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Jahrgang 26 — Folge 4 2 Hamburg 13, Parkallee 84 / 25. Januar 1975 C 5524 C Weltwirtschaftskrise in Sicht? Finstere Aussichten für die nahe Zukunft — Vor einem Sturzflug in die große Krise

Der Bonner Bundeskanzler spricht mit zwei Zungen — je nach dem Publi• kum, das er vor sich hat.

Seit August letzten Jahres äußert er vor Ver• trauten und im Plausch mit westlichen Premiers und Präsidenten regelmäßig die Befürchtung, eine Weltwirtschaftskrise ä la 1929/30 sei kaum noch abzuwenden. Vor größerem Publikum je• doch oder bei Interviews beteuert der studierte Ökonom ebenso selbstsicher: „Eine Weltwirt• schaftskrise wie zu Anfang der dreißiger Jahre wird sich mit Sicherheit nicht wiederholen!"

Doppelzüngig wie der deutsche Kanzler müs• sen derzeit alle führenden Politiker der west• lichen Welt reden: in Washington und London, in Paris und Rom. Würden sie nämlich der Öffentlichkeit eingestehen, wie schlecht es um Weltwirtschaft und Welthandel bestellt ist, so würde der allgemeine Pessimismus den Sturz• flug in die ganz große Krise nur noch beschleuni• gen.

Nüchterne Zahlen

Wie ernst die Lage schon jetzt ist, beweisen Zustände, die es seit den dreißiger Jahren in den westlichen Industrieländern nicht mehr ge• geben hat: # über 12 Millionen Arbeitslose allein in den USA und den EG-Staaten; 9 zweistellige Inflationsraten in allen bedeu• tenden Industrienationen außer der Bundes• republik; # keine oder nur noch minimale Zuwachsraten bei den volkswirtschaftlichen Gesamtleistun• gen (reales Bruttosozialprodukt); # weltweite Umsatzeinbrüche bei den Wirt• schaftszweigen mit Schlüsselfunktion: Auto• Am 30. Januar 1933 zog durch Berlin der Fackelzug der Braunhemden. Das Aufkommen Hitlers wurde durch den wirtschaftlichen Niedergang mobilindustrie, Bauwirtschaft, Konsumgüter. entscheidend begünstigt. Heute ziehen durch Ost-Berlin die Kolonnen der SED, für eine sozialistische Zukunft demonstrierend, die nicht auf Mitteldeutschland beschränkt bleiben soll. Die Kommunisten hoffen, daß anwachsende Wirtschaftssorgen auch in der Bundesrepublik Besser als die auf Zweckoptimismus abgestell• einen Kuck nach links bringen. Foto AP ten Politiker-Worte, deutlicher auch als die un• heilvollen Wirtschaftszahlen lassen die Aktien• 5. Wie 1929 gab es an der Wallstreet die börsen erkennen, was im Laufe des Jahres 1975 ersten (drei) Selbstmorde von Börsenprofis; wie auf uns zukommen wird: damals machten Hunderte von Brokern und In den Stürmen der Zeit Finsterster Pessimismus herrscht an allen Maklern dicht. Allein in New York sollen der• wichtigen Börsenplätzen der Welt — in New zeit 15 000 Anlageberater arbeitslos sein. H. W. — „Runde Daten" haben es an sich. chismus möglich sein soll, unserer Jugend wie• York wie in London, in Paris wie in Zürich, In den 20 Jahren des wirtschaftlichen Auf• Gemeint sind damit jene Daten, an denen zum der ein gesundes Nationalgefühl zu vermitteln, Tokio oder Frankfurt. Seit nunmehr zwei Jah• schwungs waren nicht nur Politiker, sondern 10., zum 25. oder wie in diesem Jahre zum ist ein anderes Kapitel und mancher Blick in ren sinken die Kurse ohne Unterlaß, und kein auch Wirtschaftswissenschaftler einhellig über• 30. Male die Wiederkehr bestimmter Ereignisse die Massenmedien läßt bange Zweifel auf• Funken Hoffnung signalisiert ein Ende der Tal• zeugt: eine Weltwirtschaftskrise kann es nie in das Bewußtsein der Bürger gerufen wird. Der kommen. fahrt. wieder geben. Enge internationale Zusammen• 30. Januar, der kalendermäßig in diesen Tagen Mit der Geschichte leben, heißt vor allem, ansteht, erinnert an Hitlers Machtübernahme im die Geschichte des eigenen Volkes zu kennen Wer die Erfahrung akzeptiert, daß die Börsen arbeit und ganze Kataloge von konjunkturbele• Jahre 1933 und in den Mai dieses Jahres fällt und zu wissen, wo die Ursachen für das Unheil deutlicher als alle anderen Indikatoren die künf• benden Maßnahmen werden jede schwere Krise die 30. Wiederkehr der Kapitulation der deut• zu suchen sind. Es war keineswegs teutonische tige Wirtschaftsentwicklung signalisieren, der im Keim ersticken. schen Streitkräfte, über lange Jahrzehnte hat Lust, die im Jahre 1933 einen Großteil der deut• kommt nicht umhin, Vergleiche mit der Welt• Inzwischen sind jedoch die Experten nicht eine gewisse Publizistik davon gelebt, den toten schen Wähler veranlaßte, auf dem Stimmzettel wirtschaftskrise vor 45 Jahren anzustellen: mehr so sicher, daß ihr Instrumentarium aus• Hitler immer wieder — möglichst in Fortset• Hitlers Partei den Vorzug vor den Kommu• reicht, eine Katastrophe abzuwenden. Die Lehr• zungsserien — zu verkaufen. Einmal bot diese 1. Nach dem berüchtigten „Schwarzen Freitag" nisten zu geben. Dafür gab es andere und hand• buch-Rezepte gegen die Inflation nämlich erwie• literarische Aufbereitung gewissen Autoren und (25. Oktober 1929) stürzte der amerikanische greiflichere Gründe. Wenn wir uns heute schon sen sich in den vergangenen Jahren als nicht Regisseuren willkommene Atzung, zum ande• Aktienindex innerhalb von drei Jahren von 370 Gedanken darüber machen, was wohl werden praktikabel; wie man den Geldwertverfall und ren aber war der Rückgriff auf die braune Ver• auf 50 Punkte ab. Von Mitte 1973 bis Ende 1974 soll, wenn wir von einer Million Arbeitslosen die Arbeitslosigkeit zugleich bekämpft, wissen gangenheit aus dem Grunde beliebt, weil die hören, dann müssen wir uns daran erinnern, fiel der Dow-Jones-Index (er zeigt die Durch• die Wirtschaftsstrategen nicht, weil eine Stagfla• Gefahr einer roten Zukunft nicht so stark in daß bei Hitlers Machtantritt über sieben Millio• schnittskurse der 30 meistgehandelten US-Indu• tion in diesem Ausmaß etwas Neues ist. Bei das Bewußtsein der Betrachter trat. nen Arbeitslose registriert waren. Rechnet man strieaktien) von 1050 auf 580 Punkte. Das be• allen früheren Rezessionen behielt zumindest die Familienangehörigen hinzu, vermag man zu deutet in der Praxis: die meisten der über Es soll hier keineswegs der Versuch unter• das Geld seinen Wert. erkennen, welch großer Teil unseres Volkes 30 Millionen amerikanischen Aktiensparer ha• nommen werden, Unheil und Schuld, die anzu• von karger Arbeitslosenunterstützung leben ben in 18 Monaten gut 40 Prozent ihrer Erspar• prangern sind, unter den Tisch zu kehren. Doch mußte. nisse verloren — ein lautloses, aber ungleich Hoffnungen und Sorgen gewinnt man heute nicht selten den Eindruck, größer dimensioniertes Herstatt-Fiasko. daß die Schatten der Vergangenheit deshalb Wenn heute über den Bildschirm die „golde• Daß dies heute anders ist, liegt hauptsächlich auf die Gegenwart drücken sollen, damit Mil• nen 20er Jahre" flimmern, dann wird schamhaft 2. Die Kursentwicklung bei einzelnen, beson• am Preisdiktat der ölländer. Die Explosion der lionen an Reparationen bewirkt werden können. verschwiegen, wie hoch zum Beispiel allein in ders populären Papieren zeigt das Ausmaß der Energiekosten hat schon nach einem Jahr das Da sich in diesem Jahre die Kapitulation der Berlin die Selbstmordziffer emporgeschnellt war. Katastrophe noch deutlicher: die Aktie des größ• komplizierte Währungssystem der westlichen Deutschen Wehrmacht zum 30. Male jährt, wird Keineswegs aus Lust am Tode oder als Betriebs• ten Industriegiganten der Welt, General Motors, Welt ins Wanken gebracht; die meisten Indu• mit Sicherheit der Zweite Weltkrieg mit seinen unfall, nur eben deshalb, weil das Rauschgift stürzte von 110 auf 30 Dollar. Der Wert des so striestaaten, allen voran England, Frankreich, Schrecken und Folgen erneut in die Spalten der falsch dosiert war, sondern ganz einfach aus hochgelobten und angeblich zukunftsträchtigen Italien und die USA, sind als Folge der Devisen• Zeitungen und vor den Bildschirm gebracht wer• Verzweiflung. Weil Männer und Frauen nicht IBM-Paiers halbierte sich von 340 auf 170 Dol• verluste für ölimporte am Rande der Zahlungs• den. Man wird sich mit einem Eifer, der einer mehr ein noch aus wußten und ihnen der Frei• lar. Der Kamera-Konzern Polaroid schließlich, fähigkeit, ganz zu schweigen von den armen besseren Sache wert wäre, dieses Themas an• tod als letzter Ausweg erschien. der vor wenigen Monaten noch mit 150 Dollar Entwicklungsländern. nehmen, so daß die Frage auftritt: Cui bono? Die Wiege des Nationalsozialismus stand nicht notiert wurde, ist inzwischen auf 20 Dollar ab• Wem nutzt das? Verständlich, wenn die Kom• im Münchener Hofbräuhaus, sondern in Ver• In dieser Situation steht die Bundesrepublik gesackt. munisten versuchen, die Deutschen in einem sailles. Diese exakte Feststellung hat einmal mit vergleichsweise bescheidener Inflation und Schuldgefühl zu erhalten. Theodor Heuss getroffen. Mit der aus dem 3. Noch dramatischer als an der Wallstreet, den größten Währungsreserven der Welt noch Schaffen sie doch damit die Voraussetzungen „Versailler Vertrag" überkommenen nationalen wo mehr Aktien gehandelt werden als in der recht gut da. Innerhalb weniger Monate jedoch dafür, daß wir immer wieder zur Kasse gefor• Not und dem wirtschaftlichen Elend wuchs die gesamten übrigen Welt, verlief die Talfahrt kann sich 1975 die Szene wandeln: wann, wie dert werden können. Die Sowjets, in deren Land Verzweiflung und verband sich die Hoffnung, der Kurse an der Londoner Börse. Hier wurden zu fürchten steht, die Handelspartner in ver• heute Schikanen gegen jüdische Bürger an der daß Hitlers Parole „Freiheit und Brot" eine ständlichem Eigeninteresse ihre Importe aus der sogar noch schnellere und größere Verluste Tagesordnung sind, gelten keineswegs so zart• bessere Zukunft bringen werde. Die Verzweifel• Bundesrepublik einschränken, gerät auch die registriert als in der Weltwirtschaftskrise: Bri• besaitet, daß sie heute noch die Opfer Hitlers ten, die damals für Hitler stimmten, votierten stark exportabhängige deutsche Wirtschaft un• ten die zur Zeit der Hausse vom Frühjahr 1972 betrauern. Hier muß man vielmehr befürchten, damit weder für einen Krieg noch für die Schrek- ausweichlich ins Trudeln; weiter steigende Industrieaktien im Wert von 1000 Pfund be• daß selbst die Toten, die ihr Leben für die ken von Auschwitz. Sie wollten ganz einfach das, Arbeitslosigkeit und schneller Abfluß der Wäh• saßen, können dafür heute keine 300 Pfund Freiheit gaben, heute in bare Münze für die was ihnen fehlte: Arbeit und Brot! mehr einlösen. rungsreserven würden den Marsch in die Kata• Machthaber der Unfreiheit umgewandelt wer• strophe kennzeichnen. Wenn wir unsere Geschichte richtig sehen 4 Auch an den japanischen, französischen und den sollen. und mit ihr leben wollen, dann gehört dazu vor deutschen Börsen herrscht Weltuntergangsstim• Kanzler Schmidt rechnet in Wirklichkeit mit Wenn wir zu Jahresbeginn hörten, es sei allem, bereit zu sein, auf den Boden der Tat• mung, obwohl die Kursstürze liier noch keine einer solchen Entwicklung. Seine Hoffnung je• endlich wieder an der Zeit, auch bei uns ein sachen zurückzufinden und uns wieder um echte angelsächsischen Dimensionen erreicht haben. doch, durch Ankurbelung der Binnenkonjunktur gesundes Nationalgefühl herauszubilden und zu Wahrheitsfindung zu bemühen. Nur von dieser Paradoxerweise schwindet das Vertrauen zur die Exportverluste zu kompensieren, wird sich lernen, wieder mit der eigenen Geschichte zu Grundlage aus läßt sich ein gesundes National• Aktie mit steigenden Dividenden; die freilich .*icht erfüllen. In einer weltweiten Wirtschafts• loben, dann finden wir, hierzu wäre es schon gefühl entwickeln. Ohne ein gesundes National• entpuppen sich im Lichte der Inflation als Schein• krise nämlich kann kein Staat verschont bleiben, lange an der Zeit gewesen; Wie es aber bei dem bewußtsein aber sind wir nur ein welkes Blatt gewinne. am wenigsten die Bundesrepublik. hierzulande so oft gepflegten Nationalmaso- in den Stürmen der Zeit. 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 2 Politik SXB öflpnutcnWon

Innerdeutsche Beziehungen:

DM Schicksal der Welt hängt in erster Linie Gaus deckt jetzt die Karten auf von den Staatsmännern ab, in zweiter Linie von den Dolmetschern. T^9ve Lie Trotz Schießbefehls und Todesstreifens Erhöhung des zinslosen Kredites auf 850 Millionen Mark Politische Entscheidungen dürfen nicht fallen nach Wildwestmanier, wo es darauf ankommt, uns zumutet, Ja und Amen sagt. Wer da anders in Tutzing gesteht, es wäre „unseriös" gewe• Gerhard Schröder „In zwölf Monaten sieht alles besser aus." wer schneller „zieht". denkt, wird sofort als „kalter Krieger" abge• sen, hätte er bei den Vorverhandlungen zu einem Dies war das Motto der Silvesteransprache Hel• Der ideale Staatsmann ist wie ein Schnee• mut Schmidts, in der er der Bundesrepublik für stempelt. In was für Zeiten leben wir?! Sie Vertrag mit der „DDR" den „Schießbefehl" ins 1975 „sehr gute Voraussetzungen" versprach fordern zu einem Machtwechsel geradezu her• Gespräch gebracht. Die Illusion kann doch nur mensch Alle reden von ihm, aber noch keiner und am Ende mit traditionellem Bonner Opti• aus. Aber es gab auch andere Zeiten, als aus lauten: tritt der Vertrag in Kraft, dann hört das hat ihn gesehen. Dav,d Frost Deutschlands Trümmerschutt nach 1945 neben Schießen auf. Aber weit gefehlt: das Schießen ging mismus hervorhob: „Um Berlin brauchen wir Man soll sich vor Leuten hüten, die meinen, uns im neuen Jahr keine Sorgen zu machen. die beiden großen Sozialdemo• weiter und die Todesstreifen an der Grenze in der Diplomatie gebe es einen unbedeutenden Selbst das Verhältnis zur ,DDR' wird sich weiter• kraten Kurt Schumacher und Ernst Reuter auf• wurden sogar ausgebaut. Euphorisch hat man hin entspannen." Doch bereits am nächsten Tag stiegen. Schumacher verdammte die Demonta• das Viermächte-Abkommen über Berlin gefeiert Posten Clemens Metternich konnte er den Text eines Interviews lesen, das gen an unseren noch heil gebliebenen Fabriken — mit dem Ergebnis, daß allein 1974 im Transit• Geheimdiplomatie ist manchmal notwendig. Man inzwischen der Beauftragte der Bundesrepublik als „dilettantisch siegerhaft" und er verhinderte verkehr von und nach der alten Reichshaupt• angelt ja auch nicht mit Trompetenbegleitung. in Ost-Berlin, Staatssekretär Gaus, dem Inten• mit Löwenmut die von den Sowjets angestrebte stadt 307 Bundesbürger von der Soldateska der Maurice Couve de Murville danten des Deutschlandfunks, Reinhard Appel, Vereinigung zwischen SPD und KPD, während SED verhaftet worden sind, ganz zu schweigen gegeben hatte; ein Gespräch, das sofort Schlag• Ernst Reuter auf einer gigantischen Massen• von den meist zweistelligen Freiheitsstrafen für Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich zeilen machte und zu den widersprüchlichsten kundgebung während der Blockadezeit vor dem sog. „Fluchthelfer". Das sind die „kleinen nicht sitzen muß, wenn ich nicht hinter ihr stehe. Spekulationen führte. Hat doch Gaus mit diesem Berliner Reichstagsgebäude die denkwürdige Schritte" des Günter Gaus, deren fruchtbare Werner Finck seinem Alleinyang nicht nur die gesamte illu• Mahnung aussprach: „Völker der Welt, schaut Wirksamkeit er zunächst einmal — sage und sionäre Ost- und Deutschlandpolitik der Bonner auf diese Stadt; wenn Berlin stirbt, dann geht schreibe — auf „20 Jahre" bemißt. Um das SED- sozialliberalen Koalition bis auf die Knochen das Licht der Freiheit aus!" Im übrigen ließ sich Regime dem „westlichen Klassenfeind" (sprich Links vor Mitte blamiert, sondern zugleich die jahrelangen ern• Reuter auf eigenen Wunsch mit dem „Deutsch• Bundesrepublik) noch schneller geneigt zu Interessantes Ergebnis einer Umfrage sten Warnungen der Opposition hiervor, im landlied" zu Grabe tragen, was damals .unter machen, wird im Hinblick auf dessen Schwierig• nachhinein vollauf bestätigt oder sozusagen Genossen", mit denen er innerlich ohnehin nichts keiten der zinslose Kredit im deutsch-deutschen 47 Prozent der an den Hochschulen tätigen zurückentdeckt. mehr zu tun hatte, noch eine große Seltenheit Warenaustausch (Swing) künftig auf 850 Mil• Professoren sympathisieren mit SPD und FDP; war. Nein, Schumacher und Reuter waren keine ein Drittel neigt der CDU/CSU-Opposition zu. Zu den Chancen und Fehlschlägen der ehe• lionen Mark erhöht. Vielleicht klappt es dann Illusionisten, doch dafür sind es ihre Epigonen besser, träumt man in Bonn. Das geht aus einer Umfrage des Münchener dem so gepriesenen Bonner „Entspannungs• bis zur Kniefälligkeit. Kinder, was wollt ihr noch mehr, es ist doch Infratest-Instituts hervor, das im Auftrage des politik" gegenüber der „DDR" betonte Gaus: Bundesbildungsministeriums 1900 Lehrpersonen „Ich glaube, wir haben uns alle Illusionen ge• Da war dieser Sonderminister Egon Bahr, der alles in der schönsten Ordnung?! während des Sommersemesters 1974 befragte. macht, der eine mehr, der andere weniger. Aber auf einer Tagung der Evangelischen Akademie Florian Bruckner wir alle, und zwar gerade auch die Sympathi• santen dieser Entspannungspolitik, haben uns Illusionen gemacht." Nie zuvor hat ein Bonner Polen: Staatssekretär die „Ostöffner" Brandt, Scheel, Bahr, Wehner und nun auch Schmidt und Gen• scher und dergleichen so erbarmungslos an den Pranger gestellt. Gaus sagt weiter: „Vieles von dem, was mit der ,DDR' gehen oder nicht gehen Falls Bonn nicht zahlt, erfolgt der Bruch wird, hängt von unserem Verhalten ab und nicht vom Verhalten der ,DDR'. Wir brauchen Die polnische Auslandspresse wird in der Reparationsfrage immer deutlicher für all dieses sehr, sehr viel mehr Zeit, wo man auf zehn und 15 und 20 Jahre hin nur Warschau — Die polnische Auslandspropa• für im Kriege erlittene Unbill schadlos gehalten finanziellen „Wiedergutmachungsleistungen" ganz kleine Schritte wird messen können und ganda in der Frage der Reparationsforderungen hat. Bonns hingewiesen hatte. wo man dennoch dies alles immerzu tun muß." Warschaus an Bonn hat einen beträchtlichen Er• Des weiteren stritt Nurowski jedweden Zu• In einer der von Radio Warschau im Dezember Die Dinge so zu sehen, ist eine geradezu klassi• folg erzielt. Es gelang ihr, einen Schweizer Sen• sammenhang zwischen dem polnischen Verhal• 1974 ausgestrahlten, für die Bevölkerung in der sche Definition der Bonner Vorleistungsbereit• der — Radio Beromünster — zu veranlassen, in ten in der Frage der Erteilung von Ausreise• Bundesrepublik bestimmten Sendungen erklärte schaft gegenüber der „DDR" für weitere Jahr• franzöischer Sprache zu verkünden, daß es zum genehmigungen für Personen, die in die Bun• Nurowski: „Das Erinnern an die nicht begli• zehnte, eine Sanktionierung der sattsam be• „Bruch" in den polnisch-westdeutschen Bezie• desrepublik Deutschland übersiedeln wollen, chene Rechnung der Leiden ist eine reale poli• kannten „Salamitaktik" der Gegenseite. hungen kommen werde, wenn die Bundesregie• und dem Problem der Reparationsansprüche ab, tische Tatsache, die niemand unberücksichtigt Und Gaus erklärt schließlich — und hierbei rung nicht endlich ihre Bereitschaft zur Abgel• indem er vorbrachte, dieses „taktlose Junktim" lassen kann." Er unterließ es, diesen seinen Satz greifen sich all die Millionen an den Kopf, die tung polnischer Wiedergutmachungsansprüche sei von westdeutscher Seite hergestellt worden, dahingehend zu interpretieren, daß somit auch bisher unter dem Terror des SED-Regimes ge• durch Zahlung horrender DM-Summen erkläre. obwohl es doch vielmehr die Warschauer Juri• die deutsche Seite im Hinblick auf die un• litten haben und heute noch leiden: „Wie haben Der schweizerische Kommentator vertrat unein• stenzeitschrift „Prawo i Zycie" (Recht und Le• menschlichen Vertreibungen von Millionen Men• denen (sprich Ulbricht, Honecker und Konsorten) geschränkt den polnischen Standpunkt, daß die ben) gewesen ist, die unverblümt auf die Ab• schen in der Nachkriegszeit eine immer nodi 20 Jahre lang auf den Nerven gestanden. Wir Bundesrepublik Deutschland zur Zahlung von hängigkeit der Regelung des Problems der Um• offenstehende und nicht verjährbare Rechnung haben 20 Jahre lang denen vor den Koffer ge• Reparationen „verpflichtet" sei, indem er ver• siedler bzw. der Familienzusammenführung von darstellt. klopft und haben uns dabei ganz ungeheuer toll schwieg, daß Polen nach eigenen offiziösen Er• gefühlt." Was wohl bei diesen Worten die Mil• klärungen, die vor dem Abschluß des bilateralen lionen Flüchtlinge aus Mitteldeutschland, die Abkommens zwischen Warschau und Bonn ab• : Hinterbliebenen all derer, die mit Rückenschüs• gegeben wurden, die Anerkennung der An• sen an der Berliner Mauer oder der Todesgrenze nexion der deutschen Ostprovinzen bzw. der quer durch unser Deutschland nur um der Frei• Austreibung und totalen Enteignung der ost• heit willen ihr Leben ließen, wohl empfinden deutschen Bevölkerung mit der Begründung ver• haben mögen. Dies, was hier dialektisch ins langt hat, damit müsse „die Vergangenheit be• Das neue Jahr als Ausrede Gegenteil verkehrt wird — als wären wir die wältigt", also Entschädigung für die Verluste Schuldigen — dies und nichts anderes ist die und Schäden Polens im Zweiten Weltkriege ge• Von Dr. Herbert Hupka MdB grausame Bilanz der Gaus-Illusionisten! leistet werden. Es drängt sich nun die Frage auf, ob ein Im gleichen Sinne werden die deutschsprachi• In dem Augenblick, als der Vertreter der basta — für wie dumm wird hier der mün• Mann überhaupt ein „Diplomat" ist, der Dinge gen Sendungen von Radio Warschau voll ein• Bundesregierung von einem Journalisten dige Bürger gehalten! vor dem Mikrophon daherplappert, die er — gesetzt. Der Kommentator Nurowski, der den nach den besorgniserregenden Folgen der durch Erfahrungen belehrt — zwar denken, aber besonderen Auftrag erhalten hat, die polnischen Ostpolitik gefragt wurde, wußte das be• So peinlich die Ausrede des Staatsmini• nicht aussprechen darf. Das offizielle Bonn wir• Wiedergutmachungsansprüche fortlaufend gel• fragte Mitglied der Bundesregierung nur sters Moersch auch ausgefallen ist, richtig belt darob durcheinander. Der Kanzler ließ ver• tend zu machen, versuchte den Nachweis zu noch mit dem Hinweis auf den neuen Ka• an seiner Antwort ist die Feststellung, daß ärgert vor der Presse verlautbaren, daß sich führen, daß es sich nicht etwa um staatliche lender des Jahres 1975 zu antworten. Und er sich im Bundestag all den Fragen ledig• „zu Einzelfragen der Deutschlandpolitik" nur Reparationsforderungen Warschaus, sondern lich stellt. Daß er auch Fragen zutreffend die Regierungssprecher äußern sollten. Wie primär um „zivilrechtliche" Ansprüche ehemali• er hatte damit auch Glück, denn sofort ver• Rabbulistik aber wirkt es, wenn dann Regie• stummte jede Zusatzfrage, durch die viel• beantwortet, dies von ihm zu erwarten ha• ger polnischer KZ-Insassen gegenüber der Bun• ben sich die Fragesteller längst abgewöhnt. rungssprecher Grünewald der von Gaus kriti• desrepublik handele. Er betonte, daß die Be• leicht doch noch ein wenig Aufklärung für sierten „Kurzatmigkeit" noch hinzufügt: „Wenn handlung, welche Polen unter der nazistischen den Staatsbürger herausgesprungen wäre. Allerdings wird er sich bald etwas Neues man sich lediglich hier und da im Zeithorizont Okkupation habe erdulden müssen, „das Wesen als erschöpfende Antwort einfallen lassen geirrt hat, so besagt dies nur, daß man einen des polnischen Volkes" geprägt habe. Dabei In einem Interview des Deutschlandfunks müssen, denn auch ein neues Jahr wird noch längeren Atem und noch mehr Ausdauer identifiziert er wiederum das brutale Vorgehen mit Staatsminister Karl Moersch versuchte schnell alt und ein Silberstreifen in der haben muß." Inzwischen hat der deutschland- der Schergen des Hitlerismus gegen die Euro• der Interviewer, den strahlend zur Schau Ostpolitik will sich nicht abzeichnen. politische Sprecher der CDU/CSU, Manfred Abe• päer jüdischer Herkunft mit der seinerzeitigen getragenen Optimismus des beredten An• lein, im Parlament zwei Anfragen eingebracht, in Lage der polnischen Bevölkerung, ohne dessen walts der Opposition dadurch ein wenig zu denen die Bundesregierung aufgefordert wird, Erwähnung zu tun, daß die Polen sogar nach die Konsequenzen aus dem mit dem Kanzler ein• dämpfen, daß er auf den Fall Polen zu spre• der „Rassentheorie" der SS als „Arier" galten gestandenermaßen vorher nicht abgestimmten chen kam und der Wahrheit entsprechend und infolgedessen zwar einer diskriminieren• Gaus-Interview zu ziehen. Auf jeden Fall scheint meinte: „Die Zusage des polnischen Außen• $ Sas £f!pmifknl)foii den Behandlung aber nicht etwa — wie Nurow• es dringend geboten, die Bonner Berufsillusio• ski wiederum behauptete — einer „Ausrottung" ministers — vor einem Jahr dem damali• nisten, die noch den Rest unserer nationalen UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG ausgesetzt waren. Mit keinem Wort ging der gen Außenminister Scheel gegeben —, im Substanz verschleudern, sobald als nur irgend Jahre 1974 50 000 Deutsche umsiedeln zu FÜR DEUTSCHLAND möglich mit dem Stimmzettel abzuwählen. polnische Rundfunkkommentar auch darauf ein, daß sich Polen durch Inkorporation Südostpreu• lassen, ist nicht eingehalten worden. An• Chefredakteur: Die „Friedens-" und „Entspannungspolitik" ßens, Ostpommerns und Schlesiens und durch dererseits mahnen die Polen einen — wie Hugo Wellems der Bonner Koalition scheint wahrhaftig nur Enteignung der früheren deutschen Bewohner sie sagen — zugesagten Kredit der Bundes• Verantwortlich für den politischen Teil darin zu bestehen, daß man zu allem, was man dieser Provinzen bereits mehr als hinreichend republik an. Wie soll da etwas wieder in Stellvertr. Chefredakteur: Fluß kommen?" Ruth Maria Wagner Moersch fand sich lediglich zu dem Zu• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite geständnis bereit: „Mit Polen, das ist ein Chef vom Dienst: ganz besonders schwieriges Kapitel." In Hans-Ulrich Stamm der ebenso allzu sicheren wie trügerischen Geschichte, Landeskunde und Aktuelles Annahme, daß jeder Deutsche, der diesem Soziales und LAG: Interview im Deutschlandfunk gelauscht Horst Zander haben sollte, genau Bescheid darüber weiß, Zugleich Jugend, Heimatkreise, Gruppen was im Bundestag gefragt und wie geant• Bonner Redaktion: wortet wird, wollte Moersch nicht wieder• Clemens J. Neumann holen, was er im Bundestag und dazu noch im alten Jahr 1974 zu der ganzen Problema• Anzeigen und Vertrieb: tik der Aussiedlung gesagt hatte, und zog Heinz Passarge den Kopf aus der Schlinge, indem er er• Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• klärte: „Da ich im vergangenen Jahr ganz mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur nformation der Mitglieder des Förderkreises regelmäßig in jeder Woche in der Frage• n nrtalmnM S*ah Ostpreußen - Bezugspreis stunde des Bundestages Gelegenheit hatte, pÄ#i2J?ü m.°-natl- Ausland 6-- °M monatl. K^Ä?JÜ' 3en, Ver,rleb Postscheckamt mich diesen Fragen zu stellen, glaube ich! ahS oau21l" Verla9' Reaktion, Anzeigen- sollten wir das neue Jahr eigentlich nicht Nr ^vfi-ÄS8 13' Pa'kallee 84. Postfach mit den alten Fragen beginnen." Einfältiger nachHDlJÄE 2 2'5 25 41 '42; Anrufbeantworter bank 2S2SS,lÄB»4lff41 " Bankkonto Landes- und unverantwortlicher geht es nicht mehr Dank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto-Nr 192 344 - Weil schon 1974 soviel von Inflation und wXtoX^™**^™ Wird Art Arbeitslosigkeit die Rede war, verschonen Hucksendung nur wenn Porto beiliegt Postscheck- Sie mich bitte damit 1975, so und nicht an• Konto für Anzeigen 907 00-2 04 Post• ders lautet die Logik dieses Repräsentanten scheckamt Hamburg Druck Gerhard Rautenberg, 295 Leer „Derartige revanchistische Schmierereien sollten endlich in unserer Deutschen Demokratischen der Bundesregierung. Mißerfolge in der NorderstraBe 29/31, Ruf 04 91 /42 88 Republik verboten werden!" Zeichnung .Neue Osnabrücker Zeitung" Ostpolitik sind für 1974 abgehakt und damit F0r Anzeigen gilt Prafettste Nr. 17 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 3 £ns Dfipriuntnblüit Dokumentation

.Wir müssen die Finsternis der Nacht ver• Großindustrie liefert unter Bonner Befehl der treiben, in die wir hineingestellt sind." angeblich so „fortgeschrittenen" Sowjetunion (Papst Paul VI. in seiner Weihnachts• ganze Fabriken zu billigsten Zinsen, damit nur ansprache am 25. Dezember 1974) ja der Kreml sein erklärtes Fernziel der Welt• revolution möglichst perfekt verwirklichen Eine berufene Feder hat bereits in den Spal• Deutschland kann. Ein alter Spruch besagt: „Wen die Götter ten dieser Zeitung das zur Neige gegangene verderben wollen, den schlagen sie zuvor mit Jahr an uns vorüberziehen lassen, und zwar Blindheit." Nur ein völliger Kurswechsel in besonders den mit vielerlei Hypotheken und Bonn könnte dies zum Nutzen Deutschlands noch Komplikationen beladenen Bereich der Außen• wohin gehst Du? verhindern. Der Wähler, der schon auf dem politik. Aber bleiben wir nicht trotzdem in einer besten Wege hierzu ist, hat es in der Hand. sich mehr und mehr verengenden Welt irgend• So war es kein Zufall, wenn Werner Höfer in wie uns selbst die Nächsten? Die Kerzen unserer den Mittelpunkt seines kürzlichen „Internationa• Lichterbaume warfen diesmal für manch einen Fragment Friedrich Schillers „Mehrheit Unsinn". Reich" unternahm. Und er wird noch weit len Frühschoppens" die uns alle schon seit lan• angere Schatten als noch vor Monaten erwar• Und die Bundesrepublik würde sich ein histo• schlimmere Folgen haben. gem bewegende Frage nach den Gründen einer tet Und nun blicken wir klopfenden Herzens risches Verdienst erwerben, wollte sie auf diplo• Zum Glück lebt noch der tapferste aller auf den dunklen Schoß eines neuen Jahres wie fundamentalen „Tendenzwende" im politischen matischem Wege bei den benachteiligten Mäch• Katholiken unserer Tage: Kardinal Mindszenty. auf einen dichten Nebel, in dem nur hier und Leben der Bundesrepublik stellte. Der Anzeichen ten dafür plädieren, daß künftighin die Vertre• Die Kommunisten hatten ihn mit Wissen und da einige hellere Punkte auftauchen, die es hierfür sind Legion. Das alte Jahr ist gekenn• tungen in den Vereinten Nationen nicht mehr Willen Moskaus verhaftet, mit Drogen und Fol• duicli sorgfältige Überlegungen zu markieren zeichnet durch einen verheerenden Verfall der „gezählt", sondern entsprechend ihrem Poten• terungen „geständig" zu machen versucht und gilt. Bundespräsident rief zu SPD sowie ein rapides Dahinschwinden des tial „gewogen" werden. schließlich vor ein Volksgericht gezerrt, bis er „harter Arbeit und eiserner Sparsamkeit" auf Selbstverständnisses der FDP, der es übrigens Wenn aber schon vor diesem seltsamen Welt• während des ungarischen Aufstandes 1956 be• Und durch sämtliche Appelle, die beim Jahres• im Schatten des großen Koalitionspartners nie forum mit einer erdrückenden Mehrheit der freit wurde. Seitdem lebte er unter dem Schutz wechsel unser Ohr erreichten, zog sich wie ein gelang, ein klares, eigenes Profil zu finden. Zu völlig Bedeutungslosen oder gar Minderwerti- der US-Gesandtschaft in Budapest. Doch als er roter Faden die Herbei• dem Kabinettsbildungsgemauschel der beiden sehnung eines weltwei• Verlierer in Hessen hat• ten Friedens, den es te beispielsweise Wolf• ohnehin nicht gibt. gang Mischnick nichts anderes zu sagen als: „Friede auf Erden und „Wir haben Uberein• den Menschen ein Wohl• stimmung erzielt überall gefallen". Glaubten nicht da, wo wir uns einig noch Millionen und aber waren." Wen kann so Millionen hieran, es etwas noch überzeugen. klänge fast schon wie Bundeswirtschaftsmini• eine hohle Litanei. Wo ster Friderichs erklärte: ist „Friede", wo ist „Der FDP glaubt man „Wohlgefallen" in dem ihre Unabhängigkeit uns von geschichtswe- nicht mehr, weil sie nir• gen angestammten ur• gendwo mit der CDU eigenen deutschen Haus, koalierte." Und Bundes• von dem Elend in unse• innenminister Maihofer ren sträflich verschenk• gestand: „Wir werden ten Ostgebieten ganz zu zur Zeit weder als Brem• schweigen?! Ist „Wohl• se noch als Motor ge• gefallen" vielleicht dort, braucht." So ringt die wo man am Rhein den Walter Scheels beraub• Rest unserer Mini-Na• te FDP in diesem Jahr tion herunterwirtschaf• buchstäblich um ihr tet, der sich Bundesre• Uberleben, denn der publik nennt? Ihre ultra• Trend zum Zweipartei• linken Einbläser und ensystem wird immer Hintermänner haben mit stärker. der „DDR" einen Pakt geschlossen, mit dem Hauptvertreter aber treuesten Vasallen Mos• waren auf der ganzen kaus, dem sie verhand• Linie die Sozialdemo• kraten, die vielfach in lungsmäßig auch nicht den Ländern und Kom• im entferntesten ge• munen nur noch mit Hil• wachsen sind. Selbst ihr fe ihrer freidemokrati• Ost-Berliner Vertreter schen Minipartner re• Günter Gaus hat jetzt gieren können. Die ein Haar in der deutsch- „Tendenzwende" indes• deutschen Suppe gefun• sen macht deutlich, daß den und glaubt nicht vor allem alte SPD- mehr an die Annähe• Wähler, enttäuscht von rung beider Teile. Kann den Mißerfolgen der so• es denn noch deutlicher zialliberalen Koalition gesagt werden, als es und verärgert über die SED-Chef Honecker for• ultralinken Töne der Ju• mulierte: „Das Neue sos, direkt und in hel• in der internationalen len Haufen zur Opposi• Kräftesituation besteht tion übergehen. So hat heute darin, daß dei die CSU der SPD sämt• Sozialismus in zuneh• Also merke: Eine Teilung bedeutet der Grund vertrag natürlich nicht! np-Zeichnung liche elf Direktmandate mendem Maße den in München abgenom• men. Und in einer Schlußbilanz konnte Franz Kamfplatz, die Mittel und die Methoden be• gen der internationale Terrorismus gleichsam zum erstenmal wieder nach Rom kam, wurde Josef Strauß mit Stolz registrieren, daß er seinen stimmt. Es ist ein Kennzeichen unserer Zeit, daß sanktioniert wird, wen nimmt es da noch Wun• dieser Mann von Paul VI. ab 5. 2. 1974 abge• überwältigenden Sieg in Bayern vorwiegend der, wenn jetzt auch hierzulande gewisse Kreise setzt. Und nicht nur das: der „Heilige Stuhl" mit den wachsenden Tendenzen der Entspan• auch sog. „Arbeiterstimmen" zu verdanken an unsere dingfest gemachten ultralinken versuchte sogar, Mindszenty an der Veröffent• nung der ideologische, der politische Kampf an hatte. Dasselbe galt für die Oberbürgermeister• Systemveränderer, Mörder, Brandstifter, Atten• lichung seiner „Erinnerungen" zu hindern, die Stärke und Schärfe zunimmt." Dies ist doch der wahlen von Stuttgart am 1. Dezember, die täter und Bombenleger herantreten und sie da• inzwischen bereits das erste Hunderttausend Sachverhalt, dem wir gegenüberstehen, und nicht Manfred Rommel (CDU) mit 59,2 Prozent vor mit — ob gewollt oder ungewollt — aufwerten. überschritten haben. Bezüglich der „neuen Ost• das alberne Gefasel über einen geheimen Brief• seinem SDP-Gegner mit nur 39,5 Prozent ge• Man macht den eingeschworenen Feinden un• politik" des Vatikans rief in einem aufsehen• wechsel zwischen Helmut Schmidt und Willi winnen konnte, und zwar gleichfalls durch serer Gesellschaft Besuche, schreibt ihnen erregenden Artikel der engagierte katholische Stoph. enorme Einbrüche in sog. „Arbeiterkreise". Bei Briefe, nimmt welche mit, bringt die mit ihnen Publizist Rudolf Krämer-Badoni den Bischöfen den Wahlen zum „Allgemeinen Studentenaus• paktierenden Anwälte vor den Bildschirm und die Warnung zu: „sagt ihm (dem Papst), daß er, schuß" (ASTA) der Universität Bonn sind erst• erlaubt ihnen, sich mit dem konfusen franzö• bevor er ein taktisches oder auch gut gemeintes mals die Vertreter der Linken in die Minderheit Der Mut als Waffe sischen Linksphilosophen Jean-Paul Sartre zu Bündnis mit bestimmten Autoritäten schließt, geraten. Und der CDU-Schülerbund, der bereits unterhalten, der anschließend auf einer Presse• erst einmal deren Theorie und Praxis studieren Nun, die beste Waffe ist immer noch der Mut. 25 000 Mitglieder zählt, erfreut sich weiterhin konferenz — wohlgemerkt in einem Gastland — müßte. Dann würde er entdecken, daß dort die Und das erträumte Gespräch könnte sofort be• beachtlichen Zulaufs. unseren Strafvollzug in Grund und Boden ver• angeblich ökonomisch befreiten Massen in ginnen, wenn die Bonner Leisetreter den Mut dammt. Wirklichkeit sowohl ökonomisch total ausge• hätten, eine bitterernste Angelegenheit vor die beutet als auch politisch total entrechtet sind. Vollversammlung der Vereinten Nationen zu Das ansonsten so honorige „Deutsche Allge• Sagt ihm (dem Papst), daß das Bündnis mit den bringen. Worum es dabei geht, ist unseren Le• Wer geht noch von Bord? meine Sonntagsblatt" überschreibt einen Leit• •angeblich sozialen Kommunisten und anderen sern bereits bekannt. Ein rapides Ansteigen der Man kann also die agitatorische Binsenweis• artikel mit „Im Jahr der Folter" und gelangt Systemveränderern ein Bündnis mit brutalen Elbe infolge dauernder Regenfälle hat auf der heit Helmut Schmidts, der Mensch trage sein darin zu der unglaublichen Feststellung, daß Staatskapitalisten und daß der Staatskapitalis• Seite des „Freien Arbeiter- und Bauernstaates" Herz links, auch ganz anders sehen, kamen „die jungen Terroristen eine Sonderspielart des mus das höchste Stadium des Kapitalismus ist." Plastiktellerminen losgerissen, die entweder doch die „Frühschöppler" Höfers zum Thema deutschen Jünglings sind". Der sprichwörtliche (Anmerkung des Verfassers: Mangels jeglichen unter Lebensgefahr abgefangen werden müssen „Tendenzwende" dahin überein, daß es heute „kleine Mann auf unseren Straßen" reagiert da Lohnanreizes praktizieren die Werktätigen der oder aber stromabwärts treiben. Genau zur glei• in der Bundesrepublik nicht mehr „chic", nicht ganz anders! West-Berliner Synodale veröffent• UdSSR eine Art Dauer-Bummelstreik. Der so• chen Zeit erreicht uns die Nachricht, daß im mehr „in" ist, „links" zu sein. Auch die an• lichten einen Aufruf, der den Rücktritt ihres wjetische Arbeitnehmer verdient im Durchschnitt Mekong-Delta ein südvietnamesisches Motor• gesehene „Deutsche Zeitung — Christ und Bischofs Kurt Scharf verlangt und erklären: pro Monat halb soviel als sein westdeutscher schiff auf eine solche Mine stieß und mit 22 Toten Welt" hat sich schon vor Monaten in einer „Wir können nicht länger dazu schweigen, daß Kollege Arbeitslosenunterstützung erhält. Und unterging. Einmal den Fall gesetzt, dies wäre umfangreichen Analyse mit dem Problem be• in unserer Kirche törichte Schwärmerei aus miß• die russische Landwirtschaft muß heute noch unter denselben Umständen im Raum der Bun• faßt, weshalb unsere Intelligenz „jetzt wieder verstandener Nächstenliebe an die Stelle des alljährlich mit 65 Milliarden Mark subventio• desrepublik oder in Holland passiert, welche nach rechts geht". Und das Allensbacher Mei• christlichen Glaubens geriet. Wir wenden uns niert werden.) Folgen internationalen Rechts ergäben sich gegen die Lauen in Kirche und Öffentlichkeit, nungsforschungs-Institut, das der Kanzler in Man wird uns fragen, was das eigentlich uns hieraus? Es handelt sich zumindest um einen die hierzu schweigen und damit Terror und seiner Silvesteransprache nur halb zitierte, rech• Deutsche angeht? Sehr viel sogar, weil wir dem arobfahrlässigen Angriff auf fremdes Territo- Anarchie den Weg ebnen." Wer aber in diesem net aus, daß „bei Bundestagswahlen am kom• Sowjetblock unmittelbar benachbart sind und rlum und demnach einen kriegsähnlichen Vor- Strudel aufgeweichter Gefühle, mögen sie sich menden Sonntag" 53 Prozent unserer Mitbür• bereits vor den Scherben jener „neuen Ostpoli• nang. Was aber unternahm man bisher in Bonn „liberal" oder „humanitär" nennen, vor allem ger der CDU/CSU, 38 Prozent der SPD und tik" stehen. „Wir sind alle sehr glücklich", rief hiergegen? Man sprach nur ganz am Rande von schweigt, das ist Moskau, denn die Erfahrung 7 Prozent der FDP ihre Stimme geben würden. damals Walter Scheel in Warschau nach Ab• einem ungeheuerlichen Vorgang. Uberhaupt ist lehrt, daß der Bolschewismus seinen Triumph Wohin gehst du also, Deutschland? Gehst du schluß des berüchtigten Vorleistungsvertrages. Bonns Vertretung in der UNO kein Ruhmesblatt, über das russische Volk ausschließlich anarchi• endlich und in letzter Stunde der Entmachtung Ob er heute auch noch „so glücklich" ist, nachdem solange sich die Bundesrepublik allein wegen stischen und terroristischen Aktivitäten ver• jener entgegen, die dich in deine heutige Krisen• er weiß, daß von den ihm für 1974 amtlich zu• des Erdöls eine Stimmenthaltung zum Nachteil dankt. Ist er erst einmal zur Macht gelangt, lage gebracht haben? Die ehedem so lauthals gesagten 50 00 Polendeutschen nur ganze 8000 der Freiheit Israels aufzwingen läßt. Was da so bringt er zuvörderst „die geliebten Kinder" versprochenen Reformen können nicht mehr in der Bundesrepublik eingetroffen sind? Nein, neuerdings in dem einst so geachteten New seiner Revolution um, ganz im Stile Stalins, finanziert werden, die öffentlichen Kassen stehen Warschau stellt neben diesem Wortbruch wei• Yorker Glaspalast geschieht, ist nur noch das der die 20 000 Mitglieder der alten Leningarde leer, über 60 Milliarden Mark Schulden müssen tere Wiedergutmachungsforderungen in Mil• Zerrbild jedes demokratischen Gedankens, wo• liquidieren ließ. Hat sich das bis zu den Baader- in diesem Jahr aufgenommen werden, Kauf• liardenhöhe. Nutznießer Nummer zwei dieser bei sogar die westlichen Patenväter der UNO Meinhofs noch nicht herumgesprochen? kraft und Konkurrenzfähigkeit auf dem Welt• Gefahr laufen, das Gesicht ihrer Demokratien kommunistischen Entwicklungshilfe ist Belgrad. markt schwinden, die Kurve der Konkurse steigt daheim in Mißkredit zu bringen, denn wenn ein Der Kreml fährt aber auch hierbei zweigleisig, Auch die Jugoslawen erproben sich erfolgreich steil nach oben, die Lohnforderungen der Ge• Antrag abgelehnt werden kann, der die well• denn was könnte ihm schon neben dem welt• am Dauermelken der Bonner Kuh. Und wenn werkschaften lassen keinerlei Einsicht in das weite Bekämfung des Terrorismus zum Gegen• weiten Terrorismus noch willkommener sein, sdion unsere Fernsehmagazine „Monitor" und gebotene Maß erkennen, und Millionen zittern stand hatte, dann verkörpert ein solches Gre• als das offenkundige Abbröckeln der Autorität „Panorama" wirklich aktuell sein wollten, dann um ihren Arbeitsplatz. Die SPD ergeht sich statt mium nicht mehr das, was kultivierte Völker unserer Kirchen und insbesondere die quasi• hätten sie wenigstens eine Life-Sendung bringen dessen in „Selbstprüfungen", aber aus Mangel unter „Demokratie" verstehen, sondern es diplomatischen Annäherungsversuche des Vati• müssen, auf der anläßlich seines „Arbeilsbesu- an Vertrauen läuft ihr das Volk davon, wie wir herrscht in ihm die Sprache der nackten Gewalt. kans an den gesamten Ostblock, worunter un• ches" auf der Adria-Insel Brioni der deutsche dies bei den für 1975 anstehenden Landtags• Sich einmal vorzustellen, daß die namenlosen sere in Polen verbliebenen Landsleute am Bundeskanzler Brandt und „Marschall" Tito am wahlen erleben werden. Zu Beginn des neuen Pitcairn-Inseln mit 88 Einwohnern in der UNO- meisten zu leiden haben. Es ist nichts anderes traulichen Kamin saßen, wo sie Partisanenlieder Jahres stehen Helmut Schmidt, seine Mann• Vollversammlung dasselbe Stimmrecht besitzen als der würdelose, unchristliche Versuch eines „aus den guten alten Zeiten" gesungen haben schaft und seine Partei vor der bangen Frage: wie etwa das riesige Brasilien mit über 10« Mil• „appeasement" mit dem östlichen Totalitaris- sollen. Das Fazit kann nur lauten: der Vatikan Wer geht in den nächsten Monaten noch alles lionen Menschen, so ist ia der Tat nach einem raus, wie ihn einst Pius XII. mit dem .Dritten öffnet sich zusehends dem Osten und unsere von Bord? Tobias Quist 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 4 Politik

Berlin: Kein Zugriff auf preußischen Kulturbesitz Dem Anspruch Ost-Berlins aui Herausgabe von Kunstwerken wird nicht stattgegeben Staatsbibliothek, das Geheime Staatsarchiv, das Der „bedeutendste zusammenhängende Kultur• nicht nur kulturelle Werte des preußischen Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche bestand, den die Bundesrepublik heute noch Staates, die sich früher auf dem Boden des Widerspruch zur Entspannung Institut für Musikforschung. Die hier zusam• aufzuweisen hat", nämlich die von der „Stiftung heutigen West-Berlins befanden, sondern auch Bis Jahresende 1974 hat die „DDR" auf 134,8 mengefaßten Kunstschätze sind in materiellen Kilometer Länge an der insgesamt rund 1350 Preußischer Kulturbesitz" in West-Berlin ver• solche aus dem Bereich der heutigen „DDR" und Werten überhaupt nicht auszudrücken. Die Be• Kilometer langen Grenze zur Bundesrepublik walteten kulturellen Güter des früheren preußi• Ost-Berlin. Umgekehrt sieht es nicht anders aus. sucherzahl ist von 300 000 im Jahr 1962, als die Selbstschußanlagen an den Metallgitterzäunen schen Staates, wird nicht zerstückelt, auseinan• Die damit verbundenen Auseinandersetzungen Stiftung ihre Arbeit aufnahm, auf 1,6 Millionen installiert. Mit dieser Zahl beantwortete der dergegliedert oder seiner wertvollsten Einzel• führten beispielsweise bei der berühmten Parlamentarische Staatssekretär Im Innerdeut• jährlich gestiegen. In den bei weitem nicht aus• stücke beraubt, Diese Befürchtung, die in den Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in der Ham• schen Ministerium, Karl Herold, in der Frage• burger Kunsthalle dazu, daß Gemälde aus West- reichenden Räumlichkeiten kann dem Publikum stunde des Bundestages entsprechende Fragen letzten Monaten in Zusammenhang mit Ver• Berliner Museen nicht mit nach Dresden gingen, nur ein Teil der Sammlungen gezeigt werdeh. des CDU-Abgeordneten Claus Jäger. handlungen zwischen den beiden deutschen wo die Ausstellung jetzt gezeigt wird. In glei• Großzügige Erweiterungsbauten sind erforder• Herold betonte, die Errichtung dieses Sperr• Staaten über ein Kulturabkommen auftauchte, lich und zum Teil auch bereits in Angriff ge• systems stehe im Widerspruch zur Entspannung. scheint unbegründet. cher Weise gingen West-Berliner Kunstwerke nicht mit Gemeinschaftsausstellungen in die nommen oder in der Planung. Strauß* Gegner Im Gegenteil: Seit dem 1. Januar 1975 ist Sowjetunion. Der CSU-Vorsitzende Strauß hat in einem durch einen Staatsvertrag zwischen der Bundes• Interview mit dem Linzer „Volksblatt", dem republik und sämtlichen zehn Bundesländern In diesen Fällen war die Rückgabe der in BND; Organ der österreichischen Konservativen, Re• sowie West-Berlin die finanzielle Grundlage der West-Berlin zum Preußischen Kulturbesitz ge• den auf Großveranstaltungen in allen Bundes• Stiftung gesichert — wenn auch nicht in der hörenden Werke nicht garantiert worden. Ob ländern angekündigt. Er beschwerte sich, daß bei Interessante Parallelen Höhe, die für Unterhaltung und Ausbau der es in dieser Frage zu einer befriedigenden Rege• seinen „fast ausnahmslos erfolgreichen Veran• lung zwischen der Bundesrepublik und der Ost-Berlin mischte wieder eifrig mit staltungen in Norddeutschland" Kräfte in der unter dem Sammelbegriff „Preußischer Kultur• „DDR" kommt — die durchaus in den Rahmen CDU seinem Auftreten im Wege stünden, „die, besitz" zusammengefaßten Werte notwendig Typisch für die völlig einseitige polltische wäre. Zwar ist es richtig, daß von der „DDR" eines Kulturabkommens eingebettet sein könnte statt mich zu unterstützen, mir eher Schwierig• Propaganda und für einseitige Berichterstattung keiten gemacht haben". eine Liste vorgelegt wurde, in der die Titel und der sich dann vermutlich auch die Sowjet• Schon seit Jahren zöge er im Norden zahl• jener Kunstwerke aufgeführt sind, auf die Ost- union anschließen würde — bleibt abzuwarten. großer Teile der deutschen Publizistik ist die reiche Hörer an, wenn er auch mit seinen Reden Berlin Anspruch erhebt; jedoch besteht nach Sie wäre im Interesse eines umfassenden kultu• Tatsache, daß zwar größtenteils in diffamieren• naturgemäß eine gewisse Polarisierung erziele. Lage der Dinge nicht der mindeste Anlaß, die• rellen Austausches in Europa zu begrüßen. Aber der Weise über tatsächliche, mehr noch über „Wenn sich die CDU das zunutze gemacht hätte, sen Anspruch zu erfüllen. auf keinen Fall wird eine solche Regelung zu angebliche Mißstände in Organisation und statt kleinmütig zu sein, dann wäre der Erfolg Lasten des Preußischen Kulturbesitzes gehen. Arbeitsweise des BND vor 1969/70 berichtet auch im Norden schon in der Vergangenheit Die „Stiftung Preußischer Kulturbesitz" unter wurde, positive Aussagen über den BND, über besser gewesen", sagte Strauß. ihrem Präsidenten Hans Georg Wormit umfaßt Die Stiftung ist in ihrer Art einzigartig nicht General Gehlen und andere BND-Angehörige, Wo sind die Millionen? logischerweise als Folge der Kriegsereignisse nur in Deutschland: Sie umfaßt 14 Museen, die vor allem aber auch Gegendarstellungen bzw. Seit 1972 hat das Bundesfinanzministerium der „DDR" knapp 700 Mill. DM für die Benut• Richtigstellungen oder Zurückweisungen offen• zung der Transitwege von und nach Berlin über- Gewalttaten kundiger Unwahrheiten weitestgehend über• wiesen. Auf diese Tatsache wiesen Experten in gangen wurden. den zuständigen Bonner Ministerien in Zusam• menhang mit den jüngsten Vorschlägen der Die BND-Diffamierer scheuten sich nicht, sogar „DDR" über Verbesserungen auf den Zugangs• Auszüge aus geheimzuhaltenden Unterlagen wegen hin. In ihrem Angebot hatte die „DDR" Wer hätte das gedacht? betont, daß entsprechende Bauarbelten von Bonn und Quellenakten zu veröffentlichen. Anderer• bezahlt werden müßten. Wochenzeitung „Volksarmee" gegen Einzelkämpfer-Aktionen seits war in einem Großteil der deutschen Mei• nungsmache kaum etwas über die außerorden I- Die in der „DDR" erscheinende Wochenzei• fern nicht zu, was nach ihrer Ansicht allein der Berliner NPD klagt lich präzisen, sachlichen und „zurechtrückenden" tung „Volksarmee", die dem „DDR"-Verteidi• Partei und der Arbeiterklasse vorbehalten blei• Der Berliner NPD-Landesverband klagt auf Aussagen des früheren BND-Präsidenten Gene• Aufhebung des Verbots an den Wahlen zum gungsministerium nahesteht, hat derbe Kritik ben müsse: nämlich den „Imperialismus und das ral Gehlen und des ehemaligen BND-Diensl- Berliner Abgeordnetenhaus am 2. März teil• an der Baader-Meinhof-Bande geübt. Die Sozia• kapitalistische Ausbeuter-System" durch Gewalt stellenleiters von Loewenfeld zu vernehmen. So zunehmen. Wie die NPD mitteilt, soll das Land listen in den Volksrepubliken mögen den „indi• zu beseitigen. Berlin verpflichtet werden, die Alliierte Kom• zum Beispiel die präzisen Hinweise Loewenfelds viduellen Terror" der linksradikalen Gruppen So gipfelt denn auch die „Verurteilung" der mandantur, die das Verbot verhängt hatte, zu in der Bundesrepublik ganz und gar nicht. auf die Ende 1969/Anfang 1970 einsetzende ersuchen, diese Entscheidung rückgängig zu politischen Gewalttäter in der Bundesrepublik Parteipolitisierung des Dienstes oder auf die machen. Die Kommandantur hatte nicht nur die Die „Volksarmee" sagt auch warum: Mit indi• durch die „Volksarmee" in einer überraschen• unter abskuren Umständen erfolgte Beschlag• Teilnahme an den Wahlen, sondern auch jede viduellem Terror könne man „die Brutalität und den Feststellung. Es wird die Baader-Meinhof- nahme von Quellenakten und anderen Unter• öffentliche Tätigkeit bis zum 3. März 1975 ver• Menschenfeindlichkeit des imperialistischen Sy• Bande und ihre noch in Freiheit agierenden Ge• boten. lagen, in der von Oberstleutnant von Loewen• stems" nicht bekämpfen. Man könne hier nicht sinnungsgenossen hart treffen, aus der „DDR* feld bis Mitte 1971 geleiteten BND-Dienststelle. Eine gefährliche Brücke einmal von antiimperialistischen Aktionen spre• zu hören, daß sie, die Anarchisten, ob nun sub• jektiv gewollt oder nicht, objektiv nichts ande• Auf „brutalen Menschenhandel" laufen nach chen, denn Terror solcher Art (worunter man Kenner der Materie verweisen auf die bemer• Ansicht des bayerischen Arbeits- und Sozial• wohl auch den Mord an dem Berliner Kammer• res sind als „Werkzeuge der herrschenden Klasse kenswerte Parallelität, mit der jetzt in USA die ministers Fritz Pirkl die zusätzlichen Forderun• präsidenten Günter von Drenkmann zu verstehen zur Absicherung der Ausbeuter-Ordnung*. An• Jagd auf den CIA eröffnet wurde. Die Zerstö• gen hinaus, die Polen an die weitere Aussied• hat), schadet dem Imperialismus kaum. Er trägt archisten als Werkzeuge der herrschenden Klas• rung der Wirkungsmöglichkeiten des deutschen lung der deutschstämmigen Bevölkerung knüpfe. nach Auffassung der Ost-Berliner Wochenzei• se: Wer hätte das gedacht! Für alle, die es bis• — und nun womöglich des amerikanischen Nach• In einer Erklärung, in der vor einer allzu posi• tung im Grunde nur dazu bei, in der Bundesrepu• her nicht wußten: marxistische Dialektik macht richtendienstes — sei als eindeutige Siege der tiven Beurteilung der Ostpolitik der Bundes• blik eine „antikommunistische Hysterie" zu ent• alles möglich. Karl Hohmann Sowjets zu werten. regierung gewarnt und Bonn Dilettantismus und Leichtfertigkeit beim Abschluß der Verträge mit fachen und die „Perfektionierung des imperiali• Moskau, Prag und Warschau vorgeworfen wird, stischen Unterdrückungsapparats durchzuset• spricht Pirkl von einer „gefährlichen Brücke", zen*. Parteien: die man seinerzeit betreten habe. Im Falle Po• lens zeige sich das beispielsweise darin, daß Zu deutsch heißt das, daß die „DDR* zwar die Warschau weitere Wiedergutmachungen für pol• Terror-Aktionen in der Bundesrepublik verur• nische Häftlinge und Fremdarbeiter sowie Mil• teilt-, aber nicht etwa aus Abscheu vor Terror Wie die Alten so die Jungen liardenkredite für die polnische Wirtschaft ver• und Gewalt, sondern allein aus taktischen Grün• lange. den. Sie gesteht den Anarchisten als Einzelkämp• Von Jusos, Judos und der Jungen Union Die Demoskopen, die durch Umfragen Mitgliederbestand der Jungen Union um Kirche: und Hochrechnungen den Wählerwillen zu etwa 30 000 zugenommen, so daß ihr jetzt ergründen suchen, haben neuerdings auch über 200 000 meist sehr engagierte Jugend• harte und stichfeste Zahlen zur Hand. Ge• liche angehören. Interessant ist in diesem meint sind die Mitgliederzahlen der poli• Zusammenhang, daß auch das Eintrittsalter Hohe „Fluchtquote" aus Berlins Kirchen tischen Jugendverbände, die den politischen niedriger liegt als bisher. Während noch Durch Austritte gehen 3 Millionen DM an Steuern verloren Trend sehr genau widerspiegeln: steigende vor zwei Jahren das Durchschnittsalter bei Tendenz bei der Jungen Union, Stagnation etwa 30 Jahren lag, beträgt der Anteil der Die Berliner Bevölkerung scheint kein Ver• geschätzte Kirchensteueraufkommen für West- bei den Jusos, fallende Zahlen bei den Ju• 14- bis 24jährigen heute gut 63 Prozent. ständnis für die Eskapaden eines Bischofs zu Berlin wird nicht erreicht. Der Direktor des dos. Kein Wunder, daß sich die Partei• Die meisten der neuen Mitglieder sind noch haben. Gemeint ist hier Bischof Scharf, der es Stadtsynodalverbandes, Werner Amnet, meinte, zentralen entsprechend verhalten. Während nicht einmal 20 Jahre alt. Durch die 1972 duldete, daß Rudi Dutschke in den Berliner daß bei der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, die Christlichen Demokraten ihre Zahlen Kirchen seine „Heilslehren" predigte und der realistisch nur mit 180 bis 182 Millionen Mark gegründete Schüler-Union erhielt die CDU/ laut hinausposaunen, verhält sich die SPD CSU eine zusätzliche Basis bei der jungen vor noch gar nicht langer Zeit Ulrike Meinhof gerechnet werden könne. bei ihren Auskünften zögernd; die FDP im Moabiter Untersuchungsgefängnis einen Be• Düstere Prognosen auch für 1975: Das katho- Generation, über 30 000 Schüler und Schüle• such abstattete. sche Ordinariat in West-Berlin hat für 1975 hüllt sich in gedankenvolles Schweigen. rinnen bekennen sich an den Schulen inzwi• Ob aus diesem oder anderem Grunde, Tat• einen Kirchensteuerausfall in Höhe von fünf Allein im vergangenen Jahr, so ist im schen offen zu den Parteizielen der Christ• sache bleibt jedenfalls, daß Berlins Kirche für bis sechs Millionen Mark errechnet. U. T. Konrad-Adenauer-Haus zu erfahren, hat der lichen Demokraten. Die Zeiten, in denen die 1974 die höchste „Fluchtguote" zu verzeichnen „Linken" Lehrern und Eltern das Leben hat. Durch den Kirchenaustritt von 29 000 Bür• schwer machten, scheinen sich dem Ende zu• gern, gehen West-Berlin etwa drei Millionen zuneigen. Mark an Steuereinnahmen verloren. Damit wurde das Jahr 1973, vormaliger Spitzenreiter für Austritte aus der Evangelischen Kirche, noch Bei den Jusos spricht man von etwa 80 000 übertroffen. 1973 waren es 24 741 Protestanten, Mitgliedern. Wenn ihr Elan auch ungebro• die die Kirche verließen, der von Finanzexperten chen ist, so sind doch die Zeiten schwieri• errechnete Steuerausfall belief sich damals auf ger geworden. Bundeskanzler Schmidt, das 2,5 Millionen Mark. Da erfahrungsgemäß die Kirchenaustritte aus weiß man, ist ihr Freund nicht. Zuzug für der Evangelischen Kirche nicht ohne Rückwir• die Jusos kommt vorwiegend nur noch aus kungen bleiben, wird im Bischöflichen Ordinat den Familien alter Parteigenossen, wo es nicht ausgeschlossen, daß 1974 auch mehr Ber• einfach zum guten Ton gehört, von Jugend liner als 1973 aus der katholischen Kirche aus• an sich bei der SPD zu engagieren. Und bei getreten sind. den Judos? Der Marburger Politologe Theo Außerdem haben die Einkommenssteuer• Schuller muß mit kleinen Wirtsstuben vor- reform und die Senkung des Kirchensteuerhebe• lieb nehmen, wenn er sich den Seinen prä- satzes auf neun Prozent, die mit Beginn dieses Jahres wirksam wurden, ein empfindliches Loch in die kirchlichen Kassen gerissen. Auf der für die FDP noch nie, dennoch ist es schmerz• Berliner Regionalsynode im November 1974 lich für sie, die Mitgliederbewegung bei den hatte der Finanzreferent des Evangelischen Kon• Judos offenzulegen. 1972 rund 35 000 Mit• sistoriums, Dr. Walter Beese, erklärt, „im all• glieder, 1973 schon 10 000 weniger, für 1974 gemeinen müsse mit einer Einbuße von 15 Pro• S? e|J":ine 9enaue Zahl mehr. Daraus zent gegenüber einem fiktiven Aufkommen für G S lusse z 1975 gerechnet werden". u, J * u ziehen, beibt dem ver• Doch selbst das unter diesen Vorzeichen vor geblich Fragenden selbst überlassen. einigen Monaten noch auf 194,6 Millionen Mark .Wer hat mein Bild so zerstört?!* Zeichnung aus .Die Welt* Herbert Hostmann 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 5 £xb Dfiprratcnbiütt Politik

Supermächte: Andere Moskau arbeitet an einer maritimen Weltstellung Meinungen Die Zange im Süden und Norden wird immer stärker — U-Boote zum Nordpol ÜL Die maritime Zange der Sowjets im Norden schaffenen Anlagen in Südarabien bis zur un• weitere Waffenlieferungen verhandelt hatte. Im und Süden wird immer stärker. Äußerst ziel• mittelbaren Zufahrt zum Roten Meer verlän• Sommer 1974 hatte Podgorny Somalia besucht bewußt hat die UdSSR ihre strategisch für wich• gert. Daß dieses Vorhaben der Sowjetflotte und ein Wirtschaftshilfe-Abkommen geschlos• granffurfcr^lfgcmcine tig erachteten Positionen ausgebaut. So ist Mur• zugute kommen wird, ergibt sich schon aus der sen. Jemens Parteichef Abdul Fatah Ismail mansk (im Norden der Kola-Halbinsel" heute Tatsache, daß der Jemen und Somalia selbst reiste kurz darauf nach Moskau. Dort wurde weltgroßter Marinestützpunkt. Der nahe Golf• Die sowjetische Aufkündigung kaum nennenswerte Seestreitkräfte besitzen. Das ihm der Ausgleich der gespannten Beziehungen strom macht den Hafen ganzjährig eisfrei. Die südarabische Aden und die Somalia-Häfen Ber- Südjemens zu Somalia nahegelegt. Prompt ent• Frankfurt — „Nach der Aufkündigung des rus• beiden Basen Severomorsk und Polyarmii sind bera und Kishmaju erhalten ihren eigentlichen sprach Jemens Präsident Salem Rubei Ali diesem sisch-amerikanischen Handelsvertrags lassen sich der eigentliche Kriegshafen der Roten Nord• hohen strategischen Wert für den vorgelagerten Kreml-Wunsch bei einem Besuch in Mogadischu, in den Kommentaren der westlichen Presse vor flotte, die insgesamt 360 Einheiten umfaßt (da• sowjetischen mariti• wo er mit Nahrungsmittelhilfen für Somalia allem zwei Schulen unterscheiden. Die eine, be• von allein 160 U-Boote — mit einem Anteil von men Machtbereich (das eine Mißernte erlebt hatte) einsprang. Mos• sonders stark in Amerika und England, zögert, 65 als Unterwasserjäger fungierenden Atom- durch die baldige Wie• kau honorierte die Versöhnung mit der Strei• U-Booten). Seiner Flottenstruktur nach gilt Mur• dereröffnung des Suez- allgemeinere Schlüsse zu ziehen. Das Scheitern chung von 45 Mio Dollar Waffenschulden So• mansk als stärkste U-Boot-Basis der Welt. Kanals. des Handelsvertrages brauche nicht einen Kurs• malias und 15 Mio Dollar Jemens. In Südjemen Die maritime Kräftekonzentration im hohen Admiral Gorschkow, wechsel der sowjetischen Außenpolitik anzuzei• sind ca. 2000 sowjetische Instrukteure tätig, in Norden entspricht in der ihr zugedachten poten• dessen jüngste Zwi• gen. Die Interessen, die die beiden Supermächte tiellen Schwerpunktaufgabe exakt den Gedan• schenlandung in Kairo Somalia sogar gut 2500. Im Hafen Bebera helfen bewogen hätten, sich auf die Politik der Detente sie beim Bau eines Marinesenders für die Len• kengängen Marschall Sokolowskis (in seinem durch die Verwechs• einzulassen, bestünden fort. Auch Kissinger kung und Informierung der sowjetischen Flotten• Buch über sowjetische Militärstrategie): den lung mit Marschall möchte den Vorgang so verstanden wissen — NATO-Nachschub zu zerstören. Sokolowski hat einheiten im Indischen Ozean, und rd. 60 km Gretschko vor kurzem als eine Art Unfall, dessen Folgen sich hoffent• berechnet, daß im Kriegsfalle täglich ca. 80 bis Weltsensation machte, von Mogadischu entfernt leiten sie die Arbeiten lich begrenzen lassen. Die andere Schule dage• 100 große Transporter Europa anlaufen müß• kam aus dem Jemen und an einem Militär-Flugstützpunkt. Somalia hat gen, die stärker auf dem europäischen Kontinent ten. 1500 bis 2000 alliierte Transportschiffe seien Somalia, wo er den zur Zeit 60 MIG-Kampfflugzeuge, 220 sowjeti• zur Nachschubsicherung ständig auf See erfor• Fortgang der Hafen• sche Panzer sowie Artillerie und Luftabwehr• vertreten ist, besonders in französischen, deut• derlich, um diese Aufgabe zu bewältigen. Der ausbauarbeiten inspi• waffen aus sowjetischen Arsenalen. Praktisch schen und Schweizer Zeitungen, neigt mehr da• sowjetischen U-Boot-Waffe böte sich also ein ziert und mit den dorti• sind das mehr Waffen, als eigenes geschultes zu, in dem Eklat ein weiteres Zeichen zunehmen• Admiral Gorschkow enormes Kampfziel. gen Regierungen über der Versteifung zwischen den Supermächten zu Foto ApMilitärpersonal vorhanden ist. Weitere Aufgabe der roten U-Boot-Verbände erkennen. Beide Schulen sind sich aber überwie• soll es sein, im Konfliktsfall zum Nordpol durch• gend darin einig, daß die Aufkündigung etwas zustoßen, um die von dorther operierenden Polen: mit sowjetischer Innenpolitik zu tun haben amerikanischen Polaris-U-Boote abzufangen. müsse, sei es, daß Breschnews Stellung ge• Um Murmansk vor der Zerstörung zu sichern, wurde es mit einer außerordentlich stark ab• schwächt sei, oder daß er dem Widerspruch von gesicherten Luftverteidigung — (vorgeschobene mächtigen Kritikern zuvorgekommen sei.' Radar- und Wetterstationen im hohen Norden Wo sind sie geblieben? und — an Land — ein Zonensystem sich über• lappender und ständig ergänzender Verteidi• Moskau mit peinlicher Anfrage konfrontiert THE FINANCIAL TIMES gungsanlagen) — ausgestattet. In ca. 150 Mei• len Distanz vor der Küste nehmen Raketenboote Es ist dem Mut einer Gruppe oppositioneller etwa 1,7 Millionen Polen aus der Sowjetunion Weltrisiko Arbeitslosigkeit die Sicherung wahr, an der Küste selbst sind polnischer Intellektueller zu verdanken, daß die in ihre nach Westen verrückte Heimat zurück: feste und mobile Raketen-Abschußbasen instal• Sowjetunion nun mit der peinlichen Frage kon• Grund genug für die Annahme, daß in der So• London — „Die Tatsache, daß sowohl Deutsch• liert. Eine weitere Zone mit ca. 300 Meilen frontiert wird, wo mehrere Millionen Polen wjetunion mindestens immer noch 2,5 Millionen land als auch die USA jetzt entschieden haben, Radius ist den größeren Einheiten mit weit• eigentlich geblieben sind. Polen leben müssen. daß die Arbeitslosigkeit ein ebenso wichtiges reichenden Boden-Luft-Raketen zur Frühbekämp• Schon vor Kriegsbeginn lebten als Angehörige Risiko ist wie die Inflation, und daß sie beschlos• fung anfliegender Gegner reserviert. einer nationalen Minderheit rund 0,9 Millionen Genauere Auskünfte waren nicht zu erlangen, sen haben, die Nachfrage im eigenen Lande zu Der Aufbau einer großen Eisbrecherflotte ge• Polen in der Sowjetunion. Als die Sowjetunion denn die Polen in der Sowjetunion sind von stimulieren, macht die Aussichten für den Welt• hört ebenfalls mit ins Bild. Es gibt heute bereits in Ubereinstimmung mit Hitler den Osten Po• ihren in Polen lebenden Familien abgeschnitten handel etwas weniger düster, als dies kürzlich rd. 40 sowjetische Eisbrecher für den Einsatz im lens annektierte, fielen weitere 5,3 Millionen und durften, anders als die Polen in den Ver• Nordmeer, darunter den 16 000 t großen Atom- Menschen polnischer Nationalität unter sowje• einigten Staaten, zu den Jubiläumsfeierlichkei• der Fall zu sein schien. Diese Veränderung ist Eisbrecher „Lenin" sowie die fünf 12 400-t- tische Jurisdiktion. Nur etwa 0,2 Millionen von ten der polnischen Volksrepublik im vergange• besonders wertvoll für Großbritannien, das eine Einheiten der „Moskau"-Klasse. Jüngere bri• ihnen konnten während des Krieges die Sowjet• nen Jahr nicht einmal eine Delegation entsen• relativ steigende Ebene des Welthandels braucht, tische Geheimdienst-Beobachtungen besagen, union verlassen, um in Polen selbst oder im den. Die Sowjetunion behauptet zwar, daß die um das Volumen seiner Exporte zu erhöhen und daß sich derzeit zehn weitere Eisbrecher im Bau Westen am Kampf gegen den Faschismus teil• Polen in der UdSSR eigene Schulen und staat• seine Handelsbilanz zu verbessern." (sieben davon liegen auf finnischen Werften) zunehmen. Unmittelbar nach Kriegsende kün• lich subventionierte andere Kultureinrichtungen befinden. digte die polnische Regierung die Repatriierung hätten, doch die Zahl der Schulen ist offenbar Im Süden konzentriert sich die sowjetische von vier Millionen Polen aus der Sowjetunion ebenso geheim wie die Höhe der staatlichen Aktivität auf die Gebiete um den Persischen an: Diese Zahl enthielt bereits das Eingeständ• Förderungsmittel. Noch enttäuschender war das Golf und das Rote Meer. Schwerpunkt sind der nis, daß von den 1,7 Millionen Polen, die von Ergebnis,der letzten sowjetischen Volkszählung, .Temen und Somalia. Dort entsteht gegenwärtig den Sowjets nach Sibirien zwangsdeportiert bei der nur noch 1,167 Millionen Polen registriert Nur politische Taktik? eine große Flottenbasis, die den Gürtel sowje• wurden, mehr als die Hälfte nicht mehr am wurden, von denen wiederum nur jeder dritte Bern — „Aufschlußreich für das verkrampfte tischer Marinestützpunkte von den bereits ge- Leben War. Doch in Wirklichkeit kamen nur angab, Polnisch nur als Umgangssprache zu be• nutzen. Verhältnis unter den westdeutschen Parteien ist, wie sich die Liberalen für einen Schritt in Mainz entschuldigt haben . . . Die FDP darf aller• Naher Osten: Der statistische Verlust von weiteren 1,3 Mil• dings davon ausgehen, daß ihr Versuchsballon lionen Polen hat den Patriotismus der Polen so in Rheinland-Pfalz seine Flugfähigkeit nicht unter schwer getroffen, daß sich 15 führende polni• Beweis zu stellen braucht, und das macht den sche Intellektuelle, an der Spitze Adam Michnik, jüngsten Beschluß zu dem, was er ist: zu einem Hintergründe der Breschnew-Absage Sohn des Übersetzers von Marxens „Kapital" in Schritt vor allem der politischen Taktik. Die die polnische Sprache, nun mit einer öffentlichen CDU Helmut Kohls wird bei den Landtagswahlen Weshalb der KP-Chef nicht nach Kairo reiste Anfrage an ihre Regierung gewandt haben. Jan aller Voraussicht nach eine solide absolute Mehr• Zieja, einer der Mitunterzeichner und polni• heit gewinnen. Das listige Angebot der FDP Das verwirrende propagandistische und diplomatische Spiel der letzten Wochen im und um scher Priester, beklagte in einer Predigt öffent• allerdings könnte Kohl einige Stimmen kosten. den Nahen Osten war im Grunde ein entscheidungsloses Klingenkreuzen der Konfliktsstrate• lich den „Tag, an dem Polen aus dem Osten an• Insofern ist er, der im Wettlauf um die Kanzler• gen aus allen Lagern. gegriffen wurde"; gleichzeitig setzte er sich kandidatur der CDU gegen seine Rivalen mög• Der nervösen „Krieg-in-Sicht-Stimmung" kurz In Washington glaubt man versichern zu dür• jedoch dafür ein, „sich mit der russischen Nation lichst viele Punkte sammeln muß, vom Koali• vor der Jahreswende ist in den letzten Tagen fen, daß die Sowjets zum erstenmal ehrlich und zu versöhnen". Hans Peter Rullmann tionsangebot am stärksten betroffen." in Israel eine gewisse Beruhigung gefolgt. Bei aufrichtig ihre ernste Sorge bekanntgaben über aller israelischen Empörung über die inter• die Entwicklung in Nahost und ebenso ehrlich nationale Aufwertung der PLO glaubt man doch versicherten, daß sie eine baldige und endgül• Österreich: feststellen zu können, daß Arafat den vollen tige Friedenslösung wünschen, mit der Ver• politischen Durchbruch noch nicht erreicht hat, pflichtung für die harten Elemente, das heißt sondern daß sich im arabischen Lager letzten ihrer Ansicht nach Arafat, Syrien und Israel, Endes der Einfluß der mächtigen Gemäßigten, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um also Sadats, Feisals und auch des Schah, durch• ihre volle Verantwortung zu übernehmen und Prag zahlt nur einen Bruchteil... setzen dürfte. zu einer friedlichen Lösung zu gelangen. ... und die Sudetendeutschen gehen leer aus Auch über die Reise der ägyptischen Minister Moskau will den Arabern verständlich machen, Fahmi und Gamassi nach Moskau glaubt man daß sie sich nicht mehr auf die Weltmächte ver• Wien — Nahezu 30 Jahre nach ihrer Ver• müssen die Österreicher endgültig abschreiben. nun klar zu sehen. Man hält es für ausgemacht, lassen können, sondern sich um ihr Schicksal auf treibung aus der Tschechoslowakei werden Zu den von der Entschädigung ausgenommenen daß Breschnew seine Reise nach Kairo aus diplomatischem Wege selbst zu kümmern hätten. Personen, die vor 1938 österreichische Staats• Ansprüchen gehört auch der Großgrundbesitz politischen Gründen und nicht krankheitshalber Diese Wende der sowjetischen Diplomatie ist bürgerschaft besaßen und ihren gesamten Besitz auf dem Staatsgebiet der CSSR. abgesagt hat. Die in Moskau zutage getretenen wahrscheinlich einer sehr geschickten amerika• verloren haben, von der Prager Regierung mit ägyptisch-sowjetischen Meinungsverschieden• nischen Politik zu verdanken. einer Pauschalsumme von einer Milliarde Schil• Leer gehen vor allem die in Österreich an• sässigen, aus der Tschechoslowakei vertriebenen heiten seien wesentlich vor dem Hintergrund Meistens, aber nicht immer, unabhängig vom ling entschädigt. Das von der tschechoslowaki• Sudeten- und Karpathendeutschen aus, deren der gegensätzlichen amerikanischen und sowje• State Departement, versichern einflußreiche ame• schen Nationalversammlung 1945 beschlossene Zahl mit 300 000 angegeben wird. Vom bundes• tischen Auffassungen zu sehen. rikanische Parlamentarier, daß sich eine mili• Gesetz über die Verstaatlichung feindlichen Ver• deutschen Lastenausgleich ausgesperrt, hatte Zweifellos sollten die beiden ägyptischen Mi• tärische Intervention in den Förderländern des mögens, das vor allem die Sudetendeutschen die Wiener Regierung diesen Komplex mit Bonn nister in Moskau Breschnews Besuch Mitte Ja• Persischen Golfes nicht vermeiden lasse, wenn betraf, nahm ausdrücklich die in den böhmischen gesondert verhandelt und im Abkommen von nuar in Kairo durchsetzen und die Lieferung der Erdölpreis nicht bald sinke. Das amerika• Ländern und der Slowakei ansässigen Öster• Bad Kreuznach erreicht, daß die Bundesrepublik modernster Waffen (vor allem Luftabwehrrake• nische Volk wolle und werde keine Erdöl• reicher aus. Seitdem hat sich jede Wiener Re• einen Fonds speiste, in den beide Partner den ten und MIG 26) aushandeln. Mit seiner Be• rationierung ertragen, sondern würde in diesem gierung bemüht, gegen Aufrechnung der in gleichen Betrag einzubringen versprachen. Dodi suchsabsage wollte es Breschnew offenbar ver• Falle seine Regierung zu energischen Maßnah• Österreich befindlichen Vermögenswerte von hat nur Bonn seine Verpflichtung voll erfüllt, meiden, in „eine kleine Erfolgsblüte Kissinger- men zwingen. Tschechoslowaken eine dem Verkehrswert ent• scher Nahost-Politik" hineinzugeraten. Ein Ein• sprechende Abgeltung zu erhalten. Solche Ver• während Österreich erst die halbe Pflichtsumme Nach sehr zuverlässigen Informationen fühl• vernehmen über Waffenlieferungen ist daran träge wurden längst mit den Nachbarstaaten hinzufügte. Außerdem vereinnahmte es einen ten ferner die Amerikaner bei den Sowjets vor, gescheitert, daß Moskau kategorisch die Zulas• Polen, Ungarn und Jugoslawien, aber auch mit kleinen Betrag aus der Bundesrepublik für ob sie gegebenenfalls eine Aufteilung von Nah• sung neuer sowjetischer Beratergruppen in Rumänien abgeschlossen; eine Vereinbarung mit Hilflosen-Zuschüsse an Volksdeutsche. Auf Drän• ost in Einflußzonen annehmen könnten. Washing• Ägypten verlangte, ohne deren Rat und Hilfe den Tschechen war nicht gelungen. Erst unlängst gen der Betroffenen sagte Bonn eine weitere ton möchte sich in diesem Falle die Kontrolle diese Waffenlieferung (nach Moskauer Ansicht) ist ein Abkommen unter Dach und Fach ge• beträchtliche Summe zu, wenn Österreich den• Saudi-Arabiens und der Golf-Emirate sichern, selben Betrag bewillige. eine ebenso kostspielige wie militärisch und bracht worden. um Moskau Syrien und Irak zu überlassen. Die politisch nutzlose Geste bleiben müßte. Dieser In Wien ist man schwerhörig, deshalb haben Sowjets schlössen daraus, daß die Amerikaner Die Entschädigung stellt nur einen Bruchteil Forderung konnte Sadat im Augenblick mit Ruck• die Vertreter der Volksdeutschen bei den Ab• sich die erforderliche Bewegungsfreiheit ver• von dem dar, was Österreich gefordert hatte: sicht auf Washington wie auf sein eigenes Pre• geordneten des Parlaments eine Initiative ver• schaffen wollen für militärische Interventionen genau 1,5 Prozent. Die Wiener Regierung wird stige nicht zustimmen. langt. Es geht also um die Fortsetzung der Bad im Persischen Golf. diese Milliarde nach einem bewährten Schlüssel So scheinen also gegenwärtig die Amerikaner Kreuznacher Aktion, wozu Bonn bereit wäre. Eine derartige Entwicklung würde die Sowjets an die Anspruchsberechtigten verteilen, die be• auf dem nahöstlichen Felde wieder einmal ge• Die Haltung der Wiener Regierung ist um so vor ein schweres Dilemma stellen. Sie würden greiflicherweise unzufrieden sind und bereits genüber den Sowjets im Vorteil. Damit ist aber unverständlicher, als es Bundeskanzler Dr. Bruno gegenüber den Arabern in der Dritten Welt Protest erhoben haben. Sie haben wertvolles noch längst nicht alles gewonnen. Die Lage kann Kreisky war, der vor der letzten Wahl zum ihr Gesicht verlieren, wenn sie eine militärische Eigentum zurücklassen müssen, das nun weit sich sehr schnell wieder wenden, falls Israel Nationalrat eine weitere Finanzhilfe für die amerikanische Intervention duldeten. Sie wol• unter dem tatsächlichen Preis abgegolten wird. sich weigern sollte, Kissingers Krisen-Manage• Volksdeutschen in sein Programm aufgenommen len aber unter allen Umständen einen offenen Dabei hat Prag Besitztümer, die eine bestimmte ment durch erheblich größere Konzessionen als hatte. Da im Haushaltsvoranschlag Österreichs Konflikt mit den USA oder auch nur die ernste Größe überschreiten, gar nicht berücksichtigt, bisher gegenüber den Arabern zu unterstützen, für 1975 kein Posten für diesen Zweck erscheint, Gefährdung der Entspannungspolitik vermei• weil es „Kapitalisten" ignoriert, auch wenn sie ja zu ermöglichen. Breschnews Besuchs-Verzicht dürfte diese Unterlassung der Sozialistischen den. Nur eine friedliche Lösung des Israel- Ausländer sind. Die während der Donaumonar• bedeutet nicht im geringsten einen Verzicht auf Partei einige hunderttausend Stimmen kosten. Konflikts vermag sie vor diesem Dilemma zu chie von Wiener Firmen in Böhmen und Mähren entscheidende sowjetische Einflußnahme im bewahren. errichteten Seidenwebereien und Bankfilialen Nahen Osten. Nicolaus Bertram Für die Frau am >e pezoutivett - 2et 2Lukun$t vezfufidiehtet Beispiele aus der Arbeit unserer Frauengruppen in Stadt und Land-Sie sind die Stillen im Lande

resfesten oder bei großen Tagungen ausgestellt RMW — Die Arbeit unserer Frauen vollzieht sich meist in der Stille; nur selten tre• - %|WP ten sie an die Öffentlichkeit. Seit zu Beginn der fünfziger Jahre Frauengruppen in und verkauft werden. Die Gewinne werden der Bruderhilfe oder anderen gemeinnützigen Orga• Stadt und Land gegründet wurden, haben sie eine Vielfalt von Aufgaben übernommen, nisationen zur Verfügung gestellt. nicht zuletzt bei Veranstaltungen der örtlichen Gruppen, bei der Vorbereitung von Heimatabenden, bei der sozialen Betreuung der Alten, Kranken und sozial Schwachen. Eva Rehs gab eine lebendige Übersicht über Wenn über diese Arbeit so wenig in die Öffentlichkeit gedrungen ist, dann hegt das Zusammenkünfte und Tagungen, von denen vor wohl vor allem daran, daß unsere Frauen gewohnt sind, eine Reihe von Aufgaben frei• allem die alljährlichen zweitägigen Landes- trauen-Tagungen mit aktuellen politischen und willig zu übernehmen, ohne deswegen Lob oder Anerkenung zu erwarten. H2y i vL,L kulturellen Themen eine starke Ausstrahlung auf die Tätigkeit der Gruppe haben. Sie betonte- Wir haben hier nur die Möglichkeit, einige zwanzigjähriges Bestehen festlich begehen. De• „Zwanzig Jahre, gemessen an dem Lebensalter Beispiele aus dieser Arbeit der Frauengruppen bora Schwesig, seit der Gründung Vorsitzende der Gruppe, hatte mit ihren Mitarbeiterinnen eines Menschen, sind kurz; sie sind aber eine aufzuzeigen. Alle anderen, die wir nicht erwäh• den festlichen Rahmen für eine ungewöhnlich große Spanne Zeit in einem Vereinsleben. Zwan• nen konnten, bitten wir zu verstehen, daß der eindrucksvolle Feierstunde geschaffen. In dem zig Jahre selbstlose Arbeit und Einsatz, das will Raum nur dafür ausreicht, an einigen Veran• gleichen Raum des Hotels Stadt Frankfurt, in etwas heißen. Das bedeutet Verantwortung, staltungen und sozialen Maßnahmen zu zeigen, dem einst die Gründungsversammlung stattfand, Treue und Liebe zu unserer Heimat und ihren welch selbstlose Arbeit hier in der Stille ge• waren fast hundert Gäste zusammengekommen. Menschen und zu Deutschland. Dem Erbe ver• leistet worden ist und weiter geleistet wird — äL? ^tss~'"^SifT An schön gedeckten Tischen mit Tannengrün bunden — der Zukunft verpflichtet — diese und das nicht nur in den erwähnten Gruppen. und handgefertigten Kerzen, die für diesen An• wenigen Worte", so sagte Eva Rehs, „umschlie• Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, welche laß farbig beschriftet waren, mit Bildern ost• ßen die Aufgabe, der sich die Frauengruppen Impulse für die tägliche Arbeit von den Frauen• preußischer Städte, beleuchteten Transparenten seit ihrer Gründung verschrieben haben. Ihre arbeitstagungen in Bad Pyrmont ausgehen, die und Wappen, einer kleinen Ausstellung heimat• Arbeit ist heute im gesamten Rahmen der Lands• seit Jahren von Hanna Wangerin geleitet wer- licher Web- und Handarbeiten und einem gut mannschaft Ostpreußen nicht mehr wegzuden• ken und hat sich in den Jahren des Bestehens als segensreich erwiesen." m • - WW Als Hauptziel nannte sie die Pflege und Be• .vT ^^**£L treuung der heimatlichen Kulturgüter und des Brauchtums, den Willen, der deutschen Einheit zu dienen und sich bewußt in eine politische Verantwortung zu stellen. Ferner die Kontakt• pflege mit einheimischen Verbänden, die Akti• vierung der Jugend- und Kinderarbeit, die Wer• bung von Mitgliedern und Abonnenten für das Ostpreußenblatt, die Nachbarschaftshilfe, die Altenbetreuung, Brief Partnerschaften und die Betreuung der Spätaussiedler. Dem Dienst am m m pr ".^JfllJBBflB Mitmenschen sei die Arbeit gewidmet. An einer Reihe von Beispielen erläuterte Eva Rehs das Ein prachtvoller Bildteppich in lebhaften Farben Gesagte und zitierte aus Briefen amtlicher Stel• wurde von Frau Erika Handsdvuck angefertigt. len die Anerkennunq dieser Arbeit. Er ist zwei Meter lang und ein wahres Pracht• stück. Frau Handschuck hat, wie sie selbst sagt, Festlich klang die Veranstaltung mit einer nie weben gelernt. Mit viel Phantasie hat sie Lesung aus Werken ostpreußischer Schriftsteller ein Stück geschaffen, das wert ist, nachgeahmt aus. zu werden Foto Handschuck

Eine vorbildliche Begegnungsstätte in Oldenburg/H. geschaffen ine dankenswerte Aufgabe für Frauen Oldenburg. Im Winter war das ja möglich; E ist die Sozialarbeit. Hier können sich aber jedes Jahr im Sommer zog die Jugend Königsberger Marzipan für'Ulmer Bürger: Mit viel Eifer und Fleiß stellten die Frauen der Hausfrauen und Berufstätige gleicher• dort wieder ein, und die Alten mußten das Gruppe etwa 860 Päckchen mit Teekonfekt her. Trotz des strömenden Regens wurde die Ver• maßen einsetzen und vielen Menschen Feld räumen. So blieb nichts weiter übrig, kaufsaktion ein voller Erfolg. An dem mit Elchschaufel und Kurenwimpel geschmückten Stand helfen. Die Sorge um unsere alten Mitbürger als sich in einem Klassenraum der Real• gab es auch Bärenfang zu trinken. Eine gute Möglichkeit für die Ulmer Bürger, Ostpreußen macht sich am ehesten bezahlt, denn jeder von der „süßen Seite" her kennenzulernen Foto Crueger schule zu treffen. Obwohl es dort nicht allzu von uns wird einmal alt sein. Und wer wäre gemütlich war, kamen viele ältere Mitbür• dann nicht froh, wenn sich jemand um ihn ger dorthin. kümmert I den und bei denen die Vorsitzende des ost• bestückten Büchertisch war der festliche Rah• Herr Raschke setzte sich weiter unermüd• preußischen Frauenarbeitskreises, Frieda Tod- men dieser Veranstaltung gegeben. Ein gutes Beispiel gibt die ostpreußische lich für seine Idee ein und erreichte schließ• tenhaupt, die Richtlinien für die weitere Arbeit Frauengruppe in Oldenburg/Holstein, die lich, daß in den unteren Räumen eines Guts• gibt. Die Landesfrauenleiterin, Eva Rehs, herzlich in diesen Tagen ihr zwanzigjähriges Beste• hauses die Altenbegegnungsstätte einge• begrüßt von den Versammelten, berichtete über hen feiern konnte. Seit über zehn Jahren richtet werden konnte. Dieses Haus, das die An die üitentlichkeit dringt eine solche Ar• die Aktivität der Frauengruppen, so über Pa• betreut diese Gruppe, zusammen mit den Stadt mit allen Ländereien gekauft hatte, beit nur, wenn es ein Jubiläum zu feiern gibt, tenschaftsabonnements für das Ostpreußenblatt, Pommern, Schlesiern, Brandenburgern und war ideal für diesen Zweck: Es gab einen und das ist in diesem Jahr in vielen Gruppen Werbung für die Agnes-Miegel-Gesellschaft, Pa• dem Oldenburger Hausfrauenbund, alte großen Raum für Veranstaltungen, einen in Stadt und Land der Fall: Das zwanzigjährige tenschaften für Waisenkinder und Kinderdörfer, Bürger der Stadt. kleineren mit gemütlichen Polstermöbeln oder sogar das fünfundzwanzigjährige Bestehen für das Welt-Kinderhilfswerk und über Werk• Auf Anregung des Leiters des Paritäti• zum Schabbern, ein Rauchzimmer, ein Lese• wird festlich begangen und lockt auch Gäste an, gruppen, die fast das ganze Jahr hindurch zum schen Wohlfahrtsverbandes, Herrn Raschke, zimmer und sogar eine Küche. An drei die sonst nichts mit diesem Bereich zu tun haben. Basteln und Weben zusammenkommen und wurde damals die Altenbetreuung ins Le• Nahe der Ostseeküste, in Oldenburg (Hol• Tagen in der Woche konnten dort die alten deren handgefertigte Arbeiten — zum Teil mit ben gerufen. Zuerst trafen sich die Frauen Menschen zusammenkommen und sich stein), konnte die dortige Frauengruppe ihr heimatlichen Motiven — vor allem zu den Jah- in der Jugendherberge Priesterwiese in unterhalten. Die Frauengruppen wechselten sich jede Woche mit der Betreuung ab, so daß die Arbeit gerecht verteilt wurde. <^-zeude am C/estaüten Zehn Frauen der ostpreußischen Gruppe waren bereit zu helfen. Aber viele kamen So mancher Zweig des handwerklichen auch nur als Besucher, denn was wurde da Tuns in unserer Heimat blühte weiter, oft nicht alles geboten! Filmvorträge, Musik• im Verborgenen, überkommenes wurde gruppen, Poesie und Prosa aus Ostpreußen fortgesetzt und gepflegt und fand selbst und vieles mehr erfreuten alle Teilnehmer. durch Krieg und Vertreibung nicht sein Sogar kleine Theaterstücke wurden vorge• Ende, weil es im Herzen bewahrt und an führt. der neuen Wohnstatt aufs Neue nachvoll- Doch leider — nichts ist von Dauer. So zogen und neugestaltet wurde. Dieser un• waren alle Beteiligten denn auch sehr trau• sichtbare Strom, diese Lust und Freude am rig, als das Gutshaus geräumt werden Gestalten wirken fort bis heute, ja führen zu mußte. — Ein neues Hallenschwimmbad neuem Leben und Blühen, da in unseren steht heute an seiner Stelle. — In der Zwi• Tagen ein Suchen beginnt, freie Stunden der schenzeit mußte eine andere Bleibe gefun• Muße sinnvoll zu erfüllen und sich die den werden: Herr Raschke zog mit den „kunstfertigen lieben Landsleute" — so Alten in eine geräumige Wohnung im Hin• sprach Agnes Miegel von ihnen — wieder• terhörn. Aber dort konnten keine größeren um dem überlieferten Werken und Gestal• Veranstaltungen durchgeführt werden. End• ten verschreiben und nicht davon lassen lich gelang es, eine endgültige Bleibe im können. Da werden Kurenwimpel geschnitzt, alten Bürgermeisterhaus zu beziehen. Die Stroharbeiten angefertigt, Handschuhe ge• Räume mußten allerdings erst renoviert hakt und gestrickt; vor allem aber bietet werden, bevor die älteren Bürger von sich auf textilem Gebiet eine Fülle der Mög• Oldenburg zur Ruhe kommen konnten. lichkeiten an im Bereich des Stickens, We• bens und Knüpfens. Phantasie und Gestal• Auch wenn der Initiator, Herr Raschke, tungsfreude führen im Erleben der über• inzwischen im Alter von 82 Jahren zur letz• lieferten Bildsprache, der Formen und Far• ten Ruhe getragen wurde, bleibt die Alten• ben zu neuem Schaffen. betreuung bestehen. Die Frauengruppen, Basar in Heide: Viele Besucher fanden sich in dem schleswiq-holsteinischen Stäritrho„ « . darunter auch die Ostpreußen, sind seiner ein und bestaunten die phantasievoll gestalteten Adventsgefteäe Blumen" Tiere una slrot Aus dem Vorspruch zu dem Arbeitsheft „Le• sterne. Wahrend einer Feierstunde erinnerten sich einiqe Mitolieder der Fr^YJ™™ ! Idee treu geblieben und hoffen, daß bald ein bendige Volkskunst Ostpreußen" von Hanna bar an die sechste Werkwoche in Bad Pyrmont. VieleAnZ öen i.t S™PPe dank- neuer Leiter mit Tatkraft und Umsicht diese Wangerin. von dort mitbrachten, ließen den Basar zu einem ErTofg^tr^ Matte weiterführen wird, damit die alten Bürger ihr Heim behalten können. D. S. Sahrgarig 26 Txg DflimudinUloTt 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 7

TAMARA EHLERT Elsa und Kurtchen Mischke hatte sie einmal ins Leben geholfen, und Frau Mischke mußte ihr dabei allerhand erzählt haben. Auf der Treppe wurde es laut. Oma, der kleine Lenz, Flöckchen und Lümmel quollen BITTE GRÜN - EINS ZWEI DREI in die Küche. „Willkommen in Bethlehems Stall!" rief Mischke äußerst unpassend und klemmte sich neben die Sikorski auf das 4. Fortsetzung Sofa. Viel Platz war da nicht mehr. Oma „Koch mir man einen, wo der Löffel drin bedachte ihn mit einem Blick, kalt wie die steht", sagte die Sikorski und fiel prustend Winterluft. ciiils Sofa. „Nichts für ungut, meine Gnädigste!" Er «Abil ja", sagte ich. „So nen richtiger schenkte die Gläser so voll, daß sie beim 1 Irbdiimienkaffee." Anstoßen unweigerlich überschwappen muß• Sie holte Luft wie ein Walroß. ten. Die Sikorski bückte sich denn auch „Pfeffernüsse kriegst auch", sagte ich. gleich und trank von ihrem Glas einen „uma hat gebacken. Wie kommst denn in Fingerbreit ab. diese Gegend, hast ne Geburt?" „Ich bin nicht Ihre Gnädigste", sagte Oma. „1 wo. ich kriegte bloß plötzlich die Idee, Ich brachte dem Jungen die Bluse, in ich muß euch besuchen. Geh zur Grete, sagt Weihnachtspapier eingeschlagen, obendrauf eine Stimme, wie ich mittags so in meiner ein paar Pfeffernüsse und Katharinchen. Suppe rühr . Und da bin ich nu." Er lehnte am Küchenbüfett, seine Haltung »Jii da bist du nu." Ich machte das Fen- war lässig, unbekümmert, wie die seiner stW auf und sah zu, wie Flöckchen und Tante, wenn sie mit einer Klettenstaude als Lümmel im frischgefallenen Schnee alber• Sonnenschirm vom Wirrgraben heimwan• ten, onid fegte mlj intichlonenem Gesicht. delte. „tirbciiiminy mach zu, du verscheuchst Lümmel leckte an seinen Schuhen, und ja die ganze Gemütlichkeit." Die Sikorski Flöckchen, Schneesterne auf den Wimpern, kicherte. „Zu meinem Beruf gehört Wärme." glühende Wangen, zog den Hund am Hals• band weg und sagte: „Na, willst du das „Wann hörst auf mit Arbeiten?" wollte ich wissen. wohl sein lassen." Er lächelte sie an. „Laß ihn doch! Ich hab „In zwei .Idhren. Dann geh ich aufs Lind ihn sehr gern." zurück. Gemüsebeete, ein Apfelbaum, ein „Er dich aber auch", sagte sie und glühte Hund. Und ihr zwei komfnt mich besuchen. weiter. Wie macht sie sich?" Ich sah scharf hin. Mit vierzehn da „Flöckchen? Wie Immer, Blne lintige fängt's an. Freude." Auch die Sikorski sah scharf hin. Der „Wird auch so bleiben." Sie hob ihre Junge verbeugte sich vor ihr: rechte Hand, die so schmal war und ger „Leo Lenz." nicht zu ihrem dicken Körper paßte. „Was „Sikorski", sagte sie. Dann „Lenz? Leo Leokadia Sikorski vorhersagen tut, das Lenz?" trifft ein." „Ja, denk doch", sagte Flöckchen, „und Vorerst traf Mischke ein, erster Stock. Geburtstag haben wir auch zu gleicher Zeit, Er war auf einem Weihnachtsgottesdiens! er am 22. Februar, einen Tag nach mir." mit anschließender Betriebsfeier gewesen, „Soso", sagte die Sikorski. Sie beugte sich er hatte nämlich gerade mal wieder Arbeit. so weit vor, daß die schwappvollen Gläser Dort schienen sie ihn außer mit der Heils• und das Kaffeegeschirr in Gefahr gerieten. botschaft auch noch mit Schnaps traktiert zu „Wie lange kennt ihr beiden euch schon?" haben, die ganze Küche roch danach. „Fast zwei Jahre", sagten die Kinder Weiteren Schnaps hatte er mitgebracht. gleichzeitig. Er stellte die Flaschen zwischen die Kaffee• „Is dein Vater bei der Steuer?" tassen und griff sich — ungefragt natürlich Flöckchen zuckte zusammen. Sie sah den — zwei Hände voll Pfeffernüsse. Na, ich Jungen an, verletzlich, zärtlich. Der Junge sagte nichts. Die Mischke backte ja nie. sagte ganz ruhig: „Meine Eltern sind tot." „Den Schnaps können Sie gleich wieder „Trink 'nen Kaffee mit", sagte ich schnell. mitnehmen", sagte ich, „aber 'nen Kaffee „Gib deinen Mantel her, Leo", sagte kriegen Sie. Der tut Ihnen nötig." Flöckchen rasch und leicht und froh. „Wo ist Ihre Frau?" „Weihnachtseinkäufe", sagte er groß• Hans Simoleit — Fischerhaus in Pillhoppen * %' artig. Unser Küchentisch ist groß; wir hatten ,Packen Sie den Fusel wieder ein", sagte alle drumherum Platz. Ich hatte keine Zeit ich streng. Ich hatte nichts gegen einen guten Die Sikorski plinkerte. „Is Düschardäng. Vor Oma hatte er Respekt. Sonst vor für Besuch, aber ich wollte die Sikorski zum Schluck zur rechten Zeit. Aber dies war Grete, drei Gläser!" nichts und niemandem. Abendbrot dabehalten und sie bitten, mir sicher Fusel, und dann kriegte er beim „Wenn schon, denn vier", sagte kh. „Eins „Unter so viel Leuten is er ungefährlich", zu helfen beim Nähte-Saubermachen. Trinken immer Stielaugen und Sitzfleisch. für Oma. Die kommt gleich rauf." sagte die Sikorski. Sie kannte sich aus. Auch Fortsetzung folgt

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Min verweigerten moderne Ausrüstung Landwirt (Nähe Travemünde) sucht Nr. 50 135 an Das Ostpreußen• ihm einen Schadenersatz. Sie meinten: „Wir können keine mit Sprachlabor, für sich und seine Mutter (76 J.) blatt, 2 Hamburg 13. •chulinternem Femsehen, zur Betreuung von Haus und Schuld der angezeigten Personen in den Akten entdecken." Lehrcomputer. Verursacht wurde der hohe Schaden nur, weil 3 Richter eines Aufgabenbeaufsichtigung. Garten tüchtige, alleinstehende Sylt! Welche handwerkl. geschick• I o ripn formrichtigen, notariellen und erfüllten Kaufvertrag Internat Aufnahme in alle Frau bei freier Kost, Wohnung ten Pens, helfen uns vorm. Im vom 27 4 1961 nicht gemäß der §8 873 und 925 BGB respektiert Klassen jederzeit zur und Entgelt nach Vereinbarung. Haus geg. freie Kost/Logis (Öl• hatten ' Über die Rechtsbeugungen in den Urteilen fertigte der für Jungen und Mädchen Ausbildung Mittlere Zuschriften unter Nr. 50 180 an Das heizung). HANSA, 2283 Wenning• Käufer ein Reierat an, in einfacher und leicht verständlicher Reife. Abitur. Wirtschafts- Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13. stedt. 1esart Interessenten an dieser völlig neuen Rechtsauffassung •bitur. bei Grundstückkäufen, seitens der Richter, können das ge• Privatschule Jäger druckte Referat gegen eine Überweisung von DM 2,75 auf das 4923 Extertal-Laßbruch Prospekt anfordern! CMrokonto Nr 741 629 bei der Kreissparkasse in 2179 Neuhaus über Rinteln Weser • Tel. (05754) 200 ISrto^Ätel Krause, 2179 Neuhaus, Dammstraße 15

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Helmuth Koschorke lc ivundezäieke ^M-eitnkekt des ^ä#ei$

uf der Strecke lagen vier Füchse mit geschossen, obwohl die Treiber schon auf lieder an. Robert war so aufgekratzt wie prächtigem Winterbalg, dahinter in Schußweite vor ihnen standen. Ich will selten und trank mit allen Brüderschaft. So A zwei langen Reihen die Mümmel• keinen Namen nennen, aber ich nehme an, kam es, daß sein Maß bald übervoll war männer, die nicht schnell genug gewesen daß jeder weiß, wer gemeint ist." und er am Tisch einschlief. waren, den Schroten zu entgehen, fünf Das war etwas für die jungen ,Dachse'. Als ihn jemand aufrüttelte, war es sein Schnepfen, einige Häher und Elstern, dazu Schadenfroh steckten sie die Köpfe zusam• Nachbar, der Symanzik — ausgerechnet der ganz hinten ein verwildeter, dicker Kater. men. Schlawiener, von dem man nie recht wußte, Zuerst wollte der Erleger des vierbeinigen was er eigentlich den ganzen Tag trieb. Räubers seine Beute schamhaft beiseite „Du, der junge Juschkus war aber auch Die meisten Jäger waren schon nach Hause legen. Aber Juschkus, der alte Wildschütz, dabei", sagte Erich zu seinem Tischnadi- gegangen. Nur eine Skatrunde, zu der auch der das Sagen hatte, bestimmte kategorisch: barn. „Ich hab' es paarmal gesehn. Sein sein Vater gehörte, spielte noch unentwegt. „Der Kater gehört zu Strecke wie jedes Vater hat ihn schon zusammengestaucht." andere jagdbare Wild!" „Nu is aber Zeit für dich! Sonst kommt Und ein anderer meinte: „Der darf aber Martha dich holen", rief der Alte. Dann gingen die Jäger zu Kruppka ins nicht ungeschoren davonkommen ..." Klubzimmer zum wärmenden Umtrunk und Als dann der Jagdherr noch bekanntgab, Trotz der umnebelten Sinne verstand sein zur wohlverdienten Atzung. Auch Erich, der daß in Anbetracht der guten Strecke jeder Sohn den Wink, schnappte sich seinen Ruck• Jungjäger, der seinen ersten Fuchs geschos• Teilnehmer einen Hasen kostenlos mitneh• sack mit dem geschenkten Hasen und die sen hatte, fand sich ein, nachdem seine men dürfe, gingen die Wogen der allge• Flinte. An der Haustür stand schon der Pflichten auf dem Hof erledigt waren. meinen Heiterkeit bald haushoch. Es wur• Symanzik und meinte, sie hätten doch den Außerdem mußte er doch Janusch, seinen den viele Reden veschwungen auf Gott und gleichen Weg. So torkelten sie beide heim• Chef und Lehrprinzen, der verhindert war, die Welt, und wenn man die Wortführer wärts, schwadronierend und sich gegensei• würdig vertreten. hörte, standen sie alle mit Diana und dem tig Mut machend, denn sie standen beide In welcher Form dies vor sich gehen heiligen Hubertus auf du und du. unter dem Pantoffel. sollte, darüber war er sich noch nicht im „Weißt, Fritz, wenn die meinige zu gran• klaren. Selbstverständlich setzte er sich Einer der Gäste fühlte sich verpflichtet, einmal an die zu Hause sitzenden Frauen tig wird, zeig ich ihr bloß den Hasen, den nicht unter die „olen Jägers", sondern ge• ich geschossen hab' ..." sellte sich zu den jungen „Dachsen", wo zu denken, und leerte sein Glas auf das er auch hingehörte. Die waren schon mäch• Wohl der Damenwelt. Doch seine Worte So brabbelte der Robert vor sich hin. tig aufgekratzt, denn Fritz Petereit, dem schienen in dem Trubel unterzugehen. Nur „Aber du hast ja gar keinen geschossen", der erste Hase seines Lebens vor die Flinte eine Stimme krähte: „Kriegst wohl zu Hause krakehlte der Symanzik. gekommen war, schmiß eine Lage nach der eins mit dem nassen Handtuch ... ?" Einige „Und wenn schon, im Rucksack hab ich anderen. Kumpane antworteten mit lautem Gegröle einen strammen Hasen. Der wird uns gut Auf der Kurischen Nehrung, in Sarkau, fing Otto Aber zunächst mußten sich alle noch zu• darauf. schmecken, ganz gleich, wer ihn geschossen Stork diese Fischerin beim Flundernräuchern mit seiner Kamera ein. Der Kammermusiker im Kö• rückhalten, denn Zoch, der Jagdherr, hatte „War das nidit wieder der Robert Jusch• hat!" schon ein paarmal mißbilligend herüberge• nigsberger Rundfunkorchester war auch ein kus, dieser Angeber?" fragte Erich. „Der So der Robert Juschkus. Aber mit jedem Meister der Fotografie; nach der Vertreibung kuckt, und der konnte verdammt eklig wer• muß es ja wissen!" Schritt, mit dem er dem heimatlichen Herd den. Außerdem wartete man auf die An• hat er viele Vorträge mit Lichtbildern über un• näher kam, wurde er merklich stiller. Am sere Heimat gehalten. sprache des Jagdkönigs, des Bauern Bald- Die Jungjäger hielten jetzt Kriegsrat. Sie beschlossen, dem Krakehler einen Denkzet• liebsten wäre er wieder umgekehrt. Das czun, dem das seltene Jägerglück einer merkte man. Fuchsdoublette zuteil geworden war. tel zu verpassen. Doch erstmal gab es Well• Die geizige Martha hatte nämlich erwar• Bei den „Olen" und allen, die sich dazu fleisch und „suren Kumst", und die plötzlich „Robert, ich bring dich bis an die Haus• tungsvoll den Rucksack mit dem so billigen zählten, ging es auch nicht gerade sehr einsetzende Stille verriet, daß es jedem tür", so versuchte sein Begleiter, ihm Mut Hasen aufgemacht und zog statt des Sonn• trocken zu. Besonders der junge Juschkus, schmeckte. Während des Essens verschwand einzuflößen. Doch der winkte ab. Von hin• tagsbratens — einen halb vergammelten der Robert, der glaubte, weil sein Vater Erich für eine Weile, und sein Freund Erwin ten durch den Garten wollte er über die Kater heraus. ein großer Nimrod war, müsse er auch einer machte sich auf dem Hausflur zu schaffen, Glasveranda ins Haus. Der Symanzik, neu• Was der ahnungslose Robert an Schimpf• werden — dabei stand er wieder einmal auf wo die Gewehre und die Ausrüstung der gierig wie er nun einmal war, hielt sich worten alles zu hören bekam, kann man der Liste als „Schneider" — der krähte her• Jäger hingen. im Hintergrund und nahm Deckung im Eis• sich denken. Der Horcher im Busch erlebte um und lachte meist über seine eigenen Bald hatte sich die Gesellschaft verteilt. beerbusch. noch, wie die Verandatür aufgerissen Witze. Die meisten spielten einen zünftigen Skat „Martha, machst mal auf?" wurde und der schon halb entkleidete Heim• Zu Hause hatte er nämlich nicht viel zu oder Doppelkopf, selbstverständlich um kehrer mit einem Tritt auf den Allerwerte• Ganz kleinlaut und bescheiden bat Robert sten herausflog. Der graue Kater, das letzte sagen. Er führte zwar ein leichtes Leben, einen bescheidenen Einsatz, je nachdem, um Einlaß, und sein Mördsrausch war fast der Robert Juschkus, trotz seiner jungen wie sich die Runden zusammengesetzt hat• verflogen. Stück der heutigen Jagdstrecke, im großen Jahre; er hatte eine Witwe mit einem schö• ten. Bei den Großgrundbesitzern ging es Bogen hinterher. nen Hof geheiratet und brauchte sich nidit schon um einen Dittchen. „Kommst du endlich, du Sumpfhuhn?" Da• Symanzik hatte sich wohlweislich aus viel abzurackern. Dafür hatte er aber die mit wurde die Verandatür aufgestoßen, dem Staube gemacht. Seine Frau, alarmiert „geizige Martha" zur Frau, wie sie allge• Dabei wurde natürlich kräftig einer zur und eine Flut ostpreußischer Kraftausdrücke durch den Krach, kam ihm auf halbem Wege mein genannt wurde, und die hatte Haare Brust genommen, wie es so schön heißt, brach über den müden Heimkehrer herein, entgegen. So konnte sie sozusagen noch auf den Zähnen. und für manchen war dies eine der weni• über die des Chronisten Höflichkeit lieber brühwarm und aus eigener Anschauung im gen Gelegenheiten, auch über den Durst zu schweigt. Der Jagdkönig setzte nun zu seiner An• Dorf berichten, wie ein waidgerecht erlegter trinken und bis in den hellen Morgen zu Kater Anlaß zu einem Ehedrama wurde. sprache an. Langsam und bedächtig, wie tagen. Der nahm seinen Rucksack vom Rücken es seine Art war, dankte er dem gnädigen und stammelte: „Da, Täubchen, hab ich Aber auf welch wunderliche Weise das gute Wettergott, freute sich über die gute Strecke Aber so einer war der Robert Juschkus einen dicken Hasen für dich mitgebracht, Stück eigentlich in den Rucksack von Robert des Tages und sprach schmunzelnd von den nicht. Ihm ging der häusliche Frieden über und ganz umsonst, kost' gar mischt..." Da• Juschkus geraten war, das wußte sie nicht. unberechenbaren Launen Dianas, die einen alles, denn er wußte, seine Martha ging nicht mit schien das Ungewitter sich erstmal zu strammen Fuchsrüden auf Freiersfüßen eher schlafen, als bis er wohlbehalten „an beruhigen, und der Horcher im Busch, der Musiker und Fotograf hinter der Fähe direkt auf seinen Stand der Burg" war. Symanzik, wollte sich enttäuscht von dan- Otto Stork zum achtzigsten Geburtstag hatte zuwechseln lassen. Doch weiß der Deubel, diesmal schmeckte nen machen. Es schien so, als ob wieder Danach verlas der alte Krokotsch die ihm das .Schönbuscher' ausnehmend gut, be• gutes Wetter im Hause herrsche, und der Wie so oft, ist es auch hier ein Wahl-Ost• peinlich genau geführte Erfolgsliste der sonders, wenn er nicht zu bezahlen brauchte. müde Jäger war wohl ins Schlafgemach preuße, der zu einem weithin bekannten Künder Schützen. Zoch, der Jagdherr, ging in seiner Dazwischen immer einige Wacholder, von eingeschlieft. unserer Heimat wurde, einem „Wanderpredi• ger", wie er sich selbst nannte. Otto Stork, der Generalkritik mit manchem Schlumpschüt• den großen Bauern spendiert! Oh, da konnte Da plötzlich — eine kreischende Frauen• zen hart ins Gericht: am 19. Januar seinen 80. Geburtstag beging, man schon den Sinn für die vorwärtseilende stimme, als ob der Satan in die Stube ein• wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch seine „Da haben doch wieder einige Kerls, die Zeit verlieren. Bald legten sie die Karten gebrochen wäre. Dann Totenstille, und noch Farblichtbilder-Vorträge im ganzen Bundes• sich Jäger nennen, in das Treiben hinein- beiseite und stimmten die alten Soldaten• einmal klang es, als wäre die Hölle los. gebiet bekannt, wobei er immer durch seine geschichtlichen und heimatkundlichen Kennt• nisse überzeugte. Es war dem Zufall zu ver• danken, daß der begabte Hobby-Fotograf etwa 200 Farb-Dias neben unzähligen anderen Moti• ven in den Westen retten konnte. Sein „Fahrten• buch" enthält Eintragungen und Besprechungen seiner Vorträge auf 154 westdeutschen Städ• ten. (Eine Reihe weiterer Vortragsorte wurden nicht vermerkt.) Daneben sind die Vorträge von Otto Stork zusammen mit Waldemar Kuckuck, später mit Hans Scharfenorth (dem Bruder des ebenfalls verstorbenen Erwin Scharfenorth, der lange Jahre als Redakteur am Ostpreußen!)I.iit wirkte), in Schulen hielt, hervorzuheben. Den größten Besuch hatte eine Veranstaltung in Berlin mit über 900 Besuchern! Kaum vorzu• stellen die Strapazen, da alle diese Reisen mit der Bahn stattfanden . ..

Blenden wir noch einmal nach Königsberg zurück. Otto Stork, von Geburt Süddeutscher, kam durch den Ersten Weltkrieg nach Königs• berg, dort hat er geheiratet, seine Tochter ist m der ostpreußischen Hauptstadt geboren. Fast dreißig Jahre hat Otto Stork in Ostpreußen verbracht. Fast 20 Jahre davon war er Mitglied des Konigsberger Rundfunk-Orchesters. Er durfte heute wohl der älteste noch lebende musikalische Mitarbeiter am Sender Königs• berg sein. Er schreibt: „Immer, wenn ich im Fernsehen die großen Orchester spielen sehe,

stehVOT t miren in Gedanken unser-großer Sendesaal .£!i? - Es ist mir aucn heute noch unbe• greiflich, daß alles, was damals war, endgültig der Vergangenheit angehört." Unzähligen Menschen hat Otto Stork nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch die Vortrage über unsere Heimat Freude gemacht — auch wenn diese Freude manchmal mit Weh• mut vermischt war. Er kann auf ein reiches, er- Arbe inort. Otto !b7nlh zurückblicken. Wir sollten ihm Ä S SÄÄÄS CSS" "° « " ~ »" «" "•<•» - • m N*. in St« < k ar se fu das w " l n :" L - ^ er für Ostpreußen und seine Menschen getan hat. RMW 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 9 SosSflpmilimötait iji>nfeituje$ sieben und ^J\}ehmen der Jungmädchenbund 7. 5. 2933.' Wo mögen Sein Einfühlungsvermögen, seine innere wohl diejenigen, die diesen Kelch gestif• Beziehung zur Kunst, die sich in Bischoffs Ullstein-Berlin verlegte eine große Mappe Bereits in den zwanziger Jahren beschrieb tet haben, heute leben? Arbeiten widerspiegeln, ließ den Maler von Dettmanns farbigen Kriegsbildern. Sie ihr Ehemann, der Schriftsteller Fritz Kudnig, auch zu einem begnadeten Lehrer seiner gaben das Kriegsgeschehen realistisch und unseren Lesern ebenfalls wohlbekannt, den Der Kelch wurde vor einiger Zeit von Kunst werden. Viele seiner Schüler sind unmittelbar wieder. Es ist mir von jeher Künstler Bischoff bei seiner Arbeit: „Den der Familie Ernst Niemöller aus Elmendorf heute fast ebenso bekannt wie ihr Meister. unbegreiflich, daß Professor Dettmann als Wanderstock über dem linken Arm, das bei einem Trödler gekauft und nach der Maler nicht eine viel größere Bedeutung, Einer unter ihnen, Norbert E. Dolezich, wür• Skizzenbuch in der linken Hand, in der Erneuerung an Pfarrer Böhmen aus Bad digte anläßlich einer Ausstellung in Wolfs• allein schon auf Grund dieses letztes Wer• Rechten den Zeichenstift, so stieg Eduard, Dreibergen weitergegeben. Pfarrer Böhmen burg im Jahre 1966 das Schaffen seines kes, erringen konnte." genannt Ede, langsam rückwärts die Hohe Lehrers: „Seine zusammengefaßten Tage• Nun, Eduard Bischoff selbst hat unter den Düne empor, zu uns herauf. Wild flogen überreichte diesen Kelch Pfarrer Edmund buchnotizen auf der Jacht ,Marianne' stellen ostdeutschen Künstlern große Bedeutung seine langen Haare im Wind. Fünfzehn Schmidt aus Rostrup, der selbst aus Ost• ein so vorzügliches Stück deutscher Prosa erlangt. Aber auch als Mensch war er eine Schritte unter ihm, mühsam aufwärts stap• preußen stammt und in dessen Gemeinde dar, daß ich nicht umhin kann, sie mit Persönlichkeit, die man nicht vergißt. Viele fend, Gertrud, sein prächtiges Mädel. So viele Menschen aus Ostpreußen wohnen. einem Sonderapplaus zu bedenken... In nahmen nach seinem Tod Abschied von hat er sie festgehalten: aufsteigend, den Für viele Rostruper — und nicht nur für all diesen Reisen zeigt sich eine seiner wich• einem lieben Freund. Margarete Kudnig wuchtigen Rucksade auf dem Buckel. Und sie — ist dieser Kelch mehr als nur eine tigsten Eigenschaften, nämlich die Welt in schrieb: „Es war so, als fühlte sich ein jeder diese Ruhe bei seiner Arbeit... diese Erinnerung an die Heimat. ihrer Fülle der Erscheinungen gierig und in seinem Innersten auf eine ganz beson• Selbstverständlichkeit des Unerhörten. Da• dankbar aufzunehmen, eine Eigenschaft, dere Weise durch ihn angesprochen. Ob zu die Witze, die er in seiner unverfälscht Am 2. Februar dieses Jahres wird im ostpreußischen Mundart machte." die wesentlich mit der Thematik seines es sich nun um Kutscher und Kämmerer des Gemeindezentrum Rostrup während der Gesamtwerkes zu tun hat..." Gutshofes in Friedrichswalde, dem ersten Etwa fünf Jahre später: „Eduard Bischoff Abendmahlsfeier wieder der Wein aus die• Der Krieg und die Flucht in den Westen Domizil des jungen Ehepaares, handelte, war und blieb — bei all seinem Wissen um um die Fischer der Nehrung, um die Segler• sem Kelch ausgeteilt. Gemeindeglieder aus drohten alles zu zerstören, doch „dank der die kulturellen Werte der Völker und, nicht unermüdlichen Tatkraft seiner Frau, die ihr kameraden und Berufskollegen, um Musi• Ostpreußen sind dazu besonders herzlich ganzes Leben bis heute mit ihm geteilt hat ker, Wissenschaftler oder um die vielen, zuletzt, seine seigenen Volkes — ein echter eingeladen. Wenn jemand von denen, die und die empfindliche Welt des künstleri• deren Wesenskern er in seinen meister• Naturmensch, nicht angekränkelt vom diesen Kelch seinerzeit gestiftet haben, schen Schaffens in vorbildlicher Weise be• haften Porträts zu offenbaren wußte — Asphalt-Ungeist der von Gestank überflu• Rostrup an diesem Tag besuchen könnte, so schützt hat, gelingt es, eine Fülle von Zeich• immer war da die Bereitschaft zum gegen• teten Großstädte. Obwohl im Tiefsten ein wäre das für uns eine große Freude. nungen und Skizzenbüchern zu retten, in seitigen Geben und Nehmen, zum Helfen Mensch der Stille, war er doch voll unter• denen sein Ostpreußen, seine Laadsleute, und Sich-helfen-Lassen und nicht zuletzt gründiger Kraft und Leidenschaft. Sein Nachrichten nimmt entgegen: Pfarrer Männer und Frauen, Kinder und Bäume, die Bereitschaft, sich mit den anderen zu Schaffen entwuchs den letzten, urmütter• Edmund Schmidt, 2903 Rostrup I, Dornier- Pferde und Tiere, die Nehrung und das freuen!" lichen Gründen." Ingolf Herrmann straße 8 B. fietmanente TJollketivandetung n unserem Jahrhundert schlägt die Ge• nidit mehr in Zelten, aber wir nomadisie• schichte auch diesen Rekord. Der Zweite ren. Wir müssen hinaus oder wir dürfen I Weltkrieg mischte die Völker wie Spiel• nicht mehr zurück, wir bauen auf und wir karten durcheinander, und seitdem ist die brechen ab, in stets schnellerem Wechsel, Völkerwanderung allerorten und keiner wir werden auf der Flucht erschossen odn Rede mehr wert. Was sich da an Friedens• kommen günstigenfalls lebenslänglich vei grenzen, Demarkationslinien und Puffer• wundet davon; wir erreichen unerwünschte zonen aller Kontinente abspielt, ist perma• Ziele oder Ziele, an denen wir unerwünscht nente Flucht oder Vertreibung, ganz gleich, sind. So oder anders, ambulant oder statio• was die Menschen treibt oder vertreibt: die när: wir irren. Der eine, um auf fremden Gier nach mehr oder die Angst vor zu wenig, Schlachtfeldern zu fallen, der andere, um das gute Gewissen oder das schlechte Ge• aus dem Fenster eines unbezahlten Hotel• setz. Immer weniger Menschen haben das, zimmers auf das fremde Straßenflaster zu was man eine Bleibe, ein Zuhause einmal stürzen, der dritte, um aus Verzweiflung, zu nennen gewohnt war. vielleicht Resignation, zu viele Schlaftablet• Im literarischen Gespräch heute von Hei• ten zu schlucken. mat zu reden, kommt einer publizistischen Nur wenige entschließen sich dazu, nur Selbstenthauptung gleich. Dabei gibt es sie, wenigen gelingt es (aber von denen wird oft ungenannt, stets gegenwärtig, diese am meisten gesprochen), in der Livree eines Heimat, auch bei Amalrik, dem Ostpreußen fremden Fürsten Fett anzusetzen. Nur we• Bobrowski, Celan und Grass. Gerade die nige gelangen auf diesem fremden Weg zu Literatur beweist, daß man ohne Begriff befreundeten Würden, die meisten ver• Heimat schwerlich auskommt. schollen namenlos und ohne jede Spur. Und dennoch sind die Heimatländer ent• Vor dreißiq Jahren: Der Holzschnitt von Prof. Eduard Bischof! zeigt einen Flüchtlingstreck im Die Völkerwanderung hat sich fortent• lahre 1945 Diese Reproduktion und noch viele andere können im Postkartenformat bezogen weder Folkore oder Verklärung, irreal werden bei Gertrud Bischoff, 4770 Soest, An Lentzen Kämpen 12, in Mappen geordnet. oder surreal geworden. Wir leben zwar wickelt, stabilisiert. Karl Dedecius 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 10 Geschichte •i u um Lijüiiiiil Die Odyssee der Glocken Viele ostpreußische läuten heute in westdeutschen Kirchen enn an jedem Sonnabend die Ansage• Königsberg, 1736 gegossen, jetzt im Batte• rin der Deutschen Welle im Kölner rieturm der Schloßruine Burg/Wupper; W Funkhaus ankündigt, daß nun — Braunsbergs katholische Glocken hängen in nach dem Choral — die Glocken einer deut• Münster und Köln, die von Heilsberg in schen Kirche rings um den Erdball für den Freiburg. Königsberger evangelisches Glok- deutschen Hörer den Sonntag einläuten, kengeläut findet sich in Kirchboizen/Han- dann ertönen nicht nur westdeutsche, son• nover und in Leer/Ostfriesland sowie in dern auch mittel- und ostdeutsche Kirchen• Patenobhut des Landeskirchenamts Kassel. glocken. Aus unzähligen Briefen weiß die Redaktion, was den Hörern, die außerhalb Die Reihe ist lang: Die Glocken von In- der Grenzen ihres Landes leben, im An• sterburg haben ihren neuen Standort in schluß an das „Wort zum Sonntag" das Langholdt (Han), die von Gumbinnen in Glockengeläut bedeutet. Es ist über Meere Großwalde. Rastenburger Kirchenglocken und Kontinente hinweg ein vertrauter Gruß betreut die Gemeinde St. Andreas in Hildes• aus der Heimat. heim und Sachsenhain (Han). Glocken aus dem Kreise Angerapp läuten in Bleddeln Für die zuständigen Redakteure ergab (Han) und aus dem Kreise Schloßberg im sich schnell eine Schwierigkeit bei der Aus• Bereiche Kassel. Sieben Geläute aus dem wahl des Wochenend-Geläuts: sie konnten Kreis Mohrungen sind nach Hannover, die Wünsche nach Glocken „von drüben" Wolfenbüttel und Husum gekommen. Glok- häufig nicht erfüllen. Die Frage, wie dem ken aus Nikolaiken betreut das Landeskir• abgeholfen werden könnte, führte zu inten• chenamt Düsseldorf, die Glodcen der Copei- siven Recherchen. Aber auch Umfragen bei nicus-Stadt Frauenburg wiederum sind in den deutschen Rundfunkanstalten und beim Hildesheim und Rothenburg zu hören. Aber Deutschen Rundfunkarchiv waren nicht im nicht nur bekannte und durch historische erhofften Ausmaß ergiebig. Erst der Hin• Ereignisse gewichtige Städtenamen tauchen weis auf ein beim Germanischen National• in den Glockenlisten auf. Hier sind auch museum in Nürnberg bestehendes Glocken• kleine und kleinste Orte festgehalten, so archiv verhieß Hoffnung. Dieses Archiv er• zum Beispiel die Tatsache, daß die Glocken wies sich als außerordentlich fündig: in ihm der katholischen Gemeinde Kiwitten, 1652 war eine umfangreiche Liste mit fast 1300 gegossen, heute in Essen-Borbeck, die von Glocken aus evangelischen und katholischen Krojanke in Hann.-Münden hängen. Kirchen der Provinzen von jenseits der Oder und Neiße zu bekommen, die heute Evangelische Glocken aus Samditten fin• in Patengemeinden der Bundesrepublik läu• den wir in Stuttgart, die von Pr.-Eylau in Foto Archiv ten. Oft wissen nicht einmal die Pfarrer, Fischbach bei Kronach. Glocken aus dem Einst in Königsberg gegossen, erklingt diese Glocke heute im Westen geschweige denn die Gemeindemitglieder Kreise Bartenstein gelangten nach Düssel• davon. dorf, aus dem Samland nach Trostberg/ Bayern und aus Fischhausen nach Lüneburg. allem katholische — Glocken aus Elbing Glocken wanderten bis Eschenbach/Ober• Die Glocken waren gegen Ende des Krie• hängen in Oberkaufungen. pfalz, Löwenberger nach Syke bei Bremen, ges zum Einschmelzen zusammengetragen Danzigs Glocken wurden demgegenüber Stonsdorfer nach Freiburg. Das Geläut des worden — sie überstanden das Jahr 1945 nicht über die Bundesrepublik verstreut, Glocken aus evangelischen Gotteshäusern Glogauer Domes von 1668 hat den Weg jedoch unbeschädigt. In Patengemeinden sie läuten heute fast geschlossen in der Breslaus finden wir in Düsseldorf, Hohen- nach Köln gefunden. Eichstädt beherbergt fanden sie ihren neuen Standort. Lübecker St.-Marien-Kirche. Nur eines der peißenberg/Württemberg und Spalt/Bayern. die Glogauer Glocken aus dem Jahre 1521 Die umfangreiche Glockenliste ruft Er• ältesten Danziger Geläute von 1431 ist bis Unter den schlesischen Glocken tauchen im und Schweidnitzer Glocken von 1692. Strie• innerungen an Land und Leute wach, sie in das Ordinariat Rottenburg gekommen; übrigen auch solche aus den durch die schle• gauer Glocken wiederum wurden in Fulda, assoziiert aber auch häufig genug Ereig• hier hat übrigens auch das 1770 gegossene sischen Kriege bekanntgewordenen Orte Habelschwerdter in Hude/Oldenburg in Ob• nisse deutscher Geschichte; ihr Umfang Geläut des Breslauer Domes ein neues Dach wie Leuthen (heute in Freiburg) oder Jä• hut genommen. reicht vom Memelland bis Oberschlesien. gefunden. Das Amt Wolfenbüttel hat Glok- gerndorf (heute in Aachen) auf. Die Glocken Oberschlesien findet sich in der Kartei mit Allein aus Ostpreußen werden in Erinne• ken aus dem Kreise Elbing, die im 16. Jahr• aus der Töpferstadt Bunzlau kamen nach den Glocken von Gleiwitz (heute in Red• rung gerufen die Glocken des Domes zu hundert gegossen wurden; weitere — vor Würzburg und Hude-Lintelen. Laubaner dinghausen und Braunschweig-Lehndorf), von Leobschütz (in Bad Mergentheim), von Beuthen (in Aachen), von Oppeln (in Göttin• gen und Münster), von Neisse (in Mainz, Hildesheim, Bamberg, Köln und Delmen• Gegossen zu Königsberg im Jahre 1727 horst). Von Pommerns Glocken sind die der Landeshauptstadt Stettin (aus dem 14. Jahr- Glocke aus dem Kreis Bartenstein erklingt in Hüffelsheim — Wer kennt die Inschrift ? hunderty nach Geesthacht gekommen, aus Stargard nach Nördlingen und München, ine Glocke aus seiner engeren Heimat ent• Januar 1952 in der dortigen evangelischen in Celle, Sohn des Bartensteiner Finanzbeamten, aus Wollin nach Haselünne, aus Belgard deckte Eugen Klause, letzter beamteter Kan• Kirche, wo ich sie besichtigt habe. überließ, kann die Glocke kaum aus der Bar• nach Düsseldorf. Kösliner Geläut hängt in E tor der Stadtkirchengemeinde Bartenstein, tensteiner Stadtkirche stammen, wie ich zu• Wie an anderer Stelle dieser Seite berichtet, Rastede, Falkenberger in Wolfenbüttel, vor einiger Zeit im Kreis Bad Kreuznach. Er nächst angenommen hatte, denn unter den wurden während des Zweiten Weltkrieges die schreibt uns dazu: Glocken der Stadtkirche, die dort alle ausführlich Schlawer in Holzhausen. Glocken aus fast allen Kirchen in Deutschland Die Glocke, von der die Rede hier sein soll, beschrieben sind, ist sie nicht aufgeführt. herausgeholt, sofern sie nicht wegen ihres Alters Es ist — wie gesagt — weithin unbekannt,, stammt aus einer der evangelischen Kirchen des oder Wertes unter Denkmalsschutz standen. Das Kreises Bartenstein. Das steht in einem vom Etwas über die Kirche in Hüeffelsheim, in wie viele ostdeutsche Glocken den Christen Metall wurde für Kriegszwecke benötigt. „Ausschuß für die Rückführung der deutschen der die Glocke jetzt erklingt: Um 1200 wird in der Bundesrepublik den Sonntag einläu• Meine Frau erinnert sich noch daran, wie die Glocken" unterzeichneten und vom Kirchlichen erstmalig eine Kirche in Hüffelsheim erwähnt. ten. Hier läge eine große und schöne Auf• „Große Glocke" unserer Bartensteiner Stadt• Orgel- und Glockenamt der Rheinprovinz am 1572 ist die Gemeinde evangelisch-lutherisch. gabe für die Heimatkreisgemeinschaften kirche oben im Turm zerschlagen wurde, weil 26. Februar 1951 ausgefertigten Merkblatt für 1706 wird die baufällig gewordene mittelalter• man sie sonst nicht herunterbekam. Das dumpfe der Landsmannschaften, in allen Gotteshäu• die Ausgabe von Leihglocken: „Heimatort: Kreis liche Kirche bis auf den Turm und die Altar• und klagende Dröhnen der Glocke, die mit sern, die als Paten ostdeutsche Glocken be• Bartenstein/Ostpreußen, Heimatgemeinde: evan• wand abgetragen. Die neue barocke Hallen• Säcken umhangen so zur Strecke gebracht wurde, herbergen, eine Hinweistafel auf die gelisch." Die Zuteilung der Patenglocke erfolgte kirche wurde in ihrer heutigen Form 1708 in wird manchem alten Bartensteiner noch im Ohr Odyssee der Glocken ihrer Heimatstadt an• im November 1951 an die evangelische Kirchen• Gebrauch genommen, das Innere 1970 restau• klingen. Die Glocken kamen dann nach Ham• gemeinde Hüffelsheim im Kreis Bad Kreuznach, riert. zubringen. burg. die etwa 700 Seelen zählt. Die Glocke hängt seit Die Kenntnis davon, daß in Hüffelsheim eine Glocke aus dem Kreis Bartenstein installiert wurde, verdanke ich einem meiner Kirchendior- sänger, dem Presbyter Erich Reidenbach aus Mit Solschenizyns Augen Waldböckelheim, dessen Frau aus Hüffelsheim stammt. Zu einer preiswerten Ausgabe seines Buches „August Vierzehn" Die Daten der Glocke entnahm ich den amt• lichen Unterlagen, die mir Pfarrer Polke in an ist anzunehmen geneigt, der Tag, an tierung beibehalten, was der deutsche Leser Hüffelsheim freundlicherweise zur Verfügung M dem der Erste Weltkrieg an Ostpreußens beachten muß, um nicht irritiert zu werden. stellte. Die Glocke trägt am oberen Rand zwei Grenze begann, läge so weit in den Hin• Anschaulich schildert Solscheniryn das Land Zierleisten, zwischen denen zu lesen ist: GLORIA tergrund der Geschichte gedrängt und wäre so mit seinen Seen und Wäldern, sandigen Wegen, IN EXCELSIS DEO ET IN TERRA PAX HOMI- sehr überdeckt von dem Grauen der Jahre den Feldern und Dörfern, die alle mit den uns NIMUS BONAVOLUNTAS. 1944/45 mit Flucht, Vertreibung und allem, was wohlvertrauten Namen genannt sind: Usdau, sich für uns daraus entwickelte, daß kaum je• Mitten auf der Glocke ist das Bild Christi Orlau, Lahna, Darethen, Schlagamühle; auch die mand sich noch daran zu erinnern vermag, was am Kreuz. Auf der anderen Seite steht: Städte Soldau, Neidenburg, Hohenstein, Alien• damals im einzelnen geschah. stein und Orteisburg schildert der Verfasser so H. FRIEDERICH V. TETTAU deutlich und lebenswahr, als sei er dabeigewe• VOGT ZU FISCHHAUSEN Das Buch „August Vierzehn" von Alexander sen, rein aus erarbeiteter Kenntnis geschicht• H. BARTHOLOMAE RUBENSTEIN Solschenizyn, dessen Name nicht erst nach sei• licher Aufzeichnungen und dichterischer Intui• PFARRER ner Ausweisung aus der geliebten russischen tion, was besonders bemerkenswert ist. Denn CHRISTOF GLAUBITH Heimat und seinem neuesten Werk „Archipel So schenizyn wurde erst 1918 geboren, als der CHRISTOF SEECK Gulag", weltweiten Klang erhielt, hat alles, was Feldzug bereits Geschichte geworden war. ANDREAS KLINGER KIRCHENVAETER 1914 in Ostpreußen geschah, mit einem Schlage Das ist wohl auch der Grund, weshalb Solsche• MICHAEL KADGIEN wieder an die Oberfläche getragen. nizyn im August Vierzehn" die Greueltaten Zwischen den Zierleisten am unteren Rande russischer Soldateska in Ostpreußen in keiner findet man eingegossen: ME FUDIT BERNHAR- Die Originalausgabe dieses Buches ist bereits Weise erwähnt hat, weil er darüber verständ- DUS KINDER REGIOMONTI ANNO DOMINI 1971 erschienen und in der zweiten Folge des hcherweise keine Aufzeichnungen fand. 1727. Ostpreußenblattes 1972 von Prof. Dr. Gause ge• bührend und eingehend gewürdigt worden. Alles in allem: das oben genannte Werk wur• Der untere Durchmesser der Glocke beträgt de unter seinen Händen zu einer großartigen 1,05 Meter, das Gewicht 661 Kilogramm. In den Anläßlich des 60. Jahrestages des Russenein• Ballade von dem folgegerechten, durch vielerlei Akten der unter Denkmalsschutz stehenden tragische Umstände bedingten Untergang des Glocke ist zu lesen: „Die Glocke bleibt Eigen• falls in Ostpreußen hat der Luchterhand-Verlag eine stark verbilligte Gedenkausgabe heraus• zaristisch-russischen Reiches, des russischen Vol• tum der zur Zeit ruhenden ev. Kirchengemeinde kes, das in einer blutigen, selbstzerfleischenden in Bartenstein/Ostpreußen, vertreten durch die gebracht und damit allen daran Interessierten, und auch denen, die das Buch noch nicht ken• Revolution, in einer schmerzhaften Metamor• Transportkommission für die Rückführung der phose, sich in den Unmenschlichkeiten des Bol• Kirchenglocken, Hamburg." nen, Gelegenheit gegeben, sich mit seinem In• halt zu befassen, nicht allein wegen seines philo• schewismus wiederzufinden. Die Frage, aus welcher Kirche im Kreis Bar• sophischen und moralischen Gehalts lesenswert, Mit welcher Liebe der Autor die Seele des tenstein die Glocke stammt, kann zunächst nicht auch um der großartigen Gestaltung willen; russischen Menschen mit aller Widersprüchlich• beantwortet werden, es sei denn, daß ein Leser darüber hinaus ist das Buch für uns dadurch keit dargestellt hat, ist in einem Kapitel des Bu- des Ostpreußenblattes etwas weiß oder heraus• wichtig, daß der größte Teil der Handlung auf cnes zu lesen, das als Auszug auf Seite 20 er• Die Bartensteiner Glocke in Hüffelsheim zufinden in der Lage ist. Nach den Fotokopien ostpreußischem Boden spielt, in den Tagen der scheint. aus der Bartensteiner Chronik des Pfarrers Be• Foto Klause Schlacht von Tannenberg vom 26. bis 31 Au• nesch, die mir Oberamtmann Wolfgang Haegele lr™K So!schenl*y>-- -August Vierzehn", Son- gust 1914. Der Ubersetzer hat die russische Da• !£HaLl£ Sammlung Luchterhand, Neu• wied. 558 Seiten. Kartoniert 9,80 DM. l'..). Januar 1975 — Folge 4 — Seite 11 .Ä.l]iiiii|:iiiiilfni Landeskunde

edes Jahr, wenn der Winter sein Regiment antritt und die ersten starken Fröste die J Müsse und Seen mit einer Eisdecke über• ziehen, wandern meine Gedanken weit, weit zu- Schneefreies Eis war Voraussetzung nuk m meine ostpreußische Heimat nach Tilsit am breiten Memelstrom. Dort haben wir dann Auf Schlittschuhen durch die Elchniederung und übers Kurische Haff — Von Dr. Ernst Thomaschky als Schuljungen — es war noch die Zeit vor '«»'•n Ersten Weltkrieg - unsere Schlittschuh' vorgesucht und sind über den noch offenen laufen unten hindurch zu einem kleinen Ab• urundeis fuhrenden Strom hinüber geeilt, ui. stecher zum Schillingsee. Das Wort „Kaiser" lenseits auf einzelnen Stellen der über• findet dadurch seine Erklärung, daß sich wenige schwemmten Memelwiesen, wo es ungefährlich Kilometer nordwärts das kaiserliche Jagdhaus war, auf dem ersten spiegelglatten Eis zu laufen Pait, am gleichnamigen Fluß und am Kaiser• und uns auf dem Biege- und Bullereis zu ver• kanal befindet. gnügen Diesmal ist ein Besuch des Jagdhauses Pait nicht vorgesehen, wir laufen vielmehr den In der Stadt wurden die Spritzeisbahnen im Schillingfluß abwärts bis zu dem großen Kirch• L-ermania-Garten und im Sommerbad eröffnet dorf Inse am Haff zur wohlverdienten Mittags• Der richtige Eislaufbetrieb setzte dann voll ein und Erholungspause. Ein einheimischer Fischer wenn die Polizei das Betreten der stärker ge• begegnet uns, schwer behangen mit Fischergerät, wordenen Eisdecke auf dem großen Schloß- grobe Holländerschlittschuhe an seinen Stiefeln, nmhlenteich in der Stadt freigab. Ich erinnere er war wahrscheinlich unterwegs, um seine Reu• mich noch, daß dies einmal zu einem Sonntag sen zu kontrollieren. Ein Hüne von Gestalt, geschah, die große Eisfläche wimmelte förmlich paßte er in die urwüchsige Landschaft. von Schlittschuhläufern, sie reichte nicht aus, viele liefen die Tilse aufwärts. Damals lief jung und alt Schlittschuh, man trug allgemein hohe Schuhe, an die die Anschnalischlittschuhe nur Im Elchrevier „anzunuddeln" waren. Verträumt liegt so ein Haffdorf im Winter da, Doch von alledem soll hier nicht die Rede beiderseits des Flusses mit seinen freundlichen, sein, sondern von dem Besonderen und Ein• riedgedeckten Holzhäusern, die Fischerfahrzeuge maligen, wie es das Eislaufwandern in dem ur• (Keitelkähne) mit ihren holzgeschnitzten Kuren• wüchsigen und so eigenartigen Elchgebiet am wimpeln an den Masten fest im Eis, Handkähne Kurischen Haff bot. daneben. Die Memel teilt sich etwa zehn Kilometer Für den zweiten Teil unserer Schlittschuh• unterhalb von Tilsit in den Rußstrom und die wanderung werden zwei Gruppen gebildet. Die Gilge, beides auch Hauptschiffahrtswege, die eine mit den schwächeren Eisläufern, vor allem nach gut fünfzig Kilometern in das Künsche Haff auch den Eisläuferinnen, wählt den kürzeren münden. Bis dahin erfolgen zahlreiche weitere Weg von etwa zehn Kilometer Länge nach Kar• Teilungen bzw. Entsendungen von Mündungs• keln. Er verläuft in Haffnähe über Försterei armen. Das Memelmündungsgebiet war im übri• Loye zum Haffdorf Loye, von hier dann grad• gen das umfangreichste Stromgebiet, das wir in Schlittschuhwanderer 1937 in der Elchniederung Foto Thomaschky linig auf dem Karkeler Graben (Kanal) durch dem damals weit größeren Deutschen Reich die schützenden Wälder, die hier bereits zum hatten. Forstamt Ibenhorst gehören, dem zweiten Forst• durchgefroren war. — Auf den üppigen Haff• Man hatte die Auswahl auf Flüssen oder amt im eigentlichen Elchrevier. Die letzte wiesen wurde das Heu meistens auf einen höl• Mündungsarmen zu laufen, auf dem freien Haff, Strecke läuft man auf dem Rungelfluß durch zernen Unterbau aufgeschichtet, damit das gute, auf Gräben in schützenden Wäldern eingebet• Wiesengelände und ist dann auch bereits am Abgeschiedenheit duftende Heu nicht durch das vielleicht über• tet, auf Kanälen in Haffnähe, auch Abstecher ins Ziel, an der Mündung des Karkelstromes. Im Niederungsgebiet des Memeldeltas konnte raschend kommende hohe Wasser leiden sollte. rückwärtige Gebiet zu unternehmen. man zwei Teilgebiete unterscheiden, die hohe — Einen Ackerbau gab es in diesem Gebiet der Die Grundvoraussetzung für solche Wander• Für die andere Gruppe war der Weg etwa und die tiefe Niederung. Die hohe Niederung tiefen Elchniederung nicht, wohl aber in einzel• läufe war natürlich das schneefreie Eis. Dies hat doppelt so weit. Beim Auslaufen aus dem Dorf war seit alters her kultiviertes Land mit vielen nen Haffdörfern einen Gemüseanbau, der bei es in einigen Jahren überhaupt nicht gegeben, schaute man rechts auf die stilvolle Holzkirche Deichbauten, Kanälen, Entwässerungsanlagen, dem gut geeigneten, fruchtbaren Alluvial-Boden dann nämlich, wenn mit der Eisbildung gleich• und die schmucke Jugendherberge gleich da• dicht besiedelt. Die Ackererträge waren recht recht lohnend war. — Bei einigen Dörfern gab zeitig der Schneefall einsetzte. Schneefreies Eis neben. Zwischen langen Molen, die die Mün• hoch, vor allem stand die Viehzucht in hoher es auch sogenannte Sommerdeiche, die vor gab es meistens nur bei Beginn des Winters, dung des Schillingflusses vor Versandung Blüte, verbunden mit einem hoch entwickelten kleineren Überschwemmungen schützen sollten. sonst deckte eine dichte Schneedecke die ost• schützen sollten, ging es hinaus auf das Kuri• Molkereiwesen. Hier war die Heimat des so Eine besonders unangenehme, böse und ge• preußische Winterlandschaft zu. Nur ein einzi• sche Haff. In weiter Ferne, über zwanzig Kilo• bekannten und geschätzten Tilsiter Käses. fürchtete Zeit war die völlige Abgeschlossenheit ges Mal bin ich auch im ausgehenden Winter im meter entfernt, sah man als Abgrenzung der Im Gegensatz zu diesem kultivierten, wohl• von der Umwelt. Diesen Zustand bezeichnete Elchrevier auf Schlittschuhen gelaufen. Damals riesigen Haffeisfläche einen hellen gelblich• habenden Teil des Mündungsdeltas stand die man als „Schacktarp". Er trat ein, wenn die setzte nach einer wochenlangen Tauperiode noch weißen Saum. Es waren die Steil- und Wander• tiefe Niederung. Sie war deutlich abgegrenzt Wasserwege durch das Eis blockiert waren und einmal starker Frost ein, schuf neues, festes Eis dünen der Kurischen Nehrung, die das offene durch den großen Haffdeich, der zum Teil weit dies noch nicht so stark war, um einen Men• auf den überschwemmten Wiesen. Meer dahinter ahnen ließen. Gegen Ende des landeinwärts in wechselnder Entfernung parallel schen zu tragen, geschweige denn einen Schlit• Nun sei kurz der Ablauf der Gruppenfahrt ge• Laufes zauberte die untergehende Sonne noch zur Küste des Kurischen Haffs verlief. In diesem ten. Eisbrecher hätten dort nicht arbeiten schildert. Sehr bescheiden fuhren wir damals in einige lichte Pastelltöne dazu. können. Rückstaugebiet des Haffes mußte man „mit dem einem gedeckten, mit Sitzbrettern ausgestatteten An der Haffküste entlang führt der Wander• Wasser leben", mit Überschwemmungen rech• Ich hatte mir im Laufe der Jahre das so ab• Lastkraftwagen recht früh von Tilsit ab. Nach lauf nach Norden, vorbei an mehr oder weniger nen, auch schon bei stürmischem Westwind. Der seits vom großen Verkehr liegende Elchgebiet einer guten Stunde war das Ziel Tawellenbruch ausgedehnten Rohr- und Schilfinseln, die dem Grundwasserstand war sehr niedrig. Weite, erwandert, teils mit dem Rucksack auf dem (Tawellningken) erreicht. Hier befand sich auch breiten Röhrichgürtel der verlandenden. Haff• weite Flächen saftig-grüner Wiesen und die Rücken, teils mit dem Fahrrad auf nicht immer das Forstamt, zuständig für das Staatsjagdrevier küste vorgelagert sind. Das Eis ist spiegelglatt, dunklen, großen, schwer zugänglichen Erlen• zufriedenstellenden Wegen. Aber dann erschloß Elchwald. Mäntel, Perze, einzelne mitgebrachte von einer Reibung der Schlittschuhkufen ist wälder kennzeichnen die Landschaft. Sie wird sich mir das eigentliche, urwüchsige Elchrevier Decken blieben im Gefährt zurück, das nach nichts zu merken, man kommt schnell vorwärts. durchzogen von unzähligen Wasseradern aller erst vollends, als ich es mit Faltboot und Zelt Karkeln umdirigiert wurde, von wo wir am Ich erinnere mich, daß ich hier einmal bei gar Art, von Mündungsarmen, Niederungsflüßchen, aufsuchte und mit dem leichten Boot überall hin Abend die Rückfahrt antreten wollten. nicht starkem Rückenwind gesegelt bin, das Auf• von Kanälen und Gräben. Wo sonst in den deut• bis zu den verschwiegendsten Stellen vordrin• An der im Eis erstarrten Dampferanlegestelle spannen der Windjacke genügte, doch zwischen• schen Staatsforsten geradlinig die Gestellwege gen konnte. Und da man nach allgemeiner An• an der Gilge wurden die Schlittschuhe ange• durch mußte man sich auch richtig warmlaufen. verlaufen, sind es hier Gräben und Kanäle. sicht eine Gegend erst richtig kennenlernt, wenn schnallt. Schon nach wenigen Minuten bogen wir Glatteis kann übrigens auch ein mörderischer man sie zu allen Jahreszeiten erlebt, fehlte noch rechts in einem kleinen Mündungsarm, die Die stille Abgeschiedenheit dieses Gebiets Feind des Elchwildes sein. der Winter. Dann bin ich mehrfach auf Schlitt• Tawelle ein, die etwa zehn Kilometer durch war auch durch die beschränkten Verkehrsmög• schuhen durch das Elchrevier gelaufen, teils Wiesen- und Waldgelände fließt und beim An der weit in das Haff vorspringenden lichkeiten begründet. Die Reichsbahn machte allein, teils mit Freunden; schließlich habe ich Fischerdorf Tawe in das Kurische Haff mündet. Lökerorter Spitze ändern wir die Laufrichtung, einen großen Bogen um das Mündungsgebiet. auch einige Gruppenfahrten arrangiert. Es war Doch schon in Sicht des Haffdorfes bogen wir nun geht es ostwärts. Hier hatte ich vor zwei Allerdings führten von der Vollbahnstation mit ein Erlebnis eigener Art. erneut ab, es ging weiter auf seenartigen Erwei• Jahren mal ein so miserables Eis angetroffen, dem eigenartigen Namen Groß-Brittanien zwei Zwar hatte ich mich schon immer gern in der terungen ehemaliger, nunmehr durch Deichbau• daß man auf den Schlittschuhen eher gehen als Kleinbahnstrecken in das Niederungsgebiet hin• freien Winternatur auf dem Eis getummelt und ten abgeschnittener toter Mündungsarme, da• gleiten und laufen konnte, das Eis mußte wohl ein. Die eine endete in Seckenburg, zwölf Kilo• die verschiedenen Möglichkeiten genutzt, die mals „Escher" genannt. Das Eis war spiegel• bei starkem Wind und entsprechenden Wellen meter vor dem Kurischen Haff, die andere führte die nähere Umgebung meiner Heimatstadt bot, blank, das Wetter gut, die mehr als 20 Teil• zusammengefroren sein. Doch diesmal geht es bis zu dem Haffdorf Karkeln am Karkelstrom. aber für eine Schlittschuhwanderung durch das nehmer hatten sich eingelaufen und genossen schnell und glatt weiter, an der Rohrbucht vor• Die Dampferlinien führten nur am Rand des Elchgebiet war ein voller Tag erforderlich mit den Wanderlauf und die eigenartige Seen- bei laufen wir auf die Mündung des Karkel• Deltagebietes vorüber, Einfahrten in die Haff• beachtlicher An- und Rückfahrt. So etwa lief Wald-Landschaft: Tawener Escher (Wasser) — stromes zu. Auf diesem noch eine kurze Strecke, dörfer waren wegen Versanden der Haffküste solch ein Wandertag ab: Noch in der Dunkelheit Krupeil Bucht (Zippel-Teich) — Wägau Escher, dann sind wir am Ziel im Haffdorf Karkeln bei bzw. der Mündungsarme meist nicht möglich. ging es zum Bahnhof, mit dem Frühzug dann (Teich) — Meyruhner Escher (Quednau-Teich). der Gaststätte von Eroms. Die andere Gruppe Und zu Lande beschränkte sich der Verkehr auf Richtung Niederung. Umsteigen in die Klein• Hier eine kurze Pause auf dem tief in die weiten ist bereits dort, eine gemeinsame, gemütliche Wald- und Wiesenwege, hier und da wenig bahn und Fahrt bis zur Endstation. Dann hatte Erlenwälder eingebetteten Waldsee, andächtige Kaffeestunde beschließt den Wanderlauf, ehe es befestigt, auf Kirchensteige und Fußpfade mit man den Tag vor sich, konnte nach Herzenslust Stille, auf Röhricht, Büschen und Bäumen weißer auf die Rückfahrt nach Tilsit geht. Man ist sich den typischen Hochsteigen über die Gräben. In sich die Wanderstrecken aussuchen, mußte nur Rauhreif, den die Morgensonne ein wenig ver• darüber einig, der Wanderlauf durch das ur• der Haffgegend gab es keine einzige Brücke am Spätnachmittag bei der Abenddämmerung goldete — ein Wintermärchen. wüchsige Gebiet war schon ein Erlebnis eigener Art, besonders für alle diejenigen, die ihn zum über die Wasserläufe, nur Fähren mit Hand• am Ziel sein, entweder wieder am Ankunftbahn• Weiter geht es dann auf dem Kaisergraben ersten Male erlebten. betrieb. Die Wasserwege blieben die wichtig• hof der Kleinbahn oder am Endpunkt der ande• (Kanal), der unmittelbar neben dem Kaiserdamm sten Verkehrswege. ren Strecke der Niederungskleinbahn. Die Ent• geradelinig durch die Erlenwälder nach Norden Mehr als dreißig Jahre sind inzwischen ver• Das große Kirchdorf Karkeln nahm eine Aus• fernung zwischen den beiden Endstationen be• führt. Er kreuzt den Schillingfluß (Griebe). gangen, ich weiß nur aus spärlichen Nachrichten, nahmestellung ein, hatte es doch neben der trug gut dreißig Kilometer Wanderstrecke. Rechts die lange, hölzerne Kaiserbrücke. Wir wie es heute dort aussehen mag. Kleinbahnverbindung auch eine feste Straßen• verbindung, beide verliefen nebeneinander auf einem niedrigen, gerade noch hochwasserfreien Höhenrücken. In Karkeln konnte auch bei den günstigen Wasserverhältnissen des Karkel- stromes eine Dampferstation unterhalten wer• den. Man war um den Fremdenverkehr be• müht, nannte sich gern Haffbad, wenn dazu mich schiffsladungsweise der helle Sand von der Kurischen Nehrung geholt werden mußte, um auf einer Badeinsel im Haff einen richtigen Sandstrand bieten zu können. Die Besiedelung dieses Gebietes am flachen Ufer des riesigen Haffs war gekennzeichnet durch die sogenannten Haffdörfer, acht an der Zahl zwischen Elchwinkel im Norden und Elch• werder (Nemonien) im Süden. Alle lagen an stromführenden oder toten Mündungsarmen un• mittelbar an der Mündung ins Haff. Rechts und links auf dem etwas erhöhten Ufer des Flusses standen die schmucken, mit Ried gedeckten Holzhäuser, lagen die Fischerboote und Kähne unten im Fluß. Weiter landeinwärts und abseits im Wald- und Wiesengelände war eine Förste• rei oder ein einsamer Hof eine seltene Aus• nahme. Einige Besonderheiten seien hier nur stich• wortartig erwähnt: Die Fischerei ruhte auch im Winter nicht. Bei der Eisfischerei wurden nach erprobtem System die an Stangen befestigten Netze unter dem Eis fortbewegt. — Der Holz• einschlag konnte im allgemeinen nur im Winter durchgeführt werden, wenn der sonst kaum be- txetbaxe sumpfige Waldboden richtig fest Eisernte auf dem Memelstrom bei Tilsit Hallensieben 25. Januar 1975 — Folge 4 — Soziales und Lastenausgleich £<5 Dftpmi&müioii

Mietrecht: Heckt im *AUtay

Keine Mieterhöhung vor dem 1. Mai Neues aus der Rechtsprechung Der Mieterbund informiert über neue Rechte - Hier die zehn wichtigsten Punkte des Gesetzes Hausfrauen, die in einer Etagenwohnung eine Köln — Nach dem Inkrafttreten des 2. Wohnraumkündigungsschutzgesetzes am bürg und München gelten Sonder• Waschmaschine betreiben, sind zu besonderer Sorgfalt verpflichtet. Die Maschine muß so be• 1. Januar hält der Deutsche Mieterbund eine schnelle Aufklärung der 40 Millionen regelungen). 6. Vor Zustimmung zur Mieterhöhung hat aufsichtigt werden, daß nach Austreten von zur Miete wohnenden Bundesbürger für vorrangig. Dieses Gesetz ist für die Mieter von Wasser oder Platzen oder Abgleiten des Zu- besonderer Bedeutung, weil es den bestehenden Kündigungsschutz und das Vergleichs• der Mieter nunmehr eine zweimonatige leitungsschlauchs alsbald ein weiterer Wasser• mietverfahren zum Dauerrecht macht. Uberlegungsfrist (bisher sechs Wochen). austritt verhindert werden kann. Entstehen Nach Ablauf dieser Zeit beträgt die Da Kündigungsschutz und Mieterhöhungs• der Vermieter selbst bewohnt. Aller• durch Pannen Wasserschäden im Haus, so ist die dings verlängert sich für diese Mietver• Klagefrist des Vermieters weitere zwei Hausfrau zum Schadenersatz verpflichtet, audi vorfahren erhebliche Veränderungen erfah• Monate (bisher drei Monate). wenn sie die Wohnung nur kurz verlassen hat. ren haben, appelliert der Deutsche Mieter• hältnisse die jeweilige Kündigungsfrist (OLG Düsseldorf 4 U 20/74) um 3 Monate und es gilt die sogenannte 7. Der Mieter braucht eine höhere Miete bund an alle Mieter, sich Über den ab Es verstößt nicht ohne weiteres gegen die 1. Januar geltenden neuen Mieterschutz zu Sozialklausel. nicht vor dem 1. Mai 1975 zu zahlen, wenn sie im Laufe des Januar 1975 ge• guten Sitten, wenn eine Wohnungsbaugesell• unterrichten. Nur der informierte Mieter 4. Eine Kündigung wegen Mieterhöhung schaft sich ab Übergabe des verkauften Hauses hat die Chance, seine Rechte optimal zu ist gesetzlich unzulässig. lordert wird. von Gewährleistungsansprüchen freizeichnet nutzen und sich vor Rechtsnachteilen zu 5. Den Nachweis der ortsüblichen Ver• 8. Eine Mieterhöhung kann jetzt auch nach und insoweit ihre Ansprüche gegen die Unter• schützen. gleichsmiete bei Altbau- und freifinan• durchgeführter Modernisierung gefor• nehmer an die Käufer abtritt. Nach einem Urteil Nur eine genaue Kenntnis der neuen dert werden. Sie ist begrenzt auf jähr• des Oberlandesgerichtes Köln kann sich die Ge• zierten Wohnungen kann der Vermieter sellschaft jedoch nicht auf den Haftungsaus• Rechte und Pflichten kann Streit zwischen führen lich 14 Prozent der für die Wohnung Mietern und Vermietern vermeiden helfen. aufgewendeten Kosten. schuß berufen, wenn sie es versäumt hat, in den — durch mindestens drei Vergleichs• Verträgen mit den Unternehmern die Interessen Daher hat der Deutsche Mieterbund eine wohnungen, 9. Nach dem 1. Januar erfolgende Er• der Käufer angemessen zu berücksichtigen, ins• neue Aufklärunnsbroschüre „Der neue Mie• — durch Mietwert-Tabellen, die ent• höhungen von Hypothekenzinsen kön• besondere eine Sicherheitsleistung zu verein• terschutz" herausgebracht, die auf 40 Sei• weder durch die Gemeinde oder nen auf die Mieter umgelegt werden. baren. (OLG Köln — 16 U 95/73) ten leicht verständlich die neuen Bestim• durch die Hausbesitzer- und Mieter• 10. Das neue Gesetz gibt dem Mieter bei Tritt ein Käufer von einem Kaufvertrag zu• mungen über Kündigungsschutz und Miet• verein gemeinsam erstellt sind, Mieterhöhungen ein außerordentliches rück, so ist der Verkäufer verpflichtet, die Ware erhöhungen erläutert. — durch ein mit Gründen versehenes Kündigungsrecht. Er braucht dann die beim Käufer abzuholen, wenn sie sich auf Grund Diese Broschüre kann gegen eine Schutz• Sachverständigengutachten (in Ham- höhere Miete nicht zu zahlen. dmb des Vertrags dort befindet. Kommt der Verkäu• gebühr von nur 3 DM sowohl bei den ört• fer einer diesbezüglichen schriftlichen Aufforde• lichen Mietervereinen als auch beim Deut• rung des Käufers nicht nach, so gerät er in Ab• schen Mieterbund, 5 Köln 1, Spichernstr. 61 Wohnungsbau: nahme- und bei Verschulden auch in Schuldner• (Voreinsendung auf das Postscheck-Konto verzug. Er hat dem Käufer die Kosten einer Ein• lagerung der Ware zu ersetzen, wenn diesem Nr. 7521-504 Köln sichert schnellste Zu• die weitere Aufbewahrung nicht zuzumuten ist. sendung), erworben werden. Wann gilt Paragraph 7b bei Einbauten? (OLG Nürnberg — 7 U 57/74) Die wichtigsten 10 Punkte des neuen Gesetzes sind: Wenn sie „objektiv erforderlich" sind — Zweifel geklärt 1. Übernahme des Kündigungsschutzes als Arbeits- und Sozialrecht Dauerrecht in das BGB (§ 564 b). München — Wann gehören Kosten für Einbauten zu den Herstellungskosten, so daß sie nach § 7 b des Einkommensteuergesetzes erhöht abgeschrieben werden kön• 2. Auch Mietverhältnisse über möblierte nen? Diese Frage ist für die Bauherren von Eigenheimen wichtig. Vor allem herrscht Wird ein Arbeiter in das Angestelltenverhält• Räume außerhalb der Wohnung des Unklarheit darüber, ob Einbauküchen, Einbauschränke, Raumteiler oder die Heim• nis übernommen, so kann er auch dann aus Vermieters werden jetzt vom Kündi• sauna begünstigt sind. Die Geschäftsstelle öffentliche Bausparkassen in Bonn weist seiner Krankenkasse ausscheiden und in eine gungsschutz erfaßt. Neuer Kündigungs• Angestelltenersatzkasse übertreten, wenn er deshalb auf fünf Urteile des Bundesfinanzhofes vom 11. Dezember 1973 hin, in denen schutz gilt auch für Mietverhältnisse die Möglidikeit hat, als freiwilliges Mitglied in Klarheit in mehreren dieser Zweifelsfragen geschaffen wurde. auf bestimmte Zeit, wenn sie nach dem der alten Krankenkasse zu bleiben. Nach einem 28. 11. 1971 abgeschlossen wurden. In diesen Urteilen stellt der Bundes• anschauung zu den Herstellungskosten ge• Urteil des Bundessozialgerichts steht solchen 3. Dagegen gilt kein Kündigungsschutz für finanzhof fest, daß grundsätzlich alle Auf• hören. Aufwendungen für Einbauten und Arbeitnehmern die Wahlmöglichkeit ohne Ein• schränkung zu (BSG — 3 Rk [GRB] 58/74 und Mietverhältnisse in Häusern mit nicht wendungen nach § 7 b abschreibungsbegün- sonstige Ausstattungen eines Gebäudes 43/73) mehr als 2 Wohnungen, in denen eine stigt sind, die nach allgemeiner Verkehrs- zählen nur insoweit hierzu, als die Einrich• tungen unter Berücksichtigung zeitgemäßer Auch ein vom Arbeitgeber gewährter Sonder• Wohnansprüche für den Wohnzweck des erholungsurlaub (zum Teilurlaub) wird durch Krankenversicherung: eine krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit un• Eigenheimes objektiv erforderlich sind. Sie terbrochen. Der Arbeitnehmer hat während der dürfen aber weder zur Wohnungseinrich• Krankheit Anspruch auf Fortzahlung des tung noch zum Hausrat gehören. Ferner Arbeitsentgelts. Etwas anderes gilt nach einem Die Ortskrankenkassen wehren sich dürfen die Einbauten nicht einem indivi• Urteil des Bundesarbeitgerichts lediglich dann, duellen Wohnbedürfnis oder dem persön• wenn der bezahlte und unbezahlte Urlaub über Neue Lasten durch Gesetz zur Weiterentwicklung der Versicherung lichen Interesse des Bewohners dienen. die Dauer eines normalen Erholungsurlaubs von drei bis vier Wochen im Jahr hinausgeht. (BAG Bonn — Die geplante Neuordnung der Finanzierung der Rentnerkrankenversiche• — 5 AZR 600/73) rung wird von den Gesetzlichen Krankenversicherungen (GVK) scharf zurückgewie• Diese Voraussetzungen erfüllen in jedem Die Krankenkasse muß auch für Krankheits• sen. Die 394 bundesdeutschen Ortskrankenkassen mit mehr als 30 Millionen Versicher• Fall die Küchenspüle, Kochherde nur dann, wenn in einer Region eine Wohnung ohne tage zahlen, die in einem vom Arbeitgeber im len wehren sich dagegen, daß sie wegen der Belastung durch die Rentnerkrankenver• Anschluß an den bezahlten Urlaub gewährten sicherung bis 1978 den jetzt bei 9,6 Prozent liegenden Beitragssatz um 2,2 Prozent wer• Kochstelle unfertig ist. Nicht erhöht ab• unbezahlten Urlaub fallen, wenn der Arbeit• den anheben müssen. schreibungsfähig sind dagegen Einbau• nehmer noch während des bezahlten Urlaubs schränke (Einbauküchen), Raumteiler und krank geworden ist. Nach einem Urteil des Bun• Der Bundesverband der Ortskranken• scheut man sich aber nicht, die Kranken• Heimsaunen. Für Raumteiler gilt dies auch dessozialgerichts wird dadurch der gesamte kassen wandte sich mit seiner Kritik an die kassen zur Anhebung ihrer Beitragssätze in dann, wenn sie die Funktion einer Trenn• Urlaub unterbrochen. (BSG — 3 Rk 12/73) Öffentlichkeit. Seit Jahren würden den ungleich größerem Ausmaß zu zwingen? wand, etwa zwischen Küche und Eßzimmer, Krankenkassen immer neue Lasten auf• Heinz Otto erfüllen. N. P. gebürdet, die häufig mit dem eigentlichen Mieturteile in Stichworten Auftrag von Krankenkassen nichts mehr zu tun hätten. Man mache sich beim Gesetz• Erfüllt der Vermieter seine Pflicht zu ord• geber offenbar kaum Gedanken darüber, nungsgemäßer Beheizung nicht, so kann er im wie diese Leistungen zu finanzieren seien. Wiederholungsfall mit einer einstweiligen Ver• Der jetzt von der Bundesregierung dem INVESTMENT ALS SPARSYSTEM fügung (§ 935 ZPO) dazu gezwungen werden. Ist Bundesrat zugeleitete Gesetzentwurf zur fast 2 Millionen Anleger vertraglich vereinbart, daß der Vermieter keine Weiterentwicklung der Krankenversiche• Gewähr für eine ununterbrochene Heizung über• rung war nun sozusagen der Tropfen, der 16 nimmt, so ist dies insoweit unbeachtlich, als die das Faß des Unmuts zum Uberlaufen Kauf von Erträge Störungen auf Ursachen zurückzuführen sind, brachte. Investment- Investment- die vom Vermieter vermieden oder beseitigt Gesellschaften verwalten; Anteilen werden können. Steigende Heizölpreise berech• Während 1968 davon ausgegangen tigen den Vermieter nicht, seine vertragliche wurde, daß die Rentenversicherung vier oder der allgemeinen Übung entsprechende Fünftel der Leistungen, die von den Kran• Heizungsverpflichtung aus Sparsamkeitsgrün• kenkassen für die bei ihnen versicherten den einseitig ohne Einwilligung der Mieter her• Rentner erbracht werden, den Kassen er• abzusetzen. (LG Mannheim, Beschl. — 12 — I2I2JZXSI3 S 8/74) statten müßte, soll dieser Erstattungsanteil 82 BVI-F0NDS* GESAMTVERMÜ'GEN 13,1 MRD. DM nach dem neuen Gesetz bis 1977 auf knapp I —; 1"-——JrW Haben die Parteien eines Geschäftsraummiet• 40 Prozent zurückgeschraubt werden. Das [56 Aktienfonds 1 fl9Rentenfonds 117Grundstücnfonds 1 ^ vertrags das Gehalt eines Verwaltungsober• bedeutet, daß die im Erwerbsleben stehen• inspektors als Bezugsgröße für die automatische den Arbeitnehmer mit ihren Beiträgen zur Anpassung des Mietzinses gewählt, so entfällt Gesetzlichen Krankenversicherung drei die Geschäftsgrundlage dieser Regelung nicht schon deshalb, weil zwar das Gehalt laufend ge• Fünftel der Kosten aufbringen müßten, die stiegen ist, nicht aber die Miete für vergleich• von den Kassen für die Versorgung er• bare Geschäftsräume an dem Ort, in dem das krankter Rentner gezahlt werden. Auf eine Kaufvon Mietgrundstück liegt. (BGH — VIII ZR 44/71) solche möglich werdende Ungerechtigkeit bei der Lastenverteilung wurde mit beson• 2zk derem Nachdruck hingewiesen. Inu.ausl. Aktien Rentenwerten Immobilien Kraftfahrzeugrecht Gleichsam als Nebenprodukt dieses be• 6,5 Mrd.DM 4,5 Mrd.DM 2,1 Mrd.DM absichtigten neuen Gesetzes würde die Nach Zechtouren überlassen Kraftfahrzeug• ohnehin in der Praxis längst überholte Bei• besitzer das Steuer ihres Wagens gern anderen. i BVl • Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften E.V. Sie sollten dabei allerdings darauf achten, ob tragshöchstgrenze von 8 Prozent in der Condor der andere auch im Besitz eines Führerscheins GKV aufgehoben werden. Den Kassen wird ist. Falls nicht, haftet der Fahrzeughalter dem keine obere Grenze für die von ihr gefor• Düsseldorf — Fast zwei Millionen Bundesbürger besitzen Anteile an deutschen Aktien-, Fahrer, wenn dieser infolge mangelnder Fahr• derten Beitragssätze gezogen. Bezieht man Renten- oder Grundstücksfonds (offene Immobilienfonds). Mit dem Kauf von Fonds-Anteilen praxis verunglückt. Der Fahrer muß sich jedoch die explosionsartig angestiegenen Kosten haben sie ihr Geld deutschen Investment-Gesellschaften anvertraut. 16 Gesellschaften, die zu• eigenes Mitverschulden anrechnen lassen. (OLG für die medizinische Versorgung der Ver• sammen 82 Fonds verwalten, gehören als Mitglieder dem Bundesverband Deutscher Invest• München — 5 U 2090/73) sicherten in die voraussehbaren Lasten der ment-Gesellschaften (BVI) an. Die Fachleute der Investment-Gesellschaften legen das Geld der Anteil-Inhaber in einer Vielzahl von ausgewählten Aktien, festverzinslichen Wertpapieren Ein Gebrauchtwagenhändler, der einen Ein• Kassen ein, dann dürften bis zum Jahr 1978 (Rentenwerten) oder in Haus- und Grundbesitz (Immobilien) an. Sie verfolgen dabei das Prinzip tauschwagen selbst mit 200 Mark Schrottwert Beitragssätze von 14 Prozent, in Einzelfällen der Risiko-Streuung (Investment-Prinzip). Das erfordert ein hohes Maß an Sachkenntnis, weil taxiert, dann aber dasselbe Fahrzeug an einen sogar von 17,5 Prozent erreicht werden. zum Beispiel die richtige Beurteilung der Ertragslage von Unternehmen, der Entwicklungen an Dritten für 2100 Mark veräußert, muß sich den den Rentenmärkten oder die exakte Feststellung der Rentabilität von Immobilien entscheidend Vorwurf der Täuschung gegenüber dem Käufer Bislang wurde bei der Rentenversiche• für eine erfolgreiche Investment-Anlage sind. Denn letztlich sind Dividenden, Zinsen oder gefallen lassen, wenn er den Minderwert des rung die Grenze der Belastbarkeit bei 18 Pacht- und Mieteinnahmen wichtige Quellen für die Erzielung der Erträge, die die deutschen Fahrzeugs kannte. Ficht der Käufer den Kauf• Prozent angenommen und als eine Art poli• Investment-Gesellschaften ihren Anlegern alljährlich ausschütten. Bei der Anlage der Gelder vertrag an, muß ihm der Händler bereits ge• tischer Größe fixiert. Warum, so fragt der der Investment-Sparer sind die Fachleute an die strengen Bestimmungen des „Investment- zahlte Finanzierungskosten erstatten und ihn Bundesverband der Ortskrankenkassen, Gesetzes" (KAGG) gebunden, das im Jahre 1957 zum Schutze der Anleger erlassen wurde. •w?^.^r Rests^»W freistellen. (OLG Köln - 2 U 171/73) • Januar 1975 — Folge 4 — Seite 13 £N5 DfipriufiniDluii Aktuelles

Deutsche Wegweiser - in Alienstein . . . Sollen wir nach Ostpreußen reisen?

Zunächst war nach dem Kriege für die Ein Brief zu einer aktuellen Frage, die viele von uns bewegt Polen deutsch gleich böse, und so wurde denn in Ostpreußen, Pommern, Schlesien Liebe Frau W.! nach Möglichkeit alles ausgemerzt, was Ihr Brief beschäftigt meine Gedanken all• an Deutschland erinnerte. Nicht zuletzt abendlich. Wer möchte schon einen falschen Rat die Sprache, die von den im Lande ge• geben? Ich kann Ihre Unentschlossenheit allzu• bliebenen Deutschen nur zu Hause ge• gut verstehen, kann es nachfühlen, wie sehr Sie sprochen werden kann. Deutsch-Unterricht die Frage quält, ob Sie im nächsten Jahr nadi gibt es nur für die Kinder polnischer El• tern. Ostpreußen fahren sollten. Ich weiß es, jedes Frühjahr zieht es Sie in unser Land wie einen Aber die Zeiten ändern sich. Man ist Vogel, den unsichtbare Kräfte immer wieder jetzt bereit, Kompromisse zu schließen — dahin lenken, wo sein erstes Nest gebaut wurde. will sagen: mit zweierlei Maß zu messen. Sie wollen unsere Landschaft wiedersehen, Und das haben mit ihrem Klingen die möchten erfahren, wer in Ihrem Dorf, in Ihrem Devisen der deutschen Touristen bewirkt. Hause lebt, aber Sie wissen nicht, ob Sie die Es meldete dieser Tage .Gazeta OIsz- nötige seelische Kraft aufbringen können, wenn tynska", die in Alienstein erscheinende Sie veränderte Orte sehen, unverständliche Re• polnische Zeitung: 11000 Touristen aus den hören, wenn Sie als Fremdling wieder um• der Bundesrepublik Deutschland haben im kehren müssen, als Vogel, der aus dem Nest letzten Jahr den Polen unterstellten süd• geworfen wurde. Sie fragen, obwohl ich die lichen Teil Ostpreußens besucht. Sie stell• Kraft dazu hätte, wenn ich beweglich wäre. Ich ten damit die stärkste Besuchergruppe aus muß ehrlich gestehen: nein. Wäre das nördliche dem Ausland (und brachten wohl die mei• Ostpreußen offen für uns, ich würde unsern' sten Devisen ins Land). Dem will man nun Heimatort, von dem ich weiß, daß er nicht wie• in Alienstein Rechnung tragen, denn Geld derzuerkennen ist, als Reisende nicht sehen wol• stinkt ja bekanntlich nicht, wie schon die len. Und auch das mir gut bekannte südliche Römer wußten: Mit Rücksicht auf die deut• schen Touristen sollen an den Einfall• Ostpreußen möchte ich nicht besuchen. Es würde straßen zur Stadt Schilder in deutscher mich zu sehr schmerzen. Sprache autgestellt werden, die Hinweise „Ich habe vor unserem alten Haus am Wege aul Hotels, Informationsmöglichkeiten, Re• gesessen und geheult", schrieb eine Bekannte, staurants und Autowerkstätten enthalten. die als junges Mädchen aus Pommern vertrieben wurde, „aber es ist doch gut, daß ich midi zu Ach du grieses Katzchen — was so ein der Reise dorthin entschließen konnte. Einmal paar harte D-Mark doch ausmachen! Oder mußte es ja sein." Bei dem Wort „mußte" habe sollte sich hier etwa der Versuch anbah• ich gestutzt. Warum mußte es sein? Hier wirkte Blick vom Rathaus auf den Markt in Orteisburg nen, Ostpreußen wie in früheren Jahr• gewiß ein kategorischer Imperativ, ein Pflicht• hunderten zu einem Land des Ausgleichs gefühl: Du mußte dich kümmern um unser Land. zu machen? Aber gegen solche Annahme gepflegt, hier altertümliche Gassen, Läden ohne leiden mußten wie sie." Bereitwillig führen die spricht leider die Behandlung der noch Ob Sie, liebe Frau W., nun zu denen gehören, Schaufenster, da alles neu, dort noch Ruinen, Umgesiedelten die eigentlichen Hofeigentümer im Lande lebenden Deutschen und ihrer die eine Ostpreußenreise verkraften oder nicht, dazwischen Prachtbauten von Hotels in riesigen durch Häuser, Gärten und Felder und laden sie Aussiedlungswünsche ... U. K. kann ich schwer beurteilen. Oft höre ich, daß starke, nüchtern veranlagte Männer völlig zer• Ausmaßen. Trotzdem scheinen bisher die Quar• ein, ja wiederzukommen, möglichst erst dann, schlagen von dort zurückkehren, andererseits, tiere nicht ausgereicht zu haben. wenn das Haus renoviert ist. daß musisch begabte, tief in ostpreußischer Art • Wer etwas Deutsch kann, wendet es an. Sel• und Kultur wurzelnde Frauen ihre Gefühle be• Wenn nun unsere Landsleute ihre dortige ten hört man Unfreundlichkeiten wie: „Warum herrschen oder gar verleugnen und die Fahrten Aufnahme schildern, muß ein Unterschied ge• photographieren Sie, wenn Sie das doch selbst durch unser Land jedes Jahr von neuem ge• macht werden: Den öffentlichen Stellen ist an sehen?" Neuer Erdölfund bei Königsberg nießen. einbringlichem Reiseverkehr gelegen — man Die Armut der Bevölkerung fällt den aus Was die einen als „bedrückend" empfinden, merkt es deutlich, warum. „Daß man uns als Westdeutschland Kommenden überall auf. Auf Königsberg — An der Ostseeküste westlich schildern andere als „beglückendes" Erlebnis. Touristen dort hineinläßt, ist keine humanitäre, Wochenmärkten werden eigene Gartenerzeug• nisse verkauft. Alter Kram wird angeboten, die von Königsberg wurde, wie die Breslauer Zei• Jene wollen die Reise nie wieder wagen, diese sondern eine rein materielle Angelegenheit. Je• lockt es immer wieder dorthin. Vor allem unsere der Tourist bringt täglich wenigstens sieben Einnahmen dafür sind gering. tung „Slowo Polskie" schreibt, neuerdings Erd• Landschaft ist es, die jeden in ihren Bann zieht: Dollar an Devisen ein." öl gefunden, „dessen Qualität alles bisher in die Dampferfahrten auf den Seen, das Schwim• Anders beurteilen muß man die freundliche, In Ostpreußen verbliebene Deutsche kann men im warmen Wasser des östlichen Sommers, manchmal sogar herzliche Aufnahme durch die man an vielen Orten antreffen. Sie leben von der Sowjetunion gefundene Erdöl übertrifft". reine Luft und klare Farben, das in Hocken ste• jetzige Einwohnerschaft. Uberall bekommt man der Hand in den Mund. Gespräche mit ihnen Das öl brauche „nur wesentlich bearbeitet" zu hende Korn, die vielen Pferde und Störche. Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft zu spü• werden oft als peinlich empfunden. „Wir haben ren, auch bei den Ärmsten. durch die Ostverträge in keiner Weise die Lage werden. Dieser ölfund sei das „westlichste Öl• In den Dörfern fanden die Heimgereisten gut bewirtschaftete Höfe neben verwahrlosten, hier „Es gab Tränen auf beiden Seiten." der dort lebenden Deutschen gebessert, sie eher noch mehr an Polen ausgeliefert. Die dort ver• vorkommen in der Sowjetunion", heißt es in dem aufgeteilt in kleine Siedlungen — jedes Inst• In einem Staatsgut wurde dem alten Eigen• bliebenen Deutschen verstehen nicht, wie man haus, jedes Handwerkshaus ein Bauernhof für tümer zugetrunken: „Es lebe unser Chef!" Blatt. Es werde zum größten Teil „über das im '.freien Deutschland' zu den machtpolitischen sich — dort zusammengelegt als große Staats• • ''•''<<- »3 V I9ff$ *• Forderungen der Sowjets ja sagen kann, ohne internationale Pipeline-System .Freundschaft'" güter wie zum Beispiel im Kreis Bartenstein Viele Briefe berichten, man höre nie ein bö• Gegenleistungen einzuhandeln. Da" Kai man Liesken und Juditten. ses Wort über Deutsche. „Die Umsiedler aus in cfie europäischen Volksrepubliken fließen. dann ein ungutes Gefühl, wenn man den Vor• Auch die Städte wirken verschiedenartig, Galizien und Ostpolen sind besonders freund- wurf spürt." Jon schön oder häßlich aufgebaut, sauber oder un- nch zu uns, weil wir ja dasselbe Schicksal er- „Ich fand die alte Landschaft wieder", schreibt ein Natanger, „die aber die deutschen Menschen und ihre Sprache und das deutsche Gesicht ver• loren hat. Nach den bedrückenden Erlebnissen dort brachte unser hiesiges Kreistreffen ein be• glückendes Wiedersehen mit den Menschen un• Ostdeutsches Kulturgut erhalten seres Dorfes." „Wer dem deutschen Land das jetzige Gesicht Erstes Sammlertreffen der Landsmannschaft Ostpreußen in Bad Pyrmont gab, stieß es um Jahrhunderte zurück. Dabei ging es nicht um die Entwicklung des Landes Im Ostheim in Bad Pyrmont fand kürzlich alte Prussia-Gesellschaft vor 130 Jahren in Das Ereignis der Tagung, die allgemein lobend oder um das Wohl der Menschen, sondern um das erste Sammlertreffen der Landsmannschaft Königsberg gegründet wurde und in lOOjähriger beurteilt wurde und deren Wiederholung jähr• Durchsetzung machtpolitischer Bestrebungen." Ostpreußen statt. Es trafen sich Sammler ost• Arbeit u. a. eine in Europa damals vorbildliche lich als dringend nötig gewünscht wurde, war Ähnlich wie der Schreiber des eben zitierten preußischen Kulturgutes wie Postgeschichtier, vorgeschichtliche Sammlung geschaffen hat. Der eine Entschließung, die dem Bundesvorstand Satzes empfinden mehrere Reisende die .stehen• Numismatiker, Sammler von Landkarten, Fotos, neuen Prussia-Gesellschaft, Sitz Düsseldorf, Bis• der Landsmannschaft Ostpreußen vorgelegt gebliebene Entwicklung' als befremdend. Andere Graphik, Stichen, Literatur über und von Ost• marckstraße 90, fallen andersartige Aufgaben zu. werden sollte. Sie lautet: genießen die Weiträumigkeit und Unberührt• preußen, über Maler und Bildhauer und andere Diese Gesellschaft, deren Gemeinnützigkeit an• „Die in Bad Pyrmont zusammengekommenen heit des Landes, die Reinheit der Luft, die Be• Persönlichkeiten der Heimat. Die Tagung lei• erkannt ist, werde sich dafür einsetzen, die ostpreußischen Kultursammler haben sich mit scheidenheit der Menschen, das Fehlen von Hek• tete Herr Benkmann, Detmold. Er gedachte in kulturellen Leistungen und Werte Altpreußens großem Ernst und voller Sorge mit dem Er• tik und Profitgier. „Bei aller Armut machen die der Begrüßung des früheren Kulturreferenten zu erfassen, für die Öffentlichkeit im großen halten und Bewahren ostpreußischen Kulturgutes Siedler dort meist einen zufriedenen und glück• Erich Grimoni, dessen letzter Plan dieses Tref• Zusammenhang sichtbar und zugängig zu ma• befaßt. Sie haben nach Möglichkeiten gesucht, lichen Eindruck. Vielleicht sind sie glücklicher fen gewesen sei, sowie des am Vortage ver• chen. Bereits sei ein wissenschaftlicher Arbeits• die Öffentlichkeit hiermit bekannt zu machen als hier bei uns die Menschen mit ihrem vielen storbenen Hans Ludwig Loeffke, dessen Werk kreis gebildet worden. Auch sei die Öffentlich• und sehen in den vorhandenen Einrichtungen Geld und Wohlstand." in Lüneburg einzig dastehe. Frau Wangerin, keitsarbeit durch die Mitwirkung bei der allein nicht die volle Gewähr der Erhaltung und Wenn wir darüber nachdenken, tauchen Hamburg, begrüßte namens der Landsmann• Herausgabe der silbernen Kant-Medaille für für eine Ausstrahlung über den Kreis der Ver• schwerwiegende Fragen auf. Hätten wir etwa, schaft Ostpreußen. 1974 eingeleitet worden. Es gelte nun, die neue triebenen hinaus. Der Vorstand der Landsmann• wenn wir dort geblieben wären, unser Land Prussia-Gesellschaft in ihren umfassenden Be• schaft Ostpreußen wird daher dringend gebeten, ebenso verantwortungslos, in ebenso rasendem Einleitend sprach der Tagungsleiter über Sinn mühungen zu unterstützen. die ersten Schritte zu unternehmen, um die und Zweck dieser Tagung. Es sollten einmal die Tempo industrialisiert und samt seinen herr• In einem weiteren Vortrag zeigte Herr Bong Grundlagen für ein ostpreußisches Archiv bzw. lichen Gewässern verschmutz, wie das hier im Sammler sich kennenlernen und „voneinander Museum zu schaffen. Es ist mit Sicherheit keine „Ostpreußen im Kartenbild der Jahrhunderte" Westen geschah? wissen", zum anderen sollte die Landsmann• Zeit mehr zu verlieren. Täglich geht wichtiges mit hochinteressanten Dias. Herr Schmidt, Essen, Nein, natürlich nicht! Denn der übereilige schaft für ihre Zwecke wissen, wo Sammler und Kulturgut für immer unter. Fachleute steckten für Ausstellungen, Auskünfte wies auf die Bedeutung des Haus- und Straßen• Aufbau der westdeutschen Wirtschaft war eine fotos in bezug auf Königsberg hin. Es sei be• Darüber hinaus wurde mit Bestürzung zur u. a. m«. Es sei eine wichtige Aufgabe der Kriegsfolge und hätte ohne unsere Vertreibung, dauerlich, wie wenig insgesamt an Königsberger Kenntnis genommen, daß sogar staatliche und Landsmannschaft, auch auf diesem Gebiete len• ohne die Zusammendrängung aller Deutschen Bildmaterial vorhanden sei. Insbesondere das kommunale Stellen ostdeutsches Bild- und Film• kend und fördernd tätig zu sein. auf westdeutschem Gebiet nie in diesem Aus• Bürgerhaus, die Straße ohne öffentliche Ge• material aus Bildstellen und Bibliotheken ver• maß stattgefunden, erst recht nicht bei uns in Den Eröffnungsvortrag hielt Herr Bong, Lüne• bäude, das Leben und Treiben seien nicht ge• nichten lassen. Die Landsmannschaft Ostpreußen Ostdeutschland, wo der ruhigere Mensdien- burg, über „Rettung ostdeutschen Kulturgutes, nügend erfaßt. Herr Albinus sprach über den wird gebeten, alle geeigneten Schritte zu unter• schlag, das überwiegen der Landwirtschaft und eine Aufgabe für jedermann". Es geht um Ret• Untergang des Bernsteinzimmers. Dr. Holländer, nehmen, um Bund und Länder sowie den Bund die Liebe zum Land alle Entwicklung wohl eher tung, Sammlung und Bewahrung der bis 1945 Emden, zeigte eine Kopie des wohl ersten Ver• der Vertriebenen und die anderen Landsmann• im rechten Maß gehalten hätten. Hoffen wir, daß schaften hiervon zu unterrichten, mit dem Er• entstandenen Zeugnisse zur Geschichte, Landes• suches einer Landkarte von Ost- und Westpreu• keine Profitsucht, womöglich durch Verträge be• suchen, diesem Treiben auf allen Ebenen unbe• kunde und Kulturkunde Ostpreußens. Rettung, ßen aus dem Jahre 1464. Herr Dost, Essen, sprach günstigt, sich verderblich auf unser Land aus• über Münzen des Ritterordens mit interessanten dingt Einhalt zu gebieten. Besonderes Augen• das heißt hier: Grundlagen für Forschung und wirkt! Hoffen wir, daß dortige wirtschaftliche Dias. merk ist auf die Akten des Bundesausgleichs• Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen — Grundlagen, Unternehmen nie in die Hand von Menschen amtes zu richten, deren Vernichtung eine Un• die bedauerlicherweise meist infolge Interesse• Andere Teilnehmer zeigten Teile ihrer Samm• geraten, die das Land nicht lieben, welcher Na• geheuerlichkeit darstellen würde." B. losigkeit und Zerstreuung erst einmal „ausge• lungen, wie Hand- und Webarbeiten (Frau tion sie auch angehören mögen. Wünschen wir, graben" werden müssen. Menschen, die auf er• Wangerin, Hamburg), Postgeschichte des Kreises daß über die Nationen hinweg alle, die sich zu• erbten Materialien sitzen, die sie selbst nicht Pr.-Holland und Altpostkarten aus Ostpreußen sammentun, die es fördern und ordnen, dabei einmal genau kennen, sind davon zu überzeu• (Lemke, Braunschweig), Blätter ostpreußischer aber seine Schönheit und Reinheit erhalten wol• gen, daß es gerade auf diese im Keller oder Zeitungen aus früheren Jahrhunderten (Küssner, len! auf dem Boden „abgelegten" alten Ansichtspost• Rendsburg), Medaillen (Zlomke, Ravensburg), kartenalben und Zeitschriftenpacken ankommt, Vielleicht können Reisende, denen das Land Stadtpläne von Memel (Hilpert, Reinbek) und als ihr angestammtes Eigentum am Herzen liegt, die die Eltern, Verwandten oder Bekannten viele Altbriefe, Münzen, Karten u. a. m. aus dem Osten gerettet oder bei früheren Um• die sich weiter dafür verantwortlich fühlen, in diesem Sinne wirksam werden, wenn auch nur zügen mitgebracht haben. Retten heißt letztlich Die Postgeschichtler trafen sich besonders, Dr. med. vet. Dietrich Wiederholdt, tropfenweise. gegen die Mauern des Unverständnisses, der unter ihnen der Leiter der Arbeitsgemeinschaft jetzt 2849 Goldenstedt, Kreis Vechta, ist Gleichgültigkeit und Beziehungslosigkeit anzu• „Deutsche Ostgebiete" in der Poststempelgilde mit dem Bundesverdienstkreuz ausge• Seien Sie nicht betrübt, liebe Frau W., wenn gehen, die schon etwa die Hälfte des über die Rhein-Donau, Herr Lemke. Sie versuchten, die zeichnet worden. Der Aliensteiner hat sich ich Ihnen nur einige Briefauszüge und Gedanken Wirren von 1945 von Tausenden privat gerette• ostpreußischen Kreise auf Sammler aufzuteilen, in beispielhafter Weise um die Erhaltung mitteile, statt den gewünschten Rat zu geben. ten Gutes unwiederbringlich untergehen Heften. damit eine allgemeine ostpreußische Post- ostdeutschenKulturgutes verdient gemach t Ich hoffe aber, daß ich Ihnen damit geholfen geschichte erforscht werden könnte. Die Samm• und mit dem Aufbau eines ostdeutsche- habe, die richtige Entscheidung zu treffen. Museums begonnen. Der Präsident der Prussia-Gesellschaft, Dipl.- ler von Münzen des Ritterordens und der Kö- Mit heimatlichem Gruß Ing. Albinus aus Bonn, wies darauf hin, daß die nicrsberaer Münze haben ihre Kontakte gefestigt. Ihre Hedwig. L, 25. Januar 1975 - Folge 4 — Seide Glückwünsche Sarevka Karl, aus Zarnika, Jetzt 405 Mönchenglad- Steiner, Anna, aus Lotzen, jetzt 862 Lichtenfels, Nord- untere ckener Straße 2, am 29. Januar gauer Straße 2, am 30. Januar SeU.rt Elfrfedt qeb Mey, aus Reuden.ee. Kreis ffliz gcotuheccn.. • Stelner, Fritz, aus Arys, jetzt 208 Pinneben] ^Jn5rb^!>tet 753 Pforzheim. Erbnrinzenstr. 76 r Dr.-Theodor-Haubach-Straße 23, am 30. Januar Stork, Otto, Kammermusiker im Königsberger Rund• SilleUeU',bert2';uf"uu, Kreis Angerburg, je.,, funkorchester, Königsberg, Sammitter Allee 125, zum 95. Geburtstag Sude, Theodor, aus Widminnen, jetzt 6734 Lambrecht 5057 Haar! (Rheinland). Waldesstraße 40, am (Pfalz), Altersheim, am 30. Januar jetzt 7761 Gaienhofen, am 19. Januar Mattern, Berta, geb. Morgenroth, aus Workallen, bei Thuso, Lina, geb. Link, aus Benkheim, Kreis Anger• Wallies, Ida, aus Padingen, Kreis Goldap, jetzt 2323 Uw5hs| Frieda, aus Andreastal, "reis Angerburg•Jetzt Liebstadt, Kreis Mohrungen, jetzt bei ihrer Toch• burg, jetzt 2061 Grabau, Rotdornweg (bei Böttcher), Ascheberg/H., Musberg 33, am 19. Januar 2057 Schwarzenbeck. Erlenweg 8, am 2. Jairaar ter Minna Schmidt, 779 Messkirch, Igelwieser Str. 3, am 28. Januar am 27. Januar zum 75. Geburtstag zur Diamanten Hochzeit zum 85. Geburtstag Czlesla, Berta, geb. Podrasa, aus Bergung, Kreis zum 94. Geburtstag Henniges Wilhelm und Frau Gertrud, aus Pillkallen Briese, Marie, geb. Muhlack, aus Korschen, jetzt 239 Osterode, jetzt 5303 Sechtem, Clemenstraße 10, und Königsberg, jetzt 5402 Treis-Karden. Brucken- Legal, Martha, aus Alt-Christburg, jetzt 238 Schles• am 28. Januar Flensburg, Marienhof 25, am 29. Januar straße 47, am 8. Februar wig, Kasseler Straße 6, am 30. Januar Buth, Emma, aus Karmohnen, Kreis Gumbinnen, jetzt Förtsch, Hugo, aus Seestadt Pillau 1, Amtsgericht, Rogowski, Luise, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt 2131 Buchholz, am 22. Januar jetzt 2447 Heiligenhafen, am 29. Januar 5276 Wiehl 2, Steinacker, am 27. Januar Eisenack, Elisabeth, Handelsschuloberlehrerin, aus Kö• Gaebel, Fritz, aus Benkheim-Sperling, Kreis Angei- zur Goldenen Hochzeit nigsberg, jetzt 493 Detmold 1, Paulinenstraße 4, am burg, jetzt 1 Berlin-Schmargendorf. Mecklenburgi• Dill Arthur, und Frau Ida, geb. Weber, ausf Kreuzin• zum 93. Geburtstag 19. Januar sche Straße 49, am 24. Januar gen Tilsiter Straße 25, jetzt 808 Fürstenfeldbruck, GrUnwald, Marie, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt Geduhn, Gertrud, geb. Kristann, aus Königsberg, Grunenberg, Helene, aus Braunsberg, jetzt 242 Eutin, Dianastraße 6, am 30. Januar 498 Bünde-Ennigloh, Gänsemarkt 23, am 1. Februar Bachstraße 23 a, jetzt 4812 Brackwede, Windmühlen• Plöner Straße 20, am 19. Januar Donde, Herr und Frau, aus Löcknick Kreis C^rdauen, weg 6, am 25, Januar Grygo, Carl, aus Klaußen, Kreis Lyck, jetzt 61 Darm• jetzt 596 Olpe. Lindenhardt (bei Kraft), am 24. De- stadt, Bruchwiesenstraße 4, am 1. Februar zum 92. Geburtstag Hauptmann, Walter, jetzt 3004 Isernhagen-Süd, Lerchenort 10, am 26. Januar Hoffmann, Johanna, aus Tilsit, Stobecker Straße 13, Gudat. Otto, und Frau Frieda, geb. Benik, aus Gum• Brosda, Emma, aus Osterode, Moltkestraße, jetzt Labinsky, Amalie, aus Lyck, Jetzt 463 Bochum, jetzt 7157 Sulzbach-Murr, Kleinhöchbergstraße 45, binnen, jetzt 2323 Ascheberg/H., Am Fuchsberg 17, 28 Bremen, Crüsemannallee 67, am 27. Januar Joachimstraße 13, am 22. Januar am 26. Januar am 9. Januar OberUber, Charlotte, aus Borschimmen, Kreis Lyck, Palludc, Karl, aus Willingen, Kreis Lyck, Jetzt 2801 Kuwert. Ida, aus Seestadt Pillau II, Große Fischer• jetzt 2407 Travemünde, Am Heck 1, am 30. Januar Kaminski, Bernhard, und Frau Maria, geb Lehrmann, Heiligenrode, Erlenweg 10, am 21. Januar straße 1 a, jetzt 7832 Kreuzingen, Gartenstraße 5, aus Wieps, Kreis Allenstein, jetzt 2373 Schacht-Au- Thies, Ludwig, aus Andreastal, Kreis Angerburg, jetzt am 28 Januar Sabrowsky, Anna, geb. Rattay, aus Insterburg, Ka- dorf, Berliner Straße 7, am 20. Januar 2153 Neu-Wulmsdorf, Fischbecker Straße 88, am sernenstraße, und Gehlenburg, jetzt 219 Cuxhaven, Langemann, Robert, aus Trasusen (Fliegerhorst), Kreis 21. Januar Gerdauen, jetzt 596 Olpe, Josefstraße 23, am Küdimeister, Karl, und Frau Helene, geb. Kuchmei- Marienstraße 51, Altersheim, Zimmer 105, am 23. ster, aus Illowo, Kreis Neidenburg, jetzt 4811 Leo• Waschelewskl, Justine, aus Willenberg, Kreis Ortels- Januar 3. Januar burg, jetzt 56 Wuppertal II, Heckinghauser Str. 6, Mahling, August, aus Angerburg, jetzt 463 Bochum- poldshöhe, Am Pansbadi 239, am 30. Januar am 28. Januar Siebert, Marie, geb. Budnick, aus Rastenburg, jetzt 824 Berchtesgaden, Bergwerkstraße 2, am 30. Januar Querenburg, Uhlenbrinkstraße 4 c, am 31. Januar Wodtka, Carl, aus Lyck, jetzt 605 Offenbach-Büngel, Melier, Otto, aus Dietrichsdorf, Kreis Gerdauen, jetzt Brandenburger Straße 8, am 31. Januar Uffhausen, Reinhold, Studienrart i. R., Städtische Oberschule f. J., aus Königsberg, jetzt 28 Bremen 1, 2085' Quickborn, Harksheider Weg 152, am Liebe Leserin, lieber Leser, Donandtstraße 59 26. Januar zum 91. Geburtstag Weber, Martha, aus Kieslau, Kreis Elchniederung, Nitsch, Louise, aus Seestadt Pillau II, Soldauer Str. in die Glückwunschspalten auf dieser Seite Lockau, Berta, geb. Wulff, aus Königsberg, Mitlel- j' M W73 Vlotho, Kirchstraße 14, am 22. Januar Nr. 10, jetzt 2305 Heikendorf, Tilsiter Straße 11, tragheim 2, jetzt 4973 Vlotho, Mittelstraße 8, am 22. am 31. Januar schleichen sich hin und wieder Fehler ein. Januar zum 84. Geburtstag Plaumann, Gertrud, cjeb. Küßner, aus Klein-Kemlack, Diese würden sich vermeiden lassen, wenn Mühle, Kreis Rastenburg, jetzt 495 Minden, Letelner Meitz, Franz, Fahrschullehrer i. R., aus Labiau, Bindzus, Paul, aus Lenzenhof, Kreis Lyck, jetzt 2851 handschriftliche Manuskripte deutlich les• Sciimiedestraße 1, jetzt 7768 Stockach, Berliner Grund 37, am 18. Januar Holssel 153, am 26. Januar Sembritzki, Emil, aus Angerburg, j. 42 Oberhausen- bar eingereicht werden. Deshalb bitten wir: Straße 20, am 25. Januar Gaehler, Anna, aus Lyck, jetzt 446 Nordhorn, Nene- Sdiwarz, Leo. akademischer Kunstmaler, aus Königs• Sterkrade-Nord, Grenzwehr 25, am 19. Januar Schreiben Sie Namen und Orte möglichst hauser Straße 4, am 27. Januar Sommerfeld, Maria,, Hebamme i. R., aus Heilsberg, berg, Tragheimer Pulverstraße 10, jetzt 2085 Quick- Glinski, Ella, aus Tilsit, jetzt 8883 Gundelfingen, in Blockbuchstaben, dann ersparen Sie sich born, Jahnstraße 34, am 11. Januar Markt 9, jetzt 4 Düsseldorf, Wielandstraße 39, am Römerstraße 5, am 31. Januar 26. Januar und uns Ärger. Ihre Redaktion Gorski, Emil, aus Seehausen, Kreis Angerburg, jetzt zum 90. Geburtstag Stelter, Helene, aus Seestadt Pillau I, Mühlenstr. 3, 3122 Hankensbüttel, Mühlenstr. 16, am 20. Januar jetzt 233 Eckernförde, Klintbarg 5, am 1. Februar Oschlies, Anna, aus Tilsit, Wirthstraße 6, Bäckerei Gresch, Gertrud, aus Lotzen, jetzt 586 Iserlohn, Tannarek, Paul, aus Gregersdorf, Kreis Neidenburg, Ragniter Straße 30, jetzt bei Martha Sollondz, 2082 Grüner Weg 81, am 31. Januar jetzt 42 Oberhausen, Johann-Schäfer-Straße 49, am Mackat, Julius und Frau Margarete, geb. Kallweit, Tornesch, Wadisbleidierweg 3, am 21. Januar Kussat, August, aus Schillehen, bei Sodehnen, Kreis 25. Januar aus Tilsit, Landwehrstraße 21, jetzt 24 Lübeck 1, Scharnowski, Fritz, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Darkehmen, jetzt 403 Ratingen, Schwarzbachstraße Tobien, Paul, aus Neufreudenthal, Kreis Angerburg, Strohkatenstraße 10. am 31. Januar 2431 Gröhnwoldshorst/Lensahn, am 26. Januar 4, am 28. Januar jetzt 582 Gevelsberg, Bredderbruchstraße 26, am Stucke, Hermann und Fran Marie, geb. Meier, aus Schnabel, Anna, aus Lydc, jetzt 1 Berlin 62, Bautzener 21. Januar Seerappen, Bärwalde, Kreis Samland, jetzt 41 Duis• zum 89. Geburtstag Platz 4, am 29. Januar Türk, Hermann, aus Angerburg, jetzt 4753 Massen, burg 1, Kammerstraße 129, am 31. Januar Basalla, Ottilie, geb. Borries, aus Lotzen, Boyenstr. Segatz, Auguste, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt 2841 Westkamp 14, am 25. Januar Nr. 39, jetzt 233 Eckernförde, Bergstraße 44, am Wenstrup, am 30. Januar Ulrich, Maria, aus Angerburg, jelzt 2944 Wittmund, zum Abitur 31. Januar Wagner, Erna, geb. Poersch, aus Soldau, jetzt 1 Ber• Wallstraße 24, Haus 4 f, am 27. Januar lin 41, Kniephofstraße 57, am 29. Januar Tetzlaff, Manfred (Gerhard Tetzlaff und Frau Wal• Laws, Emil, ans Angerbu-rg, jetzt 3111 Holdenstedt 25, traud, geb. Schibull, aus Königsberg und Osterode), Hauptstraße 8, am 29. Januar zum 70. Geburtstag zum 83. Geburtstag jetzt 2 Hamburg 26, Marienthaler Straße 177, am Maladiowski, Auguste, aus Lyck, jetzt 239 Flensburg, Alwast, Fritz, aus Jorken, Kreis Angerburg, Jetzt Kirchenpauer Gymnasium P. C.-Hansen-Weg 3, am 29. Januar Beckmann, Louise, aus Seestadt Pillaai II, Camstigal- 4816 Senne I, Osnabrücker Str. 470, am 19. Januar Pietruk, Auguste, aus Skomanten, Kreis Lyck, jetzt ler Straße 16, jetzt 863 Coburg, Im Grund 14, am Bockel, Kurt, aus Seestadt Pillau II, Lustiges Flick 14, 406 Viersen, Dech.-Strono-Straße 57, am 25. Ja• 1. Februar jetzt 449 Papenburg, Mittelkanal 10, am 27. Januar zum Examen nuar Goerke, Herta, aus Prostken, jetzt 74 Tübingen, Dobrick, Ella, aus Kämersdorf, jetzt 242 Eutin, Dan- Bauchrowitz, Armin-Adalbert (Franz Bauchrowitz. und Luise-Wetzel-Stift, am 22. Januar ziger Straße 6. am 28. Januar Frau Ursuld, geb. Gorski, aus Alienstein, Stärken• zum 88. Geburtstag Hassenstein, Wilhelm, aus Langenfelde, Kreis Schloß• Donde, Frau, aus Löcknick, Kreis Gerdauen, jetzt 596 thaler Weg 62, jetzt 23 Kiel 14, August-Sievers- berg, jetzt 2351 Binwühlen, am 27. Januar Olpe, Lindenhart (bei Kraft), am 28. November Ring 17), hat die große juristische Staatsprüfung vor Barczewski, Minna, aus Gr. Lasken, Kreis Lyck, jetzt Maruhn, Anna, Schneiderin, aus Rößel, Schloßstr. 9 5757 Lendringsen, Drosselstraße 33, am 25. Januar Finke, Karl, aus dem Kreis Pr.-Holland, jetzt 242 dem Gemeinsamen Prüfungsamt der Länder Freie und Freiheit 53, jetzt 596 Olpe, Josefstraße 23, am Eutin, Rob.-Schade-Straße 48, am 23. Januar Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg Brassat, Anna (Fleischerei), aus Barten, Kreis Rasten• 13. November und Schleswig-Holstein mit Prädikat bestanden und burg, jetzt 463 Bochum, Ennepestraße 28. am Gerdes, Lambertus, aus Primsdorf. Kreis Angerburg, Werner, Johann, aus Elbing, jetzt 53 Bonn-Bad Godes• jetzt 2951 Bentstreek, am 25. Januar ist als Richter auf Probe mit der Dienstbezeichnunp;. 16. Januar berg, Petersbergstraße 102, am 27. Januar Staatsanwalt in den Höheren Justizdienst des Lan• Gruber, Lina, geb Padefke, aus Adamshausen, Kreis Kowalzik, Hertha, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt 5787 Bigge-Olsberg, Hofohr Hammer Straße 11, am des Schleswig-Holstein übernommen worden. Gumbinnen, z. Zt., bei ihrem Sohn Hans, 41 Duis• zum 82. Geburtstag Langhans, Knut (K.--H. Langhans, Oberstudiendirek• burg-Wanheim, Peterstraße 74, am 25. Januar 1. Februar Barran, Lina, geb. Aisdorff, aus Großgarten, Kreis Lebendig, Elfriede, aus Seestadt Pillau II, Gr. Stiehle- tor i. R., und Frau Waltraut, geb. Martin, aus Koesling, Wilhelmine, geb. Hoffmann, aus Anger• Bischofsburg, Schützenweg 14, jetzt 2178 Otterndorf, burg, jetzt 243 Neustadt (Holstein), Spreenstieg 4, Angerburg, jetzt 28 Bremen-Huchting, Rotteidamer Straße 8, jetzt 3139 Hitzacker, Danziger Straße 11, Straße 15, am 28. Januar am 1. Februar Schleusenstraße 36), hat an der Georg-August- am 31. Januar Uhiversität in Göttingen sein Examen als Dipl.- Michalzik, August, aus Kobilinnen, Kreis Lyck, jetzt Boborowski, Charlotte, aus Königsberg, Friedrich• Lieske, Hermann, aus Angertal, Kreis Angerburg, straße 11 und Mitteltragheim 2, jetzt 7317 Wend• jetzt 6431 Friederigerode, am 19. Januar Physiker mit Sehr gut bestanden 463 Bochum-Werne, Auf dem Holm 4, am 2. Januar Trustorff, Ernst-Otto (Otto Trustorff, Konrektor i. R., Müller, Marie, aus Prostken, jetzt 747 Ebingen, Wie• lingen, Amselweg 5, am 26. Januar Naujoks, Franz, aus Salpen, Kreis Angerburg, jetzt Columbus, Lina, geb. Janetzko, aus Kutten, Kreis zu erreichen über Egon Machmüller, 213 Rotenburg und Frau Christel, geb. Sesse, aus Nadrau. Kreis senstraße 7, am 20. Januar Osterode, jetzt 2208 Glückstadt, Reicheiiberger Puppa, August, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt 53 Angerburg, jetzt 6571 Limbach, am 19. Januar (Wümme), Moorkamp 15, am 28. Januar Dombrowski, Wilhelm, ans Angarburg, jetzt 4836 Nittka, Helene, aus Angerburg, jetzt 1 Berlin- Straße 53), hat an der Universität Hamburg sein Bonn, Lipschitzstraße 42, am 22. Januar 1. Staatsexamen für das Lehramt an Volks- und Ramsauer, Ida, geb. Scharkowski, aus Kerschken, Herzebrock 2, Dürerstraße 21 (bei Bock), am Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 17, am 24. Januar 27. Januar Sahmland. Margarete, aus Königsberg, jetzt 233 Realschulen der Hansestadt Hamburg mit gutem Kreis Angerburg, jetzt 82 Rosenheim. Heuberg• Erfolg abgelegt straße 70, am 19. Januar Fydrich, Paul, Oberstleutnant a. D., aus Lyck, jetzt Eckernförde, Ostlandstraße 45, am 29. Januar Rohra, Friedrich, aus Heilsberg, Bahnhof 5, jetzt 428 447 Meppen, Obergerichtsstraße 3, am 24. Januar jf, V? Borken, Breslauer Straße 35, am 31. Dezember Meier, Herta, geb. Weichert, aus Angerburg, jetzt Schmidt, Hermann, FAR. 79, Osterode, jetzt 219 Cux• 5205 St. Augustin, Holzweg 39 (bei Ladda), am haven, Mozartstraße 2, am 21. Januar 29. Januar Stadie, Henriette, aus Rumeyken, Kreis Lyck, jetzt 34 Ritter, Anna, geb. Hübner, aus Angerburg, jetzt 316 Göttingen, Auf dem Greit 15, am 18. Januar Lehrte, Braunschweiger Straße 9, am 20. Januar %ennen Sie die &teimat whklicfo? Stellter, Bertha, geb. Haase, aus Unter-Eisseln, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 2085 Quickborn, Lessingstraße 15, zum 81. Geburtstag am 25. Januar Albrecht, Eva, aus Orteisburg, Landrat-von-Berg- Die richtige Antwort auf die Bildfrage R 129 Wackermann, Friedrich-Wilhelm, aus Lyck, jetzt 3092 Straße 11, jetzt 2 Hamburg 52, Langelohstr. 130 B, Hoya, v.-Kronfeld-Straße 30, am 1. Februar am 30. Januar Das Heimatfoto, das wir in unserer Weih• feegarten gehörte dazu, in dem wir in jungen Wiesemann, Fritz, Lehrer, aus Walden/Dreimühlen, Boehm, Waldemar, Getreide-, Bank- und Industrie• nachtsausgabe mit der Kennziffer R 129 ver• Jahren herrliche Stunden verlebt haben. Cadinen jetzt 59 Siegen, Karkortstraße 10, am 22. Januar kaufmann, aus Königsberg, jetzt 78 Freiburg i. Brsg., öffentlichten, zeigte ein Motiv aus Cadinen. Das war ein beliebter Ausflugsort der Elbinger, und Wodtka, August, aus Kelchendorf, Kreis Lyck, jetzt Steinackerstraße 15, am 23. Januar haben alle Einsender richtig erkannt. Das Hono• als Elbinger Kind war ich schon vor 1920 dort 4533 Laggenbeck, Rosenstraße 28, am 21. Januar Ewald, Kurt, aus Abbarten, Kreis Bartenstein, jetzt rar für die kürzeste und treffendste Antwort er• zu Gast. Das Bild dürfte schon vor 1914 entstan• 3371 Gittelde, Kampenstraße 336, am 25. Januar hält diesmal Frau Emma Praetzel, 638 Bad Hom• den sein, als der Kaiser noch oft in Cadinen zum 87. Geburtstag Friese, Emilie, geb. Schalla, aus Kl. Lehwalde, bei burg, Herzbergstraße 31. Sie schreibt: weilte. Mit dem letzten Besitzer von Cadinen Gilgenburg, jetzt 3042 Munster 1, Gustav-Meyer- Das Foto zeigt das Gasthaus in Cadinen. Be• Gabriel, Berta, geb. Solies, aus Liebenfelde, Insterbur- Straße 83, am 27. Januar und jetzigen Chef des Hauses Hohenzollern, sitzer war Herr Gottschalk. Es war ein sehr ger Straße, Kreis Labiau, jetzt bei ihrer Tochter Molgedei, Johanne, geb. Thiergart, aus Rittergut Prinz-Louis Ferdinand von Preußen, war Herr Frieda Böhling, 2155 Borstel, Am Deich 32 b, Götzlack bei Friedland, Kreis Bartenstein, jetzt bei schönes Gasthaus, das Viele Schaukästen ent• Gottschalk gut bekannt. Als ich im September, Klein, Gertrud, Handarbeitslehrerin, aus Kuckerneese, ihrer Tochter Anna Schmidtke, 45 Osnabrück, Kok- hielt, in denen wertvolle Majolikavasen, Teller in der Heimat war, fand ich das schöne Fach• Kreis Eldiniederung, Hohe Straße 4, jetzt 834 Chri• schestraße 31, am 22. Januar und Plastiken angeboten wurden. Auch ein Kaf• werkhaus leider nicht mehr vor. stanger Altersheim, Post Pfarrkirchen, am 23. Januar Spieß, Helene, jetzt 7505 Ettlingen, Mahlburgweg 2, Kraemer, Helene, geb. Ambrassat, Lehrerwitwe, aus am 26. Januar Pagrienen, Liszen, Schoenhofen und Markgrafs• Steffan, Auguste, aus Montwitz, Kreis Orlelsburg, felde, jetzt 2301 Flemhude, Siedlung 30, am jetzt 46 Dortmund-Brackel, Holzwickeder Straße 62, 23. Januar am 28. Januar Krützfeld, Herta, verw. Dodillet, aus Sarken, Kreis Weiß, Reinhold, aus Reichau, Kreis Mohrungen, jetzt Lyck, jetzt 3388 Bad Harzburg, Feierabendhaus 6791 Neunkirchen (Pfalz), Kirchbergstraße 5, am Wolfsklippen, am 30. Januar 30. Januar Bestellung ^£>0S £)ftprflt0mbfoU zum 86. Geburtstag zum 80. Geburtstag Die Ztitung erscheint wöchentlich Bury, Else, aus Lyck, Hohenstein, jetzt zu erreichen Ahlert, Herta, geb. Possekel, aus Seestadt Pillau I, über Otto Skibowski, 3575 Kirchhain 1, Postfach, am Gouvernementstraße 12, jetzt 314 Lüneburg, Gauß- Neuer Bezieher: 28. Januar straße 14, am 28. Januar Dehlitz, Margarete, aus Königsberg, Claaßstraße 8, Boeck, Valeria, geb. Dorszewski, aus Neidenburg, Genaue Anschrift: jetzt 5470 Andernach, Postfach 549, am 14. Januar jetzt 8025 Unterhaching, Bussardstraße 22/11, am 30. Dey, Friedrich, aus Angerburg, j. 43 Essen-Frintrop, Januar Letzte Heimatanschrift Kattendaihlhang 22, am 30. Januar Fleischhauer, Fritz, aus Löwenhagen, Kreis Samland, (für die Kreiskartei) Drunk, Hermann, aus Seestadt Pillau I, Am Graben, jetzt 2 Hamburg 52, Emkendorfstraße 11, am 28. Werber (oder Spender bei Paten- jetzt 28 Bremen, Contrescarpe 117, am 26. Januar Januar schaftsabon.) Name und Anschrift: Graßhoff, Oskar, aus Seestadt Pillau I, Chaussee- Growltz, Martha, geb. Reichert, aus Königsberg, jetzt Gewünschte straße 6. jetzt 236 Bad Segeberg, Eutiner Str. 37 b, 565 Solingen, Deller Straße 91, am 26. Januar Werbeprämie: i am 27. Januar Hinz, Erna, geb. Weidner, aus Frischau, Kreis Weh• Z3 lau, jetzt 233 Eckernförde, Adm.-Scheer-Straße 11, Die Bestellung gilt ab sofort / ab _ Grunwald, Paul, aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg, _ bis auf Widerruf. jetzt 809 Wasserburg (Inn), Franz-Winkler-Str. 5, am 28. Januar Bezugsgebühr monatlich DM 4,80 Zahlung soll im voraus erfolgen für am 23. Januar Jettkowskl, Anna, geb. Sommrey, aus Paaris, Kreis • V4 Jahr DM 14,40 Q V» Jahr DM 28 80 r-f « Haase, Elisabeth, geb. Becker, aus Ebgelstein, Kreis Rastenburg, jetzt 43 Essen 1, Holdenweg 1, am 26. 5 6 Januar • Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen auf das PostscheektenS L ,? ZU? , \ ,° Angerburg, jetzt 6533 Sobernheim, Herrenstraße 15, oder auf das Konto 192 344 (BLZ 200 500 00) bei SrHaBS i"?-?*.1" Hamburfl am 30. Januar Kukies, Otto, aus Lyck, jetzt 41 Duisburg-Laar, Jahn• straße 52, am 20. Januar D gebührenfreien Einzug vom Konto de. ^iÄ^^ Hermann, Luise, aus Ripkeim, Kreis Wehlau, jetzt 6 Nledzwetzkl, Fritz, aus Borken, Kreis Lyck, jetzt 2851 Nr. Frankfurt/Main-Bornheim, Burgstraße 79, am 30. Geestenseth, am 25. Januar Januar Reik, Robert, aus Neidenburg, Soldauer Straße, jetzt • monatlichen Bareinzug beim Bezieher durch die Post " Kutter, Hanna, aus Königsberg, jetzt 8883 Gundel• 326 Rinteln, Waldkaterallee 8, am 29. Januar fingen, Am Ostrand, trm 29. Januar Rogowski, Friedrich, aus KÖlmersdorf, Kreis Lyck, 2Hamb (.amprecht, Anna, geb. Salonion, aus Stallupönen, jetzt 468 Wanne-Eickel, Gelsenkirchener Strafte 122, £>05 £flpttUßtflWaü «'9l3 • Postfach 8047 jetzt 1 Berlin 27, Friederikestraße 46, am 27. Januar am 21. Januar Pohl, Franz, nus Lissen, Kreis Angerburg, jelzt 5672 -*rew ^MpuHMUlViUM HMifl S4 . Telefon (040) 45 25 41 / 42 Leichlingen-Pilgerheim, Weltersbach 9, am Srhanko, August, aus Rotbach, Kreis Lyck, jetzt 43 20. Januar Essen-Schomberg, Auf der Reite 75, am 31. Jänner 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 15 SXB Sflpmtffrnbtait Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Das Erinnerungsfoto [35]

Fuhlsbüttel — Montag, 27. Januar, 15.30 Uhr, im GEMEINSCHAF11T i llKKSlaSi Bürgerhaus, Langenhorn, 2 Hamburg 62, Tangstedter Landstraße 41, trifft sich die Frauengruppe. Bundesgruppenwart: Hans Linke, 4618 Kamen, Bre«- tZ 6, Te,efon Harburg — Wilhelmsburg — Dienstag, 28. Januar, f n" o « v 0 23 03/ 10 13 27. Geschäfts- 19.30 Uhr, im Gasthof Zur grünen Tanne, Frauen• Melle: l Hamburg 13, Postfach 8047, Tel. 0 40 / 45 25 41. gruppenabend und Diskussionskreis. i ml Bundesspielschar führt folgende Lehrgänge Am,J- und 2- Feb™ar für die Region Süd in Kirchheirn/Teck sowie am 8. und 9. Februar für die SCHLESWIG-HOLSTEIN Kegion Nord in Hannover. Anmeldungen werden um• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf gehend erbeten an die Leiterin der Bundesspielschar Kiel. Geschäftsstelle: 23 Kiel, Wilhelminenstr. 47/49, Erika Rohde, 3050 Wunstorf, Südstraße 32 Telefon 04 31/4 02 11. Neumünster — Sonnabend, 25. Januar, 19 Uhr, im Saale der Freien Turnerschaft traditionelles Fleck• BERLIN essen mit Vorträgen und Unterhaltung. — Freitag, Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, 28. Februar, 16 Uhr, in der Harmonie, Kieler Straße, Be ,i 6l stre Jahreshauptversammlung. Programm: Ergänzungs• V 1 / " f , semannstraße 90, Deutschlandhaus, Telefon 0 30 / 2 51 07 11. wahlen, Rechenschaftsberichte, Dias aus Ostpreußen und gemeinsames Singen. — Vierteljahresbericht: Im 1. Febr., 17 Uhr, Heimatkreis Johannisburg: Jahres• Oktober erlebten die Landsleute aus Anlaß des zehn• hauptversammlung, Restaurant Bundesplatz, ten Todestages von Agnes Miegel eine eindrucks• 1 Bln. 31, Bundesplatz 2, Ecke Mainzer Straße volle Vormittagsstunde in der Aula der Holsten• (U-Bahn Bundesplatz, Busse 16, 65, 86). schule. Die Stadt hatte für Blumenschmuck gesorgt, 2. Febr., 16 Uhr. Heimatkreise Rößel, Heilsberg, der die von Lm. Fuhg gefertigte Büste der Heimat• Braunsberg, Lotzen, Pr.-Eylau, Heiligenbeil: dichterin umrahmte. Ein Jugendchor unter Leitung von Faschingsfeier, Kolpinghaus, 1 Bln. 61, Meth- Lm. Grube sorgte für Einstimmung. Lm. Gerber er• fesselstraße 43 (U-Bahn Tempelhof, Busse' 19, 24). zählte vom Leben und Schaffen der Dichterin, ihrem 2. Febr., 16 Uhr, Heimatkreise Tilsit-Stadt, filsit- Wünschen und Sehnen. — Im November sprach Lm. Ragnit, Elchniederung, Stargart-Saatzig: Heimat• Stechbarth, Kiel, im Hansahaus über die deutschen treffen unter dem Motto .Faschingsfest mit dem Siedlungen im Posener und Lodzer Raum. Es war Pommerschen Elferrat und bekannten Künstlern", eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Frauenkreis Hochschulbrauerei, 1 Bln. 65, Amrumer Str. 31. des BdV. — Bei der Dezemberzusammenkunft wurde 2. Febr., 15 Uhr, Heimatkreise Samland, Labiau: gemeinsam gesungen, man hörte eine Legende von Kreistreffen, Deutschlandhaus. 1 Bln. 61, Strese- Selma Lagerlöff und Kurt Gerber musizierte mit Tragheimer Mädchen-Mittelschule zu Königsberg — Aus dem Abgangs jähr 1944 mannstraße 90, Raum 118. seiner Flötengruppe. stammt dieses Foto, das uns Waltraud Gottschling, geborene Siebert, die heute 8. Febr., 15 Uhr, Heimatkreise Pillkallen, Stall- Oldenburg (Holstein) — Ihr zwanzigjähriges Be• in Uslar lebt, schickte. In der Mitte des Bildes Rektor Kurt Kowalsky, der da• upönen: Kreistreffen, Vereinshaus Heumann, stehen beging vor kurzem die Frauengruppe, die von malige Klassenlehrer. Da der Tag der Schulentlassung am 27. März vor 31 Jahren 1 Bln. 65, Nordufer 15. Debora Schwesig seit damals bis heute geleitet wird. 8. Febr., 15.30 Uhr, Heimatkreis Insterburg: Fast• Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden der war, plant Frau Gottschling ein Klassentreffen. Alle ehemaligen Mitschülerinnen nachtsfeier, Deutschlandhaus, 1 Bln. 61, Strese- örtlichen Gruppe, Lothar Kolkau, und der Kreis- werden gebeten, ihre Anschriften mitzuteilen, die die Redaktion an ihre Leserin mannstraße 90, Kasino. frauenreferentin Frau Haase und der Vertreter be• weiterleitet. hz 8. Febr., 16 Uhr, Heimatkreise Bartenstein, Memel: freundeter Organisationen gab es eine Reihe von Eisbeinessen, Bürgerklause, 1 Bln. 10, Haubach• Geschenken, Glückwünschen und Ehrungen für die straße 24. Vorsitzende und ihre Mitarbeiterinnen, die stellver• 9. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Neidenburg: Kreis• tretende Vorsitzende Gertrud Seiffert und Eva Grzy- treffen, Hotel Ebershof, 1 Bln. 62, Ebersstraße 68. bowski, Gertrud Birr und Frieda Bolt, die für zwan• stand die Damen Wehrhagen, Behnert, Balludat und Uhr, Tanz im Mai. — Sonnabend, 7. Juni, 20 Uhr, 9. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Königsberg Pr.: zigjährige Treue mit je einem Buchgeschenk geehrt Liepe. Alle Gewählten nahmen ihr Amt an. Danach Lichtbildervortrag „Masuren — eine ostpreußische Faschingsfeier, Restaurant Block, 1 Bln. 21, wurden. Uber die breit gefächerten Arbeitsgebiete sprach Frau Totenhaupt über die Arbeit der Frauen• Landschaft". Alle Veranstaltungen und Zusammen• Arminiusstraße 2. der Frauengruppen im Lande Schleswig-Holstein be• gruppe, die gerade jetzt so wichtig sei, weil durch künfte in der Gaststätte Zum Großen Kurfürst 9. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Gumbinnen: Kreis• richtete die Landesfrauenleiterin, Eva Rehs, nachdem die Deutungen unterschiedlicher Art zulassenden Ost• (Sanders), Am Lohtor. treffen, Parkrestaurant Südende, 1 Bln. 41, Steg• Frau Schwesig einen sehr informativen Bericht über verträge, die Behandlung des Ostens im Schulunter• litzer Damm 95. die Tätigkeit der Gruppe in den letzten zwei Jahr• richt, die einseitige Berichterstattung im Fernsehen Warendorf — Die ostpreußischen Frauen bewiesen 12. Febr., 16 Uhr, Frauenkreis: Fastnachtsfeier, zehnten gegeben hatte. und die nachgiebige Haltung der Regierung gegen• durch ihre starke Beteiligung an der ersten Zu• Deutschlandhaus, 1 Bln. 61, Stresemannstraße 90, über Forderungen von Polen die geschichtliche Bedeu• sammenkunft im neuen Jahr wieder einmal mehr, Raum 210. Pinneberg — Sonnabend, 25. Januar, 19 Uhr, im tung des deutschen Ostens nicht nur verfälsche, son• daß sie fest zu ihrer Gruppe und treu zu ihrer Vor• 15. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Sensburg: Faschings• Remter bei Lm. Willy Chmiel, Damm 39, Jahreshaupt• dern mit der Zeit ausgelöscht werden dürfte.-Diesem sitzenden, Christa Palfner, stehen. Diese hatte für feier, Rixdorfer Krug, 1 Bln. 44, Richardstraße 31. versammlung. Tagesordnung: Begrüßung, Ehrungen, zu begegnen sei Aufgabe der Vertriebenenverbände, das Treffen Dias besorgt, die einmal die „ostpreußi• 16. Febr., 15 Uhr, Heimatkreise Angerburg, Dar- Jahresbericht und Totenehrung, Kassen- und Kassen• insbesondere aber deren Frauengruppen. Es könne sche Heimat im Winter" und zum andern das „Erm- kehmen, Goldap: Kreistreffen mit Vortrag über prüfungsbericht, Entlastung, Wahlen, Verschiedenes. mit der Pflege des Brauchtums im Kreis der Familie land" betrafen. Sie wurde in der Vorführung der die Salzburger und Lichtbildervorführung .Salz• Anschließend gemütliches Beisammensein bei flotter begonnen werden, es sollten Erinnerungen auf• Lichtbilder von den beiden landsmannschaftlichen burg" im Lokal Kaiserstein, 1 Bln. 61, Mehring- Unterhaltungs und Tanzmusik. Bunte Kappen bitte gezeichnet werden. Alles, was aus der Heimat ge• Kreisvorsitzenden, Oberrentmeister a. D. Dohnke und damm 80 (U-Bahn Flughafen Tempelhof, Busse 4, mitbringen. Gäste herzlich willkommen. rettet wurde, solle man Sammlungen zur Verfügung Rektor a. D. Rehaag, unterstützt, die entsprechende 24 und 96). stellen, z. B. dem Ostpreußischen Jagdmuseum in Kommentare gaben. Diese „Heimat im Bild" wurde 22. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Wehlan: Kreistreffen Lüneburg oder dem Agnes-Miegel-Haus in Bad Nenn• für die Teilnehmer zu einem Erlebnis besonderer Art, mit Diavortrag .Australien", Vereinshaus Heu• NIEDERSACHSEN dorf u. a. Zur Arbeit der Frauengruppen gehöre auch und auch die Nichtostpreußen unter ihnen sahen die die Betreuung der Spätaussiedler. Dabei dürfe man Schönheiten der alten Provinz, die einst die Wiege mann, 1 Bln. 65, Nordufer 15. Vorsitzender: Werner Hoffmann. West: Fredi Jost, 22. Febr., 16 Uhr, Heimatkreis Osterode: Kreistreffen, sich durch Rückschläge nicht beirren lassen. Mit star• Preußens war. Ein reger Gedankenaustausch folgte 457 Quakenbrück, Hasestraße 60, Tel. 0 54 31 / 35 17. kem Beifall • dankten' die Frauen Frida Todtenhaupt den Darbietungen, die diesmal im Versammlungsraum Deutschlandhaus, 1 Bln. 61, Stresemannstraße 90, Nord: Werner Hoff mann, 3112 Ebstorf, Max-Eyth- Kasino. für ihre Ausführungen. 'der Sparkasse stattfanden, und bewies, wie wichtig Weg 3, Tel. 0 58 22 / 8 43. Süd: Horst Frischmuth, solche auch nach dreißig Jahren der Vertreibung sind. 23. Febr., 15 Uhr, Heimatkreis Alienstein: Kreis• 3 Hannover 1, Hildesheimer Straße 119, Telefon Soltau — Dienstag, 4. Februar, 20 Uhr, Gasthaus treffen, Hansa-Restaurant, 1 Bln. 21, Alt Moabit Eine Familie war sogar aus Beckum angereist, um Nr. 05 11 / 80 40 57. Zur Linde, Unter den Linden 1, Heimatabend mit den Kindern Gelegenheit zu geben, die Heimat des Nr. 47/48. Lichtbildervortrag. Reisebericht mit Erlebnissen im 23. Febr., 15 Uhr, Heimatkreds Orteisburg: Fastnachts• Vaters wenigstens in Bildern kennenzulernen. — Bad Essen — Vor genau neun Jahren hielt Lm. Herbst 1974 in den USA, besonders New York. — Frau Palfner, die um eine dreimonatige Beurlaubung feier, Deutschlandhaus, 1 Bln. 61, Stresemann• Hans Weiß vor vielen Gästen zwei Lichtbildervor• Treffen der Frauengruppe Mittwoch, 12. Februar, straße, Kasino. von den Vorstandsgeschäften gebeten hat, wird wäh• träge über seine Fahrten nach Heilsberg. Inzwischen 15 Uhr, Cafe Köhler, Unter den Linden. — Die rend dieser Zeit von Waltraut Heisterkamp und Erna ist er spurlos verschwunden. Jetzt hatte Lm. Zimmer• Adventsfeiern der Kreisgruppe und der Frauengruppe Megies vertreten. mann zum Jahresanfang mit Unterstützung von waren gut besucht. — Die Jahreshauptversammlung HAMBURG Frieda Gerigk wieder einen kleinen Kreis von In• findet im März statt. Genauer Zeitpunkt wird noch Vorsitzeader der Landesgruppe: Fritz Scherkus, Ham• teressenten eingeladen. Ursula Kugenbuch, früher bekanntgegeben. burg. Geschäftsführer: Hugo Wagner, 2 Hamburg 74, Firma Weichsel, Heilsberg, jetzt Gaggenau im Uelzen — Sonnabend, 8. Februar, 19 Uhr, Hotel BADEN-W ÜRTTEMBERG Trittkoppel 6, Telefon 0 40/7 32 94 68 (privat). Schwarzwald, hatte sich angeboten, auf ihrer Rück• Stadt Hamburg, Ball om Balmuschkeiten mit Fleck• reise von einem Verwandtenbesuch in Bremen über essen. Alle Landsleute und Freunde sind herzlich Vorsitzendei der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, Bezirksgruppen ihre Reisen nach Heilsberg zu berichten. Mit 200 willkommen. 7417 Urach, Maudientalstraße 45, Tel. 0 71 25 ' 44 25 Altona — Sonnabend, 8. Februar, 19 Uhr, im wundervollen Farbaufnahmen und interessanten Schilderungen gab sie von dem alten einst so Wilhelmshaven — Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr, Restaurant Gerichtskeller, 2 Hamburg 6, Karolinen- Ulm/Neu-Ulm — Sonnabend, 25. Januar, ab 18.61 •traße 1, Ecke Feldstraße (U-Bahn bis Messehallen schönen Heilsberg ein vollkommen neues Bild, so im Clubhaus Graf Spee, Schellingstraße 11, Jahres• daß die Stadt kaum wiederzuerkennen war. Sie ist hauptversammlung. Es wird um gute Beteiligung ge• Uhr, Faschingsveranstaltung im Jahnsaal, Ulm. — oder Haltestelle Feldstraße), gemeinsam mit der Dienstag, 4. Februar, 15 Uhr, Weiberfasching der Heimatkreisgruppe Osterode, Kappenfest (jedoch zwar fast vollständig wieder aufgebaut, aber ver• beten. — Der Vortrag über Danzig von Frau Kalten• schwunden sind die alten schönen Bürgerhäuser mit bach und Lm. Peters mit persönlichen Eindrücken von Frauengruppe im Roten Löwen. — Sonntag, 2. März, kein Kappenzwang) mit Tombola. Es ist ein abwech- 15 Uhr, Jahreshauptversammlung im Saal des selungs reich es Programm vorgesehen. Zum Tanz den altertümlichen Giebeln und den Vorlauben• einer Reise im Sommer 1974 nach Danzig und Um• häusern am Markt. Vorher sprach der Kreisgeschäfts• gebung fand bei den Besuchern des ersten Heimat• Gemeindehaus Guter Hirte, Böfingen. — Bei der spielt die Kapelle Henry Blanke. Auch Landsleute überaus gutbesuchten Januar-Monatsversammlung, anderer Heimatkreisgruppen herzlich willkommen. führer des Deutschen Roten Kreuzes, H. E. Dreinhöfer, abends im Jahre 1975 reges Interesse. über seine Erlebnisse und Erfahrungen auf seinen die aus besonderem Anlaß im ehemaligen Grün• Fuhlsbüttel — Montag, 10. Februar, 19.30 Uhr, im Fahrten nach Frankreich und dem deutschen Osten. dungslokal der Kreisgruppe stattfand, verabschiedete Bürgerhaus, Langenhorn, Tangstedter Landstraße 41, Er hat es sich zur Aufgabe gestellt, mit französischen, der 1. Vorsitzende Preuß den Gründer und Ehrenvor- Fleckessen (oder Würstchen) mit anschließendem 'in— sitzenen der Kreisgruppe, Leo Korinth, der im Laufe hiesigen und Deutsch-Kroner Jugendgruppen nach m i gemüUichen Beisammensein. Ostpreußen zu fahren, um das Gespräch zwischen Vorsitzender der Landesgruppe: Harry Poley, Duis• des Monats seinen Wohnsitz nach München verlegt. Harbarg — Wilhelmsburg — Dienstag, 28. Januar, Ost und West insbesondere bei der Jugend zu för• burg. Geschäftsstelle: 4 Düsseldorf, Duisburger Str. 71, Lm. Korinth, heute 80 Jahre alt, war 22 Jahre lang 1. Vorsitzender und auch danach bis zum heutigen 19.30 Uhr, Diskussionskreis und Frauengruppenabend dern. Besonders interessant und aufschlußreich waren Telefon 02 11 / 48 26 72. im Gasthof Zur grünen Tanne. seine Ausführungen über den Wandel der Einstellung Tage aktiv im Vorstand der Kreisgruppe tätig. Unter seiner erfolgreichen Leitung wurde die Kreisgruppe Wandsbek — Sonnabend, 6. Februar, 19.30 Uhr, im der meist aus ihrer Heimat im Osten vertriebenen Bochum — Sonnabend, 25. Januar, 20 Uhr, Fast• Bewohner zu den westdeutschen Besuchern. nachtsball im großen Saal des Humboldt-Eck, Marien• zu einer bedeutenden, aktiven und angesehenen lands• Gesellschaftshaus Lackemann. Hamburg-Wandsbek, mannschaftlichen Vereinigung im Ulmer und Neu- Hinterm Stern 14 (direkt am Wandsbeker Markt), Zimmermann nutzte die Gelegenheit, um für die Ver- straße 2—4. Für Stimmung sorgt die bekannte Tanz- triebenenpresse und -Organisationen zu werben. Sie und Unterhaltungskapelle „Die Solis". Eintritt 3 DM, Ulmer Raum. Darüber hinaus war Korinth lange Jahre Kappenfest mit spritzigem Unterhaltungsprogramm, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe. viel Musik und Tanz. Alle, die diese Zeilen lesen, müßten unterstützt werden, .damit wir uns gegen• Nichtmitglieder 5 DM. Kostüme erwünscht. Gäste über den politischen Kräften wehren können, die herzlich willkommen. Sein Fortgehen wird von allen Landsleuten und den sind mit ihren Angehörigen herzlich dazu eingeladen. zahlreichen Freunden der Landsmannschaft sehr be• Bringen Sie bitte auch Ihre Freunde und Nachbarn nicht nur auf unsere Heimat ,für immer' verzichtet Bonn — Sonnabend, 25. Januar, 20 Uhr, im Bundes• haben, sondern uns auch das Gedenken an die dauert. Im Namen der Kreisgruppe überreichte Vor• mit, insbesondere die Jugend. haus-Restaurant Winterfest unter dem Motto „Hallo, sitzender Preuß dem Scheidenden und seiner Gattin Heimat und den Willen zur Wiedervereinigung aus• Nachbar, ich bin Ostpreuße". reden wollen". ein mit den Unterschriften aller Anwesenden ver• Heimatkreisgruppen Dortmund — Dienstag, 4. Februar, 19.30 Uhr, sehenes Bild von Ulm mit den besten Wünschen für Heiligenbeil — Sonnabend, 1. Februar, 19 Uhr, im Hildesheim — Freitag, 14. Februar, 19 Uhr, Kol• Heroldstraße 15, Josefhaus, Monatsversammlung der Gesundheit und Wohlergehen am neuen Wohnort. Gesellschaftshans Pudlich, Kleiner Schäferkamp 36, pinghaus, Jahreshauptversammlung. — Bei der Kreisgruppe. Die Besonderheit liegt jedoch nicht im in der Nähe des Haus des Sports (U-Bahn Schlump, Monatsversammlung der Kreisgruppe begrüßte Lm. aktuellen, sondern im gemütlichen Teil, der der Fast• Villingen — Zu einer gelungenen Veranstaltung S-Bahn Sternschanze), Kappen- und Kostümfest mit Konstanty die Gäste und gedachte des verstorbenen nacht gewidmet ist. Dazu sind die Frauengruppe und wurde der Abend der Ostpreußen, Westpreußen und Tombola. Alle von fern und nah, sowie Landsleute Ostpreußen, Oberstadtdirektor Siegfried Kampf, die Mitglieder mit Gästen und Anhang herzlich ein• Danziger im kleinen Saal der Tonhalle. Zu den Vil- von den hiesigen Heimatgruppen mit Angehörigen Hildesheim. Die Versammlung hatte sich zu Ehren geladen. — In einer konstituierenden Versammlung lingern gesellten sich noch Gäste aus Rottweil, Tutt• und besonders die Jugend, sind herzlich eingeladen. des Toten von den Plätzen erhoben. Anschließend wählten die Landsleute der Kreisgruppe einen neuen lingen, Trosingen und Schwenningen. Vorsitzender Vorstand. Im Rückblick auf das Jahr 1974 dankte die Benno Barteck konnte in humorvoller Weise Ehren• Memellandkreise — Sonntag, 9. Februar, 16 Uhr, hielt Herr Krüger von der Stadtsparkasse einen Vor• trag über Sparförderung und erläuterte die Änderun• 1. Vorstizende, Gertrud Augustin, für die Treue der gäste, Landsleute und viele Gäste aus den anderen im Lokal Gerichtskeller, Feldstraße, Ecke Karolinen• Mtiglieder. Kultur- und heimatbezogen schloß das ostdeutschen landsmannschaftlichen Gruppen be• straße (unter dem früheren Versammlungslokal Feld- gen, die ab 1. Januar 1975 durch die Neuregelung der staatlichen Sparförderung eingetreten sind. Eine Jahr mit der Zusammenkunft anläßlich eines Reise• grüßen. Das Thema des Lichtbildervortrags „Schle• erk), Faschingsfeier mit reichhaltigem Programm. vortrags und einer Bildberichterstattung durch die sien, West- und Ostpreußen heute" mit besonderer Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. lebhafte Aussprache mit vielen Fragen und ent• sprechenden Antworten schloß sich dem Vortrag an. Landsleute Dr. Regina und Dr. Ruth Rogalski, Dort• Berücksichtigung von Breslau, Thorn, Danzig und Osterode — Sonnabend, 8. Februar, 19 Uhr, im mund. Auch an dieser Stelle sei den Damen für diese Masuren, waren Beobachtungen und Eindrücke einer Restaurant Gerichtskeller, 2 Hamburg 6, Karolinen• Oldenburg — Donnerstag, 23. Januar, 19.30 Uhr, Erinnerungsauffrischung herzlich gedankt. Exkursion der Tübinger Universität im Sommer 1973. straße 1, Ecke Feldstraße (U-Bahn bis Messehallen im Casino, Fleckessen. — Dienstag, 11. Februar, Euskirchen — Sonnabend, 1. Februar, 19.31 Uhr, Albrecht Jebens vervollständigte seinen Vortrag noch oder Haltestelle Feldstraße), gemeinsam mit der Be• 15.30 Uhr, im Casino Kappenfest. — In dem bis auf traditionelles Kappen- und Kostümfest in der durch historische Daten und Ereignisse. Sympathien zirksgruppe Altona Kappenfest (jedoch kein Kappen• den letzten Platz besetzten Saal des Casinos begrüßte Schützenhalle an der Erft. Es spielt die bewährte erwarb sich der Vortragende durch Erzählungen über zwang) mit Tombola. Es ist ein abwechselungsreiches die kommissarische Leiterin der Frauengruppe, Frau Kapelle Behling. Die schönsten und originellsten menschliche Begegnungen mit der dortigen deutschen Programm vorgesehen. Zum Tanz spielt die Kapelle Zindler, insbesondere als Gast die Bundesfrauen- Kostüme werden prämiiert. Gemeinschaftstänze und und polnischen Bevölkerung. Lang anhaltender Beifall Henry Blanke. Auch Landsleute anderer Heimatkreis• referentin, Frau Totenhaupt, Bremen. Die Jahres• mundartliche Vorträge ergänzen das Programm. war der Dank für den gelungenen Vortrag. Bevor das gruppen herzlich willkommen. hauptversammlung eröffnete Frau Zindler mit dem Königsberger Fleckessen begann, wurden noch einige Krefeld — Sonntag, 2. Februar, 10 Uhr, in der Alten Sensburg — Freitag, 14. Februar, 19 Uhr, im Ge• Bericht über die Veranstaltungen des Jahres 1974 und Landsleute ausgezeichnet. Der 1. Vorsitzende der Lan• sellschaftshaus Pudlich, Kleiner Schäferkamp 36 über die Kassenlage der Gruppe. Wegen der durch Kirche, Gottesdienst zum Gedenken an die Vertrei• desgruppe der Westpreußen und 3. Vorsitzende der (5 Minuten, U-Bahn Schlump und S-Bahn Stern• Krankheit erforderlich gewordenen Amtsniederlegung bung vor 30 Jahren. Anschließend im Evangelischen Landesgruppe der Ostpreußen, Professor Dr. Schiene• schanze) Kappenfest mit der Stimmungskapelle Kuh- von Frau Wehrhagen, der bisherigen Leiterin der Gemeindehaus, Westwall 32-34, Vortrag „Land an der mann, Tuttlingen, überreichte Martha Finner, Johann ling Es'ist ein abwechselungsreiches Programm vor• Frauengruppe, war die Neuwahl nötig, denn Frau Memel". Predigt und Vortrag von Superintendent Dr. Seidel und Fritz Grigat das silberne Treueabzeichen gesehen. Alle Landsleute sind herzlich eingeladen. Zindler verwaltete das Amt nur kommissarisch. Vor• Moderegger, Dortmund, Liturgie von Pastor Noetzel. der Ostpreußen, Norbert Kluth und Andreas Ehlert Gäste und Jugend besonders willkommen. geschlagen wurde Frau Zindler, die auch einstimmig Recklinghausen — Gruppe Agnes Miegel: Termin• das goldene Dankabzeichen der Ostpreußen und Frau gewählt wurde und das Amt annahm. Weiter wurden übersicht für das erste Halbjahr 1975. Sonnabend, Maria Textor, Walter Schröder, sowie Wilhelm Frauengruppen einstimmig gewählt Frau Lumma als Vertreterin, 1. Februar, 19.31 Uhr, Karnevalskappenfest (Kappen Bendisch das westpreußische Treueabzeichen. Gesang, Billstedt — Dienstag, 4. Februar, 20 Uhr, bei Frau Hollup als Schriftführerin, Frau Czesny als bitte mitbringen). — Sonnabend, 1. März, 20 Uhr, Musik und Volkstänze der ostdeutschen Jugend• Midding, öjendorfer Weg 39, trifft sich die Frauen• Kassiererin, Frau Lalla als Kulturreferentin, Frau Jahreshauptversammlung. — Sonnabend, 5. April, trachtengruppe Trossingen waren der Ubergang zum gruppe zu einem fröhlichen Zusammensein. Lis als Kassenprüferin und in den erweiterten Vor- 20 Uhr, Heimatabend. — Sonnabend, 3. Mai. 19.30 gemütlichen Teil der Veranstaltung. 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 16 Heimatkreise

Nelkenstraße 3; 9. Wildenhoff mit Kanditten: Ortwin in der Heimat wenig oder gar nicht unterrichtet sind, Mey (Kanditten), 2253 Tönnig. Osterstraße 22; sprechen den Wunsch aus nach Bestätigungen über 10 Gr -Peisten mit Eichen: Harry Klein (Grau• Aus den ostpreußischen Heimatkreisen ... ihren Besitz, Benennung von Zeugen und Sachver• schienen), 3251 Hamelspringe 138 über Hameln; ständigen, auch über Angaben zum Hausrat und über 11 Eichhorn mit Worienen: Willi Herrmann (Neuen• Di« Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Größe der seinerzeit von ihnen innegehabten Wohn• dorf), 2865 Lübberstedt, Am Bahnhof 23; 12. Beis- räume usf. Der Schriftverkehr mit den Einwohner• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. leiden mit Perschein: Wilhelm v. d. Trenk (Zohlen). meldeämtern nahm nun größere Formen an, da un• 2 Norderstedt 3, Hempberg 51; 13. Loschen: Siegfried sere Landsleute hauptsächlich aus Gründen der von Saücken (Loschen), 2 Hamburg 55, Manteuffel- Arbeitsmöglichkeiten ihre Wohnsitze verlegten. In• straße 19- 14 Topprienen mit Stablack: Horst Schulz zwischen war eine Satzung und eine Wahlordnung er• '(Topprienen), 5. Köln 1, Brüsseler Straße 102; Allenstein-Land Königsberg-Stadt arbeitet und ein Ortelsburger Kreistag und ein Kreis• 15 Rositten mit Wackern: Fritz Ankermann (Domtau), Kreisvertreter: Hans Kunigk, 3582 Gensungen, Mel- Amtierender Stadtvorsitzender: Dipl.-Ing. Ulrich ausschuß gewählt worden. Zum Kreistag wurden je 315 Peine Eulenring 215; 16. Wogau mit Gr.-Dexen: sunger Weg 22, Geschäftsstelle: Bruno Krämer, 3012 Albinus, 53 Bonn. Geschäftsstelle: Günter Boretius, ein Vertreter eines Amtsbezirks (31 Amtsbezirke), je Langenhagen, Schnittenhorn 6, Telefon OS 11/73 63 36. Fredi Ble'yer (Strobehnen), 224 Heide (Holstein). 4 Düsseldorf, Bismarckstraße 90, Telefon 35 03 80. drei Vertreter der beiden Städte Passenheim und Lessingstraße 38; 17. Althof mit Naunienen: Fritz Willenberg und zwölf Vertreter der Kreisstadt Heimatbrief — Die Folge 5 unseres Heimatbriefes Kant-Ausstellung — Nachdem die letzte Kant- Zantop (Naunienen), 2254 Friedrichstadt (Eider), Ost• Ortelsburg vorgeschlagen und gewählt, dazu noch deutsche Straße 30; 18. Abschwangen»mit Blankenau: ist zum Weihnachtsfest versandt worden. Leider ist Ausstellung des Jahre 1974 im Duisburger Haus einige fachkundige Mitarbeiter und zwei Vertreter von den versandten Exemplaren eine größere Zahl Königsberg, Mülheimer Straße 39, sich eines guten Emil Küßner (Bönkeim), 4902 Bad Salzuflen-Wülfer der Kameradschaft Yorckscher Jäger. Wir benötigten Bexten, Im Hohlen Siek 18; 19. Uderwangen: Kurt mit dem Postvermerk .Unbekannt verzogen" zurück• Zuspruchs und allgemeiner Anerkennung wie Be• für die Erstellung der Dokumentation als Mitglieder gekommen. Wer von unseren Landsleuten den Brief wunderung erfreut, hat die Stadtverwaltung d-or König (Uderwangen), 2165 Harsefeld, Herrenstraße 3; des Kreistages Personen, die mit den heimatlichen 20 Schrombehnen mit Mühlhausen: Georg Godau vermißt oder bestellen will, melde sich mit Postan• Patenstadt, Beigeordneter Dr. Wehner und Museums• Verhältnissen gut vertraut waren. (Forts. Folge 5) schrift, jedoch nicht ohne die Angabe des Heimat• direktor Dr. Ankel, entschieden, daß die Ausstellung (Mühlhausen), 3141 Erbstorf-Ebensberg, Stettiner ortes, bzw. wenn hier geboren, die der Eltern. Das bis einschließlich 19. Februar verlängert wird. Die Straße 3; 21. Wittenberg mit Tharau: Margarete traurigste Kapitel ist für die Geschäftsstelle die Er• Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags 10 bis 16 Osterode Kammer '(Tharau), 4813 Gadderbaum, Auf der Egge forschung der Endanschriften der Spätaussiedler. Uhr und am Sonnabend, dem 1. Februar, ebenfalls Kreisveitrer.er: Hans Strüver, 333 Helmstedt, Nr 14; 22. Arnsberg mit Kilgis und Seeben: Rudolf Diese selbst haben vorerst andere Sorgen und kennen 10 bis 16 Uhr. Für Gruppen können Sonderabsprachen Schützenwall 13, Telefon 0 53 51/3 20 73. Quandt (Sollau), 402 Düsseldorf-Mettmann, Hox- unsere Gemeinschaft nicht. Alle bisherigen Anrufe über den Fernruf Duisburg 0 21 31 / 28 13 21 51 ver• straße 10; 23. Moritten mit Sollnicken: Kurt Schott sind negativ verhallt. Trotzdem heute nochmals diese einbart werden. Der Eintritt ist frei. Kein Leser die• Fritz Krause, Bergfriede, 85 Jahre — Unser Ehren• (Kissitten). 658 Idar-Oberstein I, Leipziger Straße 9. mitglied Fritz Krause, jetzt in 2359 Lentföhrden, Sied• Bitte. Den Spendern für den Heimatbrief herzlichen ser Zeilen sollte die einmalige Gelegenheit zum Be• Dieser Wahlvorschlag wird allen Kreiseingesesse• Dank. Für alle, die sich bis dahin nicht beteiligen such dieser für uns Ostpreußen so wichtigen Aus• lung Hinrichshöh, begeht am 30. Januar 1975 seinen 85. Geburtstag. Er wurde in Osterode geboren, be• nen zur Kenntnis gebracht mit dem Anheimstellen, konnten, fängt ja auch das neue Jahr erst an. stellung versäumen. etwaige andere Wahlvorschläge bis spätestens 15. Fe• Ehrung Kants — Der Stadtausschuß hat beschlossen, suchte dort die Schule und zog nach seiner Hochzeit mit Elisabeth Meyke, der Tochter des Amtsvorstehers bruar 1975 dem Wahlausschuß einzureichen. Dieser unseren großen Mitbürger Immanuel Kant jährlich besteht aus den Landsleuten Wolfgang Sievers und Angerburg zum 22. April, seinem Geburtstag, durch Bekränzung aus Bergfriede, dort hin. Als Landwirt und späterer Kreisvertreter: Friedrich-Karl Milthaier. 2 Harn- Amtsvorsteher genoß unser Jubilar dort großes An• Fritz Kunkel mit der Anschrift von Lm. Wolfgang der Kanttafel am Duisburger Rathausdurchgang zu Sievers, 205 Hamburg 80, Kirchwerder Hausdeich 359. borg 13, Postfach 8047, Telefon 0 40/45 25 41. ehren. Diese Kanttafel entspricht der großen bron• sehen; er war Teilnehmer beider Weltkriege. Nach dem Zusammenbruch war er sofort in unserer Ein Wahlvorschlag muß, wie oben, Name, Vorname, zenen Spruchtafel Kants, die im Jahre 1904 an der Heimatwohnsitz und postalisch richtige Anschrift so• „Dreißig Jahre danach — Ende oder Wende unserer westlichen Schloßmauer in Königsberg angebracht HeimataTbeit tätig und gehörte unserem Kreistag seit Arbeit?" lautet das Thema der 17. heimatpolitischen dessen Gründung an. Sein Rat und sein Urteil sicher• wohl für den Vorgeschlagenen als auch für den Vor• wurde. schlagenden enthalten Dem einzureichenden Vor• Arbeitstagung, zu der die Kreisgemeinschaft Anger• Vor einem Jahr verstarb Professor Gause — Der ten ihm unsere Anerkennung; seine stete Hilfsbereit• burg und der Landkreis Rotenburg (Wümme) gemein• schaft und seine Kameradschaft waren vorbildlich. schlag ist die schriftlidie Zustimmung, daß der Vor• von uns so verehrte Stadtvorsitzende Professor geschlagene die Wahl annehmen werde, beizufügen. sam einladen. Termin ist der 22./23. Februar, Dr. Fritz Gause starb am 24. Dezember 1973. Aus An• Nach 15jähriger Mitgliedschaft sdüed er aus Alters• Tagungsort wieder das Institut für Heimatforschung gründen aus unserem Kreistag aus, der ihm aus Der Vorschlag ist von fünf Angehörigen des Bezirks laß der ersten Wiederkehr seines Todestages wurden zu unterschreiben. Jeder Kreisangehörige darf für des Heimatbundes in Rotenburg (Wümme). Referen• Kränze an seinem Grab auf dem Essener Parkfriedhof Dank für seine Heimarbeit die Ehrenmitgliedschaft ten sind Botschafter a. D. Horst Groepper, Bonn, verlieh. Anläßlich der Vollendung des 85. Lebens• seinen Bezirk nur einen Vorschlag einreichen; für niedergelegt. Am Heiligen Abend früh ließ die Pr.-Eylau sind drei, für Landsberg sind zwei Vor• „Gedanken zur Deutschland- und Ostpolitik", und Königsberger Patenstadt Duisburg einen Kranz nie• jahres wünschen wir unserem Lm. Krause alles Gute, Oberstudienrat Dr. Enno Meyer, Oldenburg „Die vor allem Gesundheit und grüßen ihn und seine schläge zulässig. Nach Prüfung dieser Vorschläge auf derlegen, es folgte die Kreisgemeinschaft Essen der Wahlberechtigung und Wählbarkeit wird eine neue deutsch-polnische Schulbuchkonferenz — ein Weg zur ost- und westpreußischen Landsmannschaften mit Lm. Familie herzlich. Verständigung zwischen dem deutschen und polni• Bekanntmachung durch den Wahlausschuß ergehen, Dr. Lukat und mit Lm. Heinrich Hinz. Gegen Mittag zugleich mit der Aufforderung zur Einreichung der schen Volk?" Auch diesmal wird das Schabbern am fand sich Lm. Werner Strahl aus Velbert am Grab offenen Feuer im neuerbauten Heimatmuseum am Stimmzettel. Die Ermittlung der Gewählten erfolgt ein und legte für die Königsberger Stadtgemeinschaft Pr.-Eylau durch den Wahlausschuß. Für die Bezirke, die bis zum Sonnabend nicht fehlen. Interessenten werden ge• einen Kranz mit schwarz-weißer Schleife und der beten, sich bis spätestens 12. Februar beim Landkreis Kreisvertreter: Gerhard noepner, 24 IiObeck- 15. Februar keine weiteren Vorschläge eingereicht Aufschrift „Unvergessen — Königsberg Pr." nieder. Moisling, Knusperhäuschen 5, Telefon 04 51 / 80 18 07. haben, sind die vorstehend aufgeführten Landsleute Rotenburg, 2130 Rotenburg (Wümme), unter Mittei• Friedrichs-Kollegium — Die in Norddeutschland an• lung der Quartierwünsche anzumelden. gewählt. Bei dem Hauptkreistreffen am 24./25. Mai sässigen Friederizianer treffen sich Freitag, 21. Fe• Hauptkreistreffen — Nach Absprache mit unseren werden dann die Bezirksvertrauensmänner den Vor• Die Angerburger Tage 1975 im Patenkreis Roten• bruar, 20 Uhr, in der Praxis unseres Freundes Paten wird das Kreistreffen am 24./25. Mai in unserer stand und den Kreisausschuß wählen. burg (Wümme) finden am 13. und 14. September statt. Dr. med. Wilhelm Baumm, 2 HH 13, Schröderstift• Patenstadt Verden durchgeführt. Ich bitte diesen Ter• Termin bitte schon jetzt vormerken. straße 30, Telefon 0 40/44 06 06, zum diesjährigen min bereits jetzt schon vorzumerken und Ihren Be• Fleckessen. kanntenkreis davon zu unterrichten, zumal wir an Bartenstein diesen Tagen auf eine 20jährige Patenschaft zurück• blicken. Weitere Hinweise folgen an dieser Stelle. Vereinsmitteilungen Kreisvertreter Hans-Hennann Steppuhn, Lübeck, Ortelsburg Vorschläge für die Wahl von Bezirksvertrauens• Grönauer Baum 1, Telefon 50 32 28. Kreisvertreter: Max Brenk. 3280 Bad Pyrmont, Post• männern (Kreislag) von 1975 bis 1979 — Auf Grund fach 1147, Telefon 0 52 81 27 11. Ernst Gillmeister t — Ich habe die traurige Aut- der Satzung unserer Kreisgemeinschaft hat in diesem Trakehner Verband in Eltville gatoe, der Kreisgemeinschaft mitzuteilen, daß Ernst Jahr wieder die Wahl der Bexirksvertrauensmänner 25. Unsere Ortsvertreter — Sehr herzlich gratulieren stattzufinden. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Hamburg — An diesem Sonnabend, Ja• Gillmeister am 8. Januar gestorben ist. Gillmeister wir unseren Vertrauensleuten, die im Monat Februar nuar, treffen sich die Mitglieder des Trakehner wurde am 22. November 1899 geboren und wohnte in Mitglieder der Kreisgemeinschaft Pr.-Eylau. die sich besondere Geburtstage begehen und sagen ihnen bei zur Aufnahme in die Kreiskartei gemeldet, eine Kar• Verbandes in Eltville in der Rheingauhalle zu Bartenstein, Markt 3. Seit Bestehen der Kreisgemein• dieser Gelegenheit herzlichen Dank für langjährige schaft hat Lm. Gillmeister als Kreistagsmitglied mit• teikarte ausgefüllt und das zwanzigste Lebensjahr ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung. Die wertvolle Arbeit im Dienste der Heimat: Karl vollendet haben. — Es sind zu wählen für die Stadt• gearbeitet und wir sind ihm dafür unseren Dank P a w e 11 e k aus Theerwisch, jetzt 8858 Neuburg Tagesordnung enthält neben dem Geschäftsbe• schuldig. — Gleichzeitig teile ich der Kreisgemein• bezirke Pr.-Eylau drei, Landsberg zwei Vertrauens• richt, dem Jahresabschluß 1973/74, dem Voran• (Donau), Richard-Wagner-Straße 14, zum 85. Geburts• männer, für den Stadtbezirk Kreuzburg ein Ver• schaft mit, daß eine Nachwahl nicht erforderlich ist, tag am 21. Februar. — Friedrich M a j e w s k i aus schlag 1975/76, der Aufnahme neuer Mitglieder weil der erweiterte Kreistag, der sich aus dem Kreis• trauensmann und für die übrigen Wahlbezirke (ein Friedrichsthal, jetzt 7771 Mimmenhausen über Uber• bis drei Amtsbezirke) je ein Vertrauensmann. Die und der Beratung über den Textentwurf zur Neu• vertreter, dessen Stellvertreter, den drei Kreisaus- lingen (Bodensee), zum 80. Geburtstag am 16. Fe• schußmitgliedern und dem Kreistag zusammensetzt, gewählten Vertrauensmänner bilden den Kreistag. fassung der Satzung vor allem ein Referat von bruar. — Eri«h T i t z e aus Konraden, jetzt 2321 Gie- Auf Grund der Wahlordnung hat der Kreisausschuß Dr. Fritz Schilke zum Thema „Form, Wesen und IUS dreizehn Personen besteht. Diese Satzung wurde kau über Plön, zum 70. Geburtstag am 3. Februar. — während der letzten Kreistagssitzung im September einen Wahlvorschlag aufzustellen. Dieser Vorschlag Tätigkeit einer Züchtervereinigung mit besonde• vorigen Jahres in unserer Patenstadt Nienburg be• Johann G r a 11 a aus Friedrichshagen, jetzt 4991 Hal• wird nachstehend bekanntgegeben: den 232 über Lübbecke (Westfalen), zum 70. Geburts• rer Berücksichtigung der Verhältnisse des Tra• schlossen. Bisher gehörten diesem Kreistag vierzehn Stadtbezirke: 1. Pr.-Eylau: Dr. Albrecht Valentini, kehner Verbandes". Personen an. tag am 17. Februar. Walter K at t a n e k aus Sam• platten, jetzt 3384 Liebenburg, Kreis Goslar, Straute 4, 53 Bad Godesberg, Enggasse 9; Fritz Kunkel, 24 Lü• zum 65. Geburtstag am 10. Februar. beck 1, Erlenkamp 5 b-, Erna Tietz, 3554 Kappel- Dr. Herbert Hupka spricht in Hamburg Marburg (Lahn), Potsdamer Straße 4; 2. Landsberg: Gerdauen Geschäftsbericht 1972/73 — Im Anschluß an die Aus• Konrad Strebet, 7211 Deisslingen-Lauffen, Römer• Hamburg — Auf Einladung der Gesamtdeut• Kreisvertreter: Georg Woknlat, 24 Lübeck-Moisling, führungen im Ostpreußenblatt vom 4. Januar 1975 straße 224; Otto Sdiwartinski, 2359 Henstedt-Ulz- schen Vereinigung in der CDU, der Union der Knusperhäuschen 9. Telefon 04 51/80 18 18. über die letzte Kreistagssitzung dieser Wahlperiode berg, Ulzberger Straße 53; 3. Kreuzburg: Elsa Vertriebenen und Flüchtlinge (UVF), Landes• bringen wir in dieser und den nächsten Folgen Aus• Tschoppe, 65 Mainz, Ludwigsburger Straße 4. verband Hamburg, wird Freitag, 7. Februar, um Oskar Wilhelm Bachor 80 Jahre alt — Am züge aus dem Geschäftsbericht für 1972/73: Vor dem 19.30 Uhr in Hamburg 60, Leinpfad 74, Ludwig- 26. Januar vollendet unser Lm. Oskar Wilhelm Übergang zur Verschmelzung der beiden Städte Amtsbezirke: 4. Albrechtsdorf mit Borken: Paul Bachor, seit 1924 in Lindenau und seit 1938 Lehrer Wanne-Eickel und Herne zu einer Großgemeinde er• Scheffler (Albrechtsdorf), 3251 Feggendorf a. Deister Erhard-Haus Dr. Herbert Hupka MdB zum The• :n Altendorf, Kreis Gerdauen, jetzt in 32 Hildesheim, schien es ratsam, allgemein noch einiges zur Organi• über Hameln; 5. Reddenau mit Tolks: Heinz Schmuck ma „Wohin steuern wir in der Ostpolitik?" Sprengerstraße 5, sein 80. Lebensjahr. Die Heimat• sation der Kreisgemeinschaft Ortelsburg und zu der (Reddenau), 2093 Stelle 3, Kreuzdeich 23; 6. Nerfken sprechen. Der Leinpfad ist zu erreichen mit der kreisgemeinschaft Gerdauen ist dem Geburtstagskind Arbeit der Kreisgemeinschaft und Kreisgeschäftsstelle mit Glandau: Paul Bock (Pudelkeim), 45 Osnabrück, 5 Mönterstraße 27; 7. Buchholz: Bruno Butsch (Buch• U-Bahn bis Kellinghusenstraße, dann Minuten nicht nur für sein Wirken in unserer Heimat, sondern zu sagen, was auch für unsere Kreisangehörigen von Fußweg. Alle Mitglieder und Interessenten sind Interesse sein dürfte. Unsere Landsleute aus dem holz), 341 Northeim, Friedrich-List-Straße 1; 8. Alt- auch für seine unermüdliche Arbeit nach der Flucht herzlich eingeladen. dankbar. Bachor hat sich um die Heimatforschung in Heimatkreis Ortelsburg (nach dem Stand vom Mai Steegen: Max Scheffler (Blumstein), 3163 Sehnde, Ostpreußen große Verdienste erworben. Mit Leiden• 1939 rund 74 000 Personen) sind durch die Vertrei• schaft und großer Sachkenntnis hat er geholfen, die bung in alle Winde zerstreut. Es kamen durch die vorgeschichtlichen Funde im Kreis Gerdauen sicher• Flucht um: etwa 16 Prozent ** 11 640 Personen. Im zustellen. Viele Aufsätze und Schriften, die zur Zweiten Weltkrieg sind gefallen bzw. vermißt etwa heimatkundlichen Vervollständigung unseres Wissens 8 Prozent •= 5920 Personen. Von den am Leben ge• über die Pflanzen- und Tierwelt in unserer engeren bliebenen wohnen noch in der Heimat in Ostpreußen Wo bleibt die Klage deutscher Dichter? Heimat beitrugen, verdanken wir seiner Feder. Dank etwa 5 Prozent = 3700 Personen, in Mitteldeutschland dieses Wissens und seiner großen Liebe zu Ost• etwa 6 Prozent = 4440 Personen. In der Bundesrepu• Chefredakteur Wellems bei der 25-Jahr-Feier in Grömitz preußen stellte er sich auch in den Dienst unserer blik wohnen jetzt etwa 63 Prozent der früheren Be• wohner des Kreises Ortelsburg. Im Ausland, also Heimatkreisgemeinschaft. Ihm verdanken es die Kiel — Unter dem Eindruck seiner Erlebnisse Landsleute des Kreises Gerdauen, daß wir im Jahre außerhalb der Bundesrepublik, Mitteldeutschlands lert versammelt, wo der Vorsitzende Helmut 1968 „Das Heimatbuch Gerdaiuen" herausgeben konn• und Ostpreußens, werden es etwa 2 Prozent sein. beim Einbruch der sowjetischen Armeen in Ost• Hauptmann zahlreiche Gäste begrüßen konnte, ten, dessen Auflage besten Absatz fand und jetzt Wie kam es zur Gründung der Kreisgemeinschaft preußen habe der sowjetische Dichter Alexander die wie Bürgervorsteher Ernst Heinemann, Pa• nahezu vergriffen ist. Diese gewaltige geistige An• Ortelsburg? Nachdem sich die Landsmannschaft Ost• Solschenizyn ein Versepos verfaßt und ihm den stor Engel, MdL Dr. Rolf Olderog, der Vorsit• preußen auf Bundesebene im Jahre 1948 konstituiert strengung und die ruhelose Arbeit mehrerer Jahre Titel „Preußische Nächte" gegeben. Hier werde zende der LM Pommern, Kalsow und Linde• hat leider auch die physischen Kräfte unseres ver• hatte, begann auch innerhalb der Kreise und kreis• die unbeschreibliche Tragödie dieses Landes und freien Städte der Provinz Ostpreußen hier in West• mann (Eutin) für den BdV das Wort nahmen und ehrten Landsmannes stark in Anspruch genommen. seiner Bevölkerung der Nachwelt übermittelt. Daher gelten an seinem Ehrentag, der 80. Wiederkehr deutschland zunächst einmal die Sammlung von An• ihre guten Wünsche zum Ausdruck brachten oder seines Geburtstages, unsere besten Wünsche, beson• schriften der irgendwie nur erreichbaren Landsleute. Diese Feststellung traf auf der 25-Jahr-Feier der aber wie Bürgermeister Helmut Borsch, Bürger• ders seiner Gesundheit. Mit tiefem Dank grüßen wir Die Aufstellung einer Kartei, geordnet nach den ein• Ost- und Westpreußen in Grömitz Chefredak• meister a. D. Hermann Reimers, Kurdirektor den Altersjubilar und seine verehrte Gattin, die ihn zelnen Landgemeinden und Städten, wurde in alpha• teur des Ostpreußenblattes Hugo Wellems und Hans-Joachim Ruß, Schuldirektor Heinz Behm, liebevoll umhegt. betischer Reihenfolge in Angriff genommen. Heute knüpfte daran die Frage: Wo bleibt der deutsche Pastor Schneider und die Landesfrauenreferen- sind es etwa 52 000 der früheren Einwohner des Solschenizyn? Wo bleibt die Klage der deut• Heimatkreises Ortelsburg mit ihren Angehörigen, die tin Eva Rehs durch ihre Anwesenheit ihre Ver• Insterburg Stadt und Land karteimäßig erfaßt sind. Im Anfang der Arbeit der schen Dichter? Wann schreibt Heinrich Boll ein bundenheit mit den Landsleuten in Grömitz be• Epos über den Untergang einer deutschen Pro• Kreisvertreter Stadt: Professor Dr. Georg-Winfried Kreisgeschäftsstelle wurden zunächst einige, mit den kundeten Verhältnissen im alten Kreisgebiet vertraute Lands• vinz? Stattdessen gebe es bei uns Schriftsteller, Schmidt. Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks. Geschäfts• Der Landesvorsitzende der LMO Günter Pe• stelle: GeoTg Miethke, 4150 Krefeld-Fischeln. Kölner leute zu einem Arbeitsausschuß zusammengerufen bei denen zu lesen sei, „die Bundesrepublik ist Straße 517, Rathaus. und für die 160 Landgemeinden und 3 Städte geeig• ein mieses Nest, in dem es sich nicht zu leben tersdorf würdigte die Hilfe, die das Land Schles• net erscheinende Vertrauensleute benannt. Diese Ver• lohnt" — was aber nicht hindere, hier „die Ho• wig-Holstein bei der Eingliederung geleistet Bitte Termine vormerken: Am 3. und 4. Mai findet trauensleute haben unter Mithilfe einiger ihrer frü• norare und die Tantiemen zu kassieren für die habe und betonte den entscheidenden Anteil der in Hannover ein Kreistreffen statt. Sonnabend, heren Mitbewohner Einwohner-Listen der drei Städte Heimatvertriebenen am Aufbau vor allem im und 160 Landgemeinden nach dem letzten Stand vor Kübel von Unrat, die über unsere Geschichte 3. Mai, ab 19 Uhr, im Dorpmüllersaal des Bahnhofs• nördlichen Bundesland. In diesem Sinne und mit gebäudes für auswärtige Insterburger, die sich be• Ausbruch des Zweiten Weltkrieges aufgestellt, eine ausgegossen werden." reits in Hannover aufhalten. Sonntag, 4. Mai, ab Lageskizze ihrer Heimatorte angefertigt, nach den der Mahnung, zur Erhaltung unserer Freiheit 10 Uhr in der Gaststätte Limmerbrunnen. Programm vermißten Landsleuten geforscht, die Gefallenen und Es sei zu begrüßen, daß — spät, aber immer• beizutragen, sprach Kurt Kumpies für die Lands• wird zu einem späteren Termin an dieser Stelle be• Ermordeten registriert, mit der Anfertigung von hin — erkannt werde, daß auch in unserem Volk mannschaft Westpreußen. Die Leistung der kanntgegeben. — Jahreshaupttreffen am 13. und Gemeindechroniken begonnen. Dann nahmen der ein gesundes Nationalgefühl notwendig sei und Landsleute, die sich in den vergangenen 25 Jah• 14. September in der Patenstadt Krefeld. Suchdienst nicht nur der Privatpersonen, sondern daß unsere Geschichte nicht nur aus Tiefen be• ren besonders für die landsmannschaftliche Ar• auch des Deutschen Roten Kreuzes sowie der dies• stehe. Wellems warnte im Rahmen seiner Aus• bezügliche Schriftverkehr mit dem Kirchlichen Such• beit in Grömitz eingesetzt haben, fand ihre An• Johannisburg dienst der Bundeslandsmannschaft einen größeren führungen, in die alle Lebensbereiche einbezo• erkennung in der Überreichung der silbernen Eh• Kreisvertreter: Gerhard Wippich. 5 Köln 3«. Ever» Umfang an. Um die noch lückenhaften Einwohner• gen waren und die von den Teilnehmern oft rennadel an Helmut Hauptmann sowie an die hardtst raffe s«, Telefon 02 21/51 88 11. listen der in den Städten und Gemeinden zur Zeit der mit Beifall quittiert wurden, vor der Gefahr einer Frauenreferentin Herta Morgenrot. Kreisvorsit• Vertreibung seßhaft gewesenen Landsleute zu ver• zweiten Vertreibung, die diesmal weniger von zender Schwesig, der die Überreichung vornahm, Heimatbrief 1975 — Für den Heimatbrief 1975, der vollkommnen, wurde nun auch eine Gesamterhebung Haus und Hof, wohl aber aus dem abendländi• übergab ferne6 r den Landsleuten Kurt Fernitz, im April zum Versand kommen wird, werden Fotos vom Bundesministerium für Vertriebene angeordnet schen Kulturkeis erfolgen könne. Dann nämlich, Ernst vTv ^^l* *' Jablonski, Anna Roggen• und Beiträge, insbesondere von Arys und Umgebung, und in Angriff genommen. — Es begannen die An• wenn es gelingen würde, das sozialistische Sy• buke, Käthe Wolter. Kurt Chili, Gustav May benötigt. Die Bilder werden nach Herstellung einer fragen von Sozialgerichten, Verwaltungsgerichten, stem, so wie es über Mitteldeutschland errichtet Reproduktion wieder zurückgesandt. Zusendung er• sonstigen Gerichten und amtlichen Dienststellen, US worden sei, auch auf die Bundesrepublik auszu• HÜ y? I. breiter Treueurkunden und bittet der Redakteur des Heimatbriefes Lm. Gerhard Rechtsanwälten und Notaren nach Angaben zu lau• dankte für ihren unermüdlichen Einsatz. Bosk, 2358 Kaltenkirchen-Orsdorf, Immenweg. Selbst• fenden Verfahren bezüglich Namhaftmachung von dehnen. Es gehe darum, die künftigen Genera• tionen davor zu bewahren, in Unfreiheit leben Die eindrucksvolle Feierstunde wurde durch verständlich werden auch Fotos und Beiträge aus an• Zeugen, sachverständigen Personen und lebenden lanner esan v deren Orten unseres Kreises gern entgegengenom• Erben an die Kreisgeschäftsstelle. Angefordert wur• zu müssen. A V 9 9 erein Concordia, Grömitz men, vor allem auch Berichte über Reisen in die den und werden noch immer Bescheinigungen über und durch Mitwirkung des Akkordeon-Clubs Heimat. Der Heimatbrief 1974 ist noch zu haben. An• 1960 Arbeitszeit, Arbeitsentgelte, Bescheinigungen anderer Die West- und Ostpreußen aus dem Raum Eutin von umrahmt. Die 25-Jahr-Feier hat forderung ebenfalls an Lm. Bosk. Bitte 0,30 DM Rück• Art, so auch Heiratsbescheinigungen. Witwen und auch in der Lokalpresse eine eingehende und porto mitsenden Waisen, die über Besitz und Vermögensverhälrnisse Grömitz waren in stattlicher Zahl zu der Feier• stunde aus Anlaß des 25. Jubiläums im Hotel Eh- positive Würdigung erfahren und war für die Landsleute in Grömitz ein voller Erfolg. E.B. Jahrgang 26 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 1

r • —^ Rheinland: Ostpreuße, 36/1,80, led., Vogelpark, Märchenwald, Wild• Costa brava! Wer fährt mit? App. Sylt! App. u. Zi. nur DM 550,— je Bekann, ti;a ien ev., möchte gerne einfache park. 1974 trafen sich hier viele (WZ, SZ, Kü., Bad, Terr.), dir. Monat, Vollpension, ideale Lage, Lebensgefährtin zw. Heirat ken• Ostpreußen u. haben herrl. Ur• Heimatreisen 1975 am Strand, 45,—/Woche, Fahrt 100 m'v. Weststrand. — HANSA, ^— 1 nenlernen. Zuschriften mit Bild laubstage verlebt. Wir laden alle DM 100,—. HANSA, 2283 Wenning• 2283 Wenningstedt, Tel. 0 46 51/ unter 50 197 an Das Ostpreußen- Lotzen (Hotel Kl. I, Widok) Kaum Bayern: Ostpreußin 59/1 60 blatt, 2 Hamburg 13. Landsleute zur Erholung ein. Wie• V. 22.—31. 5 DM 698,— stedt, Tel. 0 46 51/4 10 67. 41067. verwitwet. ev., naturliebei'id' dersehen kann hier gefeiert wer• Allenstein (Hotel Kl. I) sucht Lebensgefährten. Haus mit den. 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April 1974 — Ostern — in Ostpreußen Unserer lieben Mutter, Schwie• Am 29. Dezember 1974 verstarb Am 28. Oktober 1974 verschied germutter, Groß- und Urgroß• mein lieber Mann, unser guter Januar 1975 in Schwäbisch Gmünd: mutter nach langem, schwerem Leiden Vater mein herzensguter Vater, mein Jahre lieber, einziger Bruder, 13 Tage wird am 2. Februar 1975 unser Gertrud Geduhn Alexander Adalbert geb. Kristann Hermann Kröhnke nach seinem 74. Geburtstag, der lieber Vater aus aus Krakau, Kreis Labiau Königsberg (Pr), Bachstr. 23 a (Ostpreußen) Fleischermeister CHRISTEL und ALFONS SIEMETZKI Wilhelm Duwe zum 8 5. Geburtstag die aus Schloßberg (Ostpreußen) herzlichsten Glück- und Segens• im Alter von 81 Jahren. Erich Philipzig jetzt 56 Wuppertal 2, wünsche. aus Sensburg (Ostpreußen) 707 Schwäbisch Gmünd, Zeppelinweg 9 12. Januar 1975 Große Hakenstraße 19 Ihre dankbaren Kinder dann 71 Heilbronn a. N. früher Rößel Horst und Elfriede Geduhn, In stiller Trauer Es gratulieren herzlich geb. Kapteina Anna Kröhnke Sein Wunsch, die Heimat wie• seine Frau Vera Kieselowsky, geb. Geduhn geb. Hoffmann derzusehen, war ihm nicht ver• Sohn Gerhard gönnt. Aber ein Gruß, wenn Kinder 4812 Brackwede, auch an gelichtete Reihen, sei BERNSTEIN-SCHMUCK Das Fest der Goldenen Hochzeit und Enkelkinder und Angehörige begehen am 30. Januar 1975 Windmühlenweg 6, hiermit bestellt. mit wertvollen den 25. Januar 1975 Insekten-Einschlüssen Karl Küchmeister 2 Hamburg 61 In stiller, tiefer Trauer ab 58,— DM, solange Vorrat. und Frau Helene Kol. Frühauf 3/179 Horst und Erika Philipzig geb. Küchmeister aus Illowo, Kreis Neidenburg 71 Heilbronn a. N., Arndtstr. 10 jetzt 4811 Leopoldshöhe, Altersheim Z/83 Am Pansbach 239 Jahre Wenn meine Kräfte brechen, alt wird am 30. Januar 1975 Am 30. Januar 1975 feiert unser der Atem geht so schwer, Es gratulieren und wünschen unsere liebe Mutter und geliebtes Muttchen, Frau mein Mund kein Wort kann 8011 München-BALDHAM weiterhin Gottes Segen und Schwester, Frau sprechen, Bahnhofsplatz 1 Gesundheit Marie Siebert steh' du mir bei, oh Herr. die Kinder Valeria Boeck geb. Budnick und Enkelkinder geb. Dorszewski aus Rastenburg (Ostpreußen) Am 27. Dezember 1974, einen Otto Laser r * aus Neidenburg jetzt 824 Berchtesgaden, Tag nach der Goldenen Hoch• Bergwerkstraße 2 • 18. 6. 1905 t 18- 1. 1975 Am 30. Januar 1975 feiern wir Es gratulieren herzlichst und zeit, starb mein lieber Mann, sagen innigen Dank für all ihren 8 5. Geburtstag. unser Schwager und Onkel aus Kühlen, Kreis Tilsit das Fest unserer ihre Liebe und Fürsorge für uns Es gratulieren von Herzen GOLDENEN HOCHZEIT ihre Töchter ihre Kinder Heinz Siebert und Frau Gustav Losch von uns allen geliebt, hat uns Wir grüßen unsere Verwand• Marinanne und Elisabeth Boeck für immer verlassen. Kiefersfelden aus Weißenburg, ten, Freunde und Bekannten. wird am 28. Januar 1975 mein Schwester Eva Dorszewski, Lieselotte Diermeier u. Familie Meran Kreis Sensburg, Ostpreußen lieber Mann, unser lieber Offenbach In stiller Trauer Vater, Schwiegervater und 8025 Unterhaching (München), Annemarie Langwieder Arthur Dill und Frau Ida Großvater im Alter von 73 Jahren nach im Namen Bussardstraße 22/11 und Familie, Berchtesgaden langer, schwerer Krankheit. aller Angehörigen geb. Weber V 0 Er ist vereint im Tode mit aus Kreuzingen, Tilsiter Str. 25 Fritz Fleischhauer seinen beiden Kindern Helga Meta Laser, geb. Mikoleit aus Löwenhagen, Kr. Samland und Horst. jetzt 808 Fürstenfeldbruck, Am 25. Januar 1975 feiert unsere Dianastraße 6 Es gratulieren herzlich Es trauern um ihn 3001 Godshorn liebe Mutter, Frau seine Frau Emilie Losch, Wachtelsteig 20 Ehefrau BERTA geb. Bogunski und Kinder Bertha Stellter und alle Verwandten Die Beisetzung fand am Don• Jahre geb. Haase nerstag, dem 23. Januar 1975, auf 2 Hamburg 52, wird am 25. Januar 1975 unser aus Unter-Eisseln, 3149 Neu-Darschau dem Godshorner Friedhof statt. Emkendorfstraße 11 guter Vater und Opi Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen Ihren 8 8. G eb u r t s t a g. Meine liebe Frau, unsere her• Fritz Niedzwetzki zensgute Mutter, Schwieger• aus Borken, Kreis Lyck Es gratulieren recht herzlich mutter und Oma, Frau jetzt 2851 Geestenseth, ihre Kinder Kreis Wesermünde 2085 Quickborn (Holstein), Unerwartet ist heute meine liebe Frau, gute Mutter, Helene Gilde Lessingstraße 15 geb. Reichelt Herzlichste Glückwünsche und Schwester, Schwiegermutter, unsere Großmutter, aus Neunassau, Kr. Insterburg weiterhin beste Gesundheit Schwägerin und Tante feiert am 6. Februar 1975 ihren wünschen 6 5. Geburtstag. Otto Mendritzki die Kinder Rudi, Elly, Erika Wir wünschen ihr besonders aus Dopsattel und Kurt, Ehepartner viel Gesundheit. Kreis Königsberg (Pr) und 7 Enkelkinder Else Reinhardt Es gratulieren jetzt 43 Essen 12 geb. Kuehlich Otto Gilde Gewerkenstraße 3 * 9. 12. 1903 in Eydtkuhnen (Ostpreußen) Jahre und die dankbaren Kinder t 12. 1. 1975 und Enkel zum 8 0. Geburtstag am alt wurde am 22. Januar 1975 22. Januar 1975. unsere liebe Mutter, Groß• 24 Lübeck, Reetweg 12 mutter und Urgroßmutter im 72. Lebensjahr für immer von uns gegangen. Es gratulieren herzlich Berta Lockau die Kinder geb. Wulff Enkel und Urenkel Am 28. Januar 1975 leiert aus Königsberg (Pr), In stiller Trauer Mitteltragheim 2 Erich Reinhardt August Kussat jetzt 4973 Vlotho, Mittelstraße 8 Bernhard Reinhardt und Frau Elisabeth Am 4. Februar 1975 feiert meine Es gratulieren in Liebe liebe Frau, unsere liebe Mutti aus Schillehlen bei Sodehnen, geb. Wunram und Dankbarkeit Enkelkinder Wolfgang und Felix und Omi, Frau f Kreis Darkehmen ihre Kinder Am 29. Januar 1975 feiert Herr sowie alle Angehörigen Emma Pauluhn jetzt 403 Ratingen (Rhld), Enkel und Urenkel geb. Kalinna aus Bielefeld, Düsseldorf, August Thiel Schwarzbachstraße 4 Vlotho und Hamburg aus Angerburg (Ostpreußen) 2908 Friesoythe, Industriestraße, den 12. Januar 1975 ihren 7 0. Geburtstag. aus Wirbeln, Kreis Insterburg Es gratulieren recht herzlich jetzt 2860 Osterholz-Scharmbeck seinen 8 4. Geburtstag. und wünschen alles erdenklich Laubenweg 5 Gute und Gesundheit Ihr Mann seinen 8 7. Geburtstag. ihre Kinder Am 21. Dezember 1974 entschlief und Enkelkinder Es gratulieren in Bochum, fern seiner gelieb• Ehefrau Betty ;j Hannover-Herrenhausen, Jedes Abonnement ten Heimat, der langjährige Am 12. Januar 1975 verstarb nach langer, schwerer Krankhci Töchter, meine liebe Schwester, Schwägerin und Tante Haltenhoffstraße 182 Schwiegersöhne letzte stärkt unsere Gemeinschaft und Enkelkinder Kämmerer des Gutes Kobylinnen, Kr. Lyck Gertrud Hennig geb. Heske Am 29. Januar 1975 feiert unsere liebe Mutter, August Michalzik aus Zinten (Ostpreußen) Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Am 28. Januar 1975 wird im 88. Lebensjahre. • 22. 12. 1906 f 12. 1. 1975 Marie Briese Erna Stuben geb. Muhlack geb. Backhaus In dankbarer Erinnerung aus Korschen (Ostpreußen) In stiller Trauer Kaiserhof Lotzen ihren 85. GEBURTSTAG. Ilse Niemann, verw. v. Kulesza ihren 7 5. Geburtstag Hans Heske und Frau Elisabeth Es gratulieren herzlich und wünschen Glück und Gesundheit Sabine Kob, geb. v. Kulesza feiern. (ieorg Fischer und Heidrun, geb. Heske Charlotte Thrun, geb. Briese Edelgard Simniok und Kinder Wir hoffen, sie noch lange in Friedrich Briese mit Familie unserer Mitte haben zu dürfen. Annemarie Dreschke, geb. Briese, mit Familie Wolf-Gero Simniok, Herzliche Segenswünsche von Hanna Briese Oberstlt. d. Bw. Zuletzt wohnhaft in Kassel, Querallee 26 Tochter Renate Blöcker, geb. Thrun, mit Famirie 2 Hamburg 13, Hansastraße 38 Trauerhaus: 6461 Hasselroth-Neuenhasslau Heegstraße 5 Schwiegersohn und Enkelin 239 Flensburg, Marienhof 25 4035 Breitscheid, Am Kessel 48 Jährgang 26 Jcfnuar 1975 — Folge 4 — Seite 18 Xus £liprni&tnbiuii

Fern ihrer geliebten ostpreußischen Heimat ist heute die Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, Selig sind, die da Leid tragen, frühere ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Jes. 43, 1 denn sie sollen getröstet werden. Gutsbesitzerin Nach einem erfüllten Leben erlöste Gott der Herr heute in den späten Abendstunden meine liebe Frau, Nach kurzer Krankheit verstarb am 13. Januar 1975 im Alter Helene Selz unsere gute Mutter und Schwiegermutter, unsere von 76 Jahren unsere liebe Mutter und Großmutter, fern der liebe Oma, meine gute Schwester und Tante geliebten Heimat, Witwe geb. Massalsky zuletzt Ostseebad Cranz, Haus zur Eiche Lisbeth Krieger Rosa Eichhorn geb. i rdi in.um inj 93. Lebensjahre entschlafen. geb. Ostrowski aus Heilsberg Wir trauern um unsere liebe Mutter, Schwester, Schwieger• » 8. Juli 1900 t 9. Januar 1975 mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante. aus Raudensee, Kreis Angerburg Im Namen aller Hinterbliebenen Gerhard Eichhorn In Liebe und Dankbarkeit Im Namen aller Angehörigen Walter Krieger 71 Heilbronn, Dühringstraße 12 Frieda Scholz, geb. Selz Gerda Zachau, geb. Krieger Carl Selz, Erster Staatsanwalt a. D Werner Zachau Die Beisetzung fand am 16. Januar 1975 statt. Klaus und Astrid als Enkel Charlotte Krieger Vera Schultz, geb. Krieger Bruno Schultz H388 Bad Harzburg 1, den 13. Januar 1975 Herzog-Wilhelm-Straße 98 Die Beerdigung hat am 20. Januar 1975 auf dem Städtischen 433 Mülheim (Ruhr)-Saarn, den 9. Januar 1975 Nach einem erfüllten Leben entschlief am 16. Januar 1975 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwäge• Friedhof in Bad Harzburg stattgefunden. Am Schlaghecken 11 rin und Tante Maria Jacksohn geh. Matheus aus Lotzen, Ostpreußen

Nach einem Leben voller Liebe und Güte entschlief nach langer Wir trauern um meinen geliebten, gütigen Mann, unseren Krankheit unsere gute Mutter und Schwiegermutter In stiller Trauer Willy Jacksohn und Frau Renate treusorgender Vater, der uns durch einen jähen Tod entrissen Eutin wurde. Hedwig Plonus Kurt Jacksohn und Frau Hildegard Timmendorferstrand geb. Harpeng Walther Romahn Dr. jur. Ferdinand Penzel aus Tilsit, Parckstraße 2 Lippstadt (Westf), Am Rüsing 36 Oberregierungsrat i. R. am 12. Januar 1975 im 7«. Lebensjahre. • 18. 2. 1905 t 6. L 1975' 242 Eutin, Albert-Mahlstedt-Straße 61 In stiller Trauer Alheydis Penzel, geb. v. Auer Die Trauerfeier fand am Montag, dem 20. Januar 1975, um Hans-Gert und Nils Christoph Kurt Plonus und Frau Gerda 13 Uhr in der Friedhofskapelle in Lippstadt (Westfalen) statt. geb. Knura 61 Darmstadt, Schwambstraße 25

2852 Bederkesa, Hauptmann-Böse-Straße 8 Die Beisetzung fand am 10. Januar 1975 auf dem Alten Fried• Die Beerdigung fand am 17. Januar 1975 auf dem Friedhof in hof in Darmstadt statt. Bederkesa statt. Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß, und es könnte sein, daß die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird und gewinnt, indem sie verliert. KANT NACHRUF Am 10. Januar 1975, in den späten Abendstunden, entschlief Am 21. Dezember 1974 verstarb ganz plötzlich mein lieber Mann, nach langer, schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere Erna Bastian guter Vater, Schwiegervater, lieber Sohn, Bruder, Neffe und Vetter, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, geb. Boywidt Schwägerin und Tante Oberzollsekretär a. D. * 8. 1. 1893 t 4. 1. 1975 Witwe des Kunstmalers Otto Bastian Paula Kiszio aus Königsberg (Pr), gefallen 1945 in Carmitten (Ostpreußen) Gerhard Voss geb. Warwel aus Schwalbental, Kreis Insterburg (Ostpreußen) aus Kl. Schöntal, Kreis Goldap Peter Bastian im Alter von 49 Jahren. gefallen September 1942 in Rußland In tiefer Trauer im Alter von 68 Jahren. Ulrich und Heidi Bastian, geb. Krueger-Hundertmarck Frau Margarete, geb. Wiegand In stiller Trauer Peter Bastian, stud. phil. ... Kinder Fritz Kiszio Barbara Bastian, stud. jur. Siegfried und Frau Lioba, geb. Jäckel Alfred Anders und Frau Sigrid Beate Bastian Gerda geb. Kiszio Annemarie Gernot Kiszio und Frau Margarete Martin geb. Altmann 6374 Steinbach (Taunus), Frankfurter Straße 2 Manfred als Enkelkinder Helmut Wilfried, Heiko und Andrea Mutter Frau Berta Voss und Schwester Wally 4507 Hasbergen, Eichendorffstraße 6 Er konnte seine liebe Heimat nie vergessen. Die Trauerfeier fand am 15. Januar 1975 in der Friedhofskapelle Hasbergen statt. Die Beerdigung fand am 24. Dezember 1974 auf dem Friedhof zu Am 16. Januar 1975 entschlief unsere liebe Schwester, Schwäge• Großenbach statt. rin und Tante Familie Voss, 6418 Hünfeld 1, Roßbergstraße 55 Martha Polley geb. Hennig im 83. Lebensjahr. Am 9. Januar 1975 nahm uns ein sanfter Tod im 90. Lebensjahr Am 4. Januar 1975 verließ uns mein lieber Mann, unser guter In stiller Trauer unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß• Vater, herzensguter Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Die Geschwister mutter, Schwester und Tante Posthauptseketär a. D. 23 Kiel, Mettenhofer Weg 8 Wilhelm Kehlert Anna Plotzitzka Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 21. Januar 1975, um 11 Uhr auf dem Friedhof in Russee statt. Grünheide. Insterburg, Marienburg geb. Siegmund im 74. Lebensjahre. aus Kl. Deutscheck (Ostpreußen) In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen Elfriede Kehlert, geb. Oelsner Hans-Wolfgang Kehlert und Frau Helga, In stiller Trauer und Dankbarkeit Fern der Heimat verstarben am 1. November 1974 im Alter von geb. Koy 92 Jahren unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Manfred Kehlert und Frau Gisela, im Namen aller Angehörigen geb. Schicht Frau Martha Bredow, geb. Plotzitzka Annette und Volkmar Anna Braun 3 Hannover, Lutherstraße 29, den 10. Januar 1975 geb. Heinrich Die Beerdigung fand am 9. Januar 1975 auf dem Seelhorster aus Ebenrode Friedhof in Hannover statt. 2058 Lauenburg (Elbe), Brunnenstraße 16 am 14. November 1974 mein lieber Bruder im Alter von 68 Jahren Alfred Braun aus Ebenrode Immer daran denken — niemals vergessen! Für alle Angehörigen Paul Braun Du hast gesorgt, Du hast geschafft gar manchmal über Deine Kraft. Du warst im Leben so bescheiden 741 Reutlingen, Charlottenstraße 146 und mußtest trotzdem so viel leiden. Vor 30 Jahren starb durch die Hand sowjetischer Mordbrenner Nun ruhe sanft, Du gutes Herz! mein Vater, Heute entschlief im 84. Lebensjahre, fern der geliebten Heimat, unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante der Kaufmann

Die Abschiedsstunde schlug zu früh, Elfriede Koslowski doch Gott, der Herr, bestimmte sie. Heinrich Schuur geb. Schelero Nach langer, schwerer Krankheit entschlief sanft mein innig• aus Reuß (Abbau Siedlung), Kreis Treuburg, Ostpreußen geliebter Sohn, unser herzensguter Bruder, Schwager. Neffe geboren am 6. Mal 1881 ermordet am 28. Januar 1945 und Cousin, mein lieber Lebenskamerad In Liebe und Dankbarkeit Meine Mutter im Namen aller Angehörigen Fritz Dittkrist Lina Schuur Gertrud Dombrowski, geb. Koslowski * 3. 2. 1922 t 4. 1. 1975 geb. Wyborny Heiligenhein Bruchköbel geboren am 26. Dezember 1897 Kreis Labiau (Ostpreußen)

Gleichzeitig ein STILLES GEDENKEN meines lieben Mannes P 1 4 5 V n den TsXnab?n« k virc ?, , ? Sorgen des NKWD nach Folgen der iMiRH ^leppt Und ist dort lm Juli ^ an den Hans Dombrowski In stiller Trauer folgen der Mißhandlunge= n und Entbehrungen verstorben. der im Lager Pokellen umgekommen sein soll. Bertha Liedtke, geb. Dittkrist Vielleicht weiß jemand etwas über seinen Verbleib; wäre Margarete Pfau und Familie Ml^schen1^.^8^"13^ uWie äsende andere ostpreußische dankbar für jeden Hinweis. Kurt Liedtke und Familie Menschen durch Morderhand, nur weil sie Deutsche waren. Käthe Posdzeck sowie alle Angehörigen Karlheinz Schuur :i257 Springe, Wilmersdorfer Straße 10. den 2. Januar 1975 24 Lübeck 14. Sehlesienring 46, im Januar 1975 Rastenburg, Straße der SA 18 zur Zeit 8025 Unterhaching, Jägerstraße 49 Jahrgang 2b 3DQ5 £)j1jmnfunbfaii 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 19

Im schönsten Wiesengrunde, Fern der Heimat mußt ich sterben, in schmerzlicher Sehnsucht nach seiner verlorener. die ich, ach, so sehr geliebt, Nach längerem Leiden, für uns alle doch unerwar• tet, entschlief heute unser lieber Pflegevater und Heimat verstarb plötzlich und unerwartet, am doch ich bin jetzt hingegangen, wo es keinen Schmerz mehr gibt. gutei Opa, mein lieber Bruder, Schwager und 13. Januar 1975, mein lieber Mann Onkel, der Nach einem erfüllten Leben verstarb am 19. Dezember 1974 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, unser Viehkaufmann Otto Engel lieber Opa. Bruder, Schwager und Onkel aus Adl. Linkuhnen August Preuß im 85. Lebensjahre. Martin Jagomast geb. 30. 1. 1896 in Allenstein aus Gudden, Kreis Tilsit In tiefer Trauer im Namen aller Verwandten im Alter von 83 Jahren. In stiller Trauer Paul« Engel, geb. v. d. Werth Adolf Süfke und Frau Ingrid, geb. Post In stiller Trauer sowie Birgit, Hanna und Inkc 1 Berlin 3H, Köpenicker Straße 162 Ida Jagomast, geb. Schories Familie Albert Rippert und Frau Martha, Peter Lawnitzack und Frau Irmtraut, ueb. Preuß Die Beeidigung fand am Donnerstag, dem 23. Januar 1975, um geb. Jagomast und alle Angehörigen 14 Uhr, auf dem Waldfriedhof Glienicke (DDR) statt. Dieter Jagomast und Frau Ella, geb. Johansen Horst Jagomast und die Enkelkinder

2215 Husum. Süderstraße 115, den 12. Januar 1975 2167 Bossel, im Januar 1975 Die Beisetzung hat am Donnerstag, dem 16. Januar 1975, auf Mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa dem Ostfriedhof stattgefunden. Die Trauerfeier fand am Montag, dem 23. Dezember 1974, in der Friedhofskapelle zu Bossel statt. Anschließend erfolgte die Heinz Petersdorff Beisetzung. • 9. I. 1901 t Iß- 1. 1975 aus Gehlenburg. Ostpreußen Plötzlich und unerwartet entschlief am 2. November 1974 mein ist nach schwerer Krankheit von uns gegangen. lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Am 7. Januar 1975 entschlief plötzlich und unerwar• In tiefer Trauer tet mein lieber Bruder, Onkel, Schwager und Regierungsamtmann a. D. Lebensgefährte Liesbeth Petersdorff, geb. Abel Inge Sabath, geb. Petersdorff Benno Tolksdorf Gerhard Sabath aus Mühlhausen/Herrndorf, Kr. Pr.-Holland, Ostpreußen I rank Petersdorff Marlies Petersdorf, geb. Kirchhoff Fritz Missenberger Ralph und Kathrin geb. 6. L 1911 gest. 7. 1. 1975 im Alter von 69 Jahren. aus Lasdehnen, Kreis Pillkallen 21 Hamburg 90, Julius-Ludowieg-Straße 55 In Liebe und Dankbarkeit Friedel Tolksdorf, geb. Stepke Die Trauerfeier findet am 24. Januar 1975, um 11 Uhr, auf aus Königsberg (Pr), Wilhelmstr. 9 A dem Neuen Friedhof in Harburg statt. In stiller Trauer und Anverwandte Familie Otto Missenberger 3301 Waggum über Braunschweig, 23 Kiel 1, Elendsredder 19 Am Erlenbruch 13 Farn. Horst Wieske und Herta Gliffe 4992 Espelkamp-Mittwald Wir trauern um unsere herzensguten, treusorgenden Eltern Maria Grüntber 6313 Homberg (Ohm) 01, Karlstr. 11 Fernmeldeoberwart i. R. Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen verstarb in Greifs- wald mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Friedrich Wessollek Großvater, Bruder, Schwager und Onkel • 3, 3. 1900 t 22. 12. 1974 Gustav Thiel Hebamme i. R. Im engsten Kreis haben wir Abschied genommen von meinem geb. 12. 2. 1893 gest. 31. 12. 1974 lieben Mann, unserem guten Vater, Schwiegervater und Groß• Ida Wessollek vater Landwirt geb. Hildebrandt * 6. 1. 1903 t 1. 11. 1973 Otto Glagau in Stellwagen, Kreis Elchniederung aus Sensburg, Ostpreußen aus Königsberg (Pr) und Georgenswalde geb. 30. 1. 1898 gest. 24. 12. 1974 In stiller Trauer Es hat Gott gefallen, sie nach einem von Schaffens• Diewens, Kreis Fischhausen Münster (Westfalen) freude ausgefüllten Leben, im kurzen Abstand eines Gertrud Thiel, geb. Kloebbe, Greifswald Jahres, zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Im Namen der Familie Irma Bättig, geb. Thiel, Binz (Rügen) Charlotte Glagau, geb. Kehlert Erdmann Jurgeneit und Frau Eva, verw. Kuhn, geb. Thiel, Ruß (Memelland) In Liebe und Dankbarkeit 44 Münster, Vorländerweg 12 Heinz Blumenthal und Frau Gerda, Gerhard Wessollek und Irmela Dem Wunsch des Entschlafenen entsprechend hat die Ein• geb. Thiel, Greifswald äscherung und Beisetzung der Urne In aller Stille stattge• Gerhard Thiel und Frau Hedwig, geb. Schaak, Herbert und Erika Stelly-Granitzki 2161 Stade-Bützfleth, Königsberger Str. 572 geb. Wessollek funden. Greifswald, im Januar 1975

3140 Lüneburg, Jüttkenmoor 8 # Die Beisetzung erfolgte im würdigen Rahmen Seite an Seite auf dem Waldfriedhof Lüneburg. Statt Karten Mein geliebter Mann, mein guter Vater, Schwiegervater und Ernst Bandorski Bruder Lehrer Richard Kutzinski an der Hindenburgschule in Osterode (Ostpreußen) Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 12. November 1974 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater, * 5. 2. 1882 f 6. 1. 1975 aus Schönhofen, Kreis Treuburg Bruder, Schwager und Onkel, der ist am 4. Januar 1975 im Alter von 89 Jahren entschlafen. Landwirt In stiller Trauer Elly Bandorski Im Namen aller Trauernden Dr. Hanna Bandorski Franz Breßlein Frieda Kutzinski, geb. Pyko aus Matzrode, Kreis Gumbinnen und Angehörige Margarete Jelonnek, geb. Kutzinski Herbert Jelonnek im 77. Lebensjahre. und Lothar 8214 Bernau (Chiemsee), Bahnhofstraße 31 In stiller Trauer 34 Göttingen, Stauffenbergring 25 Ida Breßlein, geb. Hitz im Namen aller Angehörigen

447 Meppen, Haselünner Straße 171 Deutliche Schrift

verhindert Satzfehler Fern der geliebten Heimat entschlief nach einem erfüllten Leben mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, der

Hauptlehrer i. R. Ich hab den Berg erstiegen, der euch noch Mühe macht, drum weinet nicht ihr Lieben, ich hab' mein Werk vollbracht. Am zweiten Weihnachtstag entschlief plötzlich und unerwartet unser Max Kiupel guter Schwager und Onkel aus Leysuhnen, Kreis Heiligenbeil 27. 3. 1894 * 26. 11. 1974 Gustav Ranta aus Schönhofen, Kreis Treuburg In stiller Trauer Frida Kiupel im Alter von nahezu 88 Jahren. Klaus Kiupel In stiller Trauer Heinz Kiupel im Namen aller Anverwandten Cläre Kiupel Ernst Bombor und Enkelkinder 2213 Wüster, MichaelsenstraBe 5 4 Düsseldorf, Ellerstraße 170, den 29. Dezember 1974 Die Trauerfeier fand in Wüster statt. Die Beisetzung der Urne erfolgte im engsten Familienkreise in Flensburg. Die Beerdigung hat auf dem Friedhof Stoffeln in Düsseldorf stattgefunden. IMs Cftpnu&mblmi 25. Januar 1975 — Folge 4 — Seite 20

August 1914: Das zerstörte Hohenstein, über dessen Einnahme ohne Kampf Solschenizyn auf dieser Seite berichtet

Sachen, sogar Hunger und Durst waren ihm rst gestern hatte man das Narwa- und Raum sucht. Aber schließlich hatten die Solda• stand es nicht zu, sich einzumischen. Sie rollten vergangen. Koporskij-Regiment im Eilmarsch nach Nor• ten auch das Recht auf eine Rast verdient. Und ein Faß Bier. Sie hatten hier in der Stadt irgend• E den gejagt, sie nicht einmal an den Brunnen auf Verpflegung. wo Geflügel gefunden, und der leichte Wind Die Vorahnung des Unheils wuchs. haltmachen lassen, und erst in der Nacht schlu• .Eine Bitte, Euer Wohlgeboren! Ich bitte, trieb blutige ausgerupfte Federn über das Pfla• Irgendwo in der Stadt brannte es: große, hohe, gen sie ihr Biwak auf. Man erzählte sich, daß mich wegen Verpflegungsbeschaffung entfernen ster, buntes Einwickelpapier, leere Schachteln. hartnäckige Flammen. Es wäre auch nicht ver• morgen in der Stadt Allenstein Brot gebacken zu dürfen!" Andere verschwanden einfach hin• Durch eine Fensterhöhlung sah man in die wunderlich, wenn es noch mehr brennen würde; und ausgegeben werden sollte. Doch am Mor• ter einer Mauer und kamen mit Zucker und durchwühlte Wohnung, wo die hier erst vor uberall rauchten offene Feuer und Kochstellen gen des 14. August, nach der üblichen Stockung Keksen zurück, die sie unterwegs in der Eile kurzem gepflegte Ordnung sich noch erkennen der Soldaten, sie gingen dazwischen hin und und Verzögerung, weil die Befehle partout nicht verloren und verschütteten, und versteckten sich ließ, aber die Kommoden waren ausgeleert, her wie Zigeuner, schleppten irgend etwas her• ausgestellt und weitergegeben werden konnten beim Anblick des Zugführers. War das ver• Tischtücher, Hüte, Wäsche über den Boden ver• bei. Wie hatte sich das Narwa-Regiment in zwei und die Bataillone in Tatenlosigkeit erstarrten, werflich? Sie hatten doch Hunger, es ging um streut. Stunden verändert! nur dessen gewiß, daß sie mit ihren Beinen für ein natürliches Bedürfnis. Warum sollte man Die unruhige Spannung wuchs: was ist mit » Auf einem Fuhrwerk, das mit allem möglichen alles würden einstehen müssen, traf ein Befehl das zurückgelassene fremde Gut schonen? seinem Zug? Sollte auch sein Zug . . . ? Zeug und einer Kiste Parfümeriewaren beladen war, wurde zu oberst ein Fahrrad festgebunden, ein, linksum kehrtzumachen und mit der gleichen Da — jetzt kommen sie mit Makkaroni an, Zwei Soldaten standen wie Wachtposten vor ein Fähnrich strich bewundernd über die Nickel- Eile den unsichtbaren Deutschen die gestern die der russische Bauer noch nie gesehen hat. der Tür eines Ladens, ließen keine Soldaten teile. zurückgelegten Werst zurückzuerstatten, von Und noch komischer: Gläser — und darin Kalb• durch, nur Offiziere, und als gerade ein Be• Allenstein weg, um den Nachbarn zu Hilfe zu fleisch, nach unserer Art gebraten. kannter hineinging, folgte er ihm gedankenlos. Solche Offiziere gab es also in ihrem Regi• ment! Aber in den Soldaten lebte die sittliche kommen, wie das dieselben Regimenter vor Das war kein Verbrechen, die Seele der Sol• Es war ein Kleider- und Wäschegeschäft; im Kraft des Volkes, sie würden es sofort verste• drei Tagen schon einmal getan hatten. daten blieb rein, sie hatten es verdient. Irgend ersten Verkaufsraum, gleich hinter den Schau• hen, ihnen hatte es nur keiner erklärt. Jaroslaw Jedoch — eine unverhoffte Belohnung er• etwas mußte auch gekocht oder aufgewärmt fenstern, machten sich die unteren Dienstgrade war selbst schuld, er hatte die Konserve ge• wartete die Regimenter für dieses Hin und Her werden — im Haus oder auf dem Hof, auf einer zu schaffen, Jaroslaw erkannte den Burschen prüft und gelobt, das war der Anfang gewesen. mit hungrigem Magen: Mittags, bei strahlender eigenen Stelle aus Ziegelsteinen. Koseko, und im hinteren Raum zogen sich die Offiziere um, probierten Verschiedenes an: Jaroslaw wagte nicht mehr zu hoffen, daß sein Sonne, sahen sie von der Grieslienener Höhe Vor ihre Vorratskammern hängen die Deut• Regencapes, Sweater, warme Unterwäsche, Zug sich anders verhalten hätte — und hoffte die erste Stadt, und eine Stunde später zogen schen keine schweren Schlösser, denn der Deut• Handschuhe; andere prüften, wählten unter es trotzdem, denn sonst — wie sollte man sonst sie unbehindert ein in die kleine Stadt Hohen• sche hat den törichten Glauben: wo ein Schloß Teppichen und Damenmänteln. Krieg führen? Er fühlte sich machtlos, er fühlte, stein, verblüffend nicht nur durch die gedräng• hängt, da darf man nicht ran, da wird nichts daß er, ein Junge noch, gar kein Recht hatte, ten geräumigen, steilen Dächer, sondern durch angerührt. Es ging das Gerücht, es gebe in Plötzlich stand Koseko vor ihm, in warmen, die Bauern zu belehren die alle schon Familien- die im ersten Augenblick erschreckende Men• dieser Stadt große Warenlager, andere Batail• gelbbraunen Unterhosen: „Charitonow, nehmen schenleere. Weder ein russischer Soldat noch lone seien bereits dort. Nein, irgend etwas ist ein einziger deutscher Zivilist, kein Greis, keine nicht in Ordnung — nein, so geht es nicht! Man Frau, kein Kind. Hier ein zugenagelter Fenster• muß sie alle antreten lassen und ihnen er• laden, dort herausgebrochene Fensterrahmen klären ... und zerbrochene Scheiben. Die Vorhut traute Aber da kam der rührige Unteroffizier und dieser Ruhe nicht, man rechnete damit, daß die meldete, am Stadtrand sei eine Kaserne, und Stadt erkämpft werden müßte, das erste Regi• Plötzlich bogen in der Schreibstube dort gebe es viele Karton! ment machte sich gefechtsbereit und schickte Jaroslaw war Feuer und Flamme, er mußte Patrouillen vor. In der Nähe, aus derselben diese Karten sehen, bevor sie weitermarschier- ten. Durch die Kasernen streiften einige Beute• die Bataillone ab jäger, aber die deutschen Uniformen und das Hab und Gut der Feldwebel fanden keine Lieb• August 1914: Solschenizyn schildert die Einnahme Hohensteins haber. Und in der Schreibstube, deren Tür sperrangelweit offenstand, lagen tatsächlich Karten von Ostpreußen mit deutscher Beschrif• tung. Der Krieg sieht ganz anders aus, wenn Sie die Gelegenheit wahr, versorgen Sie sich väter waren, aber er fühlte sich doch dazu man eine vollständige Kartenzusammenstellung mit warmer Unterwäsche!" verpflichtet — denn wozu trug er sonst seine hat. Und auch die Weichsel-Blätter wurden mit Jaroslaw konnte nicht erkennen, was noch Achselstücke? heißem Interesse betrachtet. alles da war, er stand sich selbst im Licht. Und Er hatte sich verlaufen und einen Umweg Aber bei dem raschen Hantieren mit den er sagte — vielleicht etwas zu laut, vielleicht gemacht, aber noch bevor er seine Straße wie• Karten breitete sich die Leere in Jaroslaws hatten es auch die anderen gehört: dererkannt hatte, entdeckte er den langen, Innerem noch schneller aus: er bekam Angst, „Schämen Sie sich!" sdvmalsdvultrigen Wjuschkow, der ein in ein zu spät zu seinem Regiment zurückzukommen. Koseko wurde lebhaft. „Aber warum sollte Laken eingeschlagenes Bündel auf dem Rücken Nein, das war es nicht, es war eine andere ich mich schämen? Wir beide frieren, wir schla• schleppte. Angst, das Vorgefühl eines Unheils. Und ob• fen auf unseren Mänteln auf der nackten Erde. „Wjuschkow!" wohl er jetzt etwas sehr Wichtiges tat, drängte Die Nächte werden immer kühlerl" Seine Stimme brach ab, sie hatte scharf ge• es ihn, sofort alles liegenzulassen und auf kür• Die Unruhe und die Hast von vorhin, als er klungen, und Wjuschkow ließ sein Bündel fal• zestem Wege zu seinem Regiment zurückzu• noch etwas aufhalten wollte, waren gewichen, len, machte einen Schritt, als ob er davonlaufen kehren. eine Museumsmüdigkeit legte sich auf Jaros• wollte, lief aber nicht und drehte sich wider• Der Soldat trug das verschnürte Paket mit laws Augen und seine Seele und machten die willig um. Aber er wandte das Gesicht zur den Karten, und Jaroslaw sah auf dem Wege Beine schwer: nur nicht mehr gehen, soll doch Seite. zu seinem Zug, wie sehr die Stadt sich während diese Stadt vom Erdboden verschwinden, immer Und das soll der unermüdliche, immer lä• nur einer Stunde verändert hatte: die Verzau• noch besser, als durch den Sand zu stapfen. Ein chelnde Erzähler aus dem Güterwagen sein, berung war gewichen, es war jetzt unsere Stadt. Ekel an allen Sachen stieg in ihm hoch. Wie die Seele der Gegend um Orjol? Überall machten sich die entdeckungslustigen leicht ist es, ohne Sachen zu leben! .Was tust du?" Jaroslaw redete eindringlich Soldaten zu schaffen, die sich bereits so gut So schnell wie möglich zu seinem Zug. Immer auf ihn ein. .Was willst du damit anfangen? zurechtfanden wie im eigenen Dorf — ihre noch regte sich in Jaroslaw der Glaube, daß Wir werden gleich in den Kugelregen kommen, Offiziere hatten nichts dagegen, und Jaroslaw sein Zug... Ihm war nicht nur die Lust an den vielleicht morgen schon. Weißt du denn nicht, August 1914: Der russische ArmeefUhrer, Gene• was auf dem Spiel steht?" ral der Kavallerie Samsonow, der sich nach der .Verzeihung, Euer Wohlgeboren. Der Teufel Niederlage von Tannenberg erschoß hat mich geritten!" „Nun, dann komm!" Richtung, grollte Artillerie, ratterten Maschinen• Aber die Beine Wjuschkows waren wie fest• gewehre, aber die spitzgiebelige Stadt war aus gewurzelt, er wollte nicht von dorn Bündel fort. einer Laune des Krieges völiig leer und un• Da kommt auch Kramtschatkin, der beste versehrt! Offenbar hatte keiner von ihnen um Soldat des Zuges, nein, das ist nicht Kramtschat• die Stadt gekämpft, und sollte sie einmal be• kin! — warum ist er so rot, warum schwankt setzt gewesen sein, so war sie genauso kampflos er beim Gehen, singt und lallt vor sich hin? — aufgegeben worden. doch, das ist Kramtschatkin, jetzt hat er seinen Aber wie im Märchen der Held nach den Offizier erkannt und nimmt Haltung an, mar• • rstrn Schritten im verzauberten Bezirk seine schiert vorschriftsmäßig über die glatten Stein• Kräfte verliert, Schwert, Speer und Schild fallen platten und hält die Hand zackig an den Mtit läßt und gänzlich der Zaubermacht erliegt — zenrand — aber warum stolpert er über seinr so erging es auch hier den einziehenden Ba• eigenen Füße? taillonen gleich in den ersten Straßen, sie kamen „Euer... Exzell ... Wohlgeboren gestatte-' aus dem Gleichschritt, die Köpfe drehten sich Gemeiner Kramtschatkin meldet sich zurück . nach allen Seiten, die Bereitschaft, dem Gefechts• Aber der böse Geist ließ ihn im Halbkrci-- lärm entgegenzumarschieren, verblaßte und ver• torkeln, die Hand immer noch am Mützenrand flog. Und plötzlich bogen die Bataillone rechts und links ab, jedes suchte in der Stadt ein — er schlug erbarmungslos der Länge nach aufs eigenes Revier, und auch der Bataillonswille Trottoir, seine Mütze rollte zur Seite. war paralysiert, die Kompanien lebten ihr Mein jüngerer Bruder! Mein ganzer Stolz' eigenes Leben, ein wenig später zerfielen auch Iwan Feofanowitsch! sie in Züge, erstaunlicherweise wunderte sich Jaroslaw lief weiter, vielleicht schon mehr niemand darüber, jeder gab sich der verzauber• als entsetz«, schon voller Zorn. Dieses Haus ten, kraftlos machenden Luft hin. war est Das Tor stand offen, man konnte sehen, Trotzdem bemühte sich Jaroslaw, das Bewußt• daß ein verrußter Kessel an Stangen über sein wach zu halten, daß es so nicht sein durfte, züngelnder Holzkohlenglut hing. Ringsum saßen daß man vorn auf ihre Hilfe wartete? Aber auf Ziegelsteinen, Kisten oder sonst irgendwie seine Macht reichte nicht weiter als über seinen fnnfzehn Mann aus seinem Zug. Auf der Erde Zug. Auch die Züge beganr^n jelzt I vor ihren Fußen lagen Konservendosen und unmerklich zu zarfließen und /u versickern, wie •u. ' .'.Ii n.i|,. .,ti, -uif ri*i Hurt.! M«- tranken. Die Gesichter wirkten berauscht (11 n F<*o» <3| Archiv und q,,t gelaunt, aber nicht betranken.