Ein Friedlicher Wandel Ist Unabdingbar Kein Frieden Ohne Freiheit Und Gerechtigkeit - Unser Leitwort „Einheit - Freiheit - Frieden"
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Heute auf Seite 3: Einheit — Freiheit — Frieden ^tws £>ftjmu0mblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Jahrgang 34 — Folge 37 Erscheint »ochentllrh Ldndsmdnnschdit Ostpreußen e \ PoMv ertrtebsstück.Gebuhr bezahlt 10. September 1983 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C Aufruf zum Tag der Heimat: Ein friedlicher Wandel ist unabdingbar Kein Frieden ohne Freiheit und Gerechtigkeit - Unser Leitwort „Einheit - Freiheit - Frieden" Die Treue zur Heimat drängt die deutschen Hei• matvertriebenen, ihre Nachkommen und Freunde Geschichte: zur Vertretung der berechtigten Anliegen Deutsch• lands und der Deutschen, zur Erneuerung eines freiheitli< hen, demokratischen, maßvollen, ein- fallsreic hen und tapferen National-, Staats- und Mangelndes Ges< hichtsbewußtseins. Unser Rechtskamp! für die Wahrung der nationa• len und staatlichen Einheit Deutschlands und der Staatsbewußtsein Deutschen, für das Offensein der ganzen deutschen Frage war nicht vergebens. Die Kernfragen der H. VV. — Manchmal geschehen seltsame deutschen Teilung werden wieder international Dinge. Frankreich gilt nicht nur bei uns als das erörtert. Sie wurden bei den letzten Besuchen des Land, in dem der Patriotismus groß geschrie• Bundeskanzlers in Washington, London und Mos• ben und entsprechend auch gepflegt wird. kau unmißverständlich behandelt. Trotz vieler Ge• Wer daran zweifelt, sei daran erinnert, daß genkräfte beginnt sich die deutschlandpolitische selbst der sozialistische Präsident Mitterrand Gi undst immung zu ändern. Im Westen sehen viele ein, daß die Kernfragen den Sieg über Deutschland in diesem Jahr der deutsc hen Teilung nie ht dem ideologisch be• wieder mit einer großen Militärparade bege• stimmten Nationalismus des Ostens überlassen hen ließ, während sein Vorgänger Giscard werden dürfen. Das Streben nach Abbau der Tei• d'Estaing dieses Erinnerungstreffen bereits lungen Deutsc hlands und Europas, nach frei ver• abgeschafft hatte. Seit dem Ausgang des Er• einbarten triedensvertraglic hen Regelungen und sten Weltkrieges sind 65 Jahre vergangen und nach einer friedlic hen Durchsetzung des Selbstbe• 38 Jahre liegt der Zweite Weltkrieg zurück. In• stimmungsrechts auch der Deutsc hen wäre bei zwischen ist die Sache mit dem „Erbleind" einem deutsc hlandpolitisc hen Grundkonsens der längst begraben und die beiden Nationen ar• lieiheitlichen deutschen Parteien noch wirksamer. beiten auf allen Gebieten bestens zusammen. Entscheidende Punkte Schließlic h waren es Schuman und Adenauer, auch de Gaulle, die die unselige Vergangen• In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 sind heit zu überwinden trachteten. dafür entscheidende Punkte genannt: — der gesamtdeutsche Auffrag des Grundgeset• Schockierter Präsident zes, Gedenken an die Heimat: Findlinge vom Ostseestrand mit den Wappen der ostdeutschen Pro• — die Deutschland betr< •ml >n Ent* heidungen des Bundesverfassung htes v >n 1973 und vinzen, deren Bewohner zu einem großen Teil in Schleswig-Holstein Aufnahme gefunden Nun hören wir aus Paris, Staatspräsident 1975, haben, in Burg auf Fehmarn Foto H. Wolff Francois Mitterrand sei „schockiert über die — die Briefe zur deutschen Einheit, Dürftigkeit des Geschichtsunterrichtes" in — der Deutschlandvertrag, zur Verteidigung Wehrloser, zur Selbstverteidi• Trotz mancher Widersprüc he besteht Anlaß, auf seinem Land. Wasder Präsident damit im ein• — die Menschenrechte und das Selbstbestim• gung, zur gezügelten Abschreckung, nicht beste• weite Sicht, über die Generationen hinweg, die zelnen angesproc hen wissen will, bleibt offen. mungsrecht sowie hen. Vor allem aber gilt es, geschichtlich gewachse• Hoffnung auf eine angemessene Fortsetzung der Doch es muß schon gravierend sein, denn — die Ostverträge ohne Ausklammerung der für ne Gegensätze durch zähes und einfallsreiches deutschen Geschichte, auf das freie Zusammenle• sonst hätte Regierungssprecher Max Gallo ganz Deutschland sprechenden Teile. Verhandeln zu mindern, um so Frieden zu stiften ben der Deutschen, auf die freie Heimat für die nicht davon gesprochen, die herrschenden Dies ist eine Grundlage, auf der sich alle Patrioten und gleichzeitig um Schadensabgrenzung und Rü• Deutschen und ihre Nachbarn in einem freien Eu• Zustände könnten sich zu einer „nationalen und Demokraten treffen könnten. Die Inhaltedieser stungsminderung bemüht zu bleiben. Fehlender ropa der Staaten, Völker und Volksgruppen leben• Grundlage sind zu verdeutlichen. Sie beweisen, daß Gefahr" ausweiten. Der „Verlust des kollekti• Willezur Verteidigung und Abschreckung von An• dig zu erhalten. ven Gedächtnisses der neuen Generation" — nach Staats- und Völkerrecht die ganze deutsche griffen hat früher gelährliche Kriege, Verfolgungen Dr. Herbert Czaja MdB Frage für frei vereinbarte triedensvertraglic he Re• so Mitterrand — beängstige ihn um so mehr, und Folterungen zur Folge gehabt. Präsident des Bundes der Vertriebenen gelungen offen ist. Wer nicht das Recht beachten als er einem „Verlust der Identität" gleich• will, betreibt eine Politik des Unrechts. Die Grund• komme. So wurde denn der französische Un• lagen können politisc h nur schrittweise durchge• Seliger-Gemeinde: terrichtsminister Savary aufgefordert, konkre• setzt werden. Der Verfassungsminister hat erklärt: te Maßnahmen zur Verbesserung des Ge• Tendenzen, in die deutsche Frage die ostdeutschen Gebiete nicht einzubeziehen, werde es bei der schichtsunterrichts auszuarbeiten. neuen Bundesregierung nicht geben. Der Bundes• Politik zum Schaden Deutschlands? kanzler hat sie h auf der Londoner Pressekonferenz Überführte Sittenrichter am 22. April 1983 voll hinter diesen Standpunkt ge• stellt und auf die offenstehenden friedensvertragli- Hasenörls seltsame Meinung bedeutet Verzicht auf Ostdeutschland Besonders schäbig dünkt uns, wenn die oft c hen Regelungen verwiesen. Dies darf durch miß• selbsternannten politischen Sittenrichter in Wenn das Hasenörl tatsächlich gesagt haben verständliche Erklärungen nicht zerredet werden. Nach dem SPD-Organ .Brücke" vom 23. 7. 1983 den Medien später als Personen „überführt" sollte, geht er auch zum Schaden Deutschlands wei• Wir bedrohen niemanden mit Unterdrückung und soll der Bundesvorsitzende der Sozialdemokrati• werden, die aufgrund ihrer Tätigkeit im „Drit• ter als Gromyko, der am 29.7.1970 bei den Moskau• Vertreibung. Aber ein friedlicher Wandel ist unab• schen Seliger-Gemeinde Adolf Hasenörl ausge• ten Reich" wenig Grund hätten, nun den wil• er Verhandlungen die Erklärung abgab, daß man dingbar. In einer freiheitlichen und föderalen ge• führt haben: .Bekanntlich war die Annexion der nach einem schwierigen Prozeß von der Ausgestal• den Mann zu spielen oder als die geeigneten samteuropäischen Ordnung der Staaten, Völker deutschen Ostprovinzen die Folge des von Hitler tung der Ostverträge als Grenzanerkennungsver- großen Umerzieher aufzutreten. Wenn in den und Volksgruppen gibt es viele Strukturmöglich• inszenierten und verlorenen Zweiten Weltkrieges und nicht das Ergebnisder sozial-liberalen Ostpoli• träge Abstand genommen habe. USA heute noch Filme hergestellt werden, in keiten für einen friedlichen und gerechten Aus• denen der Deutsche stets als die Inkarnation gleich unter Berücksichtigung des Selbstbestim• tik". Selbst wenn man die Frage nach der sozial-libe• Wenn sich Hasenörl so ausgelassen haben sollte, mungsrechts und des Gemeinwohls der Völker. ralen Ostpolitik ausklammert, tällt auf, daß der steht er im krassen Gegensatz zum Grundgesetz des Bösen gezeigt wird, könnte man sich ein• Sprecher sozialdemokratischer Vertriebener die (Wahrungsgebot im 1. Präambelhalbsatz), zu den mal Gedanken darüber machen, ob die Liqui• seit Jahrzehnten betriebene Expansion der So• für alle amtlic hen Stellen verbindlichen Entschei• dierung von 18Millionen Indianern nicht auch Zug um Zug aushandeln wjetunion, der marxistisch-leninistischen Kräfte dungen des Bundesverfassungsgerichts in bezug einen Filmstoff abgeben würde. Von Stalins Hilfen, die zur Überwindung der schweren und polnischer Nationalisten verschweigt. In völli• auf Deutschland von 1973 und 1975 und zum All• Säuberungen und vom Wirken des sowjeti• ger Unkenntnis des Völkerrechts scheint er es auf volkswirtschaftlichen Erschütterungen im Osten gemeinen Völkerrecht, das seit 1928 keine rechts• schen KGB ganz zu schweigen. Wer in der Ge• ein internationales Strafrecht gegen nationalisti• geleistet werden, können bessere Lebensbedin• wirksame Gebietsübertragung durch Annexion schichte anderer Völker, so der Spanier in Me• sche Grausamkeiten zurüc kf ühren zu wollen. Er be• ohne friedensvertragliche Regelung kennt. Er gungen und Ansatzpunkte zur Entspannung nur ruft sieht auf eine vollzogene Annexion. Dagegen scheint auch das Offenhalten der ganzen deutschen xiko, der Briten im Burenkrieg blättert, wird dann schaffen, wenn — nicht unbedingt spektaku• manches verzeichnet finden, das heute lär abertatsachlich —Gegenleistungen auch fuxdie haben die Siegermächte im Zeitpunkt tiefster Frage in den Ostverträgen durch Hinnahme der Schwäche Deutschlands bei der militärisc hen Kapi• Unberührtheit des Deutschlandvertragesdurch die schwerlich unter dem Begriff Menschlichkeit Mensc hen und die Völker, selbstverständlich auch tulation am 5. Juni 1945 in der Berliner Erklärung bei Ostblockstaaten nicht zu kennen, die in den Ost ver• untergebracht werden kann. Doch es gibt fürdie Deutsc hen, wenn mehr Mensc henrechteund der Übernahmeder Besatzungsmacht — einschließ• trägen ausdrücklich festgehalten ist. Artikel 7 des einen feinen Unterschied: Die anderen reden weniger Unterdrückung Zug um Zug diplomatisch lich der Sowjetunion