INHALT

Inhaltsverzeichnis 55 Jahre Wohnideen

ROTTEN VERLAG ROTTEN Kunstbild: Lithographie „Dorfkern Naters mit Blumen und Kirchturm“, Anton Mutter 2 Vorwort, Dr. Alois Grichting 3 Kalender für das Jahr 2010, Alois Grichting 4 Kantonsstrasse 39–41, 3930 Visp, Telefon 027 948 02 00, Fax 027 948 02 05, www.moebel-furrer.ch Das «Jüngste Gericht» im Wallis, Professor Dr. Louis Carlen 16 55 Jahre Von Kandersteg über Gemmi und Simplon nach Mailand, Garant Viktor von Scheffel (Bearbeitung: Dr. Anton Gattlen) 20 für gutes Das Wallis – eine einzigartige Quelle der Inspiration: Etwas fabulieren Wohnen 2 0 1 0 übers Malen, Anneliese Benelli 26

WALLISER JAHRBUCH 2010 JAHRBUCH WALLISER Vor 100 Jahren: Treff an der Zermatter Bahnhofstrasse, Dipl. Ing. ETHZ Christian Fux † 27 Titelbild: Kardinal Matthäus Schiner Preis der Anständigkeit, Anton Riva 35 († 1522). Zeichnung von Professor Julius Salzgeber (1893–1953), Raron. Wiederansiedelung von ausgestorbenen oder ausgerotteten einheimischen Wildarten im Wallis: Historische Entwicklung, David A. Schmidt 37 78. Jahrgang Ernest von Werra (1854–1913), Direktor der Musikakademie in Beuron, Dr. Alfons Piller-Zen Ruffinen 41 Preis Fr. 15.– Innerer Streit, Anja-Rebecca Römisch 47 inkl. MwSt. 300 Jahr-Jubiläum der Pfarrei Erschmatt, Peter Jossen 50 Im Dienst der Verkündigung der Frohbotschaft, Das Missionshaus Mariannhill in Brig (1937–2004), Paul Martone 55 Redaktion Dr. Alois Grichting Vom Matterhorn zu den drei Zinnen, Zermatt und Sexten, Ernesto Perren 60 Redaktor des Walliser Jahrbuches Sagenumwobene Steine (6): Der Teufelszahn von Zeneggen, Paul Heldner 63 Neuweg 2, 3902 Brig-Glis Ein Diebstahl in Eggerberg und seine gerichtliche Behandlung zur Zeit Tel. 027 923 19 13, Fax 027 923 01 87 der Unabhängigen Republik im Wallis, Karl In-Albon 65 [email protected] Der Weinberg, Oskar Freysinger 72 Redaktionskommission Leander Jaggi, Präsident des Vereins «2004 goss ich wieder eine Glocke...», Dr. Werner Bellwald 74 für das Walliser Jahrbuch; Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis, Paul Heldner 78 Anton Riva, Naters; Dr. Bernard Zum Gedenken, Alois Grichting 83 Truffer, Uvrier; Lic. phil. Laetitia Zenklusen, Ried-Brig/Winterthur; Walliser Chronik, lic. rer. pol. Heinrich Heinzmann 98 Redaktor Dr. Alois Grichting Das Oberwalliser Sportjahr, Alban Albrecht 116 Homepage: www.vsjahrbuch.ch Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 08/09, Herausgeber Mediathek Wallis (Bearbeitung und Auswahl: Dr. Alois Grichting, Verein für das Walliser Jahrbuch Dr. Bernard Truffer) 123 Verlag: Rotten Verlag Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen, Gaby Nanzer 132 Terbinerstrasse 2, 3930 Visp Auszug aus den Verhandlungen des Grossen Rates 08/09, Alois Grichting 141 Tel. 027 948 30 32, Fax 027 948 30 33 Herstellung: Mengis Druck und Verlag, Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis im Jahre 08, Alois Grichting 145 3930 Visp Das Wetter im Oberwallis, Daniela Hauck 148 Rottenverlag 151 www.rotten-verlag-visp.ch

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Anton Mutter: Dorfkern Naters mit Blumen und Kirchturm, Lithographie, 1989.

2 VORWORT

2010 in einer Programmsitzung ge- Das Jahrbuch wird seit Jahren zu einem Vorwort prüft und genehmigt. Ihnen bin ich gleichbleibenden Preis angeboten. Es ebenso zu Dank verpflichtet wie den ist dies in einer Zeit fortwährender Mitarbeitern des Rotten Verlages und Preissteigerung auf allen Gebieten eine der Firma Mengis Druck und Verlag in bedeutende Leistung des Rotten Verla- Visp für die äussere Gestaltung des ges. Es wird sich zeigen, ob das Jahr- Jahrbuches. Besonders danken möchte buch, das mit seinen rund 150 Seiten ich Herrn Verlagsleiter Rico Erpen, der stets den Umfang eines doch respekta- das «Projekt Jahrbuch» während des blen Buches hat, auch in Zukunft noch ganzen Jahres zusammen mit mir be- auf dem gegenwärtigen Preisniveau treut und auch unsere Internetseite gehalten werden kann. Vermutlich ist www.vsjahrbuch.ch regelmässig nach- dies nur möglich, wenn es gelingt, Liebe Leserinnen und Leser führt. Schliesslich verdienen auch die mehr Leserinnen/Leser und anderer- Inserenten Anerkennung und Dank für seits auch regelmässige Sponsoring- Es freut mich, Ihnen diesen neuen Band ihre wertvolle Unterstützung. Engagements von Institutionen und des Walliser Jahrbuches vorstellen zu einzelnen Mäzenen zu gewinnen. Das dürfen. Er enthält auch heuer eine Fülle Dieser Jahrgang beginnt mit einem nun im 78. Jahr erscheinende «Kultur- von Beiträgen und Informationen. Die- Kunstbild von Anton Mutter, Naters, gut Walliser Jahrbuch» würde diese se sind durch die Anstrengungen vieler der uns bereits 1992 verlassen hat. Sei- Unterstützung verdienen. Freunde des Jahrbuches verfügbar ge- ne Lithographie «Dorfbild von Naters worden. Ihren Bemühungen ist es zu mit Blumen und Kirchturm» passt vor- Übrigens kann das in der Vorweih- zuzuschreiben, dass das Jahrbuch als züglich in unsere Reihe mit Motiven nachtszeit erscheinende Jahrbuch ein von der breiten Bevölkerung im Ober- aus dem Oberwallis. Sie kündet uns sinnvolles Weihnachtsgeschenk oder wallis geschätzte Schrift wahrgenom- von der Malerpersönlichkeit Anton auch ein Präsent zum Neuen Jahre für men wird. Alle an dieser Ausgabe un- Mutter und hält das Andenken an ihn Angehörige, Freunde, Bekannte oder mittelbar Beteiligten verdienen deshalb wach. die Mitarbeitenden von Firmen und In- unseren aufrichtigen Dank. stitutionen sein. Dies vor allem auch in Sie werden dann, liebe Leserinnen und der Form eines regelmässigen Abonne- Dieser richtet sich in erster Linie an die Leser, im Jahrbuch 2010 auch wieder ments (www.vsjahrbuch.ch). Der Jah- zahlreichen langjährigen und guten die gewohnten Abschnitte und Rubri- resabonnent erhält das Jahrbuch dann Autoren der verschiedenen Beiträge ken finden: den bewährten Kalender, mit der Post und erspart sich so den und Rubriken. Ich begrüsse mit bestem zahlreiche interessante redaktionelle Gang in die Buchhandlung. Dank auch die erstmals im redaktionel- und literarische Beiträge, die Rubriken len Teil des Jahrbuches schreibenden Wappen, Zum Gedenken, die Oberwal- Gerne hoffe ich, dass auch das Jahr- Verfasser der sachbezogenen und lite- liser Chronik und Sportchronik 2008– buch 2010 Ihnen, liebe Leserinnen und rarischen Arbeiten. Wir sind Ihnen, lie- 2009, die Oberwalliser Bibliographie Leser, Anregungen bieten kann. Für be Leserinnen und Leser, auch sehr sowie die informativen Auflistungen Ihre Treue zum Jahrbuch, für Ihr Mit- verbunden, wenn Sie uns neue Autoren über Behörden, Grossratsbeschlüsse, denken, Ihre Rückmeldungen und Ihre vermitteln und Vorschläge über zu be- Abstimmungen und die Wetterge- Unterstützung danke ich Ihnen sehr handelnde Stoffe unterbreiten. schichte des Oberwallis. In der Darstel- herzlich. lung der Oberwalliser Bibliographie Wie schon in früheren Jahren, haben sind wir nun erstmals der offiziellen Ka- Alois Grichting die Mitglieder der Redaktionskommis- piteleinteilung der Mediathek Wallis sion auch den Inhalt des Jahrbuches gefolgt.

REGISTERBAND DES WALLISER JAHRBUCHES 1932–2000 Dieser Band (142 Seiten, Format des Walliser Jahrbuches) ist zum Preise von Fr. 20.– (zuzüglich Versandspesen) bei der Redaktion des Walliser Jahrbuches, Neuweg 2, 3902 Brig-Glis, erhältlich.

3 2010

Das Wetter im Januar Jenär / Jener JANUAR Fängt an mit Kälte, taut den 4., folgt gleich Mu soll nit der Chäller flicku, wenn ds Dach kaputt ischt. wieder Kälte, den 15. Glatteis etliche Tage, den 19. Schnee, darauf vermischtes Wetter bis auf Sinn: Man soll das Wichtige zuerst tun. den 27., da Regenwetter und Schnee bis zu Ende. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender

1. Fr Neujahr – Gottesmutter Maria – p Q 13.29,  in Erdnähe kalt Weltfriedenstag, Ottfried p 2. Sa Basilius der Grosse, Gregor von Nazianz, Dietmar

Zeichen des Tierkreises 3. So Erscheinung des Herrn, Tageslänge 8 Std. 38 Min. Hl. Drei Könige: Odilo, Genovefa, Irmina q A in Erdnähe Tauwetter Widder m Stier n 4. Mo Marius, Roger, Angela, Benedikta q Zwillinge o 5. Di Aemilia (Emilie), Emil, Gerlach r Krebs p 6. Mi Hl. Drei Könige, Kaspar, Melchior und r wieder Löwe q Balthasar, Raphaela Jungfrau r 7. Do Raimund von Pennafort, Valentin, Erhard s 7 11.40 Waage s 8. Fr Severin, Erhard, Gudula, Luzian, s kalt Skorpion t 9. Sa Julian, Basilissa, Alice, Eberhard t Schütze u 10. So 1. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 8 Std. 47 Min. Steinbock v Taufe des Herrn, t Wassermann w Papst Gregor X., Wilhelm Fisch x 11. Mo Paulin von Aquileja, Theodosius u C R A (obere), E bei Antares Glatteis Die Planeten 12. Di Ernst, Erna, Hilda, Tatiana, Tiziana u z 9.32 Erde D 13. Mi Hilarius,Gottfried, Hilmar, Jutta u Saturnus L 14. Do Reiner, Berno, Engelmar, Felix v L rückläufig 8 8.12, P 0.18 Jupiter K 15. Fr Maurus, Remedius, Romed, Arnold Janssen v Sonnenaufgang 8.07 Sonnenuntergang 17.04 Mars F 16. Sa Papst Marcellus I., Tillmann, Tasso Sonne A w Venus C 17. So 2. Sonntag im Jahreskreis Einsiedler, Tageslänge 9 Std. 00 Min. Merkurius B Antonius der Beatrix w E in Erdferne Schnee Neptun N 18. Mo Priska, Regina, Wolfrid w Uranus M 19. Di Agritius, Marius, Pia x Mond E 20. Mi Sebastian und Fabian x A im w 5.28 Die Aspekten 21. Do Agnes, Meinrad, Josefa m Zusammenkunft R 22. Fr Vinzenz Pallotti, Gaudenz, Walter, Anastas m vermischtes Gegenschein X 23. Sa Emerentiana, Heinrich Seuse m 9 11.54 Neumond 8 24. So 3. Sonntag im Jahreskreis Tageslänge 9 Std. 16 Min. Erstes Viertel 9 Franz von Sales, Arno, Vera m Vollmond 1 Letztes Viertel 7 25. Mo Bekehrung des Apostels Paulus, Wolfram m Monds-Aufsteigen z 26. Di Timotheus, Titus, Paula o Z 22.01 Monds-Absteigen Z 27. Mi Angela Merici, Julian o B am Morgen Wetter 28. Do Thomas von Aquin, Manfred p Drachenkopf P 29. Fr Valerius, Gerhard p Q 1.03, F X A Regen Drachenschwanz Q 30. Sa Adelgund, Martina q 1 7.18, E in Erdnähe Haarschneiden 31. So 4.Sonntag im Jahreskreis, Johannes Tageslänge 9 Std. 34 Min. Säen, pflanzen Bosco,Marzella,Emma q Ackern, Mist anlegen Holz fällen Fasttag x Erdferne E Apogäum Patronatsfeste Erdnähe E Perigäum 6.Dreikönigskirche Visp: Erscheinung des Herrn. 13. Mörel: hl. Hilarius. 20. Baltschieder, Geschinen, Randa, Burgerkapelle Brig: hl. Sebastian.

4 KALENDER 2010

Das Wetter im Februar Hoornig / Hoorner FEBRUAR Fängt an mit trüb und Regen, den 9., 10. und Ä jungi Froww und äs aalts Hüs gäbunt Aarbeit 11. schön lieblich Wetter, folgt drei Tage Schnee, darauf sehr kalt bis auf den 27., da es Sinn: Ansprüche junger Frauen und Restaurierung alter Häuser fordern. angefangen zu regnen. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender

1. Mo Brigitte, Severus, Sigisbert r trüb 2. Di Lichtmess: Darstellung des Herrn r 3. Mi Blasius, Ansgar, Oskar s und 4. Do Rabanus, Veronika, Gilbert, Johanna s 5. Fr Agatha, Adelheid t 6. Sa Paul Miki und Gefährten, Dorothea, t 7 0.49 regnerisch Amandus, Gaston 7. So 5. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 9 Std. 54 Min. Richard, Ava, Nivard, Moses t E bei Antares 8. Mo Hieronymus Aemiliani, Milada, Jakoba u z 15.26 9. Di Apollonia, Anna Katharina Emmerich, Aldo u 10. Mi Scholastika, Wilhelm von Maleval, Bruno v schön 11. Do Unsere Liebe Frau von Lourdes, v P 5.58 Dietbert, Lazarus 12. Fr Papst Gregor II., Ludan v 13. Sa Adolf, Gisela, Kastor, Ekkehard w E in Erdferne Schnee 14. So 6. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 10 Std. 16 Min. Valentin, Cyrillus und Methodius w 8 3.52 15. Mo Georgia, Siegfried, Amarin x Sonnenaufgang 7.31 Sonnenuntergang 17.51 16. Di Juliana, Pamphilus, Philippa, Elias Pfarrkirche Albinen x 17. Mi Aschermittwoch, Sieben Gründer des x Servitenordens, Benignus 18. Do Simeon, Konstantia, Angelikus, Silvan m A i.d. x 19.36 sehr 19. Fr Irmgard von Aspel, Bonifatius von m Lausanne, Alvaro 20. Sa Korona, Eleutherius, Amata n 21. So 1. Fastensonntag, Tageslänge 10 Std. 38 Min. Petrus Damiani, German n kalt 22. Mo Isabelle, Margareta o 9 1.43 23. Di Polykarp, Romana o Z 7.01 24. Mi Apostel Matthias, Ida, Edelbert,Irmengard o 25. Do Walburga, Adelhelm, Cäsar p Q 10.11 26. Fr Dionysius von Augsburg, Mechtild, Nestor, p Ottokar q E in Erdnähe Regen 27. Sa Markward von Prüm, Leander, Gabriel 28. So 2. Fastensonntag, Tageslänge 11 Std. 01 Min. Roman, Lupizin, Silvana, Oswald, Karl q 1 17.38, K R A

Patronatsfeste 5. Greich: hl. Agatha. 11. Ried-Mörel: Maria Lourdes. 14. Ernen: hl. Valentin.

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Das Wetter im März Märzu / Merze MÄRZ Bis den 7. März, da es drei Tage geschneit, da- D Haar und der Schadu waggsent aller Tagu rauf wieder Frost, den 10. geregnet, gekieselt und geschneit, darauf gleich hart gefroren bis Sinn: Wie Haarwachstum ist Schaden unvermeidlich. auf den 17., darauf Regenwetter. Vom 21. Re- gen und Schnee bis zum 23., da es gefroren, Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender danach schön bis zum 27., darauf trüb und Re- gen. 1. Mo Albin, David von Menevia, Antonina r 2. Di Karl der Gute, Agnes r 3. Mi Kunigunde, Tobias, Friedrich, Kamilla s 4. Do Kasimir, Rupert, Luzius s Schnee 5. Fr Oliva, Dietmar, Christoph, Theophil t 6. Sa Fridolin, Colette t 7. So 3. Fastensonntag, Tageslänge 11 Std. 25 Min. Perpetua und Felizitas, Reinhard u 7 16.42, z 22.19 8. Mo Johannes von Gott, Philemon, Beata u Frost, 9. Di Dominik Savio, Franziska von Rom, Bruno v 10. Mi Gustav, Attala, 40 Martyrer, Kandid v P 9.07 Regen und Schnee 11. Do Rosina, Alram, Firmin v F wird rechtläufig hart 12. Fr Almud, Beatrix von Engelport, Innozenz w E in Erdferne 13. Sa Paulina, Leander, Judith, Oswin, Gerald w 14. So 4. Fastensonntag, Tageslänge 11 Std. 48 Min. Mathilde, Konrad x Kapelle Brentschen 15. Mo Klemens Maria Hofbauer, Luise x 8 Sonnenaufgang 6.39 Sonnenuntergang 18.31 l6. Di Heribert, Gummar der Einsiedler, Julian x 17. Mi Gertrud, Patrick, Josef von Arimatäa m gefroren 18. Do Cyrill von Jerusalem, Eduard m Regenwetter, 19. Fr Hl. Josef, Bräutigam Mariens, n Frühlingsanfang Landoald, Amanz 20. Sa Wolfram, Irmgard, Claudia n A im m 18.32: Tag- u. Nachtgl., 21. So 5. Fastensonntag, Tageslänge 12 Std. 12 Min. Christian, Absalon, Axel, Philemon n Regen und 22. Mo Lea, Elmar, Oktavian o L X A, Z 13.17 23. Di Rebekka, Turibio von Mongrovejo, o 9 12.00 Schnee, Viktorian 24. Mi Elias, Katharina von Schweden p Q 14.06 gefroren, 25. Do Verkündigung des Herrn, Annunziata, p Ancilla 26. Fr Ludger, Larissa (Lara), Immanuel, Emanuel q schön, 27. Sa Haimo, Frowin, Rupert, Augusta q 28. So Palmsonntag, Tageslänge 12 Std. 36 Min. Guntram, Wilhelm Eiselin, Priskus r E in Erdnähe 29. Mo Ludolf, Helmut, Jonas r trüb 30. Di Diemut, Dodo, Quirin, Regula s 1 4.25 und 31. Mi Cornelia, Benjamin, Goswin, Balbina, s Regen Guido

Patronatsfeste 19. Ausserberg, Eggerberg, Lalden und Turtmann: hl. Josef. 25. Kapelle Burgspitz / Ried-Brig: Verkündigung des Herrn.

6 KALENDER 2010

Das Wetter im April Abrellu / Abrelle APRIL Fängt sehr schön an bis zum 5., da es regnet, Wer vorüsgeit, müoss där Wäg trabu kieselt und darauf gefriert; bald wieder ganz veränderlich und unstet bis zum End alle Tag. Sinn: Führungsarbeit ist mühsam.

Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender 1. Do Gründonnerstag, Irene, Hugo, Cäsar, t sehr Theodora 2. Fr Karfreitag, Franz von Paola, Sandrina, t schön, Eustasius 3. Sa Karsamstag, Richard u 4. So Ostersonntag, Tageslänge 12 Std. 59 Min. Isidor, Konrad von Schwaben, Plato u z 7.25 5. Mo Ostermontag, Vinzenz Ferrer, Juliana, u es regnet, Irene 6. Di Wilhelm von Aebelholt, Notker, Peter, v 7 11.37, P 11.44 Diogenes 7. Mi Johann Baptist de la Salle, Hermann v 8. Do Walter, Beata w kieselt, 9. Fr Waltraud, Kasilda, Marcel w E in Erdferne, B am Abend 10. Sa Hulda, Engelbert w und 11. So 2. Sonntag der Osterzeit, Tageslänge 13 Std. 23 Min. Weisser Sonntag, Stanislaus, Gemma x 12. Mo Papst Julius I., Zeno, Herta, Konstantin x gefriert, 13. Di Martin I., Anselm, Simeon m 14. Mi Ludwina, Ernestine, Max, Valerian m 8 14.29 15. Do Kreszenz m ganz Sonnenaufgang 6.38 Sonnenuntergang 20.14 16. Fr Bernadette Soubirous n 17. Sa Rudolf, Eberhard, Robert n verän- 18. So 3. Sonntag der Osterzeit, Tageslänge 13 Std. 45 Min. Aya (Agia), Herkula, Werner o Z 19.15 19. Mo Papst Leo IX., Gerold, Emma o 20. Di Odette, Hildegund, Sulpiz p Q 15.38, A im n 6.30 derlich 21. Mi Anselm, Konrad von Parzham, Simeon p 9 20.20 22. Do Kajus, Wolfhelm q und 23. Fr Georg, Adalbert, Gerhard q 24. Sa Fidelis von Sigmaringen, Marian, Wilfried r E in Erdnähe

Kapelle Enggersch 25. So 4. Sonntag der Osterzeit, Tageslänge 14 Std. 07 Min. Guthirtsonntag, r Evangelist Markus, Erwin, Hermann 26. Mo Kletus, Ratbert s 27. Di Petrus Kanisius, Zita, Tutilo, Tertullian s 28. Mi Pierre Chanel, Hugo, Valeria s 1 14.19 unstet 29. Do Katharina von Siena,Roswitha, Robert t 30. Fr Papst Pius V., Rosamunde, Silvius t

Patronatsfeste 23. Ernen: hl. Georg. 25. Gondo: hl. Markus.

7 2010

Das Wetter im Mai Meiju / Meije MAI Den ersten Tag Frost, den 2. ganz schön und Zvill Häärpfl uf um ggliichu Hüüffu tient gääru füüle warm bis auf den 22., ist unterweilen Donner und Gewitter, Wärme. Den 22. trüb, unlustig Sinn: Mehrheiten und Ämterkumulierung sind problematisch. und Regen, darauf Kiesel und unmild, den 29. bis zum Ende Reif, Eis und Frost. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender 1. Sa Josef der Arbeiter, Arnold, Julian, Sigismund u z 16.03 2. So 5. Sonntag der Osterzeit, Tageslänge 14 Std. 28 Min. Athanasius, Boris u Frost, 3. Mo Kreuzauffindung, Apostel Philippus und v P 14.34 ganz schön, Jakobus d.J., Alexander 4. Di Florian, Guido, Valeria v 5. Mi Gotthard, Sigrid, Angelus, Jutta w 6. Do Antonia, Gundula, Markward w 7 6.15, E in Erdferne und 7. Fr Helga, Gisela, Notker w 8. Sa Maria Mittlerin aller Gnaden, Erscheinung x des Erzengels Michael, Friedrich, Viktor 9. So 6. Sonntag der Osterzeit, Muttertag, Tageslänge 14 Std. 48 Min. Beat, Theresia Gerhardinger, Volkmar x 10. Mo Gordian und Epimachus, Ijob m warm 11. Di Gangolf, Mamertus, Walbert m 12. Mi Pankratius, Domitilla, Achill m Pfarrkirche Erschmatt 13. Do Christi Himmelfahrt, n unter- Servatius, Orlanda, Imelda 14. Fr Papst Paschalis I., Iso, Christian, Bonifaz n 8 3.05 weilen 15. Sa Sophie, Rupert, Isidor o Sonnenaufgang 5.51 Sonnenuntergang 20.54 16. So 7. Sonntag der Osterzeit, Tageslänge 15 Std. 06 Min. Johannes Nepomuk, Margareta von Cortona o Z 1.06 17. Mo Paschalis, Basilia p Q 17.39 Donner 18. Di Papst Johannes I., Erich, Venanz p 19. Mi Ivo, Kuno, Alkuin, Cölestin q und 20. Do Bernhardin von Siena, Elfriede q E in Erdnähe Gewitter, 21. Fr Hermann, Erenfrid q 9 1.43, A in den o 5.34 22. Sa Julia, Rita, Renate, Emil r trüb 23. So Pfingssonntag, Desiderius von Langres r Tageslänge 15 Std. 22 Min. 24. Mo Pfingstmontag, Maria Hilfe der Christen, s Esther, Dagmar 25. Di Papst Gregor VII., Beda der Ehrwürdige, Urban s unlustig 26. Mi Philipp Neri, Alwin, Godo t B am Morgen und 27. Do Augustinus von Canterbury t unmild 28. Fr Wilhelm von Aquitanien, German u 1 1.07 29. Sa Markwart, Maximin, Bona, Theodosia u z 0.12 Reif, 30. So Dreifaltigkeitssonntag, Tageslänge 15 Std. 35 Min. Ferdinand, Jeanne d`Arc v P 20.07 Eis und 31. Mo Maria Königin des Friedens, Aldo, Petronilla, v L rechtläufig Frost Mechthild Patronatsfeste l. Termen: Josef der Arbeiter. 3. Oberwald: Kreuzauffindung. 5. Simplon-Dorf: hl. Gotthard. 8. Erschmatt: Erscheinung des Erzengels Michael. 23.Kollegiumskirche Brig, Ergisch, Siders (Deutschsprachige Pfarrei): Pfingsten. 24. Blitzingen, Gstein/ Mund und Leukerbad: Maria Hilfe der Christen. 30.Klosterkirche Brig, Ferden, Gluringen, Staldenried, Unterbäch und Kapelle Belalp: Heiligste Dreifaltigkeit. 31. Wiler/Lötschen: Maria Königin des Friedens; Im Thel: Heilige Dreifaltigkeit und Marienfeier.

8 KALENDER 2010

Das Wetter im Juni Braachot / Braachet JUNI Anfänglich Reif und rauhe Luft, währt Reif bis Mu müoss mit dä Schteina müüru waa mu het auf den 7., darauf schön warm bis zum 11., da Wind, Regen, schaurig, den 13. weisser Reif Sinn: Man muss seine eigenen Mittel und Möglichkeiten nutzen. und Eis gefroren, den 17. und 18. wiederum Eis und Reif, darauf warm und hitzig Wetter. Zu Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender Ende vermischt Wetter. 1. Di Justin, Simeon, Roman, Hortensia, Laura v Reif 2. Mi Marcellinus und Petrus, Armin, Erasmus, w Eugen 3. Do Fronleichnam, Karl Lwanga, Klothilde, w E in Erdferne und Uganda-Martyrer 4. Fr Herz Marias, Christa, Werner, Quirin x rauhe 5. Sa Bonifatius, Fulger, Winfrid, Hildebrand x 7 0.13 6. So 10. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 45 Min. Norbert von Xanten, Bertrand x F bei Regulus Luft, 7. Mo Robert, Gottlieb, Adalar, Dietger m 8. Di Medard, Helga, Giselbert m schön 9. Mi Ephrem der Syrer, Richard, Gratia n C bei Pollux 10. Do Diana, Maurin n 11. Fr Herz-Jesu-Fest, Barnabas, Alice n warm, 12. Sa Papst Leo III., Eskil o 8 13.15, Z 9.04 13. So 11. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 51 Min. Antonius von Padua, Rambert o Q 23.55 schaurig 14. Mo Meinrad Eugster, Gottschalk, Elias p 15. Di Bernhard von Aosta, Vitus, Lothar, p E in Erdnähe gefroren, Kreszentia Sonnenaufgang 5.31 Sonnenuntergang 21.23 16. Mi Benno, Quirin, Maria Theresia Scherrer, q Aurelian 17. Do Euphemia, Fulko, Rainer, Manuel, Hervé q Eis und 18. Fr Felicius und Simplicius, Amandus, Dolores, r Reif, Marina 19. Sa Gervas, Romuald, Juliana r 9 6.30 Kapelle Feschel 20. So 12. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 54 Min. Benigna, Adalbert, Balthasar, Florentina s 21. Mo Aloisius von Gonzaga, Alban s A im p 13.28: Sommeranfang, längster Tag 22. Di Thomas Morus, Albin, Christine, John t Fisher 23. Mi Edeltraud, Zeno t warm 24. Do Geburt Johannes des Täufers, Iwan u und 25. Fr Prosper, Dorothea, Eleonore, Wilhelm u z 7.16 hitzig, 26. Sa Vigil, Anthelm, Salvius u 1 13.31 27. So 13. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 52 Min. Cyrill von Alexandrien, Daniel, Emma v P 3.20 28. Mo Irenäus, Ekkehard v 29. Di Apostel Petrus und Paulus, Judith, Gero w vermischt 30. Mi Otto, Donat, Bertram, Theobald w

Patronatsfeste 11. Betten, Brig, Bürchen, Guttet/Feschel (Wiler), Ried-Brig und Saas Fee: Herz- Jesu-Fest. 13. Saas-Bidermatten, Capetsch-Kapelle Unterbäch: Antonius von Padua. 24. Birgisch, Fiesch, Goppenstein und Goppisberg: Geburt Johannes des Täufers. 29. Embd und Grengiols: Apostel Petrus und Paulus.

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Das Wetter im Juli Hewwot / Hewwet JULI Fängt an mit kühlem Wetter und vermischt bis In ne aalte Pfannu macht mu güöti Suppa auf den 9., da es früh gereift. Den 11. fängt heisses Wetter an bis zum Ende, die Nächte Sinn: Erfahrung – auch in der Liebe – ist wertvoll. aber sind kühl gewesen, grosse Dürre. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender

1. Do Theoderich, Dietrich, Aaron w E in Erdferne kühl 2. Fr Mariae Heimsuchung x 3. Sa Apostel Thomas, Leo II., Günter, Anatol x 4. So 14. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 47 Min. Ulrich, Berta, Elisabeth m 7 16.35 5. Mo Antonius Maria Zaccaria, Philomena m und 6. Di Maria Goretti, Dominika, Isaias m A in Erdferne 7. Mi Willibald, Waltfrid, Odo n 8. Do Kilian, Edgar, Adolf, Hadrian n vermischt, 9. Fr Johannes von Köln, Annamarie, Hermine o Z 18.48 Frühreif, 10. Sa Knud, Erich, Olaf o C bei Regulus 11. So 15. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 38 Min. Benedikt, Rachel, Olga, Oliver, Sigisbert p 8 21.41, Q 9.31 heiss 12. Mo Hermagoras und Fortunat p 13. Di Heinrich II., Sara, Silvan, Joel q E in Erdnähe gefroren, 14. Mi Kamillus von Lellis, Roland, Kaspar q 15. Do Bonaventura, Egon, Donald, Waldemar r mit Kapelle Guttet Sonnenaufgang 5.46 Sonnenuntergang 21.17 16. Fr Unsere Liebe Frau vom Karmel, Carmen, r Anfang der Hundstage Elvira 17. Sa Alex, Marina, Calotte (Charlotte) s 18. So 16. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 26 Min. Friedrich, Answer, Arnold s 9 12.11 19. Mo Bernulf, Reto t kühlen 20. Di Margareta, Wilmar t 21. Mi Laurentius von Brindisi, Daniel t Nächten, 22. Do Maria Magdalena, Verena u z 13.20 23. Fr Brigitta von Schweden, Liborius u A im q 0.22 24. Sa Christophorus, Siglinde, Christina v P 9.58, K rückläufig 25. So 17. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 15 Std. 11 Min. Apostel Jakobus der Ältere, Valentina v grosse 26. Mo Anna und Joachim, Eltern Mariens w 1 3.37 27. Di Natalie, Monika, Likan, Pantaleon, w Berthold, 7 Schläfer 28. Mi Papst Innozenz I., Beatus und Bantus, Ada, w Viktor 29. Do Martha von Bethanien, Lucilla, Beatrix, x E in Erdferne Dürre Olaf, Ladislaus x 30. Fr Petrus Chrysologus, Ingeborg m 31. Sa German, Ignatius von Loyola

Patronatsfeste 2. Ernerwald, Kühmatt, Maria Brunn (Zwischbergen), Ritzingerfeld und Wald- kapelle in Visperterminen: Mariae Heimsuchung. 16. Niedergesteln: Unsere Lie- be Frau vom Berge Karmel. 25. Mund und Grächen: Apostel Jakobus der Ältere. 26. Bister, Gspon und Lax: hl. Anna. 31. St. German: hl. German.

10 KALENDER 2010

Das Wetter im August Öügschtu / Öügschte AUGUST Fängt an mit warmem Wetter, vermischt da- Da bischt de mit dum Fitlo am Züü nach und unlustig Wetter bis auf den 10., da schön warm, hell Wetter anfängt bis auf den Sinn: In diesem Projekt triffst Du auf unüberwindliche Hindernisse. 29., da es bis zum Ende ungestüm. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender 1. So Bundesfeiertag, 18. Sonntag im Tageslänge 14 Std. 54 Min. Jahreskreis, Alfons von Liguori, Fides m F in L 2. Mo Eusebius von Vercelli, Stefan m warm, 3. Di Lydia, Benno, August, Nikodemus n 7 6.59 4. Mi Jean-Marie Vianney, Aristarch n vermischt 5. Do Maria zum Schnee, Oswald, Dominika o und 6. Fr Verklärung des Herrn, Hermann o Z 4.50 7. Sa Papst Sixtus II., Donat p Q 19.24, B am Abend unlustig 8. So 19. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 14 Std. 35 Min. Dominikus, Cyriakus p 9. Mo Edith Stein, Roman p 10. Di Diakon Laurentius, Astrid q 8 5.08 E in Erdnähe 11. Mi Klara, Philomena, Susanne, Donald q schön 12. Do Radegund von Thüringen, Hilaria r warm, 13. Fr Papst Pontianus, Kassian r 14. Sa Maximilian Kolbe, Werenfrid, Eberhard s 15. So Mariae Aufnahme in den Himmel. Tageslänge 14 Std. 14 Min. 20. Sonntag im Jahreskreis, s Kapelle Jeizinen Assunta, Mechthild, Tarzisius Sonnenaufgang 6.23 Sonnenuntergang 20.37 16. Mo Theodul (Theodor), Patron des t 9 20.14 Bistums Sitten; Stefan, Serena 17. Di Hyazinth, Benedikta t 18. Mi Helene, Claudia, Firmin u z 19.11 19. Do Johannes Eudes, Sebald u 20. Fr Bernhard von Clairvaux, Samuel, Oswin, v P 14.12, C Abendstern hell, Ronald 21. Sa Papst Pius X., Gratia, Baldwin v 22. So 21. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 13 Std. 53 Min. Maria Königin, Regina, Philibert v 23. Mo Rosa von Lima, Zachäus w A in der r 7.28 24. Di Apostel Bartholomäus, Isolde, Emilie w 1 19.05 25. Mi Ludwig IX. (König von Frankreich), Patrizia, x E in Erdferne Elvira 26. Do Gregor von Pfalzel, Raimund x 27. Fr Monika, Mutter des Augustinus; Lätizia, Cäsar x Ende der Hundstage 28. Sa Augustinus von Hippo, Elmar, Hermes u 29. So 22. Sonntag im Jahreskreis Enthaup- Tageslänge 13 Std. 31 Min. tung Johannes des Täufers, Sabine m 30. Mo Guarinus, Bischof von Sitten; Amadeus, n ungestüm Felix, Ingeborg 31. Di Paulinus von Trier, Wala, Aristid, Albertine n

Patronatsfeste 15. Eischoll, Glis, Münster, Oberems, Ringacker/Leuk, Rundkirche Saas-Balen, Waldkapelle in Visperterminen und Zeneggen: Mariae Aufnahme in den Himmel. 16. Blatten/Naters, Gampel, Sitten (Deutschsprachige Pfar- rei), Törbel und Visperterminen: hl. Theodul. 24. Unterems und Saas Grund: Apostel Bartholomäus. 29. Sal­ gesch: Enthauptung Johannes des Täufers.

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Das Wetter im September Herbschtmaanot / -maanet SEPTEMBER An immer trüürige Lit het sälbscht der Tiifel kei Freid Fängt an mit unlustigem ungestümem Wetter und Regen bis auf den 9., da Sinn: Es ist nicht gut, ein immer trauriges Gesicht zu machen. schön Wetter bis auf den 14., danach drei Tage Regen und drei Tage wieder Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender schön, den 20. Regen bis auf den 25., 1. Mi Verena, Egid, Ruth, Arthur, Noemi n 7 19.22, C bei Spica unlustig danach schön Wetter, den 28. früh ge- 2. Do Apollinaris, Ingrid o Z 13.25 und reift, danach wieder warm Wetter bis 3. Fr Papst Gregor der Grosse o ungestüm zum Ende. 4. Sa Auffindung der Gebeine des hl. Theodul, p Q 2.15 Rosa, Rosalia, Irmgard, Hermine, Iris, Mose 5. So 23. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 13 Std. 08 Min. Maria Theresia, Roswitha, Lorenz, Viktorina p mit 6. Mo Magnus, Theobald, Beata q 7. Di Otto, Adula, Regina, Melchior q Regen 8. Mi Mariae Geburt, Hadrian (Adrian) r 8 12.30, E in Erdnähe 9. Do Petrus Claver, Otmar r 10. Fr Pulcheria, Nikolaus von Tolentino, Isabelle s schön, 11. Sa Felix und Regula, Maternus s 12. So 24. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 12 Std. 45 Min. Mariae Namen, Guido t 13. Mo Johannes Chrysostomus, Tobias t Pfarrkirche Ritzingen 14. Di Kreuzerhöhung, Conan u 15. Mi Mariae Sieben Schmerzen, Dolores, Ekkehard u 9 7.50, z 1.46 Regen, Sonnenaufgang 7.04 Sonnenuntergang 19.38 16. Do Papst Kornelius, Cyprian, Edith, Ludmilla v P 15.56, 17. Fr Hildegard von Bingen, Robert Bellarmin, v schön, Ariane 18. Sa Lambert von Maastricht v 19. So 25. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 12 Std. 22 Min. Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag, w B am Morgen Januarius, Bertold, Igor, Susanna, Wilhelmine 20. Mo Eustachius, Warin, Traugott w Regen, 21. Di Apostel und Evangelist Matthäus, Jonas, x E in Erdferne, K X A Iphigenie 22. Mi Mauritius und Gefährten, Emmeran x Herbstanfang, Tag- u. Nachtgl. 23. Do Linus, zweiter Papst; Thekla, Konstanze x 1 11.17, A i. d. s 5.09 (23.9.: Cim grössten Glanz) 24. Fr Virgil, Mercedes, Rupert, Gerhard m schön, 25. Sa Nikolaus von Flüe, Landespatron; Firmin m 26. So 26. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 11 Std. 58 Min. Kosmas und Damian n 27. Mo Vinzenz von Paul, Florentina n Frühreif 28. Di Lioba, Adelrich, Wenzel n Z 19.44 29. Mi Erzengel Michael, Gabriel und Raphael o warm 30. Do Urs und Viktor, Hieronymus, Franz Borgia o

Patronatsfeste 4. Niederwald: Auffindung der Gebeine des hl. Theodul. 8. Reckingen, Waldkapelle in Visperterminen, Kapellen Ritzingerfeld und Zur Hohen Stiege: Mariae Geburt. 12. Herbriggen: Mariae ­Namen. 14. Heilig- kreuz (Binn) und Pfarrkirche Saas Balen: Kreuzerhöhung. 15. Wandfluhkapelle, Bürchen/Raron/Turtig, Varen, Kapelle Zen Hohen Flühen/Mörel: Mariae Sieben Schmerzen. 22. Naters und Zermatt: hl. Mauri- tius. 25. Albinen, Bitsch, neue Kapelle in Brigerbad, Geimen/Naters und Kapuzinerkirche Brig-Glis: Niko- laus von Flüe. 29. Bettmeralp, Binn, Stalden und Felsenkirche Raron: Erzengel Michael.

12 KALENDER 2010

Das Wetter im Oktober Wiimaanot / Wiimaanet OKTOBER Fängt mit schönem Wetter an bis auf den 7., da D Hubla tüöt s gääru värbrännu trübes Wetter sich erhebt, den 13., 14. und 15. schöne lustige Zeit, den 16. fängt es an zu rei- Sinn: Wer zu sehr aus der Gesellschaft herausragt, ist gefährdet. fen bis auf den 27., gefriert daneben, am 18., 24., 25., 26. nachmittag allzeit schön warm, Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender den 27. bis zum Ende trüb und nebelig. 1. Fr Theresia vom Kinde Jesu, Emanuel, Remigius p 7 5.52, Q 4.42 schönes 2. Sa Schutzengelfest,Theophil,Leodegar p 3. So 27. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 11 Std. 35 Min. Ewald, Adelgott,Gerhard q Kirchweihe Zug 4. Mo Franz von Assisi, Aurea q 5. Di Plazidus, Galla r Wetter, 6. Mi Bruno, Renatus (René), Fides r E in Erdnähe 7. Do Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz, Rosa, s 8 20.45 trüb, Julia 8. Fr Demetrius, Simeon, Nestor, Laurentia s 9. Sa Sibylle, Dionysius, Günther, Abraham t 10. So 28. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 11 Std. 12 Min. Gereon, Tuto t 11. Mo Maria vom Guten Rat, Placidia t 12. Di Edwin, Gottfried, Maximilian u z 9.46 13. Mi Jahrestag der Kathedralweihe Sitten, Eduard u P 17.35 schöne 14. Do Papst Kallistus I., Burkhard v 9 23.28 lustige 15. Fr Theresia von Avila, Aurelia v Zeit, Sonnenaufgang 7.44 Sonnenuntergang 18.40 16. Sa Gallus, Hedwig, M.M. Alacoque w Kapelle Thel 17. So 29. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 10 Std. 49 Min. Ignatius von Antiochien, Anselm w es 18. Mo Evangelist Lukas, Justus, Julian w E in Erdferne fängt 19. Di Paul vom Kreuz, Isaak x 20. Mi Wendelin, Vitalis x an 21. Do Ursula und Gefährtinnen, Selina, Klementina m zu 22. Fr Salome, Kordula m reifen, 23. Sa Johannes von Capestrano, Severin m 1 3.37, A im t 14.36 am 24. So 30. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 10 Std. 27 Min. Weltmissionssonntag, Nachmittag Antonius Maria Claret n 25. Mo Chrysanth, Daria, Krispin n 26. Di Josephine Lerouse, Amandus, Luzian, Evariste o 27. Mi Sabina, Wolfhard von Augsburg o Z 0.39 schön 28. Do Apostel Simon und Judas Thaddäus, Alfred p Q 5.15 trüb 29. Fr Narzissus von Gerona p C R A (untere) 30. Sa Alfons Rodriguez, Zenobia, Lukan p 7 14.46 und 31. So 31. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 10 Std. 05 Min. Wolfgang, Rodrigo, Jutta q neblig

Patronatsfeste 1. Susten: hl. Theresia vom Kinde Jesu. 7. Agarn, Blatten/Lötschen und Nieder- gampel: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. 11. Inden: Maria vom Guten Rat.

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Das Wetter im November Wintärmaanot/-maanet NOVEMBER Fängt mit schönem lustigem Wetter an bis auf Ä güotä Daich ischt di beschtoscht Bitt den 6., da Regen einfällt vom 10. bis 16. ge- schneiet, drei Tage schön, danach unlustig Sinn: Der gut Dankende empfiehlt sich für neue Wohltaten. Wetter bis zum Ende. Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender 1. Mo Allerheiligen, Severin, Harald, Rupert q schön 2. Di Allerseelen, Angela, Tobias, Viktorine r und 3. Mi Pirmin, Hubert, Silvia, Ida r E in Erdnähe 4. Do Karl Borromäus, Reinhard, Vital s lustig, 5. Fr Alle Heiligen des Bistums Sitten, s Zacharias, Philotheus 6. Sa Leonhard, Rudolf t 8 5.52 Regen, 7. So 32. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 9 Std. 44 Min. Engelbert, Karin, Ernst t 8. Mo Johannes Duns Scotus, Gottfried u z 17.56 9. Di Lateran-Weihe, Orest, Theodor u P 21.14 10. Mi Papst Leo der Grosse, Justus v 11. Do Martin von Tours, Innozenzia v dann 12. Fr Josaphat, Diego, Aurel w Schnee, 13. Sa Mariae Sieben Freuden, Stanislaus Kostko w 9 17.39 14. So 33. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 9 Std. 25 Min. Pfarrkirche Wiler/Guttet Alberich von Utrecht, Klementin w 15. Mo Albert der Grosse, Leopold, Marinus x E in Erdferne schön, Sonnenaufgang 7.29 Sonnenuntergang 16.52 16. Di Margareta von Schottland, Othmar x 17. Mi Viktoria, Hilda, Salome, Gertrud, Florinus m 18. Do Roman, Weihe der Basiliken St. Peter und m Paul zu Rom 19. Fr Elisabeth von Thüringen, Mechtild m K wird rechtläufig unlusti- 20. Sa Edmund, Emilia, Korbinian n 21. So 34. Sonntag im Jahreskreis, Tageslänge 9 Std. 08 Min. Christkönigsfest, n 1 18.27, E bei den Plejaden Unsere Liebe Frau von Jerusalem 22. Mo Cäcilia, Philemon, Maurus o A im u 11.15 23. Di Papst Klemens, Kolumban, Lukrezia o Z 5.23 ges 24. Mi Flora von Cordoba o Q 7.27 25. Do Katharina von Alexandria, p 2. Patronin des Wallis 26. Fr Konrad und Gebhard, Ida, Silvester p Wetter 27. Sa Modestus, Oda, Gaston, Virgil q 28. So 1.Adventssonntag, Tageslänge 8 Std. 53 Min. Berta, Gunther, Kreszenz, Rufus q 7 21.37 29. Mo Jolanda, Franz Josef, Friedrich r 30. Di Apostel Andreas r E in Erdnähe

Patronatsfeste 11. Kippel, Obergesteln und Visp: hl. Martin. 13. Bellwald und Bratsch: Mariae Sieben Freuden. 18. Burgkirche Raron: hl. Roman.

14 KALENDER 2010

Das Wetter im Dezember Chrischtmaanot/-maanet DEZEMBER Mu soll där Sack eerscht de värbinnu, wenn är kei Lechchär het. Fängt an mit unlustigem Wetter, währt mit Trübe, Nebel und Schnee bis auf Sinn: Bei Geschäftsabschlüssen sollte man vorsichtig sein. den 9., da es trocken bis zum 12., da es rauh und frostig wird bis auf den Planetenlauf Witterung n. d. 100jährigen Kalender 27., da es geregnet, den 30. und 31. 1. Mi Eligius, Blanka, Erich, Natalie s B am Abend unlustig, fein Wetter. 2. Do Luzius, Bibiana, Paulina s trübe 3. Fr Franz Xaver, Gerlinde t 4. Sa Barbara, Adolf Kolping, Christian t C im grössten Glanz 5. So 2. Adventssonntag, Tageslänge 8 Std. 42 Min. Bischof Anno, Consolata, Reinhard u 8 18.36 Nebel und 6. Mo Nikolaus von Myra u z 3.07 7. Di Ambrosius, Gerald, Josefa u P 5.14 8. Mi Mariae Unbefleckte Empfängnis v Schnee, 9. Do Liborius Wagner,Valeria, Petrus Fourier v trocken, 10. Fr Angelina, Eulalia w 11. Sa Papst Damasus I., Arthur, Tassilo w 12. So 3. Adventssonntag, Tageslänge 8 Std. 34 Min. Johanna Franziska von Chantal x rauh 13. Mo Ottilia, Luzia x 9 14.59, E in Erdferne 14. Di Johannes vom Kreuz, Bertold x Kapelle Bratsch 15. Mi Christiana, Wunibald, Nina, Fortunat, Faustin m Sonnenaufgang 8.05 Sonnenuntergang 16.37 16. Do Adelheid, Albina m 17. Fr Lazarus, Jolanda n 18. Sa Gratian, Desideratus n 19. So 4.Adventssonntag, Tageslänge 8 Std. 31 Min. Konrad von Liechtenau, Anastasius n und 20. Mo Heinrich, Holger o Z 13.35 21. Di Richard, Hagar o 1 9.14, Q 15.08 22. Mi Marian der Schotte, Franziska, Jutta p A im v 18.47: Winteranfang, kürzester Tag 23. Do Johannes von Krakau, Viktoria p 24. Fr Heiliger Abend, q Adam und Eva, Adele, Irmine 25. Sa Weihnachten: Geburt Christi, q E in Erdnähe frostig, Anastasia, Eugenia, Natal 26. So Sonntag in der Weihnachtsoktav, Tageslänge 8 Std. 31 Min. Heilige Familie, r Stefanus, erster Märtyrer; Marinus 27. Mo Evangelist und Apostel Johannes, Fabiola r 28. Di Unschuldige Kinder, Hermann, Otto s 7 5.19 Regen, 29. Mi Thomas Becket, David, Tamara s feines 30. Do Papst Felix I., Alfreda t 31. Fr Papst Silvester I., Melanie t Wetter

Patronatsfeste 4. Saas Almagell: hl. Barbara. 6. Ulrichen und St. Niklaus: hl. Nikolaus von Myra. 8. Eisten, Eyholz und Täsch: Unbefleckte Empfängnis Mariae. 26. Leuk: hl. Ste- fan. 27. Biel: Evangelist Johannes. 27. Steg: hl. Familie.

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Das «Jüngste Gericht» im Wallis

von Louis Carlen Täufer, Aposteln und Engeln darge- Fresko mit dem Jüngsten Gericht von stellt. Getrennt sind die Seligen und Michelangelo in der Sixtinischen Ka- die Verdammten. Man kann auf mit- pelle im Vatikan das hervorragende telbare Einflüsse der italienischen Re- Beispiel, das allerdings etwas später naissance schließen. In Rom ist das als jenes von Raron entstand.

Das Bild in Raron

Dem, der die alte Kirche auf dem Burg- hügel von Raron betritt, fällt auf der nördlichen Schiffwand ein großes Fres- ko auf. Laut der Stifterinschrift wurde es 1512 von Peter Hertin gestiftet, der 1508–1532 als Pfarrer von Raron er- scheint. Die Initialen H. R. deuten als Künstler auf Hans Rinischer hin, einen hervorragenden Maler des 16. Jahr- hunderts im Wallis. Das Bild stellt das Jüngste Gericht dar. Auf dem Regenbogenthron ist der Weltenrichter Christus, umrahmt von der Muttergottes und Johannes dem Das «Jüngste Gericht» in der alten Kirche Raron.

16 «JÜNGSTE GERICHT»

Bilder des Jüngsten Gerichts

Mit der Darstellung des Jüngsten Ge- richtes oder des Weltgerichts fügt sich Raron in die Reihe solcher Bilder ein, die sich im Byzantinischen seit dem 9. und 10. Jahrhundert und im Westen seit dem 8. und 9. Jahrhundert nach- weisen lassen. Das erste vollständige Gerichtsbild begegnet uns in St. Jo- hann im bündnerischen Müstair um 800 und dann werden diese Bilder zahlreicher und erscheinen seit dem 13. Jahrhundert auch als Altarbilder. Sie sind aber im 15. und 16. Jahrhun- dert nicht nur in Kirchen, sondern auch in Gerichtsräumen sichtbar und sollen hier an ein gerechtes Gericht mahnen. Kenner (H. Jenny und B. An- deres) urteilen über Raron: «Das fi- gurenreiche Fresko des Jüngsten Ge- richts ist wohl eine der aufwendigsten Darstellungen dieses Themas in der Schweiz.» Bilder des Jüngsten Ge- richts schildern das richtende Eingrei- fen Gottes, der als Schöpfer der Welt auch letzter Richter ist, ein Thema, das zu den zentralen Inhalten des Alten und Neuen Testamentes gehört und in Zeugnissen des kirchlichen Lehramtes und der Tradition als fester Bestandteil der westlichen und östlichen Glau- bensbekenntnisse wiederkehrt.

Weltgerichtsbilder im Wallis

Rarons Fresko übertrifft in seinen Di- mensionen die anderen Weltgerichts- bilder im Wallis. Solche finden sich fragmentarisch an der rechten Wand des innersten Schiffjochs der Pfarrkir- che in Mörel aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und in der Kapelle Maria Opferung im Weiler Wasen (Bitsch) in der gleichen Pfarrei. Fragmentarisch war auch die vermut- lich aus dem 16. Jahrhundert stam- Das «Jüngste Gericht» in der Kapelle Eggen/Grächen (Fotos H.R. Bächtold).

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einer in der Brückenkapelle Ste-Cathe- rine zu Brämis, die um 1650 erbaut wurde, während das Bild aus dem Jah- re 1742 stammt.

Das zwei Jahre früher datierte Gemäl- de an der Rückfront der Barbara-Ka- pelle in Mâche in der Gemeinde Héré- mence zeigt unter den Himmlischen auch einen Papst, Bischof und König.

Das 20. Jahrhundert

Ein Weltgerichtsbild wurde im Wallis auch noch im 20. Jahrhundert gemalt, nämlich von Alfredo Cini 1948 auf Weltgericht der Kapelle Zenhäusern / Grengiols (Foto H.R. Bächtold). dem Chorbogen der Kapelle St. Bar- tholomäus in Zinal in der Gemeinde mende und wieder übertünchte Male- Auf der Wolkenzone und Kugel Ayer. In einem weiteren Zusammen- rei mit dem Weltenrichter zwischen schwebt der Weltenrichter Christus hang ist hier auch der von Anton Mut- den Aposteln über dem Chorbogen der umgeben von Maria und Johannes ter (1932–1992) entworfene, in Bron- Pfarrkirche von Ernen. Aus dem enden- dem Täufer sowie den Aposteln und ze gegossene Wandschmuck für das den 17. Jahrhundert stammt ein großes anderen Heiligen. Zwei Engel stoßen Gebäude «Missione» in Naters zu er- Weltgerichtsbild aus der Kapelle im in die Posaunen. Die geretteten Aufer- wähnen, weil es eine Darstellung der Weiler Zenhäusern in der Gemeinde standenen und die in den Höllenra- Gerechtigkeit ist, die neben den Tu- Grengiols, das wohl von der Malerfa- chen Verwiesenen stehen einander genden Tapferkeit, Klugheit und Maß milie Koller stammt, deren Vater Mat- gegenüber. sich behauptet. thäus Koller aus Augsburg 1651 Kas- Zwei ähnliche Darstellungen aus einer par Jodok von Stockalper nach Brig etwas späteren Zeit sind auch in der zog, wo er sich 1653 einbürgerte. Kapelle in den Eggen bei Grächen und

Das «Jüngste Gericht» in der Barbara-Kapelle Mâche/Hérémence Anton Mutter: Wandschmuck des (Foto H. R. Bächtold). Zentrums «Missione».

18 «JÜNGSTE GERICHT»

Theater dem Theater in St. Niklaus könnte das zutreffen. Dieses fand seinen Nieder- Das Jüngste Gericht eroberte auch die schlag auch in der Sage, die berichtet, Programme des Volkstheaters im Wal- dass, nachdem in St. Niklaus beim lis im 17. und 18. Jahrhundert. In Brig Spiel der göttliche Richter sein Urteil wurde 1610 das «Jüngste Gericht» gesprochen hatte, ein gewaltiger Fels- aufgeführt. Im gleichen Jahrhundert sturz beim Dorf niederging und den ging es auch in Kippel und Eischoll Teufelsspielern der leibhaftige Teufel über die Bühne. Im folgenden Jahr- erschien. hundert fanden solche Aufführungen statt: 1782 in Erschmatt mit 118 Rol- Gericht im Tal Josaphat len und in drei selbständigen Spielen, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts Im Alten Testament wird eine Stelle in St. Niklaus mit 101 sprechenden beim Propheten Joel dahin gedeutet, Rollen, 1701 in Ritzingen und 1761 in dass das Jüngste Gericht im Tal Josa- Rathaus Sitten, Eingangstüre: Das Urteil Naters und Mörel. Der Walliser Dichter phat stattfinde (Joel III 7). Jene, die Salamons. Franz Jost (1874–1938) schrieb das nach Gerechtigkeit schrien und die ver- geistliche Spiel «Antichrist und Welt- meinten, in dieser Welt keinen gerech- Das Urteil Salomons gericht», das 1930 in Raron über die ten Richter zu finden, luden daher die Bühne ging und sich in die große The- Richter oder den Gegner vor Gottes Zu den gerechten Gerichten wird auch atertradition Rarons einfügt. Gericht oder ins Tal Josaphat. Das sah jenes des alttestamentlichen Königs der Walliser Landrat, wie andere Ob- Salomon gezählt, der im Streit zwi- Bild und Theater rigkeiten, als böses Schwören an und schen den zwei Frauen seine Weisheit setzte darauf 1567, 1608 und 1634 in dem sprichwörtlich gewordenen Sa- Bestehen Zusammenhänge oder Be- schwere Strafen. Der Ruf nach Gerech- lomonischen Urteil bewies. Darum fin- einflussungen zwischen den bildlichen tem Gericht fehlt auch heute nicht. det man Darstellungen dieses Gerich- Darstellungen des Welttheaters und tes nicht selten an Kirchen und in dem Volkstheater im Wallis? Für die Rats- oder Gerichtsstuben. Im Wallis Bilder von Zenhäusern bei Grengiols Für die Quellen und Literatur sei verwie- hat man das Urteil Salomons 1657 auf und dem Theater in Mörel und dem sen auf meinen Beitrag «Gerechtigkeits- den oberen Teil der Türfüllung des Ölgemälde des «Jüngsten Gerichtes» Darstellungen im Wallis», in: Forschun- gen zur Rechtsarchäologie und Rechtli- Haupteingangs zum Rathaus in Sitten, im Untergeschoss der Pfarrkirche St. chen Volkskunde, Bd. 15, Zürich 1993, S. 79 x 66 Zentimeter groß, geschnitzt. Niklaus aus dem 18. Jahrhundert mit 109 –124.

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Über Kandersteg, Gemmi und Simplon nach Mailand Reisebericht von Johann Viktor von Scheffel

von Joseph Viktor von Scheffel eine auf Drängen des Vaters ange- knecht weigerte sich, ein Trinkgeld an- (Bearbeitung: Dr. Anton Gattlen) nommene Beamtung, die seinen be- zunehmen, was ihn sehr erstaunte. ruflichen Wünschen nicht entsprach. Er wollte eine künstlerische Laufbahn einschlagen, dachte zuerst an Malerei und plante deswegen eine Studien- reise nach Italien, die er nach Über- windung elterlichen Widerstandes am 23. Mai 1852 angetreten hat 1. Seine Reise führte Scheffel über Joseph Victor von Scheffel war im spä- nach und Kandersteg, wo er am ten 19. und frühen 20. Jahrhundert im 24. Mai eintraf. Am folgenden Tag deutschen Sprachgebiet einer der wanderte er mit einer Gruppe von beliebtesten Schriftsteller seiner Ge- Handwerksleuten und in weiblicher neration, vor allem berühmt wegen Begleitung über die noch tief ver- seinen Dichtungen «Ekkehard» und schneite Gemmi nach Leukerbad. Dort «Der Trompeter von Säckingen». 1826 erfrischte er sich im warmen Quellwas- in Karlsruhe geboren, studierte er ser und übernachtete im Gasthaus Rechtswissenschaften in München, Brunner. Als er am folgenden Morgen Heidelberg und Berlin, doktorierte nach gutem Frühstück und Bezahlung 1847 und arbeitete dann als Rechts- der Pensionskosten das Hotel verlassen Joseph Victor von Scheffel, 26-jährig in praktikant in Säckingen, anschliessend wollte, kredenzte ihm der Wirt zum Italien um 1862, Original im Deutschen als Sekretär am Hofgericht in Bruchsal, Abschied ein Glas Wein und der Haus- Scheffelmuseum zu Karlsruhe.

20 REISEBERICHT

Von Leukerbad folgte er dem Weg Kamelottfrack nur deswillen nächtli- in Kupferschmiedsgeschäften reist, über Inden nach Leuk und durch das cherweil gratis in seinem Fuhrwerk und von Martino dem Steinhauer, der Rhonetal flussaufwärts, mehrmals an- mitgenommen, dass er uns als unfrei- aus Siders im Walliserland gebürtig, haltend, um Eindrücke der ihn fesseln- willige Gäste in der Mausfallen fangen und nun heimkehren wollt, um nach- den Landschaft in seinem Skizzenbuch könnt’ – (NB. und da der Weg bergan zusehen, ob ihm seine Frau, dieweil er festzuhalten. In Visp übernachtete er ging, war die Wohltat die, neben dem zu Delsberg im Bergwerk schaffte, im Gasthaus zur Sonne und zeichnete Fuhrwesen einherzuschreiten), – da treu geblieben sei, – war dieser Zug am 27. Mai eine Ansicht des Städt- sprach ich zu Martino dem Steinhauer: eine Handelskarawane. Und geht der chens 2, bevor er die Reise fortsetzte, «In dieser Spelunk bleib’ ich nit über Handel im Berner Oberland und Wallis die ihn über Brig und Simplon nach Nacht». Also wurd’ ich zu des Wirts auf sonderbaren Pfaden, – so von dem Mailand führte. Dort nahm er Quartier Bruder in eine Kandersteger chambre glühenden Wüstensand des Orients in der Herberge Reichmann und beeil- garnie gelegt. Ganz aber hat die Kul- merklich differieren. Hatte nämlich te sich, seinen Eltern und dem Freun- tur dort noch kein End, massen ich auf Matthias Flury in Thun viel Kupferge- deskreis «Engeren» in Heidelberg die meinem Nachttisch Herrn Brockes 4, schirr gefertigt, konnte er den neuen Erlebnisse seit der Abreise von Karlsru- weiland Amtmann in Ritzebüttel «ir- Stil nit ganz einhalten, und wurde ihm he ausführlich und humorvoll zu schil- disch Vergnügen in Gott», bestehend die Ware zum Ladenhüter. dern. Den vergnüglichsten Teil bilden in «moralisch physikalischen Gesän- Also sprach Matthias Flury: «Was zu Vorkommnisse auf der Strecke von gen de 1740» vorgefunden und mir Thun im Bernerland altmodisch ist, Kandersteg bis zum Hospiz auf dem daraus über die gewaltige Natur der das muss im Oberwallis immer noch Simplon; sie verdienen es, den Lesern Schweizer Alpen noch in später Mit- das Modernste sein» – und packte sei- des Walliser Jahrbuches ungekürzt ternacht folgendes notieret: ne Waren, seine Tochter und Johannes vorgelegt zu werden 3. Der Bericht ist «Welcher Mensch kann wohl begreiffen, Zen-Ruffenen, seinen Knecht, auf und in fünf Kapitel (Caput: lateinisch «Ka- Wie sich wohl an einem Ort zog mit ihnen nach Kandersteg und pitel») eingeteilt. So verschiedene Felsen häuffen, dem Wallis zu. Und woher bald hier bald dort Und die 3 Weibervölker aus dem Ber- Solche Hauffen Stein entstehn? ner Oberland, so sich im Leuker Bad Ein Bericht Denn sie sind, wie leicht zu sehn, und in Sion als rechtschaffene Dienst- aus Welschland Nicht gebracht – weil sie zu gross boten einstellen wollten, wurden von Nicht gewachsen – weil sie los.» Matthias Flury auch ins Mitleid gezo- Mediolani, den 2. Juni 1852. Des anderen Morgens früh 3 Uhr, als gen – und schiergar hätt’ er mir selber In der Herberg des Vater Reichmann. kaum die Hörner der Alpen und die auch noch was zum Tragen aufge- Schneefelder der Blümlisalp vom grau- hängt. Ein Bericht des Doctoris Scheffel, so der- en Morgenhimmel deutlich sich abhu- Und wie die Sonn allmählich über die zeit im Welschland herumfährt, an den ben, sind nachstehende Personen Schneefelder am Daubensee aufging, wohllöblichen Engeren in Heydelberg, berganwärts nach dem Schwaribacher da schien sie über die Gestalten, deren von verschiedentlicher Trinkung in Hel- Mordswirtshaus5 geklommen, um über eine in die tiefen Fussstapfen der an- vetia und Lamparter Land, – item von den Gemmi zu steigen: Matthias Flury, deren trat, mit folgendem Beiwerk: seltsamlichen Handelsgeschichten in ein Kupferschmied von Thun, dessen Matthias Flury trug sein Hauptmeister- Walliser Land, so dem Meister Kiessel- Tochter in einer bernerischen Florhau- stück, auf das er so stolz war, wie He- bach noch nit bekannt, aber förderlich be, Johannes Zen-Ruffenen, ein Kup- phaistos auf den Schild des Achilles, sein werden. ferschmiedsknecht von Fruttigen, so einen ungeheuren Teekessel samt Un- einem alten Bekannten von mir , dem terplatte, seine Tochter 2 Kochpfan- Caput I. versoffenen Ritzibeck von Öflingen im nen und 2 Löffel, Johannes Zen-Ruffe- Säkkinger Amt, auf ein Haar glich, nur nen aber hatte 2 grosse kupferne Was die Schweiz anbelangt, so hört im dass er einen grösseren Kropf und ein Kochkessel mit einem Waschlumpen Kandertal die Kultur ziemlich auf. Und keltischeres Antlitz besass, item 3 zusammengefügt, selben wie ein Dia- wie ich mit meinem Freund Martinus, schmucke Weibsbilder aus dem Berner dem um sein Haupt geschlungen, also dem Steinhauer von Delsberg, in Kan- Oberland, item Martinus, der Stein- dass die Kesseln hinabhingen – und dersteg angelangt, wohin uns der hauer aus Delsberg, und ich. sprach: «Ich muss das Schwerst tra- spitzbübisch Wirt in seinem gelben Und abgesehen von mir, – der nit ganz gen, weil ich meinen Kropf schon hab

21 2010 und nit mehr vom Überlupfen kriegen lich gut über den hart gefrorenen genblick in den Schnee ein, sang aber kann»; – item die Berner Maidli eine Schnee ging – kamen wir im Schwari- ganz lustig italienische Weisen dazu ganze Traglast kleinerer Geschirr, die 2 bacher Mordwirtshaus an, allwo Za- und erglänzte dieser rote Kerl auf dem andern je einen Kessel, so gross wie charias Werner seinen «24. Februar» weiten, wüsten Schneefeld so abson- eine Pauken, auf dem Rücken. hin verlegt, trafen aber einen braven derlich, dass ich dem Berner Maidli nur Und wie die Walliser Grenz erreicht Oberwalliser Wirt, so sich weder um mühsam ausreden konnte, dass es nit war, – hoch oben, wo der Blick nur die antike, noch um die Müllner- der Teufel selbst sei, massen es diesem Felstrümmer und Schneefelder streift, Houwald-Wernersche Schicksalsidee 7 zu einem Schneespaziergang zwi- da wurde die erst Rast gehalten; und kümmerte, hingegen ein ungeheures schen Schwaribach und Gemmi itzt zu die Berner Maidli jodelten vergnüglich Frühstück richtete. Und wiewohl es kalt sei. Wie der rot Kerl aber in dem der Sonn entgegen, und Johannes erst morgens 8 Uhr war, hab ich – einzig tretbaren Pfad uns entgegen- Zen-Ruffenen wurde dadurch bass er- nach 5 stündigem Marsch im Alpen- kam, da stockte der Zug, denn Aus- götzt, schüttelte seinen Kropf im Mor- schnee – doch an Schinken, Käse, Eier, weichen war nit möglich. Also wollte gensonnenschein und trommelte auf Butter, Brot, Kaffee und Martinacher sich derselb zwischen uns durchwin- seine 2 Kupferkessel, und das Beispiel Wein so viel verzehret, dass ich nach den – brach aber ein und versperrte fand so starken Anklang, also dass so- italienischem Landbrauch fügliche 3 alles und versuchte lästerlicherweise, fort auf allem vorhandenen Kupferge- Tage davon leben könnt. War dies das und ohne ein Wort Deutsch zu reden, schirr mit Stiel und Becken ein solch grösste Frühstück, so mir, wiewohlen beim Vorwärtsgehen unter vorgebli- Kling-Klang und förmlich Katzenmusi- ich zu Heidelberg, Jena und Bonn ge- cher besserer Wegsteuer die Berner ka erhoben ward, dass ich, der des frühstückt, je vorgekommen. Maidli zu umarmen. Also war uns dies Kriegszustandes noch ganz jung ent- Hernachmals ergab sich aber ein zu dick, traten Johannes Zen-Ruffenen wöhnt war, schier befürchtet, es schlimmes Marschieren; denn der und Martinus der Steinhauer vor, fass- möchte hinter dem Lammernglet- Schnee war inzwischen weich gewor- ten den roten Kerl, wie er wieder in scher 6 her ein Gendarm kommen und den, und brach man oft bis an die Knie den Schnee gesunken war, und setz- die ganz Gesellschaft arretieren. Auch und noch tiefer ein. Und zogen wir ei- ten ihn seitab von unserm Pfad in den ward schliesslich ein gross Schneeball- nes hinterm andern, und getreulich in Schnee, allwo er bis zum Nabel herein- werfen angehoben, wobei mir von die Fussstapfen tretend, vorwärts, und fiel und sich abzappelte, bis wir vor- dem einen Berner Maidli mein neuer hab ich auch meiner Vorgängerin, wie- über waren. Und Johann Zen-Ruffe- Pariser mechanischer Hut zweimal wohl sie mir vorher mit Schneeballen nen sprach mit sittlicher Entrüstung: hart vom Kopf geschossen worden. den Hut abgeworfen, doch, wenn sie «Ihr welsche Kuh verstöhnd jo nüt ein- Und nach mannigfacher Fährlichkeit allzutief in Schnee sank, allerhand mal auf ebenem (!!) Weg zu laufen.» des Wegs – so in der Früh noch ziem- christlichen Beistand im Herauslupfen Und wie wir an eine lichte Stelle ka- und Unterstützen geleistet. men und dem Kerl nachsahen, wie er Wie wir aber uns langsam durch unter einsmalen wieder in Schnee Schnee und frischen Lawinensturz sank, da brach die ganz löblich Gesell- nach den Höhen der Gemmi vorwärts- schaft in ein unsterblich Gelächter aus, gearbeitet, da sahen wir von Welsch- und wurden wiederum sämtliche Kup- land her einen Kerl durch den Schnee- ferkessel und Becken angeschlagen, pfad ansteigen, so unter die «Gestal- also dass ein greulich Musizieren dem ten» erster Klasse zweifelsohne zu roten Welschländer nachklang. rechnen war. Trug derselbe einen Und hat noch 3 Stunden gedauert, bis Schlapphut und einen ganz blitzroten wir in Bad Leuk eine Herberg fanden. Rock – wie ich erst später in Italia er- Und wie Matthias Flury sein Kupferge- schauet, dass ihn die Sakristane und schirr in Wallis verhausieret, hab ich nit sogenannte Schweizer in den Kirchen erfahren, ich selber aber hab ein Zei- tragen – dazu einen Knorrenstock und chen von der Gemmi davongetragen einen gestickten Reisesack, (wo er sel- massen mir die ganze Gesichtsoberflä- ben expropriieret, ist mir nit kund wor- che sich ein wenig gehäutet, und ich den), sein Gesicht aber war pocken- noch zu Mailand mich einer merklich Leukerbad mit Gemmi. narbig, und brach derselbe alle Au- geröteten Nase zu erfreuen hab.

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Caput II. fass ich mir ein Herz und sag im zier- kommen. Und war weit und breit kein lichsten Französisch, so ich verfügbar Mensch – als der Oberwalliser Mode- Item, wie ich vom Leuker Bad ins Rho- hatt: «Mademoiselle, le vent est si im- handel und ich, und an der hohen Brü- netal hinabgestiegen, ist mir ein an- poli, qu’il paraît avoir l’intention de cke bei Inden, wo der Walliser Han- derweit Stück Oberwalliser Handels- vous emporter. J’ose vous offrir mon delsweg rechts ab wieder in die Höhe geschichte begegnet, so mir schier bras.» Und dass mit so zierlicher An- ging und ich auf dem anderen Ufer eine Gmütsaffektion zugefüget. Hab red die Brück zu einem Gespräch ge- fortzuklimmen hatte, gab’s einen indes hier die Sach nur in ethnographi- bauet war, ist deutlich. Also erfuhr ich, schweren Abschied, und wär hier noch scher Hinsicht, zu Frommen der Hei- dass selbiges Mägdlein die Modistin mancherlei zu erzählen, wie ich der delberger Handelswissenschaft zu be- von Sion war, so in Sommerszeit ein Modistin das Prinzip des Fräulein schreiben. magasin de nouveautés, broderies et Fleischmann exponieret, dass alles auf Waren lauter hohe, kahle Felsen und dentelles im Leuker Bad etablieret, die Lage ankomme und die Lage hier ein merkwürdig Wildnis von Höhen und war dieselbe mit ihren Waren auf so aussergewöhnlich sei, dass sogar und Abgründen, also dass z.B. vom einem Maultier über die Berge gen das ius osculi 10 nit ohne Grund in An- Dorf Albinen die Leut nur auf Leitern Leuk geklommen und hatte sich ein- wendung kommen könne. Und war herabsteigen zu Tale 8. Marschier ich gerichtet und ging nun zu Fuss auf froh, dass ich solide principia besass, so ganz allein daher – item so kommt schwindelndem Alpenpfad nach Sion massen ich mir dachte, dass wenn der ein sauber Jungfräulein desselbigen zurück, um weiteres zu holen. Somit sehr ehrenwert Meister Meder oder Weges gezogen, so ein schmuck Ge- geht der Oberwalliser Modehandel zu Papa Mays der alte, zu dieser Stund wand und eine Mantilla trug, und Fuss; – aber so zierlich, dass mir der auf den Pfaden des Oberwalliser Han- schier mit gleichem Fug nach Notre Weg nit lang geworden – und bin dem dels gezogen wären, die Lag noch viel Dame des Lorettes 9 als auf diesen Al- grossen Wind sehr obligieret gewe- verwickelter hätt werden können. penpfad gepasst hätt. Also geh ich sen. Und wie wir gen Inden kamen, Item, ich bin noch desselben Tages al- eine Zeitlang schweigsam daher und wo Vater Goethe Anno 1779 ein Glas lein weiter gestiegen und hab noch in kombiniere, was dies für ein Bewandt- Roten getrunken, sind wir beide schon weiter Fern – die Felsgalerie gegen nis haben möchte. Kam aber ein gross ziemlich intim gewesen, – und wird Varen zu – den Oberwalliser Handel Windsbraut über die Berg her und lang dauern, bis die Felsen und sich verziehen gesehen, auch mit dem ging mit Locken und Gewand des Schlünde dort herum wieder eine so Tuch grüssend übers Tal hinüberge- Jungfräuleins unbarmherzig um. So feine conversationem zu hören be- winkt, und so ich Vollmacht besessen, hätt ich gern zur Erweiterung der Han- delsbeziehungen des Engern einen Traktat mit Wallis abgeschlossen, dass gleiche Zoll- und Mautvergünstigung jedem Mitglied des Engeren 11, so er von Leuk gen Siders zög, vergönnt und grundrechtlich eingeräumt werde.

Caput III.

Item, über den hohen Berg Simplon bin ich bei grossem Donnerwetter gestie- gen und ist mir recht schwindlig und einsamt zumut’ gewesen, also dass ich schier reflektiert hätt: «O sässest du doch in einem stillen Wirtshaus am Rhein oder Neckar, statt so pudelnass bei Blitz und Donner der italienischen Grenzscheid zuzuklimmen». Kehr also Joseph Viktor von Scheffel: Visp 1852, Zeichnung des Ortes, an dem er auf seiner im refugium Nro. 2 12 ein und trockne Reise übernachtete. meine Kleider und trink schlechten

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tigen Präsidenten des ersten Vereins gegen Tierquälerei in Italien zu kauen. Bin übrigens sonst mit signor Andro- setti gut ausgekommen und bis über Domo d’Ossola mit ihm marschieret. Item auf dem Simplon-hospitio sind brave Leut. Wie ich mit dem besagten Präsidenten in spe am Kaminfeuer des hospitii sitz und mich trockne, kam der Pater Kücheninspektor und unterhielt sich mit uns, und wiewohlen signor Androsetti ihm ungemein viel vor- schwadronierte, also dass das prover- bium des Herrn Springer 15 «Hier wird viel Dreck geschwätzet» auch hier Ganterbrücke am Simplon zur Zeit von Viktor von Scheffel. oben 6000 Fuss über dem Meer in Er- füllung ging, so achtete er doch den Wein. Und waren ein paar italienische donnerwetter dich mit samt deinem müden Menschen in ihm und liess eine Wandersmänner da, und der Wirt trug Schiffskapitän von St. Malo verschla- Kollation und ein Flasche schweren ro- einen alten Frack und eine blaue Brill, gen wollt, willst du einen Verein ge- ten Santa Christina anschroten. Selbe – und war alles so verdächtig, dass ich gen Tierquälerei stiften und quälst und war aber bald leer, und wie signor An- im stillen mein Terzerol spannte und verungenierst meine guten Bremer Zi- drosetti schwere Phrasen über den mein Stilet bereit hielt 13. garren!» Schritt daher zum Äussers- italischen Krieg losliess, und wie alles ten, was einem Biedermann in den anders gegangen wäre, wenn der Kö- Item, so kam ein alter Italiener, signor Grenzen christlicher Notwehr erlaubt nig von Neapel und Durando nit man- Androsetti von Borgomanero, so ist, und kaufte an der Grenzstation quiert hätten, und kein Verrat gewe- schon in Paris und London gewesen Isella ein halb Dutzend Piemonteser sen und die Italiener «reifer für die und mir als Zweck seiner Reis’ ausein- Rattenschwänze, so noch ärger waren Freiheit» – da sah ich schwere Zweifel andersetzte, dass er sich im Ausland als jener von Ponte 14 im Engadin und im Gemüt des Pater Kücheninspektor um die principia der Humanität und die Zigarre von Brennbichel im Tirol, aufsteigen, ob er diesen künftigen Freiheit umgesehen, und da er kinder- und gab selbe stufenweise dem künf- Präsidenten des Vereins gegen Tier- los und vermöglich sei, in Italien nun was Verdienstvolles beginnen wollt, und zwar, da man ab ovo anfangen müsst, mit der Stiftung eines Vereins gegen Tierquälerei. Schimpfte auch über Pfaffen und Tyrannen und verriet viel Piemonteser Aufklärung. Hatte aber sonderbare Bräuch; und da ich noch ein paar gute Bremer Zigarren besass, so sprach derselbe jedesmal, so ich eine anstecken wollt, «scusa si- gnor» nahm ein Federmesser, schnitt den dritten Teil meiner Zigarren ab und begann selber zu kauen. Expo- nierte dabei, dass er im Hafen von St. Malo dies von einem Schiffskapitän als Mittel gegen den Skorbut gelernet und seither nit mehr lassen könnt. Also dacht ich: «Wenn nur ein Kreuz- Hospiz auf Simplon-Kulm.

24 REISEBERICHT quälerei noch mit einem weitern Trop- Frug ihn ein Offizier: «Herr Feldpredi- 1 Laut Künstlerlexikon von Thieme-Be- fen Rotwein erquicken wollt. Da ich ger, was trinken S’heut?» Also erwi- cker sind während dieser Reise acht Zeichnungen entstanden, die Scheffel aber selber mit einem grossen Durst dert derselb ernst und gemessen: photographiert und seinen Freunden bei dieser Sache beteiligt, also lenkte «Der Feldprediger trinkt erst einen Sli- in Heidelberg zugestellt hat. Die Origi- ich mit ein paar objketiven Bemerkun- wowitz, hernachmals ein Seidell und nale befinden sich im Scheffelmuseum gen des Paters Gemüt zum Besseren, darauf ein Glas Erlauer gesetzt, ist gut in Karlsruhe. 2 und er holete noch einen grossen gegen Hitz und Kolik». – Der Mann Original im Scheffel-Museum in Karls- ruhe, veröffentlicht in: Die Gartenlau- Steinkrug Santa Christina, und wenn fing an, mir Hochachtung abzunöti- be, 1886, reproduziert im Programm- Meister Androsetti wieder recht par- gen, und abstrahierte mir, dass an der heft für das Kantonale Gesangfest in lierete, schenkte er mir und sich einen Ostgrenze wenigstens gute Keime Visp, 1939. Bibliographische Beschrei- guten Tropfen ein und stiess mit einem künftiger Kultur aufkeimen. Wie der- bung: vgl. Gattlen Anton: Walliser Ortsansichten, Bd. 2, Nr. 4803. Seitenblick auf meinen Gefährten mit selbe aber vollends die Italienerinnen 3 Textausgaben: J.V. von Scheffels Wer- mir an – und war dieser Blick so be- abfertigte, stieg meine Hochachtung ke, T.5: Episteln. Berlin [etc.], 1917, S. deutsam, dass ich aus demselben das zum Gipfel. 62–69. – Scheffel in Italien. Briefe ins proverbium meines Freunds Springer Hatte sich nämlich eine Gruppe Italie- Elternhaus, 1852–1853, Hrsg. Von Wil- ins Italienische übersetzt sonder Müh nerinnen versammelt, so mit gewalti- helm Zentner. Karlsruhe, 1929. – Reise- bericht Gemmi-Simplon, in gekürzter herauslesen konnt. Item bin ich mit ger Neugier den signor prete forestiere Form publiziert von Theo Wyler in: merkwürdiger Hochachtung vom Sim- musterten, und drängten sich an ihn Walliser Bote, 1998, Nr. 243. plonhospiz geschieden. heran an, prüften seinen prächtigen 4 Offenbar der 1740 gedruckte Band von Anzug und tasteten sein Gewand nach Bartholomäus Heinrich Brockes: Irdi- sche Vergnügen in Gott, dastehend in Caput IV. allen Richtungen durch, um zu sehen, physikalischen und moralischen Ge- wieviel Seide verwendet sei. Und der dichten, Hamburg, 1721–1748, 9 Bän- Item, so hab ich mich lang in Mailand Kapellan liess sich selbes ruhig gefal- de. umgetan, viel alter Kunst und Kirchen- len; wie sie aber gar zu zudringlich 5 Wirtshaus in Schwarenbach, Schau- bau angesehen und schliesslich Durst wurden und ihn eine fragte, ob denn platz einer Mordgeschichte, die Zacha- rias Werner der 1815 erschienenen bekommen. Find auf der piazza d’armi, alles mit Seide gefüttert sei, da hob er Ezählung: «Der 24. Februar» zugrun- wo das Kastell mit seinen alten Mau- langsam und würdig sein schwarzes degelegt hat. ern der Stadt dominiert, einen Schild Untergewand über die fein gefirniss- 6 Lämmerengletscher, Teil des Wildstru- «Deutsches Bierhaus». Wie ich eintret, ten Stiefel hoch auf – und stand da in belgebietes. sitzen ein paar Österreicher Offizier da blanken, knappen Unterhosen und 7 Hinweise auf Publikationen von Adolf und eine Gestalt, wie ich solche noch sprach: «Questo no, illustrissime!!» Müllner (1774–1829), Christoph Ernst Freiherr von Houwald (1778–1845) nie erschauet. Trug einen schwarzsei- Wie aber das mailändische Weibervolk und Zacharias Werner (1768–1823). denen Rock bis an die Knöchel, streng diese nicht-unierten Unterhosen an- 8 Die Leitern von Albinen verbinden die- zugeknöpft, darüber einen schwarzen sichtig wurde, da ergriff sie ein jäher sen Ort mit Leukerbad, nicht mit dem Kaftan mit Schlappärmeln, so ganz mit Schreck, und sie verschwanden mit Rhonetal. roter Seide gefüttert war, item einen hellem Geschrei. – Der Kappellan aber 9 Kirche in Paris, im Quartier von Mont- breiten schwarzen Hut mit goldenen sagte zu einem österreichischen Offi- martre. Quasten, war auch mit einer grossen zier, der ihm ob dieses Hosenmangels 10 Osculum: kleiner Mund, Kuss. Medaille geschmückt und hatte ein sein Erstaunen ausdrückte, «Glauben 11 Personen aus Scheffels Bekannten- Brevier bei sich. Also war dies der S’ denn, dass i bei der Hitz für die Ita- kreis. 12 nicht-unierte griechische Feldkaplan, liener auch noch ein paar schwarze Schutzhaus (Refuge) an der Simplons- trasse Nr. 2, so zu Nutz und Fromm der Raizen 16 Oberhosen anziehen werd?» Also 13 Pistole und Dolch. und Oguliner 17 erst vor ein paar Tagen trank derselb ruhig sein Seidell weiter. 14 La Punt, Gemeinde im Oberengadin. angekommen war und nun, gerade 15 von einer Amtshandlung zurückge- Mitglied von Scheffels Freundeskreis. Caput V. 16 kommen, im vollen Ornat in dieser Serben griechisch-orthodoxen Glau- bens in Südungarn. Kneipe einen Frühschoppen aufsuch- Hier schliesst der erst Bericht des Doc- 17 Slawische Bevölkerung in Ogulin und te. Scheint aber das griechische Dog- toris Scheffel. Und sitz ich zurzeit in Umgebung, Landkreis Fiume. ma mit sich zubringen, dass der Früh- Genua und schau vergnüglich aufs schoppen sehr kombiniert ausfällt. blaue Meer.

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Das Wallis – eine einzigartige Quelle der Inspiration Etwas fabulieren über's Malen

von Annelies Benelli dechsen oder den Gottesanbeterinnen kann umsetzen, was dessen Schöpfer – um nur zwei von ihnen zu nennen – innerlich sieht. Es soll ja nicht eine Ko- die Flora mitsamt den Wiesen im Goms pie dessen sein, was uns die Realität und die Düfte in sonnendurchtränkten vor die Augen stellt. Sujets zum Umset- Nadelbaumhängen sind wahre Sinnes- zen bietet unsere Gegend unzählige. freuden. Gibt es eine grössere Quelle der Inspi- Gibt es andererseits etwas Faszinieren- ration als das Wallis? deres als ein leeres, weisses Blatt Pa- pier? Man kann es beleben mit all den obgenannten Vorstellungen, Eindrü- cken, Empfindungen, Wünschen und Träumen. Mit der Malerei erschliessen sich neue Welten, mit ihr werden wir über die Bedürfnisse und Gewohnhei- ten des Alltags hinausgehoben und sie Farben sind Feste für die Augen und lässt uns an einer Fülle von Ideen und Balsam für die Seele. Sie sind Träger Phantasien teilhaben. inhaltlicher, symbolhafter, expressiver, Das geschichtsträchtige Wallis wird impressiver, romantischer und abstrak- plötzlich von der Natur- zur Kulturland- ter Dimensionen. schaft und zur Quelle von Ideen. Das Farben präsentiert uns das Rhonetal Tal am Rhonestrand beflügelt die wahrlich in einer riesigen Palette. Die Phantasie und seine Farben und For- Malerei war ehedem ein selbstver- men können genutzt werden, um dem ständlicher, kultureller Mittelpunkt und Gesehenen im Innersten gerecht zu die Darstellenden Künste gehören trotz werden. Plötzlich verschmelzen Schau- aller Wundererfindungen zu den Urele- en und Lauschen zur Einheit. Ein Bild Annelies Benelli: Furka-Adler, Aquarell menten unseres Lebens. Das Wallis kann sich vieler namhafter bildender Künstler rühmen; sie haben ein Stück

Heimatgeschichte mitgeprägt. Malen an sich ist etwas Schönes – sei man nun ein echter Künstler oder ein- fach ein Lebenskünstler – die Hauptsa- che ist, man kann seinen Vorstellungen und Gefühlen Ausdruck geben. Malen befreit und das Resultat, ein Kunst- werk oder eine blosse Stümperei, ist von Dauer und gehört einem; was man Philibert Zurbriggen AG gesehen hat und wonach man sich ge- Bestatter mit eidg. Fachausweis sehnt hat – es bleibt erhalten. Die Walliser Fauna mit ihren seltenen Exemplaren, etwa ihren Smaragdei-

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Vor 100 Jahren: Treff an der Zermatter Bahnhofstrasse

von Christian Fux (†) Autor verschiedener interessanter Familie, Frau Verena und den vier geschichtlicher und touristisch-kultu- Kindern, war er in Liebe zugetan. reller Bücher. Zu erwähnen sind ein- Im Folgenden dürfen wir posthum mal seine Wanderbücher (u.a. Vis- einen Beitrag veröffentlichen, den pertal, Leukerbad-Lötschental, Brig- Christian Fux uns zu Beginn des Jah- Simplon-Aletsch-Goms) und zwei res 2009 übermittelte. Darin ist auch bedeutende Bücher über die Ge- eine anekdotische Originalerzählung meinde Visp (Rotten Verlag, Visp seines Vaters Adolf Fux enthalten. 1996 und 2005). Christian Fux ist in Dass Christian Fux bei dieser Gele- Visp als Sohn des Schriftstellers Adolf genheit seines Vaters Adolf gedenkt, Fux geboren, absolvierte am Kollegi- versteht sich. Er erinnert auch an an- Dipl. Ing. ETHZ um Brig die Matura A und erwarb dere bedeutende Persönlichkeiten, Christian Fux dann an der Eidgenössischen Techni- die einst an der Bahnhofstrasse Zer- (1935–2009) schen Hochschule das Diplom als matt anzutreffen waren. Mit der Ver- Bauingenieur. Er arbeitete zunächst öffentlichung dieses Beitrages ge- bei Motor Columbus in Baden (Pro- denke ich meinerseits eines lieben Christian Fux, der uns leider am jekt: Tunnel Göschenen-Airolo) und und unvergesslichen Freundes. vergangenen 25. April 2009 verlas- dann im Energiebereich der Lonza/ sen hat, war nicht nur ein ausge- Alusuisse AG (Projekte: Kraftwerke zeichneter Ingenieur, sondern auch Lötschen und Bortel). Seiner Familie Alois Grichting, Redaktor

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Zur Vorstellung seiner prominenten Besucherschar gibt sich Zermatt in un- seren Tagen berechtigterweise zurück- haltend, sollen doch alle Gäste trotz ihrer Publizität ruhige und erholsame Ferien geniessen dürfen. Die um 1960 verfasste anekdotische Erzählung der «Barbier von Zermatt» des Walliser Schriftstellers Adolf Fux gibt mit ver- schiedenen kaum oder gar nicht be- kannten Hinweisen und Zusammen- hängen einen Anstoss, ein Bild des bereits vor 100 und mehr Jahren welt- weit bekannten Zermatt mit seinen prominenten Gästen, aber auch mit einfachen Leuten des Dorfes aufzu- zeichnen. Einen einzigartigen Aus- gangspunkt bietet der beliebte Treff bei Anne Marie Biner, dem neben dem Hotel Monte Rosa an der belebten Zermatt vor 125 Jahren: aus Ferdinand Otto Wolf: «Die Visperthäler», Orell Füssli, Bahnhofstrasse wirkenden «Barbier Zürich 1885. von Zermatt». Visp nieder. In den Folgegenerationen ein breites literarisches Schaffen mit betrieb die Familie Fux in Visp ein Gast- Romanen, Novellen, Erzählungen, Bei- Adolf Fux: haus und eine Fuhrhalterei mit einem trägen in Zeitschriften und in der 1901–1974 Kutschereibetrieb. Tagespresse wie mit Hörspielen, was 1901 erblickte Adolf Fux in der «Spieli» ihm ein vielfältiges Echo aus der gan- 1790 liess sich der Notar Peter Niklaus in Grächen, im Elternhaus seiner Mut- zen Schweiz eintrug. Bergsteigerkreise Fux aus Grächen, der sich zur Zeit der ter, das Licht der Welt. Den Jugendjah- kennen seinen 1961 erschienenen Tat- französischen Revolution in verschie- ren in Visp folgte ein breites Tätigkeits- sachenroman «Alexander Burgener, denen politischen Ämtern einen ange- feld im In- und Ausland als Kutscher, König der Bergführer». Im Raume Zer- sehenen Namen geschaffen hatte, in als Gardist der Schweizer Garde in matt stehen die Lenzspitze (1870), der Rom, als Hotelangestellter in St. Mo- Zmuttgrat (1879) und der Täschhorn- ritz, Nizza und Marseille, als Forstwart Teufelsgrat (1887) auf der langen Liste in Visp und als Sekretär beim Staat von Burgeners Erstbegehungen. Wallis in Sitten. Bereits in jungen Jah- Heute betreut die Stiftung Adolf Fux in ren beschäftigte sich Adolf Fux mit po- Visp das literarische Erbe des Walliser litischen Fragen, wobei er sich gegen Schriftstellers. Der Beitrag «Der Bar- die starre konservative Haltung der da- bier von Zermatt» gibt eine Kostprobe maligen lokalen Oberschicht stemmte des vielseitigen Werkes. und für seine enge Heimat fortschrittli- chere, in der Schweiz bereits übliche Der Barbier von Zermatt Wege suchte. Diese Wege führten ihn in den Walliser Grossrat und in den Anekdotische Erzählung von Adolf Fux Jahren 1945–1960 ins Amt des Visper Gemeindepräsidenten. Weil von einstigen Touristen spitzbü- Bereits in jungen Jahren griff Adolf Fux bisch fotografiert und im Bilde überall zur Feder, um die Eindrücke seiner Rei- herumgezeigt und sogar zur Veröffent- sen und Aufenthalte festzuhalten. Der lichung feilgeboten, kam in weiten Schriftsteller Adolf Fux autodidaktischen Ausbildung folgte Kreisen der heute noch mottende

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Glaube auf, die tubäkelnde Zermatterin verkörpere die dortige Frauenwelt. Seit Zermatt von Fremden überschwemmt wird, sind die Pfeifenraucherinnen zu idyllisch heimlichen Ausnahmen ge- worden, wie andererseits Frauen und Jungfrauen, die keine Zigaretten rau- chen, bald zur wertvollen Auslese ge- hören dürften, den ewig betrachtens- werten Geissen gleich, die noch jeden Sommertag fröhlich meckernd durch die Dorfstrassen trotten und von den meisten Fremden bewundert werden als hübsches Souvenir an jene fernen Zeiten, da Zermatt noch kein mondä- ner Fremdenort und weniger zivilisiert und farbig, dagegen jedoch viel unver- dorbener und gemütlicher war. Heutige Form des ehemaligen Barbierladens Biner unmittelbar neben dem Hotel Gemüt hatte auch die Anna Maria Bi- Mont-Cervin. ner, die von sich sagen konnte, dass sie über hunderttausend Kunden einge- nicht verflachten Zermatter Mundart man nicht wusste, welcher Platz für seift, zierlich an der Nasenspitze gehal- erzählte sie von jenen sagenhaften ihn nobel genug sein könnte. Da habe ten und glatt rasiert habe. «Und jedes Zeiten, da auf dem Theodul Kühe ge- der liebe Gott sich von seinem Thron Haar zur Ehre Gottes» beteuerte sie oft. weidet und dreimal am Tage gemolken erhoben und ihn dem stolzen Zermat- Während die Anna Maria Schaum wurden. Wie lobpreisete sie Zermatt ter als Sitz angewiesen. schlug und die Herren der Schöpfung als einstige Kornkammer des Tales und Anna Maria Biner betrieb ihren Bar- einseifte, erheiterte sie als damals einzi- bedauerte die nun brachliegenden biersalon neben dem Hotel Monte ger «Barbier von Zermatt» die ganze Äcker, weil Bergstock und Pickel leich- Rosa über fünfzig Jahre und blieb da- Bude mit Sprüchen und Anekdoten. ter wiegen als die Breithaue. Mit Ach- bei jung. Sie rasierte jeden Kunden für tung sprach sie vom einheimischen zehn Rappen. An diesem Tarif hielt sie Herkules, der die Steinsäulen für das fest, als alle andern Preise bereits zu Kapellenportal allein nach Wichelmat- klettern begannen und ausser dem ten getragen und dazu die Schuhe Wein auch das Wasser teurer wurde. ausgezogen hatte, um auf dem glatten Die Verteuerung der Zigarren kam ihr Weg unter der drückenden Last besser sehr ungelegen, pflegte sie doch den Stand zu halten. Als Helden verehrte guten Kunden eine Zigarre zu schen- sie Karl, den Sakristan, der in Abwe- ken, eine dieser schwarzen, scharfen senheit der wehrhaften Männer an der «Montheyer». Um ihren geringen Ver- Spitze der Frauen von Zermatt den dienst bemitleidet, antwortete sie ge- über den Theodulpass einfallenden lassen, ihr genügten die zehn Rappen. Italienern entgegengezogen ist und sie So wenig sie daran gedacht hatte, ei- in die Flucht geschlagen hat, ohne nem Freier in die Fremde zu folgen, nachträglichen ruhmredigen Stolz. Oh, wollte sie auch nicht reich und un- den Stolzen war die Anna Maria Biner glücklich werden wie das Mädchen abhold. Darum gehörte in ihr Reperto- von Aroleid, das Heimat und Seligkeit Maria Biner, † 1934. rium auch die Legende vom stolzen dem Geld geopfert habe. Zermatter, der nach seinem Tod in den «War in Aroleid geboren, das Mäd- Sie war die lebendige Talchronik. In Himmel gekommen sein soll und dort chen» erzählte sie. «War ihm dort zu ihrer singenden, ans Althochdeutsche mit seinem protzigen Erscheinen eine eng... zog ins grosse Tal, weil dort da- gemahnenden, unverfälschten und allgemeine Verwirrung auslöste, weil mals der bedeutendere Fremdenver-

29 2010 kehr war als bei uns. Das gewinnsüch- tige Mädchen von Aroleid eröffnete bei Sitten eine Schenke für die auf staubiger Strasse einherziehenden durstigen Reisenden. Um recht viel verdienen zu können, mischte sie den Wein mit Wasser, was vor Gott und den Menschen verboten ist. Als nach Jahren ein Matter wieder in Sitten zu tun hatte, sich aber auf der Reise ver- spätet und nachts durch den Pfynwald gehen musste, begegnete ihm eine Frau, die es brennend eilig hatte. Auf die Frage des Mannes, wohin sie wol- le, antwortete die Frau:

Z Pfinggo Pfy Ga scheidu ds Wasser vam Wii; Wär’ i blibu im Aroleid Chääm i hittu in d eewigi Freid. Monte Rosa in guten alten Zeiten.

Und schon war die Frau seufzend ver- bis zum Horn?» Die Gefragten waren Pfarrkinder besorgter Seelsorger soll schwunden. Als der Matter in Sitten verblüfft und wussten die Antwort nämlich einmal den Strassenkehrer ge- bei der ihm bekannten Wirtin einkeh- nicht. «Einen», sagte sie nach einem fragt haben: «Bezahlt dich die Ge- ren wollte, hiess es, diese sei in der Weilchen schmunzelnd. «Oh, nur ei- meinde recht für diese Arbeit?» – «Iih Nacht gestorben. Und so wusste der nen?» – «Ja, wenn er lang genug ist». gewiss, Herr Pfarrer», sagte der Mann Matter, welcher armen Seele er im Zu ihren Kunden gehörte auch der un- und zündete wieder seine Tabakpfeife Pfynwald begegnet ist. sterbliche amerikanische Humorist an, ehe er die Höhe seines Einkom- Ergiebig wie ein frischer Quell plauder- Mark Twain. Was müssen die beiden mens nannte. «Da verdienst du ja te Anna Maria Biner und verlangte für gewitzelt und gelacht haben, dass mehr als ich.» – «Ja seht, Herr Pfarrer, Rasieren und Unterhaltung eben ihre Mark Twain nachträglich die grandio- man muss halt in der Jugend etwas zehn Rappen. Den Kunden warm emp- seste Satire über den damaligen Alpi- Rechtes lernen». Der Pfarrer soll im fehlend, sie möchten Sorge tragen zu nismus mit dem ersten feministischen Weitergehen vor sich hin gesagt ha- ihrem Geld. Die Versuchung zum Ver- Einschlag schreiben konnte, die Schil- ben: «Nur eine Krise kann uns retten.» schwenden sei nicht minder gross als derung einer siebentägigen Expediti- die Gier nach Reichtum. Geld sei die on auf den Ryfelberg mit Regenschir- Unruhe selbst. So habe man den Mat- men zum Schutz gegen die Lawinen. Walter Dollfus: tern bereits im 16. Jahrhundert das Würden Mark Twain und Anna Maria 1898 –1978 Kartenspiel um Geld verbieten müs- Biner, Gott habe beide selig wie alle sen. Aber die Sucht ist geblieben. Humoristen, das heutige Zermatt wie- Spuren der Familie Dollfus finden sich Steckt in den Menschen. «Wenn sie dersehen können, wie müssten sie bereits im frühen 16. Jahrhundert im nur nicht auch noch die Gemeinde und sich da krumm staunen, weil ihre gan- Elsass und vor allem in der Stadt Mühl- den Staat befällt, diese Sucht!», ze Phantasie und ihr Witz bei weitem hausen. Noch mit deutschem Pass schloss sie seufzend. nicht an die Komik der Gegenwart he- wechselte die Familie nach Basel, wo Nicht Whymper, dem ersten Matter- ranreichten. Und wie müsste die spar- Walter Dollfus 1898 das Licht der Welt hornbesteiger, den sie später oft rasier- same und jeder Teuerung abholde erblickte. In Freundschaft mit dem Al- te und kurz «ds Wimpi» nannte, son- Anna Maria sich entsetzen, wenn sie penmaler Albert Gos zog die Familie dern andern prominenten Alpinisten Kenntnis erhielte vom Zwiegespräch 1906 nach Clarens am Genfersee. Aus stellte sie unmittelbar die Frage: «Wie des Pfarrers und des Strassenkehrers. Ferienaufenthalten im Wallis und oft manchen Eichhornschwanz braucht es Ein auch um das leibliche Wohl seiner im Mattertal entstand eine enge Be-

30 TREFF ZERMATT

Wie Anne Marie Biner Brunnen holen; es fehlte auch im W.C. zum Barbierladen kam Oncle Albert Gos sowie seine beiden und Begegnung mit Söhne Charles und Emile kamen je- weils einige Tage auf Besuch. François, Edward Whymper der älteste Sohn Alberts, blieb jeweils fast während der ganzen Ferien bei Anekdoten von Walter Dollfus uns. Wir machten schöne Ausflüge in die Umgebung, so nach Grächen, ei- Den Sommer 1906 verbrachten wir in nem einsamen Dorf ohne Hotel, oder St. Niklaus im Mattertal. Ich war zu- nach der Jungenalp, wo wir in einer erst etwas enttäuscht, mir wäre Zer- Sennhütte übernachteten. Aber von matt am Fuss des geliebten, aber bis- nirgends sah man den Berg meiner her noch nie gesehenen Matterhorns Sehnsucht: das Matterhorn. In südli- lieber gewesen. Aber eine Ferienwoh- cher Richtung waren nur die Kuppe nung in dieser weltbekannten alpinen des Breithorns und rechts davon das Metropole wäre wohl schon damals zu Kleine Matterhorn sichtbar. Endlich teuer und nur schwer erhältlich gewe- kam der Tag der Erfüllung meines sen. Man ging eben ins Hotel oder in grössten Wunsches. Mit dem Bähnli eine Pension. So wohnten wir, in der fuhren wir hinauf nach Zermatt. Nach- Walter Dollfus Nähe des Bahnhofs St. Niklaus, eher dem dieses den kurzen letzten Tunnel primitiv, aber doch recht gemütlich. durchfahren hatte, stand «ER – Le ziehung zur Bergwelt und zum Alpinis- Das Wasser musste man draussen am Cervin» leibhaftig vor mir. mus. Bereits in den Jugendjahren prägten zwei Begegnungen das Leben von Walter Dollfus: der nahe Kontakt zu Rudolf Steiner mit der von ihm auf- gebauten Anthroposophie sowie Ver- bindungen zu den Pionieren der Flie- gerei. Der Ausbildung in der Naturwis- senschaft und in der Nationalökono- mie folgte eine vielseitige Tätigkeit im Aufbau des Schweizer Flugwesens. Dazu gehörte eine breite journalisti- sche und schriftstellerische Tätigkeit mit über 1000 Beiträgen in Tageszei- tungen, Fachzeitschriften und Bü- chern. Nach der Pensionierung schenk- te Walter Dollfus seinen Einsatz dem Aufbau der Luftfahrtabteilung des Ver- kehrshauses der Schweiz in Luzern. Um 1964 entstanden die Memoiren von Walter Dollfus für den persönli- chen Gebrauch. Sein Sohn Andreas gab in verdankenswerter Weise einige Abschnitte dieser Memoiren mit Ju- genderlebnissen von Walter Dollfus im Mattertal zur Publikation frei. Die per- sönlichen Erlebnisse aus der damali- gen Zeit zeichnen ein Bild, das uns noch heute schmunzeln lässt. Hotel Lochmatter in St. Niklaus, erbaut 1886: Edward Whymper war hier zu Gast.

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In Zermatt begrüssten wir im Vorbei- te der Verleger Longman die zeichneri- «Biographical notice of Johann Zum gehen den «Barbier von Zermatt», die sche Begabung Whympers und schick- Taugwald of Zermatt by Edward Bergführertochter Anna Maria Biner, te ihn als Illustrator in die Alpen. Rasch Whymper» aus dem Jahr 1899 zusam- welche für 10 Rappen die Männer ein- begeisterte sich Whymper für das mengetragen sind. seifte, an der Nase hielt und glatt ra- Bergsteigen; 1864 folgten verschiede- sierte. Vater Biner konnte nach einem ne Erstbesteigungen in der Region Bergunfall seinen rechten Arm nicht Chamonix. Seinen Platz in der Ge- mehr gebrauchen. So musste ihn seine schichte der Bergsteiger fand Whym- Tochter Anna Maria rasieren. Das per am 14. Juli 1865 mit der tragischen machte sie so gut, dass man beschloss, Erstbesteigung des Matterhorns, mit ihr einen Barbierladen einzurichten. der Zermatt weltbekannt wurde. Damit konnte sie auch die Existenz der Familie weiterhin sichern. 1880 gelang Whymper die Erstbestei- In St. Niklaus klopfte jemand an die gung des 6610 Meter hohen Anden- Türe, die von der Strasse her über eine Vulkans Chimborazo in Ecuador. Da- freistehende Holztreppe erreichbar nach widmete er sich der Schriftstelle- war und direkt ins Wohnzimmer führ- rei und befasste sich mit Höhenphysio- te. Und wer betrat unser so bescheide- logie. Als Aussenseiter gemieden, nes Ferienheim? Kein geringerer als starb Whymper 1911 in Chamonix. der 67jährige Edward Whymper, der Ein Text aus dem Buch «Die Visperthä- grösste Alpinist seiner Zeit und erste ler» von Ferdinand Otto Wolf, um Bezwinger des Matterhorns am 14. 1885 bei Orell Füssli erschienen, zeigt Juli 1865. Er wollte Oncle Albert und mit den «Berg- und Gletscherwande- Charles besuchen, die bei uns weilten. rungen» einen Ausschnitt aus Edward Wir setzten Tee vor, obgleich er wohl Whympers schriftstellerischem Schaf- einen Whisky bevorzugt hätte. Der fen aus dem Jahr 1872. Ein zweiter alte Herr war sehr liebenswürdig und Beitrag widmet sich einer kaum über- nahm mich auch auf seine Knie. bietbaren Sammlung von Autogram- Der junge Bergsteiger Edward Whym- Eines abends schickte mich Oncle Al- men von Bergsteiger-Koryphäen, die per: aus François Gos: «Zermatt und sein bert, Herrn Whymper ein Buch zu brin- auf dem Umschlag des Bändchens Tal», Genf 1925. gen. Etwa um 8 Uhr stand ich, in kur- zen Höschen und Sandalen, zögernd unter der Tür des Salle à manger des Hotels Lochmatter. Whymper sass mit seiner jungen Gattin noch bei Tisch. Als er mich unter der Türe sah, kam er zu mir, nahm mich an der Hand, setzte mich an seinen Tisch und schenkte mir ein grosses Glas Champagner ein. Emile behauptete später, ich sei dann etwas schwankend durch die engen Gassen von St. Niklaus gegangen.

Edward Whymper (1840–1911)

Im Jahr 1840 in London in ärmlichen Verhältnissen und ohne grosse Zu- kunftsperspektiven geboren, entdeck- Bergsteigergruppe in Zermatt; Mitglieder des Alpine Club, 1864.

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Zermatt und seine Bergführer um 1872

von Edward Whymper

«Zermatt ist ein Dorf mit 500 Einwoh- nern, von denen dreissig Führer sind, und mit pittoresken, vom Alter ge- schwärzten Häusern. Die Hotels gehö- ren sämtliche einem Eigentümer, dem das Dorf und das Tal viel zu verdanken haben, und der in allen Fällen der bes- te Ratgeber ist. An der Mauer vor dem Monte-Rosa-Hotel sitzen gewöhnlich zwei Dutzend Führer, gute, schlechte und mittelmässige, Franzosen, Schwei- zer und Italiener. Sie rechnen auf Ver- wendung und schauen nach Touristen aus, warten auf neue Ankömmlinge und berechnen die Zahl von Franken, die sich ihnen aus der Tasche locken lässt. Die Messieurs, die zuweilen seltsam und wunderbar gekleidet sind, stehen in Gruppen umher oder dehnen sich in Sesseln oder lungern auf den Bänken vor der Tür. Sie tragen merkwürdige und noch auffallendere Hüte. Ihre abgeschälten, mit Blasen bedeckten und geschwollenen Gesich- ter sind des Studiums wert. Einigen ist durch Wachsamkeit und besondere Sorgfalt gelungen, sich eine Gesichts- farbe zu beschaffen, die an schönes Töpfergeschirr ohne Glasur erinnert. Die meisten sind nicht so glücklich gewesen. Sie sind auf Felsen abge- brüht und auf Gletschern geröstet worden». Titelblatt der «Biographical notice of Johann zum Taugwald of Zermatt by Edward Whymper» aus dem Jahr 1899. Autogramme der Bergsteiger-Koryphäen – Sir Edmund Hillary und Sherpa Ten Norgay am Mount Everest erstmals 1906 überreichte Edward Whymper, zing Norgay, die 1953 erstmals den eine Höhe von 8400 m. der Erstbesteiger des Matterhorns, sei- Mount Everest bestiegen. – Professor Ardito Desio aus Italien ne «Biographischen Notizen zu Johann – Colonel John Hunt, 1953 Leiter der leitete 1954 die Expedition, welcher Zumtaugwald» mit einem Autogramm erfolgreichen britischen Expedition die Erstbesteigung des 8611 m ho- der Mutter von Walter Dollfus. Bis 1965 mit Sir Edmund Hillary und Sherpa hen K-2 im Karakorum gelang. folgte auf diesem Heftumschlag eine in Tenzing Norgay. – Mrs. Ethel R. Blandy, die Tochter Bergsteigerkreisen wohl einzigartige – Der Schweizer Raymond Lambert Whympers. Sammlung von Unterschriften: erreichte 1952 mit Sherpa Tenzing

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Albert Gos: Kapelle Schwarzsee, Ölgemälde. Albert Gos: «Matterhorn», Zeichnung.

Albert Gos (1852–1942) So weit Albert Gos mit seiner Arbeit an der er noch einige Tage vor seinem und mit seinen Ausstellungen Euro- Tod arbeitete. Seit 1952 erinnert im In Genf verbindet die «Route Albert pa und die Welt begeisterte, so nah nahen Blatten eine Gedenktafel an Al- Gos» den grossen Musiker und Maler, war ihm Zermatt mit seiner Bergwelt bert Gos und seinen Sohn Charles. der hier das Licht der Welt erblickte ans Herz gewachsen. Die Ferien mit und im 91. Lebensjahr starb, mit der seiner Familie führten oft ins Matter- heutigen Zeit. Zuerst widmete er sich tal, womit er auch seinen drei Söh- der Musik und erhielt am Konservato- nen François (1880–1975), Charles rium den ersten Preis für Violine. Mit (1885–1949, Schriftsteller) und Emil 22 Jahren wandte sich Albert Gos der (1888–1969, Fotograf), die sich als Malerei zu. Trotzdem begleitete ihn Künstler einen bekannten Namen die Violine immer wieder auf seinem schufen, eine enge Beziehung zum Lebensweg. Nach dem Besuch der Mattertal knüpfte. Bereits in frühen Kunstschule Genf vertiefte er seine Jahren entstanden Bilder aus dem Ausbildung in Paris, London und Itali- Raum Zermatt, die internationale An- en. Rasch stellten sich erste Erfolge erkennung fanden. Einen Lieblingsauf- ein. 1880 und 1887 vermochte er an enthalt bot ihm das stille Tälchen beim Wettbewerben seinen Freund Ferdi- Riffelsee, wo er oft nach getaner Ar- nand Hodler mit ersten Preisen zu beit als Maler seine Violine zog und überflügeln. Diesem Aufstieg folgte sein tiefes Empfinden in Musik um- ein breites Wirken mit erfolgreichen setzte. Heute finden sich seine Werke Ausstellungen in Europa, Nord- und nicht nur an internationalen Ausstel- Südamerika. Die Königin Elisabeth von lungen, auch in Zermatt selbst lassen Belgien erwarb 1935 eine Hochge- sie sich mehrfach bewundern. Zu den birgslandschaft von Albert Gos zum Werken seiner Hinterlassenschaft ge- Andenken an ihren Gatten König Al- hören eine Darstellung des Matter- Albert Gos, unterwegs mit dem Zeichen- bert I. horns und der Kapelle am Schwarzsee, material.

34 ANSTÄNDIGKEIT

Preis der Anständigkeit

von Anton Riva Fred blickte in Richtung der lästigen hig, starrte verkrampft tiefe Löcher in Störung, entdeckte einen untersetzten die Luft. Aus den schwarzen Augen Mann mittleren Alters. Mit hochrotem der Frau blickte jedoch die nackte Gesicht starrte dieser auf ein Paar, das Angst. Freds innerer Kampf war auf ihm gegenüber sass. Der dunkelhäuti- dem Höhepunkt angelangt. Auch er ge Herr trug einen sorgfältig gebunde- trug inzwischen einen hochroten Kopf nen Turban auf dem Kopf. Sein ge- zur Schau. Aber er zögerte noch. Man pflegter, tiefschwarzer Bart glänzte in konnte ja nicht wissen, wie der erbos- einem hereinfallenden Sonnenstrahl. te Mann reagieren würde – und erst Neben ihm sass eine wunderschöne, die Passagiere? Auf welche Seite wür- Beim Einsteigen wollte Fred wie immer ebenfalls dunkle Frau in einem weich- den sie sich stellen? Und überhaupt, noch ein paar Worte mit dem Bus- farbenen Sari, einen roten «Schön- es war nicht seine Art, sich in fremde chauffeur schwatzen. Der aber starrte heitsfleck» mitten auf der Stirne. Händel einzumischen. angestrengt in den Rückspiegel, re- Fred erkannte gleich, dass der erboste agierte diesmal nicht auf den Annähe- Mann diese zwei Hindus für Moslems «Hören Sie mal, das sind ja gar keine rungsversuch. Das irritierte Fred. Was hielt. Da werden einmal mehr mit Vor- Moslems, das sind Hindus!», rief war denn los? Verunsichert ging er urteilen ungerechte Beleidigungen Friedrich plötzlich. Dabei vernahm er weiter und setzte sich auf den glei- ausgeteilt, dachte er. So ein primitiver aus der Ferne eine fremde, verzerrte chen Platz wie immer. Während er sei- Kerl, den sollte man zur Ordnung ru- Stimme, seine Stimme. Der schimpfen- ne Zeitung aus der Mappe holte, er- fen. In Friedrichs Herz begann nun der de Mann hielt verblüfft inne, wusste schrak er. Eine äusserst unangenehme quälende Kampf zwischen dem an- im Augenblick nicht, wie ihm geschah. Stimme füllte plötzlich den Bus. ständigen Menschen und dem inneren Die Passagiere waren plötzlich ver- «Diese Moslems verstreuen Milz- Schweinehund. stummt, spähten über den Zeitungs- brandbazillen. Und da haben sie noch Der Untersetzte begann, mit dem Fin- rand hinaus, starrten gespannt auf die Frechheit, es sich in unseren öf- ger auf das Paar zu zeigen, strich mit Fred und den verdutzten Mann. fentlichen Bussen bequem zu machen, der inneren Handkante über seinen «Ach, Sie sind auch so einer, der die- Schande!» Adamsapfel. Das Hindupaar blieb ru- ses Pack noch in Schutz nimmt!» Der

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stürzte sofort wieder in dunkle Zweifel. Offenbar war der Mann nicht mehr zu- rechnungsfähig – und er kannte nun die Haltestelle, an der Fred auszustei- gen pflegte. Dass Fred richtig gehandelt hatte, sag- te ihm seine innere Stimme. Aber die unabsehbaren Folgen, welche seine Heldentat nach sich ziehen könnte, beunruhigten ihn, lenkten ihn von den gewohnten abendlichen Hausarbeiten ab. Und als er früher als sonst, nach lustlosem Hin- und Herzappen, den Fernseher abstellte, wusste er, diese Nacht würde er nicht gut schlafen können. Fred hat inzwischen die Wohnung ge- wechselt. Er ist ans andere Ende der Stadt gezogen. Fred leidet. Der Ge- danke, dem zornigen Mann irgend- wann wieder zu begegnen, verfolgt ihn wie ein Feind.

In jeder Stunde

von Myriam Stucky-Willa

In jeder Stunde - Leben Erinnerungsfelder - Schwingungen - Unter unseren Füssen - Mandolinenklänge - Erdenschwere - Die Fratze des Vorurteils. Durchdringend - Biegsam - Mann hatte sich erholt und wendete Der Bus rauschte unbehelligt weiter. An Wie Gräser im Wind - sich nun mit drohender Geste Fred zu. den Fenstern schwebten die bekannten Festgehalten - «Seien Sie mal ruhig und belästigen Häuserreihen vorbei, die stramm ste- Sie hier die Leute nicht», drang uner- henden Alleebäume, die Strassen- Ausgeatmet - wartet die Stimme des Busführers kreuzungen. Auch Fred schwebte auf In die vielen Seelnkreise - knarrend durch den Lautsprecher. Fred Wolken. Leichtigkeit füllte sein sonst Zersplittert - fiel ein zentnerschwerer Stein vom eher ödes Herz. Er schwelgte so sehr in In der Farbendichte - Herzen. Und als die Passagiere wieder Glückseligkeit, dass er beinahe verges- Ausgezweigt - zu schwatzen begannen, ihre Köpfe sen hätte, an seiner Station auszustei- In der baumlosen Steppe - wieder hinter den Zeitungen versteck- gen. Auf dem Gehsteig blickte er noch ten und der Fremdenhasser sich belei- einmal zum Bus. Der zurechtgewiesene Weiss sich zu zaubern - digt zurückzog, fühlte er sich erleich- Mann sah hasserfüllt auf ihn herunter, In den unendlichen Saal – tert, irgendwie glücklich. zeigte ihm die geballte Faust. Fred

36 WILDARTEN WALLIS

Wiederansiedelung von ausgestorbenen oder ausgerotteten einheimischen Wild- arten im Wallis: Historische Entwicklung

Oftmals bildet ein tosender Wildbach die natürliche Grenze zwischen Reservat und Jagdgebiet, auch in dieser herrlichen Berg- landschaft inmitten einer wunderschönen Alpenwelt zuoberst im Walliser Oberwald–Obergoms.

von David A. Schmidt Gemäss der ersten kantonalen Jagd- ersten Bestimmungen zum Schutz von ordnung vom 16. Mai 1804 diente die Hirsch-, Reh- und Steinwild. Jagd einerseits zur Fleischversorgung Leider aber war es schon zu spät! Einzel- gewisser Schichten aus der damaligen ne Wildarten waren bereits ausgerottet. armen Bergbevölkerung und ander- Das dritte Kantonalgesetz vom 24. seits, um vornehmen Familien ihren November 1869, das dem ersten Bun- Speisezettel abwechslungsreicher zu desgesetz von 1876 vorausging, er- gestalten. laubte erstmals wirksam gegen den Die zweite Gesetzgebung, diejenige Wildfrevel zu kämpfen. Die Jagd wur- vom 20. November 1849, enthielt die de inzwischen zum Sport!

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festgestellt. Dort wurde sie nicht ein- gepflanzt, sondern sie kam von Grau- bünden her über den Gotthard und den Kanton Uri ins Wallis, wo sie nun heimisch ist.

Steinwild

Das Steinwild wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Schweiz völlig ausgerottet. Die Haupt- ursache lag wohl in einem Volksaber- glauben, wonach den Bezoarkugeln Links Rehbock, rechts zwei Rehgeissen. Das Rehwild gehört zoologisch zu den wie- [Fest verfilzte Haar- oder Äsungsfaser- derkäuenden Paarhufern, zur Familie der Hirsche (Cerviden). Nur der Bock trägt ei- ballen in den Vormägen von Wieder- nen Kopfschmuck, den er jedes Jahr abwirft und erneuert. käuern] sowie dem Steinwildblut und dem Herzkreuz [verknöcherte Sehne der Herzmuskel] wundertätige Heil- Die heutige Jagd ist weder Fleischver- Hirschwild wirkungen zugeschrieben wurden. sorgung für die arme Bergbevölkerung Weitere Gründe: Zu starke Bejagung noch Sport mehr, sondern sie wurde Am 28. April 1928 wurden, wieder wegen Verdrängung von Gemswild, zum Regulator und Überwacher der durch die initiative Diana Entremont, 5 Schäden auf Alpweiden und in Auf- Fauna im Rahmen der Gesamtpostula- Hirsche (3 weibliche und 2 männliche forstungen sowie Nahrungskonkur- te unseres Umweltschutzes. Tiere) im «Forêt de la Verne» / Val Fer- renz für Gross- und Kleinvieh. Hinzu Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ret ausgesetzt. Sie kamen ebenfalls kam noch, dass das Steinwild ausge- sind bei uns verschiedene Wildarten von der Firma Mohr in Ulm. Die Kosten zeichnetes Wildbret lieferte und sehr stark dezimiert, ja sogar ausgerottet wurden erneut über das Konto der Jä- leicht zu bejagen war. worden. Es waren dies vor allem Reh-, gerschaft bezahlt. Um diese Zeit gab So blieb nur noch ein kleiner Restbe- Hirsch- und Steinwild. In dieser prekä- es in der Schweiz angeblich nur im stand an Steinwild in Savoyen und Pie- ren Situation setzten sich Jäger für die Kanton Graubünden Hirschwild. Die mont erhalten. Wohl auch diese Tiere Einpflanzung dieser Wildarten ein. Anwesenheit dieser stolzen Wildart wären über kurz oder lang ausgerottet Nebst ihrer mühsamen Arbeit der Ein- wurde im Goms 1941 zum ersten Mal worden, wenn nicht 1821 der aus der pflanzung übernahmen sie teilweise auch noch deren Finanzierung.

Rehwild

Auf Antrieb der Diana Entremont wur- den am 24. Juni 1902 in «De la Neu- va» / Val Ferret 5 Rehe (3 Geissen und 2 Böcke) ausgesetzt. Die Tiere kamen von der Firma Gudera in Wien. Sie wurden zum Preise von 850 Franken gekauft. Jeder Jäger dieser Diana be- zahlte 20 Franken. Im Jahre 1904 wur- den nochmals 3 Rehgeissen gekauft und ebenfalls im Val Ferret ausgesetzt. Hirschwild: Ein Brunftrudel mit einem Hirsch (Stier) und beidseitig mehreren Kühen. Dieses Mal kamen sie von der Firma Das Hirsch- oder Rotwild ist unsere grösste Wildart und gehört zu den wiederkäuen- Mohr in Ulm. Diese Tiere breiteten sich den Paarhufern, zur Familie der Hirsche (Cerviden). Nur der Hirsch (männliches Tier) dann über das ganze Wallis aus. trägt einen Kopfschmuck (Geweih), den er jedes Jahr abwirft und erneuert.

38 WILDARTEN WALLIS

Schweiz stammende Förster J. Zum- gierungsrat) Maurice Troillet, der ein stein bei der damaligen piemontischen leidenschaftlicher Jäger war, einge- Regierung den Schutz des Steinwildes pflanzt. Seither kennen wir eine sehr durchgesetzt hätte. Glücklicherweise erfreuliche Entwicklung bei uns, so- interessierte sich später ebenfalls das dass wir heute eine Anzahl starke Ko- italienische Königshaus für die Erhal- lonien mit einem Durchschnittsbe- tung der Tiere. Victor Emanuell II. stand von über hundert Stück besit- pachtete Teile des späteren Gran Para- zen. Zurzeit kann man sagen, dass diso Nationalparks und setzte eine verschiedene Gebiete mit besonders grosse Zahl von Wildhütern ein, die guten Lebensbedingungen sogar mit Erfolg den Wilderern das Hand- überbevölkert sind, sodass wir nur werk legten. hoffen können, dass das Steinwild Die Wiedereinbürgerung des Steinwil- nicht wieder zur direkten Nahrungs- des in der Schweiz erfolgte 1906. Die konkurrenz für das Gamswild wird. ersten Tiere (Kitze) stammten aus dem Die Kolonien haben sich derart ver- «Gran Paradiso» und trafen via Grand- mehrt, dass in den meisten Regionen Steinwild: Vorne rechts kapitaler Stein- St-Bernard illegal in Martinach / Wallis Regulierungsmassnahmen unumgäng- bock, hinten links Steingeiss. Das Stein- ein, von wo aus diese neuen «Schwei- lich geworden sind. Der absolute wild gehört zur Familie der ziegenarti- zerbürger» in den Tierpark «Peter und Schutz auf eidgenössischer Ebene hat gen Tiere (Boviden). Beide Geschlechter Paul» nach St. Gallen kamen. zur Folge, dass die Bewirtschaftung tragen ein säbelartiges Gehörn, das sie Fünf Jahre später konnten dann einige des Steinwildes über derjenigen der nicht abwerfen. Beim männlichen Tier davon im Reservat «Graue Hörner» andern Wildarten liegt. Einmal mehr kann es bei dreieckigem Querschnitt ausgesetzt werden. Am 2. Juni 1911 war die Jägerschaft an dieser Aktion über 100 cm lang werden. Beim weibli- kam in der Schweiz das erste Steinkitz massgebend beteiligt. Weidmanns- chen erreicht es eine Länge von 15–30 in freier Wildbahn zur Welt. dank gebührt unseren Vorgängern der cm und mehr und der Querschnitt ist Im Wallis wurde das erste Steinwild Grünen Gilde für ihren hegerischen rundlich. 1928, auf Antrieb von Staatsrat (Re- Sinn und ihre grosse Pionierarbeit!

Entwicklung des Wildbestandes und der Jägerzahl im Kanton Wallis

Jahr Gamswild Rehwild Hirschwild Steinwild Jäger 1952 ? ? ? 320 822 1962 5600 1550 240 800 1371 1972 13200 3300 1080 1800 1855 1980 15226 3626 2494 4235 2199 1990 14033 3017 2782 6705 2456 2000 13075 3934 4080 6647 2521 2005 13802 5094 5686 6235 2638 2007 15900 6152 5443 4525 2673

Entwicklung 1962 – 2007: Die Zahl der Jäger hat sich nur knapp verdoppelt, dies im Gegensatz zu allen vier Wildarten, die sich im gleichen Zeitraum zwischen 3- und 6- und beim Hirschwild nahezu 23-mal vervielfacht haben.

In dieser Statistik kommen Gemsen hält sie sich im Wallis nicht nur mit ten sich diese robusten Tierarten bis vor. Obwohl die Gemse im Allgemei- Vorliebe, sondern auch aus Sicher- heute behaupten und mussten nie aus- nen weit weniger auf den höchsten heitsgründen zwischen 1800 und gewildert werden. Da die Gemse bei Berggipfeln haust, als angenommen, 3000 m ü. M. auf. Nicht zuletzt konn- uns während mehreren Jahrzehnten

39 2010 als einzige Schalenwildart (Boviden) handenen Wildarten (z.B. 1973 der übrig blieb, wurde sie schon von der Biber); Winterfütterung u.a.m. Kurz- einstens kleinen Anzahl Jäger im Allge- um: Die Jägerschaft finanziert alles, Lichtklang meinen schonend bejagt. Was ihr aber was direkt mit dem Jagdregal verbun- in gewissen Regionen regelmässig zu- den ist, Jagdbetrieb und Jäger, hievon von Leo Lengen setzt, sind die beiden Seuchen Gams- rund die Hälfte der Gesamtauslagen. blindheit und Gamsräude, von denen Sie geht aber noch weiter und berappt Feuer, Erde, Luft sie sich aber immer wieder erholte. auch die andere Hälfte der Kosten. Es und Wasser sind die Wände sind dies gewaltige Aufgaben, die dir zu Haus und Gruft, Finanzielles nicht direkt mit dem Jagdbetrieb im sind Schonfrist und ihr Ende. Zusammenhang stehen. Gesamthaft Die Jagd im Kanton Wallis ist selbst- gesehen bleibt ein sehr bescheidener tragend, d.h. die Jäger decken sämtli- Fehlbetrag. Diese sehr erfreuliche Bi- Sterne, Sonne, Mond, che Auslagen wie: kantonale Wildhut; lanz verdanken wir einer tadellosen, durch Wild verursachte Kulturschä- wirtschaftlichen Geschäftsführung un- wie reisst mit hohem Glänzen den; Wildverschiebungen; Einpflanzen serer kantonalen Dienststelle für Jagd, ihr uns ungeschont, von bei uns spärlichen oder nicht vor- Fischerei und Wildtiere (DJFW). aus allen unsern Grenzen!

Eidgenössische und kantonale Banngebiete Uns hält keine Gruft, (Wildreservate) seit wir in Licht erklingen und jedwede Kluft eidgenössische kantonale Total:

1952 52 mit eures Glanzes Schwingen 1962 94 Feuer, Erde, Luft 1972 103 2001 – 2005 9 136 145 und Wasser überspringen. 2006 – 2010 10 157 167

40 ERNEST VON WERRA

Ernest von Werra (1854–1913) Direktor der Musikakademie in Beuron

von Alfons Piller schen Institution werden konnte, einer Choralgesang Institution, die in dieser Zeit auf dem und Kirchentonarten Gebiete der Choralforschung im deut- schen Sprachraum führend war. Papst Pius X. (1903–1914) war auch Auf meiner Suche nach Orgelkomposi- der grosse Reformer der Kirchenmusik. tionen von Ernest von Werra im Archiv Das Motuproprio «Inter sollicitudines» der Erzabtei St. Martin in Beuron/ vom 22. November 1903 stellt, von Deutschland entdeckte ich Leben und den obersten und musikästhetischen Werk dieses bedeutenden Sohnes der Grundsätzen ausgehend, ein «Grund- Stadt Leuk, aber auch historisch äus- buch der Kirchenmusik» mit umfas- serst interessante kirchenmusikalische senden und ins Einzelne gehenden Kirchenmusikalische Zusammenhänge zwischen dem Vati- Vorschriften auf. Der eigentliche Ge- Zusammenhänge kan, den berühmten Benediktinerab- sang der römischen Kirche ist der alte teien von Solesmes (Frankreich) und gregorianische Gesang (Choralge- Als ich vor einigen Jahren auf dem der Erzabtei St. Martin in Beuron, aber sang), der daher bei den gottesdienst- Friedhof von Leuk-Stadt die Grabin- auch zwischen der Adelsfamilie von lichen Handlungen in weitem Umfang schrift «Ernest von Werra 1854–1913), Werra in Leuk und der Familie Molitor wieder seinen Platz erhalten muss. Bei Direktor der Musikakademie in Beu- in Konstanz/Beuron, einer einflussrei- dieser Choralreformbewegung ging es ron» las, fragte ich mich, wie ein Laie chen und berühmten Familie von Mu- um die Restaurierung der Choralge- aus Leuk Direktor einer benediktini- sikern, Ordensleuten und Gelehrten. sänge, die im Verlauf der Jahrhunderte

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Benediktinerkloster Solesmes / Frankreich. Ernest von Werra (1844–1911). verstümmelt oder verändert worden der Erzabtei St. Martin in Beuron Nach der klassischen Matura studierte sind. «Wir haben heute keine Vorstel- wetteiferten, den päpstlichen Forde- Ernest 1874/75 mit grossem Erfolg an lung, wie dornenvoll und schwierig rungen gerecht zu werden, die im De- der Regensburger Musikschule bei Ha- der Weg gewesen ist, die alten Choral- kret vom 8. Dezember 1904 von der berl, Hanisch, Halder und Jakob. lieder nach den ältesten Handschriften Ritenkongregation allen katholischen 1875/76 besuchte er mit Auszeich- unversehrt und rein wieder herzustel- Kirchen des Erdkreises zur Pflicht ge- nung das Konservatorium zu Stuttgart len,» schrieb später der angesehene macht wurden. Die Krönung ihrer ge- und hatte auch dort das Glück, in Beuroner Choralforscher Pater Dr. Ra- meinsamen Forschungsarbeit war die Faisst und Stark vorzügliche Lehrer zu phael Molitor. Der liturgische Kirchen- verbindliche neue Ausgabe für den finden, die ihm eine gründliche Ausbil- gesang, der von unseren Tonarten ab- Choralgesang: die Editione Vaticana. dung als Organist, Musiklehrer und weicht, wurde in den sogenannten 8 Chorleiter vermittelten. Nach erfolg- alten Kirchentonarten, in einem an- reichem Abschluss seiner Studien un- dern Notensystem und auch mit ande- Ernest von Werras terrichtete er als Musiklehrer in ver- ren Noten geschrieben. Vier von die- Werdegang schiedenen Gymnasien und als Chor- sen Tonarten gehen auf den hl. Am- leiter in Bludenz. Im September 1883 brosius (333–397) zurück und werden Ernest von Werra, geb. 1854, Spross zog er nach Rom an die Scuola Grego- daher auch ambrosianische, authenti- einer der ältesten Adelsfamilien des riana, der er als Organist und Präfekt sche, d. h. ursprüngliche alte Kirchen- Wallis, Sohn des Kastlans Pierre-Marie angehörte. 1885–90 wirkte er im tonarten genannt, denen man griechi- von Werra und der Augustina von Kloster Mehrerau, wo er in besonde- sche Namen gegeben hat: dorisch, Werra, geb. Allet, verbrachte seine Ju- rem Masse das Vertrauen des kunst- phrygisch, lydisch und myxolydisch. gend im Schlosse Mayorshof, dem sinnigen Abtes Maurus gewann. Nach Die andern vier, vom heiligen Papst Stammsitz der von Werra in Galdinen, erfolgreicher Tätigkeit als Musiklehrer Gregorius (590–604) angeordneten Leuk-Stadt. Nach dem frühen Tode an verschiedenen Gymnasien in Kirchentonarten, werden auch plagia- beider Eltern lebten die drei Waisen- Deutschland fand seine musikalische lische, d.h. abgeleitete oder untenste- kinder Ernest, Raphael (der spätere Laufbahn 1890 ihre Krönung in der hende, aus den ambrosiansichen ab- Staatsrat und Grossvater von alt Bun- Ernennung zum Kapellmeister und Or- geleitete genannt, in Griechisch: hy- desrichter Dr. Raphael von Werra) und ganisten im Münster zu Konstanz als podorisch, hypophrygisch, hypolydisch Mathilde bei ihren Grosseltern Josef- Nachfolger seines Schwiegervaters Jo- und hypomixolydisch benannt. Marie und Magdalena von Werra-von hann Baptist Molitor. Am Grossher- Werra. Nach ihrem Tode sorgten Pe- zoglichen Gymnasium versah er lange Im französischen Sprachraum waren ter-Marie Gentinetta-von Werra und Jahre gleichzeitig den Musikunterricht. es die Benediktinermönche von Soles- seine Frau Magdalena, eine Tante der In die Konstanzerzeit fällt auch seine mes, die mit den deutschen Mönchen verwaisten Kinder, für ihr Wohl. Ehe mit Rosalie Molitor, geboren

42 ERNEST VON WERRA

1869, Schwester von Pater Gregor gen Werk «Die nachtridentinische schiedene Begleitung je nach der Schu- Molitor, dem mächtigen Prior der Erz- Choralreform zu Rom» und mit dem le von Solesmes oder der deutschen abtei St. Martin in Beuron, und von Jubiläumsprachtwerk «Deutsche Cho- Akzentbehandlung nach Beuron. Pater Dr. Raphael Molitor (1873– ralwiegendrucke» einen Namen ge- 1948), der am 2. Februar 1905 von macht, sodass er vom Heiligen Vater Placidus Wolter, Erzabt von Beuron, Papst Pius X. in Privataudienz empfan- zum Abte der jungen westfälischen gen und von Rom in Anerkennung sei- Klostergründung St. Josef, Gerleve, er- ner grossen Verdienste und um seine nannt wurde. Von 1890 bis zu seinem Fachkenntnisse einer grösseren Auf- Tode war von Werra auch Erzbischöfli- gabe dienstbar zu machen, zum Kon- cher Orgelbauinspektor. Als solcher sultor der Päpstlichen Kommission für hat er eine grosse Reihe von neuen Kirchengesang ernannt wurde. Orgeln und Umbauten alter Orgeln überprüft und abgenommen. Und da- Bei der Choralbewegung ging es auch bei hat er auch den Forderungen der um die prinzipielle Frage: Soll der gre- sogenannten Orgelbewegung des Ur- gorianische Choral begleitet und wie walddoktors Albert Schweitzer Rech- soll er begleitet werden? Mit dem aus- nung getragen. sergewöhnlich wertvollen Lehrbuch «Die diatonisch rhythmische Harmoni- sation der gregorianischen Choralme- Prior Gregor Molitor, lodien» förderte auch Prior Gregor Abt Dr. Raphael Molitor, Molitor (1867–1926), Orgelvirtuose Ernest von Werra: Pio- und Komponist, in grossem Masse die niere der Choralreform Choralreformbewegung im deutschen Abt Dr. Raphael Molitor (1873–1948). Sprachraum, in den 18 Klöstern, die Bei den Mönchen von Beuron stiess zur Erzabtei Beuron gehörten, an Kon- Die Gründung einer kirchenmusikali- die römische Reform auf Wohlwollen servatorien, Seminarien, musikali- schen Schule durch Prior Gregor Moli- und Verständnis. Pater Dr. Raphael schen Schulen und auch zum Ge- tor in Beuron muss auch in diesem Molitor (1873–1948) hatte sich als brauch beim Selbststudium. Zusammenhang gesehen werden. Choralforscher mit seinem zweibändi- In Solesmes und Beuron war man sich Da es auch in den Klöstern der Erzab- einig, dass nur eine reine Diatonie, d.h. tei und in der Erzdiözese Freiburg an dass nur kirchentonleitereigene Drei- Organisten und Kantoren fehlte, grün- klänge verwendet werden dürfen und dete P. Gregor Molitor mit der Zustim- daher auch die «Harmonisation (für mung des Konventes und der Teilnah- Orgel oder Harmonium) diatonisch sein me des Bischofs und des Domkapitels müsse, d. h., sie dürfe nur aus Akkor- in Freiburg die Kirchenmusikalische den, welche der betreffenden Tonart Schule Beuron. Es bildete sich die «Kir- eigen sind, bestehen und in ihr, ohne chenmusikalische Gesellschaft St. Gre- Zuhilfenahme von der Chromatik sich gor (m. b. H.)». In der stattlichen Villa vorfinden» (P. G. Molitor). In der rhyth- Broghammer, die den Namen «Grego- mischen Choralbegleitung gingen die riushaus» erhielt, getrennt vom Klos- Meinungen zwischen den Klöstern ter, wurde die «Musikakademie», ein- Solesmes (D. Mocquereau) und Beuron gerichtet. Mit dieser Institution war (Prior Molitor) auseinander. Die Unter- verbunden der «Verlag der Kirchen- schiede machen sich bemerkbar u. a. musikalischen Gesellschaft St. Gre- in den rhythmischen Erscheinungen, gor» und die Herausgabe und Schrift- Neumenformen, in den verschiedenen leitung der kirchenmusikalischen Zeit- sprachlichen Akzentsetzungen. Diese schrift «Der katholische Kirchensän- verschiedene Rhythmisierung verlang- ger» für die Erzdiözese, deren Spiritus Prior P. Gregor Molitor (1867–1926). te dementsprechend auch eine ver- rector P. Gregor Molitor war.

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Ernest von Werra, zismus konvertierte jüdische Baronsfa- wertvolle, von Originaldrucken und Direktor der Musik- milie von Haber von Donaueck bei Be- eigenhändigen Abschriften reiche Bib- akademie in Beuron uron, befreundet mit Pater Molitor und liothek. Seine grosse Sammlung alter dem Abte des Klosters, trug mit einer und zeitgenössischer Orgelliteratur, Gabe von 25’000 Mark ebenfalls zur eine wahre Fundgrube für die Musik- Für die Direktion und Vertretung der Gründung dieses Werkes bei. Am 15. wissenschaft, befindet sich in der be- Musikschule nach aussen hin und als Oktober 1907 wurde das Gregorius- rühmten Klosterbibliothek der Erzabtei Geschäftsführer gewann er Ernest von haus mit sieben Schülern eröffnet. Ge- Beuron. Einen grossen Teil der Hand- Werra, Musikdirektor in Konstanz. Wie lehrt wurden praktisch und theoretisch schriften hat der unermüdliche Musi- kein anderer war dieser als Münster- in den sogenannten «kirchenmusikali- ker selbst von älteren Drucken oder chordirektor in Konstanz, als Organist schen Kursen» Choral, Orgelbeglei- Manuskripten abgeschrieben, ein an- und Musiklehrer und glänzender Orga- tung, Liturgie und verwandte Fächer. derer Teil stammt aus dem Naschlass nisator geeignet, diese Arbeit im Weil die Choralkurse regen Anspruch älterer Musiker. Von August Gottfried Dienste der Choralreform zu überneh- fanden, mussten diese öfters im herrli- Ritter (1811–1885), Domorganist in men. Nach 17 Jahren angestrengter chen Saal für Konzerte im neuerbauten Erfurt, später in Magdeburg, der nicht und erfolgreicher Wirksamkeit nahm Gästeflügel erteilt werden. nur ein genialer Improvisator, sondern dieser Wohnsitz in Beuron und erteilte auch Musikwissenschafter («Zur Ge- bis zu seinem Tode 1913 an den vom schichte des Orgelspiels») und Autor Kloster ins Leben gerufenen kirchen- Die Bibliothek von einer gefragten Orgelschule war, musikalischen Kursen in verschiede- Ernest von Werra konnte er den wertvollen Nachlass er- nen Klassen den Unterricht im Klavier- in der Klosterbibliothek werben. Wenn es sich dabei auch und Orgelspiel, in der Harmonielehre nicht um Autographen handelt, so ist und in Choralbegleitung nach der dia- Ernest von Werra war kein Komponist; diese Gruppe von Handschriften der tonisch rythmischen Methode von Pa- er war ein hervorragender Musikpäda- wertvollste Teil des Ganzen, da es sich ter Gregor Molitor. goge, Orgellehrer, Verfasser zweier meist um Kopien von heute nicht mehr Ernest von Werra unterstützte über- Orgelschulen, Musikwissenschafter, vorhandenen Originalen handelt, die dies als Geschäftsführer auch finanziell Orgelexperte und Orgelbauinspektor seit dem Zweiten Weltkrieg verschol- das Werk, das auch «Musikakademie» des Bistums, ein hervorragender Orga- len sind. In den Nachlassverzeichnis- genannt wurde, mit einem Stamman- nisator. Von seinem regen Interesse an sen von A.G. Ritter und Ernst von Wer- teil von 35’000 Mark. Die zum Katholi- der Geschichte der Musik zeugt seine ra werden ca. 80 Autoren mit zum Teil mehreren Orgelkompositionen aufge- führt, die noch einer wissenschaftli- chen Aufarbeitung harren.

Von Bedeutung sind noch heute die beiden Orgelbücher, die E. von Werra als Münsterchordirektor und Orgelleh- rer verfasst hat. Sie werden noch ge- genwärtig in allen Klöstern der Erzab- tei zum Studium der Orgel verwendet. Ein «Erstes Orgelbuch» enthält vor- wiegend leichtere Kompositionen aus Originaldrucken und älteren Hand- schriften, nebst einer Anleitung zum Registrieren. Ein «Zweites Orgelbuch» enthält leichte und mittelschwere Ori- ginalwerke älterer katholischer Orga- nisten. Beide Lehrbücher sind nach A.G. Ritters Grundsätzen mit genauen Gregoriushaus, Sitz der Musikakademie. Finger- und Fusssätzen versehen.

44 ERNEST VON WERRA

Beuron ein glückliches Heim und eine gute Ausbildung. Die Tochter heirate- te später Dr. Charles Rey, Zahnarzt in Siders. Rosalie von Werra-Molitor wohnte als Witwe 1915–1920 mit ih- rem Bruder P. Gregor Molitor in einer Wohnung des Herrensitzes in der Kreuzgasse in Leuk, die ihnen Staats- rat Jules Zen Ruffinen-von Roten zur Verfügung gestellt hatte. Von dort aus besuchte der leidende Mönch die Bä- der in Leukerbad. Ihren Lebensabend durfte sie bei ihrer dankbaren Pflege- tochter in Siders verbringen. Ihrem Wunsche gemäss fand sie 1957 auch ihre letzte Ruhestätte im Familiengrab neben ihrem Gatten Ernest von Werra auf dem Leuker Friedhof.

St. Martinsorgel in der Kirche der Erzabtei in Beuron. Auf dem Gottesacker seiner Ahnen Briefe Die Verbundenheit von Leuk-Stadt von Ernest von Werra des Ehepaares Ernest von Werra mit Leuk Der Tod entriss 1913 Ernst von Werra in Beuron allzufrüh seinem Wirkungs- Das Kloster St. Josef in Gerleve, West- Ernest von Werra blieb Leuk und dem kreis, dem er seine ganze Hingabe und falen, wo Dr. Raphael Molitor als her- Wallis Zeit seines Lebens treu ergeben. Arbeitskraft geschenkt hatte. Am 31. vorragender Abt in die Geschichte Auch der Familie von Staatsrat Jules Juli 1913 verschied der Kranke, sanft eingegangen ist, hortet eine grosse Zen Ruffinen-von Roten in Leuk und und fast ohne äusseres Zeichen, nach- Anzahl von Briefen in 6 Bänden, die der Familie von Ständerat Heinrich von dem er mit bewundernswertem Stark- an Ernest von Werra gerichtet sind: Roten-Feigenwinter in Raron blieb er mut und ohne jede Klage sein grosses von Clara Schumann, von verschiede- in Freundschaft verbunden. Während Leiden mit Gottvertrauen ertragen nen Komponisten, von Albert Schweit- ihres Aufenthaltes in Leuk erhielten hatte. Sein Nachfolger von 1913–1919 zer zum Orgelbau, von Musikheraus- Ernest von Werra und seine Frau Rosa- als Dozent für Orgel und Klavier sowie gebern Karl Straube und Gauss, Anfra- lie auch Einblick in die äusserst Tonsatz an der kleinen damals jedoch gen von Werras an Archive. Die um- schwierigen materiellen Verhältnisse florierenden Beuroner Musikakademie fangreiche Briefsammlung im Band 2 der Baronsfamilie Leo von Werra, die im Gregoriushaus wurde der Kompo- scheint sich ausschliesslich auf die kri- ihr ganzes Vermögen verloren hatte nist Felix Knubben. Das Gebäude, das tische Edition der «Denkmäler der und in Armut lebte. Seine Frau Rosalie heute an die Anselm von Canterbury- Tonkunst» zu beziehen. Es geht um war später bei der Vermittlung und der Stiftung verpachtet ist, erinnert an die Passagen im Notentext, Forschungen Adoption der beiden von Werra-Kin- grosse Zeit des vergangenen Jahrhun- und Archivfunde süddeutscher Ba- der Emma-Charlotte und Franz-Xaver derts. Ernest von Werra wünschte rockkomponisten wie Erbach, Hassler, an ihr befreundetes Ehepaar Carl von auch auf dem Friedhof von Leuk, in Fischer und Murschhauser, um Briefe Haber in Beuron massgeblich beteiligt. der Erde seiner Ahnen, beerdigt zu an Bibliotheken und Verleger. Diese Da dem Ehepaar von Werra-Molitor werden, obwohl seine geistige Heimat Briefsammlung legt auch ein beredtes der Kindersegen versagt blieb, fand Konstanz und die Abtei in Beuron wa- Zeugnis ab für die Ausstrahlungkraft Marie-Louise von Werra, die älteste ren – und nicht zuletzt auch die tief und das hohe Ansehen, das Ernest von Tochter von Baron Leo von Werra, religiöse und musikalisch hochbegab- Werra in Deutschland genossen hatte. beim Ehepaar von Werra-Molitor in te Familie Molitor mit ihren vier Or-

45 2010 densmännern, die in verschiedenen Das II. Vatikanische Konzil (1962– Derselbe: Der Komponist und Orgelvir- Benediktinerklöstern in führender Stel- 1964) mit den beiden Reformpäpsten tuose P. Gregor Molitor, Singen und Mu- sizieren im Gottesdienst, Schweiz. Ka- lung waren und die ihn stets für eine Johannes XXXIII. und Paul VI. leitete tholischer Kirchenmusik-Verband SKMV, heilige Sache begeistern konnten. eine neue Reform der liturgischen Kir- Gibraltarstr. 3, 6000 Luzern, Heft Am 1.August 1913 wurde sein Leich- chengesänge ein. Die Sprachen der 2/2003. nam nach Leuk-Stadt, in seine Heimat Weltkirche erhielten nun auf Kosten Derselbe: Der Komponist und Orgelvir- tuose Pater Gregor Molitor OSB (1867– überführt, begleitet von seiner trau- der lateinischen Kirchensprache mehr 1926) der Erzabtei St. Martin von ernden Gattin, von Abt Raphael Moli- Gewicht, das sich sofort in den Kir- Beuron/Sigmaringen, Musik und Gottes- tor, Vertretern der Erzabtei und der chengesangbüchern für die Volksgot- dienst, Zeitschrift für evangelische Kirchenmusik, Reinhardt Verlag, Heft Musikakademie von Beuron. Zum Por- tesdienste auswirkte. Die Choralge- 2/2005. tiunkulafeste, dessen Ablass der Ver- sänge in Latein fristen darin nur mehr Derselbe: Komponist und Orgelvirtuose storbene seiner Heimatkirche St. Ste- ein kümmerliches Dasein. Die ältere Pater Gregor Molitor in Leuk-Stadt, Wal- fan persönlich erwirkt hatte, traf der Generation im Wallis erinnert sich liser Jahrbuch 2007, Rotten-Verlag Visp. Seppelt / Schwaiger: Geschichte der kleine Trauerzug in Leuk ein, wo die noch heute mit einer gewissen Nostal- Päpste, Kösel-Verlag KG, München 1962. Leiche unter zahlreicher Beteiligung gie an die schönen Choralmessen, die Roten, Peter von: Leitartikel und Kolum- auch der einheimischen Bevölkerung, ergreifende Totenmesse, die Vesper- nen, Rottenverlag 1962. des Generalvikars und zweier Dom- gesänge, die Zwischengesänge in la- Werra, Ernest von: Nachlass, Bibliothek Beuron. herren von Sitten im Gottesacker von teinischer Sprache, die sie mit Begeis- Werra, Ernest von: Nachruf in Gregorius- Leuk beigesetzt wurde. terung und innerer Ergriffenheit mit- Blatt 38, 1913. Überaus zahlreich waren die Beileids- gesungen oder als Zuhörer miterlebt Fotonachweis: Erzabtei St. Martin in Be- bezeugungen von nah und fern, die hat. In diesem Sinne kann man die vie- uron, Abt R. Molitor, Prior G. Molitor (Erzabtei Beuron); Gregoriushaus (Paape bekundeten, wie geachtet der stille len ablehnenden Artikel und Kolum- Walther, D-72517, Sigmaringendorf); Er- und bescheidene Mann um seiner Ge- nen von Peter von Roten im «Walliser nest von Werra ( Internet, Ernest von lehrsamkeit wegen und als liebens- Boten» und die Ecône-Bewegung ver- Werra, 7. Juli 2008). würdiger, durchaus treuer und vorneh- stehen. Von Papst Benedikt XVI. kann mer Charakter allerorten geschätzt man vielleicht auf diesem Gebiete wie- war, als Lehrer, als Chorleiter, Orga- der eine gewisse Öffnung erwarten. nist, Gelehrter und Leiter der Musik- Groossmüettergsang akademie. Als solchen rühmen ihn Quellenangabe von Bernadette Lerjen-Sarbach Zeugnisse, unter Ihnen auch das Beuroner Bibliographie, Beuron 1963. Schreiben des späteren ihm zeitlebens Enzyklopädie der Musik, Bärenleiter-Ver- gewogenen Kardinals Steinhuber. lag, Kassel 1961. Äs Wurmji Gregoriusblatt 1913, Ernest von Werra. Äs Vogelti Hundert Jahre Bibliothek Beuron. Äs Engelti Epilog Meichtry Wilfried: Zwischen Ancien Ré- gime und Moderne, Die Walliser Adels- Äs Hergottji Nach dem Tode von Ernest von Werra familie von Werra, Inauguraldissertation Äs Meitji der Philosophisch-historischen Fakultät Äs Meitji! gelangte seine reiche Bibliothek mit der Universität Bern zur Erlangung der den Nachlassen vergessener Meister Doktorwürde, Bern 1998. an die Erzabtei St. Martin in Beuron; Molitor Gregor OSB: Die diatonisch- D Anna schmeckt diese verfügt daher über eine wahre rythmische Harmonisation der gregori- va Müettermilch anschen Choralmelodien. Lehrbuch zum va Hunigbroot Fundgrube für die Musikwissenschaft, Gebrauch an Konservatorien, Seminari- va Paradiis! die der Forschung offen steht. Als Di- en und kirchenmusikalischen Schulen, rektor und Lehrer der Musikakademie sowie zum Selbstunterricht. Nekrolog P. Gregor Molitor, (KA) Beuron. in Beuron hat Ernest von Werra sich, Vam Getti äs Büechji Nekrolog Dr. Raphael Molitor OSB, ers- Vam Elsi äs Triggeli stets bescheiden, im Schatten der bei- ter Abt von Gerleve (KA Beuron). Vam Groossvatter äs Gloggelti den berühmten Beuroner Mönche ste- Piller Alfons: Der Komponist und Orgel- hend, ebenfalls als Pionier der Choral- virtuose Pater Gregor Molitor OSB der Vam Onkel Hans äs Nonipuppi Erzabtei St. Martin von Beuron in Leuk- bewegung im deutschen Sprachraum Noonipuppi Stadt (1915–1920), Schriftenreihe der Nooonipuppi unter Papst Pius X. bleibende Ver- Königsbruderschaft, Schriftenreihe Nr. dienste erworben. 5, Leuk, VS.

46 INNERER STREIT

Innerer Streit

von Anja-Rebecca Römisch

aufgerufen. Fünfundzwanzig Minuten reichen niemals für eine Beratung oder Behandlung. Sie hält mit Wippen inne, neigt mir ihr Gesicht leicht zu. Einen Augenblick lang betrachtet sie stumm den Fussboden. Als sie endlich zu spre- chen beginnt, klingt ihre Stimme ver- raucht, dunkel, schwer. Sie sagt nur zwei Wörter: «Ich weiss.» Dann wippt sie weiter. Darauf fällt mir nichts ein, also nicke ich einfach. Nervös schlage ich die Beine übereinander, falte die Hände, lege sie auf meinen Schoss. Ich weiss nicht, was ich tun soll. Wie man sich in so einem Fall verhält. Früher, als wir noch Kinder waren, sas- sen Hanna und ich oft unter dem 15-jährig, Siegerin beim Schreibwettbewerb des Kollegiums in Brig. Kirschbaum im Garten ihrer Familie. Im Sommer schliefen wir hier manchmal. Wenn meine beste Freundin Hanna grauen, unbequemen Stühlen. Ich las- Dann stellten wir Liegestühle neben sich die Warteräume vor den Abtrei- se mich auf einem Stuhl nahe der höl- den Stamm und unterhielten uns über bungs-Behandlungszimmern vorstellt, zernen Tür nieder. Das billige Lederi- alles Mögliche. Wenn wir Hunger hat- sieht sie Mädchen um die Fünfzehn, mitat quietscht leise. Neben mir sitzt ten, schüttelten wir einfach an einem die, heftig schluchzend, krampfhaft eine junge Frau. Sie hat die Beine tief liegenden Ast. Irgendwann erfan- Papiertaschentücher gegen ihr tränen- übereinandergeschlagen und wippt den wir dabei ein Spiel: So viele Kir- nasses Gesicht drücken. Leidenschaft- ungeduldig mit dem Fuss, der in teu- schen dir in den Schoss fallen, so viele liche Dramatik. Typisch für Hanna. ren, roten Lederpumps steckt. Das Kinder wirst du einmal kriegen. Die rei- In meiner Vorstellung suche ich mir ein- schwarze Kleid ist so eng, dass es an fen sind Mädchen, die anderen Jun- zelne Personen und Momente heraus. ihrem Körper zu kleben scheint. Man gen. «Wie nennst du dein Kind, wenn Eine Hausfrau starrt geistesabwesend kann ihr die Schwangerschaft kaum es ein Mädchen wird?», fragte mich aus dem Fenster. Ein Mädchen kauert ansehen. Eine schmale, fast perfekte Hanna, als wir es zum ersten Mal spiel- zwischen bieder gekleideten Eltern. Taille, breite Hüften, grosse, straffe ten. Ich steckte mir eine Kirsche in den Eine junge Frau sitzt gleichgültig auf Brüste. Als wären die langen, schlan- Mund und überlegte kurz. «Regina, ihrem Stuhl. Es sieht aus wie im Warte- ken Beine nicht schon genug. Das denke ich. So hiess meine Grossmutter. zimmer eines Zahnarztes. Der Raum ist Haar trägt sie zur Seite gescheitelt. Aber Laila gefällt mir auch.» – «Und weiss gestrichen, hellgelbe Vorhänge Halblange Wellen, klassischer Stil der wenn es ein Junge wird?» – «Pedro.» sollen eine angenehme Atmosphäre vierziger Jahre. Die rot geschminkten schaffen. Die Sonne fällt schräg in den Lippen sehen als wie eine nach unten Ich mag exotische Namen, mochte sie Raum. Die Luft ist stickig. gebogene Mondsichel. Ihr Gesicht, schon immer. Sie klingen leichter, me- Die Realität wiederum ist anders. Es weiss gepudert, zeigt nicht die ge- lodischer als unsere deutschen Namen. ist keine private Praxis, die ich besu- ringste Emotion. Auch der Blick ist Überhaupt liebe ich ferne Länder. Zu che, sondern ein Krankenhaus. An- ausdruckslos. «Sie sind zu früh.» Ich Hause, auf meinem Globus, habe ich statt eines Wartesaals erwarten mich bin fünfundzwanzig Minuten zu früh all die Länder, die ich einmal besuchen ein schmaler Gang und eine Reihe von gekommen und sie wurde noch nicht will, rot eingekreist und ihre Namen

47 2010 auf den Ozean geschrieben. Brasilien, gen und Probleme. Kann man in einem Ich bin angespannt, zittere heftig am Argentinien, Mexiko, Australien, Alge- Krankenhaus, in dem täglich Men- ganzen Körper. Brechreiz steigt in mir rien, Tibet, Kroatien, Spanien, Portu- schen sterben, so glücklich sein? Darf hoch. Ich will aufstehen und zur Toilet- gal... Meine Eltern verreisen jedes Jahr man das? te laufen, traue mich aber nicht. Meine mehrere Male, aber mich haben sie nie In mir wird heute ebenfalls etwas ster- Beine würden nicht standhalten. Wür- mitgenommen. «Zu jung», erklärten ben, etwas, das nie gelebt hat. Unwill- den mich im Stich lassen und zusam- sie anfangs. «Andere Interessen», war kürlich lege ich die Hand auf meinen menklappen. Ich versuche das Würgen die nächste Ausrede. Ich ärgere mich Bauch. Es fühlt sich komisch an, wie zu unterdrücken und mein Mittages- nicht darüber, meine Interessen sind ein Virus. Man sieht ihn nicht, noch sen wieder an seinen Platz zu beför- wirklich anders. Sie verkehren in spürt man ihn, aber er ist da. Mein dern. Als es mir gelingt, bin ich selbst prunkvollen Fünf-Sterne-Hotels und Virus ist ein Mensch, oder ein Embryo, erstaunt. buchen teure Privatführer, die ihnen wenn man es genau nimmt. «Es lebt Als ich zum ersten Mal erbrach, war die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nicht! Nicht mal annähernd. Es ist Hanna bei mir. Ich kniete vor der Toi- zeigen. Das wirkliche Land bleibt ih- ein Parasit, ein Bandwurm, weiter lette, die Arme um mich selbst ge- nen verborgen. Als ich erfahren habe, nichts!» Vater ist Biologe, für Parasi- klammert, um meinen Bauch und mei- dass ich schwanger bin, habe ich den ten und Bandwürmer hatte er schon ne Taille. Hanna sass neben mir. Sie Globus in der hintersten Ecke meines immer etwas übrig. «Würdest du ei- hielt mir das Haar aus dem Gesicht, Schrankes verstaut. Wie dumm ich nen Bandwurm in dir drin behalten, während ich würgte und die Toilette war! Als hätte auch nur die Möglich- nur weil du ihn magst? Würdest du mit einer stinkenden Brühe füllte. Da- keit bestanden, dass ich mein Kind, das?» Mein Vater! Wenn es stimmt, nach brachte sie mich ins Bett und mein Baby, behalten würde! Trotzdem dass man später einmal den Mann hei- holte mir eine Cola. Bei Tee würde ich ist der Globus immer noch in meinem ratet, der ist wie der Vater, heirate ich nur noch mehr kotzen, das wusste sie. Schrank. lieber gar nicht. Das einzige, das ihm Sie war es auch, die mir, ein paar Tage Die Frau neben mir greift nach ihrer am Herzen liegt, sind Insekten und später, einen Schwangerschaftstest grünen Tasche und erhebt sich. «Brau- Parasiten. Wahrscheinlich liebt er sie vorbeibrachte. «Du hast kein Fieber, che einen Kaffee», murmelt sie vor sogar mehr als uns Menschen. Lieber die Symptome sind eindeutig.» Das sich hin und geht den Gang hinunter. bleibe ich bis an mein Lebensende Blau des Striches starrte mir kalt ent- Ihre Absätze klicken rhythmisch, wer- Jungfrau als jemanden wie ihn zu hei- gegen. fen fast ein Echo. In meinen Ohren raten. Aber das geht ja jetzt nicht Hanna wollte mich ins Krankenhaus klingen sie überlaut. Am Ende des mehr. Ich habe mit Leon geschlafen, begleiten, hat aber Schule. In der Ent- Gangs bleibt sie stehen und blickt sich wenn auch nur ein Mal. Das erste Mal. schuldigung, die meine Eltern mir ge- kurz um. Als sie keinen Getränkeauto- Etwas ganz Besonderes, heisst es. Für schrieben haben, steht: «Tod eines Fa- maten entdecken kann, fragt sie einen mich ganz bestimmt. milienmitgliedes.» Mir wird schlecht, Arzt, der eben noch mit einer Schwes- Ich nehme ruckartig die Hand von mei- wenn ich daran denke. Ein Parasit. Ein ter geflirtet hat, nun aber die Frau von nem Bauch und verschränke meine Bandwurm. Vater will es. Mutter will oben bis unten mustert. Galant lächelt Arme. Mein Blick fällt auf meine Arm- es auch, weil er es will. Und Leon will er und sagt etwas. Vermutlich bietet banduhr: Noch eine Viertelstunde. es. Er hat mir nicht gesagt, dass er die er ihr an, sie zu einem Automaten zu Mein Nacken fühlt sich steif und ver- Abtreibung will. Ich habe es ihm ange- führen, denn sie nickt und die beiden spannt an, mein Mund trocken. Ich sehen, als ich ihm meine Entscheidung gehen in den nächsten Gang. Ich kann habe Durst. Unter meiner Kopfhaut mitgeteilt habe. Er ist erleichtert ge- sie nicht mehr sehen. Ich blicke um prickelt es. Feine, unsichtbare Nadeln wesen, hat mich angelächelt. Das hat- mich, betrachte die Menschen und stossen sich in meine Haut, immer te er nicht mehr getan, seit er von un- Dinge und denke darüber nach. Meine wieder und ohne Pause. In meinem serem, seinem Baby wusste. Norma- Wahrnehmungsweise ist seltsam, wie Schädel herrscht eine taube, stickige lerweise liebe ich sein Lächeln. Dieses die eines kleinen Kindes, das wieder Leere. Mein viel zu schnell schlagen- Lächeln liebte ich nicht. Ich mochte es etwas Neues entdeckt oder erlebt. Ah- des Herz beansprucht den ganzen nicht einmal. Es fühlte sich abscheu- nungslos, fast verwundert betrachte Sauerstoff für sich, das Gehirn muss lich an und mein Magen zog sich zu- ich die miteinander plaudernden sich mit Kohlenstoffdioxid zufrieden sammen. Dem Baby gefiel das Lächeln Schwestern. Sie wirken so unwirklich geben und meine Gedanken sterben anscheinend auch nicht, es fand es ge- unbeschwert und vergnügt, ohne Sor- langsam ab. Zumindest fühle ich es so. nauso hämisch und abstossend wie

48 INNERER STREIT ich. Wie die Mutter, so die Tochter, chen kommt heraus. An ihrer Hand mechanisch, ich erhebe mich wie ein denke ich. Oder der Sohn. hält sie einen Jungen mir schwarzen willenloser Roboter und nähere mich Die Frau kommt wieder zurück, mit Locken, er lächelt sie zärtlich an und schrittweise der Tür. Sie ist nicht weit aufreizendem Gang, passend zu ihrer drückt sie kurz an sich. Die Schwester von mir entfernt, aber in meinem Kopf Aufmachung. Sie trägt einen Becher streckt ihren Kopf aus der Tür und ruft läuft alles in Zeitlupe ab. Wenn du es dampfenden Kaffee in der Hand. Der meinen Namen: «Sophie Schilling.» erst einmal verloren hast, wirst du es Arzt ist nicht mehr bei ihr. Vielleicht Sophie bedeutet Weisheit, die Weise. niemals wiederkriegen. Was hätte es hat er erfahren, weshalb sie hier ist. Sie Bist du das? Ist deine Entscheidung für eine Zukunft, mein Kind? Grossel- setzt sich auf den Stuhl neben mir, be- weise? Besser als die Schule abzubre- tern die es verabscheuten, einen Vater, achtet mich aber nicht. Gut so, denn chen, besser als ohne Ausbildung und der es nicht wollte, eine Mutter ohne sprechen könnte ich eh nicht. Meine abhängig von meinen Eltern zu leben. Bildung. Es käme im Oktober zur Welt. Kehle ist ausgetrocknet. Jeder Atem- Wirklich? Weißt du, wie es sich an- Ich halte inne, lege die Hand noch ein- zug fühlt sich an wie Schleifpapier. fühlt, wenn du etwas verlierst, das du mal auf meinen Bauch, hole tief Luft. Die Tür öffnet sich, ein blasses Mäd- nie hattest? Meine Bewegungen sind Dann trete ich ein.

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300 Jahr-Jubiläum der Pfarrei Erschmatt

Die «hohe Brücke», auch «Teufelsbrücke», am Weg nach Erschmatt.

von Peter Jossen kirche in Erschmatt bereits eine Kapel- ren musste sie im Jahre 1710 dem Bau le?» Ein Dokument aus dem Jahre der heutigen Pfarrkirche weichen. Das 1469 spricht vom Bau einer Kapelle in erste, sehr frühe Gotteshaus in den Erschmatt (= Huers), die vorerst noch Leuker Sonnenbergen wird auch in der nicht eingeweiht ist 1. Diese Urkunde ersten Bauernzunft von Erschmatt aus verrät auch, dass dieses frühe Gottes- dem Jahre 1535 erwähnt 3. haus dem hl. Johannes dem Täufer gewidmet ist. Aus einem späteren Do- «Die niwe Pfruon» kument ist ersichtlich, dass es dort stand, wo die heutige Pfarrkirche Im Jahre 1709, am 13. November, ver- steht 2. Wir sind glücklich, dass wir die sammelten sich namhafte Vertreter Im Jahre 1710 wurde die Pfarrei Ersch- Bauzeit der ersten Kapelle in Ersch- der damaligen drei Gemeinden Ersch- matt gegründet. Zu dieser weitläufi- matt und deren Patron und Standort matt, Bratsch und Engersch im währ- gen St. Michaelspfarrei gehören neben kennen. Dieses Gotteshaus war keine schaften Gemeindehause in Bratsch. Erschmatt auch die Dörfer Bratsch und Eintagsfliege, denn erst nach 241 Jah- Der 13. November ist für die Dorf- Niedergampel sowie die Weiler Get- wing, Engersch und Brentschen. In diesem Jahre 2010 jährt sich die Pfarreigründung zum 300-sten Mal. Ich nehme dieses Jubiläum gerne zum Anlass, um einen flüchtigen Blick in einige interessante Aspekte der Pfar- reigeschichte zu werfen.

Die erste Kapelle in Erschmatt

Schon manche Person stellte sich die Frage: «Stand vor der heutigen Pfarr- Die St. Michaelskirche im Dorfzentrum von Erschmatt.

50 PFARREI ERSCHMATT schaft Bratsch jeweils ein besonderer daheim in der warmen Stube zu blei- Georg Lerjen, Pfarrer von Leuk und Tag, nämlich der Tag des Kapellenfes- ben. Weiter kamen die Gewalthaber Domherr von Sitten, zur Einsegnung tes, des Festes Mariä Sieben Freuden. im Gemeindehaus von Bratsch über- der neuen Kirche unter dem Patronat ein: «Bei der Pfarrwahl haben die von des hl. Erzengels Michael. Im Rohbau Bratsch und Engersch den Halbteil der wurde die Michaelskirche rasch aufge- Stimmen, sowohl die von Erschmatt». richtet, länger dauerte die Innenaus- Zu diesem beschlossenen Werk der stattung. Eines Tages war es so weit. Pfarreigründung hatten beide Teile Am 21. September 1721 hat Bischof vorerst 50 Kronen zu erstatten. Zu Franz Josef Supersaxo die Kirchweihe diesem hochwichtigen Geschäft be- feierlich vorgenommen6. mühte sich selbst der damalige Pfarrer von Leuk, H.H. Johannes Inderkomen, Der Hauptaltar ins Brader Gemeindehaus 4. Der erste Hauptaltar hat von etwa 1713 bis 1777 seinen Dienst getan, so- Gründungsakt mit über 64 Jahre. Im Jahre 1774 der Pfarrei schlossen die Pfarreileute von Ersch- matt mit Christian Imhoff einen Ver- Die damaligen drei Gemeinden Ersch- trag zur Erstellung eines neuen Hoch- matt, Bratsch und Engersch schoben altars, den wir heute in der Pfarrkirche ihre Vereinbarung von 1709 nicht auf von Erschmatt bewundern können. Im die lange Bank. Sie unterbreiteten ihr Altarzentrum steht die Statue des Gemeindehaus von Bratsch. Anliegen dem Bischof Franz Josef Su- kämpferischen Erzengels Michael. persaxo. Dieser hiess am 8. Februar Über dem Kapellenpatron bewundern Die Gemeindevertreter besprachen 1710 den bereits am 12. Januar 1710 wir die Krönung Mariens durch die al- sich über die Errichtung einer «niwen abgefassten Gründungsakt der Pfarrei lerheiligste Dreifaltigkeit. Maria ist Pfruon an Ersch». Sie einigten sich auf Erschmatt auf seiner Burg Majoria in flankiert links vom jungfräulichen Ge- die Abmachung: «In allem und jedem Sitten gut. Die drei ersten Paragra- mahl Josef und rechts von Johannes haben die an Bratsch und Engersch phen dieses wichtigen Gründungsak- dem Täufer. Diese Johannes-Statue er- den Halbteil zu leisten, sowohl die an tes besagen: hält die Erinnerung an die erste Kapelle Ersch». Für den Bauplatz der neuen in Erschmatt wach, an jene Johannes Kirche, den Friedhof und das Pfruont- 1. Die Pfarrei Erschmatt ist eine Toch- des Täufers, die am selben Ort stand haus (Pfarrhaus) hatten die Erschmat- terpfarrei der Mutterpfarrei Leuk und aus dem Jahre 1469 stammte. ter aufzukommen. Den Bauplatz für und zahlt eine einmalige Loslö- die Kirche musste die abgetragene Ka- sungssumme von 50 Kronen. Der Tabernakel ist von vier Engeln um- pelle hergeben. Nördlich der Kapelle 2. Das festgesetzte Benefizium ist dem flattert und links assistiert vom ersten musste ein Gärtchen dem Gottesacker Pfarrer auszuhändigen. Landesbischof, dem hl. Theodor, und weichen. Diese Platzwahl hatte zur 3. Die Gemeinden sind verpflichtet, ein rechts vom gelehrten Bischof Augusti- Folge, dass Kirche und Friedhof knapp geziemendes Pfarrhaus zu bauen 5. nus. Links aussen kommt Kaiser Karl bemessen werden mussten und gewis- der Grosse zur Ehre der Altäre und sermassen ins Dorfzentrum einge- Die neue Pfarrkirche rechts präsentiert sich der Patron des zwängt wurden. Den Anstoss zur Walliser Landes, der hl. Märtyrer Mau- Pfarreigründung gab der allzu strenge Die Behörden und das Volk der Leuker ritius mit flatternder Fahne und schnit- und weite Kirchweg zur Mutterpfarrei Sonnenberge haben sich nach der tigem Schwert. Wahrlich ein dekorati- Leuk. Ihr Anliegen zur Pfarreigründung Pfarreigründung nicht gemütlich auf ver Hochaltar mit Leben und Bewe- unterstrichen die Gemeindevertreter die Ruhebank gesetzt. Es wurde zwi- gung in einer hübschen Barockkirche 7. mit der Beobachtung, dass das unge- schen 1710 und 1713 an der neuen Am 9. September 1777 schlossen die stüme Winterwetter viele Leute gera- Kirche gebaut, was das Zeug hielt. Bergleute mit Josef Augustin Steffen dezu zwinge, den weiten Chilchweg Nach mühevoll beendigtem Werk von Fiesch einen neuen Vertrag, in nach Leuk oftmals zu unterlassen und schritt schon am 2. Juni 1713 der H.H. dem sich Steffen verpflichtete, den

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Die Seitenaltäre

Erst in den Jahren 1831–1840 wurde der heutige Seitenaltar bergseits auf- gebaut. Auf einem eindrücklichen Ge- mälde des bekannten Künstlers Lorenz Justin Ritz stellt er das Sterben des hl. Josef dar. Ein Bild des hl. Antonius des Einsiedlers krönt diesen Seitenaltar. Im Jahre 1882 wurde der Seitenaltar auf der Männerseite aufgebaut. Er stellt die schmerzhafte Muttergottes dar. Kapuzinerpater Viktor Brunner von Solothurn schuf dieses ergreifende Pietà-Gemälde. Ein Bild des Erzmarty- rers Stephanus krönt diesen Altar 8. Hauptaltar und Seitenaltäre der Pfarrkirche Erschmatt. Die Kirchenglocken neuen Hochaltar zu versilbern und zu Zeit in der Schlosskapelle von Porren- vergolden. Auch die Kanzel wurde da- truy bewundert werden. Seit einer Re- Schon im Jahre 1713 schlossen die drei mals erbaut. Der Kanzelüberbau zeigt novation der Schlosskapelle im Jahre Gemeinden Erschmatt, Bratsch und nämlich die Jahrzahl 1777. Die Kanzel 1991 präsentiert er sich in der Loretto- Engersch mit dem Glockengiesser und der Aufbau des Seitenaltars berg- Kapelle in Porrentruy. Mit der Pfarrei Ludwig Keiser in Zug einen Vertrag. seits sind Werke des nämlichen Bild- Erschmatt kann dieser Altar fernab im Darin wird Keiser verpflichtet, Glocken hauers Christian Imhoff. Kanton Jura auch quasi sein 300-jähri- mit einem musikalischen Ton zu gies- Und was geschah mit dem ursprüngli- ges Bestehen feiern. Es ist merkwür- sen, sodass eine mit der anderen über- chen Hochaltar, der die Pfarrkirche dig, wie die Fäden der Geschichte sich einstimmt. Erst im Jahre 1757 goss während 64 Jahren schmückte? Ist er verflechten! diese Firma die ersten zwei Glocken: verbrannt worden oder verloren ge- die «alte Glocke» 1757, das Ave- gangen? Mitnichten! Er konnte lange Glöcklein 1757, die grosse Glocke 1770 und die Michaelsglocke 1784 9. Bis 1972 mussten die Glocken müh- sam mit dem Seil geläutet werden. Ab Mitte 1972 war das Glockengeläute endlich elektrifiziert. Die Turmuhr er- sparte von da an dem Sakristan den Gang in den Glockenturm.

Die Orgel

Eine erste Orgel spielte in der Micha- elskirche in Erschmatt von 1739 bis 1793. Sie war das Werk von Orgelbau- er Ignaz Biderbost von Gluringen. Eine zweite Orgel ertönte nahezu 200 Jahre in barocken Kirchenraum, von 1793 bis 1984. Sie war wiederum das Werk ei- nes Gommer Orgelbauers, des Felix Hauptaltar der Pfarrkirche Erster Hauptaltar der Pfarrkirche Carlen von Gluringen. Die heutige drit- von Erschmatt. von Erschmatt, heute in Porrentruy. te Orgel wurde von der Firma Füglister

52 PFARREI ERSCHMATT

nach Erschmatt. Während des Som- mers rann von der Stirne heiss der Schweiss. Zur Winterszeit konnte es auf Eis und Schnee zu gelegentlichen Ausrutschern kommen. Der erste Friedhof von Erschmatt be- fand sich nördlich der Pfarrkirche, ein- gedrängt zwischen stattlichen Wohn- häusern. Wie aus einigen Eintragun- gen des Sterbebuches hervorgeht, ge- nügte dieser Friedhof eines Tages den Anforderungen der Zeit nicht mehr. Er wurde viel zu klein, sodass der Herr- Orgel in der Pfarrkirche in Erschmatt. gott nach Meinung des damaligen Pfarrers schon über Jahre bettlägerige aus Grimisuat 1984 auf der oberen gen werden. Wer den Spuren dieses Kranke nicht mehr sterben lassen Empore aufgebaut. Der Orgelbauer ursprünglichen Chilchweges nach Leuk durfte wegen akutem Platzmangel auf schreibt dazu: «Bei der neuen Kirchen- folgt, merkt, dass er nicht nur mit Stei- dem Gottesacker. Eines Tages hat orgel von Erschmatt handelt es sich um nen «gibickinot» (gepflastert) ist, son- dann Erschmatt doch noch einen neu- eine Brüstungsorgel mit sieben Regis- dern dass er auch vom tiefen Glauben en Friedhof eingerichtet, der bis in un- tern und neuem Prospekt. Die Orgel und den Opfern der Kirchenbesucher sere Tage seinen Dienst leistet. Am 27. funktioniert rein mechanisch. Das Or- kündet. Besondere Opfer auf diesem November 1899 hat Pfarrer Alexander gelgehäuse ist dem barocken Baustil Pilgerwege bereiteten die Leichenzü- Salzmann eine Marie Theresia Zuber der Kirche angepasst. Sie ist versehen ge. Die Leichen der Heimgegangenen als Erste auf dem neuen Friedhof beer- mit Profilen und Gesimsen, die durch wurden auf die Totenleiter gebettet. digt 11. den anerkannten Restaurator Furrer in Ein Träger schlüpfte vorne in die Leiter In den Jahren 1952–1953 bekam auch Brig gefasst wurden». Das neue Orgel- und ein zweiter hinten. Den Trägern Niedergampel einen eigenen Friedhof. werk kostete Fr. 86 974 10. folgte auf zweistündigem Marsch das Er wurde rege beansprucht, sodass er den Rosenkranz betende Volk. schon 1975 vergrössert werden muss- Noch mühsamer als die Leichenzüge te. Eine erneute Erweiterung erfuhr Der Friedhof von Erschmatt nach Leuk waren seit der friedliche Gottesacker 1996 an- von Erschmatt 1713 jene von Niedergampel und Ge- lässlich des Baus der neuen Friedhof- twing die steile Bergflanke hinauf kapelle. Vor der Pfarreigründung gehörten die Dörfer Erschmatt, Bratsch und Nieder- gampel zur Mutterpfarrei Leuk. Die St. Stephanskirche in Leuk war eine Zen- denkirche, zu der anfänglich alle Be- wohner des Zenden Leuk zu den Got- tesdiensten pilgerten. Wir können nur staunen, wenn wir bedenken, dass der Hin- und Rückweg von Erschmatt zur Stephanskirche 3.5 Stunden bean- spruchte. Dieser Chilchweg war keine bequeme Strasse, sondern ein holperi- ger Saumweg, der besonderen Hinder- nissen und Felsen behutsam auf Um- wegen auswich. Dieser Weg kann noch heute auf seinen Spuren, die er hinterlassen hat, da und dort began- Das Kirchenzentrum in Niedergampel.

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Pfarrei-Kapellen Bachalpe drinnen im Fescheltal in Mit diesem Rundgang zu den acht Ka- etwa zwei Stunden zu erreichen 15. pellen der Pfarrei Erschmatt sind wir Die Pfarrei Erschmatt ist grossräumig. Dorfkapelle Bratsch: Kapellen-Patron ermüdet und wollen damit den Beitrag Jede Örtlichkeit wünschte, ihren je ei- ist Mariae Sieben Freuden am 13. No- fürs Jahrbuch bald beschliessen. Was genen Gebetsraum zu besitzen. Ich vember; Baujahr: 1690. In den Jahren uns noch brennend interessiert ist eine möchte deshalb hier all diese Kapellen, 1969-1970 wurde die Kapelle auf dem Antwort auf unsere Frage: «Wie viele in denen Messe gefeiert werden kann, Biel von Bratsch von 80 Sitzplätzen Pfarrherren sind in den 300 Jahren der kurz anführen. Vielleicht haben Lese- auf deren 160 vergrössert. Der 19. Pfarrei Erschmatt vorgestanden?» Es rinnen und Leser gar Lust, diese Kapel- März 1970 war der Tag der Kapellen- waren und sind deren 31. Um noch len zu besuchen. Mit diesem Vorhaben und Glockenweihe 16. präziser zu sein, sei erwähnt, dass ei- laden sie sich allerdings mindestens Kapelle in Engersch: Kapellen-Patron ner der Pfarrherren während zweier zwei Tageswanderungen auf. ist der hl. Theodor, der erste Walliser Perioden Pfarrer von Erschmatt war. Kapelle zur hohen Brücke: Muttergot- Bischof. Diese Kapelle wird bereits im Somit weilten in den 300 Jahren ge- tes-Kapelle aus dem Jahre 1691. Sie Visitationsakt von 1754 erwähnt. En- nau 30 Pfarrherren in der St. Michaels- steht auf der Ostseite der Brücken gersch ist in etwa einer halben Stunde pfarrei in Erschmatt. Und 300 Jahre über die Feschelschlucht 12. vom Bergdorf Bratsch aus zu errei- werden 2010 gebührend gefeiert 20. Kreuzkapelle: Armen-Seelen-Kapelle chen 17. am Südrand des Bergdorfes Erschmatt. Liebfrauenkapelle in Niedergampel: 1 Jossen, Peter: Erschmatt, Bratsch und Nach 1666 stand hier wohl eher ein Am 17. Oktober 1948 wurde die heu- Niedergampel im Zenden Leuk (Ab- Bethäuschen. Am 3. Mai 1871 erfolgte tige Kirche noch als Kapelle eingeseg- kürzung EBN), 1970, St. Augustinus- die Einsegnung der jetzigen Kapelle net. Sie ist der Rosenkranzkönigin ge- druckerei, St-Maurice., S. 38–40., D 1 am Feste Kreuzauffindung 13. weiht. Der 24. Oktober 1982 war der Gemeindearchiv Erschmatt (Abkür- zung GAE). Kapelle in Brentschen: St. Anna-Ka- Tag der Einsegnung des Turmaufbaus, 2 pelle aus dem Jahre 1733. Sie ist auf- der Kapellenvorhalle und der Freuden- GAE, D 16. 3 gebaut im Weiler Brentschen, etwa tag der Glockenweihe 18. GAE, B 1, 1535 und EBN, S. 17, Ziffer 5. 4 eine halbe Stunde oberhalb von Ersch- St. Michaelskapelle in Niedergampel: GAE, D 16 und EBN, S. 41–43. 5 matt 14. Kapellen-Patron ist der hl. Erzengel Jossen, Peter: Nach 250 Jahren, Pfarreigeschichte von Erschmatt, Bachalp-Kapelle: Patron der im Jahre Michael. Es handelt sich um eine Fried- Bratsch und Niedergampel (Abkür- 1706 erbauten Kapelle ist Jakobus der hofs- und Aufbahrungskapelle, deren zung: N250J), 1960, Neue Buchdru- Ältere. Von Erschmatt aus ist die Weihe am 8. Juni 1996 erfolgte 19. ckerei Visp AG, S. 13 f. 6 N250J, S. 16 f. 7 N250J, S. 17. 8 N250J, S. 18. 9 N250J, S. 19. 10 N250J, S. 20 und Walliser Jahrbuch 1986, S. 51–54 und Heimatglocken Erschmatt, Oktober 1980. 11 N250J, S. 93. 12 N250J, S. 64 f. 13 N250J, S. 52 f. und EBN, S. 198 f. 14 N250J, S. 60 f. 15 N250J, S. 66 und EBN, S. 90–103. 16 N250J, S. 54 f. und EBN, S. 43–49. 17 N250J, S. 61–63. 18 N250J, S. 55–58 und EBN, S. 50 f. und S. 250 und: Jossen, Peter: Niedergam- pel-Getwing und seine Heilig-Geist- Bruderschaft, Buchdruckerei Tscherrig AG, Brig am Simplon 1981, S. 61–63. 19 Walliser Bote, 10.6.1996. Dorfkapelle von Bratsch. 20 EBN, S. 249 f.

54 MISSIONSHAUS IN BRIG

Im Dienst der Verkündigung der Frohbotschaft Das Missionshaus Mariannhill in Brig (1937–2004)

Missionshaus (Panoramablick)]: Blick auf das Missionshaus Mariannhill im Jahr seiner Gründung.

von Paul Martone ausserordentlichen Provinzkapitel vom stehen der Missionsgesellschaft in der 9./10. Dezember 2002 gefällt. Es ging Schweiz und damit eine Weiterführung dabei um die Frage: «Wie und wo kön- ihres Missionsauftrages wurden aber nen wir in der gegebenen Situation – klar als Auftrag verstanden. Entschei- finanziell und personell – unseren mis- dend für Altdorf waren unter anderem sionarischen Auftrag am besten aus- die zentrale Lage, der grosse Bekannt- führen?» Der Entscheid, die Kräfte in heitsgrad durch die ehemalige Schule, Altdorf zu konzentrieren und das Mis- wie auch die dort wirkende Provinz- sionshaus in Brig aufzugeben, ist nicht prokura. Im Frühjahr 2004 war es leicht gefallen, doch die Fakten spra- dann soweit: Die Mariannhiller vom chen eine deutliche Sprache: Die Mari- Briger Missionshaus verliessen das Fünf Jahre sind es nun schon her, dass annhiller hatten in der Schweiz zwei Wallis und zogen nach Altdorf. Hinter die Mariannhiller ihr Missionshaus auf Niederlassungen: Die ehemalige Missi- diesen sachlichen Fakten aber standen der Biela in Brig verlassen haben, um onsschule St. Josef in Altdorf und das Menschen mit ihrer persönlichen Ge- sich mit ihrer Gemeinschaft in Altdorf Missionshaus in Brig. Beide Gemein- schichte, und dahinter verbarg sich zusammenzuschliessen. Den Entscheid schaften waren zahlenmässig sehr auch ein Stück Kongregations- und Kir- dazu haben die Missionare in einer Sit- klein (7+10) und das Durchschnittsal- chengeschichte. Schauen wir im Fol- zung beider Gemeinschaften an ihrem ter weit über 70 Jahre. Ein Weiterbe- genden auf diese Geschichte zurück.

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gen Einstellung des Bischofs, der Geistlichkeit und des Walliservolkes» unter der üblichen Bedingung, dass alles selber bezahlt werde unter Ver- meidung von Schulden. Am 30. März 1937 erfolgt der erste Spatenstich zum künftigen Studentenhaus, das ca. 30 Schülern Raum bieten sollte. Kurz dar- auf erfolgte die Erlaubnis der General- leitung des Ordens, in Brig das Novizi- at für Brüder und Kleriker zu errichten, dies besonders im Blick auf die schwie- rige politische Situation in Nazi- deutschland, wo die Schweizer bisher ihre Einführungsjahre (Noviziat) absol- viert hatten. P. Vitalis hielt sich beim Die Stadtregierung von Brig nimmt Abschied von den Mariannhillern. Bau des Missionshauses jedoch nicht an die baulichen Vorgaben, sondern setzte noch einen Nordflügel an und Die Missions- ren Kontinenten. Vor allem in Europa, erhöhte das Gebäude um einen Stock. kongregation in Nordamerika, in Ozeanien und na- Um das Haus auszulasten, sorgte er türlich im südlichen Afrika. Ein Aus- dafür, dass auch die Schüler der unte- Die Kongregation der Missionare von spruch von Abt Franz Pfanner mag ren Klassen in Zukunft das Kollegium Mariannhill ist hervorgegangen aus auch für die Mariannhiller von heute in Brig besuchen konnten und nicht dem vom Vorarlberger Trappisten-Abt gelten, in Zeiten, in denen in Europa mehr nach Altdorf ziehen mussten. Da Franz Pfanner 1882 in Südafrika ge- der Nachwuchs fehlt und das Durch- sie in seinem Missionshaus wohnten, gründeten Trappistenkloster Mariann- schnittsalter der Mitglieder stets machte er damit ein gutes Geschäft hill. Der Heilige Stuhl trennte durch steigt: «Lass das Licht der Freude und und sicherte sich die Finanzierung des Dekret vom 2. Februar 1909 das Klos- des Frohsinns brennen und hüte es in Hauses, nicht gerade zur Freude der ter vom Trappistenorden und schuf so Deiner Seele.» Altdorfer, wo die Studentenzahl nun die Voraussetzung für die Bildung ei- sank. ner neuen missionarischen Gemein- P. Vitalis Fux schaft. Abt Franz Pfanner hatte schon 1885 die Kongregation der Mariann- Die Gründung des Missonshauses Ma- hiller Missionsschwestern vom Kost- riannhill in Brig ist eng mit dem Na- baren Blut ins Leben gerufen. Ohne men von P. Vitalis Fux aus Herbriggen Rücksicht auf Rassenschranken traten verbunden. Dieser Missionar stellte die Missionare für eine ganzheitliche fest, dass recht viele Walliser bei den Missionstätigkeit ein: Den Armen die Mariannhillern in Altdorf studierten. Frohe Botschaft bringen und ihnen zu- So kam er auf die Idee, eine Niederlas- gleich Hilfe bieten für ein besseres, sung im Wallis selbst zu errichten. Die menschenwürdiges Dasein. Sie taten Walliser könnten dann am Kollegium dies nach dem Motto: «Bessere Äcker Spiritus Sanctus in Brig studieren und – bessere Häuser – bessere Herzen». sich im Missionshaus auf ihre kirchli- So errichteten sie viele Schulen und che Sendung vorbereiten. Ende Febru- auch Werkstätten. Es galt auch, den ar 1936 kaufte P. Vitalis deshalb die Schwarzen die Würde, den Wert und «Schweiggie» oder «Schweigga», ein auch die Notwendigkeit der Arbeit zu kleines Bauerngut oberhalb des Kolle- zeigen. Heute arbeiten die rund 400 giums. Der Segen zur Neugründung P. Vitalis Fux, der Gründer und Erbauer Missionare von Mariannhill auf mehre- wurde gegeben «wegen der günsti- des Missionshauses.

56 MISSIONSHAUS IN BRIG

Am 30. März 1937 erfolgte der Spaten- stich zum Bau des Missionshauses.

Eröffnung mit Priesterweihe

Die offizielle Eröffnung des Missions- Von 1957 bis 1968 machten insgesamt 79 junge Männer ihr Noviziat im Missions- hauses in Brig fand am 18. Dezember haus Mariannhill. Hier die Novizen bei einer Prozession im Jahr 1959. 1938 statt und zwar mit der Priester- weihe zweier junger Walliser Mariann- Rektor in Sherbrooke in Kanada. 1973 Postulanten, Novizen und Brüdern Ar- hiller: Josef Albrecht und Emil Ande- kehrte er nach Brig zurück, wo er im beit zu verschaffen, hat P. Vitalis die reggen. Der junge Josef Albrecht sah Missionshaus Mariannhill wirkte. Er Landwirtschaft stark ausgebaut, in- vorerst seine Aufgabe als Missionar, starb am 24. Oktober 1990 in Brig. dem er das Klostergut der Ursulinen stellte aber bald einmal fest, dass sein Die Priesterweihe dieser beiden jun- pachtete. Dennoch blieben während Wirkungsfeld in seiner näheren Umge- gen Patres war ein verheissungsvoller der Rationierung ab 1942 alle Schüler bung zu sein hat. Darum stellte er sich Beginn. Das Haus war vorerst nur als in Altdorf. P. Vitalis war darüber natür- 1948 in den Dienst des Bistums Sitten Studentenheim für Schüler geplant, lich enttäuscht und begann am Erfolg und wirkte segensreich als Pfarrer von die den Gedanken hegten, Priester seiner Gründung zu zweifeln. Die Guttet-Feschel, Münster, Randa und und Missionar zu werden. Gleichzeitig Angst war jedoch umsonst. Das Haus Täsch. Er starb am 24. Mai 2001. P. wohnten dort auch die jungen Novi- schloss seine Pforten nicht, sondern Emil Andereggen wurde Lehrer in Alt- zen. Um auch die Selbstversorgung wurde aufgewertet, sodass 1947 die dorf, anschliessend Lehrer und später des Hauses zu garantieren und den Gemeinschaft im Haus auf 60 Perso- nen anwuchs. 1947 war auch das Jahr, in dem P. Fux seine Aufgaben in der Schweiz in andere Hände legte und zurück in die Missionen nach Südafri- ka zog, wo er am 7. Dezember 1966 im Alter von 68 Jahren gestorben ist.

Priesterseminar und Noviziat

Zwischen 1946 und 1957 diente das Haus auch als eigenes Priesterseminar. Dieses begann mit 13 Fratres, 11 da- von aus Holland. Als 1957 die Semina- risten nach Würzburg zogen, kamen Um die Selbstversorgung des Hauses zu garantieren, hat P. Vitalis das Klostergut der die Novizen aus verschiedenen Län- Ursulinen (im Vordergrund) gepachtet. dern nach Brig. Bis 1968 machten ins-

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digkeit der jungen Kirchen mit den Menschen in der Schweiz zu teilen. Das Missionshaus war in diesem Sinne eine Brücke für gegenseitige Begeg- nung und geschwisterliche Hilfe. Des- halb haben sich verschiedene Mari- annhiller-Missionare von Brig immer wieder auch in den Dienst unseres Bis- tums gestellt. 1979 kam P. Peter Grand aus der afrikanischen Diözese Umtata zurück ins Wallis, um hier in der Förde- rung geistlicher Berufe und missionari- scher Bewusstseinsbildung mitzuar- beiten. Neben vielen Sonntagsaushil- fen in den Oberwalliser Pfarreien en- gagierte sich P. Grand auch in der Die Hausgemeinschaft der Mariannhiller im Jahr 1978. Gruppe von Studenten, die sich für ei- nen geistlichen Beruf interessierten gesamt 79 junge Männer ihr Noviziat rer an der Briger Gewerbeschule war. und sich regelmässig zu Gebet und hier. 23 von ihnen waren Schweizer, Zudem bildete der Schreinermeister Gedankenaustausch trafen. Manche 48 Deutsche, 6 Österreicher und 2 verschiedene Lehrlinge aus und war Oberwalliser Pfarrherren von heute Holländer. Von diesen 79 haben 27 in Fachexperte bei den Abschlussprüfun- sind aus dieser Gruppe herausge- der Kongregation der Mariannhiller gen der Gewerbeschule. Bruder And- wachsen. Mit dem gleichen Ziel kam Profess abgelegt, andere sind Welt- reas fiel am 2. Juni 1978 auf der Missi- 1984 auch P. Damian Weber, bis dahin priester geworden. Walliser Mariann- onsstation Embakwe in Rhodesien, Provinzial im südafrikanischen Mari- hiller-Missionare sind auch heute noch dem heutigen Simbabwe, gemeinsam annhill, ins Wallis. Mit Hilfe von Mari- im Einsatz und zwar P. Pirmin Supersa- mit einem weiteren Mariannhiller ei- annhiller Schwestern gestaltete er das xo, von Saas Fee, in Altdorf; P. Ephrem nem Mordanschlag zum Opfer. Viele Haus in Brig zu einem Zentrum für le- Venetz, von Stalden, in Altdorf; der werden sich sicher auch noch an Bru- bendigen Austausch zwischen Mission emeritierte Erzbischof Dr. Heinrich Kar- der Gabriel Küng erinnern, der jahre- und Heimat. Von 1991 bis 2001 war P. len, von Törbel, in Bulawayo (Simbab- lang den grossen Garten des Missions- Damian Direktor des päpstlichen Mis- we), sowie P. Peter Grand, von Susten, hauses pflegte und gut 10 Jahre lang sionswerkes «Missio – Schweiz», da- der Generalvikar des Ordens in Rom Präsident des Oberwalliser Garten- nach Provinzial der Schweizer Provinz, ist. bau-Vereins war. Er starb am 7. Sep- der Kongregation der Missionare von tember 2000. Insgesamt sind 20 Brü- Mariannhill. In dieser Zeit arbeitete er Der Einsatz der Brüder der aus dem Missionshaus hervorge- in der Dienststelle Geistliche Berufe gangen. des Bistums Sitten mit. Am 21. Mai Ganz im Geiste der Tradition von Mari- 2004 wurde er zum Generalsuperior annhill, wo der Bruder eine wichtige der Kongregation gewählt. Seither Rolle spielte, wurde auch in Brig für Im Dienst wohnt er in Rom. Und wer kennt nicht die Berufsausbildung der Brüder viel des Bistums Sitten P. Pirmin Supersaxo? Er leitete lange unternommen. Es wurde eine Reihe die Dienststelle «Mission» im Ober- von Werkstätten eingerichtet: für Das Missionshaus Mariannhill in Brig wallis und sprach rund 45 Mal das Schreiner und Schuster, Schmiede und diente immer auch als Heimatbasis für Wort zum Sonntag auf Radio Rottu. Installateure, für Gärtner und Land- die Gemeinschaft und ihren missiona- All dies neben unzähligen Aushilfen in wirte. Manche Brüder engagierten rischen Auftrag und als missionarische der Seelsorge des Oberwallis. Schliess- sich auch ausserhalb der Kongregati- Begegnungsstätte für die Ortskirche. lich sei auch an P. Martin Gämperli on, so Bruder Andreas von Arx, der Die Mariannhiller sahen und sehen es erinnert, der von 1986 bis 2002 als bevor er seinem Wunsch gemäss 1975 auch heute noch als ihre Aufgabe an, Seelsorger im Spital von Visp tätig nach Afrika gesandt wurde, Berufsleh- die Glaubenserfahrung und die Leben- war.

58 MISSIONSHAUS IN BRIG

Das Missionshaus heute

Als anfangs Jahr 2003 die Mariannhil- ler bekannt gaben, dass sie das Wallis verlassen würden, stand natürlich so- fort die Frage im Raum: «Was ge- schieht nun mit dem Missionshaus auf der Biela?» Verschiedene Ideen kamen auf, so dachte man an ein Altersheim, an eine Jugendherberge oder auch an ein Internat: Ideen, die nicht zufrie- denstellten. Da traten die Schönstätter Marienschwestern auf den Plan. Diese suchten schon seit Jahren zusammen mit der Schönstatt-Bewegung Ober- wallis nach einem geeigneten Ort für Das Missionshaus wurde den Schönstatt-Schwestern verkauft. ihre Treffen und einen Ort für eine Ma- rienkapelle. Nach einem Augenschein erhalten bleiben. Nach Ostern 2004 onshaus Mariannhill auf der Biela und und wichtigen Vorabklärungen zeig- verliessen die Mariannhiller-Patres das durch seine Bewohner hat Gott ein ten die Schwestern Interesse am Kauf- Missionshaus und die Schönstatt- Stück Geschichte seiner Liebe ge- objekt und nahmen, mit Wissen des Schwestern zogen ein. Sie bauten Teile schrieben, die jetzt nicht einfach auf- Ordinariates in Sitten, Kaufverhand- des Missionshauses ihren Bedürfnis- hört und eine andere Geschichte wird. lungen auf. Bald einigten sich beide sen entsprechend um und errichteten Diese Geschichte muss weiterge- Parteien über den Kaufpreis und so oberhalb des Hauses ein Schönstatt- schrieben werden, anders… aber es konnte am 6. Oktober 2003 der Kauf- Heiligtum, das am 29. August 2004 muss und wird SEINE Geschichte sein, vertrag unterschrieben werden. Mit feierlich von Bischof Norbert Brunner die Geschichte von Gottes Liebe zu dem Verkauf des Hauses an die Schön- eingeweiht wurde. P. Damian Weber, uns und zu allen Menschen». statt-Schwestern konnte dieses als Generalsuperior der Mariannhiller geistliches Zentrum für das Oberwallis schrieb zu diesem Anlass: «Im Missi-

Zug um Zug

von Charly Fercher

Stummes Warten am Bahnsteig schau aus dem Fenster voller Glück und Hoffnung alles zieht so schnell vorbei an mir spiegelt Wehmut und Schmerz Züge fahren zerrissen vom Hin und Her: fahrende Züge reisen die zügig fahren verreisen fahren Zug um Zug mit Plan und Ziel offene Tür und man steht im Zug leeres Trittbrett einmal in Fahrt, gibt es kein Zurück (nicht) jede Reise hat ein Ziel......

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Vom Matterhorn zu den drei Zinnen Zermatt und seine dritte Partnergemeinde Sexten

von Ernesto Perren nannten Sextener Sonnenuhr: Neuner, wichten, beiden Bergen wohnt etwas Zehner, Elfer, Zwölfer und Einser, er- Unerklärliches, Magisches inne, was muntern uns förmlich zu einer kleinen ihre Ausstrahlung und die Faszination, Zahlenspielerei. Im Matterhorn türmt die schon in ihrem Namen aufklingt, sich die Eins, der ungeteilte göttliche beleuchtet. Urwille, himmelsweisend auf und Auch wenn der aus St. Ulrich im Schat- doch tritt schon «die Dreiheit in der ten des Langkofels aufgewachsene Einheit» zutage: das eine Horn mit Ludwig Trenker sich stets um eine Par- den – von Zermatt aus sichtbaren – allele seines Hausberges mit dem Mat- drei Gratlinien. terhorn bemühte, der «Berg der Ber- Die nach Ludwig Trenker zum «höchs- ge» und die Drei Zinnen gleichen sich Es mag auf Anhieb schwerfallen, eine ten Himmel der Dolomiten» emporlo- in ihrem majestätischen Abseitsste- Gemeinsamkeit des Matterhorns mit dernden Flammenzungen der Zinnen hen. Beide üben eine riesige Anzie- den drei Zinnen aufzudecken und eine weiten den Begriff «Gipfel» zur Trini- hung auf die von ihrem Nimbus ange- Brücke vom Urbild des Berges zu den tät. Es wird selten von einer der Zin- zogenen Menschenscharen aus. Gilt nicht minder berühmten Wahrzeichen nen gesprochen, denn sie treten im- das Matterhorn als das Traumziel des von Südtirol zu schlagen. Der auf einer mer als Ganzes auf; erscheinen gleich- klassischen Gipfelstürmers, verlocken Ordnungszahl basierende Dorfname sam als Sinnbild der «Einheit in der die Drei Zinnen die weltbesten Kletter- Sexten, dem Heimatort der Zinnen, Dreiheit». Wie wir nun diese rätselhaf- künstler. Zum nicht geringen Erstau- und die schroffen Kalkgipfel der soge- te Zahlenklauberei auch immer ge- nen vieler ihrer flüchtigen Bewunderer

60 MATTERHORN, ZINNEN

Was lange währt, wird endlich gut

Sexten ist nach Alfano in der Provinz Salerno und dem japanischen Myoko die dritte Partnergemeinde von Zer- matt und das kam nicht von ungefähr. Erste Kontakte der beiden Bergstei- gerzentren begannen schon 1983 beim Sextener Interskikongress, wel- chen der Zermatter Robi Biner präsi- dierte. Was als unverbindlicher Flirt anfing, mündete in ein unerwidertes Liebeswerben, denn es waren die zu- rückhaltenden Zermatter, die sich der beharrlichen Sextener Annäherung lange versagten. Doch gewisse Dinge muss man, wie der Sextener Bürger- Die Bergwelt von Zermatt mit Matterhorn meister Willy Rainer pointierte, einfach wachsen lassen; sie werden, wenn zählen jedoch beide Berge nicht zu ter. Von ihrem Mythos betört, bemüh- ihre Stunde gekommen ist, von selbst den mächtigsten ihrer Region; sie ten sich zwei ehrgeizige Bergpioniere erblühen. trumpfen nicht nur durch ihre Höhe beharrlich um ihre Eroberung: Edward Zwischen den beiden damaligen Ge- auf, sondern schlagen die Menschen Whymper am Matterhorn und Paul meindepräsidenten Willy Rainer und durch Harmonie und Schönheit in Grohmann an der Grossen Zinne. Robert Guntern entstand eine Freund- Bann. Wohl erfolgte der entscheidende Im- schaft und die führte schliesslich zum puls – sei es 1865 am Matterhorn und durchschlagenden Erfolg. Die Ver- Auch die Geschichte der Erstbestei- drei Jahre später an der grossen Zinne schwisterung wurde anlässlich der gung der zwei als unbezwingbar gel- − von auswärts. An beiden Unterneh- «Vertikalen Arena» am 12. Oktober tenden Felsbastionen verlief ungefähr mungen waren jedoch einheimische 2002 im Zinnendorf formell besiegelt. zur selben Zeit nach ähnlichem Mus- Führer beteiligt. Sicher trug auch der geschätzte, seit Jahren in Zermatt ansässige und hier eingebürgerte Sextner Sepp Tschurt- schenthaler viel zu dieser Freundschaft bei. Sexten und Zermatt teilen viel Ge- meinsames: Beide Ferienorte began- nen sich vor 150 Jahren aus einfachen Bergdörfern zu weithin bekannten Touristenzentren zu entwickeln. Beide gelten – sei’s für die West- oder für die Ostalpen − als Mekka der Bergsteiger. Sowohl Zermatt, der südlichste deutschsprachige Ort in Europa − Sie- benbürgen und Banat liegen nördli- cher − als auch Sexten bilden die Sprachgrenzen zur lateinischen Welt. Beide Bergdörfer sind an mehr oder minder bedeutenden uralten Handels- Die drei Zinnen, imposante «Geschwister» des Matterhorns. wegen, im Spannungsfeld romani-

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Anhieb – ein lebensfroher Menschen- schlag, der allem Unvermeidlichen mit Gelassenheit begegnet, der seine gute Laune also niemals von den Kapriolen des Wetters vergrauen lässt. Es sind besonnene Menschen mit Herz und Sinn, die aufeinander zugehen können und die sich, weil sie eine gesunde Balance von Fortschritt und Traditio- nen bewahren, nicht vom Glamour einer rasanten Entwicklung verblen- den lassen. Zermatt könnte vom kleineren Sexten sehr viel lernen: den ausgeprägten Gemeinsinn, die grosszügige öffentli- che Infrastruktur, die sorgfältige Pfle- Sexten, neue Partnergemeinde. ge von Haus, Hof und Landschaft und vor allem von seiner unübertrefflichen, scher und germanischer Kultur, gele- len älteren Menschen im Wallis durch weitherzigen Gastfreundschaft. Denn gen. An beiden, vormals keltisch be- die damals auch bei uns vielgelesenen die Südtiroler sind sehr offen und ver- siedelten Orten verdrängte vor ca. Erzählungen und Kalendergeschichten fügen über ein grosses Flair für den 1000 Jahren das Deutsche die aus des populären Priesterdichters Reim- Tourismus. Kein Wunder, dass es so- dem Lateinischen beeinflussten Spra- michl (eigentlich Sebastian Rieger gar im Sommer oft schwierig ist, im chen (Ladinisch bzw. Rätoromanisch, 1867 −1953) noch vertraut sein. Sex- sympathischen Dolomitendorf noch Frankoprovenzalisch). Die kulturelle ten ist im Vergleich zum mondäneren Zimmer zu finden. Identität beider Dörfer wurzelt in der Zermatt mit fast 2000 Einwohnern ein Berglandwirtschaft und wurde, wie Dorf mit sieben weit gestreuten, hier (Die Fotos stammen von Zdravko Walland) viele sakrale Bauwerke und Bräuche Fraktionen genannten Weilern geblie- bezeugen, durch Barock und Gegen- ben. Es verfügt über viele Landreser- reformation stark geprägt. Ähnliche ven, um welche sie das überbaute Zer- Formen der Frömmigkeit spiegeln sich matt beneiden muss, denn sogar im hier wie dort nachhaltig in verwand- Talgrund breitet sich teilweise Kiefer- ten Bräuchen wie z. B. dem Fronleich- gehölz aus. Die grossräumige Land- namsfest. schaft prägt das Dorf und spiegelt sich in der generösen Siedlungsstruktur: Hier atmet alles einladende Beschau- Verschieden aber ist lichkeit. Ca.13% der Bevölkerung fin- die Topographie! det ihren Erwerb immer noch in der Landwirtschaft. Im Talkessel verstreut Die Dolomiten und die karnischen Al- finden sich viele traditionsreiche, ge- pen sind älter, also verwitterter als die pflegte Höfe, wie z. B. der Tschurt- Westalpen. Sie sind in der Triaszeit schenthalerhof, der älteste Stammhof (vor 220 Millionen Jahren) durch Auf- im Tale. Auch das Gewerbe (Lodenhü- wölben und -falten eines Meeresboden te, Holzverarbeitung und Schnitzerei) aus Kalk und Dolomit entstanden. spielt eine nicht unbedeutende wirt- Sankt Veit, wie Sexten bis zum Beginn schaftliche Rolle. Weltberühmt sind die des 20. Jahrhunderts genannt wurde, geschnitzten Sextener Krippen, in de- ist auf 1310 m ü. M. lieblich in einer nen sich innige Frömmigkeit und kunst- weiträumigen «Voralpenlandschaft» handwerkliches Geschick vermählen. gebetet. Der Name St. Veit dürfte vie- Die Sextener sind – das spürt man auf

62 TEUFELSZAHN

Der Teufelszahn von Zeneggen Sagenumwobene Steine (6)

von Paul Heldner Zenstadlen 2. Leider sind diese Serpen- tinsteine nicht mehr vorhanden. Sicher gehörten auch diese zum vorgeschich- tlichen Kult, wie er leider beim Blauen Stein in Visp nicht mehr festgestellt werden kann. Dr. med. E. Undritz (1901–1984) aus Estland, der seine Ferien in Zeneggen verbrachte, fällt das Verdienst zu, er- kannt zu haben, dass dieser Teufel- stein ein «Menhir», ein Kultstein sei. Er Mitten im Orten Unterdembiel an der wollte ihn kaufen. Doch Gemeinde- Strasse von der Kirche nach dem Win- präsident Gustav Imesch kam ihm mit kelried steht vor dem Restaurant des der Überlegung zuvor: «Wenn dieser Alpes in Zeneggen ein merkwürdiger Stein für Dr. Undritz so von Bedeutung grosser Stein, von dem die Sage Fol- ist, dann ist er das auch für mich». So gendes zu erzählen weiss: erwarb Imesch (1912–1980) den Stein, «Im Kampf zwischen den Engeln wur- der auf dem Boden lag, und stellte ihn de ein aufrührerischer Engel von Erz- wieder aufrecht vor seinem Restaurant Hypothetisches Aussehen des Menhirs engel Michael besiegt und aus dem auf. Das war 1968 und die Fachwelt vor der Verstümmelung mit Gold-Hals- Himmel geschleudert. Dieser stürzte hat bisher versucht, dem Stein einen band und «Walliser Ornament» beim Orte Helbrig auf einen grossen Sinn und eine Erklärung zu geben 3. Stein und brach sich dabei einen Ba- Im Sinne einer Hypothese habe ich sem Menhir dargestellt wurde. Un- ckenzahn aus. Dieser Backenzahn nachstehend ebenfalls eine Erklärung schwer erkennt man eine Gestalt mit blieb hier stecken und wurde zu Stein. versucht. In der Vorzeit wurde im verstümmelten Händen und abge- Dann erst stürzte dieser Engel, der Oberwallis hauptsächlich der Sonnen- schlagenem Kopf. Diese Verstümme- dann «Teufel» genannt wurde, in die gott «Belenus» verehrt, der mit die- lung erfolgte zur Christenzeit mit dem Hölle hinab. Wenn man mit einem Ziel, den Stein der Verehrung zu ent- Hammer an diesen Teufelszahn ziehen 4. Wie sich der heidnische Kult schlägt, gibt es einen metallischen ungefähr abspielte, wissen wir aus Klang, der weit hörbar ist.» dem Alten Testament. Die Philister, Franz Lagger, der von 1890 bis 1901 Nachbarn der Israeliten, verehrten als Pfarrer in Zeneggen war, hat diese Kelten ebenfalls den Belenus, den sie Sage erstmals in den Walliser Sagen «Baal» nannten. Dieses Volk brachte beschrieben.1 F.G. Stebler hat in seinen den Baalpriestern als Opfergaben Le- Monographien aus den Schweizer Al- bensmittel und Tiere. Auf dem Opfer- pen 1921 uns noch zusätzlich gemel- altar wurde ein Feuer entfacht («Fei- det, dass neben diesem Teufelstein ern» kommt von «Feuern»). Die ge- noch zwei grosse Serpentinsteine lä- schlachteten Tiere wurden gebraten gen, die von den Eiszeitgletschern und gegessen. Diese Kultfeste fanden hierher gebracht wurden. Er kannte jährlich viermal statt: am 21. März und die Gletschertheorie von Ignaz Ve- am 23. September bei der Tag- und netz. Zusätzlich gibt er die genaue Nachgleiche, am 21. Juni und am 21. Lage dieser drei Steine an: in Helbrig, Dezember am längsten und am kür- recht am alten Weg von Visp nach Der Menhir von Zeneggen, Zeichnung. zesten Tag. Durch Hammerschläge an

63 2010 den Menhir trommelte der Belenus- markiert. War die Schattenlänge am gänge bietet der Menhir auf der Süd- priester – der Sage entsprechend – die kürzesten, war das der längste Tag. seite der Kirche Salgesch. Dort wird Leute zur Mittagszeit, als die Sonne War die Schattenlänge am grössten, der nach Norden fallende Schatten am höchsten stand, herbei. Diese ka- war das der kürzeste Tag. War die durch 3 kleine Steine markiert 5. Es men mit ihren Opfergaben zum Feiern Schattenlänge gleich lang wie der wäre sehr angebracht, den sagenum- und Festen. Die Frage ist nur: «Wie Stein hoch war – was zweimal im Jahr wobenen Teufelszahn von Zeneggen konnte der Priester diese Daten wis- zutrifft – war Tag- und Nachtgleiche unter Denkmalschutz zu stellen und sen?». Ganz einfach! Es wurde die am 21. März und 23. September. Ein ihn so der Nachwelt zu erhalten. Schattenlänge mit kleinen Steinen Beispiel zur Beobachtung dieser Vor-

1 Walliser Sagen, Bd. I., Brig 1907, Nr. 230, S. 248. – Blätter aus der Walliser Geschichte, Bd. III. 1904, S. 200 – Lag- ger. – Jossen E.: Zeneggen, Visp 2006, S. 345 – Lagger. 2 Stebler F.G.: Die Vispertaler Sonnen- bge, Bern 1921, S. 4 f. 3 Kenzelmann T.: Kleine Wunderwelt Zeneggen, Dreispitzverlag, Wichtrach 1978, S. 128 – Undritz. 4 Jossen E.: Zeneggen, S. 161 f. – Men- hir von Zeneggen. 5 Weitere Literatur: Lexikon der kelti- schen Mythologie, Diederichs Verlag, München 1995, S. 38 – Belenus. --- Lexikon der Antike, Weltbild Verlag 1990, S. 81 – Baal. --- Info Salgesch, Ausgabe I., 1997, S. 33: P. Heldner: Der Kultstein (Menhir) von Salgesch.

Der Menhir von Zeneggen in heutigem Zustand.

64 DIEBSTAHL EGGERBERG

Ein Diebstahl in Eggerberg und seine gerichtliche Behandlung zur Zeit der Unabhängigen Republik im Wallis

von Karl In-Albon – Furrer sich in der Folge in Albenried und zeit- Deutsch ist von eigenartiger Prägung. weise auch in Eggerberg nieder. In Eg- Unsichere Lesestellen sind im Folgen- gerberg wohnte sie im alten Heiden- den mit «?» bezeichnet. haus im Liischobielti in Mühlackern, im späteren Wohnhaus der Familie meiner Die Klageschrift Grosseltern Eugen In-Albon – Gutheil. Der nachfolgend beschriebene Dieb- Heute den 27ten Brachmonath des stahl von 1807 geschah in diesem Jahres achtzehenhundert und sieben Hause. Die Klageschrift und auch die erscheint zu Vispach in meinem, des übrigen gerichtlichen Dokumente Unterzeichneten, Wohnhaus vor dem Im Stockalper-Archiv in Brig finden sich schildern ausführlich, welche Gegen- edelgestrengen Herrn Grosskastlan unter der Nummer 11503 (F.98, 8 Sei- stände entwendet worden sind. Diese Franz Indermatten 1 der ehrende Mann, ten) Gerichtsakten über einen 1807 in Beschreibung ist volkskundlich sehr in- Johann Gerig Holtzer, gebürthig aus Eggerberg begangenen Einbruch- teressant. Dadurch werden die damali- Goms, vormahlen aber wohnhaft zu Diebstahl. Kläger in diesem Deliktfall gen Verhältnisse eines Bauern-Haus- Zeiten im Alben-Ried und zu Zeiten am war Christian Holzer von Gluringen, haltes einsichtig. Die Klage macht aber Eggerberg, welcher da angebracht, der in die Gegend von Visp / Eyholz auch die Gerichtspraxis in dieser nach- wasmassen er eben heute vom Alben- gekommen war und sich 1766 mit revolutionären Zeit, in der das Wallis Ried mit seiner Haushaltung und Viihe 2 Maria-Christina Zimmermann von Zen- sehr stark dem französischen Einfluss abgereist und zurück an Eggerberg 3 eggen vermählt hatte. Die Familie liess unterlag, deutlich. Auch das damalige gefahren seye, alwo er gleich bey sei-

65 2010 ner Ankunft ersechen, dass seine Hausporte aufgesperret worden, und das jemand alsogleich in die obere Hö- che seines zu Müllacheren stehenden Wohnhauses gestiegen, aldorten die Stubenporte aufgemacht, an welcher ein Art Schlosses sich befunden, die niemand als Wohl Bekante öffnen konnten, in dieser dan geöffneten Stu- be, seye ein Kasten gewesen, welcher geschlossen und mit Gewalt geöffnet worden. Aus diesem Kasten seyen ihme nun folgende Effekten entwen- det worden als:

1. Ein blauer guttuchiner Rock mit ro- them Futter der vordere Theil, die Ta- schen blind von aussen und von innen geöffnet, gelbe Seithenknöpfe darauf. Haus Christian Holzer, bzw. Eugen In-Albon – Gutheil, heute A.u.V. Henzi-Menz.

2. Ein parr schwartze Sammathosen mit Parket gefüttert und weissen, theils 8. Ein parr baumwolline Krämer- 14. Drey fast neue Seidenlumpen, ein gros theils kleinen gegossnen Knöpfen. strümpf an den Füssen geflickt. gelblechter grosser Maylanderlumpen mit weiss oder blauen Rahmen, ein 3. Ein weisses Brusttuch von Piquet, 9. Ein weissen damasierten Seyden- geblumt damasirter und einer nur ein übereinandergehend und rund, gefüt- lumpen mit gelbem Rahmen – noch halber von Seidenzeug gemacht und tert mit Parket, und Rücktheil auch ein anderen seydin Lumpen, geziegelt Spitzen daran. Ein Hutband von glei- Parket oder Leinenes. oder geschlingelt. chem Seydenzeüg, ebenfals mit Spit- zen umgeben, den Strohhut dazu, ein- 4. 1 roth teuffelstarkenes Brusttuch 10. Vier oder fünf Leintücher von fei- gefast mit Spiesglas. mit gelben Seythenknöpfen, die Vor- nem Haustuch, ein zwilchenes Tisch- dertheil mit Parket gefüttert, und tuch mit einer spitzenartigen Naht in 15. Einige Weyberhembder, theils mit Rückentheil mit Zierlatten(?). der Mitte, aber ziemlich ein grosses. krämertuchinen Ärmeln, theils von lauter Haustuch. 5. Ein dreieckigten Hut mit einem fal- 11. Ein beynahe handelneues, grünes schen Silberlätsch, und mit Sammet guttuchines Weiberkleyd, nämlich 16. In diesem Kasten seyen noch meh- verbändelt, einen weiss und rothen Schurtz und Leiblein, an jenem ist vor- rere kleinere Effekten gewesen, über Strauss samt einer von Kühehorn ge- nen ein Stück Leinenes, so unter Vor- welche er sich nicht mehr bestimt erin- schalten Cocarde umgeben mit einem schoss kömt, der Schurtz am Leiblein nern könne, und die er allenfals noch rothen Krantz von Ruband. angestochen, und statt der Haften am nachzutragen vorbehalte. Schurtz ein Riehmen mit einem Knopf, 6. Zwey krämertuchene Mannshem- auf dem Leible auch statt der Haften 17. Etwelche Vorschoss, wovon eines der, wovon eines mit Manscheten, am Knöpfe, zwei Reihen auf der Brust, auf blau und weiss gestreiffet eines von Hertz mit gekehrten Stichen am Hals- den Armen und auf dem Rücken eben- geblümter Persianen mit weissem Bo- bändel. fals Knöpfe von gegossenem Zinn. den und noch andere.

7. Zwei neue reistene, rauche oder un- 12. Ein grün gedrucktes flanellenes 18. In der Stube eine weisse anfangs gebleichte Hembder. Einige andere, so Kinderröckle, zu sagen gantz neu. etwas gebrauchte Catalondecke No 7. schon getragen waren, wovon er die Zahl nicht bestimt weis. 13. Ein grüsels Weyberleible ohne Ärmel.

66 DIEBSTAHL EGGERBERG

Er, der Beschädigte setzt hinzu, dass handlen. Und dieser seye jtzt ebenfals Gegeben zu Vispach den 27. Brachmo- er Ursach habe, einen gewissen besorgt, selbe zu verliehren. Dieser nat 1807. frömbden Schneider in Verdacht zu Verdacht scheint aller Beschreibung haben, welcher bey ihme gleich nach nach auf jenen Mann zu haften, der Laut Befehl des Titl. Herrn Osteren auf der Stehr gewesen, und bey St. Niklas auf Anlass des dem Pe- Grosskastlans des löblichen obiges Kleid sub No 11 gemacht habe. ter Knubel gemachten Diebstahls auf- Zehnden Visp, Casimir Lang 4, Dieser Schneider mit Nahme Joseph gehalten und visitiert worden, und diesfals bestelter Gerichts- Anton habe sich seyth einiger Zeit in wen derselbe, demenach solte können schreiber. hiesigen Gegenden herum aufgehal- betretten werden, so synd alle und ten, sein Weyb seye von St. Leonhard, jede Amtleüthe ersuchet und aufge- Ein Nachtrag dessen Mutter aber von Simpellen. fordert, denselben aufzuhalten, und Dieser Schneider habe vor zechen Tä- unter genugsamer Bedeckung hieher Den 29. Brachmonath obigen Jahres gen am Eggerberg den Christian zu liefferen. Solten sich irgendwo Hab- hat obvermelter Denuntiant Johan Ge- Schuomacher gefragt, ob er, Holtzer, seligkeiten befinden, so dieser ver- org Holtzer seiner vorigen Angab vor am Freytag oder Samstag am Egger- dächtige Schneider möchte hinterleget obberührtem Herrn Grosskastlan an- berg seyn werde. Welcher ihme ver- oder zurückgelassen haben, so sollen noch folgende ihm entwendete Sa- neinend geantwortet habe. Und am solche einstweilen von dem nächstge- chen zusetzen lassen. Donnerstag als den 18ten dieses seye legenen Herrn Civil-Richter oder Ge- er Holtzer das letzte Mahl am Egger- meindespräsidenten in Beschlag und 1. Ein Korngarbtuch samt beylaüffig 7 berg gewesen, und dorten sey in sei- Verwahrung genommen werden. In od 8 lib. weisser Wolle, so in dem Tuch nem Haus noch alles in der Ordnung allen Fällen aber sol dem Überbringer waren. gewesen. Am Freytag darauf sey die- des Gegenwärthigen, als dem Herrn ser Schneider dorten am Eggerberg Zehndenweybel, nach erheischenden 2. Zwei neue Heuseil, deren das Einte gewesen, und habe dem Joseph Alb- Umständen und auf sein Anhalten alle mit einer bezeichneten Triegel ver- recht zwey weisse Felle abgenohmen gebührende Hilffe und Unterstützung sechen war. unter dem Vorwand, dieselben zu ver- geleistet werden. 3. Zwey parr Hossbänder, von denen ein parr rothe mit weissen Enden, das andere mit rothen Blümlein.

4. Ein seydenen gantz neuen Lumpen zweifärbig, rothbraun mit weissen Rahmen – item noch ein anderen Sey- denlumpen von Damast, weissen Bo- den mit rothen Blumen. 5. Eine blauletschine Küsszieche.

6. Ein rothgestreifeltes Vorschoss von Cotone.

7. 1 1/2 Stab oder mehr Varalertuch .

8. Drey Kinderhemmete.

Auf Befehl eben hochvermelde- ten Herrn Grosskastlan Anton Lochmatter, zu diesem berufener Gerichtsschreiber. Original-Abschrift der Klage: Textbeginn, Stockalper-Archiv Nr. 11503 (F 198, 8 Sei- ten).

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Brachmonat vor Titl. Herrn Gross- kastlan folgende Zitation seiner Sän- dung und Reyse abgelegt als nämlich: Um beylaüffig halber 5 Uhr seye er von hier, der Burg Visp, abgereist und kommen bis in die Küpfen, alwo er ei- nen Mann angetroffen mit Nahme Johann Peter Fux von Grächen, mit welchem er sich zum Kiefer 5 in den Küpfen verfieget und denselben befra- get, ob deme also seye, dass er einem gewissen Schneider vom 21 bis 22sten Brachmonat habe geholffen, ein Pakt dort von den Küpfen bis Zur Matt tra- gen. Auf welches er mit Ja geantwor- tet. Er (Weibel) habe ihne auch be- fragt, ob der Schneyder kein andere Päkt oder Effekte bey ihme hinterleget habe, worauf die Antwort dass nein, doch habe er wohl etwas von ihme für Tragerlohn empfangen, welches er auch alsogleich vorgezeiget, nemlich ein rothteüffelstarkes Brusttuch, ein- treffend mit dem in der Denuntiation angegebnen sub No 4. Weiters habe er (Weybel) von dem Kiefer begehrt, sein Haus durchsuchen zu lassen, zu welchem dieser sich ganz bereit und willig erzeigt habe, und also gleich ihne den Weybel in eine Stube ge- führt, und alda eine Kiste eröffnet, in welcher der Kieffer seine meiste Sa- chen oder Kleyder aufbehielte. Da die- ser Kiste aber er seinem Dunken nach nichts Verdächtiges angetroffen, habe auch ansonsten im übrigen Hause nichts der Gattung erbliket. Auf wel- ches er den Grächer entlassen, statt dessen aber den Kieffer mit sich auf St. Niklas genommen, alwo er sich also Front des Hauses In-Albon – Gutheil mit der Inschrift: «Schätze das Hier und Heute gleich mit demselben zum Herrn Ge- bevor es für immer entschwindet» (1678, Baujahr des Ofens). meindspräsidenten Lukas Imboden verfüget. Ein tüchtiger Weibel denweybel Theodul Schaler alsogleich auf St. Niklass abgeschickt, um dem St. Niklaus Zu Folg dan der hierob unter dem Verdachtigen nachzusetzen, densel- 27sten Brachmonat 1807 von Johann ben zu entdecken, und wenn entde- Unterwegs aber von den Küpfen bis Georg Holtzer gemachten Denuntiati- cket, auch handfest zu machen. Nun St. Niklaus habe er (Weybel) an den on oder Anzeige hat Titl. Herr Gross- aber er wieder allhier eingetroffen. So Kiefer die Frage gethan, ob er nichts kastlan Indermatten den Herrn Zehn- hat er alsogleich an heüt den 29sten von des Schneiders Paktwaaren oder

68 DIEBSTAHL EGGERBERG

Sachen gesechen habe. Er antwortete auch da von denjenigen Herrn, so bey ches dem Herrn Grosskastlan zu hin- dass Ja, und gabe an oder meldete der Untersuchung des Schneyders zu- terbringen, als nemlich dass auf die- von vielen Stücken, so der Denuntia- gegen waren, den Bericht, dass sie die sen Schneider auch noch ein merkli- tionsverzeichnis gleich kommen. der mehriste Artikel oder Effekten in der cher Verdacht stecke, wegen schon Kiefer setzte auch hinzu, dass sein zugeständeten Verzeichnisliste enthal- älteren Diebstählen, wodurch erstens Weyb nächern und sicherern Bericht ten unter eben jenen des Schneiders dem Schwager von Herrn Statthalter von des Schneyders Paktsachen geben wahrgenommen ausgenommen die Truffer mehrere Kleydungen, Gewand, könne als er, weilen der Schneider die- Artikel sub No 1,2,3. Die kleinere Sa- unter welchen haubtsechlich drey gut- selbe dort auf dem Pakt herausgelegt, chen aber haben vermeldte Herren tuchene Röck waren, entwendet wor- und also sein Weyb das mehriste da- nicht so genau in Obacht gezogen und den, zweytens seye eben der Schnei- von habe sechen können. Wenn man durchgesuchet. der an letztverwichenem Bartholo- also was weiters, und sicherer davon mäusfest mit zwey Stücken nassen (?) zu wissen verlange, so könne man sich Die Zermatter «Barba» Leintuches auf Grächen kommen, und bey dem Weyb anmelden. Welches der alda dieselben feilgehalten und davon Kieffer alsdan auch bey dem gesagten Da nun er Weybel seine Reys bis Zur einem Partikularen 9 Stäb, einem an- Herrn Präsidenten wiederhohlet und Matt fortzusetzen marschfertig ware, deren aber 4 oder 5 Stäb verkauft bekräftiget habe. Der Kieffer füegte riethe ihme Herr alt Präsident de Scha- habe. Drittens zu selber Zeit, so sich noch hinzu, dass er unter denen Effek- len 7, er solle die Reyse ersparen, er der Schneider, da herum befände, sey- ten des Schneyders wahrgenohmen wolle es eben so leicht und dienlich en in einem gewissen Hause drey Hä- beylaüffig, wenn er nicht irre, 1 1/2 mit einem Schreyben ausrichten und fen entwendet worden, wovon sich Stab gestrichelten Zeug, welchen der sein Vorhaben und Auftrag volzie- anitzt einer an Täsch befinde, so alda Schneyder angab, gekauft zu haben chen. Eben in selbem Zeitpunkt kame von jemand gekauffet worden. Hoch- von Herrn Baptist Viotty, den Stab für da ein Weyb zu mit dem bekanten vermelter Herr Präsident habe sich Bazen 32. und sagte beynebens, es Nahmen die Barba eben von Zur Matt, auch endtlichen erkläret und geaüsse- werde der Schneider an selben Tag welche befraget, ob sie etwa ein sol- ret, dass, wen man weitere Informati- seiner Untersuchung beylaüfig um chen Schneyder oder Mann Zur Matt on nöthig haben möchte, so könne der Mitternacht von St. Niklas abhin auf habe sich aufhalten oder passiren ge- Hr Grosskastlan sich deshalben bey Zur Matt gereyst seyn, und er Kieffer sehen. Da habe sie geantwortet, Ja, ihme dem alt Präsidenten anmelden. mit ihm alwo sie beylaüffig um sechs sie habe einen solchen gesechen am Letztlichen sagte der Herr Weybel, Uhr morgends nächstfolgend Zur Matt letzten Montag Zur Matt nach dem dass der Kieffer auf an ihn gestelte nemlich angekommen. Aldorten seyen Amt vorbeypassieren mit einer Krät- Fragen, ihme gesagt habe, der Schnei- sie in ein Haus eingekehrt, dessen Be- zen auf welcher eine Deke war, samt der habe sich geaüsseret, er habe wohner ihme Kieffer nicht bekannt dessen Weyb, so ein Kind samt einem noch mehrere Sachen mit sich zu neh- war. In eben diesem Hause habe er Päktli truge. Hr alt Präsident de Scha- men, welche er dermahlen aber im ihm den hievor specificierten Trager- len habe alsogleich ein Schreyben ab- Turtig bei einer gewissen Hutmacherin lohn herausgegeben mit sagen, er gefertiget an den Herrn Kastlan Kronig hinterleget habe. Der Kiefer habe auch habe kein Geld. Eben da habe er auch Zur Matt. – Das Brusttuch, so der Kie- den Schneider befragt, ob er lange dem Kiefer gesagt, er wolle noch sel- fer für sein Tragerlohn vom Schneyder nicht mehr zurückkommen werde. Da ben Tags bis auf Greschoney 6 hin, empfangen, nun aber ihme Weybel habe der Schneyder gesagt; wohl im welches der Kiefer ihm misrathen eingehändiget worden, habe er indes- Herbst wolle er zurückkommen. Zum habe. Es habe aber der Schneyder ge- sen bey dem Gemeindpräsident Lukas Beschluss seiner Relation machte Herr sagt, wen er nur bey Tag bis St. Jodro Imboden 8 zur Verwahrung hinterlegt. Weybel noch diesen Anhang, dass hinreichen möge, jenseyts des Berges, eben obgemachte Herrn, so zu St. Ni- könne er die Nacht reysen. Auf dieses klaus bey der Visite des Schneyders alles hin habe er Weybel mit dem Kie- War ’s nun gegenwärthig gewesen, ihme gesagt fer ein Glas Wein genommen, und der Schneider? haben, das sie bey dieser Visite des nachdeme denselben beylaüffig um Schneiders Waaren, unter diesen auch 10 Uhr abends in der Nacht entlassen, Zu diesem fiegte Herr Weybel annoch befunden zwei weisse gegerbte Fell. er aber seye aldorten zu St. Niklaus bey, dass Herr alt Präsident De Scha- item ein parr Mannsschuhe und ein übernachtet. Er Weibel habe alsdan len ihme noch gesagt, mit Befehl sol- parr Weyberschuhe.

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Die Briger sollen ’s menen Massnahmen und Acten, wie 2 Viehstand und Habe, die gemeinsam hiemit würklich geschicht, jenem vom gezügelt wurden. richten 3 löblichen Zehnden Brig schriftlich zu Haus im Liischobielti, später Haus Eu- gen In-Albon-Gutheil, heute A.u.V. Da nun nach erhaltener oben stehen- mittheilen, auch mit weiteren mögli- Henzi-Menz. der Denuntiation der Herr Gross- chen Informationen auf erhaltenes Be- 4 Casmir Lang (1767–1815). 1795/96 kastlan dieses Zehndens vörzüglich in gehren und nöthigen Beystand zu Hil- Grosskastlan von Visp; ab 1798 Mit- Erwägung gezogen, dass dieser Crimi- fe zu kommen. glied des helvetischen Senats; 1801– nalhandel müsse beschleunigt, und da 1802 Mitglied der Walliser Verwal- tungskammer; 1805–1808 Zenden- er noch hoffe oder den Verdächtigen Also auf Befehl des Instructionsge- präsident von Visp; 1808–1810 Staats- zu betretten oder die entwendete Sa- richts des Visperischen Gerichtshofes rat; ab 1810 Rat der französischen chen zu erreichen oder zu entdecken, den 30. Brachmonat 1807. Präfektur, Instruktionsrichter am Ge- und also ohne weiteren gefährlichen Zu Glaub Anton Lochmatter, diesfals richt in Sitten. 5 Aufschub die erste und notwendigsten Gerichtsschreiber. In den Kipfen muss ein Mann als Be- rufsküfer (Chiefer) gearbeitet haben. Massnahmen vor die Hand genommen Datte für die dem Original gleichlau- 6 Greschoney = Gressoney im Lystal, werden. Da aber diese Massnahmen tende Abschrift Seitental des Aostatales in Richtung für einmahl fruchtloos ausgefallen und in fide qui supra. Liskamm, Walsersiedlung. mislungen, so hat das Instruktionsge- 7 Johann Lucas Vonschallen (1766– richt für rechtmässig angesechen, das Vispach den 1sten Heumonath 1807. 1821). 1794 und 1797 Grosskastlan nachdeme das Verbrechen in dem Ge- von Visp. Im Dezember 1797 zum Landvogt von St-Maurice gewählt, richtszwang des L Zehnden Brig ver- konnte er allerdings sein Amt nicht an- übet worden, und also auch alda zur Für getreue Kopie des Originals: Karl In-Albon, Brig. treten. 1798–1802 Kantonsrichter; Strafe gezogen werden sol «ubi Delic- 1802 und 1820 Präsident des Zendens tum ibi Pena» [Wo die Straftat ge- Visp; 1802 und 1817–1821 Bote am 1 Landrat; 1815 Grosskastlan; 1817 und schah, soll auch die Strafe abgesessen Franz-Joseph Indermatten (1772–1831), Notar und Handelsmann. 1820–1821 Mitglied des obersten Ge- werden], folglich auch dieser Process 1794/95, 1809/10, 1817/18 und richtes. wieder den Indicierten in dem Zehn- 1830/31 Grosskastlan von Visp; 8 Lukas Imboden (1760- nach 1810). den des Verbrechens fortgesetzet und 1803 Assessor am Zendengericht Visp; Präsident von St. Niklaus. vollendet werden solle. Es traget sich 1809–1831 Landratsbote; 1815–1817 Präsident des Bezirkes Visp; aber auch der Visperische Gerichtshof 1817–1818 Mitglied des obersten an und ist bereit, die schon vorgenom- Gerichts in Sitten.

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70 DIEBSTAHL EGGERBERG

Sprachlos sind unsere Zeiten von Hubert Theler

Schreib dich nicht zwischen die Welten, komm auf gegen der Bedeutungen Vielfalt, vertrau der Tränenspur und lerne leben.

(Paul Celan, aus dem Nachlass)

III. Einer der auszog, das Andere zu suchen, das bin ich, das Andere. Es nimmt mir meine Worte weg, Pfützen im Land des gekneteten Menschendenkens. Und gibt mir die Angst, sich durchzuschmel- zen wie der warme Stein im Schnee, Angst das Andere auch zu sein. Verloren in immer Grösse- rem, sprachlos, zeitlos, ichlos. Ein Abgrund aus mir, in mir. Woher nur kommt dieser unstillbare Durst? Nicht aufhören können, nicht sein können am Rande des Sagbaren. Menschen haben einander, um vergessen zu können. Ihre Augen lieben nicht die stillen Windun- gen der Rose, Vertigo des Seins. Rose, kein Widerspruch, nur Lust zu sein unter allen Lidern. Du dauerst deinen Sommer und blühst für den, der dich sieht, eingelassen in die Finsternis der Erde. Die Friedhofmauer wärmt dich noch bis zu den dunkleren Tagen. An deine Düfte treibe ich Fragen zu Tränke, sinne vor dem Grab des grossen Dichters mit den grossen Worten. In seiner Scheune häuft sich dieses Andere, dem Leben abgetrotzt, daran sich Seelen laben, wenn er selbst hinüber reift. Rosenblätter in den Wind gestreut. Dieses Schweben so scheu an der un- sichtbaren Spindel flattert mich zu. Auf jungen Schieferplatten. Und sprach der grosse Dichter: Die Wünsche sind die Erinnerungen, die aus unserer Zukunft kommen. Liebe die grossen Fragen, diese Samen. Sie reifen im Dunkeln, an der Neige des Tages. Und auf der Lippe Sichel welkt das Rosenblatt.

XI. Jedes Ding trotzt seinem eigenen Tod und eilt ihm stets entgegen. So ist es verfügt in dem un- sichtbaren Buch. Darin möchtest du blättern, verwirrter Dichter, ein Bildnis dir machen, das ewig währt. Doch wisse, neu wird es geschrieben, immer neu auf den Leib der Erde, das Hohelied der Weisen hinter sieben Siegeln. In deinen Vokalen erwachst du, Wortfetzen überall. Kannst du sie ertragen, diese Überbringer? Ihr Klang führt dich heim. Sammle sie ein die getürmten Worte, bedeutungsverschmiert von den Unwettern des Denkens. Wasche sie an deinem Sehen bevor du sie verwebst mit deinem Innersten zum Jetzt. Lichthände formen nach deinen Signalen – Licht- wende, das neue Spektrum der tuschelnden Felder, ewig neu Gewesenes. So trittst du vor die Tür nach langem Winter. Ameisen zählen Sonnen und Letztjahrnadeln schich- ten sie zu Hügeln. Überall der Krokusse Kelchgeburten. Und du weisst das Andere ist anders, ist eins mit etwas anderem, ist Eins. Es gibt kein Dazwischen. Unter deinem Stiefel der Kiesel.

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Der Weinberg

von Oskar Freysinger Wenn da nicht die Parzelle dieses stör- kreist. Meine zehntausend Meter um- rischen Weinbauers gewesen wäre! fassen deine mickrigen zweihundert Eine kleine Parzelle zwar, aber unum- unbarmherzig, daran gibt es nichts zu gänglich, sollte aus dem Projekt etwas rütteln». werden. «Das mag schon stimmen. Ich brauche Hundertmal hatte er den Besitzer aber deinen Grund nicht. Du meinen schon zur Rede gestellt, hatte immer schon.» grosszügigere Angebote gemacht und «Sei doch nicht so starrköpfig. Kein an- händefuchtelnd den Horizont mit Luft- derer bietet dir für dein Rebland das schlössern verbaut. Doppelte des üblichen Preises.» Der Makler träumte schon seit Jahren Da war jedoch nichts zu machen. «Mein Grund hat keinen Preis.» von seinem Projekt an einem der Son- «Das muss ich mir überlegen», ant- «Ach hör doch auf! Alles hat seinen nenhänge der Walliser Alpen. Ausge- wortete der Winzer jeweils. Preis.» zeichnete Lage. Zehntausend Meter So auch heute wieder. Doch der Alte blieb stur. Bauland in den Rebbergen. Ein Traum «Was gibt es da zu überlegen?» gab «Ich muss es mir noch überlegen», für jeden kreativen Geist. der Makler zurück. «Du bist einge- wiederholte er wie schon hundertmal

72 DER WEINBERG zuvor und wandte sich ab. Der Winzer schaute sich prüfend um. der von Bauprofilen umzingelte Bauer Da beschloss der andere, ihn psycholo- «Vorläufig sind deine Schatten noch im Gemeindesaal ein, um mitzubieten. gisch mürbe zu machen. etwas schmal». Aufgrund der fehlenden Parzelle in de- Am nächsten Tag liess er eine gewisse «Warts nur ab. Du wirst noch staunen, ren Mitte machte bei der Versteige- Anzahl von etwa zehn Meter hohen wie imposant das Gebäude wird. rung der besagten zehntausend Meter Stangen, - so genannte Bauprofile - Schau dir nur die Höhe der Stangen an. niemand ein besseres Angebot als er. aufstellen, so, als wollte er die Luft bis Daneben sind deine Weinstöcke Zwer- So bekam er das riesige Grundstück für zum Himmel abstecken. ge.» den Drittel seines eigentlichen Wertes. Als der Winzer wenig später zum Ar- «Die haben aber Wurzeln». Der Winzer rieb sich befriedigt die beit im Weinberg erschien, staunte er Der Winzer steckte sich Kautabak in Hände. nicht schlecht. den Mund und begann unbeirrt mit Beim Hinausgehen kreuzte er den Der Makler weidete sich an seinem dem «Foltru», dem althergebrachten Makler, der in einer Ecke auf einem verdutzten Gesicht. Entfernen der Zwischenstösse. Stuhl kauerte und den Kopf hängen «An diesen Stangen kannst Du ermes- Der Makler schüttelte verständnislos liess. sen, welch grandioses Projekt hier ent- den Kopf, stieg in seinen funkelnden «Ich hab’s mir überlegt», sagte er stehen wird». Mercedes und fuhr auf quietschenden schmunzelnd, «ich verkaufe nicht». «Wenn ich will», korrigierte ihn der Reifen anderen Geschäften entgegen. Und nach einer Pause: « Aber du hat- Alte mürrisch. Mit den Geschäften kam wenige Mo- test recht, alles hat seinen Preis.» «Es bleibt dir gar nichts anderes übrig. nate später auch eine Wirtschaftskrise. Der andere gab keine Antwort. Sonst baue ich meinen Gebäudekom- Begleitet von Inflation und Konkurs. Der Winzer ging am folgenden Tag mit plex einfach um deine paar Meter her- Bald darauf stand der Name des Mak- einer Säge in seinen erheblich ange- um und dein Rebberg steht im Schat- lers im Amtsblatt. wachsenen Weinberg und legte die ten. Mal schauen, ob du dann die letz- Es wurde die Versteigerung seiner Lie- Bauprofile flach. te Süsse in den schweren Wein rein genschaften angekündigt. «Brennholz für den Winter» murmelte kriegst oder Essig verkaufen musst.» Am betreffenden Tag fand sich auch er, als er sie kamingerecht zerkleinerte.

Unser Weinberg

von Raymund Wirthner

Mach unser Herz Zum reifenden Weinberg des Lebens. Lass Enttäuschung Ernte werden Hinfliessend in Becher wartenden Glaubens und irgendwann und irgendwo in Krüge erfüllten Hoffens.

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«2004 goss ich wieder eine Glocke...»

von Werner Bellwald Regeln und Ausnahmen Pfannen, Häfen, Kandelaber, eiserne Grabkreuze – Schmiede, Schlosser und Bis vor wenigen Jahrzehnten war quasi berufsverwandte Handwerker waren in jedem Dorf ein Schmied aktiv. Der gefragte Leute. Ihre Produktepalette faszinierende Anblick rotglühenden Ei- reichte von der einfachen Ackerhaue sens und das metallene Krachen des bis hin zum kunstvollen Gitter am Sa- aufschlagenden Hammers gehören zu kristeifenster. Unter den vielen Schmie- den gängigen Erinnerungen einer älte- den jedoch gab es nur wenige, die sich ren Generation. Auch im Jahrhundert der Herstellung von Glocken verschrie- zuvor zählten Schmiede hierzulande zu ben hatten. Im frankophonen Kan- den häufigsten Gewerben: Die Volks- tonsteil war es etwa die Forge Oreiller Handwerke wie dieses müssten zählung von 1846 nennt Hufschmiede, von Villette in Bagnes, wo die aus Sa- längst wegrationalisiert sein – im Nagelschmiede, Kupferschmiede, Mes- voyen eingewanderte Familie Oreiller Falle des Glockengiessers im serschmiede – im ganzen Wallis gegen Glocken schmiedete 1. Gegossen hin- Goms war dies auch während 160 Schmiede, deren Zahl nur die gegen wurden Glocken in Reckingen, Jahrzehnten so, bis der pensio- Schuhmacher und die Schneider über- und auch hier – wie im Falle von Bag- nierte Philipp Walpen sich eines trafen. nes – über Generationen in derselben Tages darauf besann, wie sein Familie. Berufsleben 50 Jahre zuvor be- Beile, Äxte, Hufeisen, Nägel, Fenster- gonnen hatte… gitter, Türschlösser, Gürtelschnallen,

74 GLOCKENGIESSEN

Die Walpen, eine Hand- werkerdynastie

Als einer ihrer frühen Vertreter ist An- dreas Walpen fassbar (geboren 1729), der in Reckingen die erste Schmiede- werkstatt erbaut haben und zuvor mit seinem Vetter, dem 1738 geborenen Hyazint, als Handwerker auf der Stör herumgezogen sein soll. Als nächste Mitglieder der Schmiededynastie tref- fen wir Josef Hyazint Walpen (1767– 1846) und die beiden Bonifaz Walpen (1774–1828; 1799–1878). Die beein- druckende Reihe setzen in den folgen- den Generationen Viktor Walpen (1828–1905) und Theodor Walpen Schmiede und Glockengiesserei Walpen: Unscheinbarer Kleinbau in Reckingen. (1860–1923) fort. Im 20. Jahrhundert finden wir Viktor Walpen (1897– 1978), Josef Walpen (1903–1984) und Das Gebäude sen blieb, veräusserte ihn Emmeline Armand Walpen (1930–1996), der wie Schmid-Walpen 2003 an den Kultur- Philipp Walpen (geboren 1930) als ei- Stehen blieb ein verwaistes Gebäude verein Alt-Reckingen. In dessen Auf- ner der Letzten das Handwerk des Glo- an der Hauptstrasse, unweit der Kirche trag realisierte der Kunsthistoriker Fa- ckengiessers erlernte. im Dorfzentrum Reckingens. Viktor bian Perren (Brig) im Jahre 2004 eine Über Jahrzehnte und Jahrhunderte ent- Walpen (1828–1905) soll die Schmie- sehenswerte Ausstellung, zu deren Er- standen in Reckingen auch Kirchenglo- de für seinen Sohn Theodor (1860– öffnung nach fast 50-jährigem Unter- cken für viele Pfarreien im Oberwallis, 1923) erstellt haben. Dieser fabrizierte bruch wieder Glocken gegossen wur- in den benachbarten Kantonen und im zusammen mit Alfred Walpen (1877– den, wieder von einem Walpen. angrenzenden Italien. Die letzte Kir- 1934) Glocken 3. Das Kleingebäude chenglocke wurde 1908 hergestellt. In beherbergt im Kellergeschoss ein Koh- der Folge wurden nur noch Viehglo- ledepot, ebenerdig liegt die Schmiede- Vorboten des grossen cken gegossen sowie diverse Kleinob- werkstatt und auf dem Dachboden Wandels jekte. 1956 schlossen Glockengiesserei Blasbalg und Materialvorräte. Nach- und Schmiede in Reckingen 2. dem der Bau Jahrzehnte lang geschlos- 1930 kommt Philipp Walpen in Reckin- gen zur Welt. Seinen Vater Josef (*1903) trafen wir bereits oben unter den Mitgliedern der Handwerkerdy- nastie. Zusammen mit seinem Bruder Viktor (*1897) arbeitet Josef im väter- lichen Betrieb. Als es ans Erben geht, stellen die beiden Brüder zwei gleich- wertige Lose auf, wie in Gegenden mit Realteilung üblich. Dabei fällt die Schmiede auf Viktor, der diese weiter betreiben und hier mit seinem Sohn Armand (*1930) bis in die 1950er Jah- re hinein Glocken giessen wird. Josef erhält den Keller des Wohnhauses, wo er anstelle der alten Webstube eine Schmiede und Glockengiesserei Walpen: Unscheinbarer Kleinbau in Reckingen. Schmiede einrichtet und die Arbeit

75 2010 fortführt. Doch bieten Kleingewerbe Bewegtes Berufsleben begann, Velos zu verkaufen und bald und Berglandwirtschaft begreiflicher- war ich der grösste Verkäufer im Wal- weise nicht die ideale Basis für den In diesem Umfeld wächst Philipp in das lis. Damals verkaufte ich die Marke Unterhalt einer grossen Familie. Handwerk hinein: Nicht mit Lehrver- Allegro und war sogar schweizweit der 1935 findet Josef beim Kraftwerk in trag und Gewerbeschule, sondern mit zweitgrösste; viele Urlauber, auch Mörel als Schlosser und Mechaniker den Augen eines Interessierten und Deutsche, kamen damals noch mit eine Anstellung und zieht mit seiner den Adern des gekonnten Improvisie- dem Fahrrad und allein in einem Som- Familie dorthin, richtet aber wiederum rers. Als Philipp mit 16 Jahren eine of- mer, das war anfangs der 1950er Jah- eine private Schmiede ein. «Von mor- fizielle Lehre als Huf- und Wagen- re, verkaufte ich für 12'500 Franken gens um sechs bis nachmittags um schmied in Menznau (Luzern) antreten Ersatzteile. Das war damals eine Sum- zwei war er in der Werkstatt des Kraft- kann, sagt der Lehrmeister: «Du weißt me! Und wer ein Velo kaufte, kaufte werks. Danach bis abends um zehn in ja mehr als ein Lehrling im zweiten bald ein Motorvelo. Und wer ein Mo- seiner Schmiede, eine Bretterbaracke Lehrjahr.» torvelo hatte, kaufte bald eine Vespa. von 5 auf 7 m, am Eingang des Dor- Und wer eine Vespa hatte, bald ein fes», erinnert sich sein Sohn Philipp. In 1950 kehrt Philipp Walpen nach Mörel Auto. So wurde ich Garagist», erinnert der kleinen Werkstatt Josefs entstehen zurück. Der 20-Jährige arbeitet in der sich Philipp Walpen, der seit 1956 nicht nur Glocken, sondern auch Werkstatt des Vaters, giesst Glocken, während Jahrzehnten in Fiesch eine Schlosserarbeiten, Sanitärinstallatio- macht jährlich hunderte Riemenschnal- Autogarage führte und mit der Mobili- nen und eigentlich alles, was aus Me- len, beschlägt Maultiere und erledigt tät ein Berufsleben verbrachte, das tallen fabriziert werden muss. Als An- alles, was irgendwie mit Metall zu tun 1950 mit dem Beschlagen der Hufe denken an Vater Josef und dessen hat. Mit dem einsetzenden wirtschaft- von Maultieren begonnen hatte. vielseitiges Talent bewahrt Philipp bis lichen Aufschwung verschwinden die heute eine kleine Glocke auf, auf deren Maultiere, die Seilbahnen bringen Ar- Boden die Initialen J.W. stehen. beit in die Gegend, der Fortschritt ge- Altes Handwerk, biert neue Fortbewegungsmittel: «Ich moderne Hilfsmittel

Philipp Walpen ist 74-jährig, als 2004 in Reckingen die alte Glockengiesserei und Schmitte ihre Türen wieder öffnet, nicht mehr als Werkstatt, sondern als Ausstellung. Doch belebt eine Vorfüh- rung des Handwerks die Vernissage: Philipp Walpen giesst Glocken. Die in Reckingen ausgestellten Modelle und Glocken stammen von ihm und seither giesst Philipp Walpen eingangs Fiesch in einer ehemaligen Garage Glocken – aus dem Broterwerb der Jugend ist eine Freizeitbeschäftigung des Alters geworden.

Geblieben ist die Freude am Handwerk, verbunden mit dem unverwechselba- ren Charakter einer Tüftlerwerkstatt, in der es fern jeder Agrarromantik zweck- dienlich nüchtern aussieht und moder- ne Technik und Materialien neben den alten Glockenmodeln von Grossvater Nach fast 50 Jahren Unterbruch zurück zu den Anfängen: Philipp Walpen in Fiesch Theodor Walpen (*1860) stehen. Die mit der ersten Glocke, die er 2004 goss. 20 Glockenmodel werden nicht museal

76 GLOCKENGIESSEN verehrt, sondern stehen in aktuellem dukten auch in einer veränderten Welt der Werkstatt Walpens verständlich Gebrauch: «Ich habe sie neulich alle einen neuen Platz. und einleuchtend. Dies verleiht den schwarz lackiert, so wird die Oberflä- Glocken, zusammen mit der persönli- che glatter und die Glocken geraten chen Begegnung, ihren unverwechsel- besser», erklärt Philipp Walpen. Faszination baren Nachhall… des Ungleichzeitigen Die Fingerfertigkeiten des Fachmannes sind bei einem gemeinsamen Rund- Nach dem massiven Rückgang der gang durch die Werkstatt zu erahnen: Viehhaltung dürften Glocken heute «In den Gusssand muss man Salz und folgerichtig fast nur noch auf dem Alt- Honig beigeben. Da habe ich letzthin eisen zu finden sein. Dass Glocken als das Salz weggelassen, und der Sand ist Einzelstücke in Handarbeit sogar neu einfach zu brüchig geworden. Die Ma- hergestellt werden, ist erst recht eine schine für die Sandzubereitung, den zeitfremde Erscheinung. Schmelzofen, alles konstruierte ich sel- ber. Für eine Glocke benötige ich fast Zum Erfolg dieses und weiterer wieder- Glocke Walpen, Fiesch. einen Tag. Die meisten mache ich auf belebter Gewerbe trägt offensichtlich Bestellung: Als Hausglocken, als Erin- die Persönlichkeit des Handwerkers 2 Siehe Isabelle Raboud: La forge Oreiller nerungsstücke, für Vereine, für Liebha- selber bei. Auch ist es faszinierend, de Bagnes en Valais. In: Folklore suisse 79/1989, S. 17–26 ber. Für Bauern mache ich immer noch Philipp Walpen über die Schulter zu 3 Zahlreiche Angaben dieses Abschnitts Kuhglocken und kleinere Schafglo- schauen und den Herstellungsvorgang stammen aus Hans Schmidt: Bsinnscht cken. Sogar Hochzeitsglocken habe ich persönlich zu beobachten. Entgegen di nu? Alte gemeinnützige Gebäude, schon mehrere gemacht, mit Inschrif- den immer weniger nachvollziehbaren, Einrichtung und Werkzeug [in Reckin- ten und Datum.» Nicht zuletzt dank entfernten wie abstrakten Vorgängen gen]. Visp 2004, S. 78ff. solchen persönlichen Widmungen auf eines arbeitsteiligen und international 4 Walter Ruppen: Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis; Bd. I: Das Ober- den Glocken findet das alte Handwerk verflochtenen Wirtschaftssystems sind goms. Basel 1976, S. 318; vgl. Karte des Glockengiessers mit seinen Pro- die Materialien und die Handgriffe in Seite 269 mit Eintrag als Gewerbebau.

Aus den Arbeitsschritten eines Glockengiessers

Vorne das Bleimodel, hinten das sandgeformte Kernstück. Philipp Walpen giesst die heisse Bronzelegierung ein (80% Kupfer, 20% Zinn). 20 Min. nach dem Giessen klopft er den spröde gewordenen Formsand innen und aussen von der fertigen Glocke.

Schmieden, Gerbereien, Walken und weitere Handwerke und ihre Bauten sind erfasst in einem Artikel über das ländli- che Gewerbe Wallis in der Serie «Die Bauernhäuser der Schweiz» / Band 3.2 Wallis (2010 erhältlich im Buchhandel)

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Geschlechter und Wappen aus dem Oberwallis von Paul Heldner

Vorbemerkung sich im 16. und 17. Jh. nach Brig, Na- Meier von Finnen und 5 Notare. Durch Text und Wappen sind dem Walliser ters, Glis und später nach Ausserberg, die Ehe des Peter mit Barbara Stockal- Wappenbuch von 1946 und (mit Er- Susten und andernorts. Nachdem per um 1600 wurden die Pfaffen mit laubnis der Autoren) den zwei Neuen 1348 Johann Sigristen das Rektorat der Familie von Stockalper verwandt: Walliser Wappenbüchern von 1974 Mund stiftete, wurde 1363 Johann Barbara war die Schwester des Peter und 1984, Editions de Scex, Saint- Pfaffo als Rektor dort eingesetzt, wel- Stockalper und dieser der Vater des Maurice, entnommen mit Ergänzun- cher 1400 ein neues Hans in Mund als Barons Kaspar. Mehrere Priester Pfaf- gen und geringfügigen Korrekturen Lehen des Domkapitels besass. Zur fen sind bekannt. von Paul Heldner und Norbert Pfaffen. selben Zeit in Mund ansässig: um Längst ausgestorbene Geschlechter 1350 Wilhelm, wohnhaft in der Gass- finden sich in den Wappenbüchern matte, 1385 Jakob, wohnhaft bei der und werden hier nicht erwähnt. Stigwasserleitung und Johann, wohn- haft beim Mundstein (NB.: Sie waren Abkürzungen: nicht Priester). Als Grosskastläne des AGV: Archiv des Geschichtsforschen- Zenden Brig sind 1575 und 1589 Kas- den Vereins Oberwallis in Brig par, 1596 Peter, der 1593 als Burger von Brig erwähnt wird, und 1783 24. Folge Christian genannt. Als Zendenhaupt- männer sind bekannt: 1604–1624: Pfaffen Peter, derselbe, der 1596 Grosskastlan und 1593 als Burger von Brig erscheint Sie schrieben sich Phaffo, Pfaffo, Phafs sowie 1687 Peter. Ratsherren waren: und Pfaffes, was im Mittelhochdeut- 1642 Anton, Vorsteher von Birgisch; Pfaffen schen «Priester» bedeutet und sich 1685 Peter, Vorsteher von Mund; vom griechischen «Pappas» = Vater 1773 Christian Johann, Vorsteher von herleiten kann. Die Pfaffen waren in Mund. 1580 ist Anton Gantermeier I. – In Blau silberne Lilie. Mund seit dem14. Jh. und sind bis und Statthalter des Grosskastlans An- heute zahlreich. Zur Reformationszeit ton Stockalper. 1604 und 1612 ist Pe- Auf Ofen in der Grieni ob Mund von erhielt dieser Name eine abschätzige ter Gantermeier und wohnhaft im 1589 mit Buchstaben CP, was Bedeutung. Die Pfaffen verzweigten Oberdorf Glis. Die Familie stellte 10 bedeutet: Caspar Pfaffen.

78 WAPPEN

häusern bei Eischoll finden sich: 1624: Johann; 1684: wieder ein Johann, Wachtmeister; 1686: Peter; 1690: An- ton. In Zeneggen ist 1586 Johann Vor- steher. Hier stellte die Familie nicht weniger als 22 Vorsteher. Burger sind die Pfammatter in Eischoll, Mund, Eg- gerberg 1866, Naters 1902. Peter, von Mund, geboren 1920, wurde 1974 Burger von Sitten. Die Familie zählt 5 Priester, darunter Emil, von Eischoll, Professor in Brig und Rektor des Kolle- Pfaffen giums von 1921–1933. Otto, aus Pfammatter 2 Mund, geboren 1947, Doktorat in Frei- II. – In Silber schwarze Hausmarke (T burg 1975, Notariatsbüro in Brig seit II. – In Blau silbernes schreitendes mit gebrochenem Stab), begleitet von 1977, Grossrat 1977 und seit 1980 Ex- Lamm auf grünem Dreiberg mit 2 sil- 3 roten Rosen (1 und 2) mit goldenem perte für Notariatsprüfungen. bernen fünfzackigen Sternen überhöht. Stempel. Auf Öfen in Eischoll von 1842, 1889 Siegel des Kastlans Peter von 1596 im und 1913. Ofen in Mund von 1912. Staatsarchiv (86/5,10). Es gibt zahlrei- Vgl. E. Jossen: Mund, S. 64–65 und che Varianten zu diesen Wappen, so derselbe: Zeneggen, S. 64–65; Neues Sterne statt Rosen und verschiedene Walliser Wappenbuch, II., S. 173. Heu- Hauszeichen. Variante 1: Nur eine te ist allgemein das Wappen 1 in Ge- Rose über der Hausmarke. Variante 2: brauch. Mit Dreiberg und statt der Hausmarke ein Kelch. Truhe im Burgerhaus von Pfänder Glis von 1615 mit den Buchstaben M P P, das bedeutet: Meier Peter Pfaffen, Seit 1385 bekannte württembergische und mit der Inschrift: DER GMEINDT Familie, von der ein Zweig sich im ZU GLIS. Dasselbe Wappen in seinem Oberwallis niederliess: Otto Pfänder, Hause im Oberdorf auf dem Ofen von Pfammatter 1 geboren in Dettingen unter Teck 1619. Vgl.: Neues Walliser Wappen- (Württemberg), Kunstmaler, in Brig buch, Bd. II, S. 173; E. Jossen: Mund, I. – In Blau ein mit Stiel und Wurzeln ansässig, liess sich 1936 in Bister (Öst- S. 63. versehenes grünes Kleeblatt, schwe- lich-Raron) einbürgern. bend über grünem Dreiberg, gehalten Pfammatter von zwei goldenen, steigenden und gegeneinander gerichteten Löwen mit Die Familie hat den Namen vom ur- roten Zungen und Klauen, überhöht sprünglichen Wohnsitz in der «Pfand- von zwei goldenen, sechszackigen matte», gelegen nahe der Eggen zwi- Sternen. schen Eischoll und Unterbäch, erhal- ten. 1538 schrieb sie sich Pfandmatter, Ofen von 1830 in Eischoll und in der 1670 Pfanmatter und schliesslich Wappensammlung von Franz Lagger. Pfammatter. Von Eischoll verzweigte Das Kleeblatt erinnert an den Her- sich die Familie im 16. Jh. nach Zeneg- kunftsort, die Pfandmatte. Die Löwen gen, im 18. Jh. nach Mund und später sind das Symbol der Tapferkeit und der nach Eggerberg, Visp, Brig, Naters Heimattreue. und an andere Orte. Als Vorsteher der untergegangenen Gemeinde Ober- Pfänder

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In Rot ein silberner Schrägbalken, be- schinen, zog nach Sitten, wo er 1905 Pfefferle von Biberbach in der Steier- gleitet oben von einem schräg gestell- samt seiner Frau, seinen Kindern und mark an, wobei letztere Familie die Fel- ten, schreitenden silbernen Hirsch, Enkelkindern eingebürgert wurde. Leo der 2 und 3 geteilt von Schwarz mit unten von einem fünfstrahligen golde- (1862–1947), Sohn des vorigen, war den 3 silbernen Rauten und von ledi- nen Stern. 1905–1912 Stadtrat von Sitten. Aus gem Gold führt (Rietstap). Helmzier: demselben Zweig sind auch 2 Burger- ein den Baum haltender Herold. Vgl. Der Stern weist auf das Walliser Wap- räte hervorgegangen. Pierre-André, Neues Walliser Wappenbuch, I., S. 197. pen hin. Helmzier: ein wachsender geboren 1928 in Lausanne, Komman- Hirsch. Mitteilung von Otto Pfänder dant der Rekrutenschulen in Isone Pianzola an B. Jentsch, Leuk, nach einem würt- (Tessin), Oberst, Kommandant des tembergischen Wappenbuch. Neues Geb. Inf. Rgt. 68 («Régiment des Die Familie ist im vorigen Jahrhundert Walliser Wappenbuch, I., S. 196. Dranses») 1972. Zweige von Geschi- aus St. Lorenzo (Italien) ins Wallis ge- nen sind 1909 in Ried-Brig, 1915 in kommen und Josef erwarb 1911 in Glis Pfefferle, Pfefferlé Münster und 1959 in Vallorbe einge- das Burgerrecht. Ein Gaspar erwarb bürgert worden. 1936 das Burgerrecht von Mühlebach. Aus Imst im Tirol stammende und im Das Wappen findet sich auf einem auf 18. Jh. ins Wallis eingewanderte Fami- Geviert, 1 und 4 in Silber, auf grünem ca. 1890 datierten Bild in Brig, der Fa- lie, die sich Pfäfferle, Pefferler, Pfeffer- Boden, 4 grüne Bäume mit natürli- milie Carl Clemenz-Pianzola gehörend, ly, Pfefferli, Pfefferlé schrieb. Thomas, chem Stamm; 2 und 3 in Blau, über in Allianz mit der Familie Clemenz. 1742 in Imst gestorben, war der Vater goldenem Schildfuss, 3 balkenweise des Malers Johann Georg Joseph, der gestellte und aneinanderstossende sil- zunächst während vier Jahren in Ein- berne Rauten. siedeln und später im Goms arbeitete, wo er namentlich die Ausschmückung folgender kirchlicher Bauten ausführ- te: die Kirche von Münster 1751–1752, die Heiligkreuz-Kapelle auf dem Stalen in Reckingen und die Antoniuskapel- len in Niederernen und in Münster auf dem Biel 1773, die Sankt Anna-Kapel- le in Ritzingen und das Chor der Kirche von Oberwald. Er liess sich in Geschi- nen nieder, wo er sich 1755 verheira- tete und 1798 starb. Sein Sohn Johann Joseph (1756–1838) trat zuerst in das Pianzola in französischen Diensten stehende Regiment de Courten ein. Nach Ge- Pfefferle, Pfefferlé Im oberen Feld in Gold einen schwar- schinen zurückgekehrt, übte er die zen Adler und im unteren silbernen gleiche Kunst wie sein Vater aus und Sammlung von Riedmatten; Walliser Feld eine grüne Tanne auf grünem widmete sich der künstlerischen Aus- Wappenbuch 1946, S. 195 und T. 4. Dreiberg wachsend, umbordet in Rot schmückung von Kirchen, u.a. der Ka- Varianten: in den Feldern 1 und 4 fünf und Gold, 8-mal wechselnd. pelle auf dem Ritzingerfeld ca. 1810. Bäume; 2 und 3 geteilt, oben die 3 Er liess sich vor 1811 in der Gemeinde Rauten, unten von ledigem Gold, wo- Vgl. Neues Walliser Wappenbuch, II., Geschinen einbürgern und erhielt von bei letztere Tinktur die einzige angege- S. 174. dem im Dezember 1816 abgehaltenen bene ist: Siegel von ca. 1800 sowie Landtag die Walliser Kantonsbürger- neueres Siegel. Obwohl die Bäume als Pichel schaft. Sebastian (1806–1874), Sohn Pappeln dargestellt sind, dürfte es sich des vorigen, war von 1843 bis zu sei- eher um Pfefferbäume handeln, die auf Diese vermutlich aus Österreich stam- nem Tode Kaplan in Ernen. Johann den Familiennamen anspielen. Dieses mende Familie ist vor 1800 in Salgesch Joseph (1833–1912), geboren in Ge- Wappen lehnt sich an das der Familie eingebürgert worden.

80 WAPPEN

Gespalten von Blau und Schwarz, In Rot 2 schräg gekreuzte goldene Wappen auf einem Bildnis des Pfarrers überdeckt von einem goldenen Hufei- Schlüssel, überhöht von einem sechs- Ignaz, 1710 und auf einem Ofen des- sen über grünem Dreiberg. strahligen goldenen Stern. selben Jahres. Variante 1: Auf grünem Dreiberg ein goldenes Tatzenkreuz, Die Schlüssel sind die Attribute des begleitet von 2 ebensolchen Sternen, heiligen Petrus. Sie sind eine Anspie- eingeschlossen von einem ausgebro- lung auf den – wahrscheinlich von Pe- chenen gestürzten goldenen Dreieck, dro (Peter) abgeleiteten – Familienna- darauf ein rotes Doppelkreuz (ohne men. Der Stern und die Farben sind Angabe der Schildfarbe) in der Samm- dem Wappen der ehemaligen Gemein- lung von Riedmatten und im Walliser de Glis entlehnt, die in Rot 3 pfahlwei- Jahrbuch 1940. Vgl. auch Petrig. Vari- se gestellte sechsstrahlige goldene ante 2: Statt Patriarchenkreuz ge- Sterne führt: Zeichnung im Burger- wöhnliches Kreuz (auf eine Türe ge- stübli von Glis von 1966. schnitzt um 1726 in Lax). Mitteilung von G. Cambin, Lugano. Plaschy Pichel Pierig Dieser Familienname hat, bevor er sei- Wappen auf dem Proszenium des The- Pierrig, Pierren: Seit dem 16. Jh. in ne heutige Form erlangte, mancherlei atersaales von Salgesch, 1947. Vari- Stalden bekannten Familie, die – nach Änderung erfahren. Bekannt sind u.a. ante ohne Dreiberg: bemaltes Wap- Leo von Riedmatten – aus Zwischber- die Formen: de Plan, de Platen, Plassy, penrelief an einem Haus von Salgesch, gen stammt, wo sie den Namen Pier- Plaschy, Plaschi, Plaschin, Blasi, Blassi. ca. 1860. Mitteilung von B. Jentsch, ren führte. In Lax nannte sie sich Petrig Die seit dem 14. Jh. in Bodmen bei In- Leuk, 1969. und in Stalden seit dem 18. Jh. Pierig. den (Bezirk Leuk) bekannte Familie Ignaz, von Stalden, war 1697–1704 hat sich seither nach Leuk, Albinen, Pidroni Pfarrer von Törbel und 1704–1716 von Leukerbad und Varen verzweigt und Stalden. Josef (1808–1860), von Stal- zahlreiche Magistraten, Notare, Kas- Diese aus Seppiana im Eschental (heu- den, war 1837 Rektor in Visp und tlane, Meier, Zendenhauptmänner und te Montescheno in der italienischen 1859 in Eggerberg. Geistliche hervorgebracht, nament- Provinz Novara) stammende Familie lich: Johann Stephan (1610–1659), liess sich in Glis nieder, wo Wilhelm, von Leuk, Kapuziner unter dem Na- Otto und Emil sich 1917 einbürgern men Pater Desideratus, zuerst in Ap- liessen. Seit dem Zusammenschluss penzell tätig, wurde später Oberer in von Glis mit Brig im Jahre 1972 besitzt dem von Kaspar von Stockalper 1656 die Familie das Burgerrecht der erwei- in Brig gegründeten Kapuzinerhospiz terten Stadtgemeinde. und starb im Rufe der Heiligkeit; Niko- laus, Notar, Meier von Leuk 1628 und 1651; Stephan, von Leuk, war 1702– 1720 Zendenhauptmann, 1712 Meier von Leuk, dann Kastlan von Lötschen und starb 1720; Johann Joseph Alex- ander (1690–1742), Bruder des vori- Pierig gen, Pfarrer von Leukerbad 1716– 1740, Kaplan in Leuk 1740–1742; Jo- In Blau auf grünem Dreiberg eine rote hann Joseph, Bruder von Stephan, Hausmarke, bestehend aus einem ge- Notar, Meier von Leuk 1726, Zenden- stürzten Dreieck, darauf ein Fussbal- hauptmann 1737; Johann Stephan ken-Patriarchenkreuz, oben beseitet (1692–1765), Bruder des vorigen, von zwei sechsstrahligen goldenen Priester 1720, Kaplan in Leuk 1721– Pidroni Sternen. 1738, Pfarrer von Visp 1738–1765,

81 2010 nicht residierender Domherr 1739, De- In Blau aus den seitlichen Kuppen ei- kan von Visp 1750; Franz Joseph nes grünen Dreibergs an beblätterten (1707–1764), von Salgesch, Pfarrer grünen Stengeln wachsende rote Ro- dieser Gemeinde von 1744–1764; Jo- sen mit goldenen Butzen und grünen hann Joseph (1776–1801), von Inden, Kelchblättern, überhöht von einem Pfarrhelfer in Mörel 1797, Rektor in sechsstrahligen goldenen Stern. Lax 1798, Pfarrer von Ems 1800–1801 (vgl. Blätter aus der Walliser Geschich- Siegel des Meiers Nikolaus Plaschy aus te, Bd. V, 1915, S. 163–165). Die Fami- dem Jahr 1643 mit den Initialen lie besitzt heute die Burgerrechte von N.P.(AGV, Brig, Nr. 188); Walliser Inden und Varen. Zweige von Inden Wappenbuch 1946, S. 196 und T. 20. sind 1928 und 1957 in Zürich und ein Variante: fünfstrahliger Stern, die Ro- Zweig von Varen ist 1961 in Genf ein- Plaschy sen ohne Kelchblätter. Paul Heldner: gebürgert worden. Aus Varens Vergangenheit, 1969.

Herbschtwind

von Hannes Taugwalder

Z allerüruscht uf dum Chi Weeru tien sch schi mit du Escht. schteent zwei aalti Leerchjini. Gänt s nit üf und heint schi fescht, Wurzle hangunt in der Luft chlempunt d Wurzle in än Schpaalt. uber Felse üs in d Schlucht. Sind zum Läbu no nid z aalt.

Faart der Wind wiä än Tiifel dri Doch der Wind, der tobt durchs Chi, wiägt und biägt und schittlut schi chrimput, packut, schittlut schi. keerscht schi piischtu, d Böümjini Di zeeju Schtemm, di gent nid naa, z allerüsruscht uf dum Chii. schi wellunt s nomal uberschtaa.

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82 ZUM GEDENKEN

Zum Gedenken

von Alois Grichting

Die den Porträtfotos beige- fügten Texte beruhen auf Angaben der Angehörigen.

Maria Werlen-Burgener Maria Wenger Monika Imboden-Theler, Anna Imwinkelried-Garbely Münster Brig Raron Ulrichen * 25.5.1926 † 12.12.2007 * 12.8.1928 † 23.1.2008 * 18.3.1912 † 4.3.2008 * 28.5.1911 † 1.5.2008 Maria war eine liebevolle Gattin und gute Trotz grosser gesundheitlicher Probleme seit Monika trat nach der Grundschule Stellen in Ein Herz voller Liebe und Güte, eine sorgen- Mutter. Das Wohl ihrer Familie ging ihr über frühester Kindheit, meisterte sie ihr Leben mit Haushalten an. Ihrer Ehe mit Eduard Imbo- de Hand, ohne Rast und Ruh’, eine liebende alles. Sie werkte viel. Auch liebte sie die Pfle- Humor. Ihre tiefe Religiosität und Heimatlie- den entsprossen neun Kinder, die sie, zu früh Mutter warst uns Du. Wege, die Du mit uns ge ihres Gartens und das tägliche Wandern, be gaben ihr Halt bis zuletzt. Sie bleibt uns verwitwet, viele Jahre allein erziehen musste. gegangen, werden uns weiterführen. Wir ge- bei dem sie sich an der Natur erfreute. Wir unvergessen. Herr, lass sie ruhen in Frieden! 15 Enkelkinder und 16 Urenkel waren ihre hen Deinen Spuren nach und begegnen Dir werden Dich nie vergessen. Der Herr lohne grosse Freude. Sie lebt in ihnen weiter. Der immer wieder. Värgält’s Gott, liebe Mutter, Dir alles! Herr lohne ihr alles! schlaf nun in stiller Ruh!

Beat Schalbetter-Agten Heinz Remund-Jansen Célestine Meichtry-Meichtry Anton Meichtry-Meichtry Grengiols Ulrichen Gampel Gampel * 12.4.1929 † 19.6.2008 * 2.4.1937 † 27.7.2008 * 9.2.1925 † 16.8.2008 * 29.5.1923 † 4.12.2008 Beat absolvierte die Landwirtschaftliche Heinz ist in Deutschland aufgewachsen und Nach ihrer Heirat zog sie aus Susten nach Anton stammte aus Leukerbad, wuchs aber Schule in Visp. In der Folge sorgte er als wurde Tongiesser. Er liebte seine Familie mit Gampel und wirkte bis ins hohe Alter im ei- in Gampel auf. Er war unternehmerisch (Koh- Sägerei-Angestellter für seine Familie mit sie- zwei Kindern, die ihn vermisst: «Immer sind genen Volksmagazin. Sie liebte ihre Familie: lenkontor Brig, Volksmagazin Gampel), liebte ben Kindern. Mit viel Engagement widmete da Spuren Deines Lebens, Bilder, Augenblicke den Mann Anton. den sie viele Jahre pflegte, seine Familie über alles, engagierte sich er sich der Bienenzucht und seinem Dienst als und Gefühle, die uns an Dich erinnern und ihre zwei Töchter und die Enkelkinder. Stets kulturell (Cäcilienverein, Musikgesellschaft, Organist in der Kirche. Der Herr schenke ihm uns glauben lassen, dass Du bei uns bist.» half sie auch, wenn Menschen in Not waren. neue Orgel) und trug sein langes Parkinson- seinen Frieden! Gott lohne ihr alles! Leiden vorbildlich. R.I.P.

83 2010

Paula Bieler-Wyder Hermann Nellen-Clemenz Rudolf Tenisch-Volken Augusta Sarbach-Imboden Glis Baltschieder Grengiols Brig * 10.12.1921 † 18.8.2008 * 20.3.1925 † 2.9.2008 * 4.1.1936 † 5.9.2008 * 24.8.1926 † 8.9.2008 Paula wuchs als jüngstes Kind von sechs Nach einer Bäckerlehre in Lausanne führte Rudolf arbeitete in der Lonza AG. Gerne Augusta verbrachte ihre Jugendzeit in Schwestern in Glis auf, wo sie auch ihren Hermann lange Jahre ein Restaurant und arbeitete er mit Holz, was sich besonders in St.Niklaus. Sie wurde Mutter von 12 Kindern, Lebensabend verbrachte. Ihrem Mann Viktor eine Bäckerei im Dorf. Seine Familie be- seinem geliebten Voralpenhaus auf Fürsitten denen sie all ihre Liebe und Kraft zuwandte. war sie eine liebevolle Ehefrau. Ihre Ehe deutete ihm viel. Er liebte seine Enkel und zeigte. Er war stets hilfsbereit und immer für Sie war eine ausgezeichnete Hausfrau und blieb leider kinderlos. Nur 13 Monate nach Urenkel. Mit grosser Leidenschaft pflegte er alle, besonders für seine Familie mit zwei Wirtin. In ihrer Freizeit liebte sie Musik und seinem Tod folgte sie Ihrem Manne Viktor ins auch immer die Jagd. Der Herr schenke ihm Kindern und seine Enkelkinder, immer da. Er Theater. Der Herr sei ihr Licht und Lohn für Jenseits. Sie ruhe in Frieden! seinen Frieden! ruhe in Frieden! all ihre Liebe und Güte.

Marie Tenisch-Juon Klara Bürcher-Juon Marianne Epiney-Lehner Josefine Schmidhalter-Noti Bitsch Bitsch Naters Ried-Brig * 11.7.1924 † 5.9.2008 * 11.1.1928 † 19.9.2008 * 21.9.1921 † 9.9.2008 * 13.11. 1935 † 14.9.2008 Marie war mit Leib und Seele Landwirtin Sie arbeitete im Konsum in Bitsch. Ihren drei Marianne wuchs in Zermatt auf und besuchte Ihre ganze Schaffenskraft, Liebe und Fürsor- und Hausfrau. Viele Alpsommer verbrachte Kindern war sie eine gute Mutter, den fünf dort auch die Grundschule. Mit 20 Jahren zog ge galten ihrer Familie. Im Glauben und im sie in der Fejchi im Binntal. Mit Liebe pflegte Enkeln eine liebe Grossmutter. Sie liebte sie mit ihrer Familie nach Naters. Sie war eine Gebet fand sie Kraft, auch schwere Schick- sie ihren Hausgarten, nähte ausgezeichnet, Handarbeiten und ihre Blumen und strickte liebevolle Gattin und Mutter. Als begabte Kö- salsschläge in vorbildlicher Art und Weise zu kochte gut und strickte. Sie liebte Kinder und vorzüglich. Im Altersheim St. Michael starb chin und gute Gastgeberin erfreute sie ihre überwinden. In dankbarer Erinnerung wird Tiere und spazierte gerne mit ihrem Hund sie 14 Tage nach ihrer Schwester Marie Gäste. Herr, gib ihr die ewige Ruhe! sie immer in unseren Herzen weiterleben. Astor. R.I.P. Tenisch-Juon. Gott habe sie selig! R.I.P.

Anton Erpen-Gasser Johann-Josef Hutter-Alietti Hermann Leiggener-Gsponer Fides Martig-Heldner Brig Mund St.German Brigerbad * 26.1.1922 † 15.9.2008 * 27.1.1929 † 15.9.2008 * 1.11.1922 † 16.9.2008 * 17.2.1916 † 17.9.2008 Anton war ein liebevoller Gatte, ein fürsorgli- Seine Familie, den Beruf als Gewerkschafter Hermann arbeitete in der Lonza AG. Neben- Still und bescheiden tat sie ihre Pflicht. Bei cher Papa seiner vier Kinder und ein verehrter des CHB sowie sein Einsatz im Dienste der bei betreute er seine Landwirtschaft und der Handarbeit fand sie eine willkommen Opa. Im ganzen Leben war er unternehmens- Öffentlichkeit und der Dorfvereine prägten seine Reben. Er diente auch in der Sennerei Abwechslung. Ihr Glaube an Gott half ihr in freudig, gesellig und hilfsbereit. Papa, jetzt sein Leben. In vielen Diavorträgen sprach er und war Zuchtbuchführer und Experte bei der vielen Lebenslagen. Als liebe und treubesorg- bist Du bei Mama, aber wir vermissen Dich! als geschätzter Referent über den Munder Güterzusammenlegung. Die Altersbeschwer- te Mutter und Gross- und Urgrossmutter wird Ruhe in Gottes heiligem Frieden! Safran und das Dorf Mund. Er bleibt immer den ertrug er mit Gottvertrauen. Herr, gib ihm sie in Erinnerung bleiben. in unserer Erinnerung. die ewige Ruhe! Sie ruhe in Frieden!

84 ZUM GEDENKEN

Ernest Schnidrig-Furrer Viky Clausen Pierina Wellig-Giovani Joseph Abgottspon Grächen Brig Naters Staldenried * 15.3.1929 † 18.9.2008 * 23.9.1918 † 20.9.2008 * 8.8.1937 † 21.9.2008 * 3.11.1947 † 1.10.2008 Ernest absolvierte die Landwirtschaftliche Mit ihrer offenen Art erreichte sie die Herzen Ein reich erfülltes Leben nahm ein Ende. Als Joseph erhielt nach der Primar- und Sekun- Schule in Visp, arbeitete dann aber auch als ihrer Mitmenschen. Sie liebte die Gemein- liebe, sorgende Mutter, besonders als Nonna darschule eine kaufmännische Ausbildung. Baggerführer. 50 Jahre pflegte er das Neu- schaft mit Familie, Freunden und Bekannten. (Arte culinaria, Lasagna), nahm sie regen An- Er war stets hilfsbereit und pflichtbewusst. jahrssingen. Seine Liebe und Fürsorge galt Über Jahrzehnte hat sie sich für das Missions- teil an der Entfaltung ihrer Lieben. Uns bleibt Mit Leidenschaft war er Mitglied des Theater- der Familie. Seine gesellige, humorvolle und werk ihres Bruders in Indien, nach dessen Tod im Gedanken an sie nur eins zu sagen: «Mille vereins. Leider musste er viel zu früh von uns nette Art werden wir nie vergessen. Wir ver- für die soziale Arbeit ihrer Nichte in Bolivien grazie per tutto, ti ricordiamo sempre!» Abschied nehmen. Er ruhe in Frieden! missen ihn sehr. engagiert. R.I.P.

Maria Hutter-Andres Moritz Heynen-Heynen Sr. M. Salesia Bellwald Ida Hutter – In-Albon Naters Ausserberg Brig Eggerberg * 1.3.1921 † 2.10.2008 * 22.5.1922 † 3.10.2008 * 4.7.1926 † 6.10.2008 * 9.5.1924 † 14.10.2008 Ds Marie, wie man sie nannte, war uns drei Einfach, ehrlich und pflichtbewusst meisterte Als junge Lehrerin trat Sr. Salesia ins Kloster Was Du uns im Leben hast gegeben, dafür Söhnen, den Schwiegertöchtern, den sechs Moritz sein arbeitsreiches Leben im Baufach. ein, lehrte in Visp und einige Jahre in der ist jeder Dank zu klein. Du hast gesorgt für Gross- und fünf Urgrosskindern eine herzens- Seiner Familie mit vier Kindern war er ein Mission Libode / Südafrika. 1972, nach ihrer Deine Lieben, von früh bis spät, tagaus, tag- gute Mutter. Mit Kraft hat sie nicht nur uns lieber Vater. In der Freizeit interessierten ihn Rückkehr in die Heimat, wirkte sie in Törbel, ein. Du warst im Leben so bescheiden, nur beigestanden, vorbildlich hatte sie vielmehr die Reben. Sein Humor und sein Witz leben später im Mutterhaus Brig. Von ihrer Parkin- Pflicht und Arbeit kanntest Du. Mit allen für alle Menschen ein offenes Ohr. Durch uns in uns Nachkommen weiter. Er ruhe in Gottes son-Krankheit erlöst, ruht sie nun in Gottes warst Du stets zufrieden, nun schlafe sanft soll und wird sie weiterleben. Frieden! Händen. R.I.P. in stiller Ruh!

Adelheid Hutter Johann Minnig-Franzen Maria Zeiter-Bregy Rudolf Karlen Naters Betten Unterems Törbel * 16.12.1923 † 18.10.2008 * 26.6.1915 † 21.10.2008 * 11.2.1921 † 26.10.2008 * 17.9.1939 † 28.10.2008 Heidy arbeitete in Spiez und kehrte 1976 ins Nach dem Besuch der obligatorischen Grund- Sie war eine treu sorgende Mutter und den Dienstbereit und äusserst gewissenhaft er- Wallis zurück. Sie war ein lieber und fröhli- schule wurde Johann Landwirt. Zeitlebens vier Enkelkindern ein liebes und wunderbares füllte er als Lonza-Angestellter seine Pflicht. cher Mensch. Freude bereiteten ihr stets das war ihm Landwirtschaft eine Quelle der Er- Grossi. Ihr Gesang, ihre Herzlichkeit, ihre Be- Die Begeisterung an Ringkühen, Reben und Jassen und die geselligen Anlässe. Möge sie füllung und sinnvoller Arbeit. Viele Jahre wid- scheidenheit und Liebe werden uns immer in die Musik waren seine Hobbys. Mit seiner uns allen in dankbarer und liebevoller Erinne- mete er einen Teil seiner Freizeit dem Singen Erinnerung bleiben. Der Herr belohne sie für fröhlichen Art war er bei Jung und Alt beliebt. rung bleiben! Sie ruhe im Frieden! im Kirchenchor. Gott habe ihn selig! all ihre Liebe, Güte und Fürsorge! Es gibt keinen Abschied für jene, die in Gott verbunden sind.

85 2010

Julia Bayard-Stoffel Stefan Margelisch Lina Frabetti-Marty Lina Weissen-Bayard Glis Betten Brig Unterbäch * 4.1.1913 † 31.10.2008 * 24.2.1954 † 3.11.2008 * 17.2. 1914 † 4.11.2008 * 25.9.1923 † 4.11.2008 Sie war eine grossherzige, liebe Person mit Stefan wuchs in Betten auf. Die Grundschu- Die Familie war Ihr Erfüllung und Glück. Lina arbeitete nach der Grundschule zuerst offenem Haus für alle. Reges Interesse hatte len besuchte er teilweise in Le Bouveret. Er Durch ihre offene, lebensfrohe Art und ihre in der Landwirtschaft, dann auswärts im sie an der von ihr mitbegründeten Kinder- betätigte sich dann vor allem in der Land- Freude am aktiven Mitwirken in den Vereinen Gastgewerbe. Ihrer Ehe mit Heinrich Weissen trachtengruppe Glis. Jahrelang pflegte sie die wirtschaft und als Hilfsschreiner. Viel Freude war sie beliebt und gern gesehen. Möge sie entsprossen 5 Kinder. Sie freute sich auch an Kapelle Rothwald des von ihr verehrten hl. bereitete ihm die kompetente Pflege seiner uns in lieber Erinnerung bleiben! Enkeln und Urenkeln. Wir sind dankbar, dass Antonius. Frömmigkeit und Arbeit kennzeich- Ziegen und Schafe. Herr, gib ihm die ewige wir eine so gute Mutter haben durften. Herr, neten sie. R.I.P. Ruhe! gib ihr die ewige Ruhe!

Patrick Noti Aline Salzmann, Moritz Lagger-Brunner Edith Pfammatter-Fux Susten Naters Brig-Glis Eischoll * 8.6.1982 † 6.11.2008 * 1.9.1927 † 12.11.2008 * 6.10.1919 † 13.11.2008 * 29.8.1916 † 15.11.2008 Patrick war ein lieber, ruhiger und zufriedener Aline durchlief die Grundschule in Naters. Sie Moritz ging nach 40 Dienstjahren im SBB-De- Edith ist mit 11 Geschwistern in Gasenried Mensch, der sich bei der Ruag Aerospace als wurde dann eine tüchtige Verkäuferin im Mö- pot Brig 1984 als Dienstchef in Pension. Als aufgewachsen. 1942 heiratete sie Erich Entwicklungsingenieur verwirklichen durfte. belgeschäft Lochmatter. In ihrer Freizeit wid- Stadtrat von Brig und in Vereinen engagierte Pfammatter, mit dem sie als gute Mutter Er wurde uns bei seinem geliebten Hobby mete sie sich als vorbildliche Scharführerin er sich für die Öffentlichkeit. Seine Kinder, En- sechs Kinder erzog. Familie, Garten, Stricken Speedflying durch einen tragischen Unfall der Jugendarbeit im Blauring. Unvergessen kel und zwei Urenkel waren ihm alles. Gerne und auch ein Jass bedeuteten ihr viel. Wir ge- entrissen. Fliege nun mit den Engeln und bleibt auch ihre freundliche Hilfsbereitschaft. reiste er mit seiner Frau. Vergessen werden denken ihrer in Liebe, Verehrung und grosser lande sanft in Gottes Händen! Sie ruhe in Frieden! wir ihn nicht. R.I.P. Dankbarkeit.

Pia Lauber-Ambord Helen Wenger-Imfeld H.H. Anton Clemenz Josef Bitschin-Dirren Naters Eschenbach LU Stalden / Veyras Saas-Fee * 24.2.1918 † 18.11.2008 * 22.2.1920 † 18.11.2008 * 6.5.1913 † 19.11.2008 * 9.9.1942 † 22.11.2008 «Arbeiten, beten, lieben»: Nach diesen ihren Nach der Grundschule wurde Helen Vertre- Pater Anton Clemenz war gebürtiger Stald- Einfach, ehrlich und hilfsbereit meisterte eigenen Worten versuchte die Verstorbene terin für Haushaltmaschinen. Sie war reise- ner. Im 22. Lebensjahr trat er in den Orden Josef sein Leben im Baufach. Seinen beiden ihren Lebensweg zu gehen. Ihre beiden freudig und hatte einen starken Bezug zum der Weissen Väter ein. Nach der Priester- Kindern und vier Enkelkindern war er stets Töchter, die sie nach dem Tod ihres Gatten Wallis, besonders zum Goms. Ihr geselliges weihe war er in Afrika und in der Schweiz ein liebender Vater und Opa. In der Freizeit Otto grosszog, deren Familien mit vier Enkeln Wesen, ihre lieben Gesten, mitfühlenden als Lehrer im Dienste der Jugend tätig. Den war Musik, vor allem Jodeln, sein stetes Hob- und zwei Urenkeln waren ihr ganzer Stolz. Sie Worte und all ihre guten Gedanken trösten Lebensabend verbrachte er im Altersheim der by. Dankbar gedenken wir seiner. Gott habe ruhe in Frieden! und begleiten uns. Weissen Väter in Veyras. R.I.P. ihn selig!

86 ZUM GEDENKEN

Johann Heldner-Wyer Peter Z’Brun-Schärer H.H. Anselm Keel Marie Lagger-Pfammatter Eyholz Visp Glis Mörel * 13.4.1920 † 30.11.2008 * 26.4.1927 † 2.12.2008 * 11.3.1919 † 6.12.2008 * 30.4.1922 † 8.12.2008 Hans arbeitete 43 Jahre bei der Lonza AG. Er Peter Z’Brun wurde 1963 als Chirurge Chef- Kapuzinerpater Anselm wuchs in St. Gallen Marie war 40 Jahre Witwe und ihrer Familie war ein herzensguter Mann und seinen sie- arzt des Spitals Sancta Maria Visp, das unter auf und absolvierte das Kollegium Engelberg. eine besorgte Mutter. Für sich selbst hat sie ben Kindern ein lieber Vater. In seiner Freizeit seiner Führung stark wuchs. Seinen fünf Kin- Als geschätzter Priester wirkte er dann in So- nicht grosse Ansprüche gestellt. Der Glau- pflegte er mit Freude eine Landwirtschaft und dern war er ein guter Vater. Er war Präsident lothurn (Seraphisches Liebeswerk, 14 Jahre), be gab ihr viel Kraft. Früher ging sie gerne hatte Freude am Rebbau und vor allem an von Stiftungen (u.a. Martinsheim), von Radio in Spiez (Regionalseelsorge Berner Oberland, wallfahrten. Jetzt ist sie am Fest Maria Emp- den Schafen. Herr, gib ihm die ewige Ruhe! Rottu, Oberst, Corpsarzt, Ehrenburger von 29 Jahre) und in Brig. fängnis daheim friedlich eingeschlafen. Gott Visp. Requiescat in Pace! habe sie selig!

Otto Kalbermatten-Hutter Erika Ursprung-Kalbermatten Ida Thenen Madeleine Heinzen-Venetz Visp Glis Münster Brig-Glis * 18.6.1922 † 9.12.2008 * 24.5.1948 † 11.12.2008 * 16.2.1920 † 14.12.2008 * 12.12.1925 † 16.12.2008 Otto war ein erfolgreicher Oberwalliser Sie stieg hernieder auf die Erde, wie von der Nach dem Tode ihrer Eltern fand sie ihre Madeleine besuchte die Grundschule in Unternehmer. In der Firma Zementwaren Sonne fällt ein Strahl, und schwand hinweg Berufung als ideale Haushälterin im Pfarr- Mörel und arbeitete in der Folge im Service. Otto Kalbermatten AG hat er über mehrere von dieser Erde, wie er verglüht im Tal. Wo sie haus und im Priesterseminar. Diesen Dienst Ihre ganze Liebe und Kraft galt ihrer Familie Jahrzehnte ein solides Familienunternehmen ging und wo sie weilte, war Wärme, Licht. Sie versah sie insgesamt 40 Jahre lang. Überall mit acht Kindern, denen sie eine liebe und aufgebaut und geführt. Darüber hinaus war lächelte: Man musste lieben. Ein Blick – und wurde sie als selbstlose, bescheidene und tief gute Mutter war. Ihre Hilfsbereitschaft und er eine bekannte Persönlichkeit, Mäzen und sie gewann ein Herz. Ein kleines Grab, ein gläubige Frau geschätzt. Sie ruhe im Frieden Zuwendung sind unvergessen. Herr, gib ihr Förderer kultureller Werte. R. I. P. grosser Schmerz. Gottes! die ewige Ruhe!

Walter Abgottspon Sophia Imstepf Elsa Nellen Edith Hischier Staldenried Lalden Visp Visp * 7.9.1944 † 18.12.2008 * 25.7.1923 † 18.12.2008 * 7.9.1921 † 20.12.2008 * 9.9.1925 † 21.12.2008 Walter wurde nach der Sekundarschule und Bereits in jungen Jahren übernahm Sophie Elsa hat, da sie taubstumm war, Spezialschu- In Unterems aufgewachsen, zog sie mit 20 Gewerbeschule Apparateschlosser. Er war ein die Hauptverantwortung über eine Grossfa- len in Bouveret usw. besucht. Sie arbeitete in Jahren nach Biel zur Arbeit in einer Uhrenfa- geselliger Mensch und sehr geschätzt. Mit milie. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie in der Folge 42 Jahre in der Lonza AG in Visp. brik. 1981 ins Wallis zurückgekehrt, erlebte seiner Heiterkeit konnte er alle anstecken. Lonza AG in Visp. In ihren Hobbys Garten, Der Glaube half ihr, Ihre Behinderung zu tra- sie einen Autounfall mit den Folgen einer Ein heimtückisches Krebsleiden riss ihn jäh Kräuter, Backen und Sticken lebte sie auf. Sie gen. Kapellenbesuche und Wallfahrten nach Tetralähmung. Bewundernswert erledigte aus dem Leben. Er wird uns noch lange in achtete sehr auf ihre Gesundheit und hatte Lourdes und La Salette stärkten sie. Gott sie ihre täglichen Arbeiten und verlor nie den Erinnerung bleiben. grosses Gottvertrauen. habe sie selig! Glauben an das Gute. Ruhe in Frieden!

87 2010

Anton Nessier-Schönenberger Fidelis Stoffel-Gundi Irma Jäger-Schröter Erwin Pfammatter-Heldner Münster Glis Turtmann Zeneggen * 27.3.1920 † 21.12.2008 * 19.12.1923 † 21.12.2008 * 12.12.1925 † 27.12.2008 * 28.7.1941 † 27.12.2008 Er war über das Goms hinaus eine ange- Fidelis diente bis zu seiner Pensionierung als Irmas Leben war Liebe und Fürsorge. Ihrem Erwin arbeitete zunächst im Schreinerberuf sehene und bekannte Persönlichkeit. Ein Sakristan in der Pfarrkirche Glis. Seine ganze Gatten war sie bis zu seinem Tod eine treu- und 27 Jahre in der Lonza AG. Eine unheilba- renommierter Metzgereibetrieb ist sein Le- Liebe galt seiner Familie, den beiden Kindern sorgende Partnerin. Als liebevolle Mutter re Lungenkrankheit zwang ihn zur Frühpen- benswerk. Sein Engagement galt auch der und den Enkelkindern. Er liebte kleine Ausflü- ihrer vier Kinder und von den Enkelkindern sionierung. Bescheiden, arbeitsam, pflichtbe- Öffentlichkeit. Er liebte Reisen, Wandern und ge und Spaziergänge in der Natur. Der Herr verehrte Grossmutter bleibt sie für immer in wusst, als lieber Ehemann und Vater ging er Jassen. Möge er uns allen in guter Erinnerung schenke ihm seinen Frieden! unseren Herzen. Möge ihr Gott alles lohnen! durchs Leben. Möge er in guter Erinnerung bleiben! R.I.P. bleiben und in Frieden ruhen!

Paula Inderwildi-Fryand Stephanie Mooser-Brigger German Zurbriggen-Furger Ruben Kummer Agarn Täsch Visp Ried-Mörel * 27.6.1944 † 5.1.2009 * 27.3.1921 † 5.1.2009 * 26.6.1931 † 6.1.2009 * 15.7.1990 † 8.1.2009 Ihre Jugendzeit verlebte Paula in Gampel. Mit Stephanie war eine starke Frau, liebe Mutter German besuchte nach der Sekundarschule Ruben war ein stiller, lieber, herzensguter, ihrem Gatten Jakob, der Verwalter des Guts- und Grossmutter. Einfach und bescheiden das Kollegium St-Michel in Freiburg, absol- junger Mann. Er verunglückte in der Fremde hofs des Alters- und Pflegeheims St. Josef in ging sie ihren Weg. Liebe, Gebet und Arbeit vierte dann eine Schreinerlehre in Bern und bei seiner Arbeit als Forstwart. Er, der immer Susten war, teilte sie die Liebe zur Natur und waren ihr Wegweiser. Mama, danke für das übernahm später das elterliche Geschäft. «Lengi Zit» hatte, ist jetzt für immer nach Landwirtschaft. Ihren drei Kindern war sie Leben mit Dir! Wort chennend nid sägu, was Seinen vier Kindern war er ein guter und lie- Hause gegangen. Wir werden Dich wiederse- eine liebe und fürsorgliche Mutter. Der Herr wier mit Dier verloru hei. Ruhe sanft! ber Vater. Erholung fand er im Gesang, beim hen. Tschau, Ruben, ruhe sanft! sei ihr Licht und Lohn! Wandern und Bergsteigen. R.I.P.

Frieda Schmidt-Bürcher Leo Bregy-Andenmatten Johanny Zenklusen-Domig Urban Minnig-Zenhäusern Fiesch Visp Visp Bettmeralp * 12.9.1926 † 12.1.2009 * 15.3.1915 † 13.1.2009 * 16.2.1923 † 15.1.2009 * 9.2.1947 † 16.1.2009 Ihr, einer Mutter von sechs Kindern, war die Leo stammte aus Unterems und lernte früh Johannys ganze Liebe und Fürsorge galt ih- Sein Leben war einfach und bescheiden. Das Familie Hauptanliegen und Lebensinhalt. die Land- und Alpwirtschaft kennen. Er wur- rem Gatten Walti, der im Jahre 2002 verstarb. Wohl seiner Frau und seiner beiden Kinder Grosse Liebe empfand sie auch für die Natur, de Käser und führte gut 40 Jahre lang die Im Gebet und in tiefem Glauben fand sie Mut lag ihm sehr am Herzen. Wir vermissen seine für ihren Garten und ihre Blumen. Sie reiste Dorfkäserei Unterems. Er war ein geselliger und Kraft, diesen schweren Verlust anzuneh- ruhige, fürsorgliche Art und die gemeinsamen auch mit über 80 Jahren immer gerne und Mensch, der in der Freizeit gerne tanzte und men. Hilfreich waren ihr frohe Stunden im Stunden, die wir mit ihm verbringen durften. begeistert. Sie ruhe in Gottes Frieden! eifrig Zeitung und Bücher las. Herr, gib ihm Verwandten- und Freundeskreis. Möge sie Herr, gib ihm die ewige Ruhe! die ewige Ruhe! ruhen im Frieden!

88 ZUM GEDENKEN

Ida Werlen-Gattlen Edith Ebener-Ebener Anton Pfammatter-Brtisch Adrian Biner-Biffiger Bürchen Blatten-Lötschen Termen St. Niklaus * 8.5.1925 † 16.1.2009 * 11.8.1922 † 18.1.2009 * 4.8.1928 † 21.1.2009 * 8.6.1929 † 25.1.2009 Ida war eine fürsorgliche Frau und ihren drei Edith verlebte ihre Jugend- und Schulzeit in Toni, ein aufgestellter, hilfsbereiter und all- Adrian war ein herzensguter Ehemann und Kindern eine liebe Mutter. Sie war offen, Blatten. Sie wurde Wirtin im Gasthaus «Zum seits gern gesehener Mensch, «Rosswalder» seinen sechs Kindern immer ein vorbildlicher warmherzig und liebte Gesellschaft. Immer fröhlichen Jass» und pflegte nebenbei noch aus ganzem Herzen, war seiner Frau und Vater. Er leistete für die Seinen Grosses. Als half sie, wo Hilfe nötig war. Erholung fand sie eine Landwirtschaft. Ihren fünf Kindern war seiner Familie ein treu umsorgender Mann gelernter Baupolier arbeitete er treu und in ihrem Garten, bei ihren Blumen und bei ei- sie eine gute und liebe Mutter, die ihnen und Vater. Bauen und Realisieren waren sei- pflichtbewusst. Garten, Imkerei, Kaninchen- nem Jass. Der Herr schenke ihr sein Licht und immer in Erinnerung bleiben wird. Sie ruhe ne Passion. Er fehlt uns, ging uns voraus und zucht und Natur boten ihm Erholung. Wir seinen Frieden! in Frieden! hinterliess Spuren. vermissen Dich sehr!

Anita Heldner-Ruppen Alfred Hugo-Schnyder Adolf Lambrigger-Huber Florentine Ruppen-Bregy Glis Erschmatt Fiesch Steg * 14.9.1921 † 26.1.2009 * 16.1.1920 † 28.1.2009 * 8.7.1933 † 2.2.2009 * 28.12.1922 † 3.2.2009 Die Sorge um ihre Familie mit einer Tochter Nach der Schulbildung arbeitete Alfred auf Adolf war Landwirt und Arbeiter in der Lonza Florentine verlor 1980 ihren Gatten. Ihren war ihr erstes Anliegen. Anita betrieb ein ei- dem Bau und bis zu seiner Silikoseerkran- AG, leidenschaftlicher Jäger und Schafzüch- vier Kindern war sie eine gute Mutter. Das genes Strickereigeschäft, das unter anderem kung auch im Stollen. Seiner Familie mit sie- ter. An erster Stelle stand in seinem Leben im- Jassen und der Trachtenverein waren ihre Militärsocken herstellte. Sie war allseits be- ben Kindern war er ein fürsorglicher Vater. Er mer die Familie mit sieben Kindern, denen er Hobbys. Ihr starker Wille und ihre Ausdauer liebt, tanzte gerne und war ein kontaktfreudi- war Jäger und pflegte mit Leidenschaft seine ein guter Vater war. Erholung fand er immer werden uns immer Vorbild sein. Gott möge ger Mensch. Der Herr sei ihr Lohn und Licht! Reben. Stets traf man ihn guten Mutes. Der wieder in der Natur. Er ruhe in Frieden! ihr alles reichlich vergelten, was sie uns an Herr schenke ihm Frieden! Liebe schenkte!

Pia Brantschen-Zimmermann Albert Domig-Holzer Eduard Heinen-Jentsch Franz Kalbermatter-Clivio Naters Brig-Glis Grengiols Turtmann * 10.5.1927 † 4.2.2009 * 24.10.1932 † 6.2.2009 * 19.10.1920 † 6.2.2009 * 3.1.1929 † 6.2.2009 Geboren und aufgewachsen in der Stadt Aufgewachsen in Brig, besuchte er die Poli- Eduard war eine über die Bezirksgrenzen hi- Franz absolvierte das Lehrerseminar in Sit- Zürich, hatte sie nach der Pensionierung nur zeischule in Zürich. Zurück in der Heimat, ar- naus bekannte und beliebte Persönlichkeit. Er ten und wurde dann ein pflichtbewusster einen Wunsch: Wohnen im Wallis. Menschen, beitete er auf den Posten Brig und Fiesch. Ab wirkte als Lehrer, Gemeindepräsident, Präfekt Bahnbeamter, dessen offene, hilfsbereite Art Wetter, Natur und Berge hat sie hier kennen 1970 war er in der Ausbildung von Polizeire- des Bezirks Östlich-Raron und Kantonsschät- in Erinnerung bleibt. Er war ein engagierter und lieben gelernt. Ihre Familie liess sich von kruten tätig. Seinen Lebensabend widmete er zer viel für die Öffentlichkeit. Uns Kindern war Familienvater und seinem Heimatort Nieder- dieser Liebe anstecken. Herr, gib ihr die ewige der Familie und dem Schiesssport. Er ruhe in er stets ein Vorbild. Möge er ruhen in Frieden! gesteln stets verbunden. Requiescat in pace! Ruhe! Gottes Frieden!

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Amadé Nellen-Nanzer Oswald Albert-Salzmann Jakob Steiner-Kalbermatter Ida Bortis-Erpen Brig Naters Niedergesteln Mörel * 14.6.1942 † 6.2.2009 * 17.8.1925 † 7.2.2009 * 6.11.1920 † 11.2.2009 * 30.11.1923 † 17.2.2009 Beruflich arbeitete Amadé zunächst als Kü- Oswald war ein treuer Ehemann und ein gu- Jakob arbeitete über 40 Jahre bei der Lonza Sie war eine liebevolle und aufopfernde chenchef, später als Vertreter bei Coca-Cola ter Vater. Der Tod seiner einzigen, 19-jährigen AG. Den grössten Teil seiner Freizeit widmete Mutter und Ehefrau. Im Mütterverein wirkte Schweiz. In seiner Freizeit wirkte er als Vol- Tochter bedrückte ihn sehr. 20 Jahre war er er der Landwirtschaft und der Pflege seiner sie als engagiertes Aktivmitglied und als Prä- leyballschiedsrichter. Er pflegte auch gute Schichtführer in der Lonza AG. Nach der Pen- Schwarznasenschafe. Seine angenehme und sidentin. Stricken war ihr ein geliebtes Hobby. Kontakte zu seinen Briger Jahrgängern. Die sionierung pflegte er Gärten und Wiesen und gesellige Art bleibt uns allen in bester Erinne- Ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft wird uns Erinnerung an ihn bleibt in unseren Herzen. lebte im Sommer auf der geliebten Belalp. Er rung. Herr, gib ihm die ewige Ruhe! in bester Erinnerung bleiben. R.I.P. Danke für alles! ruhe in Frieden!

Anneliese Troger-Eberhardt Alexander Heinzmann-Furrer Agnès Nicolet-Produit H.H. Edmund Lehner Raron Visperterminen Eyholz Bürchen * 1.11.1931 † 17.2.2009 * 30.10.1952 † 20.2.2009 * 8.10.1930 † 22.2.2009 * 8.2.1930 † 27.2.2009 Anneliese hatte während ihrer Tätigkeit als Bis zu seiner Erkrankung arbeitete Alexander Sie war eine treubesorgte Gattin und Mutter Edmund Lehner studierte Theologie in Sitten Hauswirtschaftslehrerin und während 30 in der Lonza AG. Er war begeisterter Pfeifer von drei Kindern. Sie arbeitete auch als Ver- und Rom. Als Pfarrer in den Pfarreien Blat- Jahren Mitarbeit in der Walliser Kantonal- der Ahnenmusik, Wanderer, Velo- und Ski- käuferin. Das Wohlergehen ihrer Familie und ten-Lötschen, Zermatt, Brig und Ausserberg bank für alle ein offenes Ohr und stand allen fahrer. Wir vermissen die Stunden, die wir das Beisammensein mit den Ihren waren für sowie als Generalvikar und Domherr in Sit- mit Rat und Tat zur Seite. In den Herzen ihrer gemeinsam mit ihm verbringen durften. Die sie das Wichtigste im Leben. Erholung fand ten durfte er die Botschaft des Evangeliums Familie und ihrer 15 Enkelkinder lebt sie wei- Erinnerung an ihn wird stets in unseren Her- sie in der Pflege und in der Stille ihres Gar- verkünden. Sein priesterliches Wirken möge ter. Der Herr danke ihr alles! zen bleiben. tens. R.I.P. reiche Frucht tragen!

Hans-Anton Pfammatter Walburga Hutter-Schmid Edgar Imhof Gaby Imboden-Eyer Brig Naters Winterthur Steg * 16.9.1926 † 1.3.2009 * 29.9.1926 † 3.3.2009 * 25.12.1962 † 4.3.2009 * 7.9.1934 † 6.3.2009 Hans-Anton absolvierte eine Lehre bei der Wally war eine liebe und besorgte Ehefrau Als Bürger von Binn wuchs Edgar in Zug auf. Mit viel Liebe und Zuwendung war Gaby für Post und arbeitete an verschiedenen Orten, und Mutter zweier Kinder. Still und beschei- Seinem Leitbild «Friede und Gerechtigkeit» die ganze Familie da. Ihre liebliche Ausstrah- ab 1959 in Domodossola als Postverwalter. den ging sie ihren Weg. Viel Freude hatte sie verschrieben, erwarb er sich als lic. theol. und lung, Freundlichkeit und Fürsorge machten Seinen Kindern ermöglichte er eine gute an ihren schönen Blumen sowie an ihrem Dr. iur. grosse Verdienste in der Wissenschaft sie bei allen beliebt. Sie ging oft spazieren Ausbildung. Sein Haus in Wiler und Garten- kleinen Garten im Hasel, der ihr Erholung bot. und selbstlos für seine Mitmenschen. Zu früh und las viele Bücher. Gaby wird als Lichtbrin- arbeiten freuten ihn sehr. Der Herr schenke Sie hat ihren Platz bei Gott gefunden. R.I.P. wurde er aus dem Leben gerissen. Fried ist gerin in unseren Herzen und Erinnerungen ihm seinen Frieden! allweg in Gott. weiterleben.

90 ZUM GEDENKEN

Béatrice Wyden-Heinzmann Agnes Brunner-Bregy, Marie Näfen-Borter Max Borter-Arnold Brig Gampel Termen Ried-Brig * 12.7.1947 † 6.3.2009 * 21.9.1924 † 8.3.2009 * 23.4.1918 † 8.3.2009 * 10.6.1938 † 11.3.2009 Leben ist Begegnung: «Mit grosser Zufrie- Agnes war schon seit 1974 Witwe. So forder- Im Sturm nicht zagen, das Unvermeidliche Max Borter studierte an der ETH in Zürich denheit und Dankbarkeit für meine Begeg- te die Erziehung ihrer fünf Kinder ihre ganze mit Würde tragen: Für all das und für ihre Forstwesen. Er war dann als geschätzter nungen mit den Menschen und der Natur Kraft. Bis an ihr Lebensende war ihr das Ko- liebe und zufriedene Art möchten wir ihr Kreisforstinspektor tätig. Kulturelle Verdiens- – nehme ich zuversichtlich Abschied von chen für Gäste, das Weihnachtsbiskuits- und herzlich danken – danken auch für ihre stete te erwarb er um das Ecomuseum Simplon Familie, Freunden und meinen geliebten Tortenbacken für die Grossfamilie, Verwand- Fürsorge und Zuwendung. Wir werden sie nie und den Stockalperweg. Bei Blasmusik, Bergen». ten und Bekannten eine grosse Freude. Gott vergessen. Herr, gib ihr die ewige Ruhe und Wandern und Jodelgesang erholte er sich. lohne ihr alles! lass sie ruhen Frieden! Requiescat in pace!

Otto Welschen-Zenklusen Alex Eggel-Marty Frieda Karlen-Albrecht Josef Amstutz-Williner Naters / Binn Naters Glis Grächen * 16.8.1921 † 14.3.2009 * 2.5.1955 † 17.3.2009 * 16.3.1921 † 19.3.2009 * 11.5.1922 † 21.3.2009 Otto arbeitete als Landwirt und Käser. Er lei- Alex erlernte den Gärtnerberuf, welchen er Frieda war Hausfrau, Bäuerin und eine vor- Mit Josef verliess uns ein herzensguter Ehe- tete viele Jahre den Konsum in Binn. Otto war mit viel Liebe ausübte. Durch seine offene zügliche Mutter von vier Kindern. In jungen mann und Vater von fünf Kindern. Seinen ein guter, liebevoller Vater und stets besorgt und gesellige Art war er bekannt und beliebt. Jahren betrieb sie aktiv Sport (Velo, Ski, Töff). 16 Enkeln und 7 Urenkeln war er ein lieber um die Seinen. Wandern in der geliebten Na- Seine Leidenschaft galt dem Jodelklub. Seine Sie war leidenschaftliche Gärtnerin, passio- Grossvater und Urgrossvater. Er war beschei- tur war sein grösstes Hobby. In den Herzen Ehefrau Klara und die zwei Söhne danken nierte Jasserin, treues Müttervereinsmitglied den, arbeitete als Maurer und kannte in seiner Familie lebt er weiter. Gott habe ihn ihm für die gemeinsamen Jahre. Herr, gib ihm und liebte Rosen. Möge der Herr ihr seinen seinem Leben nur Arbeit. Er ruhe in Frieden! selig! die ewige Ruhe! Frieden schenken!

Walter Weger-Lagger Stevo Manojlovic-Novoselac Alfons Furrer Elisa Theler– In-Albon Geschinen Naters Bürchen Eggerberg * 6.5.1924 † 24.3.2009 * 1.1.1942 † 25.3.2009 * 23.5.1923 † 26.3.2009 * 19.3.1919 † 26.3.2009 Als pflichtbewusstem, bescheidenem Familie- Nach der Grundschule in Kroatien erlernte Alfons arbeitete zunächst als Steward auf Elisa wuchs in Eggerberg auf und arbeitete vater lag ihm das Wohlergehen seiner Familie Stevo den Beruf eines Bodenlegers. Seine Kreuzfahrtschiffen. 1962 eröffnete er das als Bäuerin in der Landwirtschaft. Sie war eif- sehr am Herzen. Durch seinen Beruf als Mau- ganze Sorge widmete er seiner Familie. In Restaurant Panorama auf der Bürchneralp. Er riges Mitglied des Müttervereins. Zeitlebens rer und Bergbauer war sein Leben geprägt seiner Freizeit liebte er es, selbst für sie zu war Gründer des Skiclub Brandegg und des bis in ihr hohes Alter von 90 Jahren liebte sie von Arbeit und Naturverbundenheit. Seine kochen. Gerne hatte er auch die Rebarbeit, Tambouren- & Pfeifervereins. Seine Beschei- die Blumen in ihrem Garten und einen guten grosse Leidenschaft galt der Schützenzunft. die er vorzüglich verstand. Herr, gib ihm die denheit und Güte sind unvergessen und wer- Jass. Der Herr sei ihr Licht und Lohn! Er lebt in unseren Herzen weiter. ewige Ruhe! den immer in unseren Herzen bleiben.

91 2010

Ignaz Mutter-Zenklusen Martha Grand-Marty Agnes Venetz Martin Blatter-Biderbost Naters Inden / Susten Stalden / Neubrück Ulrichen * 1.8.1929 † 31.3.2009 * 27.12.1924 † 1.4.2009 * 20.1.1924 † 3.4.2009 * 7.9.1961 † 6.4.2009 Ignaz war ein bekannter Malermeister, Res- Nach der Grundschule in Agarn wurde Mar- Agnes war das älteste von 15 Geschwistern. Die Landwirtschaft war Martins Beruf und taurator und Kenner der Kunst, die er durch tha Bäuerin und Wirtin. Sie arbeitete bis zu Sie arbeitete 40 Jahre in der Lonza AG und sein Hobby. Mit sehr viel Freude erledigte die Gründung der «Galerie zur Linde» mit ihrem Hinschied in ihrem Hotel des Alpes / In- war Vorbild und Hilfe für die ganze Familie. er mit seine Familie und dem Betriebspart- ihren vielen Ausstellungen förderte. Er liebte den. Ihren drei Kindern war sie eine liebe und Die Eltern sagten oft: «Ohne unsere Agnes ner den Bauernalltag. Eine heimtückische die Musik, die Gartenarbeit und interessier- gute Mutter. Auch war sie überzeugt, dass die hätten wir es nicht geschafft». Danke, Agnes! Krankheit brachte Martin um die Ernte. Seine te sich auch für Politik. Möge er in Frieden Natur für alles Heilmittel bereit hält. Herr, gib Wir werden Dich nie vergessen. Gott lohne Familie, der er in Liebe zugetan war, lebt sein Gottes ruhen! ihr die ewige Ruhe! Dir alles! Werk weiter. R.I.P.

Ernst Bärenfaller-Brunner Maria Studer-Wyer Ruth Lerjen-Wyssen Leo Eggel-Gertschen Termen Naters Naters Naters *18.10.1922 † 9.4.2009 * 4.4.1917 † 12.4.2009 * 3.5.1939 † 17.4.2009 * 6.2.1914 † 18.4.2009 Nach den Schuljahren in Termen absolvierte Maria verlebte ihre Jugend in Eyholz. Sie Ruth stammte aus Susten. Sie wirkte in Pfle- Leo liebte das Leben, die Musik, den Gesang, Ernst eine Ausbildung als Grenzwächter. wurde eine gute Hausfrau und ihren zwei geberufen, auch im Altersheim. Ihren drei Geschichten, frohe Stunden im Freundeskreis Bis zu seiner Pensionierung gehörte er dem Kindern eine liebe und fürsorgliche Mutter. Kindern war sie eine liebe Mutter. In ihrer und ganz innig seine Familie. Lehrer sein Grenzwachtkorps im Oberwallis an. In seiner Trotz ihrer Erblindung gelang es ihr, viele freien Zeit hatte sie Freude am Porzellan- war ihm nicht nur Beruf, sondern Berufung. Freizeit liebte er die Jagd und war im Schiess- Jahre selbständig zu bleiben und bis ins hohe Sammeln, reiste gerne und hatte einen guten Sein langes Leben hinterlässt einen reichen verein, als Strahler und Wanderer aktiv. Gott Alter auch zu stricken. Der Herr sei ihr Licht Sinn für Kunst. Herr, gib ihr die ewige Ruhe! Erinnerungsschatz und grosse Dankbarkeit. habe ihn selig! und Lohn für alles! Lasse sie ruhen in Frieden! R. I. P.

Meinrad Wyss-Bühlmann Christian Fux-Zürcher Marie Gemmet-Holzer Rudolf Martig-Schnyder Rotkreuz ZG Visp Termen Basel / Steg * 7.9.1929 † 23.4.2009 * 24.12.1935 † 25.4.2009 * 19.5.1934 † 26.4.2009 * 9.2.1929 † 26.4.2009 Meinrad absolvierte nach den Grundschulen Neben seinem Beruf als Dipl. Ing. ETHZ pfleg- Ihr Leben war Liebe und Arbeit. Ihre Sorge Rudolf war ein wunderbarer Mensch, stets das Lehrerseminar in Sitten. Obwohl er den te Christian das Wandern, Schreiben und galt der Familie, insbesondere ihren Kindern gesellig und humorvoll, sang und diskutierte grössten Teil seines Lebens ausserhalb des Singen. Seine Gradlinigkeit, seine Offenheit und Enkeln, denen sie eine herzensgute liebe gerne und schätzte die Arbeiten im Garten Kantons verbrachte, blieb er seinem Wallis und Weitsicht, seine Menschlichkeit, sollen Mutter und Grossmutter war. Gott schenke und in den Reben. Die Spuren der Liebe und treu verbunden. In der Freizeit freuten ihn uns Orientierung sein auf unserem Weg zum ihr die Glückseligkeit für das, was sie uns an Fürsorge, die er hinterlassen hat, werden in Ausfahrten mit dem Motorrad, Kalligrafie Ziel. Wir wünschen ihm den Frieden und die Liebe gab. Danke, Muetti, für alles. Ruhe in unseren Herzen lebendig bleiben. Herr, lass und Kunstmalerei. R.I.P. Ruhe im Licht. Frieden! ihn ruhen in Frieden!

92 ZUM GEDENKEN

Leo Mathieu-Loretan Hanny Schmid-Gertschen Heinrich Zeiter-Bürcher Fernanda Kalbermatten-Venetz Leuk-Stadt Naters Fieschertal Bitsch * 6.7.1921 † 27.4.2009 * 17.6.1930 † 28.4.2009 * 22.9.1923 † 28.4.2009 * 2.11.1937 † 30.4.2009 Leo absolvierte eine Lehre als Maurer und Mit Hanny verstarb eine tüchtige Hausfrau, Heinrich war Landwirt und Schreiner und sei- Fernanda absolvierte die Grundschule in Visp arbeitete an verschiedenen Orten. Er war ein liebe und gute Mutter. Sie freute sich an ih- ner Familie ein fürsorglicher Vater. Er setzte und wurde Herrenschneiderin. Mit ihrem Naturfreund und pflegte in der Freizeit ger- rem Enkelkind. Geistig rege pflegte sie die sich auch für die öffentlichen Belange (Ge- Mann Albert zog sie sechs Kinder auf. Sie ne seine Reben. Seine ganze Liebe galt der Musik, das Handorgel- und Klavierspiel, strik- meinderat, Feuerwehr usw.) ein. Vergääuz liebte das Wandern, Lesen und besonders Familie und seinen fünf Enkelkindern. Ihre te gerne und liebte geselliges Beisammen- Gott, lieba Vatter, fer sovill Schöns, waa wier auch das Wallfahrten. Sie war eine gute und Besuche freuten ihn sehr. Er ruhe in Frieden! sein. Der Herr lohne ihr alles und schenke ihr mit Dier hei teerfe erläbe! Dü bisch insch es liebe Mutter, die zu früh von uns gegangen seinen Frieden! groosses Vorbild. ist. R.I.P.

Erwin Kiechler-Ambord Monika Pfammatter-Bitschin Karl Zimmermann Marie-Louise Mathier-Marty Brig-Glis Unterbäch Eggerberg Salgesch * 13.1.1931 † 30.4.2009 *10.2.1921 † 2.5.2009 * 10.8.1950 † 3.5.2009 * 15.4.1947 † 7.5.2009 Seine Liebenswürdigkeit, seine Stille und Monika besuchte die Schulen Unterbäch und Karl absolvierte die Grundschule in Egger- Marie-Louise machte eine kaufmännische Zuvorkommenheit bleiben für uns ein Vor- das Institut St. Ursula in Brig. Sie war nicht berg und arbeitet dann 35 Jahre in den Lehre. Sie wurde dann eine ausgezeichnete bild gelebter Toleranz und Menschlichkeit. nur Bäuerin und Hausfrau, sondern auch Na- Lonza-Werken Visp sowie im Atelier Manus Hausfrau und ihren zwei Kindern eine gute Die Berge waren seine Heimat. Er liebte das turheilerin. Vielen konnte sie helfen. Im Alter in Brig. Trotz Krankheit und Unfällen pflegte und liebe Mutter. In der Freizeit liebte sie die Skifahren, Wandern, Reisen und das Leben. In halfen ihr viele. So waren ihre späten Jahre er Hobbys: Hasenzucht, Sammeln von Gewei- Lektüre von Büchern, das Wandern und das unserer Erinnerung lebt er weiter. Gott habe froh und erfüllt. Sie ruhe in Frieden! hen und 25 Jahre Blasmusik. Der Herr, an den Lösen von Kreuzworträtseln. Der Herr schen- ihn selig! er glaubte, schenke ihm Frieden! ke ihr seinen Frieden!

Walter Martig-Carisch Dionys Pfaffen-Jossen Marie Zenhäusern-Elsig Antonia Hildbrand-Schmidt Zürich Naters Unterbäch Jeizinen * 31.12.1931 † 11.5.2009 * 30.11.1932 † 17.5.2009 * 22.9.1928 † 21.5.2009 *17.1.1944 † 23.5.2009 Als Bürger von Steg lebte Walter seine Visio- Als Vater von vier Kindern war sein Leben Ihre Sorge und Liebe galten dem Gatten und Antonia war ein herzensguter Mensch. Mit nen: Er war ein guter Ehemann, lieber Vater ausgefüllt mit Arbeit und Liebe für seine Fa- den sechs Kindern. Freudig arbeitete sie im viel Liebe und Gottvertrauen sorgte sie für von zwei Kindern und Gastronom in San milie. Ein besonderer Stolz waren für Opala Haushalt, in der Landwirtschaft und beson- das Wohl ihrer Familie mit fünf Kindern. Hä- Francisco und Zürich. Sein Herz jedoch blieb seine Enkelkinder. Als liebevoller und hilfsbe- ders in den Reben. Sie war gastfreundlich. keln, Wandern, Reisen freuten sie. Ihre Ferien in seiner Heimat Wallis. Walter, Du bleibst reiter Mensch, den wir vermissen, wird er uns Tiefe Gläubigkeit und Gebet waren ihr Hilfe verbrachte sie am liebsten auf der Oberen unvergessen und lebst weiter in Deinen Dich in bester Erinnerung bleiben. Der Herr sei ihm und Trost. Der Herr schenke ihr Lohn für ihre Feselalpe. Sie wird uns in guter Erinnerung liebenden Kindern. Licht und Lohn! Liebe und Güte und den Frieden! bleiben.

93 2010

Oswald Imhof-Bumann Danielle Hilfiker-Gertschen Mathilde Ritz-Walther Peter Imhasly-Russi Visp Belp Münster Visp * 5.7.1947 † 24.5.2009 * 19.12.1959 † 25.5.2009 * 4.3.1932 † 27.5.2009 * 31.3.1908 † 31.5.2009 Oswald besuchte die Grundschule in Binn, Pädagogisches Talent, geistige Tiefe und Sie war eine liebevolle und arbeitsame Frau Aus Lax stammend, unterrichtete Peter 47 die Berufsschule in Fiesch. Er arbeitete als lebensfreudige Offenheit waren Dir eigen. und ihren drei Kindern eine gute Mutter. Das Jahre erfolgreich die Jugend von Visp. Nach Lastwagenfahrer und sorgte für seine Familie Deine Liebe und Herzlichkeit werden wir ver- Wohl ihrer Familie lag ihr am Herzen. Trotz der Pensionierung wurde er gesuchter Wan- mit drei Kindern. In seiner freien Zeit liebte missen, Dein Optimismus und Dein Gottver- ihrer Krankheit hat sie immer ihr Bestes ge- derleiter, pflegte den Skilanglauf und liebte er Fahrten mit dem Motorrad. Er erholte sich trauen geben uns aber Kraft für die Zukunft. geben und wir haben das Beste verloren. Musik und Literatur. Als guter Vater von fünf auch beim Campieren in der Natur. Herr, gib Danke für alles, was Du uns geschenkt hast! Danke! Der Herr sei ihr Licht und Lohn! Sie Kindern, als Pädagoge und Naturfreund ihm die ewige Ruhe! ruhe in Frieden! bleibt er unvergessen. R.I.P.

Marie Studer-Fux Gertrud Murmann-Ritler Rosa Zumstein-Amstutz Hermann Betschart-Burgener Visp Kippel Stalden Saas-Grund * 23.10.1922 † 31.5.2009 * 29.8.1924 † 1.6.2009 * 29.2.1920 † 4.6.2009 * 14.3.1929 † 5.6.2009 Einfach und bescheiden war das Leben von Mutter ist in Kippel aufgewachsen. Zusam- Nach der Grundschule absolvierte Monika Hermann stammte aus Muotathal SZ. Früh Marie. Sie war eine gute Köchin und Haus- men mit Vater Josef war sie als pflichtbe- eine Lehre als Köchin. So konnte sie später arbeitete er in der Landwirtschaft und auf frau. Das Wohl der Familie lag ihr besonders wusste und arbeitsame Bergbäuerin tätig. ein eigenes Restaurant eröffnen. Sie wurde dem Bau. Seiner Ehe mit Anna, geborene am Herzen. Schicksalsschläge ertrug sie tap- Sie war uns 15 Kindern eine fürsorgliche, ihren sieben Kindern eine gute Mutter. Gros- Burgener, entsprossen zwei Kinder. Er war ein fer. Im Glauben und im Gebet fand sie Trost gute Mutter. Ihr tiefer Glaube gab ihr Kraft se Freude hatte sie an 18 Enkel- und 7 Ur- freundlicher, geselliger Mensch. Ihn freuten und Halt. In unseren Herzen wird sie weiter für den Alltag. Sie lebt immer in unseren enkelkindern. Gerne spielte sie auch Theater. besonders seine Edelweiss-Blumen und die leben. Herzen weiter. Gott habe sie selig! zwei Enkelkinder. R. I. P.

Georg Lehner Caroline Jossen-Eggel Alexander In-Albon – Kuonen Josef Schnidrig-Biner Weissenried / Blatten Naters Brig-Glis Visp * 9.8.1935 † 13.6.2009 * 9.3.1922 † 14.6.2009 * 18.3.1925 † 15.6.2009 * 30.10.1924 † 15.6.2009 Georg blieb sein Leben lang der Landwirt- Der Glaube war ihre Kraftquelle, die grosse Nachdem Alexander in der Landwirtschaft Josef erwarb am Technikum in Zürich das schaft treu. Er war ein musischer Mensch. Familie ihr erfüllender Lebensinhalt. Vorräte gearbeitet hatte, erlernte er den Beruf eines berufliche Können, das ihn zur Führung einer Auf der Tellialp, wo sich die Alpenblumen aus eigenen Gärten anlegen, Gärten pflegen, Elektrikers und fand schliesslich im Zeughaus eigenen Bauunternehmung in Zermatt und die Hand reichen und seine Alphornklänge Familie und Gäste verwöhnen, Handarbeiten Glis eine Lebensstelle als Elektromeister. Sei- Umgebung befähigte. Seine Familie ging ihm zwischen Petersgrat und Bietschhorn erklan- machen und Lesen: dies waren ihre Lieblings- ne Familie bedeutete ihm viel. Der Tod seiner über alles. Er war ein wunderbarer Ehemann gen, fühlte er sich daheim. Herr, gib ihm die beschäftigungen. Sie war ein wunderbarer Frau traf ihn schwer. Herr, gib ihm die ewige und Vater von acht Kindern. Der Herr sei ihm ewige Ruhe! und humorvoller Mensch. Ruhe! Licht und Lohn!

94 ZUM GEDENKEN

Ignaz Eyer-Salzmann Cäsarine Schmidhalter-Jossen Cäsar Abgottspon-Regotz Anna Seiler-Previdoli Naters Naters Staldenried Brig-Glis * 18.12.1933 † 20.6.2009 * 25.9.1926 † 24.6.2009 * 4.2.1920 † 25.6.2009 * 16.11.1913 † 30.6.2009 Er war ein arbeitsamer und pflichtbewusster Sie war eine arbeitsame, herzensgute Gattin, Nach der Grundschule arbeitete Cäsar auf Anna war eine sehr liebevolle, zurückhal- Mensch. Mit seinem guten Herzen hat er sei- Mutter und Grossmutter, die mit viel Liebe dem Bau und später in der Lonza AG. Sein tende, um das Wohl ihrer Familie besorgte ner Familien, Freunden und Bekannten wert- ihre Familie mit drei Kindern umsorgte. In Leben war Arbeit und Fürsorge für seine 10 Mutter, zugleich aber eine tatkräftige Ge- volle Dienste erwiesen. Er liebte die Landwirt- ihrer freien Zeit mochte sie Lesen, Wandern, Kinder. In seiner Freizeit freute ihn die Her- schäftsfrau. Sie liebte den Kontakt mit der schaft, die Schafe und Gärten. Uns bleibt die Jassen und geselliges Beisammensein. Der stellung von Steinplatten und die Eindeckung Kundschaft und hatte einen grossen Bekann- Erinnerung an einen lieben und wunderbaren Herr schenke ihr seinen Frieden. von Dächern. Herr gib ihm die ewige Ruhe! tenkreis. Die Rolle in der Familie und im Ge- Menschen. Danke fer alls! schäft füllte ihr Leben aus. R.I.P.

Fritz Meyer Alois Borter (Jordan) Philibert Zurbriggen-Michlig Hans Eduard Bühler-Denzler Naters / Turtmann Ried-Brig Naters Frutigen * 1.9.1921 † 1.7.2009 * 12.6.1918 † 3.7.2009 *15.4.1936 † 6.7.2009 * 22.11.1919 † 8.7.2009 Als Bäckermeister (Merengues Meyer) warst Nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs Neben der Führung seines Bestattungsinsti- H.E. Bühler lebte in engster Verbundenheit Du schweizweit bekannt und geschätzt, als Wisi bei der Adoptivfamilie Auxilius Borter tuts und Blumenhauses war Philibert ein für- mit dem Wallis: Als Kommandant des Geb ideenreicher Gemeinderat und Nebenamt- in der Lowina auf. Er liebte seinen Beruf sorglicher Ehemann und Papa. Seine Familie Inf Rgt 66, als Kämpfer gegen eine zweite landwirt engagiert in verschiedenen kan- als Landwirt und zeigte stets Interesse an war für ihn das Wichtigst. Durch seine einfa- Hochspannungsleitung über die Gemmi, als tonalen und schweizerischen Verbandsvor- den Problemen der Allgemeinheit. Er war che, humorvolle, freundliche und hilfsbereite Freund der Genossenschaft «Weisses Alpen- ständen. In der Region nannte man Dich «Ds Gemeinderat und Förderer und Gönner des Art war er überall gern gesehen. Gott habe schaf», als Weinkenner und als Bergsteiger Beckji Fritzji». Requiescat in pace! Altersheims Santa Rita. ihn selig! bleibt er unvergessen.

Ida Mooser-Willisch Ida Schröter Ada Schwestermann-Inderkummen Karl Inderkummen-Weissbrodt Visp Turtmann Brig Leuk-Stadt * 29.11.1919 † 8.7.2009 * 15.11.1921 † 8.7.2009 * 10.12.1928 † 10.7.2009 * 7.1.1920 † 13.7.2009 Mit ihrem Gatten Otto arbeitete Ida, Mutter Idas ganze Liebe und Zuwendung gehörte Ada liebte die Menschen. In Fürsorge und Nach der Schule in Leuk arbeitete Karl bis zu von 4 Kindern, zunächst in der Landwirt- ihren Schwestern und deren Familien, die sie Zuwendung lebte sie für ihre Familie: 7 Kin- seiner Pensionierung in der Alusuisse Chippis. schaft. Später war sie Näherin. Freude berei- gerne mit gehäkelten Decklein beschenkte. der, 18 Kleinkinder und 2 Urenkel durften Er war Vater von drei Kindern. Erholung und teten ihr die 10 Enkel und 10 Urenkel. Kinder Der Herr belohne ihren starken Glauben, an ihre grosse Liebe besonders erfahren. Gebet Freude fand er bei seinem Hobby Landwirt- und Enkel danken ihr für ihre Liebe und Güte, dem sie zeitlebens Halt und Kraft fand, mit und Arbeit, Mitmenschen dienen und helfen schaft. Wandern, Jassen und Autoausflüge Offenheit, Toleranz und Fröhlichkeit. Ruhe in dem ewigen Leben! Er lasse sie ruhen in waren ihr Lebensinhalt. Gott möge ihr all das wurden zu seiner Leidenschaft. Er ruhe in Gottes Frieden! Frieden! Gute belohnen! Frieden!

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Annemarie Kreis-Schäppi Werner Nanzer-Kreuzer Antonia Volken-Imhof Norbert Salzmann-Pürro Conthey Oberwald Glis Naters * 2.2.1933 † 14.7.2009 * 19.7.1914 † 14.7.2009 * 8.5.1924 † 14.7.2009 * 14.3.1949 † 17.7.2009 Annemarie wurde nach der Grundschule in Werner absolvierte eine Lehre als Hufschmied Antonia besuchte die Primar- und Haushal- Während 42 Jahren arbeitete Norbert als Zürich Primar- und Musiklehrerin, später Au- und war dann von 1946-1979 Posthalter in tungsschule in Glis. Sie war eine ausgezeich- Geleisemonteur bei den SBB in Brig. Er lieb- torin von vier Lyrikbänden und Preisträgerin Oberwald. Seinen fünf Kindern war er ein nete Hausfrau und ihren fünf Kindern eine te Tiere, unter anderem Geissen und kleine 2007 des Walliser Schriftstellerverbandes, So- lieber und guter Vater. Mit grosser hand- liebe Mutter. In ihrer kargen Freizeit liebte sie Esel. Aus Liebe zu diesen Tieren verbrachten listin und Dirigentin von Ensembles in vielen werklicher Begabung für Reparaturen aller Reisen und Autofahren. Der Herr schenke ihr er und seine Frau Rita manche Jahre in Ri- Konzerten. Ihr musisch-kulturelles Wirken ist Art leistete er viele Dienste. Der Herr sei ihm seinen Frieden und Lohn für all ihre Liebe! schinen / Blatten-Naters. Herr, gib ihm die unvergessen. Licht und Lohn! ewige Ruhe!

Hans Clausen-Brändle Oliva Millius-Heynen Katharina Schnydrig-Gattlen Frieda Salzmann Zürich Naters Lalden Naters * 28.2.1939 † 18.7.2009 * 27.1.1925 † 18.7.2009 * 24.3.1928 † 19.7.2009 * 9.8.1923 † 24.7.2009 Hans ging in Visp zur Grundschule und absol- Mit ihrem Gatten Oswald und ihren vier Kathri und Lukas haben am 4.5.1952 in Visp Frieda verbrachte ihre Jugend in Naters und vierte eine Handelsschule in Zürich, wo er 40 Kindern lebte Frau Oliva viele Jahre in «Z Wi- geheiratet. Lalden wurde zu ihrer Heimat. Ein wurde eine tüchtige Schneiderin. Ein tiefer Jahre bei der UBS arbeitete. Er war Mitglied, ingaartu» Eggerberg, später in Naters. Ihren Leben lang war Kathri mit Leib und Seele christlicher Glaube bestimmte ihr Leben. Vorstands- oder Ehrenmitglied verschiedener Kindern war sie eine ausgezeichnete Mutter. Mutter, dann auch Gross- und Urgrossmutter. Sie engagierte sich auch in der Schönstatt- Vereine (Walliser Klub, Trachtengruppe, Män- Strickarbeiten freuten sie. Wir danken Dir, Allen wird sie und ihr von Blumen umgebener Bewegung. Als fürsorgliche Pflegerin ihrer nerchor Wiedikon). Er bleibt unvergessen. liebe Mutter, für alles, was Du für uns getan Platz unter der Pergola in bester Erinnerung Eltern war sie allseits geschätzt und geachtet. hast. Ruhe sanft! bleiben. Sie ruhe in Frieden!

Elisabeth Kunzelmann-Gorsatt Ludwig Lagger-Garbely Herberta Summermatter Alfons Kalbermatter-Imboden Zürich Reckingen Ried-Brig / Brig Hohenn * 16.1.1927 † 30.7.2009 * 14.3.1929 † 31.7.2009 * 7.8.1921 † 1.8.2009 * 30.5.1944 † 6.8.2009 Elisabeth stammte aus Binn / Imfeld. Sie Als Gatte, Vater und Grossvater war er seiner Nach der Grundschule und Jugendzeit in Eis- Alfons war Kantonspolizist und von sei- wurde eine tüchtige Hausfrau und Mutter Familie sehr zugetan. Den Lebensunterhalt ten lernte Herberta in Monthey Französisch. nen Kindern und Enkeln verehrt. Er hat in von drei Kindern und liebte Handarbeiten, verdiente er als Baumaschinenführer im Sie wirkte dann in verschiedenen Stellen als seinem Leben mit seiner Herzlichkeit und Stricken, Nähen und Kochen – Arbeiten, die Baugewerbe. Nach seiner Pensionierung am- Haushälterin, insbesondere als Pfarrhaushäl- Liebenswürdigkeit viele Menschen glücklich für ihre Familie von grosser Bedeutung sind. tete er zehn Jahre als Sakristan in Reckingen. terin. Sie war eine gute, dienstbare und liebe- und zufrieden gemacht. Diese Eigenschaften In ihrer Freizeit reiste sie auch gern. Gott Gott lohne ihm alles und lasse ihn in Frieden volle Seele. Der Herr sei Ihr Lohn und Licht! werden wir jetzt schmerzlich vermissen. Gott habe sie selig! ruhen! habe ihn selig!

96 ZUM GEDENKEN

Xaver Buob-Karlen Olga Salzmann-Eyer Otto Carlen-Garbely Paul Schaller-Eyer Brig-Glis Naters Reckingen-Gluringen Brig-Glis * 14.12.1918 † 9.8.2009 * 23.9.1926 † 9.8.2009 * 9.5.1924 † 16.8.2009 * 24.7.1944 † 17.8.2009 Als liebevollen, fürsorglichen Vater, Grossva- Olga absolvierte die Grundschulen in Steg. Mit grosser Liebe und Zuwendung sorgte Nach der Berufs- und Polierschule betätigte ter und Urgrossvater vermissen wir ihn sehr. Nach ihrer Heirat wurde sie eine gute und Otto für seine Familie. Er arbeitete als Land- er sich als Bauzeichner und Architekt. Durch Während den Urlauben der Kriegsjahre arbei- arbeitsame Hausfrau. Mit Können half sie wirt und engagierte sich acht Jahre als Ge- seine soziale Art und sein soziales Engage- tete Xaver als Coiffeur in Brig und begegnete auch ihrem Mann in dessen Schuhmacherei meinderat für die Öffentlichkeit. Seine Frau, ment hat er bei vielen Mitmenschen Spuren dort seiner Liebe Luise Karlen. «Coiffeur mit. Sie hat überdies immer gerne gestrickt – die sechs Kinder und sieben Enkelkinder hinterlassen. Ich bin ich, eigenartig, so ge- Büeb», sein Humor und Charme bleiben un- etwa unzählige Bettsocken usw.! Herr, gib ihr werden ihn nie vergessen. Der Herr, auf den dacht, so gewollt. vergessen. R. I. P. die ewige Ruhe! er hoffte, lohne ihm alles!

D aaltu Wiina

von Ludwig Imesch

Gwäss und Reesi hetts in Raru In Zeneggu, Terbil, Ämbd Friejer ggä und z Salgesch, z Varu. Hett mu früe du Wii scho bkännt. Lafnetscha, öü dische Wii, Waa d Franzoosu siigi cho, siigi da deheimu gsii. heigi mu di Wiibeer gno, Süüri Wiina, doch bim Schaffu i d Kanoone drin gitaa, Heigi mu schi ggäru glaffu. d Franzoosu heigi miessu gaa…

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39003900 Brig-Glis 39043904 Naters Naters 39303930 Visp Visp ViktoriastrasseViktoriastrasse 2525 SaasermauerSaasermauer 5 5 BalfrinstrasseBalfrinstrasse 15 15 Tel. 027 923 20 40 Tel. 027 922 45 45 Tel. 027 946 25 25 Tel. 027 923 20 40 Tel. 027 922 45 45 Tel. 027 946 25 25

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aus Glis, Koni Wyss aus Termen und Christoph Bitschin aus Walliser Chronik Naters heissen die drei Preisträger. Sie wurden erfolgreich ins Berufsleben integriert. 1. September 2008 bis 31. August 2009 6. Wie und ob die Oberwalliser Gewerbeausstellung (OGA) im kommenden Jahr noch stattfinden wird, soll bis Ende 2008 entschieden werden. Dabei muss auch die fi- von Heinrich Heinzmann nanzielle Basis auf neue Füsse gestellt werden. Die Organi- sation kann nicht alle Jahre Fr. 300 000 in den Aufbau der Zelte stecken. – Die Musikgesellschaft «Alpengruss» Embd feierte das 50-jährige Bestehen. 8. Trockenmauern in den Rebbergen sollen erhalten werden. Erste finanzielle Unterstützung wird an die Ge- meinde Fully gewährt. – Das Wiigrillfäscht in Visper- terminen lockte auch dieses Jahr viele Wanderer an. Der Erfolgsevent von Terbinen findet auch alle Jahre neue Nachahmer. Quellen: Walliser Bote und andere Printmedien. Die fol- 9. Auf Valeria wird das Geschichtsmuseum eröffnet. genden Daten beziehen sich auf den Bericht in der Zeitung. Es stellt so etwas wie eine «historische Heimreise» dar. – Das Open Air 08 in Gampel erhielt bei einer nachträg- September 2008 lichen Befragung gute Noten. 40 Prozent der rund 80 000 Besucher gaben der Veranstaltung die Note sechs. 1. In Salgesch fand am Wochenende die erste Heimatta- 10. Das Bundesamt für Umwelt hat die Jagdstatistik veröf- gung statt. Es wurde an diesem Wochenende klar, das fentlicht. Gemäss dieser leben im Wallis 4 500 Steinbö- Salgesch weit mehr ist als eine grosse Weinbaugemeinde. cke, während in der ganzen Schweiz die Population 15 700 – Die Tambouren und Pfeifer aus Eggerberg wurden 100 Tiere umfasst. – Novelis, die Aluminiumfabrik in Chippis, Jahre alt, was tüchtig gefeiert wurde. plant für die nächsten Jahre Investitionen von 50 Milli- 2. Der Strom wird im kommenden Jahr deutlich teurer. Man onen Franken. In Zukunft werden in Chippis Multi-Legie- spricht von 20 und mehr Prozent Preisaufschlag. – Die rungen, d. h. Walzbarren, für ganz Europa hergestellt. Kantone rund um den Gotthard, also auch das Wallis, wol- 11. Die Gemeinden Lalden und Baltschieder verzichten len enger zusammenarbeiten und gründen die Vereini- auf einen Einspruch gegen die Rhonekorrektion im Rau- gung San Gottardo. me Visp, damit dieses Jahrhundertwerk keine weiteren Ver- 3. Der Bund hat den Naturpark Binntal genehmigt. – Dr. zögerungen mehr erleidet. – Die Regionalpolitik soll eine Berno Stoffel aus Visperterminen, zur Zeit Mitglied des neue Richtung erhalten. Allerdings besteht die Gefahr, Hochschulinstitutes für Berufsbildung, wird Leiter der Berg- dass vorab die regionalen Zentren von der neuen Ausrich- bahnen und der fünf Bergrestaurants von Grächen. Die tung profitieren werden. Sporen im Tourismus verdiente sich Dr. Stoffel in seiner Hei- 12. Die Zahl der Jugendlichen, die in der Allgemeinen matgemeinde Visperterminen ab. Musikschule des Oberwallis den Unterricht besucht, 4. Die SVP Wallis will unbedingt, dass von der jüngsten nimmt von Jahr zu Jahr ab. In diesem Jahr besuchen noch Partei im Wallis gesprochen wird. Die Partei will im Grossen 1628 Jugendliche die gebotenen Kurse. – Das kantonale Rate bei der Beratung des neuen Tourismusgesetzes für Gesundheitsdepartement stellt die Kostensteige- Nichteintreten votieren. – Die grossen Talgemeinden des rung im Gesundheitswesen einmal mehr in Frage und wie- Wallis wollen in Zukunft bei der Beratung des Tourismus derholt damit die Haltung der letzten Jahre. geschlossen auftreten, was aber nicht als Konkurrenz zu 13. Im Rahmen der Alpenstadt Brig wurde im Kollegium den Berggemeinden und den traditionellen Tourismus- Des- eine zweitägige Vortragsreihe durchgeführt, an der es tinationen, zu betrachten sei. um den Klimawandel im Alpenraum ging. Dabei wurde 5. Die UBS – Mitarbeiter im Wallis unterstützen die Stif- ausgeführt, dass zur Zeit die wärmste Periode seit 1800 tung Tanja mit 50 000 Franken. Die Spende wird für die herrscht. – Die SPO, die Sozialdemokratische Partei Erstellung eines Therapiebades im Wohnhaus in Bitsch ver- Oberwallis, bläst schon heute gegen das neue kantonale wendet. – Die kantonale IV-Stelle verleiht Preise für die Tourismusgesetz und droht mit dem Referendum. erfolgreiche Wiedereingliederung. Sonja Andenmatten 15. In Glis trafen sich am Wochenende 600 Jugendliche

98 WALLISER CHRONIK des Blaurings und der Jungwacht zu Spiel und Spass. Lötschenpasshütte ist neu aufgebaut und in Betrieb ge- Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Zirkus. – Alt nommen worden. Bundesrat Adolf Ogi war Gast bei der Vereinigung der 24. Die Walliser Kantonalbank (WKB) gibt Entwar- ehemaligen Gemeinde- und Burgerpräsidenten. Er sprach nung. Ihre Kunden seien von der Bankenkrise in den USA in diesem Zusammenhang über seine Erfahrungen in Sport, kaum betroffen. – Ende September wurde in Guttet-Fe- Wirtschaft und Politik. schel der neue Sportplatz festlich eröffnet. 16. Der Entwurf zum Budget 2009 des Kantons Wallis 25. In der Glismatte, d.h. hinter dem ehemaligen Zeug- sieht Steuererleichterungen vor. Netto will der Kanton haus, wird eine Sportanlage gebaut. Der erste Spaten- 217 Millionen Franken investieren. – Im Obergoms will stich ist soeben erfolgt. – Viele Oberwalliser pilgern je- man auch in Zukunft ein entscheidendes Wort mitreden des Jahr nach Einsiedeln. Vorsteher des Klosters ist Abt können, wenn auf den Pässen Windkraftwerke gebaut Martin Werlen, ein Gommer. Es liegt daher nahe, dass die werden sollten. Man will nicht, dass sich die Geschichte mit Oberwalliser eine tiefe Verbundenheit an den Tag legen, den Wasserkraftwerken wiederholt, bei denen die einhei- und dem Aufruf folgen, zur Neugestaltung des Klosterplat- mische Bevölkerung, sprich die Gemeinden, nichts mehr zu zes, speziell des Brunnens, eine Spende zu leisten. sagen haben. 26. Das EWBN, der Stromversorger von Brig-Naters, 17. In fast einem Drittel der Gemeinden im Oberwallis wechselt den Zulieferer. Neu wird die EnAlpin statt sind die Gemeinderatswahlen bereits erledigt, denn es die Walliser Elektrizitätsgesellschaft (FMV) den Strom, den stehen genau gleichviel Kandidaten zur Verfügung wie Sit- man zukaufen muss, liefern. – Die Gemeinde Wiler und die ze zu vergeben sind. – Die SVP hat offenbar Mühe, in den Bernischen Kraftwerke haben gemeinsam den Bau ei- Gemeinden Kandidaten für die Gemeinderatswahlen zu fin- nes Kraftwerkes unter Nutzung des Milibaches be- den. Selbst in grossen Gemeinden des Oberwallis, wie in schlossen. Hier soll Strom für etwa 750 Haushalte produ- Leuk, brachte man keine Liste zusammen. ziert werden. 18. Die EOS will in Zwischbergen ein Pumpspeicher- 27. Die Zermatter Bergbahnen haben ein sehr gutes werk bauen. Naturschutzkreise melden Opposition an, Geschäftsjahr gehabt. Der Ertrag stieg auf über 67 Milli- denn es ist ein recht grosser Eingriff in die Landschaft vor- onen Franken, der Cash Flow auf über 29 Millionen Fran- gesehen. – Im Sportzentrum Ovronnaz hat der Verwalter ken. – In Zermatt steht offenbar die Übernahme des gemäss Angaben des Finanzinspektorates eine halbe Milli- Hotels Schweizerhof durch die Jelmoli AG, die bereits on Franken unterschlagen. Die buchhalterischen Unregel- heute Mehrheitsaktionärin des Hotels ist, bevor, da der mässigkeiten hat man bereits vor einem Jahr entdeckt. heutige Betreiber in finanziellen Schwierigkeiten steckt. 19. An die 1000 Personen kamen zu einem Informationsan- 29. Zu einem musikalischen Erlebnis wurde die Auffüh- lass der OCOM in die Simplonhalle. Am ersten Informati- rung von Carl Orffs «Carmina Burana» in der Simplon- onstag 1994 nahmen gerade mal 13 Personen teil. Das halle unter der Leitung von Hansruedi Kämpfen und Eduard Interesse an der Technik kommt in diesen Zahlen deutlich Zurwerra. – Simon Anthamatten, Zermatt, erhielt den zum Ausdruck. – Die Lonza wird eine Luftzerlegungs- Prix Courage 2008 für eine Rettungsaktion auf 7 600 anlage in Betrieb nehmen. Zwei hohe Türme werden in Metern Höhe in Nepal, wobei ein Bergführer leider nur Zukunft das Bild der Lonza prägen. Sie werden zwei 40-jäh- mehr tot geborgen werden konnte. rige Trennkolonnen ersetzen. 30. Die Postautos melden grossen Erfolg. Auch im Ober- 20. Jetzt sprudelt das Termer Mineralwasser. Bereits ist wallis wurden mehr Passagiere transportiert, besonders das neue Mineralwasser in 40 bis 50 Läden im Oberwallis auf der Strecke von Brig nach Saas-Fee, als in früheren Jah- zu haben. Das Ziel ist aber weit höher gesteckt. Sogar ins ren. – Beim Bau des Wanderwegs durch die Salti- Ausland will man exportieren. – Professor Iwar Werlen naschlucht geht zur Zeit nichts mehr. Die Kosten laufen heisst der Rüenzi-Preisträger für das laufende Jahr. ob des schlechten Felsens aus dem Ruder. 22. An der Rebsortenwanderung in Salgesch/Siders wurden 3 500 Gläser verkauft, was bei den Organisatoren Oktober 2008 für Überraschung sorgte. – In Visperterminen wurden zwei nicht gebrauchte Kornscheunen zu Wundertüten für 1. Bereits jetzt geht das Seilziehen um die Nachfolge von Kinder umfunktioniert. Staatsrat Thomas Burgener los. Grossrätin Esther 23. Wie andernorts, so auch im Oberwallis, ist der kühlen Weber-Kalbermatten aus Brig ist in den Startlöchern. Witterung wegen der Run auf Heizöl gross. Eine einzige Gemessen an der Parteistärke haben die Oberwalliser Sozi- Firma bringt es pro Tag auf 150 000 bis 200 000 Liter. – Die alisten keine Chance, ihre Kandidatin durchzubringen. –

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Promotoren, vorab aus dem Unterwallis, verlangten vom 10. Die Lonza AG in Visp offeriert den Mitarbeitern/erinnen Gossen Rate, dass in Bern interveniert werde, damit die preislich günstigere Fahrkosten. Bereits konnten 445 Lex Furgler gelockert wird und die mehr als 1000 Woh- Neuabonnenten gewonnen werden. – An der Fernuni- nungen, die bereits verkauft, aber im Grundbuch nicht ein- versität Hagen in Brig sind im laufenden Jahr 1571 Stu- getragen sind, endlich in Ordnung gebracht werden kön- denten und Studentinnen eingeschrieben. nen. Der Bundesrat lehnte aber das Ansinnen ab. 11. Die Walliser Spezialität Raclette erhielt die Herkunftsbe- 2. Die Walliser Jäger haben rund 70 Hirsche zu wenig zeichnung Raclette du Valais AOC, allerdings kamen die geschossen. Im Interesse des Gleichgewichtes der Natur Walliser mit der Bemerkung, das «Valais» wegzulassen, hätten es 1 600 Tiere sein sollen. – Einmal mehr wird die nicht durch. – Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Septem- öffentliche Strasse nach Zermatt diskutiert. Die Verant- ber im Wallis um 63 Personen auf 3424 Personen an. wortlichen von Zermatt trafen sich mit Kantonsvertretern. 13. Bei den Gemeinderatswahlen im Oberwallis sind Dabei wurde bekannt, dass diese Strasse 29.5 Millionen 10 bisherige und wieder kandidierende Amtsanwärter nicht Franken kosten würde. wieder gewählt worden. – In Brig fand das erste Alpen- 3. Für die Umweltverbände gibt die Planung dem Rotten Chor-Festival statt mit über 500 Teilnehmern. zu wenig Platz. – Der Kanton Wallis hat rund 8 Millio- 14. In Brigerbad wird die Idee eines Ganzjahresbe- nen Franken zu viel aus dem neuen Finanzausgleich er- triebs ernsthaft geprüft. – Wanderleiter ist im Oberwal- halten. Der Rechnungsfehler wurde in Bern gemacht. lis ein junger Beruf. Vor 10 Jahren starteten die ersten 4. Gemäss einer Publikation der Krankenkassenprämien Schüler/-innen. durch das Bundesamt für Sozialversicherungen ist im nächs- 15. Der Kanton Wallis zählt 300 000 Einwohnerinnen ten Jahr die Krankenkasse Visperterminen die preislich und Einwohner. günstigste des Kantons. – Der Kanton Wallis und das Insel- 16. Viel Volk versammelte sich am Gallusmarkt in Brig. spital Bern haben einen Vertrag unterzeichnet, um die Das schöne Wetter lud zum Spazieren und Diskutieren ein. Behandlung der Walliser Patienten in Bern, es sind etwa – Jetzt werben Krankenkassen um Nichtraucher und la- 500 pro Jahr, in geregelte Bahnen zu lenken, aber auch um den mit Prämienreduktionen zum Kassenwechsel ein. die Aus- und Weiterbildung der Walliser Ärzte zu regeln. 17. Das Wallis hat sieben neue Anwälte und Notare. Da- 6. In Saas-Grund wurde bei der Einweihung die Erweite- runter ist nur ein Oberwalliser. Es scheint, dass der Be- rung des Alters- und Pflegeheims um 17 Betten gefeiert. – ruf langsam an die Sättigungrenze kommt. – Im November 49 Jubilare der Matterhorn- Gotthardbahn wurden kommt das neue kantonale Gesundheitsgesetz zur für ihre Treue zum Unternehmen geehrt, darunter fünf Mit- Volksabstimmung. Das Unterstützungskomitee setzt sich glieder für 40 und mehr Jahre: Erwin Grand, Julius Imhof, aus einer Vielzahl von Persönlichkeiten zusammen. Jürg Neuenschwander, Martin Trepp und Gilbert Tscherrig. 18. Die Matterhorn-Gotthard-Bahn stellt zwischen 7. In den Lonzawerken in Visp wird eine neue Anlage zur Brig und Visp für 8 Tage den Betrieb ein. Das Geleise wird Gewinnung von Sauerstoff, Stickstoff und Argon gebaut, erneuert. dass heisst eine Trennung der Luft vorgenommen. Es wurde 20. Die Tageskarten fürs Skifahren werden im Ober- ein 40 Meter hohes Kamin gebaut. – Damian Elsig heisst wallis teurer. Am teuersten ist das Angebot in Zermatt. Hier der neue Dienstchef der Mediathek Wallis. kostet die Karte pro Tag 71 Franken. – Das Sebastians- 8. In der Gemeinde Stalden erwächst immer Mehr Oppo- Wohnheim in Brig wird 30 Jahre alt. sition gegen den Durchgangsverkehr. An Spitzentagen 21. Regierungsvertreter der Kantone Bern, Wallis und Frei- fahren 12 000 Autos durchs Dorf. Ein Projekt, das an die Fr. burg haben Prioritäten betreffend den öffentlichen Verkehr 60 Millionen kosten wird, soll nun näher geprüft werden. festgesetzt. Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels – Der Kanton Wallis lässt 172 Gebäude auf Asbest über- auf Doppelspur steht für die drei Kantone an erster Stel- prüfen. Im Oberwallis wurden bereits mehrere Gebäude, le. – In Zermatt sind für die kommende Wintersaison noch vorab Kirchen, saniert. rund 160 Stellen frei. 9. Die Statistik zeigt, dass Bister die steuergünstigste 22. Auf das Eggishorn soll eine futuristische Seilbahn Gemeinde des Oberwallis ist. Hier zahlt man 7 Prozent gebaut werden. Das Unternehmen hat in sechs Jahren die Steuern auf das Einkommen, etwa die Hälfte des Betrages Schuldenlast von 17 auf rund eine Million Franken ab- der Gemeinde Grächen, der teuersten Steuer-Ge- gebaut. Dies lässt für die Zukunft Spekulationen zu. – Eine meinde des Oberwallis. – Das Bundesamt für Verkehr Untersuchung brachte es an den Tag: Im Wallis weisen 24 lehnt die Initiative, im Lötschbergtunnel die Züge mit 250 Staudämme ein gewisses Gefahrenpotential auf. Man km/h fahren zu lassen, ab. weiss nicht, was bei einem Dammbruch passieren könnte.

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23. Eine Nationalfondsstudie zeigt, dass das Wallis Erschmatt. – Der starke Franken gegenüber dem Euro eine starke Zersiedelung aufweist. Schuld sind die macht den Verantwortlichen des Tourismus Sorgen. grossen Bauzonen. – Auf der italienischen Seite des Gros- 5. Jetzt kann es losgehen: Der Startschuss für die Süd- sen Sankt Bernhard verunfallte ein Schweizer Car. Am umfahrung von Visp ist erfolgt. 2012 sollen die ersten Steuer war ein 81-jähriger Mann. Er kam zusammen mit Autos Visp umfahren können. – Im Lötschbergbasistun- einem Passagier ums Leben. nel müssen bereits die ersten Geleise ersetzt werden. Of- 24. Der Lötscherg-Basistunnel machte es möglich. Visp fenbar wurde fehlerhaftes Material eingesetzt. und Spiez sind zu Nachbargemeinden geworden. – 6. Ein heftiges Unwetter hat die Verkehrsverbindungen in Die Rhoneköche erreichten in Erfurt an den 22. Weltmeis- die Seitentäler blockiert und das Goms und Vispertal von terschaften den dritten Rang. der Umwelt abgeschnitten. – Die kantonale Geschäfts- 25. Vor allem in Österreich erlebt der Agrotourismus ei- prüfungskommission will das Baudepartement besser nen bemerkenswerten Aufschwung. In der Schweiz scheint überwachen. Zur Zeit sind Hauptarbeiten im Oberwallis im dies noch nicht der Fall zu sein. – Das Schloss Mercier in Gange. Siders wurde 100 Jahre alt. Es ist heute im Besitz des Kan- 7. Die Strompreise werden im Oberwallis sehr unter- tons Wallis. schiedlich steigen. Die Spanne liegt fast um die 40 Prozent. 27. Der Walliser Staatsrat Cina wurde zum Präsidenten Der Druck auf die Preise ist entsprechend gross. – Dr. Hei- der Volkswirtschaftsdirektoren der Schweiz gewählt. – Die ner Geissler, ehemaliger Minister in Deutschland, war auf Walliser Unternehmen haben sich zu einem Zweck- Einladung der Bank von Graffenried in Brig und hielt ein verband zusammengeschlossen, um günstigere Strom- Referat zur Moral in der Politik. preise auszuhandeln. 8. Die Bevölkerung des Wallis ist um 1.3 Prozent gestie- 28. Die Schweizer Ski- und Snowbordschulen haben gen und kommt jetzt an die Grenze von 300 000. – Gibt es eine Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Bergbahnen für den Hungerberg im Obergoms noch eine Rettung? beschlossen. Diese ist aber noch nicht spruchreif. – Trotz Geplant ist eine Investition von rund 30 Millionen Franken. aufwendiger Werbung wechseln Ende Jahr nur etwa 15 10. Zum Abschluss der ersten Grächner Herbsttagung Prozent die Krankenversicherung. war Bundesrätin Calmy-Rey in der Station. Zusammen 29. Im Kanton Wallis müssen 154 Mülldeponien saniert mit viel Prominenz, unter anderem mit EU-Botschafter Rei- werden. Nur 36 haben eine Betriebsbewilligung. – Das temer. Es ging auch um die Abstimmung vom kommenden Wallis produziert rund 100 Kilo mehr Abfall als der Februar. – In Mund wurden 2.5 kg Safran geerntet. Durchschnitt der Schweiz. – Der Sattelitenbodenstati- 11. Bei der Unterwalliser Tageszeitung Nouvelliste on in Leuk fehlt es an Dynamik. Die Zahl der Beschäftig- herrscht dicke Luft. Der Chefredaktor wurde entlassen und ten nahm stark ab. durch einen Mann von Edipress ersetzt. Es wird befürchtet, 30. Der Rhonegletscher wird 2100 nicht mehr exis- dass es zu einem Rechtsrutsch kommt. – Die Gemeinde tieren. Dies belegt eine Studie der ETH. Am Tage, an dem Visp rechnet im kommenden Jahr mit Einnahmen von dieses Resultat publiziert wurde, gab es in der ganzen Fr. 35 Millionen und einem Ertragsüberschuss von Fr. 6.8 Schweiz etwa 20 Zentimeter Neuschnee. Millionen. 31. Trotz Rekordumsatz weisen die Bergbahnen von 12. Der Zermatter Jürg Biner hat eine Skibindung erfun- Saas-Grund einen Betriebsverlust auf. – Die Gemeinde den und patentieren lassen, bei der Skischuh und Bindung Riederalp will die Strasse nach Mörel im Orte Zen Hohen integriert sind. – In Bürchen wurde der Glockenturm sa- Flühen mit einem Drahtgeflecht gegen Steinschlag sichern. niert. Das Geläut ertönt in einem weicheren Ton. 13. Die Matterhorn- Gotthardbahn ist mit den zusätz- November 2008 lichen Frequenzen zwischen Brig und Visp nicht zufrieden. Dies im Gegensatz zu den Buslinien. Der Slogan «Einer 3. Der Bundesrat hat entschieden: Das Oberwallis be- fährt immer» trifft für die Bahn offenbar nur begrenzt zu. kommt keine eigene TV-Konzession. Canal 9 aus Siders – Die Oberwalliser Raiffeisengruppe vergibt den Hei- wurde berücksichtigt, allerdings mit der Auflage, das Ober- matschutz-Preis dieses Jahr nach Erschmatt, wo eine wallis in Deutsch zu bedienen. – In Brig-Glis bleibt Viola Gruppe sich seit einem Viertel Jahrhundert um den Roggen Amherd Stadtpräsidentin. Sie errang einen deutlichen kümmert und viel dazu beitrug, dass das Walliser Roggen- Sieg gegenüber Louis Ursprung. brot nicht ganz in Vergessenheit geriet. 4. Die Oberwalliser Raiffeisenbanken stiften alle Jahre ei- 14. Über 1000 Personen nahmen an einer Informationssit- nen Heimatschutzpreis. Dieser ging dieses Jahr nach zung der Walliser Kantonalbank in Brig teil. Die Walli-

101 2010 ser Bank hat, wie andere Kantonalbanken, stark von der rung des Verkehrsaufkommens von 20 Prozent. – Die Umschichtung der Gelder profitiert. – Im Grossen Rate Christlichsozialen wollen wieder in den Staatsrat und zwar stand einmal mehr das neue Tourismusgesetz in Bera- mit Graziella Walker. Gegen sie kandidiert im Oberwallis tung. Der Rat hielt an der Beherbergungstaxe fest. die Briger Stadträtin Waeber. 15. Mehr Sicherheit im Nikolaital: Der Stägjitschuggen- 29. Im Unterwallis soll die Suche nach Uran wieder auf- tunnel wurde eingeweiht. – In Zermatt soll ein modernes genommen werden. Staatsrat Burgener ist überrascht, dass Luxushotel der Giardino-Gruppe gebaut werden. die Regierung die neue Bewilligung nicht diskutiert hat. – 17. In Visp fand ein Tag der Religionen statt. Christen, In Sitten fand die Feier zur Aufnahme von 249 neuen Mohammedaner, Buddhisten, Hinduisten und Juden stell- Walliser Burgerinnen und Burgern statt. ten ihren Glauben vor. – Der Pfarrer im Obergoms wur- de fristlos entlassen. Seine Ausführungen im Pfarrblatt wa- ren der Grund. Es handelt sich um einen polnischen Pries- Dezember 2008 ter, der offenbar nicht zu den Gommern passte. 18. Immer mehr Gemeinderäte lehnen eine Wahl ab, ob- 1. In allen öffentlichen Gebäuden des Wallis besteht ein wohl ein Amtszwang besteht. Sie ziehen einfach weg in Rauchverbot. So steht es im Gesundheitsgesetz. Es be- eine andere Gemeinde. steht aber die Möglichkeit, sogenannte «Fumoirs» einzu- 19. Das Wallis soll die Suonen unterstützen: So will es ein richten. Das neue Gesetz soll am 1. Juli in Kraft treten. – In Unterwalliser Vorstoss im Grosse Rate. Die alten Wasser- Saas-Fee wurde nach einer grossen Sanierung das Schul- fuhren sollen erhalten und als Fusswege gesichert werden. haus eingeweiht. – Im Oberwallis sollen drei weitere Gebiete als Ruhe- 2. Bei den Gemeindepräsidentenwahlen setzte es vor plätze für die Wildtiere im Winter ausgeschieden wer- allem im Mittel- und Unterwallis Überraschungen ab. In den, eine Zone im Lötschental, eine unterhalb der Moosal- Sitten gewann ein Liberaler, in Siders ein Radikaler. – Die pe und eine im Ganterwald. Lonza in Visp ist voller Erwartungen. Man hofft, die Zahl 20. Eine Ständeratskommission verlangt die Erhöhung der Mitarbeiter demnächst auf 3000 erhöhen zu können. der Wasserzinse auf Fr 100. – je kW Bruttoleistung. Dem 3. Der Walliser Grosse Rat erhielt ein Dekret mit Ausga- Wallis brächte das Mehreinnahmen von 27.5 Millionen ben von 1.2 Milliarden Franken. Diese sollen nötig sein, um Franken. – Gegen die Wahl des Stadtpräsidiums von Brig- Naturgefahren vorzubeugen. Der Bund hat, zeitlich befris- Glis ist ein Rekurs hängig. Offenbar haben besonders tet, die Subventionen erhöht: Daher dieser Rahmenkredit, «gwundrige» Bürger Briefumschläge der vorzeitig abgege- der für Jahre genügen soll. – Radio Rottu erhält in Bruno benen Stimmen geöffnet. J. Kalbermatten einen neuen Informationschef. Er ersetzt 21. In Zermatt will die Gemeinde einen Ausbau der Stras- Regula Zenhäusern-Ritz. se bis ins Dorf und den Bau eines Parkhauses. Bereits 4. Mittels der Pisa-Studie werden die Leistungen der heute verkehren auf der Strasse rund 2000 Fahrzeuge mit Schulkinder im Alter von 15 Jahren gemessen. Das Wallis einer Sonderbewilligung. – Die Lonza ist gut im Schuss. schneidet dieses Jahr recht gut ab, liegt im Mittelfeld der Für das Jahr 2008 rechnet Direktor Stefan Borgas mit einem Kantone. An der Spitze der Rangliste steht international Umsatzwachstum von 14 Prozent. Finnland. – Beim Walliser Bankenpersonal sind trotz 22. Im Wallis finden sich mehrereGemeinden ohne der internationalen Wirren auf dem Gebiet der Banken kei- Rat, da die Gewählten den Volksentscheid nicht anneh- ne Entlassungen geplant. men. – In Brig-Glis wurde mit der Überbauung des Petrig- 5. Die linken Parteien des Wallis und die Gewerkschaf- Gutes in den Sandmatten d.h. neben dem Altersheim, be- ten planen eine kantonale Initiative, in der ein Mindest- gonnen. Ein Bau wird der Internatsstiftung des Kolle- lohn von Fr 3 500.- pro Monat gefordert werden soll. – giums gehören, der Eigentümerin des ganzen Bauplatzes. Die Burgerschaft Brig-Glis lud zur Eröffnung des 24. In Niedergesteln wird die neue Wasserversorgung in Stockalpersaales ein. Es war dies der letzte öffentliche Betrieb genommen. Das Trinkwasser dient zuerst der Akt des abtretenden Burgerpräsidenten Richard Guntern. Stromerzeugung und dann sprudelt es in einen Trog. 6. Gegen die Rottenkorrektion sind 572 Bemerkungen 25. Im Oberwallis werden am Wochenende die ersten eingegangen. Man spricht nicht von Einsprachen. Diese fol- Skipisten geöffnet. – In der Walliser Verwaltung macht gen dann bestimmt später, wenn die Realisierung näher man sich Gedanken über ein Stützungsprojekt für den Fall rückt. – Frutigen und Kandersteg melden seit der Eröff- einer Rezession. nung des Basistunnels eine deutliche Verschlechterung der 28. Die Matterhorn Gotthard Bahn meldet eine Steige- Verkehrsverbindungen.

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9. Die CVP Wallis hält an einer Dreierliste für die eine Lohnerhöhung von 1.5% erhalten. – Im Verkehrs- Staatsratswahlen im kommenden Frühjahr fest, das verein Brig- Glis/ Naters, dem neben den beiden heisst, es gibt auf der Liste keinen Platz für einen zweiten Gemeinden Termen, Ried-Brig, Mund und Birgisch Regierungsrat aus dem Oberwallis. Trotzdem wollen die angehören, wollen Hoteliers verstärkt mitreden. Sie wol- «Gelben», im Oberwallis die weitaus stärkste Partei der len das Marketing verstärken. Eine Verkleinerung des Vor- Minderheiten, mit Graziella Walker-Salzmann wieder einen standes wird geplant. Es kam an der GV anders. Statt neun Sitz in der Regierung. – Ende Februar wird die Poststelle sind im Vorstand nun 10 Personen. in Grengiols geschlossen. 18. Aus Simplon Dorf wird gemeldet, dass es seit 20 Jah- 10. Im Walliser Grossen Rat wird eine Steuererleichte- ren nie mehr so viel geschneit hat. – Die Migros will im rung diskutiert. Bei dieser Gelegenheit betonte Staatsrat Glisergrund einen Erweiterungsbau erstellen. Vorerst Fournier, dass seit dem Jahre 2000 Steuererleichterungen scheiterte der Bau an einer Einsprache. von 194 Millionen Franken gewährt wurden. – Die Stradi- 19. Die Katasterpläne in den Gemeinden sind verschie- vari, die im Zug in der Nähe von Domodossola von Zöll- dentlich nicht genau. Bei der Einführung der Grundbuch- nern entdeckt worden ist, führte zu einer Lachnummer in vermessungen haben sich die Experten offensichtlich zu Italien. Das kostbare Instrument wurde beim Eigentümer, stark an die bestehenden Pläne angelehnt, so dass es nun einem weltberühmten Musiker, gefunden. zwischen dem kantonalen Geometer und den Berufskolle- 11. Der Jahrgang 08 wird einen guten Wein ergeben, gen zu Diskussionen kam. In diesem Zusammenhang stellt heisst es von den Laboratorien. Das schöne Wetter im Ok- sich die Frage, ob das Eigentum noch garantiert sei. – tober machte es möglich. – Die Walliser Kantonalbank 160.2 Millionen Franken stehen im kommenden Jahr für gibt sich eine neue Organisation. Weil zwei Mitglieder aus die Verbilligung der Krankenkassenprämien zur Verfügung. der Direktion ausscheiden, wurde die Reorganisation be- Rund 90 000 Personen werden davon profitieren können. schlossen. 20. Der Vizepräsident der Gemeinde Brig-Glis, Hans 12. Die staatlichen Pensionskassen der Lehrer und der Schwestermann, hat noch vor Beginn der neuen Amts- Staatsangestellten werden fusioniert. Beide zusammen periode die Demission eingereicht. Neu in den Gemeinderat haben eine Unterdeckung von schätzungsweise 570 Millio- wird der erste Nichtgewählte auf der CSP-Liste, Patrick nen Franken. Der Kanton hat die Kassen im Jahr 2000 Amoos, einziehen. – Die EOS, ein im Wallis stark präsen- schon einmal saniert und wird jetzt wieder zur Kasse gebe- ter Energieversorger und die ATEL, schliessen sich zur AL- ten. – Die ersten Arbeiten der Rhonekorrektion im Be- PIQ zusammen. reich der Lonza werden im Januar 2009 in Angriff genom- 22. In Törbel will man auf der Moosalpe eine Kapelle men. bauen. Der Stararchitekt Mario Botta hat den Entwurf 13. Meteo Schweiz plant im Wallis den Bau eines Wet- ausgearbeitet. Pro Natura hat gegen den Bau ausserhalb ter-Radars. – Grossrat Thomas Brunner wurde vom der Bauzone Einspruch erhoben. In einem ersten Schritt Grossen Rat als Nachfolger von Erwin Leiggener zum neuen wurde der Einsprache Folge geleistet, in der zweiten Phase Kantonsrichter gewählt. hat der Staatsrat den Rekurs gegen das Bauverbot aufge- 15. Ergiebige Schneefälle haben zur Schliessung der hoben. Strassen über den Simplon, ins Goms und in die Vispertäler 23. Ein CIS Alpino-Zug blieb im Basistunnel stecken. Jetzt geführt. – Auch im Wallis macht man sich auf härtere Zei- verlangt die SBB die bessere Wartung der Züge. – Das In- ten in der Wirtschaft Gedanken. Die Regierung ist an der kasso der Alimenten-Beiträge macht Probleme. Zur Zeit Ausarbeitung eines Stabilisierungsprogramms be- warten im Wallis 1500 Dossiers auf Bearbeitung. schäftigt. 24. Einmal mehr verlangt Staatsrat Burgener, dass die 16. St. German sinkt weiter ab. Grund ist der Basistunnel. Windkraft im Wallis nicht an ausserkantonale Bis zu 200 Meter sollen in den kommenden Jahrhunderten Kraftwerkgesellschaften gehen dürfe. Fast jede Woche gewisse Teile absinken, schätzen Experten. Der Bund will treffen neue Gesuche in Sitten ein. – Die Sanierung des gewisse Teile des Dorfes den Eigentümern abkaufen. Schät- Marienbrunnens in Einsiedeln wird vom Oberwallis zungen kommen auf eine Summe von 10 Millionen Fran- finanziert. 70 000 Franken wurden dem Kloster übergeben. ken. – Die allgemeine Wirtschaftslage verspürt man auch 27. Das Wallis hat im Hinblick auf die Marktöffnung der bei Scintilla /Bosch in St. Niklaus. Im Januar wird die Stromversorgung die Hausaufgaben gemacht, stellt alt Lage neu beurteilt werden. Wird es zu Kurzarbeit kom- Staatsrat Hans Wyer fest. Zur Aufgabe des Kantons gehört men? unter anderem die Angleichung der Tarife. 17. Das Walliser Spitalpersonal wird im kommenden Jahr 29. Auf der Goppisbergeralp wurde ein siebenjähriges,

103 2010 holländisches Kind von einem Pistenfahrzeug erfasst und Stimmung im Dorfe hat dies nicht geschadet. – In weiten getötet. – Die Winter werden immer härter, stellt der Teilen des Kantons, werden die Eigentumsverhältnisse Oberwalliser Georges Nellen fest. Dies nach 34 Jahren überprüft, da man sich bei der ersten Vermessung auf die Wetterbeobachtungen. ungenauen Katasterpläne stützte. 30. Die Bergbahnen Saas-Fee haben im abgelaufenen 10. In Visp und in Turtmann wurden zwei Leichen ge- Jahr ein Rekordergebnis erwirtschaftet. Heute arbeiten bei funden, die seit 2001 und 1973 vermisst wurden. Die Poli- diesem Unternehmen 100 Vollzeitbeschäftigte. zei geht von zwei Unfällen aus. – Der Kanton Wallis wei- 31. Nach 42 Jahren im Dienste des Walliser Boten tritt Pius belte in Bern für die Naturpärke Pfyn-Finges und Val Rieder ab. Er war seit 1982 Chefredaktor der Zeitung. Un- d’Hérens. tätig wird er wohl nicht sein, auch wenn er das Leben et- 12. Das Wallis hat eine der tiefsten Diensttauglichkeits- was ruhiger angehen kann. – Die BLS hat vom zuständigen raten aller Kantone. Der Kanton Nidwalden weist mit 77.7 Bundesamt die Bewilligung erhalten, mit Tempo 250 den Prozent die höchste Diensttauglichkeit auf, im Kanton Genf Lötschberg-Basistunnel zu durchfahren. waren es 52.2 Prozent und im Wallis 56.4 Prozent. – Tierverkehrszählungen sollen in Zukunft erfasst wer- Januar 2009 den. Eine Datenbank soll Transparenz herstellen. Das Lie- fern ungenauer Daten hat Subventionskürzungen zur Folge. 3. Das Museum auf Valeria in Sitten, die ehemalige 13. Die Migros betreibt im Wallis 22 Geschäfte, davon Residenz der Domherren, widmet sich in einer Sonderschau neun im Oberwallis, und beschäftigt 403 Personen. In 19 der Geschichte dieses Hügels. Dass dabei das Oberwallis Gemeinden arbeitet sie mit Geschäftspartnern zusammen. eine wichtige Rolle spielt, liegt am Thema. – Die Zahl der – Die 4 Oberwalliser Kandidaten / Kandidatinnen Neujahrsempfänge durch die Gemeinden nimmt von für den Staatsrat luden zu einem Gespräch im La Poste Jahr zu Jahr zu. in Visp ein. Es sollte das neue Tourismusgesetz diskutiert 5. Das traumhafte Wetter lockte sehr viel Volk auf die Pis- werden. ten. Entsprechend fiel auch die Arbeit der Air Zermatt 14. Der in Siders stationierte Lokalfernsehsender Canal 9 aus. Sie flog 25 Einsätze. – Seit dem 1. Januar sind im Wal- soll im Sommer auf Sendung gehen. Vorerst ist eine Zeit lis neue Kinderzulagen in Kraft. Die ersten zwei Kinder von 20 Minuten fürs Oberwallis reserviert. – Die Biblio- erhalten Fr. 260 pro Monat, das dritte und jedes weitere thek in San Jeronimo Norte wird aus dem Oberwallis Kind Fr. 344. Die Ausbildungsbeiträge für die ersten zwei mit Fr. 17 000 unterstützt. Der Kanton Wallis seinerseits Kinder sind auf Fr. 360 und jedes weitere Kind Fr. 444 fest- macht Fr. 20 000 locker. gesetzt. 15 In Visp fand eine Debatte zum neuen Tourismus- 6. Die geistliche und weltliche Behörde in Sitten tauschten gesetz des Wallis statt. An der Versammlung wurde klar, die besten Wünsche für das neue Jahr aus. Bischof und dass der Grosse Rat bei den Beratungen das Ei des Colum- Staatsratspräsident kamen in ihren Voten auf die Finanz- bus nicht gefunden hat. – Der Walliser Staatsrat macht krise zu sprechen. – An der Tourismusfachschule in Si- ein Reisli: Dieses Jahr geht es nach Brüssel. ders wird ab dem kommenden Sommer nur mehr ein uni- 16. Wer zahlt die Rettungskosten? Wenn Ausländer versitäres Studium mit Bachelor-Abschluss angeboten. nicht bezahlen, springt der Kanton ein. Pro Winter kostet 7. Das Parkhaus in Grächen muss saniert werden. Die De- dies rund 400 00 Franken. – Der Kinderskilift in Fie- cke ist nicht mehr in Ordnung. – Der Walliser Staatsrat hat schertal wurde diesen Winter zum Leidwesen der Kinder einen Bericht zum Heimfall der Wasserkraft veröffent- nicht mehr in Betrieb genommen. licht, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern wird, bis die 17. Die Linksparteien im Wallis starteten eine Initiative, ersten grossen Konzessionen heimfallen. die einen gesetzlichen Mindestlohn von Fr. 3500 vor- 8. Das neue Tourismusgesetz des Wallis wird zur Volks- sieht. – Die ETH hat erstmals ein Ranking der Mittelschulen abstimmung kommen, denn das angekündigte Referen- vorgenommen. Das Kollegium Brig nimmt einen Platz im dum wird mit Sicherheit zustande kommen. – Im Jahre Mittelfeld ein. 2011 sollen die Gemeinden Visp, Visperterminen, Bürchen, 19. Die Walliser Weinernte ergab letztes Jahr Ausserberg, Eggerberg, Baltschieder über eine Fusion der 35 000 Hektoliter mehr als im Vorjahr. Der Gesundheits- Gemeinden abstimmen können. Bis dann soll ein Grund- zustand des Traubengutes war ausgezeichnet. – Die 27. satzbericht vorliegen. Auflage der Hexenabfahrt auf der Belalp hatte eine Re- 9. Das Skigebiet von Ernen bleibt vorübergehend ge- kordbeteiligung zu verzeichnen. schlossen. Es werden nun Alternativen angeboten. Der 20. Den Simplonpass passierten 2007 rund 82 000 Ca-

104 WALLISER CHRONIK mions und im letzten Jahr dürften es etwa 10 Prozent mehr 28. Die Lonza veröffentlicht den Geschäftsbericht. Dieser gewesen sein. – Im Badewasser von Leukerbad werden weist einen Reingewinn von Fr. 419 Millionen und ei- immer wieder Legionellen entdeckt. Diese können zu ei- nen Umsatz von Fr. 2.9 Milliarden auf. – Wo kommt die ner Lungenentzündung führen. Jetzt sollen Recherchen Autobahnraststätte im Oberwallis zu liegen? Die Re- durchgeführt werden. In der ganzen Schweiz, nicht nur in gion Visp/Raron steht wohl im Vordergrund und hier wird Leukerbard, werden die Verunreinigungen vor allem in wohl gebaut werden, wenn nicht die Baugrundverhältnisse Whirlpools festgestellt. einen Strich durch die Rechnung machen. – Bei der Lonza in 21. In Zermatt, im Gebiet Tiefenbach, ging eine Lawine Visp fand der erste Spatenstich für die 3. Rhonekorrekti- nieder und erfasste einen deutschen Skifahrer ausserhalb on statt. der Piste. Er bezahlte sein Verhalten mit dem Leben. – Wäh- 29. Das Wallis wird von einer Grippewelle erfasst. – Ein rend des Economic Forums in Davos ist auf dem Militär- Steinschlag hat die Kapelle Zen Hohen Flühen erfasst. flugplatz in Sitten mit vermehrter Tätigkeit zu rechen, er- Steinbrocken flogen durch die Fenster ins Innere der Kapel- klärte Oberstleutnant Miescher an einer Pressekonferenz: le. Das Forum wird aus der Luft überwacht. 30. Die ETH hat eine Studie über das Verhalten der 22. Der Staatsrat ist mit seiner Spitalpolitik zufrieden. Gletscher publiziert. Diese schmelzen in hohem Tempo. Wer aber glaubte, mit der starken Reduktion der Übernach- 31. Das Walliser Fernsehen, d. h. der Canal 9, hat sich tungen in den Spitälern könnten Kosten gespart werden, neue Strukturen gegeben, um dem gesamten Wallis ge- sieht sich jetzt eines Besseren belehrt. Die Koten im Ge- recht zu werden. Im Verwaltungsrat von neun Mitgliedern sundheitswesen sind stärker gestiegen als jemals davor. – wird das Oberwallis mit drei vertreten sein. – Darf man als Der «Beobachter», eine satirisch-kritische Zeitung, hat Grossrat in einem anderen Bezirk als dem Wohnbe- sich in einer Kolumne den Kanton Wallis vorgeknöpft. Doch zirk antreten? Diese Frage wird in diesem Jahr wohl nicht ist diese Satire daneben gegangen, sodass die Zeitung sich geklärt werden. entschuldigen musste. 23. Im Wallis sprechen sich mit Ausnahme der SVP alle Februar 2009 Parteien, inklusive Verbände für den freien Personen- verkehr inklusive Rumänien und Bulgarien aus. – Der Fie- 2. Die Walliser Presse ist voll von Versprechen für die scher Skirennfahrer Daniel Albrecht ist bei der Probe- Wahlen vom Monat März. Je kleiner und unbedeutender fahrt in Kitzbühel so schwer gestürzt, dass er rund acht die Partei, umso grösser ist der Platz, den diese, besonders Tage im Koma lag und die Frage gestellt werden muss, ob im Oberwallis, zugeteilt erhält. Das Regionalradio und das er jemals wieder Skirennen fahren wird. Fernsehen teilen den Platz je nach Stärke der Partei zu. – 24. Die Riederalp-Bahnen melden für das vergangene Der Cisalpino muss Klarheit schaffen bezüglich Unterhalt Jahr einen Umsatzrekord und wollen im kommenden Som- der Züge: So will es die Schweiz, die zu 50 Prozent an der mer 11 Millionen Franken investieren. – Die Dienststelle Gesellschaft beteiligt ist. für Strassenverkehr und Schifffahrt delegiert die Kontrolle 3. In Zermatt findet ein internationales Symposion zum der Fahrzeuge an den TCS, der die Kontrollen in Gamsen Thema «Profitabilität der Hotellerie» statt. – Die Inte- vornehmen wird. gration der EnAlpin in die südbadische Energie Holding, 26. Der Papst hat die Exkommunikation von vier Bischö- wird in Fachkreisen als Erfolg bezeichnet. fen der Ecône-Bruderschaft aufgehoben, was in weiten 4. Die Elf- bis Fünfzehnjährigen im Wallis rauchen und Kreisen der Kirche nicht verstanden wurde. – In Nendaz kiffen weniger, trinken jedoch mehr als vor Jahren. kam ein 46jähriger Schweizer bei einem Lawinennieder- 5. Für die Staatsratswahlen gedenken die Oberwalliser gang ausserhalb der Skipisten ums Leben. Kandidaten recht viel Geld locker zu machen, am meisten 27. Das Gerangel um einen Verwaltungsratssitz in der Esther Waeber mit 90 000 Franken, am wenigsten Walliser Kantonalbank geht so richtig los. Der Staatsrat Graziella Walker mit 65 000 bis 70 000 Franken. – als Mehrheitsaktionär der Bank hat einige Eckpunkte auf- Die Gemeinde Brig-Glis unterstützt die Oberwalliser Ge- gestellt, die erfüllt sein müssen. – Die Walliser Spitäler, werbeausstellung (OGA) mit 50 000 Franken. deren Wert auf Fr. 730 Millionen geschätzt wird, sind vom 6. Die beiden Sprachteile des Wallis leben immer weiter Kanton übernommen worden. Er entschädigt die Gemein- auseinander, heisst es gemeinhin. Der Schüleraustausch den mit Fr. 18.7 Millionen. Gebaut wurden die Spitäler zum zwischen Ober- und Unterwallis beweist allerdings genau allergrössten Teil mit Mitteln des Kantons. Die Verstaatli- das Gegenteil. – Einige Verwirrung schaffen zur Zeit die chung schreitet voran. sogenannten Unterwalliser Christlichsozialen. Sie un-

105 2010 terstützen die Sozialistin für die Staatsratswahlen und sind Alter von 16 Jahren in Mathematik schlechter ab als die gegen die christlichsoziale Oberwalliserin. Knaben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben erge- 7. Im Wallis bringt die Pauschalbesteuerung von reichen ben, dass Maturanden / Maturandinnen, die Latein und Ausländern, die keine Steuererklärung abgeben, Fr. 40 Griechisch gewählt haben, besser abschneiden als ihre Millionen für Gemeinden, Kanton und Bund. – Mit 16 Altersgenossen / Altersgenossinnen. Verkehrstoten im Wallis war das vergangene Jahr das 18. Im Sommer 2003 kam es bei Fiesch zu einem Unfall, am wenigsten dramatische im Verkehrswesen. als Mitarbeiter der Gommer Kraftwerke ein Sandbecken 9. In Sitten fand die Delegiertenversammlung der Grünen des Wysswassers entleerten. Eine Holländerin und ihr Partei der Schweiz statt. Sie will die Starkstromleitungen Kind ertranken im plötzlich hochgehenden Bach. In erster durchs Oberwallis unterirdisch führen. – Im Wallis haben Instanz wurden die Kraftwerke freigesprochen. Anderer 60 Prozent Ja zur Erweiterung der Personenfreizügigkeit Ansicht ist nun das Kantonsgericht. – In Lalden und Visp aus Rumänien und Bulgarien gesagt. ist auf beiden Seiten des Rottens mit dem Bau von Schall- 10. Der Walliser Grosse Rat ist auf die Revision des dichtwänden begonnen worden. Schulgesetzes eingetreten. Es bringt einen Stufenunter- 19. Der Oberwalliser Beda Albrecht ist vom Staatsrat richt in der Orientierungsschule. – Zwischen Eisten zum Chef der kantonalen Steuerverwaltung ernannt und Saas Balen kam ein Reisecar von der Strasse ab. Die worden. – In Siders sprechen zurzeit 1386 Personen Bergung war recht aufwendig, da man weitere Schäden am deutsch und 1441 portugiesisch. Car vermeiden wollte. 20. Im Jahre 2008 wurden im Wallis 29 neue Unterneh- 11. Die Grossbanken haben das Ergebnis des letzten Ge- men angesiedelt. – Die Destination Zermatt-Matterhorn schäftsjahres bekannt gegeben. Die UBS schloss die Jah- generierte 2007/2008 2.2 Millionen Logiernächte. Täsch resrechnung mit fast 20 Milliarden, die Credit Suisse mit konnte 5.5% zulegen. Rund ein Drittel sind Schweizer. neun Milliarden Franken ab. – Die Strasse im Pfynwald 21. Das Tourismusgesetz Wallis wird im laufenden Jahr ist für den Verkehr gesperrt. Zum Glück gibt es die Verbin- zur Volksabstimmung kommen. Zwei Referenden sind zu- dung zwischen Salgesch und Susten. stande gekommen. – Der Preisüberwacher der Schweiz 12. Verwirrung bei der CSPO Oberwallis. Während die mischt sich in die Preispolitik der Seilbahnen ein. Die Walli- CSP Oberwallis bei den Staatsratswahlen allein auftritt, ser Unternehmen wehren sich gegen die Äusserungen des sind die Unterwalliser eine Listenverbindung mit den Links- Preisvogts. parteien eingegangen, was für Verwirrung sorgt. – Bei der 23. Die Oberwalliser Sängerin Stefanie Heinzmann hat Ciba in Monthey ist Kurzarbeit verordnet worden. in Deutschland den Echopreis gewonnen. – Der Fast- 13. Bei einem Lawinenniedergang in Nendaz kamen nachtsumzug musste in die Fastenzeit verschoben wer- drei Seminaristen von Ecône ums Leben. Sie waren als den, weil auf den gestrigen Sonntag die Strassen in Brig Schneeschuhläufer beim Stausee Cleuson unterwegs. Zwei eingeschneit waren. Leichen wurden geborgen, die dritte wird man wohl erst 24. In Aproz bei Sitten findet alljährlich das Finale der nach der Schneeschmelze finden. – Die EnAlpine plant im Ringkuhkämpfe statt. Jetzt ist das Gelände gekündigt wor- Gerental bei Oberwald den Bau eines Kraftwerkes. Be- den. Eine neue Arena auf dem Kasernenplatz ist zurzeit im reits gegen die Idee eines solchen Baues regt sich der Wi- Studium. – Auf dem Simplonpass wurden letztes Jahr derstand der Naturschutzkreise. 82 000 Lastwagen gezählt, etwa gleichviel wie im Vor- 14. Das Raucherverbot in den Walliser Restaurants jahre. schafft Unklarheit, da die Ausführungsverordnung auf sich 25. Im Oberwallis hat man bisher von der Wirtschafts- warten lässt. Die Verwaltung will die Ausführungsbestim- krise nicht viel bemerkt, dies dank der Bauwirtschaft. Das mungen im Mai in den Grossen Rat bringen. – Die Gemein- Bau-Engagement der Pensionskassen des Staates und der de Leuk beantragt der Urversammlung, den Steuerfuss Bau der Nationalstrasse kommen gerade richtig. – Die Ge- anzuheben. Das Geld wird vor allem für die Gemeindestras- meinde Visp beabsichtigt, das Steuergesetz zu ändern. Die sen benötigt. Gemeinde allein kann die Last der Industrie kaum mehr tra- 16. 100 000 Liter Milch gab die 15-jährige Kuh «Sierra» gen. von Peter Ruckli in 13 Laktationen. 17 Kühe brachten es 26. Die Präsidentin der SVP, Sektion Brig, Frau Maria bisher auf 60 000 bis 95 000 Liter. – Die Versicherung Hel- Brönimann, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Es fehle vetia/Patria unterstützt die musikalische Jugend des in der Partei das Demokratieverständnis. – Die Gemeinde Oberwallis mit 11 000 Franken. Riederalp hat gegen einen Film ein Gerichtsverfahren an- 17. In den Walliser Schulen schneiden die Mädchen im gestrengt, da man der Meinung war, der Film weise porno-

106 WALLISER CHRONIK graphische Züge auf. Das Gericht war da anderer Meinung. 9. Die Fellpreise am 30. Pelzmarkt in Mörel waren im Kel- 27. Das Wallis erhält 26 Polizistinnen und Polizisten. Acht ler. Für sehr schöne Exemplare wurden nur einige Franken davon stammen aus dem Oberwallis. – Gerhard Berchtold bezahlt. – An der Versammlung Syna Oberwallis be- übernimmt die Leitung der Riederalpbahnen. zeichnete Johann Tscherrig die Lage auf dem Baumarkt 28. Mit einer Bilanzsumme von Fr. 4.1 Milliarden haben als stabil. Die kühlere Wirtschaftslage wird aber auch bei die Oberwalliser Raiffeisenbanken einen neuen Rekord er- der Scintilla, der Alcan und Novelis bemerkbar. Die Syna zielt. – Die Zeitungen der letzten Wochen waren voll von Oberwallis zählt heute 3 718 Mitglieder. Wahlaufrufen, denn es stehen an diesem Wochenende 10. Das neue Gesundheitsgesetz verlangt rauchfreie Lokale Grossrats- und Staatsratswahlen bevor. in den Gaststätten. Der Staatsrat erlässt nun eine Ausfüh- rungsverordnung, die getrennte und gut belüftete Fumoirs März 2009 erlaubt. – Im Oberwallis waren Ende Februar 717 Men- schen arbeitslos. 2. Die Grossratswahlen im Wallis brachten Gewinne 11. Beim Bahnhof Visp sind zwei grössere Neubauten mit für die SVP und Verluste für die C-Parteien, doch be- Geschäften und Wohnungen geplant. – Die Gemeinde St. hielten diese die absolute Mehrheit im Rate. Bei den Niklaus muss sparen, weil die Scintilla 2008 wesentlich Staatsratswahlen erreichte keiner der Kandidaten im weniger Steuern bezahlt: Statt rund 2 Millionen noch ersten Wahlgang das erforderliche absolute Mehr. Die Bri- 415 000 Franken. gerin Esther Waeber-Kalbermatten erreichte im Un- 12. An einer Veranstaltung im Kollegium Saint-Maurice terwallis ein gutes Resultat, stand aber im Ober- sprach sich der Direktor der Fachhochschule Wallis für eine wallis erst an 4. Stelle. Da für den 2. Wahlgang sich alle flexible und differenzierte Zweisprachigkeit der Schule Kandidaten bis auf die drei C-Kandidaten, den Radikalen aus. Bliebe nur zu erklären, was das bedeutet. – Rückläufi- und die Sozialistin zurückzogen, wurde ein weiterer ge Schülerzahlen führen dazu, dass die Schulen in Gam- Wahlgang nicht nötig. Frau Waeber ist die erste weibli- sen und Brigerbad aufgehoben werden müssen. che Staatsrätin des Wallis. – Im Oberwallis ist der Frau- 13. Das Schutzgebiet Pfyn hat einige Schwierigkeiten. enanteil im Grossen Rate auf 5 Mandate zusammenge- Die Gemeinden Ergisch und Inden steigen aus dem Pro- schmolzen. jekt aus. – Die Internatsstiftung am Kollegium Brig gab 3. Der Kirchgemeinderat verlangt vom Bischof die Abset- sich neue Strukturen. zung des Pfarrers von Raron, da diesem der Kontakt zur 14. Die Bilanzsumme der Walliser Kantonalbank Bevölkerung abgehe. – Bei den Grossratswahlen verloren übersteigt die Neun- Milliarden-Grenze. In der zweiten Jah- die Freisinnigen ihre beiden Sitze im Oberwallis. reshälfte flossen der Bank mehr als eine Milliarde neue 4. Der Kanton Wallis handelte rasch für die Wiederinstand- Gelder zu. – Die Seilbahn nach der Tunetschalpe in stellung der Strasse Zen Hohen Flühen. Die Sicherung Mörel wird demnächst abgebrochen. von Strasse und Bahn wird Fr. 28 Millionen kosten. – Ewald 16. In Brig-Glis leben heute 939 Burgerinnen und 714 Forny wird Gemeindeschreiber der neuen Gemeinde Steg- Burger. – In Visp nahmen 33 junge Musiker am Musik- Hohtenn. schulpodium der Allgemeinen Musikschule teil. Der Anlass 5. Gegen das neue Tourismusgesetz des Wallis sind kam bereits zum sechsten Mal zur Austragung. zwei Referenden eingereicht worden. Die Veranstalter 17. Auf dem Flugplatz Raron werden pro Jahr rund 2000 des Openairs in Gampel weisen darauf hin, dass das En- Flugstunden geflogen. Die Oberwalliser Piloten sind da- gagement von Stars immer teurer wird. Bis zu 180 000 her für die Aufrechterhaltung des Flugbetriebes. – Roger Franken sollen diese verlangen dürfen. Brunner wird Leiter von Kanal/Canal 9, das heisst des 6. Die freischaffenden Logopäden / -innen im Kanton Lokalfernsehens für den Kanton Wallis. Wallis, 43 an der Zahl, sollen einen Leistungsauftrag erhal- 18. Der Kanton Wallis will eine koordinierte und boden- ten und stärker an den Kanton gebunden werden. Dies sparende Raumplanung. – Die BVZ hat letztes Jahr so viele stösst bei den Betroffenen sauer auf. – In Brig wird von Gäste transportiert wie nie zuvor. ausserkantonalen Ärzten ein orthopädisches Zentrum 20. Der Fussballplatz in Gspon, der höchstgelegene in eröffnet. Europa, soll einen Kunstrasen erhalten. – Die Bringhen 7. Alt Staatsrat Wilhelm Schnyder wird von der Verei- AG in Visp kann auf 50 Jahre Tätigkeit zurückblicken. nigung Raclette Wallis/Valais zum ersten Präsidenten 21. Die UBS ist künftig in vier Regionen aufgeteilt. Im Wal- gewählt. – Die Verlegung der Stromleitung Chamoson- lis gibt es nur noch ein Marktgebiet. Pierre- Alain Gricht- Chippis in die Erde, käme 40 Mal teurer als die Freileitung. ing ist der Leiter.

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23. Die Zermatter Skilehrer sind unzufrieden, weil trotz 2. 15000 Personen haben in der Schweiz gegen eine Sen- dem neuen Tourismusgesetz immer mehr ausländische Ski- kung der Labortarife demonstriert. – Im Verwal- lehrer Unterricht erteilen. – Jetzt ist klar: Die höchstgele- tungsrat der WKB sind dieses Jahr fünf Stellen zu verge- gene Rebparzelle liegt in Visperterminen. Die Dis- ben. Der Kanton ist Mehrheitsaktionär, also kann der kussion lief noch zwischen dem Aostatal und dem Visper- Staatsrat entscheiden. An Kandidaten fehlt es nicht. tal. Jetzt ist die Sache geklärt. 3. Das Untersuchungsrichteramt des Oberwallis hat ge- 24. Der Walliser Grosse Rat trat zur konstituierenden gen den Chef der Walliser Gendarmerie eine Untersu- Sitzung zusammen, an der die erste Staatsrätin vereidigt chung eingeleitet. Die Gründe sind nicht bekannt. – Aus- wurde. – Die Athris-Gruppe macht den Aktionären der länder auf die Schulbank: Der Kanton Wallis startet ein Seiler Hotels in Zermatt ein Kaufangebot. Diese Gesell- Projekt zur Integration der ausländischen Mitbewohner. schaft will Alleinaktionärin werden. Die Gesellschaft gehört 4. In Brigerbad wird nach warmem Wasser gebohrt. Es zur Jelmoli AG. hat zu wenig, um im Winter den Betrieb aufrecht zu halten. 25. Die Walliser Schulen sollen harmonisiert werden. Be- – Seit 2009 setzen Saaser Hoteliers auf Hahnenwasser reits im übernächsten Schuljahr wird es soweit sein. Im statt auf Mineralwasser. Oberwallis befürchtet man, dass zu stark nach der West- 6. Die Post will wenig frequentierte Poststellen schlies- schweiz und zu wenig in die Deutschschweiz geguckt wird. sen. Das Wallis ist nicht sehr stark betroffen, weil die Lage – Das Heizen der Pfarrkirche von Glis kostet pro Jahr mehr hier bereits geprüft wurde. – Die Lebensmittelkette PAM als 20 000 Franken. steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Das Walliser Unter- 26. Der Briger Stadtrat spricht sich für den Kauf des nehmen hat in den letzten Wochen die Lieferungen nicht Halllenbades des Klosters St. Ursula aus. Der Preis liegt mehr bezahlt. bei Fr. 5 Millionen. – Auch die Walliser Ärzte wollen am 7. Die Staatsrechnung des Kantons schliesst das Jahr 1. April streiken. Der Grund sind die neuen, tieferen La- 2008 mit einem Einnahmenüberschuss von Fr. 91.7 Millio- bortarife. nen ab. Bei Bruttoschulden von Fr. 1.6 Milliarden weist der 27. Das Lötschental ist dieses Jahr Ehrengast an der Kanton keine Nettoverschuldung aus. – Der Kirchenchor OGA. – Die Pensionskasse der Walliser Lehrer ver- Raron wurde 50 Jahre alt und gab zu diesem Anlass ein schwindet am 1. Januar in der Vorsorgekasse des Konzert. Staatspersonals. 8. Im Mittel- und Unterwallis regt sich gegen die Rho- 28. Der eben gewählte Walliser Staatsrat hat die Depar- nekorrektion Opposition. Zu viel Boden wird dem Wasser temente verteilt. Es macht den Anschein, dass die drei CVP- geopfert. – Von den neun Poststellen, die im Oberwallis Vertreter sich besonders stark ins Zeug legten. – Das Al- geschlossen werden sollen, sind zwei bereits geschlossen. tersheim Sankt Martin in Visp soll um 40 Betten erwei- 9. Die Walliser Justiz befindet sich infolge Anpassung an tert werden. die Schweizerische Straf- und Zivilrechtsordnung im Um- 30. Auch Sankt Niklaus plant einen Ausbau des Alters- bruch. Auf die Bevölkerung bezogen weist das Wallis das heims. Hier sollen 56 neue Betten gebaut werden. – Beim beste Kostenverhältnis auf. – Die Fusionspläne der Ge- Auftakt der Ringkuhfeste im Goler bei Raron herrschte meinden rund um Visp, verursachen der Burgerschaft Visp gute Stimmung, aber eher schlechtes Wetter. bereits im Frühstadium der Diskussion Bauchschmerzen. 31. Auf den Walliser Pisten ereigneten sich im zu Ende 10. Nachdem die Gemeinde Brig-Glis mit dem Kloster St. gehenden Winter 14 Prozent weniger Skiunfälle als in den Ursula einen Preis von Fr. 5 Millionen für das Hallen- letzten Jahren. – Nach dem Schnee, das Hochwasser: In schwimmbad ausgehandelt hat, zeigt nun auch der Kanton höheren Lagen liegt soviel Schnee, dass jetzt bei einem Wallis Interesse an der Anlage, da der Kanton die Mittel- Wärmeeinbruch Hochwasser droht. schulen im Oberwallis ganz in der Nähe hat. – Das Wallis hat die zweithöchste Dichte an Restaurants aller April 2009 Schweizer Kantone. Nur im Tessin sind pro Kopf der Bevöl- kerung mehr Gaststätten. 1. Oberwalliser Skigebiete haben im zu Ende gehenden 11. Das Baugesuch für ein Fischzucht-Klärbecken in Winter viel weniger Kunstschnee produziert als in den Raron erhielt keine Bewilligung. Hier sollten dereinst pro letzten Jahren. – Sie haben weniger Wasser verbraucht und Jahr 300 Tonnen Eglis heranwachsen. – Erzbischof Dr. Ste- viel Geld gespart. Allein in Zermatt reduzierte sich der Was- phan Zurbriggen aus Brig, der seit rund 25 Jahren in serverbrauch um 900 Millionen Liter. – Die Sion Expo päpstlichen Diensten steht, ist in Österreich, seinem neuen kann dieses Jahr auf 30 Jahre Tätigkeit zurückblicken. Tätigkeitsfeld, eingetroffen.

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14. 4 000 Personen nahmen am VIFRA-Ringkuhmatch VIFRA-Umzug in vielseitiger Art und Weise. – Die Freunde in Visp teil. – Die Air Zermatt flog über die Ostertage 33 der Dampfbahn zwischen Gletsch und Realp sind an Rettungseinsätze. der Planung der letzten Arbeiten. Im August 2010 soll die 15. Zermatts leerstehende Wohnungen belasten die letzte Strecke bis Oberwald bezugsbereit sein. Gemeindeinfrastruktur mit 4.4 Millionen Franken pro Jahr. 28. Der Kanton Wallis will die Walliser Wirtschaft mit Fr. Jetzt will man durch eine Lenkungsabgabe dieses Problem 50 Millionen unterstützen. – In Domodossola gedachten anpacken. – Eggerberg will die Unterstufe der Primar- Veteranen des Weltkrieges mit einer Kranzniederle- schule und den Kindergarten aufgeben und hat eine gung der Toten des Widerstandes gegen die braune Flut Lösung mit der Gemeinde Visp gefunden. aus dem Norden. 16. Die UBS will durch eine Massenentlassung dem 29. Der Kanton Wallis verlangt vom Steuerzahler die Problem zu Leibe rücken. Weltweit soll es zu 8 700 Entlas- höchsten Vermögenssteuern der Schweiz. – Auf dem sungen, davon 2 500 in der Schweiz kommen. – Die Post Simplonpass hat es in den letzten Tagen bis 120 Zenti- will die Poststellen umfunktionieren, d.h. unter Umständen meter Neuschnee gegeben mit anderen Dienstleistungen in den Dörfern zusammenle- 30. Der neue Präsident der Walliser Kantonalbank gen. heisst Bernhard Stalder, eine Wahl, die eine Überraschung 17. Im Oberwalliser Spital in Visp ist die Kleinkinderab- darstellt. Allgemein rechnete man mit einem Unterwalliser. teilung neu strukturiert worden. – Die Gemeinde Siders – Daniel Albrecht, der Fiescher Skirennfahrer, der in Kitz- investiert in den nächsten Jahren 230 Millionen Franken. bühel schwer gestürzt ist, konnte aus dem Inselspital ent- 18. Alt Ständerat Daniel Lauber ist als Präsident der lassen werden. Er will offenbar seine Rennkarriere fortset- Matterhorn-Gotthard-Bahn zurückgetreten. – Im Alters- zen. pflegeheim Englischgruss in Brig-Glis ist eine grosszü- gig angelegte Demenzstation eröffnet worden. Mai 2009 20. Die Bettmeralp hat die Kurtaxe von 2 auf 2.50 Fran- ken erhöht. – 103 Tiere wurden am Ziegenbockmarkt in 1. Die verjüngte Walliser Regierung nahm am 1. Mai die Naters vorgeführt. Arbeit auf. – Die Tunetschbahn in Mörel wird von Ange- 21. Die Pro Juventute , die bisher im Oberwallis in sechs hörigen der Schweizer Armee abgerissen. Bezirke aufgeteilt war, hat sich zu einer einzigen Sektion 2. Präsident der Walliser Regierung ist für das kommende zusammengeschlossen. – Bellwald will dem Zweit- Jahr der Radikale Claude Roch. – Die Vispe, die Musik- wohnungsbau entgegenwirken. So dürfen in Mehrfamili- gesellschaft von Visp, feiert das hundertjährige Beste- enhäusern pro Jahr nur mehr 600 Quadratmeter an Zweit- hen. Zugleich konnten die Musikanten zum Jahreskonzert wohnungen bewilligt werden. einladen. – Im Kloster St. Ursula kann Schwester Theodu- 22. In Visp wurde die 30. Auflage der Frühjahrsausstellung la Schmid den 100. Geburtstag feiern. VIFRA eröffnet. – Die Autobahnraststätte in Raron soll 4. Auf dem Simplon fand die zur Tradition gewordene mitten in eine Wassersportanlage gebaut werden. Die Ge- Töffsegnung statt, an der mehr als 3 000 Personen teil- meinde hat die Pläne überarbeitet. Das Gelände des Flug- nahmen, was neuen Rekord bedeutete. – In Stalden fand platzes soll so eine neue Bestimmung erhalten. die 25. Dekanats-Cäcilientagung statt. 23. Die Hochspannungsleitung im Goms soll in die 5. Im Goms werden Windkraftwerke geplant und schon Erde verlegt werden. Die Idee ist gut, aber teuer. – Im sind Umweltverbände parat und wollen dies erschweren, ja Herbst soll mit dem Bau des Tourismusprojekts in An- verhindern. – Die Schweiz und Italien passen die Lan- dermatt begonnen werden. Das obere Goms erwartet desgrenze oberhalb von Zermatt neu an. Die Gipfel ver- von diesem Projekt neue Impulse. schieben sich mit der Zeit, deshalb kommt es zu diesen 24. Die Kehrichtverbrennungsanlage in Gamsen gehört zu Massnahmen. den kleinsten, aber preislich günstigsten Anlagen der 6. Die Strompreise werden korrigiert, und zwar nach un- Schweiz. ten. Die Parlamentarier in Bern sind von der Stromwirt- 25. Die Konsumgenossenschaft Naters will ihren Laden an schaft bei der Festsetzung der neuen Preise buchstäblich die Migros vermieten. Bisher wurde der Laden mit Migros- über den Tisch gezogen worden. – Die BLS hat im vergan- Produkten auf eigene Rechnung geführt. – Eine Studie hat genen Jahr noch einen kleinen Gewinn erzielt. Die einbre- es aufgezeigt: Feinstaub macht der Walliser Luft zu schaf- chende Konjunktur machte sich bereits bemerkbar. fen. 7. Bei Fr. 40 Millionen Aufwand und Fr. 53 Millionen Ein- 27. Die Oberwalliser Landwirtschaft zeigt sich am nahmen kann die Gemeinde Brig-Glis im letzten Jahr eine

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Selbstfinanzierung von Fr. 13 Millionen aufweisen. 18. Die zwei eidgenössischen Abstimmungen erhiel- Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf Fr. 12.2 Millionen. ten im Wallis mehr Ja-Resulate. In Erschmatt stimmten rund – Die Gesundheitskosten laufen davon. Die Menschen 86 Prozent für die Aufnahme der chinesischen Medizin in werden immer älter und beanspruchen mehr medizinische die Grundversicherung der Krankenkassen. – Die Lonza Leistungen, und wollen, dass immer mehr Leistungen aus investiert nicht nur in Visp, sondern auch in Singapur. der Grundversicherung bezahlt werden. 19. In der Schweiz, so auch im Wallis, ist zu viel Boden in 8. Die Walliser Spitäler verursachten im letzten Jahr Kos- Bauland eingezont. Eine Korrektur ist nötig, um das ten von Fr. 486 Millionen. Die Aufgabenteilung zwischen Horten zu verhindern. – In Niedergesteln soll der Joli- den Spitälern Brig und Visp sei weitgehend abgeschlossen, bach neu geordnet werden. Kosten sind rund Fr. 12 Millio- erklärte das kantonale Gesundheitsnetz. – Die Gemein- nen vorgesehen. degärtnereien tragen wesentlich zum Erscheinungsbild 20. Turtmann wird keine Umfahrungsstrassen erhalten, unserer Städte und Dörfer bei. so entschied der Kanton. – In der Walliser Weinwirt- 9. Der neue Grossratspräsident Gilbert Loretan, wurde schaft herrscht eitel Sonnenschein, von Krise spricht auf feierlich in der Heimatgemeinde Varen, die er auch präsi- diesem Gebiet niemand. – Neuer Direktor des Bundesam- diert, empfangen. – Die Arbeitslosigkeit ist im letzten tes für Gesundheit ist Pascal Strupler, der einen Teil sei- Monat zurückgegangen, doch fiel der Rückgang weit weni- ner Jugend im Oberwallis verbrachte. – Zum Ärger einiger ger stark als in diesen Frühlingsmonaten üblich aus. Leuker machten die Varner auf der Strasse ins Bäderdorf 11. An die 9 000 Personen dürften am kantonalen Ring- mit einem grossen Plakat auf ihr Dorf aufmerksam. kuhfest in Aproz dabei gewesen sein. Gewonnen wurde 23. Der kantonale Finanzausgleich soll neu geregelt das Stechfest von Manathan aus Conthey. In zwei Katego- werden. Es dürfte im Kantonsparlament zu heftigen Diskus- rien gewannen Oberwalliser Tiere. – Radio Rottu hat die sionen kommen. – Das Thermalbad in Brigerbad sucht Konzession für 10 weitere Jahre erhalten. nach mehr Heilwasser. Die Badesaison will man auf das 12. Die Gemeinde Visp konnte eine gute, aber nicht opti- ganze Jahr verlängern, doch fehlt es vorab im Winter an male Rechnung für das vergangene Jahr präsentieren. – In Badewasser, daher die Suche nach neuen Quellen. der Gemeinde Raron wurden zwei Einbrüche verzeichnet, 25. Felix Meichtry aus Erschmatt hat bei sich zu Hause der eine auf dem Sportplatz, der andere in der Schreinerei eine prächtige Schnitzerwerkstatt. Die Wohnung des Troger. Es entstand vor allem Materialschaden. Künstlers kann nun besucht werden. Seine Miniaturhäuser 13. Der Regionalfernsehsender Canal 9 wird im ehe- und andere Gebäude sind eine Reise in die Leuker Sonnen- maligen Swisscom-Gebäude beheimatet sein. Ende Juni soll berge wert. – Die Bezirke Visp, Westlich Raron und mit einer täglichen Regionalsendung begonnen werden. – Leuk feierten ihre Bezirksmusikfeste. Die Raiffeisenbanken der Region Visp beschäftigen 26 26. In Sitten wurde eine Temperatur von 35 Grad gemes- Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen und kommen auf eine Bi- sen, was für den Monat Mai einen Rekord darstellt. – Was lanzsumme von Fr. 371 Millionen. das neue Stromversorgungsgesetz bringen wird, ist im- 14. Der Bundesrat hat eine erste Tranche Subventionen für mer noch nicht klar. Sicher ist, dass unsere Parlamentarier die Korrektion des Rottens in Visp gesprochen. Mit den in Bern erwischt wurden. Dies wird auch klar, wenn man Fr. 169 Millionen sind die Arbeiten für die ersten fünf Jahre, die Artikel der EnBag, des neuen Stromversorgers von Brig die Fr. 260 Millionen kosten dürften, gesichert. – Probleme und Goms, liest. Sicher ist nur, dass der Strom deutlich mit den Finanzen hat hingegen die Fernuniversität in teurer wird. Brig. Die Löhne wurden um 10 Prozent gekürzt. 27. Der Autobahnbau im Oberwallis geht langsam vo- 15. Das kantonale Lebensmittelgesetz wird 100-jäh- ran. Wenigstens weiss man heute, wo in Zukunft gerast rig. – Im Wallis gab es im Lawinenwinter elf Lawinentote. wird. Eine Ausstellung in Visp macht dies endlich klar. – Der In der ganzen Schweiz waren es 24 Personen. – Im Alters- Bau einer Kapelle auf der Moosalpe, nach den Plänen des heim Saas-Grund plant man die Eröffnung einer Demenz- bekannten Architekten Botta, wird auch noch das Bun- abteilung. Der Tagespreis im Altersheim liegt zur Zeit bei 98 desgericht beschäftigen, da der Bau nicht in die Landschaft Franken. passe. 16. Die Fusionsabsichten zwischen den Gemeinden 28. Die Urversammlung der Gemeinde Visp hat ein sind ungebrochen. So studieren auch die Gemeinden Bir- Polizeireglement angenommen, das unter anderem von Ju- gisch, Mund und Naters ein Zusammengehen. – Im Wallis gendlichen mehr Disziplin erwartet. – Unterbäch feiert sind schwarze Schwäne gesichtet worden. Sie stammen of- seine Musikgesellschaft. Sie kann auf 100 Jahre Tätigkeit fensichtlich vom Thunersee. zurückblicken.

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29. Die Post in Visp wird zügeln. Die neue Poststelle wird 9. Das Wallis hat sich ein neues Zepter geleistet, da das die Kunden in hellen Räumen begrüssen können. – Die Ge- bisherige in die Jahre gekommen ist. In Zukunft werden die meinde Riederalp wird eine Fahne erhalten: eine neue Weibel den Staatsrat mit neuem Wahrzeichen ankündigen. Fahne für eine neue Gemeinde. – Der Kanton und auch die Gemeinden werden ob der wirt- 30. Die neue Staatsrätin, Esther Waeber-Kalbermat- schaftlichen Flaute in den kommenden Jahren sparen müs- ten, wurde in der Heimatgemeinde Brig-Glis festlich emp- sen. Der Kanton Wallis rechnet für 2012 mit Mindereinnah- fangen. – Die Lehrerverbände, unter anderem der Ober- men bei den Steuern um die Fr. 30 Millionen. walliser Lehrer- und Lehrerinnenverband, haben 10. Im Wallis gibt es Gemeinden, die beim Inkasso der Bedenken zur Einführung von Französisch und Englisch in Steuern sehr nachsichtig sind. Sie haben vom Finanzins- der Primarschule. pektorat einen sanften Rüffel erhalten. – Mehr als 200 Velos stehen auf Walliser Bahnhöfen bereit. Sie können Juni 2008 von Reisenden für zwei Stunden gratis benützt werden. 11. Die Pensionskasse ASCOOP, der eine ganze Reihe Un- 2. Im Lötschental wird dieses Jahr des 150-jährige Jubilä- ternehmen des Wallis angehören, ist in Schieflage, sodass um « Erstbesteigung des Bietschhorns» gefeiert. Der der Bund um Hilfe angegangen wurde. – Die LLB, das Engländer Leslie Stephen und die Lötschentaler Joseph Sie- Transportunternehmen im Raume Leuk, hat letztes Jahr gen und Johann und Joseph Ebener standen als Erste auf 740 265 Personen befördert, das sind 10 Prozent mehr als dem imposanten Berg. – Im Wallis sind Bestrebungen im im Jahre zuvor. Gange, die Suonen, die alten Wasserleitungen, ins Welt- 12. In 20 Tagen soll das Rauchverbot in den Walliser naturerbe zu bringen. Gaststätten in Kraft treten. Noch aber sind viele Betreiber 3. Die Bank Julius Bär ist neu im Oberwallis. Offenbar ist der Betriebe nicht sicher, wie das funktionieren soll. – Da- hier ein Markt vorhanden, der Privatkunden bewegt, sich mian Jerjen wird neuer Chef der kantonalen Dienststelle an Ort und Stelle zu platzieren. – Der Gemeinderat von für Raumentwicklung. Simplon Dorf in corpore erschien vor Gericht, um sich 13. Pascal Couchepin gibt bekannt, dass er auf Ende Ok- gegen eine Klage wegen Abbruchs eines Gebäudes im tober aus der Landesregierung zurücktreten werde. – Die Dorfinnern zu verteidigen. Forces Motrices Valaisannes geben für das vergangene 4. Die politischen Minderheiten im Kanton haben sich Jahr ein um 11 Prozent gesteigertes Nettoergebnis be- zusammen getan, um eine Neuverteilung der politi- kannt. schen Macht im Kanton verfassungsmässig zu erzwingen. 15. Das kantonale Musikfest in Susten war vom Wetter- Alle Stimmen sollen im ganzen Kanton ausgezählt werden glück gekennzeichnet. – 25 Jungfeuerwehren kämpften in und auf sieben Kreise verteilt werden. Die Bezirke sollen Brig am Wochenende um den Schweizer Meistertritel. beibehalten, aber gestutzt werden. Die Briger erreichten Rang vier. 5. Im Walliser Tourismus spürt man die Krise, obwohl 16. Neulenker müssen seit dem Dezember 2005 eine Zu- das letzte Geschäftsjahr gut war. – Am Cupfinal zwi- satzausbildung absolvieren. Der Sinn dieser Massnahme schen Bern und Sion kam es zu Krawallen. Bereits sind ist vielen Junglenkern nicht klar. Man spricht von Abzocke- rund 70 Krawallmacher identifiziert. rei. Der Sicherheitsnutzen ist jedenfalls zweifelhaft. – Die 6. In Macugnaga, hinter dem Monte Moro- Pass, träumt Wirtschaftsregion Oberwallis hat nach sechsmonati- man vom Skigebiet im Wallis. Eine Seilbahn soll die Gäste ger Tätigkeit eine erste Bilanz gezogen. Man will sich deut- aus dem Süden in den Norden bringen. In Zermatt und lich von der kantonalen Wirtschaftsförderung unterschei- Saas Fee ist man skeptisch. Rund Fr. 300 Millionen soll das den, denn sobald etwas «kantonal» heisst, heisst das « Spinnennetz von Seilbahnen kosten. – Der letzte Winter hat welsch». den Tieren stark zugesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr fielen 17. In den Pensionskassen des Staatspersonals klafft mehr als doppelt so viele dem Schnee zum Opfer. eine Lücke von 1.3 Milliarden Franken. Langsam wird es bei 8. Das Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest den Lehrer- und den Beamtenkassen kritisch. – Die Rück- fand dieses Jahr in Brig statt. Obwohl die Werbung für die- forderung des Romanus- Altars wird im Zusammen- sen Anlass eher mager ausfiel, beklatschten Tausende den hang mit der Restaurierung der Kapelle oberhalb von Aus- herrlichen Festumzug. – In Fiesch hielt das Bauhauptge- serberg wieder einmal laut erhoben. Das Kleinod wurde werbe die Jahresversammlung ab. Noch hat man keinen 1924 für 15 000 Franken an das Landesmuseum verkauft. Grund zum Jammern. Doch zeichnen sich magerere Aufträ- 18. Rund 100 Jugendliche stellten sich zur Prüfung für die ge ab. Walliser Polizeischule, darunter 15 Männer und zwei Frauen

111 2010 aus dem Oberwallis. Schliesslich kommen aber nur 10 bis steht, lieferte den elektrischen Strom. – Die Gemeinden 12 In Frage. In Leukerbad plant eine Investorengruppe Brig-Glis, Ried Brig und Termen planen gemeinsam den Bau eines Aparthotels: geschätzte Kosten rund 100 eine regionale Wasserversorgung. Millionen Franken. 29. Die Moosalpe Bergbahnen melden gutes Ergebnis 19. Im Wallis wurden 2008 258 Abtreibungen vorge- für die Wintersaison. Es wird man der weitere Ausbau der nommen, was einer Quote von 4.2 Prozent entspricht. Transportanlagen geplant. Schweizerisch sind es 6.9. – Die Gemeinde Vispertermi- 30. In Brig-Glis ist eine neue Verkehrsführung geplant. nen will auf dem Gebidem eine Windkraftanlage bauen. Den Fussgängerweg zum Spital will man dem Verkehr öff- 20. In Brig wurde der Bahnhof für 12 Millionen Franken nen. – Im Oberwallis gibt es einen neuen Informati- renoviert und restauriert. – In der Käserei von Zermatt onskanal. Canal 9 sendet jetzt auch auf Deutsch die Re- werden pro Jahr ca. 80 000 Liter Milch oder Joghurt verar- gionalmeldungen aus dem Wallis. beitet. 22. Rund 800 Helferinnen und Helfer standen im Einsatz, Juli 2009 um die rund 15 000 Teilnehmer und Besucher des 26. Jod- lertreffens in Naters reibungslos über die Bühne zu 1. Bis zum Jahre 2015 soll des neue Kraftwerk Nant de bringen. – Die Raiffeisenbank Zermatt ist mit 10 000 Drance ans Netz gehen. Es handelt sich um ein Pumpspei- Mitgliedern die grösste Raffeisenbank der Schweiz. Bei cherwerk, dessen Kosten eine knappe Milliarde betragen rund 17 000 Einwohnern in der Region ist sie in der Bevöl- sollen. – Ab heute, d.h. den 1. Juli, gilt in den Gaststätten kerung stark verwurzelt. des Wallis ein Rauchverbot. 23. Der Riedbergtunnel der Rhonetal-Autobahn be- 2. In Brig wurde das neue Parking beim Bahnhof eröff- reitet den Planern einige Sorgen. Das Werk, dessen Kosten net. 160 Autos können in einer gedeckten Halle unterge- mit auf Fr. 54 Millionen geplant wurden, dürfte schlussend- bracht werden. – Wie soll das plötzliche Ansteigen der lich Fr. 180 Millionen kosten. – Die ETH hat ein neuartiges Bäche gekennzeichnet werden? Diese Frage beschäftigt Verfahren entwickelt für die Bestimmung der Eis- die Gerichte. Genügen Hinweis-Schilder oder muss das massen der Gletscher. Der Schwund der Eismassen der plötzliche Ansteigen des Wassers, etwa bei einer Spülung, Gletscher gibt zur Sorge Anlass. anders gekennzeichnet werden. 24. Das Wallis hat einen neuen Reiseführer. In einer sie- 3. Das Staatspersonal des Wallis ist mit den Arbeitsbe- benjährigen Arbeit soll das 334-seitige Werk einen Über- dingungen zufrieden. Dies ergab eine Umfrage: 91 Prozent blick über Kultur, Geschichte und Tourismus verschaffen. – sind zufrieden. – Der Name Ricola für die Kräuterbonbons 181 junge Frauen und Männer haben am Kollegium Brig ist geschützt. ihre Diplome erhalten. Hinzu kommen noch die Diplome 4. Nach Brig will nun auch Visp das Bahnhofgebiet auf- einer ganzen Reihe anderer Ausbildungswege. Fast möchte werten: Es sind hier doch gut 80 Wohnungen geplant. Die man meinen, es gebe keine jungen Menschen mehr, die Abwanderung aus den Bergdörfern hat im forcierten Bau eine herkömmliche Berufsausbildung abschliessen. in den Zentren Brig-Glis und Visp einen ihrer Gründe. – Auf 25. Die Pensionskasse ASCOOP hat wegen des Zinszer- der Riederalp findet eine Projektwoche zum Klimawan- falls Schwierigkeiten. Bei ASCOOP sind eine ganze Reihe del statt. Der Aletschgletscher ist diesbezüglich ein sehr Walliser Unternehmen versichert, so auch kleine Seilbahn- gutes Beispiel. unternehmen. – Dominique Albrecht, Direktor der Hoch- 6. In Domodossola wird die Erinnerung, dass der Grosse schule Wallis, hat seinen Rücktritt angekündigt. Stockalper nach seiner Vertreibung aus dem Oberwallis 26. An der Bahnhofstrasse in Brig stehen einige Gebäu- Wohnsitz genommen hat, wach gehalten. Auf dem Monte de, so das Perrighaus und natürlich das Bahnhofgebäude, Calvario erinnert ein Wappen an den Flüchtling. Jetzt soll welche die Handschrift des Baumesters Louis Rossi tra- der Monte saniert werden. Die Provinz macht 4 Millionen gen, dessen Grossvater von Italien nach Brig kam. Sie zäh- Euro flüssig. len zu den schönsten Gebäuden des Wallis. 7. Die Waldfläche nimmt im Wallis von Jahr zu Jahr zu, 27. In Naters wird auf dem ehemaligen Gertschen-Are- dies im Gegensatz zur weltweiten Entwicklung. – «Stark- al eine Grossüberbauung geplant, dies im Zusammenhang stromleitungen in den Boden»: Es ist dies eine Frage mit dem Welterbe Aletschgebiet. Das Ergebnis des Archi- der Kosten; zudem weiss man noch recht wenig über even- tekturwettbewerbes ist im Zentrum Missione zu sehen. tuelle Kosten für die Umwelt. 29. Vor 100 Jahren brannten in Visperterminen die ers- 8. Die Sonntagszeitung erstellte eine Liste über die Tätig- ten Glühbirnen. Ein kleines Kraftwerk, das heute noch be- keit der National- und Ständeräte und versuchte diese

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Tätigkeit zu gewichten. Die Oberwalliser Vertreter finden 18. Im Daubensee auf der Gemmi wird neuerdings auch sich nicht gut platziert, mit Ausnahme von Nationalrätin gesegelt. An so was denkt man auf einer Höhe von 2250 m Amherd, die im ersten Drittel landet. – Die Zahl der Last- ü.M. wohl nicht an erster Stelle. – Die Vereinigung Welter- wagenfahrten über den Simplon ist im letzten Jahr be UNESCO Jungfrau-Aletsch eröffnet in Naters ein stabil geblieben, dies trotz mehrerer Sperrungen der Pass- Auskunftsportal. strasse. 20. In Brig-Glis nimmt der Bau einer Curlinghalle konkre- 9. Die Walliser Hotellerie bekommt die Wirtschaftskrise te Formen an. Auch in Sitten sind entsprechende Initiativen zu spüren. – In den Seitenbächen des Wallis, ist eine ganze vorhanden. – Auf der Belalp kam die 10. Ausgabe des Reihe von Kleinkraftwerken geplant. Gegen diese Vor- Gletscherzirkus, an dem viel Akrobatik geboten wird, zur haben melden nun die Fischer Bedenken an. Austragung. 10. Noch in diesem Herbst soll die Nordumfahrung von 21. Vor 150 Jahren starb der berühmte Forscher und Glet- Visp bezugsbereit sein. Bisher wehrte sich Lalden gegen scherpionier Ignaz Venetz, der in Neubrück bei Stalden / dieses Vorhaben. – Die SBB wollen Fr. 4.5 Millionen inves- Visperterminen geboren wurde. Als Kantonsgeologe und tieren, um Naters besser gegen Bahnlärm zu schützen. Forscher ist er noch heute bekannt und berühmt. – Die 11. Die Walliser Luft war 2008 etwas besser als in den Nachfolge von Bundesrat Couchepin wird heftig disku- schlimmsten Jahren. Allerdings ist immer noch zu viel Stick- tiert. Unter anderem wird auch Staatsrat Cina als Kandi- stoffdioxid in der Luft. – Die Cabane des Vignettes kos- dat genannt. tet schlussendlich 700 000 Franken mehr als geplant. Es ist 22. Nicht weniger als 95% der in der Schweiz kultivierten dies eine Summe, die der Sektion Monte Rosa noch einiges Aprikosen stammen aus dem Wallis. Dieses Jahr wird die Bauchweh verursachen dürfte. Ernte auf 5 100 Tonnen geschätzt. – Die Postautostellen 13. Seit 19 Jahren gibt es den lokalen Radiosender Radio in Brig bleiben vorerst unüberdacht. Rottu. In letzter Zeit kamen zwei lokale Fernsehsen- 23. In der Lonza arbeiten um die 3000 Personen. Die Ar- der dazu. Die Frage stellt sich, ob diese Info- und Nachrich- beitsplätze gelten vorerst als gesichert. – Der Staatsrat tenflut überdauern wird. – Jugendliche suchen Sommer- hat ein kantonales Waldbrandbekämpfungskonzept jobs. Die Jobsuche bleibt für die Jugend immer noch beschlossen. Wie wichtig die Pläne sind, zeigt sich gerade schwierig. jetzt, wo es im Süden Europas Duzende von Waldbränden 14. Der Kanton Wallis muss in Zukunft die Finanzpoli- gibt. tik strenger kontrollieren, denn, wie alle anderen Kantone, 24. Die Initianten des Termer Mineralwassers melden sieht sich auch Wallis mit stagnierenden, ja sinkenden Ein- einen gelungenen Start. Der Absatz im Ausland gestaltet nahmen konfrontiert. – Im Oberwallis werden auch Hun- sich anstrengender als erwartet wurde. – Während man in de ausgesetzt. Gerade während den Ferien versuchen weiten Teilen der Schweiz Hagelschäden zu Tausenden Hundeliebhaber sich von ihren Tieren zu befreien. meldet, ist das Wallis verschont geblieben. 15. Der Bund will die Abgeltung für den Verkehr än- 25. Jetzt wissen wir es: Die Kantonsstrassen zwischen dern, so auch die Unterstützung der Postautoverbindun- Brig und Visp sind hoffnungslos überlastet. Ein Journalist gen, was auch das Oberwallis treffen könnte. – Die Cam- benötigt für die 9 Kilometer 58 Minuten. – Die Fernsehsen- pingplätze des Oberwallis sind hochgradig ausgelas- dung Donnschtig Jass aus Grächen fiel regelrecht ins tet. Die Platzbesitzer sind mit der Auslastung zufrieden. Wasser. 16. Die Wasserzinse sollen angepasst, d.h. erhöht wer- 27. Kaum hat die Walliser Regierung ein paar Dienst- den. Vorsicht ist geboten, sonst könnten die Zentren im chefs aus dem Oberwallis ernannt, regt sich bereits im Mitteland den Berggebieten den Rahm von der Brotschnit- Unterwallis Opposition. Dabei ist nur ein Drittel von den 37 te nehmen. – Die Allgemeine Musikschule Oberwallis Dienstchefs Oberwalliser. Verlangt wird perfekte Zwei- mit den rund 1 500 Schülerinnen und Schülern sucht fach- sprachigkeit. Man prüfe einmal, wie viele Dienstchefs das übergreifende Lehrerinnen und Lehrer. Examen nicht bestehen würden. – Rund 3000 Besucher 17. Ein neuer Cisalpino soll die Strecke Genf-Mailand 40 vermochte das Älplerfest auf der Moosalpe anzuziehen. Minuten schneller als die bisherige Verbindung bewältigen. 28. In Zermatt sucht man nach Wegen, den Bauboom zu Die ersten zwei Kompositionen nehmen dieser Tage den Be- begrenzen. – In Siders mussten vier Angestellte einer trieb auf. – Die fusionierte Pensionskasse des Staates, Zahnarztpraxis zur Kontrolle ins Spital, weil man mit einer dem die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Angestellten des Flüssigkeit falsch hantierte. Kantons angeschlossen sind, hat den Vorstand bestellt, al- 29. Der unterirdische See von St. Leonhard ist vor 60 lerdings ohne das Oberwallis zu berücksichtigen. Jahren entdeckt worden. Zum Jubiläum hat der See einen

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Massenandrang zu vermelden. – Im Oberwallis sind viele verhältnisse kostet an die 75 Millionen Franken. Noch ist Verkehrsbüros, Postschalter und Gemeindekanzleien zu Ar- man mit dem Messen nicht zu Ende. – Im November wird beitszeiten offen, in denen in der Regel keine Nachfrage das Wallis über ein neues Tourismusgesetz abstimmen. vorhanden ist. 10. In Saas-Balen trafen sich die 450 Aktiven der Walli- 30. Die Gemeinde Naters will den Friedhof neu gestal- ser Jodler zum 50. Jahrestreffen. – Der Hochaltar der ten. In mehreren Jahren sollen die Arbeiten ausgeführt wer- Pfarrkirche Münster stammt aus dem Jahre 1509. Er gilt den. – Zu Pannen kam es am gleichen Tage im Lötsch- als Juwel des Goms. berg-Basistunnel und im Simplon-Tunnel. 11. Um den Abschuss des Wolfes ist eine Diskussion 31. Das Schwimmbad in St. Niklaus wird geschlossen. zwischen Schäfern und Tierschützern im Gange. Der Staats- Korrosionsschäden sind der Grund. – Vorab die Air Zer- rat, hat entschieden, dass der Wolf abgeschossen werden matt kämpft für den Erhalt von sechs statt von fünf Lan- kann, weil er mehr als 16 Tiere gerissen hatte. – Im Wallis deplätzen im südöstlichen Oberwallis. beginnt die Schule ungeachtet der Gefahr durch die Schwei- negrippe. August 2009 12. Heinrich von Roten, Kanzler der Republik Wallis, ist vom Staatsrat als Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauf- 3. Brig-Glis hat bei der Bewertung von 129 Gemeinden tragter vorgeschlagen worden. – Die Oberwalliser Ho- der Schweiz 28 Plätze gutgemacht und ist nun auf Rang tellerie rechnet für die Sommersaison mit einem Minus 54. – In Visperterminen findet zum sechsten Male eine von 10 Prozent. Heilkräuterwanderung statt. 13. Im Wallis wird eine leichte Abnahme der Arbeitslo- 4. In Zermatt hat man nach Jahren der Bautätigkeit ent- sigkeit festgestellt. Dies wird sich nach dem Ende der deckt, dass das Gemeindebaureglement nicht den kan- Sommersaison schnell ändern. – In Gampel wurde das tonalen Vorschriften entspricht. Ob dies wohl bewusst so Open Air Festival gestartet. gehandhabt wurde, wird man sich in Zermatt und Sitten 14. Die Zahl der Fahrräder, die an den Bahnhöfen des fragen dürfen. – Bei der Renovation des Gebäudes «Zur Wallis abgegeben worden sind, belief sich bisher auf rund alten Post» von Brig wurde eine Mauer entdeckt, die der 4000. Die Initianten sind mit dem Walliser Resultat zufrie- damalige Landesherr, d.h. der Bischof, 1331 als Schutz ge- den. – Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Wallis bei 3.1 gen die Saltina bauen liess. Prozent. Deutlich mehr als im Oberwallis sind im Unter- 5. Die Gemeinden Stalden, Törbel, Embd und Stal- wallis Leute auf der Suche nach einer Arbeit. denried planen zusammen ein Altersheim von 15 bis 20 17. Am Open Air in Gampel hat die Polizei weniger Dro- Betten. Gleichzeitig soll in Stalden eine Kindertagesstätte gen entdeckt als in früheren Jahren. Es floss aber mehr Al- integriert werden. – In der Schweiz leben etwa 300 Stein- kohol. – In den Monaten August und September sind adlerpaare, davon etwa 30 im Oberwallis. Wildhüter auf der Simplonstrasse Arbeiten im Gange und damit wird machten nun aus, dass viele dieser Brutplätze verlassen der flüssige Verkehr behindert. sind. Grund ist der strenge letzte Winter. 18. Die Schulen im Wallis haben wieder begonnen, auch für 6. In Visp wird eine Studie gemacht, deren Ziel ist es, die die 9124 Kindergärtner, Primarschüler und OS-Schüler. – 60 gesamte Gemeinde mit Fernwärme zu versorgen. – Die Schülerinnen und Schüler wählten dieses Jahr am Kollegi- Beschränkung vorab des Chaletbaues und damit die Be- um in Brig Latein. grenzung der Bauzonen dürfte im Wallis noch viel zu 19. Aus Sicherheitsgründen erhalten die Angestellten reden geben. Die Landschaftsschutzorganisation ist aktiv. der Lonza einen neuen Personalausweis. – Die Migros 7. Um zwei Wölfe zum Abschiessen frei zu geben, Wallis hat 55 junge Buben und Mädchen als Lehrlinge ein- braucht es eine Entscheidung des Staatsrates. Weit haben gestellt. – Die Fernfachschule in Brig hat das neue es Schutzverbände gebracht! – Die Palliativpflege wird Schuljahr mit 285 Bachelor-Studierenden begonnen. Es ist im Oberwallis besser organisiert werden. Die verschiedenen dies eine höchst erfreuliche Zahl. Organisationen wie Spitex, Spitäler, Alters- und Pflegehei- 20. Wird man die Alterspflege im Wallis neu organisie- me machen einen entsprechenden Versuch. Im Wallis gibt ren? Wird man von den zentralen Pflegeheimen abrücken es zurzeit 18 für diesen Zweck geschaffene Pflegebetten. und dezentrale Kleinheime schaffen? – Der Verein Ober- 8. Die Vermessung des Eigentums ist im Wallis nicht walliser Verkehr und Tourismus kann dieses Jahr auf sicher. Die Vermesser stützen sich stark auf die Kataster- 50 Jahre Tätigkeit zurückblicken. Gastredner in Naters war pläne, die nach Meinung der Geometer zu wenig genau Bundesrat Ueli Maurer. sind. Eine vollständige Neuvermessung der Eigentums- 21. Beim Bau der Tunnels beim «Chatzehüs» in Visp

114 WALLISER CHRONIK stiess man auf Asbest. Zur Zeit wird abgeklärt, ob es sich Troistorrents entsteht die grösste Solarstromanlage um grössere Mengen handelt. – Daniel Salzgeber wird des Wallis. Sie soll pro Jahr 63 000 kWh Strom liefern. neuer Chef der Chorherren auf dem Simplon. 27. Die Unia, der Walliser Gewerkschaftsbund, hat 22. Bei besserer und konsequenterer Nutzung der Wasser- ein Volksbegehren eingereicht und verlangt einen Mindest- kraft liegen in den Schweizer Flüssen und Bächen noch 10 lohn von Fr. 3500 im Monat. – Im ersten Halbjahr 08 ge- Prozent Kraft oder 3 Milliarden Kilowattstunden drin. – Der winnt die Walliser Kantonalbank 4200 neue Kunden. höchstgelegene Fussballplatz Europas in Gspon ob Stal- Die Bilanzsumme der Bank liegt bei knapp 10 Milliarden denried wird um-, bzw. neu gebaut. Franken. 24. Nach mehrjährigem Unterbruch wegen einer geborste- 28. Der Fernsehsender Canal 9 konnte in Siders neue, nen Leitung, wird das Kraftwerk Cleuson-Dixence im geräumige Lokalitäten beziehen. Im Oberwallis ist man al- kommenden Jahr den Betrieb wieder voll aufnehmen kön- lerdings im Rückstand auf den vorgesehenen Zeitplan. – nen. – In Eisten konnte eine Mehrzweckhalle in Betrieb Die Anklage gegen den Chef der Walliser Gendarme- genommen werden. rie steht offenbar vor der Einstellung, da dem fehlbaren, 25. Es gibt sie kaum mehr, die Steinplattendächer. Es hohen Polizisten nichts vorgeworfen werden kann. hat Jahrzehnte gedauert, bis man sich an das alte Erbe er- 29. In weiten Teilen des Oberwallis herrscht grosse Wald- innerte. In der Zwischenzeit sind Eternit und Blech auf Häu- brandgefahr. Im August hat es, abgesehen von eng be- ser, Scheunen und Stadel aufgesetzt worden. Im letzten grenzten Gewittern, kaum geregnet. – Neun Jahre nach der Moment hat man sich nun wieder an die Steindächer er- Umweltkatastrophe hat Gondo wieder Tritt gefasst. Ge- innert. – In Siders wurde ein Tag der Erinnerungen an den genwärtig zählt die Gemeinde 95 Einwohner. Dichter Rilke gefeiert. An die 6000 Personen zeigten 31. Das Lötschental begeisterte am Festumzug zur Interesse am grössten Poeten, der im Wallis lebte. Oberwalliser Gewerbeausstellung. – Der Tambouren- 26. In Eyholz soll eine Einkaufmeile entstehen. Bekannt- und Pfeiferverein Niedergesteln feierte das 75-jährige lich sind COOP, Fust, Aldi bereits auf dem Platze. Jetzt Bestehen. – Die Raiffeisenbank Visp bezog in einem fei- soll ein Quartierplan dem Ganzen ein Gesicht geben. – In erlichen Akt die neuen Bankräume an der Bahnhofstrasse.

Was haben (u.a.) Blatten-Naters – Blatten-Lötschental – Brig-Glis Hohtenn – Naters – Niederwald – Simplon-Dorf – Simplonpass Stalden – Visp gemeinsam? Begeisterte

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Das Oberwalliser Sportjahr

Vom 1. September 2008 bis 31. August 2009

von Alban Albrecht Leichtathletik. – An den Schweizer Staffelmeisterschaften holen Georgette Kämpfen, Caroline Kuonen und Sabine Kuonen über 3 x 1000 m für das LFT Oberwallis die Silber- medaille bei den U20-Frauen. 28. Biathlon. – An der Sommer-WM in Haute-Maurienne (Fra) holt der Geschiner Junior Benjamin Weger nach Silber im Sprint auch im Verfolgungsrennen die Silbermedaille. Bike. – Pascal Corti gewinnt in Sitten das Abschlussrennen der Papival-Bike-Tour und damit auch die Gesamtwertung. Oktober 2008 September 2008 5. Downhill. – Bei Schnee und schwierigen Bedingungen 7. Golf. – Beim European Masters in Crans-Montana wird können sich mit Nick Beer und Emilie Siegenthaler beim Fi- Julien Clement sensationeller Dritter. Den Sieg verpasst der nallauf der iXS Swiss Downhill Serie in Bellwald die Favori- Genfer nur um einige Millimeter. ten durchsetzen. Schiessen. – Bei der Schweizer Gruppenmeisterschaft der Powerlifting. – Elmar Wasmer wird im ostdeutschen Lauch- 300-m-Schützen holen die Sportschützen Visp-Eyholz in der hammer zum zweiten Mal Weltmeister in seiner Gewichts- Besetzung Anton Summermatter, Charly Jossen, Hans Wys- und Alterskategorie. sen, Klaus Wyer und Roland Dubacher Bronze im Feld D. Marathon. – Die Natischerin Josy Lochmatter wird beim 12. Bogenschiessen. – An den Paralympics in Peking er- Berlin-Marathon Dritte der Kategorie W55. reicht der Gampjer Robert Lehner in der Disziplin Bogen- Motorsport. – Fabian Wyer holt sich beim Saisonfinal der schiessen den hervorragenden 6. Rang. Schweizer Meisterschaft im Supermoto in Frauenfeld den 14. Berglauf. – Die Fiescherin Victoria Kreuzer verpasst bei zweiten Platz. der Berglauf-WM von Siders nach Montana das Juniorin- 12. Downhill. – Bei den Schweizer Meisterschaften in Zer- nen-Podest als Vierte nur knapp. Eine beachtliche Leistung matt holt Simon Willisch den Sieg in der Kategorie «Free zeigt auch der Zermatter Martin Anthamatten. Masters». Triathlon. – Die achte Auflage des Gemmi-Triathlons findet 19. Berglauf. – Sébastien Epiney und Victoria Kreuzer domi- unter besonders schwierigen Verhältnissen statt. Nur die nieren den Jeizi-Berglauf. Spitze erreicht das Ziel auf der Gemmi. Aron-Marie Rudol- Rad. – Beim Oberwalliser Raiffeisen-Velocup werden die pho bezwingt im dichten Schneetreiben Seriensieger Cle- Gesamtsieger ausgezeichnet: Kevin Hugo (Piccolos), Robin mens Oberholzer, bei den Frauen gewinnt Maya Chollet. Hugo (U11), Marion Imstepf (U13), Kilian Frankiny (U15), Danach wird das Rennen abgebrochen, die Rangierung Simon Pellaud (U17), Joel Sturdy (Junioren), Carmen Gat- nach dem Velofahren vorgenommen. tlen (Damen), Claudio Furrer (Elite), Rinaldo Hugo (Senio- Berglauf. – Martin Schmid gewinnt den Grimsel-Halbmara- ren), Josef Meier (Masters) und Dominic Studer (Fun). thon im Spurt vor Philipp Rubin, bei den Frauen ist Brigitte Snowboard. – Beim Europacup in Saas-Fee gelingt Levi Witschi die Schnellste. Wegen des Wetters muss das Ziel Luggen in der Halfpipe ein Exploit. Als einziger Nicht-Welt- vom Grimselpass zur Rhonequelle verlegt werden. cupfahrer qualifiziert er sich für den Final und fährt als bes- Moto-Trial. – Beim Schweizer Meisterschaftslauf in Susten ter Oberwalliser auf Rang 15. zeigen die Fahrer spektakulären Motorsport. Mit zwei zwei- 26. Ski alpin. – Beim Weltcup-Auftakt in Sölden sorgen Da- ten und einem dritten Rang können Oskar Walther, Anton niel Albrecht und Didier Cuche für einen denkwürdigen Albrecht und Hans Zenklusen im Heimrennen die Gesamt- Schweizer Doppelsieg. wertung in ihren Kategorien vorzeitig für sich entscheiden. Karate. – Bei der Schweizer Meisterschaft in Biel holen die

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Oberwalliser Karatekas sieben SM-Titel: Der Kofukan Brig lom in Levi Vierter. Bei den Frauen fährt Rabea Grand auf ist mit Nicola Perren, Pavo Coscovic und Daniel Metzenbau- Rang 11. er dreimal erfolgreich; der Karateclub Gampel gleich vier- 17. Fussball. – legt sich weiter mit den mal und zwar mit Chantal Steiner, Marco Schnyder, Natha- aufmüpfigen Fans an und macht die Drohung wahr: Die lie Schmidt und in der Teamwertung. Nordtribüne ist bis auf weiteres geschlossen. Kraftdreikampf. – Bei den Schweizer Meisterschaften in November 2008 Muraz holt Patrick Eyer vom Fitness-Palace-Team den Titel bei den Junioren. 1. Allgemein. – In der Briger Simplonhalle werden die Sport Karate. – Bei den SKISF-Schweizer-Meisterschaften in Aar- Awards vergeben. Daniel Albrecht und Nathalie Etzensper- au gehen fünf Titel ins Oberwallis: Marc Andenmatten, ger sind die Oberwalliser Sportler des Jahres. Benjamin We- Alessandro Miano, Nicole Hischier, Ingemar Wyssen sowie ger wird beim Nachwuchs ausgezeichnet, die Skialpinis- Sebastian Eyer, Peter Kuonen und Fabienne Lehner im mus-Patrouille der Kapo VS erhält den Mannschaftspreis, Teamkata Junioren. der erstmals vergebene Sport Award für Behindertensport- Eishockey. – Der EHC Visp verpflichtet für die kommende ler geht an Robert Lehner und der Prix Panathlon an Pius- Saison Dominic Forget als zweiten Ausländer neben Cory David Kuonen. Pecker. 3. Fussball. – ist nicht mehr Trainer des FC Sit- 23. Yoseikan. – Beim Heimturnier in Naters können die Bri- ten. Präsident Christian Constantin entmachtet den Deut- ger Mannschaften ihre Spitzenstellung in der Schweizer schen entmachtet und übernimmt die Mannschaft gleich Yoseikan-Szene behaupten. selber. Auch Sportchef Paolo Urfer muss den Verein verlas- 29. Turnen. – Das Präsidium von PolySport Wallis wechselt sen. von Vreny Schmid zu Esther Schwestermann. 8. Fussball. – Der FC Sitten verliert das erste Spiel unter «Trainer» Christian Constantin in Bellinzona 1:2. Dezember 2008 Eishockey. – Cory Pecker wechselt nach zwei «Leihspielen» definitiv zum EHC Visp. 7. Langlauf. – Thomas Diezig sorgt beim Atomic Bike. In Ernen werden die Gesamtsieger im Thömus MTB- in Ulrichen für einen starken Heimauftritt und gewinnt im Cup geehrt: Christian Biffiger (Elite), Rinaldo Hugo (Mas- Einzelstart klassisch. ters), Josef Imhof (Senioren), Romaine Wenger (Juniorin- 12. Fussball. – Uli Stielike ist endgültig nicht mehr Trainer nen), Kai Lehner (Junioren), Patricia Doglione (Damen), des FC Sitten. Beide Parteien einigen sich auf eine Vertrags- Kevin Hugo (Soft), Janis Michel (Cross), Luca Gwerder auflösung. (Rock) und Hilar Rieder (Wiler). 13. Fussball. – Das Heimspiel des FC Sitten gegen Xamax Laufen. – Beim Abschlussabend des Oberwalliser auf gefrorenem Untergrund wird zum «Eisballet». Immer- Laufsportverbands in Täsch werden die Gesamtsieger aus- hin: Die Nordtribüne ist allen Drohungen zum Trotz geöff- gezeichnet: Claudia Hischier (Damen 1), Lucia Näfen (Da- net. men 2), Gaby Schibli (Damen 3), Christian Berchtold (Her- Jochen Dries kehrt zum FC Visp zurück und übernimmt den ren 1), Martin Schmid (Herren 2), Stefan Ehmele (Herren abstiegsbedrohten 2.-Ligisten in der Rückrunde. 3), Remo Jordan (Herren 4) und Armin Schibli (Herren 5). In Badminton. – Laura Blumenthal wird für ihre starken Leis- den Nachwuchskategorien gewinnen Naomi Etzensperger, tungen mit dem Aufgebot ins Junioren-Nationalteam be- Mischa Meier, Sonja Andenmatten, Nico Hischier, Kerstin lohnt. Rubin, Aaron Schnydrig, Medea Briand, Marco Jordan, Ta- Behindertensport. – An den nationalen Winterspielen in mara Flückiger, Fabian Jordan, Nadine Ruffiner, Michael Lenzerheide holt der Behindertensport Oberwallis 13 Me- Millius und Sabine Kuonen. daillen. Fussball. – Bei den Inter C kann das Team Oberwallis den 21. Ski alpin. – Daniel Albrecht gewinnt den Riesenslalom- Titel des Herbstmeisters feiern. Klassiker in Alta Badia. 15. Fussball. – Sitten gewinnt zwar gegen Vaduz 3:0, doch Fussball. – Der FC Sitten setzt in der Trainerfrage auf eine so richtig freuen mag sich keiner. Die Fans sind im Streik, interne Lösung: ist gesetzt, ein zweiter keine Unterstützung, sie schweigen! Präsident Constantin Mann wird noch gesucht. droht mit dem Schliessen der Nordtribüne. 26. Fussball. – Christian Constantin wartet wieder einmal Ski alpin. – Nach langer Verletzungspause zeigt Silvan Zur- mit einer Überraschung auf: 14 Jahre nach seiner Entlas- briggen ein starkes Weltcup-Comeback und wird beim Sla- sung an gleicher Stätte kehrt als Trainer

117 2010 zum FC Sitten zurück und übernimmt die Mannschaft zu- 22. Ski alpin. Beim Training zur Abfahrt von Kitzbühel stürzt sammen mit Christian Zermatten. Daniel Albrecht beim Zielsprung schwer. Der Fiescher wird 31. Langlauf. – Philipp Rubin gewinnt in Ulrichen den Sil- im Universitätsspital Innsbruck mit einem Hirn-Trauma in vesterlauf vor Benjamin Weger. ein künstliches Koma versetzt. 25. Ski alpin. – Silvan Zurbriggen gewinnt die legendäre Januar 2009 Kombination von Kitzbühel und spricht vom «grössten Tag in meiner Karriere». 8. Biathlon. – Benjamin Weger gibt beim Staffelrennen in Eisklettern. – Markus Bendler gewinnt die Ice-Climbing- Oberhof ein beachtliches Weltcup-Debüt. Weltmeisterschaft in Saas-Fee. Simon Anthamatten wird 10. Ski alpin. – Beim Saisonauftakt des Volksski-Cups Vierter, mit Samuel Anthamatten (6.) und Patrick Aufden- kommt Fredy Hug auf der Belalp zu einem Doppelsieg, er blatten erreichen zwei weitere Zermatter den Final der bes- gewinnt das Belalp-Derby und die Sprint-Abfahrt. ten acht Kletterer. Skialpinismus. – Bei der Vertikal-SM in Gryon holt Nathalie Eishockey. – Mit einem 5:4-Auswärtssieg in Tramelan qua- Etzensperger Gold, Martin Anthamatten wird Zweiter. lifiziert sich der EHC Saastal in der 1. Liga für die Playoffs. Carving. – Beim Auftakt zum FIS-Carving-Cup in Monte Carving. – Beim FIS-Carving-Cup gewinnt Melanie Burge- Bondone sorgt Melanie Burgener für einen Oberwalliser ner auch in Bardonecchia. Sieg. Ski alpin. – Mathias Salzmann gewinnt bei den Inferno- 16. Ski alpin. – Bei der Superkombination am Lauberhorn Skirennen in Mürren die Kombination. fährt Silvan Zurbriggen als Dritter aufs Podest. Curling. – Bei der Open-Air-SM in Sils Maria verpassen die 17. Mathias Salzmann gewinnt bereits zum dritten Mal die Oberwalliser Teams Saas-Fee, Visp I und II den Vorstoss in Hexenabfahrt auf der Belalp. Mehr als 1500 Fahrerinnen die Halbfinals knapp. und Fahrer – viele als Hexen verkleidet – sorgen für eine 27. Ski alpin. – Bei der Junioren-SM in Flims holt Gabriel Rekordbeteiligung. Anthamatten im Riesenslalom den Titel. 20. Snowboard. – Völlig unerwartet holt Patrizia Kummer in 28. Eishockey. – Der HC Siders-Anniviers stellt Trainer Bru- Gangwon (Südkorea) die Bronzemedaille im Riesenslalom. no Aegerter frei, dafür kehrt Morgan Samuelsson ins Mit- telwallis zurück. 30. Biathlon. – Stephanie Schnidrig verpasst bei der Junio- rinnen-WM als Sechste eine Medaille nur knapp.

Februar 2009

1. Badminton. – Jeanine Cicognini holt sich in Genf den SM-Titel. Biathlon. – Bei der Junioren-WM in Canmore holt sich Ben- jamin Weger die Silber-Medaille. 8. Langlauf. – Bruno Bricker gewinnt den Einsiedler Ski- Marathon. Michelle Garbely wird Schweizer Meisterin bei der U16, zudem holt die Staffel des SC Obergoms mit Mi- chelle Garbely, Tanja von Riedmatten und Patricia Jost im Staffelrennen Silber. 9. Ski alpin. – Pech für Silvan Zurbriggen bei der WM in Val d’Isère. Er verpasst in der Super-Kombination eine Medaille um nur gerade eine Hundertstelssekunde. 12. Ski alpin. – Drei Wochen nach seinem schweren Unfall erwacht Daniel Albrecht aus dem künstlichen Koma. «Er hat die Augen geöffnet, konnte noch nicht sprechen, hat aber Reaktionen gezeigt», so Johannes Schwamberger, Sprecher der Uniklinik Innsbruck. Patrizia Kummer: Snowboardfahrerin. Stürmer Frank Egharevba kehrt zum FC Naters zurück.

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Carving. – Melanie Burgener feiert beim FIS-Carving-Cup in Zakopane den dritten Saisonsieg. 24. Skialpinismus. – Bei der EM in Italien holt Junior Iwan Arnold die Bronzemedaille. März 2009

1. Skialpinismus. – Bei der Schweizer Meisterschaft auf dem Stoos holt Nathalie Etzensperger den Titel, Martin An- thamatten holt Bronze. 3. Fussball. – Raphael Wicky tritt aus persönlichen und ge- sundheitlichen Gründen per sofort vom Spitzensport zu- rück. Der 75-fache Internationale spielte zuletzt in der ame- rikanischen Major League Soccer für Chivas. 5. Ski alpin. – Gabriel Anthamatten fährt bei der Junioren- WM in Garmisch im Riesenslalom auf Rang 5. 6. Eishockey. – Der EHC Visp, Zweiter der Qualifikation, bleibt in den Playoff-Halbfinals gegen La Chaux-de-Fonds chancenlos und verliert die Serie mit 0:4. Fussball. – Elmar Eyer übernimmt beim Juniorenturnier Cup of the Alps das Präsidium von Marco Decurtins. 11. Badminton. – Jeanine Cicognini scheidet beim Swiss Albrecht Daniel: Skifahrer. Open in Basel in der ersten Runde aus. Die Chinesin Xie Xingfang, die Nummer 5 der Welt, erwies sich erwartungs- 13. Ski alpin. – Die behandelnden Ärzte in Innsbruck kön- gemäss als zu stark. nen bekannt geben: Daniel Albrecht wird wieder vollstän- 13. Ski alpin. – Beim Europacup-Final in Crans-Montana dig gesund. kommt Rabea Grand zu einem Slalom-Heimsieg. Rabea Grand fährt im WM-Slalom in Val d’Isère auf Rang. In Veysonnaz wird Emmanuel Bellwald Schweizer JO-Meis- 14. Biathlon. – Bei der WM in Pyeongchang läuft Simon ter im Super-G. Hallenbarter im Sprint auf Rang 9. Noch nie war ein Schwei- Volleyball. – Dank dem Heimsieg über Fully kann der VBC zer bei einer WM besser klassiert gewesen. Mörel den Meistertitel in der 2. Liga feiern. Eishockey. – Der EHC Saastal verliert auch das vierte Play- Snowbike. – Björn Walter wird Fünfter in der Gesamtwer- offspiel gegen Star Lausanne und scheidet damit aus. tung des Weltcups. 20. Ski alpin. – Bei der Superkombination von Tarvisio über- 19. Ski alpin. – Silvan Zurbriggen gewinnt bei der Schweizer rascht Rabea Grand mit dem vierten Rang. Das Podest ver- Meisterschaft in St. Moritz die Superkombination und holt passt sie nur gerade um zwei Hundertstelssekunden. sich damit seinen ersten SM-Titel. 22. Langlauf. – 1580 Finisher, 30 Zentimeter Neuschnee Carving. – Melanie Burgener holt sich zusammen mit der und ein Oberwalliser Sieger: Bereits zum vierten Mal ge- Italienerin Alexandra Merlin den Gesamtsieg im Weltcup. winnt Philipp Rubin den Gommerlauf. Frauensiegerin wird 22. Ski alpin. – Rabea Grand holt in St. Moritz den SM-Titel Natascia Leonardi Cortesi. im Riesenslalom. Eishockey. – Der HC Siders-Anniviers verliert die Halbfi- Eishockey. – Der neue Trainer des HC Siders-Anniviers nalserie gegen Ajoie mit 2:4. heisst Bob Mongrain. Die EHC Visp Damen schaffen vorzeitig den Ligaerhalt und Snowboard. – Aurel Anthamatten und Rafael Imhof schaf- bleiben in der LKA. fen es im Europacup aufs Podest. Skialpinismus. – Bei der EM in Tambre (I) holt Nathalie Et- 26. Ski alpin. – Bei der Junioren-SM in Bürchen holt Gabriel zensperger zusammen mit Gabrielle Magnenat Silber im Anthamatten den Titel im Slalom. Teamwettkampf. 29. Biathlon. – Beim Weltcupfinal in Chanti Mansisk läuft Behindertensport. – Mit 13 Medaillen und vielen Erlebnis- Simon Hallenbarter auf Rang 18. sen kehrt die Oberwalliser Delegation von den Special Langlauf. – Bei der SM über 30 Kilometer in Sedrun holt Olympics in Idaho zurück. Rahel Imoberdorf die Bronzemedaille.

119 2010

Handball. – Die Visper Handballer schlagen auswärts Biel Laufen. – Der in Naters wohnhafte und aus Eritrea stam- und bleiben damit in der 1. Liga. mende Michael Mehari pulverisiert beim Martinilauf in Visp die Bestmarke. April 2009 6. Laufen. – Der Natischer Dorflauf weist mit 462 Teilneh- mern die zweitbeste je erzielte Beteiligung auf. 11. Fussball. – Der FC Sitten steht wieder einmal ohne Trai- 9. Tischtennis. – Bostjan Krempus gewinnt in Brig den ner da: Das Duo Umberto Barberis/Christian Zermatten Stockalpercup. muss gehen. Yoseikan. – Bei der Schweizer Meisterschaft in Corsier holt 13. Fussball. – Der neue Trainer des FC Sitten ist – wieder sich Martin Julier Gold im Einzel- und im Mannschaftswett- mal – ein Rückkehrer: . kampf. Bei den Junioren erkämpft sich William Ruppen den 20. Kraftsport. – René Imesch gewinnt in Dallas den «Kings Schweizer Meistertitel, Ricardo Paci, Angelo Fux und Lionel of the Bench III» im Bankdrücken. Er drückt 236 kg. Amacker holen Medaillen. 25. Laufen. – Tolossa Chengere und Susan Kurui gewinnen 13. Bike. – Adrien Buntschu gewinnt die 3. Leuker Bike den Stadtlauf von Brig-Glis. Beste Oberwalliser sind Christi- Challenge vor Ivan Schalbetter. an Berchtold und Ursula Spielmann-Jeitziner. Laufen. – Jubiläum für Marianne Volken-Irniger. Die Fie- 29. Ski alpin. – Nach drei Wochen im Spital kann Daniel scherin gewinnt zum 10. Mal den Oberwalliser Frauenlauf Albrecht endlich nach Hause zurückkehren. in Fiesch. 190 Läuferinnen sorgen für eine gute Beteiligung. 30. Allgemein. – Swiss Olympic trennt sich von Werner 17. Rad. – Claudio Furrer und Nicolas Jordin gewinnen das Augsburger, der die Schweizer Mannschaft als Missions- Paarzeitfahren mit Start und Ziel in Raron. chef erfolgreich an drei Olympische Spiele geführt hat. 20. Fussball. – Der FC Sitten wird zum 11. Mal Cupsieger. Die Sittener liegen gegen YB nach 37 Minuten zwar schein- Mai 2009 bar vorentscheidend 0:2 zurück, schaffen aber erneut auf beeindruckende Art und Weise die Wende. 2. Rad. – Zum Auftakt des Raiffeisen-Velocups gewinnt 24. Fussball. – Gleich mit 5:1 gewinnt der FC Sitten in Va- Andreas Schweizer das Einzelzeitfahren auf dem Rhone- duz und hat damit den Ligaerhalt auf sicher. damm in Rekordzeit. Der FC Naters beendet die 1.-Liga-Saison auf Rang 10. Bike.- Beim Thömus MTB-Cup gewinnt Pascal Corti das Ski/Golf. – Geri Berchtold gewinnt in Zell am See die «weiss- Auftraktrennen in Gamsen. grüne» WM und lässt dabei auch Bode Miller hinter sich.

FC Sitten.

120 SPORTJAHR

26. Fussball. – Didier Tholot bleibt Trainer des FC Sitten. Der Franzose erhält einen Zweijahresvertrag. 31. Parma bezwingt den Grazer AK im Final mit 3:1 und gewinnt damit das Juniorenturnier Cup of the Alps. Das Team Oberwallis kommt nicht über den achten und letzten Platz hinaus. Juni 2009

Fussball. – Die Sanktionen der FIFA im Fall «El Hadary» fal- len massiv aus: Der FC Sitten darf in den nächsten beiden Transferperioden keine Spieler verpflichten und er wird mit einer Busse von 1,36 Millionen Franken belegt. Christian Constantin freilich ist der Ansicht, dass die Profiabteilung von diesem Urteil nicht betroffen sei. 7. Fussball. – Raron steigt in die 2. Liga regional ab, da Visp und Brig den Ligaerhalt schaffen, wird es in der nächsten Saison zu interessanten Derbys kommen. Rad. – Pascal Corti gewinnt das Bergrennen Susten-Leuker- bad vor dem Oberwalliser Duo Adrian Stucky und David Locher. Daniel Wyss: Velofahrer. Fussball. – Carmen Imhasly feiert mit dem FC Zürich/See- bach den Schweizer Meistertitel. Juli 2009 Beach-Soccer. – Der BSC Naters stösst beim ersten Meister- schafts-Turnier in Brunnen bis in den Final vor. 4. Laufen. – Jonathan Wyatt stellt beim Zermatt Marathon 13. Laufen. – Michael Mehari gewinnt den Dorflauf St. Ni- einen Fabelrekord auf. Als bester Oberwalliser läuft Martin klaus – auch hier in Rekordzeit. Schmid auf Rang 13. 14. Beach Soccer. – Bei der 2. Runde der Beach-Soccer 5. Tennis. – Joseph Sirianni und Anne-Laure Heitz siegen Schweizer Meisterschaft, die in Leukerbad ausgetragen beim Raiffeisen Open in Zermatt. wird, kann sich der BSC Naters im Final gegen den BSC 8. Fussball. – Der FC Sitten verpflichtet den belgischen Havanna Shots Aargau mit 7:4 durchsetzen. Stürmer-Star Emile Mpenza. Schwimmen. – Bei der Westschweizer Meisterschaft in 12. Laufen. – Martin Anthamatten und Nathalie Etzensper- Nyon holt Janik Scotten zweimal die Silbermedaille. ger heissen die Sieger beim Hohsi-Berglauf. 21. Turnen. – Beim 66. Oberwalliser Turnfest in Visp und Bike. – Bei der Marathon-SM in Küblis fährt Fabienne Eyholz feiern 1100 Turnerinnen und Turner ein Fest der Be- Heinzmann auf Rang 4. wegung. 18. Schach. – Bei der Schweizer Meisterschaft in Grächen 26. Rad. – Beim Race across America, dem schwersten Ult- holt sich Altmeister Viktor Kortschnoi den Titel. rarennen der Welt, liefert sich Daniel Wyss ein begeisterndes 19. Rad. – Die Etappenankunft der Tour de versetzt Duell mit Jure Robic, das der Gliser schliesslich für sich ent- Verbier in den Ausnahmezustand. Mehr als 100'000 Zu- scheidet und damit seinen zweiten RAAM-Sieg feiern kann. schauer säumen die Strassen, Alberto Contador gewinnt 28. Laufen. – Timo Zeiler und Marianne Volken heissen die solo und sorgt für die Vorentscheidung in der Tour. Sieger des Aletsch-Halbmarathons. 1600 Läuferinnen und Fussball. – Der FC Raron sorgt beim 32. Mannschaftstur- Läufer sorgen erneut für eine tolle Beteiligung. nier für einen Heimsieg. Schwingen. – 80 Schwinger und mehr als 1000 Zuschauer Schwimmen. – Janik Scotton gewinnt bei der Schweizer sorgen beim Walliser Kantonalschwingfest in Kippel für Nachwuchsmeisterschaft in Renens Gold und Bronze. eine tolle Stimmung. Der Sieg geht an Stefan Zbinden und 23. Fussball. – Bei der U19-EM in Weissrussland verpasst Christian Schuler. Samira Susuri mit dem Schweizer Team den Finaleinzug nur Fussball. – Olivier Monterrubio verlässt den FC Sitten und knapp. wechselt zu Lorient. Dafür wird mit Andrejs Vanins ein neu- 26. Laufen. – Martin Anthamatten und Brigitte Witschi ge- er Torhüter verpflichtet. winnen den Täschalplauf.

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August 2009 1. Laufen. – Monsunregen und Hagel: Der 8. Gondo Event Bevor die Nacht musste abgebrochen werden. Martiin Schmid und Lizzy Hawker sind die Sieger. von Yolanda Brigger 4. Fussball. – Der FC Naters scheidet nach einer 1:3-Nie- derlage gegen Münsingen bereits in der 1. Qualifikations- runde des Schweizer Cups aus. Frage nach 9. Bike. – Claudio Wenger entscheidet das Simplon Race überlegen für sich. der Sehnsucht ihres Herzens, Minigolf. – in Lamego (Portugal) holt sich Reinhard Zengaf- nach den Hoffnungen finen den EM-Titel in der Senioren-Kategorie. 11. Badminton. – Bei der WM in Hyderabad scheitert Jeani- der verbleibenden Zeit. ne Cicognini erwartungsgemäss bereits in der ersten Run- de. 16. Beach-Soccer. – Der BSC Naters beendet das Finaltur- nier auf Rang 4. Frage danach, 20. Fussball. – Beim Playoff-Hinspiel verliert der FC Sitten in was sie von innen trägt Genf gegen Fenerbahce Istanbul mit 0:2. Damit ist der Traum vom Einzug in die Europa League wohl schon ge- und was sie tut, wenn platzt. alles andere zerfällt. 22. Bike. – Alexandre Moos gewinnt den Grand Raid in Rekordzeit. Fabienne Heinzmann muss aufgeben, beim Rennen über die Mitteldistanz fährt Hans-Baptist Seeber- ger als Zweiter aufs Podest. Frage danach, Fussball. – Die Bergdorf-Meisterschaft feiert in Simplon- Dorf ihr 25-jähriges Bestehen. wie sie Lieder singen kann, 23. Laufen. – Der Sieg beim Matterhornlauf ist für Michael auch wenn ein Kern Mehari so etwas wie der Karrierehöhepunkt. Bei den Frau- en gewinnt Daniela Gassmann. des Leidens in ihr. Mototrial. – Beim SM-Lauf in Susten nutzen die Oberwalli- ser Fahrer den Heimvorteil und holen mehrere Podestplät- ze, so gewinnt Patric Wenger die Open-Kategorie, bei den Callenger wurde Hans Zenklusen Dritter, in der Expert-Ka- Frage das, bevor tegorie wurde Marcel Köppel Zweiter. mit den Seufzern des Mundes 30. Rad/Laufen. – Alexandre Moos (Rad) und Beat Imhof (Berglauf) heissen die Sieger beim Reinhold Studer Memo- ihr Flüstern erstirbt und die Nacht rial in Visperterminen. ihre Schläfen streichelt. 28. Fussball. – Der FC Sitten holt in Istanbul ein beachtli- ches 2:2 gegen Fenerbahce, schafft den Einzug in die Euro- pa League aber nicht. Fussball. – Beim Sepp Blatter Turnier verteidigt der FC Na- Frag' das deine Mutter. ters den Titel. Erneut hat der FIFA-Präsident sehr viel Promi- nenz nach Ulrichen geholt.

122 BIBLIOGRAPHIE

Bibliographie zur Geschichte und Landeskunde des Oberwallis 2008/2009

Quelle: Mediathek Wallis (Walliser Kantonsbibliothek). Die vollständige, thematisch geordnete Walliser Bibliographie finden Sie auf der Internetseite www.mediathek.ch und in der Rubrik «Walliser Dokumentation».

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GESCHICHTE RECHT, INSTITUTIONEN

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Bibliotheken Miis Kathri het mer gseit, – Bibliotheken im Wallis, 2007; Hrsg. Mediathek Wallis; Sitten: Mediathek Wallis 2008, 1 Bd. (nicht paginiert); äs deiche fescht a mich und allpott Pressespiegel der Mediathek Wallis 21/2008. und hei am Läbe schtattli Freid.

KUNSTGEWERBE UND Schii het mer s hiitu ggässämmässlot. VOLKSKUNDE

Feste und Brauchtum Und ds Natel hinnerlischtig fräch, – 1. Heimattagung Reckingen-Gluringen, 31. Juli–3. Au- het gfreegt, ob äs das selle schpiichru. gust 2008 (DVD-Aufzeichnung des Films von Hugo Wir- thner); 2008. «Weiss nit. Weischt Du wie lang mu ächt – Assion, Peter: Elzacher «Schuddig» und Lötschentaler verliebti Woort soll archiwieru?» «Tschäggete»; Vergleich zur jüngeren Geschichte der Fastnacht. In: Beiträge zur Volkskunde in Baden-Würt- temberg, Stuttgart, 3(1988), S. 166–211. Und ds Natel, schggatthafft mit Kalküül, Ernährung und Gastronomie het gfreegt: »Olt sellt i s wiiterleitu?» – Weiss, Martin: Urchuchi: Romandie und Wallis; Zürich Po pietisch nei. Ich ha s im Gfüül: 2008, 429 S.: Ill. Miis Kathri tüöt uf mich nur beitu! Walser – Bellwald, Ignaz: Siedlungsgeschichte und Auswande- rung: das Lötschental und die Walser; In: Wir Walser, Und ds Händi het no wiiter gforscht. Brig, Jg. 47, Nr. 1(2009), S. 6–17: Ill. «Und leschschu?» – Das wee nit nätt. – Lehner, Richard: Neue Gesichter (Interview); In: Wir Wal- ser, Brig, Jg. 47, Nr. 1(2009), S. 4–5: Ill. Ich will s no läsu, schpaat im Herbscht, – Steffen, Hans: Chrissu (Nadeln sammeln für Streue); In: we ds Kathri sus vergässu het. Wir Walser, Brig, Jg. 47, Nr. 1(2009), S. 63–69: Ill. – Steffen, Hans: Walser Rechte – Zwischen Mythologisie- rung und Verleugnung; In: Wir Walser, Brig, Jg. 47, Nr. 2(2009), S. 5–13. – Waibel, Max, 1943: Die Walser und ihre Wanderungen; In: Wir Walser, Brig, Jg. 47, Nr. 2(2009), S. 15–25: Ill. – Ronco Imelda, Musso Michele: Eischemgseiti; Issimer Sprichwörter, feste Wendungen, Anekdoten, Kinderrei- me; Aosta 2007, 327 S.: Ill. – Spréchwòrté òn gseité òf titsch vòn Greschòney; Sprich- wörter und Redensarten auf Titsch von Gressoney; Aosta 2007, 166 S.: Ill. – Tscherrig, Georges: So versank die Walsersiedlung Ag- her; Vor 70 Jahren ertrank das Walserdorf Agher (Agàro) 3902 Brig-Glis im aufgestauten See; In: Walliser Bote, Nr. 245(22.10.2008), S. 7, Ill. 027 923 33 33 www.kenzelmann.ch

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Unsere Behörden, Institutionen, Amtsstellen

von Gaby Nanzer Dr. Paul Vollmar, SM, Weihbischof von Chur, Zürich Adjunktin des Informationschefs des Kantons Wallis Pierre Farine, Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Genf Denis Theurillat, Weihbischof von Basel, Solothurn

Der Bischofskonferenz gehören ferner an: Joseph Roduit, Gebietsabt von St-Maurice, St-Maurice Martin Werlen, Gebietsabt von Einsiedeln, Einsiedeln Dr. Peter Henrici, SJ, em. Weihbischof von Chur, Chur Dr. Ivo Fürer, em. Bischof von St. Gallen, Gossau

Andere kirchliche Würdenträger aus dem Wallis Dr. Peter Bürcher, Bischof von Reykjawik A. Kirchliche Behörden Dr. Peter Stefan Zurbriggen, von Brig, gebürtig von Saas- Grund, Erzbischof, Apostolischer Nuntius in Wien I Römisch-Katholische Kirche Dr. Emil Paul Tscherrig, von Unterems, Erzbischof, Apostoli- scher Nuntius für die Skandinavischen Länder 1. Weltkirche Dr. Heinrich Ernst Karlen, CMM, em. Erzbischof von Bu- Papst Benedikt XVI. lawayo/Zimbabwe, Bulawayo, Zimbabwe Josef Alois Ratzinger, geb. am 16. April 1927 in Marktl am Inn, Bayern. 1977 Erzbischof von München und Freising 3. Bistum Sitten und Ernennung zum Kardinal, 1981 Präfekt der Kongrega- Norbert Brunner, Bischof von Sitten tion für die Glaubenslehre, 2002 Dekan des Kardinalskolle- Josef Zimmermann, Generalvikar für das Oberwallis giums. Am 19. April 2005 zum 265. Papst der Römisch- Bernard Broccard, Generalvikar für den Katholischen Kirche gewählt. französischsprachigen Teil

Kardinalskollegium Domkapitel Heinrich Kardinal Schwery, em. Bischof von Sitten, Sitten Bernard Broccard, Domdekan Josef Zimmermann Nuntius in Bern Henri Bérard (für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein) Dr. Paul Werlen Erzbischof Francesco Canalini Paul Masserey Dr. Stefan Margelist 2. Kirche Schweiz Dr. Erwin Jossen Bischöfe der Schweizer Diözesen Josef Sarbach Norbert Brunner, Bischof von Sitten, Sitten; Präsident der Martial Carraux Schweizer Bischofskonferenz Dr. Kurt Koch, Bischof von Basel, Solothurn Oberwalliser Dekanate Bernard Genoud, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Dekanat Ernen Freiburg Anton Carlen, Dekan, Pfarrer von Münster, Reckingen, Pier Giacomo Grampa, Bischof von Lugano, Lugano Gluringen und Pfarradministrator von Oberwald, Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, St. Gallen Obergesteln, Ulrichen Dr. Vitus Huonder, Bischof von Chur, Chur Charles Weissen, Pfarrer von Biel, Blitzingen und Martin Gächter, Weihbischof von Basel, Solothurn Niederwald

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Christopher Asuzo, Pfarrer von Ernen, Lax und Binn Bemerkung: Neben den Pfarrherren sind noch andere Pascal Venetz, Pfarrer von Fiesch und Bellwald Priester in der Seelsorge tätig. (Spitalseelsorger, Pastoralas- sistenten usw.). Aus Platzgründen beschränken wir uns hier Dekanat Brig auf die Liste der Dekane des Bistums und der Pfarrherren Richard Lehner, Dekan, Pfarrer von Ried-Brig und Termen im Oberwallis. Oswald Perren, Pfarrer von Mörel Joseph E. Fuchs, ISCH, Pfarrer von Ried-Mörel Dekane im Mittel- und Unterwallis Bruno Gmür, Pfarrer von Betten Siders Michel Massy, Siders Eduard Imhof, Pfarradministrator von Grengiols Sitten Bernard de Chastonay, Sitten Paul Martone, Pfarrer von Brig Vex Joël Pralong, Salins Alois Bregy, Pfarrer von Glis Ardon Henri Roduit, Riddes Anton Eder, Pfarrer von Naters und Mund Martinach François Lamon, Martigny Herbert Heiss, Pfarrer von Simplon-Dorf und Gondo Monthey Philippe Aymon, Troistorrents Aigle Pierre Dubois, Aigle Dekanat Visp Stefan Roth, Dekan, Pfarrer von Zermatt 4. Gebietsabtei St-Maurice Joseph D’Souza, Pfarrer von Randa und Täsch Joseph Roduit, Gebietsabt Thomas Pfammatter, Pfarrer von Visp Jean Scarcella, Chorherr, Prior und Generalvikar Rainer Pfammatter, Pfarrer von Lalden und Eggerberg Robert Imseng, Pfarrer von Visperterminen 5. Ordensleute im Bistum Sitten Josef Grass, ISCH, Pfarrer von Zeneggen Augustiner Chorherren vom Grossen St. Bernhard Amandus Brigger, OFMCap, Pfarradministrator von Eisten Jean-Marie Lovey, Propst vom Grossen St. Bernhard Eugen Zimmermann, Pfarrer von Stalden Dr. Benoît-Barthélemy Vouilloz, em. Propst Titus Offor, Pfarrer von Staldenried Daniel Salzgeber, Prior vom Simplon-Hospiz Amadé Brigger, Pfarrer von Saas-Balen und Saas-Grund Kapuzinerkloster, 3902 Brig-Glis, OFMCap Bruno Zurbriggen, Pfarrer von St. Niklaus und Herbriggen Josef Hollenstein, Guardian Konrad Rieder, Pfarrer von Saas Fee und Saas Almagell Redemptoristen, CSSR, Jean-Pierre Brunner, Pfarrer von Grächen Klemensheim Ringacker, Leuk-Stadt Paul-André Ambühl , Superior Dekanat Raron Kloster St. Ursula, Brig Edi Arnold, Dekan, Pfarrer von Bürchen und Unterbäch Sr. Jazinta Ambord, Generaloberin Walter Stupf, Pfarrer von Eischoll Bernhard Schnyder, Prior von Kippel und Pfarrer von Fer- II Evangelisch-reformierte Kirche des Wallis den, Blatten und Wiler Ikechukwu Eze, Prior von Niedergesteln und Pfarrer von Synodenbüro: Ems Präsident: Robert Bär, Erde David Ryan, Pfarrer von Raron Vizepräsident: Jean-Pierre Aeschlimann, Siders German Burgener, Pfarrer von Steg Sekretärin: Christiane Kueng, Crans-Montana P. Alex Stoffel, SMB, Pfarrer von Ausserberg Synodalrat: Dekanat Leuk Joseé Marti, Vetroz, Präsident Marcel Margelisch, Dekan, Pfarrer der deutschen Pfarreien Philippe Genton, Monthey, Vizepräsident Siders und Sitten Doris Zermatten, Martinach, Sekretärin Kenneth Ekeugo, Pfarrer von Gampel Raymond Minger, Saxon, Kassier Paul Zurbriggen, Pfarrer von Turtmann Martine Matthey, Crans-Montana, Mitglied Hans Berger, SVD, Pfarrer von Erschmatt und Ergisch Beat Abegglen, Leukerbad, Mitglied Andreas Werlen, Pfarrer von Agarn und Guttet-Feschel Thomas Michlig, Pfarrer von Leuk-Stadt und Susten Alexander Fux, Pfarrer von Salgesch und Varen Jean-Marie Perrig, Pfarrer von Leukerbad, Inden und Albinen

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B. Weltliche Behörden Walliser am Bundesgericht in Lausanne Bundesrichter: Dr. Elisabeth Escher Bundesräte und ihre Departemente Pierre Ferrari Yves Donzallaz Hans-Rudolf Merz, Eidg. Finanzdepartement, Bundespräsident 2009 Nebenamtliche Richter: Doris Leuthard, Eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Dr. Marie-Claire Pont Veuthey Vizepräsidentin 2009 Moritz Leuenberger, Eidg. Departement für Umwelt, Walliser am Bundesstrafgericht in Bellinzona Verkehr, Energie und Kommunikation Bundesrichter: Ueli Maurer, Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölke- Dr. Jean-Luc Bacher, Bundesstrafgericht, Bellinzona rungsschutz und Sport Nathalie Zufferey, Bundesstrafrichterin Eveline Widmer-Schlumpf, Eidg. Justiz- und Andreas Seitz, Gerichtsschreiber Polizeidepartement Micheline Calmy-Rey, Eidg. Departement für auswärtige Walliser am Bundesverwaltungsgericht in Bern Angelegenheiten Bundesrichter: Didier Burkhalter, Eidg. Departement des Innern Madeleine Hirsig-Vouilloz Antonio Imoberdorf Bundeskanzlerin: Corina Casanova Bernard Vaudan Mediensprecher: André Simonazzi Gérald Bovier Jean-Pierre Monnet Nationalrat Pascale Bruderer SP/AG, Präsidentin 2010 Kantonsgericht Wallis in Sitten Jean-René Germanier, FDP, 1. Vizepräsident 2010 Kantonsrichter: Mitglied der SVP, 2. Vizepräsident 2010 Jacques Berthouzoz, Präsident Jean-Bernard Fournier, Vizepräsident Walliser Nationalräte Françoise Balmer Fitoussi Viola Amherd, Rechtsanwältin und Notarin, Jérôme Emonet Stadtpräsidentin, Brig-Glis, CVP Hermann Murmann Paul-André Roux, Finanz- und Steuerberater, CVP, Eve-Marie Dayer-Schmid, Grimisuat, Jean-Pierre Derivaz Christophe Darbellay, Direktor der SVS, Martigny-Croix, Dr. Stéphane Spahr Präsident CVP Schweiz Dr. Lionel Seeberger Oskar Freysinger, Gymnasiallehrer, Savièse, SVP Jean-Pierre Zufferey Jean-René Germanier, Direktor, Ing. Önologe, Vétroz, FDP Thomas Brunner Stéphane Rossini, Professor und Konsultant, Haute-Nendaz, SP Generalsekretär der Walliser Justiz Roberto Schmidt, Jurist, Gemeindepräsident, Walter Lengacher Leuk-Susten, CSP Ersatzrichter: Ständerat Jean-Michel Maillard Erika Forster-Vannini, FDP/SG, Präsidentin 2010 Dr Marie-Claire Pont Veuthey Inderkum Hansheiri, CVP, UR, 1. Vizepräsident 2010 Dr. Roland Fux Hans Altherr, FDP, AA, 2. Vizepräsident 2010 François Vouilloz Uli Kalbermatter Walliser Ständeräte Geneviève Berclaz Coquoz Jean-René Fournier, CVP, alt Staatsrat, Sitten Bertrand Dayer René Imoberdorf, CSP, Gemeindepräsident, Visp Frédéric Addy

134 BEHÖRDEN

Béatrice Neyroud Dubuis Straf- und Massnahmenvollzugsrichteramt Dr. Philipp Näpfli Oberwallis in Visp

Gerichtsschreiber Straf- und Massnahmenvollzugsrichter: Jean-Michel Berthousoz Hans-Peter Kuonen Pierre-André Gabioud Jugendgericht in Sitten Ambre Veuillet Jugendrichter: Josy Kuonen Philippe Cherix, Doyen Paul Constantin Petra Williner Jean-Michel Maillard Xavier Lavanchy Marguerite Gaillard Ersatzrichter: Elisabeth Jean Philipp Mathias Bregy Geneviève Berclaz Coquoz Beisitzer: Dr. Christian Roten Beat Koller Stéphane Epiney Dr. Stefan König Petra Stoffel Manfred Kuonen Garance Klay Fabienne Salzmann Béatrice Neyroud Dubuis Philippe Baillifard Frédéric Carron Anne-Patricia Berguerand-Thurre Yves Burnier Evelyne Carruzzo-Carron Claude Métral Gérard Mittaz Renata Kreuzer Jean-Charles Poncioni Mireille Perren Anne Praz Dr. Rochus Jossen Elisabeth Praz-Rochat Karin Graber Monique Revaz-Fellay Laure Ebener Dr. Martin Schneller Gerichtsschreiber: Bezirksgericht Brig, Östlich Raron und Goms Dominique Rebord-Cleusix in Brig-Glis Anne-Catherine Cordonier Tavernier Bezirksrichter: Romaine Favre De Palma Dr. Philipp Näpfli, Doyen Julie Voide Michael Steiner Gerichtsschreiber: Zentrales Untersuchungsrichteramt in Sitten Martin Andereggen Kantonaler Untersuchungsrichter: Marie-Luise Williner Jo Pitteloud Untersuchungsrichter: Bezirksgericht Visp in Visp Nicolas Dubuis, Bezirksrichter: Jean-Pierre Greter, Untersuchungsrichter Dr. Beat Weissen, Doyen Dr. Thierry Schnyder Regionales Untersuchungsrichteramt Gerichtsschreiber: Oberwallis in Visp Hans-Peter Kuonen Untersuchungsrichter: Christoph Walpen Marzel Ritz, Doyen Fabienne Jelk Bezirksgericht Leuk und Westlich Raron in Leuk Rinaldo Arnold Bezirksrichter: Amédée Steiner Zentrale Staatsanwaltschaft in Sitten Gerichtsschreiber und Substitut: Uli Kalbermatter Generalstaatsanwalt: Jean-Pierre Gross

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Staatsanwälte: Westlich Walter Jaggy, Präfekt, Schlüsselmatte 5, Dr. Martin A rnold Raron 3917 Kippel Olivier Elsig Thomas Imesch, Vizepräfekt, Pfarrhaus, 3935 Bürchen Regionale Staatsanwaltschaft Oberwallis in Visp Leuk Paul Inderkummen, Präfekt, 3957 Erschmatt Staatsanwalt: Edi Kuonen, Vizepräfekt, Haus Tolumattu, Ferdinand Schaller 3951 Agarn

Walliser Staatsräte Region Oberwallis

Claude Roch Am 18. Juni 2008 wurde eine einzige Region Oberwallis Le Bouveret, FDP, Departement für Erziehung, Kultur und mit dem Präsidenten Gilbert Loretan, Gemeindepräsident Sport, Präsident 2009/2010 von Varen, gegründet. Für die Geschäftsführung wurde die Jean-Michel Cina «Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis AG» Salgesch, CVP, Departement für Volkswirtschaft, Energie (RWO) ins Leben gerufen. Sie nahm am 1. Januar 2009 un- und Raumentwicklung, Vizepräsident 2009/2010 ter Verwaltungsratspräsident Richard Kalbermatter aus Maurice Tornay Niedergesteln ihren Betrieb auf. Geschäftsführer ist Roger Orsières, CVP, Departement für Finanzen, Institutionen und Michlig aus Naters. Gesundheit Jacques Melly Oberwalliser Grossräte (39/130) CVP, Granges, Departement für Verkehr, Bau und Umwelt Präsident des Grossen Rates 2009/2010: Gilbert Loretan, Esther Waeber CSPO, Varen SP, Brig-Glis, Departement für Sicherheit, Sozialwesen und 1. Vizepräsident: Jean-François Copt, PRD, Orsières Integration 2. Vizepräsident: Jean-Albert Ferrez, CVP, Verbier Chef des Parlamentsdienstes: Claude Bumann Staatskanzler Heinrich von Roten, Sitten (bis Ende Februar 2009) Bezirk Goms (2) Monique Albrecht, Vizekanzlerin, Sitten Klaus Russi, eidg. dipl. Sanitär Installateur, Fiesch, CSPO Hans-Ulrich Weger, dipl. Baumeister, Geschinen, CVPO Walliser Präfekten und Vizepräfekten Bezirk Östlich Raron (2) Goms Herbert Volken, Präfekt, La Montanara, Marcel Mangisch, Advokat und Notar, Bitsch, CVPO 3984 Fiesch Graziella Walker Salzmann, Rechtsanwältin / Notarin, Ried- Hans Hallenbarter, Vizepräfekt, Casa-Prima, Mörel, CSPO 3988 Obergesteln Bezirk Brig (12) Östlich Robert Kummer, Präfekt, Haus Schönegg, Philipp Matthias Bregy, Rechtsanwalt, Naters, CVPO Raron 3987 Riederalp Diego Clausen, Architekt, Brig, CSPO Beat Zurschmitten, Vizepräfekt, German Eyer, Gewerkschaftssekretär., Naters, SPO Breitenstrasse, 3983 Filet Bernhard Frabetti, Metallbaumeister, Naters, SVPO Christoph Michlig, Mechaniker, Ried-Brig, CSPO Brig-Glis Marie-Therese Schwery, Präfektin, Felix Ruppen, Elektroingenieur, Naters, CVPO Alte Simplonstrasse 3, 3900 Brig-Glis Franz Ruppen, Advokat und Notar, Naters, SVPO Matthias Salzmann, Vizepräfekt, Jean-Marie Schmid, Handelslehrer, HSG-Dozent, Brig-Glis, Bammattenweg 21, 3904 Naters CVPO Claude-Alain Schmidhalter, Ingenieur, Brig-Glis, CVPO Visp Josef Bumann, Präfekt, 3908 Saas-Balen Doris Schmidhalter-Näfen, Lehrerin, Ried-Brig, SPO Karl Sarbach, Vizepräfekt, Waltergasse 10, Louis Ursprung, Generalagent, Brig-Glis, freie Wähler 3930 Visp Wellig Diego, Naters, Bergführer und Skilehrer, CSPO

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Bezirk Visp (13) Bitsch Anton Karlen Anton Andenmatten, Ingenieur ETH, Visp, CVPO Grengiols Beat Ritz Stefan Andenmatten, Ingeieur-Geometer, Saas-Almagell, Martisberg Willi Imhof CSPO Mörel-Filet Donald Blatter Fredy Arnold, Taxi- und Carosseriehalter, Täsch, SVPO Riederalp Graziella Walker Salzmann Liliane Brigger, Geschäftsführerin, Grächen, CSPO Egon Furrer, Metzger/Koch, Stalden, CVPO Bezirk Brig Urban Furrer, Mechaniker, CSPO, Staldenried Birgisch Lothar Schwestermann Mooser Theler Helena, Lehrerin für Krankenpflege, Visp, SPO Brig-Glis Viola Amherd Maria Oester-Ammann, Kindergärtnerin, Visp, CSPO Eggerberg Rafaela Wasmer-Stöpfer Verena Sarbach-Bodenmüller, dipl. Gesundheitsschwester, Mund Josianne Wyssen Visp, CVPO Naters Manfred Holzer Georges Schnydrig, Bauleiter, Lalden, CSPO Ried-Brig Herbert Schmidhalter Markus Truffer, Sekundarlehrer, St. Niklaus, CVPO Simplon Martin Rittiner Hans Zurbriggen, Bauingenieur, Saas-Grund, SVPO Termen Stefan Luggen Stefan Zurbriggen, Kaufmann, Saas-Fee, CVPO Zwischbergen-Gondo Roland Squaratti

Bezirk Westlich Raron (4) Bezirk Visp Beat Rieder, Advokat und Notar, Wiler, CVPO Baltschieder Markus Nellen Philipp Schnyder, Advokat und Notar, Steg, CSPO Eisten Bruno Andenmatten Alex Schwestermann, Elektroinstallateur, Raron CSPO Embd Alex Bumann Bernhard Vogel, Geschäftsführer, Raron, CVPO Grächen Jakob Walter Lalden Georges Schnydrig Bezirk Leuk (6) Randa Leo Jörger Edgar Gottet, Buchhalter, Leuk-Stadt, CSPO Saas Almagell Emil Anthamatten Erno Grand, Manager, Susten, CVPO Saas Balen Bruno Kalbermatten Urs Kuonen, Projektleiter, Salgesch, CVPO Saas Fee Felix Zurbriggen Gilbert Loretan, Treuhänder, Varen, CSPO Saas Grund Patrick Zurbriggen Norbert Minnig, OS-Lehrer, Susten, SPO St. Niklaus Gaby Fux-Brantschen Alwin Steiner, Advokat und Notar, Niedergampel, CVPO Stalden Egon Furrer Staldenried Alban Brigger Oberwalliser Gemeindepräsidentinnen Täsch Kilian Imboden und –präsidenten Törbel Alex Petrig Bezirk Goms Visp René Imoberdorf Bellwald Martin Bittel Visperterminen Christoph Zimmermann Binn Beat Tenisch Zeneggen Fritz Kenzelmann Blitzingen Erwin Ritz Zermatt Christoph Bürgin Ernen Willy Clausen Fiesch Klaus Russi Bezirk Westlich Raron Fieschertal Daniel Zeiter Ausserberg Christoph Meichtry Grafschaft Beat Mutter Blatten Lukas Kalbermatten Lax Paul Imhof Bürchen Karl Werlen Münster-Geschinen Werner Lagger Eischoll Patrick Amacker Niederwald Martin Mutter Ferden Dionys Werlen Obergoms Christian Imsand Kippel Bernhard Rieder Reckingen-Gluringen Norbert Carlen Niedergesteln Josef Pfammatter Raron Daniel Troger Bezirk Östlich Raron Steg-Hohtenn Philipp Schnyder Betten- Bettmeralp Heidi Kreuzer Unterbäch Rosa Weissen-Zenhäusern Bister Edwin Zeiter Wiler Hans-Jakob Rieder

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Bezirk Leuk Bezirk Visp Agarn Bernhard Mathieu Baltschieder Karin Wenger Albinen Bernhard Grand-Schaller Visp Stefan Gsponer Ergisch Gerhard Eggs Zermatt Andreas Biner Erschmatt Raphael Locher Gampel-Bratsch Konrad Martig Bezirk Westlich Raron Guttet-Feschel Eduard Schnyder Eggerberg Reinhard Wasmer Inden Marianne Müller Niedergesteln Hans-Peter Steiner Leuk Roberto Schmidt Raron Bruno Zurbriggen Leukerbad Raoul Loretan Oberems Reinhard Zeiter Bezirk Leuk Salgesch Urs Kuonen Agarn Albert Tscherry Turtmann Christian Jäger Inden Bernhard Schnyder Unterems Johann Tscherrig Leuk Stefan Eggo Varen Gilbert Loretan Leukerbad Franz-Josef Julier Salgesch Harald Glenz Präsidenten der Städte Turtmann Lukas Jäger des Mittel- und Unterwallis

Siders François Genoud, PLR C. Institutionen, Schulen und Amtsstellen Sitten Marcel Maurer, PLR Martinach Marc-Henri Favre PDC Bezirksärzte Oberwallis Saint-Maurice Damien Revaz, PLR Goms Dr. Alex Agten, Fiesch Monthey Fernand Mariétan, PDC Östlich Raron Dr. Beat Imesch, Mörel Brig Dr. Leander Jossen, Brig-Glis Präsidenten und Präsidentinnen Visp Dr. Peter-Josef Studer, Visperterminen der Oberwalliser Burgergemeinden Westlich Raron Dr. Stefan Perrig, Raron Leuk Dr. Guido Loretan, Susten (Bei Gemeinden, die in dieser Liste nicht aufgeführt sind, ist das Präsidium der Munizipalgemeinde und der Burgerge- Sozialmedizinische Regionalzentren Oberwallis meinde identisch). (Hilfe und Pflege zu Hause, soziale Unterstützung, Elternberatung) Bezirk Goms Brig / Östlich Raron / Goms: Ausserbinn Odilo Jentsch 3900 Brig-Glis, Spitalstrasse 5, Tel. 027-922 93 22 Ernen Jonas Schiner Fiesch Christian Wellig Bezirke Visp / Westlich Raron / Leuk: Lax Stefan Imhof 3930 Visp, Bahnhofstr. 17, Tel. 027-948 08 80

Bezirk Östlich Raron Bezirk Siders (für Salgesch): Bitsch Andrea Salzmann Walker 3960 Siders, Rathaus, Tel. 027-455 51 51 Goppisberg Franz-Josef Kummer Greich Bruno Berchtold Alters- und Pflegeheime im Oberwallis Mörel-Filet Gerhard Schmid (ohne übrige Altersheime) Ried-Mörel Matthias Wenger Fiesch St. Theodul Ried-Brig Santa Rita Bezirk Brig Naters Sancta Maria Brig-Glis Franz-Josef Amherd Naters St. Michael Naters Armin Agten Brig-Glis Englischgruss Ried-Brig Herold Borter Visp Martinsheim Termen Walter Escher Visp St. Paul

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Saas Grund St. Antonius Pädagogische Hochschule (PH-VS) Zermatt St. Mauritius Direktor Patrice Clivaz St. Niklaus Sankt Nikolaus Brig Peter Summermatter, Adjunkt a.i. Unterems Emserberg St-Maurice Fabio Di Giacomo, Adjunkt Steg St. Annaheim Kippel St. Barbara Rektoren der Walliser Kollegien Guttet-Feschel Sunnuschii Brig-Glis: Kollegium «Spiritus Sanctus» Michael Zurwerra Leuk-Stadt Ringacker Sitten: Kollegium «Les Creusets» Benjamin Roduit Leuk-Susten St. Josefsheim Sitten: Kollegium «La Planta» Francis Rossier St-Maurice: Kollegium der Abtei Alexandre Ineichen Dienstchefs im Departement für Erziehung, Sport und Kultur Handelsmittelschule St. Ursula, Brig-Glis Direktor Arnold Steiner Dienststelle für Unterrichtswesen Jean-François Lovey Dienststelle für tertiäre Bildung Stefan Bumann Berufsfachschule Oberwallis (BFO) Dienststelle für Jugendhilfe Walter Schnyder Direktor Berufsbildung Oberwallis Roland Kuonen Dienststelle für Berufsbildung Claude Pottier Abteilungsleiter gewerbliche Berufe Armin Lambrigger Dienststelle für Kultur Jacques Cordonier Abteilungsleiter kaufmännische Berufe Christoph Ceppi Abteilungsleiter technische Berufe Arnold Berchtold Oberwalliser Dienstchefs in der kantonalen Abteilungsleiter Berufsmaturität Pierre-Yves Zanella Verwaltung Kantonale Steuerverwaltung Beda Albrecht Amt für Berufs-, Studien- und Dienststelle für Personal und Laufbahnberatung Oberwallis Organisation Franz Michlig Strafanstalten Georges Seewer Direktor Manfred Kuonen Verwaltungs- und Rechtsdienst (DVER) Philipp Spoerri Kantonsarchivar Hans-Robert Ammann Dienststelle für Industrie, Direktor Mediathek Wallis Damian Elsig Handel und Arbeit Peter Kalbermatten Dienststelle für Energie und Kantonsmuseen Marie Claude Morand Wasserkraft Moritz Steiner Kantonsarchäologe François Wiblé Dienststelle für Raumentwicklung Damian Jerjen Dienststelle für Grundbuchämter Kant. Denkmalpfleger Renaud Bucher und Geomatik Leander Williner Kantonsarchitekt Olivier Galletti Verwaltungs- und Rechtsdienst (DVBU) Adrian Zumstein Kant. Baukommission Anton Ruppen Dienststelle für Jagd, Fischerei Kantonsgeometer Herbert Imoberdorf und Wildtiere Peter Scheibler Kantonschemiker Célestin Thetaz Hochschule Wallis (HES-SO Valais/Wallis) Kantonsarzt Dr. Georges Dupuis Direktor Dominik Albrecht Ingenieurwissenschaften Pierre Boffet Gesundheitsnetz Wallis Dr. Raymond Pernet, Gesundheit und Soziale Arbeit Anne Jacquier-Delaloye Präsident Abteilung angewandte Forschung Dietmar Michlig, und Entwicklung Jean-Claude Villettaz Generaldirektor Schweizerische Ärztlicher Direktor Dr. Marcel Schmid Tourismusfachschule, Siders Thomas Steiner Spital OW Walliser Schule für Gestaltung (ECAV), Siders Sibylle Omlin Kantonsapothekerin Mariette Furrer-Ruppen Fernfachhochschule Schweiz, Brig Dr. Kurt Grünwald Kantonstierarzt Dr. Jérôme Barras

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Kant. Ausgleichskasse Claude Follonier D. Verschiedenes Kant. IV-Stelle Martin Kalbermatten Sekretariat Gleich- Nicole Langenegger Roux Zusätzliche Informationen auf dem Internet stellung und Familie Kirchliche Behörden www.cath-vs.ch Kant. Forstinspektor Olivier Guex Bundesverwaltung www.admin.ch Kantonsverwaltung www.vs.ch Kommandant Christian Varone Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2007 der Kantonspolizei Kanton 303 241 Chef Wirtschafts- François Seppey Oberwallis 79 453 entwicklung Mittelwallis 119 488 Unterwallis 104 300 Direktor Dr. Martin Meyer Goms 4 695 «Neue Unternehmen» Östlich Raron 2 968 Brig 24 324 Direktor der kantonalen Georges Seewer Visp 27 468 Strafanstalten Westl. Raron 7 825 Leuk 12 173 Informationschef Bernard Reist Ständige Wohnbevölkerung: Schweizer und Ausländer mit des Kantons Wallis Aufenthaltsbewilligung B oder C Mediathek Wallis-Brig Benita Imstepf

Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt. Immer und überall.

Generalagentur Oberwallis Andreas Sarbach Alte Simplonstr. 19, 3900 Brig Telefon 027 922 99 66 / www.mobibrig.ch

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Auszug aus den Verhandlungen des Walliser Grossen Rates 2008/2009

Quellen: Bulletin der Sitzungen des Grossen Rates; Sekretariat des Grossen Rates; Sekretariat des Finanzdepartementes des Kantons Wallis.

von Alois Grichting 7.5.2008. – Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte; ein- zige Lesung: 8.5.2008. Wahlen und Ernennungen – Enteignungsgesetz; zweite Lesung: 8.5.2008. – Ausführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Familien- – Wahl des Grossratspräsidenten: Herr Paul-André Roux zulagen (AGFamZG); erste Lesung: 12.6.2008; zweite (CVPU, Grimisuat): 9.5.2008. Lesung: 11.9.2008. – Wahl des 1.Vizepräsidenten: Herr Gilbert Loretan (CSPO, – Gesetz über die Information der Öffentlichkeit, den Da- Varen); 9.5.2008. tenschutz und die Archivierung (GIDA); erste Lesung; – Wahl des 2.Vizepräsidenten: Herr Jean-François Copt 12.6.2008; zweite Lesung: 9.10.2008. ( FDPU, Orsiéres); 9.5.2008. – Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbil- – Wahl der Präsidentin des Kantonsgerichts: Frau Eve-Ma- dung (EGBBG); zweite Lesung: 13.6.2008. rie Dayer-Schmid; 9.5.2008. – Gesetz über den Tourismus; zweite Lesung: 11.9.2008 / – Wahl des Vizepräsidenten des Kantonsgerichts: Herr Jac- 13.11.2008. ques Berthouzoz; 9.5.2008. – Gesetz über die Regionalpolitik; erste Lesung: 11.9.2008; – Wahl eines Mitglieds der Geschäftsprüfungskommission: zweite Lesung: 12.12.2008. Herr Claude-Alain Schmidhalter ersetzt Herrn Louis Ur- – Gesetz über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinba- sprung; 9.10.2008. rung über die hochspezialisierte Medizin (IVHSM); einzi- – Wahl des Vize-Präsidenten der Geschäftsprüfungskom- ge Lesung: 8.10.2008. mission: Herr Robert Sarbach; 9.10.2008. – Gesetz über den Beitritt zur interkantonalen Vereinba- – Wahl / Vereidigung eines Kantonsrichters: Herr Thomas rung über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Son- Brunner, ersetzt Herrn Erwin Leiggener; 12.12.2008./ derpädagogik; einzige Lesung: 8.10.2008. 11.2.2009. – Einführungsgesetzgebung zur Vereinheitlichung der Zivil- und Strafverfahren sowie des Neuen Kindes- und Er- Staatsrechnung 2007 wachsenenschutzrechts; erste Lesung: 9.10.2008; zwei- te Lesung: 11.2.2009. Die Erträge der Laufenden Rechnung beziffern sich auf Fr. – Abänderung des Gesetzes über die Organisation der 2’656’670’828.87 Franken und die Aufwände auf Räte und die Beziehungen zwischen den Gewalten 2'656'148’312.77 Franken festgelegt. Der Ertragsüber- (GORBG) und des Reglements des Grossen Rates (RGR); schuss der Laufenden Rechnung erreicht die Summe von Fr. zweite Lesung: 9.10.2008. 522’516.10. – Ausführungsgesetz zum eidgenössischen Tierseuchenge- setz; einzige Lesung: 13.11.2008. Gesetze – Änderung des Gesetzes betreffend die Anwendung des Bundesgesetzes über Lebensmittel und Gebrauchsge- – Gesetz betreffend den Beitritt zur interkantonalen Ver- genstände; einzige Lesung: 13.11.2008. einbarung über die Harmonisierung der obligatorischen – Gesetz über die Einwohnerkontrolle; einzige Lesung: Schule; einzige Lesung: 7.5.2008. 14.11.2008. – Gesetz betreffend den Beitritt zur Westschweizer Schul- – Gesetz über die Harmonisierung der Einwohnerregister vereinbarung; einzige Lesung: 7.5.2008. und anderer amtlicher Personenregister; einzige Lesung: – Gesetz über den Beitritt zur interkantonalen Vereinba- 14.11.2008. rung für soziale Einrichtungen (IVSE); einzige Lesung: – Änderung des Steuergesetzes (Massnahmen zu Gunsten

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von Steuerpflichtigen mit bescheidenem und mittlerem 10.9.2008. Einkommen); einzige Lesung: 12.12.2008. – Beschluss betreffend die Strassenkorrektion auf der – Gesetz über den Beitritt zur interkantonalen Vereinba- Strasse KS 74 Saxon – Sapinhaut – Col du Lein – Col des rung über das Spital Riviera-Chablais Waadt-Wallis; ein- Planches, Teilstück Torrent de Vellaz – Torrent des Croix, zige Lesung: 10.2.2009. ausgangs des Dorfes Saxon, auf dem Gebiet der Gemein- – Gesetz über die Orientierungsschule; erste Lesung: de Saxon; 10.9.2008. 11.2.2009. – Beschluss betreffend den Zusatzkredit für die Realisie- – Änderung des Gesetzes über die staatlichen Vorsorge- rung der neuen Strasse H144 Villeneuve – Bouveret (Ab- einrichtungen; erste Lesung: 11.2.2009. schnitt Rennaz – Les Evouettes), Teilstück Rhonebrücke – Anschluss Kantonsstrasse 302 Les Evouettes-Süd, auf Dekrete dem Gebiet der Gemeinde Port-Valais; 10.9.2008. – Beschluss betreffend den Ausbau des Strassenabschnitts – Dekret zur Änderung des Steuergesetzes; einzige Le- Lüegelti auf der Strasse NG13, Teilstück Lüegelti – Lüe- sung: 9.9.2008. gelti Bach, auf dem Gebiet der Gemeinde Zermatt; – Dekret betreffend die Änderung des Einführungsgeset- 10.9.2008. zes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch; einzige Le- – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen sung: 9.10.2008. für die Ausbauarbeiten der Lizerne auf dem Gebiet der – Ausführungsdekret zum Bundesgesetz über die Strom- Gemeinden von Ardon und Vétroz; 10.9.2008. versorgung; erste Lesung: 11.12.2008; zweite Lesung: – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen 12.12.2008. für die Ausbauarbeiten am Wildbach Mauvoisin auf dem Gebiet der Gemeinde St-Maurice; 10.9.2008. Beschlüsse – Beschluss betreffend die finanzielle Beteiligung am Wie- deraufbau der SBB-Haltestelle in Ardon im Rahmen der – Beschluss betreffend den Zusammenschluss der Einwoh- Verbesserung der Linienführung der SBB-Gleise und der ner- und Burgergemeinden Gampel und Bratsch; Kunstbauten für die Überquerung der «Lizerne»; 8.5.2008. 10.9.2008. – Beschluss betreffend die Gewährung einer finanziellen – Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflich- Beteiligung des Kantons für den Bau des Alters- und Pfle- tungskredites für den Neubau der Räumlichkeiten (Werk- geheimes (APH) in Orsières; 12.6.2008. stätte und Demonstrationsräume) für den praktischen – Beschluss über die Gewährung eines Nachtragskredits Fachunterricht und die Fort- und Weiterbildung in der für die Subventionierung der Betriebskosten der speziali- Berufsfachschule Oberwallis (Standort Visp); 10.9.2008. sierten Institutionen sowie der ausserkantonalen Platzie- – Beschluss zur Genehmigung des Vorprojekts für den Er- rungen; 12.6.2008. halt der terrassierten Rebberge und der Trockenstein- – Beschluss zur Genehmigung verschiedener Programm- mauern der Gemeinde Fully sowie zur Gewährung eines vereinbarungen zwischen der Eidgenossenschaft und Rahmenkredites für die Durchführung der im Vorprojekt dem Kanton Wallis; 13.6.2008. beschriebenen Massnahmen; 10.9.2008. – Beschluss zur Genehmigung der Leistungsvereinbarung – Beschluss über die Verwendung des Kantonsanteils an für den Nationalstrassenunterhalt zwischen der Eidge- der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA; nossenschaft und dem Kanton Wallis; 13.6.2008. 9.10.2008. – Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflich- – Beschluss betreffend die erste Phase des Ausbaus der tungskredits für die Erneuerung der Sicherheitsinfra- Rhone auf dem Gebiet der Gemeinden von Siders und struktur in der Strafanstalt «les Iles»; 13.6.2008. Chippis (prioritäre Massnahme von Siders/Chippis); – Beschluss zur Staatsrechnung für das Jahr 2007; 11.11.2008. 13.6.2008. – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen – Beschluss betreffend den Zusammenschluss der Munizi- für die Hochwasserschutzmassnahmen auf dem Gebiet pal-und Burgergemeinden Mörel und Filet: 10.9.2008. der Gemeinde Leytron; 11.11.2008. – Beschluss betreffend die Strassenkorrektion auf der – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen Strasse KS 71 Martigny – Fully – Saillon – Chamoson – für die Ausbauarbeiten am Bietschbach auf dem Gebiet Ardon, Teilstücke La Louye – L'Insarce und Châtaignier der Gemeinde von Raron; 11.11.2008. – Transversale A9, auf dem Gebiet der Gemeinde Fully; – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen

142 GROSSRAT

für die Ausbauarbeiten an der Dranse auf dem Gebiet der strasse Nr.20 Visp – Baltschieder – Ausserberg, Teilstück Gemeinden von Martigny und Martigny-Combe; Kreisel Unterführung SBB Nord - Kreisel Kleegärten, flan- 11.11.2008. kierende Massnahme zur Autobahn A9, auf dem Gebiet – Beschluss betreffend die Strassenkorrektion und den der Gemeinde Visp; 12.2.2009. Schutz gegen Naturgefahren der Strasse KS 53 Bramois – Beschluss betreffend den Zusatzkredit für die Korrektion – St-Martin – La Crête, auf dem Teilstück Mase – Suen, der Strasse 71 Martigny – Fully – Saillon – Leytron – Cha- bei der Überquerung des Wildbaches von La Manna, auf moson – Ardon, Teilstück Anschluss A9 Martigny – Bran- dem Gebiet der Gemeinden Mase und St-Martin; son, auf dem Gebiet der Gemeinden Martigny und Fully; 11.11.2008. 12.2.2009. – Beschluss betreffend den Autoverlad Brig-Iselle: Verstär- – Beschluss betreffend die Korrektion der Strasse KS 501 kung des Angebots / finanzielle Beteiligung an der An- Riddes – St-Pierre-de-Clages,Teilstück Pont-Jaune – KS schaffung eines zweiten Pendelzugs durch die SBB AG; T9, auf dem Gebiet der Gemeinde Chamoson; 12.2.2009. 11.11.2008. – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen – Beschluss betreffend die Gewährung eines Verpflich- für die Aufräumungsarbeiten und dringlichen baulichen tungskredites für den Bau einer Zweifachturnhalle und Massnahmen, die auf dem Gebiet der Gemeinde Münster von neuen Schulräumlichkeiten für den beruflichen Un- infolge des Murgangs des Münstigerbachs vom 21.Au- terricht in der Berufsfachschule Martigny; 14.11.2008. gust 2008 umgesetzt worden sind; 12.2.2009. – Beschluss betreffend Lärmsanierung und Verbesserung – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen der Verkehrssicherheit durch Ortskernsanierung in Bitsch für die Hochwasserschutzmassnahmen der Wildbäche auf der Schweizerischen Hauptstrasse H19 Brig – Furka- von Les Fontaines und Les Moulins auf dem Gebiet der pass, Teilstück: Massabrücke – Käserei Walker, auf dem Gemeinde Vétroz; 12.2.2009. Gebiet der Gemeinde Bitsch; 10.12.2008. – Beschluss betreffend die Gewährung von Subventionen – Beschluss betreffend Lärmsanierung der Bahnhof-, für die Hochwasserschutzmassnahmen des Merdassière Belalp– und Blattenstrasse auf der Strasse NG1, Teil- auf dem Gebiet der Gemeinde Grône; 2.2.2009. stück: Bahnübergang MGB – Naters Halden, auf dem – Beschluss betreffend die Ausführung der Sicherheits- Gebiet der Gemeinde Naters; 10.12.2008. massnahmen gegen Lawinen und Murgänge im «Torrent – Beschluss betreffend die Abänderung des Subventions- des Bondes – Memberzes» auf dem Gebiet der Gemein- satzes von Wasserbauprojekten; 10.12.2008 de Anniviers; 12.2.2009. – Beschluss betreffend die Gewährung eines Rahmenkre- dites für die Realisierung des Programmes der vorgezo- Weitere Rechtserlasse genen Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren 2009- 2020; 10.12.2008 – Änderung der Verordnung betreffend die Besoldung der – Beschluss betreffend Schaffung und Finanzierung eines Mitglieder des Korps der Kantonspolizei genehmigt am Regionalen Naturparkes Binntal; 11.12.2008 7.5.2008. – Beschluss zum Voranschlag des Staates für das Jahr – Änderung der Verordnung zum Gesetz über die Kan- 2009; 12.12.2008. tonspolizei (Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei) – Beschluss über die Verbürgung des Kantons Wallis für die genehmigt am 9.2.2009. Finanzierung des Architekturwettbewerbs und der De- tailstudien zum Bau des Spitals Riviera-Chablais Waadt- Anderweitige Geschäfte Wallis am Standort Rennaz; 10.2.2009. – Beschluss betreffend den Zusammenschluss der Einwoh- – Begnadigungen: 8.5.2008 / 12.11.2008. nergemeinden Nax, Vernamiège und Mase; 11.2.2009. – Einbürgerungen: 8.5.2008 / 12.11.2008. – Beschluss betreffend die Erhöhung der parlamentari- – Berichte über die Rechtspflege für das Jahr 2007: schen Entschädigung für die Dauer der Legislaturperiode 8.5.2008. 2009-2013; 11.2.2009. – Jahresbericht der kantonalen Datenschutzkommission: – Beschluss zur Eröffnung eines Rahmenkredits für die 8.5.2008. Massnahmen zur Umstellung und Modernisierung der – Jahresbericht 2007 des Staatsrates: 10.6.2008. Obst– und Gemüsekulturen im Wallis; 11.2.2009. – Bericht über das Geschäftsjahr 2007 des Gesundheits- – Beschluss betreffend den Zusatzkredit für die Realisie- netzes Wallis: 11.6.2008. rung der neuen Kleegärtenstrasse Nord auf der Neben- – Rechnung 2007: 11.– 13.6.2008.

143 2010

– Jahresbericht des kantonalen Finanzinspektorates für das Nationale Eissportzentrum in Champéry (Palladium): Jahr 2007; 13.6.2008. 11.12.2008. – Bericht zum Geschäftsjahr 2007 der Walliser Kantonalbank; – Bericht der interparlamentarischen Aufsichtskommission für 13.6.2008. die FH- Westschweiz und die FH-GS: 11.12.2008. – Bericht der Geschäftsprüfungskommission betreffend die – Integrierte Mehrjahresplanung 2009–2012: 10.2.2009. Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt: 11.11.2008. – Bericht der Geschäftsprüfungskommission über die Weiter- – Tätigkeitsbericht 2007/2008 des Präsidiums und des Parla- verfolgung des universitären Instituts Kurt Bösch (IUKB): mentsdienstes; 8.10.2008. 11.2.2009. – Bericht betreffend das über dem Anstieg des Landesindex – Bericht der Geschäftsprüfungskommission über die struktu- der Konsumentenpreise liegende Wachstum des Voran- rellen Massnahmen 2005 bis 2009: 11.2.2009. schlags 2009 in den Bereichen Personalaufwand, Sachauf- – Bericht des Staatsrats an den Grossen Rat zur Gesundheits- wand und Beiträge: 12.11.2008. politik 1999–2008: 12.2.2009. – Entwurf des Voranschlages 2009: Eintretensdebatte: – Bericht des Staatsrats zur kantonalen Energiepolitik: 12.11.2008. 12.2.2009. – Erklärung des Staatsrats zur Klimapolitik: 13.11.2008. – Bericht der Geschäftsprüfungskommission über das durch FI Staatsvoranschlag 2009 12.12.2008 und ASTRA durchgeführte Audit betreffend Geschäftsfüh- rung Projektierung und Arbeiten Los 6506 «Tunnel Eyholz – Einnahmen: Fr. 2 625 986 200 Felsabtrag Staldbach» im Rahmen der Bauarbeiten an der Ausgaben: Fr. 2 566 053 900 A9: 13.11.2008. Einnahmenüberschuss: Fr. 59 932 300 – Entwurf des Voranschlages 2009: Detailberatung und Investitionsausgaben: Fr. 672 585 200 Schlussdebatte: 10. 11.und 12.12.2008. Netto-Investitionen: Fr. 217 185 700 – Bericht der Geschäftsprüfungskommission betreffend das

sub specie aeternitatis

von Charles Stünzi

nimm dich nicht so ernst mein freund nichts mehr von uns in ein paar jahren sind wir menschen doch nur mücken ganz unbekannt in dem gewimmel in der welt und sind die tücken das dann sich müht – und keinen himmel unbedeutend die uns feind brauch ich dazu mich zu bewahren

du zelebrierst des lebens ernst du nur atom im riesgen all dein schrei ein piepsen ohne hall so winzig alles was du lernst

144 ABSTIMMUNGEN

Abstimmungen und Wahlen im Kanton Wallis im Jahre 2008

von Alois Grichting Die Vorlage wird im Wallis mit 36 819 Ja (43.6 %) zu 47 591 Nein (56.4%) und auch schweizerisch abge- Vorbemerkungen: lehnt. Das Oberwallis lehnt ab. Die entsprechenden Die Ergebnisse von Abstimmungen wurden für die Regionen Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Oberwallis (OW), Mittelwallis (MW) und Unterwallis (UW), Ja: OW: 7 006 (37.66 %); MW: 18 102 (48.13 %); wie sie von der offiziellen Statistik-Stelle des Staates (Kanto- UW: 11 711 (41.54 %); CH: 601 071 (31.9 %). nales Statistisches Amt) veröffentlicht werden, übernommen. Nein: OW:11 595 (62.34 %); MW: 19 512 (51.87 %); UW: 16 484 (58.46 %); CH: 1 282 108 (68.1%). Quellen: Departement für Finanzen, Institutionen und Si- Stände: Alle Stände lehnten ab. cherheit: Kantonales Statistisches Amt. Stimmbeteiligungen: CH: 38.74 %; VS: 43.86 %; OW: 33.24 %; MW: 50.67 %; UW: 45.23 %. Abkürzungen: Bundesgesetz vom 23.3.2007 über die Verbesse- OW Oberwalliser Bezirke rung der steuerlichen Rahmenbedingungen für un- MW Mittelwalliser Bezirke ternehmerische Tätigkeiten und Investitionen (Un- UW Unterwalliser Bezirke ternehmenssteuerreformgesetz II) (Vorlage Nr. 531) VS Wallis Die Vorlage wird im Wallis mit 44 398 Ja (53.2 %) zu CH Schweiz 39 062 Nein (46.8) und auch schweizerisch ange- nommen. Das Oberwallis nimmt knapp an. Die ent- CSP Christlichsoziale Volkspartei sprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: CVP Christlichdemokratische Volkspartei Ja: OW: 9 304 (50.42 %); 19 693 (53.12 %); UW: FDP Freiheitlichdemokratische Partei 15 401 (55.14 %); CH: 938 744 (50.5 %). SP Sozialdemokratische Partei Nein: OW: 9 150 (49.58 %); MW: 17 382 (53.12 %); SVP Schweizerische Volkspartei UW: 12 530 (44.86 %); CH: 918 990 (49.5 %). Stimmbeteiligungen: CH: 38.62 %; VS: 43.83 %; OW: AdG Alliance de Gauche = Linksallianz 33.21 %; MW: 50.61 %; UW: 45.22 %. EA Entremont Autrement = Anderes Entremont GVA Gauche Valaisanne Alternative = Walliser Alternative Linke 1. Juni 2008 Les Verts Grüne Volksinitiative vom 18.11.2005 «Für demokrati- PDC = CVP sche Einbürgerungen» (Vorlage Nr. 532) PLR = FDP UDC = SVP Die Vorlage wurde im Wallis mit 22 779 Ja (25.0 %) zu 68 411 Nein (75.0 %) und auch schweizerisch abge- lehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: I. Eidgenössische Abstimmungen Ja: OW: 7 395 (33.34 % ); MW: 8 346 (21.82 %); UW: 7 038 (22.88 %); CH: 804 730 (36.21 %). Nein: OW: 14 785 (66.66 %); MW: 29 901 (78.18 %); 24. Februar 2008 UW: 23 725 (77.12 % ); CH 1 415 249 (63.8 % ). Stände: 1 Stand nahm an, die anderen Stände lehnten ab. Volksinitiative vom 3.11.2005 «Gegen Kampfjet- Stimmbeteiligungen: CH: 45.18 %; VS: 47.2 %; OW: lärm in Tourismusgebieten» (Vorlage Nr. 530) 39.69 %; MW: 51.43 %; UW: 48.84 %.

145 2010

Volksinitiative vom 11.8.2004 «Volkssouveränität Volksinitiative vom 28.3.2006 «Für ein flexibles statt Behördenpropaganda » (Vorlage Nr. 533) AHV-Alter» (Vorlage Nr. 536)

Die Vorlage wurde im Wallis mit 15 904 Ja (17.6 %) zu Die Vorlage wurde im Wallis mit 51 358 Ja (46.3 %) zu 74 302 Nein (82.4 %) und auch schweizerisch abge- 59 499 Nein (53.7 %) und auch schweizerisch abge- lehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die entsprechenden lehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die entsprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Ja: OW: 4 297 (19.49 % ); MW: 6 323 (16.69 %); Ja: OW: 12 727 (44.93 % ); MW: 21 670 (46.22 %); UW: 5 302 (17.46 %); CH: 538 928 (24.8 %). UW: 16 961 (47.58 %): CH: 970 221 (41.4 %). Nein: OW: 17 673 (80.51 %); MW: 31 573 (83.31 %); Nein: OW: 15 597 (55.07 %); MW: 25 212 (53.78 %); UW: 25 056 (82.54 % ); CH 1 634 196 (75.2 % ). UW: 18 690 (52.42 %); CH: 1 374 598 (58.6 %). Stände: Alle Stände lehnten ab Stände: 16 6/2 Stände lehnten ab, 4 stimmten zu. Stimmbeteiligungen: CH: 44.85 %; VS: 47.18 %; OW: Stimmbeteiligungen: CH: 47.64 %; VS: 57.44 %; OW: 39.67 %; MW: 51.4 %; UW: 48.84 %. 50.99 %; MW: 62.82 %; UW: 56.72

Verfassungsartikel vom 21.12.2007 «Für Qualität Volksinitiative vom 11.5.2006 «Verbandsbeschwer- und Wirtschaftlichkeit in der Krankenversiche- derecht: Schluss mit der Verhinderungspolitik – rung» (Vorlage Nr. 534) Mehr Wachstum für die Schweiz» (Vorlage Nr. 537)

Die Vorlage wurde im Wallis mit 17 164 Ja (18.95 %) Die Vorlage wurde im Wallis mit 43 694 Ja (40.1 %) zu 73 428 Nein (81.1 %) und auch schweizerisch ab- zu 65 159 Nein (59.9 %) und auch schweizerisch gelehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die entsprechen- abgelehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die entspre- den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: chenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Ja: OW: 5 930 (26.98 % ); MW: 5 788 (15.2 %); Ja: OW: 9 469 (34.05 % ); MW: 19 343 (42.02 %); 5 446 (17.83 %); CH: 661 312 (30.5 %). UW: 14 882 (42.51 %); CH: 773 467 (34.0 %). Nein: OW: 16 048 (73.02 %); MW: 32 282 (84.8 %); Nein: OW: 18 338 (65.95 %); MW: 26 691 (57.98 %); UW: 25 098 (82.17 %); CH 1 505 702 (69.5 %). UW: 20 130 (57.49 %); CH: 1 501 766 (66.0 %) Stände: Alle Stände lehnten ab Stände: Alle Stände lehnten ab. Stimmbeteiligungen: CH: 44.81 %; VS: 47.18 %; OW: Stimmbeteiligungen: CH: 47.22 %; VS: 57.41 %; OW: 39.66%; MW: 51.4 %; UW: 48.84 %. 50.99 %; MW: 62.73 %; UW: 56.75

Volksinitiative vom 13.1.2006 «Für eine vernünfti- 30. November 2008 ge Hanf-Politik mit wirksamem Jugendschutz» (Vorlage Nr. 538)

Volksinitiative vom 1.3.2006 «Für die Unverjähr- Die Vorlage wurde im Wallis mit 32 306 Ja (29.37 barkeit pornografischer Straftaten an Kindern» %) zu 77 707 Nein (70.64 %) und auch schweize- (Vorlage Nr. 535) risch abgelehnt. Das Oberwallis lehnte ab. Die ent- sprechenden Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Die Vorlage wurde im Wallis mit 62 289 Ja (56.5 %) zu Ja: OW: 9 827 (34.96 % ); MW: 13 507 (29.06 %); 48 003 Nein (43.5 %) und auch schweizerisch ange- UW: 8 972 (25.33 %); CH: 846 985 (36.7 %). nommen. Das Oberwallis nahm an. Die entsprechen- Nein: OW: 18 280 (65.04 %); MW: 32 978 (70.94 %); den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: UW: 26 449 (74.67 %); CH: 1 457 900 (63.3 %) Ja: OW: 16 576 (58.68 % ); MW: 25 923 (55.69 %); Stände: Alle Stände lehnten ab. UW: 19 790 (55.75 %): CH: 1 206 323 (51.9 %). Stimmbeteiligungen: CH: 47.34 %; VS: 57.40 %; OW: Nein: OW: 11 674 (41.32 %); MW: 20 623 (44.31 %); 50.93 %; MW: 62.75 %; UW: 56.74 UW: 15 706 (44.25 %); CH: 1 119 119 (48.1 %). Stände: 16 4/2 Stände stimmten zu, 4 2/2 lehnten ab. Änderung vom 20.3.2008 des Bundesgesetzes über Stimmbeteiligungen: CH: 47.52 %; VS: 57.41 %; OW: die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe 50.99 %; MW: 62.73 %; UW: 56.75 %. (Betäubungsmittelgesetz, BetmG) (Vorlage Nr. 539)

146 ABSTIMMUNGEN

Die Vorlage wurde im Wallis mit 66 167 Ja (60.9 %) zu IV. Kantonale Wahlen 43 477 Nein (39.1 %) und auch schweizerisch ange- nommen. Das Oberwallis nahm an. Die entsprechen- den Zahlen für OW, MW, UW und CH lauten: Oktober 2008 Ja: OW: 17 773 (64.15 % ); MW: 27 701 (60.19 %); UW: 20 713 (59.28 %); CH: 1 541 928 (68.1 %). Grossratswahlen Nein: OW: 9 933 (35.85 %); MW: 18 318 (39.81 %); UW: Die neugewählten Grossrätinnen / Grossräte sind bereits im 14 226 (40.72 %); CH: 722 992 (31.9 %) Walliser Jahrbuch 2009 benannt. Stimmbeteiligungen: CH: 47.14 %; VS: 57.38 %; OW: Stimmbeteiligung: OW: 58.7 %; MW: 56,15 %: UW: 50.87 %; MW: 62.75 %; UW: 56.72 49.05 %

Verteilung der Sitze im Grossen Rat und Partei- stimmen auf die Parteien in den Gebieten Ober- II. Eidgenössische Wahlen wallis und Unterwallis:

2008 fanden keine eidgenössischen Wahlen statt. OW: Sitze: Parteistimmen: CVP: 16 103 520 CSP 4 84 036 SP 4 37 346 III. Kantonale Abstimmungen FDP 0 15 658 SVP 5 47 272

30. November 2008 Total OW: 39 UW: Sitze: Parteistimmen: Kantonales Gesundheitsgesetz vom 14.2.2008 PDC 38 349 147 PLR 28 282 938 Dieses Gesundheitsgesetz wurde mit 82 046 Ja PCS 3 (in der AdG) (75.74%) und 26 280 Nein (24.26 %) angenommen. UDC 7 101 245 Die entsprechenden Zahlen für OW, MW und UW lauten: AdG: Les Verts/PCS/PS 13 189 088 Ja: OW: 18 823 (67.36 %); MW: 35 980 (78.36 %); Les Verts 2 (in der AdG) UW: 27 243 (79.04 %). GVA 3 261 Nein: OW: 9119 (32.64 %); MW: 9 937 (21.64 %); EA 3 412 UW: 7 224 (20.96 %). Stimmbeteiligungen: VS: 57.25 %; OW: 50.88 %; MW: Total UW: 91 62.9 %; UW: 56.18 %. Total VS: 130

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Das Wetter im Oberwallis vom 1. Oktober 2008 bis 30. September 2009

von Daniela Hauck gewöhnlichen Wintereinbruch und am 2. war es mit +17,5°C wieder herbstlich warm. Der Föhn blieb bis zum 11. hartnäckig, erst ab dem 13. stiegen die Tageshöchst- werte nicht mehr über 10°C. Der 4., 5., 12. 18. und 21. waren Regentage, am 4. in der Nacht begleitet von Blitz und Donner. Etwas Regen fiel noch an 3 weiteren Tagen. Vom 5. bis und mit 20. herrschte wechselhaftes Wetter. Am 21. regnete es den ganzen Tag, am Nachmittag setzten stürmische Winde ein, die zeitweise Orkanstärke erreich- ten. In der Nacht kühlte die Luft ab und der Regen ging in Schnee über. Am 22. blies tagsüber mit weiterhin stürmi- schen Winden eine starke «Guxa», am Abend flaute der Wind ab und am 23. konnte man tagsüber schönes Wetter Herbst 2008 genießen. Schon am selben Abend schneite es wieder, (Oktober/November/Dezember) ebenso brachte auch der 24. Schnee bis ins Tal. Vom 25. bis und mit 27. herrschte kaltes, sonniges Winterwetter mit Der Oktober fing wechselhaft an und vom 3. auf den 4. tiefen Temperaturen, die restlichen drei Tage wurden mit schneite es erstmals unter 2000 m. Einzig am 4., 5. und 6. Föhn wieder wärmer und der Schnee im Tal sichtbar weni- waren die Temperaturen etwas tiefer, sonst stiegen sie ab ger. Insgesamt hatte dieser Monat 12 Schönwettertage, 9 dem 7. wieder gegen die 20°C an. So war es vom 7. bis und Tage mit weniger Sonne und 9 bewölkte Tage. Der Höchst- mit 26. recht freundlich mit angenehmen Temperaturen, die wert ergab am 2. +17,5°C, am 27. -6,2°C, die Durch- auch während der Nacht nicht allzu tief ausfielen. Eher un- schnittstemperatur +5,6°C (Vorjahr +4,6°C). typisch für unsere Region zeigten sich in dieser Zeit einige Tage, an denen sich die hochnebelartige Bewölkung nur Vom 1. bis und mit 21. Dezember herrschte vor allem trü- schwer auflöste und somit gab es trotz milden Temperatu- bes und nasses Wetter. Am 5. und 6. gab es viel Schneere- ren nur wenig Sonne. Ab dem 27. änderte sich das Wetter gen, am 10. abends und am 11. schneite es durchgehend schlagartig. Dauerregen vom 27. abends bis am 29. abends, und die rund 40 cm Neuschnee zauberten eine märchen- gleichzeitig kühlte die Luft immer mehr ab und der Regen hafte Winterlandschaft ins Tal, an der wir uns immerhin 3 ging in Schnee über. Am 30. bedeckte eine Schneedecke Tage erfreuen konnten. Ab dem 14. kam der Föhn und der von gut 30 cm das Tal und es schneite noch weiter bis zum Winter zog sich in die Berge zurück. Der Föhn erwirkte auf Mittag. Ein Wintereinbruch in dieser Jahreszeit ist selten, der Alpensüdseite eine Staulage und brachte dem Goms, zudem waren die meisten Bäume noch dicht belaubt. Da- Simplon, Saas- und Mattertal große Schneemassen und er- nach blieb es bewölkt und trocken. Am 31.wurde es tags- hebliche Lawinengefahr, so dass diese Täler vorübergehend über wärmer und bis zum Abend war schon recht viel gesperrt wurden. Der Simplon war 4 Tage gesperrt und die Schnee geschmolzen. Wenig Regen gab es noch an 4 wei- Schneedecke in Simplon-Dorf wuchs in dieser Woche auf teren Tagen. Insgesamt zählte dieser Monat 11 Schönwet- über 2 m an. Am 17., 18. und 19. schneite es immer wieder tertage, 15 Tage mit weniger Sonnenschein und 5 bewölkte leicht bis ins Tal, es reichte aber nur für eine dünne Schnee- Tage. Der Höchstwert lag am 15. bei +20,7°C, der Tiefst- decke. Vom 22. bis und mit 28. war es nur am 25. nicht wert am 30. bei +1,3°C, der Durchschnittswert betrug schön, die letzten 3 Tage des Jahres waren wechselhaft. +13,0°C (Vorjahr +12,3°C). Der 11. sowie der 28. waren Frosttage, ansonsten sorgten viele Föhneinbrüche für eher milde Temperaturen im Tal, Gleich Anfang November wechselte das Wetter wieder besonders Mitte und Ende des Monats. Das Thermometer ins pure Gegenteil. Am 1. erinnerte nichts mehr an den un- sank an nur 12 Nächten unter 0°C (Vorjahr 17 Nächte). Der

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14. war ein Regentag, etwas Regen gab es noch an 4 wei- und «Guxa» kehrte der Winter zurück. Danach blieb es bis teren Tagen und wenig Schnee fiel an 2 weiteren Tagen. Ende Monat wechselhaft, die Temperaturen stiegen aber Insgesamt waren 8 Schönwettertage, 9 Tage mit eher we- wieder an. Die Forsythien und ersten Frühlingsblumen nig Sonnenschein sowie 14 bewölkte Tage zu verzeichnen. blühten dieses Jahr erst im letzten Drittel des Monats. Ins- Der Höchstwert betrug am 30. +9,1°C, der Tiefstwert am gesamt gab es 12 Schönwettertage, 12 Tage mit weniger 28. -6,4°C, der Durchschnittswert +2,4°C (Vorjahr +1,4°C). Sonnenschein sowie 7 bewölkte Tage. Der Höchstwert lag am 31. bei +18,8°C, der Tiefstwert am 8. bei -2,4°C, der Winter 2008/2009 Durchschnittswert +6,7°C (Vorjahr +7,3°C) (Januar/Februar/März) Frühling 2009 Der Januar war richtig winterlich und kalt, so wie es sich (April, Mai, Juni) für einen Wintermonat gehört. Bis und mit 17. gab es vor- wiegend schöne und kalte Tage. Vom 18. bis und mit 28. Bis zum 15. zeigte sich der April meist schön und warm. Mit war es eher wechselhaft und es schneite nochmals kräftig den warmen Temperaturen entwickelte sich die Blüten- und am 18. und am 23., wenig Schnee gab es am 19. und 24. Blätterbildung ab dem 4. geradezu explosionsartig und am 20. Schneeregen. In den letzten 3 Tagen des Monats nach dem grauen Winter waren die vielen bunten Blumen herrschte wiederum schönes und kaltes Wetter. Insgesamt und das Grün eine Wohltat für Auge und Seele. In dieser wies dieser Monat 18 Schönwettertage, 9 Tage mit weniger Zeit fiel nur am 11. etwas Regen. Die zweite Monatshälfte Sonnenschein sowie 4 bewölkte Tage auf. Der Tiefstwert war eher wechselhaft, am 16. regnete es seit langem den lag am 4. bei -7,2°C, der Höchstwert am 19. bei +7,3°C, ganzen Tag. Es blieb jedoch erst noch warm. Am 27. erfolg- der Durchschnittswert ergab -0,2°C (Vorjahr +3,4°C). 5 te ein Temperatursturz, Dauerregen bis zum 28. abends Frosttage waren zu verzeichnen und an 25 Nächten sank setzte ein. In den Bergen schneite es heftig und viel, so dass die Temperatur unter 0°C, (Vorjahr 9 Nächte). am 27. abends im Goms, Saastal und Simplon Straßen we- gen Lawinengefahr oder Steinschlag gesperrt werden muss- Das Wetter im Februar war bis und mit zum 15. wechsel- ten. Das Simplongebiet erhielt nochmals über einen Meter haft und trüb mit nicht sehr viel Sonnenschein, in der zwei- Schnee. Etwas Regen fiel noch an 3 weiteren Tagen. Danach ten Hälfte des Monat überwogen dann die schönen Tage. beruhigte sich die Wetterlage, am 30. war es wieder wär- Vom 1. bis und mit 6. wurde es mit Unterstützung des mer und sonniger. Insgesamt hatte es 11 schöne Tage, 14 Föhns wärmer und manch einer sah schon freudig dem Tage mit weniger Sonnenschein und 5 bewölkte Tage. Der Ende der vorangegangenen Kälte entgegen. Der Winter Höchstwert betrug am 22. +22,5°, der Tiefstwert am 29. kam aber zurück und brachte nochmals viel Schnee, vor al- +3,6°C, der Durchschnittswert +13,0°C (Vorjahr +11,2°C). lem am 12. und 14., am 17. und 22. schneite es den ganzen Tag. Etwas Regen fiel am 2., 6., 7. und 9., am 8. und 11. Die ersten 7 Tage im Mai brachten schönes und warmes gab es noch wenig Schnee. Genau wie im Vorjahr fiel die Wetter. Am 7. gab es mit über 25°C den ersten Sommertag. Temperatur an 13 Nächten unter 0°C. Einen Vorgeschmack Vom 8. bis und mit 15. ging es wechselhaft und föhnig wei- auf den Frühling spürte man erst am 27. und 28. mit war- ter. Dabei gab es außer am 14. täglich einen kleinen Regen- men Temperaturen deutlich über 10°C. Insgesamt wies die- schauer und mit den warmen Temperaturen stieg auch die ser Monat 8 Schönwettertage, 15 Tage mit eher wenig Luftfeuchtigkeit an. Die Eisheiligen, die vom 11. bis zum 15. Sonne, sowie 5 bewölkte Tage auf. Der Tiefstwert betrug dauerten, brachten keinen Kälteeinbruch. Ab dem 16. setz- am 15. -6,3°C, der Höchstwert am 28. +15,0°C, der Durch- te sich meist schönes, warmes Wetter durch und am 23., schnittswert +2,7°C (Vorjahr +5,8°C). 24. und 25. gab es Hitzetage mit Temperaturen über 30°C. Am 26. gingen die Temperaturen mit Regen am Morgen Bis zum 12. war der März wechselhaft, die ersten Tage 4 und Gewitter am Nachmittag und Abend etwas zurück. Bis Tage begleitet mit Föhn und wärmeren Temperaturen. Am Ende des Monats blieb es meist schön und trocken und 5. wurde es deutlich kälter und es schneite nochmals den auch die Temperaturen bewegten sich wieder im normalen ganzen Tag, wenig Schnee fiel noch am 9. und 10. Etwas Bereich. Insgesamt hatte es 14 Schönwettertage und 17. Regen fiel den Monat über an 7 Tagen. Die Tage vom 13. Tage mit weniger Sonnenschein. Dieser Monat wies keinen bis und mit 23. waren geprägt von viel Sonnenschein und einzigen Regentag auf und war zu trocken. Der Höchstwert tagsüber war es schon angenehm warm. Am 24. und 25. betrug am 24. +32,6°C, der Tiefstwert am 1. +5,5°C, der fielen die Temperaturen um fast 10°C, mit starken Winden Durchschnittswert +18,1°C (Vorjahr +17,4°C).

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Der Juni war geprägt von einem stetigen Auf und Ab. So Der 1. August war schön und sehr heiß, den zahlreichen war es bis und mit 5. schön und um die 25°C warm, vom 6. Feiern landauf landab standen am Abend nichts im Wege. bis und mit 12. wechselhaft und etwas kühler, vom 13. bis Schon am 2. morgens zogen sehr bald Gewitter auf, die und mit 18. meist schön mit Temperaturen um die 30°C, eine Abkühlung und ordentlich Regen mit sich brachten vom 19. bis und mit 23. war es wechselhaft und mit Bise und auch der 3. war noch bewölkt, frisch und regnerisch gab es Temperaturen um die 20°C, vom 24. bis und mit 27. mit einem Tageshöchstwert unter 20°C. Vom 4. bis Ende wiederum meist schön mit Temperaturen um die 25°C und Monat dominierten schöne und vor allem heiße Tage, ein- der Rest vom Monat blieb schön mit Werten um die 30°C. zig der 8. war bewölkt und frischer. Im Ganzen gab es 11 Stärkere Winde bliesen vom 1. bis und mit 12. vor allem am Hitzetage, davon vom 15. bis und mit 20. in Serie. Nach Nachmittag, danach gab es nur noch einzelne Tage mit stär- dem 4. gab es am 7., 9. und 20. Gewitter, Regen fiel an 4 keren Winden. Insgesamt zählte dieser Monat 17 Schön- weiteren Tagen. Besonders am 25. regnete es viel, vor al- wettertage und 13 Tage mit weniger Sonnenschein. Gewit- lem am Abend und in der Nacht. Trotzdem war die Trocken- ter gab es am 6. und 25., Regen mit unterschiedlicher Men- heit vielerorts nicht zu übersehen. Der Höchstwert erreichte ge fiel noch an 7 weiteren Tagen, aber einen richtigen Re- am 20. +33,3°C, der Tiefstwert am 30. +12,5°C, der gentag war auch in diesem Monat nicht zu verzeichnen. Der Durchschnittswert +23,0°C (Vorjahr +20,9°C). Höchstwert ergab am 14. +31,0°C, der Tiefstwert am 23. +10,1, der Durchschnittswert +19,8°C (Vorjahr +19,9°C). Auch der September verwöhnte uns nochmals mit vielen schönen und warmen Tagen. Nur vom 2. bis und mit 4. und Sommer 2009 nochmals vom 14. bis und mit 19. gab es wechselhaftes (Juli, August, September) Wetter. Die Tageshöchstwerte bewegten sich meist über 20°C und auch in der Nacht wurde es nicht wirklich kalt. Auch der Juli zeichnete sich durch abrupte Wetterwechsel Fielen die Temperaturen im letzten Jahr an 12 Nächten un- aus. Bis und mit 6. brachten nochmals Temperaturen um die ter 10°C, war das dieses Jahr nur in einer Nacht der Fall. In 30°C und, obwohl es heiß war, dominierten doch viele Wol- der ersten Monatshälfte war jedoch deutlich klar, dass der ken diese Tage, aus denen sich am 2. und 4. lokale Gewitter Herbst das Zepter übernommen hatte. Insgesamt gab es 18 bildeten, die im Tal aber nicht sehr viel Regen brachten. Am Schönwettertage, 11 Tage mit weniger Sonnenschein sowie 7. kam der nächste Wechsel mit Regen und in der Nacht fiel 1 bewölkten Tag. Gewitter gab es nochmals am 1. sowie Schnee bis auf rund 2000 m. Bis und mit 12. waren die ein Ferngewitter am 25., der 16. war ein Regentag und et- Temperaturen deutlich tiefer und stärkere Winde traten was Regen bekamen wir noch an 4 weiteren Tagen. Außer- meist am Nachmittag auf. Vom 13. bis und mit 16. wurde es dem konnte noch 1 Hitzetag verzeichnet werden. Auch wieder sehr warm, der 16. wurde zum bisher schönsten und dieser Monat war zu trocken. Der Höchstwert ergab am 1. heißesten Tag. Danach kam der nächste Absturz: am 17. +30,1°C, der Tiefstwert am 6. +9,7°C, der Durchschnitts- war es noch teils sonnig und föhnig mit wenig Regen am wert +18,7°C (Vorjahr +16,0°C). Morgen, am Abend kamen Gewitter mit reichlich Regen und Winden. Die Schneefallgrenze sank wieder unter 2000 m und der 18. zeigte sich mit Morgentemperaturen um die 11°C, Regen und heftigen Winden wenig sommerlich. Vom 19. bis Ende Monat gab es eine recht schöne und warme Periode, einzig der 23. war mehr bewölkt. Vom 18. bis und mit 25. traten stärkere Winde auf, die zum Teil den ganzen Tag anhielten. Am 23. und 27. zogen nochmals Gewitter durch, etwas Regen fiel im Ganzen an 4 weiteren Tagen. Trotz diesen Abweichungen bei den Temperaturen reichte es für 6 Hitzetage. Insgesamt zählte dieser Monat 14 Schön- wettertage und 17 Tage mit weniger Sonnenschein. Der Höchstwert betrug am 16. +32,6°C, der Tiefstwert am 18. +11,2°C, der Durchschnittswert +21,9°C (Vorjahr +20,7°C). Der August brachte uns mit schönem und heißem Wetter recht ins Schwitzen. Insgesamt gab es 23 Schönwettertage, 6 Tage mit weniger Sonnenschein sowie 2 bewölkte Tage.

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