Mit Macht Und Pracht
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Siegfried Hetz Mit Macht und Pracht Burgen, Schlösser und Klöster im fürsterzbischöflichen Salzburg Siegfried Hetz MIT MACHT UND PRACHT Burgen, Schlösser und Klöster im fürsterzbischölichen Salzburg Impressum Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2018 Verlag Anton Pustet 5020 Salzburg, Bergstraße 12 Sämtliche Rechte vorbehalten. Gesetzt aus Scala Sans Pro und Adobe Garamond Pro Das Überzugsmaterial f-color glatt sandbeige 412 wurde zur Verfügung gestellt von Gebr. Schabert GmbH & Co. KG, Strullendorf (D) Graik, Satz und Produktion: Tanja Kühnel Lektorat: Beatrix Binder, Marlene Kühn Gedruckt in der EU ISBN 978-3-7025-0797-8 www.pustet.at Einleitung 76 | Endlich eine Bestimmung gefunden 9 | Prächtig baut, wer mächtig ist Das Salzburg Museum Burgen, Schlösser und Klöster im in der Neuen Residenz fürsterzbischölichen Salzburg 80 | Allen Stürmen zum Trotz 18 | Zwischen Burg, Schloss und Das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg Inhalt Herrenhaus, Kloster, Stift und Abtei Anmerkungen zur Begrifsbildung 86 | Nahe am Zentrum der Macht Die Franziskaner als Nachbarn von St. Peter Stadt Salzburg 91 | Brüder auf dem Berg Das Kapuzinerkloster über der Stadt 23 | Die Stadt Salzburg Residenz aus Salz und Gold 94 | Die Macht des Spirituellen St. Maria Loreto 28 | Mit der Festung iel das Land und die Ewige Anbetung Hohensalzburg blieb 900 Jahre unbezwungen 97 | »Als Mensch kam Gott zur Welt« Erzabtei St. Peter 33 | Spielwiese der Domherren Landschaftspark von Schloss Aigen 36 | Denn das Auge täuscht sich nicht Bayern Schloss Arenberg 105 | Als der Staat zum Maß 39 | Ganz im Dienste des Landes aller Dinge wurde Der Chiemseehof Klostersterben im Rupertiwinkel 42 | Inszenierung von 108 | Die »Berchtesgadener War« Herrschaft und Macht Schloss Adelsheim als Museum Schloss Freisaal und der Einzug der Bischöfe 111 | Propst, Staat, König Schloss Berchtesgaden 46 | Rezept gegen das Gallige Hellbrunn, eine Feier des Manierismus 116 | Die Wiedergeburt der Renaissance Schloss Marzoll 55 | Eine Herzensangelegenheit Schloss Leopoldskron 118 | Bugwelle aus Kitsch und die Salzburger Festspiele St. Bartholomä am Königssee 59 | Welch eine Liebe 121 | Herrische Badewanne, Schloss Mirabell gestern wie heute Schloss Staufeneck 64 | Sommerfrische für den Geist Geheimnisvoller Mönchsberg 122 | Mit den Mozartischen befreundet Schloss Triebenbach 69 | Rundgänge, Aus- und Einblicke Die Alte Residenz mit ihren Trakten und Höfen 125 | An den Ursprüngen 166 | Die hochfürstliche Kloster, Stift und Altes Schloss Glashütte in der Ey Herrenchiemsee Schloss Hüttenstein 128 | Die Königin aller Festungen 169 | Empfangssalon des Reichs Burghausen und der Schloss Kleßheim als Bühne Inhalt fehlende Stammhalter für Verführer und Verführte 132 | Die Suppe versalzen 173 | Bürgerengagement Burg Gruttenstein in schwieriger Zeit und die Reichenhaller Saline Als die Marktgemeinde Schloss Mattsee kaufte 134 | Bollwerk gegen Bayern Burg Tittmoning 175 | Das Schloss für sittlich würdige Arme 136 | Streithansln und Pfennigfuchser Schloss Seeburg in Seekirchen Kloster Höglwörth und sein verspätetes Ende 178 | Eine feste Burg Schloss Sighartstein 138 | Ein neues Kapitel in der großen Geschichte 180 | Dem hl. Antonius verplichtet Kloster Raitenhaslach Schloss Söllheim 144 | Als Reichenhall chic und hip war 182 | Ansitz eines Günstlings Kloster St. Zeno Das Gut Ursprung und die Englischen Fräulein 185 | Neuer Zweig der alten Familie Schloss Weitwörth Flachgau 188 | Ein schwieriger Anfang Benediktinerabtei Michaelbeuern 149 | Jagd- und Lustschlösser im Sog der Residenz 191 | Der geplatzte Traum Macht- und Prachtvolles im Flachgau vom Rokokogarten Der Zellhof bei Mattsee 154 | Die Macht der Verweigerung als Sommersitz der Dompröpste Schloss Anif und das Ende der bayerischen Monarchie 156 | Von der Turmburg Tennengau zum Luxus-Resort Schloss Fuschl 197 | Wo Gewerken und Salzhändler das Sagen hatten 160 | Eminent politisch Im Tennengau zwischen Schloss Glanegg Golling und Hallein und die Familie Mayr Melnhof 200 | »Um das Stift 163 | Internatsjahre einer Kaiserin vor dem Gebirg zu erhalten« Schloss Goldenstein Die Burg Golling und Romy Schneider 203 | Das neue Zentrum Lungau 276 | Eine Preziose fürs Monströse der Halleiner Schwestern Schloss Prielau Schloss Kahlsperg 237 | Strategisch wichtige Einöde Grenz- und Mautburgen im Lungau 278 | Wie gewonnen, so zerronnen 204 | Palast an der Wasserstraße Schloss Ritzen Schloss Rif 240 | Ein verheißungsvoller Neubeginn Die Burg Finstergrün als erste Adresse 280 | Zeller Bergbau-Niederlassung 206 | Ein Hort der Wissenschaft Schloss Rosenberg Schloss Urstein 244 | Der unwürdige Erbe Hermann Göring 282 | Mehr als ein Lebenswerk 208 | Haus der Kunst und die Burg Mauterndorf Die Erforschung der Burg Kaprun Schloss Wiespach 247 | Macht und Ohnmacht 284 | Kunstversteck im Burgverlies Schloss Moosham Burg Lichtenberg und die Delinquenten Pongau 213 | Zwischen Hohenwerfen, Nord- und Osttirol Höch und Goldegg Pinzgau Prachtbauten an Salzach und Enns 289 | Über den Tauern 253 | Repräsentation von und hinter dem Pass 216 | Drehort Festung Herrschaft und Geld Salzburger Besitzungen in Tirol Hohenwerfen – eine Filmschönheit Schlösser und Burgen im Pinzgau 292 | Macht, Pracht, Ohnmacht 220 | »Es ist ein mächtig Ding, 256 | Von den Nazis missbraucht Schloss Itter als Edelherberge das Gold« Schloss Fischhorn Weitmoser Schlössl und Badeschloss zwischen Zeller See und Salzach 294 | Büstenhalter im Mittelalter Dessous-Funde auf Schloss Lengberg 222 | Wie unter einem Glassturz 259 | Ganz im Stil der Gründerzeit Schloss Blühnbach Schloss Grubhof 296 | Irrungen, Wirrungen und Maleizhändel 225 | Eine neue Rolle 261 | Die Berchtesgadener im Pinzgau Schloss Weißenstein Schloss Goldegg und die »Dialoge« Schloss Heuberg 228 | Die Pracht der Renaissance 263 | Vom Spital zum Archiv Schloss Höch als Kulturzentrum Schloss Hochneukirchen Anhang 230 | Eine sozialpolitische Großtat 265 | Gotik im Pferdestall 299 | Nachwort Schloss Schernberg und die Ärmsten Schloss Kammer in Maishofen 300 | Index 302 | Literaturverzeichnis 232 | Ferien im Renaissancebau 268 | Zwei Türme mehr als üblich 303 | Bildnachweis Schloss Tandalier Schloss Lichtenau als Bundesschullandheim 270 | Noblesse oblige Schloss Mittersill zwischen Absturz, Glanz und Glamour 274 | Es war einmal eine Kuranstalt Schloss Oberrain Burgen, Schlösser und Klöster im fürsterzbischölichen Salzburg 9 Prächtig baut, wer mächtig ist ie Entfaltung von Pracht setzt Macht fürst jedoch nicht auf seine Rechte verzich- Dvoraus, wie Pracht ihrerseits als eine ten wollte, hielt ihn sein Cousin und Nach- Manifestation von Herrschaftsmacht zu ver- folger Markus Sittikus im Hohen Stock der stehen ist. Zur Zeit des Absolutismus waren Festung gefangen. Wolf Dietrichs einzigar- dieser Herrschaftsmacht praktisch keine tige Stellung innerhalb einer langen Reihe Grenzen gesetzt, die förmliche Entfesselung von Fürsterzbischöfen wurde mit der Be- von Macht führte die Prachtentfaltung auf gräbnisstätte auf dem Sebastiansfriedhof ein einen Zenit, dessen Strahlkraft bis in unsere letztes Mal hervorgehoben. Er selbst hatte Tage reicht. den fast quadratischen und von Arkaden Eine der glänzendsten Phasen in der umgrenzten Friedhof im Stil eines italieni- knapp 600-jährigen Geschichte des eigen- schen Camposanto in Auftrag gegeben und ständigen Kirchenstaates verlief zeitgleich die mittig platzierte Gabrielskapelle als mit der Ära des Absolutismus und fand in Mausoleum für sich errichten lassen. Wolf Dietrich von Raitenau einen kongeni- Ehe Salzburg sich zu einem eigenständi- alen Repräsentanten. Wie kaum ein anderer gen Staatsgebilde entwickeln und sich in drückte er jener Stadtarchitektur, deren Sil- einem langen Prozess von Bayern »abna- houette heute in aller Welt bekannt ist, den beln« konnte, war das Land in eine Vielzahl Stempel auf. Wolf Dietrich von Raitenau von Herrschaften aufgeteilt, die ihrerseits in prägte nicht nur die Dom- und Fürstenstadt einer Abhängigkeit vom jeweils regierenden auf der linken Salzachseite und mit dem Bau bayerischen Herzog standen. Dieser Einluss von »Altenau« die rechte, sondern auch Pro- verringerte sich ab der zweiten Hälfte des fanbauten außerhalb der Stadt wie Schloss 12. Jahrhunderts und führte zu einer Ver- Fuschl und Mattsee sowie den Zellhof, die schiebung der Machtverhältnisse zugunsten er für sich als Jagdsitze ausbauen ließ. Er, der Kirche. Den Vögten wurde die Verfü- der den »souveränen Renaissancefürsten« gungsgewalt über das Kirchengut genom- als ideales Vorbild sah, erlebte jedoch den men und die »bayerischen und österreichi- jähen Sturz vom absolutistisch herrschen- schen Vasallen wurden durch Fehden, den Fürsten zum einsamen Gefangenen auf Zwangsverkauf und Aussterbenlassen in die der Salzburger Festung. Im Konlikt mit salzburgische Abhängigkeit gezwungen«, dem bayerischen König um den Salzabbau wie es Friederike Zaisberger und Walter in Berchtesgaden zog Wolf Dietrich den Schlegel in ihrem Band »Burgen und Schlös- Kürzeren und wurde, salopp formuliert, in ser in Salzburg« beschrieben haben. Gleich- Absprache mit dem Domkapitel vom Papst zeitig fand der Niedergang des edelfreien aus dem Verkehr gezogen. Da er als Reichs- Adels statt. Zu Beginn dieses Prozesses kam 10 Burgen, Schlösser und Klöster im fürsterzbischölichen Salzburg es unter Konrad von Abensberg (1106– Burgen – so sie nicht im Eigentum von