschäfts, Klimenko, mit, daß auch Rote Beete, Ka- das früher im somalischen Hafen Berbera statio• Stützpunkt eingetroffen sind. Ferner sind auf dem Flughafen Asmara zwei Langstrecken-Aufklärer sich schon auf die Straße getrauen, mit aller des Typs TU-95 (NATO-Codename: „Bear") statio• Strenge ab, schüchtert sie ein und löst die niert, wo Kundgebungen auf." Mittelamerika: Expansionsversuche der UdSSR Sowjets sehen Mittelamerika als „weichen Unterleib" der USA

Aus allen einschlägigen theoretischen Publika• durch Gewalt zur Macht und erhält sich lediglich tionen, die in der Sowjetunion erschienen sind, geht durch Gewalt. Es hat sämtliche Versprechen gebro- eindeutig hervor, daß die Russen spätestens seit c hen, die es dem Volk von Nicaragua gegeben hat." 1967 konstant den karibischen Raum und Mittel• Bemerkenswert sei, daß die Zahl der Guerilleros amerika als den „weichen Unterleib" der Vereinig• in El Salvador konstant bleibe, nicht wachse. Dies ten Staaten betrachten. Zur Zeit stehen die Sowjets sei darauf zurückzuführen, daß die Aufständischen Pate für die salvadorianischen Guerilleros. Das hat unpopulär seien. Die Rebellen können sich nur hal• die Botschafterin der Vereinigten Staaten, Jeane ten und Krieg gegen die Regierung, gegen die Wirt• Kirkpatrick, in einem Interview mit der Pariser schaft und das Volk von El Salvador führen, weil sie Tageszeitung „Le Figaro" erklärt. von außen her bewaffnet und geführt werden, und weil sie eine sichere Zuflucht in Nicaragua und in Es ist unbezweifelbar, daß die sozialen Zustände Kuba finden können. Das US-Hilfsprogramm für in Mittelamerika „schwierig und unangenehm den mittelamerikanisc hen und karibischen Raum waren und sind, doch dies rechtfertigt keineswegs sei durchaus richtig, doch Guerilleros „können nicht die Tatsache, daß die Sowjets jetzt versuchen, Völ• mit Kunstdünger und mit Landreform bekämpft ker durch Gewalt und Waffen kommunisüsche Re• werden", sagte Frau Kirkpatrick, militärische Pro• gime aufzuerlegen, die sie nicht wollen". Die Ab• bleme müssen militärisch gelöst werden. „Auf die sicht, den Mittelamerikanischen Staaten das mar• Panzerfäuste antwortet man mit der Panzerfaust." xistisch-leninistische System aufzuzwingen, sei Die US-Botschafterin äußerte die Meinung, die ebenso klar wie im Falle Afghanistans, erklarte Frau beste Absc hreckungsmethode sei, den Sowjetsund Kirkpatrick. den Kubanern klarzumachen, daß die Vereinigten In Nicaragua herrsche „eine brutale Militärdik• Staaten in Mittelamerika — wie in Europa — wenn Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" tatur", sagte die Botschafterin. „Das Regime kam notwendig, „bis zum Ende gehen werden". na „Bring's Herrchen!* Seite 6 Frau und Familie

Altweibersommer Gedanken am Feierabend des Lebens VON BOTHO VON BERG lte Menschen können für ihre Umgebung eine wahre Er• Eine Sekunde ist wie hundert wirbelnde Wassertropfen -... aber nichts vergeht in Ewigkeit Aquickung sein. Heiter, lieb und abgeklärt, gleichen sie zuweilen sonni• prache ist Teilnahme und Teilgabe, ein gen, milden Septembertagen. Und diese !Gebe n und Nehmen. Aber die große Stille wiederum verdanken ihren schönen Sist sprachlos und stumm. Nun sind die Namen Altweibersommer' jenen freund• Wochenendler wieder abgereist und haben lichen Großmütterchen. — Viel müßten nichts als nur ihren Müll hinterlassen. Auch ihr wir entbehren, würde es nicht dieses krankes Familienmitglied, der Schwiegersohn (riedliche herbstliche Glück geben." mit dem zweimaligen Herzinfarkt, kehrte mit Diese Worte der Publizistin Hedwig seiner besorgten Frau in die lärmende Groß• Bienkowski-Andersson las ich einmal in stadt zurück, und das aufdringliche, ohrenbe• einer Anthologie Jm Garten unserer Ju• täubende Gekläff ihrer beiden Pudel, die ich, gend", die Erinnerungen rings um Alien• wären sie meine und ich der Kranke, schon stein behandelt. nach dem ersten Herzinfarkt aus meiner Nähe Altweibersommer an milden, sonni• verbannt hätte, ist endlich verstummt. Jetzt gen Herbsttagen, am unvergeßlichsten herrscht wieder Schweigen im Walde. in unseren heimatlichen Wäldern und Fluren. Welch ehrwürdige Bezeichnung Nur das Schnick-Schnack des treuen Rot• „Altweibersommer"! Wer empfindet kehlchens klingt noch dann und wann über nicht mit mir die Ehrfurcht vor unseren den Garten hin, wo ich jeden Morgen die Müttern, Großmüttern, Urahnen, die Rosen, Malven, Wicken, Kartoffeln, Bohnen, über die ganze Erde verstreut, zumeist Möhren, Kohl- und Salat-Pflanzen tränke. Und schon irgendwo in friedvoller Ewigkeit wie sie dursten und wie sie sich an der köstli• ruhend, auch einmal jung waren, durch chen Gabe laben! Sogar das Rotkehlchen muß einen mild besonnten Septembertag mit ihnen Mitleid haben. Dieser Sommer ist schritten, die Netze des Altweibersom• auch wirklich zu trocken! mers im leichten Herbstwind wehen sahen? — Wer empfindet nicht Dank• Morgens ist die Luft in diesen Tagen noch Herbst des Lebens: Den Augenblick genießen Foto Zimmermann barkeit gegenüber Frauen, die uns lieb• kühl, und die Stille ist am stillsten. Ich brauche ten, die uns zur Seite standen, uns erzo• für das Bewässern unseres großen Gartens Tao, das niemand übersetzen kann. Der Phöni• gen zu guter Sitte, die uns betreuten, ge• blut, verrinnen also mit den vielen Wasser• 7200 Sekunden f!), und ich verfolge, um auch tropfen, die sprühend durch die Luft wirbeln zier Augustin, der große Kirchenvater, sprach sund pflegten, die Mütter, Großmütter, gegen alle Lieblinge unterschiedslos gerecht es aus: Unruhig ist mein Herz, bis es ruhet, Ahnen? und die Erde so angenehm befeuchten, daß sie zu sein, den hastigen Lauf des Sekundenzei• mir dankt mit ihrem herben Wohlgeruch. mein Gott, in dir. Und schon der junge Goethe Das denke ich, wenn wieder der Alt• gers an meiner Armbanduhr genau. Das lin• schwärmte auf dem Kickelhahn von der Ruhe weibersommer weht und weiß, daß viele dert auch meine Ungeduld und hindert mich Eine Sekunde ist wie hundert wirbelnde über allen Gipfeln und Wipfeln, und der alte mit mir das gleiche denken, und fühle daran, zu schnell und stürmisch mit dem Was• Wassertropfen und versprüht, wie sie Walther vergoß beim Anblick seiner Jugendverse ein mich nicht allein. serschlauch von der Stelle zu rücken. 7200 Se• von der Vogelweide seufzte im Alter: O weh, paar Tränen der Rührung. kunden, gleichlaufend mit meinem Lebens- alle mine Jahr? — Wie Wasser sind sie verflos• Warten auf den Tod? Manchem jungen und sen, meine zweiundsiebzig Jahr. Haben sie die jüngeren Leser kocht wohl das Blut in den Erde fromm mit Wasser getränkt? Wo bleibt Adern bei dem Gedanken, er könnte auch die Sekunde, die Stunde, das Jahr? Gehen sie einmal des Treibens müde werden und sich verloren oder hebt sie jemand auf, trinkt sie der nach Ruhe und Frieden sehnen. Aber gemach: große Dürstende, Ahnende, das Weltge• Kommt das eigene Alter, kommen mit ihm Das Leben im Osten geschildertdächtnis und der Weltengrund, der die Zu• auch Verständnis, Rat und Trost. Und die Ruhe kunft speichert? Seit wir die winzigen Zaube• des Friedhofs weckt keine Ängste und ruft rer kennen, die wir Computer nennen, Zu• keine Gespenster mehr wach. Zum 95. Geburtstag der Schriftstellerin Elisabeth Josephi sammenballer, zweifeln wir nicht mehr an der Im Arbeitsleben ist der Mensch fast ganz, Speicherfähigkeit dessen, das unter der Er-, iealteDameumriß am 7. September, in Sarstedt bei Hannover kenntnisschwelle liegt. Alle Vergangenheit von den Pflichten des Tages ausgefüllt. Am in einem Gespräch ihren 95. Geburtstag begehen, ein Alter, das wird in die Zukunft hinübergerettet. Feierabend des Lebens dagegen suche-er" sich DMöglichkeiten und nicht jedem Menschen vergönnt ist in geistiger besser einen Garten, in dem er seine Zöglinge Grenzen einer Teilnahme Frische zu erleben. Im sogenannten Drei-Kai• Während ich dem Rieseln der Wasserfon• Sekunde um Sekunde mit dem heiligen Naß eines kultivierten Men• ser-Jahr 1888 wurde sie als Elisabeth von Kade täne lausche, sehe ich mich in meiner Ein• verwöhnen kann, Tropfen für Tropfen — wie schen ihres Alters am in der Oberförsterei Saucken in Kurland gebo• samkeit unmittelbar dem Ewigen und Unend• ich. gesellschaftlichen Leben ren. Dort durchlebte sie eine freie und unbe• lichen gegenüber. Alles zerfließt, aber nichts Verwandlung ist das Gesetz der Natur. nüchtern. Man braucht sorgte Kindheit. Der Vater Hermann von Kade vergeht. Es ist ja gar kein Ende, gibt kein Auch Träume, die zu Wasser werden, wirken nur einen Blick in das starb, als Elisabeth neun Jahre alt war. — Da Nichts, und selbst das Nirwana ist höchste weiter wie das letzte Sonnenstäubchen fern im wache Gesicht dieser hatte das Leben auf dem Lande ein Ende, denn Freiheit, Seligkeit. Laotse wußte es schon vor Rahmen — wie eben alles muß und mag, ein Frau zu werfen, ihre ta• die Mutter zog mit den beiden Kindern Elisa• zweieinhalb Jahrtausenden und nannte es das jedes auf seine Weise... Ulrich Strech dellose Figur zu betrach• beth und Arthur, der später im Zweiten Welt• ten, ihre straffe Haltung, die selbstbewußte krieg fiel, nach Riga. Nach dem Besuch der und doch zurückhaltende Art ihres Auftre• Oberschule folgte für Elisabeth der Besuch des tens, um zu wissen: Hier begegnet man einer Fröbelseminars. Später dann, nach bestande• Persönlichkeit." Mit diesen Worten umriß der nem Examen, wirkte sie an der Taubstum• inzwischen verstorbene Schriftsteller Hans menanstalt in Riga. Bahrs seine erste Begegnung mit der damals Neben dieser Arbeit fühlte sich Elisabeth Wahrlich kein Freund fiirs Leben 87jährigen Elisabeth Josephi, auch heute noch schon früh den schönsten Künsten zu hingezo• ein Name, der für Energie und Tatkraft, für gro• gen. So besuchte sie, so oft es ging, Theatervor• ßes schöpferisches Wirken steht. stellungen und Vorträge. „Theaterstücke", Von den unangenehmen Folgen einer Urlaubsbekanntschaft Elisabeth Josephi konnte in diesen Tagen, heißt es in einer Biographie, „erlebte sie so in• tensiv mit, daß ihr Bruder, als er sie einmal von :ie hatten sich im vergangenen Sommer an Interessen sehr einseitig sind, sagte Lothar — einer Vorstellung der .Maria Stuart' abholte, der Adria kennengelernt. Hatten ge• zu spät! Denn Egon bevorzugte zu viel hoch• sich schämte mit ihr durch die erleuchteten Smeinsame Streifzüge durch den mittleren prozentiges Naß. Lecker und leicht Straßen zu gehen, weil ihr Gesicht vom Wei• Badeort und dessen nähere Umgebung ge• Lothar war ein höflicher Mensch; Egon je- nen so verschwollen war." macht, um das reichliche Angebot geistiger doch schien für höfliche Anspielungen taube 260 Millionen Gläser Marmelade 1910 heiratet Elisabeth von Kade den Pastor Getränke des Gastlandes zu studieren. Und so Ohren zu haben... Da entschloß sich Lothar zu Karl Josephi, den sie schon in jungen Jahren befanden sie sich auch fortwährend in einem einer Radikalkur: Sein alter, geräumiger Kühl• elbstgemachtes schmeckt am besten, kennengelernt hatte, waren doch die beiden narkoseähnlichen Zustand. schrank litt fortan unter Auszehrung. Schließ• Selbsteingemachtes vermittelt zudem Familien miteinander verwandt. In dem rei• Als sie begriffen, daß die Urlaubszeit doch lich stand nur noch eine Dose drin. Ohne Eti• Snoch ein echtes Erfolgserlebnis und ist zenden Bändchen „Unser Pastor", erst kürzlich wohl besser genützt werden sollte, war der Ab• kett. außerdem preiswert. Diese „alte" Weisheit als Taschenbuch bei dtv wieder erschienen, reisetag gekommen. Und weil jeder den an• „Pfui Teufel!" spuckte Egon, nachdem er sich machten sich vergangenes Jahr Tausende von schildert Elisabeth Josephi das gemeinsame dern für einen „duften Kumpel" hielt, tausch• hungrig über den Doseninhalt hergemacht Bundesbürgern zunutze: 260 Millionen Glä• Leben. Ein L'eben, das allerdings nicht sehr ten sie ihre Adressen und gelobten sich gegen• hatte. „Das ist ja Satansfraß!" ser Marmelade wurden eingemacht! lange währen sollte, denn schon 1926 — im seitig, die Sympathie auch in Zukunft zu pfle• „Keineswegs!" belehrte ihn Lothar sanft. Und die Tendenz der einmachenden Haus• Alter von nur 52 Jahren — starb Karl Josephi gen. „Das ist eine köstliche Delikatesse — für Bo- frauen und -männer ist steigend, wie der Deut• und hinterließ eine junge Witwe mit fünf Kin• So stand denn Egon, der sich in der Nach• gumil, den Kater meiner Wirtin! Ich füttere ihn sche Hausfrauen-Bund mitteilt. In diesem Jahr dern, von denen das älteste 15, das jüngste 3 barstadt mit Gelegenheitsarbeiten befaßt zur Zeit, meine Wirtin ist verreist. — Kennst dürften rund 300 Millionen Gläser Eingemach• Jahre alt war. hatte, eines Tages vor Lothars Tür: „Da staunst du denn nicht,Fischkopf, püriert', die leckere tes* in bundesdeutschen Haushalten stehen. Von Krottingen aus, wo sie gemeinsam mit du, was?" Katzennahrung...?" Der guten Ordnung halber sei jedoch hinzuge• ihrem Mann gelebt hatte, zog Elisabeth Jose• Lothar staunte echt, freute sich trotzdem. Lothars Kühlschrank kühlte fortan nur Bogu- fügt, daß Selbsteinmachen mit den modernen phi nun ins Memelland, wo sie in Heydekrug „Kann ich 'ne Weile bei dir kampieren?" mils Katzennahrung — ohne Etikett, welches Hilfsmitteln schnell und leicht von der Hand plante, ein Internat für Schüler zu errichten. fragte Egon. „Will hier 'nen Job suchen...!" Lothar wohlweislich vorher ablöste. Und da geht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es •^"J*™" ^wnG ZW?r ™r U"!eV™ besannsi^hEgoneinigerweitererFreunde,die Einkochtechniken, bei denen das Obst erst ihr auch, diesen Plan durchzuführen. In dem Dach... Komm rauf! Wirstt ja bald 'ne Bleibe er noch besuchen wollte — die er irgendwann einmal zu Tode gekocht wurde, sind endgültig Internat wohnten deutsche, litauische, russi• finden." mal kennengelernt hatte. Gekränkt verließ er vergessen. Die wertvollen Vitamine und das sche und polnische Kinder einträchtig mitein• Egon fand keine Bleibe. Wozu auch? Ihm die gastliche Behausung — nicht ohne sich feine Aroma frischer Früchte müssen heute ander und besuchten das deutsche Gymna• genügte Lothars Bude völlig! Egon fand auch Lothars Brieftasche anzueignen. Er merkte nicht mehr daran glauben. Und platzsparend sium in Heydekrug. In Heydekrug waresauch, keinen Job; schließlich hatte ja Lothar eine bald genug, daß sich diese momentan im Zu• ist das Einmachen obendrein. Die Ernte eines da Elisabeth Josephi sich mehr der Schriftstel- feste Anstellung — und einen leidlich gefüll• stand der Ebbe befand ... Sie hatte ja für zwei mittleren Kirschbaums würde zum Beispiel lerei widmete. So erschienen die Romane ten Kühlschrank! „Ich mach' das wieder gut!" herhalten müssen! eine große Gefriertruhe völlig blockieren, „Streiflichter aus dem Osten", „Ohne Land", versprach Egon. Lothar aber mußte erkennen, daß rasch ge• statt dessen stehen die gefüllten Gläser im „Unser Pastor" und „Arzt im Osten". Für ihre Er machte es nicht gut, und Lothar bemerkte schlossene Urlaubsbekanntschaften nicht un• Regal und die Gefriertruhe bzw. Gefrier• Arbeit wurde Elisabeth Josephi mit dem Lite• plötzlich, daß er Nerven hatte, sie gar allmäh• schrank bleiben für andere Zwecke frei, für die raturpreis der Landsmannschaft der Deut• lich verlor: sein Kumpel war nett, aber offen• bedingt dem grauen Alltag standhalten. „Je- sie normalerweise gebraucht werden. Die schen aus Litauen ausgezeichnet. Eine Arbeit, sichtlich arbeitsscheu. — Mir hätte eigentlich ctentalls nicht zweibeinige", sagte er einsichtig Rechnung geht also auf. fd die Einblick gibt in ein reiches Leben. SiS schon im Urlaub auffallen müssen, daß seine und streichelte Kater Bogumil... Hella Smolarczyk Jahrgang 34 2Ms SXiprtulitnblutl 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 7

2. Fortsetzung ken Kuchen- und Kaffeeverzehr gerecht zu Und in dieses Schweigen ertönte die Stim• de links. Später werden noch Johannisbeeren Was vorher geschah: Königsberg vor vie• werden, und dem rasanten Verschwinden der me einer Cousine: „Wir sollen noch mehr Be• gepflückt, aber nur die roten, ihr wißt, Großva• len, vielen Jahren. Auch damals freute man Schmandwaffeln setzte erst ein kräftiger Hieb such bekommen, hat Hugochen gesagt, der ter braucht die schwarzen zum Ansetzen." Das sich schon unbändig auf die wohlverdienten auf unsere Finger ein Ende. dicke Noske mit der aufgetakelten Ollen und angesetzte Produkt war noch aus dem letzten Ferien. Und in den Ferien ging's nach Elbing, Aus dem Nebenzimmer erscholl bereits dem Trampel kommen dieses Jahr auch wie• Jahr in einer Erinnerung, die sofort am Magen• das war klar! Auf dem Weg zum Bahnhof... fröhliches Gelächter. „Stobbes Machandel", der." Schon halb im Schlaf, dachten wir an et• nerv rumorte. Bis zu fünf Tage — je nach Alter das bekannte Elbinger Bier aus der Brauerei waige Mitbringsel, und den Trampel würden und Verträglichkeit — hatten wir die Betten In der Bahnhofshalle war es aber soweit, als Englisch Brunnen und dicke Zigarren von Loe- wir schon erziehen. hüten müssen, bis sich der Magen mit Kamil• ein Windstoß Mutters Hut — groß und mäch• ser & Wolf mischten bei dem Skat angenehm Am Mittagstisch — jetzt waren wieder alle lentee und Zwieback zufrieden gab, die Tanten tig — fortriß, unter dem Gelächter aller Um• mit, als an Großvaters Sessel Hugochens nu- beisammen — sollten Kinder nicht sprechen, uns nicht mehr den Kopf zu halten brauchten stehenden auf das Gleis setzte und im Dampf schelige Stimme ertönte: „Die Kart' und denn war die Meinung eines Onkels, der sich den und Olgachen mit ihrem „nai, nai, aber Kinder- einer zischenden Lokomotive verschwinden mauern, mein Alter hätte mir dafür den Hin• herrlichen Namen „Enter" erspielt hatte, und chens" schon anfing, Töpfe und Schüsseln zu ließ. Mein Brüllen — unter dem abgesetzten tern versohlt." nur, weil er er mal von einem Preisskat eine verwechseln und mich aus lauter Schusselig• Koffer quetschte mein Fuß — ließ meine Mut• laut schnatternde Ente mitbrachte. Die Karten keit in die Schüssel setzte, wo doch der Topf ter erzittern und meinem Vater kalt, und „So", meinte Großvater, „nimm dir eine Zi- hätten es so gewollt, der erste Preis wäre ein viel nötiger war. Worte wie „schusseliges Weibervolk" ertön• garr', Hugochen, und verschwind'!" ten aus der Ferne. Doch Preußens bekannte Großvaters Mittagsschlaf war vorbei, er suchte und erblickte nur Olgachen. „Sind al- Pünktlichkeit — immer eine Stunde zu früh — • • beruhigte die Gemüter, und als die tröstende lens beim Frisör in de Schmiedestraß', Ma- Tüte Bonbons leer war, der Zug hielt und die damche mußte auch mit, wollt' erst gar nicht, nicht zu überhörende Stimme des Schafffners Kinderchens sitzen in der Laub' und spielen mit Knöpfchens." — Dachten beide und hatten „Braunsberg" mit Betonung auf „Berg" ans Ohr noch nicht Hugochen, an jeder Hand ein fast dröhnte, meinte Vater: „Na, die Hälfte hätten kahlgeschorenes Geschöpf zerrend, entdeckt. wir ja schon." Mutter setzte sogleich den Satz fort „und der Hut war ja auch um die Hälfte „Na, ihr Korinthenkacker", begrüßte er uns, herabgesetzt, du weißt ja, aus dem letzten „rückt mal, Itscher und Ätscher wollen auch Ausverkauf bei Sommerfeld." Woraufhin sitzen", und die Zwillinge plierten uns grin• Vater, zur Abteildecke blickend, die dritte Zi• Von send an. garre in Brand setzte und ich auf seinen Knie „Du hast sie wohl nicht alle?" meinte ein leicht umnebelt schlummernd erst wieder Gertrud Zöllner-Werner Cousin, der seiner zwölf Jahre wegen schon an munter wurde, als der Schaffner jetzt „Elbing", Mannbarkeit glaubte, „jetzt auch noch Bett• das E leicht ins A abrutschend, posaunte. nässer", überlegte dann aber kurz, schubste Zeichnung Ewald Hennek beide auf die Bank und überließ ihnen großzü• Mit viel „Hüh" und „Hott" kutschierte uns „Die rauchen bei uns alle, kann ich nicht Ferkel gewesen, und Tante war somit getrö• gig die Knöpfe. Hugochen nahm er in den dann Onkel — der Elbinger Bahnhof war kein mehr riechen, habt ihr nicht mal 'ne Juno?", stet. Doch jetzt rutschte es meiner Cousine Schwitzkasten, kniete schon auf ihm, als dieser Prachtbau-und ganz weit draußen — in Rich• versuchte Hugochen weiterzunuscheln, flitzte raus: „Wann kommen nun Noskes?" nuschelte: „Wollt ihr nun helles — Bockbier tung Englisch Brunnen zu dem in der Nähe ge• aber wie ein Blitz raus, als Großvater seine Kar• „Noch jemand?" fragte Großmutter, ihr ge• oder Ammenbier?" Bis zur Ecke war mein Cou• legenen Haus der Großeltern. Hier hingen be• ten auf den Tisch knallte und noch einen Ma• genübersitzend, besorgt. sin noch hinter ihm her von wegen dem Bier reits die anderen Sprößlinge der Verwandt• chandel zum Trost kippte. Hugochens Sippe „Sprich nicht mit vollem Mund, und dann der Amme, brüllte „helles", und wir schauten schaft am Zaun, dann an meinen Vater, weil drehte bei Loeser & Wolf Zigarren, und sein bitte deutlicher." schadenfroh zu, als Itscher bereits den dritten „Onkel Hans" immer etwas aus den Taschen Alter füllte in der Brauerei die Flaschen, aber „Noskes", brüllte die Cousine jetzt, „so'n Knopf verschlucken wollte. „Nichts ist vor der hervorzauberte. nur stunden- oder tageweise; das Einfüllen des Dicker mit seiner Frau und einem dicken Kind Bande sicher", meinte meine Cousine, und „Na, Marjellchen, komm man", ertönte aus Bieres löste bei ihm einen nicht zu stillenden — hab' ich von Hugochen." langte ihm eine. Der Knopf kam unter Gebrüll dem Durcheinander Großvaters Baß, und auf Durst aus und die Fertigkeit, eine Flasche in Bei dem jetzt einsetzenden Gelächter schlug zurück, und schnell wurde alles weggeräumt. seinem Arm sitzend überraschte ich Großmut• einem Zug zu leeren. man sich auf die Schenkel und denen, die sich „Immer nur Bier kann ich beim besten Wil• ter bei einer Tätigkeit, die sich in den nächsten Während bei der abendlichen Reinigung, verschluckt hatten, auf den Rücken. Nur gut, len nicht, habt ihr nicht mal 'nen Machandel?" Jahren oft wiederholte: es klickerte auf der Un• die aus fliegenden Waschlappen und wenig daß meine Cousine nicht den Originaltext Hu• nuschelte Hugochen. Er bekam ihn als Gegen• tertasse, und die Tasse darauf stand mit der Säuberung bestand, die Fröhlichkeit ihrem gochens trompetete, meine Mutter hätte ihm leistung, dazu zwei Juno dick und rund, und Öffnung nach unten. Jetzt nahm mich Groß• Höhepunkt zustrebte und bereits die ersten wegen der „aufgetakelten Ollen" etwas ange• jetzt so richtig im Schwung (Itscher und Ät• mutter erst einmal kräftig in die Arme und flü• Kopfkissen flogen, tauchte Olgachen auf und tan. Vater berührte es nicht weiter, er tätschel• scher lagen schon unter der Bank), drang die sterte mir ins Ohr: „Dreh* mal rum!" Ja, ich war der irrigen Meinung, uns mit den ersten te mir die Wange und meinte dann nachdenk• Sangeslust bei ihm durch. Unser Gekreische drehte, und mit Kuß und Knicks und Danke• reifen Kirschen eine Freude zu bereiten. Daß lich: „Der Reichswehrminister hatte ja nun und Gejohle — er wollte bereits mit der dritten schön gab ich das goldene Fünfmarkstück an wir bereits alle der Reihe nach die Kirschbäu• wirklich keinen schönen Namen, aber hun• Strophe eines schmutzigen Liedes beginnen ! • Großvater weiter, bis ich wieder fuhr. Mit mei• me bis auf die ganz grünen geplündert hatten, derttausend Mann nach ihm 311 benennen, ist. *z&Jk&V&-.]S>i& zu einem auch vereinsamten nen Gedanken war ich doch bei dem Mit• merkte am nächsten Morgen erst Großvater einfac h blöd.'1 Warum und wieso, wollte ich Onkel, der sonst schwer hörte. Aufsein „ach bringsel meines Vaters !— bunten Bonbons, und meinte: „Jetzt muß aber endlich etwas nicht weiter fragen, weil draußen bereits ein Gottchen, die sind ja alle besoffen", wWcren wir Liebesperlen in kleiner Glasflasche mit getan werden, die Stare werden immer frecher, wildes Treiben im Gange war und ich es so oder schnellstens ins Bett gesteckt mit den Worten: Schnuller darauf und Johannisbrot, das in grö• und die Kinder sollen doch auch etwas haben." so doch nicht verstanden hätte. „Wehe, wenn ihr was erzählt!" Vater griff sich ßeren Mengen genossen zu leichter Übelkeit Unter die gewaltigen Federbetten rutschten „Also ich wünsche", meinte eine Tante mit Hugochen wohl nicht ganz zärtlich, und in sein führte. wir erst, als eine Tante erschien, uns kurz und erhobener Stimme, „daß ihr euch jetzt in die Gebrüll stimmten jetzt noch die Bettnässer ein, Olgachen, ein liebes und nicht mehr ganz kräftig wie junge Hunde schüttelte und jedem Fliederlaube setzt und spielt. Karten und die mein Großvater, weit von sich haltend, junges Wesen, brauchte viel Kraft, dem flin• noch eine langte. Knöpfe sind reichlich in der unteren Schubla• nachschleifte. Fortsetzung folgt

Unser Kreuzworträtsel Ein Bild der Heimat kosten• ostpr. jugo- Pregel- los "v7 Klein• alaw. "V zufluß Schiffs• stadt Winzig• Münz• (Ostpr.) eigner keiten einheit

V V

Gewehr Meter (Abk.) Teufel > Nähr• mutter > V jüd. Priester l> m.Vor- Edition naae V (Abk.) > w.Vor• Gefäß > name

V Wasser• Autoz. strudel Eseen l> Eiland engl.- V V •••see aaerik. Süd• i.Ostpr. Männer• asiat > (Ober• name land) V Ameri• V kaner (Ksw.) • • n n r • n n r 1 r j ivi dt.Feld• HlJLlLlLJLlLI lü aarschal l U UULifcJUU (Erwin) UUUULIL1 CJ HQBQ UEJLJU • 19^ > ULILJU • dB UUULiULI y Skat• • &UJLIH Segel• wort > HL1ULJL1 Ur ten > BK 910-*»76' riaiiifitiulil Tapiau: Kriegerdenkmal auf dem Markt für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs Foto Archiv Auflösung in der nächsten Folge 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 8 Aus der Heimat

Eine Sage aus Masuren: Der Konopka-Berg n dem kleinen Dorf Ogonken am Schwen- zaitsee lebte vor vielen Jahren ein Mann mit INamen Konopka. Er war ein Leibeigener. Diese Leute mußten sechs Tage in der Woche an dem Herrenhoi scharwerken. Es war ein schöner Sommertag, als Konopka bei Sonnen• aufgang seinen Spaten schulterte und sich auf den Weg zur Arbeit begab. Da gab es einen Berg auf dem Weg nach Angerburg. Als Ko• nopka näher kam, bemerkte er, daß sich etwas den Berg hinauf und hinab bewegte. Als er noch näher kam, sah er, wie der Teufel an einen Schlitten gespannt war und eine uralte Frau den Berg hinauf- und hinabziehen mußte. Der Teufel schwitzte Pech und Schwefel, denn Foto Hallensleben Schlittenfahren im Sommer ist wahrlich kein Abendstimmung am Schwenzait-See Vergnügen. Teufel drohte mir, wenn ich ihn zum dritten Als der Teufel Konopka erblickte, sagte er: stellte sich den Konopka. „Kannst du den Teu• Mittel dagegen. In Ogonken, da lebt ein Mann fel austreiben? Auf 100 Gulden soll es mir nicht mit Namen Konopka, der hat zweimal den Mal in die Quere komme, das Genick umzu• „Konopka, du mußt mir helfen, dieses alte drehen und sterben möchte ich doch noch Wem loszuwerden. Du bekommst 100 Taler, ankommen, wenn ich endlich wieder ruhig Teufel ausgetrieben. Im Schloß zu Angerburg nicht!" wenn du machst, was ich dir sage." — „Was schlafen kann." „Ja", sagte Konopka, „das und dann bei mir. Hundert Taler hat es mich muß ich tun, Teufelchen?", sagte Konopka, mach ich, Herrchen, den werde ich vertrei• gekostet, aber es hat sich gelohnt. Was meinen Der König war wütend. „Meine Bitte ist ein „ 100 Talerchen sind für mich armes Luder sehr ben." Sie, Majestät, wollen wir uns den Konopka Befehl! Ich habe einen schönen Schloßgarten mit guten alten Bäumen. Suche dir einen aus, viel Geld!" — „Du machst hier ein tiefes Loch, Es verlief alles nach Wunsch. Aber der Teu• nicht herholen, er wird es bestimmt wieder schaffen." — „Das ist ein guter Gedanke, Graf da lasse ich dich aufhängen, wenn du meinen den Spaten hast du ja. Und wenn ich mit der fel sagte zu unserem Austreiber: „Zweimal Lehndorff, bitte leiten Sie alles ein, Sie haben Befehl verweigerst. Aber ich bin ein gnädiger Alten runterkomme, dann kippe sie in das hast du es geschafft, wenn du es aber zum drit• jede Vollmacht." Herr und gebe dir drei Tage Bedenkzeit. Du Loch und weg ist sie." — „Nein", sagte Konop• ten Mal versuchen solltest, dann drehe ich dir kannst in Berlin einen guten Tag leben, essen ka, „einen Menschen lebendig begraben, das das Genick um, darauf kannst du dich verlas• Eines guten Tages kommt auf Konopkas und trinken nach Herzenslust, aber am dritten tue ich nicht." „Mach dir keine Gedanken, die sen, wir sind beide quitt." Gehöft ein großer Reisewagen gefahren. Zwei Alte ist des Oberteufels Großmutter, und ich Soldaten springen vom Kutschbock. „Bist du Tag bist du hier, und dann geht es los, Halsum• muß zur Strafe diese Perzerei machen. Die Alte Konopka lebte also in Ogonken weiter, und der Konopka?" — „Ja, der bin ich!" — „Also los, drehen oder Hängen." kann das ab, die kratzt sich wieder heraus, zwar als freier Mann. Wie es so geschieht — mach dich fertig, du mußt mit uns nach Berlin Konopka lebte zwei Tage wie ein Fürst, al• dafür ist sie des Teufels Großmutter und mit eines Tages geht das Gerücht um, daß der Teu• fahren, der König will dich sprechen." — „Er• lerdings waren zwei Soldaten stets dabei, da allen Wassern gewaschen." fel im Stadtschloß zu Berlin polterte und das barmung!", schrie unser Bauer, „was soll ich gab es kein Entrinnen. Nun nahte der letzte nicht zu knapp. Der König war entsetzt. So beim König in Berlin, ist das vielleicht ein Irr• Tag. Als es langsam Abend wurde, da wurde es Konopka grub also das tiefe Loch, und im etwas war in Berlin noch nicht passiert! Alle tum?" — „Das wissen wir auch nicht, ist auch ihm doch schwach im Magen. Armer Konopka, Handumdrehen sauste die Alte hinein. Aufrufe halfen nichts, es meldete sich keiner, egal, also los, beeile dich, wir haben keine Zeit dachte er, jetzt gehts dir an den Kragen. Was Schnell wurde alles zugeschüttet. „So", sagte der den Teufel austreiben konnte. Es wurde zu verlieren." fange ich nur an? Da sah er an der anderen der Teufel, „die bin ich los!" — „Und wie steht sogar täglich schlimmer. Konopka mußte — ob er wollte oder nicht Straßenseite ein steinaltes Mütterchen gehen. es mit den Talerchen?" — „Ach, Konopka, ich Früher war es Gesetz, daß Leute vom alten — mitfahren. Mehrere Tage waren sie unter• Nun kam ihm blitzartig ein Gedanke. Er eilte bin ein armer Teufel, Geld habe ich nicht, aber Adel einmal im Jahr bei Hof antreten und als wegs, denn das Reisen in jener Zeit war be• um die Straße, die Bewacher hinterher. ich habe eine Idee. Ich werde in Angerburg im Marschall dem König dienen mußten. Gerade schwerlich und langweilig, die Straßen waren „Omachen, wollen Sie 100 Talerchen ver• OrdertsSchloß spuken. Denen heize ich so ein, in dieser Zeit war es an Graf Lehndorff, bei schlecht, eine Eisenbahn gab es noch nicht. dienen?" — „Aber ja, mein Herrchen, das ist daß sie keine Nacht schlafen werden. Nach Hofe zu erscheinen. Als er sich beim König Angekommen, mußte er sofort zum Schloß, wo viel Geld, und ich bin eine arme alte Frau." — acht Tagen gehst du hin und verlangst 100 meldete, sagte dieser: „Lieber Graf Lehndorff, der König schon ungeduldig auf ihn wartete. „Nun, hör einmal gut zu, im Stadtschloß spukt Taler, wenn du den Teufel austreibst. Sie wer• Sie kommen in einer sehr schlimmen Zeit, ich „Bist du der Konopka?", fragte seine Majestät. den dir das Geld geben, und wir sind quitt." der Teufel. Ich kann und werde ihn vertreiben, bin mehr krank als gesund, denn im Schloß „Ja, mein König, der bin ich." — „So, nun höre aber du, Omachen, mußt mir dabei helfen, Konopka machte alles so, wie es ihm der spukt der Teufel. Im Thronsaal hat er den mal gut zu. Graf Lehndorff sagte mir, daß du sonst wird es nichts." Teufel geraten hatte. Und der Spuk im Schloß Thron umgeworfen, Vorhänge zerfetzt und den Teufel austreiben kannst und es in Anger• „Nein, das kann ich nicht, um Gottes Willen, war vorbei, er bekam das Geld, das war für ihn großen Schaden angerichtet. Sie, lieber Graf, burg und auf Gut Steinort getan hast. Nun vor dem Teufel habe ich große Angst, denn ich sehr viel, er konnte damit die Leibeigenschaft machen sich keinen Begriff, was ich in dieser haben wir hier den Teufel im Schloß. Nun bin eine fromme Frau." — „Omachen, wenn Sie ablösen. Zeit erdulden mußte." — „Wem sagen Sie das, kannst du deine Kunst zum dritten Mal unter fromm sind, dann können Sie doch beten?" — Nach einiger Zeit spukte es im Schloß Stein• Majestät", antwortete der Graf, „ich habe alles Beweis stellen." „Ja, das kann ich." — „Siehste", sagte Konopka, ort am Mauersee. Graf Lehndorff, der von der selbst auch schon einmal erlebt, denn bei mir „Majestät", sagte unser Held, „leider kann „dann ist alles gut, dann besorge eine Bibel. Begebenheit in Angerburg gehörte hatte, be- hat der Teufel ebenso gespukt. Aber es gibt ein ich Ihnen den Dienst nicht erweisen, denn der Diese faßt du an und betest, laut und andau• ernd. Dann kann dir der Böse nichts anhaben." Nach vielem hin und her und vielem Zure• Gerhard Kamin f den ging die Alte mit. Bald standen beide vor ihrem König. „Majestät, die Sache geht heute los, aber diese alte Frau muß mir dabei helfen, Fröhliche Kinder- und Jugendspiele in Königsbergohne sie schaffe ich es nicht. Für die Angst und Hilfe muß sie aber 100 Taler erhalten." Der e älter man wird — mit um so größerer Ort zum andern, o wie herrlich, o wie schön, Unvergeßlich die Bootsfahrten auf den Zwil• König willigte ein: „Mein Schlaf ist mir die Freude denkt man an die Zeit zurück, als ist's den Taler wandern sehn..." Dazu: „Wollt lingsteichen, das Wettrudern unter den wei• Sache wert. Gehe Er zum Schloßverwalter, Jman an den vielen Spielen teilnahm, die ihr wissen, wollt ihr wissen, wies die alten ßen Brücken hindurch, an hohen Weiden und alles, was Er braucht, das soll Er bekommen." wir in unserer Heimatstadt Königsberg erleb• Waschfrau'n machen? Wäsche waschen, Wä• Birken vorbei. — Im Winter die große, immer Gesagt — getan! Konopka wollte einen ten. Besonders, wenn man das Glück hatte, auf sche waschen, alles dreht sich herum." Oder: glattgefegte Eisbahn darauf (wie auf dem Tisch, zwei Stühle zum Sitzen, zwei Leuchter den Hufen, der bäum- und parkreichen Vor• „Adam hatte sieben Söhne, sieben Söhn' hatt' Schloßteich) mit einer langen Rundfläche für mit zwei Lichtern und eine Bibel haben. Alles stadtgegend, zu wohnen. Nicht nur Villen Adam, sie aßen nicht, sie tranken nicht, sie Schnell- und Übungsläufer und einem Mittel• sollte im Thronsaal aufgebaut werden. standen dort, sondern wie bei uns in der Hin- wußten von der Liebe nicht, sie waren alle froh feld für Eiskunstläufer. Besonders schön am Als beide ein gutes Abendbrot gegessen denburgstraße auch große Mehrfamilien• und machten alle so!" Hierbei mußte eine Pan• Abend, bei Lampenlicht, wenn der eigene hatten, begaben sie sich in den Thronsaal. Es wohnhäuser; vor ihnen wuchsen auf beiden tomime nachgemacht werden, die möglichst Schatten sich beim „Bogenschneiden" auf der war sehr dunkel, und die beiden Lichter brach• Seiten der Straße bis über die höchsten Bal• lustig wirkte. Nicht zu vergessen: „Dreht euch Eisfläche abzeichnete. ten auch nicht viel. So warteten sie auf Mitter• kons hochragende Linden. Die Straße selbst, nicht um, der Plumpsack geht rum!" — Neben Zuletzt das unauslöschliche Bild beim Ro• nacht. Als die Schloßturmuhr Zwölfe schlug, die fast nur von Pferdewagen benutzt wurde, den Rundtänzen die Rundspiele: „Zweiten, deln im Park Luisenwahl. Da gab es Rodelbah• gab es ein Rumoren. Aus dem Kamin kam der weil es Autos noch kaum gab, bestand aus dritten abschlagen", „Blinde Kuh" (mit ver• nenaller Art für groß und klein. Am gefährlich• Teufel gekrochen und wollte gerade mit dem holprigem Kopfsteinpflaster, neben ihr aber bundenen Augen), „Böckchen, Böckchen sten war die „Eis- oder Todesbahn", die am Spektakel loslegen. Das alte Frauchen ergriff zog sich ein breiter Radfahr- und Reitweg ent• schiele nicht!" meisten benutzt wurde und so glatt war, daß die Bibel und betete so laut sie konnte. Als der lang, bei dem geringen Verkehr der ideale Dabei erinnere ich mich genau, wie manch• man oft über die linke erhöhte Seitenkante Satan die beiden hörte und erkannte, da schrie Spielplatz für Schlagballspiele. Unserem Haus mal dabei, wenn der Wind den Ton herüber• hinwegflog und eine Bruchlandung machte. er: „Konopka, wie kommst du nach Berlin? gegenüber lag eine hügelige, ziemlich weitläu• brachte, die Glocken von der Luisenkirche Bis in den späten Abend hinein rodelte man, Was habe ich dir gesagt ? Wenn du zum dritten fige Rasenfläche, von uns „die grüne Wiese" herüberklangen, laut und nah und so feierlich, und in der Erinnerung ist es wunderbar, das Mal mir in die Quere kommst, dann drehe ich genannt, auf der weniger gespielt wurde als auf als stünde sie nicht weit von uns. hundertfache Läuten der Schlittenglocken dir das Genick um!" — „Sachte, sachte", sagte den großen Hinterhöfen, von denen man wei• oder der Glocken der Luisenkirche zu hören, Konopka, „Teufelchen, sieh mal richtig hin, ten Auslauf bis zur Straße hatte. Hier wurden Als wir größer wurden, war für alle Jugend• spiele der nahegelegene Walter-Simon-Platz die dicht hinter der Rodelbahn stand. wen ich dir mitgebracht habe, es ist des Teufels an heißen Sonnentagen in selbst zusammen• Großmutter, sie ist wieder da. Das Schlitten• da. Wie viele Wettläufe, wie viele Sc hlagball- Erinnern sollte man sich auch an die großen gestellten Phantasiekleidern Kinderfeste mit fahren geht wieder los." - „Was sagst du da? und Fußballspiele, wie viele Langstreckenläu• Sportvereine V.f.K. (Verein für Körperübun• allem Pomp und Ernst gefeiert, den man sich Stimmt das? Das mache ich nicht mehr mit!" fe wurden dort ausgetragen! gen), Asco (Akademischer Sportclub Ost• denken konnte: Geburtstage, Kinderverlo• I »er 1 eutel kroch wieder in den Kamin, und mit preußen), V.f.B. (Verein lür Bewegungsspiele) bungen und Kinderhochzeiten, Indianerspiele Wir besaßen als Fünfzehn- und Sechzehn• einem Hui war er zum Schornstein hinaus. und Kasperletheater. Hier war meine jüngere jährige keine Saxophone und keine Jazzgitar• und andere (mit ihren Sportplätzen) und an die Schwester „spiritus rector", hier wurden Kreis• ren. Wir hatten Lauten, Mandolinen und langen Staffelläufe, die durch die ganze Stadt Seitdem spukte es im Schloß nicht mehr, spiele wie folgende mit einer großen Kinder• Mundharmonikas und wanderten damit im führten und mit einem Wetteifer ohneglei• üer Konig konnte endlich in Ruhe schlafen. schar durchgeführt, die heute die ganze unzer- Frühling singend zum Landgraben hinaus, wo chen ausgetragen wurden. An Sportplätze wie Als nach ein paar Tagen beide bei Majestät an• störte Phantasie der Kindheit wachrufen. So: wir auf Wiesen Völkerball spielten, Staffelläu• den am Metgethener Wald gelegenen des traten, da bedankte sich der Landesfürst, ließ „Es stehn zwei draußen vor der Tür, die leise, fe machten, Bockspringen, Ring- und Ballwer• V.f.K., wo die Natur die Spiele mit ihrer Schön• be den che Gelder auszahlen. Konopka wurde leise klopfen"... oder: „Dornröschen war ein fen und im Kreis Volkslieder und Kanons san• heit und ihrem Schweigen umgab. brLbn SJC°Sne? Wieder nacn Ogonken ge- schönes Kind..." oder: „Es geht eine Zipfel- gen. — Im Sommer kamen die vielen Radfahr• Selige Kindheit — selige Jugend. Nie vSo i k s,°1 dort ~ der Saee nach ~ noch mütz' in unserm Kreis herum, videbum" und: ten nach Metgethen, nach Vierbrüderkrug, zur kommst du wieder SO zurück, wie du warst. Nur hSlS a So Cklich ßelebt h*ben. - Seitdem „Taler, Taler, du mußt wandern, von dem einen Caporner Heide oder nach Cranz hinzu. die Erinnerung bleibt... heißt dieser Berg „Konopkaberg". Nacherzählt von Gerhard Habermann 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 9 Kultur Von Göttern und Geistern Prof. Dr. Erhard Riemann über ein neues Ostpreußisches Sagenbuch er Eugen Diederichs-Verlag hat seit Jah• und das „kleine Volk" der Barstucken und ren enge Beziehungen zu den Ostpreu• Merkopete. Die altpreußische Mythologie hat Dßen. Das liegt vor allem daran, daß die Autoren so sehr gereizt, daß sie ihrem Band Agnes Miegel fast alle ihre Werke in diesem eine kurze Übersicht „Zur Götterlehre der Verlag hat drucken lassen. Jetzt hat der Verlag Preußen und Litauer" beigaben. Was die alten ein neues Band zu den Ostpreußen geknüpft, Chronisten über die stammeskundlichen Ur• indem er einen schönen, sehr repräsentativen sprünge der alten Preußen berichten, ist skur• Band „Ostpreußische Sagen" herausgebracht ril, diese Angaben etwa über die Goten oder hat. Die Herausgeber sind Christa Hinze und die Scandianer und die Ulmigerier, dürfen Ulf Diederichs. nicht als historische Tatsachenberichte ge• Aus älterer Zeit gibt es mehrere nennens• wertet werden, sie sind freie Erfindungen und werte Sammlungen ost- und westpreußischer nähern sich dem Bereich der Sage. Volkssagen. Am bedeutendsten waren „Die An der Bernsteinküste, im Samland, in dem Volkswagen Ostpreußens, Lithauens und auch der Mythenberg Galtgarben liegt, hat Westpreußens. Gesammelt von W. J. A. von sich der Glaube an die Naturgötter besonders Tettau und J. D. H. Temme, Berlin 1837 in der lange gehalten. Noch 1520 zur Zeit des letzten Nikolaischen Buchhandlung". Die Autoren Hochmeisters berichtet die Sage von Valtin waren stark beeinflußt durch die Brüder Supplit von heidnischen Opferzeremonien. Grimm. Ihr besonderes Interesse galt den hi• Dort auf dem Galtgarben soll auc h das Heilig• storischen Sagen. Sie schöpfen daher auch Braunsberg: Kupferstich aus Christoph Hartknoch, Alt- und Neues Preußen, Frankfurt/Leipzig tum des Frühlingsgottes Ligo gestanden 1684 weitgehend aus älteren Quellen und Chroni• haben, aber auch die Burg Samos, des Herrn ken, so aus Lukas Davids Preußischer Chronik über Samland. In dieser Küstenregion lebten Heimat zurückkehrte, fiel er vom Christentum Kolbuk, der sich verwandeln kann, den man von 1576, aus Simon Grünaus Preußischer zahlreiche Sagen von Poltergeistern, Erd• ab und wurde wieder Heide. In dieser Zeit ge• auf dem Dachboden mit Spirkeln und Rührei• Chronik von 1526, aus Hennenbergers Erklä• männchen und Seejungfern. Viele Riesensa• rieten die Natanger in einen Krieg mit den Or• ern füttert, damit er dem Menschen hilft, da rung der Preußischen größeren Landtafel und gen gab es auf den beiden Nehrungen am Fri• densrittern. Herkus Monte war der Feldober• kennt man die „kleinen Leute", die als rote anderen älteren Werken. schen Haff und am Kurischen Haff. ste der Natanger. Aber Hirschhals war inzwi• Würmer die Menschen plagen, und dort war Von den jüngeren ostpreußischen Sagen• Geschichtlich bestimmt sind die Sagen aus schen ein Kreuzritter geworden und kämpfte der Topich, der Wassergeist der masurischen publikationen soll nur erwähnt werden die Königsberg. Hier lebt die Erinnerung an Siege auf der anderen Seite. In der Schlacht machten Seen, zu Hause. großartige Sammlung des kurz nach Kriegsbe• und Niederlagen des Deutschen Ritterordens, die Natanger viele Gefangene, zu denen auch Die Sagen sind in einer bewußt schlichten, ginn am 26. August 1941 gefallenen Erich Pohl, hier geht es um Schicksale von Hochmeistern Hirschhals gehörte. Nach den Gesetzen der altertümlichen Sprache nacherzählt, der Band die 1943 vom Institut für Heimatforschung und und Bürgern, um die Entwicklung von Gilden Natanger mußten die Gefangenen losen, wer ist mit vielen Holzschnitten, Kupfer- und Volkskunde an der Albertus-Universität in und Zünften, um die großen Bauwerke von von ihnen sterben und wer den Göttern geop• Stahlstichen illustriert. Er enthält genaue Königsberg herausgegeben wurde. Pohl ord• Schloß und Dom. Es spiegeln sich hier Landes• fert werden sollte. Für Hirschhals fiel das Los Quellenangaben für jede Sage, eine Literatur• nete die Sagen nach folgenden inhaltlichen politik wie der Alltag einer Residenzstadt. auf Tod. Eingedenk der alten Freundschaft ließ zusammenstellung und ein Ortsregister. 11 Gesichtspunkten: die Geschichte des Landes In die Landschaft Natangen führt die Sage Herkus Monte noch einmal losen, aber das Los Sagentexte stammen aus dem Zentralarchiv in der Sage, der Mensch, seine geheimnisvol- von Herkus Monte und Hirschhals. Der Na- fiel wieder auf Tod. Auch das dritte Los ging der deutschen Volkserzählung in Marburg/ tangerführer Herkus Monte, der auf einer genauso aus. Da begehrte Hirschhals nicht Lahn. Der Band kann ein wirkliches Volksbuch Reise nach Deutschland das Christentum an• mehr loszukommen, sondern war bereit zu werden, er kann allen Ostpreußen warm emp• genommen hatte, lernte dort in Magdeburg sterben. Er wurde ausgerüstet mit seinen Waf• fohlen werden. einen Edelmann namens Hirschhals kennen, fen auf ein Pferd gesetzt und so den heidni• Das Agathenbrot Ostpreußische Sagen — Herausgegeben von der ihn aus einer großen Gefahr errettete. Spä• schen Göttern zu Ehren verbrannt. m Ermland wird heute oft noch das erste Christa Hinze und Ulf Diederichs. Eugen Diederichs ter aber, als Herkus Monte, der inzwischen das Die lebensvollste und vielgestaltigste Sa• Verlag, Köln 1983, 304 Seiten mit 85 Abbildungen, Brot, das aus dem Korn der neuen Ernte ge• Christentum angenommen hatte, in seine I backen wird, der heiligen Agathe geweiht genlandschaft war Masuren. Dort gibt es den Efalin mit Schutzumschlag, 29,80 DM. und später als Hilfe in Feuersnöten gebraucht, wozu eq auch durch das Weihgebet bestimmt

isfvVop, der Hille des Agathenbrotes erzählt eine Frau in Lilienthal: Als ek noch deente, do Darsteller „alter tragikomischer Käuze" bruk bi mienem Herre e grootet Fia ut. Mien Vora rennd gliek hen, en eena Haingd had he Vor 60 Jahren begann der Königsberger Walter Fein in der Pregelstadt seine Bühnenlaufbahn dat Agathkebrot, in a angere dat Wiehwota. Erseht ging he em dat ganze Fia un sprengt o lach' ich immer vor Freude, daß es Sie aufgewachsenen Königsberger vergönnt, dem war dort als Anfänger-Schauspieler engagiert, emma met dem Agathkewota renna. Toletzt gibt, lieber Walter Fein...", schrieb die damaligen Intendanten des Schauspielhau• der in kleinen und größeren Rollen beachtli• schmit he uk et Brot ren un rennd, wathe renne SSchauspielerin Hilde Krahl ihrem aus ses, Leopold Jessner, vorzusprechen. Es klapp• ches Talent zeigte. Seine komödiantische kunn. Op emol drellt sech de Wingd, un de Königsberg gebürtigen Kollegen einmal auf te, für fünf Jahre wurde dieses Theater sein be• Phantasie und seine darstellerische Präzision Flamme keeme em emma no. Owa de Vora ein Postkartenfoto, das sie mit einem strahlen• rufliches Zuhause. Er spielte in „Armut" von sicherten ihm meine besondere Aufmerksam• wea schon wiet op em Fell. So schnell had de hl. den Lächeln zeigt. Im Baden-Badener Heim Wildgans und verkörperte den „Hamlet". Kö• keit; meine Sympathie gewann er durch seine Jungfrau den Wingd gedrellt, so dat dat eene des Künstlers finde ich an einer Wand einige nigsberg, seine Heimatstadt, hat sich tief in menschliche Zuverlässigkeit... Als freischaf• Hus blos alleen afbrengd. solcher Erinnerungsfotos, die ihre eigene Ge• sein Herz gegraben. „Ich war jedes Jahr in Nid- fender Schauspieler war er für große Theater schichte aus einer Zeit erzählen, als Walter den und an der Samlandküste, die ich sehr und für prominente Tourneen ein begehrter Diese Sage aus dem Ermland entnahmen wir wie Fein noch aktiver Schauspieler war. Ein Beruf, liebe." Wann immer er spielfrei war, lockte es Darsteller für — wie er selbst mir einmal gesagt auch den oben abgebildeten Stich dem Band „Ost• hat — ,alte tragikomische Käuze', der sich preußische Sagen", Eugen Diederichs Verlag. der 55 Jahre lang sein Leben bestimmte. Vor. ihn an die Ostsee. fünf Jahren wurde er krank und führt seither an Im Jahre 1928 zog Walter Fein (mit Fami• manchen Vergleich mit Moser gefallen lassen der Seite seiner verständnisvollen Frau ein zu• liennamen Feinstein) mit den Eltern und zwei durfte. Ein dienender Interpret, ein besessener len Kräfte und übernatürlichen Fähigkeiten, rückgezogenes Leben. Geschwistern nach Berlin, der damaligen Wir• Komödiant, ein Meister der stillen Töne, mit die Toten, Totenspuk und dämonischer Spuk, Eine der letzten Rollen von Walter Fein war kungsstätte von Max Reinhardt, der auch die• hintergründigem Humor, gab er all seinen Rol• der Teufel, der Alf, Riesen, die Untererdsch- der Einstein in Dürrenmatts vielgespieltem sen jungen Schauspieler aus Ostpreußen be• len persönliches Profil. In Gedanken, Worten und Werken lebt und erlebt er fasziniert den chen, Wassermann, Seejungfern, Moorhexe, Stück „Die Physiker". Der Schauspieler zeigt eindruckte. „Er war für mich der Größte, ein Gesamtkomplex Theater, was ihn zu einem Holleweibchen, Kornmutter und Kornkind, mir ein Foto von sich in der Maske des Wissen• Zauberer." liebenswerten Theater-Monomanen macht." Schatzsagen, Glockensagen, frevelhafte Taten, schaftlers, den ich glaube persönlich im Bild In Zürich, Hamburg, Frankfurt am Main und versunkene Schlösser und Kirchen. vor mir zu haben. in vielen Orten darüber hinaus ist Walter Fein Susanne Deuter C. Hinze und U. Diederichs haben ihre Mit zwanzig Jahren — kaum hatte er die aufgetreten. Sehr gern ging er auf Tournee, u. a. Sammlung nach den einzelnen ostpreußi• Schule beendet — war es dem auf den Hufen mit Hilde Krahl in „Mutter Courage" oder mit schen Landschaften bzw. den altpreußischen Sonja Ziemann und Charles Regnier in „End• station Sehnsucht". In „Mein Freund Harvey" Stammesgebieten gegliedert. In den histori• Drei Wildenten schen Sagen des einleitenden Teils stützten und „Unsere kleine Stadt" konnte ihn in den sie sich weitgehend auf Tettau und Temme 60er Jahren das Hamburger Theaterpublikum Rolf Burchard zum Gedächtnis und auf deren altertümliche Quellen. Dort erleben. Große Augenblicke in seinem Leben, das nunmehr acht Jahrzehnte zählt, waren Seeufer mit Schilfen im Abendlicht. wird berichtet, wie die heidnischen Prußen die Getier, das sich Schlafnester baut. gesamte Natur vergöttlichten. Sie verehrten zahlreiche Leseabende mit Werken von Goethe bis zu Ephraim Kishon. Auch in Am• Leise Geräusche. nicht nur die Göttertrias Perkunos, Potrimpos Das Schilfdickicht spricht. und Pikollos, sondern auch den Baumgott sterdam, wo er 30 Jahre gelebt hat, wirkte er mit Leib und Seele als Rezitator. In eben der Dann ertrinkt in der Stille Puschkaytos, dem der Holunder heilig ist, den der letzte Laut. Pergubrios, der Laub und Gras wachsen läßt, holländischen Stadt schrieb Klaus Mann da• mals seinen „Mephisto". Walter Fein, der den Da steh ich furchtsam fast wie ein Kind, Schriftsteller sehr mochte, erlebte das Wach• als hätten mich Schilfe gerufen, sen dieses Werkes mit. Noch als Schüler war er und besteige im warmen Sommerwind im Königsberger Chor in „Mephisto" unter des Sternendoms silberne Stufen. Paul Wegener mit von der Partie gewesen. ( Kulturnotizen Mich ruft eine mahnende Stimme Musik, Dichtung und Anekdoten am preu• Seit 15 Jahren lebt Walter Fein wieder in der von weit, ßischen Königshof stehen im Mittelpunkt Bundesrepublik Deutschland, umgeben von und ich muß ihr schmerzlich gestehen: einer Veranstaltung mit Leonore Gedat. Mu• der Schönheit der Badener Landschaft. In Ba• Wir leben in heimgesuchter Zeit, seum Volk und Wirtschaft, Düsseldorf, Ehren• den-Baden spielte er in „Der Florentinerhut" deren Uhren so anders gehen. hof 2. Freitag, 16. September, 19 Uhr. oder in „Hamlet" den ersten Totengräber. In Bilder aus Ostpreußen von Minna Ennulat „Eifersucht" von Sacha Guitry gab er seinen Ein denkendes Schilfrohr, aus Baltschdorf zeigt die Ostdeutsche Galerie Abschied von der Bühne. Ein schweres Los. das Enten umschwirrn, Regensburg noch bis zum 6. November Sein Leben ist, nach einer schicksalhaften steh ich, der den Flügen nachblickt, Zum 100. Geburtstag des Hamburger Ma• Wende, ruhiger geworden. Jedoch die Nähe im Abendlicht, nachdenklich die Stirn, lers Friedrich Ahlers-Hestermann zeigt die zum Theater bleibt, dafür sorgen allein Freun• die der heimlichen Stimme zunickt. Hamburger Galerie Riemenschneider, Busch• de, liebe Zeitgenossen, die hin und wieder Erwin Thiemer straße 9 eine Auswahl seiner Arbeiten noch „Guten Tag" sagen. Einer davon ist Friedrich bis zum 30. September. - Ab 1. Oktober ist die Brandenburg, Intendant und ebenfalls ehe• Zu einem Bild des ostpreußischen Ma• Galerie, die Mitte Oktober wieder eröffnet mals Schauspieler: „Ich lernte Walter Fein lers Rolf Burchard in seiner Ausstellung wird, in ihren neuen Räumen am Mittelweg 44, Walter Fein, Schauspieler aus Königsberg 1922 kennen, als ich als Oberregisseur an das in Kempten am 9. Oktober 1974. 2000 Hamburg 13, zu finden. Foto Deuter Neue Schauspielhaus in Königsberg kam. Er

M Annemarie in der Au Die erfolgreiche Kur

tto Balduin Sperrvogel war ein Jung• keit und Humor. Und sie konnte einen Augen• geselle im besten Alter. Otto Balduin aufschlag zelebrieren, der Männerherzen im OSperrvogel war kein gewöhnlicher jun• Nu zahm machte. Auf diesen Augenaufschlag ger Mann, das deutete schon sein Name an, der schmiedeten die Freunde ihre Pläne. so und nicht anders im langen Taulregister Obaldis Freunde versammelten eine stattli• nachzulesen war. Seine Freunde nannten ihn che Anzahl junger Leute zu einem gemeinsa• der Einfachheit halber Obaldi. men Ausflug zusammen. Für alles war bestens Obaldi hatte sich mit Eifer, Liebenswürdig• gesorgt: für eine kurze Bummelbahnfahrt bis keit und auch durch eine Menge äußerer Vor• zur nächsten Kirschbaum- und Milchkannen• züge schnell zum ersten Verkäufer im Stoff• station; für einen kleinen Wanderweg, der haus Bernecker hinaufgearbeitet. Das brachte Pärchen enger aneinanderrücken ließ; für ihm die Zuneigung der Damenwelt und die genug reservierte Tische und Stühle in einem neidlose Bewunderung seiner Freunde ein. Er Waldcafe; für Kuchen, Kaffee, Bier, süße Likö• war allerseits beliebt und überall ein gern ge• re, aufmerksame Bedienung, kurz für alles, was sehener Gast. Nur über eines schüttelte man zu einem vergnüglichen Zusammensein so die Köpfe: über seine merkwürdige Ange• gehört. Sogar eine Mundharmonika war dabei, wohnheit, sparsam zu sein. die heitere Liedchen trällerte. Nicht immer Nicht, daß Obaldi geizig gewesen wäre. Nie ganz richtig, aber das war ja gerade das Lustige vergaß er, einer Dame des Hauses ein kleines daran. Blumensträußchen mitzubringen. Nie rauchte Natürlich war Helga Obaldis Tischdame. er anderen Männern die Zigarren weg. Und Und er hätte wahrscheinlich schon ein Herz Foto Sperling selbst in der Kirche gab er beim sonntäglichen aus Stein haben müssen, wenn er es nicht au- Labiau: Blick auf die Burg und zur Deime Gottesdienst die drei Groschen, die alle gaben. genblicks in ihren unergründlichen Augen Nur wenn er mit seinen Freunden einen verloren. Und er hätte wetten können, daß ten die andern zu ihnen hin. Obaldi winkte nur Einzige noch hier. Der Kellner lehnte schon ein Abendbummel machte, der irgendwo bei auch sie ihr verlorengegangenes Herzchen großzügig ab: geht ihr nur. wenig schläfrig an der Theke. einem Bierchen landete, dann hatte er nie eine schon in seinen verliebten Augen suchte. Sie Geldbörse bei sich und verließ sich auf eine sahen nur noch sich, rückten immer noch um Da versuchten alle Gesichter, sich in tiefes „Ich glaube, die haben uns vergessen", sagte Einladung. ein Millimeterchen enger aneinander und Bedauern zu kleiden. Aber manche konnten Helga und versuchte ein wenig Ängstlichkeit in Stimme und Augenaufschlag zu legen. Aber Vielleicht war dies noch eine Angewohn• schienen die Freunde um sich herum beinahe doch ein höchst merkwürdiges Zwinkern nicht heit aus seiner knappen Lehrjungenzeit. Aber vergessen zu haben. unterdrücken. Und es war gut, daß Obaldi so in Obaldi gab sich unerschütterlich und sicher. nun mochte sie schuld sein, daß er trotz aller „Komm, wir besuchen noch den Waldsee. Helgas Bann stand, daß er außer ihr nichts Äußerlich wenigstens. In Wahrheit war nun er guten Eigenschaften immer noch unbeweibt Jetzt in der Dämmerung muß er wie ein Mär• mehr sah und hörte. es, der nach der Tür schielte, immer wieder war. chen daliegen." fahrig nach seinen Taschen griff und auf sei• Otto Balduin Sperrvogel hatte nicht das Al• nem Stuhl unruhig hin und her rutschte. „Falle nur nicht einmal mit deiner zuhause Schon wollte Obaldi begeistert aufspringen, lergeringste dagegen einzuwenden, mit seiner gelassenen Geldbörse in ein Abenteuer", lach• als ihn Helgas Flüstern sanft an ihrer Seite fest• bezaubernden Helga ein Weilchen ganz allein Helga stand entschlossen auf: „Komm, wir ten seine Freunde. Aber zu solchen Ermah• hielt. Sie wollte lieber hier sitzenbleiben. Sie zu sein. Ja, er war seinem Schicksal sogar von gehen. Wenn die andern nicht zurückfinden, nungen hatte Obaldi nur ein überlegtes Lä• hatte sich leider, leider beim Herweg ein wenig Herzen dankbar für alle Fügungen. Und seine dann sollen sie von mir aus ruhig den Zug ver• cheln. Ihm würde schon nichts passieren! den Fuß vertreten, und nun tue er ihr mehr Freunde sollten sich seinetwegen nur recht säumen. Uns soll er nicht davonfahren." Doch seine Freunde rotteten sich schon zu• weh, als es ihr lieb sei. „Aber lassen Sie sich auf viel Zeit mit dem Wiederkommen lassen. sammen, um den sparsamen Junggesellen von keinen Fall von mir von diesem köstlichen „Noch zehn Minuten wollen wir warten." seiner Untugend zu heilen. Spaziergang abhalten. Ich kann hier gern al• Und die ließen sich Zeit. Unverschämt viel „Na schön!" Sie warteten zehn Minuten. Sie Obaldis Freunde hatte Freundinnen. Und lein sitzen und warten." Zeit. Für Obaldi freilich verflog sie wie feiner gaben sogar noch einmal zehn Minuten hinzu. diese wiederum kannten eine Freundin, die Und Helga schickte dabei Obaldi einen Au• Dünensand im Winde. Es war Helga, die sich Dann wollte Helga absolut nichts mehr hinzu• mit sämtlichen verführerischen Reizen der genaufschlag entgegen, der ihm die Knie, so plötzlich unruhig zeigte und offen verstohlen geben. Wenn Herr Sperrvogel weiter auf seine Weiblichkeit ausgestattet war, auf die selbst weich werden ließ, daß er gar nicht mehr fähig immer häufiger zur Tür und iri die Runde Freunde hier warten wollte, dann sollte er elas weiberfeindliche Junggesellen aufmerksam war, aufzustehen. schaute. nur ruhig tun. Sie hätte auf jeden Fall die Nase geworden wären. Helga war voller Natürlich• Mit scheinheilig fragenden Blicken schau- Das Cafe hatte sich geleert. Sie saßen als von so einer dummen Lauerei voll. Und Helga stand energisch auf. Der Fuß schien ihr über• haupt nicht mehr weh zu tun. Was blieb Obaldi anderes übrig, als sich ebenfalls zum Nachhausemarsch zu ent• Annemarie Meier-Berendt Heimaten sind nicht vergleichbarschließen . Vielleicht, hm, vielleicht gelang es ihm, sich unbemerkt an dem Kellner vorbei• zudrücken ... s gibt eine Erzählung „Gerdauen ist hinter uns gelassen, die weiten, von Kanälen den Häusern vorbeiführenden Wasserläufe schöner", in der von einem Mädchen die durchzogenen Wiesenlandschaften und be• weisen Einzäunungen oder Geländer auf. Was Doch darin hatte er sich entschieden ver• E Rede ist, das an einem fremden Ort, in wegen uns auf unser Ziel, eine kleine holländi• kann da nicht alles passieren! Gut, wenn man rechnet: „Ah, der gnädige Herr wünschen die eine fremde Gemeinschaft versetzt wird und sche Stadt in der Nähe der Westküste, auf auf kleine Kinder aufpaßt und stets nüchtern Rechnung. Bitte sehr, hier ist sie schon." Alles das trotz aller Anstrengungen und Bemühun• Straßen zu, die links und rechts von Gewächs• bleibt! zusammen, wie die Herren es ihm aufgetragen. gen seiner Kameraden und Kameradinnen, es häusern eingegrenzt sind. Und der Kellner lächelte ihm breit entgegen, ihm heimisch zu machen, ihm die Schönheiten Jedoch, ich finde schon wieder aus meinen als wüßte er um eine fatale Angelegenheit. seiner neuen Umgebung zu zeigen, nur stets Das helle Aufleuchten, das ich kurz zuvor Schrecken zurück, so trist und gefährlich kann den Kopf schütteln und sagen kann: „Ger• aus der Ferne für das Aufblitzen von Wasser, es hier denn doch nicht sein. Die Menschen, „Ja, aber —" versuchte Otto Balduin seine dauen ist schöner." Einige Zeit später gelangt eines Sees vielleicht, gehalten habe, erkenne die vorübergehen und fahren, machen keinen Rettung mit einem Stottern — „ja aber — der Erzähler der Geschichte in die Nähe Ger• ich nun als das Spiegeln des Lichtes in Ge• so unmutigen, unfrohen Eindruck. Sie wirken meine Freunde wollten doch — haben meine dauens und hält vergeblich nach den Schön• wächshausdächern. Nie zuvor hatte ich Bilder nicht so, als fühlten sie sich immer gefangen Freunde denn nicht schon — ich habe nämlich heiten dieses Ortes Ausschau. dieser Landschaft gesehen — von Hollands und bedroht oder ständig in Lebensgefahr. Sie mein Geld — hm, hm —" An diese Erzählung August Winnigs muß Städten wohl ja — und nie zuvor habe ich mir erwecken vielmehr den Anschein wie andern• ich denken, während wir durch das fremde auch Gedanken bei dem Wort Gewächshaus• orts auch Menschen, die ihren Beschäftigun• Otto Balduin wurde knallrot bis hinter die Land fahren. Wir haben das bewaldete Gebiet kulturen oder beim Einkauf frischen Gemüses gen und Neigungen nachgehen. Ohren. Er sah ertappt aus wie ein Schuljunge, und frischer Blumen aus unserem Nachbar• Und weshalb fährt unsere Bekannte denn den der Rektor gerade dabei erwischte, wie er land gemacht. Jetzt aber sehe ich ein Land des Herrn Lehrers Rechenbeispiel an der Tafel unter Glas, das von einer Ortschaft zur näch• mit ihren beiden kleinen Kindern alljährlich in diesen unscheinbaren Ort, in dieses schmale mit überflüssigen Nullen verziert hatte. Ach, Sch wanengesang sten reicht, und in dem die Jahreszeiten aufge• am liebsten wäre er vor Helga in die Erde ver• hoben scheinen. Häuschen, durch das man, wie bei den ande• VON GRETE FISCHER ren Häusern der Straße auch, von vorne bis sunken, aber leider tat sich keine Dielenspalte Ich empfinde ein leichtes Unbehagen, so hinten hindurchsehen kann? Das kann doch auf. Er mußte sich schon dazu bequemen, seine Geldlosigkeit offen zu gestehen und am Ende Du etwas wie Entsetzen möglicherweise, hier nicht alleine an dem hinter den Gewächshaus• Helgas Hilfe in Anspruch nehmen und oben• hast mich nicht wieder herauszufinden aus all' dem Glas. reihen und dem Deich befindlichen Strand lie• drein ohne seine silberne Uhr und ohne seine nie Kann man denn hierher fahren, denke ich, gen, denn anderswo gibt es schönere und an• bei meinem Namen genannt genehmere Strände. Sonntagsjacke, dafür aber mit einem heißen kann das denn Heimat sein? Sicherlich kann Herzen voller allerbester Vorsätze davonzie• den man an solchen Orten arbeiten, aber leben und Ich habe sie nie danach gefragt, weshalb sie hen. hast du aufwachsen? verwischt es tut. Vielleicht würde sie überrascht nach wie Ich sehe das verwilderte Gras an den Rän• einer Antwort suchen und mir auch eine Helga folgte ihm stumm und offensichtlich die Spuren im Sand — dern der Straßen und Kanäle und denke an Le• geben, aber warum sollte ich fragen? Es scheint zutiefst schmollend. Der Kellner dienerte Was namenlos berblümchen und an aus dem trockenen vor• mir nur natürlich zu sein, daß ein Mensch, ihnen nach, als hätte er ein hübsches Sümm• bleibt jährigen Herbstlaub hervorblühende Busch• wenn er es kann, wenn er den Wunsch hat und chen an ihnen verdient. ist windröschen, denke an den aufsteigenden es ihm möglich ist, er, wenn auch nur vorüber• wie ein Rauch verbrennenden Kartoffelkrautes und gehend an seinen Ursprungsort zurückkehrt, Natürlich war der letzte Zug schon längst Muster ohne Wert — erinnere mich an das Haus mit dem Garten, in dorthin, wo er seine nachhaltigen ersten Ein• fort Das war im Grunde Glück. Denn die Bahn Du dem ich aufwuchs, an den nachbarlichen Hof drücke empfing, wo er sich zugehörig fühlt und hatte gewiß nichts an Pfand genommen. Und es hast es mit all seinen Tieren, an das Dorf mit Wiesen es auch zeigen und weitergeben möchte. war ein zweites Glück damit: denn auf dem in den Wind gehängt und Feldern und den See, denke an alles das, Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um fingen Heimmarsch durch die Nacht hatte unbeschwert was zu erkunden ich anfing, als ich es verlassen Otto Balduin viele Gelegenheiten, die Gardi• mußte. eine schöne Landschaft handelt, ob es sich um • eine weite Ebene oder um eine Gebirgsland• nenpredigt seiner Helga immer wieder mit Entnommen aus: „Und ich lausche", Der Himmel ist auch hier, und er spiegelt schaft handelt, um schmale Rinnsale oder brei• langen Küssen zu unterbrechen. Kein Wun• Gedichte von Grete Fischer; Selbstver• sich mit seinem wechselnden Licht nicht nur in te Flüsse, an denen er aufwuchs. Es geht viel• der, daß er seinen Freunden in der Morgenfrü• lag, zu beziehen durch die Autorin, Dächern und Wänden der Glashäuser, son• mehr, meine ich, darum und man braucht es he des nächsten, herrlichen Tages für diese Bahnhofstraße 12, 3400 Wolfenbüttel, dern auch in den Kanälen und Grachten. Ein nicht in Worte zu kleiden: sieh einmal her, hier Radikalkur von Herzen dankbar war. Und so• DM 12 — neues Erschrecken für mich? Die wenigsten komme ich her, hier war ich, hier bin ich zu viel diese späterhin hörten, trug Obaldi nun dieser die Straßen begleitenden und dicht an Hause. immer eine große Geldbörse mit sich herum, bogar in der Badehose, erzählte man sich. 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 11 £*u> Ofiprtuftmblait Mitteldeutschland „Meckelnborg is en schön Land" Das Städtchen Stavenhagen in Neubrandenburg darf den Zusatz „Reuterstadt" führen eiht wenn ji jug hewwt suer Warden la- wurde Anfang des 17. Jahrhunderts durch ge Cheflektor des Hinstorff-Verlages Kurt n«»f ki wt deSaatok schön bestellt,/ einen Schloßbau abgelöst, den man um 1740 Batt, der sich um die Herausgabe vieler Werke SUn ttehltjuggrad de Regen forde Saaten, im Barockstil erneuerte. In ihm befindet sich Fritz Reuters verdient gemacht hat. / Denn is dat weggesmeten Geld. / Ja, Vadder, heute eine Schule. Die 1782 geweihte Stadt• Vor dem Rathaus steht ein Denkmal aus dat's sihr ärgerlich! / Indessen doch ... denn kirche ist ein barocker kreuzförmiger Back• dem Jahre 1911, das Fritz Reuter als rundli• helpt dat nich! steinbau mit einer schlichten Renaissance• chen Mann mit freundlichen Augen in gemüt• kanzel. Die Stadt war ursprünglich von einer lich sitzender Haltung zeigt, ein Volksdichter, ySo schrieb einer der schon zu seinen Lebzei• ten beliebtesten deutschen Schriftsteller an mittelalterlichen Mauer mit drei Toren umge• der „alle Menschen glücklich wissen, alle ben, von der jedoch nichts erhalten geblieben seinem zweiundfünfzigsten Geburtstag, dem Menschen glücklich machen" wollte. ist. 7. November 1862, „an mine leiwen Landslüd', Stavenhagen ist von Neubrandenburg aus de Landlüd' in Meckelnborg un Pommern" — Das bedeutendste Gebäude Stavenhagens auf der Fernstraße 104 in Richtung Güstrow zu der große Mundartdichter Fritz Reuter. Seine ist zweifellos das 1783 am Markt fertiggestellte erreichen, die Entfernung beträgt 29 Kilome• „Landslüd" in Pommern könnte er heute nicht spätbarocke Rathaus. Denn in ihm wurde am 7. ter, bis oder ab Güstrow sind es 55 Kilometer. mehr ansprechen, dafür pflegt man in November 1810 Fritz Reuter geboren — nicht Das Reuter-Museum ist montags bis freitags „Meckelnborg" sein Erbe urr\ so mehr. Seine etwa aus Zufall, sondern weil sein gestrenger von 8 bis 17 Uhr, samtags von 9 bis 12 Uhr und Geburtstadt Stavenhagen im heutigen Bezirk Vater Bürgermeister von Stavenhagen war. sonntags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr Neubrandenburg darf sogar den Zusatz „Reu• Wäre sein Sohn nach seinem Willen Jurist geöffnet. Wer ausgerechnet an einem Sams• terstadt" führen — eine Ehre, die in der „DDR" geworden — Fritz Reuter studierte ohne große tagnachmittag nach Stavenhagen kommt und nur wenigen Orten beschieden ist, wie der Neigungen in Rostock und Jena Jurisprudenz vor verschlossenen Türen steht, sollte sich „Lutherstadt" Wittenberg oder der „Thomas- — dann besäßen das Rathaus und überhaupt nicht ärgern: „ Indessen doch... denn helpt dat In Stavenhagen: Denkmal von Fritz Reuter vor Müntzer-Stadt" Mühlhausen. ganz Stavenhagen nicht ihre heutige Bedeu• nicht!" BfH seinem Geburtshaus Foto BfH tung als touristischer Anziehungspunkt. Stavenhagen, ein Landstädtchen von jetzt Denn im Rathaus befindet sich das Fritz- gut 7000 Einwohnern mit der Molkereizentrale Reuter-Literaturmuseum, das zum 100. Todes• VEB „Immergut", liegt nordwestlich von Neu• tag des Dichters — er starb am 12. Juli 1874 in Studentensommer in der „DDR" brandenburg am östlichen Rand der Mecklen• dem seiner Heimat so fernen Eisenach, wohin burger Schweiz. Es wurde im 13. Jahrhundert er auf Betreiben seiner Frau, der Pfarrerstoch• Gründlich vorbereiteter Arbeitseinsatz gilt vielfach als Praktikum gegründet und entwickelte sich im Schutz ter Luise Kunze, übersiedelt war — wesentlich jn• n diesem Sommer betätigen sich StudenteStudentenn sehen, auch die Studenten nicht lediglich für einer auf einer Anhöhe gelegenen Burg. Sie erweitert wurde. In 13 Räumen erinnern rund und Fachhochschüler der „DDR" schon zum völlig artfremde Hilfsdienste zu mißbrauchen. 1000 Ausstellungsstücke im Original an den 18. Mal als „Hiwis" der Planwirtschaft. Der So werden etwa künftige Bauingenieure zum unruhigen Geist, der in den Zeiten des Vor• vielgelobte „freiwillige Einsatz zur Stärkung Wohnungsbau, Studenten der Dresdner Ver• märz sieben Jahre hinter Festungsmauern des sozialistischen Vaterlandes", propagandi• kehrshochschule zur Strecken-Elektrifizie• Ribnitz-Damgarten: verbringen mußte („Ut mine Festungstid"), der stisch aktuell auch als „Friedensdienst" dekla• rung und Studierende der Sektion Nahrungs• in glücklichen Jahren im nahen Neubranden• riert, schlägt gleich mehrfach rekordverdäch• güterwirtschaft in die Brotbäckereien ab• burg seine Hauptwerke „Kin Hüsung" und „Ut tig zu Buche. 1966 zogen ganze 180 Leute in kommandiert. Es gibt feste Freundschafts* Gold des Meeres miene Stromtid" („Meckelnborg is en schön den sogenannten Studentensommer, der sich Verträge zwischen einigen Hochschulen und Land") schrieb und dort eine geliebte Stamm• Bernsteinsammlung im Heimatmuseum damals noch auf ein einziges Projekt konzen• Betrieben. Und dort, wo der Studenteneinsatz tischrunde mit zahlreichen Freunden pflegte triert: den Aufbau der Chemiestadt Schwedt. gründlich vorbereitet und im Plan Wissen• „Gold des Meeres" nennt man den Bern• und seine Prachtfigur, den Inspektor Bräsig, Heute sind es 40 000, und die Hälfte davon schaft und Technik verankert wird, nutzt man stein, der an den Stränden der östlichen Ostsee schuf. widmet das dritte Semester der sogenannten auch das Fachwissen der Studenten. 17 soge• gefunden und dort zu Schmuck aller Art ver• Fritz Reuters Geburtszimmer im Rathaus ist FDJ-Initiative Berlin. Die Studenten arbeiten nannte wissenschaftliche Studenten-Brigaden arbeitet wird — unter anderem in der 25 Kilo• mit Möbeln seiner Eltern eingerichtet. Eine im Wohnungsbau in Marzahn und Kaulsdorf, tragen bereits Verantwortung — das Spek• meter nordöstlich von Rostock gelegenen Ausstellung von Arbeiten der Volkskunst helfen beim Ausbau des Tatra-Straßenbahn• trum reicht von der Problemlösung bis zur Kreisstadt Ribnitz-Damgarten. Dort gibt es im zeigt, wie lebendig Reuter mit seinen Figuren netzes oder der Elektrifizierung der Reichs• Überleitung von Forschungsresultaten in die Heimatmuseum (Im Kloster 12) eine bedeu• wie Unkel Bräsig, Mudder Schulten, Triddelfitz bahn und werden erstmals auch für Klein- und Praxis. Doch das ist eben noch die Ausnahme tende Bernstein-Sammlung. Sehenswert sind und Pomuchelskopp in Mecklenburg war und Kleinstreparaturen in älteren Ost-Berliner — nicht die Regel. auch die um 1400 errichtete Kirche des 1323 ist. „Nicht selten widerfuhr einem Reuter- Stadtbezirken eingesetzt. Weitere Arbeits• Auch mit den Kontakten, die de?'Studen• gestifteten Klosters der Klarissinnon mit den schen Figurennamen die Gunst, daß er zum schwerpunkte sind Handel, Gastronomie und tensommer angeblich zwischeri Intelligenz spätgotischen „Ribnitzer Madonnen" und das Spitznamen wurde. Vielleicht ist dies eine der Landwirtschaft. Studenten „kämpfen" in der und Arbeiterklasse knüpft, ist es in der Praxis Rostocker Tor als Überrest der Stadtbefesti• schönsten Ehrungen, die die Nachwelt einem Ernteschlacht, in der Aktion „Gesunder Wald" nicht allzu weit her. Die gemeinsame'SchufTe- gung. (BfH) Schriftsteller bereithält", schrieb der ehemali• und beim Jugendobjekt „Havel-Obst". rei fördert nicht unbedingt das Gespräch. Und Sie kommen dabei in bescheidenem Rah• das Freizeit-Vergnügen suchen sich die Hoch• men auf ihre Kosten. Entscheidend jedoch ist schüler meist anderwärts. Der Palast der Re• der materielle Gewinn für Wirtschaft und publik in Ost-Berlin etwa bietet ihnen zur Be• Staat. Er geht nach 18jähriger Bilanz in die Mil• lohnung ein Sonderprogramm. Einblicke in die Giftiges Zement aus der „DDR liarden. Allein im vergangenen Jahr wurde im Tücken und Lücken des sozialistischen Ar• Bereich des Ministerums für Bauwesen ein Ge• beitsalltags schließlich torpedieren nicht sel• Dänen erkrankt — Staatliche Untersuchung angeordnet samtergebnis von 24,3 Millionen Mark erzielt. ten, was sich die SED von Arbeitserziehung Das Ministerium für Erzbergbau, Metallurgie verspricht. Schule nicht nur der Arbeits-, son• änische Bauarbeiter protestieren bern auf, Material zu verwenden, das ungiftig und Kali brachte es immerhin noch auf 8,2 Mil• dern der kommunistischen Erziehung soll gegen die Verwendung von Zement, ist, auch wenn es geringfügig teurer sein sollte. lionen Mark Gewinn. dabei der Studentensommer sein. Ein großes D der aus der „DDR" eingeführt worden Die Untersuchungen finden zu einem Zeit• Die „DDR"-Wirtschaft kann auf die som• Wort, das auch die eingeladenen Funktionäre ist: Er enthält Stoffe, die Chromatvergiftungen punkt statt, an dem dänische Behörden in gro• merliche Arbeitskräftespritze kaum noch ver• des Staats- und Parteiapparates mit ideologi• hervorrufen. Sie lösen entweder Allergien ßen Anzeigen dringend vor der Verwendung zichten. Grund genug für die Funktionäre, den scher Nachhilfe in Foren und Gesprächen nur oder schwere Hautekzeme aus, in erster Linie von Heizkissen warnen, die aus der „DDR" ein• Einsatz auch ideologisch immer besser zu ver• schwer halten können. an den Händen, die mit Zement in Verbindung geführt worden sind. Sie seien so schlecht ver• brämen. Und in der Tat zählt er vielfach als Dennoch hat die harte körperliche Arbeit kommen. Darüber hinaus kann es zu Darm• arbeitet, daß sie in mehreren Fällen Betten in Praktikum, über das der Student eine Belegar• für Studenten und Hochschüler, die ihre Norm und Nierenstörungen kommen. Aufgrund der Brand gesetzt hätten. Birgit Broderson beit zu schreiben hat. Man bemüht sich inzwi- mit wenigstens 105 Prozent zu realisieren su• Beschwerden der Gewerkschaften befassen chen, zweifellos ihre positiven Seiten. Nicht sich das Arbeits- und das Industrieministe• gering zu schätzen ist auch der Direkt-Kontakt rium mit der Angelegenheit. zu Kommilitonen, freilich nur aus den soziali• stischen Bruderländern. Diesmal sind immer• Sie begann mit einer schnell steigenden hin auch die Polen im „DDR"-Studentensom- Zahl von Ekzemerkrankungen. Da schon seit mer wieder mit von der Partie. FD J und SED, so längerer Zeit die führende dänische Herstel• scheint es, stellen den ökonomischen Effekt lerfirma keine krankheitserregenden Stoffe in über noch vorhandene Berührungsängste. den Zement mischt, konzentrieren sich die Un• Nach einer Vereinbarung der beiden Jugend• tersuchungen auf die Importe. Dabei stellte verbände sollen die Jugend-Kontakte in den sich heraus, daß der beanstandete Zement aus nächsten beiden Jahren noch weiter ausge• der „DDR" eingeführt wird. Es ist zwar schlech• baut werden. Gisela Schütze ter und gefährlicher, dafür aber um etwa 15 Prozent billiger als der dänische Zement. Jetzt soll auch der aus Norwegen und Schweden Nützliches Merkblatt sowie der Bundesrepublik Deutschland im• portierte Zement untersucht werden. Dies Mit „Reisen in die DDR" in die „DDR" dauert etwa sechs Wochen. Wenn die Ermitt• ! ei Reisen in die „DDR" sei aus gegebenem lungsergebnisse vorliegen, wollen die zustän• Anlaß auf das vom Bundesministerium digen Ministerien eine endgültige Entschei• E'fü r innerdeutsche Beziehungen heraus• dung treffen. Dänische Zementproduzenten gegebene Merkblatt „Reisen in die DDR" in vertreten die Ansicht, der „DDR"-Zement der 14. Auflage vom Juni 1983 hingewiesen, in werde zu Preisen angeboten, die nicht einmal dem sämtliche Bestimmungen, die bei einer die Ausgaben für Heizungskosten deckten, Fahrt ins andere Deutschland und bei der ganz abgesehen von den Transportkosten. Rückkehr zu beachten sind, detailliert aufge• Daher handele es sich um einen klaren Fall von führt sind. Besonders wichtig ist die Tatsache, Dumping. daß die Behörden der „DDR" die Mitnahme des Die Gewerkschaft der ungelernten Arbeiter Die über 130 Jahre alte Göltzschtalbrücke bei Netzschkau im Vogtland im Verlauf der Eisen• Merkblattes erfahrungsgemäß zulassen, so und die der Maurer wollen aufgrund der Er• bahnlinie Dresden — Plauen stellt noch immer die größte Ziegelbrücke der Welt dar. Sie ist 574 daß man den Inhalt nicht auswendig zu lernen braucht, sondern auch in der „DDR" nachlesen krankungen etlicher ihrer Mitglieder — nach Meter lang und 78 Meter hoch, wurde in den Jahren 1846 bis 1851 aus über 26 Millionen kann. Es ist kostenlos in den Reisebüros, bei der Ausheilung braucht ein Arbeiter nur kurz• gebrannten Steinen erbaut und überspannt in vier Etagen mit 81 Bögen das Tal der Göltzsch, eines rechten Nebenflusses der Weißen Elster. Nur besonders beanspruchte Teile der Brücke, den Auskunftsstellen der Deutschen Bundes• fristig mit dem fraglichen Zement in Berüh• bahn oder beim Gesamtdeutschen Institut — rung zu kommen, um sich wieder zu vergiften wie die Pfeiler von den Fundamenten bis zum ersten Stockwerk, bestehen aus Naturstein. Das Bauwerk wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise beschädigt, in den fünfziger und sechziger Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben - die Verwendung des „DDR"-Zements un• —, Postfach 120607, 5300 Bonn 1, erhältlich. terbinden. Sie können sich dabei auf das Ar• Jahren wieder instand gesetzt und steht heute als bewundernswerte, technische und architek• beitsschutzgesetz berufen. Es legt Arbeitge• tonische Leistung seiner Zeit unter Denkmalschutz Foto BfH BfH Reportage 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 12 £a5 £fmrmßmblatl

Göttinger Rosengarten: Zur Versöhnung in Europa Seit 30 Jahren Symbol für Verständigung und Heimattreue

Feierstunde mit Tradition und Würde: Der Doppelposten am Ehrenmal (links) und die Gesamtansicht — Die Kranzniederlegung beginnt: Sichtbares Zeichen der Treue

eit nunmehr stolzen 30 Jahren ist sie ein fand. Auch die Besucher des Soldatentages Wenn das Sterben der Kriegstoten „nicht sinn• tende Niedersächsische Ministerpräsident Dokument der Völkerversöhnung wie der stießen später hinzu und bis nach Mitternacht los geblieben sein soll, dann dürfen wir —Bür• und Minister für Bundesangelegenheiten, Wil• Sunbeirrbaren Heimattreue — die Ehren• sorgten Folklore-Vorführungen, humoristi• ger aus verschiedenen Nationen — nichts an• fried Hasselmann, der die Ehrenmalfeier als malfeier im-Göttinger Rosengarten, an der am sche Einlagen und ausgiebige Tänze für präch• deres wollen und tun als Frieden stiften. Aller• ein „Ereignis von europäischer Dimension" vergangenen Wochenende weit über 3000 Be• tige Stimmung. dings, ich füge hinzu: Zu diesem Frieden... würdigte. Gerade über das gemeinschaftliche sucher aus allen Teilen Westdeutschlands gehören die Freiheit der Menschen und die Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie wür• und aus den europäischen Nachbarländern Regnerisch präsentierte sich der Sonntag• Gerechtigkeit, für die Jesus genauso gestorben den in Westeuropa die Konturen einer „Nation teilnahmen. morgen und es schien, als würde gerade und ist wie für den Frieden, unauflöslich hinzu". Europa" sichtbar. Der Abbau der innerdeut• Aus Anlaß dieses würdigen Jubiläums fand erstmals bei diesem 30. Jubiläum das Wetter Das Fürbittegebet von Pater Josef Steffen, schen Grenze wäre auf diesem Weg „zugleich im Zusammenhang damit eine Reihe weiterer den Initiatoren einen Strich durch die Rech• Göttingen, wandte sich auch gegen die Mauer auch ein politischer Vorgang, in dessen Folge Veranstaltungen statt. So eröffnete der Ring nung machen. Als aber gegen 11 Uhr die ame• und die deutsche Teilung. die Grenze an Oder und Neiße ihre Abschot• Deutscher Soldatenverbände (RDS) bereits rikanischen, britischen, französischen, belgi• Für die Landsmannschaft Ostpreußen tungsfunktion verlieren würde. Arbeit für Eu• am Freitag mit einer Sitzung und einem Platz• schen und westdeutschen Soldaten-Ehrenzü• überbrachte deren Sprecher Dr. Ottfried Hen• ropa bedeutet daher immer auch Arbeit für konzert des Heeresmusikkorps 2 seinen Inter• ge einrückten und unter den Klängen des nig, Parlamentarischer Staatssekretär im Bun• Ostpreußen, das auch seinen deutschen Be• nationalen Soldatentag, der am Sonnabend Heeres-Musikkorps 1 aus Hannover und des desministerium für innerdeutsche Beziehun• wohnern und deren Nachfahren als Heimat mit einer Großkundgebung fortgesetzt wurde. Britischen Musikkorps des 4. und 7. Königli• gen, das Grußwort. Hennig erinnerte an den zugänglich ist". Wer auf diese Weise zu Hei• Ebenfalls am Sonnabend hatte der Veran• chen britischen Dragoner-Regiments vor dem Dichter Werner Bergengruen, der gesagt matvertriebenen von Hoffnung spreche, stalter der Ehrenmalfeier, die Göttinger Kreis• Denkmal Aufstellung nahmen, brach die hatte, „jeder Schmerz entläßt dich reicher, werde häufig beschuldigt, verantwortungslos Sonne durch die Wolken. Neben dem steiner• gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen preise die geweihte Not". Es sei „kein Zufall, zu handeln, da es für sie keine Hoffnung geben nen Soldaten postierte sich ein Doppelposten unter dem Vorsitz von Dr. Detlev Queisner, sondern eine unverdiente Gnade", daß „ausge• könne. Dies aber sei falsch: „Unsere Hoffnung des Belgischen Artillerie-Bataillons 43 aus Volkstanzgruppen zu öffentlichen Vorführun• rechnet wir, die wir hier versammelt sind, am gründet in der Tendenz der Geschichte zu Ge• Brakel und des Panzer-Bataillons 44 aus Göt• Leben geblieben sind. Und dennoch leben wir rechtigkeit und Recht." gen auf dem Marktplatz aufgeboten. Die tingen., f.,. . ^ . schwungvollen Tänze der in fröhlichen Trach• tagtäglich so, als wäre dies das Selbstverständ• „Ich hatt' einen Kameraden", intoniert vom ten gekleideten Gruppen der Gemeinschaft lichste von der Welt, als würde es immer so Musikkorps, bildete den Auftakt zur würdigen Für die Teilnehmer der Feierstunde kaum Junges Ostpreußen aus Kamen, der Blavands- weiter und nie zu Ende gehen". Totenehrung. Ein anschließender Trommel• vornehmbar, lärmten vor dem — durch Poli• huk-Folkedansere aus dem dänischen Oksböl Die Überlebenden müßten sich die Frage wirbel kündigte den langen Zug von Abord• zeikräfte mustergültig abgeschirmten — Ro• und der De Auwelkes aus Opglabbek in Bel• stellen, „wofür unsere Soldaten gestorben nungen der Behörden, Traditionsverbände sengarten einige, vornehmlich junge Leute, gien lockten am Nachmittag zahllose Zu• sind". Ihr Ziel sei der Schutz der Heimat und und Vereinigungen zur Kranzniederlegung an, die diese Veranstaltung der Versöhnung und schauer an und sicherten den jungen Leuten die Freiheit des Vaterlandes gewesen. Sie, so an deren Spitze der Kranz der Landsmann• Verständigung als „reaktionär und faschi• reichen Beifall. Hennig, wollten es gewiß nicht, „daß Nieder• schaft Ostpreußen, aber auch ein Kranz des stisch" disqualifizierten und ihrem „Wunsch Zum Zeichen der Versöhnung und Freund• sachsen, diese deutsche Kernprovinz, Grenz• Verteidigungsministeriums. Die zahlreichen nach Frieden" dadurch Ausdruck zu geben schaft zwischen den Kriegsgegnern von einst land zur Unfreiheit wird" und daß „Königsberg Teilnehmer bekundeten ihre Achtung vor den versuchten, daß sie in billigen Sprechchören trafen sich danach Vertreter des RDS, der Göt• und Elbing, Memel und Allenstein... Städte Toten, indem sie sich von den Plätzen erhoben. polemisierten und die Würde der Feierstunde tinger Gruppe und der ausländischen Gäste im im Machtbereich fremder Staaten würden". Und sie blieben auch stehen, als danach die durch reichlich vorhandene Trillerpfeifen zu Rosengarten, um an einer dort gepflanzten Wenn diese Toten davon Kenntnis hätten, einzelnen Nationalhymnen folgten. Ein Sym• stören suchten. Wie unbedarft dieses Häuflein Freundschaftseiche der 291. Infanterie-Divi• „wie wenig wir ihren Enkeln an Wissen um und bol des Neben- und Miteinander der Nationen radikaler Demonstranten, dem es offensicht• sion Erde aus den Kampfgebieten in Frank• an Liebe zu Heimat und Vaterland mit auf den Westeuropas! lich an Argumenten fehlte, wohl tatsächlich reich zu versenken. Der Sprecher der 291.1.-D., Lebensweg geben, würden sie sich im Grabe ist, bewies einer der „friedensbewegten" weib• Unter den Klängen des Indra-Marsches ver• Traugott Pohlenz, äußerte dabei den Wunsch, umdrehen"! lichen Teilnehmer — soweit man dies trotz der ließen die Ehrenzüge den Rosengarten, wie in diese Erde möge dazu beitragen, die Eiche uniformierend gleichmäßig langen Haartracht Der Präsident der Internationalen Solda• jedem Jahr an den rund 7000 Blumensträußen wachsen zu lassen „als Mahnmal für uns und feststellen konnte — durch sein Plakat „Keine tenvereinigung, Generalmajor a. D. Horst vorbeimarschierend, die auf einer Schleife den die kommenden Generationen". Hauptmann Startbahn West!" — möglicherweise hatte Niemack, erinnerte daran, daß in dieser Feier• Namen eines gefallenen Kriegers oder den a. D. Herrmann-Christian Thomasius, Spre• sich die Dame in ihrem Terminkalender ver• stunde die Brüderlichkeit zwischen den Na• Vermerk „Unbekannter Soldat" trugen. cher des Kuratoriums Soldaten-Ehrenmal sehen ... tionen ihren Ausdruck fände. Aus dieser „Brü• Auch im 30. Jahr erwies sich diese würdige Göttingen, wertete die Eiche als Mahnung für derlichkeit heraus erwächst der Frieden". Feierstunde als ein Höhepunkt des lands• eine friedliche Zukunft. Clodomir Richard, Das Geläut der Silberglocke des Königsber• Frieden stehe immer in Zusammenhang mit mannschaftlichen Lebens der Ostpreußen, der Chevalier du Merite Social, aus dem französi• ger Domes leitete die Andacht ein. Der An• Kameradschaft und Brüderlichkeit. die Wirkung auf die zahlreichen Besucher schen Thivet par Nogent en Bassigny, versi• sprache von Superintendent Walther Lührs Clodomir Richard appellierte daran, die nicht verfehlte. Mögen sich ebenso in jedem cherte, die Erde von den französischen aus Göttingen war das Wort von Jesus Chri• Toten, Kameraden und Gegner von einst, nicht weiteren Jahr Landsleute und Soldaten finden, Schlachtfeldern sei ein weiteres Zeichen der stus aus der Bergpredigt vorangestellt: „Selig zu vergessen, aber zugleich „nicht mit dem die diese wertvolle und einzigartige Tradition Versöhnung zwischen den Kriegsgegnern ver• sind die Frieden stiften; denn sie werden Got• Vergangenen, sondern in der Zukunft zu zum ehrenden Gedenken an die gefallenen gangener Jahre. tes Kinder heißen." Lührs bezeichnete „den leben". Zukunft aber bedeute die Erreichung Krieger aller Nationen und zur Mahnung an Gut besucht war auch die Stadthalle, wo der Ruf zu Gott, den Ruf zur Religiosität", als den und Sicherung eines aufrichtigen Friedens. einen tatsächlichen Frieden für das ganze Eu• gesellige Abend der Göttinger Gruppe statt• „ersten Beitrag der Christen zum Frieden". Die Hauptansprache hielt der stellvertre- ropa und die Welt fortsetzen. Ansgar Graw

Ihre Worte mahnten zu Frieden in Freiheit: Dr. Ottfried Hennig MdB, Horst Niemack, Clodomir Richard und Dr. Detlev Queisner, Wilfried Hassel mann (v.l.n.r.) Fotos (7) Graw 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 13 £us Dforajmblatl Landeskunde

uf den westlich vom Mauersee gelege• Was nun den Bau der Kirche betrifft, wurde nen Höhen entspringt die Swine. Sie die Freude der Muldener dadurch getrübt, daß Afließt in nördlicher Richtung durch den die neu geschaffene Pfarrstelle für die ersten Rhesauer. und Nordenburger See, passiert sieben Jahre nicht besetzt werden konnte. Nur Nordenburg und setzt ihren Weg in der glei• Zwischen Ilme und Swine jeden dritten Sonntag erschien ein Pfarrer aus chen Kicntung fort, um dann plötzlich, als wäre Insterburg, um den Gottesdienst abzuhalten, sieeinei Eingebung gefolgt, eine entschiedene Das Kirchspiel Muldszen im Kreis Gerdauen das Abendmahl auszuteilen und den besonde• Wendung nach Westen zu nehmen. VON PAUL BROCK ren Anliegen, wie Trauungen und Taufe, Ge• An dieser Stelle, am nördlichen Ufer lag nüge zu tun. Mulden. Früher sagte man Muldszen. Das klang viel hübscher. Es glitt so weich, fast mit Dabei hatte er, wie berichtet wird, den Weg zärtlichem Klang, über die ostpreußische auf einem Pferd reitend zurückzulegen, durch Zunge. dichten, noch recht unwegsamen Wald. Schon am Donnerstag mußte er in Insterburg aufbre• Eine alte, bäuerliche Ansiedlung war Mul• chen, zweimal in einsamen Waldhütten näch• den, mit fruchtbaren Feldern und Wiesen. tigen, um rechtzeitig am Sonnabend in Mulden Eine Chaussee führte hindurch, die nahm zu sein, wo es ihm oblag, den Gottesdienst vor• ihren Anfang in Wehlau, fädelte einige Dörfer zubereiten. auf, zu denen Ilmsdorf und Schönlinde gehör• ten, bog in südlicher Richtung nach Norden• Die Kirche war am Nordwestausgang auf burg ab, dorthin, woher die Aschwöne kam, dem alten Friedhof erbaut, der zur Straße von und schloß unterwegs Groß- und Klein-Gnie einer hohen Mauer abgeschirmt wurde. Sie an den Straßenverkehr an. Die Gemeinde war keine Sehenswürdigkeit. Ursprünglich Klein-Gnie war außerdem vom Glück begün• hatten Kirche und Turm ein Strohdach erhal• stigt gewesen, da der Bau der Bahnlinie zwi• ten. Erst 1808 wurde es durch Dachziegel er• schen Insterburg und Gerdauen ihr einen setzt, und 1878 erfolgte eine Neudeckung mit Bahnhof bescherte. holländischen Dachpfannen. Bei der Beseiti• gung des Strohdaches wurde auf die Turmspit• Gerdauen, zur Kreisstadt erkoren, schloß ze eine Wetterfahne gesetzt, die die Jahres• auch Mulden in seinen Amtsbereich ein. zahl 1808 als denkwürdiges Datum anzeigte.

Geprägt von Bäumen und Wiesen Von Meister Coupins gegossen

Nördlich von Mulden floß die Urne vorbei, Zu einer noch späteren Zeit wurde der Bau die aus dem Kranichbruch kam. Die beiden durch zwei Glocken bereichert, vom Glocken• Flüsse, die Urne wie die Swine, gaben der Land• gießer Coupins aus Königsberg gegossen und schaft mit Büschen und Bäumen und Wiesen• aufgehängt. Sie trugen als Inschrift die Jahres• land und den verträumten Buchten jene eigen• zahl ihrer Entstehung, den Namen des Mei• tümlich duftige Atmosphäre, wie sie selten in sters wie den des damals amtierenden Pfarrers, dem an und für sich wasserarmen Kreis Ger• Georg Benjamin Kuwedt, dessen Grabstein bis dauen zu finden ist. zuletzt an der Südwestseite der Kirche stand; auch die Namen des Ortsschulzen und seines Mulden war nicht sehr groß. Bei der letzten Stellvertreters waren mit eingegossen, damit Volkszählung hatte es 227 Haushaltungen mit keiner, der daran Anteil hatte, vergessen sein insgesamt 894 Seelen aufzuweisen. Dafür Muldszen gehörte zum Amtsbereich Gerdauen: Im schönen Park des Kreishauses sollte. besaß es den seinerzeit seltenen Rang, Mittel• Foto Archiv (Dargel) punkt eines Kirchspiels zu sein, insofern be• Das ist die Geschichte der Kirche von vorzugt, weil um 1900, als Mulden seine Kirche Mulden, soweit sie dem Verfasser noch im bekam, für das später umrissene Kreisgebiet Glieder dem Ruf der Glocken von Mulden zu Heinrich Dusemer hatte als Dank für einen Gedächtnis haften blieb. Wenn auch einiges nur Gerdauen in seelsorgerischer Hinsicht zu• folgen hatten, in dem dortigen Gotteshaus ihre Sieg über die Litauer (1348) ein Frauenkloster unklar geblieben ist und manches vergessen ständig war. Ilmsdorf und Schönlinde gehör• Erbauung fanden, ihren Ehebund schlössen in Königsberg-Löbenicht gestiftet, in dessen sein mag — viele Seiten der alten Chronik ten ursprünglich dem Kirchspiel Allenburg an, und die Kinder zur Taufe brachten. Besitz auch der Wald überging, den man da• waren bis zur Unleserlichkeit verblaßt — kann wurden dann aber Mulden zugewiesen und nach als den „Löbenichtschen Hospitalforst" es doch sein, daß das wenige in den Herzen. hatten dahin ihre Kirchenabgaben zu entrich• Vieles von dem, was das kirchliche Leben bezeichnete. Zu Beginn des vorigen Jahrhun• derer, denen noch der heimatliche Klang der derts, im Zuge der Bauernbefreiung, hob man ten^...; w betraf, und auch manches, was sonst rund um Kirchenglocken vertraut ist, ein spätes Echo die Kirche in Mulden geschah, konnte man den diese Verpflichtung nach einer angemessenen auslöst, als käme verwehtes Geläute aus den So waren denn die Landgemeinden, die dem Kirchenbüchern entnehmen, die um das Jahr Abgabe von Wiesen- und Ackerland auf; Lüften herab: Mul — den...Mul — den... Mul neuen Kirchspiel Mulden einverleibt wurden, 1763 von dem damals amtierenden Pfarrer an• dabei wurde auch die Holz- und Weidegerech• — den! besonders zahlreich, gemessen an den Ab• gelegt waren, als man noch mit dem Federkiel tigkeit neu geregelt. Auch sind die Brand• grenzungen jüngerer Zeit. Als um das Jahr schrieb. So war zum Beispiel erzählt, daß die schatzungen erwähnt, die die Leute von Mul• Aus: Paul Bock, Ostpreußen — Geschichte und den nach der Schlacht bei Groß-Jägersdorf Geschichten. Schriftenreihe „Dokumente, Analy• 1900 auch Klein-Gnie eine Kirche bekam und Bauern in den Gemeinden Ilmsdorf und Schön• sen, Kommentare", Band 18. Verlag: Staats- und der Zuständigkeitskreis eine entsprechende linde durch Jahrhunderte dem Löbenicht- (1757), bei der die Preußen eine Niederlage er• Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Hamburg. Teilung erfuhr, verblieben bei Mulden immer schen Hospitalforst mit Hand- und Spann• litten, durch die nachrückenden feindlichen 256 Seiten, 16 Fotos, 1 Übersichtskarte, broschiert, noch dreiundzwanzig Gemeinden, deren diensten verpflichtet waren. Der Hochmeister Truppen erfuhren. 14,80 DM Der Wagen brach fast von der Blumenfülle Erinnerungen an Sitten und Bräuche auf der Frischen Nehrung (Schluß) / Von Else Froese aradies, Paradies, wie ist deine Frucht Jeder schüttelte ihm noch einmal die Hand, Am Herd in der alten Pfarrhausküche unter so süß, erklang der Chor herüber. Sorgen• rüttelte an seinem Arm, daß der reine weiße dem großen Rauchfang stand ich und kochte Pfalten und Stirn hatte die ruhige Hand des Ärmel viele Knüllen aufwies. Wieviel vertrau• die Suppe zum Abendbrot, die Petroleumlam• Todes glatt gestrichen und fortgewischt. Zu ter sind doch hier draußen Tod und Leben mit• pe leuchtete spärlich, und auf dem Holzstoß in einem großen Fest schien er angetan mit dem einander, da ist keine Scheidegrenze und man der Ecke saßen meine drei, Agnes, Waltraud weißen Atlashemd, in den weißen Händen die empfindet kaum die fremde, hohe Majestät, • und Christel, und sangen mit mir, daß es schall• weiße Rose, einen Strauß weißer Tulpen an die nur den Schmerz. te, und Waltraud war ein Brummerchen. Und Brust geschmiegt, in dem Kerzenglanz mit den Mit welcher Intensität lebt doch dieses un• wir faßten uns an den Händen und spielten edlen Friedenszügen im verklärten Angesicht. verbildete Geschlecht, mit welcher Innigkeit schnell mal auf dem ausgetretenen Ziegelbo• Und dort die tief in ihrem Schmerz versunkene des Gefühls gibt es sich der Macht des Schmer• den: Zeigt her eure Füßchen, zeigt her eure Frau in den Armen ihrer Schwester — sie wiegt zes wie der Freude hin. Man sollte nicht mei• Schuh. Meine Kinder hatten mich lieb, und ich sie auf und ab wie ein müdes, müdes Kind, als nen, daßeinMensch, dertagelangso sehr gelit• hatte sie lieb. Aber es lag ein Schatten über wollte sie sagen zu ihrem Schmerz: Schlafe, ten, noch eines solch unsinnigen Schmerzes unserer Fröhlichkeit; denn wir sollten nun schlafe. fähig wäre, wie er sich bei dieser Frau zu er• bald unsere liebe Nehrung verlassen. Wie ein Sturm von fern, der über das Meer kennen gab, als man den Sarg verschließen Idchen schenkte uns ein Erikakränzlein, der Schmerzen trägt, hebt der mächtige Ge• wollte. Nun seh ich ihn doch nicht mehr, schrie denn die Heide blühte. Und dann standen die sang von neuem an: Wer weiß, wie nahe mir sie auf, und ein übers andere Mal mit rückge• lieben Mädels alle vor dem leeren, öden, lie• mein Ende, hin geht die Zeit, her kommt der wendetem, schmerzverzerrtem Gesicht, wäh• ben, lieben Haus und sangen, Blumen in den rend man sie hinaus führte: Nun seh ich ihn Tod. Händen, Tränen in den Augen: doch nicht mehr. Am nächsten Tag war das Haus gedrängt Zieht in Frieden eure Pfade, Es war mir, sagte Frau Modersitzki, als ob die Mit euch des reichen Gottes Gnade! voll von Menschen. Aus dem großen Zimmer, Engel vom Himmel mich trösten wollten, und wo jetzt der Sarg stand, tönten mächtige, viel• auch Frau Ciaaßen war ruhig: Ich habe den lie• Wir fuhren durch den Wald, die drei Kin• stimmige Trauergesänge, und die arme Frau ben Gott gebeten, daß er mir Kraft geben der und ich, ich kutschierte, und der Wagen saß wieder zwischen all den vielen Menschen möchte, still zu sein und mit Andacht zu hören, brach fast von der Blumenfülle, und Waltraud mit ihrem bitteren Abschiedsweh. was der Herr Pfarrer sagt. Kein Schmerzens- bat voller Angst: Mutter, kutschier man nicht zu weit rechts, paß auf den Greif auf. Während ich neben ihr saß und ihr das Tüch• laut durchdrang die Kirchenstille, als der Pfar• lein mit Kölnischem Wasser netzte, daß sie rer zwischen den beiden Särgen am Altar die Es dunkelte stark, und wir sangen uns die ihre schmerzenden Schläfen kühlte, empfand von tiefer Trauer umflorte Stimme erhob und Traurigkeit vom Herzen. Aber die Wolken, die ich recht, durch wieviel Qualen die Frau gehen mühsam sprach. am Himmel standen, als der Dampfer uns mußte von der Unglücksstunde an bis zum Pröbbernau ist zu Ende. Ein Bilderbuch von durch die rauschenden Wellen fort von dem letzten Augenblick des Begräbnisses. In der bunter Fülle, ein Blumenkranz, gewunden aus schmalen dunklen, abendrotumglühten Neh• Stadt vermerkt man in der Zeitung: Beileids• Lachen und Weinen, aus Frohsinn und Unru• rungsland führte, die Wolken ballten sich besuche dankend verbeten, und man bringt he, das ist Pröbbernau. Da liegt es nun in sei• ernst und schwermütig und winkten und riefen den Toten in die Leichenhalle. Hier gehörte nem Wind und in seiner Stille weit, weit fort. in mein banges Herz hinein: der Ihrige ihr nicht allein, er gehörte der Dorf• Ein paar letzte Bilder wehen wie welke Blätter Wo deine Seele wurzelt, gemeinde, jeder hatte ein Anrecht an ihn. eines einst grünen Baumes zu mir hin... Da ist deine Heimat. Frische Nehrung: Fischreusen Foto Archiv 1983 _ Folge 37 — Seite 14 Glückwünsche

zum 81. Geburtstag Koslowski, Auguste, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Altenheim Insula, App. 124, 8240 Berchtesgar- n^la Anna geb. Wysntzki, aus Steinberg, Kreis Lyc'k jetzt Vogcdsang 5, 4790 Paderborn-Ma• pltr gratulieren den, am 16. September rienloh, am 28. August Neumann, Fritz, aus Königsberg, Hinter Tragheim Dommasch, Ida, geb. Behrendt aus Endreischken zum 98. Geburtstag Hinz, Karl, aus Gutenfeld-Dalheim, Kreis Königs• 51 b, jetzt Helgolandstraöe 28, 2400 Labeck 1, und Ku kerneese, Kreis EU hniederung, Sand- berg-Land, jetzt Bussardweg 34, 2215 Hanerau- Ruhnau, Emma, aus Griosen, Kreis Treuburg, jetzt am 14. September straße j-tzl Diskusweg 20, 4800 Bielefeld 12, am ! Hademarschen, am 12. September l nter dem Königsberg 18,3280 Bad Pyrmont, am Padubrin, Erich, aus Mandeln, Kreis Köniysberg- 14. September Jablonowski, Friederike, geb. Nickel, aus Passen• 12. September Land, jetzt Amorkamp 4, 4952 Porta Westfalic a, heim, Kreis Orteisburg, jetzt Hauptstraße 38, Fortsetzung auf Seite 19 am 16. September zum 96. Geburtstag 3210 Elze, am 16. September Gerhardt, Franz, Postbeamter i. R., aus Rastenburg, Kopka, Emmy, geb. Piontkowski, aus Prostken, Hindenburgstraße 53, jetzt Karl-Söhle-Straße Kreis Lyck, jetzt Wikingerstraße 23, 5600 Wup• pertal 2, am 17. September 11, am 15. September Koyro, Otto, aus Kalkofen, Kreis Lyck, jetzt Overrat zum 95. Geburtstag 68, 4358 Haltern, am 13. September Reuter, Gertrud, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt DRK- Diese 20 Mark gehören Ihnen Wischnewski, Luise, aus Kölmersdorf, Kreis Lyrk, Heim, Ekkartstraße, 3000 Hannover, am 18. Sep• jetzt Pflegeheim, Am Husarendenkmal 16, 2000 tember Hamburg 70, am 13. September Weißel, Ernst, Mühlenpächter, aus Grundmühle- Kruglacken, Kreis Wehlau, jetzt An den Ach• zum 94. Geburtstag terhöfen 6, 1000 Berlin 47, am 18. September Jung, Gertrud, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Stüp- pelsweg 5, 2309 Kirchbarkau, am 13. September zum 86. Geburtstag Kottowski, zum 93. Geburtstag Wilhelmine, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt Lindenstraße 182, 2111 Itzehoe, am Kuprella, Anna, aus Lyck, Hindenburgstraße 7, jetzt 15. September Luisenstraße 48,4 1 50 Krefeld, am 18. September Kupisch, Marie, geb. Hertrich, aus Kernsdorf, Kreis Osterode, jetzt Twittingstraße 54, 5800 Hagen 7 zum 92. Geburtstag Matzik Emma, aus Lotzen, jetzt Steigerweg 5, 7080 Kilimann, Michael, aus Plohsen, Kreis Orteisburg, Aalen, am 17. September jetzt Mechtenbergstraße 147, 4650 Gelsenkir• Pogodda, Ida, aus Steinberg, Kreis Lyck, jetzt 3549 chen, am 18. September Twistetal 1, am 15. September Wiese, Joseph August, aus Königsberg, Kniprode- Pultke, Magda, geb. Bödder, aus Balga und Kahlholz, straße 5, jetzt Ollostraße 92, 2000 Hamburg 54, Kreis Heiligenbeil, jetzt Feierabendhaus, 3301 am 21. August Lehre, am 10. September Radzimanowski, Selma, aus Podieiken, Kreis zum 91. Geburtstag Osterode, jetzt bei Dr. Malade, Alt Wittenau 37, Basmer, John, aus Kahlholz, Kreis Heiligenbeil, 1000 Berlin 26, am 12. September jetzt Wülfsdorfer Weg 136, 2070 Ahrensburg am 11. September zum 85. Geburtstag ... wenn Sie einen neuen Bezieher für ein Jahresabonnement Makowka, Toni, geb. Bartel, aus Königsberg, Doligkeit, Artur, aus Hochfeld, Kreis Schloßberg, unserer Zeitung geworben haben. Straußstraße 9, jetzt Senioren-Pflegeheim Lin- jetzt Ringstraße 15, 2720 Rotenburg/Wümme denriek, Brombeerkam 6, 3006 Burgwedel 3, am Fischer, Elisabeth, geb. Brusberg, aus Matzrode, 14. September Kreis Gumbinnen, jetzt Ostlandstraße 60, 2440 Müller, Emmy, geb. Keddigkeit, aus Insterburg, Sie wissen doch: Oldenburg, am 17. September Althöfer Weg 6, jetzt Horster Straße 71, 4660 Goroney, Artur, Landwirt, aus Tafelbude, Kreis Gelsenkirchen-Buer, am 15. September Das Ostpreußenblatt vermittelt jede Woche Wissenswertes Osterode, jetzt Stettiner Weg 6,3008 Garbsen 1, am 6. September zum 90. Geburtstag über Hinz, Marie, geb. Kraska, aus Luckau, Kreis Ortels- Bosch, Julie, geb. Salewski, aus Lissau, Kreis Lyck, burg, jetzt Fuhrstraße 43,5828Ennepetal, am 15. • aktuelle Politik im In- und Ausland jetzt Schiffbeker Weg 283, 2000 Hamburg 70, am September 18. September Lask, Karl, aus Eic hensee, Kreis Lyck, jetzt Rönnau• • Kultur und Geschichte Ostpreußens Grabowski, Karl, aus Kutzburg, Kreis Orteisburg, er Ring 51, 2400 Lübeck-Travemünde, am 13. jetzt Eiche 11, 5830 Schwelm, am 16. September September • Aktivitäten der Landsmannschaft Kober, Elisabeth, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Makoschey, Herta, geb. Kakuschke, aus Langsee, Buntekuhweg 20—26, 2400 Lübeck 1, am 17. Kreis Lyck, jetzt Fritz-Reuter-Straße 16, 4680 Das Ostpreußenblatt — eine Wochenzeitung für Deutsch• September Wanne-Eickel, am 16. September land. Helfen Sie mit, daß wir viele neue Freunde gewinnen, Müller, Frieda, aus Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil, Traufetter, Ida, geb. Hofer, aus Großdorf, Kreis Jo• Wärterhaus 27, jetzt Zum Walde 12,4972 Löhne hannisburg, jetzt Mertmannshof 5, 4352 Herten, die zu Dauerbeziehern werden. II, ätifV't! September am 22. August Paetzel, Emma, geb. Hoffmann, «us Preußisch Werning, Elli, aus Fteifigehbeil und Königsberg, Sobald der von Ihnen geworbene neue Abonnent seine Be• Eyläii^Lochmannstraße 29, jetzt Bauernweg 18, jetzt Buschstraße 23, 4300 Essen-Steele, am 15. 271 ö Itzehoe-Tegelhörn, am 30. August September zugsgebühr auf eines unserer Konten eingezahlt hat, über• Prawdzik, Franz, aus Lyck, jetzt Am Dickelsbach 64, Weyhe, Gebhardt von, aus Paaris, Kreis Rasten• 4100 Duisburg-Großenbaum, am 13. September burg, jetzt Gartenstraße 1, 3180 Wollsburg 11, weisen wir auf Ihr Konto die Werbeprämie in Höhe von 20,— Prystawik, Johann, aus Dreifelde, Kreis Johannis• am 17. August burg, jetzt Maidenheadstraße 17, 5300 Bonn 2, Ziemer, Helmut, Lehrer und Organist, aus Herrn- DM. Sie können sich statt dessen aber auch das dokumentari• am 14. September dorl, Kreis Preußisch Holland, jetzt Große Breite Rösner, Anna-Elisabeth, geb. Skrotzki, aus Ortels- 2 a, 3470 Höxter, am 13. September sche Buch „Ostpreußen — Landschaft, Leistung, Schicksal" burg, jetzt Albert-Einstein-Straße 58, 3400 Göt• tingen, am 15. September von Hans-Georg Tautorat wünschen. zum 84. Geburtstag Schenk, Hermann, aus Wehlau-Allenberg, jetzt Dornkamp 14,4720 Beckum-Roland, am 12. Sep• Böhm, Martha, ausTautenberg, Kreis Tilsit-Ragnit, tember jetzt Bülowstraße 17—19, 2400Lübeck l,am 15. $ rw> 5>fipraißcnblnit September Thierfeldt, Minna, geb. Buttgereit, aus Sorquitten, Kreis Sensburg, Castroper Straße 275, 4630 Bo• Bönigk, Eduard, Kreissparkassen-Oberinspektor Verlag und Redaktion chum 1, am 7. September i. R., aus Heiligenbeil, jetzt Riddershof 5, 4650 Gelsenkirchen, am 15. September zum 89. Geburtstag Bührig, Karl, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Me- lanchthon-Straße 29, 4150 Krefeld, am 17. Sep• Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost- Falk, Auguste, aus Omulefofen, Kreis Neidenburg, tember preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 jetzt Südring 56 a, 4320 Hattingen, am 15. Sep• Karasch, Klara, aus Angerburg, jetzt Fritz-Reuter- tember Straße 12, 2420 Eutin, am 11. September Prinz, Johanna, aus Königsberg, Kaiserstraße 3 a, Rohde, Anna, geb. Tischtau, aus Marienwerder, jetzt Schildhornstraße 57, 1000 Berlin 41, am 10. Vor- und Zuname Mackensenstraße 10, jetzt Altenheim der Mar• September tha-Stiftung, Am Ohlendorfturm 20/22, 2000 Tulowitzki, Auguste, aus Omulefofen, Kreis Nei• Straße und Ort _ Hamburg 73, am 13. September denburg, jetzt Uhdenstraße 29, 4790 Paderborn- Neuenbeken, am 15. September Rosinski, Else, geb. Parsr hal, aus Königsberg, jetzt bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab Hasenkamp 11, 2150 Buxtehude, am 15. Sep• Wermke, Anna, aus Königsberg, Kleine Sandgasse tember 10, jetzt Sandkrugskoppel 21,2400 Lübeck 1, am 13. September Schwillo, Wilhelm, aus Lotzen, jetzt Drehberg 12, ^£>as£ß)raufrnMatt 5778 Meschede, am 12. September U nabhing ig« Woch«ru«rtung für Deutschland zum 88. Geburtstag Sylla, Karl, aus Zinschen, Kreis Lyc k, jetzt Lübbeke- Straße 251, 4900 Herford-Laar, am 14. Septem• Behrendt, Emil, aus Ragnit, Kreis Tilsit-Ragnit, Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8.00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für ber Windheimstraße 17 a, jetzt Schildhauer Straße Inland 4, 8440 Straubing, am 4. September zum 83. Geburtstag 1 Bieber, Wilhelm, aus Groß Heidenau, Kreis Ottels• • 1 Jahr - 81.60 DM Q Jahr = 40,80 DM Q i Jahr = 20,40 DM^ 1 Monat = 6,80 DM burg, jetzt Kirr hberger Straße 18, 3501 Emstal- Becker, Minna, geb. Sr hupries, aus Allenburg, Sie• Ausland

ben-Brüder-Platz, Kreis Wehlau, jetzt Hintere 1 Riede, am 12. September • 1 Jahr = 96.00 DM Q Jahr = 48.00 DM Q \ Jahr = 24,00 DM • 1 Monat = 8,00 DM Schöne 20, 8959 Rieden, am 15. September : Gollembusch, Frieda, aus Langheide, Kreis Lyck, 1. Lastschriftein7ugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. jetzt Glatzer Straße 12, 3250 Hameln 5, am 12. Haubeck, Max, aus Klein-Schellenberg, Kreis Ger• dauen, jetzt Bissenkamp 3,4335 Waltrop, am 12. September bei Bankleitzahl Gropler, Erna, geb. Walendy, aus Lyck, Kaiser- September Krutzinna, Auguste, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Postscheckkonto Nr. Wilhelm-Straße, jetzt Wiltinger Straße 19, 1000 beim Postscheckamt Berlin 28, am 13. September Lötzener Straße 14, 4570 Ouakenbrück, am 18. Kobus, Karl, Tischlermeister, aus Puppen, Kreis Or- September bank (BIZ JOOSOOOOl oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 telsburg, jetzt Am Lünsebrink 20, 4500 Osna• Lang, Frieda, geb. Smeilus, aus Wilhelmsrode und brück, am 12. September Franzrode, Kreis Labiau, jetzt Am Wasserturm, • Bin Ostpreuße, • Nicht-Ostpreuße, Tutas, Marie, geb. Angelek, aus Klein Jerutten, 5141 Arsbeck, am 13. September Jahre alt Kieis Orteisburg, jetzt Gelsenkirc hener Straße Lingk, Natalie, geb. Hoenig, aus Glinken, Kreta Unterschrift des neuen Beziehers; Lyck, jetzt Birkenweg7,3201 Holle5,am ^.Sep• 10, 5000 Köln 60, am 15. September Werber Wolff, Erich, aus Insterburg, Siehrstraße 3, jetzt Ho- tember Straße helandstraße 10—12,2400 Lübeck 1, am 17. Sep• Wohnort tember zum 82. Geburtstag Brinkmann, Alice, aus Königsberg jetzt Hildeshei• Bankverbindung des Werbers: zum 87. Geburtstag mer Straße 17, 1000 Berlin 33, am 17.September Chylek, Auguste, gib. Janischkewitz, aus Birken• Froese, Lydia, aus Aidenbach, Kreis Insteibürg, Konto-Nummer: BLZ: walde, Kreis Lyck, jetzt Lohstraße 59, 2406. jetzt Reinigerstraße 2, 8520 Erlangen, am 11. Stockelsdorf, am 16. September Septemb» r Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als Werbepramie erbitte ich 90 hm , v . , l Dobrindt, Waldemar, aus Lotzen, |et/t zu erreichen Jerosch, Priedel, geb. Kohn, aus Lotzen, jetzt An- über G. Neubert, Schulweg 38, 2900 Oldenburg, gelsunder Weg 48, 2390 Flensburg, am 17. Sep< iden entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) am 12. September tember 37 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 15 tw £ftjnuifrnblatt Termine Veranstaltungen zum Tag der Heimat 1983 Leitwort: „Einheit - Freiheit - Frieden"

Ortsverband Gröbenzell: 5, Großveranstaltung, Beginn: 14.30 Uhr (Einlaß 13.45 Baden-Württemberg Bayern in Gröbenzell, Freizeitheim, Beginn: 15 Uhr Uhr), Red ner: Lothar Späth, Ministerpräsident von Ba• Kreis verband Kelheim: den-Württemberg, Dr. Herbert Czaja MdB, Präsident dc's Bundes der Vertriebenen in Siegenburg, Wittmannsaal, Beginn: 15 Uhr; Redner: Sonnabend, den 10. September 1983 Freitag, den 9. September 1983 Gustl Huber, Referent beim Landesverband des BdV Kreisverband Crailsheim: Kreisverband Augsburg-Stadt: Kreis verband Kronach: Bremen in Crailsheim, Ostlandkreuz, Beginn: 18 Uhr, Redner: in Augsburg, Haus St. Ulrich, Beginn: 19 Uhr; Redner: in Kronach, Schützenhaus, Beginn: 14 Uhr Oberbürgermeister Rau Dr. Fritz Pirkl, Staatsminister Kreisverband Lichtenfels: Kreisverband Esslingen: in Lic htenfels, Schützenhaussaal, Schützenstraße, Be• Sonntag, den 18. September 1983 Sonnabend, den 10. September 1983 in Esslingen, Stadthalle, Besinn: 18 Uhr; Redner: Dr. ginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Heinz Rosenbauer, Staatsse• Landesverband Bremen: Werner Nowak, Kreisvorsitzender Kreisverband Hof/Saale: kretär, Münc hen in Bremen, Gewerbehaus, Innungssaal der Hand• Kreisverband Konstanz: in Helmbrechts, Turnhalle, Kulmbacher Str. fc>3,Be • Kreisverband Schweinfurt: werkskammer, Ansgaristr., Beginn: 15.30 Uhr; Redner: in Konstanz, Domhotel St. Johann, Großer Saal, Be• ginn: 20 Uhr; Redner: Herbert Roth, Rehau in Schweinfurt, Stadthalle, Beginn: 15 Uhr; Redner: Prot. Emil Schlee, Landesbeauftragter für Vertriebene ginn. 16 Uhr-, Redner: Claus Jäger MdB, Wangen Kreisverband Straubing: Hans Günther, stellv. Landesvorsitzender der Pom- und Flüchtlinge des Landes Sc hleswig-Holstein Kreisverband Ortenaukreis-Offenburg und Kreis• in Straubing, Stadtplatz, Beginn: 10 Uhr merschen Landsmannsc haft verband Wolf ach: Sonntag, den 11. September 1983 Kreisverband Würzburg: lin Offenburg-Bohlsbach, Festhallenstr. 1, Beginn: 19 in Würzburg, Großer Festsaal des Studentenhauses, Hamburg Kreisverband Aichach-Friedberg: Uhr; Redner: Martin Grüber, Oberbürgermeister Jahnstr. 1, Beginn: 10.45 Uhr; Redner: Eduard Lintner Kreisverband Rastatt: in Derching, vor dem Kriegerdenkmal bei der Pfarrkir• MdB, Deutschlandpolitischer Sprecher der CDU/ Sonnabend, den 10. September 1983 che, Beginn: 10 Uhr Redner: Josef Bestier, Landrat in Rastatt, Fruchthalle, Kaiserstr., Beginn: 19.30 Uhr ; CSU-Fraktion im ; in Hamburg, Gnadenkirc he, Karolinenstr. 8, Ökumeni- Kreisverband Augsburg-Land: Redner: Dr. Friedmann MdB Sonntag, den 2. Oktober 1983 scher Gottesdienst Beginn: 17 Uhr; Liturgie: Pastor in Herbertshofen, Turnhalle, Beginn: 14.30 Uhr Kreisverband Ulm: Kreisverband Ansbach: Hartmut Winde, Predigt: Pater Johannes John Ortsverband Buchloe: in Schotklingen, Mahnmal der Vertreibung und Stadt• in Rothenburg o.T., „Rappen", Vorm Würzburger Tor Sonntag, den 11. September 1983 halle, Beginn: 15 Uhr Redner: Dr. MdB, in Buchloe, Mahnmal der Heimat vertriebenen, Beginn: ; 10.45 Uhr; Redner: Gert Daisenberger, Erster Bürger• 6—8, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Georg Ehnes, Landrat Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen in Hamburg, Musikhalle, Karl-Muck-Platz, Beginn: 15 meister Kreis verband Passau: Uhr; Redner: Hugo Wellems, Chefredakteur des Ost• Sonntag, den 11. September 1983 Kreis verband Eschenbach: in Passau, Kolpingsaal, Nibelungenstr., Beginn: 14.30 preußenblatts Uhr; Redner: Dr. Erich Lipok, Jandelsbrunn Kreisverband Backnang: in Grafenwöhr, Beginn: 9 Uhr, Gottesdienste beider Konfessionen, Schweigemarsch und Kranzniederle• Sonnabend, den 8. Oktober 1983 in Backnang, Marktplatz, Beginn: 11 Uhr; Redner: Gu• stav Schuster, Aalen gung am Gedenkstein für die Opfer der Vertreibung Ortsverband Germering: Hessen Kreis verband Haßberge: Kreisverband Bodenseekreis: in Neugermering, Pfarrsaal Sankt Cecilia, Beginn: 19 in Friedrichshafen, Festhalle, Scheffelstr. 16, Beginn: in Ebern, Aula der Hauptschule, Beginn: 14 Uhr; Red• Uhr Sonnabend, den 10. September 1983 ner: Jörg Kudlich, Ministerialrat, Vorsitzender des 14.30 Uhr; Redner: Graf Neipperg Kreisverband Wiesbaden: Bundesvorstandes der Sudetendeutschen Lands• Sonntag, den 9. Oktober 1983 Kreisverband Böblingen/Ortsverband Sindelfingen: in Wiesbaden, Zentrum der Stadt, Kirchgasse, Beginn: mannschaft Kreisverband Fürstenfeldbruck/Ortsverband Puch• in Sindelfingen, Feldmesse an der Goldbergkapelle, heim: 10 L'hr, Information und Volkstum Beginn: 9 Uhr Haus der Donauschwaben, Goldmüh- Kreis verband Krumbach: ; in Puchheim, Katholischer Pfarrsaal, Beginn: 15 Uhr; lestr. 30, Beginn: 11 Uhr Redner: Prof. Dr. Eugen Klun- in Ursberg, St.-Josefs-Kongregation, Beginn: 14 Uhr; Sonntag, den 11. September 1983 ; Redner: Dr. Wolfgang Waldner, stellv. Landrat zinger MdL Redner: Karl Kling MdL, Dipl.-Ing. Kreisverband Bergstraße: Kreisverband Ingolstadt: Kreisverband Bühl: Kreisverband Landshut-Stadt und Kreisverband in Heppenheim-Erbach, Mehrzweckhalle, Beginn: 10 Landshut-Land: in Ingolstadt, Theatersaal, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Uhr, ab 15 Uhr Volkstumsnachmittag; Redner: Rudolf Teilnahme an der Veranstaltung in Pforzheim, Landes• Walter Stain, Staatsminister a.D. Friedrich MdL fest und Festzug, Marktplatz, Beginn: 14 Uhr; Redner: in Vilsbiburg, Vilstahalle, Beginn: 15 Uhr; Redner: Kreisverband Neuburg/Schrobenhausen: Kreisverband Dillenburg: Lothar Späth, Ministerpräsident des Landes Baden- Josef Billinger, Bürgermeister, Vilsbiburg in Neuburg/Donau, Stadttheater, Beginn: 14.30 Uhr; Württemberg Kreisverband Schongau-Weilheim: in Dillenburg, Turnhalle des Wilhelm-von-Oranien- Redner: Dr. Herbert Hupka MdB, Vizepräsident des Gymnasiums, Beginn: 10 Uhr; Redner: Dr. Herbert Kreisverband Pforzheim-Enzkreis: Schongau, in der Kreisstelle, Blumenstr., Beginn: 14 Uhr; Redner: Rudolf Haberzeth Bundes der Vertriebenen Hupka MdB, Vizepräsident des Bundes der Vertriebe• in Pforzheim, Landesfest und Festzug, Marktplatz, Be• Ortsverband Olching: nen ginn: 14 Uhr Redner: Lothar Späth, Ministerpräsident Kreisverband Traunstein-Berchtesgadener Land: ; in Olching, Kolpingheim, Beginn: 15 Uhr Kreisverband Frankfurt a. M.: des Landes Baden-Württemberg in Traunreut, Atriumschule, Beginn: 14 Uhr Kreisverband Pfaffenhofen: in Frankfurt, „Haus Dornbusch", Eschersh?imer band• ((reisverband Göppingen: Kreis verband Vilsbiburg: Teilnahme an der Veranstaltung in Ingolstadt,'Thea• st reiße..248, Beginn: 15 Uhr; Redner: Dipl.-Ing. Paul jn Göppingen, Mörikeanlage.n, Beginn: 10.30 Uhr; Red- in Vilsbiburg, Vilstahalle, Beginn: IS Uhr; Redner: tersaal, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Walter Stain, Stein, Vizepräsident der Pommerschen Abgeordne• .loset Billinger, Bürgermeister, Vilsbiburg fier: Franz Schindler, Kreiskulturwart, Uhingen Stdiitsminister a. 0. ten-Versammlung und Kreisvorsitzender des BdV Kreis verband Wunsiedel: Kreisverband Heidenheim: Kreis verband Fulda: in Marktredwitz-Dörflas, Turnhalle, Rich.-Wagner- Kreisverband Traunstein-Berchtesgaden: in Disc hingen, Egauhalle, Beginn: 10 Uhr; Redner: Dr. in Fulda, Kolpinghaus, Goethestr. 13, Beginn: 14.30 Str. 41, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Dieter Max, Landes• in Traunstein, Staat 1. Berufsschule, Aula, Wasser- Roland Würz, Landrat burgstr., Beginn: 14.301 Ihr; Redner: Dr. Uhr; Redner: Dr. Herbert Hupka MdB, Vizepräsident Kreisverband Karlsruhe: geschäftsführer der Sudetendeutschen Landsmann• schaft MdB, Vizepräsident des BdV des Bundes der Vertriebenen in Karlsruhe, Stadtgarten, Auf der Seebühne, Beginn: Sonnabend, den 15. Oktober 1983 Kreisverband Gelnhausen: 15 Uhr; Redner: Prof. Dr. Gerhard Seiler MdL Sonnabend, den 17. September 1983 in Wächtersbach, Stadthalle, Beginn: 15 Uhr, Volks• Kreis- und Ortsverband Lindau: Kreisverband Ludwigsburg: Kreisverband Bad Kissingen: tumsnachmittag in Bietigheim-Bissingen, Kronen-Zentrum, Beginn: 14 in Lindau, Altes Rathaus, Maximilianstr., Beginn: 15 Kreis verband Gießen: in Hammelburg-Untererthal, Erthalhalle, Beginn: 14 Uhr; Redner: Arno Pohl, Konrektor und Kreisrat Uhr; Redner: Rudoll Wollner, Vizepräsident des Bun• Uhr; Redner: Walter Stain, Staatsminister a. D., Präsi• in Gießen, Kongreßhalle, Berliner Platz, Beginn: 14 Uhr; des der Vertriebenen dent der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Sonntag, den 16. Oktober 1983 Redner: Rudolf Friedrich MdL, Mitglied der Bundes• Kreisverband Mergentheim: Landsmannschaft. Kreisverband Dachau: versammlung der Sudetendeutschen Landsmann• in Bad Mergentheim, Albert-Schweitzer-Saal, Beginn: Kreis verband Kitzingen: in Dachau-Ost, Musikheim der Dachauer Knabenka• schaft

11 Uhr; Redner: Egon Fuchs, Regierungsdirektor, in Mainstockheim, Saal im Goldenen Löwen, Beginn: pelle, Sudetenlandstr., Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Dr. Kreisverband Groß-Gerau: Stuttgart 20 Uhr; Redner: Erich Kukuk Hansgeorg Loebel, Hannover in Rüsselsheim, Stadthalle, Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Kreisverband Müllheim: Sonntag, den 18. September 1983 Kreisverband Fürstenfeldbruck: Herlried Stingl, Kreiskulturreferent in Müllheim, Hotel Kaiserhof, Bismarckstraße, Beginn: in Fürstenfeldbruck, Marthabräuhalle, Beginn: 15 Uhr Kreisverband Hanau-Main-Kinzig: Kreisverband Fürth: 15.30 Uhr; Redner: Franz Gritzner, Müllheim Kreisverband Mühldorf: in Hanau, Am Ehrenmal der Vertriebenen, Martin- in Fürth, Berolzheimerianum, Theresienstr. 1, Beginn: Kreisverband Ravensburg: in Waldkraiburg, Zappe-Festsaal, Aussiger/Erzge- Luther-Anlage, Beginn: 11.15Uhr; Redner: Gerolf Frit- 14.30 Uhr; Redner: Dr. Otfried Pustejovski, München in Weingarten, Am Mahnmal des Ostens, Beginn: 11 birgsstr., Beginn: 14 Uhr; Redner: Walter Stain, sche, Vors. der Arbeitsgemeinschaft Ostkunde im Un• Kreisverband Hof: Uhr; Redner: Elmar Kolb MdB, Tettnang Staatsminister a. D. terricht in Hof, Gaststätte Feldschlößchen, Beginn: 14.30 Uhr; Kreisverband Sigmaringen: Bezirksverband Mittelfranken/Kreisverband Schwa• Kreisverband Hochtaunus: Redner: Ortwin Lowack MdB Teilnahme an der Veranstaltung in Friedrichshafen, bach: in Bad Homburg v.d.H., Forum des Stadthauses, Ma• Kreisverband Memmingen: rienbaden-Platz, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Karl Kol• Festhalle, Scheffelstr. 16, Beginn: 14.30 Uhr in Roth b. Nürnberg, Stadthalle, Beginn: 14.30 Uhr; in Memmingen, Bonhoeffer-Haus, Beginn: 10.20 Uhr; pack, stellv. Landesvorsitzender Kreisverband Stuttgart: Redner: Dr. Otto v. Habsburg MdEP Redner: Dr. Fritz Wittmann MdB, Vizepräsident des Kreisverband Hofgeismar: in Stuttgart, Killesberg, Freilic htbühne, Beginn: 14 Uhr Kreisverband Bad Tölz: ; BdV in Immenhausen, Heimatgedenkstätte am Triftweg, Redner: Annemarie Griesinger, Minister für Bundes• in Bad Tölz, Kolbergarten, Säggasse, Beginn: 15 Uhr Kreis verband Nürnberg: Beginn: 11.15 Uhr; Redner: Karl Sattler, Ortsvorsitzen• angelegenheiten in Nürnberg, Meistersingerhalle, Münchener Str. 21, Freitag, den 21. Oktober 1983 der Kreis verband Waiblingen: Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Fritz Pirkl, Staatsminister Kreisverband Amberg/Sulzbach: Kreisverband Kassel: in Welzheim, Festsaal Limes-Gymnasium, Beginn: 11 Orts verband Prien: in Amberg, Großer Rathaussaal, Beginn: 19.30 Uhr; in Kassel, Philipp-Scheidemann-Haus, Holländische I Jhr Redner: Emil Schneider MdL, Landtagspräsident ; in Prien, Kursaal vom Charivari- Hotel, Beginn: 14 Uhr; Redner: Hermann Fellner MdB Str. 74, Beginn: 11 Uhr; Redner: Karl Bauer, stellv. Lan• Sonntag, den 18. September 1983 Redner: Franz Schönhuber Sonnabend, den 22. Oktober 1983 desvorsitzender Kreis verband Freiburg: Kreisverband Traunstein-Berchtesgadener Land: Kreisverband Regensburg: Kreisverband Lauterbach in Verbindung mit dem in Bad Reichenhall, Kurpark oder Halle, Beginn: 10 Kreisverband Alsfeld: in Freiburg, Kolpinghaus, Karlstr. 7, Beginn: 15 Uhr; in Regensburg, Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8, Uhr; Redner: Matthias Engelsberger MdB in Lauterbach, Turnhalle, Vogelsbergstr. 56, Beginn: 15 Redner: Hartmut Koschyk, Bundesvorsitzender der Beginn: 20 Uhr; Redner: Friedrich Viehbacher, Ober• Schlesischen Jugend Sonnabend, den 24. September 1983 bürgermeister Uhr; Redner: Karl Bauer, stellv. Landesvorsitzender Kreisverband Heidelberg-Land und Kreisverband Kreis verband Marburg in Verbindung mit dem Kreis• Kreisverband Regensburg: Sonntag, den 23. Oktober 1983 verband Biedenkopf: Heidelberg-Stadt: in Regensburg, Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8, Be• Kreisverband Erlangen: in Marbach, Hotel Berggarten, Beginn: 15Uhr; Redner: in Heidelberg, Stadthalle, Neckarstaden 24, Beginn: 15 ginn: 20 Uhr; Redner: Friedrich Viehbacher, Oberbür• in Erlangen, Evangelisc her Gemeindesaal am Bohlen• Dipl.-Ing. Bernhard Sälzer MdEP Uhr; Redner: Prof. Dr. Wilhelm Hahn MdEP, Kultusmi• germeister platz, Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Wilhelm Vorndran, Kreisverband Offenbach: nister a. D. Staatsminister Kreisverband Heilbronn: Sonntag, den 25. September 1983 in Rodgau-Dudenhofen, Bürgerhaus, Beginn: 14.30 Kreisverband München-Stadt und -Land: in Heilbronn, Großer Saal der Harmonie-Festhalle, Kreisverband Coburg-Stadt: Uhr; Redner: Alfred Herold, Landesobmann der Sude• in München, Deutsches Museum, Beginn: 15 Uhr; tendeutschen Landsmannschaft Allee 28, Beginn: 14 Uhr; Redner: Dr. Herbert Czaja in Coburg, Kongreßhaus, Berliner Platz, Beginn: 15 Uhr; Kreisverband Wiesbaden: MdB, Präsident des Bundes der Vertriebenen Redner: Hans Drutschmann, stellv. Landesvorsitzen• Kreisverband Oberallgäu: der der Landsmannschaft Sc hlesien in Sonthofen, Soldatenheim, Richard-Wagner-Str., Teilnahme des Kreisverbandes Rheingau in Wiesba• Sonntag, den 2. Oktober 1983 Beginn: 14 Uhr Redner: Kurt Roßmanith MdB den, Aula der Oraniensc hule, Beginn: 11 Uhr; Redner: Kreisverband Dillingen: ; Oberbürgermeister Dr. Hans-Joachim Jentsch Kreisvei band Waldshut: in Dillingen, Plarrzentrum, Beginn: 14 Uhr; Redner: Kreisverband Witzenhausen in Verbindung mit den in Lauchringen, Gemeindehalle, Beginn: 14.30 Uhr; Hilger Werner, Oberbürgermeister Berlin Kreisverbänden Hersfeld und Rotenburg: Kreisverband Ebersberg: Redner: Dr. Gaun in Witzenhausen, Bürgerhaus, Beginn: 14.30 Uhr; Red• in Grafing, Turnhalle an der Jahnstraße, Beginn: 14.30 Sonntag, den 9. Oktober 1983 ner: Dr. Willried Böhm MdB Uhr; Redner: Hartmut Koschyk, Bunclesvorsit/ender Sonnabend, den 10. September 1983 Kreisverband Aalen: der Sc hlesisc hen Jugend in Sc höneberg, Rathaus, John-F.-Kennedy-Platz, Sit• Sonntag, den 18. September 1983 in Abtsgmünd, Festhalle, Beginn. 15 l'hr Redner: Dr. ; Kreisverband Forchheim: zungssaal der Bezirksverordnetenversammlung, Fest• Kreisverband Büdingen: Alfred Schicke!, Leiter der Forschungsstelle für Zeitge• akt zur Verleihung der „Plakette lür Verdienste um den in Forchheim, Rathaus, großer Saal, Beginn: 14.30Uhr; in Elchzell, Korloffhalle, Beginn: 14Uhr; Redner:Direk• deutsc hen Osten und das Selbstbestimmungsrocht". schichte Ingolstadt Redner: Dr. Heinz Ströer, Ministerialdirektor a.D., tor Horst Schubert, Kreisvorsitzender Beginn: 11 Uhr Redner: Dr. Herbert Czaja MdB, Präsi• München ; Kreisverband Darmstadt und Landkreis Darmstadt- Sonntag, den 16. Oktober 1983 dent des Bundes der Vertriebenen. (Besondere Einla• Kreisverband Garmisch-Partenkirchen: Dieburg: Kreis verband Schwäbisch Gmünd: dung erforderlich.) in Murnau, Kurgästehaus, Beginn: 14 Uhr in Dieburg, 11 Uhr Kranzniederlegung; in Seeheim, in Schwäbisch Gmünd, Großer Saal im Prediger Be- Ortsverband Gernlinden: Sonntag, den 11. September 1983 Kulturhalle, Beginn: 15 Uhr, Redner: Rektor Wolfgang ginn: 15Uhr Redner: Egon Fuchs, Regierungsdirektor, ; in Gernlinden, Bürgerhaus, Beginn: 15 Uhr in Charlottenburg, Sporthalle in der Sömmeringstraße Lippert, Kreiskulturreferent Stuttgart Kreisverband Mettmann/Ortsverband Haan. Kreisverbände Fritzlar, Homberg, Melsungen, Zie• Sonntag, den 25. September 1983 Kreisverband Grevenbroich: in Haan 1, Kulturzentrum, Gymnasium, Adlersfr., Be• genhain: Kreisverband Celle-Land und Kreisverband Celle- in Neuss, Stadthalle, Beginn: 15.30 Uhr; Redner: Dr. ginn: 16.30 Uhr; Redner: Dr. Rudolf Janitza, Oberstu• in Borken, Bürgerhaus, Beginn: 14 Uhr; Redner: Joe hen Hasch MdB Stadt: dienrat, Kassel Lengemann, Präsident des Hess. Landtages Kreis verband Grevenbroich/Ortsverb. Meerbusch: in Celle, Hotel Union, Hannoversche Heerstr., Beginn: Sonntag, den 25. September 1983 Kreisverband Oberlahn: 15 Uhr; Redner. Prof. Dr. H. J. Bücking, Bielefeld in Meerbusch-Lank, Friedhof, Beginn: 9 Uhr; Redner: Kreisverband Wesel und Regionalverband Dinsla- in Löhnberg, Volkshalle, Beginn: 14.30 Uhr; Redner: Kreisverband Gandersheim: Erich Steves, Präsident des Bauernverbandes der Ver• Dipl.-Met. Wolfgang Thune in Opperhausen, Gemeinde Kreiensen, Saal Ernst triebenen taWesel, Niederrheinhalle, Beginn: 16 Uhr; Redner: Kreisverband Wetzlar: Tappe, Beginn 15 Uhr; Redner: Dr. Jörg Bernhard Büke, Kreisverband Heinsberg: in Ehringshausen, Volkshalle, Beginn: 14 Uhr; Redner: Chelredakteur der Kulturpolitischen Korrespondenz in Geilenkirchen, Aula Stadt. Realschule, Gilleswog, Pastor Rudoll Schill Rudolf Wollner, Vizepräsident des BdV und Landesvor• Kreisverband Hameln-Pyrmont: Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. von Spies MdB Sonntag, den 2. Oktober 1983 sitzender des Landesverbandes Hessen in Hameln, Weserbergland-Festhalle, Beginn: 15 Uhr; Kreisverband Höxter-Warburg: Kreisverband Bergheim/Erft: Kreisverband Wolfhagen: Redner: H. Ibsch in Brakel, Kr. Höxter, Beginn: 15.30 Uhr; Redner: Uwe in Bergheim, Stadthalle, Huber -Reinfeld-Platz Be• im Emstal, Großer Saal des Thermalbades, Beginn: Kreisverband Holzminden: Greve, Kiel ginn: 18 Uhr; Redner: Hugo Wellems, Chefredakteur 14.30 Uhr in Buchhagen, Saalbau Mittendorf, Beginn: 14.30 Uhr; Kreisverband Iserlohn: des Ostpreußenblattes, Hamburg Redner: Rudolf Wollner, Vizepräsident des Bundesder in Iserlohn-Letmathe, Stadt. Saalbau, Beginn: 15 Uhr ; Sonnabend, den 22. Oktober 1983 Niedersachsen Vertriebenen, Vizepräsident der Paneuropa-Union Redner: Gustav Stöcker, Mitglied des Landesvorstan• Kreisverband Wittgenstein: Kreisverband Oldenburg-Stadt: des des Bundes der Vertriebenen in Laasphe, Stadt. Turnhalle, Beginn: 20 Uhr Redner: Teilnahme an der Großveranstaltung in Vechta, Kreisverband Köln-Land: ; Sonnabend, den 10. September 1983 Prinz Botho zu Sayn Wittgenstein, Präsident des DRK Waldhof, Lohnerstr., Beginn: 16 Uhr in Brühl, Aula Max-Ernst-Gymnasium, Rodderweg 66, Kreisverband Helmstedt: Kreisverband Schaumburg-Lippe: Beginn: 16 Uhr; Redner: Clemens Winkler, Stellvertr. Teilnahme an der Veranstaltung in Wolfsburg, Stadt• in Stadthagen, Festhalle, Beginn: 14 Uhr Kreisvorsitzender des Bundes der Vertriebenen halle, Beginn: 191 Ihr Redner: Dr. Volkmar Köhler MdB Rheinland-Pfalz ; Kreisverband Springe: Kreisverband Köln-Stadt: Kreis verband Wolfsburg: Teilnahme an der Veranstaltung in Stadthagen, Fest• in Köln, Kölner Gürzenich, Martinstr., Beginn: 15 Uhr; in Wolfsburg, Stadthalle, Beginn: 19 Uhr; Redner: Dr. Sonnabend, den 10. September 1983 halle, Beginn 14 Uhr. Redner: Bernd Wilz MdB, Solingen Volkmar Köhler MdB Kreis verband Pirmasens: Kreis verband Vechta: Kreis verband Krefeld: Sonntag, den 11. September 1983 in Vechta, Waldhof, Lohnerstr., Beginn: 16 Uhr in Insheim bei Landau, Lokal „Zum Löwen .Beginn: 15 in Krefeld, Burg Linn, Beginn: 11 Uhr; Redner: Dr. Jo• Kreisverband Aurich/Norden: Uhr; Redner: Wilhelm Wallrath, Landeskulturreferent chen von Aerssen in Norden, Hotel Deutsches Haus, Beginn: 15 Uhr-, Sonntag, den 9. Oktober 1983 der Landsmannschaft Schlesien Kreisverband Leverkusen: Redner: Dr. Richard Meyer Kreisverband Soltau: Sonntag, den 11. September 1983 in Leverkusen-Manfort, Ostdeutsches Kreuz, Beginn: Kreisverband Braunschweig-Land: in Neukirchen — Großveranstaltung aus Anlaß des Kreisverband Bernkastel-Wittlich: 11 Uhr in Braunschweig, Großer Saal, Stadthalle, Leonhard• 700jährigen Bestehens der Gemeinde Neukirchen, Be• in Meerfeld/Eifel, Gasthaus „Zur Post", Beginn: 13.30 Kreisverband Lippstadt und Soest: platz, Beginn: 15 Uhr-, Redner: Dieter Haaßengier, ginn: 16 Uhr; Redner: Manfred Gallwitz, Ministerialrat Uhr; Redner: Willi Seiffert, Ehrenvorsitzender des in Lippstadt, Stadttheater, Cappelstr., Beginn: 17 Uhr; Staatssekretär im Niedersächsischen Staatsministe• BdV-Kreisverbandes rium für Bundesangelegenheiten Sonnabend, den 15. Oktober 1983 Redner: Dr. Günter Reichert, Bad Honnef Kreisverband Koblenz: Kreisverband Burgdorf: Kreisverband Hannover-Land: Kreis verband Minden: in Koblenz, Hausder Begegnung, Zentralplatz, Beginn: in Burgdorf, Aula des Gymnasiums, Beginn: 11 Uhr; in Gehrden, Festhalle der Stadt Gehrden, Karlstr. 1, Be• in Minden, Gaststätte „Zur Grille", Viktoriastr., Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Franz Sfrebin, Direktor der VHS Veranstaltung im Rahmen des Heiligenbeiler Treffens ginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Burkhard Ritz, Finanzmini• 15.30 Uhr; Redner: Pastor Kurt Mielke, Minden Koblenz Kreisverband Diepholz: ster des Landes Niedersachsen Kreisverband Mönchengladbach: in Brockum, Gasthof Corshenrich, Großer Saal, Beginn: in Mönchengladbach 1, Aula des Math.-Naturw. Gym• Sonntag, den 18. September 1983 15.30 Uhr, Redner: Ekkehard Stuhldreher nasiums, Rheydter Str., Beginn: 10 Uhr Kreisverband Trier-Stadt und -Land: Kreisverband Duderstadt: Nordrhein-Westfalen Kreisverband Mülheim/Ruhr: in Trier, Hotel „Deutscher Hof", Südallee/Ecke Saar• in Duderstadt, Vor dem Rathaus, Beginn: 11.15 Uhr, in Mülheim/R., Carl-Diem-Halle, Kaiserstr. Beginn: 16 straße, Beginn: 16 Uhr; Redner: Prof. Dr. Ferdinand Uhr Redner: Frau E. Güllenstern, Oberbürgermeiste• Seibt Redner: Gerhard Rethmann Freitag, den 9. September 1983 ; Kreisverband Emden: rin Kreisverband Lüdenscheid: Sonntag, den 25. September 1983 in Emden, Neues Theater, Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Kreisverband Münster-Stadt: in Lüdenscheid, im Kulturhaus, Beginn: 20 Uhr; Red• Kreis verband Alzey: Hans-Gert Poettering MdEP, Bad Iburg in Münster/Westf., Festsaal des Rathauses Münster, ner: Jürgen Dietrich, Bürgermeister in Alzey, Stadthalle, Beginn: 14 Uhr; Redner: Herbert Kreis verband Friesland: Beginn: 15.30 Uhr; Redner: Hartmut Koschyk, Bundes- Meyer, Landesgeschäftsführer des Bundes der Ver• Teilnahme an der Veranstaltung in Elsfleth, Stadthalle Sonnabend, den 10. September 1983 vors. der Schlesischen Jugend Kreis verband Oberberg: triebenen Beginn: 14,30 Uhr; Redner: Rolf Reinemann MdL, Kreisverband Aachen-Land: in Gummersbach, Aula des Städtischen Gymnasiums, Sonnabend, den 8. Oktober 1983 Helmstedt in Alsdorf-Mariadorf, Saal Gibbels, Marienstr., Beginn: Moltkestr., Beginn: 15.30 Uhr Redner: Dr.Horst Waf• Kreisverband Gifhorn: 20 Uhr; Redner: Helmut Schwartz MdL, Landrat ; Kreisverband Kaiserslautern: fenschmidt, Staatssekretär in Gifhorn, Schützensaal, Kulturzentrum, Beginn 11.15 in Kaiserslautern, Kantine der französischen Streit• Kreisverband Dortmund: Kreis verband Paderborn: Uhr; Redner: Oberstleutnant Karl-Robert Woelk kräfte, Beginn: 15Uhr; Redner: Hans Pichler, Kreisvor• in Dortmund, Reinoldi-Gaststätte, Reinoldistr. 7, Be• in Salzkotten, Stadthalle, Beginn: 15.30 Uhr; Redner: Kreisverband Göttingen-Stadt und Kreisverband sitzender des BdV ginn: 17 Uhr; Redner: Dr. , Minister a. D. Dr. Hans-Ulrich Klose, Vizepräsident des Landtages Göttingen-Land: Kreisverband Gütersloh/Ortsverband Wiedenbrück: NW Sonntag, den 9. Oktober 1983 in Friedland, Heimkehrerlager, Beginn: 15 Uhr; Red• in Rheda, Rathaus, Beginn: 17 Uhr; Redner: Hubert Kreisverband Recklinghausen: Kreis verband Donnersberg: ner: Eberhard von Ciaer, Vizepräsident des Bundes der Doppmeier MdL in Gladbeck, Aula der Gesamtsc hule Rentford Nord, in Oberndorf, Gemeinschaftshalle, Hauptstr., Beginn: Vertriebehert und Landesvorsitzender des BdV-Lan- Kreisverband Hamm: Beginn: 16 Uhr; Redner: Hans-Jürgen Schuch, Stellv. 14 Uhr ...; , süßü«ä u»ui desverbandes Niedersachsen im Hamm, Lokal Westenschützenhof, Wilhelmstr. Bundessprecher der LM Westpreußen Kreisverband Goslar-Stadt: Sonntag, den 30. Oktober 1983 150, Beginn: 19.30 Uhr; Redner: Werner Figgen, Ober• Kreisverband Remscheid: Kreisverband Mainz-Bingen: »AMI jh in Goslar, Lindenhof, Schützenallee 1, Beginn: 15 Uhr; bürgermeister in Remscheid, Foyer des Stadttheaters, K.-Adenauer- Redner: Oberstudienrat Hans W. Hoppe, Bundeskul- in Oppenheim, Landskrone, Beginn: 14 Uhr; Redner: Kreis verband Hochsauerland: Str. 31, Beginn: 15 Uhr; Redner: Anton Schmied, Mit• turreferent der Landsmannschaft Westpreußen Fritz Schenk, ZDF in Winterberg-Züschen, Gemeindehalle, Beginn: 16 glied des Landesvorstandes des Bundes der Vertriebe• Kreisverband Neustadt: Uhr; Redner: Hans Baumgardt, Bielefeld, Mitglied des nen in Neustadt, Bürgersaal im Freizeitzentrum, Beginn: 15 Landesvorstandes des Bundes der Vertriebenen Rheinisch-Bergischer-Kreis: Uhr; Redner: Hellmut Schneider, Landesgeschäftsfüh• Schleswig-Holstein Kreisverband Leverkusen: in Wermelskirchen, Mahnmal des deutschen Ostens, rer des BdV-Landesverbandes Niedersachsen in Leverkusen, Forum Leverkusen, Beginn: 17 Uhr; Dhünner Str., Beginn: 11.15 Uhr; Redner: Bernd Wilz Kreis verband Osterode: Redner: Harry Poley, Duisburg, Landesvorsitzender MdB, Solingen Sonnabend, den 10. September 1983 in Osterode, Stadthalle, Dörgestr., Beginn: 15 Uhr; des Bundes der Vertriebenen Rhelnisch-Bergischer-Kreis/Ortsverb. Burscheid: Kreisverband Kiel: Redner: Dr. Erich Ridel MdB Kreisverband Lübbecke: in Burscheid, Feierstunde am Ehrenmal, Burscheider in Kiel, Konzertsaal des Kieler Schlosses, Beginn: 10 Kreisverband Osterholz-Scharmbeck: in Espelkamp, Neues Theater, Trakehner Str., Beginn: Friedhof, Beginn: 11 Uhr; Redner: Wilhelm Bialas, Uhr; Redner: Ursula Grälin Brockdorff, Sozialministe• in Lilienthal, Gaststätte Murken, Beginn: 16 Uhr; Red• 16 Uhr; Redner: Reinhold Spönemann, Stellv. Kreis• Kreisvorsitzender des BdV rin, Festveranstaltung anläßlich des Deutschen Paten• ner: Heinrich Schmidt-Barrien, Schriftsteller heimatpfleger Kreisverband Solingen: schaftstages Kreisverband Peine: Kreisverband Siegen: in Solingen, Konzertsaal, Konrad-Adenauer-Str., Be• Kreisverband Ostholstein: in Peine, Schützenhaus Großer Saal, Am Schützen• ginn: 17 Uhr; Redner: Elmar Brök MdEP in Siegen, Siegerlandhalle, Großer Saal, Beginn: 18Uhr; in Eutin, Schloßterrassen, Beginn: 10 Uhr; Redner: Dr. platz, Beginn: 15 Uhr; Redner: Klaus-Peter Steinwen• Kreisverband Steinfurt u. KV Tecklenburger Land: Redner: Prof. Dr. Alfred Schwichtenberg, Siegen Philipp v. Bismarck, Sprecher der Pommerschen der, Kreisvertreter Insterburg der Landsmannschaft in Reckenfeld, Freilichtbühne, Beginn: 16Uhr; Redner: Kreisverband Hagen: Landsmannschaft Ostpreußen Prof. Emil Schlee, Landesbeauftragter für Vertriebene in Hagen, Aula der Ricarda-Huc h-Schule, Beginn: 10 Kreisverband Plön: Kreisverband Salzgitter: und Flüchtlinge des Landes Schleswig-Holstein Uhr; Redner: Dr. Kreutzmann, Regierungsdirektor a. D. in Plön, Mehrzweckhalle, Rodomstorstraße, Beginn 16 Kreisverband Unna: in Salzgitter-Bad, Gymnasium, Mühlenstr., Beginn: Uhr Redner: Rüdiger von Bismarck, Landrat 15.30 Uhr Redner: Erhard Blaschke, Landesvorsitzen• ; ; Sonntag, den 11. September 1983 in der Landesstelle Unna-Massen, Beginn: 15 Uhr; Kreisverband Schleswig-Flensburg: der der SL Kreisverband Aachen-Stadt: Redner: Hans Baumgart, Bielefeld, Mitglied des Lan• in Schleswig, Hotel Skandia, Lollfuß 59, Beginn: 15Uhr; Kreisverbund Wesermarsch: in Aachen, Haus des Deutschen Osten, Franzstr., Be• desvorstandes des Bundes der Vertriebenen Redner: Andreas Franzen, Kreispräsident in Elsfleth/Weser, Stadthalle, Hauptstraße, Beginn: ginn: 17 Uhr; Redner: Barbara Könitz, Referentin für Kreisverband Viersen: 14.30 Uhr; Redner: Rolf Reinemann MdL, Helmstedt Kultur und staatsbürgerliche Bildung des Bundes der in Willich-Schiefbahn, Kulturhalle, Schulstr., Beginn: Sonntag, den 11. September 1983 Kreisverband Wolfenbüttel: Vertriebenen, Bonn 11 Uhr; Redner: Johannes Wallhorn, Studiendirektor Kreisverband Dithmarschen: in Wollenbüttel, Lindenhalle, Halberstädter Str. la, Kreisverband Beckum-Warendorf: Kreisverband Wanne-Eickel: in Heide, Tivoli, Turnstr. 2, Beginn: 15 Uhr; Redner: Beginn: 15 Uhr; Redner: Helmut Sauer MdB, Landes- in Wadersloh, Aula Realschule, Langenberger Str. 11, in Herne 2, Stadt. Saalbau, Wilhelmstr., Beginn: 17 Uhr; Manlred Vollack, Landosvorsitzendor der Pommer• vors. der Landsmannschaft Schlesien Beginn: 15 Uhr; Redner: Paul Kopp, Realschuldirektor, Redner: Peter Großpietsch, Mitglied des Bundesvor• schen Landsmannschaft Sonnabend, den 17. September 1983 Beckum standes der Landsmannschaft Schlesien Kreisverband Flensburg: Kreisverband Hannover-Stadt: Kreisverband Bielefeld: Kreisverband Wattenscheid: in Flensburg, Bürgerhalle im Rathaus, Beginn: 19 Uhr; in Hannover, Haus der Jugend, Maschstr. 24, Beginn: in Bielefeld, Aula des Bavink-Gymnasiums, Beginn: 11 in Wattenscheid, Stadthalle, Saarlandstr., Beginn: 17 Redner: Heinz Adler, Oberbürgermeister a. D.

15 Uhr; Redner: Helmut Sauer MdB, Landesvorsitzen• Uhr; Redner: Prof. Dr. Wolfgang Stribrny, Flensburg Uhr; Redner: MdB Kreisverband Herzogtum Lauenburg: der der Landsmannschaft Schlesien Kreisverband Detmold: Kreisverband Wesel/Regionalverb. Moers: in Mölln, Wohnstift Augustinum, Sterleyer Str. 44, Be• Sonntag, den 18. September 1983 in Lage-Heiden, am Gedenkkreuz des deutschen in Moers-Rheinkamp, Kulturzentrum, Beginn: 15 Uhr; ginn: 15.30 Uhr; Redner: Michael von Schmude MdB Ostens, Beginn: 19 Uhr Redner: Karl Franz Lamers MdB Kreisverband Lübeck: Kreisverband Grafschaft Bentheim: Kreis verband Duisburg: in Nordhorn, Hotel Bonke, Stadtring 58, Beginn: 16Uhr; Kreisverband Wuppertal: in Travemünde, Neuer Saal im Casino, Beginn: 11.30 Redner: Willi Döhring MdL in Duisburg, Aula der Agnes-Miegel-Schule, Landge- in Wuppertal, Kaufmännische Unterrichtsanstalten, Uhr; Redner: Dr. Artur Maurer, Studiendirektor richtsstr. 17, Beginn: 16 Uhr Redner: Dr. Erich Mende, Beginn: 11 Uhr; Redner: Patric Mertins, Wuppertal Kreisverband Hann.-Münden: ; Kreisverband Pinneberg: Minister a.D. in Hann.-Münden, Gasthaus Weserstein, Beginn: 15 in Rellingen, Gasthof Schiesselmann, Beginn: 15 Uhr; Kreisverband Düsseldorf: Freitag, den 16. September 1983 Uhr; Redner: Oberstudiendirektor Peters, Neustadt Redner: Otto Summer, Kreispräsident, Pinneberg in Düsseldorf, Hofgarten am Musikpavillon, Beginn: Kreisverband Bonn: Kreisverband Nienburg: Kreis verband Pinneberg: 10.45 Uhr; Redner: MdB in Bonn-Beuel, Rathaus, Beginn: 19 Uhr; Redner: Prof. in Leese, Gasthaus Conrades, Beginn: 15.30 Uhr; Red• in Tornesch, am Ehrenmal, Beginn: 9.30 Uhr; Redner: Kreisverband Essen: Dr. Hellmut Diwald ner: Fr. Schmidt, Kreisvorsitzender des BdV Horst Schmidt, Bürgorvorsteher in Essen, Gaststätte Alt Essen, Beginn: 11 Uhr; Redner: Kreisverband Northeim: Sonnabend, den 17. September 1983 Kreisverband Pinneberg: Maximilian Schulz, Landeskulturreferent der LM in Northeim, Stadthalle, Am Münster, Beginn: 16 Uhr; Kreisverband Bochum: in Uetersen, am Ehrenmal, Beginn: 11.45Uhr: Redner: Schlesien Redner: Barbara Könitz, Kulturreferentin des Bundes in Boc hum-Mitte, Stadionring, Ruhrlandhalle, Beginn: Horst Krugor, Kreisvorsitzender, Tornesch der Vertriebenen, Bonn Kreisverband Euskirchen: 16 Uhr; Redner: Prot. Emil Schlee, Landesbeauftragter Kreisverband Rendsburg-Eckernförde: in Euskirchen, Aula der Marienschule, Moselstr., Be• Kreisverband Oldenburg-Land: für Vertriebene und Flüchtlinge des Landes Schleswig- in Rendsburg, Mahnmal am Ehrenhain der Vertriebe• ginn: 17 Uhr; Redner: Werner Biedermann, Kreiskul• nen, ^bekerCh ee 164, Beginn: 14.30 Uhr Red- in Ganderkesee 2 — Bookholzberg auf der Freilicht• Holstein ausS : turreferent des BdV ri a rnnCh W-ndelen, Bundesminister für inner• bühne, Beginn: 15 Uhr; Redner: Dr. Barbara Loeffke Kreisverband Bonn: Kreisverband Gelsenkirchen: deutsche Beziehungen Kreisverband Springe: in Bonn- Münsterplatz, Beginn: 9Uhr; Straßeninforma• in Gelsenkirchen-Erle, Aula der Gerhart-Hauptmann- tion und Diskussion Kreis verband Steinburg- in Stadthagen, Stadthalle, Beginn: 14 Uhr Schule, Mühlbar hstr., Beginn: 16 Uhr; Redner: Rektor Kreisverband Stade: i. R. E. Brot k Sonntag, den 18. September 1983 KirSnÄ1' Saal^°S Ev- Gemeindehauses, Am in Harsefeld, Schützenhalle, Am Wich, Beginn: 9.30 Klnn: 11,15 l,hr; Red : Kreisverband Gütersloh: Kreis verband Bonn: lack »" Manfred Vol Uhr; Redner: Barbara Könitz, Kulturreferentin des in Gütersloh, Stadt. Gymnasium, Schulstr., Beginn: 15 in Bonn, Marktplatz vor dem alten Rathaus, Beginn: VOrS,tZender (U>r Pom Bundes der Vertriebenen, Bonn mannsctfr ™rsche«, Lands- Uhr; Redner: Hubert Doppmeier MdL 10.45 Uhr; Redner: Hans Steger, Bürgermeister, Ost- Sonntag, den 18. September 1983 Sonnabend, den 24. September 1983 Kreisverband Gütersloh/Ortsverb. Schloß Holte- und Mitteldeutscher Markttag Kreisverband Uelzen: Stukenbrock: Kreisverband Herford-Stadt und Herford-Land: Kreis verband Pinneberg- in Bad Bevensen, Kurhaus, Beginn: 14.30 Uhr, Redner: rkl Boßinn: 11 in Schloß Holte, Ehrenmal, Beginn: 11 Uhr; Redner: Dr. in Herlord, Stadttheater Herford, Werrestr., Beginn. 17 ÄS ^T^r Uhr, Redner: Dr. Erhard Blaschke, Sudetendeutsche Landsmannschaft Ottfried Hennig, Staatssekretär Uhr Redner: Pastor Dr. Jürgen Laube P MmiS, r fÜr Wir ; S! KieT ' ° ««halt und Ver- 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 17 Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 455

Gemeinschaft Junges Ostpreußen Landsmannsc halt Westpreußen der Oberstudien• Geschäftsstelle: Parkallee 84/86,2000 Hamburg 13 Tele• rat Has W. Hoppe. Auf das 32jährige Bestehen des fon (0 40) 44 65 41 und 44 65 42. BdV in Goslar wird eingegangen. Der Singkreis Ost• Nordrhein-Westfalen und Hessen — Sonn• preußen mit seiner Volkstanzgruppe und den Stüb- abend, 17., und Sonntag, 18. September, Wochen• chentaler Musikanten, Bad Harzburg, wirken mit. endseminar der Landesgruppe Nordrhein-Westfa• Holzminden — Johanna Achenbach wurde am 5. len und Hessen in Velbert, Jugendherberge, Am September 75 Jahre alt. Seit 1957 leitet sie in vor• Buschberg 17, Telefon (0 20 51) 8 43 17. Auf dem bildlicher Weise den Singkreis der landsmann- Programm stehen unter anderem ein Referat über schaitlichen Gruppe in Holzminden. Für ihren Ein• das Sudentenland, ein Dia-Vortrag über eine Ost• satz bei den laufenden Veranstaltungen und bei preußenfahrt und die Delegierten-Wahl für den „Freud und Leid" für die Übungsabende in ihrer kommenden Bundesjugendtag. Es wird daher um Wohnung danken die Landsleute aus Holzminden, rege Teilnahme gebeten. Anmeldungen bitte bis ganz besonders aber die Sänger und Sängerinnen zum 11. September an Landesjugendwart Bertram und wünschen der Jubilarin alles Gute. Graw, Im Geyberg 3, 5165 Hürtgenwald-Gey, Tele• Oldenburg — Mittwoch, 14. September, 15.30 fon (0 24 29) 5 85.Teilnehmerbeitrag 20 DM, Unter• Uhr, Schützenhof Eversten, Zusammenkunft der kunft und Verpflegung frei, Fahrtkosten werden er• Frauengruppe. Ein Lichtbildervortrag über Lovis stattet. Velbert ist von Düsseldorf, Essen und Wup• Corinth ist vorgesehen. pertal mit Buslinien zu erreichen. Hamburg Nordrhein-Westfalen Vors. der Landesgruppe: Alfred Mikoleit. Geschäftsstel• Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus. Telefon le: Tel. (02 11) 39 57 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf (0 40) 5 51 22 02, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 Jugendseminar — Der Landesjugenclreferent LANDESGRUPPE gibt bekannt: „Hallo, liebe Mädchen und Jungen. Heereszeugamt in Königsberg — „Es handelt sich", so schreibt uns Kurt Jucknischke zu Ihr wißt nicht, was Ihr in den Herbstferien anfangen diesem Bild, „um die Schlosserlehrlinge der Lehrzeit 1942 bis 1945 beim Heereszeug• sollt? Kommt zu uns! Wir bieten Euch schöne Tage amt in Königsberg/Rothenstein. Die Aufnahme wurde im März 1944 gemacht. Zur Zeit Tag der Heimat und Erholung in der Zeit von Sonnabend, 8., bis ist mir nur von einem der Abgebildeten der Wohnort bekannt. Von allen anderen habe Sonntag, 11. September, 15 Uhr Sonnabend, 15. Oktober. Ort, Jugendhof, Windro• •ich seit Januar 1945 nichts mehr gehört". Die Namen der damaligen Schlosserlehrlinge Musikhalle (großer Saal), Karl-Muck-Platz se, Stukenbrocker Weg 42, 4811 Oerlinghausen. sind (obere Reihe, von links): Gerhard Sadowski, Horst Gnaps, Horst Neumann, Heinz- Reichhaltiges Programm. Festansprache: Kosten: 155 DM. Darin enthalten sind gute Verpfle• Dieter Barkowski, Jucknischke, Gerhard Preuß, Horst Gobat, Gerhard Groß, Kurt Hei• Hugo Wellems, Chefredakteur des Ostpreu• gung (vier Mahlzeiten), Versicherung und hervor• ßenblattes. Alle Landsleute und Bürger ragende Betreuung, sowie eine Gemeinschaftsfahrt big, Otto Lilienthal, Gerhard Gerschau, Horst Engwald, Heinz Urmoneit, Horst Schütz, Hamburgs sind herzlich eingeladen. von Essen über Herne, Bergkamen, Gütersloh Günther Rockel, Horst Bönke. Wer sich auf dem Foto erkennt, wird gebeten, sich zu (Raststätte), bis zum Jugendhof und zurück. Sollten melden. Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 455" an die Redaktion Das Eure Eltern der Stadtgemeinschaft Königsberg an• Ostpreußenblatt, Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13, leiten wir an den Einsender wei• BEZIRKSGRUPPEN gehören, so verringert sich der Kostenanteil um 40 ter, sd DM. Motto: Unser Memelland. Letzter Anmelde• Farmsen-Walddörfer — Sonnabend, 17. Sep• termin bei Hans Herrmann, Winnlohstraße 12,4350 tember, 10 Uhr, Vereinslokal des Farmsener TV, Recklinghausen, ist der 15. September. Wir wollen Herner Heerweg 187 b, Abfahrt nach Mölln-Quel• neben der Arbeit in unserem Jugendhof, der mitten lendorf. Fahrpreis einschließlich Mittagessen und Unna — Sonnabend, 17. September, 17 Uhr, Lu• tragen: „Grenzerlebnis", „750 Jahre Marienwerder" im Wald liegt, wandern und singen, spielen und Kaffeegedeck 46 DM. Anmeldungen bis zum 10. therhaus, Feierstunde aus Anlaß des 35jährigen Be• und „Lustig ist der Königsberger". Anschließend Sport treiben, Grillabende abhalten, volkstanzen September bei Lm. Sc hmitzdorf oder Lm. Krafft, Te• stehens der Gruppe. Die Festrede hält Harry Poley, gemütliches Beisammensein und Tanz. Die umlie• und basteln, Dias und Filme sehen, die umliegenden lefon 6 40 44 07. stellvertretender Sprecher der Landsmannschaft genden Gruppen sind dazu herzlich eingeladen. Wälder unsicher machen, Segelflugplatz und Ger• Fuhlsbüttel / Langenhorn — Dienstag, 20. Sep• Ostpreußen. Mitwirkende: „Gruppe Kant" der Ge• manendorf anschauen, den nahegelegenen Safari• tember, 15.30 Uhr, Bürgerhaus Langenhorn, Tang• meinschaft Junges Ostpreußen unter Leitung von Bayern park anfahren und vor allem miteinander fröhlich stedter Landstraße 41, 2000 Hamburg 62 (U-Bahn Hans Linke; MGV Eintracht unter Leitung von Ernst Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Telefon sein. Habt Ihr Lust mitzumachen? Dann meldet Langenhorn-Markt), Monatszusammenkunft. Vor• Zoltan; Irene Kargoll, Lüdenscheid, mit mundartli• (089) 2 01 33 78, Baaderstraße 71, 8000 München 5 Euch rechtzeitig an. Übrigens laßt Euch doch die trag von Dr. Bruno Jordahn, Pfarrer i. R., Thema: cher Dichtung. Augsburg — Sonntag, 11. September, 9.16 Uhr, Kosten dieses Seminars von Euren Eltern oder „Was bedeutet uns heute Martin Luther?." Abfahrt zum Herbstausflug zur IGA nach München. Großeltern schenken, die tun Euch sicher gerne die• Hessen — Mittwoch, 14. September, 15 Uhr, Ratskeller, Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 26. Sep• sen Gefallen. Wir freuen uns auf Euer Kommen! Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. Frauennachmittag. — Freitag, 16. September, 19 tember, 19.30 Uhr, Gasthof Zur grünen Tanne, Bre• Euer Hans Herrmann." mer Straße 307, Harburg, Heimatabend. (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg Uhr, Gaststätte des Gewerkschaftshauses, Skat. — Bonn — Diemstag, 20. September, 17 Uhr; Hotel Frankfurt / Main — Unter dem Motto „Ins Land Sonntag, 17. September, 19.30 Uhr, Hotel Langer, HEIMATKREISGRUPPEN Bergischer Hof, Treffen der Frauengruppe. Annelie• der Franken fahren" reiste die Kreisgruppe für neun Gögginger Straße, Kegeln der Gruppe. Heiligenbeil — Sonntag, 11. September, 8 Uhr, se Schumacher trägt ein Kurzreferat „Unvergessene Tage in die Fränkische Schweiz. Zu Beginn des Erlangen — Donnerstag, 8. September, 19 Uhr, ZOB, Bahnsteig 8, und gegen 8.30 Uhr Harburg Wege" und ein Hauptreferat „Von Ost nach West reichhaltigen Programms wurde in Bamberg eine Frankenhof, musikalischer Abend unter dem Titel Hauptbahnhof, Abfahrt zum Heimatkreistreffen. — Landwirtschaftlicher Hausfrauenverein und Stadtbesichtigung unternommen. Im Luftkurort „Mit Lied und Wort durch Ost- und Westpreußen". Fahrpreis gratis. Anmeldung bei Emil Kuhn, Tele• Landfrauenverband" vor. Müggendorf, wo die Teilnehmer ein Hotel bezogen, Gestaltet von Lm. Schimkus und Landsmännin Zu- fon (0 40) 5 51 15 71, Paul-Sorge-Straße 141 c, 2000 Dortmund — Sonnabend, 10. September, 17 Uhr, wurden sie am anderen Tag von Bürgermeister gehör. — Sonnabend, 17. September, tO Uhr, Bus• Hamburg 61. Letzter Anmeldetag ist Mittwoch, 7. Saal der Reinholdi-Gaststätte, Reinholdistraße 7, Pöhlmann begrüßt. Er gab einen Überblick über die fahrt nach Randersacker, Würzburg, Veitshöch• September. Treffen zum Tag der Heimat. Die Veranstaltung die• Geschichte der Gemeinde und überreichte jedem heim (Schiffsfahrt) nach Sulzfeld. Osterode — Sonnabend, 24. September, und ser Feierstunde hat der Bund der Vertriebenen, Teilnehmer eine Mappe' von der Fränkischen München — Gruppe Nord /Süd: Dienstag, 13. Sonntag, 25. September, Osterode/Harz, Heimat• Kreisverband Dortmund, übernommen. Schweiz. In Streitberg wurde die Binghöhle, eine der September, 15 Uhr, Haus des Ostens, Treffen der kreistreffen. Abfahrt Sonnabend, 7 Uhr, ZOB, Ham• Düsseldorf — Freitag, 16. September, 19 Uhr, ältesten Tropfsteinhöhlen, durchwandert. In Wun- Werkgruppe. burg Bussteig O. Frühstückspause ist bei Hannover Museum, Volk und Wirtschaft, „Musik-Dichtung- siedel unternahm die Gruppe einen Rundgang Weilheim — Sonnabend, 17. September, 15 Uhr, vorgesehen. Mittagessen kann bei der Ankunft im Anekdoten am preußischen Königshof". Vortrag durch die Firma Vetter (Sechsämtertropfen). Diese Gasthaus Oberbräu, Mitgliederversammlung. Hotel Am Sösetal eingenommen werden. Die Rück• und Rezitationen: LeonoreGedat, WDR Köln. Dazu Firma hat sich mit der aus Tiegendorf bei Danzig fahrt ist am Sonntag gegen 17 Uhr vorgesehen. Der auserwählte Sonaten und Menuette von Joh. Seba• stammenden Firma zusammengetan. Auch die Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt beträgt pro stian Bach, Joh. J. Quantz, Friedrich der Große und über 1000 Jahre alte Burg in Pottenstein wurde be• Person 50 DM. Die Übernachtung mit Frühstück be• Joh. Christoph Bach. — Sonnabend, 17. September, sucht sowie die Festspielstadt Richard Wagners, trägt 32 DM. Es sind noch einige Plätze frei. Anmel• 18 Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Eichendorff- Bayreuth. Ein weiteres Ziel war die Krönungsstadt Hörfunk und Fernsehen dungen nimmt Günter Stanke, Telefon (0 41 09) Saal, Preußische Tafelrunde. Vortrag: Professor Dr. Forchheim. Am Abend dieses Ausflugstages veran• 9014, Dorfstraße 40, 2000 Tangstedt 1, entgegen. Jens Christian Jensen, Adolph Menzel, Maler des stalteten die Teilnehmer eine Kegelpartie. Der dar• auffolgende Tag war mit einem Besuch im Kultur• Sonntag, 18. September, 7.30 Uhr, WDR 3: Schleswig-Holstein zentrum Ostpreußen, in Ellingen bei Weißenburg Alte und neue Heimat in Musik und Wort. Na• ausgefüllt. Herr Bauer, Leiter des Museums, führte Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• türlichkeit und Anmut. Zum 100. Geburtstag durch die Räumlichkeiten. Unter Führung von An• schäftsstelle: Telefon (04 31) 55 3811, Wilhelminen- Der berühmte dreas Erstling, dem Sohn des örtlichen Pfarrers, be• der schlesischen Puppen-Mutter Käthe Kruse, straße 47/49, 2300 Kiel sichtigte die Grupppe die evangelische Pfarrkirche von Heinz Rudolf Fritsche Eutin — Freitag, 9. September, 18 Uhr, Haus des Magenfreundliche St. Laurentius. Anschließend fuhr sie zur Gedächt• Sonntag, 18. September, 21.55 Uhr, I. Fern• Kurgastes, Eröffnung der Ausstellung „Unsere ost• nisstätte der Heimatvertriebenen, an der Straße sehprogramm (ARD): Bilder aus der „DDR". deutsche Heimat". — Sonntag, 11. September, 9.15 nach Trainneusel gelegen, und stellte eine Schale Ein Stück Alltag aus dem Leben in der „DDR". Uhr, Mahnmal im Seepark, Gedenken an die Hei• preußischen Königshofes. Gedeck pro Person 19,50 mit Blumen am Sockel. Am Nachmittag war die mat für alle Heimatgebiete. Mitwirkende: Ostdeut• DM. Telefonische Anmeldung erbeten bei E. Zabel, Dienstag, 20. September, 14.30 Uhr, B II: Burg Greienstein bei Heiligenstadt ein weiteres scher Chor und Posaunenchor. Telefon 71 44 28. — Sonntag, 18. September, 15.30 Osteuropa und wir Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Eichendorlf-Saal, Ziel. Die Feier am Abend des letzten Tages, auf der Donnerstag, 22. September, 11.15, 15.15, Niedersachsen Ostdeutsches Schatzkästlein. Kleine Kostbarkeiten ein Abriß der vergangenen Tage gegeben wurde, 19.15, 23.15 Uhr, Deutsche Welle: „Auf der aus Dichtung und Musik. Gesamtleitung: Leonore wurde unter Akkordeonklängen von Landsmännin Vorsitzender: Fredi Jost. Nord: W erner Hof f mann, Tele• Steinorth, Mundartvorträgen von Lm. Herrmann Suche nach Deutschland — Eindrücke westli• fon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. Süd: Gedat, Königsberg/Düsseldorf-WDR Köln. cher Studenten in der ,DDR"' Glockenspiele ostdeutscher Kirchen und Schlösser. und Spielen der Teilnehmer eingeleitet. Günter Jahn, Telefon (0 52 81) 58 23, Am Königsbrink 19, Freitag, 23. September, 13.20 Uhr, B I: 3280 Bad Pyrmont. West: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) — Mittwoch, 21. September, 19 Uhr, Museum Volk Wiesbaden — Die Gruppe hatte bei ihrer letzten 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück und Wirtschaft, Vortrag: Horst Dühring, Dias-Bern• Monatsveranstaltung das Thema „Auf den Spuren „DDR"-Report Braunschweig — Mittwoch, 14. September, 19 stein-Königsberg. des Deutschen Ordens — von dem Kreuzzügen bis Sonntag, 25. September, 7.07 Uhr, Südfunk Uhr, Kolpinghaus, Kasernenstraße 30, Heimat• Erkelenz — Sonnabend, 24. September, 16 Uhr, zur Gegenwart" zum Inhalt. Eine Kurzbetrachtung 1: Zogen einst fünf wilde Schwäne. Volkswei• abend mit Dia-Vortrag von Rudolf Meitsch, Hanno• evangelischer Gemeindesaal, Theodor-Körner- der einzelnen Stationen wurde durch historische sen aus Ostpreußen und Pommern ver, über „Ostpreußen heute", mit Bildern 1983. — Straße 1, Vortrag „Martin Luther und die Staats• Daten, Sagen und Lieder der einzelnen preußischen Sonntag, 25. September, 7.30 Uhr, WDR 3: Sonnabend, 17. September, 9 Uhr, Treffen am Kauf• gründung Preußen". Referat: Pfarrer Marienfeld. Provinzen ergänzt. Das Kultur- und Vortragsteam Eigenständigkeit gegen Integration. Die Ge• haus Real, Wilhelmstraße, Busfahrt. Für Mitglieder Siegen — Die Gruppe besuchte die Ostdeutsche des Ortsvereins unterstützte Siegfried Selke bei schichte der „Gastarbeiter" aus dem deut• und deren Angehörige ist die Fahrt frei. Anmeldun• Heimatstube im Siegerland-Museum, wo auf klei• dieser vielseitigen Darbietung, die die Informa• schen Osten, von Karl Wrchowetzky tionsvermittlung, l Interhaltung und die Beteiligung gen an dem Heimatabend, 14. September, oder tele• nem Raum viele Dinge aus den ostdeutsc hen Gebie• Montag, 26. September, 20.15 Uhr, Hessen 1, fonisch unter (05 31) 4 25 44. — Am letzten Heimat• ten zusammengetragen und mit Sorgfalt eingeord• aller Anwesenden zum Ziele hatte. An einem der abend hielt Lm. Lübke einen Vortrag mit Dias über net sind, am Oberen Schloß. Erinnerungen wurden landsmannschaftlichen Gruppe verbundenen Schlesisches Himmelreich. Regie Jörg Jan- „Königsberg, eine verbotene Stadt", auch Bilder von lebhaft ausgetauscht. Die Besucher gingen auch Weinstand in der Fußgängerzone Wiesbadens nings heute als Vergleich. Als neue Sc hriftführerin wurde durch das weitere Museum mit allen seinen Aus• wurden die Gespräche in harmonischer Runde fort• Dienstag, 27. September, 14.30 Uhr, B II: Mit Ursel Gores einstimmig gewählt. stellungen der älteren und neueren Geschichte des gesetzt und erst gegen Mitternacht beendet. dem Land der Dämmerung entstiegen. Die Ge• Göttingen — Dienstag, 13. September, 15 Uhr, Siegerlandes bis zu einem alten erhaltenen Berg• schichte einer schlesischen Familie Veranstaltung der Frauengruppe. Nach der Kaffee• stollen. Nach dem Rundgang trafen sich alle Teil• Baden-Württemberg Freitag, 30. September, 13.20 Uhr, B I: tafel zeigt Frau Eggers „Blumenstecken" und Rat• nehmer bei einer Kaffeetafel mit Siegerländer Rei• Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. „DDR"-Report schläge zur Pflege der Blumen. — Sonntag, 9. Okto• bekuchen zum gemütlichen Beisammensein im (0 72 37) 78 53, Postach 3 51, 7530 Pforzheim Freitag, 30. September, 17.45 Uhr, Südfunk ber, Tagesfahrt nach Hameln. Anmeldungen nimmt oberen Stockwerk des Schlosses. Hier begrüßte die Heilbronn — Sonnabend, 2. September, 19 Uhr, Vorsitzende der Kreisgruppe die rege Anteilnahme 2: Erntekranz und Erntekrone. Buchbespre• schon jetzt Ingeborg Heckendorf, Telefon 79 JJ81, Haus der Rudcrschwaben, Horbstfest der Gruppe chung über Brauchtum in Pommern, Schlesien nach 20 Uhr, entgegen. an der Veranstaltung und schlug weitere Unter• mit Tombola und Tanz. nehmen vor. Sie erinnerte an den Tag der Heimat, und dem Sudetenland, von Irmhild Günther. Goslar — Sonntag, 11. September, 15 Uhr, Lin• Wendlingen — Sonnabend, 17. September, 19 der am 10. September in der Siegerlandhalle began• — 100 Jahre Mährisch-Schlesischer Sudeten• denhof, Großveranstaltung des BdV mit seinen Uhr, katholisc hos Gemeindezentrum, Bürgorstraßo, gen wird. Im Oktober ist eine Fahrt nach Duisburg landsmannschaftlichen Gruppen zum Tag der Ecke Schloßstraße, Heimatabond (Tag der Heimal). verein. Tradition und Gegenwart des ältesten zum Museum Haus Königsberg vorgesehen. Heimat. Es spricht Bundeskulturreferent der Unter anderem werden folgende Gedichte vorge• Wandervereins Deutschlands 10. Sontember 1983 - Folge 37 - Seite 18 Heimatkreise

Beisammensein mit Tanz und Unterhaltung im Hotel. — Sonntag ab 9 Uhr Treffen im Hotel. I Jm 9 Aus den Heimatkreisen ... Uhr ist Gelegenheit gegeben, am katholischen Got• tesdienst inderSt.-Michael-Kirc he, Fahltskamp 14, Heide Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• um 10 Uhr am evangelischen Gottesdienst in der Treffen Pforzheim — In drei Wochen, am 1./2. wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Christuskirche, Bahnhofstraße 2, teilzunehmen. Ab Oktober, findet unser Treffen genneinsam mit den 10.30 Uhr Platzkonzert und um 11 Uhr Beginn der Landsleuten der Kreisgeme.nschaft Wehlau in Feierstunde zum Tagder Heimat im Drosteipark. Es Pforzheim-Dillweißenstein, Gasthaus Stadt Pforz• III. Gegenüber dem Notvorstand haben sich bis• spricht Dr. Jürgen Westphahl, Minister für Wirt• heim statt Mit diesem Treffern soll erneut allen im her folgende Aliensteiner Bürger zu einer Kandida• schaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein. süddeutschen Raum wohnenden Lab.auern die HEIMATTREFFEN 1983 tur bereiterklärt: Dr. Daube, Heinz, Gelsenkirchen; Gegen 12.30 Uhr Begrüßung der Besucher durch den Möglichkeit eines frohen Wiedersehens gegeben werden So sind am Nachmittag des 1. Oktober auch 10./11. September, Bartenstein: Haupt• Brede, Walter, Gelsenkirchen; Krämer, Leo, Osna• Vorsitzenden der Kroisgomoinschaft, Louis-Ferdi• brück; Schulz, Albert, Dormagen; Waszian, Emfl, nand Schwarz, im großen Saal des Hotels Cap nur zwei kurze Vorträge der Kreisvertreter vorge• kreistreffen / 25 Jahre Patenschaft. Herne; Mikat, Ilsetraut, Wiesbaden; Strohmenger, Polonio. An beiden Tagen ist das Heimatmuseum in sehen in denen die beiden Heimatkreise in Erinne• Krügerhof, Verdener Landstraße, Hans, Düsseldorf; Matschuli, Heinz, Bamberg; der Geschäftsstelle im Fahltskamp 30, jeweils von rung gebracht werden. Ebenso wird am Sonntag• Nienburg-Holtorf Prengel, Gerhard, Stuhr; Risch, Heinz, Pantenburg; 10 bis 18 Uhr geöffnet. Wir wünschen eine ange• vormittag eine besondere Begrüßung erfolgen. Wir 10./11. September, Braunsberg: Kreis- Goroncy, Bruno, Wuppertal; Neumann, Jürgen- nehme Anreise und ein frohes und gesundes Wie• hoffen auf gute Beteiligung. treffen. Schultreffen, Lindenhof, Ka• Karl, Oldenburg; Wolter, Christel, Osnabrück; Rei• dersehen. Hinweis für Bahnreisende — Vom Hauptbahn• stellstraße 1, Münster senberg, Josef, Duisburg; Bönigk, Franz, Gelsenkir• Zusätzliche Sitzung — Am Sonnabend, 17. Sep• hof Pforzheim führt eine direkte Buslinie mit unmit• 10./11. September, Gerdauen: Haupt• chen. Durch diese Namhaft machung wird das Recht tember, findet im Cap Polonio für die Ortsvertreter telbarem Halt vor dem Trefflokal. Bitte sichern Sie der Wahlberechtigten zur Benennung anderer Al- des Kreises und den Vorstand eine zusätzliche Sit• sie h rechtzeitig die eventuelle Übernachtung über kreistreffen / 30 Jahre Patenschaft. lensteiner Bürger selbstverständlich nicht berührt. Hotel Conventgarten Rendsburg zung statt. das Verkehrsamt Pforzheim. Der Notvorstand: 1. Dr.Ing. Heinz Daube, 2. Hans Ausstellung in Dissen — Bis Donnerstag, 15. Sep• 10./11. September, Heiligenbeil: Kreis• Strohmenger, 3. Erich Waszian, 4. Walter Brede. tember, ist in der niodersächsischen Stadt Dissen, treffen. Schützenplatz, Burgdorf Dresdner Bank, die Ausstellung „Bernstein — Gold Memel, Heydekrug, Pogegen 10./11. September, Preußisch Eylau: Bartenstein der Ostsee" zu sehen. Kreisvertreter Stadt: Herbert Preuß. Land: Dr. Walter Regionaltreffen / Tag der Heimat. Die Ehemaligen der Landwirtschaftsschule Schützler. Heydekrug: Herbert Bartkus. Pogegen: Georg Schwarzwald-Hotel und Jahnhalle, Kreisvertreter: Hans von Gottberg, Telefon (0511) Fischhausen werden nochmals aufgerufen, sich zu Grentz. Geschäftsstelle: Telefon (04 61) 3 57 71, Twedter 492079, Lettow-Vorbeck-Allee 57, 3000 Hannover 91. Pforzheim melden und Angaben über ihren Besuch dieser Mark 8, 2390 Flensburg-Mürwik 10. /11. September, Tilsit-Ragnit: Paten• Treffen in Nienburg — An diesem Wochenende Schule zu machen. Wichtig sind dafür, wann die Das Programm für das 16. Haupttreffen der Me- treffen sich die Bartensteiner zum Heimatkreistref• schaftstreffen der Schillener / Tag Schule besucht wurde, welche Lehrkräfte, welche melländer am 17. und 18. September in Mannheim fen in Nienburg. Am 10. und 11. September sind wir Fächer unterrichteten, welche Besichtigungen vor• läuft folgendermaßen ab: Donnerstag, 15. Septem• der Heimat. Mehrzweckhalle, Plön von der Patenstadt zum 25jährigen Patenschaftsju• genommen wurden und über welche Ereignisse im ber, Rosengarten: 15 Uhr Sitzung des Bundesvor• 11. September, Johannisburg: Kreistref• biläum eingeladen. Das Treffen findet erstmals im Zusammenhang mit der Schule besondefs zu be• stands der AdM. Freitag, 16. September, Rosengar• fen. Reinoldi-Gaststätten, Dortmund Krügerhof, Nienburg-Holtorf, Verdener Landstraße richten ist. Herbert Ziesmann-Perwissau hat aus ten: 9 Uhr Fortsetzung der AdM-Sitzung; 11.15 Uhr 11. September, Osterode und Neiden• 267, statt. Programm: Sonnabend, 10.30 Uhr öffent• den bisherigen Mitteilungen eine notgedrungen Pressekonferenz; 15 Uhr Sitzung des Vertretertags liche Kreistagssitzung im Kreishaus Nienburg; unvollständige Chronik erarbeitet und wird sie bei burg: Bezirkstreffen. Pforzheim der AdM. Sonnabend, 17. September: 10 Uhr, Rosen• 15.30 Uhr Kranzniederlegung und Totenehrung am den Treffen erläuternd vortragen. Leider haben sich 16. —18: September, Preußisch Hol• garten, Eröffnung des 16. Haupttreffens mit Suder- Gedenkstein für unsere Heimat, Berliner Ring 45; 17 aber noch zu wenig Ehemalige gemeldet und damit land: Jubiläumstreffen/30 Jahre Pa• mann-Film „Johannisfeuer". Einleitend spricht Dr. Uhr Mitgliederversammlung im Krügerhof; 19.30 sind noch zu wenig Informationen vorhanden, um tenschaft. Lübscher Brunnen, Itzehoe Walter T. Rix, Kiel; 14 Uhr Totenehrung am Memel- Uhr Heimatabend im Krügerhof. — Sonntag, 10 Uhr eine umfassende Beschreibung der Landwirt• 17. September, Orteisburg: Kirchspiel• Stein, Rheinuferpromenade (Omnibusse fahren ko• Empfang der Stadt Nienburg im Rathaus; 11.30 Uhr schaftsschule Fischhausen vorlegen zu können. stenlos vom Wasserturm), mit Niederlegen von treffen Groß Schöndamerau. Arbei• Festakt in der St. Martinskirche; 13 Uhr Heimattref• Darum rufen wir nochmals auf und appellieren an Blumensträußen durch die Teilnehmer, Pflanzen terwohlfahrt, Gladbeck fen im Krügerhof. Dieses Treffen ist besonders dafür alle Ehemaligen, uns Informationen, Zeugnisse und eines Baumes. Es spielt der Posaunenchor Heddes• 17. September, Orteisburg: Treffen der angetan, der Öffentlichkeit zu zeigen, daß die Bar• Bilder zukommen zu lassen, damit möglichst voll• heim; 17 Uhr, Rosengarten, 9. Literarisch-musikali• Passenheimer Mackensen-Schüler. tensteiner aus Stadt und Land da sind und die Hei• ständig über diese bedeutende Institution unserer sche Soiree „Hermann Sudermann — ein Dichter Essen mat nicht vergessen haben. Herbert Bischof ruft Landwirtschaft berichtet werden kann. Senden Sie unserer Heimat", Lesungen aus seinen Briefen und 17./18. September, Ebenrode: Haupt• nochmals alle Landsleute aus Deutsch Witten und Ihre Informationen an Herbert Ziesmann-Perwis• Georgenau zu einem Wiedersehen auf. sau, jetzt Rochussiedlung 11, 5560 Wittlich. Er wird Werken; musikalische Umrahmung durch Kurpfäl• kreistreffen. Stadthalle, Luhdorfer zisches Kammerorchester Mannheim, Gesamtlei• Bartensteiner In Horb am Neckar. Von Kurt Bie• beim Heimatkroistreffen in Pinneberg am 18. Sep• Straße 22, Winsen/Luhe tung Klaus Reuter; 20 Uhr, Rosengarten, geselliger lecke wurde ein Regionaltreffen für unsere Lands• tember um 15 Uhr im Rolandsaal des Hotels „Cap 17./18. September, Fischhausen: Kreis• Abend mit Tanz. Sonntag, 18. September: 9.30 Uhr leute in Süddeutschland veranstaltet. Gemeinsam Polonio" und in Minden am 19. Oktober im Hotel katholischer Festgottesdienst, Heilig-Geist-Kirche, treffen. Hotel Cap Polonio, Pinneberg mit dem Kreis Ebenrode trafen sich etwa 270 Lands• „Bad Minden" über die Ergebnisse der gesammelten 17./18. September, Königsberg-Land: leute aus dem gesamten Bereich des Schwarzwal• Informationen berichten. Wir bitten darum, mög• Seckenheimer Straße; 9.30 Uhr evangelischer Fest• Regionaltreffen. Hotel Cap Polonio, des. Zwei schöne Tage in herrlicher Umgebung. Den lichst umgehend die Angaben an ihn zu senden und gottesdienst, mit Pfarrer Johannes Jucknat, Kon- Pinneberg Landsleuten gefiel es so gut, daß bereits ein erneu• zahlreich bei den Trelfen zu erscheinen. kordienkirche R 2; 11 Uhr, Rosengarten, Feierstun• 17. /18. September, Memelkreise:Haupt- tes Treffen für das Jahr 1984 in Horb ins Auge gefaßt de zum Tag der Heimat. Die Festrede hält Minister• treffen der Memelländer. Rosengar- wurde. präsident Lothar Späth; 14 Uhr, Rosengarten, Dia- Gerdauen Vortrag „Bilder aus Memel und dem Memelland - tenv Mannheim Kreisvertreter: Erwin Goerke, Telefon (061 72) 3 22 20, 1981/82"; 16 Uhr, Rosengarten, geselliges-Beisam• 18. September, Lotzen: Regionaltreffen. Ebenrode (Stallupönen) Heuchelheimer Straße 104, 6380 Bad Homburg mensein mit Tanz. Fasanenkrug, Hannover Kreis Vertreter: Dietrich von Lenski-Kattenau, Telefon 30. Patenschaftsjubiläum — Unter diesem Motto Ein Sonderpostamt mit einem Sudermann-Son- 18. September, Ortelsburg:Hauptkreis- (0 42 92) 21 09. Am Schützenplatz 26, 2863 Ritterhude findet an diesem Wochenende der diesjährige Ger• derstempel wird im Rosengarten zur Verfügung treffen. Städtischer Saalbau, Essen Unser diesjähriges Hauptkreistreffen wird am dauentag in unserer Patenstadt Rendsburg statt. stehen. 24. /25. September, Osterode: Haupt• 17. und 18. September wiederum in den anspre• Hierzu sind an unsere Landsleute nahezu 4000 und Rahmenprogramm Im Foyer des Rosengartens kreistreffen / 30 Jahre Patenschaft. chenden Räumen der Stadthalle in Winsen/Luhe an Persönlichkeiten, die im Patenkreis Rendsburg- — Ausstellung des Stadtarchivs und des Reiß-Mu- Stadthalle, Osterode/Harz durchgeführt. Der Versammlungsort ist für Anrei• Eckernlördewohnen, nochmals 170gesonderte Ein• seums der Stadt Mannheim. Bilderausstellung der 25. September, Angerapp: Regionaltref• sende mit der Bundesbahn in wenigen Minuten zu ladungen versandt worden. Als Festredner konnte AdM aus Dokumentationen über das Memelland. fen. Brauereiwirtshaus Sanwald, Sil• erreichen. Einen besonderen Rahmen sollen das Bundesminister gewonnen Verkaufsausstellung (Bernstein) der Firma Fried• Treffen durch die Ausstellung von Bildern und son• werden, der auch am Nachmittag im Ehrenhain der berburgstraße 157, Stuttgart rich Kolletzky, Erbach/Odenwald. Verkaufsaus• stigen Gegenständen aus der ostpreußischen Hei• Vertriebenen in Rendsburg-Fockbek zum Tag der stellung Heimatbuchdienst Georg Banszerus, Höx• 25. September, Heilsberg: Hauptkreis• mat und besonders aus dem Heimatkreis im Foyer Heimat sprechen wird. Anschließend wird ein Ge• ter. Verkauf von Heimatfotos: Wilhelm Paupers, treffen. Flora-Gaststätten, Botani• der Stadthalle erhalten. Teilnehmer, die noch im denkstein für unsere Kreisstadt Gerdauen enthüllt. Hamburg. scher Garten, Köln-Riehl Besitz von Erinnerungsstücken sind, werden gebe• Jedem Teilnehmer des Hauptkreistreffens wird mit Am Informationsstand erhalten Sie kostenlos Er• 25. September, Neidenburg: Heimat- ten, diese gegebenenfalls mitzubringen und auszu• dem Festzeichen das neue Adressenverzeichnis kennungsabzeichen Ihres Heimatkreises (Memel- teffen. Stadthalle, Obere Festsäle, stellen. Hinweisschilder über Herkunftsort und Ei• aller in der Kreiskartei erfaßten Landsleute ausge• Stadt, Memel-Land, Heydekrug, Pogegen). Darauf Theodor-Heuss-Platz, Hannover gentümer werden durch die Geschäftsstelle am Ta• händigt. Aue h das neu aufgelegte Heimatbuch „Der können Sie Ihren Heimatort bzw. Ihren Namen ein• 1. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• gungsort gefertigt. Hierbei ist unter anderem auch Kreis Gerdauen" wird erstmals, zusammen mit tragen und ermöglichen so ein leichteres Wieder• an Bildmaterial, Urkunden und Bücher gedacht. Die einer Vielzahl heimatlicher Literatur zum Kauf an• erkennen und Wiederfinden von Bekannten. Be• fen. Landhaus Walter, im Stadtpark, Kreisvertretung wäre ganz besonders dankbar, geboten. Die Feierstunde im Saal des Hotels Covent- achten Sie bitte auch unsere weiteren Angebote am Hindenburgstraße 2, Hamburg 60 wenn unter Umständen vorstehendes Material zur garten wird mit dem Originalton der Assauner Kir• Informationsstand. Eigenbetrag 5 DM für beide 1./2. Oktober, Labiau: Süddeutsches Verfügung gestellt bzw. als Leihgabe für künftige chenglocken einen würdigen Abschluß finden, Tage und alle Veranstaltungen. Treffen von Labiau und Wehlau. Ausstellungen überlassen wird. Soweit vorherige nachdem gerade noch rechtzeitig das langersehnte Herderschule — Das nächste Treffen der Tradi• Gasthaus Stadt Pforzheim, Pforz• Rücksprache erforderlich ist, wird um Verbin• Tonband eingetroffen ist. Angesichts der auszugs• tionsgemeinschaft ehemaliger Herderschüler in dungsaufnahme mit dem Kreisgeschäftsführer, weise zitierten Programmpunkte kann kurzent• heim. Heydekrug findet nicht, wie angekündigt vom 15. Kurt Stechert, Telefon (0 40) 5 38 46 40, Kulenkamp schlossenen Landsleuten, insbesondere aus dem 1. /2. Oktober, Mohrungen: Haupt• bis 17. Mai 1984 in Bad Pyrmont, sondern an dem 6, 2000 Hamburg 63, gebeten. Das Treffen beginnt norddeutschen Raum, nur empfohlen werden, zu kreistreffen. Stadtpark-Restaurant, am 17. September um 15 Uhr mit einer öffentlichen den Feierlichkeiten in die Patenstadt Rendsburg zu Wochenende vom 25. bis 26. Mai in Goslar, Hotel Klinikstraße, Bochum Kreistagssitzung und gleichzeitiger Mitgliederver• kommen. Niedersächsischer Hof, statt. 2. Oktober, Tilsit-Stadt, Ragnit, Elch• sammlung. Im Anschluß daranhaben die Teilneh• niederung: Jahreshaupttreffen. Ost• mer im Rahmen eines musikalisch umrahmten Neidenburg seehalle, Kiel Heimatabends Gelegenheit, mit den Kreisvertre• Königsberg-Stadt Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) tern Probleme der Kreisgemeinschaft zu erörtern. Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Geschäftsstelle: Rein• 8. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• 3069 54, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 fen. Haus Blumenthal, Moerser Stra• Ganz besonders soll der Sonnabendabend der Ge• hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln ße 40, Krefeld selligkeit dienen. Am 18. September sind die Ver• 30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum 1 laus Königs• Gratulation — 94 Jahre alt wird am 11. Septem• sammlungsräume ab 9 Uhr geöffnet, die Feierstun• berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg 9. Oktober, Heilsberg: Guttstädter ber Wanda Petersdorff aus Neidenburg. Mit ihrem de beginnt um 11 Uhr. Die Landsleute werden gebe• Ehemann erwarb sie im Jahr 1919einen Bäckereibe- Treffen. Brauhaus Sion, Köln Regionaltreffen — Um unseren Mitbürgern und ten, möglichst zahlreich an dem Treffen teilzuneh• Freunden aus dem süddeutschen Raum wieder tneb in der Friedrichstraße, den beide bis zur Ver• men. Übernachtungsmöglichkeiten in Winsen/Lu• einmal die Gelegenheit zu einem Treffen zu geben, treibung bewirtschafteten. Ihr Fluchtweg führte he: Hotel Stadt Hamburg, Telefon (0 41 71) 7 1989, veranstalten wir am Sonnabend, 8. Oktober, in der über Danemark nach Lüdershagen/Rostock, wo Allenstein-Stadt Bahnhofstraße 74; Hotel Dammann, Telefon Gaststätte Gewerkschaftshaus, Schaezlerstraße 13, beide wieder eine Bäckerei erwarben. Nach Errei• Notvorstand: Dreikronenhaus, Telefon (02 09) 87 2684, (04171)71323, Lüneburger Straße 49; Bahnhofsho• Augsburg, ab 9 Uhr ein Königsberger Regionaltref• chen des Rentenalters gaben sie diese auf und zogen Vattmannstraße 11, 4650 Gelsenkirchen tel, Telefon (0 41 71) 7 19 70; Hotel Rötting, Telefon fen. Das Programm wird sich folgendermaßen ge• nach Zernsdorf/Ost-Berlin. Später, nach dem Tode (0 41 71) 40 98, Rathausstraße 2—4. Gegebenenfalls 1 Letztmaliger Wahlaufruf der Stadt Allenstein, stalten: 8.30 Uhr Saalöffnung; 10 Uhr Gedenkstunde Ihres Mannes, siedelte sie dann zu ihrem Sohn in müssen Unterkünfte in den umliegenden Ortschaf• Stadtkreis-Gemeinschaft in der Landsmannschaft mit Ansprache des Stadtvorsitzenden; 11 Uhr Vor• 0411 Dirlos/Fulda, Grumbachweg 3, über, wo sie ten oder über den Fremdenverkehrsverein in Lüne• Zt Wohnt Die Ostpreußen e.V., zur Neuwahl der Stadtversamm• trag zum Lutherjahr; 12.30 l 'hr Mittagessen; 14 Uhr w ' Kreisgemeinschaft gratuliert burg, Telefon (0 41 31) 4 20 06, in Anspruch genom• lung gemäß Ziffer XI der Stadthauptordnung vom Licbtbildervortrag zum Thema „Reise ins südliche Wanda Petersdorff herzlich zu ihrem Ehrentag und men werden. 28. September 1962. Ostpreußen und nach Danzig", von Dietrich Zlom- wünscht ihr alles Gute und noch viel Freude. I. Die Neuwahl der Stadtversammlung ist not• ke, Ravensburg; 15.30 Uhr gemütliches Beisam• wendig geworden, nachdem durch Beschluß des mensein, gleic hzeitig Gespräch zwischen Vertretern Amtsgerichts Gelsenkirchen vom 3. Mai 1983 fest• Fischhausen des Bürgerrings und der Stadtgemeinschaft Kö• Ortelsburg gestellt worden ist, daß die bisher amtierende Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• nigsberg über Möglichkeiten einer engeren Zu• Kreisvertreter: Gustav Heybowltz, Telefon (052 58) le : Gisela Hußfeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (di. — fr. 8 bis Stadtvertretung und der Stadtvorstand nicht recht• sammenarbeit der Königsberger; 17 Uhr Ende des 78 82. Am Elchenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle mäßig gewählt worden sind. 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg offiziellen Treffens. Auf die Vortragsveranstaltung, Das Buch „Vierhundert Jahre Ortelsburg" II. Alle „Aliensteiner Bürger" werden aufgeru• Heimattreffen — Für das Treffen am Sonnabend/ für die wir uns noch um einem Referenten bemühen, (Schicksal einer tapferen ostpreußischen Stadt), I. fen, ihr Wahlrecht auszuüben. Es sind 18 Stadtver• Sonntag, I7./18. September, in Pinneberg ist fol• wird noch gesondert hingewiesen. Ausgabe, aus der Serie „Ortelsburger Mosaik" von ordnete zu wählen. Gewählt sind die 18 Kandidaten, gendes Programm vorgesehen: Sonnabend, 17. Sep• Ausstellungsstände — Freundlicherweise haben Joachim Linke-Ortolsburg, jetzt Ostfeldstraße 37, die am meisten benannt worden sind. Die Wahler• tember, 10 Uhr Vorstandssitzung .Heimatbrief" sich Königsberger Firmen bereit erklärt, mit Aus• JWU Hannover, ist beim Ortelsburger Jahres- klärung muß bis spätestens 15. September 1983 bei (Unser schönes Samland) im Rolandsaal und Tref• stellungsstücken bei unserem Trelfen vertreten zu der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft fen der Samländer in allen Räumen des Hotels Cap sein: Bistric k (Bernstein), Gräfe und Unzer (Bücher), hauptkre.streffen am Sonntag, 18. September, in Ostpreußen, Parkallee 86, 2000 Hamburg 13, einge• Polonio, Fahltskamp 48. Um 15 Uhr treffen sich die Joachim (Glasmalerei) und Sc hwermer (Marzipan). Cssen, Saal bau, erhältlich. Der Versand desselben gangen sein (weitere Information im Ostpreußen• ehemaligen Schüler der Landwirtschaftsschule Zu diesem Regionaltreffen lade ich alle Königsber• wird erst nach dem Treffen durch unsere Versand• blatt, Folge 32, Seite 16). Fischhausen im Rolandsaal. Ab 18 Uhr gemütliches ger und Freunde unserer Stadt herzlich ein. te lle Gerold Plewa, Diesterwegstraße 5, 3040 Sol- Fortsetzung auf Seite 19 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 19 £os £ffuraiimblatt Allgemeines

Sakrzewski, Emilie, geb. Drewianka, aus Gorlau, Preußisch Holland Kreis Lyck, jetzt Ringstraße 24, 3031 Lindwedel, 333tr gratulieren... Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Telefon am 15. September (0 48 21) 6032 99, Reichenstraße 23, 2210 Itzehoe Sanio, Elisabeth, geb. Pietzko, aus Lyck, Kaiser- Die Festveranstaltungen vom 16. bis 18. Septem• Fortsetzung von Seite 14 Wilhelm-Straße 120, jetzt Heysestraße 14, 2050 Faber, Berta, geb. Bublitz, ausGrünwalde, Kreis Or• Hamburg 80, am 14. September ber stehen im Zeichen des 35jährigen Bestehens der Kreisgemeinschaft und der 30jährigen Patenschaft Kupisch, Adolf, aus Poterswalde, Kreis Osterode telsburg, jetzt Am Rottfeld 10, 4690 Herne 2, am mit dem Kreis Steinburg und den Städten Itzehoe, jetzt Twittingstraße 40, 5800 Hagen 7, am 12'. 15. September zur diamantenen Hochzeit Kellinghusen und der Gemeinde Hohenlockstedt. September Fiedrich, Reinhold, aus Dimmern, Kreis Ortels• Doepner, August und Frau Emilie, geb. Ostrowski, Die Kreisgemeinschaft Preußisch Holland und die Leddln, Martin, aus Lyck, jetzt Galgenberg 2, 2430 burg, jetzt Hans-Berge-Straße 6, 4714 Selm- aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, jetzt Am Bork, am 18. September oben genannten Patenschaltsträger laden Sie recht Neustadt, am 17. September Ostpark 22,4600 Dortmund 1, am 15. September herzlich zu dem nachfolgend aufgezeichneten Pro• Lemmer, Elisabeth, geb. Schesrhonka, aus Ortels• Friedrich, Irmgard, aus Lyck, jetzt Irgentalweg 17, gramm ein: Für Kirchspiel Döbern am 16. Septem• burg, jetzt Müllersiedlung 3,2190Cuxhaven, am 6600 Saarbrücken 6, am 18. September zur goldenen Hochzeit Gutzeit, Klara, geb. Raszanowski, aus Goldbach, ber in Hohenlockstedt, Aula der Grundschule, 20 17. September Karschies, Kurt und Frau Ida, aus Kuckerneese, Kreis Mohrungen, jetzt Eichenstraße 14, 8480 Uhr Filmabend und gemütliches Beisammensein. Masuch, Minna, geb. Schawohl, aus Nordenburg, Kreis Elchniederung, Dammstraße 6, jetzt Loh- Weiden Kostenlose Privatquartiere bietet die Gemeinde• jetzt Jahnstraße 78, 2150 Buxtehude, am 15. Sep• brügger Landstraße 29, 2050 Hamburg 80, am 8. Kirbus, Fritz, aus Markhausen und Eliesenhof, Kreis verwaltung, Telefon (0 48 26) 9 61,2214 Hohenlock• tember September Preußisch Eylau, jetzt Wassergrund 14,4902 Bad stedt, an. — Für Mühlhausen am 16. September in Trotzek, Marie, aus Kornau, Kreis Ortelsburg, jetzt Kirstein, Erwin und Frau Liselotte, geb. Feige, aus Salzuflen 1, am 10. September Kellinghusen, 18.30 Uhr Feierstunde mit anschlie• Hindenburgstraße 25, 7550 Rastatt, am 17. Sep• Landsberg und Ebenrode, jetzt Windthorststra- Krause, Eduard, aus Lyck, jetzt Teckstraße 35, 7014 ßendem gemütlichen Beisammensein in der Paten• tember ße 17, 3180 Wollsburg, am 11. September Kornwestheim, am 12. September stadt Kellinghusen. — Für Stadt und Kreis Preu• Willutzki, Fritz, aus Lübeckfelde, Kreis Lyck, jetzt Schulz, Georg, Fleisc hermeister, und Frau Anna, Kunz, Erich, Sattler und Polsterer, aus Wehlau, ßisch Holland am 17. September in Itzehoe, 16 Uhr, Humboldtstraße 14, 4130 Moers 1, am 12. Sep• aus Preußisch Holland und Gallingen, Kreis Klein Vorstadt und Engelau, Kreis Wehlau, jetzt Feierliche Sitzung des Kreistags der Kreisgomein- tember Osterode, jetzt Schoenblk kstraße 12, 7407 Rot• Dortmunder Straße 107, 4350 Ret klinghausen, sc haft, des Kreistags des Kreises Steinburg und der tenburg 4, am 10. September am 16. September Ratsversammlung der Stadt Itzehoe mit anschlie• zum 80. Geburtstag ßendem Umtrunk im Pädagogischen Zentrum des Liedtke, Gustav, aus Kragau, Weidehnen, Kreis zur Ernennung Bartosch, Helene, geb. von Kowalkowski, aus Samland und Tropitten, Königsberg, jetzt Lang• Kreisßymnasiums, Am Lemwohld; 19.45 Uhr Hei• Kraska, Günter (Fritz Kraska, aus Groß Schöndame- Widminnen (Milken), Kreis Lotzen, jetzt Gau- acker 14, 2430 Neustadt, am 1. September matabend im Kreisgymnasium mit Blasmusik, rau, Kreis Ortelsburg, und Frau Lotte, geb. Volkstanz und Singgruppen. — Für Stadt und Kreis straße 8, 6530 Bingen, am 11. September Priebe, Allred, aus Allenburg, Kreis Wehlau, Kö• Lemke, jetzt Am Kliff 16, 2247Lunden), zum Re• Preußisch Holland am 18. September in Itzehoe, 10 Böhm, Frieda, geb. Reglitzki, aus Weißenstein, nigstraße 10, jetzt Langenheide 20, 2300 Kiel 17, gierungsamtsrat Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal; 11.15 Uhr Kreis Königsberg, jetzt 2381 Sollerup-Fold, am 7. an 13. September Feierstunde zum Tag der Heimat im Pädagogischen September Rahn, K., aus Lyck, jetzt 3119Tätendorf-Bevensen, zur Promotion Zentrum des Kreisgymnasiums. Die Festansprache Denda, Ida, geb. Kopka, aus Weißenburg, Kreis am 17. September Wokulat, Renate, Zahnärztin, Lübeck-Moisling, hält Dr. Ottlried Hennig MdB, Sprecher der Lands• Sensburg, jetzt Füchtenknäppe 17, 4410 Wa• Rudat, Grete, geb. Müller, aus Wehlau, Lindendor• (Tochter des langjährigen Kreisvertreters von mannschaft Ostpreußen; 13 Uhr Heimattreffen in rendorf 1, am 13. September fer Straße 6, jetzt Zur Forelle 23, 7773 Nußdorf / Gerdauen, Georg Wokulat), an der Medizini• der Gaststätte Lübsc her Brunnen. Ging, Anny, geb. Peterzik, aus Prostkem, Kreis Bodensee, am 16. September schen Hochschule Hannoverzum Dr.med.dent. Lyck, jetzt Schieferkamp 12, 3000 Hannover- Da aus Kostengründen nicht alle Landsleute per• Dewenstedt, am 15. September sönlich angeschrieben werden können, bitte ich Sie, Jegull, Gertrud, aus Sarken, Kreis Lyck, jetzt Son• Ihre Familienangehörigen, Bekannten und Ver• nenweg 35, 3012 Langenhagen, am 12. Septem• wandten ausder Heimat für diese Jubiläumsfeier zu ber Aus den Heimatkreisen ... gewinnen. Hiermit sorgen Siedafür.den Heimatge• Olderdissen, Gertrud, geb. Danter, aus Bauschen, danken weiterzutragen. Bis zum Wiedersehen in Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Karlstraße 37, 4040 Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• unserem Patenkreis Steinburg grüßt Sie ihre Hei• Neuss 26, am 14. September wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. matkreisgemeinschaft Preußisch Holland. Postelmann, Gustav, aus Königsberg, Rohlfstraße 30, jetzt Holunderweg 4 b, 2400 Lübeck 1, am 14. Wehlau September Kreisvertreter: Rudolf Meitsch,Telefon (05 11) 3234 08, Fortsetzung von Seite 18 den Kreistag. 9. Ernennung von Ehrenmitgliedern. Puppa, Johann, aus Windfrieden (Koslower), Kreis Körnerstraße 11, 3000 Hannover 1 tau, erfolgen. Bestellungen können jetzt schon an 10. Verschiedenes. Johannisburg, jetzt Gartenstraße 87, 7441 Unser Regionaltreffen am Sonnabend/Sonntag, Plewa gerichtet werden. Neckartailfingen, am 8. September Preußisch Eylau 1. und 2. Oktober, findet in Pforzheim-Dillweißen• Unser Ortelsburger Büro ist wie in den Vorjah• Rogalla, Walter, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, jetzt Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon stein in der Gaststätte Stadt Pforzheim, Inhaber ren im Saalbau an der linken Seite vordem Saalein• Melanchthonstraße 5, 3008 Garbsen 4, am 17. (06201) 1 58 71, Birkenweg 33, 6940 Weinheim Dauchert, Hirsauer Straße 160, statt. Das Lokal ist gang zu finden. Landsleute, die den Heimatboten September Kreisbuch — Hauptthema der Kreisausschußsit• vom Hauptbahnhof ausmit der Buslinie 3, Richtung 1983 noch nicht erhalten haben, können ihn dort in Rolinski, Ruth, geb. Barth, aus Ostseebad Cranz, zung war das von Horst Schulz erarbeitete Buch Dillweißenstein, zu erreichen. Es liegt direkt an der Empfang nehmen. Desgleichen sind auch einige äl• jetzt Beim Fahrenberg 9,2070 Großhansdorf, am „Der Kreis Preußisch Eylau — Geschichte und Do• Haltestelle Postamt in Dillweißenstein (Fahrzeit 15 tere Ausgaben vorrätig. Das Buch „Der Kreis Or• 14. September kumentation eines ostpreußischen Landkreises." Minuten), Fahrpreis 2 DM. Wir beginnen am Sonn• telsburg imBild" kann ebenfalls erworben werden. Scherenberger, Horst aus Lotzen, Heiligenbeil, Dieses Werk ist nicht nur zur Erinnerung für die abend gegen 16 Uhr mit einer Kaffeetafel. Etwa um Wie den Posteingängen und Anrufen zu entnehmen Königsberg und Mackheim, jetzt Hamburger noch lebende Generation gedacht, sondern soll 19 Uhr folgt ein heimatlicher Abend mit Tanz. Am ist, haben wir zu unserem Jahreshauptkreistreffen Straße 24, 2320 Plön, am 9. September auch den nachfolgenden Geschlechtem Zeugnis Sonntag wird das Lokal ab 9 Uhr geöffnet sein. Im am Sonntag, 18. September, in Essen-Saalbau, Schmidt, Johanna, geb. Böhnke, aus Banners und über unsere Heimat geben. Die ersten Kapitel sind Laufe des Vormittags findet eine kurze Feierstunde Huyssenallee 53, mit einer guten Beteiligung zu """"Königsberg, Plantage 34, jetzt Nortiser Weg 14, bereits gedrückt. Die KöSte'n'fÜF die beschlossene statt. Alle Mahlzeiten können im Lokal eingenom• reebnen. Das Lokal „Saalbau" liegt einige Minuten 2944 Wittmund 1-Bleisum Aufjage von 3000 Exempfaren betragen annähernd men werden, das eigene Schlachtunfthat. Wir hof• Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt Und ist ab 9 Schmidtke, Carl, aus Ostseebad Cranz, jetzt Dorf• 100 000 DM. Die Finanzierung ist schwierig, und es fen auf rege Beteiligung, besonders aus dem süd• Uhr geöffnet. straße 26, 2301 Strande, am 16. September wurden hierfür einige konkrete Vorschläge bespro• deutschen Raum, zumal Gelegenheit besteht, Be• Die Feierstunde beginnt um 11.30 Uhr und wird Seeger, Lina, aus Weidlacken, Kreis Wehlau, jetzt chen und viele Möglichkeiten erwogen. Besonders kannte aus unserem Nachbarkreis Labiau zu tref• mit einer Glockenaufnahme der Ortelsburger Kir• 5473 Kruft, am 17. September wichtig ist die Vorausbestellung und -bezahlung fen. Wir geben Ihnen wieder den Rat, sich mit Ver• che durch Walter Knoll eingeläutet. Den weiteren Seitz, Walter, aus Lyck, Bismarckstraße 52, jetzt des Buches. Der Vorzugspreis von 44 DM gilt bis wandten und Bekannten zu dem Treffen zu Verlauf der Feierstunde ersehen Sie aus den Pro• Kaiserstraße 50, 4130 Moers, am 18. September zum 30. September dieses Jahres. Zahlungen auf verabreden. Wir bitten Sie, soweit Sie Ouartiere grammen, die am Saaleingang verteilt werden. Und Waschk, Gertrud, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt das Postscheckkonto Hamburg 40 46 16-2 07 Kreis• benötigen, diese über das Verkehrsamt der Stadt nun wünsche ich Ihnen einen glücklichen Anreise• Dahlenburger Straße 20, 3140 Lüneburg, am 18. gemeinschaft Preußisch Eylau, Wilhelm v. d. Pforzheim zu bestellen. Vermerken Sie dabei „Hei• weg zum Wiedersehen in Essen. September Trenck, Birkenweg 33, 6940 Weinheim/Bergstraße. matkreistreffen Wehlau und Labiau in Pforzheim- Das Werk soll vor Weihnachten 1983 geliefert wer• Dillweißenstein", damit Sie Quartiere in der Nähe zum 75. Geburtstag Osterode den. unseres Lokals, soweit das möglich ist, erhalten. Amtierender Kreis Vertreter: Walter Westphal, Tel. Fligge, Herbert, aus Lyck, Fligges Garten, jetzt Mar• (0 45 21) 33 45, Oldenburger Landstraße 10, 2420 Eutin. derhof 10, 3110 Uelzen, am 16. September Geschäftsführer: Kurt Kuessner, Tel. (04 31) 7 51 71, Bie• Ganzer, Dr. Gerhard, aus Königsberg, Hardenberg• lenbergstraße 36, 2300 Kiel 14. straße 24, jetzt Schulenbrooksweg 88, 2050 Das Haupttreffen verbunden mit vielen Sonder• „Alltag in Preußen" verfilmt Hamburg 80, .am 16. September treffen (Soldaten, Oberschulen und Buchwalde) Gehrmann, Hedwig, geb. Sanio, aus Lyck, Schul• findet am 24. und 25. September in der Stadthalle in Geschichten aus dem 18. Jahrhundert bringt das ARD-Fernsehen 1984 straße 3, jetzt Eisenlohrsweg 5, 2000 Hamburg Osterode am Harz statt. Anlaß dieses Haupttreffens 20, am 13. September ist eine Festveranstaltung anläßlich des 30jährigen Köln — „Alltag in Preußen" heißt eine fünf• stabgerecht rekonstruiert, z.B. das frühere Goebel, Elfriede, geb. Volkmann, aus Lyck, jetzt Bestehens der Patenschaft des Landkreises Ostero• teilige Fernsehserie, die vom WDR gedreht Brandenburger Tor, wie es auf alten Stichen Raabestraße 1, 2308 Preetz, am 17. September de am Harz für den Landkreis Osterode/Ostpreu• wird und voraussichtlich im Frühjahr 1984 von Chodowiecki noch zu sehen ist. Historisch Klanke, Albert, Stellmacher, aus Momauden, Ge• ßen am 25. September, 11 Uhr, in der Stadthalle in über den Bildschirm läuft. Die Geschichten, genau entsteht auch der Nachbau des Innen• meinde Hasenberg, Kreis Wehlau, jetzt Mar• Osterode am Harz. Zu beiden Veranstaltungen er• unabhängig voneinander, spielen im 18. Jahr• raums der Kirche von Leuthen. tinskirchweg 3,' 3250 Hameln 1, am 16. Septem• warten wir alle Osteroder aus dem Bundesgebiet ber und Berlin. Es ist folgendes Programm vorgesehen: hundert und handeln vom Leben einfacher In Folge 1, „Handel und Wandel", wird er• Köhler, Charlotte, aus Labiau, jetzt Max-Meyer- Sonnabend, 24. September, 14 Uhr Saalöffnung. Leute. zählt, wie sich das Wirtschaftsleben in Berlin, Straße 9, 2420 Eutin, am 5. September 15 Uhr Beginn der einzelnen Sondertreffen in der Die Rolle eines Militärarztes in der öster• an einem der Stadttore — und zwar am Bran• Napiwotzki, Ottilie, geb. Koriath, aus Gartenau, Stadthalle. 16.30 Uhr gemeinsame Kranzniederle• reichischen Armee hat der Schauspieler und denburger Tor — abspielte. In diesem Tor lag Kreis Neidenburg, jetzt Dachsweg 49, 3100 gung am Ehrenmal Uehrder Berg. Ab 17.30 Uhr Arzt Gunther Philipp übernommen. Die im eine Wache, die die Ein- und Ausreisenden Celle, am 10. September Platzkonzert vor der Stadthalle. Ab 19 Uhr gemütli• Studio historisch getreu nachgebaute Kirche und den Zollverkehr überwachte. Das Schick• Schäfer, Frieda, geb. Pallasch, aus Klein Preußen• ches Beisammensein aus Anlaß des Kamerad• zu Leuthen (Dritte Folge des Filmprojekts) sal des Müllers Arnold ist das Thema der zwei• bruch, KreisGumbinnen, jetzt Im Heithof 6,5840 schaftsabends unserer ehemaligen Angehörigen dient ihm als Lazarett. ten Geschichte („Justiz"). Friedrich der Große Schwerte, am 3. September der Osteroder Garnison. Sonntag, 25. September, Auf die Frage, was er als Österreicher von versuchte, die rechtlich miserable Lage des Schlnk, Herta, geb. Bunkus, aus Ostseebad Cranz, 9.00 Uhr Saalöffnung. 11 Uhr Beginn der Feierstunde Pächters einer Wassermühle, der mit Hilfe des in der Stadthalle. 12.15 bis 14 Uhr Mittagspause. den Preußen halte, antwortete Gunther Phi• jetzt Privatstraße 8, 7700 Singen/Hohentwiel, Adels vertrieben werden sollte, persönlich zu 14 Uhr Mitgliederversammlung. Bis 16 Uhr besteht lipp: „Mit Preußen assoziiere ich Aufrichtig• am 13. September korrigieren. Eine Sendung ist auch dem „Mili• Schlemminger, Paul, aus Angerburg, jetzt Dag- die Möglichkeit der Besichtigung unserer Heimat• keit, Korrektheit, Disziplin." Die preußische tär in Preußen" gewidmet. Die Handlung der Hammarskjöld-Straße 4, 3500 Kassel, am 17. stube im Heimatmuseum am Rollberg. Am Montag, Geschichte hat ihn immer sehr interessiert. dritten Folge spielt während der berühmten September 26. September, ist eine Rundfahrt durch den Paten• „Ich muß halt jetzt nur Obacht geben, daß mich kreis geplant. Anmeldungen hierfür spätestens am Schlacht von Leuthen, die Friedrich der Große Schmidtke, Paul, aus Heilsberg und Allenstein, jetzt — aufgrund meiner realistischen Darstellung 25. September in der Stadthalle. Wegen Unterbrin• Seestraße 10, 7263 Bad Liebenzell, am 5. Sep• gegen die Österreicher gewann. Die 4. Folge gung melden Sie sich bitte rechtzeitig beim Frem• als Wundarzt in Leuthen — vor dem WDR tember heißt „Schule und Erziehung" im Preußen des denverkehrsamt in Osterode am Harz, Telefon niemand anspricht und den Blinddarm von mir Sengpiel, Lieselotte, geb. Neumann, aus Ostseebad herausoperiert haben will." 18. Jahrhunderts. Hier wird eine Biographie Cranz, jetzt Mußberg 51,2323 Ascheberg, am 13. (0 55 22) 6855. erzählt, und zwar die Lebensgeschichte von September ^ Mitgliederversammlung — Die satzungsgemäße Die Schauspieler Horst Bollmann und Ste• Friedrich Karl Klöden, geboren 1786, der als Urban, Richard, aus Lotzen, jetzt Parkstraße 126, Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft fan Wigger fühlen sich als alte Berliner dem Kind in einfachsten Verhältnissen aufwuchs 5800 Lüdenscheid, am 13. September Osterode findet am 25. September um 14 Uhr in Preußen-Projekt sehr verbunden. „Es herrscht und es durch Selbststudium schließllich zum Wiludda, Ernst, aus Alt-Kriewen, Kreis Lyck, jetzt einem Nebenraum der Stadthalle in Osterode am ein guter Teamgeist — Preußen steht unter Sudetensaaße 3, 5800 Hagen-Haspe, am 16. Harz statt. Alle eingeschriebenen Mitglieder wer• Direktor der ersten Gewerbeschule in Preußen einem guten Stern ..." brachte. Auch die „Künste und die Zensur" September . den hierdurch gemäߧ 5der Satzung herzlich einge• Wirowski, Franz, aus Bledau-Steinitten, Kreis Ko- laden. Folgende Tagesordnung ist vorgesehen. Für die Vorproduktion sind insgesamt 96 kommen im Preußenprojekt zu Wort. In der nigsberg-Land, jetzt Neuengeldorfer Weg 20, 1. Genehmigung der Niederschrift vom 19. Sep• Tage vorgesehen, davon 64 im Kölner Raum fünften und letzten Folge wird gezeigt, wie 5000 Köln 50, am 15. September tember 1982. 2. Jahresbericht des Kreisvertreters und 32 für Außenaufnahmen in Berlin. schwer es vor allem auch darstellende Künst• für 1982. 3. Jahresrechung 1982: Bericht des Gedreht wird an 18 verschiedenen Orten ler hatten, gegen die preußische Zensur anzu• zum 70. Geburtstag Schatzmeisters, der Kassenprüfer, Entlastung des und in 33 verschiedenen Dekorationen, zum kommen. Das wird erzählt anhand der Ge• Schatzmeisters. 4. Entlastung des Vorstandes. Berndt, Ida, geb. Ollesch, aus Grammen, Kreis Ot• Teil im Studio, zum Teil an Originalschauplät- schichte eines kleinen Vorstadttheaters. Zur telsburg, jetzt Regensburger Straße 1, 4650 Gel• 5. Bekanntgabe des Haushaltsplanes 1983. gleichen Zeit zeigt der Franzose Pierre Blan- 6. Wahl der Rechnungsprüfer. 7. Wahl des Kreis• zcn. Einige Bauten werden entsprechend den senkirchen, am 17. September historischen Vorbildern auf dem Gelände der chard auch in Berlin einen seiner spektakulä• Czvchy Hildegard, aus Widminnen, Kreis Lotzen, vertreters für den Rest der laufenden Wahlperiode ren Ballonaufstiege. D. F. (Herbst 1984). 8. Wahl von Ersatzmitgliedern für WDR-Ausstattung in Köln-Bocklemünd maß• jetzt 8851 Bissingen 83, am 13. September September 1983 - Folge 37 - Seite 20 Aktuelles

sorgte dafür, daß sich nicht nur die aktiven Seg• ler hei ihm wohl fühlten. Von Mensch zu Mensch Bobby Reich ist einen Besuch wert Der dritte Daniel machte selbstverständlich eine Bootsbauerlehre und arbeitete daraufhin Seit 100 Jahren ist die „Firma" ein beliebter Treffpunkt im väterlichen Betrieb. Er beschloß wenig spä• Dr. Ernst Vogelsang (59), ter sich unter seinem Spitznamen Bobby Verfasser zweier Bücher Reich selbständig zu machen, um nicht mit über die Post im ost• dem Vater Johannes Julius Daniel verwech- preußischen Osterode seTzu werden, der erst 1963 den Steg am Lan- und Mohrungen, wurde senzug an die Universität Hamburg verkaufte. auf der ersten Weltaus• 1939 fand Bobby an der Sophienterrasse einen stellung philatelistischer geeigneten Bootssteg, wo er seine Eigenstän• Literatur in Milano mit digkeit wegen des Kriegsausbruchs jedoch nur der Bronze-Silber-Me• kurz genießen konnte. Als der Zweite Welt• daille (Diploma di Me- daglia di Bronzo Argentato) ausge• krieg vorbei war, gründete er dort erneut ein zeichnet. Der heute in Hermannsburg als Zahnarzt tätige Vogelsang wurde Ostpreußische 1924 in Mohrungen geboren und ist dort Schriftsteller heute aufgewachsen. 1935 zog die Familie Erzählungen und Gedichte nach Alienstein. Mütterlicherseits ist Herausgegeben von Silke Steinberg Ernst Vogelsang mit dem Kreis Ostero• Nach den beiden Bänden .Ihre Spuren verwehen nie" und .Über die Zeit hinaus" ist dies der dritte de verbunden. 1942 wurde er Soldat, Teil von .Ostpreußens Beitrag zur abendländi• kam in Kriegsgefangenschaft und wurde schen Kultur". Mit über 40 Beiträgen kommen hier 1947 erst entlassen. In Marburg an der 28 Autoren der Gegenwart zu Wort. Lahn begann er 1948 sein Studium der 208 Seiten, 12 Abbildungen, broschiert 15,— DM. Zahnmedizin. Vier Jahr später folgte Staats- und Wirtschafts• politische Gesellschaft (SWG) seine Approbation und Promotion. Postf. 3231 28, 2000 Hamburg 13 Nach zwei Assistentenjahren ließ sich der Ostpreuße, der verheiratet ist und eigenes Unternehmen. Aber erst 1955, als er zwei Kinder hat, mit eigener Praxis in von seinem Onkel Carl den Betrieb an der der Lüneburger Heide nieder. Seit der Fernsicht kaufte, den dieser 1936 erworben Umsiedlung des Archivs der Kreisge• hatte, war er in der Lage, ein florierendes Ge• meinschaft Mohrungen 1978 nach Gie• schäft aufzubauen. ßen hat Dr. Vogelsang dessen Betreuung Seit 1980 steht an der Fernsicht ein neu er• übernommen. Im Auftrag der Kreisge• Das Ziel nicht nur für Segelenthusiasten: Der Bootssteg „Bobby Reich" an der Hamburger Alster richtetes, modernes Restaurant, das, nachdem meinschaft gab er 1982 den Bildband ist auch bei Landratten beliebt es 1979 abgebrannt war, heute von der Toch• „Zwischen Narien und Geserich — Bil• ter, Annelie Sämann-Reich, geleitet wird. Na• der aus dem Kreis Mohrungen" heraus. Hamburg — Nicht alle denken an Dampfer• Friedrich Wilhelm Reich gründete in Ham• türlich gehört zu „Bobby Reich" noch immer Er beschäftigt sich seit über zwölf Jahren fahrten, wenn sie von der Hamburger Alster burg einen Zimmereibetrieb „Auf dem Hohen - die Bootsvermietung und eine Werft, die sich mit ostpreußischer Postgeschichte, die sprechen. So mancher hat vielmehr den Boots• felde". Das gutgehende Geschäft übernahm im Poßmoorweg befindet, und noch immer durch das Fehlen von Archivalien der steg „Bobby Reich" vor Augen. „Bobby Reich" der Sohn Johann Eduart, der es jedoch durch sind Spaziergänger bei „Bobby Reich" genauso Postämter ein schwieriges Puzzle-Spiel ist einer der beliebtesten Treffpunkte in der seine kostspieligen Hobbys (edle Pferde und willkommen, wie Segler, Ruderer oder Boots• ist. Auch über die Landesgrenzen hin• Hansestadt, nicht nur für Segelenthusiasten, Kutschen) wohl ruiniert hätte. Doch seine eigner. Kirsten Engelhard aus unternahm er Forschungen. Als und das nun schon seit 100 Jahren. Großmutter enterbte ihn und teilte das Ver• erste Frucht dieser Arbeit erschien 1980 Bereits 1820 ließ sich Zimmermeister Fried• mögen unter ihren Enkeln auf. So hatte Daniel „Die Post im Kreis Mohrungen" und 1982 rich Wilhelm Reich in Hamburg nieder. Ein Ludwig Carl Reich die Möglichkeit, mit dem Ostpreußen aus Bernstein „Die Post im Kreis Osterode". In mühe• Jahr nach den Karlsbader Beschlüssen, die Geld seines Großvaters eine Firma aufzubau• voller Arbeit und nach Befragen vieler eine strengere Überwachung der Universitä• en, die heute auf eine 100jährige Tradition zu• Ausstellung noch bis 9. September ehemaliger Postler ist es ihm gelungen, ten, eine stärkere Zensur und scharfe Maß• rückblicken kann. Er kaufte eine Bootswerft an ein Bild von der Ordenszeit bis heute nahmen gegen die nationale und liberale Be• der Gertigstraße und einen Bootssteg am Lan- Göttingen — Das Jubiläum 30 Jahre Eh• nachzuzeichnen. Diesen beiden Bü• gegnung vorsahen, wanderte er aus Memel genzug. 1919 überließ der Bootsbaumeister renmalfeier, verbunden mit einem Internatio• chern sind bereits mehrere Auszeich• aus. Leider sind aus dieser Zeit offensichtlich seinem Sohn Johannes Julius Daniel den Steg. nalen Soldatentreffen, an diesem Wochenen• nungen zugesprochen worden. Das keinerlei Familiendokumente mehr erhalten, Carl, der zweite Sohn, erhielt die Werft. Jo• de (siehe unsere Reportage auf Seite 12) wird Moh'rüngcr Buch wurde auf den Brief• so daß über die näheren Umstände der Über• hannes Julius Daniel, auch Daniel der Zweite umrahmt von Ausstellungen der Landsmann• markenausstellungen in Würzburg und siedlung nichts bekannt ist. genannt, richtete einen Ausschank ein und schaft Ostpreußen: An drei Stellen in Göttin• in Travemünde mit der Goldmedaille gen, mitten im Zentrum in der Hauptstelle der ausgezeichnet. 1981 erhielt Dr. Ernst Kreissparkasse Göttingen (Weender Straße), Vogelsang auf der Stuttgarter Postwert - sowie deren Zweigstelle in Göttingen-Geis• zeichenausstellung NAPOSTA die Sil• mar (Hauptstraße) und vor allem unweit vor bermedaille. W.W. Sie war beste Schülerin der Schule dem Ehrenmal im Rosengarten in der Haupt• stelle der Volksbank Göttingen am Geismar• Stephanie Bludau aus Tilsit feierte ihren 100. Geburtstag tor-Platz wurden in Schaufenstern, Kassenhal• Erich Steves (67), seit len und einem Ausstellungsraum viele wert• 1981 Präsident des schnell selbständig werden wollte, trat sie volle Erinnerungen aus der Heimat gezeigt, Bauernverbandes der 1901 in die bekannte Firma Bartenwerfer, wie historische Karten, Atlanten, Bücher, Sti• Vertriebenen auf Bun• Deutsche Straße, als Lehrling ein, in ein Haus che und Bilder bis in die Zeit von 1945 hinein. desebene, wurde mit für Porzellan- und Geschenkartikel. Durch dem Bundesverdienst• eine Fortbildung in kaufmännischen Fächern Aus privaten Leihgaben und dem ostpreu• kreuz 1. Klasse ausge• und in Fremdsprachen, strebte sie vom Ver• ßischen Jagdmuseum Lüneburg stammen zeichnet. Mit der Ehrung kauf in die Buchhaltung. Schließlich erreichte Bernsteinarbeiten, Cadiner Majolika, Lasdeh- wurde sein außerge• sie eine Vertrauensstellung bis zur Prokuri• ner Ton (zum Teil modelliert von Edith von wöhnlicher Einsatz bei stin. Sanden-Guja), Schwerter des Deutschen Rit• der Wiedereingliederung vertriebener Nach der Vertreibung kam Stephanie Blu• terordens sowie die Bronzeplastik von „Tem• und ausgesiedelter Bauernfamilien ge• dau über Sachsen nach Hannover. Eine pelhüter", dem legendären Landbeschäler des würdigt. Erich Steves, am 4. Juli 1916 als gleichwertige Stellung war für sie nicht zu er• ehemaligen Preußischen Landgestüts Tra- Erbe auf dem 820 Morgen großen Freigut warten. Ihre eigene Familie hatte sie bereits in kehnen. Aus einer Silberplatte besteht der Mellentin im Kreis Deutsch-Krone, Tilsit vor Aufgaben gestellt, die sie bean• Titel eines Buches. Mit Gravuren, die Motive Grenzmark Posen-Westpreußen, gebo• spruchten und die sie gern erfüllt hatte. Nun aus der Ordenszeit zeigen, mitten darauf sym• ren, setzte sich bereits kurz nach seiner wurde sie in ihrer kleinen Wohnung in Springe bolisch „Ostpreußen" aus Bernstein-Mosaik. Entlassung aus sowjetischer Kriegsge• am Deister der Mittelpunkt fürihre lOnoch le• Diesen Sonderauftrag für das Einrichten der fangenschaft 1949 in seinem niederrhei• benden Schwestern und Brüder und deren Göttinger Ausstellung, die noch bis zum 9. nischen Zuhause für eine Verbesserung Angehörige, die verstreut im Osten und We• September zu sehen ist, führten Herta Schö• der Lage der Landwirte unter den Lands• stendes Vaterlands einen neuen Anfang such• ning und Else Gruchow von der Kulturabtei• leuten aus Ostpreußen und Mittel• ten. lung der Landsmannschaft Ostpreußen, Ham• deutschland ein. Seit 1952 ist Erich Ste• Zweimal war die Jubilarin im Alter im burg, aus. ves in den verschiedensten Vertriebe- Springer Krankenhaus und wurde anschlie• nenorganisationen und -gremien auf ßend von einer Nichte zu Hause betreut. Seit Bundes-, Landes- und kommunaler ihrem 85. Lebensjahr hat sie wieder mit Mut Ebene ehrenamtlich tätig. Den Schwer• und Humor, mit offenem Blick für ihre Umge• punkt seines Engagements bildet seit bung, Kraft für ihr Alter gesammelt. Oft be• 1960 eine Mitarbeit im Bauernverband suchte sie in Hannover einen Kreis der Tilsite- der Vertriebenen in Nordrhein-Westfa• rinnen, und ihre schöne Heimatstadt lebt in len, zu dessen Präsident er erstmals 1973 Hildesheim — Einhundert Lebensjahre in ihren Erinnerungen und Erzählungen, als wäre gewählt wurde. In einer Laudatio hob körperlich und geistiger Frische erleben zu sie noch dort. Leider ist ihr Augenlicht sehr dernordrhein-westfälische Staatssekre• dürfen, ist eine Gnade, die nur wenigen Men• schwac h geworden, so daß sie mühsam lesen tär, Dr. Arnold Ebert, die über die reine schen beschieden ist. Stephanie Bludau, aus und nur am Rundfunk mit Interesseam Zeitge• Interessenvertretung hinausgehende Tilsit, feierte am 3. September ihren 100 Ge• schehen teilnehmen kann. Objektivität und Sachlichkeit von Ste• burtstag. Zu ihrem 99. Geburtstag hatte sie Auf eigenen Wunsch bemühte sich Stepha• ves hervor, dessen Leitbild stets gewe• selbst ihren Lebenslauf in Versen geschildert. nie Bludau vor drei Jahren um ein Altersheim sen sei, vor allem in der Not anderen Als Ostpreußin wurde sie 1883 in Insterburg und wählte den Magdalenenhof in 3200 Hil• Menschen beizustehen, und dessen geboren. Vom 3. bis zum 11. Lebensjahr lebte desheim, Mühlenstraße 24. Dort fühlte sie sich Verdienst es mit sei, daß von 1951 bis sie in Lyck und danach bis 1944 in Tilsit am wohl. Sie geht vormittags und nachmittags je 1982 insgesamt etwa 51000 aus der Memelstrom. Stephanie Bludau wuchs als äl• eine Stunde in den schönen Anlagen spazie• Landwirtschaft stammende Landsleute teste von 16 Geschwistern in einer Beamten• ren. in Nordrhein-Westfalen ein neues Zu• familie auf. Sie besuchte bis zum Abschluß• Zuih rem 100. Geburtstag wurde der Jubila• hause auf Voll- und Nebenerwerbsstel• zeugnis die Mittelschule, später Cäcilienschu- rin im Magdalenenhof eine Feierstunde berei• len fanden. Die Wahl zum Präsidenten le genannt. tet. Danach wurde die Ostpreußin nach Lan• des Bauernverbandes der Vertriebenen Als beste Schülerin der Schule wollte der genhagen mitgenommen, um mit Neffen, auf Bundesebene sei sichtbarer Beweis damalige Rektor Dorn ihr um die Jahrhun• Nichten und Freundem aus der Bundesrepu• des uneingeschränkten Vertrauens. AV dertwende den Berufsweg als Lehrerin ebnen, blik und von weither beisammen sein zu kön• doch Stephanie Bludau lehnte ab. Da sie nen. Grete Zerull nin wi Ein[icht"n8 einer Vitrine: Herta Sc hö- nmg (links) und Else Gruchow Foto Paul Jahrgang 34 £os Cfiprcußmblütt 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 21

Urlaub/Reisen Ein ganzer Mann Die glückliche Geburt ihres Sohnes Am Sonntag, dem 11. September 1983, feiern Urlaub Im Teutoburger Wald, «Haus bis ins hohe Alter zeigen in dankbarer Freude an Lug ins Land", Zim. m. D. WC, Pro• spekt anfordern, Maiweg 31, 4930 Christoph Erwin Kirstein und Lieselotte, geb. Feige Detmold 17 (0 5231) 885 10. v. Lenski-Kattenau früher wohnhaft in Landsberg und Ebenrode (Stallupönen) und Frau Christine ihre Zum Wiedersehen! > geb. Fontanez 66 Clive Str., Metut hen, goldene Hochzeit N.J. 08840, USA Tagesflug den 11. August 1983 von Hamburg mit Hapag-Lloyd Dazu gratulieren sehr herzlich die Kinder mit ihren Familien. HEIMATWAPPEN Farbenprächtige Ausführung mit Danzig dekorativen Holzrahmen, Prosp. ^TAFK Brigitte Helms, geb. Kirstein kostenlos. H. Dembski, Talstr. 87, Wolfgang Kirstein Dienstag, 20. September 7920 Heidenheim, Tel. 073 21/ (3 Bärbel Mätzold, geb. Kirstein • Morgens Flug ab Hamburg 4 1593 (früher Tannenberg, Ostpr.) Att . A'lll Jahre • In Danzig 10 Std. Aufenthalt: • Rundf. Danzig-Zoppot-Oliva Täglicher Postversand (ab 2 Fl.) wird am 14. September 1983 • Ausflug Marienburg + 20,- Fordern Sie bitte Bestellkarten an • Abends Rückflug Polnisch« Urkunden Gertrud Olderdissen Windthorststraße 17, 3180 Wolfsburg u. a. Schriftstücke Destillerie Wiersbitzkl geb. Dander Sonderpreis DM• übersetzt und beglaubigt 2724 Ahausen aus Ilauschen/Tilsit Visa-Einholung durch uns- All Buhl (früher Tapiau/Pr.) Vereid. Dolmetscher u. Übersetzer jetzt Karlstraße 37, 4040 Neuss 26 aber bald anmelden! für die Justizbehörden Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma MM Hapag-Lloyd Anglstraße 19 E, 8391 Salzweg Es gratulieren herzlichst Evi, Karlheinz, Horty Wilhelmine Scheffzik wTReisebüro und Hubertus Verkehrspavillon Jungfemstieg geb. Behrendt 2000 Hamburg 36 • 040/32 84 420 Bekanntschaften ' 31. 10. 1904 in Schön-Rutkowen f 25. 8. 1983 in Nürnberg Unabhängige Ostpreußin, 60, mit Pkw Immobilien und viel Liebe zu Haus und Garten, C;4 wurde von ihrem schweren Leiden erlöst. wünscht nette Bekanntschaft. Zu• Am 10. September 1983 feiert Frau In stiller Trauer schrift unter Nr. 32 043 an das Ost• Siegfried Scheffzik mit Familie preußenblatt, 2000 Hamburg 13. Ottilie Napiwotzki geb. Koriath Willi Mekelburg mit Frau Grundstücke auf Erbpacht aus Gartenau, Kreis Neidenburg im Kreis Bonn jetzt in Dachsweg 49, 3100 Celle Neuendettelsauer Straße 8, 8500 Nürnberg 60 Die Beisetzung fand am 30. August 1983 statt. zu vergeben. DM 3,20 pro qm/Jahr Verschiedenes ihren 75. Geburtstag. Erbpacht. Angeb. u. Nr. 32099 an Es gratulieren recht herzlich und Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• Welche rüst. Frau mö. unsere bettlä• wünschen alles Gute burg 13. gerige Mutter pflegen helfen für Tochter Hildegard Langer mietfreies Wohnen u. Entgelt? Ort Schwiegersohn Horst Langer Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen, nach einem Leben voll 4 km v. Stade. Tel. 040/5 51 42 40 und der alte Heimatfreund und Liebe und Güte, verstarb nach kurzer Krankheit, jedoch überra• Mann sein-Mannbleiben (Labusch). Vetter Emil Rimek schend mein herzensguter Vater, Schwiegervater und unser lieber Männlich stark in jeder Situa• Opa tion bis ins hohe Alter mit Sexualtonikum Ostpr. Rentnerehepaar Hans Pallul Jahre aus Sprakten, Kr. Insterburg Steigert Libido und Potenz, rüstig — zuverlässig, sucht einen bringt vollendetes Liebes• wird am 10. September 1983 70 Jahre im Alter von 83 Jahren. Job — vertretungs-/aushilfsweise glück. Keine Angst mehr vor unsere geliebte Mutter, Oma und wird am 13. September 1983 In stiller Trauer — Erfahrung auch im Hotel- und „Versagen". 50 Dragees nur Uroma Elisabeth Knopp, geb. Pallul DM 21,60+ Pto. Noch heute Gaststättengewerbe, Wagen vor• Herr Gerhard Fischer bestellen in 30Tagen bezahlen Oder NN+Pto handen. Zuschriften erbeten unter Emma Goroncy Gerhard Knopp Otto Blocherer. 8901 Stidtberggn, Abt SO 60 mit Beate, Karin und Susanne Nr.32 102an Das Ostpreußenblatt, geb. Neuber früher A. J. Bleis Nachf., Anwendung Bei nachlassender Polenz infolge allgem. 2000 Hamburg 13. Ob dem Kiesertal 32 Schwachezustande. 1 Dragee enthält 30 mg Extr. aus Steegen, Kr. Pr. Holland Königsberg (Pr) 7470 Albstadt-Tailfingen/Württ, 29. August 1983 Damianae. 30 mg Extr. Muira, Vitamine u. Aufbaustoffa. jetzt Danziger Straße 21 jetzt A. d. Wachsbleiche 10 2800 Bremen 2822 Schwanewede Von Herzen gratulieren Zu diesem Ehrentag- gratulieren seine Frau, Töchter £ Enzyklopädie der Tiere ® wir herzlichst und danken Dir für und Schwiegersohn alle Liebe, die Du uns gegeben (HJM 4000 Farbillustrationen und Texte international bekannter hast und wünschen Dir weiterhin Fachwissenschaftler. 2 Bände insgesamt 544 Seiten, fol. Einb. Gesundheit und Gottes Segen. Unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa (JD Früher DM 158,— jetzt DM 39,80 (jj) Deine Kinder und Enkelkinder ® Rautenbergschc Buchhandlung ® sowie Urenkel Karl Latza (£) 0491/4142 2950 Leer Postfach 1909 (^) aus Mensguth/Ostpreußen Jahre wurde am 7. September 1983 Wer in seinem Herzen daheim ist, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. unsere geliebte Mutter, Großmut• dem erscheinen alle Orte der ter und Urgroßmutter Erde gleich gut. Minna Thierfeldt Die trauernden Hinterbliebenen 85. Gesamtdeutsches Ihren geb. Buttgereit aus Sorquitten, Kr. Sensburg jetzt Castroper Straße 275 Staatspolitisches Seminar 4630 Bochum 1 7110 Öhringen, Altstadt 16, den 26. August 1983 Es gratulieren herzlichst und wün• Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 30. August 1983, um 13.30 Das nächste Staatspolitische Seminar der Landsmannschaft Ost• Geburtstag schen weiterhin alles Gute Uhr von der Friedhofskapelle Neuenstein aus statt. preußen findet feiert am 18. Sept. 1983 Frau ihre Kinder Ursula, Hans-Ulrich, vom 31. Oktober bis 5. November 1983 Gertrud Schmidt Schwiegertochter Elfriede, im Ostheim, Bad Pyrmont, statt. Enkel Dieter und Frau Monika, Im Rahmen des Gesamtthemas „ Frieden in Deutschland — Frieden in geb. Parotat Jürgen und Frau Roswitha, Europa" werden ausgewählte, sachkundige Referenten über die Si• aus Friedenswalde/Ostpr. Urenkel Jörg und Tanja und alle Verwandten cherheitspolitik in Europa, die Friedensbewegung in den beiden Staa• Es gratulieren herzlich ten in Deutschland und die Abschreckungstheorie sprechen. Nach langer Krankheit und doch unerwartet entschlief fern ihrer ge• ihre Kinder, Enkel und Urenkel An dem Seminar können alle Leser und Freunde dieser Zeitung teil• liebten Heimat meine liebe Frau nehmen. Der Unkostenbeitrag beträgt 150,— DM, dafür sind Unter• Kantstraße 11, 2887 Brake kunft und Verpflegung im Ostheim frei, die Kosten für die Bahnfahrt 2. Am 12. September 1983 feiert Annemarie Jost Klasse werden erstattet. ihren Angehörige des öffentlichen Dienstes erhalten auf Anforderung eine geb. Bewer ministerielle Bescheinigung für Dienstbefreiung. * 10. 4. 1924, Rößel t 20. 8. 1983, Frankfurt a. M. Anmeldungen sind zu richten an: „ ,, , ^^^^ • Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 Jahre Geburtstag Es nehmen Abschied in Dankbarkeit wird am 13. September 1983 unse• re liebe Mutter und Oma, Frau Anna Pfeiffer und tiefer Trauer geb. Stanko Alfred Jost Ida Denda aus Kieschen, Kreis Treuburg sowie Angehörige Schmuck, Schnitzereien, erlesene Geschenke aus Natur• geb. Kopka jetzt Im Vogelspoth 84 aus Weißenburg/Kr. Sensburg 4630 Bochum 6 bernstein, Elfenbein, Korallen, Granatschmuck und an• Lessingstraße 15, 6233 Kelkheim/Ts. jetzt Füchtenknäppe 17 Es gratulieren herzlich und dere echte Steine bieten in unübertroffen großer Aus• 4410 Warendorf 1 wahl unsere Spezialgeschäfte wünschen Gottes Segen und Es gratulieren herzlich und wün• Gesundheit schen weiterhin gute Gesundheit Nichte Helene und Gottes Segen sowie die Neffen ihre Kinder, Schwiegerkinder und Eduard, Otto und Paul Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Enkel mit ihren Familien Schwägerin und Tante ist plötzlich und unerwartet von uns gegan• gen. BERNSTEI Emma Sprengel Ihren Geburtstag geb. Kossmann 6380 Bad Homburg V.d.H., .Alter Bahnhof, Louisenstraße 115 " 23.11.1906 f6. 8. 1983 aus Arien, Kreis Lotzen 3000 Hannover, Im Kröpcke-Center, Ständehausstraße 14, Laden 11 feiert am 15. September 1983 meine liebe Mutter In stiller Trauer 3200 Hildesheim, Schuhstraße 32 (Im Hause Hut-Hölscher) Frau Otto Sprengel Bernsteinwerkstätten Pölchen Emma Paetzel Günter Sprengel und Frau Hildegard mit Simone und Ariane geb. Hoffmann 7500 Karlsruhe, Kaiserstraße 68 Joachim Dembeck und Frau Marlies 5000 KÖln/Rh., Am Hof 14, neben Gaststätte Früh aus Pr. Eylau, Lochmannstraße 29 geb. Sprengel jetzt Bauernweg 18, 2210 Itzehoe-Tegelhörn Heinz Schindler und Frau Bärbel Im Städtel 6 Bernsteinecke 6120 Erbach/Odw. geb. Sprengel, mit Claus und Robert Schäfergasse 40 Heko 6000 Frankfurt/Main und alle Anverwandten Bernstein- Es gratulieren herzlichst Kaiserring L 15/11 Hindenburgstraße 57, 4060 Viersen 12 Elfenbein- 6800 Mannhelm die Tochter, Enkel, Urenkel sowie alle Verwandten (neben Cafe Kettermann) Spezialgeschäft Jahrgang 34

Wieder ist ein Stück Heimat von uns gegangen. Nac h langer, schwerer Krankheit entschlief am 2. September 1983 un• Er ist der Herr, Am 12 AuBUst 19H3 entschlief nach kurzem,sc hweren Leiden im83. Am u. ftuKiiiii iww''»» l„« Unimai unsere hebe, treusor- sere innigstgeliebte Mutti, unsere liebe Omi er tue, was ihm wohlgefällt.

Paula Kaminski Für uns plötzlich und völlig unerwartet wurde meine und Urgroßoma, Frau geb. Moehlke liebe Frau, unsere herzensgute Mutter und Schwieger• Frida Laupichler mutter, unsere liebe Oma, Schwester, Schwägerin und Nursechs Wochen später folgte sie ihrem geliebten Ehemann August geb. Jaquet Tante Kaminski. aus Paterswaide-Marienhof und Taplacken, Kreis Wehlau, Ostpr.

In Liebe Luise Duddek In Namen aller Angehörigen Hans-Georg Dau und Frau Roswitha geb. Brzoska Erich Laupichler Michael, Angela und Petra Hannelore Strutz, geb. Dau * 10. 3. 1907 f 17. 8. 1983 Berthold, Susi und Winfried aus Jürgenau, Kreis Lyck Münchener Straße 96, 4100 Duisburg 28

in die Ewigkeit heimgorufen. Canadaweg 11, 2000 Hamburg 73 Windhoek 9000, Box 839, S.W.A. In tiefer Trauer Beerdigung am Donnerstag, dem 15. September 1983, um 13 Uhr, Ka• August Duddek pelle 13, Friedhof Hamburg-Ohlsdorf. Meine Zeil steht in Deinen Händen llinrich Lange und Frau Elsbeth Plötzlich und unerwartet entschlief an seinem Urlaubsort geb. Duddek in der Steiermark mein über alles geliebter Mann, unser mit Rainer, Angela und Carsten guter Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Bru• der, Schwager, Onkel und Cousin Nach einem erfüllten Leben und fern ihrer geliebten Hei• Frankenbostler Straße 6, 2730 Elsdorf mat entschlief am 3. September 1983 unsere liebe Mutter, Willi Schlifski Die Trauerleier hat am 20. August 1983 in Elsdorf stattgefunden. Schwiegermutter, Oma und Uroma Möbelkaufmann Juliane Gelhard M3.2.1910 f 11.8. 1983 früher Domnau und Stockheim, Kreis Bartenstein geb. Krelz In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen ' 16. 11. 1894 t 3. 9. 1983 Martha Schlifski, geb. Eichmann Nach langer, sc hwerer Krankheit entschlief heute unsere liebe Mutti, aus Bulitten, Kreis Samland Horst Gehrke und Frau Ilse, geb. Schlifski Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Georg Strauß und Frau Brigitte, geb. Sc hlilski Walter und Minna Schuppenat Winfried Schlifski geb. Gelhard Günter Luxa und Frau Rita, geb. Schlifski Heinrich und Hilda Gelhard Annchen Lutat Klaus Schlifski und Frau Petra, geb. Wiesner Max Bissig und Frau Ursula, geb. Schlifski geb. Küssner geb. Rupcheid Wilfried und Sabine, Rainer, Carsten, Michael Erich und Hertha Gelhard aus Rastenburg/Ostpreußen Matthias, Anja, Sylvia, Christian geb. Reimann Andy und Sascha, Stefanie und Jan Elisabeth Gelhard, geb. Teichgräber ' 24. 3. 1916 t 26. 8. 1983 Ribbesbütteler Weg 7a, 3170 Gilhorn Hauptstraße 50, 3176 Meinersen Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 17. August 1983, um 14 Uhr Ulrich, Heidelore, Herma, Armin, von der Friedhofskapelle in Meinersen aus statt. Bauringstraße 17, 4901 Hittenhausen AlkisUs, Margrit, Gerd Anstelle zugedachter Kränze und Blumen erbitten wir eine Zuwen• Enkelkinder dung an das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Gilhorn, Sonderkon• to Sparkasse Gifhorn-Wollsburg Nr. 013 100 789 und alle Angehörigen

In der treusorgenden Obhut des St.-Marien-Heims, Han• nover, entschlief heute sanft und gottergeben nach einem reicherfüllten Leben im Dienste am Nächsten, unsere liebe Tante 2833 Harpstedt, den 26. August 1983 Mein geliebter Mann, unser gütiger Vater, Schwiegervater und Groß• Adelheid Ehm DieTrauerleier feine! statt am Dienstag, dem 30. August \9H'A, um vater hat uns verlassen. 12.30 Uhr in der Friedhofskapelle zu Harpstedt. Bischofstein, Ostpr. ' 30. 4. 1900 f 19. 8. 1983 Hermann Jopski Oberstudienrat a. D.

* 31. 12. 1899 f 2. 9. 1983 Im Namen der Verwandten Reinhold Sommer Wir trauern um unseren lieben Vater, Bruder, Onkel und Schwager, Wir trauern in Liebe und Dankbarkeit. Am Brautsee 52 früher Gehlenburg/Ostpreußen. 2380 Schleswig

Fritz Henseleit Hildegard Jopski, geb. Majunke Dipl.-Ing. Sigurd Jopski Geliertstraße 51, 3000 Hannover 1 • 6. 8. 1913 in Lyck, Ostpreußen Martine Jopski t 12. 8. 1983 in Varel/Oldenburg Dipl.-Ing. Jahnfried Jopski Erika Jopski Rosemarie Wrede-Grischkat Infolge eines Verkehrsunfalles verschied meine liebe Mutter, Sch wie geb. Jopski Wolfram Grischkat germutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Tochter Angela und Familie Heidi Hildebrandt, geb. Jopski Gerda, Erna, Hilde und Dieter Therese Mirwaldt Volker Hildebrandt und alle Familienangehörigen geb. Janz alle Enkel und Urenkel

' 14. 9. 1905, Robkojen, Ostpreußen f 25. 8. 1983, Lübeck

Königsberg (Pr), Scharnhorststr. 8 Stresemannstraße 10 In tieler Trauer Die Trauerfeier fand am 17. August 1983 in Varel statt. 6100 Darmstadt-Eberstadt Klaus Mirwaldt und Frau Inga Tanja, Manuel, Undine Die Trauerleier land statt am Dienstag, dem 6. September 1983, auf Hildegard Schmolke, geb. Henseleit, Knechtsand 11,2190Cuxhaven 1 dem Friedhof in Darmstadt-Eberstadt.

Schwartauer Allee 100a, 2400 Lübeck

Die Trauerfeier fand in der Kirche zu Brügge statt. Bitte, Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn. schreiben Sie Nach einem erfüllten Leben ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter Groß• muttor und Urgroßmutter Nach kurzer, schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, deutlich, unser Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Frieda Nabrotzky wenn Sie Wilhelm Cerwinski geb. Bender eine Anzeige aufgeben. aus Ragnit/Ostpreußen • 6. 2. 1911 f 27. 8. 1983 *8-7- 1891 t 16.8. 1983 Besondere Sorgfalt Gr. Jerutten, Kreis Ortelsburg nach kurzer, schwerer Krankheit in Frieden heimgegangen. ist notwendig In stiller Trauer heimgegangen. bei der Niederschrift Erwin und Cäcilie Schmidt, geb. Nabrotzky In stiller Trauer von Namen, Heimat- Mozartstraße 35, 4010 Hilden Gertrud Cerwinski Werner und Elfriede Nabrotzky, geb. Oehne Gertrud und Günther Peper und jetziger Anschrift. Homannweg 46, 3420 Herzberg mit Dirk und Bernd Alfred und Christel Nabrotzky, geb. Lass und alle Angehörigen Daher bitte möglichst

409 Scharbeutz in Druck- oder Eiikd^d Ureike?

Die Beerdigun g fand am Freitag, dem 19. August 198J3 auanfrior^t dem M JI • JL <• Mansteinstraße 42, 2000 Hamburg 20 Maschinenschrift. Hilden statt. ' Nordfriedhof in 10. September 1983 - Folge 37 - Seite 23 öis tliprnifjtnblaii Aktuelles Immer Muße für wissenschaftliche Arbeit TDet (Züchetstktank Dr. Anneliese Triller lieferte zahlreiche Beiträge für ermländische und ostpreußische Literatur Unser Bücherschrank ist weder eine Bonn — Am 11. Au politisch hochaktuelle und für viele Men• schaftlichen Veröffentlichungen der Jubilarin Buchhandlung noch ein Antiquariat. gust konnte Dr. Annelie• schen, die ihre arische Abstammung nachwei• zu nennen. Es soll hier auch nicht in erster se Triller im Kreis ihrer Alle Bücher sind von Abonnenten un• sen mußten, lebenswichtige Sippenforschung. Linie an die hervorragende Wissenschaftlerin serer Zeitung gespendet worden, und Familie ihren 80. Ge• Wie viele familienkundliche Anfragen sie er• erinnert, sondern vielmehr der originellen, burtstag feiern. Wer die genannten Titel sind jeweils nur in reichten und Auskünfte zu erteilen waren, unkonventionellen, liebenswerten und stets einem Exemplar vorhanden. Für Ihren kennt nicht ihre zahlrei• kann man daraus ersehen, daß sie eigens eine hilfsbereiten Mitarbeiterin des Historischen chen Beiträge zur erm- Buchwunsch genügt eine Postkarte mit umfangreiche personengeschichtliche Kartei Vereins Dank gesagt werden. Schon 1930, als deutlicher Absenderangabe. Telefon• ländischen Geschichte anlegte, in der sie alle Personennamen und sie noch an ihrer Dissertation arbeitete, wurde — in der Zeitschrift für gespräche können nicht berücksichtigt -daten sammelte, die ihr bei ihren Ordnungs• sie zu den Vorstandssitzungen des Vereins werden. Die Auslieferung an Sie erfolgt die Geschichte und Al• arbeiten und Recherchen in die Finger kamen. hinzugezogen. 1934 erfolgte ihre Berufung in tertumskunde Ermlands nach der Reihenfolge des Posteingangs, Daneben fand die Leipzigerin immer noch den Vorstand des Vereins, dem sie nunmehr mit der Bitte, uns anschließend die Post• im Ermlandbuch? Wie Muße für wissenschaftliche Arbeiten. 28 Auf• fast 50 Jahre angehört, seit 1967 als stellvertre• vielen, die in den 30er Jahren ihre Hilfe bei der karten in Briefmarken zu erstatten. Be• sätze veröffentlichte sie in diesen Jahren in tende Vorsitzende. In Anerkennung ihrer nachrichtigungen sind leider nicht mög• Familienforschung und dem „Ariernachweis" den ermländischen und ostpreußischen histo• Verdienste wurde Dr. Anneliese Triller in der erbaten und erhielten, ist sie nicht ein Begriff? lich. Die nachstehend genannten Titel rischen Zeitschriften und Mitteilungsblättern. diesjährigen Mitgliederversammlung zur Eh• sind abrufhereit. Wem sind nicht ihre Vorträge in Erinnerung, Sie verfügt über die ideale Archivarsbega• renvorsitzenden ernannt. ihre originellen Diskussionsbeiträge bei den bung bei Ordnungsarbeiten, entdeckte neue 1941 hatte Dr. Anneliese Birch-Hirschfeld Tagungen unseres Vereins und die Fülle von Gustav Sichelschmidt: Preußen — Quellen in ansprechender Form auszuwerten den Dozenten an der Braunsberger Staatlichen Die immer junge Idee. — Wilhelm Frauenburger „Spichtches" beim abendlichen und mitzuteilen oder auch zu edieren. Akademie Dr. Alfons Triller geheiratet, und Gespräch? Matull: Von Grafen, Pastoren und Mar- Als Hilfestellung für die Familienforscher seitdem galt es, Beruf und Familie in Einklang jellchen. — Hans Hellmut Kirst: Gott In Leipzig als Tochter eines Professors der veröffentlichte sie schon im ersten Jahr ihrer zu bringen. Noch einmal erforderte das Archiv schläft in Masuren (Roman). — Gudrun Medizin geboren, verbrachte sie ihre Jugend Tätigkeit in Frauenburg ein Verzeichnis der all ihre Kraft, als im Herbst 1944 die wichtig• Tempel: Verwandtenbesuch (Heim• in Königsberg, wohin ihr Vater im Jahre 1914 familiengeschichtlichen Quellen des Archivs. sten und wertvollsten Bestände in Kisten zum kehr in ein fremdes Land). — Ernst Mo• einen Ruf erhalten hatte. 1923 machte sie an Es folgte eine Arbeit über die Ein- und Aus• Abtransport verpackt werden mußten. Dazu ritz Arndt: Ausgewählte Gedichte und der Königin-Luisen-Schule das Abitur und wanderer zwischen Ermland und dem Herzog• kam es dann wegen der sich Ende Januar 1945 Schriften. — Johannes Gillhoff: Jürnja- studierte dann in Leipzig, Bonn und Königs• tum Preußen im 16. und 17. Jahrhundert, eine überstürzenden Ereignisse nicht mehr. Aber kob Swehn — der Amerikafahrer (Mit berg Geschichte, Latein, Französisch und Liste der Königsberger Katholiken von 1773, dieser Verpackungsaktion ist es zu verdanken, 14 Zeichnungen). — Hermann Löns: Da Deutsch. Entscheidend für ihren weiteren Le• die große und bis heute für alle ermländischen daß das Diözesanarchiv das Chaos des Kriegs• draußen vor dem Tore (Heimatliche bensweg wurde ihre Konversion zur katholi• Genealogen unentbehrliche Edition der „Bau• endes überdauerte. Zunächst in die Sowjet• Naturbilder). — Lely Kempin: Die heili• schen Kirche im Jahre 1924. In dem gelehrten ernlisten aus dem Fürstbistum Ermland von union abtransportiert, konnte es nach seiner ge Insel (Eine Sommergeschichte). — ermländischen Bischof Augustinus Bludau 1660 und 1688" sowie eine Frauenburger Bür• Rückgabe in den 50er Jahren in-Allenstein Langewiesche - Verlag: Die schöne fand sie nicht nur einen menschlich hochge• gerliste von 1626—1630. Wieder aufgestellt werden, wo es heute der Heimat (Bilder aus Deutschland). — schätzten Gesprächspartner. Er regte sie auch Ihr eigentliches Interesse galt jedoch von Forschung wieder zur Verfügung steht. Prof. D. Dr. O. Clemen: Zwölf Dürerbil• zur Bearbeitung der Geschichte des Kolle- Anfang an kulturgeschichtlichen Fragen, Anneliese Triller selbst gelangte mit ihrem der. — Herbert Eulenberg: Ausgewähl• giatsstifts in Guttstadt an. 1930 promovierte einem Gebiet, das bis dahin in der ermländi• kleinen Sohn — Frauenburg mußte geräumt te Schattenbilder. — Julius Hartmann: sie bei Professor Rothfels in Königsberg mit schen Geschichtsschreibung kaum ßeachtung werden — Ende 1945 über Königsberg nach Vor den Toren (Roman). — Henry von diesem Thema summa cum laude zum Dr. phil. gefunden hatte. Nicht die große politische und Pillau. Von dort führte ihr Weg mit dem Heiseler: Sämtliche Werke. Eckart von kirchliche Geschichte, nicht Männer, die die Kriegsschiff „Togo" nach Gdingen. Erst nach Naso: Die Begegnung (1807). — Adal• Welt bewegten, ziehen Anneliese Triller an. Tagen erreichte sie von Danzig mit einem La• bert Stifter: Bergkristall (Erzählung). — Erste ausgebildete Facharchivarin Interessanter ist für sie das alltägliche gelebte zarettzug Bremen und schließlich Leipzig. Un• Fritz Steuben: Der weite Ritt (Roman). und erduldete Leben. Sie sucht mit sehr viel terwegs wurde Tochter Dorothea geboren. — Salvador de Madariaga: Ein Tropfen Nach ihrer Ausbildung im preußischen hö• Einfühlungsvermögen hinter der äußeren Fas• Nach mehreren Stationen fand die Familie, in• Zeit (Roman). — Rudyard Kipling: Lich• heren Archivdienst in Berlin-Dahlem, die sie sade nach den psychologischen Hintergrün• zwischen vergrößert um zwei weitere Söhne, tes und dunkles Indien. — Alan Paton: mit der archivarischen Staatsprüfung ab• den und umweltbedingten Einflüssen, die das eine endgültige Bleibe in Bonn. Seitdem be• Denn sie sollen getröstet werden. — schloß, übertrug ihr Bischof Maximilian Kaller Handeln der Menschen bestimmen. Dazu ge• stimmen Familie, Haushalt, wissenschaftliche Jose Ortega Y Gasset: Signale unserer im Dezember 1933 die Leitung der Bischöfli• hören ebenso Wallfahrten und Kriminalfälle, Arbeit und wie eh und je ein großer Freundes• Zeit (Essays). — Carlo Schmid: Machia- chen und Domkapitulärischen Archive in Zauberei und Häresie, Alchimisten und „Star• kreis das Leben der ehemaligen Diözesanar- velli (Auswahl und Einleitung). — Mirko Frauenburg, die dann zum Diözesanarchiv stecher", Juden und Konvertiten, Sektierer chivarin, die auch heute noch fast jährlich die Jelusich: Hannibal (Roman). — Henry vereinigt wurden. Die Anstellung einer Frau und Heilige. Zu den letzteren zählt vor allem beschwerliche Reise in „ihr" Archiv nach Al• Benrath: Die'KafiseTin Galla Placidia! — ajp hauptamtlicher Leiterin einer kirchlichen Dorothea von Montau, deren Kanonisations- ienstein nicht scheut, um die ermländischen Michael Freund: Die große Revolutjon Institution hat nicht nur damals in Frauenburg prozeß sie zusammen mit Richard Stachnik Geschichtsquellen auszuwerten und neues in England (Beginn eines heroischen Aufsehen erregt. Bis heute ist kein deutsches herausgab und als kulturgeschichtliche Quel• Material für weitere Arbeiten und Pläne zu Zeitalters). — Das große Heyne Jubi• Bistum diesem unkonventionellen Beispiel le auswertete. sammeln. Mögen ihr diese Schaffenskraft und läums Buch (25 Jahre Heyne Taschen• eines unkonventionellen Bischofs gefolgt. In dieser Geburtstagslaudatio reicht nicht geistige Frische noch viele Jahre erhalten bücher). — Erich Kästner: Gesammelte Nur wenig mehr als elf Jahre ungestörter der Platz, um auch nur die größeren wissen• bleiben. Brigitte Poschmann Schriften für Erwachsene (Bd. 5,6,8). — Arbeit — bis zum Einmarsch der Roten Armee Heinz G. Konsalik: Die Nacht des — waren der ersten ausgebildeten Facharchi- schwarzen Zaubers (Roman). — Jürgen varin auf dem Domberg für die Verzeichnung, Thorwald: Beverly Hills (Die Traum- Neuordnung und Betreuung des Archivs ver• Oase oder Roman eines Image). — Aga• gönnt. Was sie in diesen wenigen Jahren für Agnes-Miegel-Gesellschaftgegründet tha Christie: Der Tod wartet (Krimi). — die Erschließung der ermländischen Ge• Horst Wolfram Geissler: Der seidene schichtsquellen geleistet hat, versetzt jeden Vor 75 Jahren wurde Erich Grimoni geboren — Verdienter Ostpreuße Faden (Roman). — Raymont Peynet: Mit den Augen der Liebe (Ein Bilder• Fachmann in Erstaunen und Bewunderung, Detmold — Agnes Erich Grimoni ist der unbestrittene, von buch für zärtliche Leute). — Eugene Sue: der heute das Diözesanarchiv in Alienstein Miegel fand nach der hohem Idealismus und unbeirrbarer Zielstre• Die Geheimnisse von Paris (Roman). — benutzt, das nach den damals von der jungen Vertreibung eine Al• bigkeit erfüllte Begründer der Gesellschaft, für Pearl S. Buck: Lebendiger Bambus. — Archivarin aufgestellten Grundsätzen geord• tersheimat in Bad Nenn• die er alsbald die Anerkennung als gemein• John le Carre: Der wachsame Träumer net ist und sich auf die von ihr bearbeiteten dorf. Durch Fürsorge der nützige Institution erreichte. In der Grün• (Roman). — Hans Leip: Herz im Wind Findbücher stützt. Regierungspräsidentin dungsversammlung wurde Irmgard von Min• (Geschichten von der Wasserkante). — Dabei stand Anneliese Triller für diese Ord- von Hannover, Theanol- nigerode zur Vorsitzenden gewählt, da Gri• Robert Neumann: Der Favorit der Kö• nungs- und Verzeichnungsarbeiten nur ein te Bähnisch, wurde ihr moni damals schon neben seinem Beruf als nigin (Roman). — Selma Lagerlöf: Das kleiner Teil ihrer Arbeitszeit zur Verfügung. und ihrem getreuen Oberschulrat sehr angespannt in der lands• Mädchenvom Moorhof (und andere Er• Als staatlich beauitragte Archivpflegerin für „Schmidtchen" bis zu mannschaftlichen Arbeit — so auch als Bun- zählungen). — John Galsworthe: das Bistum Ermland oblag ihr zugleich die beider Lebensende ein deskulturwart — tätig war. Irmgard von Min• Meisterromane (3 Romane). — Hans Aufsicht über die Pfarrarchive, was häufige Wohnrecht in einem ei• nigerode war als alte Agnes-Miegel-Freundin Friedrich Blunck: Wolter von Pletten• Fahrten über Land bedeutete. Aber die größte gens errichteten kleinen sieben Jahre Vorsitzende, bis Dr. Schaede, mit berg (Deutschordensmeister in Liv- dienstliche Belastung war in jenen Jahren die Siedlungshaus der Ge• Agnes Miegel seit seinen Nenndorfer Ober• land). — Charlotte Keyser: Schritte über meinde Bad Nenndorf eingeräumt. Hier hat studiendirektorsjahren verbunden, das Amt die Schwelle. — E. G. Stahl: Die Mücke die Dichterin noch 15 Jahre in begnadeter gei• übernahm, das seit einiger Zeit Hanna Wange- im Bernstein (Roman). — Walther stiger Frische leben und wirken können und rin innehat. Braun: Zwischen Hommel und Hop• noch als über 60jährige ihr Gesamtwerk in sie• Kirchliche Mitteilungen 1972 konnte die Agnes-Miegel-Gesellschaft penbeek (Elbing). — Heinrich Gerlach: ben Bänden bei Diederichs veröffentlichen Nur der Name blieb (Glanz und Unter• können. dank der großen Opferbereitschaft von Mit• gliedern und Freunden und einiger großzügi• gang der alten Preußen). — Wilhelm Gemeinschaft ev. Ostpreußen In ihrem bescheidenen Heim erlebten viele ger Hilfe von Behörden das Häuschen erwer• Raabe: Die Leute aus dem Walde (Ihre Freunde ihre Geburtstage als einen Festtag, ben, das dann in ideenreicher, aber auch mü• Sterne, Wege und Schicksal). — Sophie Bremen — Sonnabend, 17. September, ost• von heimatlicher Erinnerung und Wiederbe• Hoechstetter: Caroline und Lotte preußischer Kirchentag. 16.30 Uhr Gottes• hevoller Kleinarbeit zu einer Agnes-Miegel- gegnen erfüllt, neben den großen offiziellen Gedenk- und Arbeitsstätte gestaltet wurde. (Roman um Friedrich Schiller). — Wer• dienst in heimatlicher Liturgie mit der Feier Feiern ihres 70., 80. und 85. Geburtstags. Bald ner Beumelburg: Der König und die Kai• des heiligen Abendsmahls in der Martimkir- Obschon ein großer Teil des literarischen nach Agnes Miegels Tod im Oktober 1964 Nachlasses an das Deutsche Literaturarchiv in serin (Friedrich der Große und Maria che, am Martinianleger, 18 Uhr Vortrag zum sorgten sich ihre Freunde, wie man ihren lite• Theresia). — Traud Gravenhorst: Julia• Thema „Martin Luther und die Gründung des Marbach gegeben worden war, blieben genug rarischen Nachlaß möglichst in ihrer Alters• Leihgaben, Bücher, Handschriften, Bilder und ne Heidebrandt (Roman). — Heinz Staates Preußen (1525)" im Kapitelsaal der St.* heimat erhalten und der Öffentlichkeit zu• das bescheidene Nachkriegsmobiliar sowie Knobloch: Mehr war nicht drin (Feuille• Petri-Domgemeinde. Vortragender ist Pfarrer gänglich machen könnte. persönliche kleine Dinge wie die „Austern• ton und Fotos von Assuan bis Wer• i. R. Marienfeld, aus dem Kreis Treuburg, jetzt Der vor 75 Jahren, am 13. September in Kö• bank kleiner Erinnerungsstücke", Bernstein neuchen). — Werner Keller: Ost minus Iserlohn. nigsberg geborene Erich Grimoni hatte die und anderes zur Ausstattung der vier Räume. West gleich Null (Der Aufbau Rußlands Idee, eine Agnes-Miegel-Gesellschaft zur durch den Westen). — : Es Goldene Konfirmation Verwirklichung dieses Ziels zu gründen. Zwei Zum tiefen Schmerz der Familie und vieler ist noch nicht zu spät. — Georg Schrö• der: (Porträt eines Hamburg — Sonntag, 18. September 10 Kollegen beim Regierungspräsidenten Det• Freunde hat Erich Grimoni die feierliche Eröff• mold, Agnes-Miegel-Freunde und Ostpreu• nung des Agnes-Miegel-Hauses an ihrem Staatsmannes und seiner Epoche). — Uhr, in der Erlöserkirche, Hamburg-Borgfelde, Otto Schwisow: Die deutsche Opposi• Feier der goldenen Konfirmation mit einem ßen wie er, Dr. Irmgard von Minnigerode und zehnten Todestage nicht mehr erlebt. Die Oberschulrat Eckhard Stegmann, gewann er Kräfte seines Herzens hatte er unentwegt ein• tion (Sozialismus, Gerechtigkeit, Frei• Gottesdienst von Pastor Werner Weißelt. Die heit) Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen ladt als Vorstandsmitglieder, und so konnte er am gesetzt, auch als das Herz der Schonung be• alle Landsleute ein, die 1933 und früher kon• Gedenktag von Agnes Miegels 90. Geburtstag durfte. Sein Wirken bleibt in der Agnes-Mie• im März 1969 in Bad Nenndorf die Agnes-Mie• firmiert wurden. Anmeldungen ab sofort bitte gel-Gesellschaft und darüber hinaus lebendig gel-Gesellschaft gründen. an Klaus Beyer, Josthöhe 43,2000 Hamburg 63. und unvergessen. Dr. I. v. Minnigerode 10. September 1983 — Folge 37 — Seite 24 Zeitgeschichte

zum Herbst 1944 als legal anerkannt. Dabei ner Tätigkeit als Polizeioffizier im besetzten Sollten sich also diese Kapitalvorwürfe hatten Marschall Petain und Ministerpräsi• Lyon. Einer besagt, Barbie habe die Zentralfi• gegen Barbie als nicht haltbar erweisen, so dent Laval einen großen Teil der Franzosen gur des französischen Widerstandes, Jean wird das Gericht Barbies subjektive Schuld als hinter sich, nachdem das Verhal nis der bei• Moulin, bei Vernehmungen zu Tode gefoltert. SS-Auslandsmann in Lyon nachweisen müs• den Kriegsalliierten England und Frankreich Hier allerdings gibt es widersprüchliche In• sen. aufgrund der Kriegsereignisse (franzosischer formationen, auch wenn die Ermordung Mou- Ungeklärt ist bis heute, wer Moulin an die Vorwurf des britischen Verrats) und der Ver• lins durch Barbie für eine sensationslüsterne Deutschen verraten hatte. Der Spitzenmann senkung der französischen Flotte bei Oran Boulevardpresse bereits vor Prozeßbeginn des auf britische Initiative hin geschaffenen durch die Briten im Juli 1940 auf das äußerste festzustehen scheint. Folgt man jedoch den „Conseil National de la Resistance" (CNR) gespannt war und sogar eine franzosische bereits 1951 erschienenen Erinnerungen des wurde nur wenige Wochen nach seinem Ein- Kriegserklärung an England drohte. Jedenfalls hohen Widerstandsoffiziers unter de Gaulle, flug aus England nach Frankreich zusammen urteilt der amerikanische Historiker Robert Oberst Passy, so ist wahrscheinlich, daß Mou• mit anderen wichtigen Personen des CNR am Paxton in seinem Buch „Vichy France", daß lin nach seiner Festnahme im Sommer 1943 zu 21. Juni 1943 in Lyon bei einer Zusammen• nach dem Chaos des militärischen Zusam• nachrichtendienstlichen Zwecken an eine hö• kunft von der Gestapo festgenommen. Obwohl menbruchs 1940 die Franzosen wie nie zuvor here deutsche Dienststelle weitergegeben nun der CNR mit britischer Initiative entstan• bereit gewesen seien, Disziplin und Ordnung worden ist, ein Verfahren, daß damals zur den ist und mit britischen Geldern operierte, hinzunehmen. Sicher konnte die von deut• Vermeidung von Repressalien gegen die Be• ganz zum Ärger der Algier-Regierung de Gaul• schen Gnaden abhängige Vichy-Regierung völkerung oft praktiziert worden ist. An einer ies, war dieser CNR von Anfang an stark kom- harten Politik gegenüber dem besiegten Frankreich hatte man in Deutschland aus den verschiedendsten Gründen kein Interesse. Je• Alle Handlungen der Vichy-Regierung für nichtig erklärt denfalls konnte Barbie in einem solchen Fall Moulin nicht ermordet haben bzw. ihn den munistisch durchsetzt. Es gibt auch begründe• einen national eingestellten Franzosen kaum Schädel einrennen lassen im Lyoner Montluc- te Anhaltspunkte dafür, daß auch Moulin für mit Stolz erfüllen, aber man muß sich demge• Gefängnis. die Kommunistische Internationale arbeitete. genüber auch die konkrete historische Situa• Ungeklärt ist ebenfalls die Rolle Barbies bei In diesem Zusammenhang tauchte in der fran• tion der Jahre 1940—1944 vor Augen halten. der Massenerschießung von 80 Häftlingen aus zösischen Presse in den letzten Wochen ver• Die Frage muß gestellt sein, welche vernünfti• Montluc. Der Eröffnungsbeschluß des Tribu• stärkt die Vermutung auf, der britische Ge• gen Alternativen es für Frankreich damals gab, nal Militaire in Paris gegen den Kommandeur heimdienst selbst sei es gewesen, der die Ge• wollte man nicht eine Totalbesetzung und ein •der Sicherheitspolizei und des SD in Lyon, stapo absichtlich auf die Fährte Mouhns ge• dann noch viel härteres Regiment durch Hitler Klaus Barbie 1973: Kontakte in Frankreich zu hinnehmen. allen politischen Kreisen? Fotos Archiv Klaus Barbie, kennt diesen Vorwurf nicht. Und bracht habe. Vielleicht auch ein Grund für die die Anklage gegen Barbies Vorgesetzten, den französische Regierung zur Verzögerung des Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß Prozesses um Barbie? die französische Bevölkerung und die deut• a haben also die Franzosen nach jahr• Höheren SS- und Polizeiführer Oberg, spricht Die „collaboration", die Zusammenarbeit schen Soldaten bis zum verstärkten Auftreten zehntelangen Bemühungen vor langer von 110 am 20. 8. 1944 in Lyon liquidierten DZeit ihre leibhaftige Bestie in Men• schengestalt Klaus Barbie endlich hinter Schloß und Riegel gebracht und werden doch ihrer Beute so recht nicht froh. Nach allem, was Der Fall Barbie: aus der Umgebung des Präsidenten der Repu• blik und der Justiz zu entnehmen ist, gleicht der Lyoner SD-Chef mehr der berühmten hei• ßen Kartoffel, die man lieber heute als morgen Das schlechte Gewissen einer Nation? los würde, wenn man nur wüßte wie und wohin. Ein Prozeß gegen Barbie würde nämlich jede Frankreich im Zweiten Weltkrieg zwischen „Collaboration" und „Resistance" (I) Menge Schmutz aufwirbeln, eine Reihe von Karrieren beenden und nicht gerade erfreuli• VON JEAN MÜHL-GIRESSE ches über die in der französischen Geschichts• schreibung glorifizierte „Resistance" ans Ta• geslicht befördern. Häftlingen, was hingegen bei der späteren Ur• von Franzosen mit der deutschen Besatzung der Partisanen friedlich zusammengelebt hat• Man braucht nicht unbedingt ein Prophet zu teilsbegründung nicht mehr auftaucht. Mithin oder der Vichy-Regierung, ist nach dem Krie• ten. Im Artikel 10 des deutsch-französischen sein, um die Voraussage zu wagen, daß es zu ist zu vermuten, daß es sich hier um völker• ge zum schlimmsten Vorwurf in der französi• Waffenstillstandsvertrages vom 22. Juni 1940 einem Prozeß gegen Barbie in Frankreich gar rechtlich zulässige Sühneerschießungen ge• schen Innenpolitik überhaupt geworden. hatte sich die französische Regierung ver• nicht kommen wird und der Inhaftierte eher handelt hat. Einem französischen Politiker, dem man eine pflichtet, „französischen Staatsangehörigen noch in die an der Auslieferung interessierte „collaboration" nachweisen konnte, ging es oft (zu) verbieten, im Dienst von Staaten, mit Bundesrepublik Deutschland abgeschoben Unwahrscheinlich ist auch, daß Barbie nicht anders als seinem deutschen Kollegen, denen sich das Deutsche Reich noch im Kriege wird und Frankreich damit von einer unlieb• etwas mit der Deportation von Juden zu tun bei dem man einige braune Flecken auf der befindet, gegen dieses zu kämpfen. Französi• samen und unbequemen innenpolitischen hatte, wie ihm vorgeworfen wird. Denn für Ju• Weste ausfindig machen konnte: Seine Kar• sche Staatsangehörige, die dem zuwiderhan• Diskussion verschont bleibt. denverfolgungen in Frankreich existierte ein riere war beendet. Dabei ist der Begriff der deln, werden von den deutschen Truppen als Bei Barbie tritt für die Franzosen das Kapp- direkter Befehlsstrang vom Judenreferat der Kollaboration an sich schillernd und mißver• Freischärler behandelt werden". Es war somit ler-Syndrom auf. Gegen den zu lebenslänglich Gestapo in Berlin unter Eichmann und einem ständlich. Je nach Belieben konnte er nämlich geltendes französisches Recht und keine Kol• verurteilten deutschen SS-Offizier Herbert Sonderkommando IVB4 unter der Leitung in seiner Bedeutung oft uferlos überdehnt laboration, wenn die französische Regierung Kappler, der in den Kriegswirren in eine nie von Dannecker, später Brunner. Die Befehle werden: Nicht nur die aktive Mithilfe bei Ju• und ihre Organe französische Freischärler be• geklärte Geiselerschießung in Italien als Ver• zur Judendeportation erhielt dieses Amt unter dendeportationen etwa war Kollaboration, geltung für Partisanentätigkeit verwickelt war, Umgehung sowohl des Höheren SS- und Poli- kämpften und in dieser Sache mit den Deut• sondern schon die Loyalität zur Vichy-Regie• schen zusammenarbeiteten. Dies war Teil des rung, d. h. die Nichtteilnahme am „Wider• Waffenstillstandsabkommens und seine Nicht- stand" sollte bereits Kollaboration bedeuten. befolgung hätte zu schweren Konflikten mit Französische Akten wurden von de Gaulle für 100 Jahre gesperrt Hier hilft nur ein Rückgriff auf die histori• Berlin geführt. schen Tatsachen, um der Wirklichkeit in jenen Es muß auch gesagt werden, daß die Mitar• Jahren in Frankreich gerecht zu werden: Die beit der französischen Polizei bei der Aufklä• konnte das Nachkriegsitalien seine begreifli• zeiführers Oberg als auch des Befehlshabers französische Nationalversammlung hatte im rung von Terroranschlägen, besonders der chen Komplexe als Fast-Verlierer des Zweiten der Sicherheitspolizei und des SD. So schreibt Juli 1940 nach der militärischen Totalnieder• kommunistischen Partisanen, daraufgerichtet Weltkrieges kollektiv abreagieren. Verwand• Herbert Taege, ein Kenner der Verhältnisse lage Frankreichs einer Regierung unter Mar• war, der französischen Bevölkerung die sonst te Vorzeichen treffen auch auf das Verhältnis unter der deutschen Besatzung in Frankreich schall Petain, dem legendären Verteidiger unvermeidlichen Repressalien der Sühneer• Frankreich-Barbie zu. Denn wie würde das 1940— 1944 in den „Deutschen Monatsheften" Verduns 1916, uneingeschränkte Handlungs• schießungen so weit wie möglich zu ersparen. zum Spätsieger erklärte Frankreich in der 6/1983: „...so bedarf es schon einer starken vollmacht erteilt und sich selbst mit 569 gegen Die Grundlage für die nach der „Liberation" Weltöffentlichkeit dastehen, wenn heraus• Vorstellungskraft, den Partisanenjäger Barbie 80 Stimmen nach dem Vorbild des „Ermächti• betriebene Hexenverfolgung unter dem käme, daß an der Bösewichterei der „dunklen in etwas verwickelt zu sehen, was nicht einmal gungsgesetzes" ausgeschaltet. Diese Regie• Stichwort der Kollaboration wurde durch eine Jahre" zwischen 1940 und 1944 nicht nur her• seinen sämtlichen Vorgesetzten angelastet rung mit ihrem Sitz im zentralfranzösischen Erklärung der CNR auf einem Treffen am 27. ausgegriffene deutsche Symbolfiguren ihren werden konnte" (S. 22). Vichy war auch von den Westalliierten bis Mai 1943 in Lyon unter dem Vorsitz des späte• Anteil hatten, sondern ein Großteil der Fran• ren Ministerpräsidenten Bidault gelegt. Nach zosen selbst? dieser Erklärung sollten alle Handlungen der Offenbar wußte der französische Staatsprä• Vichy-Regierung nichtig sein. Damit wurde sident Charles de Gaulle ganz genau, weshalb die französische Zivilbevölkerung von einem er Ende der fünfziger Jahre sämtliche Akten völlig unzuständigem Gremium in die später über die im Zuge des innenpolitischen Groß• so schweren Konflikte gestürzt. Sie war auf• reinemachens erfolgten Kriegsverbrecher- grund der politischen Gegebenheiten weiter• und Kollaborationsprozesse für 100 Jahre hin gezwungen, mit der legalen und auch von sperren und nach Schloß Vincennes bringen den Westmächten anerkannten Vichy-Regie• ließ. Sollten z. B. im Fall Oradour, also jenem rung zu leben und konnte diese auch für die Städtchen in der Normandie, mit dessen Bewältigung des Besatzungsalltags nicht ent• Namen sich ein Massaker einer in Panik gera• behren. Die einseitige Erklärung der Wider• tenen SS-Kompanie am 10. 6. 1944 verbindet, standler sollte nach der „Befreiung" aber den bestimmte Untaten der Partisanen nicht an die Tod von über 100000 Franzosen bedeuten. Öffentlichkeit kommen, so liegen die Dinge im Fall Barbie um eine Stufe höher angesiedelt: Die Lage in den Jahren 1940—1944 wurde Rivalitäten unter den konkurrierenden Wi• dadurch kompliziert, daß in den Konflikt der derstandsgruppen bzw. den Dienststellen der Vichy-Regierung mit der Resistance die deut• Vichy-Regierung und dem kommunistischen sche Besatzungsmacht völkerrechtlich von Flügel der „Resistance" spielen hier eine of• An ang an einbezogen war. Denn nach Artikel fenbar delikate Rolle. 4 J der Haager Landkriegsordnung war die Be• satzungsmacht gezwungen, die Landesgeset• Bislang wurde seitens der französischen Re• gierung nur dem Ehemann der Beate Klarsfeld, ze und deren Einhaltung zu beachten und ge• Serge Chairoff, Einblick in die Akten von Vin• gebenenfalls mit Zwang durchzusetzen. Wer cennes gewährt. Mit Hil fe dieser Akten wurden also angesichts einer derartigen Sachlage die beiden Sturmbannführer Hagen und loichtfert.g das Wort Kollaboration in den Lischka dann später in Prozessen in der Bun• Mund nimmt dem fehlt letztlich die Einsicht in iSChen Und völkerrechtlicheim n desrepublik Deutschland verurteilt. Voriu • Gegen den SD-Obersturmführer Barbie gibt \1«irs, hall I. I.iin I .du. ! u im Irankn i. hs". bei ein.-, /i.s.mnnmk.mit .., I I I tlen.Kol- dam^f^ es eine Reihe von Hauptvorwürfen wegen sei• laboration heißt — die Ziege und den Kohlkopf retten." (wird fortgesetzt)