Gepflegtes Leben
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GepflegtesJuni bis Leben September 2020 Haus zum Fels seit 1963 LebensQualität Lebe wie die Kinder, deren Herz für Liebe offen ist. Schau dich an m it Gottes Augen, und entdecke, wie geliebt du bist. Lebe – der Herr des Lebens schüttet dir die Hände voll. Lebe von seiner Liebe. Lebe wohl. Liedermacher Manfred Siebald Herr, du erwartest keine großen Dinge von mir IN H A LT Bei Dir darf ich schwach sein, denn Du bist stark S. 2 Inhalt / Impressum Meine Tränen sammelst Du, weil Du meinen Schmerz fühlst S. 3 Vo rw o rt von Helmut Dengel Bei dir darf ich meine Maske ablegen, denn du kennst mich durch und durch S. 4 Schutzausrüstung Du verachtest mich nicht, denn deine Liebe ist grösser als S. 5 Digitalisierung mein Versagen SWING-to-go Du weißt um meine Verletzungen und gießt dein Öl auf S. 6 Keine Angst - aber Respekt meine Wunden S . 7 -1 4 Neues aus den Du legst den Mantel deiner Geborgenheit um mich und Einrichtungen berührst mein Inneres mit Heilung S. 15 Mutter - etwas zum Liebevoll sprichst du zu mir: Ich bin bei dir N ac h d e n ke n Nur eines erwartest du von mir, dass ich zu dir komme S. 16-17 QM- Franziska Ochott DEKRA Audit 2020 R u th H e il ist Buch- und Rundfunkautorin im Bereich christliche Lebensberatung. Mitarbeit bei der Zeitschrift Lydia, Fachbeirat der Zeit- S. 18-19 Corona - Kurzgeschichten schrift Family, sowie im ERF tätig. Sie ist Mutter von elf Kindern, davon zehn eigene und eines adoptiert S. 20 A d re sse n Haus zum Fels ZERTIFIKAT seit 1963 LebensQualität IMPRESSUM Schwabenstr.30 •74626 Bretzfeld-Schwabbach Tel 07946/98 111 0 • Fax 07946/98 111 98 [email protected] • www.hauszumfels.de Geschäftsführer: Helmut Dengel Registergericht: Amtsgericht Stuttgart Registernummer: VR 580047 Das Haus zum Fels ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Landesverband Baden-Württemberg (DPWV) und im Bundesverband der Sozialwerke Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR (BSFP) Redaktion: H. Dengel, F. Becker Fotos: eigene / adobe stock / unsplash siehe www.hauszumfels.de/datenschutz Gestaltung: Frank Becker verantwortlich (i.S.d.P.): GF Helmut Dengel 2 Vo r w o r t Liebe Freunde des Haus zum Fels, soll ich klagen? Soll ich überschwänglich sein? Irgendwo dazwischen befindet sich meine eigene Stimmungslage. Fast parallel zum Ausbruch der Coronakrise kam unser Einrichtungsleiter in Schwabbach, Herr Geiger, ins Krankenhaus und unterzog sich einer Herz OP, von der er sich langsam erholt. Unsere Einrichtungen wurden geschlossen, und wir haben der Bewohnerschaft wie auch den Angehörigen und Freunden viel abverlangt. Trennung, kein Händedruck, kein Streicheln und Berühren der Wange – all das haben Sie und wir aushalten müssen und dürfen. Trotzdem gab und gibt es auch viel Positives zu erleben und zu berichten. Wenn Sie in den einzelnen Ausgaben (Sie finden sie auf unserer Internetseite) unserer Einrichtungen blät- tern, dann lesen und spüren Sie, wie viel Zuneigung, Zuwendung und Kreativität unsere Bewohnerschaft wie auch wir erlebt haben. Kleine und wertschätzende Geschenke, Pakete mit Mundschutz von privaten Leuten, Zuwendungen der Industrie und den Landratsämtern und sogar Weinpräsente eines Weingutes für die Mitarbeiterschaft,... DANKE – das ist es, was wir sagen können, wollen und auch tun. Es ist überwältigend, mit wie viel Liebe Sie und andere unserer Bewohnerschaft und uns begegnen. An dieser Stelle sage ich als Geschäftsführer ganz bewusst auch DANKE an unsere Mitarbei- tenden – egal ob in der Pflege, Hauswirtschaft samt Küche, Leitung oder unsere Verwaltung. Eine richtig gute Leistung wurde und wird von einem Team erbracht, auf das man sich ver- lassen und stolz sein kann. Ich will auch nicht unsere Regierenden vergessen. Meiner Einschätzung nach haben sie mit großer Umsicht, Besonnenheit und Verantwortung reagiert und auch agiert. Ob jede Entscheidung immer richtig war, mag jeder selbst entscheiden. Aber sie haben ihr Bestes gegeben – und das von ganzem Herzen. Ich habe es sehr genossen, dass der manchmal unsägliche Streit um Kaisers Bart plötzlich vergessen war und es um das Wohl des Einzelnen und des Landes ging. Kennen Sie Psalm 23? Dieser Psalm wird oft in Gottesdiensten oder auch bei der Begleitung von Sterbenden gebetet: Der Herr ist mein Hirte... Wir haben als Einrichtung und als Einzelne erlebt, dass die Güte und Gnade Gottes uns unser Leben lang verfolgen – auch in und gerade während so schwierigen Z e ite n . Beten hilft, schwierige Zeiten durchzustehen – Gott sei Dank dafür. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Ihr Gesundheit, Güte und Gnade. Helmut Dengel Bleiben Sie gesund! H e lm u t D e n g e l, Geschäftsführer Haus zum Fels 3 Schutzausrüstung Corona, Corona, Corona, man kann es ja schon nicht mehr hören ... In diesem Artikel können Sie lesen, was das in unseren Häusern vom Haus zum Fels für die Bewoh - ner und Mitarbeiter an Auswirkungen hatte. Nachdem das erste Chaos vorbei war, hatte sich jedes Haus darauf eingerichtet, für eine längere Zeit in Abschottung leben zu können. Dabei waren Dinge zu bedenken, wie z.B. die Anlieferung von Essen, Getränken und medizinischen Artikeln. Wer darf rein und warum? Mittlerweile gibt es Lockerungen, und die Bewohner der Pflegeheime dürfen unter strengen Hygi- eneauflagen das Haus verlassen. Der Friseur darf wieder ins Haus kommen - wenn auch nicht auf die Wohngruppen – und das ist auch dringend nötig! Wir sehen alle ein bisschen zerzaust aus und ein guter Haarschnitt ist ja schon fast ein Grundrecht. Manche Häuser hatten das Glück Mitarbeiter zu haben, die Haare schneiden können und das im Rahmen ihrer Pflegetätigkeit auch getan haben. Jeder von uns hat Bilder im Kopf aus TV und social media von Pflegekräften in Italien und Spanien, die ihre Gesichtsmasken nicht mehr vom Gesicht bekamen, weil sie verzweifelt versuchten Leben zu retten. Schutzausrüstung fü r P fl e g e k rä fte Um Ihnen einen Einblick zu geben, wie wir die Schutzausrüstung im Haus zum Fels eingesetzt haben, hat sich eine Mitarbeiterin bereit erklärt, sich darin fotografieren zu lassen. Diese Schutzausrüstung tragen wir, wenn ein Bewohner im Zimmer iso - liert werden muss, weil er z.B. aus dem Krankenhaus kam oder neu eingezo - gen ist. Dann müssen die Pflegekräfte sich mit der oben gezeigten Schutz- ausrüstung ins Zimmer begeben. Seit April bekommen alle Pflegehei- me in Stadt- und Landkreis Schutz- kleidung von den Behörden gestellt. Außerdem gab es eine Spende eines Verpackungsherstellers (Mosca) der im Odenwald seine Produktion um - gestellt hat und Visiere hergestellt hat. Sie waren kostenlos dort abzuho - le n . Es ist bis jetzt aber noch so, dass wir versuchen aus allen Kanälen Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu bekommen, da sie immer noch knapp ist. Wir versuchen dabei nachhaltig zu denken. Um auch in einer möglichen neuen Erkrankungswelle ausgerüstet sein wollen, haben wir begonnen alle PSA in waschbarer Qualität zu kaufen. Sowohl Mund-Nasen-Schutz als auch Schutzkittel sind jetzt in großen Gebinden angekommen. Alle unsere Mitarbeiter arbeiten diszipliniert und verantwortlich, um Schaden von den Senioren ab - zuwenden. Wir werden mit unserer ganzen Kraft weiter daran arbeiten, dass Corona keine Chance b e ko m m t . 4 Digitalisierung - SWING2go Alles, was ich über das Leben gelernt habe, kann ich in drei Worten zusammenfassen: Es geht weiter. vo n R o b e r t F ro st In dieser Zeit passieren auch gute Dinge, wie z.B. das Voranschreiten der Digitalisierung in einem hohen Tempo. Wir haben damit begonnen, übergeordnete Besprechungen über ein Computer Programm mit dem Namen „gotomeeting“ zu halten. Es gibt uns die Möglichkeit im eigenen Betrieb zu sein, und trotzdem die Kollegen zu treffen, mit denen man eine Besprechung hat. Man hat zudem gleich Zeit und Sprit gespart. S w in g 2 g o Unser Pflegedokumentationsprogramm Swing2go ist am Start und die Pflegekräfte arbeiten damit. Bereits im letzten Heft haben wir darüber berichtet, dass wir Tablets angeschafft haben. Mit dem neuen Zusatzprogramm Swing2go können nun direkt Eintragungen bei unseren Senioren am Bett gemacht werden. Bei Arztvisiten ist das unter anderem sehr praktisch. Mit dem Tablet kann man vor Ort gemeinsam mit dem Arzt beispielsweise die Medikation überprüfen und bei Bedarf die Verordnung anpassen. Bei Bewohnern, die Wunden haben, wird die Wunddokumentation einfach per Tablet fotografiert und gleich perfekt mit dem Tablet ausgewertet und dokumentiert. Das spart Aufwand und Zeit, schafft noch mehr Transparenz und die Daten sind immer griffbereit. In Zukunft werden wir vielleicht auch Nachweisdokumente, wie zum Beispiel Trinkprotokolle, die momentan noch als Aufschreibliste am Bett des Bewohners liegen, direkt mit dem Tablet erfassen, auswerten und weitere Maßnahmen davon ableiten. Sie sehen, es geht immer noch etwas mehr und auch in der Pflege gibt es viele Bereiche, in denen es sich lohnt Arbeitsschritte digital zu bündeln, um die vielen Informationen besser nutzbar zu m ac h e n . vo n Ju tta H e r th , Pflegedienstleitung im Haus zum Fels Heilbronn 5 Keine Angst - aber Respekt Wie sieht Pflege in Zeiten von Epidemien aus? Das wichtigste sind gute Organisation und eine Pla- nung, die darauf abzielt das Schutzbedürfnis unserer Bewohner zu berücksichtigen, sowie ein der Situation angepasstes Arbeitsklima für das Pflegepersonal zu schaffen. Oberste Priorität ist der Schutz unserer Bewohner. Das bedeutet für uns Pflegekräfte auch, dass wir uns selbst schützen müssen und kein unnötiges Risiko eingehen, uns selbst anzustecken. Unsere Bewohner haben die beste Pflege verdient, da sie ja selbst unter den einher gehenden Sanktio - nen, wie der Einschränkung des Besuchsrechts, des Verbotes des selbständigen Ausgangs, sowie Absagen von gemeinsamen Aktivitäten leiden. Immerhin sind sie ja die viel zitierte „Risikogruppe“. Dieses Risiko gilt es zu minimieren, ohne den Respekt vor dem Virus oder unseren Bewohnern und Kollegen zu verlieren. Dazu gehört die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und Regeln. Wir werden nicht damit aufhören, die Schutzmaske zu tragen und die Desinfektionsflaschen zu leeren, bis sich die Situation entschärft.