•Impulse •THEMA: Qualität im Museum – Was ist ein gutes Museum? •Vorwort •Klar Schiff zum Gefecht. Anmerkungen Oktober zum Kampf am internationalen Museumsmarkt •Qualitätsstandards im Museum •Das EFQM-Modell •Naturkundemuseen 2007 und deren Sammlungsmanagement •THEMA: Geschult fürs Museum – Museumsausbildung in Österreich •Qualifizierung im Kulturmanagement •Die Museumsakademie Joanneum •Schwer vermittelbar? – Ausbildung für Kunst- und Kulturvermittlung 07/3 •Museumsausbildung in Niederösterreich •Der oberösterreichische Kustodenlehrgang •Module nach Maß. Bedarfsorientierte Fortbildung (Steiermark) •Schauplätze: Ohne Wenn und Aber. Die Schenkung BOGNER (MUMOK) • Das Kriminalmuseum in Graz •Serie Bibliotheken: Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten •(Un)Geschützter Leihverkehr?

Geplant: Orientalische Außenstelle des Louvre/Paris – „Louvre Abu Dhabi“

Was òòòòò ist ein THEMA: QUALITÄT im gutes MUSEUM òòòòò Museum?

Herausgegeben vom Museumsbund Österreich ISSN 1015-6720 € 8,80 Claude Monet, Seerosenteich, um 1919;Albertina Wien – Dauerleihgabe der Sammlung Batliner Sponsor Albertina Partner der Ab 14. September präsentiert die Albertina eine Ausstellung, in deren Ab 14. September präsentiert europäischen Privatsammlungen Blickpunkt eine der bedeutendsten „Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner”. der Klassischen Moderne steht: Batliner haben der Albertina ihre Die beiden Stifter Rita und Herbert Dauerleihgabe übergeben. Privatsammlung als unbefristete Täglich 10 bis 18 Uhr, Mi 10 bis 21 Uhr Albertina, Albertinaplatz 1, 1010 Wien, www.albertina.at Editorial Geschätzte Leserinnen und Leser!

as ist ein gutes Österreich und den Oberösterreichischen Lan- Museum? Diese desmuseen veranstaltet wurde. WFrage beschäftigt Sie haben übrigens richtig gelesen: Museums- wohl jeden Menschen, der an bund Österreich! Denn nach langen Diskussio- einem Museum arbeitet, tag- nen im Zusammenhang mit der Neugestaltung täglich und lässt sich auch keinesfalls mit ein- der Informationsmaterialien unserer Museums- fachen Worten beantworten. So reichhaltig die vereinigung hat sich der Vorstand zu dieser be- Aufgaben eines Museums gegenwärtig sind, so hutsamen Umbenennung entschlossen. vielfältig sind auch die Qualitätsparameter, die noch dazu in den wenigsten Fällen quantitativ Der Museumsbund Österreich reiht sich mit messbar sind. Das quantitativ Messbare ist zu- dieser Qualitätsdiskussion wie mit seinen weite- meist das Naheliegende. In unserem Fall kommt ren und unterschiedlichsten Aktivitäten einmal man dabei automatisch zu den Besucherzahlen, mehr in die Reihe der engagiertesten interna- die zwar sicherlich einen Parameter der Qualität tionalen Museumsvereinigungen einzelnen darstellen aber selbst wieder von vielen Fakto- Länder ein, die sich übrigens kürzlich in Wien ren abhängig sind. Es steht außer Frage, dass im Zusammenhang mit der ICOM-Generalkon- die Qualität eines Museums nicht allein an ferenz 2007 getroffen haben und Möglichkeiten den Besucherzahlen gemessen werden kann. einer forcierten Zusammenarbeit diskutierten. Zu viel an Hintergrundarbeit, an kultureller Die Frage nach der Qualität musealer Arbeit Langzeitarbeit wird mit diesem Qualitätskriteri- wird auch der Grundtenor des 19. Österreichi- um in keiner Weise erfasst. schen Museumstags 2007 sein, der vom 17. bis Es ist also eine sehr differenzierte Diskussion, 20. Oktober im neu gestalteten Muse- zu der das ‚neue museum‘ verschiedenste Beiträ- um stattfinden wird. Wir freuen uns schon auf ge liefert, ausgehend von einem höchst interes- spannende Begegnungen bei diesem österreichi- santen und international besetzten Seminar zu schen Museumstreffen. diesem Thema, das von der Museumsakademie Joanneum gemeinsam mit dem Museumsbund

Mag. Dr. Peter Assmann Präsident des Museumsbundes Österreich Herausgeber und Redaktion bedanken sich bei folgenden Institutionen für Ihre Unterstützung:

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Albertina, Wien | Belvedere, Wien | Heeresgeschichtliches Museum Wien | Inatura, Erlebnis Naturschau Dornbirn Kunsthistorisches Museum, Wien | Landesmuseum Landesmuseum Joanneum |Landesmuseum Kärnten Landesmuseum Niederösterreich | Liechtenstein Museum, Wien Museen der Stadt Linz | MuseumsCenter – Kunsthalle Leoben Museum Moderner Kunst, Wien | Oberösterreichische Landesmuseen Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien Salzburg Museum | Südtiroler Landesmuseen Technisches Museum, Wien | Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Vorarlberger Landesmuseum | Wien Museum

Impressum

Verleger und Herausgeber: Museumsbund Österreich (ZVR 964764225) Präsident: Mag. Dr. Peter Assmann, Museumstraße 14, A-4010 Linz [email protected]

Geschäftsführung MÖ & Redaktion ‚neues museum‘: Welserstraße 20, A-4060 Leonding Mag. Stefan Traxler, [email protected] Mag. Claudia Kiesenhofer, [email protected]

Produktion & Layout: Mag. Elisabeth Fischnaller, Mag. Claudia Kiesenhofer Druck: Landesverlag Denkmayr, Linz

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Berichterstattung über aktuelle Fragen des Museumswesens, Ausstellungen, Museologie, Wissenschaft, Architektur, Restaurierung, Didaktik, Öffentlichkeitsarbeit und Mitteilungen des Museumsbundes Österreich

Die von den Autorinnen und Autoren gezeichneten Texte müssen nicht der Meinung der Redaktion der Zeitschrift ‚neues museum‘ entsprechen.

Gedruckt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Wien

Cover: „Louvre Abu Dhabi“ (Entwurf); © Ateliers Jean Nouvel kleines Bild: Peggy Guggenheim Museum Venedig (wikipedia.org) n e u es museum 07/3 Ok tob e r 2007 Inhalt Heft 07/3

IMPULSE

4 witzig – skurril – anders

THEMA – Qualität im Museum Schauplatz – sammeln

6 Was ist ein gutes Museum? – Vorwort 68 Ohne Wenn und Aber. Die Gottfried Fliedl & Bettina Habsburg-Lothringen Schenkung Bogner (MUMOK) Eva Badura-Triska 10 Klar Schiff zum Gefecht! Anmerkungen zum Kampf am internationalen Museumsmarkt Peter Jandl Schauplatz – präsentieren 18 Qualitätsstandards im Museum Rainer Hofmann 74 Das Kriminalmuseum in Graz 31 Das EFQM-Modell als Grundlage für ein Christa Höller Qualitätsmanagement in Museen Anja Dauschek 35 Naturkundemuseen und deren SERIE – Museumsbibliotheken Sammlungsmanagement – Bericht aus dem Projekt SYNTHESYS Ernst Vitek 80 Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten und ihre Bestände Michael Janik

THEMA – Geschult fürs Museum Schauplatz –Spezial

38 Qualifizierung im Kulturmanagement – 87 (Un)Geschützter Leihverkehr? Chancen und Hürden Kostenkontrolle für Versicherungs- Karin Wolf aufwendungen Peter Kleisinger 42 Die Museumsakademie Joanneum Gottfried Fliedl & Bettina Habsburg-Lothringen 48 Schwer vermittelbar? JOURNAL Die Ausbildung für Kunst- und Kulturvermittlung in Österreich Elisabeth Ihrenberger 90 Tipps, kurz und bündig 54 Museumsausbildung in Niederösterreich 96 Museen & Ausstellumgen Ulrike Vitovec 59 Der oberösterreichische Kustodenlehrgang Susanne Hawlik 63 Module nach Maß. Bedarfsorientierte Vorschau Heft 07/4 Fortbildung in den Regionen Thema: Sammlungsstrategien der Museen Evelyn Kaindl-Ranzinger (Museumstag in Salzburg) 3 IMPUL witzig ... skurril ... anders IMPULSE

Geheimnisvolle Zeichen an der Wand:  Gaunerzinken

Unter Gaunerzinken versteht man eine codierte Zeichensprache, derer man sich im „kriminellen Umfeld“ bedient. Es gibt Vermutungen, dass das Wort Dieb, Foto: „Zinken“ mit dem lateinischen Kriminalmuseum „signum“ in Zusammenhang steht. Graz Weiberzinken aus der Freista¨dter Handschrift 1588

(Christian Bachhiesl und Jürgen Tremer)

... wer an seiner Wohnungstu¨r derartige Zeichen sieht, sollte besser die 4 Polizei versta¨ndigen ...

Christa Ho¨ller, Beitrag Kriminalmuseum Graz, ab S. 74 SE

Wa¨hrend in den USA und in Grossbritannien Qualifizierung und Akkreditierung bereits la¨ngst eingefu¨hrt sind und zu beachtlichen Erfolgen in der Museumsarbeit fu¨hrten, beginnt die Diskussion in anderen La¨ndern Europas, z.B. in Deutschland und O¨sterreich, erst allma¨hlich.

Rainer Hofmann, ab S. 18

…was das Museum auch immer schon war: eine Durchgangsstation der Dinge, ein dynamischer Ort der Zirkulation, an dem sich Werte, Einscha¨tzungen und Ideen manifestieren und wandeln ko¨nnen.

Paul Jandl, ab S. 10

Heimo Zobernig, Ohne Titel, 1989 © VBK Wien, 2007, Foto: Rastl/ neue Kultur des Deinhardstein Schenkens Kunstwerke wechseln den Besitzer

ls kulturpolitisch wesentliches Zeichen sieht das AEhepaar Bogner die Schenkung ihrer Sammlung an das MUMOK  und zwar deshalb, weil sie an keinerlei Bedingungen und Auflagen geknu¨pft ist!

Ohne Wenn und Aber. Eva Badura-Triska, ab S. 68 5 „Was ist ein gutes Museum? Qualität im Museum“ Tagung und Workshop in Linz, 3.-5. Mai 2007, Landesmuseum Joanneum – Museumsakademie in Kooperation mit den OÖ. Landesmuseen und dem Museumsbund Österreich

Was ist ein gutes Museum?

Vorwort: Gottfried Fliedl & Bettina Habsburg- Die scheinbar einfachen Kinderfragen sind nicht allein deswegen so Lothringen schwer zu beantworten, weil es die Erwachsenen ja selber auch nicht wissen, sondern weil sie auf Grundsätzliches zielen, auf Werte und Normen. Kinderfragen stellen diese infrage.

ie Kinderfrage nach dem „guten Muse- Standardisierte Kriterien, die sich am um“ tut dies auch. Deswegen ist sie so „Messbaren“ orientieren, sind aber nicht nur Dgut wie tabu und sowohl in der öffent- ein Effekt der Ökonomisierung der Kultur, lich-medialen Wahrnehmung von Museen, wie sondern arbeiten ihr zu. Plötzlich wird der „Ei- weithin auch in der museologischen Literatur un- gendeckungsgrad“ oder der „Jahresbesucher/in- bekannt. nenumsatz“ zur raison d’être des Museums. Dabei ist das Organisatorische am Museum nur die Warum sie nun dennoch auftaucht, hat einen, funktionelle Basis für dessen gesellschaftliche wie uns scheint, recht gut einschätzbaren Grund. Aufgabe und Verantwortung. Museen sind zivi- Da Museen vermehrt an ihrer Wirtschaftlichkeit lisatorische Rituale, Orte der Repräsentation des – etwa nach der Formel Besucher/innenquote Eigenen und des Anderen, in ihnen zirkulieren dividiert durch staatliche Subvention – gemessen kollektive Phantasmen von Herkunft und Zu- werden, wird die Effizienz des Museums als Orga- kunft, von Identität und Alterität. Sie sind nisation wichtig. nicht bloß „öffentlich zugänglich“, sondern Daran orientieren sich beispielsweise Qua- selbst Teil diskursiver Öffentlichkeit, innerhalb litätsmanagement oder Qualitätszertifizierungen. der das Museum Werte, Normen, Ideologien, Doch es zeigt sich schon jetzt, am Beginn dieser „Bilder“ produziert und kommuniziert. Entwicklung in unseren Breiten, dass beidem ein Anders als es die Museumsverantwortlichen stark eingeschränkter Qualitätsbegriff zugrunde und das Publikum häufig selbst sehen, sind Mu- gelegt wird. So unbestritten sinnvoll die Ent- seen also nicht einfach Orte der Bewahrung und wicklung rationeller Verwaltung und effizienter des Zeigens eines kulturellen Erbes. Diese Organisation auch für Museen sind – solche Stan- Scheinneutralität des Museums, seine „narrative dards gelten gleichermaßen für viele Arten von Unschuld“, immunisiert es gegen jede Art von Organisationen. Was das Besondere und Einma- Kritik. Und tatsächlich existiert das Genre der lige am Museum ist, lässt sich damit aber kaum Ausstellungskritik – die über Inhaltsangaben messen und quantifizieren. 6 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

»Museen sind zivilisatorische Rituale, Orte der Repräsentation des Eigenen und des Anderen, ...«

oder (Künst- cher Zeitung in Wien (s. Beitrag S 10), und Peter van ler) Biografik hin- Mensch, Professor für Heritage Studies und Dozent an ausgeht – kaum, und eine der Reinwardt Academie Amsterdam, eröffneten die Museumskritik schon überhaupt nicht. Tagung und leisteten mit ihren Skizzen zum interna- tionalen Museumsgeschehen eine thematische Wer da die Kinderfrage stellt, „Und was bitte soll Annäherung. Anja Dauschek, Leiterin des Planungs- gut am Museum sein?“ oder „Wozu braucht es denn stabs Stadtmuseum Stuttgart und vormalige Leiterin Museen?“, wird unter den Eingeborenen des Mu- des Lord Cultural Resources-Büros Berlin, präsentier- seumslandes bald unbeliebt sein und vielleicht am te im anschließenden ersten Beitrag das EFQM-Mo- Marterpfahl landen. Denn zwangsläufig wäre die An- dell als mögliche Grundlage für Qualitätsmanage- wendung der Frage praktische Museumskritik, also ei- ment in Museen (s. Beitrag S 31). Rainer Hofmann, ner Unterscheidung, bei der es „gut“, aber eben auch Leiter des Fränkische Schweiz-Museums und Vor- „schlecht“ (unerwünscht, misslungen …) geben darf. standsmitglied von ICOM Deutschland stellte darauf So lange diese Kritik nicht entwickelt wird, so lan- hin die Qualitätsbegriffe und die Bedeutung von Mu- ge nicht auch am konkreten Beispiel des bestimmten seums-Auszeichnungen, Gütesiegel und Akkreditie- Museums diese Frage gestellt werden kann, wird in rungen zur Qualitätssicherung, auch im internationa- der Museumslandschaft nicht einmal jene Orientie- len Vergleich, zur Diskussion (s. Beitrag S 18). Einen rung möglich sein, die es seit Jahren in der Gastrono- weiteren Blick über die Grenzen des deutschspra- mie gibt, zwischen „Fünf Hauben“ und „Keinen chigen Raums hinaus ermöglichten Mirva Mattila, Umweg wert“. Koordinatorin im National Board of Antiquities of Finland und erneut Peter van Mensch von der Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen und auf Amsterdamer Reinwardt Academie: Mirva Matti- Einladung von Direktor Peter Assmann organi- la stellte das in Finnland aktuell erprobte und sierte die Museumsakademie Joanneum vom 3.-5. vielversprechende Self-Assessment Model zur März 2007 eine Tagung mit anschließendem Work- Qualitätsentwicklung vor, Peter van Mensch folgte shop unter dem Titel „Was ist ein gutes Museum? mit einem Beitrag über aktuelle Debatten und Ent- Qualität im Museum“ in Linz. In Kooperation mit den wicklungen zum Thema in den Niederlanden. Ernst Oberösterreichischen Landesmuseen und dem Mu- Vitek, Leiter der Botanischen Abteilung im Natur- seumsbund Österreich haben wir elf Expertinnen und historischen Museum Wien ermöglichte Einblicke Experten eingeladen, ihre unterschiedlichen Qua- in SYNTHESYS, ein Projekt zur Qualitätssicherung litätsbegriffe vorzustellen und aus ihren unterschiedli- von (Naturkunde-)Museen und deren Sammlungs- chen Perspektiven über einzelne Aspekte des Themas management (s. Beitrag S 35). Der Wiener Unter- Qualität und Museum zu sprechen. nehmensberater Stefan Mackowski schloss die Paul Jandl, Kulturkorrespondent der Neuen Zür- Vortragsreihe schließlich mit einem Beitrag zu den 7 »Da Museen vermehrt an ihrer Wirtschaftlichkeit – etwa nach der Formel Besucher/innenquote dividiert durch staatliche Subvention – gemessen werden, wird die Effizienz des Museums als Organisation wichtig.«

unterschiedlichen Qualitätsvorstellungen der Stakeholder Prokurist und Departmentleiter Interne Dienste Landesmu- eines Museums. seum Joanneum Graz, versuchte mit den Teilnehmenden un- In der die Tagung abschließenden Podiumsdiskussion ter dem Titel „Benchmarking – Lernen von den Besten“ präsentierten und diskutierten Peter Assmann, Direktor des Kriterien zu entwickeln, die es erlauben, Museen sinnvoll zu Oberösterreichischen Landesmuseums, Reinhard Kanno- vergleichen. Anja Dauschek schloss schließlich mit einem nier, Rektor der Universität für künstlerische und industri- experimentellen Erproben von „Kollegialer Beratung als elle Gestaltung Linz, Stella Rollig, Direktorin des Lentos Methode zur Weiter-Entwicklung von Qualität“. Kunstmuseum Linz und Erich Watzl, Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz den Plan zur strategischen Aus- Die folgenden, ausgewählten Beiträge sollen es Ihnen richtung der Museen der Stadt Linz. ermöglichen, die zentralen Inhalte der Veranstaltung nach- zuvollziehen. Der im Anschluss an die Tagung stattgefundene zweitägi- ge Workshop stand im Zeichen der Vertiefung ausgewählter Tagungs-Inhalte. So erarbeitete Rainer Hofmann mit den Text: Dr. Gottfried Fliedl, Teilnehmenden einen Kriterienkatalog für ein Gütesiegel. Leiter der Museumsakademie Joanneum Stefan Mackowski widmete seinen Beitrag „Moments of Dr. Bettina Habsburg-Lothringen, truth“ den Phasen des Museumserlebnisses und seinem Wissenschaftliche Mitarbeiterin Museumsakademie Modell zur wahrgenommenen Qualität. Markus Enzinger,

8 tizian Der späte Tizian und die Sinnlichkeit der Malerei | 18. 10. 2007 – 6. 1. 2008 In Zusammenarbeit mit der Soprintendenza Speciale per il Polo Museale Veneziano

kunst historisches khm

TIZIAN, Danae und die Kupplerin, Museo Nacional del Prado, Madrid museum

MARIA THERESIEN-PLATZ | 1010 WIEN | Di – So 10.00 – 18.00, Do bis 21.00 | www.khm.at 

Anmerkungen zum Kampf am internationalen Museumsmarkt

Klar Schiff zum Gefecht Paul Jandl

Wenn dem Feuilletonisten die Ferne ganz nah ist, dann wird er poe- tisch. So schwärmt „Die Zeit“ vom Glanz eines Hotels in Abu Dhabi: „Ein Labyrinth aus menschenleeren Fluren, Foyers und Zimmerfluch- ten, gebaut aus tausenden Tonnen poliertem Granit und Marmor, die Decken vergoldet, Teppiche weich wie Neuschnee, Wasserbassins, Goldmosaike und Palmenhaine.“ So also wohnt sich’s im Hotel „Emirates Palace“ in Abu Dhabi, und dort lässt sich’s auch trefflich repräsentieren. Der märchenhafte Reichtum der Scheichs ist am 6. März dieses Jahres schlagend geworden, denn da haben Mohammed Bin Zayed Al Nahyan und Sultan Bin Tahnoon Al Nahyan gemeinsam mit dem französischen Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres einen Vertrag unterzeichnet, der es in sich hat. Mehr als eine Milliarde Euro wird Abu Dhabi in den nächsten Jahren für eine Wüsten- Dependance des Pariser Louvre auf den Tisch legen.

llein für die Rechte zur Verwendung des am internationalen Museumsmarkt ein. Auch in Pa- Namens „Louvre“ werden 400 Millionen ris geben sich die arabischen Potentaten spendabel AEuro ausgegeben. Da sind die 84 Millio- und gründen auf eigene Kosten ganz nebenbei noch nen, die das von Jean Nouvel geplante Kunstmuseum ein Kunst-Forschungsinstitut. Und sie lassen einen kosten wird, beinahe schon vernachlässigbar. 190 Flügel des Pavillon de Flore im Louvre restaurieren. Millionen Euro wird das Scheichtum noch einmal als Nur eine offizielle Bitte hätten die Geldgeber: Der in Leihgebühr für die zwei- bis dreihundert Kunstwerke neuem Glanz erstehende Teil des Hauses soll künftig bezahlen, die dort ab 2012 zu sehen sein sollen. Ge- nach dem Gründer Abu Dhabis benannt sein, nach nauso viel werden für Wechselausstellungen fällig, Scheich Zayed bin Sultan al-Nahayan. die vom Pariser Louvre und anderen französischen Nicht wenige französische Repräsentanten des Instituten ähnlicher Güte organisiert werden. Kulturbetriebs haben sich angesichts der offen peku- Nicht umsonst bedeutet der Name des Emirats niären Angelegenheit indigniert gezeigt. Vor dem Abu Dhabi „Vater der Gazelle“. Mit zielstrebiger Ele- Abschluss des Megadeals wurden hitzige und lange ganz und hohem Tempo kauft sich das Scheichtum Debatten geführt. Dabei war vielleicht der Maßstab 10 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Erinnert an die Form eines Schiffes: Guggenheim-Museum in Bilbao

„Louvre Abu Dhabi“: Wüsten-Dependance des berühmten Pariser Museums (ab 2012)

Kunstmuseum der Superlative: Allein für die Rechte zur Verwendung des Namens

„Louvre“ werden 400 Millionen Euro bezahlt! © Ateliers Jean Nouvel dieses Geschäfts neu, nicht aber seine Form. Die Petersbur- engste verbunden scheint. Der Louvre als das Museum ger Eremitage hat Filialen in London, Amsterdam und Las schlechthin, als Anfang aller bürgerlichen Traditionen des Vegas. Guggenheim expandiert weltweit, und selbst in Sammelns und Ausstellens, spielt in dieser Form der Inter- Frankreich wird man schnell fündig. Das Centre Pompidou nationalisierung nicht nur eine markttechnische sondern wird in Shanghai eine Zweigstelle eröffnen, das Musée Ro- auch eine hoch symbolische Rolle. Das Signum „Louvre Abu din ist bis nach Brasilien gegangen und hat in Hongkong und Dhabi“ beinhaltet auf verdichtete Weise wohl alle Chan- Tokio gute Geschäfte gemacht. Der Louvre hat auch bisher cen und Konfliktstoffe, die es in der heutigen Museums- schon Verbindungen ins Ausland gehabt, und plant eine Ko- landschaft gibt. operation mit dem High Museum von Atlanta. Und doch: Seit Guggenheim mit seiner expansiven Strategie den Die bei den Diskussionen ins Treffen geführten Argumente Markt entfesselt hat, geht es um große Summen. Wie auf ei- haben mit Traditionsbewusstsein zu tun und mit National- ner Auktion ist der Wert des Namens „Louvre“ jetzt festge- stolz. Oder mit einer ersehnten Aura, die nicht nur das pa- legt worden und es werden, neben den üblichen Verdächti- triotische Gefühl selbst des Durchschnittsfranzosen gen, andere Häuser folgen, die ihren Wert bestimmt und berühren muss, sondern die mit dem Begriff „Museum“ aufs auch bezahlt wissen wollen. Das Geschäft mit der Ware 11 

»Der weltweite Kunsttourismus schafft heute nicht nur das Publikum von einer Stadt zur anderen, sondern auch die Kunst.«

Kunst brummt nicht nur im Kleinen, bei Sotheby’s oder als der Bann dieses Brauchtums gebrochen war, die erste En- Christie’s, sondern auch im Großen. Klar Schiff also zum kelin einer Generationskette von Frauen im heiratsfähigen Alter Gefecht! die vererbte Morgengabe ausschlagen konnte.“ Die im Museum aufbewahrten Dinge sind des Ortes, wenn Museum, das bedeutet Krieg sie ihn denn je hatten, verlustig gegangen. Doch heute ist es Wer wüsste das besser als ausgerechnet die Franzosen. Die offenkundig auch das Museum selbst, das keinen Ort mehr Anfänge des Louvre verdanken sie dem blutigen aber erfolg- braucht. Das mag vor allem jene betrüben, die die Aura des reichen Kampf gegen den Absolutismus und schließlich der Originals zu schätzen wissen, und die sich nicht mit standar- republikanischen Idee, dass die Kunst dem Volk gehört. Na- disierten Exportartikeln abgeben wollen. Das ubiquitäre poleon hat Kriege geführt und dabei reiche Beute gemacht. Guggenheim ist vielleicht nur der deutlichste Ausdruck des- Seine Ägyptenexpedition hat zum Grundstock eines Hauses sen, was das Museum auch immer schon war: eine Durch- beigetragen, das dann im Laufe des neunzehnten Jahrhun- gangsstation der Dinge, ein dynamischer Ort der Zirkula- derts durchaus zu einem modernen und friedlichen Weg des tion, an dem sich Werte, Einschätzungen und Ideen Sammelns gefunden hat. Wenn Beat Wyss, so wie kürzlich manifestieren und wandeln können. Wenn die Objekte zu- in der Süddeutschen Zeitung, eine Kulturgeschichte des erst aus den Kunstkammern in die Säulenhallen öffentlicher Museums erzählt, dann ist dort von einem Hauen und Ste- Museen gelangt sind, dann haben sie dort auch ideell keinen chen die Rede, gegen das der gegenwärtige Kampf um den angestammten Platz mit Ewigkeitsgarantie. Sie sind in einem Markt wie ein müdes Geplänkel aussieht. Vor allem vor symbolischen Sinn unterwegs und in einem tatsächlichen. falscher Scham warnt der Schweizer Kunstwissenschafter in Sie sind so wenig „museal“ wie mittlerweile Guggenheim ort- seiner saftigen Polemik. Museen waren schon immer Stätten los. Der weltweite Kunsttourismus schafft heute nicht nur kultureller Kannibalisierung, meint Wyss und fährt fort: das Publikum von einer Stadt zur anderen, sondern auch die Kunst. Man kann nur hoffen, dass es gegenläufige Zyklen „Dem Louvre Abu Dhabi ist mit Bildungsbürgerlichkeit nicht sind, die beide um die Welt treiben. Sonst begegnet der neu- beizukommen. Die moralische Entrüstung über Profitstreben und gierig zu fernen Kontinenten aufbrechende Schöngeist im- willkürliche Verschiebung von Kulturgütern verdrängt, dass das mer nur der Kunst von seinesgleichen. Museum als Institution selbst ein Produkt dieser Prozesse ist. Es gibt keine Sammlung von Artefakten, die den Genius loci ei- Kampf um Wien ner Gegend sanft und naturwüchsig verträte. Noch das kleinste Heimatmuseum ist ein Asyl von Dingen, die Spuren von Willkür Und wo steht Wien, wenn sich alles immer schneller und Gewalt aufweisen. Das Banner einer Bürgermiliz liegt in dreht und die internationalen Kooperationen und Projek- der Vitrine als unfreiwilliger Zeuge eines politischen Wandels, te immer zahlreicher werden? Wien erlebt das, was sich denn seine Träger gibt es nicht mehr; die Mostpresse reiht sich un- weltweit tut, in verkleinertem Maßstab. Immer unschärfer ist ter die technisch und wirtschaftlich veralteten Geräte; der Korb die Abgrenzung der einzelnen Häuser gegeneinander, man mit kunstvoll bestickter Weißwäsche ist übrig geblieben vom Un- kann sich in einem Ausstellungsfuror aufreiben, der nur glück eines Mädchens, das bei einer klug arrangierten Ehe unter noch wenig mit den eigenen Sammlungen zu tun hat. Oder die Haube kam. Der Korb konnte erst in ein Museum gelangen, man glaubt an eine ganzheitliche Idee des eigenen Museums

12 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

»Erst hat sich Europa für die Kunst des Orients interessiert, jetzt interessiert sich der Orient für die Kunst Europas.«

und macht sich auf die Suche nach der Essenz des Vorhan- Meistern des 15. bis 17. Jahrhunderts, von der Ägyptisch- denen. Auch auf die Gefahr hin, dass das, was dabei heraus- Orientalischen Sammlung bis zu Guggenheims Minimal- und kommt, eben nicht spektakulär ist. An ihren Direktoren Conceptual Art – rund vier Millionen Exponate sind in die- wird man die einzelnen Wiener Häuser erkennen, an ihrem sem Joint Venture miteinander verbunden. Thomas Krens dezentem Phlegma, dem juvenilen Eigensinn oder einer fast zeigte damals in Wien Dias des Guggenheim-Erfolgs, vom schon wieder künstlich wirkenden Dynamik. Die Albertina, projektierten Großbau am New Yorker East River bis zum be- die nach Kräften versucht, sich international als Marke zu schaulichen Quartier der venezianischen Peggy Guggenheim etablieren und die dabei auch den geschäftshinderlichen Ap- Collection im Palazzo Venier dei Leoni. Venedig? Auch in pendix „grafische Sammlung“ entsorgt hat, passt sich den Las Vegas spiegeln die Kanäle das Sonnenlicht, die Morbi- Erfordernissen des Marktes an. Fast ausschließlich monogra- dezza des italienischen Vorbilds ist in einen geschäftsför- fisch sind die Ausstellungen, die, wie man weiß, keinen klin- dernden Maßstab verkleinert und das Freizeitareal in der genden Namen auslassen. „Eigendeckungsgrad 143%“, in Glücksspielstadt wird immerhin auch von einem Hotel- Klammer: „Eigenerlöse im Verhältnis zur Basisabgeltung“. So Campanile überragt. Hierher setzte Guggenheim die nüch- steht es in den Unterlagen des Jahres 2005, in dem die Al- terne Architektur von Rem Koolhaas und legt damit jenes bertina einen Überschuss von 1,864 Millionen Euro erwirt- Bekenntnis ab, das den Gegnern von „McGuggenheim“ schaftete. Das ist für ein staatliches Museum beileibe kein ähnliche Argumente liefert wie den Befürwortern einer wirt- schlechter Wert. schaftlich und künstlerisch profitablen Idee. Und sonst? Es ist sechs Jahre her, dass das Kunst- historische Museum in einer großen Inszenierung © Ateliers Jean Nouvel die Zusammenarbeit zwischen der Sankt Petersbur- ger Eremitage, Guggenheim und dem Wiener KHM präsentierte. Für das 21. Jahrhundert wollte man mit diesem Joint Venture gewappnet sein. Endgültig rechnete man auch in der Kultur mit jenem Konkur- renzkampf, der es nötig macht, sich für das glückli- che Überleben im gemeinsamen Markt Allianzen zu suchen. „Eine Art EU“ nannte Thomas Krens von Guggenheim damals das neue Bündnis. „Kein Mu- seums-Trust zur Geldbeschaffung“ sei die Kooperati- on. So sehen die Revolutionen von gestern aus: Gemeinsam gestaltete Ausstellungen sollten die Möglichkeit schaffen, Kunstwerke nebeneinander zu präsentieren, zwischen denen sonst (geographische) Welten liegen. Von der berühmten Sammlung west- europäischer Kunst der Eremitage mit Raffael, Tizi- an, da Vinci oder Giorgione über die Bestände des Kunsthistorischen Museums mit den flämischen 13 

Berlin, Museumsinsel: Eingangsbereich des Pergamonmuseums © St. Traxler, 2006

Architektonische Selbstverwirklichung

Bei aller Beschleunigung, der der Ausstellungsmarkt un- Museen vielleicht nur noch durch die der Weingüter über- terliegt, gibt es dennoch eine gegenläufige Bewegung. Eine troffen wird? Der nachgeborene Betrachter wird die Ausstel- Manifestation der Idee des Museums als Form. Auch dafür ist lungshäuser sozusagen blind erkennen. Und nicht nur bei das ehrgeizige Projekt einer Museumsinsel Abu Dhabi ein Guggenheim gilt: wer zahlt, schafft an. Hier kommt neben Beispiel. Noch nie wurden weltweit so viele neue Ausstel- der zunehmenden Ortlosigkeit der Museen und der neuen lungshäuser gebaut wie in den letzten Jahren. Was hier ent- Museumsarchitektur ein dritter Faktor ins Spiel, der mit den steht, sind architektonische Landmarks, die nicht ohne anderen beiden in direktem Zusammenhang steht: der Grund dort errichtet werden, wo sich die Touristenströme Mäzen. Mäzene sind eitel und kapriziös. Sie wollen, dass das, kreuzen. In strukturschwachen Gegenden können Mu- was sie an Geld oder Kunst oder eben beidem gesammelt ha- seumsbauten sich als ökonomischer Segen erweisen. Frank ben, den Rahmen bekommt, den es verdient. Sie wollen mit- Gehrys 1997 fertig gestelltes Guggenheim-Museum in Bil- reden oder bauen sich selbst ein Monument ihres Kunstver- bao ist längst das Vorzeigeobjekt, dem alles nacheifert. Das stands. Das kann so gut funktionieren wie bei der Riehener Skulpturale dieser Architektur überwindet die stolze Demut Fondation Beyeler oder der Sammlung Rosengart in Luzern, früher Museumsbauten. Es ist eine Verdoppelung der ausge- muss aber nicht. Was die Mäzene, wenn sie denn kein eige- stellten Kunst, wenn Gehry seine expressiven Schleifen in nes Haus bauen, den Museen geben, muss dort zu sehen sein. die baskische Landschaft setzt. Überhaupt ist das Expressive Das kann mitunter sperrige Werkgruppen ergeben, die sich ein Merkmal der neuen Museumsarchitektur. Und nicht im- nicht eben leicht in die sonstige Museumsdramaturgie ein- mer ist es so wohlbegründet wie bei Daniel Libeskinds Jüdi- fügen lassen. Geben sie keine Kunst, sondern Geld, dann schem Museum in Berlin. Was wird bleiben von einer Epo- kann das die Sache vereinfachen. Ein besonders schönes Bei- che, in der die architektonische Selbstverwirklichung der spiel, bei dem sich Hausherr und Mäzenaten gleichzeitig ver- 14 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

So soll das Pergamonmuseum nach dem Umbau aussehen (www.museumsinsel-berlin.de)

ewigen, ist die Wiener Albertina. Vom Soravia-Wing über die Donald-Kahn-Halle bis zum Batliner-Saal reicht hier die Beschilderung eines privaten Kunstförderungssytems, das Die Magie der läuft wie geschmiert. Anderswo gibt es mehr Probleme. In Bern etwa hat der Medizinalgeräteunternehmer und Milliar- (Besucher)Zahlen där Hansjörg Wyss gerade seine Zusage über 20 Millionen Franken für das dortige Kunstmuseum zurückgezogen, weil er In einer Zeit in der die Besucherzahlen zum Fetisch der mit der Architektur des geplanten Anbaus nicht einverstan- freien Museumsmarktwirtschaft geworden sind, kommt den ist. Das Denkmalamt sträubt sich gegen die vom Mäzen das Publikum in Scharen. Es muss eine Magie der Zahl ge- geäußerten Wünsche und so wird der sich möglicherweise ben. Selbst kunstinteressierte Menschen wollen heute dort anderswo ein Denkmal setzen. sein, wo schon viele sind. Der Im kleinen wie im großen: Ausstellungsbesuch ist zum Anders als im demokratiefernen kollektiven Ausdruck der In- Abu Dhabi kann in Europa die dividualität geworden. Die architektonische Verwirklichung MoMA-Ausstellung in Berlin von Museen Millimeterarbeit (Foto links) im letzten Jahr mit sein. Das erlebt Deutschland aus- ihren endlosen Warteschlangen gerechnet bei jenem Projekt, das war ein Beispiel dafür, wie Mu- dem Land auch international je- seums- und Ausstellungspolitik nen Ruf eintragen könnte, den eben auch funktionieren kann. die internationalen Mitstreiter Das mediale Interesse an sol- schon haben. Auch wenn es wie chen Dingen folgt dann auf den ein deutsches Fatum anmutet, Fuß. Apropos Publikum und dass das dortige Renommierhaus „Stiftung Preußischer Kul- medial: In Graz ist vor kurzem beides aufs Schönste inein- turbesitz“ heißt. Das ist nicht ganz so elegant wie Guggen- ander gefallen. Ein Schmock der Grazer Lokalpresse hat heim, Prado oder eben Louvre. sich in der zugegeben nicht gerade gemütlichen Ausstellung In schönem, frisch restauriertem Berliner Glanz stehen die des britischen Konzeptkünstlers Cerith Wyn Evans nicht sehr Alte Nationalgalerie und das Bode-Museum da. Das schwer wohl gefühlt und ist gleich über das Kunsthaus hergezogen. kriegsbeschädigte Neue Museum ist ebenso Stein des An- Er habe sich angesichts der Installationen an Heidegger er- stoßes wie die Arbeit am Pergamonmuseum und das von Da- innert, bei dem bekanntlich „das Nichts nichtet“. Die Roll- vid Chipperfield geplante Eingangsbauwerk. Die erregten Be- treppen des Hauses hätten nicht so gut funktioniert wie die wahrer des Vorhandenen wollen aus der Museumsinsel ein im Warenhaus Kastner & Öhler und überhaupt empfehle er Denkmal machen und zu einem Zustand zurück, den es vor statt eines Ausstellungsbesuchs den Branntweiner. Kongeni- dem Krieg gegeben hat. Die Spuren der Vergangenheit sollen al vermischt der eher halblustige Text auf den Kulturseiten getilgt werden und Zerstörtes originalgetreu wieder hergestellt ein höchst privates Bedürfnis mit dem öffentlichen. Dass der werden. Neues soll überhaupt verboten werden. Das neu zu unvermutete Kontakt mit der Volksseele gleich die wichtig- bauende Entrée zwischen Pergamonmuseum und Kupfergra- sten Museumsdirektoren und Ausstellungsmacher Europas, ben lehnt ein bildungsbürgerliches Milieu ab, das mit publi- wenn nicht gar der ganzen Welt auf den Plan gerufen hat, ist kumswirksamen Signalen wenig anfangen kann. Da ist sie, die schön und war wohl auch nicht gänzlich umsonst. Nicht dass engagierte Öffentlichkeit. Und sie bleibt weiterhin unbere- der Autor des Textes in sich gegangen wäre – die Welt der chenbar. Kunstverantwortlichen sah sich genötigt, mit der Solida- 15 

Guggenheim Museen:

Guggenheim New York (links); Peggy Guggenheim Collection, Venedig; Guggenheim Bilbao (rechts) (wikipedia.org)

»…was das Museum auch immer schon war: eine Durchgangsstation der Dinge, ein dynamischer Ort der Zirkulation, an dem sich Werte, Einschätzungen und Ideen manifestieren und wandeln können.«

ritätsadresse für das Grazer Kunsthaus auch eine Er- Was jetzt in Sachen Louvre passiert, ist nicht ohne klärung abzugeben. Für das Sperrige in der Kunst wurde Ironie. Die Besiedelung Abu Dhabis, des Landes der Be- unterschrieben und unterstrichen, dass künstlerische duinen, geht ungefähr auf jene Zeit zurück, in der auch Arbeit vom Rezipienten Mühe verlangt. Das musste das französische Nationalmuseum entstanden ist. Die auch einmal gesagt sein. In Graz zumal, wo das Kunst- Zeit seit dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts hat haus die lokale Variante der neuen Museumsarchitektur man gewissermaßen in uneingestandener verwandt- ist. Vielleicht nicht ganz so groß triumphal wie anderswo schaftlicher Nähe durchschritten. Erst hat sich Europa und eben auch nicht so kulinarisch. für die Kunst des Orients interessiert, jetzt interessiert Graz ist nicht Abu Dhabi und die Mur keine son- sich der Orient für die Kunst Europas. Dass Abu Dha- nengewärmte Lagune. bi mit einem Museum von solch abendländischer Di- mension wie es der Louvre nun einmal ist, zu reüssieren Zurück nach Abu Dhabi. Auf einer siebenundzwanzig versucht, gehört vielleicht zum Interessantesten am Pro- Quadratkilometer großen Insel, auf der sich bisher nur jekt „Louvre Abu Dhabi“. ein paar Schildkröten getummelt haben, wird bis 2012 8,3 Millionen Besucher hat der Louvre heute jähr- der gewaltige neue arabische Kulturkomplex entstehen. lich. Er ist damit weltweit das erfolgreichste Museum. Frank Gehry wird neben Jean Nouvels aus ineinander Und es wäre gelacht, wenn man diese Quoten nicht verschachtelten Würfeln bestehenden Louvre-Bau eine auch anderswo produktiv machen könnte. weitere Guggenheim-Dependance bauen, Zaha Hadid stellt ein Theater- und Musikgebäude auf das kleine Ei- land, das den schönen Namen Saadiyat, „Insel des Text: Glücks“ trägt. Dann kommt noch ein Meeresmuseum Paul Jandl, Kulturkorrespondent der Neuen Zürcher Zeitung von Tadao Ando dazu. An der Erstellung des Master- in Wien plans des gigantischen Projekts war, wie selbstverständ- lich, Guggenheim-Chef Thomas Krens beteiligt.

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Was ist ein Wett Günther R. Foto: gutes Museum?

Qualitätsstandards im Museum – ein Ländervergleich

Rainer Hofmann

Museen haftet in der Öffentlichkeit zu Unrecht oftmals immer noch der Ruf an, sie seien langweilig und altbacken. Vielfach hält sich im Bewusstsein die Erinnerung an einen von Langeweile geprägten Besuch in einem verstaubten, schon damals antiquiert erscheinenden Museum während der eigenen Schulzeit, der möglicher- weise noch von einer nachfolgenden benoteten schriftlichen Abfrage „gekrönt“ wurde. Tatsächlich finden sich auch heute hier und da noch entsprechende Einrich- tungen – wie geschaffen zur Bestätigung des eigenen Vorurteils. Wie können Mu- seen nun darlegen, dass sie in der Mehrzahl heute durchaus bestrebt sind, in einen Dialog mit den Besuchern zu treten und auf deren Bedürfnisse einzugehen?

18 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

»Wie können Museen der Öffentlichkeit ver- deutlichen, dass sie nicht belehrend, sondern gleichfalls entspannend und unterhaltend sind?«

ndererseits haftet dem henden Mittel darlegen, dass es die be- Museumsarbeit führten, beginnt die Wort „Museum“ der Ethos antragten Gelder auch gut geplant und Diskussion in anderen Ländern Euro- Ades Edlen, Schönen, Wert- publikumsorientiert einsetzt? pas, z.B. in Deutschland und Öster- vollen an, ausgerichtet nach humani- Die drastische Kürzung der Mittel reich (in beiden Ländern ist noch stischen Idealen. Deshalb sind etliche für die Museen führte dazu, dass Son- nicht einmal der Begriff Museum ein- Sammlungen von meist nur durch- derausstellung oder sonstige öffentlich- deutig festgelegt), erst allmählich. keitswirksame Aktionen oftmals ohne schnittlicher Qualität, aber auch kom- Das Internationale Komitee der Re- Sponsoring gar nicht mehr möglich merzielle Unternehmungen bestrebt, gionalmuseen (ICR) innerhalb des In- sind. Aber auch die Wirtschaft schaut sich mit dem Prädikat Museum zu ternationalen Museumsrates (ICOM) heute genauer hin, wem sie für was adeln. Wie kann nun aber die Öffent- widmete sich in einem vierjährigen Gelder zuwendet. Wie kann ein Muse- lichkeit die Spreu vom Weizen tren- Projekt dem Themenkreis Qualität und um darlegen, dass die angefragten Mit- nen? Standards in der Museumsarbeit in- tel auch zielgerichtet eingesetzt und Nicht zuletzt buhlen heute auch ei- tensiv. Zunächst erfolgte 1999 auf der damit der seitens des potentiellen ne Vielzahl kommerzieller Freizeitein- Jahrestagung in Athen eine Bestands- Sponsors erhoffte Effekt erzielt wird? richtungen um die Gunst des Publi- aufnahme der seinerzeitigen Modelle kums. Fun- und Freizeitparks bieten International wird in der Museums- und Projekte. Die Beiträge dieser Ta- zum Teil Unterhaltung auf hohem Ni- welt seit etlichen Jahren diskutiert, gung wurden in der Schrift „Museum veau und befriedigen die Bedürfnisse wie Museen ihren neuen Stellenwert Accreditation. A Quality Proof for Mu- ihrer Kunden mit einer Mischung von verdeutlichen können. Im Mittelpunkt seums“ vorgelegt (MANNEBY/ Entspannung und Unterhaltung, ver- der Diskussion steht hierbei vor allem HADJINICOLAOU 2000). In den mitteln dabei aber auch Wissen (z.B. die Frage nach der Qualität der einzel- beiden folgenden Jahren wurden in Schmetterlingsfarmen, Themenparks nen Häuser. Wie können den Idealen Workshops einzelne Bereiche der Mu- etc.). Wie können Museen der Öffent- des Museums verpflichtete, publikums- seumsarbeit (wie z.B. Besucherservice, lichkeit verdeutlichen, dass sie nicht orientierte, wissenschaftlich arbeiten- Sammlungen, Vermittlung, Manage- belehrend, sondern gleichfalls ent- de Museen sich von Einrichtungen, die ment) aufgegriffen und von den Teil- spannend und unterhaltend sind? den guten Leumund der Institution nehmern aus aller Welt mit ihren je- Die speziell in den 1980er und den Museum nur für Geschäftemacherei weiligen völlig unterschiedlichen frühen 1990er Jahre schier explodie- missbrauchen wollen, klar und deut- Hintergründen und Erfahrungen disku- rende Anzahl an Museen führte dazu, lich abheben, wie von Museen, die tiert. Die Ergebnisse dieser intensiven dass um die nicht in diesem Maße mit weiterhin einem Dornröschenschlaf in Diskussionen flossen dann in eine wei- gewachsenen – im Gegenteil immer ihrem Elfenbeinturm frönen (wollen), tere Publikation (MANNEBY ET AL. mehr eingeengten – Kulturetats der öf- die nicht besucherorientiert sind? 2003) ein, die seitdem in Deutsch fentlichen Hand regelrecht Vertei- Während in den USA und in Groß- (MANNEBY ET AL. 2005), spanisch, lungskämpfe ausgebrochen sind. Wie britannien Qualifizierung und Akkre- koreanisch und chinesisch übersetzt kann ein Museum in Zeiten dramati- ditierung bereits längst eingeführt sind wurde. scher Kürzungen der zur Verfügung ste- und zu beachtlichen Erfolgen in der 19 

 Die Akkreditierung wurde einge- Die folgende Einführung soll einen Lettland führt, um groben Überblick über die Situation in • einen grundlegenden Überblick Europa vermitteln. Dieser kann auf- Anfang der 90er Jahre erlangte Lett- über die lettischen Museen und de- grund des Zeitrahmens nur grob skiz- land – ebenso wie die anderen balti- ren Stärken/Schwächen zu erstellen; ziert ausfallen. In Folge werden nur ei- schen Staaten – seine Unabhängig- • Anforderungen und Standards zu nige ausgewählte Länder (Lettland, keit. Die sich hieraus ergebende definieren, die auf Museen anwend- Frankreich, Niederlande, Belgien, vollständige Veränderung der politi- bar sind; Spanien, Kroatien, Slowenien) vorge- schen, wirtschaftlichen und sozialen • die Institution Museum von Institu- stellt. Einen Überblick über weitere Situation hatte auch folgenschwere tionen abzugrenzen, die nicht den Landessysteme vermittelt die Publika- Auswirkungen auf die Museen. international anerkannten Definitio- tion des Instituts für Museumskunde Im Jahre 1997 erließ das lettische nen entsprechen. „A Guide to European Museum Parlament auf Initiative von Mitar- Statistics“(HAGEDORN-SAUPE/ beitern diverser Museen ein Mu- Die Akkreditierung umfasst als ERMERT 2004), die zwar unter dem seumsgesetz, in welchem die Verant- Selbstanalyse eine Situationsbe- Blickwinkel der statistischen Auswer- wortlichkeiten für die Museen auf schreibung, wobei insbesondere tungen der jeweiligen Museumsland- den verschiedenen Ebenen geregelt • Sammlung, schaften verfasst wurde, jedoch finden werden. Hierin finden sich Bestim- • wissenschaftliche Arbeit, sich in den Erläuterungen zu den ein- mungen über Gründung und Reorga- • Ausstellungen und andere zelnen Ländern Hinweise auf beste- nisation, aber auch Schließung von Kommunikationsformen mit der hende Akkreditierungs- und Evalua- Museen. Festgelegt ist auch, dass Öffentlichkeit genauer darzulegen tions-Systeme. Museen, welche staatliche Zuwen- sind. dungen für die Erfüllung ihrer Aufga- ben erhalten wollen, akkreditiert Des Weiteren muss dargelegt sein müssen. Diese Akkreditierung werden: erfolgt immer nur auf Zeit. • der rechtliche (gesicherte) Status Das Gesetz legt fest, dass Museen des Museums, »Vernünftig erscheint als wesentliche Verpflichtung den • seine (ordnungsgemäße) Verwal- es mir auch, den Begriff Nachweis führen müssen, dass sie tungs- und Finanzstruktur, professionell und allgemeinen Stan- • seine (für die Erfüllung der Aufga- Museum für diejenigen dards entsprechend geführt werden. ben angemessene) Infrastruktur. Die hierfür nötige Evaluierung wird Einrichtungen zu als Akkreditierung bezeichnet. Eine Hierbei ist nicht nur die aktuelle Regelung, wie diese durchzuführen Situation offen zu legen, auch die schützen, die diesen ist, wird nicht vom Gesetz vorge- zurückliegenden drei Jahre werden Anforderungen entspre- schrieben. berücksichtigt. Am Ende jeder Kate- In der Praxis wird der Akkreditie- gorie steht im Erhebungsbogen die chen, und diese somit rungsprozess von einer 1998 neu be- Frage, was am derzeitigen Status gründeten staatlichen Museums- quo als unbefriedigend empfunden klar von gewerblichen behörde durchgeführt. Deren erste wird und deshalb demnächst geän- Unternehmungen Aufgabe war es zunächst, Regelungen dert werden sollte. Gefordert ist so- hierfür aufzustellen. Hierzu wurden mit eine Bewusstseinsbildung über abzugrenzen.« die bestehenden Systeme in Großbri- vorhandene Schwächen; gleichfalls tannien, den USA und den Niederlan- soll auf diese Weise die Weiterent- den studiert. Die daraufhin erstellten wicklung gefördert werden. Akkreditierungsformulare wurden Zusammen mit dem ausgefüllten dann erfahrenen Museumsleuten zur Akkreditierungsformular sind Unter- Beurteilung vorgelegt, ehe sie vom lagen wie Kopien der Gründungsur- Lettischen Museumsrat beraten und kunde, der Statuten, der Dienstord- beschlossen wurden. nungen etc. einzureichen, anhand 20 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

deren die Aussagen in dem Formular Ziele verfehlen, wird die Akkreditie- • Erstmals konnten konkrete, überprüft und gewertet werden rung um ein Jahr zurückgestellt. In verlässliche Zahlen über die Situati- können. dieser Zeit besteht für das Museum on der Museen erhoben werden. Die oben dargelegten Informationen die Möglichkeit, hier nachzubessern. • Erstmals wurden auch Schwach- sind rein quantitativ; sie sagen Sollte ein zweiter Akkreditierungs- punkte identifiziert. Hieraus konnten nichts aus über die Qualität. Deshalb versuch dennoch erneut fehlschla- Anhaltspunkte für sinnvolle Förder- ist als wichtiger Bestandteil zusätz- gen, hat dies erhebliche Auswirkun- maßnahmen gewonnen werden, die lich ein Fortentwicklungskonzept für gen: Das Museum ist von der letztlich wiederum den Museen zu- die kommenden fünf Jahre – dem öffentlichen Finanzierung ausge- gute kamen. Zeitpunkt bis zur Erneuerung der schlossen; in bestimmten Fällen kann befristeten Akkreditierung – einzu- sogar die Schließung des Museums Bei der nach fünf Jahren erforderli- reichen. Hierdurch soll sichergestellt verfügt werden. chen erneuten Zertifizierung konn- werden, dass die Museen nicht auf ten bei der ersten Akkreditierungs- dem Status quo stehen bleiben, Bei der Bewertung wird insbesonde- welle erkannte Defizite aufgegriffen sondern sich aktiv fortentwickeln. re auf folgende Fragen eingegangen: und in der Praxis als unzulänglich er- • Erfüllt das Museum seine satzungs- kannte Teilabschnitte verbessert Hilfestellung für diesen letzten Teil gemäße Zielsetzung? werden. So wurde deshalb beispiels- bietet ein Leitfaden, dem Anregun- • Sind die Bestände des Museums weise festgeschrieben, dass Museen gen zu entnehmen sind. vollständig inventarmäßig erfasst, die Verwaltung und Konservierung Die Akkreditierung schließt – ähnlich wie vom Gesetz vorgeschrieben? ihrer Sammlungen priorisieren, d.h. dem amerikanischen System – die (Der Besitz staatlicher und kommu- vor allen anderen für den laufenden Visitation durch eine Kommission naler Museen bildet dem Wortlaut Betrieb eines Museums notwendigen ein. Diese besteht aus jeweils sechs des Gesetzes nach das kulturelle Er- Tätigkeiten betreiben sollen. Museumsfachleuten und einem be, das als nationaler Bestand unter Repräsentanten der staatlichen staatlichem Schutz steht.) Museumsbehörde. Die Hälfte der • Verfügt das Museum über ange- Mitglieder der Kommission wird von messene Räumlichkeiten? der Museumsbehörde benannt, die • Ist das Museum durchgängig für andere seitens des zu akkreditieren- die Öffentlichkeit zugänglich? Frankreich den Museums. Alle in Frage kom- • Leistet es wissenschaftliche Arbeit Ein eigenes Akkreditierungssystem menden Kommissionsmitglieder sind und bildet es aus? existiert in Frankreich nicht. in einem Verzeichnis gelistet; die Liste umfasst ca. 60 Namen. Die bisherigen Erfahrungen waren Nach der ursprünglichen Einteilung überwiegend positiver Natur: differenzierte man zwischen: Die das Museum letztlich besuchen- • Die Museen empfanden die Akkre- • Nationalmuseen (20 an der Zahl); de Kommission untergliedert sich in ditierung als exzellente Möglichkeit der Staat ist somit Eigentümer der drei Arbeitsgruppen, bestehend aus zur Selbsterfahrung; in diesen Pro- Sammlungen. je zwei Museumsfachleuten. zess waren alle Mitarbeiter invol- • Klassifizierten Museen (30 an der Diese evaluieren dann: viert. Zahl); diese stehen im Eigentum der • Leitung, Finanzen, Infrastruktur • Die Museen empfanden das Ver- Départements oder der Kommunen, und Organisation, fahren als Stimulus für ihre eigene aber ihre Sammlungen gelten als • die Arbeit mit den Beständen, Arbeit. von nationalem Interesse. • die Anwendung wissenschaftlicher • Für viele Museen gab das Verfah- • So genannte „kontrollierte“ Prinzipien bei der Arbeit mit den Be- ren den ersten Anstoß für eine stra- Museen (ca. 1.000 an der Zahl). ständen bzw. bei der Organisation tegische Planung überhaupt. von Ausstellungen. Diese Liste wurde 1945 erstellt, Die Kommission erstellt hierauf ei- Aus Sicht der Staatlichen Museums- berücksichtigte deshalb die mittler- nen schriftlichen Bericht. Sollte das behörde ergaben sich gleichfalls Vor- weile eingetretenen zahlreichen Museum in einem der Bereiche die teile: 21 

Änderungen nicht. Manche geliste- kratisierung betont. Teilen) veräußert werden können. ten Museen entsprachen nicht ein- Der Gesetzestext präzisiert aus- Insbesondere dürfen keine Geschen- mal mehr der ICOM-Definition: Sie drücklich den Erhalt der Sammlun- ke und Vermächtnisse an das Muse- hatten kein Fachpersonal, waren gen von öffentlichem Interesse als um sowie keine mit öffentlichen Mit- nicht regulär geöffnet, wiesen eine Mission der Museen; diese sollen der teln erworbenen Objekte veräußert antiquierte Präsentation auf Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sollten Objekte aus den und/oder hatten keine vollständigen werden entweder durch die Dienst- Sammlungen ausgesondert werden, Inventare. leistungen der Museen oder aber für so ist hierzu die Zustimmung einer Daneben existierten de facto zahlrei- die Öffentlichkeit sonst von Nutzen entsprechenden Kommission not- che neue Museen von hervorragen- sein. Die Demokratisierung der Mu- wendig. Bei Gefährdungen ist ein der Qualität und mit ausgezeichne- seen ist dabei festgeschrieben, in- sofortiger Transfer der Sammlungen ten Angeboten für die Besucher; dem den Museen zum einen die oder von Teilen hiervon an ein ande- diese waren aber nicht in der Liste Pflicht einer größtmöglichen und res Museum mit dem Titel Musée de eingetragen. gleichberechtigten Zugänglichkeit France vorzunehmen. Festgeschrie- Gravierend wirkten sich auch die auferlegt wird, zum anderen durch ben ist zudem die Unverpfändbar- 1981 von der Direction des Musées die Festschreibung, dass Museen keit, die Unverjährbarkeit und die des France erstellten Regularien aus, Aufgaben der Bildung und der Wis- Unveräußerlichkeit von Sammlungs- welche die Aufnahme kleinerer und sensverbreitung zukommen. Darüber objekten im Besitz juristischer Perso- neuer Museen in die Liste erheblich hinaus haben sie ihre Tarifpolitik im nen des Privatrechts (dies betrifft erschwerten. Rahmen der allgemeinen Kulturpoli- z.B. Museen von Wirtschaftsunter- Um diesen Missständen abzuhelfen, tik auszurichten. nehmen). Museen erhalten zudem wurde am 5. Januar 2002 ein neues ein (allgemeines) Vorkaufsrecht zu- Museumsgesetz veröffentlicht. Darin 2. Es vereinheitlicht den anerkann- gesprochen, von dem sie zur Erwei- verankert findet sich ein neuer Titel ten Status der Museen unter Beibe- terung und Arrondierung ihrer „Musée de France“, den Museen auf haltung von deren Besonderheiten. Sammlungen Gebrauch machen Antrag erhalten können. Die Antrag- In der Tat ist es das erste zwischen können. stellung erfolgt auf rein freiwilliger verschiedenen Ministerien erarbeite- Basis: Nur Museen, die auf Antrag te Gesetz, welches alle Arten von 4. Es regelt erstmalig genau das den Titel verliehen bekommen, ste- Museen auf den verschiedensten Verhältnis zwischen Staat und loka- hen (weiterhin) unter staatlicher Verwaltungsebenen betrifft. Es defi- len Sammlungen. Kontrolle, alle anderen handeln in al- niert hinsichtlich der Statuten und Absicht des Gesetzes ist eine Dezen- len Bereichen vollständig autark und der Sammlungen ein Minimum an tralisierung. Die staatliche Kontrolle unkontrolliert. Auf der anderen Seite Anforderungen (z.B. Schutz der über die Museen wird auf diejenigen erhalten diese dann aber auch keine Sammlungen, Zugänglichkeit). Hier- beschränkt, die sich dieser Kontrolle direkte finanzielle Unterstützung durch sollen ungerechtfertigte Un- unterwerfen wollen, d.h., die aktiv durch die öffentliche Hand. Diese terscheidungen zwischen von der den Status eines „Musée de France“ setzt unbedingt den Titel voraus. öffentlichen Hand und von privaten beantragt und erhalten haben. Hier- Verbunden mit dem Titel ist aber Trägern unterhaltenen Museen be- bei kommt dem Staat weniger die auch die Teilhabe an den steuerli- seitigt werden. Ein neu begründeter wissenschaftliche und technische chen Anreizprogrammen zur Förde- Hoher Rat der Museen soll in seiner Kontrolle zu; er hat vielmehr Bera- rung der Kultur (s.u.). gemischten Zusammensetzung alle tungsaufgaben. Wichtiger Bestand- Ausrichtungen von Museen reflek- teil ist auch die Regelung, dass Ob- Das neue Gesetz hat vier Stoßrich- tieren. jekte, die vor 1910 in den Besitz des tungen: Staates gelangt sind, in das Eigen- 1. Es definiert die Stellung der Mu- 3. Es verbessert den Schutz der tum von Gebietskörperschaften seen im Bezug auf die Öffentlichkeit, Sammlungen. übergehen. Dies betrifft mehr als wobei es deren aktive Rolle bei der Im Gesetz wird klar geregelt, dass 12.000 Objekte! Gleichfalls geregelt kulturellen Entwicklung und Demo- die Sammlungen nicht (auch nicht in ist der Transfer von Sammlungen

22 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

oder Teilen hiervon von einer Institu- zen, dass möglichst alle Zugang zur bekommen haben, ist dies nicht oh- tion an eine andere. Kultur haben und so zum Fortschritt ne die Zustimmung des Hohen Rats der Erkenntnisse und der Forschung der Museen möglich. Die Aberken- Letztlich weist das Gesetz auch ei- sowie zur Verbreitung deren Ergeb- nung erfolgt, sobald die Sammlung nen für die Museen sehr wesentli- nisse beitragen. gemäß den Regelungen in anderen chen fiskalischen Aspekt auf: Paragraphen dieses Gesetzes an eine Körperschaftspflichtige Institutionen Der Titel wird auf Antrag einer öf- andere Institution mit dem Titel können 90% ihrer Aufwendungen für fentlichen Institution, welche im „Musée de France“ abgetreten den Ankauf von Objekten für ein Besitz des Museums ist, durch Be- wurde. Musée de France direkt von ihrer schluss des zuständigen Ministeri- Steuerschuld abziehen (limitiert auf ums und aufgrund einer entspre- Die mit dem Titel „Musée de France“ 50% der geschuldeten Steuer), wenn chenden Stellungnahme des Hohen ausgezeichneten Museen profitieren es sich bei dem Erwerb um ein Ob- Rats der Museen verliehen. bei ihren Aktivitäten von der Bera- jekt handelt, welches zum Schutz des Ist eine juristische Person des Pri- tertätigkeit und dem Fachwissen der nationalen Kulturerbes nicht ausge- vatrechts Eigentümer der Sammlung, staatlichen Einrichtungen. Sie unter- führt werden darf. muss sie liegen einer Kontrolle durch den Institutionen und Privatpersonen • ein Inventar der Sammlung vorle- Staat im Bezug auf Wissenschaftlich- können beim Ankauf nicht von einem gen, keit und Technik. Der Staat kann Exportverbot betroffener Objekte • einen Nachweis erbringen, dass die diese durchführen, um festzustellen, für ein Museum immerhin noch 40% Objekte keiner dinglichen Sicherheit dass die Museen ihren gesetzlichen ihrer Aufwendungen hierfür direkt unterworfen sind, Aufgaben gerecht werden. Sind die von ihrer Körperschafts- bzw. Ein- • in ihren Statuten eine Klausel ent- mit dem Titel „Musée de France“ kommenssteuer abziehen. halten haben, die eine uneinge- ausgezeichneten Museen nicht im schränkte Zuweisung ohne jede Ver- staatlichen Besitz, sind vertragliche Welche Voraussetzungen sind nun äußerungsmöglichkeit von Objekten Vereinbarungen zur Sicherstellung aber mit der Verleihung des Prädi- im Wege einer Schenkung, einer der in Artikel 2 des Gesetzes festge- kats „Musée de France“ verbunden? Überlassung oder einer Erwerbung legten Bedingungen zu treffen. • Das Museum muss im Besitz einer mit (Co-)Finanzierung durch die öf- Geschieht dies nicht innerhalb von juristischen Person des öffentlichen fentliche Hand sichert. vier Jahren ab Verleihung des Titels, Rechts oder einer juristischen Person kann dieser mit den oben genannten des Privatrechts ohne Gewinnstre- Die Entscheidung über die Verlei- Folgen entzogen werden. ben sein. hung des Titels sowie das damit ge- • Als Museum im Sinne dieses Geset- schützte Inventar unterliegen einer Bemerkenswert sind auch die Be- zes wird jede auf Dauer angelegte Veröffentlichungspflicht. stimmungen in Paragraph 7: Hier ist Sammlung von Objekten angesehen, Verliert der Zustand der Sammlung festgehalten, dass die Eintrittsge- deren Erhalt und Präsentation im öf- oder deren Präsentation das öffentli- bühren so zu bemessen sind, dass fentlichen Interesse liegt und die der che Interesse, kann der Titel durch möglichst breite Schichten Zutritt Verbreitung von Wissen, Bildung und den zuständigen Minister aufgrund haben. Jugendliche unter 18 Jahren dem öffentlichen Vergnügen dient. einer entsprechenden Beurteilung haben prinzipiell freien Eintritt in die • Gemäß Paragraph 2 des Gesetzes durch den Hohen Rat der Museen Dauerausstellungen. Dieser Para- muss das Museum seine Sammlun- entzogen werden. graph 7 regelt auch, dass ein gen erhalten, restaurieren, erfor- Nach Ablauf von vier Jahren ab dem „Musée de France“ Einrichtungen schen und bereichern. Zeitpunkt der Verleihung des Titels des Besucherservices sowie der • Das Museum ist im größtmögli- kann der Eigentümer selbst die Ab- Vermittlung aufweisen muss – und chen Umfang der Öffentlichkeit zu- erkennung des Titels beantragen. zwar mit qualifiziertem Personal. gänglich zu machen. Dies geschieht dann durch den zu- Mehrere Museen können gemeinsam • Es muss Pläne zur (allgemeinen) ständigen Minister. Sollte das Muse- entsprechende Einrichtungen und Bildung konzipieren und so umset- um Zuschüsse der öffentlichen Hand personelle Kapazitäten durch

23  Qualitätsstandards im Museum – ein Ländervergleich

Übereinkommen nutzen. ICOM aufbaut. Museen beurteilen te Museen damit verantwortlich um- Außerdem ist hier noch Paragraph 10 hierbei auf freiwilliger Basis mit Hil- gehen: Der Status eines registrierten hervorzuheben. Dieser regelt, dass fe eines differenzierten Fragebogens Museums flößt bei Sponsoren und jegliche Erwerbung zur Bereicherung ihr eigenes Erscheinungsbild. Zuwendungsgebern Vertrauen ein. der Sammlung der Zustimmung eines Museen, die am oder über dem Mini- Museen werben deshalb auch mit wissenschaftlichen Beirats bedarf, malstandard agieren, werden in das der erteilten Registrierung. dessen Zusammensetzung per Register uneingeschränkt aufgenom- Zum Antrag auf Registrierung be- Dekret geregelt wird. men. rechtigt sind zunächst alle Institutio- Letztlich ist noch zu erwähnen, dass Museen, welche die Standards nicht nen, die sich Museum nennen. Diese das Gesetz bei fälschlicher Verwen- erreichen aber die Absicht bekun- bekommen von den staatlichen Mu- dung des Titels „Musée de France“ den, binnen drei Jahren diese zu seumsberatern dann Unterlagen zu- eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 erreichen, werden zunächst vorläufig geschickt. Beim Ausfüllen der Papie- Euro vorsieht. Darüber hinaus kann registriert. re sind die Berater auf Verlangen auch eine strafrechtliche Verfolgung Sollten keine Aussichten bestehen, gleichfalls behilflich. Auch überprü- erfolgen. dass ein Museum innerhalb dieses fen diese die Unterlagen auf Voll- Zeitraums den Minimalanforderun- ständigkeit, bevor sie diese an das gen entsprechen wird, kann die Auf- Registrierungskomitee weiterleiten. nahme auch abgelehnt werden. In Dieses begutachtet auf kollegiale der Praxis geschah dies bislang vor Art und Weise die Unterlagen und allem bei privat geführten Museen, gibt eine Stellungnahme ab. Auf de- bei denen keine ausreichende Si- ren Grundlage fällt dann die Ent- Niederlande cherstellung einer Kontinuität scheidung; eine Einspruchsmöglich- Die Museumsregistrierung in den bestand. keit hiergegen besteht nicht. Niederlanden basiert auf der Nach- Die Registrierung erfolgt jeweils auf frage nach Standards als einem In- In den Niederlanden sind Systeme Zeit: Nach fünf Jahren ist eine erneu- strument der Qualitätskontrolle und der Selbsteinschätzung in vielen Be- te Überprüfung von Nöten. -verbesserung seitens der Museen reichen verbreitet. Deshalb waren selbst. Da es für die niederländi- auch die Museen überwiegend posi- Das niederländische System ist eng schen Museen kein entsprechendes tiv gegenüber einem Registrierungs- an das englische Registrierungs- Regelwerk gab, legten der Nieder- system eingestellt. system angelehnt. Insgesamt neun ländische Museumsverband und die Forderungen müssen erfüllt werden: Niederländische Stiftung Museums- Die Vorteile für die Museen liegen 1. Eine gesicherte institutionelle beratung als Repräsentanten der auf der Hand: Mit der Registrierung Basis. Träger kann die öffentliche Museen eine Reihe grundsätzlicher weist das Museum öffentlich nach, Hand sein oder eine legale Körper- Forderungen fest, die von jedem Mu- dass es seine Verantwortung als Ver- schaft, die jedoch nicht auf Gewinn seum gleich welcher Art und Größe walter des kulturellen Erbes ernst ausgerichtet sein darf. erfüllt werden müssen. Diese Festle- nimmt. Besucher können erwarten, 2. Die Nutzung der Sammlung muss gungen wurden dann 1997 in einer dass in registrierten Museen minde- gewährleistet sein. Die Objekte dar- Verordnung für die Museumsregi- stens grundlegende Serviceangebote in müssen deshalb entweder Eigen- strierung festgeschrieben. Die Um- für sie sichergestellt sind. Für das tum des Museums oder zumindest setzung und Verwaltung des Regi- Museum selbst ist die Eintragung in Dauerleihgaben sein. sters wurde der Niederländischen das Museumsregister eine Bestäti- 3. Eine stabile finanzielle Basis für Stiftung für das Museumsregister gung seiner Qualifikation. Sie stimu- die Gewährleistung einer kontinuier- übertragen. liert Kooperationen und Leihverkehr, lichen Arbeit muss gewährleistet auch auf internationaler Basis. sein. Das entwickelte System versteht sich Privatpersonen, die Objekte stiften, 4. Leitlinien, in denen die Ziele und als ein System der Selbstregulierung, hinterlassen oder ausleihen wollen, das Publikum klar definiert werden, das auf dem Code of Ethics von können sichergehen, dass registrier- müssen in schriftlich fixierter Form 24 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

vorhanden sein. Dies gilt auch für seen gibt es derzeit (noch) nicht. Im- Als Resultat dieser Bestrebungen die Aquisitionspolitik. merhin stellt das Dekret eine sub- entwickelte man das „Dekret der Re- 5. Ein Bestandsverzeichnis muss als stanzielle Verbesserung dar: Es er- gierung von Flandern zur Anerken- Minimalanforderung vorhanden sein. setzt das in das Jahr 1958 nung und finanziellen Förderung von 6. Das Museum muss Verantwor- zurückreichende Museumsgesetz, Museen“, welches 1996 verabschie- tungsbewusstsein für die Sammlung welches weder die spezifischen det und in den Folgejahren mehrfach nachweisen (Schutz der Sammlung: Funktionen noch eine bestimmte De- ergänzt wurde. Das Dekret regelt die Klima, Licht, Schmutz, Sicherheit finition eines Museums beinhaltete Anerkennung von Museen und die etc.). und deshalb die wahren Bedürfnisse Gestaltung des gesamten Sektors 7. Das Museum muss entweder der Museen weitgehend bei den Ar- durch eine Klassifizierung der aner- selbst Forschung betreiben oder ten der Zuwendung außer Acht ließ. kannten Museen. Je nach Einordnung aber zumindest seine Sammlungen erfolgt dann die finanzielle Subven- der Forschung zur Verfügung stellen. Im Gebiet der flämischen Gemein- tion des Museumsbetriebes. 8. Zugänglichkeit muss gewährlei- schaft wurde bereits in den Jahren stet sein: an mindestens 104 Vor- 1993 bis 1998 eine neue Museums- Die eigentliche Umsetzung dieses bzw. Nachmittagen im Jahr muss das politik eingeführt. Grundlage hierfür Dekrets erfolgte erst zwei Jahre spä- Museum geöffnet haben. Je nach bildete die wohl auf alle Länder zu- ter. Die dazwischen liegende Zeit Größe der Institution müssen zudem treffende Erkenntnis, dass Museen sollte genutzt werden, um die Mu- Besucherserviceeinrichtungen vor- unterschiedlich sind hinsichtlich seen mit den Einzelheiten vertraut handen sein. ihrer Art und Größe (kunst- und zu machen. 9. Das Museum muss qualifiziertes kunsthandwerkliche, historische, Personal aufweisen. Als qualifiziert folkloristische, völkerkundliche, wis- Wichtigstes Instrumentarium zur gelten auch ehrenamtliche Mitarbei- senschaftliche und technische, the- Umsetzung der im Dekret genannten ter, die entsprechende Seminare ab- matische Museen), im Hinblick auf Ziele ist die Anerkennung nach er- solviert haben. die Bedeutung der Sammlungen (in- folgter Museumsbeurteilung. Im Grundsätzlich muss das Museum ternational, national, regional, lokal) Gesetz werden hierfür acht Anerken- seiner Arbeit vollständig den Code und ihrer Ausstattung. Eine Aufga- nungskriterien genannt: of Conduct for Museum Professional benteilung zwischen Trägern und 1. Die Erfüllung der Definitionskrite- Standards zugrunde legen. Mseumsverwaltung fand in der Re- rien für Museen nach ICOM. gel nicht statt; Museen „laufen“, oh- 2. Die Festlegung von kulturellen ne dass kurz-, mittel- oder langfristi- und wissenschaftlichen Zielen in der ge Pläne für Weiterentwicklung oder Museumspolitik in einem Leitlinien- ein Projektmanagement existieren. papier; eine Weiterentwicklung muss dabei als Ziel festgelegt sein. Belgien Ziel der neuen Museumspolitik war: 3. Die Erfüllung der vier Basisfunk- In Belgien ist zwischen den Gebieten • Die Entwicklung einer auf Qualität tionen eines Museums: Sammeln, Be- der Französischen, der Flämischen aufbauenden Struktur für den Mu- wahren, Dokumentieren, Vermitteln. und der Deutschsprachigen Gemein- seumssektor zu schaffen und die Mu- 4. Das Erbringen eines Nachweises, schaften zu unterscheiden. seen zu klassifizieren. dass die Sammlungen von musealem Im französischsprachigem Gebiet • Eine höhere Qualität der Museums- Wert sind. trat am 1.1.2003 ein Dekret für die arbeit gezielt zu fördern. 5. Der Nachweis, dass das Museum Museen in Kraft. Einem eigens ein- • Kooperationen zwischen den Mu- genügend Garantien besitzt, um gerichteten Hohen Rat der Museen seen selbst sowie zwischen Museen auch in der Zukunft Bestand zu ha- kommt demgemäss die durchaus am- und Schulen, Tourismus- und Kultu- ben: eine gesicherte Trägerschaft, bivalente Aufgabe zu, Regierung und reinrichtungen anzuregen. der Besitz eines geeigneten Gebäu- Verwaltung in Museumsfragen zu be- • Die wechselseitigen Beziehungen des oder Raumes, eine geeignete In- raten. Spezielle Regelungen hinsicht- zwischen Museen und Öffentlichkeit frastruktur, ausreichende Mittel etc. lich Qualität und Bewertung von Mu- zu verstärken. 6. Der Nachweis, dass das Museum 25 

über eine angemessene Belegschaft rung des Museumsangebotes und Anerkennung nachgewiesen, dass sie mit einem ausreichenden Ausbil- auf eine stärkere Professionalisie- hohe Qualität bieten. Die Einteilung dungsgrad verfügt (Anforderung an rung hinaus. bezieht sich lediglich auf die kultur- Museen von nationaler Bedeutung: Die geforderten Kriterien zielen zum historische Bedeutung der Sammlun- von einer qualifizierten Person in einen auf eine Verbesserung der we- gen sowie auf die Art, wie dieser Be- Vollzeit geleitet und mindestens vier sentlichen kulturellen Qualität eines deutung Rechnung getragen wird. in Vollzeit beschäftigte Belegschafts- Museums ab, d.h. was es anbietet Damit verbunden ist auch das Anse- mitarbeiter). und was es leistet. hen des Museums. 7. Der Nachweis, dass das Museum Des weiteren beziehen sich einige Die Anerkennung wird im Prinzip auf publikumsorientiert ist, d.h. an min- Anerkennungskriterien auf die Orga- unbegrenzte Zeit erteilt. Dennoch destens 150 Tagen im Jahr zugäng- nisation und das Management des muss das anerkannte Museum alle lich ist, und zwar an mindestens ei- Museums. fünf Jahre erneut eine komplette nem Wochentag und mindestens Grundprinzip des Anerkennungsver- Darstellung der Museumspolitik ein- einem Tag am Wochenende. fahrens ist es, dass das darum ersu- reichen. Zudem muss jährlich ein Be- 8. Der Nachweis, dass der allgemein chende Museum selbst in einem Be- richt über erzielte Fortschritte sowie akzeptierte Ehrenkodex für Mu- richt aufzeigen muss, dass und wie ein inhaltlicher und ein finanzieller seumsberufe respektiert wird, wobei es die Kriterien erfüllt. Es wird er- Jahresbericht erstellt werden. dieser Punkt auch satzungsmäßig wartet, dass ein tragfähiges Konzept festgeschrieben sein muss. mit Visionen und Zielen vorgelegt Was haben nun die Museen von der wird sowie ein Strategiepapier, wel- Anerkennung? Das Gesetz sieht auch vor, dass die ches aufzeigt, wie diese Ziele schritt- • Anerkannte Museen auf nationaler Anerkennung auch bei einer Koope- weise auch erreicht werden können. Ebene erhalten von der flämischen ration von Museen erfolgen kann, Ohne diese Basis kann das Verfahren Gemeinschaft, anerkannte Museen wenn die strukturelle Zusammenar- nicht eingeleitet werden. auf regionaler Ebene von den einge- beit als Ganzes auf mindestens fünf Zwingend notwendig ist auch, dass bundenen Provinzen Betriebsmittel- Jahre angelegt ist. Ziel hierbei ist die seitens der Museumsleitung klare zuschüsse für einen Kern der Beleg- Förderung eines Zusammenschlusses Vorstellungen von der Sammlungs- schaftsmitglieder. Hierfür steht eine kleinerer Museen zu einer auf Dauer politik, den Zukunftsperspektiven feste Summe zur Verfügung, die funktionsfähigen Institution oder de- und der Organisation entwickelt gemäß den Haushaltsmitteln und der ren Zusammenarbeit mit einer funk- werden. Dies gibt der Museumslei- Anzahl der anerkannten Museen ver- tionalen, auf Dauer ausgerichteten tung eine einzigartige Gelegenheit, teilt wird. In der Regel beträgt die- Institution. die zurückliegende Entwicklung zu ser Zuschuss aber weniger als 5% Des Weiteren sind die Museen analysieren und zu überdenken. In der Arbeitskosten eines Museums. gleichfalls eingebunden in das staat- diesem Punkt überschneidet sich das • Zusätzlich können anerkannte liche, im Grundgesetz der Flämischen Modell komplett mit dem Grundprin- Museen Projektmittelzuschüsse be- Gemeinschaft verankerte Qualitäts- zip der Qualitätssicherung, welches antragen, die bevorzugt für Maßnah- sicherungsprogramm für flämische ebenfalls auf einer Selbstbewertung men der Qualitätssicherung bewilligt Behörden. Servicequalität wird dabei beruht. werden. als „das harmonische Erfüllen oder • Letztlich profitieren anerkannte Übertreffen der Erwartungen der Entspricht das um die Anerkennung Museen auch von dem gegenüber Kunden/Zielgruppen, der politischen ersuchende Museum den oben ge- der Öffentlichkeit und privaten Geld- Entscheidungsträger, der Kundenor- nannten acht Kriterien, erfolgt die gebern erworbenen Image. Die Aner- ganisationen, der Mitarbeiter und Klassifizierung in eine von drei Ebe- kennung bildet einen deutlichen der Gesellschaft“ definiert. Für den nen: die Basisebene, die regionale Nachweis ihrer Qualität; sie hebt das Museumssektor gibt es hier bislang Ebene oder die nationale Ebene. Ansehen und erleichtert die Einwer- noch keine festgelegte Definition Hierbei handelt es sich nicht um eine bung von Drittmitteln. der Qualität; die Diskussionen hierü- Hierarchie, denn auch Museen der ber laufen jedoch auf eine Verbesse- Basisebene haben durch die erfolgte 26 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Regierung (Generalidad) werden nur Spanien registrierten Museen gewährt; die Kroatien Sammlungen werden nur im Rahmen In Spanien ist auf nationaler Ebene der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Derzeit ist bislang in Kroatien noch eine Generaldirektion der Museen in Als Kriterien für die Registrierung kein Akkreditierungssystem eta- Madrid angesiedelt. Diese steht je- sind geregelte permanente Öff- bliert. Dennoch ist festzustellen, doch nicht unmittelbar mit den Mu- nungszeiten, aber auch qualifizierte dass die Museen dort einen beach- seen vor Ort in Kontakt. Mitarbeiter, die Qualität der Doku- tenswert hohen Standard erreicht Darüber hinaus gibt es eine „Organi- mentation und des Services gegenü- haben. Speziell die Kollegen in den sation der spanischer Museen“, eine ber Besuchern zu nennen. Regional- oder Lokalmuseen sind in- Organisation auf freiwilliger Basis, 1993 waren nur 43 Museen regi- tensiv bemüht, das Bestmögliche aus nicht unähnlich der American Asso- striert, 1999 bereits 130. Das Regi- ihren Institutionen zu machen. ciation of Museums. Zu dieser Orga- ster wird permanent überprüft; die Dies geschieht allerdings nicht von nisation mit ca. 100 Mitgliedern ha- registrierten Museen werden jährlich ungefähr: Auf Verordnungsbasis sind ben sich die wichtigsten Museen inspiziert. in Kroatien alle Museen angehalten, zusammengeschlossen. Will ein Mu- Da alle Institutionen bestrebt sind, gewisse Anforderungen zu erfüllen. seum hierin aufgenommen werden, in das Register eingetragen zu wer- Diese beziehen sich in erster Linie bedarf es der Zustimmung der Gene- den bzw. die Kriterien zu erfüllen, auf geeignete Arbeitsbedingungen: raldirektion der Museen. um die Einschreibung beibehalten Zahl und Qualifikation der Mitarbei- Das Kultusministerium in Spanien zu können, hat sich auf regionaler ter in Bezug auf Bedeutung und Auf- bereitet ebenfalls ein Gesetz zum Ebene quasi durch die Hintertür ein gaben des Museums, Ausstattung, Schutz des kulturellen Erbes vor. Akkreditierungssystem etabliert. Räumlichkeiten, Finanzierung. Allein Vertreter der autonomen Regionen schon vor diesem Hintergrund haben können hierbei Empfehlungen abge- In der Region Aragon wird gleichfalls die Museen genügend Argumentati- ben; sie sind deshalb mittelbar im ein Museumsgesetz angestrebt. Dort onsgründe, um seitens der Träger ei- Meinungsbildungsprozess integriert. gibt es neben einem größeren, eine ne entsprechende Ausstattung einzu- Diese Bestrebungen auf nationaler Vielzahl von Aspekten abdeckenden fordern. Ebene gaben gleichfalls Anstöße für Museum in Zaragossa nur eine Viel- Alljährlich findet zudem in Dubrov- entsprechende Initiativen in den zahl kleinerer, zumeist erst in jünge- nik die Tagung „The best in Herita- autonomen Regionen. rer Zeit gegründete oder noch in ge“ statt (vgl. www.thebestinherita- Gründung befindlicher Museen. Sie ge.com). Dort werden erfolgreiche, Die autonome Region Katalonien hat sind - Dank dem Enthusiasmus ihrer ausgezeichnete Beispiele von Mu- 1990 ein eigenes Museumsgesetz zumeist ehrenamtlichen Betreuer seumsarbeit vorgestellt und von den erlassen. Hierin wird ein Register der und Trägervereine – nahezu alle auf „Erfindern“ erläutert. Teilnehmern Museen festgeschrieben. Dieses Re- neuem Stand. Aber viele haben dieser Tagung steht es frei, die dort gister ist gleichzeitig ein Instrument große Schwierigkeiten, überhaupt zu erläuterten „best practice“-Beispiele der Akkreditierung. Museen, welche überleben oder regelmäßige Öff- auf die eigene Situation anzupassen die im Gesetz festgelegten Kriterien nungszeiten anzubieten; ihnen allen und für die eigene Arbeit umzuset- erfüllen, werden in das Register ein- ist ein Mangel an finanziellen Mit- zen. geschrieben. Institutionen, die den teln und qualifizierten Mitarbeitern Kriterien nicht entsprechen, werden gemeinsam. Viele haben auch nur ei- „museografische Sammlungen“ ge- ne sehr begrenzte Sammlung - ein nannt, dürfen sich aber nicht mehr weiterer bei einer Akkreditierung zu mit dem Titel Museum bezeichnen**. berücksichtigender Faktor. Es bleibt Die Zahl dieser museografischen abzuwarten, welche Wege dort künf- Sammlungen beträgt derzeit ca. 250. tig beschritten werden. Mittelzuwendungen der Autonomen

27  Qualitätsstandards im Museum – ein Ländervergleich

lichkeit zugängliche Einrichtung, im Jüngst wurde auch in Niedersachsen Slowenien Dienste der Gesellschaft und ihrer und Bremen ein erster Versuch einer Entwicklung, die zu Studien-, Bil- Registrierung gestartet Auch in Slowenien etabliert sich ein dungs- und Unterhaltungszwecken (www.museumsregistrierung.de). Qualifizierungssystem für Museen. materielle Zeugnisse von Menschen Als Ausgangsbasis dienen hier die Nach langen Diskussionen trat dort und ihrer Umwelt beschafft, be- Standards für Museen. Die Registrie- 2004 ein Gesetz in Kraft, welches wahrt, erforscht, bekannt macht und rung bietet nun den Museen an, sich grundsätzliche Anforderungen, Stan- ausstellt“ zurückgreifen. In der Pra- die Erfüllung der Standards von dards und Normen gewährleisten xis wird weiterhin nicht zwischen unabhängiger Seite bestätigen zu soll. Derzeit ist die Umsetzung noch Museum und Sammlung unterschie- lassen. in der Diskussion. Dennoch besteht den. Einigkeit dahingehend, dass den Mu- Schon frühzeitig strebten aber be- Sinn und Zweck dieses Unterfanges seen eine klare Aufgabenstellung reits einige Häuser Maßnahmen der ist es, die Museen bei ihrer weiteren (mission statement) und eine ein- Qualitätssicherung für sich an. Die Entwicklung zu stützen und ihnen deutig ausformulierte Sammlungs- meisten reflektierten hierbei auf die transparente, allgemein anerkannte strategie in schriftlicher Form zu Industrienormen ISO 9000ff., z.B. das Kriterien für ihre Qualitätsarbeit zu Grunde liegen muss. Bergbaumuseum Bochum. Diese Nor- bieten. Neben der Förderung einer men fordern aber nur die Einführung Zusammenarbeit und einem Aus- eines Organisationsrahmens und da- tausch zwischen den einzelnen Häu- mit verbunden eine Standardisierung sern bietet das Programm aber auch Deutschland der Arbeitsläufe, also Organigramme eine qualifizierte Beratung, Weiter- und Festlegung von Zuständigkeiten. bildungsmöglichkeiten für die Mitar- Auch in Deutschland ist mittlerweile Für größere Häuser mag dies auch beiter sowie Handreichungen für die die Erkenntnis gewachsen, dass Qua- durchaus sehr sinnvoll sein. Für die praktische Arbeit. Ganz nebenbei fin- litätsstandards für Museen durchaus meisten Museen jedoch, eben gera- den die registrierten Museen auch in hilfreich bei der Arbeit sein können. de die Vielzahl der kleineren, er- der Öffentlichkeit verstärkte Beach- Tagungen des Deutschen Museums- scheint mir dieses Verfahren aber tung. bundes und regionaler Museumsäm- eher ungeeignet, da es lediglich zu ter zu dem Thema haben das Be- einer totalen Bürokratisierung führt Die Registrierung der Museen wird wusstsein geschärft, führten bislang und an den eigentlichen Bedürfnis- hier als kontinuierlicher Prozess, als aber noch nicht zu konkreten Ergeb- sen vorbeigeht. ständige Aufgabe zur Wahrung und nissen. Zwar veröffentlichten ICOM Steigerung der Qualität der Mu- Deutschland und der Deutsche In der Bundesrepublik bildete Rhein- seumsarbeit gesehen, wobei die be- Museumsbund 2006 gemeinsam land-Pfalz den Vorreiter bei der Ein- teiligten Museen in eine Art Kreis- Standards für Museen (online unter: führung von Museumsstandards. lauf der kontinuierlichen www.icom-deutschland.de/docs/ 2004 wurden dort erstmals Kriterien Qualitätssteigerung und -sicherung Standards_fuer_Museen_2006.pdf), für Qualitätsstandards in Museen als eintreten. Die teilnehmenden Häuser jedoch sind diese nicht allgemein Basis für ein erstes, auf drei Jahre werden fachlich mit einem abge- verbindlich und haben bislang auch angelegtes Registrierungsverfahren stimmten Fortbildungsprogramm be- noch nicht zu einem entsprechenden formuliert. Beim Start 2005 nahmen gleitet und können spezielle Bera- Registrierungsverfahren geführt. zwölf Museen teil. Diese durchliefen tungsangebote hierzu nutzen. Ziel ist Schwierigkeiten liegen allein schon mit Unterstützung des Museumsver- eine langfristige Qualifikation und in der Tatsache begründet, dass es in bands eine Phase der Selbstevalua - Vertiefung der Kontakte zwischen Deutschland keine verbindliche Defi- tion. Die abschließende Beurteilung den Teilnehmern, sowie die Förde- nition von Museen gibt. So mussten erfolgte durch ein Gremium aus den rung der Zusammenarbeit und des auch diese Standards auf die Mini- Vorstandsmitgliedern des Verbandes Austausches untereinander. maldefinition „[Ein Museum ist eine] und externen Experten. gemeinnützige, ständige, der Öffent-

28 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Warum ist ein Akkreditierungspro- sen Anforderungen entsprechen, und Text: Dir. Rainer Hofmann M.A., Fränkische gramm sinnvoll? diese somit klar von gewerblichen Schweiz-Museum, Vorstandsmitglied ICOM Unternehmungen abzugrenzen. Deutschland seit 2005 Ein Akkreditierungsprogramm gibt Institutionen, die den ICOM-Anforde- Literatur: dem Museum einen Anstoß, rungen (noch) nicht entsprechen, HAGEDORN-SAUPE, M., ERMERT, A. (Hg.), • seinen aktuellen Status quo zu er- aber dennoch keine Gewinnabsicht A Guide to European Museum Statistics. fassen; verfolgen, kann in Anerkenntnis Materialien aus dem Institut für Museums- • eventuelle Schwachstellen in ihrer Bemühungen der Status einer kunde – Sonderheft 3 (Berlin 2004); Sammlung, Verwaltung, Management musealen Sammlung verliehen wer- online: www.culturaincifre.istat.it/sito/ etc. zu erkennen und zu beseitigen den. musei/Guide_to_European_Museum.pdf. • sich bietende Chancen wahrzuneh- MANNEBY, H., HADJINICOLAOU, T. (Ed.), men; Sinnvoll erscheint mir auch die Über- Museums accreditation. A quality proof for • eine gesicherte Datenbasis für nahme von Elementen des neuen Museums. Proceedings of the Annual Mee- anfallende Entscheidungen zu ge- Museumsgesetzes in Frankreich zu ting of ICR in Athens 1999 (Bayreuth 2000). winnen; sein, z.B. die steuerlichen Regelun- • Überlegungen anzustellen, in gen. MANNEBY, H., PRASCH, H., HOFMANN, R. welche Richtung man sich fortent- (Ed.), Guidelines to improve museum quali- ty and standards. Proceedings of an ICR wickeln möchte. Es liegt aber auch an den Museen Project 1999-2002 (Bayreuth 2003). Des weiteren bietet es den Museen selbst, hier ein auf die jeweiligen die Chance, eine solide, publikums- Verhältnisse in ihrem Land/ihrer Re- MANNEBY, H., PRASCH, H., HOFMANN, R. orientierte Arbeit und damit ord- gion abgestimmtes Modell zu ent- (Hg.), Leitfaden zur Verbesserung von Qua- nungsgemäße Verwendung der zur wickeln und zu erproben! lität und Standards in Museen (Bayreuth Verfügung gestellten Mittel sowohl 2005). der Öffentlichkeit als auch politi- *Meiner Meinung nach wäre es auch www.icom-deutschland.de/docs/ schen Entscheidungsträgern, poten- andernorts, z.B. in Deutschland oder Standards_fuer_Museen_2006.pdf tiellen Förderern und Sponsoren ge- in Österreich, eine Überlegung wert, genüber nachzuweisen. zwischen und öffentlich zugänglicher Sammlung zu unterscheiden. Auf die Frage, welches Modell wohl für die jeweilige Situation das beste wäre, gibt es keine allgemein ver- bindliche Antwort. Aus den oben »Während in den USA und in vorgestellten Systemen käme meiner Einschätzung am ehesten eine Syn- Großbritannien Qualifizierung these in Frage, die Elemente aus den unterschiedlichen Ansätzen in sich und Akkreditierung bereits vereint. längst eingeführt sind und zu Auf jeden Fall sollte aber die Regi- strierung auf freiwilliger Basis erfol- beachtlichen Erfolgen in der gen, eine Selbstevaluation voraus- setzen und Anregungen geben, für Museumsarbeit führten, beginnt das teilnehmende Museum einen speziellen Entwicklungsprozess in die Diskussion in anderen Ländern Gang zu setzen. Europas, z.B. in Deutschland und Vernünftig erscheint es mir auch, Österreich, erst allmählich.« den Begriff Museum für diejenigen Einrichtungen zu schützen, die die-

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30 7777)%.-53%5-!4 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Das EFQM-Modell als Grundlage für ein Qualitätsmanagement EFQM in Museen European Foundation for Quality Management

Anders als das ursprüngliche ISO-Modell hat das EFQM-Modell auch die

Anja Dauschek Schlüsselergebnisse einer Unternehmung im Blick. Das EFQM-Modell wurde 1988 von 14 großen europäischen Unternehmen gegründet, u.a. von Volkswagen.

Die EFQM vertritt die Idee des umfassenden Qualitätsmanagements. Das Grundkonzept der Excellence ist definiert durch acht umfassende Ziele, die mit dem Konzept erreicht werden sollen:  Ergebnisorientierung  Ausrichtung auf den Kunden  Führung und Zielkonsequenz  Management mittels Prozessen und Fakten  Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung  Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung  Entwicklung von Partnerschaften  Soziale Verantwortung

Das Kernstück des Ansatzes ist das „Excellence-Modell“ – ein Modell, mit dem Spitzenleistungen ermöglicht werden sollen. Das Modell beruht auf der Prämisse „Exzellente Ergebnisse im Hinblick auf Leistung, Kunden, Mitarbei- ter und Gesellschaft werden durch eine Führung erzielt, die Politik und Stra- tegie mit Hilfe der Mitarbeiter, Partnerschaften, Ressourcen und Prozesse um- setzt“ (vgl. www.deutsche-efqm.de). Das Excellence-Modell ist das Raster, anhand dessen die EFQM das Qualitätsmanagement in Organisationen über- prüft – dabei steht im Mittelpunkt des Modells eine ganzheitliche Betrach- tung der Organisation. Die Ergebnisse und Leistungen der Organisation – mit Blick auf Kunden, Mitarbeiter und die Gesellschaft – werden im Zusammen- hang mit denjenigen Faktoren betrachtet, die diese Ergebnisse ermöglichen.

31 

»Der Ansatz der EFQM beruht auf der Philosophie, dass eine Organisation herausragende Resultate erreichen Kundenorientierung kann, wenn wenn wir für uns selbst beantwortet haben, welche Ziele eine zentrale Rolle spielt ...« und Ansprüche uns leiten. Was sie jedoch tun – und dies will ich im Folgenden am Beispiel des EFQM-Modells der European Foundation for Quality Management vorstellen – Kenneth Hudson hatte eine sehr einfache, aber durchaus be- ist, uns Kategorien und Vorgehensweisen an die Hand zu stechende Definition des guten Museums: „A good museum has geben. charm and chairs“. Grundlage des Modells ist das Total-Quality-Manage- In diesem wunderbaren Bonmot steckt eine wichtige Aus- ment Prinzip, das jedem einzelnen Mitarbeiter individuell sage über das Thema Qualitätsmanagement: Um eine Aus- Verantwortung zuweist und so den Qualitätsgedanken auf sage über Qualität zu machen, braucht es Kategorien, in de- das gesamte Unternehmen ausweitet und wenn möglich nen Qualität beschrieben wird. Qualitätsstandards und auch noch auf seine Zulieferer. Der Ansatz der EFQM beruht -normen, wie sie vom ISO-Modell aber auch vom EFQM- darüber hinaus auf der Philosophie, dass eine Organisation Modell definiert werden, ermöglichen uns, die vielen Infor- herausragende Resultate erreichen kann, wenn Kundenori- mationen, die wir theoretisch über eine Organisation hätten, entierung eine zentrale Rolle spielt und auf dieser Grundla- so zu ordnen, dass sie zu brauchbarem Wissen werden.Die ge die internen Prozesse ablaufen. Um dies zu gewährleisten, Frage nach der Qualität beschäftigt For-Profit Unternehmen müssen Führung, Politik und Strategie, Mitarbeiterorientie- ebenso wie Non-Profit Organisationen – aber: Qualitätsma- rung und Ressourcen optimal gestaltet, umgesetzt und stän- nagement macht keine Aussage über die Qualität eines dig verbessert werden. Bezieht man das EFQM-Modell auf Produkts oder einer Dienstleistung. Qualitätsmanagement Museen, bedeutet dies, dass die Besucher, Nutzer und Stake- beschreibt den Prozess der Herstellung und entsprechend de- holder des Museums im Fokus des Managements stehen. finiert die Deutsche Industrienorm DIN ISO 9000 Qualität als „aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Lenken und Leiten Das Modell definiert neun Kriterien, anhand derer der einer Organisation, die darauf abzielen, die Qualität der produ- Fortschritt einer Organisation auf dem Wege zu bestmögli- zierten Produkte oder angebotenen Dienstleistung zu verbessern“ chen Leistung bewertet wird: (1) Führung (2) Politik und (KLEIN & KRIEG 2001, 316). Der erste weltweite Qua- Strategie, (3) Mitarbeiterorientierung, (4) Partnerschaften litätsstandard, die ISO-Norm 9000ff. überprüft entspre- und Ressourcen, (5) Prozesse, (6) Kundenbezogene Ergeb- chend den Herstellungsprozess und seine Dokumentation. nisse, (7) Mitarbeiterbezogene Ergebnisse, (8) Gesell- Der böse Scherz, dass die ISO 9000 auch einen Schwimm- schaftsbezogene Ergebnisse, (9) Schlüsselergebnisse der ring aus Beton zertifizieren würde, wenn nur die Prozesse Organisation. Zentrale Säulen sind Menschen, Prozesse und stimmten, verweist auf die Grenzen dieses Ansatzes, die ge- Ergebnisse. rade für Museen bedeutend sind:

• Kein Qualitätsmanagementsystem de- finiert für uns das, was Hudson so gewitzt formulierte, nämlich, was wir unter Qua- lität verstehen sollen. • Kein Qualitätsmanagementsystem er- setzt ein Leitbild, das definiert, was wir wollen. • Qualitätsmanagementsysteme verbes- sern Prozesse und wiederkehrende Routi- neabläufe. Sie ergänzen kreative Prozesse, aber sie ersetzen nie die Phantasie.

Qualitätsmanagement ist eine Unterneh- mensphilosophie und eine Grundhaltung – zunächst der Das EFQM-Modell mit den neun Kriterien Geschäftsleitung und im weiteren Verlauf des damit verbun- (Quelle: www.deutsche-efqm.de) denen Qualitätsentwicklungsprozesses der gesamten Organi- sation und damit aller MitarbeiterInnen. Qualitätsmanage- mentsysteme sind Hilfsmittel, die aber erst dann greifen, 32 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Der Besucherkomfort, dessen Umsetzung eine ausrei- Teilkriterien spezifisch für soziale Einrichtungen und die öf- chende Zahl bequemer Sitzmöglichkeiten sein kann, würde fentliche Verwaltung weiterentwickelt (EFQM 2003). Man hier vermutlich als Teilaspekt im Bereich der kundenbezo- sollte sich dabei nicht von den oftmals sperrigen Formulie- genen Ergebnisse Beachtung finden. An dieser Stelle soll rungen im Betriebswirtschafts-„englisch“ abschrecken lassen noch einmal betont werden: Das Modell definiert die über- – im Kern trifft der Ansatz auch die Organisationswirklich- geordneten Kriterien des Qualitätsmanagements, aber nicht keit von Museen. Es ist jedoch eine Aufgabe jeder Organisa- die Qualität an sich, die mit diesen Kriterien definiert wird. tion, die das Modell anwenden will, die vorgeschlagenen Teilkriterien in die eigene Wirklichkeit zu übersetzen. Die Kriterien gliedern sich in zwei Gruppen auf: „Befähi- ger“ (enabler) und „Ergebnisse“ (results). Die Befähiger-Kri- Qualitätsbewertung mit dem EFQM-Modell terien untersuchen, auf welcher Grundlage und mit welchen Prozessen die Organisation arbeitet. Die Ergebnis-Kriterien Um Qualitätsmanagement als Unternehmensphilosophie dokumentieren, was die Organisation schon erreicht hat einzuführen und zu fördern, hat die EFQM die Methode der bzw. gegenwärtig erreicht. Das Modell liefert damit einen Be- Selbstbewertung entwickelt, bei der systematisch aus Erfah- zugsrahmen, der alle wesentlichen Aspekte in der Unter- rung gelernt wird. In der Selbstbewertung identifizieren die nehmensführung einer Organisation beschreibt. Das Modell Mitarbeiter Stärken und Verbesserungspotenziale ihrer Or- versteht sich ausgehend vom Deming-Cycle als Kreislauf, ganisation bzw. Abteilung. Im Konsensverfahren erarbeitete dessen Ergebnisse einen Lernprozess auslösen und zu Inno- Ergebnisse sind dann Grundlage für Verbesserungen und vation führen. Erneuerungen, die gemeinsam umgesetzt werden. Die einzelnen Kriterien werden in der Bewertung unter- Die Selbstbewertung ist keine Mitarbeiterbefragung oder schiedlich gewichtet – die Anteile an der Gesamtbeurteilung gar eine Bewertung der Mitarbeiter. Bei der Selbstbewertung zeigen, welche Bedeutung die EFQM den einzelnen Kriteri- geht es um eine kritische, systematische Reflexion und Do- en zuschreibt. So wurden zum Beispiel die Prozesse mit 14% kumentation des Funktionierens einer Organisation. Ent- deutlich höher bewertet als Politik und Strategie mit 8% sprechend sind die erhobenen Materialien und Daten keine (Stand 2003). Die herausragende Bedeutung der Kundenzu- strengen statistischen Informationen, sondern Meinungsbil- friedenheit ist mit einem Anteil von 20% dokumentiert, der anhand derer die gemeinsame Reflexion durchgeführt während die gesellschaftliche Verantwortung mit 6% bewer- werden soll. Der eigentliche Nutzen wird durch die Qualität tet wird. Diese Gewichtungen sind das Ergebnis eines Ab- der gemeinsamen Reflexion und nicht durch die statisti- stimmungsprozesses, an dem EFQM-Mitglieder und zahlrei- schen Daten hergestellt; diese sind Mittel zum Zweck. che weitere europäische Institutionen beteiligt waren. Das EFQM-Modell kann in verschiedener Weise Zur Bewertung der Kriterien hat die EFQM die neun Kri- angewendet werden. terien in 32 Teilkriterien mit Verweis auf konkrete Aspekte Je nachdem, wie weit eine Organisation ihr Qualitäts- unterteilt, die das einzelne Kriterium besser handhabbar ma- managementsystem entwickelt hat, kann sie chen. Diese Teilkriterien setzen die Definition der Kriterien • einfache oder detaillierte Fragebögen einsetzen in zwei oder mehr Aspekte um, die ihrerseits wieder in z.T. • einen Selbstbewertungsworkshop mit ausgebildeten qualitativ und/oder quantitativ überprüfbare Faktoren her- EFQM-Assessoren durchführen unter gebrochen werden. Um bei den Stühlen zu bleiben: Ei- • Standardformulare der EFQM einsetzen oder nes von zwei Teilkriterien der kundenbezogenen Ergebnisse • die Simulation einer Bewerbung bzw. die tatsächliche sind Messergebnisse zur Wahrnehmung aus Kundensicht, die Bewerbung um einen Qualitätspreis, z.B. den Europäi- Image, Dienstleistung und Dienstleistungsbetreuung umfas- schen Qualitätspreis anstreben. sen – in diesem Teilkriterium würde der Besuchskomfort an- zusiedeln sein. Das zweite Teilkriterium dieser Kategorie sind Darüber hinaus sind auch Bewertungen durch Peers, also Leistungsindikatoren wie z.B. die Anzahl der Beschwerden – Fachkollegen oder Mischformen möglich. Der Fragebogen z.B. auch über nicht vorhandene Sitzgelegenheiten. ist die einfachste Version für den Einstieg. Hier bietet die EF- QM in Ihren (kostenpflichtigen) Schriften eine Vorlage. Die Das EFQM-Modell wurde zunächst für Wirtschaftsun- EFQM liefert die Grundlage, auf der jede Organisation ihre ternehmen entwickelt. Da das Modell jedoch relativ fle- spezifischen Fragen entwickelt. Es ist ein wichtiger Schritt xibel einsetzbar ist und deshalb zunehmend auch von für das eigene Qualitätsmanagement, die Fragen auf ihre Re- Nonprofit-Organisationen genutzt wurde, wurden die 32 levanz für die eigene Organisation zu überprüfen und – wo notwendig – zu modifizieren bzw. zu ergänzen. Jede Organi- 33  EFQM European Foundation for Quality Management

sation sollte einen für sie zugeschnittenen Fragebogen ent- • Das Modell ist auf die dynamische Weiterentwicklung wickeln, der dann von allen Mitarbeiterinnen und Mitar- der erzielten Ergebnisse hin ausgerichtet, was das Muse- beitern beantwortet wird. In diesem Schritt kann es hilfreich um zur lernenden Organisation macht. Dieses Konzept sein, externe Berater dazuzuholen, um nicht in der Ausar- reflektiert den Umstand, dass Museen als gemeinnützige beitung der Fragen der eigenen Betriebsblindheit zu erliegen. Einrichtungen auf gesellschaftliche Entwicklungen rea- gieren sollten. Die Selbstbewertung hat – egal welche Instru- • Mit Hilfe dieses Modells können neue Prozesse ent- mente eingesetzt werden – immer acht Schritte: wickelt und neu etablierte Regeln stabilisiert werden. Das Modell ist damit ein guter Ausgangspunkt für eine 1. Der erste Schritt besteht darin, die Führungsebene für umfassende Entwicklung der Organisation. Es eignet sich das Vorhaben zu gewinnen und die damit entstandene auch für Museen, die aufgrund von Veränderungen in Verpflichtung aufrecht zu erhalten. Dies ist entschei- Trägerschaft und Rechtsform oder durch einen Leitungs- dend, denn Qualitätsmanagement ist eine Führungsauf- wechsel mit Veränderungsprozessen befasst sind. gabe, und die Führung muss hinter den Maßnahmen ste- hen und den Einsatz der notwendigen Ressourcen Wichtig für das Verständnis des EFQM-Modells ist die befürworten. prozessbasierte Herangehensweise, die durch die ISO 9000 2. In einem zweiten Schritt muss eine Kommunikati- Norm begründet wurde. Die Grundlagen und Begriffe des onsstrategie entwickelt und umgesetzt werden, mit der Qualitätsmanagementsystems, das ISO 9001 definiert, basie- allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Wer, ren auf dem nach Edward Deming benannten Deming Was, Warum, Wo, Wann und Wie erklärt wird. Cycle, der auch als PDCA-Kreis – ein Acronym für „Plan, 3. Dann kann die Selbstbewertung geplant werden und Do, Check, Act“ – bekannt ist. „Plane, mache, prüfe, hand- die geeignete Methode ausgewählt werden. le – und dann wieder von vorn“ (vgl. LOTTER 2001) – der 4. Im nächsten Schritt werden die Mitarbeiter ausge- PDCA-Kreis schreibt einen permanenten Kontrollprozess wählt, die in den Prozess eingebunden werden sollen. Sie vor, bei dem der Standard nur Ausgangspunkt der Qualität werden für die notwendigen Funktionen vorbereitet (z.B. ist. Dieses Modell aus den 1950er Jahren geht von einem Projektleiter, Moderator, Datensammler, Berichtsautor Standard aus, der nach jedem PDCA-Durchlauf fehlerfreier u.a.) und funktionaler wird. Dennoch verlassen die Versionen 5. Erst im fünften Schritt wird die Selbstbewertung nicht die Ebene des ihnen zugrunde liegenden Standards. durchgeführt, wobei jedes der neun Kriterien prozentu- Zurück zu Kenneth Hudson’s Stühlen: Ein Qualitätsstandard al gewichtet wird (s.o.). würde keinesfalls Stühle vorschreiben – der Standard würde 6. Es können nie alle möglichen Verbesserungspotentia- vielmehr den Besucherkomfort als einen Aspekt von Qua- le auf einmal angegangen werden – deshalb werden die lität im Museum definieren – eine ausreichende Anzahl von gewonnen Erkenntnisse nach Auswertung der Selbstbe- Sitzgelegenheiten könnte eine mögliche Umsetzung dar- wertung gewichtet und priorisiert. stellen – ob es dazu Liegewiesen, Designersofas oder 7. Für die ausgewählten Aspekte werden Maßnahmen- Klapphocker braucht, wo diese stehen und wie viele es pläne ausgearbeitet und umgesetzt gibt, bleibt offen. 8. Schließlich werden die Umsetzungsaktivitäten lau- fend hinsichtlich der erzielten Fortschritte überwacht Text: und der Selbstbewertungsprozess überprüft – was wieder- Dr. Anja Dauschek, Leiterin Planungsstab Stadtmuseum Stuttgart um zu Schritt 1 führt. Literatur: EFQM – Das EFQM-Modell für Excellence. Version für Öffentlichen Zusammenfassend kann für das EFQM-Modell gesagt werden: Dienst und soziale Einrichtungen (EFQM 2003). • Das EFQM-Qualitätsmanagement ist in hohem Maße KLEIN, M. & KRIEG K.-G. (Hg.), Einführung in die DIN-Normen kunden- und projektorientiert und damit für Museen, die (2001). LOTTER, W., Planen, Machen, Prüfen, Handeln, brandeins 6/2001, sich als publikumsorientierte Einrichtungen verstehen, 78ff. gut geeignet.

34 THEMA: WAS IST EIN GUTES MUSEUM? 

Naturkundem useen und deren Sammlungsmanagement Bericht aus dem Projekt SYNTHESYS

Ernst Vitek

In dem von der Europäischen Kommission* finanzierten Projekt SYNTHESYS gibt es neben einem Teil, in dem Besuche für wissen- schaftliche Arbeiten in großen Sammlungen unterstützt werden, im Rahmen der Network-Activities auch eine Arbeitsgruppe für die Qualität von Sammlungen und deren Management.

iese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der • Objekte sind nicht ersetzbar (z.B. Quelle für DNA- Beurteilung des gegenwärtigen Standards der Untersuchungen) DSammlungen, mit der Entwicklung von Trai- • Zwischenstellung zwischen traditionellem Kulturbe- nings-Programmen für Sammlungs-Kuratoren auf ho- griff und Naturwissenschaft hem Niveau und und mit der Erstellung eines Notfall- Viele Kriterienkataloge für die Qualität von Museen planes für Katastrophenfälle bzw. für akut gefährdete beschränken sich auf die Schausammlungen und deren Sammlungen. An dieser Stelle wollen wir uns mit den Darstellung. In diesem Projekt wurde versucht, alle Standards befassen. Bereiche eines naturwissenschaftlichen Museums zu berücksichtigen. Der Fragenkatalog schließt daher ne- Warum können die vorhandenen ben den Fragen aus dem Ausstellungsbereich auch Fra- Standards für Naturhistorische Museen gen der Sammlungs-Verwaltung, der Publikationstätig- nicht oder nur beschränkt angewendet keit, der wissenschaftlichen Bearbeitung, der Erfassung in Datenbanken und vieles andere ein (siehe Abb. Dia- werden? gramm).

Besonderheiten naturwissenschaftlicher Sammlungen: Erarbeitung der Standards • Originale natürliche Objekte, keine Artefakte • Größe der Sammlungen (viele, oft mehrere Millio- In mehreren Workshops wurden die Kriterien erar- nen Objekte unterschiedlichster Größe) beitet, wobei auf vorhandenen aufgebaut wurde. Für • Gleichzeitig permanent bearbeitetes wissenschaftli- alle Bereiche wurden vier Abstufungen gesucht und for- ches Material muliert. Es wurde dabei versucht, die Standards so fest- [Probleme Arbeitnehmerschutz – Entwesung (Schutz zulegen, daß sie von großen und kleinen Museen erfüllt vor Insektenschäden)] werden können. In zwei Pilotstudien in den Natur- 35 

Diagramm der Untersuchungsergebnisse in den sechs unter- suchten Institutionen (100% = beste Bewertung, Optimum). Die einzelnen Institutionen sind in dieser Phase nicht dekla- riert – die Detailergebnisse können nach Abschluß des Projektes auf der Website gefunden werden.

historischen Museen in Wien und Budapest wur- die externe Sichtweise organisatorische Schwach- den diese Kriterien überprüft und anschließend an- punkte erkannt, die dann intern bereinigt werden gepasst (manche Idealvorstellungen erwiesen sich konnten. Andererseits waren die externen Beurtei- als undurchführbar, andererseits konnten Mindest- lungen (z.B. bei Gebäude-Problemen) hilfreich als standards verschärft werden). Argumentation für die Finanzierung von Sanie- rungs-Programmen. Mit dem überarbeiteten Fragen-Katalog wurden fünf große Museen in Europa und eines in den Ver- Vorschau einigten Staaten durch ein externes Team beur- teilt, weitere Untersuchungen sind im heurigen Nach Abschluß des Projektes soll es in circa zwei und dem nächsten Jahr geplant. Jahren eine genaue Dokumentation der Ergebnisse geben. Diese wird auf der Projekt-Website publi- ziert werden (www.synthesys.info). Es ist auch ein Erste Ergebnisse Fragenkatalog geplant, mit dem jede naturwissen- schaftliche Sammlung ihren Status selbst überprüfen Das Diagramm zeigt die Ergebnisse für die sechs kann. Damit kann das Ziel eines europäischen Min- untersuchten Institutionen – darunter die Natur- deststandards für naturwissenschaftliche Sammlun- historischen Museen in London und Paris. Es ver- gen erreicht werden. deutlicht, dass keine der Sammlungen in allen Berei- chen gute Werte erreicht. Die größten gemeinsamen *European Community Research Infrastructure Action, FP6 Schwachpunkte sind in den Bereichen Emergency „Structuring the European Research Area“ Programme. Preparedness und Staff Structure: Nur ein Institut hat einen (kürzlich erstellten) Notfall-Plan; die Staff Text: Dr. Ernst Vitek, Naturhistorisches Museum Wien Structure leidet in den meisten Museen durch Einsparungen und daher mangelnde Nachbesetzun- gen an Überalterung der Kuratoren sowie an fehlen- den Personal-Entwicklungsplänen.

Die Untersuchungen haben bereits Veränderun- gen in den Museen bewirkt. Einerseits wurden durch

36 PROJEKTION. URSULA MAYER PAUL CHAN. VALIE EXPORT. FISCHLI/WEISS. ZEITKRISTALLE / THE CRYSTALS OF TIME RYAN GANDER. LIAM GILLICK. DAN GRAHAM. IMI KNOEBEL. CORNELIA PARKER. BEAT STREULI.

28.9.07–13.1.08 5.10.07–17.2.08

Beat Streuli, New York 91/93 II, 1993, Kunstmuseum Luzern The Crystal Gaze, Filmstill 2007, Foto: Tim Brotherton, © Ursula Mayer

Lentos Kunstmuseum Linz geöffnet/open: tägl./daily 10–18h, Do/Thu 10–21h, www.lentos.at

Oberösterreichische Landes Museen SCHLOSSMUSEUM sehens wert! 24.10.07 – 25.03.08 Phänomen Leben

Evolution und moderne Genetik

www.schlossmuseum.at

4010 Linz, Tummelplatz 10 • Tel: 0732-774419-0 • Öffnungszeiten: Di-Fr 9.00-18.00 Uhr, Sa/So und Fei 10.00-17.00 Uhr, Mo geschlossen An folgenden Tagen ist geschlossen: 1. Nov., 24. Dez. (ab 14 Uhr), 25. Dez., 31. Dez., 1. Jän. (bis 12 Uhr), Karfreitag 21.3. 37 Geschult fürs Museum

Qualifizierung im Kulturmanagement – Chancen und Karin Wolf Hürden

n der gängigen Diskussion zum Kultur unter - nehmertum tauchen unternehmerisch handelnde Der Kultursektor wird IKulturmanagerInnen nicht auf – die Kultur- oder hinsichtlich seiner Attraktivität als Kreativwirtschaft trennt kommerzielle Bereiche wie Design, Arbeitsmarkt sehr unterschiedlich dar- Mode, Grafik etc. von den nichtkommerziellen Kultur - organisationen wie Museen, Theatern oder Festivals. Auf gestellt – von prekären Verhältnissen der Ebene der Definition macht das Sinn, denn die Ziele ist die Rede, von unterdotierten Jobs, eines Museums sind andere als die einer Grafikagentur. Auf aber auch von hoch motivierten der Ebene der Qualifikationen für Einzelpersonen gibt es allerdings große Übereinstimmungen, denn auch im Fachleuten, von Arbeitsplätzen, die Museum geht es längst nicht mehr nur um das Verwalten geschaffen werden und hohen von Ressourcen und das Administrieren von (finanziell Umsätzen, die erzielt werden. Von durch die öffentliche Hand abgesicherten) Projekten und Veranstaltungen. Unternehmerisches Handeln und Führungskräften im Kulturbereich Denken ist auf allen Ebenen gefragt. werden zunehmend Kompetenzen auf mehreren Ebenen verlangt: Neben kul- Kulturmanagement im Museum turwissenschaftlichen Sachkenntnissen Kulturmanagement in einem Museum umfasst die und kreativen inhaltlichen Konzepten Sicherung von Rahmenbedingen und die Bereitstellung von geht es um organisatorisches Know- Ressourcen für kulturelle Veranstaltungen und Pro - duktionen der unterschiedlichsten Disziplinen, d.h. in ers- how, wirtschaftliche Kompetenzen, ter Linie Verantwortung für alle Aspekte der juristische Grundkenntnisse, soziale Finanzierung: Kalkulation und Kostenschätzung, Budget- und kommunikative Skills, sowie kon- erstellung, Subventionsanträge. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Personalverwaltung – wenngleich dieser Bereich in textspezifische Einblicke im jeweiligen den seltesten Fällen so genannt wird – das Finden von ge- Tätigkeitsfeld. eigneten, oft temporären MitarbeiterInnen, die Kompetenz - verteilung und Teamführung. Die Vermarktung einer Veranstaltung ist ebenso dem Kulturmanagement zuzurech- 38 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

nen: von Kultur marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Kultursektor arbeiten und auch unterrichten. Je stärker die Pressearbeit sollte ein/e professionelle/r KulturmanagerIn Bildungseinrichtung selbst (durch ihre ProtagonistInnen, zumindest eine gute Ahnung haben. Dementsprechend groß LeiterInnen, Mitarbeiter I nnen) im Kultursektor verankert ist die Nachfrage nach postgradualen Angeboten zur ist, umso mehr „Insider-Informationen“ und konkrete Fortbildung, die den besonderen Anforderungen des Kontakte kann sie an die Studierenden weiter geben. Kultursektors Rechnung tragen. Das entspricht dem allge- meinen Trend zur kontinuierlichen beruflichen 2. Betreuung der Studierenden/TeilnehmerInnen Weiterbildung. Typisch für den Kultursektor ist, dass die Eine Kulturmanagement-Fortbildung macht dann Sinn, Initiative und die Finanzierung fast ausschließlich auf per- wenn es Raum und Unterstützung für das Definieren von sönlichem Engagement und Aufwand beruhen. Ein individuellen Lernzielen gibt. Bei den universitären Umstand, der vielen Interessierten den Besuch einer Angeboten ist diese Betreuung durchaus Bestandteil der Fortbildung sehr erschwert und oft sogar unmöglich macht. akademischen Tradition und manifestiert sich unter ande- rem im Verfassen von Motivationsschreiben, Semester - Qualitätskriterien eines Lehrgangs arbeiten und Masterthesen. Die Qualität von privaten Anbietern von Seminaren oder Kurzlehrgängen lässt sich Die Universitäten nehmen in Österreich eine entschei- auch am Betreuungsangebot ablesen. Angebote zur beruf- dende Position in der Qualifizierung zu Kulturmanagement lichen Vernetzung während und auch nach der Fortbildung ein. Postgraduale Lehrgänge werden an der Universität für in Form von Absolventenvereinen oder speziellen Veran - Musik und Darstellende Kunst Wien, an der Universität für staltungen für AbsolventInnen sind eine sinnvolle und not- Angewandte Kunst Wien, an der Anton Bruckner Privat- wendige Ergänzung zur Wissensvermittlung in den universität in Linz, an der Salzburg University Business Seminaren und Lehrgängen. Ein weiteres Qualitäts- School und an der Universität Wien mit unterschiedlichen kriterium ist eine kontinuierliche und transparente Eva- Schwerpunktsetzungen angeboten. luierung, in die die Studierenden und DozentInnen einge- Diese Ausbildungsvielfalt spiegelt die Ausdiffe- bunden sind. renzierung des Berufsfeldes Kulturmanage ment wider und erfordert von BewerberInnen eine klare Entscheidung, 3. Internationale Anerkennung in welche Rich t ung die Fortbildung gehen soll. Der internationale Aspekt von Kulturmanagement gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt durch den Da es keinen eindeutigen vorgezeichneten Weg ins Kul - EU-Beitritt von Österreichs Nachbarländern müssen inter- tur management gibt, hängt es nicht ausschließlich von den nationale und interkulturelle Inhalte und Vernetzungs- Rahmenbedingungen, sondern mindestens genauso stark angebote Bestandteil der Kulturmanagement-Ausbildungen von den Zielen und den Strategien der jeweiligen Person sein. Internationale Anerkennung ist an der Positio - und der Unterstützung, sprich begleitenden Qualifizierung nierung des Bildungsanbieters im internationalen Kontext ab, ob der Karriereverlauf in eine Existenz sichernde Berufs- von Kulturmanagement abzulesen: Teilnahme an Konfe- tätigkeit führt. renze n, Mitgliedschaft in Netzwerken, Austauschpro- An folgenden Kriterien lässt sich die Qualität sowohl gramme mit internationalen KooperationspartnerInnen. von universitären als auch privaten Bildungsangeboten überprüfen: Wer kann sich Weiterbildung leisten? 1. Praxisbezug Dass Weiterbildung wichtig und notwendig ist, wird von Praxisbezug ist gegeben, wenn die individuelle niemandem bezweifelt, die Frage bleibt aber offen: Wer Berufserfahrung der Studierenden im Unterricht kann sich Weiterbildung überhaupt leisten, vor allem im berücksichtigt wird. Das setzt voraus, dass die Kultursektor mit seinen prekären Arbeitsverhältnissen und Unterrichtsmethode eine Mischung von Vortrag, durchwegs geringeren Durchschnittseinkommen im Ver - Diskussion und Arbeit an Fallbeispielen ist. Weiters sollten gleich zur Wirtschaft? die DozentInnen praktische – am besten aktuelle – Berufserfahrung in jenem Feld vorweisen können, in dem Für die fünf Lehrgänge der Plattform Postgraduale sie unterrichten. Die Bildungs einrichtungen stehen damit Weiterbildung für den Kunst- & Kultursektor interessieren vor der Aufgabe, Vortragende zu finden, die gleichzeitig im sich jährlich ca 1.200 InteressentInnen, von denen sich 39 35% die volle Teilnahmegebühr nicht leisten können und 3. Für die Museen: effizientere interne Organisation durch von einer Weiterbildung Abstand nehmen müssen, obwohl professionelle Führungskräfte. sie die Aufnahmekriterien erfüllen. 4. Für die unterschiedlichen Zielgruppen eines Die Förderung von Fortbildung im Kultur - Museums: Förderung der Partizipation am sektor mit Bildungsschecks und Ähnlichem fin- „Typisch Kulturgeschehen durch entsprechende det allenfalls punktuell und je nach Bundes - Schulung der MitarbeiterInnen in den land unterschiedlich statt. Tendenziell für den Kultur - Bereichen Vermittlung und Ver - konzentrieren sich die Kulturabteilungen sektor ist, dass die marktung. bisher vor allem auf die Finanzierung von Initiative einzelnen Projekten und Produkten und und die Finanzierung Die Plattform Postgraduale setzen wenig strukturelle Unterstützungs - Weiterbildung für den Kunst- maß nahmen für Einzelpersonen. Bildungs- fast ausschließlich auf & Kultursektor wurde von den und Wissenschaftsabteilungen fühlen sich persönlichem ProponentInnen relevanter post- für Kulturmanagement gar nicht zuständig Engagement und gradualer Lehrgänge gegründet, und verweisen wiederum auf die Kultur - um durch kontinuierliche kollegi- abteilungen. Aufwand ale Kooperation die Profile der ein- beruhen“ zelnen Lehrgänge zu schärfen und Was für freiberufliche KulturmanagerInnen gemeinsam die hohe Qualität dieser schwierig ist, ist auch für angestellte nicht einfacher: Fortbildungen für den Kultursektor zur Kulturorganisationen unterstützen Ihre Arbeitnehmer - sichern. Die in der Plattform vertretenen Lehrgänge Innen sehr selten bei der Weiterqualifizierung. Personal - ents prechen den verschiedenen Qualifizierungs-Bedürf - entwicklung und Bildungspläne für die MitarbeiterInnen nissen im Sektor: sind hier weder im Bewusstsein, noch in den Budgets ver- ankert. Anders als in der Wirtschaft, wo Unternehmen in • Aufbaustudium Kulturmanagement an der Uni versität die Fortbildung ihrer MitarbeiterInnen investieren, werden für Musik und darstellende Kunst Wien, Lehrgänge und Seminare im Kultursektor fast ausschließlich • ecm – exhibition and cultural communication privat bezahlt. management an der Universität für Angewandte Kunst Wien Die Plattform Postgraduale Weiterbildung für den • invent event – Universitätslehrgang Eventkom- Kunst- & Kultursektor setzt sich für die Einführung eines munikation an der Universität für Musik und darstellen- Stipendienprogramms zum Besuch von spezialisierten und de Kunst Wien, dem Sektor entsprechenden Fortbildungen ein. Konkret • Kultur & Organisation an der Universität Wien in schlägt sie vor, dass pro Jahr 25 Plätze in Universitäts- Kooperation mit dem Institut für Kulturkonzepte lehrgängen vom Bundesministerium teilfinanziert werden. • Musikvermittlung – Musik im Kontext an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Erwartete Auswirkungen eines solchen Stipendien- Programms für den Kultursektor: Text: Mag. Karin Wolf Gründerin und Direktorin des Instituts für Kultur konzepte, Wien - 1. Für die Fördergeber: Nachhaltiger Einsatz der Kulturmanagement, Training & Consulting. Fördermittel durch professionellere Budgetplanung und [email protected] Organisationsführung in den Institutionen. Foto: Museumsakademie Joanneum 2. Für die Museen: verstärkte Internationalisierung durch die professionelle Vernetzung der ausgebildeten MitarbeiterInnen.

40 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Infobox Ansprechperson: Constanze Wimmer Kulturmanagement - Lehrgänge www.bruckneruni.at Termine 2007/2008 1. Jänner bis 30. April 2008 19. Oktober 2007 Anmeldungen für den nächsten Studiengang Lehrgangstart „Kultur & Organisation“ Aufbaustudium Kulturmanagement (Anmeldungen noch möglich) (Beginn Herbst 2008) Universität Wien und Institut für Kulturkonzepte Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Der berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgang „Kultur & Das Aufbaustudium „Kulturmanagement“ am Institut für Organisation“ der Universität Wien umfasst zwölf Kulturmanagement und Kultur wissen schaft (IKM) an der Wochenendmodule, die auf die Bedürfnisse von Führungs kräften Universität für Musik und darstellende Kunst Wien vermittelt in Kulturbetrieben wie Museen, Thea ter, Galerien, Festivals sowohl einschlä gige wissenschaftliche Qualifikationen als auch sowie KulturunternehmerInnen mit innovativen Geschäfts ideen praktisches Know-how und persönlichkeits gebun dene zugeschnitten sind. Aktueller Praxisbezug, Internationalität und Fähigkeiten für das Berufsfeld. persönliche Berufsplanung stehen im Mittelpunkt. Ansprechperson: Mag. FH Katharina Pfennigstorfer Ansprechperson: Karin Wolf www.mdw.ac.at/ikm www.kulturkonzepte.at 1. März bis 31. August 2008 19. Oktober 2007 Anmeldungen für den nächsten Studiengang Anmeldeschluss ecm – exhibition and cultural „Zertifikatskurs „Kunst- und Kulturvermittlung“ communication management (Start 16. November 2007) (Beginn Herbst 2008) Universität für Angewandte Kunst Wien Erstmalig gibt es mit diesem Zertifikatskurs eine umfassende Der postgraduale Universitätslehrgang „ecm – exhibition and Aus- und Weiterbildung speziell für den Bereich Kunst- und cultural communication management“ für Ausstellen, Darstellen Kulturvermittlung. Es werden Einblicke in das vielfältige und Vermitteln in Wissenschaft, Bildung, Kunst, Kultur und Berufsfeld und die verschiedenen Arten der Vermittlung gebo- Wirtschaft erschließt den AbsolventInnen neue und zukunfts- ten, Leitfäden zur Konzepterstellung, Planung und Finanzierung orientierte Berufsfelder, die einem erweiterten Kunst- und erarbeitet und Strategien zum erfolgreichen Agieren am Kulturbegriff entsprechen. Arbeitsmarkt vorgestellt. Ansprechperson: Beatrice Jaschke Ansprechperson: Andrea Zsutty www.kulturkonzepte.at www.uni-ak.ac.at/ecm

Oktober 2008 März 2008 Lehrgangsstart Lehrgangsstart invent event – Universitätslehrgang „Musikvermittlung- Musik im Kontext“ Eventkommunikation Anton Bruckner Privatuniversität, Linz Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

„Musikvermittlung – Musik im Kontext“ führt Musikschaffende Eventkommunikation – die Vermittlung von Themen und und KulturmanagerInnen in das zukunftsorientierte Feld der Botschaften in Form von Events – erlangt immer mehr Musikvermittlung ein. Der postgraduale Universitätslehrgang an Bedeutung, besonders in den Bereichen Kultur, Politik, Bildung, der Anton Bruckner Privatuniversität Linz arbeitet mit den Marketing und Sport. Im Zentrum der Ausbildung stehen Fragen Studierenden die Vielfalt der aktuellen österreichischen und wie Interaktion und Kommunikation, thematische Vernetzung internationalen Musikvermittlung heraus und stellt einen und die Entwicklung innovativer Darstellungsformen. Zusammenhang zwischen kultureller Bildung und dem gegen- Ansprechperson: Martin Sigmund wärtigen Musikschaffen her. www.the-art-of-event.at

41 Die Museumsakademie Joanneum wurde 2004 am Landesmuseum Joanneum gegründet und wird durch den Steirischen ZUKUNFTS- FONDS und das bm:ukk gefördert. Das Team – Bettina Habsburg- Lothringen, Monika Holzer-Kernbichler, Sabine Fauland – steht unter der Leitung von Gottfried Fliedl. DieMuseumsakademie Joanneum. Eine Einrichtung des Landesmuseum Joanneum Graz

Gottfried Fliedl, Bettina Habsburg-Lothringen

iel der Museumsakademie ist es, museologisches inspiriert, die die Wissen und museologische Reflexion zur Weiter - ihr zugrunde lie- Zbildung und Museumsentwicklung bereitzustellen. genden Werte und Ideologeme analysiert und integriert. Zielgruppen, die wir besonders unterstützen wollen, sind: Diese anspruchsvolle Entwicklung suchen wir zu unter- Museumsmitarbeiter/innen und andere museumsnahe stützen. Was an Praxis gehandhabt und gelehrt wird, Berufsgruppen wie freie Kurator/inn/en, Gestalter/innen schließt genau diese Werte und Ideologeme als unbewusste und Kulturvermittler/innen, Wissenschafter/innen und oder unreflektierte aus. Theorie ist das in der Praxis als Künstler/innen. Verdrängtes Wirksame. Um dies sichtbar, bearbeit- und Seminare, Akademien und Workshops, Lectures und reflektierbar zu machen, konzipieren wir alle unsere Exkursionen sind den wesentlichen Inhalten und Themen Veranstaltungen in engster Verschränkung von Beschäfti - der Museologie gewidmet. Internationalität und Aktualität gung mit konkreten Museen, Ausstellungen und Projekten sichern wir durch Kooperation mit Fachleuten und Prak - und analytischer Durchdringung. tiker/inne/n aus Museen, Wissenschafter/inne/n und Künst- Wir profitieren von einer differenzierten wissenschaft- ler/inne/n aus vielen Ländern ab, sowie mit Angeboten an lichen Auseinandersetzung mit dem Museum als Institution verschiedenen Orten in Europa. und Betrieb, als Architektur und Raum, als Ort der Aus- und Weiterbildung für Museen wird inzwischen an Repräsentation, als Ort, an dem Identitäten verhandelt vielen Orten und in vielen Formen angeboten. Daran wird werden und individuelle wie kollektive Phantasmen zirku- sichtbar, dass fachwissenschaftliche Kenntnisse allein nicht lieren. Dies bietet uns neue Möglichkeiten, die veränderte mehr für ein sich veränderndes und immer mehr forderndes Arbeitswirklichkeit an Museen zu reflektieren und Berufsfeld qualifizieren und den Besonderheiten des Mu - Konzepte und Projekte vor dem Hintergrund der neuen seums nicht gerecht werden können. Anforderungen an alle dort Tätigen, der neuen Arbeits - Gerade aber das Einzigartige am Museum als Ort sozialer felder und -bedingungen zu entwickeln. Praxis interessiert uns und liegt unserer Arbeit zugrunde. Eine Besonderheit und Chance der Museumsakademie Als Civilising Ritual, als Social Enterprise, als kultureller ist ihre Verankerung am zweitgrößten Museum Österreichs, Hybrid ist das Museum inzwischen zu einem Schlüs - dessen Mitarbeiter/innen sich immer wieder aktiv in unsere selphänomen der Moderne avanciert und als solches zu Veranstaltungen einbringen, auf dessen Ressourcen wir einem Lieblingsthema vieler Wissenschaften. Die vielfälti- zurückgreifen können und dessen Professionalität in vielen gen Diskurse haben eine selbstreflexive Museumsarbeit Bereichen unserer Arbeit zugute kommt. Zu unseren 42 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

»Theorie ist das in der Praxis als Verdrängtes Wirksame.«

Joanneum Kooperationspartnern zählen Museen, Universitäten und oder die OÖLM entwickelt. Weitere Veranstaltungen legen Academy andere Wissenschaftseinrichtungen. Beispielsweise das wir jährlich neu um die fünf Themenfelder Aus stellungs - Workshop werkbundarchiv – museum der dinge in Berlin, das Tech - planung und -gestaltung, Museumstheorie, Museums- „Bild(er)ge - schichten” nische Museum Wien (TMW), die Oberösterreichische geschichte, Vermittlung und Kommunikation und das Landesmuseen (OÖLM), die Reinwardt Academie in Museum als Betrieb fest. Die Workshops und Seminare der Amsterdam, die Bundesakademie für kulturelle Bildung in Joanneum Academy können einzeln gebucht werden oder Wolfenbüttel, das Institut für Kunst im Kontext der UdK in einem Wahlabonnement nach individuellen In teressen Berlin, die Museological Summerschool in Celje oder die kombiniert und kostengünstiger erworben werden. Die Scuola Normale Superiore di Pisa. Teilnahmegebühr pro Veranstaltung im Einzelpreis (inkl. Eintritte und Materialien) beträgt € 140, ermäßigt € 100. Zu unseren Veranstaltungen Das Abonnement kann jederzeit gebucht werden. Auch den Zeitraum, in dem die Teilnehmer/innen das Programm Die Joanneum Academy bezeichnet eine Reihe 2-3tägi- absolvieren wollen, bestimmen diese selbst. Für Institu - ger Workshops, Seminare und Exkursionen, in welchen tionen hat die Museumsakademie Joanneum ein eigenes Grundfragen der Museumspraxis vor dem Hintergrund Abonnement entwickelt, das mehreren Mitarbei ter/inne/n aktuellen museologischen Wissens bearbeitet werden. Die eines Hauses zu einem stark vergünstigten Tarif die Veranstaltungsorte liegen in Graz und anderen Städten in Teilnahme an einer oder verschiedenen Veranstal t ungen und außerhalb Österreichs. Ein Teil der Workshops wird der Museumsakademie Joanneum ermöglicht. kombiniert mit Tagungen für Auftraggeber wie das TMW 43 „Als Civilising Ritual, als Social Enterprise, als kultureller Hybrid ist das Museum inzwischen zu einem Schlüs selphänomen der Moderne avanciert.”

Joanneum Academy Workshop „Museum als Betrieb”

in postkommunistischen Län dern und orga- ni s iert in enger Koope ration mit Institu t io - nen und Personen vor Ort eine Veranstal - tung, die der politisch und finanziell schwie- rigen Situation ebenso gerecht wird wie der dynamischen Entw icklung kultureller Pro- jekte. Die Curatorial Academy wird jeweils von einem Sponsor finanziert: 2007 fand unter dem Motto „Organising & Curating the Transition“ und in Kooperation mit der Steiermärkischen Sparkasse ein erster vier- tägiger Workshop in Sarajevo statt. Kura- Die Internationale Sommerakademie Museologie tor/inn/en aus Bosnien-Herzegowina diskutierten mit bezeichnet eine einwöchige, bereits seit 1999 jährlich im Expert/inn/en aus Österreich, Schweiz und Deutschland August stattfindende Klausur im Schloss Retzhof/Leibnitz, neue Modelle und Strategien der Museumsarbeit vor dem die unter dem Motto Reflexion der Praxis Expert/inn/en Hintergrund einer schwierigen regionalen Museums - und Teilnehmer/innen aus mehr als einem dutzend Ländern situation. Für 2008 ist ein Workshop in Bukarest in versammelt. Jede Sommerakademie hat einen thematischen Planung. Schwerpunkt. Im Jahr 2007 war dies das Ausstellen, das in seinen ganz unterschiedlichen Aspekten wie Konzeption, Der Club der Museumsakademie ist ein regelmäßig orga- Planung, Management, Gestaltung, mit seinen museologi- nisiertes Arbeits- und Diskussionsforum für Menschen aus schen Traditionen und kulturtheoretischen Hintergründen Graz und Umgebung, die an jeweils aktuellen Fragen zum von Ausstellungskurator/inn/en, Künstler/inne/n, Wissen - Museums- und Ausstellungswesen sowie dem lokalen schafter/inne/n beleuchtet wurde. Wie bei all unseren Museums- und Ausstellungsgeschehen interessiert sind. Im Formaten legen wir auch bei der Sommerakademie großen Club diskutieren wir Konzepte und Projekte, wir besuchen Wert auf eine abwechslungsreiche Mischung aus Vorträgen Museen und Ausstellungen, bieten theoretischen Ideen und Projektpräsentationen, Plenumsdiskussionen, Klein- eine Plattform und ermöglichen auch praktischen Erfah - gruppenarbeiten, Arbeit mit Texten und Museumsb e- rungsaustausch. suchen. Gut angenommen wird das Coaching von Teil- nehmer/innen-Projekten, dem als jährlicher Fixpunkt ein Die Workshopreihe Aus- und Weiterbildung ist ein inter- Tag der Akademie gewidmet wird. Um eine intensive nationales Fachkolloquium mit Kolleg/inn/en, die an Arbeit zu ermöglichen, ist die Anzahl der Teilnehmenden Institutionen und Initiativen im Bereich der museologi- auf 25 begrenzt. Die Kosten für die Teilnahme liegen bei schen Qualifizierung konzeptuell und planerisch tätig sind rund € 1.200 (ermäßigt € 800), wobei Unterbringung, und die Interesse an einem übergreifenden Gedanken - Verpflegung und Exkursionen bereits im Preis inbegriffen austausch haben. Diskutiert werden Möglichkeiten und sind. Konzepte, die dem Auseinanderdriften von Museumswissen und Museumspraxis entgegenwirken, die neben dem die Die International Curatorial Academy startete 2007 und Ausbildung vielfach dominierenden technischen Wissen bezeichnet eine Reihe mehrtägiger Workshops für Kura - auch einem museologischen Reflexionswissen Bedeutung tor/inn/en in Südosteuropa. Mit diesem Projekt reagiert die gewähren. 2007 fand der Aus- und Weiterbildungs- Museumsakademie auf die museumspolitische Entwicklung Workshop in Amsterdam statt. 44 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

JOANNEUM ACADEMY 2007–2008 Jana Scholze beim Joanneum Academy 8. bis 9. November 2007, Wien Workshop Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es „Ausstellungen lesen” zurück: Zur Geschichte des Museums Workshop in Kooperation mit dem Technischen Museum Wien Referent: Gottfried Fliedl Zu diesen Veranstaltungsreihen konzipieren wir Expert/- inn/entreffen und Tagungen (wie etwa „Die Zukunft der 10. November, Wien Universalmuseen“, 4.-6. Oktober 2007 in Graz), wir bringen Geschichte, Gegenwart und Perspektiven technischer uns in Workshops und Symposien als Expert/inn/en ein und Museen Tagung in Kooperation mit dem Technischen Museum Wien wirken an Publikationen mit. In unseren Büroräum - Referenten: Alexis Joachimides, Michael Mende, Hanno lichkeiten beherbergen wir eine muse- Moebius, Thomas Parent, Michael Parmentier und Helmut ologische Bibliothek, deren Er - Trischler weiterung kontinuierlich vorangetrie- ben wird und auf Anfrage öffentlich 2008 wird es voraussichtlich folgende Academy benutzt werden kann. Unsere Website Workshops geben: (www.museumsakademie-joan- • Museen und ihr Personal, Graz neum.at) gibt als Serviceein richtung • Wissenschaft ausstellen. Zum Boom universitärer Sammlun - nicht nur Veranstaltungs informatio- gen und Museen, Tübingen nen, sondern bietet Texte, Literatur - • Zur Entwicklung ethnografischer Museen am Beispiel des tipps, ein Glossar und ein Forum. Tropenmuseums Amsterdam, Amsterdam • 60 Objekte suchen ihr Thema. Ausstellungs-Experimente mit Die bislang genannten Veranstaltungen und Angebote naturhistorischen Sammlungen, Graz können allgemein genutzt werden. Speziell für unser Haus • Audience Development, Linz betreuen und koordinieren wir seit 2005 das Volontariat am • Ausstellungskritik – über das Museum schreiben, Berlin Landesmuseum Joanneum, das jährlich rund 50 Studie - • Texte im Museum, Graz renden und Absolvent/inn/en der Kultur- und Naturwissen - • Museumsvolunteering, Wien schaften, aber auch der Rechtswissenschaft und der Das genaue Programm finden Sie ab November 2007 auf Betriebswirtschaft Einblicke in die verschiedensten Tätig - unserer Website! keitsbereiche eines großen Museums gewährt. Die Volon- täre und Volontärinnen bleiben durchschnittlich zehn 9. bis 16. August 2008 Wochen am Joanneum und werden jährlich 10.000 Stunden Internationale Sommerakademie Museologie Schloss Retzhof/Leibnitz in die Arbeiten an den diversen Abteilungen einbezogen. Um ihren Blick hinter die Kulissen theoretisch zu begleiten, Kontakt und aktuelle Informationen: startet mit Herbst 2007 das sogenannte curriculum.joan- Museumsakademie Joanneum neum, das auch für die rund 200 Personen des Aufsichts- Kompetenzzentrum für Museologie und Kunst und Führungsdienstes angeboten wird. Das curriculum. - www.museumsakademie-joanneum.at joanneum bezeichnet eine Reihe von insgesamt 24 Vor - trägen, Führungen und Workshops, die in einem Zeitraum von zwei Jahren stattfinden. Diese Veranstaltungen werden ausschließlich von Mitarbeiter/inne/n des Landesmuseums, Text: Dr. Gottfried Fliedl, Leiter der Museumsakademie Joanneum Kurator/inn/en und Restaurator/inn/en, Verantwortlichen Dr. Bettina Habsburg-Lothringen, Museumsakademie Joanneum, aus den Bereichen Presse, Marketing, Personal etc. bestrit- Wissenschaftliche Mitarbeiterin ten. Ziel ist es, einen Eindruck ihres Expert/inn/en- und Erfahrungswissens an jene weiterzugeben, die sich für eine künftige Arbeit im Museums- und Ausstellungsbereich Fotos: Museumsakademie Joanneum interessieren. 45 Peter van Mensch, Joanneum Academy in Amsterdam

46 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

BUCHTIPP

n der Informations- und Wissensgesell - schaft bedarf es besonderer Kenntnisse In den Kapiteln 1 bis Iund Fähigkeiten (Information Skills, 4geht es zunächst da rum, Information Literacy), um die ständig wach- das Berufsbild eines sende Informationsflut zu bewältigen. „Information Professio- Informationskompetenz, also die Fähigkeit, nal“ transparenter zu ma - sich methodisch und kritisch zu informieren, chen und die oft unklare ist inzwischen zu einer Schlüsselqualifikation Unterscheidung zwischen auf dem Arbeitsmarkt geworden, die den Daten, Information und Unternehmen und Institutionen einen ent- Wissen deutlich zu ma - scheidenden Vorsprung verschaffen kann. Je chen, um den Interessier - härter sich der Wettbewerb in der Wirtschaft ten bei der Entscheidung zu gestaltet, desto mehr zählt der Informations - helfen: Was brauche ich vorsprung. Ein Vorsprung, der nicht allein eigentlich? mit „intelligenter“ Such-Software erreicht Kapitel 5 bis 20 bieten werden kann! Gebraucht werden „Informa - einen Überblick über die tion Professionals“, die Wissen organisieren und Informa- Aus- und Weiterbildungsan- tion managen können. Das stellt auch ganz neue Anfor - gebote in Österreich. Die Beschreibungen zu den einzelnen derungen an unser Ausbildungssystem. Im Gegensatz zu Bildungsangeboten wurden teils in Interviews, teils mittels anderen Ländern gibt es in Österreich kein reguläres eines Fragebogens oder von Broschüren und Websites erho- Universitätsstudium für „Bibliothekswissenschaften“. ben. Um die Angebote besser vergleichen zu können, haben Über lange Zeit existierten nur zwei Möglichkeiten, sich wir die Beschreibungen einheitlich strukturiert und am zum/r BibliothekarIn oder DokumentarIn ausbilden zu las- Ende des Buches in einer Tabelle zusammengefasst. Die sen: Angaben sollen in den kommenden Jahren laufend ergänzt, 1. im Rahmen des Beamten-Dienstrechtsgesetzes durch vervollständigt und aktualisiert werden. die Verordnung für die „Ausbildung für die Verwendungs- Im Kapitel 21 wird ein Überblick über die Aus- gruppen A und B im Bibliotheks-, Dokumentations- und bildungsangebote in der Schweiz gegeben. Kapitel 22 fasst Informationsdienst” die in diesem Buch vorgestellten Angebote zusammen. 2. in Kursen der Österreichischen Gesellschaft für Do - Kapitel 23 stellt die verwendeten Quellen dar. kumentation und Information (ÖGDI) in Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungsinstitut bfi Wien Huemer, Hermann & Weber, Anke Vorsprung durch Informationskompetenz - Aus- und Heute stehen Aus- oder Weiterbildungswillige einer Weiterbildungsangebote für Informationsfachleute in Österreich. Unzahl an Kursen, Lehrgängen und postgradualen Weiter - ÖGDI 2007 bildungsangeboten im BID-Bereich (BID steht für Biblio - ISBN: 978-3-9502337-0-4 € theken, Information und Dokumentation, einschließlich Preis: 12 Archive und Museen) gegenüber. Das steigende Angebot ÖGDI macht es Interessierten nicht leicht, das richtige Angebot Österreichische Gesellschaft für Dokumentation und Information für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen. A-1090 Wien, Lustkandlgasse 4 Die ÖGDI hat daher die Herausgeber dieses Buches T +43/ 316/ 835 359 F +43/ 316/ 818 228 -30 beauftragt, eine Übersicht über die Angebote im I&D- [email protected] Bereich (Information & Dokumentation) zu erstellen. Diese www.oegdi.at richtet sich in erster Linie an folgende Benutzergruppen: ...Gebraucht werden • Fachleute im Bereich Information & Dokumentation „Information Professionals“, • Arbeitgeber, Personalentwickler und Arbeitssuchende • Personen, die sich für dieses Berufsfeld interessieren die Wissen organisieren und nach einer passenden Aus- oder Weiterbildung und Information managen suchen können. • Ausbildner, die ein Ausbildungsprogramm anbieten oder entwickeln wollen.

47 Schwer vermittelbar? Die Ausbildung für Kunst- und Kulturvermittlung in Österreich

Elisabeth Ihrenberger THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Die Kunst- und Kulturvermittlung ist heute beinahe in allen österreichischen Museen ein wichtiger Bestandteil der Museumsarbeit. Große Museen verfügen oft über ein oder zwei fest angestellte VermittlerInnen. Hinzu kommen – gerade in den großen Häusern – Teams von mehreren VermittlerInnen, die auf Honorarbasis arbeiten. Das Arbeitsfeld der Kunst- und Kulturvermittlung ist vielfältig und kann unterschiedlich weit gefasst sein.

it welchen Aufgaben die VermittlerInnen in Innen sind AbsolventInnen der Kunstgeschichte (45%). den Museen betraut sind, hängt oft davon ab, Daneben finden sich AbsolventInnen zahlreicher anderer Mwelchen Stellenwert die Vermittlung in den Studienrichtungen wie zum Beispiel der Geschichte, Museen hat. So reichen die Arbeitsgebiete von Kern - Philosophie, Literaturwissenschaften, Germanistik, Volks- aufgaben wie der Konzeption, Durchführung und Koordi - kunde, Betriebswirtschaft oder Sprachen. Gut ein Drittel nation von Führungen und Workshops für verschiedene der VermittlerInnen hat eine pädagogische Ausbildung – Zielgruppen über die Organisation von Veranstaltungen, die zum Großteil in Form des Lehramts beziehungsweise, was Projektplanung und -entwicklung, die Texterstellung für eher selten vorkommt, des Studiums der Kunstpädagogik, Ausstellungen, die Produktion von Audioguides und ande- der Bildnerischen Erziehung oder der Ausbildung für ren medialen Vermittlungsformen bis hin zur Zusammen - Kindergartenpädagogik. Auch Künstler I nnen sind in der arbeit mit Marketing- und Presseabteilungen oder auch mit Kunstvermittlung tätig: ein gutes Zehntel der Vermitt - den KuratorInnen. lerInnen hat eine künstlerische Ausbildung. Betrachtet man die Ausbildungswege im Detail, so fällt Dieser Artikel setzt sich mit den Ausbildungsprofilen der auf, dass mehr als ein Drittel der VermittlerInnen mehrere Kunst- und KulturvermittlerInnen auseinander und unter- Ausbildungen absolviert hat, die sich durch ein breites sucht, welche spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten es in Fachspektrum auszeichnen. Die sehr unterschiedlichen Österreich für dieses Berufsfeld gibt. Den Ausgangspunkt Ausbildungswege der Kunst- und KulturvermittlerInnen dafür bildet eine Befragung und Auswertung der Aus- kommen den vielfältigen Erfordernissen entgegen, die mit bildungswege von rund 100 Kunst- und Kulturver mittler- dem Berufsfeld verbunden sind. Neben dem Fachwissen Innen, die hier vorgestellt wird. Im zweiten Teil des Artikels sind pädagogische und didaktische Fähigkeiten erforderlich, geht es darum, wie sich die Ausbildung für die Vermittlung hinzu kommen organisatorische und kaufmännische in Österreich entwickelt hat, welche Ausbildun gen es der- Qualifikationen, zielgruppenspezifisches Denken, die zeit gibt und welche in Planung sind. Auf dieser Grundlage Vertrautheit mit den Arbeitsgebieten, des Marketing und wird abschließend die derzeitige Ausbildungssituation ana- der Presse sowie nicht zuletzt Kreativität. lysiert und den Fragen nachgegangen, ob das Ausbildungs- angebot ausreichend ist und ob spezifische Ausbildungen Aus den Ergebnissen der Umfrage wird deutlich, dass es überhaupt erforderlich sind. in Österreich kein streng definiertes Curriculum für Kunst- und Kulturvermittlung gibt. Die wichtigste Voraussetzung Wer sind die Kunst- und für die Vermittlungsarbeit in Kunstmuseen und Kultur - KulturvermittlerInnen? historischen Museen bildet das Studium der Kunstge - schichte, in dem das Fachwissen über die Entstehung der Ein Blick auf die Ausbildungswege der Kunst- und bildenden Kunst und ihre historischen und geistesge- KulturvermittlerInnen österreichischer Museen zeigt ein schichtlichen Zusammenhänge erworben wird. Grund- heterogenes Bild. Eine Umfrage und Auswertung der legend für die Vermittlungsarbeit sind auch die visuelle Ausbildungen von 100 Kunst- und KulturvermittlerInnen Schulung der Kunstgeschichte und das Erlernen des wissen- aus 11 kunst- sowie kulturgeschichtlichen Museen, von schaftlichen Arbeitens. denen fünf aus Wien und der Rest aus den Bundesländern sind, hat ergeben: Wer hierzulande als fest angestellte oder Eine fachspezifische Zusatzausbildung für Kunst- und freie MitarbeiterIn in der Kunstvermittlung eines Museums Kulturvermittlung hat mit 7% nur ein kleiner Teil der tätig ist, hat zu 84% ein Universitätsstudium absolviert, der Befragten (hier ist anzumerken, dass Weiterbildungen in Rest der VermittlerInnen sind StudentInnen. Die mit Form von einzelnen Seminaren in der Befragung nicht Abstand größte Gruppe der Kunst- und Kulturvermittler- berücksichtigt wurden). Es stellt sich die Frage, warum der 49 Anteil dieser Zusatzausbildungen so klein ist. Ist eine VermittlerInnen und KuratorInnen entgegen zu wirken. Die Zusatzausbildung nicht erforderlich? Lässt sich dadurch auf Lehrgänge zielten darauf ab, eine Haltungsänderung gegen- die Ausbildungssituation in Österreich schließen? Oder über dem Beruf der Kunstvermittlung zu erreichen und die besteht keine Nachfrage für Ausbildungen in diesem Abqualifizierung der Vermittlung zu unterbinden (Goebl Berufsfeld? 2006, 237). 1998 – 2000 wurde der Lehrgang „KuratorIn für Kommunikation im Museum“ dann mit dem Kuratoren - Ausbildungsangebote für lehrgang des Instituts zusammengelegt. Die Lehrgänge des Kunst- und Kulturvermittlung in IKW wurden bis 2000 erfolgreich durchgeführt und stießen Österreich auf großes Interesse von Seiten der TeilnehmerInnen. Aufgrund des Desinteresses der öffentlichen Hand an einer Ende der 1980er Jahre entstanden in Österreich spezifi- weiteren finanziellen Unterstützung beendete das IKW sche Zusatzausbildungen für Kunst- und Kulturvermittlung jedoch 2001 seine Tätigkeit (Bogner/Goebl 2001, 28). in Form von Lehrgängen. Diese reagierten auf einen relativ jungen Beruf, der sich im deutschsprachigen Raum erst ab Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es nur einen den 1970er Jahren in den Museen durchzusetzen begann Lehrgang, der eine Zusatzausbildung für den Bereich Kunst- (Mandel 2005, 9). Aus der Entwicklung dieses neuen und Kulturvermittlung bietet: den postgradualen Universi- Berufsbildes ergab sich die Notwendigkeit zur Professionali- tätslehrgang „ECM-Exhibition and Cultural Communication sierung. In Österreich engagierten sich für die Einführung Management“. Dieser Lehrgang ist die Fort setzung der und Erarbeitung von Ausbildungen zur Vermittlungsarbeit Kuratorenlehrgänge des IKW und wird seit 2002 von der vor allem Einzelpersonen. Die Kultur- und Bildungspolitik, Universität für angewandte Kunst in etwas veränderter Museumsverbände oder Kulturinstitutionen waren an der Form angeboten. Der Lehrgang wird von den Veranstaltern der Etablierung dieser Ausbildungen nicht aktiv beteiligt als „berufsbegleitendes postgraduales Stu dium, das Kern - (Goebl 2006, 232f.). kompetenzen im erweiterten Museums- und Ausstel - 1988 wurde der erste „Hochschul lehrgang für lungsfeld vermittelt“ beschrieben: „Ziel des zwei jährigen Museumspädagogik“ in Österreich vom Interuniversitären Universitätslehrgangs ist wissenschaftliche Fun dierung und Forschungsinstitut für Fernstudien (IFF) an der Universität Professionalisierung in der Kunst- und Kulturarbeit.“ Die Klagenfurt angeboten (Höllwart 2005, 111). Trotz großer Zielgruppe dieses Lehrganges sind Museums- und Ausstel - Nachfrage seitens der TeilnehmerInnen konnte dieser lungskuratorinnen, Kultur-, Sozial- und Naturwissen - Hochschullehrgang aber nur ein Mal stattfinden. Gottfried schaftlerInnen, GestalterInnen, Künstler I nnen, Kunst- und Fliedl nennt als Gründe für das „ministerielle Nein“ zur KulturvermittlerInnen, Restaurato rInnen, Fachleute für PR Fortführung des Hochschullehrgangs, „dass ein solcher von und Marketing. Seine Inhalte gliedern sich in fünf Themen: einer Universität abgehalten und durch die Teilnehmer An erster Stelle steht das „Ausstellen und Darstellen“. Dem selbst finanziert werden soll“ (Fliedl 1991, 41). folgt die Kommunikation als der Transfer zwischen Der wichtigste Impulsgeber für die Professionalisierung Ausstellung, Darstellung und Publikum. Weitere Themen im Museums- und Ausstellungsbetrieb wurde in den folgen- sind Projektmanagement, der Kulturbetrieb und seine den Jahren das Institut für Kulturwissenschaft (IKW) Wien. Institutionen sowie die Grundlagen der Betriebsführung Es wurde 1989/90 von Dieter Bogner und Renate Goebl und die Einführung in relevante Rechtsmaterien. Der Lehr - gegründet und bot anfänglich Kuratorenlehrgänge an. 1992 gang basiert auch auf einer intensiven Auseinandersetzung startete das IKW unter Mitarbeit der Initiatoren des mit den theoretischen Grund lagen der Kunst- und Klagenfurter Lehrganges den auf Vermittlungsarbeit im Kulturarbeit. Abgeschlossen wird dieser Lehrgang mit dem Museums- und Ausstellungswesen spezialisierten Lehrgang akademischen Grad Master of Advanced Studies (MAS). „Kommunikation im Museum. Arbeit für Besucherinnen Dieser Lehrgang finanziert sich 100% über die und Besucher“. Dieser Lehrgang wurde bewusst nicht Teilnehmergebühr, die € 9.800 beträgt (Lakics 2006, 30). „Museumspädagogik“ genannt und brachte stattdessen den Kommunikationsbergriff ein. 1994 wurde die Bezeichnung Darüber hinaus bietet der „Österreichischen Verband der „KuratorIn für Kommunikation im Museum“ eingeführt, um KulturvermittlerInnen im Museums- und Ausstellungs- laut Renate Goebl dem Hierarchiegefälle zwischen wesen“ die Möglichkeit, professionelle Kunst- und Kultur - 50 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Das Potenzial der Vermittlungsarbeit ist noch lange nicht ausgeschöpft! Zudem sind z.B. Qualitätsmaßstäbe, Evaluation, Forschung und die theoretische Auseinandersetzung auf diesem Gebiet bei uns noch nicht ausreichend etabliert. vermittlerInnen zu zertifizieren. Der Verband besteht seit Ab Herbst 2007 wird im Rahmen der Umordnung der 1991. Er versteht sich als Interessensvertretung der Pädagogischen Akademien und Institute in die Pädagogi- KulturvermittlerInnen und setzt sich, wie es auf der sche Hochschule OÖ der Lehrgang „MuseumsSchule“ ange- Homepage heißt, für die „Verbesserung und Demokrati - boten. Die Zielgruppe dieses viersemestrigen Lehr ganges sierung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten“ sind LehrerInnen, ErzieherInnen sowie Kulturver - ein. Eines seiner wesentlichen Ziele ist unter anderem die mittlerInnen. In den 16 Wochenendmodulen im Umfang „Erarbeitung und Etablierung eines Berufsbildes der von 192 Stunden werden didaktische Methoden, museolo- KulturvermittlerInnen“. gische Grundlagen und mediale Vermittlungsformen unter- 2005 wurde ein Kriterienpapier zum Berufsbild erstellt, richtet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Koope- um auf die „gesteigerten Anfor derungen an die Kultur - ration zwischen Museum und Schule. vermittlerInnen von Seiten der Museen und ihrer Leitung“ Der Lehrgang „MuseumsSchule“ soll in Zukunft Teil des zu reagieren (Peschel-Wacha 2005, 45). Formuliert werden Aufbaustudiums „Kultur.plus“ werden, an dessen Etablie- darin Qualitätskriterien für die Zertifizierung von profes- rung derzeit in Linz gearbeitet wird: sionellen Kulturvermittler Innen. Ziel dieser Zertifizierung ist es, das Berufsbild der Kunst- und Kulturvermittler zu pro- fessionalisieren und kompetente Vermittlungsarbeit in Museen und Ausstel lungen zu fördern. Zu den Kriterien und Voraussetzungen für die Zertifizierung gehört, dass die Vermittlungstätigkeit als Beruf und mindestens seit einem Jahr ausgeübt wird. Vorgelegt werden muss dafür unter anderem ein aktuelles ausgearbeitetes Vermittlungskonzept. Eine kommunikatorische bzw. vermittlungsspezifische Ausbildung wird als wünschenswert erachtet.

Derzeit sind folgende Ausbildungen in Planung, die Ende dieses Jahres beziehungsweise 2008 beginnen sollen:

Im November 2007 startet das Institut für Kulturkonzepte (IKK) einen „Zertifikatskurs für Kunst- und Kulturver mittlung“. Nicht zu verwechseln ist dieser Zertifikatskurs mit dem bereits erwähnten Zertifikat des Verbandes. Dieser Kurs besteht aus acht Wochenend modulen mit einem Umfang von insgesamt ca. 96 Stunden. Die „Kultur.plus - Linzer Aufbaustudien für Kulturtransfer & Teilnehmer bekommen einen Einblick in das Berufsfeld der Kulturelle Praxis“ soll an der Johannes Kepler Universität in Kunstvermittlung, erstellen Vermittlungskonzepte für ver- Kooperation mit den Linzer künstlerischen und pädagogi- schiedene Zielgruppen und beschäftigen sich mit Rhetorik schen Universitäten und Hochschulen entstehen. Voraus- und Präsentationstechniken. Weitere Inhalte sind sichtlicher Beginn ist 2008. Bei diesem postgradualen Projektplanung, Gruppendynamik und Konfliktmanage - Studium werden voraussichtlich drei Abschlüsse angeboten. ment und Strategien für den Arbeitsmarkt. Einer davon ist das Universitätszertifikat „Aka demi - Zielgruppe dieses Kurses sind Personen, die bereits beruf- sche/r KulturvermittlerIn & Kulturpädagoge“, das je nach- liche Erfahrungen im Kunst- und Kulturbereich gesammelt dem, ob berufsbegleitend oder als Vollzeitstudium belegt, haben. Es handelt sich auch hier um einen teilnehmerfi- innerhalb von 2 – 4 Semestern erworben werden kann. nanzierten Kurs, der € 2.400 (bzw. € 2.000) kostet. Nach Aufbauend kann dieses Studium durch den MA in Auskunft des IKK versteht sich dieser Zertifikatskurs als „Cultural Work & Cultural Transfer“ bzw. den MBA in Einstieg in das Berufsfeld der Kunst- und Kulturver - „Cultural Managem ent“ erweitert werden. Auch diese mittlung, der dafür ein erstes „Rüstzeug“ bietet. Lehrgänge sind teilnehmerfinanziert und kosten zwischen 51 € 3.200 und € 6.900. Ihr Fokus liegt laut dem Konzept- Planung oder haben sich noch nicht etabliert. Nachdem das papier aus dem Jahr 2005 auf einer „praxisbezogenen IKW in den 1990er Jahren ein aktives Ausbildungswesen Vertiefung vorhandener Qualifikationen im Bereich von betrieb, gibt es derzeit nur den ECM Lehrgang sowie in Kultur-, Kunst- und Musikstudien, von Pädagogik & Kultur- naher Zukunft den so genannten Zertifikatskurs des arbeit in Richtung Kulturvermittlung, Kulturpädagogik, Instituts für Kulturkonzepte. Vielleicht wird jedoch Linz Kulturorga nisation & Kulturmanagement“. bald einen eigenen Ausbildungszweig für Kunst- und Kulturvermittlung anbieten. 2008 soll auch wieder der „Akademielehrgang für Ein Vergleich der derzeitigen sowie in Planung befind- Museumspädagogik“ stattfinden, der bisher von der lichen Angebote zeigt, dass sich diese nicht nur nach der Pädagogischen Akademie und dem Pädagogischen Institut Namensgebung in Kulturvermittlung, Cultural Communi - Salzburg angeboten wurde. In Zukunft wird dieser Lehrgang cation, Kulturpädagogik oder der etwas veralteten voraussichtlich an der Pädagogischen Hochschule angesie- Bezeichnung Museumspädagogik unterscheiden. Auch die delt sein. Er wurde bisher drei Mal durchgeführt und setzte Unterrichtsinhalte sind in den einzelnen Angeboten enger sich aus 12 Wochenendmodulen zusammen, die sich über oder weiter gefasst und verdeutlichen die unterschiedlichen zwei Semester erstrecken (insgesamt ca. 144 Stunden). Der Auffassungen von dem, was unter dem Berufsfeld der Unterricht wird an verschiedenen lokalen Museen abgehal- Kunst- und Kulturvermittlung verstanden wird. Ein sehr ten, deren Inhalte und Vermittlungsmethoden einbezogen weites Spektrum deckt zum Beispiel der ECM Lehrgang ab, werden und basiert vor allem auf dem praktischen der die Kunst- und Kulturvermittlung nicht als abgegrenztes Erarbeiten verschiedener Vermittlungsmethoden und Pro- Arbeitsfeld sieht, sondern sie mit der gesamten Kunst- und jekte in der Gruppe. Der Teilnehmerbeitrag dieses Kurses Kulturarbeit verbindet. Fraglich ist nur, ob sich ein betrug bisher € 200. Lehrgang mit einem Teilnehmerbeitrag von beinahe € 10.000 für ein Berufsfeld eignet, in dem ca. 70% in aty- Ausblick pischen Beschäftigungsverhältnissen und zu teilweise sehr niedrigen Honoraren arbeiten. Leider zeigt sich der Trend Auch wenn im vorangegangenen Abschnitt zahlreiche zur Eigenfinanzierung der Ausbildungen durch die Lehrgänge und Kurse vorgestellt wurden, so darf man sich TeilnehmerInnen bei dem überwiegenden Teil der nicht täuschen lassen: In Österreich gibt es bislang relativ Angebote. Dabei handelt es sich bei der Kunst- und wenig spezifische Ausbildungen für Kunst- und Kulturvermittlung doch um eine bildungspolitische Kulturvermittlung. Sehr viele Angebote sind erst in Aufgabe! 52 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

setzung auf diesem Gebiet bei uns noch nicht ausreichend etabliert. Entsprechend ausgearbeitete Ausbildungspro- gramme bringen nicht nur zusätzliche Qualifikationen für die TeilnehmerInnen, sie können auch dazu beitragen, das Berufsbild der Kunst- und Kulturvermittlung zu schärfen. Darüber hinaus geht es jedoch vor allem darum, innerhalb wie außerhalb der Museen das Bewusstsein und die Grundlagen für die Kunst- und Kulturvermittlung zu stär- ken, um die bisher etablierte Vermittlungsarbeit in Zukunft weiter zu entwickeln und so umzusetzen, dass sie den Bedürfnissen der Museen und der BesucherInnen gerecht wird.

Text: Mag. Elisabeth Ihrenberger, leitet die Kunstvermittlung des Museum der Moderne Salzburg [email protected]

Fotos: Werner Reichel, Museum der Moderne Salzburg

Literatur: Bogner, D. & Goebl, R., Institut für Kulturwissenschaft Wien, Rückblick – Ausblick, Zehn Jahre Kuratorenlehrgänge (2001). Fliedl, D., Das ministerielle Nein ist schwer verständlich. Ein Hochschullehrgang Museumspädagogik wird (nicht) wieder stattfin- den ..., in: Neues Museum, Nr. 1, 1991, 41. Goebl, R., Kunst- und Kulturvermittlung – Berufsfeld im Wandel. Ein Man könnte angesichts des schmalen Ausbildungsange- Bericht zur Entwicklung in Österreich, in: Kittlausz, V. & Pauleit, W. bots und der oft fehlenden staatlichen Ausbildungsför - (Hg), Kunst – Museum – Kontexte, Perspektiven der Kunst- und derung leicht auf den Gedanken kommen, eine gezielte Kulturvermittlung (2006), 231ff. Zusatzausbildung sei gar nicht notwendig, schließlich haben Höllwart, R., Vom Stören, Beteiligen und Sichorganisieren. Eine klei- die Kunst- und KulturvermittlerInnen in den letzten zwan- ne Geschichte der Kunstvermittlung in Wien, in: schnittpunkt – zig Jahren in den österreichischen Museen eine aktive Beatrice Jaschke/Charlotte Martinez-Turek/Nora Sternfeld (Hg.), Wer Vermittlungsarbeit entwickelt. Aber könnte man in diesem spricht? Autorität und Autorenschaft in Ausstellungen (2005). Bereich nicht auch mehr machen? Das berührt auch die Lakics, K., Ausbildungangebote – „Kulturarbeit“ in Österreich. Frage, wo die Kunst- und Kulturvermittlung angesiedelt ist, Voruntersuchung für eine Studie, Master-Thesis was ihre Aufgaben und Ziele sind – das ist nicht immer ganz Universitätslehrgang „ECM – Exhibtion and Cultural klar und verändert sich im Lauf der Zeit. Dies geht auch aus Communication Management“ (2006). der Studie „Kunst und Bildung“ der ÖKS dem Jahr 2001 Mandel, B. (Hg.), Kulturvermittlung zwischen kultureller Bildung hervor. Zielt Vermittlung vor allem auf die Zusammenarbeit und Kulturmarketing. Eine Profession mit Zukunft (2005). mit Bildungseinrichtungen? Ist es ihre Aufgabe, ein „nettes ÖKS – Österreichischer Kultur-Service, Kunst und Bildung. Personale Programm“ beizusteuern? Gehört ihre Arbeit zu den Kunstvermittlung in Bildungsprozessen, Studie (2001). Strategien der Marketingabteilung? Vertreten Kunst- und KulturvermittlerInnen die Besucherinteressen? Geht ihre Peschel-Wacha, C., Professionalisierung deutlich machen: Arbeit einher mit der besucherfreundlichen Gestaltung von Zertifizierung für KulturvermittlerInnen, in: neues museum, 05/1, 45f. Ausstellungen? Wann setzt die Vermittlungsarbeit über- haupt ein? Ist Vermittlungsarbeit vor allem personal? Wie Links: sieht es mit der Integration der neuen Medien aus? www.kulturvermittlerinnen.at Das Potenzial der Vermittlungsarbeit ist noch lange www.uni-ak.ac.at/ecm nicht ausgeschöpft! Zudem sind z.B. Qualitätsmaßstäbe, www.kulturkonzepte.at Evaluation, Forschung und die theoretische Auseinander - www.pi-linz.ac.at 53 Museumsaus- und -fortbildungen in Niederösterreich werden Zielgruppen orientiert angeboten. Kurse und Lehrgänge für die vorwiegend ehrenamtlich tätigen MuseumsmitarbeiterInnen von Lokal- und Regionalmuseen werden von der Volkskultur Niederösterreich BetriebsGmbH (Abteilung Museumsmanagement Niederösterreich) angeboten, während die Aus- und Fortbildung akademischen Ulrike Vitovec Niveaus in den Kompetenzbereich der Donau-Universität Krems fällt. Museumsausbildung in Niederösterreich

bgesehen von jährlichen niederösterrei- chischen Museumstagen, die seit 1994 zu Aspeziellen Fachthemen veranstaltet wer- den, gibt es seit dem Jahr 2005 mit dem Brandlhof in Radlbrunn im Weinviertel ein eigenes Fortbildungs- zentrum für MuseumskustodInnen. An der Donau- Der Brandlhof in Radlbrunn Universität Krems wiederum werden seit einigen im Weinviertel, Jahren im Rahmen des Department für Bildwissen - Fortbildungsstätte für MuseumskustodInnen in schaften eine Reihe von international besuchten Niederösterreich Lehrgängen zu Fragen der Museumspraxis angebo- ten.

Der Niederösterreichische Museumskustodenlehrgang ist als Fortbildungsangebot für KustodInnen von Regionalmuseen konzipiert und wird jährlich für eine begrenzte Anzahl von zwölf Personen abgehal- suche in der näheren Umgebung des Kursortes sowie fach- ten. Die TeilnehmerInnen kommen aus den verschieden- spezifische Vorträge umfassen. Nach jedem Modul ist eine sten Berufen und arbeiten haupt- oder freiberuflich sowie praxisbezogene schriftliche Arbeit einzureichen, die sich auf ehrenamtlich in lokalen und regionalen Museen mit. die Arbeit im eigenen Museum bzw. auf ein Museum nach Vorkenntnisse im Museumsbereich sind von Vorteil, jedoch Wahl bezieht. keine Bedingung für die Teilnahme am Lehrgang. Die TeilnehmerInnen erhalten nach positiver Annahme Der Museumskustodenlehrgang findet in sechs Modulen ihrer schriftlichen Arbeit für jedes Modul eine Teilnahme - statt. Jedes Modul umfasst zwei Kurstage (Freitag und bestätigung. Nach erfolgreicher Absolvierung des gesamten Samstag) und findet in der Regel einmal pro Monat statt Kustodenlehrgangs wird ein Lehrgangszertifikat ausgestellt. (September bis November und Jänner bis März). Eine ein- tägige gemeinsame Exkursion beschließt die Ausbildung. Inhaltlich bietet der niederösterreichische Museums - Ergänzend zu den verpflichtend zu besuchenden Kursteilen kustodenlehrgang in kompakter Form grundlegendes werden Abendveranstaltungen angeboten, die Museumsbe- Basiswissen für die praktische Museumsarbeit. Bei der

54 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Rekrutierung der Lehrenden wird auf praktische Kenntnisse die Recherche, Recherchestrateg ien, Ergebnisaufbereitung. auf hohem Niveau geachtet. Wesentliche Voraussetzung ist ReferentInnen: Dr. Andrea Euler, Linz, Volkskundlerin und zudem die Fähigkeit, auch komplexe Inhalte der Zielgruppe Leiterin der volkskundlichen Sammlung der OÖ Landes- angepasst zu vermitteln. Methoden der Vermittlung sind museen, Mag. Susanna Hofmann, fresh concepts Vorträge, Workshops, praktische Übungen mit realen Ob - :: museumsberatung & mehr, Kloster neuburg, jekten (dafür steht eine „Übungssammlung“ zur Verfügung) Anthropologin und Volkskundlerin und Mag. und Exkursionen. Andreas Schmidt, Wien, Volks kundler und Museumskustos im Ernst Wurth Heimatmu seum Der Inhalt im Detail: Guntramsdorf.

MODUL 1: Museumskonzept und Sammlungsstrategie MODUL 4: MuseumsbesucherInnen Was ist ein Museum? – Geschichte des Museumswesens, Freizeittrends, Events, StammkundInnen bin - Museum heute: Ziele, Aufgaben, Ethos, Wirklichkeiten, dung, Um gang mit BesucherInnen, Ver mittlung, Museumskonzept und Sammlungsstrategie, Leitbildent - Führungen, „Mu seums pä dagogik”, zielgruppen- wicklung, Quellenarbeit, Projektdurchführung. spezifische Program me entwickeln, Erwar t ungen Referentin: Mag. Evelyn Kaindl- der Besu cherInnen, Inf - Ranzinger, Graz, Volkskundl erin, Kursangebote des Museums- rast ruktur im Muse um. Museologin und Geschäftsführerin management Niederösterreich Referentin: Helga Stei - des steirischen Museumsvereins nacher, Amstetten, Leiterin der NÖ Museumskustodenlehrgang MuSiS. Kulturvermittlung im Renais- 6 zweitägige Module und Exkursion sanceschloss Schallaburg und bei MODUL 2: Aufbewahrung und Anmeldung erforderlich. Kursbeitrag: € 660 (Änderung vorbehalten) den NÖ Landesausstel lungen. Handhabung von Museumsobjekten September 2007 bis April 2008 (ausgebucht) und Archivalien September 2008 bis April 2009 (Anmeldungen MODUL 5: Fachgerechter Umgang mit Mu - ab sofort) Ausstellungsgestaltung seumsobjekten und Archivalien, Inhaltliche und didaktische Auf - Einzelkurse Depoteinrichtung, Depot- und Ar - bereitung eines musealen Bestan - 10. November 2007, 13 bis 17 Uhr chiv o rdnung, klimatische Bedin - des, gestalterische Umsetzung von gungen, Sicherheit. Ein Ausstellungstext ist kein Buch: Tipps für das Verfassen von Texten in Museen Themen, Texte, Objektpräsenta- Referentinnen sind die Diplom - Referentin: Dr. Veronika Plöckinger-Walenta tion (Inszenierungen, Vitrinen restauratorinnen Mag. Edith Touré, Kursgebühr: € 44 etc.), Medien, Beleuchtung, didak- Groß-Enzersdorf, Mag. Michaela tische Sonderanfertigungen, Leit- Lechner, Wien, ARGE Objekt- 23. November 2007, 9 bis 17 Uhr Bestandserhaltung von Zeitungen systeme. restaurierung, und Mag. Ulrike Referentin: Mag. Ilse Mühlbacher ReferentInnen: Mag. Susanne Rossmeisl, Wien, ARGE Objektres- Kursgebühr: € 66 Hawlik, Volkskundlerin und Aus- taurierung. 30. November 2007, 9 bis 17 Uhr stellungsgestalterin und Mag. Franz Herstellung von Kleisterpapier (Einblick in Pötscher, Historiker und Ausstel - Inventarisierung von MODUL 3: Handwerkstechniken) lungsgesta lter, beide Büro für Museumsbeständen Referentin: Mag. Ilse Mühlbacher Museumskonzepte Gutau. Grundlegendes, Begrifflichkeiten Kursgebühr: € 66 und Nutzen einer Inventarisierung, MODUL 6: Inventarnummern auf Objekte Kursort Brandlhof in Radlbrunn Erfolgreiche Betriebsführung schreiben: Techniken, Materialien. A-3710 Ziersdorf, Radlbrunn 24 Öffentlichkeitsarbeit: PR, Wer - Inventaraufnahme mit dem EDV- bung, Pressetexte verfassen, Be - Anmeldung erforderlich Programm Imdas-Pro, Gegenstände triebsführung: Finanzierung, Shop, sichten, vermessen, fotografieren, Kursbeiträge inklusive Unterlagen und Kaffeepausen, Ermäßigungen für Mitglieder der Sponsoring etc. im Inventarbuch verzeichnen, kata- Interessengemeinschaft NÖ Museen und Referentin: Mag. Karin Wolf, logisieren, elektronisch erfassen. Sammlungen. Institut für Kultur konzepte, Wien. Recherche zum Objekt: Quellen für Einzelkurse im Jahr 2008 werden noch festge- legt, Themen und Termine auf Anfrage. 55 Infos unter: www.volkskulturnoe.at/brandlhof www.noemuseen.at Donau-Universität Krems 

© Donau-Universität Krems Das Besondere unseres Folgende Vorträge ergänzen die einzelnen Seminare: postgradualen • Thematik Bedeutung von heimat- und ortsgeschicht- Weiterbildungsprogramms lichen Museen vorneweg: Referent: Dr. Ernst Englisch, Obmann der IG NÖ Museen und Sammlungen und Lektor am Institut für europäische Ethnologie der Universität Wien. as Department für Bildwissenschaften der Donau- • Thematik MitarbeiterInnen finden und motivieren Universität Krems setzt in seinem Studien - Referentin: Dr. Claudia Peschel-Wacha, Kulturver - Dangebot auf die Vorteile von modular konzi- mittlerin des Österreichischen Museums für Volkskunde pierten und individuell kombinierbaren Lehreinheiten. in Wien. Die Studierenden des Departments für Bildwissenschaften können die verschiedenen Kurzl ehrgänge - einsemestrige • Thematik Juristische Fragen: Verträge, Vereinsrecht, Certified Programs - und vertiefende Fachmodule je nach Betriebsformen, steuerrechtliche Fragen ihren Interessensschwer punkten frei kombinieren und sich Referent: Mag. Dr. Siegfried Lachmair, Linz, Jurist und so ein Experten-Programm (1 Jahr) oder ein Master- Unternehmensb erater. Programm (2 Jahre), auf ihre Lernbedürfnisse und ihre Zeitreserven abgestimmt, individuell zusammenstellen. Zusätzlich zum Museumskusto denlehrgang werden Sämtliche Lehrgänge finden berufsbegleitend statt. wechselnde Einzelkurse zu verschiedensten Themen an - Die Studierenden sind im Semester ca. 3 Wochen in geboten: Wochenmodulen vor Ort - ansonsten in ihren jeweiligen Institutionen, wo das Erlernte praxisorientiert umgesetzt Grundsätze der Inventarisierung, Übungskurse Inven - werden kann. tarisieren mit dem EDV-Programm Imdas-Pro , Reparatur Folgene Lehrgänge sind für MitarbeiterInnen in Museen und konservatorische Behandlung von Objekten, Texte für von Interesse und bieten diese Kombinationsmö glichkeit, Museen erstellen, Marketing, Presse, Umgang mit d.h. sämtliche Programme können einzeln belegt oder zu Sammlungsb eständen, zielgruppenspezifische Vermittlungs - einem Experten- oder Master-Programm kombiniert wer- pro gramme etc. Das Zusatzangebot orientiert sich am Bedarf den: und wechselt jährlich.  Ausstellungsdesign und - management Certified Program, 1 Semester, Deutsch Das Certified Program vermittelt den Studierenden alle Kernkompeten- Text: Mag. Ulrike Vitovec, zen, um Chancen und Risiken der zeitgenössischen Ausstellungs - Museumsmanagement Niederösterreich, planung und -gestaltung richtig einzuschätzen und in konkreten A-3504 Krems-Stein, Donaulände 56 Projekten einzusetzen. T +43/ 2732/ 73 999 Primäre Zielgruppe: MitarbeiterInnen von Museen, Sammlungen und [email protected] ähnlichen Ausstellungseinrichtungen, VermittlerInnen von Wissenschaft www.volkskulturnoe.at/brandlhof und www.noemuseen.at und Kunst/Kultur Kursort: Brandlhof, Radlbrunn 24, A-3710 Ziersdorf, Weinviertel Detailinfos unter: www.donau-uni.ac.at/ausstellungsdesign Beide Fotos: © Volkskultur Niederösterreich BetriebsGmbH Nächster Starttermin: 05. April 2008

56 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Universität für Weiterbildung Lichtlabor an der Donau- © Paul Seron, Telematik Universität Krems Dreaming © Alexander Haiden

© Donau-Universität Krems  Digitales Sammlungsmanagement Bei Kombination von drei Kurzlehrgängen, wobei für das Certified Program, 1 Semester, Deutsch erste Semester der Kurzlehrgang Visuelle Kompetenzen Ziel der Ausbildung ist die Vermittlung von fundierten Kenntnissen für (Vermittlung von Kern- kompetenzen der Bildwissenschaft) innovative Projektentwicklung und Führungskompetenz in Projekten obligatorisch ist, der Absolvierung eines Praxisprojekts zur professionellen Erschließung, Bewahrung und Vermarktung von sowie der Verfassung einer Master-These wird der akademi- digitalen Bildern und Objekten - eine Kernkompetenz für Mitarbeiter - sche Grad eines Masters of Arts in Bildwissenschaft er - Innen in Museen und Sammlungen, die für derartige Projekte verant- wortlich zeichnen. wor ben. Primäre Zielgruppe: MitarbeiterInnen in Bildarchiven, Sammlungen, Der nächste mögliche Beginn für das Master-Programm Museen, Bibliotheken und ähnlichen Einrichtungen Bildwissenschaft / Visuelle Kompetenzen ist der Detailinfos unter: www.donau-uni.ac.at/digimanagement 3. November 2007. Nächste Starttermine: Herbstprogamm 2007: 13. Oktober Weiters bietet das Department für Bildwissenschaften Frühjahrsprogramm 2008: 29. März  den Master-Lehrgang MediaArtHistories, Master of  MediaArtHistories Practice Arts (Master Program, 4 Semester) an, der zur Gänze in Certified Program, 1 Semester, Englisch Englisch abgehalten wird. Das weltweit erste postgradu- Der einsemestrige Universitätslehrgang widmet sich praxisorientierten ale Master-Programm in MediaArtHistories vermittelt Themen der MedienKunstGeschichte, insbesondere Fragen der Kura - die wesentlichen Grundlagen und Schlüsselentwick lungen tierung, Sammlung und Archivierung von Medienkunst. der digitalen Kunst in Theorie und Praxis vom Primäre Zielgruppe: MuseumsmitarbeiterInnen, Ausstel lungsmacher - Ausstellungswese n bis zur Erhaltung. Innen, KunsthistorikerInnen, Medienwissen schaft lerInnen, Galerist - Detailinfos dazu finden Sie unter: Innen www.donau-uni.ac.at/mediaarthistories Detailinfos unter: www.donau-uni.ac.at/mahpractice Nächster Starttermin: 7. Mai 2008 Nächster Starttermin: 15. November 2007 Text: Mag. Barbara Kopf, Wissenschaftliche Mitarbeit &  Fotografie Departmentmanagement Certified Program, 1 Semester, Deutsch [email protected] Das Studienangebot Fotografie vermittelt im deutschen Sprachraum einzigartig zentrale Kompetenzen für verantwortungsvolle Positionenin Foto-Institutionen und fotobezogenen Projekten, insbesondere Fragen Department für Bildwissenschaften der inhaltlichen Analyse, Sammlung, Erschließung und Archivierung von Donau-Universität Krems Fotografie. Dr.-Karl-Dorrek-Strasse 30 Detailinfos unter: www.donau-uni.ac.at/fotografie A-3500Krems Nächste Starttermine: 27. Oktober 2007; 25. Oktober 2008 T +43/ 2732/ 893 -2553 F +43/ 2732/ 893 -4550 Weitere Kurzlehrgänge für die Kombination zum Master of Arts in [email protected] Bildwissenschaft: Visuelle Kompetenzen, MediaArtHistories Basic, www.donau-uni.ac.at/dbw Image & Sience 57 INSERAT ARNO LEHMANN

SALZBURG MUS.

Arno Lehmann (1905–1973) Keramiker, Maler, Bildhauer Sonderausstellung | 9.11.2007–10.2.2008 Neue Residenz | Mozartplatz 1

Di–So58 9–17 Uhr | Do bis 20 Uhr Dezember auch Mo geöffnet 9–17 Uhr www.salzburgmuseum.at THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

 Der oberösterreichische Museumskustodenlehrgang

Susanne Hawlik

Im Jahr 2001 veranstaltete die Akademie der Volkskultur den ersten oberösterreichischen Museumskustodenlehr- gang. Seither fand jährlich von April bis September jeweils ein Lehrgang mit 15 Teilnehmerplätzen statt.

ie Akademie der Volkskultur ist eine Ein- Z i e l d e s L e h r g a n g s richtung zur Aus- und Weiterbildung von ist eine praxisnahe Weiterbildung für (hauptsäch- DMitgliedern des OÖ. Forum Volkskultur, zu lich) ehrenamtlich in den Klein- und Regionalmuseen dem unterschiedliche volkskulturelle, erwachsenen- Tätige. Im Zentrum stehen einerseits die Vermittlung bildnerische und museale Verbände gehören, darunter grundlegender Fertigkeiten, Kenntnisse und Standards, auch der Verbund OÖ. Museen. Die Idee, eine mu- andererseits die Vernetzung der museal Tätigen. seale Basisausbildung für die Oberösterreichischen Museumsbetreiber/innen und -mitarbeiter/innen anzu- Der OÖ. Museumskustodenlehrgang besteht aus bieten, entstand im Rahmen der Vorüberlegungen zehn Modulen, die ausschließlich als Gesamtangebot zum ersten Jahresprogramm. Die Erstellung eines gebucht werden können. Jedes Seminar findet an ei- Curriculums übernahm das Büro für Museumskonzepte nem anderen Ort in Oberösterreich statt, in der Regel und -beratung aus Gutau / OÖ. Der OÖ. Museumsku- in einem Museum. Das hat den enormen Vorteil, dass stodenlehrgang wird gemeinsam mit anderen (nicht die Teilnehmenden sehr unterschiedliche Museen qua- museologischen) Lehrgängen und Einzelseminaren in si nebenbei kennen lernen und die Last des weiten einem Jahresprogramm publiziert. Die Teilnehmeran- Anfahrtswegs gleichmäßig alle trifft. meldung und Organisation wickelt das Büro des OÖ. Volksbildungswerkes ab, das seinen Sitz zentral im Lan- Der Lehrgang beginnt mit dem Startseminar, das deskulturzentrum Ursulinenhof in Linz hat. Die Lehr- alljährlich in der oberösterreichisch-tschechischen Be- gangsleitung, Referentenbetreuung und inhaltliche gegnungsstätte in Sandl im Mühlviertel stattfindet. Teilnehmerbetreuung übernimmt das Büro für Mu- Dieser von allen Zentren weit abgelegene Seminarort seumskonzepte und -beratung (Mag. Susanne Hawlik, ist für den Beginn des gemeinsamen Lernprozesses sehr Mag. Franz Pötscher). vorteilhaft: Die Teilnehmenden müssen aufgrund der Abgeschiedenheit vor Ort übernachten und lernen sich gleich zu Beginn abends und in den Pausen besser ken- nen. Außerdem ist das Hinterglasmuseum Sandl als konkretes Anschauungs- und Analyseobjekt an das Seminarhaus angeschlossen und wird in das Seminar miteinbezogen.

59 Museumskustodenlehrgang in OÖ.

Es folgt ein eintägiges Seminar zum Thema Gestaltung- Museen mit Geschäftsführer Mag. Thomas Jerger. Die Teil- Texte-Medien. In diesem Seminar werden Grundsätze eines nehmenden lernen im Zuge dieses Seminars auch die zen- besucherfreundlichen Zugangs zur Museumsarbeit vermittelt trale Service- und Beratungsstelle für Museen in Oberöster- und unterschiedliche Medien auf ihre Besucherfreundlich- reich kennen und können mit ihrer Hauptansprechperson keit hin durchleuchtet. Viel Wert legen die Referentin und bereits Gespräche führen. Die niederschwellige Begegnungs- der Referent (Mag. Susanne Hawlik, Mag. Franz Pötscher) form mit den Hauptansprechpersonen musealer Institutio- auf eine strukturierte Herangehensweise an Museumsprojek- nen ist Teil des Lehrgangskonzeptes. te (Konzeption, Planung) und viele Beispiele aus der eigenen Eine immer sehr gesellige Veranstaltung ist die Lehr- Praxis. gangsexkursion. An diesem Tag werden zwei bis drei inno- Modul 3 beschäftigt sich ebenfalls mit Besucherfreund- vative Museumsprojekte in Oberösterreich besucht. Die lichkeit (Referentin: Dr. Doris Prenn). Im Zentrum steht die Teilnehmenden analysieren die Situation dieser Museen und personale Vermittlung. Anhand konkreter Beispiele und versuchen, das Gesehene auf das eigene Museum umzulegen. Übungen im Burgmuseum Wels werden dialogorientierte Mit den bei der Exkursion besuchten und den im Laufe des Führungen, Aktionsprogramme und andere Vermittlungsfor- Lehrgangs bei den anderen Seminaren erkundeten Museen men vorgestellt. bekommen die Teilnehmenden einen umfassenden Eindruck Ein eigenes Seminar im Evangelischen Museum Rutzen- von der innovativen Museumsszene in Oberösterreich. moos widmet sich unter dem Titel „Gemeinsam sind wir stär- Den Abschluss des Lehrganges bildet das eintägige Ab- ker!“ dem Thema Kooperationen. Mag. Udo Wiesinger vom schlussseminar. Um den Lehrgang mit einem Zertifikat Museum Arbeitswelt Steyr gibt Tipps aus seiner langjährigen abschließen zu können, ist es notwendig, im Rahmen dieses Erfahrung mit touristischen Zusammenschlüssen, EU-Part- Seminars über ein ausgewähltes Museumsthema – angewen- nerprojekten etc. und zeigt die Vorteile gemeinsamen Vor- det auf das eigene Museum – zu referieren. gehens auf. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Förderungen für Mu- Zur Erlangung des Zertifikates ist neben dem erwähnten seen und Sponsoring-Aktivitäten bilden ein weiteres Semi- Referat eine achtzigprozentige Anwesenheit bei den Lehr- nar. Die Teilnehmenden lernen die wichtigsten Ansprech- veranstaltungen und die Abgabe einer Lehrgangsarbeit not- partner/innen der zuständigen Förderstellen persönlich wendig. Die Lehrgangsarbeit ist als individuelles Handbuch kennen. In den Pausen können bereits erste konkrete Ge- für die Zeit nach dem Lehrgang konzipiert. Jede/r Teilneh- spräche geführt werden. mer/in erarbeitet pro Seminarthema ein konkretes Klein- Ein Intensivtag im volkskundlichen Depot der OÖ. Lan- projekt für sein/ihr Museum mit dem Hintergedanken, die- desmuseen unter der Leitung von Dr. Andrea Euler widmet ses im Laufe der Jahre auch zu realisieren. Dadurch wird sich dem Thema Umgang mit dem Objekt. Es werden so- jede/r Teilnehmende angehalten, sich intensiv mit jedem wohl die Einrichtung eines Depots, die richtige Aufbewah- Thema in Bezug auf sein Museum auseinander zu setzen. Das rung der Objekte, kleinere Restaurierungsmaßnahmen, vor Ergebnis ist eine Mappe mit äußerst praxisnahen, der Situa- allem aber konservatorische Anforderungen und diverse tion angepassten Entwicklungsperspektiven. Viele Absol- Inventarisierungssysteme vorgestellt. vent/inn/en konnten mit ihren Lehrgangsarbeiten auf Ge- Wie man die während des Lehrgangs angedachten Pro- meinde- und Landesebene ihre Stärken nun schriftlich unter jekte richtig in die Tat umsetzt, zeigt ein eintägiges Seminar Beweis stellen und konkrete Unterstützung für ihr Museum zum Projektmanagement im Büro des Verbundes OÖ. erlangen.

60 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

R e s ü m e e Matura (alle anderen hielten ihr die Daumen), unsere älte- Der Rückblick auf sieben Jahre OÖ. Museumskustoden- ste Teilnehmerin fast 80 Jahre alt. Es nehmen ungefähr lehrgang zeigt einige erstaunliche und viele zufriedenstellen- gleich viele Männer wie Frauen teil. Die berufliche Herkunft de Aspekte: reicht von KFZ-Mechaniker und Wirtin über Lehrer bis zu An die 100 Personen haben den OÖ. Museumskustoden- Hochschulvortragenden. Aufgrund der hohen thematischen lehrgang besucht. Davon waren allerdings nicht alle aus Vielfalt der Museen bringt jede/r seine Spezialkenntnisse mit Oberösterreich. Außer aus Kärnten und Burgenland nahmen (z.B. Luftfahrt, diverse Handwerkstechniken, Ornithologie bisher aus allen Bundesländern Museumsbegeisterte teil. Die etc.) und wird zur Auskunftsperson für die anderen. Die Idee Motivation, zehnmal innerhalb eines halben Jahres nach des Netzwerkes funktioniert mittlerweile sehr gut, zumindest Oberösterreich zu pendeln, lag für einige im vergleichsweise innerhalb der einzelnen Jahrgänge und mit den niederen Preis für den Gesamtlehrgang (465 Euro, für Mit- Referent/inn/en. Für die Zukunft liegt sicherlich noch Po- glieder des Verbundes OÖ. Museen 365 Euro), aber auch im tenzial in der Vernetzung der Teilnehmenden der unter- praxis- und basisnahen Rundumangebot und im Mangel schiedlichen Jahrgänge. Hier besteht bisher wenig Kontakt, eines entsprechenden „Schwesterlehrgangs“ im eigenen auch wenn bei einem Treffen versucht wurde, die einzelnen Bundesland. Absolvent/inn/en einander näher zu bringen. Der Lehrgang ist von seinem Grundkonzept auf die Ziel- Die Erkenntnis, dass es für alle musealen Arbeitsbereiche gruppe der seit Jahren ehrenamtlich in der Praxis stehenden professionelle Handreichungen gibt, dass vielfältigste mu- Museumskustodinnen und -kustoden gerichtet. Im Laufe der seale Literatur und diverse Servicestellen und Spezialisten Jahre konnten wir feststellen, dass die Quote an (Jung)Aka- vorhanden sind, gibt den Lehrgangsteilnehmer/inne/n demiker/inne/n immer mehr zunahm. Ein Teil dieser Teil- Sicherheit. Die eigene museale Arbeit kann so in die nehmenden arbeitet seit kurzer Zeit hauptberuflich ohne (ober)österreichweite Museumszene eingeordnet werden. museumsspezifische Ausbildung in einem Museum und er- Die in den Regionen tätigen Kustodinnen und Kustoden hofft sich durch den Lehrgang die nötigen Kompetenzen. sehen oft sehr isoliert nur ihre eigene Situation und ringen Der andere Teil ist auf Arbeitssuche und möchte sich auf die alleine nach Lösungen für die täglichen Probleme der Mu- Museumsarbeit spezialisieren. Praktische museale Vorkennt- seumsarbeit. Das Gefühl Einzelkämpfer zu sein und für die nisse sind in der Regel nicht vorhanden, ebenso wenig eine ehrenamtlichen Leistungen im Heimatort oft wenig Aner- Bindung an ein konkretes Museum. Für viele der Teilneh- kennung zu bekommen, ist für viele Betreiber/innen kleiner menden mit akademischem Abschluss ist die Konfrontation Museen sehr belastend. Die gemeinsame Zeit mit Gleichge- mit der Museumsrealität oft überraschend und aufschlus- sinnten im Lehrgang ermöglicht ihnen, sich gegenseitig ken- sreich. Der universitär gewohnte theoretische Überbau trifft nenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu auf oft sehr handfeste Problemstellungen in der Person an- knüpfen. Es entsteht ein „Wir-Gefühl“. Die über die langen derer Teilnehmer/innen und deren (nicht akademischen) Praxisjahre angehäufte Kompetenz in ganz alltäglichen Erfahrungswerten. Die gewonnenen Einblicke sind für alle Belangen des Museumsmanagements wird untereinander Teilnehmenden ein Gewinn. weitergegeben. Und der Austausch motiviert ungemein: Die Lehrgangsgruppen wachsen im Verlauf des Lehrgangs Viele Absolvent/inn/en bestätigten, dass sie sich nach dem sehr stark zusammen und das, obwohl oder gerade weil die Lehrgang eine lange Liste an Maßnahmen zur Qualitätsstei- Zusammensetzung der Gruppen sehr bunt ist: unsere bisher gerung in ihren Museen vorgenommen hatten und mit neu- jüngste Teilnehmerin war 18 Jahre alt und stand kurz vor der em Schwung und Freude an die Arbeit gingen.

61 »Es entsteht ein „Wir-Gefühl“. Das Konzept der unterschiedlichen Seminarorte wird von Die über die langen Praxisjahre den Teilnehmenden als sehr positiv empfunden. Ebenso die angehäufte Kompetenz in ganz Auswahl an Seminarthemen. Etliche Absolventinnen wünschten sich weiterführende Einzelseminare zu Spe- alltäglichen Belangen des Mu- zialthemen wie Internetauftritt für Museen oder Restaurie- seumsmanagements wird unterein- rung bestimmter Materialien. Diese Wünsche decken bis ander weitergegeben.« jetzt zum Teil Einzelseminare der Akademie der Volkskultur, die OÖ. Landesmuseen und der Verbund OÖ. Museen ab. Eine Erweiterung des Angebotes innerhalb des OÖ. Mu- seumskustodenlehrganges wird nicht angestrebt. Der Lehr- gang soll sich weiterhin auf die Kernkompetenzen der Museumsarbeit konzentrieren und als Basisweiterbildung geführt werden.

Text: Mag. Susanne Hawlik, Lehrgangsleitung Büro für Museumskonzepte und -beratung Pregartenerstrasse 5, A-4293 Gutau [email protected]

Informationen: Akademie der Volkskultur / Landesverband OÖ. Volksbildungswerk Landstraße 31, A-4020 Linz T +43/ 732/ 77 31 90 F +43/ 732/ 77 64 09 [email protected] www.ooevbw.org 62 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h Module nach Maß. Bedarfsorientierte Fortbildung in Evelyn Kaindl-Ranzinger den Regionen

Museen und Sammlungen in der Steiermark

Leitung und Mitarbeit in einem erfolg- Ein nächster Schritt war die Einrichtung eines praxis- orientierten Studientages pro Jahr, an dem workshopartig reichen Museum bedarf vieler Begabun- ebenso weitgehend neue Inhalte thematisiert und mithil- gen, großer Begeisterung – und eines fe von Spezialisten erarbeitet werden. Die Konfrontation fundierten Wissens! Die Basis für qua- und Kommunikation mit den „missing links“, den fehlen- den Jugendlichen in den Museen, oder auch dem hautna- litätvolle Arbeit ist ein gut ausgebildetes hen Erleben der schier unüberwindlichen Barrieren in Team. Museen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, schärften den Blick und öffneten die Augen für andere Sichtweisen. Die Didaktik der Studientage entspricht weitgehend der Erkenntnis, dass Lernen vor allem über das eit dem Beginn der Vereinstätigkeit von MUSIS, eigene Tun und Erleben unterstützt wird und nachhaltig dem Verein der Museen und Sammlungen in der wirkt. SSteiermark, stand die gemeinsame Arbeit an ei- ner Verbesserung der Qualität in der Museumsarbeit im Dem aus zahlreichen Museen tönenden Ruf nach klar Mittelpunkt der Aktivitäten. Entsprechend der überaus strukturierter, aufbauender Basisfortbildung konnte ab differenzierten Zielgruppe aus überwiegend ehrenamtli- 1999 Rechnung getragen werden: Ein Beschäftigungspro- chen bzw. freiwilligen Beteiligten, aber auch fix angestell- jekt – in Zusammenarbeit mit der Trägergesellschaft ten akademischen Fachleuten und fachfremden Newco- St:WUK, dem Land Steiermark und mern aller Altersklassen entstand im Laufe der Jahre ein dem Arbeitsmarktservice Steiermark – vielschichtiges Fortbildungsprogramm, das sich grundsätz- zum Zweck der Arbeitsplatzschaffung lich in vier Bereiche gliedert: für Langzeitarbeitslose in Museen und Sammlungen wurde von uns konzipiert. Steirischer Museumstag und Um Nachhaltigkeit und Weiterbe- MUSIS-Studientag schäftigung für dieses Transitpersonal zu gewährleisten, zugleich den Museen Zu Beginn – wie auch in anderen Bundesländern – grundsätzlich ausgebildetes Personal stand der regionale Museumstag. Hierzulande wird er nicht zur Verfügung zu stellen und darüber nur als Treffpunkt und Kommunikationsort gesehen son- hinaus auch dem langjährigen Ruf der dern vielmehr als inhaltliche Horizonterweiterung und Museen folgend, wurde in das Gesamt- Diskussionsplattform für vornehmlich neue Themen. konzept ein offener, modularer Lehr- gang integriert. Weitgehend verpflich-

63 tend für die Projektteilnehmenden, offen für alle Museums- Durch ständige Evaluierung und Diskussion des Konzep- leute und Interessierten wurde – zu Beginn – ein Paket von tes im Arbeitsteam haben sich mit den Jahren stetig Verän- acht Schulungstagen zusammengestellt. derungen ergeben, gleichsam als Anpassung an Bedürfnisse oder veränderte Bedingungen. Mittlerweile ist etwa die Nut- zung elektronischer Hilfsmittel bei Inventarar- beit, Textgestaltung oder Verwaltung ein fixer Bestandteil der Basics geworden.

Die Rückmeldungen unserer Kursteilnehmen- den und der Vortragenden sind unverzichtbar und wichtig, um die Inhalte der Module punkt- genau den Notwendigkeiten anzupassen. Glei- chermaßen wichtig sind die laufend geführten Gespräche mit den Museumsleuten vor Ort, in denen die aktuelle Situation definiert und akute Aufgabenstellungen diskutiert werden. Höchst- mögliche Effizienz und praktische Nutzbarkeit des Erlernten sind die Prämissen für die MUSIS- Basics.

Im Arbeitsjahr 2007 setzt sich dieses Einstei- gerprogramm aus folgenden Teilen zusammen: Modul 1 – Sammeln – Dokumentieren – Inven- tarisieren (24.05.2007) Modul 2 – Konservieren statt Restaurieren! (13.06.2007) Modul 3 – Besucherorientierung I+II: Empfan- gen, Beaufsichtigen, Führen sowie Zielgrup- penorientierte Vermittlung (02.-03.07.2007) Modul 4 – Grundlagen des Projektmanage- ments (20.09.2007) Modul 5 – Professionelle Presse- und Öffent- lichkeitsarbeit (18.10.2007) Modul 6 – Spenden, Sponsoren & Moneten (29.11.2007)

MUSIS-Basics Die Vortragenden zeichnen sich durch hervorragende di- daktische Fähigkeiten und praktische Berufserfahrung aus. „Grundlagen der Museumsarbeit“ Dies ermöglicht auch, auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Da die Zielgruppe breit definiert ist, jedenfalls aber auch einzelnen TeilnehmerInnen einzugehen. Auftauchende völlige Neulinge umfassen soll, geht es bei der Art des Zu- Fragen können spontan und lösungsorientiert beantwortet ganges und der Didaktik, vor allem aber auch bei den The- werden. men, um grundlegende Basics: Was ist Museumsarbeit? Mög- lichkeiten im Berufsfeld, fachliche Hintergründe, Sammlung Dem Ziel, dieses Grundwissen möglichst vielen Personen und Sammlungsverwaltung für alle, Umgang mit Objekten zugänglich zu machen, die in Museen und in der regionalen und Materialien im Museumsalltag, Inventararbeit, Umgang Kulturszene tätig sind, entspricht auch die Preisgestaltung: mit BesucherInnen, Grundlagen der Vermittlung, Grundla- Die Seminare sind für die Transitarbeitkräfte im Rahmen des gen zur Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungsarbeit und Ent- Beschäftigungsprojektes kostenfrei. Für andere Teilnehmen- stehungsprozesse. Aber auch Coaching zur Verbesserung der de wird eine Gebühr von 35 Euro verrechnet; Vereinsmit- Kommunikation innerhalb der Institutionen ist Teil der glieder zahlen 25 Euro. Basics. 64 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h

Trainerin Beatrice Weinelt Foto: Archiv Musis

Seit Einführung der Trainingsmodu- le 1999 wurden 75 Einzelveranstaltun- gen abgehalten, die von insgesamt 1133 Einzelteilnehmenden genutzt wurden. Neben dem Effekt der praktischen Wis- senserweiterung für Museumsleute, konnte sich die Reihe auch als Qualifi- zierungsmaßnahme für die Transitkräfte platzieren. Seit 1999 hält das Beschäfti- gungsprojekt bei einer durchschnittli- chen Weiterbeschäftigungsquote von 59%, davon 36% im gleichen Museum. Diese Quoten liegen weit über dem Durchschnitt vergleichbarer Beschäfti- gungsprojekte.

StWUK-Beschäftigungsprojekt „Professionalisierung und Vernetzung steirischer Museen“ Vermittlungserfolge 1999-2006

MUSIS-Kustodenlehrgang Betrachtungen werden all jene Bereiche der internen Mu- TeilnehmerInnen seumsarbeit umfangreich und vielfältig behandelt, welche an MUSIS- Im Herbst 2007 startet MUSIS ein neues Element als die solide Basis für besucherorientiertes Arbeiten darstellen. Fortbildungsver- anstaltungen vierte Säule von Kommunikation, Training und Fortbildung: Als Zielgruppe werden LeiterInnen und Mitarbeitende 1999-2006 Aufbauend auf dem in den Basics vermittelten Grundwissen von Museen (Schwerpunkt Regionalmuseen), Museumsver- wurden wiederum vertiefende Einzelmodule entwickelt. Al- antwortliche in Gemeinden, StudienabgängerInnen von ternativ kann auch durch mehrjährige praktische Erfahrung museumsrelevanten Fächern, aktive oder potenzielle Vo- in der Museumsarbeit das erforderliche Vorwissen erworben lontäre an Museen und Kultureinrichtungen angesprochen. werden. Ausgehend von allgemeingültigen museologischen Das Angebot gilt selbstverständlich auch über die steirischen 65 Restauratorin Erika Thümmel Foto: Archiv Musis

Teilnehmerinnen in der EDV-Werkstatt Foto: Archiv Musis

Grenzen hinaus, wobei vordergründig mit Bundesländern Insgesamt 14 Unterrichtstage werden innerhalb von kooperiert wird, die über keine eigenen Fortbildungsmög- neun Monaten an sechs Wochenenden gebündelt, den Ab- lichkeiten auf diesem Sektor verfügen. schluss bildet ein Exkursionstag mit Zertifikatsverleihung. Der Kurs erstreckt sich über die „ruhigere Zeit“ im Mu- In seiner inhaltlichen Ausrichtung entspricht das Kon- seumsbetrieb, zwischen Ende September und April, um die zept nicht dem klassischen Kustos, der eine Sammlung wis- zusätzliche zeitliche Belastung zu minimieren. Der Mai ist für senschaftlich betreut. Es orientiert sich vielmehr an den das Erstellen der schriftlichen Abschlussarbeit reserviert. Bedürfnissen jenes großen Personenkreises, der nach dem Inhalt der Arbeit wird sein, das Erlernte und Erarbeitete Multitaskingprinzip zahlreiche Funktionen im Museumsbe- auf die Situation des eigenen oder eines zu Beginn ausge- trieb in einer Person vereint, an jenen Menschen, die in über wählten Museums in Form von Selbstanalyse, Konzeption 90% der über 1900 österreichischen Museen und Sammlun- und Visionsentwicklung anzuwenden. Dadurch ist eine di- gen ehrenamtlich, freiwillig oder angestellt ihren Dienst tun. rekte und unmittelbare Rückwirkung auf die Arbeit in den Museen zu erwarten.

66 THEMA – Mu seumsau s bildung in Ö sterre i c h HINWEIS Master Studium Ausstellungs- und Mu- regie, Gestaltung von Objekt- und Produkt-Displays von Inhalten mittels visueller Kommunikation und seumsdesign an der FH JOANNEUM in Graz und Tätigkeiten im konzipierenden und koordinato- Mediatisierung von Objekten in Räumen (Szenogra- rischen Bereich. fie). Neben dem Bereich der Ausstellungen in- und An der Fachhochschule JOANNEUM in Graz gibt es Die traditionellen Ausbildungswege werden diesem außerhalb des Museums, werden auch immersive seit Wintersemester 2006 ein Master Studium Aus- veränderten Berufsbild oft nicht gerecht. In dieser Erlebniswelten geplant und Roadshows oder in- stellungs- und Museumsdesign (AMD). Ausbildungslücke positioniert sich das Studium novative Messepräsentationen konzipiert und um- AMD bietet ein Ausbildungsprogramm für jährlich Ausstellungs- und Museumsdesign. Es fokussiert gesetzt. 15 Studierende, dem auch international wenig Ver- unterschiedlichste Aspekte des Ausstellungs- und Studienbeginn ist jeweils im Oktober, gleichbares entspricht. Es reagiert auf die Entste- Museumswesen. Im Zentrum steht aber die Ver- Studiengebühren gibt es – wie übrigens bei allen FH hung neuer Berufsfelder in der inhaltlich anspruchs- mittlung gestalterischer und technologischer JOANNEUM Studiengängen – keine. vollen Präsentation von Objekten und Produkten. Kompetenzen. Unterrichtet wird die Konzeption Infos unter http://fh-joanneum.at und telefonisch Das betrifft die Felder der musealen und der vom und Realisation von historischen, kulturhistorischen unter 0316/5453/8600 Museumskontext losgelösten Ausstellung gleicher- und naturwissenschaftlichen Ausstellungen sowie maßen wie Messe- und Firmenpräsentationen, Aus- die Gestaltung von Kunstausstellungen. Die Studie- stellungs- und Museums-Szenografie, Ausstellungs- renden werden zu ExpertInnen in der Vermittlung Univ.-Doz. Dr. Karl Stocker

Museumsfotografie praktisch erprobt Foto: Archiv Musis

Die Belegung des gesamten Lehr- ganges ist mit einer Investition von 1.200 Euro verbunden. Die Module, die im Falle freier Kapazitäten auch einzeln belegt werden können, werden pro Seminartag mit 120 Euro berech- net.

In ihrer Gesamtheit sind die Fort- bildungsveranstaltungen von MUSIS gleichsam wie Puzzlesteine auf die sehr differenzierte Zielgruppe hin konzi- piert, bauen aufeinander auf bzw. er- gänzen einander. Die qualitative Veränderung der steirischen Mu- seumslandschaft innerhalb der vergan- genen Jahre zeigt das Ergebnis und spricht für sich.

Text: Mag. Evelyn Kaindl-Ranzinger, MUSIS-Geschäftsführung

Neben dem Fachwissen der sorgfältig ausgewählten Refe- Anmeldung und Informationen: rentInnen wird auch internationales Benchmarking und die MUSIS, Strauchergasse 16, 8020 Graz Erfahrungen aus der museologischen Erwachsenenbildung in T+F: 0316/738605 Italien, Großbritannien und Slowenien mit einfließen: Der E: [email protected] Kustodenlehrgang wird über zwei Jahre im Rahmen des www.musis.at Lifelong Learning Programme – Grundtvig I „Volunteers in cultural heritage – A training project to promote active citizenship“ laufend entwickelt und evaluiert. Zugleich wird das Konzept und seine Ergebnisse mit VertreterInnen des „International Committee for the Training of Personnel (IC- TOP)“ abgesprochen. Auf diesem Wege wird in diesem Rah- men der höchstmögliche Standard nach internationalen Maßstäben erreicht. 67 Josef Mikl, Konstruktion, 1951/1953 (Foto: Schachinger)

68 Sch a uplatz – samme ln

Ohne Wenn und Aber. Die Schenkung Bogner an das MUMOK Eva Badura-Triska

Es zählt (noch?) nicht zu den alltäglichen Erfahrungen von Museumsleuten, einem Sammlerehepaar gegenüber zu stehen, das erklärt, es hätte sich entschlossen, dem Haus seine gesamte Sammlung zu schenken. Es bitte aber das Kuratorenteam wirklich ehr- lich zu sagen, welche Werke ihnen wünschenswert erscheinen, um in den Museumsbeständen entweder Lücken zu schließen oder das Vorhandene sinnvoll zu ergänzen.

it diesem Glücksfall der Gouachen, Druck- besonderen Art ist gerade grafiken, Archivali- Mdas Museum moderner en und Erstausga- Kunst Wien konfrontiert. Die Schen- ben bedeutender ker sind das Kunsthistorikerehepaar Publikationen wur- Dieter und Gertraud Bogner, die in de das MUMOK nun den späten Siebzigerjahren zu sam- aber weit über den meln begonnen haben und mit ihrer – mit 1,5 Millionen Faszination für geometrisch-konstruk- Euro recht beträcht- tive und konzeptuelle Gestaltungs- lichen – materiellen prinzipien in der Kunst seit dem Wert der Objekte frühen 20. Jahrhundert zumindest in hinaus beschenkt. Österreich lange gegen den Trend un- Aufgrund ihrer inhaltlichen Strin- Gertraud und terwegs waren, bis sie sich in den genz stellt die Sammlung Bogner auch Dieter Bogner in: Achtzigerjahren – mit dem Aufkom- einen wesentlichen Know-how Input Dan Graham, Star men von Neo-Geo – auch wieder im of David, 1988/96 durch Kunsthistoriker-Kollegen dar. Die Einklang mit diesem fanden. (© Nora Schoeller) Bogners haben eben nicht nur Werke Mit mehr als 100 Bildern, Skulp- (im klassischen Sinne) gesammelt, son- turen, Objekten und Rauminstalla- dern immer auch einen weiteren kultur- tionen sowie 300 Zeichnungen, historischen Kontext mitbedacht und 69 Francois Morellet, Défiguration, 1989 (Foto: Schachinger)

70 Sch a uplatz – samme ln

Die Schenkung Bogner an das MUMOK (Wien)

Johannes Itten, Ohne Titel, 1916 (Foto: Rastl/Deinhardstein)

Josef Matthias Hauer, Brief mit 12teiligem Farben-Klang-Kreis, 5.10.1919 (Foto: Rastl/Deinhardstein)

gebern und Schenkenden immer proble- matischer werdenden Verhältnisses zwi- schen öffentlichen Museen und privaten Sammlungen wollen sie explizit einen Anstoß zur Entwicklung einer neuen Kul- tur des Schenkens geben. ermöglichen so dem Museum in Zukunft Nicht zuletzt setzen die Bogners auch die Qualitäten der „anderen Moderne“ ein kulturpolitisch wesentliches Zeichen: Die Schenkung Bogner enthält unter auf nationaler wie internationaler Ebene Ihre Schenkung ist mit keinerlei Bedin- anderem Arbeiten von Mark Adrian, unter vielen verschiedenen bislang oft gungen und Auflagen verbunden – also Hans Bischoffshausen, Hans Fruh- noch viel zu wenig beachteten und ge- „Ohne Wenn und aber“! Vor dem Hinter- mann, Heinz Gappmayr, Marcus Gei- würdigten fächer- und medienübergrei- grund eines in den letzten Jahren durch ger, Roland Goeschl, Dan Graham, fenden Gesichtspunkten zu präsentieren. übertriebene Erwartungen und nicht sel- Josef Matthias Hauer, Johannes Itten, ten überzogene Forderungen von Leih- Hildegard Joos, Georg. Jung, Stanislav 71 „Ohne Wenn und Aber“ 22. September bis 7. Oktober 2007 MUMOK, Museum moderner Kunst Museumsplatz 1, 1070 WIEN www.mumok.at

Georg Jung, Das Auge, 1953/1954 (Foto: Schachinger)

72 Sch a uplatz – samme ln

Dan Graham, Star of David, 1988/96 (Foto: Nora Schoeller)

Dan Graham, Star of David Pavillion, 1989 (Foto: Rastl/Deinhardstein)

Kolibal, Richard Paul Lohse, Dorit von Dieter und Gertraud Bogner fand Magreiter, Helmut Mark, Josef Mikl, am 5. Oktober 2007 von 15.30 bis 20 Uhr Francois Morellet, L. W. Rochowans- das Symposium „Forschen – Sammeln – ky, Kurt Ryslavy, Zdenek Sykora, Schenken“ statt. Teilnehmer: Dieter und Richard Tuttle, Peter Weibel und Heimo Gertraud Bogner, Udo Kittelmann, Zobernig. Edelbert Koeb, Egidio Marzona, Rainer Unter dem Titel „Ohne Wenn und Metzger, Peter Raue, Claudia Schmied, Aber“ präsentierte das MUMOK vom 22. Moderation: Eva Badura-Triska. September bis 7. Oktober 2007 erst- mals Teile dieser Schenkung. Zu Ehren Text: Dr. Eva Badura-Triska, MUMOK

73 „Gaunerzinken“ – Bildmitteilung: Entweder frei und unabhängig oder tot sein

Bis gegen 1900 gab es nach Verbrechen so gut wie keine Möglichkeiten zur objektiven Beweisaufnahme. Das änderte sich mit dem Wirken des 1847 in Graz gebore- nen Hans Gross, Untersuchungsrichter und Staatsanwalt.

Mit den damals üblichen unzulänglichen Methoden konfrontiert, entwickelte Gross eine Vorgangsweise, die ihn zum Begründer der modernen Kriminologie machte. Seine Werke „Handbuch für Unter- suchungsrichter“ und „Kriminalpsychologie“ waren bis weit ins 20. Jahrhundert richtungweisend. 1905 wurde er an die Universität Graz berufen, wo er 1912 das „Institut für Kriminologie“ gründete.

In den folgenden zehn Jahren trug er eine Sammlung von Objekten zusammen, die den Grundstock für ein Museum bildeten. Im Jahr 1977 wurde die Kriminologie an das Institut für Strafrecht ange- schlossen, die Objekte des Kriminalmuseums wurden in einen Keller verbannt. Nun ist die Sammlung neu aufgestellt und der Öffentlich- keit zugänglich. In wohltuend sachlicher Atmosphäre sind hier Spu- Hans Gross (1847–1915), ren von Verbrechen und ihrer Aufklärung zu sehen. Sie vermitteln Begründer ein dunkles Kapitel österreichischer Kulturgeschichte. der wissen- schaftlichen Kriminologie KriminalmuseumDas Christa Höller in Graz

Grazer Kriminologen

n den Wänden des Stiegenhauses zu den Mu- fene „Tatortkoffer“ ist ein Glanzstück der Ausstellung. Er seumsräumen hängen ihre Porträts, begin- enthält Instrumente zur Spurensicherung wie Messgerä- Anend mit Gross selbst. Er verband die Ergeb- te und Lupen, ein Exemplar des Strafrechts, ein Kreuz zur nisse der einzelnen Fachwissenschaften miteinander, Vereidigung von Zeugen und sogar Bonbons, „die aus damals neu, heute selbstverständlich. Als angehender verschüchterten Kindern verlässliche Zeugen machen“. Untersuchungsrichter befasste sich Gross neben dem Sogar ein paar schwarze Socken sind vorhanden, weil Jus-Studium auch mit Medizin, Physik, Chemie, dazu Untersuchungsrichter damals oft durch nasse Wiesen Psychologie und Anthropologie. Der von Gross entwor- und über schmutzige Straßen gehen mussten. 74 Sch a uplatz – präsen t i e r e n: KRIMINALMUSEUM GRAZ

diebstahl WirtshausRauferei Brandlegung

Dieb

Grossens Nachfolger war der Wiener Adolf Lenz. Er Betrug lehnte die Existenz eines von vorn herein zum Verbrecher veranlagten Menschen ab und forderte die Beurteilung Daneben lockt eine Vitri- des Täters unter Berücksichtigung von Anlagen und Um- ne mit beinahe heiter stim- Brandstifter welt. Damit wurde er zum Vertreter der „Kriminalbiolo- menden Objekten. Man kann gie“. Auf ihn folgte Ernst Seelig. Von ihm stammt eine nicht umhin, über den Ein- Typologie der Verbrecher, wobei er acht Typen unter- fallsreichtum der verschiede- schied, vom „arbeitsscheuen Berufsverbrecher“ bis zum nen Betrüger zu staunen. Eine Schürze mit eingenähter „Verbrecher aus Mangel an Gemeinschaftsdisziplin“. Tasche für gestohlene Hühner wird in ganz ähnlicher Zu Letzerem zählte Seelig, der sich der NSDAP ange- Form heute von Kaufhausdieben verwendet. Auch schlossen hatte, auch Menschen, die im Krieg den ver- Falschgeld blüht wie eh und je. Wo aber versteckt man botenen Feindsender abgehört hatten. Zu den „Vermö- es am besten, wenn eine Hausdurchsuchung droht? Da gensverbrechern“ gehörte nach seiner Typologie z.B. die liegt ein hölzerner Nudelwalker, wie man ihn in jeder begüterte Dame, „die auf der Straßenbahn schwarz fährt“. Küche fand. An einem Ende aber ist er zu öffnen, in sei- Getreu seiner Ideologie untersuchte er auch „Ge- nem Inneren waren falsche Geldscheine gelagert. Man mischtrassige“, die Personen „deutschen Blutes“ heiraten kann sich vorstellen, dass ihn die Hausfrau während ei- wollten. Sein Nachfolger Hanns Belavic konzentrierte ner Hausdurchsuchung benutzte und damit den unehrli- sich auf die Untersuchung jugendlicher Straftäter, die er chen Reichtum dem Zugriff entzog. Gezinkte Spielkarten mehr resozialisieren als bestrafen wollte. Der letzte Ver- sind wahrscheinlich nicht auszurotten, solange Men- treter der Grazer Schule war Gerth Neudert, ein Grapho- schen glauben, beim Spiel das große Geld zu machen. loge von Weltruf. Seine Gutachten über Fälschungen, Schwerer aber tun sich heute Benützer von falschen Ge- die weltweit angefordert wurden, lagern im Archiv des wichten. Die elektronische Waage hat ihnen das Hand- Kriminalmuseums. Er brachte das Instrumentarium des werk verdorben. Instituts, besonders das für seine Arbeiten dringend benötigte Mikroskop, auf den neuesten Stand. Eine Vi- Mord und Totschlag trine gegenüber der Stiege zu den Museumsräumen enthält eine Reihe solcher Instrumente. Sie wirken Tragisch aber sind die vielen Instrumente, mit denen ungeheuer modern, sind aber schon veraltet – eben Mu- man einander „den Schädel einschlug“. Es gibt nichts, seumsstücke. aber auch wirklich nichts, was dazu nicht verwendet wur- de, wenn es nur die nötige Härte hatte. Vom rohen,

75 Unter Gaunerzinken versteht man codierte Kommunikationszeichen, derer sich Kriminelle bedienen. Hans Gross: „Unter Zinken versteht jeder Gauner seit Mitte des vorigen (Anm: 18.) Jahrhunderts jede geheime Verständigung. ... Mittelhochdeutsch bedeutet die Zinke auch die „Fünf“ auf dem Würfel (franz. ‚cinque‘).“

Auch früher wurde schon mit falschen Uhren gehandelt ... (siehe Zinken Nr. 866) Abb: Beispiele für graphische Gaunerzinken aus der „Freistädter Handschrift“

76 Sch a uplatz – präsen t i e r e n: KRIMINALMUSEUM GRAZ

Mord Totschlag Raub

hölzernen Knüppel über die schwere, manchmal rosti- brechen, die sich in Graz ereignet hatten. Zwei junge ge Eisenstange bis zum geradezu zierlich wirkenden Männer ermordeten eine Dame, um ihren Brillant- Schlagring aus hellem Metall (Abb.) reicht die Palet- schmuck zu rauben. Sie zerstückelten die Leiche, stopf- te, um gleich durch Schusswaffen bereichert zu werden. ten den abgeschnittenen Kopf und mehrere Leichen- Diese dienten aber nicht nur dem Mord oder auch dem teile in die Blumensäule und gossen sie mit Gips aus. politischen Attentat, sie waren oft die Ausrüstung von Aber der Geruch verriet sie dennoch. (Abb. oben) Wilddieben. Tragödien durchlebten Frauen und Mädchen, die ungewollt schwanger geworden waren. Einbruch Die Methoden, mit denen sie dieses Schicksal korrigie- ren wollten, waren krude, lebensgefährliche Abtrei- Es sind aber nicht nur Scheußlichkeiten mit denen bungsinstrumente. Tragisch ist ein Foto von einer man konfrontiert wird. Da gibt es Fotos von Sonder- Brücke, von der aus eine verzweifelte Frau ihr kleines lingen, die sich nicht in ein bürgerliches Leben einfü- Kind in einen Fluss geworfen hatte. gen konnten und ihr Leben durch Diebstahl fristeten. Und dann steht da eine schwarze Säule, etwa einen Im März 1939 wurden auf dem Rabenwald bei Pöllau in Meter hoch, aus Kunstmarmor, wie sie früher in bür- der Steiermark einige künstlich angelegte Höhlen ge- gerlichen Wohnzimmern als Blumenständer dienten. funden, in der offensichtlich Menschen hausten, und Sie ist stummer Zeuge eines der scheußlichsten Ver- in denen man auch die Beute von Einbrüchen fand. Es

77 »Der von Gross entworfene „Tatortkoffer“ (rechts) ist ein Glanzstück der Ausstellung.  Er enthält Instrumente zur Spurensicherung wie Messgeräte und Lupen, ein Exemplar des Strafrechts, ein Kreuz zur Vereidigung von Zeugen und sogar Bonbons, „die aus ver- schüchterten Kindern verlässliche Zeugen machen“. Auch ein paar schwarze Socken sind vorhanden, weil Untersuchungsrichter damals oft durch nasse Wiesen und über schmutzige Straßen gehen mussten. ...«

78 Sch a uplatz – präsen t i e r e n : KRIMINALMUSEUM GRAZ

Gute alte Zeit?

war der Unterschlupf Beim Verlassen des Museums kommt man noch an ei- eines Kroaten und eines ner Vitrine mit berührendem Inhalt vorüber: Strafgefan- Burgenländers, die gene fertigten Objekte an, in denen sich ihre Sehnsüch- tagsüber bettelnd und te spiegeln. Eine kleine Geige aus rohen Holzbrettern nachts stehlend durch zusammengefügt, dazu ein Bogen mit Fäden bespannt, das Land gezogen waren. war wohl kaum spielbar. Ob die bunten Spielkarten ehr- Aber als sie einen lich oder doch gezinkt waren? wertvollen Zuchtochsen Eine Uhrtasche wurde 1895 gestickt, und die Gips- schlachteten und eine figur eines Christophorus hatte ein Strafgefangener nach Bäuerin halb totschlugen, war es mit allem Verständnis einer Postkarte geformt. Ein Wohltäter hatte sie gekauft vorbei. Gefängnis und Unterbringung in einem Ar- „um dem Gestrauchelten die Umkehr zu erleichtern“. Es beitshaus war ihr Ende. war vergebliche Liebesmüh, der Künstler wurde rück- Solange medizinische Betreuung für die Landbevölke- fällig. Gleich daneben liegt eine schwere eiserne Fußfes- rung nur schwer zu haben war, blühte der Aberglaube. sel, die einen Gefangenen bei der Überstellung vom Ge- Krankheiten wurden auf „Hexerei“ zurückgeführt und fängnis zum Gericht an einer etwa geplanten Flucht damit zu einem ergiebigen Feld für Betrüger. So verspra- hindern sollte – Symbol der strengen Justitia vergangener chen drei bettelnde Zigeunerinnen einem kranken Bau- Tage. ern, den Zauberbann von ihm zu lösen – natürlich gegen Man verlässt das Museum reich an entsprechende Bezahlung. So lockten sie ihm eine Rie- neuen Kenntnissen, aber auch im Be- Hans-Gross Kriminalmuseum, sensumme heraus, für die er als Gegenleistung getrockne- wusstsein, dass Verbrechen anschei- Karl-Franzens-Universität te Kräuter erhielt. Zwei von ihnen verschwanden spurlos, nend unüberwindliches Übel der Graz die dritte wurde verhaftet. Hemmungslose Abergläubig- Menschheit sind. Die „gute, alte keit des Bauern hatte den Betrug erst möglich gemacht. Zeit“ hat es nie gegeben, nur die geöffnet: Mo 10-15 Uhr und Doch ist es heute sehr viel anders? Methoden sind dem Wandel unter- jederzeit nach Voranmeldung worfen. Für einen Besuch im Kriminalmu- T +43/ 316/ 380 -6514 „krank spielen – fromm tun“ seum sollte man sich der lebhaften, [email protected] kenntnisreichen Führung durch Inge An einer Wand hängt eine, mit seltsamen, stilisierten Gartler anvertrauen. Sie erschließt Zeichen einer Bildersprache beschriebene weiße Tafel. Es ein dunkles Kapitel österreichischer Kulturgeschichte. sind „Gaunerzinken“, ein international gültiges, künst- Anzuraten ist auch das Buch „Räuber, Mörder, Sitten- liches Informationssystem, dem Esperanto nicht unähn- strolche“ von Christian Bachhiesl u. a., erschienen bei lich. Mit Hilfe dieser Zeichen teilte ein „fahrender Ge- Leykam Graz. selle“ dem anderen mit, wo etwas zu holen war oder wo Gefahr drohte. Ein angehender Gauner lernte als Teil sei- ner „Ausbildung“ auch die Bedeutung dieser Zeichen, z.B. Text: Dr. Christa Höller, Kulturjournalistin, Graz „Übernachtungsmöglichkeit“ oder „Hier gibt’s was“. An- Fotos: Kriminalmuseum Graz dere Zeichen sind Anweisungen für erfolgreiches Verhal- ten wie „krank spielen“ oder „fromm tun“. Besonders wichtig aber war die Warnung vor Gefahren. „Bissiger Hund“ riet dazu, das Haus zu übergehen, und bei „Vor- sicht Prügel“ war schleunige Flucht angeraten. Übrigens sollen solche Gaunerzinken nicht aus der Mode gekom- men sein, und wer an seiner Wohnungstür derartige Zei- chen sieht, sollte besser die Polizei verständigen.

79 Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten und ihre Bestände (Kärntner Landesbibliothek)

Michael Janik

„Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.“ (Jorge Luis Borges)

lickt man in das Organisationsgesetz des stellt diese den Benützern zur Verfü- Landesmuseums (Kärntner Landesmu- gung. Zum Kreise unserer Leser Bseumsgesetz, LGBl. 1998/72), so erfährt zählen nicht nur die Mitarbeiterin- der Leser im § 22 Abs. 1 leg. cit. Folgendes: nen und Mitarbeiter des Landesmu- „Zur Sammlung, Bewahrung und Erschließung seums, sondern im besonderen Maße der Literatur von besonderer geisteswissenschaftlicher auch externe Benutzer, die in unse- oder sonstiger kultureller oder von besonderer natur- ren Katalogen fündig werden. Die wissenschaftlicher Bedeutung für das Land Kärnten, Bibliothekare stehen nicht nur bei vor allem jener Literatur, die über das Land Kärnten Ausstellungsprojekten unseres Mu- erschienen oder im Land Kärnten verlegt worden ist, seums mit Rat und Tat zur Seite, sondern unter- ist entsprechend den wissenschaftlichen Erfordernis- stützen Benützer aus dem In- und dem Ausland sen der Anstalt (gem. Museum, Anm. d. Autors) so- mit Auskünften und bei Recherchen jeglicher wie entsprechend den Erfordernissen der sonstigen Art. Benützer eine Bibliothek einzurichten. Die Bibliothek steht nach Maßgabe der Bibliotheksordnung jeder- Für Bibliotheksbenützer und mann zur Benützung offen.“ deren Recherchen stehen mehrere Kataloge zur Auswahl: Diese Gesetzesstelle, eher trivial formuliert, beschreibt bei genauerer Betrachtung doch an- schaulich die Funktion unserer Bibliothek. Als 1. Zettelkatalog: Dieser bis 30. April 2002 moderner Informationsdienstleister sammelt und nach den Preußischen Instruktionen für die al- bewahrt die Bibliothek Informationsträger, also phabetischen Kataloge der preußischen Biblio- im Wesentlichen Bücher und Zeitschriften, und theken (bibliothekarisches Regelwerk zur alpha- 80 SERIE: Die Bibliotheken der Landesmuseen Österreichs – Kärnten

Lesesaal betischen Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliothe- Da eine eigene Landesbibliothek bislang nicht eingerich- ken) geführte Katalog, der die Bestände bis zu dem genann- tet wurde, erfüllt die Bibliothek des Landesmuseums Kärn- ten Zeitpunkt umfasst, gliedert sich in einen Nominal- und ten die Funktion einer Landesbibliothek. Zu diesen einen Schlagwortkatalog. Aufgaben zählen unter anderem die Herausgabe der Lan- 2. alte Katalog-Datenbank (Filemaker-Programm, vor desbibliographie (Kärntner Bibliographie) sowie die Samm- Ort zugänglich): Diese entspricht dem Zettelkatalog, es be- lung, Erschließung und Bewahrung aller in Kärnten stehen aber mehr und bessere Suchfunktionen. erschienenen Medienwerke – seien es gedruckte oder elek- 3. ALEPH-Verbundkatalog (auch über Internet zugäng- tronische Medien. lich): Seit Mai 2002 werden neue Bestände im Österreichi- schen Verbundkatalog nachgewiesen, seit August 2007 steht Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten ist eine wis- ein lokaler Online-Katalog unseren Benutzern zur Verfü- senschaftliche Fachbibliothek, die sowohl den Fachabtei- gung. lungen des Museums als auch der Förderung allgemeiner Bildung und wissenschaftlicher Arbeit dient. Als eine öf- 81 fentliche Einrichtung des Landes Kärnten ist sie zudem öf- gesetzlichen Anspruch auf alle in Kärnten verlegten und er- fentlich zugänglich, das heißt, jeder hat die Möglichkeit, die schienenen Medienexemplare hat. Bibliotheksbestände unkompliziert sowie unentgeltlich zu Die Bestände der Bibliothek gehen zurück auf die ehema- benutzen. Ein 1994 eingerichteter Leseraum mit benutzer- ligen Sammlungen des Geschichtsvereines für Kärnten (ge- freundlicher Ausstattung soll das Arbeiten in der Bibliothek gr. 1844), des Naturwissenschaftlichen Vereines für Kärn- möglichst angenehm gestalten. ten (gegr. 1848), des Kärntner Heimatmuseums (gegr. 1925) Zu den wichtigsten Fachgebieten der Bibliothek, die und mehrere Legate. Besonderer Eifer gilt der Sammlung sich im Wesentlichen mit den Fachabteilungen des Lan- der „Carinthiaca“, also der Literatur aus und über Kärnten desmuseums decken, zählen: einschließlich der sog. „Schönen Literatur“, die sonst nur be- schränkt vorhanden ist. Im Bestand der Bibliothek finden • Geschichte, Politik, Verwaltung sich viele wertvolle Objekte wie Inkunabeln, alte Atlanten • Klassische Archäologie und Altertumswissenschaften und Karten, Werke aus der Frühzeit der Kärntner Druckge- • Ur- und Frühgeschichte schichte, Erstausgaben, seltene illustrierte Bücher etc. • Volkskunde Als äußerst wertvolle, da seltene Kostbarkeit gilt die sog. • Bildende Kunst und Kunstgeschichte 6. deutsche Bibel: Biblia deutsch; gedruckt bei Günter • Geowissenschaften Zainer in Augsburg, 1477 (GW 4300). Diese vorlutherische • Biologie deutsche Bibelausgabe ist eine Rarität, von der nur ca. 40 Neben den klassischen drei Erwerbsarten einer Bibliothek Ausgaben weltweit existieren, in Österreich sind nur vier (Kauf, Tausch, Geschenk) besitzt die Museumsbibliothek seit Exemplare vorhanden. Zainers Bibeln gelten als besonders 1982 neben der Österreichischen Nationalbibliothek und der qualitätsvoll. Nach dem Vorbild mittelalterlicher Hand- Universitätsbibliothek Klagenfurt das Pflichtexemplarrecht schriften schmücken Buchillustrationen wie rubrizierte für das Bundesland Kärnten, das bedeutet, dass diese einen Initialen die Inkunabeln.

Sog. 6. deutsche Bibel (vorlutherisch), Augsburg: Zainer, 1477 Abgebildet ist das Buch Josua, 1. Kapitel, mit einer Darstellung von Josua, der sich auf den Weg macht. „Mein Knecht Mose ist gestorben. Mach dich also auf den Weg und zieh über den Jordan hier mit diesem ganzen Volk in das Land, das ich ihnen, den Israeliten, geben werde.“ (Jos. 1,2).

82 SERIE: Die Bibliotheken der Landesmuseen Österreichs – Kärnten

Die Bibliothek „beherbergt“ als Kulturgutträger viele zyklopädie umfasst nicht nur die klassischen Disziplinen wie kleinere und größere Zimelien: Darunter befinden sich die Theologie, Philosophie, Geschichte und Literaturwissen- ersten großen Lexika wie z.B. der sog. „Zedler“ („Großes voll- schaften, sondern auch viele bis dato minder geschätzte ständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, handwerkliche Technologien und naturwissenschaftliche welche bißher durch menschlichen Verstand und Witz erfunden Themen. und verbessert worden...“) – benannt nach dem Verleger Jo- hann Heinrich Zedler. Das in 64 Bänden und 4 Supplement- Bemerkens- und erwähnenswert ist die Tat- bänden von 1732 bis 1754 beim Hallenser Verleger Zedler sache, dass Beiträge, die das Missfallen der erschienene Werk ist eine der umfangreichsten Enzyklopä- Zensur erwecken hätten können (so etwa die dien. Das Werk besticht durch seine Genauigkeit und dient auch heute noch vielen interessierten Wissenschaftern und materialistische Philosophie Diderots) unter Laien als zuverlässiges Nachschlagewerk für Personen, Be- harmlosen Stichwörtern wie z.B. dem Lemma griffe und Institutionen des 18. Jahrhunderts. „Neant“ (= Nichts) versteckt werden konnten. Ein ebenso bedeutendes Lexikon ist die von Denis Dide- rot und Jean le Rond d'Alembert herausgebrachte „Ency- clopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des Eines der ältesten Kärntner Druckwerke in deutscher Spra- métiers“. Die Bibliothek ist im Besitz der 3. Auflage, die in che ist die beim Klagenfurter Verleger Kramer 1660 erschie- den Jahren 1770 bis 1779 erschienen ist. Diese berühmte En- nene „Beschreibung oder Relation Vber den Einzug vnd Erbhuldi- gungs Actvm. In dem Ertzherzogthumb Kärndten“. Dieses Werk, das sich ebenfalls im Besitz der Bibliothek befindet, beinhal- tet eine der ältesten bildlichen Darstellungen des Klagen- furter Wahrzeichens, des Lindwurms.

Encyclopédie, ou dictionnaire raisonné des sciences, Eine der ältesten bildlichen Darstellungen des Klagenfurter Wahrzeichens des arts et des métiers, 3. Aufl. , Livourne, 1770-79 (1660).

83 Zeitschrift „

Im Bibliotheksbestand ist zudem ein von unschätzbarem Der Bestand der Bibliothek umfasst insgesamt ca. 130.000 Wert befindliches Periodikum, nämlich die Zeitschrift „Ca- Medieneinheiten, darunter 22 Inkunabeln, ca. 2.000 Karten, rinthia“. Der als Regisseur am Klagenfurt Ständischen Thea- ungefähr 40.000 Fotographien und über 1.800 Partezettel. ter tätige Carl Mercy brachte 1811 mit dem Titel „Carinthia“ Sie gibt mit ihren Sammlungen somit ein eindrucksvolles ein „Wochenblatt zum Nutzen und Vergnügen“ als Beilage und beredtes Zeugnis Kärntner Kultur- und Geistesgeschich- zur „Klagenfurter Zeitung“ heraus, eine Zeitschrift, die sich te und beherbergt noch so manchen Schatz. im Laufe der Jahre vom populär-literarischen Blatt zum wis- senschaftlichen Fachjournal vornehmlich landeskundlicher Text: Mag. Michael Janik, Landesmuseum Kärnten, Forschung entwickelte. Seit 1811 erscheint die „Carinthia“ Leiter der Bibliothek bis heute in ununterbrochener Folge: somit ist sie die äl- Abbildungen: Landesmuseum Kärnten, Michael Janik teste österreichische Zeitschrift und zugleich die drittälte- ste im deutschen Sprachraum (neben dem „Göttingischen Literatur: HÖCK, J., Die Bibliothek des Landesmuseums, in: Carinthia I: Zeit- Gelehrten Anzeiger“ und den „Annalen der Physik“.) Mit schrift für geschichtliche Landeskunde; Festschrift zum 150-Jahr- der Gründung des Geschichtsvereins 1844 und des Naturwis- Jubiläum des Geschichtsvereines für Kärnten, 184 (1994), 241ff senschaftlichen Vereins 1848 wurde die „Carinthia“, bis 1863 JANIK, M., Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten, in: Rudolfi- noch ein selbstständiges Blatt, zur Zeitschrift dieser Institu- num: Jahrbuch des Landesmuseums Kärnten 2002 (2003), 487ff. tionen. Seit 1891 besteht die Trennung in eine „Carinthia I“ STUMFOHL, R., Der Nachlass eines Privatgelehrten am Ende des als historisch-volkskundliche Zeitschrift und eine „Carinthia 19. Jhdts. in der Bibliothek des Landesmuseums Kärnten, in: Rudol- II“ für die naturwissenschaftlichen Fachrichtungen. finum: Jahrbuch des Landesmuseums Kärnten 2001 (2002), 417f.

Pettenegg

Unter den Beständen der Bibliothek des Landesmuseums Kärnten befinden sich auch zahlreiche Nachlässe, darunter sei exemplarisch jener des Grafen Eduard Karl Borromäus Gaston Pöttickh von Pettenegg (1847-1918) erwähnt. Die Nachlassbibliothek des aus einer nobilitierten Krai- ner Guts- und Beamtenfamilie stammenden Priesters und Privatgelehrten umfasst 1844 Bände. Ein Großteil der Bi- bliothek Petteneggs ist den Fächern Theologie, Geschichte und deren Hilfswissenschaften zuzuordnen. Die Bücher stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert, doch befin- den sich einige wenige auch aus dem 16. und 17. Jahrhun- dert darunter. Das älteste Exemplar ist eine Gedichtsamm- lung Petrarcas aus dem Jahre 1574. Von 1577 stammen die Werke „Familiae Romanae quae reperiuntur in antiquis numis- matibus ab urbe condita ad tempora divi Augusti ex bibliotheca Fulvi Ursini“ und eine Geschichte über die Regierung Ferdi- nands I. von Adam Henricpetri aus Basel. Weiters befinden sich im Nachlass Predigten Abraham a Sancta Claras, ge- druckt in Wien, 1837 und zahlreiche Wörterbücher, aber auch Reiseführer. Der überwiegende Teil der gedruckten Literatur aus Pet- teneggs Nachlass ist in den Bibliothekskatalog eingearbeitet und somit allgemein zugänglich. Exlibris v. Pettenegg

84 SERIE: Die Bibliotheken der Landesmuseen Österreichs – Kärnten Die Bibliothek des Landesmuseums Kärnten und ihre Bestände Infos & Öffnungszeiten: Bibliothek des Landesmuseums Kärnten (Kärntner Landesbibliothek) Museumgasse 2, A-9021 Klagenfurt T +43/ 50 536 -30 570 F +43/ 50 536 -30 540 [email protected] www.landesmuseum-ktn.at geöffnet: Mo, Di, Mi 8.30-17 Uhr Do 8.30-20 Uhr Fr 7.30-13 Uhr Lesesaal, Entlehnung möglich, Leihfrist 30 Tage (Verlängerung möglich) Katalog: http://opac.obvsg.at/lbk

Geschichte der Bibliothek

1844 Gründung des Historischen Vereins 1884 Umzug in das Landesmuseum Ru- Pettenegg überstellt für Kärnten. Sein Ziel: Aufbau einer histo- dolfinum 1967 Neuinventarisierung und Neusig- rischen Bibliothek, Sitz zunächst im Land- 1889 erneute Katalogisierung nach den nierung des gesamten Bestandes unter haus für Staatsbibliotheken geltenden Vor- der Leitung von Dr. Josef Höck 1845 Beginn eines systematischen schriften durch den Archivar Dr. August 1982 Pflichtexemplarrecht für die Biblio- Bücherankaufs und Öffnung der Bestän- Jaksch thek durch das neue Mediengesetz ein- de für das Publikum 1890 Nominalkatalog in 3 Bänden sowie geführt 1846 Bestand umfasst 1525 Bände ein Sachkatalog in 22 Hauptabteilungen 1994 Eröffnung des neuen Lesesaales 1847 Gottlieb Freiherr von Ankershofen, liegen vor bis April 2002 Zettelkatalog nach den der erste Direktor des Vereines, stellt Während der beiden Weltkriege werden sog. Preußischen Instruktionen er- wichtige Bücher seiner Privatsammlung die Budgets erheblich gekürzt, sodass schlossen zur Verfügung Ankäufe stark reduziert werden müssen ab Mai 2002 Teilnahme am Österreichi- 1860/62 Neuaufstellung des Bestandes, 1942 Übergabe der Bibliothek mit schen Verbundkatalog durch Online- Katalogisierung nach dem für die Gymn- 13.965 Werken an den Reichsgau Katalogisierung. Regelsysteme RAK asial-Bibliotheken verwendeten System Kärnten (Regeln für die alphabetische Katalogi- 1867 Bestand umfasst 3433 Werke, wie- 1949 Friedrich Zopp, Leiter der Biblio- sierung in wissenschaftlichen Biblio- derum Neuordnung der Bibliothek thek, beginnt die Kärntner Bibliographie theken) und RSWK (Regeln für den 1874 Fertigstellung des alphabetischen ab dem Jahr 1945 zu erarbeiten Schlagwortkatalog) sind eingeführt Kataloges 1951 Bibliothek des Grafen Pöttickh von

85 WIEN–PARIS VAN GOGH, CÉZANNE UND ÖSTERREICHS MODERNE 1880-1960 1988, The Israel Museum, Jerusalem (Ausschnitt) © The Israel Museum, Jerusalem Museum, The Israel © (Ausschnitt) Jerusalem Museum, The Israel 1988, belvedere Getreideernte in der Provence,

, UNTERES BELVEDERE UND ORANGERIE ¯ 1030 WIEN, RENNWEG 6 Täglich 10–18 Uhr, Mittwoch 10–21 Uhr www.belvedere.at Vincent van Gogh

Museum · Profession · Kommunikation Ausstellungskonzepte Architektur Ausstellungsgestaltung Besucherorientierung Benchmarking Coaching Corporate Identity Design Dialog Didaktik Diskurs Evaluation Ehrenamt Ethik Feinkonzept Führungen Finanzierung Gesprächsführung Handlungs- orientierung Hands-on Inspiration Interkultur International Jugendliche Kreativtechniken Kulturtourismus Kunstvermittlung Konzeptentwicklung Kulturpolitik Lerntheorien Leistungskennziffern Lehrthemen Licht Marketing Museumspädagogik Museumstheater Multimedia Nacht der Museen Natur Normen Organisationsstrategien Öffentlichkeitsarbeit Personalführung Public Relation Praxisorientierung Projektmanagement Qualitätssicherung Rhetorik Schule Selbstmanagement Sponsoring Standards Teamentwicklung Textkonzepte Umwegrentabilität Unternehmerqualitäten Vernetzungssysteme Vereinsarbeit Volonteering Weiterbildung Wunderkammern Werbung Xenologie Yogaübung Zeichensysteme Zielgruppen Zielorientierung

Tel. (+49) 5331.808-417 -- Fax (+49) 5331.808-413 www.bundesakademie.de [email protected]

86 SPEZIA L : (UN) G ESCHÜTZTER LEIHV E RKEHR?

(UN)GESCHÜTZTER LEIHVERKEHR? Kostenkontrolle für Versicherungsaufwendungen

Jedes Museum steht im Laufe einer Ausstellungs- saison mehrfach vor folgenden Fragestellungen: Gestalte ich als Museum eine Sonderausstellung? Wenn ja: wie viele der auszustellenden Objekte zu diesem Thema sollen/können/dürfen Leihgabe sein?

Peter Kleisinger

ie andere Situation, in der sich der Mu- Daher ist man versucht, für zusätzliche Kosten seumskustos häufig wieder findet und in der gleichzeitig auch wieder zusätzliche Einnahmen zu fin- Der sich vermeintlich wesentlich wohler den. Eine mögliche Lösung – zwar offiziell innerhalb fühlt, ist: Ich habe einige Anfragen für Objekte als der Museumslandschaft derzeit verpönt – ist die Ein- Leihgaben herauszugeben: welchen will ich zustim- hebung von Leihgebühren für die auszuleihenden men, welchen absagen, wie sieht der Benefit für das Objekte. Museum aus bzw. gibt es überhaupt einen Benefit oder Hier ist es für manche offensichtlich schwer ge- müssten sogar Restaurierungskosten für das angefragte worden, der obszönen Versuchung von wohlmeinen- Objekt noch schnell ins Jahresbudget genommen wer- den Versicherungsmaklern und/oder Versicherungs- den, da das Objekt sonst in diesem Zustand überhaupt gesellschaften zu erliegen, die mit finanzkräftigen nicht ausgestellt werden sollte. finanziellen Lockangeboten Museen zu ködern versu- Natürlich ist es eine Frage der „Ehre“, langjähri- chen. Die Angebote reichen von Finanzierung von gen Ausstellungspartnern, von denen man auch Personalstellen für das interne Versicherungsmanage- selbst immer wieder Objekte geliehen bekommt, ment über Sponsorverträge bis zu schlichten Barange- die gewünschten Objekte aus der eigenen boten im fünfstelligen Euro-Bereich, so ferne das Mu- (Schau)Sammlung zur Verfügung zu stellen. seum gewillt ist, darauf zu bestehen, dass künftig ausschließlich nur noch über diesen Kanal seine Leih- Auch ist es natürlich eine Frage des gut organisier- gaben versichert werden. Dieses Agreement beinhal- ten Marketings, in möglichst vielen Museen und Son- tet nichts anderes, als dass künftig dem Leihnehmer derausstellungen vor allem auch international mit der saftige überteuerte Prämien in Rechnung gestellt wer- Nennung des eigenen Museums oder der eigenen den. Die moralische Rechtfertigung für die Schädi- Sammlung vertreten zu sein, oft auch verbunden mit gung der ausleihenden Museumspartner besteht dann einem schönen Katalogeintrag. Darauf verzichtet man in dem „Profit“ eines Schadenfreiheitsbonus, den das in der Regel ungern. ausleihende Museum in Form der überteuerten Prämie Museumskustoden stehen immer häufiger unter bezahlt – nichts anderes als eine Leihgebühr, die über Druck der wirtschaftlichen Führung des jeweiligen diesen Umweg noch dazu ineffizient ist. Museums und müssen jegliche Kosten, die dem eige- nen Museum nicht direkt unmittelbar zugute kommen, rechtfertigen. 87 Betrachten wir den Versicherungsmarkt Da nahezu jedes Museum, wie oben angesprochen, im genauer: Laufe einer Saison beide Positionen, nämlich die eines Leih- nehmers und die eines Leihgebers einnimmt, zahlt im End- Warum Versicherungsprämien bei fallenden Raten stei- effekt jedes Museum überteuerte Raten. Addiert man nun gen, ist ein hausgemachtes Phänomen. Der Internationale die Gesamtheit all dieser Prämien für den Leihverkehr so Kunstversicherungs- und Rückversicherungsmarkt ist derzeit zeigt sich, dass die beteiligten Museen auf diesem Wege ei- eher weich. Das bedeutet, dass die Promillesätze für Prämien nerseits verdeckte Leihgebühren mit der Versicherung als eher geringer werden. Abgesehen von dem Verlangen seitens Feigenblatt lukrieren und sich andererseits gegenseitig teil- der Museen, immer höhere Summen zu versichern, schleicht weise selbst sponsern. Für diesen Dienst dürfen dann andere sich vor allem seit den letzten Jahren der oben beschriebene Firmen ihre Logos aufhängen und sich als Gönner darstellen. unangenehme Usus ein, der von bestimmten Kunstversiche- Ein höchst fragwürdiger Gewinn. rungsgesellschaften aber auch von einigen wenigen Kunst- versicherungsmaklern getrieben wird. Dieser Usus wird Ich will durchaus nicht in Frage stellen, dass es auch se- bewusst oder unbewusst insbesondere auch von verleihori- riöses Sponsoring seitens der Versicherungswirtschaft gibt, entierten Museen augenzwinkernd toleriert. Es handelt sich bei dem Prämiengestaltung und Marketing streng getrennt bei den Prämien keineswegs um Peanuts, insbesondere wenn werden. man sich am Jahresende die Gesamtkosten für Versiche- Eine Kostenkontrolle, bei der über alle zu zahlenden Prä- rungsprämien ansieht. Für das verleihende Museum scheint mien Informationen zusammenlaufen, ein Rückcheck bei es sich zunächst um eine lukrative Geldquelle zu handeln: den Leihgebern, sowie der interne Prämienvergleich kann die Prämien für Leihgaben an das leihnehmende Museum Abhilfe schaffen und äußerst interessante Erkenntnisse lie- werden vom eigenen Kunstversiche- fern. Es stellt sich die Frage, ob Museen in rungsmakler oder der eigenen Kunstver- Zukunft Sonderausstellungen durch Ak- sicherung um durchschnittlich das vier- Eine Kostenkontrolle, bei der zeptierung völlig überteuerter Prämien ge- fache des üblichen Marktpreises über alle zu zahlenden Prämien fährden wollen. Das Angewiesensein auf überhöht vorgeschrieben. Ein Teil dieser wichtige internationale Leihgaben, um (Beispiel: 400%) Prämie beinhaltet ei- Informationen zusammenlau- ein Thema umfassend nach den neuesten nen Schadenfreiheitsrabatt, der dem fen, ein Rückcheck bei den wissenschaftlichen Erkenntnissen darstel- verleihenden Museum gutgeschrieben Leihgebern, sowie der interne len zu können, sollte nicht zum Einlenken wird, in der Regel zwischen 10 und 20% Prämienvergleich kann Abhilfe dieses unseligen Prämienspiels führen. (entspricht 40% bis 80% im Beispiel). schaffen und äußerst interes- Sinnvoller wäre es dann allemal, Leihge- Bleiben abzüglich der marktgerechten bühren zu zahlen und die Kosten transpa- Prämie (100%) und des Bonus (80%) für sante Erkenntnisse liefern. rent zu halten. den Makler/Versicherer noch immer 220% übrig. Mit diesem Geld werden Dazu ist es notwendig, sich der Diskus- nun zum Teil (beispielsweise mit 120%) diejenigen Versi- sion offen zu stellen und für sich und das eigene Museum die cherungsprämien gestützt, die das verleihende Museum für einzelnen Kostenparameter zu überprüfen. Wichtig ist es eingehende Leihgaben, die es selbst versichern kann, zahlen auch, sich bis zu einem gewissen Grad Einblick in den Ver- muss oder die es für seinen eigenen Rahmenversicherungs- sicherungsmarkt zu verschaffen, um Prämien und Versiche- vertrag aufzuwenden hat. Auf diesem Wege hat erstens kein rungsleistungen besser beurteilen zu können. Die Prämien anderer Versicherungsanbieter in einem fairen Bietverfah- für eingehende Leihgaben sind objektivierbar und können ren die Chance, zum Zuge zu kommen, und zweitens hat das durch frühzeitige interne Kommunikation der betroffenen verleihende Museum das Gefühl, versicherungstechnisch Kustoden in Verbindung mit der kaufmännischen Museums- unübertroffen gut betreut zu sein. leitung im Griff behalten werden.

Der restliche Teil des Prämienkuchens (in unserem Bei- Text: spiel 100% der marktgerechten Prämie) verbleibt entweder Dr. Peter Kleisinger, promovierter Jurist, leitet die österreichische beim Makler oder beim Versicherer und kann entweder für Artscope Abteilung von AON Artscope, dem größten europäischen Sponsoring oder für dessen eigene Tasche verwendet werden. Kunstversicherungsmakler. Zum Thema Kostenkontrolle bei Kunst- versicherungsprämien hält er Seminare für Museumsmitarbeiter und Die Zeche zahlt immer derjenige, der das Objekt entleiht und berät in Fragen der Prämieneinsparung im Leihverkehr. der eine Versicherung, die ihm der Leihgeber (wissentlich oder unwissentlich) diktiert, akzeptieren muss. Muss? AON JAUCH & HÜBENER T +43/ 5/ 7800-105 [email protected] www.aon-jh.at

88 89 JOURNAL JOURNAL / TIPPS

auch als Malerin und Bildhauerin tätig war, ließ viele Wagenankäufe in Wien tätigen, darunter so skurrile Objekte wie ein Tragsessel auf Rädern oder ein zweirädriger offener Jagdwagen, unter dessen Sitz ein Kasten für die mitge- führten Hunde eingebaut ist. So bringt die Schau ein lebendiges und eindrucksvolles Bild von fürstlicher Lebensart und der Fahrkultur ver- gangener Zeiten. Zugleich ist sie ein Dokument der engen Freundschaft, die Österreich und Bayern schon seit Jahr- hunderten verbindet.

Mit Glanz und Gloria! Kutschen der Fürsten von Thurn und Taxis Wagenburg Schloss Schönbrunn A-1130 Wien April bis Oktober tgl. 9-18 Uhr November bis März Di-So 10-16 Uhr Mit Glanz Schwester Sisi entschieden hatte, hei- www.khm.at ratete sie den Erbprinzen Maximilian und Gloria! Anton von Thurn und Taxis. Im Zuge Kutschen der Fürsten von Thurn und Taxis der Ausstellung können nun erstmals die Kutschen der beiden berühmten bis 28. Februar 2008 Schwestern gemeinsam bewundert Wagenburg, Schloss Schönbrunn werden. Die zahlenmäßig größte Fahrzeug- Im April 2007 sind 17 hochrangige gruppe stammt aus dem Besitz der Fahrzeuge aus dem Regensburger Fürstin Margarete, einer Tochter des Marstall der Fürsten von Thurn und ungarischen Palatins Erzherzog Jo- Taxis als Dauerleihgaben in die Wiener seph, die 1890 Fürst Albert I. von Thurn Wagenburg übersiedelt. Nach einer und Taxis heiratete. Sie unterhielt mehrwöchigen konservatorischen Be - zeitlebens engen Kontakt zum Kaiser- treuung werden sie seit 19. September hof, weshalb im Regensburger Bahn - 2007 im Rahmen der Sonderaus - hof stets ein eigener Sonderzug für die stellung „Mit Glanz und Gloria! Fahrten der Familie nach Wien bereit Kutschen der Fürsten von Thurn und stand. Die exzentrische Fürstin, die Taxis“ in der Wagenburg der Öffent- lichkeit präsentiert. Besonders eindrucksvoll sind jene Luxusfahrzeuge, die Fürst Maximilian Karl Anfang des 19. Jahrhunderts in Wien bestellt hatte – darunter ein Gala- wagen des berühmten Fabrikan ten Brandmayer (der sogar den Papst und den türkischen Sultan belieferte), und ein reich verzierter „Nachmittags-Wa - gen“ vom Wiener Wagenbauer Engl. Der ebenfalls von Engl gebaute, ein- fachere Wagen für Ausfahrten am Vormittag hat sich leider nicht erhalten. Ein Höhepunkt der Schau sind natür- lich jene Kutschen, die 1858 für Prin- zessin Helene in Bayern gebaut wur- den. Helene war die erste Braut Kaiser Franz Josephs gewesen – 4 Jahre nachdem er sich für ihre jüngere

90 Oben links: Zweisitziger Stadtwagen („Coupé“) gebaut von Simon Brandmayer, Wien 1828. Galawagen des Fürsten Maximilian Karl. Oben rechts: Zwei Details des Viersitzigen Stadtwagens („Berline“) gebaut von Simon Brandmayer, Wien 1828. Galawagen des Fürsten Maximilian Karl. © Fürst von Thurn und Taxis, Regensburg Die emotionale Vermittlung von Ge - Detailgetreue Rekonstruktionen und Preisgekrönt schichte über Inszenierungen, die dem multimediale Inszenierungen führen die Das Deutsche Auswandererhaus Theater entlehnt sind, und die wissen- Besucher an historische Orte und schaftliche Aufbereitung des The mas lassen sie diese Reise hautnah miter- Am 5. Mai erhielt das Deutsche Aus- waren ausschlaggebend für die Ent - leben. 4.200 Quadratmeter Grund - wandererhaus in Alicante, Spanien, scheidung der Juroren. fläche beherbergen Lebensgeschich - den bedeutendsten Preis der europäi- Architektur, Konzept und Ausstellungs - ten, Fotos und Dokumente in maritimer schen Museumslandschaft, den Euro- gestaltung des Deutschen Auswan- Umgebung. Das Erlebnismuseum steht pean Museum of the Year Award dererhauses stammen von Studio direkt am Neuen Hafen, an dem auch 2007. Andreas Heller in Hamburg. das Museumscafé Speisesaal zum Verweilen einlädt. Königin Fabiola von Belgien über- reichte Dr. Simone Eick, Direktorin des Deutschen Auswandererhauses, die Auszeichnung, die erstmals wieder seit 15 Jahren an ein deutsches Museum ging. Ein Jahr lang wird die Bronze- skulptur, geschaffen von Henry Moore, im Deutschen Auswandererhaus ver- bleiben. Das Deutsche Auswanderer - haus reiht sich in die Liste illustrer Preisträger wie beispielsweise das Victoria and Albert Museum, London, und das Guggenheim Bilbao ein.

Das Europäische Museumsforum zeichnet unter Federführung des Europa rates seit seiner Gründung 1977 herausragende neue Projekte und Ideen auf dem Museumsgebiet in Europa aus. Einmal jährlich organisiert das Museumsforum unter dem Pat- Im größten Erlebnismuseum zum The - Für junge Besucher im Alter von 4 bis ronat von Königin Fabiola von Belgien ma Auswanderung auf dem euro - 10 Jahren steht die Kids World offen, den European Museum of the Year päischen Kontinent folgen die Besu- in der sie die Auswande rung alters- Award, an dem sich neue oder umge- cher den Spuren der über sieben gerecht erleben können. baute Mu seen beteiligen können. 50 Millionen Auswanderer, die zwischen Museen hatten sich für den diesjähri- 1830 und 1974 von Bremerhaven aus Seit seiner Eröffnung am 8. August gen Wett bewerb beworben. in die Neue Welt aufbrachen. 2005 begrüßte das Deutsche Auswan - dererhaus über 390.000 Besucher aus dem In- und Ausland. Als Private-Public-Partnership-Pro- jekt, das aus den Mitteln des Landes Bremen und der Stadt Bremerhaven realisiert worden ist, wird es seit seiner Eröffnung von der privaten Betreiber - gesellschaft paysage house 1 be- trieben. In dieser Konstellation ist es einzigartig in der Deutschen Mu- seumslandschaft.

DEUTSCHES AUSWANDERERHAUS Bremerhaven Columbusstraße 65 D-27568 Bremerhaven T +49/ 471/ 902 20 -0 F +49/ 471/ 902 20 -22 [email protected] www.dah-bremerhaven.de

91 Beide Fotos: Werner Huthmacher © Deutsches Auswandererhaus JOURNAL / KURZ & BÜNDIG

Stadt-Vielfalten noch wichtiger Bestandteil des Inns- strukturieren und zu konkretisieren, brucker Stadtbildes. Die Höttinger Au kulturelle Projekte und Betriebe zu pla- Historische Fotoausstellung zeigte sich vor hundert Jahren noch als nen und zu realisieren. Damit ist er ein zu Innsbrucks Stadtteilen unverbaute Grünwiese, der Bau eines kompetenter Begleiter durch den Flughafens war noch in weiter Ferne. Denk- und Planungsprozess, der je- bis 11. Jänner 2008 Das Spektrum der Ausstellung ist dem erfolgreichen Vorhaben voraus - Stadtmuseum Innsbruck vielfältig und für Innsbruck-Kenner mit geht. Sicherheit ein Genuss! Historische Der Kulturbusinessplan ist in den Aufgrund der regen Nachfrage der Daten und pointierte Textquellen er- Schriften zum Kulturmanagement und Innsbrucker Bevölkerung nach mehr gänzen den unterhaltsamen Foto- zur Kulturpolitik erschienen, die vom Informationen zu „ihrem“ Stadtteil, Rundgang durch die speziell gestaltete Stu dienzentrum Kulturmanagement soll mit dieser Ausstellung nun jenem Ausstellungsarchitektur. der Universität Basel herausgegeben Wunsch vollauf nachgekommen wer- Zur Ausstellung ist ein umfangreicher werden. Die Autorin und die Autoren den. Katalog mit allen 215 Foto grafien aus sind Absolventen des Masterpro- 215 auserlesene Fotoraritäten aus der Ausstellung und zusätzlichen gramms Kulturmanagement der Uni - der Sammlung Walter Kreutz reprä- Dokumenten und Textquellen zu den versität Basel. sentieren die Vielfalt der Stadt Inns - jeweiligen Stadtteilen erschienen. Der bruck mit ihren charakteristischen Katalog ist um € 23,90 im Stadt archiv/ Stephan Häsler, Regina Heer, Stadtteilen Amras, Arzl, Hötting, Igls, Stadtmuseum Innsbruck erhältlich. Hansruedi Hitz Mariahilf, Mühlau, Pradl, St. Nikolaus, Der Kulturbusinessplan. Ein Ratgeber Vill, Wilten und die Innenstadt. Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck für kulturelle Projekte und Betriebe Bekannte Innsbrucker Fotografen des Badgasse 2 Schriften zum Kulturmanagement und 19. und 20. Jahrhunderts hielten mit A-5020 Innsbruck zur Kulturpolitik, Bd. 1 ihren Kameras faszinierende, melan- Mo-Fr 9-17 Uhr Hg. Studienzentrum Kulturmanage- cholische und manchmal auch ironi- www.innsbruck.at/stadtmuseum ment Universität Basel, 2005 sche Momente der Kulturgeschichte 96 S., Tabellen und Grafiken Innsbrucks gekonnt fest. Die großfor- 16,5 x 24 cm, Broschur matigen und überwiegend in schwarz- Buchtipp € 19,80 weiß gehaltenen Fotografien zeigen Kultur und Ökonomie im Einklang? ISBN 3-906419-98-321 zum Einen spannende Gesamtauf- nahmen bzw. Luftaufnahmen von Das verstärkte ökonomische Denken in Straßenzügen bzw. Stadtteilen, und Muses der Kultur wird gleichzeitig beklagt und zum Anderen auch das Alltagsleben gefordert. von Ian Hamilton Finlay der Innsbrucker Bevölkerung in der Mit dem Kulturbusinessplan haben die Zeit von ca. 1860 bis in die 1980er Das Titelbild der letzten Ausgabe 07- Autoren ein Werkzeug ent wickelt, das Jahre. 1&2 des ,neuen museum‘ zeigt den betriebswirtschaftliche Methoden im Die Ansichten vergegenwärtigen dem neuen Wandelgang der ehemaligen Kulturbetrieb rücksichtsvoll anwendet. Betrachter den rasanten Wandel der Orangerie im Belvedere, Wien. Die dort Der Ratgeber hilft bei Neugründungen Stadt und erlauben ihm zugleich einen im Rahmen der Ausstellung „Garten - und Reorganisationen, die Ideen zu nostalgischen Rückblick auf ein ver- lust“ gezeigte Arbeit stammt von Ian gangenes Innsbruck. Hamilton Finlay und trägt den Titel: Viele Bauernhöfe in Hötting, Pradl oder „Muses“. Amras waren vor nicht allzu langer Zeit

92 Mariahilf 1929. Die alte Innbrücke, die von der Altstadt über den Inn führt, ist Namensgeberin der Stadt „Innsprugg“ MUSEUM ONLINE meinsam mit drei Schulen erarbeitet, Angelika Kaufmann erforscht und in einer Website auf - Awards 2007 bereitet. Einladung zur Finissage

Am 14. Juni 2007 fand die feierliche Der Spirit Award MUSEUM ONLINE Vorarlberger Landesmuseum, Präsentation sowie Preisverleihung der 2007 erging an das Haus der Fas - Bregenz Awards Museum Online 2007 im nacht in Imst für ihr Projekt „Iatz Angelika Kauffmann Museum, Belvedere statt. klumperet’s“. Gemeinsam mit der HS Schwarzenberg Imst Oberstadt,der Mittelschule Tramin 3. bis 5. November 2007, 9-19 Uhr MUSEUM ONLINE wurde heuer zum und der HAK Imst wurden die verbor- An diesen drei Tagen finden an beiden 11. Mal durchgeführt. In all den Jahren genen Schätze im Haus der Fasnacht Orten von 11-16 Uhr stündlich gratis galt das Interesse der Verschränkung erforscht. von musealen Artefakten, jugendlicher Kurzführungen statt. Ein kostenloser Shuttlebus verkehrt zu Neugier und der Präsentation im Web. Die beiden Awards MUSEUM ONLINE jeder vollen Stunde von 10-19 Uhr Waren bis zu diesem Jahr die Schulen 2007 gingen zum einen an das Kelten- zwischen den beiden Museen in die Partner, die sich ein oder mehrere museum Hallein für „Das archäologi - Bregenz und Schwarzenberg. Museen als Co-Partner suchten, so sche Archiv Dürrnberg“ in Zusammen - haben sich heuer das Bundesminis - arbeit mit den Schüler Innen des Am 5. November 2007, dem 200. Todes - terium für Unterricht, Kunst und Kultur BF/BRG Hallein, der FS für Kunsthand- tag der Ausnahme künstlerin, findet im und KulturKontakt zuerst an werk, der FH Salzburg und des Instituts Vorarlberger Landesmuseum um 17 Museen gewandt und diese als Partner Saint-Joseph in Welken raedt, Belgien Uhr der Ausklang der Jubiläums - gewonnen. und zum anderen an das Belvedere für ausstellung statt. das Projekt „Vom Kunstspeicher in den Der gemeinsame Ausgangspunkt der Kunsttem pel“ gemeinsam mit dem Information: neun Museen – eines in jedem Bun- GRG Franklinstraße 21 und dem Vorarlberger Landesmuseum desland – waren deren unbekannte Bundes-Blindenerziehungsinstitut. A-6900 Bregenz, Kornmarktplatz 1 Sammlungen: Digitale Depots, Ausgra - T +43/ 5574/ 460 50 bungsstätten, Stoffmuster, Weltum- Alle Projekte finden Sie auf: www.vlm.at segelungen, in Vergessenheit geratene www.museumonline.at Werksammlungen, Brauchtum und Angelika Kauffmann Museum Alltägliches, Kinderwelten und wissen- A-6876 Schwarzenberg schaftliches Arbeiten wurden im Rah - T +43/ 5512/ 264 55 men der einjährigen Projektarbeit ge - www.angelika-kauffmann.com

VORARLBERGER LANDESMUSEUM

ANGELIKA KAUFFMANN 14. JUNI BIS 5. NOVEMBER 2007

EIN WEIB VON UNGEHEUREM TALENT

VORARLBERGER LANDESMUSEUM Bregenz www.vlm.at EINE AUSSTELLUNG AN ZWEI ORTEN: ANGELIKA KAUFFMANN MUSEUM Schwarzenberg BREGENZ UND SCHWARZENBERG www.angelika-kauffmann.com 14. JUNI BIS 5. NOVEMBER 2007 ÖFFNUNGSZEITEN: 14. Juni bis 9. September 2007: tägl. 10-20 Uhr, 11. September bis 5. November 2007: Di-So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr, Mo geschlossen Nach einem Scherenschnitt um 1804 © Deutsches Literaturarchiv Marbach

93 JOURNAL / TERMINE

Kulturelles Erbe und Neue Museums-undWissenslandschaft kon - auch Gegenwart und Zukunft? Von frontiert, die die unterschiedlichsten wessen Erbe reden wir eigentlich? Wer Technologien Lern- und Erfahrungsräume für ein sind die Erben und wollen diese über- 12. Internationale Tagung breites Publikum erschließt, innerhalb haupt er ben? Und wer entscheidet dessen Kinder zum begehrten Klientel über die Würde oder Bürde des Rathaus der Stadt Wien geworden sind. Die zweisprachige Ta- Kulturellen Erbes? Welche Probleme 5. bis 7. November 2007 gung fragt nach einer Standort be- bringt das ständig wachsen de Kul - stimmung, die sowohl die eigenen turelle Erbe in Hinblick auf Er haltung, Das Vordringen der EDV hat in den Positionen neu reflektiert, als auch die Lagerung und irgendwann einmal Ent- letz ten Jahren immer mehr Archäolo - Arbeitsweisen und methodologischen sorgung mit sich? Wie ist das Ver - gen/innen von einfachen Computer- Ansätze überprüft: als Teil der Kultur- hältnis von Kulturellem Erbe und Inno - User/innen zu Entwicklern von maßge- und Museumslandschaft, als Ort sozia- vationen? Diese und weitere Fragen schneiderten Anwendungen ge macht. ler Vermittlung und Kontroversen und sollen im Rahmen der Tagung unter Was in der österreichischen Ar- als bildungspolitisch re levante Institu - vier thematischen Schwerpunk ten dis - chäologie fehlte, war eine Zusam - tion, die im Diskurs um die Bedeutung kutiert werden. menschau und Zusammena rbeit auf ästhetischer, sozialer und kultureller dem EDV-Sektor. Daher wurde der Wissensvermittlung eine Rolle spielt. 1. Materielles und immaterielles Erbe Versuch unternommen, eine Plattform 2. „Vom Nutzen und Nachteil“ des für den Austausch von Entwicklungen Kontakt: Erbens einheitlicher Anwendungen, für die T +49/ 911/ 610 55 35 3. Kulturelles Erbe und Tourismus Lösung von Problemen und eine [email protected] 4. Natur als kulturelles Erbe Vertiefung der Zusammenarbeit zu www.bv-kindermuseum.de schaffen. www.hands-on-europe.net/conference Information: Mit diesem Ziel wurde im Jahre 1996 [email protected] von der Stadtarchäologie Wien in Zu- www.uibk.ac.at/volkskunde/erb.gut sammenarbeit mit der EDV-Abteilung Erb.gut? der Stadt Wien der Workshop Archäo - logie und Computer ins Leben gerufen. Kulturelles Erbe in Wissen - Industrielles Erbe 2007 Er wird seither jährlich jeweils im Spät- schaft und Gesellschaft 2. Europäisches Wochenende zum herbst in Wien abgehalten und hat in Österreichische Volkskundetagung Erhalt des industriellen und techni - den ersten Jahren neben Archäo- schen Erbes logen/innen auch Spezialisten/innen Innsbruck aus anderen Fachrichtungen, Compu - 14. bis 17. November 2007 terspezialisten/innen, Vertreter / innen Kortrijk und Zwevegem, Belgien 16. bis 18. November 2007 kommunaler Einrichtungen und der Die Begriffe Cultural Heritage, Patri - Privatindustrie aus verschiedenen eu- moine und Kulturelles Erbe wurden ropäischen Ländern angezogen. E-FAITH, die European Federation of nicht nur zu inflationär verwendeten Associations of Industrial and Technical Modewörtern in öffentlichen sozialen, Heritage (der europäische Verband der Information: kulturellen und politischen Diskursen www.stadtarchaeologie.at Vereine zum Erhalt des industriellen des ausgehenden 20. Jahrhunderts. und technischen Erbes) ist eine Dahinter stehende Konzepte ebenso Plattform für Zusammenarbeit und wie Bestrebungen zu deren praktisch- Austausch, auf der Freiwillige und Action, Interaction and er Umsetzung wurden zugleich zum Vereine sich treffen, voneinander ler- Reflection Gegenstand vielfältiger wissenschaft - nen und einander unterstützen können. Das Kindermuseum im 21. Jahr - licher Reflexion, an der sich auch die In allen Ländern Europas gründen sich hundert? Euro päische Ethnologie / Kulturanthro- die Erforschung, der Erhalt und die Internationale Konferenz des euro- po logie / Volkskunde verschiedentlich Erschließung des industriellen und päischen Kindermuseumsverbandes beteiligt hat. Dennoch sind sowohl die technischen Erbes hauptsächlich auf „Hand’s On! Europe“ in Zusam- kulturtheoretischen Hintergründe des den Einsatz unzähliger Freiwilliger und menarbeit mit dem Bundes verband Erbebooms als auch deren praktische nichtstaatlicher Organisationen. Ohne Deutscher Kinder- und Jugendmuseen Konsequenzen erst in Ansätzen erhellt. ihr Engagement wären viele industrie - Die österreichische Volkskundetagung archäologisch bedeutsame Denkmäler, Akademie der Künste, Hanseatenweg, 2007 möchte die entsprechenden Dis - Gegenstände und Dokumente, Zeugen Berlin kus sionen auf mehreren Ebenen inter- von der Geburt und vom Wachstum der 6. bis 9. November 2007 disziplinär weiterführen. Industriegesellschaft für immer ver- Worauf könnte die Konjunktur des loren gegangen. Action und Interaction waren die Kulturellen Erbes grundsätzlich ver- Ihr uneigennütziges und unentgeltli- Besonderheiten, die die Kindermuseen weisen? Was sagt uns das fast zwang- ches Engagement wird jedoch von Be- bislang ausgezeichnet haben. Heute haft anmutende Bewahren-Wollen über hörden und Instituten noch manchmal sehen sich Kindermuseen mit einer unser Verhältnis zu Vergangenheit aber unterbewertet.

94 Nach einem ersten erfolgreichen Museum und Rechtsfragen ehrenamtliche Mitarbeitende – das Treffen voriges Jahr in Beringen, mit OÖ. Museumstag 2007 Personal ist die wichtigste Ressource Teil nehmern aus elf verschiedenen eines Unternehmens. Ländern, organisiert E-FAITH nun ein Veranstaltungszentrum „centro“ zweites Europäisches Wochenende Rohrbach, Oberösterreich Der diesjährige Steirische Museums- zum Erhalt des industriellen und tech- 17. November 2007 tag greift eines der Hauptthemen des nischen Erbes, an dem Freiwillige und Museumsmanagements, nämlich das Vereine aus verschiedenen europäi- Das Thema „Museum und Rechts- Personalmanagement auf. schen Ländern neue internationale fragen“ ist ein umfassendes, vielfäl- ExpertInnen aus Österreich und Kontakte knüpfen können. tiges und nicht immer einfaches Deutschland berichten und diskutieren Es wird ein offenes Treffen, an dem Terrain. Rechtsfragen umfassen im en- über juristische Fragen, Freiwilligen- Gruppen und Personen ihre Ideen, geren Sinne unter anderem die und Konfliktmanagement und Ausbil- Arbeiten und Projekte mittels Prospek- Rechtsstellung und Organisations - dungs möglichkeiten. ten, Informationsständen, kleiner Aus - formen der Museen selbst, die unter- stellungen oder kurzer Vorlesungen schiedlichen Formen des Erwerbs von Information: präsentieren und vergleichen können. Museumsgut und den Kulturgüter- MuSiS - schutz. Im weiteren Sinn entstehen Verein zur Unterstützung der Museen Dieses zweite Europäische Wochen- Rechtsfragen aber auch im Zusam- und Sammlungen in der Steiermark ende zum Erhalt des industriellen und menhang mit Leihverträgen, Versiche - Strauchergasse 16 technischen Erbes findet im Nationalen rungen, Sicherheitsaspekten und urhe- A-8020 Graz Flachsmuseum (Kortrijk) und im ehe- berrechtlichen Fragestellungen. Einen T +43/ 316/ 738 605 maligen Elektrizitätswerk Zwevegem wesentlichen – und oft unterschätzten F +43/ 316/738 605 statt. – Stellenwert nimmt in diesem Bereich [email protected] In diesem alten, unter Denkmalschutz auch das Thema des Museumsinven- www.musis.at gestellten Elektrizitätswerk sind alte tars als Rechtsnachweis einer Samm- Dampfturbinen, Gene ratoren und Ma - lung ein. schinen aus Belgien, Schweden, Im Rahmen des OÖ. Museumstags Notfallplanung – Deutsch land, Ungarn und aus der 2007 werden verschiedene Rechts fra - Schweiz aufbewahrt. Das Werk wird im Katastrophenmanagement gen rund um das Museum von Fach- Internationale Konferenz Moment renoviert und zu einem multi- experten vorgestellt und diskutiert. funktionalen Kultur-, Musik- und Ge- Stadthalle am Schloss werbezentrum umgebaut. Am Sonntag Themen des Museumstags: können die Teilnehmer das einmalige Aschaffenburg, Deutschland Museumsinventar und Eingangsbuch, 14. bis 16. Februar 2008 Erbe der Flachsregion Kortrijk (Flachs- Erwerbsformen von Sammlungsgut, betriebe, die letzte Flachswindmühle Sicherheitsfragen im Museum, Ur- Die Fachgruppe Präventive Konser - Europas, Dampfmaschinen, usw.) be- heber- und Medienrecht, Steuerfragen suchen. vierung im Verband der Restauratoren im Museum, Versicherungsschutz für e.V. (VDR) lädt mit dieser international Museen, Wertfeststellung von Mu- Der Kostenbeitrag wurde so niedrig ausgerichteten Tagung zu einem um- seumssammlungen, Objektversiche - fassenden Erfahrungsaustausch ein. wie möglich gehalten, um auch den rung, Transportversicherung, … kleinsten Gruppen die Teilnahme ohne Verhaltensmuster in Notfallsituationen, übermäßige Belastung des Budgets zu kosten- und zeiteffektive Sicherheits- Information: konzepte sind ebenso zu diskutieren ermöglichen. Teilnehmer zahlen also OÖ. Museumsverbund € wie Fragen personeller Zuständigkei- einen „Solidaritätsbeitrag“ von 25 Welser Straße 20 (für Mitglieder) oder € 35 (für Nicht- ten und umfassender Mitarbeiterinfor - A-4060 Leonding mationen. Dabei sind sowohl schwere Mitglieder) pro Person. T +43/ 732/ 682 616 Kosten für Dokumentation, Kaffee- Katastrophen- und Unglücksfälle, wie [email protected] Brand, Flut etc., interessant als auch pausen und Mittagessen am Samstag www.ooemuseumsverbund.at inbegriffen. notwendige Sicherheitsstrategien im Die fakultative Führung am Sonntag musealen Alltag. kostet € 25. Menschen machen Information: Information und Anmeldung: Museen Alexandra Schieweck E-FAITH Personalmanagement in Museen Dipl.-Restauratorin (Vorsitzende) The European Federation of und Kulturbetrieben Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Institut Associations of Industrial and Steirischer Museumstag 2007 Bienroder Weg 54 E Technical Heritage D-38108 Braunschweig F +32/ 56/ 255 173 Wirtschaftskammersaal Judenburg T +49/ 531/ 215 59 24 [email protected] 17. November 2007 [email protected] www.e-faith.org www.restauratoren.de Ohne Objekte kein Museum. Aber un- denkbar ist das Museum auch ohne das Gegenstück, die Subjekte – also die Menschen. Ob angestellte oder

95 MUSEEN & AUSSTELLUNGENMUSEEN & AUSSTELLUNGEN

muba – museum für baukultur Mai bis Oktober BURGENLAND Hauptstraße 58, A-7343 Neutal Di-Fr 10-17 Uhr Diözesanmuseum Eisenstadt Sa, So, Fei 14-17 Uhr Juli bis August Joseph-Haydn-Gasse 31 tgl. nach Voranmeldung oder mittels Di-So 10-17 Uhr A-7000 Eisenstadt Ruftaste beim Museumseingang www.karnische-museen.at Mai bis Oktober www.muba-neutal.at Mi-Sa 10-13 & 14-17 Uhr Landesmuseum Kärnten So & Fei 13-17 Uhr Österreichisches Jüdisches www.landesmuseum-ktn.at www.martinus.at Museum Unterbergstraße 6 Landesmuseum Kärnten Ethnographisches Museum A-7000 Eisenstadt „Rudolfinum“, Museumgasse 2 Schloss Kittsee Di-So 10-17 Uhr A-9021 Klagenfurt Dr. Ladislaus-Batthyányplatz 1 www.ojm.at Di-Fr 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr A-2421 Kittsee Sa, So, Fei 10-17 Uhr Di-So 10-16 Uhr Schloss Esterházy bis 11. November 2007 www.schloss-kittsee.at A-7000 Eisenstadt Götterwelten – Tempel, Riten und 1. April bis 11. November Religionen Europäisches Hundemuseum Mo-So 9-18 Uhr bis 24. Februar 2008 A-7444 Kloster Marienberg 12. November bis 31. März Spinnen – Krabbler im Netz Mai bis Oktober Mo-Fr 9-17 Uhr Do-So 14-17 Uhr www.schloss-esterhazy.at Archäologischer Park www.cislethanien.at/hundemuseum.htm Magdalensberg, A-9064 Pischeldorf Uhrenstube Aschau 1. Mai bis 15. Oktober Freilichtmuseum Ensemble Aschau 49 tgl. 9-19 Uhr Gerersdorf A-7432 Oberschützen A-7542 Gerersdorf 66 nach tel. Vereinbarung Kärntner Botanikzentrum (KBZ) Anfang April bis Ende Oktober T +43/ 1/ 350 5013, +43/ 3353/ mit Landesherbar und Mo-Fr 9-17 Uhr 6620 oder 7185 Botanischem Garten Sa, So, Fei 10-18 Uhr www.uhrenstube-aschau.at Prof.-Dr.-Kahler-Platz 1 www.freilichtmuseum-gerersdorf.at A-9020 Klagenfurt Mai bis September Haydn-Haus Eisenstadt KÄRNTEN tgl. 9-18 Uhr Joseph Haydn-Gasse 19 & 21 Oktober bis April A-7000 Eisenstadt 1. Kärntner Handwerksmuseum Mo-Do 9-16 Uhr 3. April bis 11. November A-9805 Baldramsdorf/Unterhaus Mo-So 9-17 Uhr 1. Juni bis 30. September Römermuseum Teurnia Juli, Aug. bis 18 Uhr tgl. 10-17 Uhr St. Peter in Holz 1a www.haydnhaus.at Mai & Oktober nach Voranmeldung A-9811 Lendorf Sonderausstellung 2007 T +43/ 4762/ 7140 1. Mai bis 15. Oktober Geigen-Spiel-Kunst www.baldramsdorf.at/museum Di-So 9-17 Uhr bis 28. Oktober 2007 Landesmuseum Burgenland Diözesanmuseum Klagenfurt Botschaften der Antike – modern Museumgasse 1-5 Lidmanskygasse 10/3 gemalt A-7000 Eisenstadt A-9020 Klagenfurt Di-Sa 9-17 Uhr, So, Fei 10-17 Uhr 1. Mai bis 14. Juni Wappensaal im Landhaus www.landesmuseum-burgenland.at tgl. 10-12 Uhr A-9020 Klagenfurt 15. Juni bis 14. September bis 11. November 2007 Landhaushof tgl. 10-12 & 15-17 Uhr Der See. 1. April bis 31. Oktober 15. September bis 15. Oktober tgl. 9-17 Uhr tgl. 10-12 Uhr Lisztmuseum Neu www.kath-kirche-kaernten.at Franz-Liszt-Platz 1 Landwirtschaftsmuseum Schloss Ehrental A-7321 Raiding Gailtaler Heimatmuseum, Palmsonntag bis 31. Oktober Ehrentaler Straße 119 Sammlung Georg Essl A-9020 Klagenfurt tgl. 9-12 & 13-17 Uhr Schloss Möderndorf www.lisztverein.at Juni bis August Möderndorf 1, A-9620 Hermagor So-Fr 10-18 Uhr 96 September bis Oktober Stiftsmuseum St. Paul/Lavanttal So & Fei 9-11 Uhr So-Fr 10-16 Uhr Benediktinerstift St. Paul ganzjährig geöffnet www.landwirtschaftsmuseum.at Hauptstraße 1 www.stockerau.gv.at A-9470 St. Paul im Lavanttal bis Jahresende 2007 Museum des Nötscher Kreises tgl. 9-17 Uhr Nota, Faktura, Rechnung Haus Wiegele www.stift-stpaul.at A-9611 Nötsch im Gailtal 39 Diözesanmuseum St. Pölten Mi-So, Fei 15-19 Uhr Domplatz 1 Sondervereinbarungen für NIEDERÖSTERREICH A-3100 St. Pölten Gruppen www.dz-museum.at www.noetscherkreis.at Archäologischer Park bis 31. Oktober 2007 Carnuntum Grandezza. Der Barockmaler Museum für Volkskultur Hauptstraße 3 Daniel Gran Schloss Porcia A-2404 Petronell-Carnuntum A-9800 Spittal/Drau Freilichtmuseum & Amphitheater IDEA Haus Schrems 15. Mai bis 31. Oktober 20. März bis 14. Nov. tgl. 9-17 Uhr Mühlgasse 7 tgl. 9-18 Uhr Museum Carnuntinum A-3943 Schrems 1. November bis 14. Mai 20. März bis 14. November Mo-Sa 9.30-12 & 14-18 Uhr Mo-Do 13-16 Uhr Mo 12-17 Uhr, Di-So 10-17 Uhr Juni bis September www.museum-spittal.com 15. Nov. bis 18. Dez. & 20. Jan. bis So & Fei 10-17 Uhr 20 März Sa & So 11-17 Uhr www.idea-design.at Museum Moderner www.carnuntum.co.at Kunst Kärnten Kunstmeile Krems Artothek Burggasse 8/Domgasse www.kunstmeile.cc A-9020 Klagenfurt Steiner Landstraße 3 Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr A-3500 Krems Factory – Kunsthalle Krems www.mmkk.at Di-So 14-18 Uhr Steiner Landstraße 3 www.artothek.cc A-3504 Krems Museum St. Veit tgl. 10-18 Uhr Asparn/Zaya – Museum für Hauptplatz 29 www.factory.kunsthalle.at A-9300 St. Veit Urgeschichte des Landes NÖ Franz Hamplplatz 1 bis 17. Februar 2008 1. April bis 31. Oktober Thomas Baumgärtel. tgl. 9-12 & 14-18 Uhr A-2151 Asparn/Zaya 1. April bis 30. November Juli, August tgl. 9-18 Uhr Forum Frohner www.museum-st.veit.at Di-So 9-17 Uhr www.urgeschichte.com Minoritenplatz 4, A-3504 Krems tgl. 11-17 Uhr Robert-Musil-Literatur-Museum Barockschlössl Mistelbach www.forum-frohner.at Bahnhofstrasse 50 Museumgasse 4 bis 11. November 2007 A-9020 Klagenfurt A-2130 Mistelbach Stationen. Werke Adolf Frohners www.musilmuseum.at Sa & So 14-18 Uhr, Mi 9-12 Uhr aus 50 Jahren 25. Nov. 2007 bis 2. März 2008 Schloss Albeck Benedict Randhartinger Museum Rund um den Aktionismus: Die A-9571 Sirnitz Hauptplatz 1 60er Jahre Mi-So & Fei 10-21 Uhr A-3244 Ruprechtshofen www.schloss-albeck.at Mai bis Oktober Karikaturmuseum Krems So & Fei 14-17 Uhr Steiner Landstraße 3a Stadtmuseum Völkermarkt und nach tel. Vereinbarung A-3504 Krems Faschinggasse 1 www.randhartinger.at A-9100 Völkermarkt tgl. 10-18 Uhr 2. Mai bis 31. Oktober Bezirksheimatmuseum Lilienfeld www.karikaturmuseum.at Di-Fr 10-13 & 14-16 Uhr mit Zdarsky-Skimuseum bis 4. November 2007 Sa 9-12 Uhr, Fei geschlossen & Zdarsky-Archiv Donald Duck... und die Ente... www.kulturdreieck-suedkaernten.at Babenbergerstraße 3 11. Nov. 2007 bis 24. März 2008 A-3180 Lilienfeld F. K. Wächter Museum Stift Griffen mit Peter- Do, Sa, So 16-18 Uhr 17. Nov. 2007 bis 9. März 2008 Handke-Literaturdokumentation www.zdarsky-ski-museum.at Ironimus. Alte Kunst – oder was? Stift Griffen Nr. 1 Bezirksmuseum Stockerau A-9112 Griffen Kunsthalle Krems Belvederegasse 3 tgl. Di-So 9-19 Uhr Franz-Zeller-Platz 3 A-2000 Stockerau www.kulturdreieck-suedkaernten.at A-3500 Krems 97 tgl. 10-17 Uhr sowie an Adventwochenenden Schnaps-Glas-Museum www.kunsthalle.at (Adventausstellung) Echsenbach bis 17. Februar 2008 http://members.aon.at/textilmuseum Kirchenberg 4, A-3903 Echsenbach Brasilien www.schnapsglasmuseum. Museum Kierling bis 17. Februar 2008 echsenbach.gv.at Hauptstraße 114 Markus Wilfling – Spiegelkabinett A-3412 Kierling/Klosterneuburg Stadtmuseum Klosterneuburg bis 17. Februar 2008 Fr 18-20 Uhr, So 10-12 Uhr Kardinal-Piffl-Platz 8 Wolfgang Denk – Bild-Werke http://members.a1.net/ A-3400 Klosterneuburg museum.kierling Sa 14-18 Uhr Österreichischen Filmgalerie So & Fei 10-18 Uhr Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 Museum Mödling www.klosterneuburg.at/stadtmuseum A-3500 Krems www.museum.moedling.at.tf Mo-Fr 14-18.30 Uhr, Stadtmuseum St. Pölten Sa, So, Fei 11-18.30 Uhr Museum im Thonetschlössl Prandtauerstraße 2 www.filmgalerie.at Josef Deutsch-Platz 2 A-3109 St.Pölten bis 25. November 2007 A-2340 Mödling www.stadtmuseum-stpoelten.at Mythos Marlene Dietrich Mo-Mi 9-13 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So, Fei 14-17 Uhr Stiftsmuseum Klosterneuburg Landesmuseum Niederösterreich Stiftsplatz 1, A-3400 Klosterneuburg Franz-Schubert-Platz 5 Volkskundemuseum Mai bis November A-3109 St.Pölten Klostergasse 16, A-2340 Mödling Di-So 10-17 Uhr Di-So, Fei 10-18 Uhr Sa 10-13 Uhr, So & Fei 14-17 Uhr www.stift-klosterneuburg.at www.landesmuseum.net und nach Vereinbarung bis 4. November 2007 WEINSTADTmuseum Krems Ona B. – redsenses Beethoven-Gedenkstätte A-3500 Krems bis 4. November 2007 Hauptstraße 79 (Hafnerhaus) Di-So 10-18 Uhr Einhorn, Bock & Biber A-2340 Mödling www.weinstadtmuseum.at bis 27. Jänner 2008 nach Voranmeldung Spinnen – Leben a. seidenen Faden T +43/ 2236/ 241 59 Waldbauernmuseum Gutenstein 17. Nov. 2007 bis 1. Februar 2008 Alte Hofmühle, A-2770 Gutenstein Sagen und Mythen Museum Retz im Bürgerspital 1. Mai bis Mitte Oktober Znaimerstraße 7 Sa 14-17 Uhr 17. Nov. 2007 bis 12. Mai 2008 A-2070 Retz So, Fei 10-12 & 14-17 Uhr Arnulf Neuwirth www.retz.at Juli und August 17. Nov. 2007 bis 26. Oktober 2008 zusätzlich Mo-Fr 14-17 Uhr Die Liebe zu den Objekten NÖ DOK für Moderne Kunst www.waldbauernmuseum.at Karmeliterhof, Prandtauerstraße 2 Liechtenstein Schloss A-3100 St. Pölten Zeitbrücke – Museum Wilfersdorf Di-Sa 10-17 Uhr Kollergasse 155, Hauptstraße 1, A-2193 Wilfersdorf www.noedok.at A-3571 Gars am Kamp 1. April bis 1. November www.kunstnet.at/noedok www.zeitbruecke.at Di-So 10-16 Uhr. (in Winterpause nach Voranmeld.) Sammlung Essl www.liechtenstein-schloss- An der Donau-Au 1 wilfersdorf.at A-3400 Klosterneuburg OBERÖSTERREICH tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr AEC – Ars Electronica Center Mährisch-Schlesisches www.sammlung-essl.at Heimatmuseum Hauptstraße 2, A-4040 Linz bis 25. November 2007 Schießstattgasse 2, Rostockvilla Mi & Do 9-17 Uhr, Fr 9-21 Uhr Foto.Kunst. Zeitgenössische A-3400 Klosterneuburg Sa & So 10-18 Uhr Fotografie aus der Sammlung Essl Di 10-16 Uhr, Sa 14-17 Uhr www.aec.at So & Fei 10-13 Uhr bis 10. Februar 2008 Markus Prachenksky. Ein reisender Alpineum bis 30. Oktober 2007 Künstler Hinterstoder 38 Textile Kostbarkeiten aus Böhmen, A-4573 Hinterstoder bis 9. März 2008 Mähren und Schlesien. Mai bis Oktober Jonathan Meese. Fräulein Atlantis Di-So 9-17 Uhr Museum Alte Textilfabrik 5. Dez. 2007 bis 10. Februar 2008 Weihnachten bis Ostern In der Brühl 13, A-3970 Weitra Essl Award 07 for Central and Di-Fr 14-17 Uhr Mai bis Oktober Southeast Europe www.alpineum.at Di-So 10-12 & 14-17 Uhr 98 Evangelisches Museum Sa, So 14-17 Uhr bis 17. Februar 2008 Oberösterreich Freilichtanlagen nach telefonischer Ursula Mayer. Zeitkristalle Rutzenmoos 21 Vereinbarung T +43/ 7262/ 535 35 16. Nov. 2007 bis 16. März 2008 A-4845 Rutzenmoos www.perg.at Haus-Rucker-Co. Live again 15. März bis 30. Oktober bis 4. November 2007 Do-So 10-12 & 14-18 Uhr Tonspuren: Vom Malhorn ... Lern- und Gedenkort Schloss Di & Mi gegen Voranmeldung Hartheim www.evang.at/museum-ooe Heimatmuseum Schwarzenberg Schlossstraße 1, A-4072 Alkoven Schwarzenberg 113 Mo & Fr 9-15 Uhr Forum Hall A-4164 Schwarzenberg am Di-Do 9-16 Uhr, So 10-17 Uhr Handwerk- und Heimatmuseum Böhmerwald www.schloss-hartheim.at Eduard Bach Straße 4 Mi, Fr, Sa 10-12 Uhr A-4540 Bad Hall So 10-12 & 14-16 Uhr Lignorama 1. April bis 31. Oktober und nach Voranmeldung Holz- und Werkzeugmuseum So-Do 14-18 Uhr www.oberoesterreich.at/ Mühlgasse 92, A-4752 Riedau und nach Voranmeldung schwarzenberg Fr-So 10-17 Uhr www.forumhall.at und nach tel. Vereinbarung. Klo & So. Museum für his- www.lignorama.com Freilichtmuseum Keltendorf torische Sanitärobjekte Mitterkirchen Pepöckhaus, Traungasse 4 Lorcher Basilika Lehen, A-4343 Mitterkirchen A-4810 Gmunden Lauriacumstraße 4, A-4470 Enns 15. April bis 31. Oktober 1. Mai bis 26. Oktober 1. April bis 15. Oktober täglich 9-17 Uhr Di-Sa 10-12 & 14-17 Uhr und nach tel. Vereinbarung www.mitterkirchen.at/musindex.htm So & Fei 10-12 Uhr Mo-Fr 9-11.30 & 14-17 Uhr www.museen.gmunden.at www.stlaurenz.com Freilichtmuseum Sumerauerhof Samesleiten 15, A-4490 St. Florian Kubin-Haus Zwickledt Mühlviertler Schlossmuseum 3. April bis 30. Oktober Zwickledt 7 Schlosshof 2, A-4240 Freistadt Di-So 10-12 & 13-17 Uhr A-4783 Wernstein am Inn Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr www.sumerauerhof.at 26. März bis 31. Oktober Sa, So, Fei 14-17 Uhr bis 28. Oktober 2007 Di-Do 10-12 & 14-17 Uhr Mitgebracht. Volkskultur d. Heimat- Fr 9-12 & 17-19 Uhr Museum Arbeitswelt Steyr vertriebenen in Oberösterrecih Sa, So, Fei 14-17 Uhr Wehrgrabengasse 7, A-4400 Steyr www.landesmuseum.at Di-So 9-17 Uhr Galerie der Stadt Wels bis 31. Oktober www.museum-steyr.at Pollheimer Straße 17 Tonie Meilhamer bis 25. November 2007 A-4600 Wels A-Sozial Di-Fr 10-12 & 14-18 Uhr Künstlervereinigung MAERZ bis 20. Dezember 2007 So & Fei 10-16 Uhr Eisenbahngasse 20, A-4020 Linz Working_World.Net www.galeriederstadtwels.at Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 13-16 Uhr www.maerz.at Handarbeitsmuseum Traunkirchen Museum der Stadt Bad Ischl Esplanade 10, A-4820 Bad Ischl ehem. Klostergebäude Lebensspuren.Museum Di, Do-So 10-17 Uhr, Mi 14-19 Uhr Klosterplatz 2, A-4801 Traunkirchen Pollheimer Straße 4 Mo geschlossen, außer Juli, August Mai bis Oktober A-4600 Wels und an Feiertagen Mi, Sa, So 14-16 Uhr Di-Fr 10-16 Uhr www.stadtmuseum.at Juli, August Sa, So, Fei 12-18 Uhr tgl. 14-16 Uhr www.lebensspuren.at bis 28. Oktober 2007 Genesis 2000 Gruppen jederzeit nach Anmeldung bis 16. Dezember 2007 frauen.technik bis 28. Oktober 2007 Heimathaus St. Georgen/Gusen Renate Jüttner. Schweigezeichen Färbergasse 2 Lentos Kunstmuseum Linz A-4222 St. Georgen/Gusen Ernst-Koref-Promenade 1 Lehar-Villa So 10-17 Uhr A-4020 Linz Leharkai 8, A-4820 Bad Ischl und nach Voranmeldung: Mi-Mo 10-18 Uhr, Do bis 22 Uhr tgl. 10-17 Uhr, Di geschlossen, T +43/ 7237/ 22 550, +43/ 7237/ 3946 www.lentos.at außer Fei, Juli und August www.gusen.org bis 28. Oktober 2007 Museum Hallstatt Große Malerei Heimathaus-Stadtmuseum Perg Seestrasse 56, A-4830 Hallstatt Stifterstraße 1, A-4320 Perg bis 13. Jänner 2008 November bis März Projektion 99 Di-So 11-15 Uhr bis 4. November 2007 So & Fei 14-16 Uhr April & Oktober Götterspeise Schokolade www.schlossmuseum-peuerbach.at tgl. 10-16 Uhr 24. Okt. 2007 bis 25. März 2008 Mai bis September Phänomen Leben Stadtmuseum Gmunden tgl. 10-18 Uhr Kammerhofgasse 8 www.museum-hallstatt.at Biologiezentrum A-4810 Gmunden J.W.-Klein-Straße 73 tgl. 10-12 & 14-17 Uhr Museum Innviertler A-4040 Linz/Dornach www.museen.gmunden.at Volkskundehaus Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr Kirchenplatz 13 So & Fei 10-17 Uhr Stadtmuseum Wels – Minoriten A-4910 Ried im Innkreis www.biologiezentrum.at mit der Archäologischen Sammlung Di-Fr 9-12 & 14-17 Uhr bis 2. März 2008 Minoritenplatz 4, Schießerhof Sa 14-17 Uhr Heilpflanzen A-4600 Wels und nach tel. Vereinbarung Di-Fr 10-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr www.ried-innkreis.at/museum OK Centrum für Gegenwartskunst So & Fei (außer Mo) 10-16 Uhr Dametzstraße 30, A-4020 Linz www.wels.gv.at Museum Lauriacum Di-Do 16-22 Uhr Hauptplatz 19, A-4470 Enns Fr 16-24 Uhr Stadtmuseum Wels – Burg 1. November bis 31. März Sa & So 10-18 Uhr Burggasse 13, A-4600 Wels So, Fei 10-12 & 14-16 Uhr www.ok-centrum.at Di-Fr 10-17 Uhr 1. April bis 31. Oktober Sa 14-17 Uhr Di-So 10-12 & 14-16 Uhr Österreichisches So & Fei (außer Mo) 10-16 Uhr und nach tel. Vereinbarung Felsbildermuseum www.wels.gv.at www.museum-lauriacum.at A-4582 Spital am Pyhrn 1 bis 4. November 2007 bis 4. November 2007 1. Mai bis 15. Oktober Tonspuren: Vom Ton zum Topf Tonspuren: Vom Herd auf d. Tisch Di-Sa 9.30-12 Uhr Mi-So 14-17 Uhr Turm 9 – Stadtmuseum Leonding Museumsdorf Trattenbach 1. Dezember bis 30. April Daffingerstraße 55 Hammerstraße 2a Mi 10-15 Uhr, So 14-17.30 Uhr A-4060 Leonding A-4453 Trattenbach und nach tel. Vereinbarung Mi & Fr 10-17 Uhr Mi-So 9-17.30 Uhr www.felsbildermuseum.at Do 10-20 Uhr Sa, So, Fei 13-18 Uhr Nordico. Museum der Stadt Linz Photomuseum Bad Ischl www.leonding.at Dametzstraße 23, A-4020 Linz Jainzen 1, A-4820 Bad Ischl Mo-Fr 9-18 Uhr 1. April bis 31. Oktober Waffensammlung Schloss Sa, So, Fei 14-17 Uhr tgl. 9.30-17 Uhr Ebelsberg www.nordico.at www.landesmuseum.at Schlossweg 7, A-4030 Linz bis 30. Oktober 2007 Ende Mai bis Ende Oktober OÖ Landes museen Nikolaus Korab. Neuland Sa, So, Fei 10-12 & 13-17 Uhr www.landesmuseum.at und nach Vereinbarung Salzkammergut Tierweltmuseum www.schloss-ebelsberg.at Landesgalerie Aurachtalstraße 61 Museumstraße 14, A-4020 Linz A-4812 Pinsdorf Welser original Kaiser-Panorama Di-Fr 9-18 Uhr Mo-Fr 8-12 & 14-17 Uhr Pollheimerstraße 17, A-4600 Wels Sa, So, Fei 10-17 Uhr Sa, So nach Vereinbarung Mi 10-12 & 14-18 Uhr www.landesgalerie.at www.tierweltmuseum.at So & Fei 10-16 Uhr bis 11. November 2007 und nach tel. Vereinbarung Krieg der Knöpfe Schloss Greinburg www.wels.gv.at Acting in Utopia Sammlung Herzoglicher Kunstbe- Aus der Sammlung: Kinderzimmer sitz & OÖ Schifffahrtsmuseum 29. Nov. 2007 bis 31. Jänner 2008 Herzoglich Sachsen Coburg und SALZBURG Lisl Ponger Gotha’sche Forstverwaltung Bergbaumuseum Leogang Robert F. Hammerstiel Greinburg 1, A-4360 Grein Hütten 10, A-5771 Leogang www.schloss-greinburg.at Mai bis Oktober Schlossmuseum Di-So 10-17 Uhr Tummelplatz 10, A-4010 Linz Schlossmuseum Peuerbach www.leogang.at Di-Fr 9-18 Uhr Rathausplatz 1, A-4722 Peuerbach Sa, So, Fei 10-17 Uhr 1. Mai bis 31. Oktober und 1. Ad- bis 31. Oktober 2007 www.schlossmuseum.at ventso. bis So. nach Hl. Drei Könige Handgeschmiedet. Di-Sa 9-12 & 14.30-17 Uhr 100 Bergbau- und Heimatmuseum Museum der Moderne Salzburg Domgrabungsmuseum Mühlbach am Hochkönig Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr Residenzplatz, A-5020 Salzburg Am Hochkönig 203 www.museumdermoderne.at Juli & August A-5505 Mühlbach tgl. 9-17 Uhr Do-So 14-17 Uhr Rupertinum www.bergbau-museum.sbg.at Wiener-Philharmoniker-Gasse 9 Festungsmuseum A-5020 Salzburg Festung Hohensalzburg Dommuseum Salzburg bis 28. Oktober 2007 tgl. 9.30-17 Uhr A-5020 Salzburg Jan Fabre. Die verliehene Zeit 5. Juni bis 14. September Mo-Sa 10-17 Uhr tgl. 9.30-18 Uhr So & Fei 13-18 Uhr Mönchsberg Panoramamuseum www.kirchen.net/dommuseum Mönchsberg 32, A-5020 Salzburg Residenzplatz 9, A-5020 Salzburg bis 11. November 2007 tgl. 9-17 Uhr, Do 9-20 Uhr Haus der Natur Salzburg Mahjong. Chin. Gegenwartskunst... bis 30. November 2007 Haus der Natur, Museumsplatz 5 Metropolen – Bilder aus aller Welt A-5020 Salzburg Museum Zinkenbacher tgl. 9-17 Uhr Malerkolonie Spielzeug Museum www.hausdernatur.at Alte Volksschule Bürgerspitalgasse 2 Aberseestraße 11 A-5020 Salzburg Heimathaus und Schimuseum A-5340 St. Gilgen am Wolfgangsee Di-So 9-17 Uhr Saalbach-Hinterglemm 25. Juni bis 30. September Juli, August & Dezember A-5753 Saalbach 58 Di-So 15-19 Uhr tgl. 9-17 Uhr Di & Do 15-18 Uhr www.malerkolonie.at 17. Nov. 2007 bis 13. April 2008 Was darf es sein? Heimatmuseum Denkmalhof Residenzgalerie Salzburg Arlerhof Residenzplatz 1, A-5020 Salzburg Volkskundemuseum im Au 91 (Markt 3) tgl. außer Mo 10-17 Uhr Monatsschlössl Hellbrunn A-5441 Abtenau www.residenzgalerie.at A-5020 Salzburg Anfang Mai bis Ende September bis 4. November 2007 1. April bis 31. Oktober Di, Do, So 14-17 Uhr Die Schöne und das Ungeheuer tgl. 10-17.30 Uhr 11. Nov. 2007 bis 3. Februar 2008 bis 31. Oktober 2007 Künstlerhaus Der Glanz der Dinge Gold und Silber in Andacht, Hellbrunner Straße 3 Schmuck und Tracht A-5020 Salzburg Salzburger Barockmuseum Di-So 12-19 Uhr Orangerie im Mirabellgarten www.salzburger-kunstverein.at Mirabellplatz 3, A-5020 Salzburg STEIERMARK Di-Sa 10-17 Uhr Museum Burg Golling So & Fei 10-13 Uhr Benediktinerstift Admont Markt 1 www.barockmuseum.at Bibliothek & Museum A-5440 Golling A-8911 Admont 1 Anfang Mai bis Ende Oktober Salzburger Freilichtmuseum 1. April bis 4. November Di-So 10-12 & 13-17 Uhr Hasenweg, A-5084 Großgmain tgl. 10-17 Uhr Sonderausstellungen 2007 28. März bis 1. November und auf Anfrage Von Höhlenbären u. Neandertalern tgl. außer Mo 9-18 Uhr www.stiftadmont.at Ein Leben für Gott, Kaiser u. Vaterl. www.freilichtmuseum.com bis 4. November 2007 Ich fühle was, was du nicht siehst. Museum im Einlegerhaus Salzburg Museum bis 4. November 2007 Kirchstätterstraße 32 www.salzburgmuseum.at Art collected & Made for Admont 07 A-5162 Obertrum am See Juni bis September Salzburg Museum Diözesanmuseum Graz Di 17-19 Uhr Neue Residenz Mariahilferplatz 3 Fr & Sa 14-17 Uhr Mozartplatz 1, A-5020 Salzburg A-8020 Graz und nach Vereinbarung Di-So 9-17 Uhr, Do 9-20 Uhr Di-Fr 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr Juli, August & Dezember www.dioezesanmuseum.at Museum in der Fronfeste tgl. 9-17 Uhr, Do 9-20 Uhr Hauptstrasse 27 bis 31. Oktober 2007 garnisonsMUSEUMgraz A-5202 Neumarkt am Wallersee Opulenz Schlossberg, Kanonenbastei Mai bis Oktober 9. Nov. 2007 bis 10 Februar 2008 A-8010 Graz Di & Do 10-12 Uhr, So 10-13 Uhr Arno Lehmann (1905-1973) Di-So 10-17 Uhr www.fronfeste.at www.stadtmuseum-graz.at 101 Grazer Kunstverein Kulturhistorische Sammlung 1. November bis 31. März Bürgergasse 4/II, A-8010 Graz A-8010 Graz Mo-Sa 10-15 Uhr, So 10-16 Uhr Di-Fr 11-19 Uhr, Sa, So 11-15 Uhr weg. Neuaufstellung geschlossen www.grazerkunstverein.org Museum Schloss Stainz Neue Galerie Landwirtschaftliche Sammlung Hans Gross – Kriminalmuseum Sackstraße 16, A-8010 Graz Jagdmuseum Universitätsplatz 3 / Hauptgebäude Di-So 10-18 Uhr A-8510 Stainz A-8010 Graz www.neuegalerie.at Di-So 9-17 Uhr Mo 10-15 Uhr und nach Vereinbarung bis 25. November 2007 T +43/ 316/ 380 -6514 oder -6545 Un/Fair Trade Schloss Trautenfels www.uni-graz.at/kriminalmuseum 1. Dez. 2007 bis 13. Jänner 2008 Landschaftsmuseum Neuerwerbungen für die Sammlung A-8951 Trautenfels Hanns Schell Collection 15. Dez. 2007 bis 10 Februar 2008 Palmsamstag bis 31. Oktober Österreichisches Museum für High Times – Hard Times tgl. 10-17 Uhr Schloss, Schlüssel, Kästchen, 15. Dez. 2007 bis 25 Mai 2008 bis 31. Oktober 2007 Kassetten und Eisenkunstguss Die Macht der Maske Wienerstraße 10, A-8020 Graz Fotosammlung der Neuen Galerie Mo-Fr 8-16 Uhr, Sa 8-12 Uhr Palais Attems Metallurgie Museum Donawitz www.schell-collection.com Sackstraße 17, A-8010 Graz Vordernbergerstraße 121 Kulmkeltendorf. Urgeschicht- Fotohistorische Sammlung A-8700 Leoben liches Freilichtmuseum Di & Sa 9-17 Uhr Di 16-20 Uhr Kulm bei Weiz, A-8212 Pischelsdorf und nach Vereinbarung Schloss Eggenberg 1. Mai bis 26. Oktober www.geschichteclubalpine.at.tt Eggenberger Allee 90, A-8020 Graz Di-Fr 10-16.30 So, Fei 10-17.30 Alte Galerie MuseumsCenter - Kunsthalle www.kulm-keltendorf.at bis 31. Oktober: Di-So 10-18 Uhr Leoben ab 1. November: Di-So 10-17 Uhr A-8700 Leoben Kunsthaus Herberstein bis 13. Jänner 2008 tgl. 9-18 Uhr Buchberg 2 Delikatesse der Malerei www.leoben.at A-8222 St. Johann/Herberstein Archäologische Sammlungen, bis 1. November 2007 tgl. 10-18 Uhr Münz- und Antikenkabinett weg. Gold & Jade www.herberstein.co.at Neuaufstellung geschlossen Römersteinsammlung im Lapidarium MUWA Künstlerhaus Graz April, November Di-So 10-16 Uhr Museum der Wahrnehmung Burgring 2, A-8010 Graz 1. Mai bis 31. Okt. Di-So 10-18 Uhr Friedrichgasse 41, A-8010 Graz Mo-Sa 9-18 Uhr tgl. außer Di 14-18.30 Uhr Prunkräume So & Fei 9-12 Uhr www.muwa.at Palmsamstag bis 31. Oktober bis 28. Oktober 2008 Führungen Di-So 10,11,12,14,15, alien productions. Österreichisches Freilicht- 16 Uhr und gegen Voranmeldung 8. Nov. bis 23. Dezember 2007 museum Stübing bei Graz Planetengarten Prinzgau/podgorschek A-8114 Stübing April, November Di-So 10-16 Uhr 26. März bis 31. Oktober 1.Mai bis 31. Okt. Di-So 10-18 Uhr Landesmuseum Joanneum Di-So, Fei 9-17 Uhr www.museum-joanneum.at Park www.freilichtmuseum.at 1. Apr. bis 31. Oktober tgl. 8-19 Uhr Kunsthaus Graz 1. Nov. bis 31. März tgl. 8-17 Uhr Schloss Aichberg Lendkai 1, A-8020 Graz A-8234 Eichberg bei Rohrbach a.d. Di-So 10-18 Uhr Volkskundemuseum Lafnitz www.kunsthausgraz.at Paulustorgasse 11-13a So, Fei 10-18 Uhr A-8010 Graz bis 6. Jänner 2008 und nach tel. Vereinbarung Di-So 10-17 Uhr Modell Martin Kippenberger www.aichberg.at bis 28. Oktober 2007 bis 13. Jänner 2008 Haribo. Mit dem Goldbären... Volksgarten. Gironcoli Museum, im Tier- und 29. Nov. 2007 bis 10. Februar 2008 Naturpark Museumsgebäude Raubergasse 10 Kleine Welten Buchberg 1 A-8010 Graz A-8222 St. Johann b. Herberstein Di-So 9-15 Uhr Landeszeughaus März bis Oktober Herrengasse 16, A-8010 Graz tgl. 10-17 Uhr Museumsgebäude Neutorgasse 45 1. April bis 31. Oktober www.gironcoli-museum.com Bild- und Tonarchiv, Mo-So 10-18 Uhr 102 stadtmuseumgraz 1. April bis 15. November 1. April bis 15. November Sackstraße 18, A-8010 Graz Di-Sa 9.30-17.30 Uhr tgl. 9-18 Uhr Di-So 10-18 Uhr So & Fei 13-17 Uhr 15. Mai bis 15. September www.stadtmuseum-graz.at www.provinz.bz.it/ tgl. 9-21 Uhr bis 6. April 2008 volkskundemuseen www.touriseum.it Hier ist es schön. Grazer Ansichten Sonderausstellung 2007 bis 15. November 2007 Uniform und Seidenrobe Grand Hotel – Bühne der Literatur Steirisches Feuerwehrmuseum Marktstraße 1 Museum Ladin Ciastel de Tor Weinmuseum A-8522 Groß-St. Florian Torstr. 72 Goldgasse 1, I-39052 Kaltern 28. Februar bis 31. Oktober I-39030 St. Martin in Thurn 1. April bis 11. November Di-So 10-17 Uhr Palmsonntag bis 31. Oktober: Di-Sa 10-17 Uhr www.feuerwehrmuseum.at Di-Sa 10-18 Uhr; So 14-18 Uhr So & Fei 10-12 Uhr August Mo-Sa 10-18 Uhr www.provinz.bz.it/ Südbahn Kulturbahnhof 26. Dezember bis Palmsonntag: volkskundemuseen Heizhausgasse2 Mi-Fr 14-18 Uhr bis 11. November 2007 A-8680 Mürzzuschlag/Semmering www.museumladin.it Das Rebmesser in Kultur ... tgl. 10-17 Uhr bis 31. Oktober 2007 1. November bis 30. April II. Trienala Ladina Do-So 10-17 Uhr und auf Anfrage TIROL www.kulturbahnhof.at Naturmuseum Bindergasse 1, I-39100 Bozen 1. Tiroler Holzmuseum und Winter!Sport!Museum! Di-So 10-18 Uhr Holzschnitzerei Wiener Straße 13 www.naturmuseum.it Ortsmitte 148 A-8680 Mürzzuschlag bis 10. Februar 2008 A-6313 Wildschönau - Auffach Di-So 10-18 Uhr Wenn Fische erzählen ... Mitte Mai bis Ende Oktober www.wintersportmuseum.com Mo-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr bis 30. Oktober 2007 Schloss Tirol, Museum für Kultur- Sa 8-12 Uhr Zeitschienen.Südbahnerinnerungen und Landesgeschichte Dezember bis Ostern Schlossweg 24, I-39019 Dorf Tirol Di-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr 15. März bis 30. November Sa 8-12 Uhr und auf Anfrage Di-So 10-17 Uhr www.holzmuseum.com SÜDTIROL 1. bis 31. August Di-So 10-18 Uhr Fasnacht- und Heimatmuseum Südtiroler Landesmuseen www.schlosstirol.it Telfs, Noaflhaus Bozner Straße 59 bis 30. Oktober 2007 Untermarkt 20, A-6410 Telfs I-39057 Eppan/Frangart (BZ) Trifter, Flößer, Schiffer Mo-Sa 10-12 Uhr www.landesmuseen.it bis 19. November 2007 Juli & August 10-12 & 15-17 Uhr Margarete von Tirol Führung jederzeit nach Vereinb. Bergbauwelt Ridnaun Schneeberg www.telfs.com/noafl Maiern 48, I-39040 Ridnaun Südtiroler Archäologiemuseum April bis Oktober Museumstraße 43, I-39100 Bozen Goldenes Dachl – Maximilianeum Di-So 9.30-16.30 Uhr Dienstag bis Sonntag Herzog-Friedrich-Straße 15 www.bergbaumuseum.it Di-So 10-18 Uhr A-6020 Innsbruck bis 4. November 2007 Dez., Juli, August tgl. 10-18 Uhr Mai bis September tgl. 10-18 Uhr Schneeberg Abenteuer Schicht www.iceman.it Oktober bis April Di-So 10-17 Uhr www.innsbruck.at/goldenesdachl Südtiroler Landesmuseum für Bergbaumuseum im Kornkasten bis 31. Oktober 2007 Volkskunde Steinhaus 99, I-39030 Steinhaus Die Hutterer – Verbrannte Visionen? 26. Dezember bis April Herzog-Diet-Str. 24 Di, Mi 9-12 & 15-18 Uhr I-39031 Dietenheim/Bruneck Haus der Fastnacht Imst Do 15-22 Uhr, Sa 15-18 Uhr April bis Oktober Streleweg 6, A-6460 Imst So 14-18 Uhr Di-Sa 9.30-17.30 Uhr Fr 16-19 Uhr 1. April bis 31. Oktober So & Fei 14-18 Uhr Führungen jederzeit nach Vereinb. Di-So 9.30-16.30 Uhr www.provinz.bz.it/volkskundemuseen www.fasnacht.at Do 9.30-22 Uhr bis 31. Oktober 2007 www.bergbaumuseum.it Socken, Stutzen, Strümpfe Haus der Völker - Museum für Kunst und Ethnographie Museum für Jagd und Fischerei, Touriseum – Landesmuseum für Christoph-Anton-Mayer-Weg 7 Schloss Wolfsthurn Tourismus A-6130 Schwaz Kirchdorf 25, I-39040 Mareit St. Valentinstr. 51a, I-39012 Meran tgl. 10-18 Uhr 103 Jenbacher Museum Ferdinandeum Kunst im Rohnerhaus Achenseestraße 21 Museumsstraße 15 Kirchstrasse 14, A-6923 Lauterach A-6200 Jenbach A-6020 Innsbruck Mi-Sa 11-17 Uhr, Fr 11-20 Uhr, Mai bis Oktober 1. Juni bis 30. September So Sonderöffnungzeiten beachten Mo, Do-Sa 14-17 Uhr Mo-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr www.jenbachermuseum.at 1. Oktober bis 31. Mai Montafoner Heimatmuseum Di-So 10-18 Uhr Kirchplatz 15, A-6780 Schruns Kaiserliche Hofburg zu bis 13. Jänner 2008 Di-Sa 16-18 Uhr Innsbruck Die Kunst der Landwirtschaft www.montafon.at/museen Rennweg 1, A-6020 Innsbruck bis 27. Jänner 2008 tgl. 9-17 Uhr Vorarlberger Landesmuseum Frühere Verhältnisse ... http://members.aon.at/hofburg.ibk Kornmarkt 1, A-6900 Bregenz bis 29. Februar 2008 Di-So 9-12 & 14-17 Uhr Münze Hall / Burg Hasegg tamtam – Sam Auinger / Hannes ww.vlm.at Strobl: Bewegte Luft Burg Hasegg 6, A-6060 Hall in Tirol bis 5. November 2007 April bis Oktober Museum im Zeughaus 150 Jahre Schenkungen. Di-So 10-17 Uhr Zeughausgasse, A-6020 Innsbruck bis 5. November 2007 November bis März 1. Juni bis 30. September Angelika Kauffmann. Ein Weib von Di-Sa 10-17 Uhr tgl. 10-17 Uhr ungeheurem Talent 3. Jännerwoche bis 2. Märzwoche 1. Oktober bis 31. Mai nur für Gruppen nach 8. Dez. 2007 bis 6. Jänner 2008 Di-So 10-17 Uhr Voranmeldung geöffnet! Die Ergebnisse des Architekten - www.muenze-hall.at 24. Oktober 2007 bis 2. März 2008 wettbewerbs VLM Neu Automatenwelten

Museum im Grünen Haus Naturwissenschaftliche Sammlung Untermarkt 25, A-6600 Reutte Feldstraße 11a, A-6020 Innsbruck WIEN http://kultur.ausserfern.at nach Vereinbarung A9 Forum Transeuropa Quartier 21, MuseumsQuartier Museum Kitzbühel Tiroler Volkskunstmuseum Museumsplatz 1, A-1070 Wien Hinterstadt 32 Universitätsstraße 2 Di-So 14.-20 Uhr A-6370 Kitzbühel A-6020 Innsbruck www.aneun.at tgl. 10-13 & 15-18 Uhr Mo-Sa 9-17 Uhr, So & Fei 9-12 www.museum-kitzbuehel.at www.tiroler-volkskunstmuseum.at Akademie der bildenden Künste Schloss Ambras Schillerplatz 3 Schloss Straße 20 A-1010 Wien A-6020 Innsbruck Di-So, Fei 10-18 Uhr www.akademiegalerie.at tgl. 10-17 Uhr inatura www.khm.at/ambras Erlebnis Naturschau Dornbirn Albertina bis 31. Oktober 2007 Jahngasse 9, A-6850 Dornbirn Albertinaplatz Prinzenrolle – Kindheit vom 16. bis tgl. 10-18 Uhr A-1010 Wien 18. Jahrhundert www.inatura.at tgl. 10-18 Uhr, Mi bis 21 Uhr www.albertina.at Schloss Bruck. Museum der Jüdisches Museum Hohenems Stadt Lienz Villa Heimann-Rosenthal bis 4. November 2007 A-9900 Lienz Schweizer Straße 5 Ausstellung der Ö1 Grafiken 2007 Di-So 10-17 Uhr A-6845 Hohenems bis 25. Novemberr 2007 www.museum-schlossbruck.at Di-So 10-17 Uhr Philip Guston. Arbeiten auf Papier www.jm-hohenems.at bis 6. Jänner 2008 Stadtarchiv/Stadtmuseum Kunst nach 1970. Aus der Albertina Klostertal Museum Innsbruck bis 6. April 2008 Badgasse 2 ehem. „Thöny-Hof“ Außerwald 11, Wald am Arlberg Monet bis Picasso. Die Sammlung A-6020 Innsbruck Batliner Stadtmuseum: Mo-Fr 9-17 Uhr A-6752 Dalaas www.innsbruck.at/stadtmuseum Mi-So 14-17 Uhr www.museumsverein-klostertal.at Architekturzentrum Wien bis 11. Jänner 2008 Museumsplatz 1, A-1070 Wien Stadt-Vielfalten KUB Kunsthaus Bregenz tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr Karl-Tizian-Platz, A-6901 Bregenz www.azw.at Tiroler Landesmuseum Di-So 10-18 Uhr 26. Okt. bis 21. Jänner 2007 www.tiroler-landesmuseum.at www.kunsthaus-bregenz.at Chinaproduction 104 Achitekturzentrum West Bestattungsmuseum Wien Hofmobiliendepot Flachgasse 35-37 Goldeggasse 19, A-1041 Wien Möbel Museum Wien A-1150 Wien Besichtigung nach Vereinbarung. Andreasgasse 7 Mi-So 14-20 Uhr zu Ausstellungs- T +43/ 1/ 501 95 -0 A-1070 Wien zeiten www.hofmobiliendepot.at bis 18. November 2007 Bezirksmuseum Josefstadt dogMax-x Schmidgasse 18 Jüdisches Museum Wien A-1080 Wien www.jmw.at Artbits Galerie & Edition Mi 18-20 Uhr, Fr 15-17 Uhr, Lindengasse 28 So 10-12 Uhr Jüdisches Museum A-1070 Wien und nach tel. Vereinbarung Palais Eskeles, Dorotheergasse 11 Di-Fr 14-19 Uhr bis 10 Februar 2008 A-1010 Wien Sa 11-15 Uhr Mizzi Zimmermann, Gustav Klimt So-Fr 10-18 Uhr www.artbits.at und die Josefstadt bis 17. Februar 2008 Oz Almog and Friends Aleph Beth. BA-CA Kunstforum Bezirksmuseum Penzing Judaica Did’s Box Freyung 8 Penzinger Straße 59 A-1010 Wien A-1140 Wien Museum Judenplatz tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr Juli, August geschlossen Judenplatz 8, A-1010 Wien www.kunstforum-wien.at Mi 17-19 Uhr, So 10-12 Uhr So-Do 10-18 Uhr bis 3. Februar 2008 bis 19. Dezember 2007 Fr 10-14 Uhr Der Kuss der Sphinx. Symbolismus Ein Spaziergang entlang des in Belgien Wienflusses Kunsthalle Wien Museumsplatz 1 Bauholding Strabag Kunstforum di:’angewandte - Universität für A-1070 Wien Donau-City-Straße 9 angewandte Kunst Wien tgl. 10-19 Uhr, Do bis 22 Uhr A-1220 Wien Oskar Kokoschka-Platz 2 www.kunsthallewien.at Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-13 Uhr A-1010 Wien bis 3. Februar 2008 Mo-Fr 14-18 Uhr True Romance BAWAG Foundation www.dieangewandte.at bis 17. Februar 2008 Tuchlauben 7a bis 31. Oktober 2007 Viva la muerte A-1010 Wien Erna Frank. Satiren zur herrschen- Mo-Sa 10-18 Uhr den Moral Kunsthistorisches Museum www.bawag-foundation.at www.khm.at bis 1. Dezember 2007 Dommuseum Wien Hauptgebäude Romantischer Konzeptualismus Stephansplatz 6 A-1010 Wien Maria-Theresien-Platz Belvedere Di-Sa 10-17 Uhr, ausgenommen Fei A-1010 Wien www.belvedere.at www.dommuseum.at Di-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr bis 3. November 2007 18. Okt. 2007 bis 6. Jänner 2008 Oberes Belvedere Liebe, Tod und Teufel Der späte Tizian und die Prinz-Eugen-Straße 27 Sinnlichkeit der Malerei A-1030 Wien Geldmuseum der Di-So 10-18 Uhr Österreichischen Nationalbank Lipizzaner Museum Otto-Wagner-Platz 3 Reitschulgasse 2 Unteres Belvedere A-1090 Wien A-1010 Wien Rennweg 6 Di-Fr 9.30-15.30 Uhr tgl. 9-18 Uhr A-1030 Wien www.lipizzaner.at Di-So 9-18 Uhr Haus der Musik Wien bis 13. Jänner 2008 Seilerstätte 30 Neue Burg Wien-Paris. Van Gogh, Cézanne ... A-1010 Wien Sammlung alter Musikinstrumente, tgl. 10-22 Uhr Hof-, Jagd- und Rüstkammer, Augarten Contemporary Ephesosmuseum Scherzergasse 1a Heeresgeschichtliches Museum Heldenplatz A-1020 Wien Arsenal A-1010 Wien Do-So 11-19 Uhr A-1030 Wien Mo, Mi-So 10-18 Uhr www.atelier-augarten.at tgl. außer Fr 9-17 Uhr www.hgm.or.at Schatzkammer Schweizerhof bis 27. Jänner 2008 A-1010 Wien Markus Schinwald bis 28. Oktober 2007 Your Buddy – Das Jagdkommando Mi-Mo 10-18 Uhr 105 Wagenburg Schloss Schönbrunn MAK-Ausstellungshalle Österreichisches Filmmuseum A-1130 Wien Weiskirchnerstraße 3 Augustinerstr. 1 April bis Oktober A-1010 Wien A-1010 Wien tgl. 9-18 Uhr Di-So 10-18 Uhr, Di bis 24 Uhr tgl. 2-3 Vorstellungen November bis März Büro: Mo-Do 10-18 Uhr Di-So 10-16 Uhr MOYA – Museum of Young Art Fr 10-13 Uhr bis 28. Februar 2008 Löwelstraße 20 www.filmmuseum.at Mit Glanz und Gloria! Kutschen der A-1010 Wien Fürsten von Thurn und Taxis www.moya-vienna.at Österreichisches Museum für Volkskunde Künstlerhaus Wien Museum auf Abruf (MUSA) Laudongasse 15-19 Karlsplatz 5, A-1010 Wien Felderstraße 6-8 A-1080 Wien tgl. 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr A-1010 Wien, neben dem Rathaus Di-So 10-17 Uhr www.k-haus.at Di-Fr 11-18 Uhr, Do 11-20 Uhr, www.volkskundemuseum.at Sa 11-16 Uhr bis 31. Jänner 2008 Kunstraum NOE www.musa.at Museum_inside_out. Arbeit am Herrengasse 13 bis 8. November 2007 Gedächtnis A-1014 Wien Michael Strasser. Time to Fly Di-Fr 11-19 Uhr, Do bis 20 Uhr Österreichisches Theatermuseum Sa 11-15 Uhr Museum für Verhütung und Lobkowitzplatz 2 www.kunstraum.net Schwangerschaftsabbruch A-1010 Wien bis 17. November 2007 Mariahilfer Gürtel 37/1. Stock Di-So 10-17 Uhr, Mi bis 20 Uhr The enforced dress A-1150 Wien www.theatermuseum.at Mi-So 14-18 Uhr 25. Okt. 2007 bis 27. Jänner 2008 Leopold Museum www.muvs.at Räume des Erzählens Museumsplatz 1 A-1070 Wien Museum für Völkerkunde Papyrusmuseum der Mi-Mo 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr Neue Burg, A-1010 Wien Ö. Nationalbibliothek www.leopoldmuseum.org www.ethno-museum.ac.at Heldenplatz, Neue Burg bis 28. Jänner 2008 A-1010 Wien Zwischen den Kriegen Museum im Schottenstift Juli bis September Freyung 6, A-1010 Wien Mo, Mi-Fr 10-16 Uhr Liechtenstein Museum Do-Sa 11-17 Uhr, Fei geschlossen Oktober bis November Die Fürstlichen Sammlungen www.schottenstift.at Mo, Mi-Fr 10-17 Uhr Fürstengasse 1 www.onb.ac.at A-1090 Wien MUMOK Museum moderner Fr-Mo 10-17 Uhr Kunst Stiftung Ludwig Secession www.liechtensteinmuseum.at Museumsplatz 1, A-1070 Wien Friedrichstraße 12, A-1010 Wien Di-So 10-18 Uhr, Do bis 21 Uhr bis 29. Oktober 2007 Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr www.mumok.at Möbel in allen Lebenslagen www.secession.at bis 28. Oktober 2007 16. Nov. bis 11. Februar 2008 bis 18. November 2007 Traum und Trauma Die Sammlung Borromeo. Malerei Tue Greenfort. Medusa und Skulptur ... bis 21. Jänner 2008 Piotr Uklanski. A Retrospective Omer Fast. The Casting 16. Nov. bis 11. Februar 2008 29. Nov. 2007 bis 27. Jänner 2008 Die Sammlung Cohen. Porzellan ... 26. Okt. 2007 bis 10. Februar 2008 Korpys/Löffler China – Facing Reality Andrea van der Straeten MAK, Wien 16. Nov. 2007 bis 21. Jänner 2008 www.mak.at Keren Cytter. The Victim siemens forum wien 15. Dez. 2007 bis 30. März 2008 Dietrichgasse 25, A-1030 Wien MAK Stubenring 5 Konzept.Aktion.Sprache. Fokus 3 www.siemens.at/forum A-1010 Wien Di 10-24 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr Naturhistorisches Museum Sigmund-Freud-Museum Wien Berggasse 19 bis 2. März 2008 Maria-Theresien-Platz A-1090 Wien Hernán Diáz Alonso: Pitch-Black A-1010 Wien Mi-Mo 9-18.30 Uhr, Mi bis 21 Uhr tgl. 9-17 Uhr bis 16. März 2008 www.freud-museum.at Spitzen und so weiter ... www.nhm-wien.ac.at bis 25. November 2007 bis 11. November 2007 bis 23. März 2008 Erinnerungsreste, Lesestörungen Verborgene Zeichen des Objekts Frans Lating: Life – Eine Reise durch die Zeit 106 Die Angaben sind ohne Gewähr. Es können nur Daten berücksichtigt werden, die rechtzeitig in der Redaktion einlangen. Redaktion neues museum: Mag. Claudia Kiesenhofer, Welserstraße 20, 4060 Leonding, T +43/ 732/ 67 42 56 -182, F +43/ 732/ 67 42 56 -185, [email protected] T-B A21. Thyssen-Bornemisza WAGNER:WERK Museum bis 4. November 2007 Art Contemporary Postsparkasse Schöne Aussichten Himmelpfortgasse 13, A-1010 Wien Georg-Coch-Platz 2 Di-Sa 12-19 Uhr A-1018 Wien Wien Museum – Uhrenmuseum www.TBA21.org Mo-Mi, Fr 8-15 Uhr Schulhof 2 bis 28. Oktober 2007 Do bis 17.30 Uhr, Sa 10-17 Uhr A-1010 Wien Shooting Back www.ottowagner.com Di-So 10-18 Uhr

Technisches Museum Wien Wien Museum Mozarthaus Vienna Mariahilfer Straße 212 www.wienmuseum.at „Figarohaus“, Domgasse 5 A-1140 Wien A-1010 Wien Mo-Fr 9-18 Uhr Wien Museum – Karlsplatz tgl. 10-20 Uhr Sa, So, Fr 10-18 Uhr A-1040 Wien www.mozarthausvienna.at www.tmw.ac.at Di-So 9-18 Uhr bis 7. November 2007 bis 28. Oktober 2007 ZOOM Kindermuseum Maria Moser. Triebwerke ganz unten. die entdeckung des Museumsplatz 1 elends A-1070 Wien bis 18. November 2007 18. Okt. 2007 bis 13. Jänner 2008 Mo-Fr 8.15-16.15 Spiel mit Techik Baby an Bord Sa, So, Fei 9.45-16.30 bis 31. März 2008 22. Nov. 2007 bis 3. Februar 2008 www.kindermuseum.at Ölrausch – Frühe Erdölindustrie in Breiter Geschmack. Goldscheider Galizien 4/4 kunst bei wittmann 25. Okt. 2007 bis 2. März 2008 Wien Museum – Hermesvilla Wittmann Möbelwerkstätten Chromjuwelen – Autos mit Lainzer Tiergarten Friedrichstraße 10 Geschichte A-1130 Wien A-1010 Wien 21. März bis 26. Oktober Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-17 Uhr Uhrenmuseum der Stadt Wien Di-So & Fei 10-18 Uhr www.4viertel.at Schulhof 2 27. Oktober bis 20. März A-1010 Wien Fr-So & Fei 10-16.30 Uhr T +43/ 1/ 332 265

Geschichte, Kunst, Kultur spannend präsentiert.

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Salzburg Museum | Neue Residenz Mozartplatz 1, 5010 Salzburg

Informationen zum Salzburg Museum und unseren anderen Museen finden Sie auf www.salzburgmuseum.at.

For information on the Salzburg Museum and on our other museums visit www.salzburgmuseum.at.

107 PROJEKTION. URSULA MAYER PAUL CHAN. VALIE EXPORT. FISCHLI/WEISS. ZEITKRISTALLE / THE CRYSTALS OF TIME RYAN GANDER. LIAM GILLICK. DAN GRAHAM. IMI KNOEBEL. CORNELIA PARKER. BEAT STREULI.

28.9.07–13.1.08 5.10.07–17.2.08

Beat Streuli, New York 91/93 II, 1993, Kunstmuseum Luzern The Crystal Gaze, Filmstill 2007, Foto: Tim Brotherton, © Ursula Mayer

Lentos Kunstmuseum Linz geöffnet/open: tägl./daily 10–18h, Do/Thu 10–21h, www.lentos.at

HAUS-RUCKER-CO LIVEagain

16.11.07–16.3.08

HAUS-RUCKER-CO, Laurids, Zamp, Pinter: Riesenbillard, 1970, © Peter Baum, Wien 1970/2007 hurz

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Khalil Gibran

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Wartberg im Mühlviertel. Foto: E. Fischnaller

Die unbekannten Europäer

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Der Fotograf Kurt Kaindl und der Autor Karl-Markus Gauß bereisen seit acht Jahren Europa auf der Suche nach fast vergessenen Volksgruppen. Gemeinsam dokumentieren sie Lebensräume und Alltage der Menschen. Kurt Kaindl´s einfühl- same Fotoarbeiten sind nun im Österreichischen Museum für Volkskunde zu sehen. 26. Oktober 2007 bis 23. März 2008

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Der Bildhauer aus Pram in Oberösterreich fertigt mit der Motorsäge Skulpturen aus heimischen Hölzern. Die überlebensgroßen .ULSSHQ¿JXUHQ sind erstmals in Wien ausgestellt. 1RYHPEHUELV)HEUXDU

www.volkskundemuseum.at Österreichisches Museum für Volkskunde > 1080 Wien, Laudongasse 15–19 7HO  !)D[  !RI¿FH#YRONVNXQGHPXVHXPDW