Band 166 Findbuch
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Helmut Schelsky
16 | 17 Universitätsarchiv Helmut Schelsky 03 Helmut Schelsky Denker der „skeptischen Generation“, „Stichwortgeber des Zeitgeistes“ Helmut Schelsky, 1912 in Chemnitz geboren, gilt als der 14. Okt. 1912 Helmut Wilhelm Friedrich Schelsky wurde in Chemnitz geboren. erfolg- und einflussreichste Soziologe der frühen Bun- ab 1931 Studium der Philosophie, Germanistik desrepublik. Sozialisiert in der Weimarer Republik setzte und Geschichte in Leipzig, zuvor an der er jugendbewegt und idealistisch 1933 auf die „Revo- Universität Königsberg. lution von rechts“. Dem anfänglich starken Engagement ab 1932 Mitglied der SA. für den Nationalsozialismus und dem Erklimmen der ab 1933 Arbeit für den Nationalsozialistischen ersten Stufen der akademischen Karriereleiter folgten Studentenbund. Desillusionierung und die Teilnahme an den Kämpfen 1935 Promotion mit Dissertation über „Die an der Ostfront. Nach 1945 verabschiedete sich Schels- Theorie der Gemeinschaft nach Fichtes „Naturrecht“ von 1796“. ky von jedwedem Idealismus und entwickelte sich als Eintritt in die NSDAP. geläuterter Demokrat zum nüchternen, sachlichen Be- 1938 gleiter der jungen Bundesrepublik. Helmut Schelsky 1938-1940 Assistent Gehlens in Königsberg. – mal als neokonservativ, mal als progressiv bezeich- 1939 Habilitation über „Die politische Lehre net – wurde mit seinen Veröffentlichungen zu aktuellen von Thomas Hobbes“. Problemen der Bundesrepublik zum „Stichwortgeber 1939 Kurzfristig Dozent in Königsberg. des Zeitgeistes“ (Ludolf Hermann). Zu nennen sind ins- 1940/1941 Assistent Freyers in Budapest. besondere „Wandlungen der deutschen Familie in der 1941-1945 Als Soldat der Wehrmacht eingezogen. Gegenwart“ (1953), „Soziologie der Sexualität“ (1955) Mehrmals zum Teil schwer verwundet. und „Die skeptische Generation. Eine Soziologie der 1942 Lehrstuhlvertretung in Leipzig. deutschen Jugend“ (1957). 1943 Außerordentlicher Professor an der Mit der Berufung auf eine Soziologieprofessur an der Uni- Reichsuniversität Straßburg. -
Den Kopf Oben Halten, Sich Nicht Unterkriegen Lassen
DOKUMENTATION " ... DEN KOPF OBEN HALTEN, SICH NICHT UNTERKRIEGEN LASSEN ... " Einige Ergänzungen der biographischen Dokumentation "Adenauer im Dritten Reich"* Von Hans Peter Mensing Wie kaum eine andere Veröffentlichung der "Rhöndorfer Ausgabe" ist die Edition "Ade nauer im Dritten Reich" auf nationales und internationales Interesse gestoßen; hat sie - seit ihrem Erscheinen im Herbst 1991 - in Publizistik und Fachzeitschriften Diskussionen ausgelöst und auch die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit gefunden. Das Spek trum der dabei erörterten Aspekte ist breit, die Intensität groß , mit der die neuen Erkennt nisse zur Adenauer-Vita in den zwölf Jahren nationalsozialistischer Herrschaft gewürdigt werden .** * Adenauer im Dritten Reich , hrsg. von Rudolf Morsey und Hans-Peter Schwarz, bearb. von Hans Peter Mensing, Berlin 1991. Dazu in "Geschichte im Westen" bereits erschienen: Hans Peter Mensing, "Und einmal wird auch wieder Frieden werden". Aus dem Briefwechsel Konrad Adenauers mit einem niederländischen Freund in den Jahren 1940-1945, Jg. 6 (1991), H. 2, S. 234-240; Rudolf Morsey, Leben und Überleben. Konrad Adenauer im Dritten Reich , Jg. 7 (1992) , H. 2, S. 135-142; Bespre chung von Manfred Nebelin, Jg. 8 (1993) , H. 2, S. 222-224. ** "Die Ausgabe erschließt das bedrängte Leben dieses unbeugsamen Regimegegners von 1933 bis 1945 minutiös und fast von Tag zu Tag anband von Briefen , behördlichen Akten und persönlichen Notizen . Sie ist in erster Linie historisches Forschungsinstrument, gibt aber auch dem Nichtfachmann einen hintergründigen Einblick in das Funktionieren des Apparates einer totalitären Diktatur" (,Neue Zürcher Zeitung'). " . die Quellenauswahl . unterscheidet sich grundsätzlich von den Briefeditio nen der Nachkriegszeit, die sich auf von Adenauer konzipierte Mitteilungen und Anweisungen konzentrierten. Dort war ,der Alte' handelndes Subjekt; in der Nazizeit dagegen war ihm nur wenig Handlungsspielraum gegeben, war er stärker ein den Einflüssen seiner Zeit ausgelieferter Mensch" (Albert Eßer, ,Geschichte in Köln'). -
Humboldt and the Modern German University
5 Tradition under debate During the final years of the 1950s, the period of actual reconstruction came to an end. Material standards had risen considerably, and the sombre, anxious atmosphere that was typical of the first half of the decade had given way to confidence in a brighter future. An artistic avant-garde broke with prevalent aesthetic principles; a public reckoning with Nazism gradually got under way; and a younger generation began to make itself heard in social debate. Many said farewell to the Adenauer era even before the ageing Federal Chancellor left his post in 1963. These years, c. 1957–1965, stand out as a comparatively distinct phase in West German post-war history, a phase that can be separated from the preceding and ensuing ones. ‘Dynamic times’ is a label given by historians to this period of just under ten years.1 In spite of the growth and spread of prosperity, there was a simmering discontent in many circles. One underlying cause was the incomplete democratisation. True, the parliamentary system had taken hold and been consolidated; but West German society was not seen as entirely democratic. More and more people made more and more insistent demands for reform – a keyword for the 1960s. Especially the younger generation did not feel at home in an order where older men held all the important positions of power. As an 1 Dynamische Zeiten: Die 60er Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften, ed. by Axel Schildt, Detlef Siegfried & Karl Christian Lammers (Hamburg, 2000); Schildt & Siegfried, Deutsche Kulturgeschichte, pp. 179–244. Other important interpreters of the history of the Federal Republic use a similar vocabulary: In Die geglückte Demokratie: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart (Stuttgart, 2006), Edgar Wolfrum speaks of the 1960s in terms of ‘dynamism and liberalisation’ while ‘transformation’ and ‘the euphoria of modernity’ are keywords in Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. -
Winfried Kretschmann – Grüne Bodenhaftung Schmunzelt Sich Ins Schwarz-Gelbe Revier … Lambertz Kalender 2018 „LIFE IS a DANCE“
Ausgabe 14 Journal 11. Jahrgang · Session 2018 2018 Der Zentis Kinder karne- vals preis geht 2018 gleich an zwei Vereine für ihre tolle Nachwuchsarbeit 55 Objekte erzählen A achens Geschichte: Neu erschienenes Buch der Sammlung Crous Mitreißend: Prinz Mike I. und sein Hofstaat bieten anrühren des Prinzenspiel Unser 69. Ritter WIDER DEN TIERISCHEN ERNST: Winfried Kretschmann – grüne Bodenhaftung schmunzelt sich ins schwarz-gelbe Revier … Lambertz Kalender 2018 „LIFE IS A DANCE“ www.lambertz.de Editorial Journal 14 | 2018 3 Liebe Freunde des Öcher Fastelovvends und des , Neben einem großartigen Sessions tischen Bühne hier beim Tierischen auftakt am 11.11.2017 in den Casino Ernst h aben wird. Als ehemaliger Räumen der AachenMünchener er Öcher Prinz und AKV Präsident hat lebte der neue Aachener Prinz Mike I. unser Verein ihm viel zu verdanken. gemeinsam mit seinem Hof staat und Wir danken für die Jahre, in denen er einem restlos begeisterten Publi die Verkörperung des Lennet Kann auf kum eine ebenso grandiose Prinzen den Aachener Bühnen war. pro klamatio n, die wiederum über f acebook und – ganz neu – auch über Abschied genommen haben wir im YouTube live übertragen wurde. Die letzten Jahr unter anderem von unse positive Resonanz hat uns begeistert. rem langjährigen Ordenskanzler Danke hierfür an alle Sponsoren und C onstantin Freiherr Heereman von Unterstützer des AKV! Zuydtwyck, unserem Ritter Heiner Geißler und unserem Senator Karl Freuen können wir uns auch auf un Schumacher. Wir halten sie und alle seren neuen Ritter 2018. Winfried anderen in bleibender Erinnerung Kretschmann ist ein völlig atypischer und gedenken ihrer auch durch un Politiker: ein Grüner, der seinen Daim ser sozia les Engagement, getreu dem ler liebt, ein aufrechter Pazifist, der Motto: „Durch Frohsinn zur Wohltä Das Wahljahr 2017 war vorüber und Mitglied im örtlichen Schützenver tigkeit“. -
Wirtschaftliche Interessenvertretung in Der Parlamentarischen Demokratie Die Debatte Über Den Bundeswirtschaftsrat in Den Fünfziger Jahren
229 Zu den wirtschafts- und sozialpolitischen Themen, die in den Gründerjahren der Bundes republik Deutschland viel diskutiert wurden, zählte nicht zuletzt die Einrichtung eines Bun deswirtschaftsrates. Sie scheiterte schließlich trotz Adenauers wohlwollender Haltung an Meinungsverschiedenheiten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, aber auch an der Skepsis Ludwig Erhards und der Freien Demokraten. Die Geschichte dieses von der For schung lange vernachlässigten Projekts bis zur alternativen Gründung des „Sachverständi genrats zur Begutachung der gesamtwirtschaftlichen Lage" 1963 hat jetzt Alexander Nüt zenadel untersucht. Er kann vor allem deutlich machen, wie stark die Erfahrungen mit dem Reichswirtschaftsrat der Weimarer Republik die politische Debatte in den fünfziger Jahren noch prägten. Alexander Nützenadel Wirtschaftliche Interessenvertretung in der parlamentarischen Demokratie Die Debatte über den Bundeswirtschaftsrat in den fünfziger Jahren Die fünfziger Jahre werden in der Geschichtswissenschaft schon lange nicht mehr mit dem Begriff der „Restauration" umschrieben. Neuere Forschungen betonen den Umbruchcharakter dieser Periode, manche sprechen gar von einer tiefgreifen den Modernisierung der westdeutschen Gesellschaft und ihrer politischen Institu tionen1. In der Tat gibt es gute Gründe, die innere Staatsgründung der Bundesre publik als einen Prozeß zu begreifen, der bis in die zweite Hälfte der fünfziger Jahre andauerte und dessen Ausgang keineswegs von Beginn an feststand. Beson ders deutlich trat dies in der Wirtschafts- und Sozialpolitik zutage. Zwar hatte die Währungsreform von 1948 die Weichen in Richtung Marktwirtschaft gestellt, doch die Ausgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung war damit keines wegs abgeschlossen. Hier standen Anfang der fünfziger Jahre Entscheidungen von großer Tragweite an. Dies betraf vor allem die Neugestaltung der Sozial- und Ren tenversicherung, die betriebliche Mitbestimmung und das Arbeitsrecht, die Woh nungsbaupolitik, die Wettbewerbsordnung sowie die Steuer- und Finanzverfassung. -
Verzeichnis Der Briefe
Verzeichnis der Briefe Nr. Datum Adressat/Dokument 1 14.1.1945 Magda und Paul Hunold, Aachen 2 10.4.1945 Professor Dr. Hertha Kraus, Bryn Mawr/ Pennsylvanien 3 1.5.1945 Fritz Oebel, Rhöndorf 4 7.5.1945 Colonel John K. Patterson, Militär-Regierung, Köln 5 13.5.1945 Militär-Polizei, Königswinter-Honnef 6 15.5.1945 Medizinalrat Dr. Hubert Lohmer, Köln 7 16.5.1945 Professor Heinrich Dieckmann, Köln-Braunsfeld 8 16.5.1945 Militär-Regierung, Köln 9 26.5.1945 Generalkonsul Dr. Franz Rudolf von Weiss, Bad Godesberg 10 31.5.1945 Superintendent Hans A. Encke, Köln-Riehl 11 1.6.1945 Stadtdechant Dr. Robert Grosche, Köln 12 4.6.1945 Gouverneur der Militär-Regierung, Köln 13 4.6.1945 Militär-Regierung (Detachment E1 H2), Köln 14 5.6.1945 Bescheinigung für Heinz Giesen 15 5.6.1945 Militär-Regierung (Detachment El H2), Köln 16 9.6.1945 Militär-Regierung, Köln 17 18.6.1945 Dr. Karl Ludwig Schmitz, Düsseldorf-Oberkassel 18 18.6.1945 Elisabeth Schulze-Roessler, Rhöndorf 19 27.6.1945 Landesrat Wilhelm Kitz, Düsseldorf 20 28.6.1945 Max Adenauer 21 30.6.1945 Berufsschuldirektorin Mathilde Gescher, Köln 22 5.7.1945 Dr. Hans Rörig, Bern 23 6.7.1945 Dannie N. Heineman, London 24 9.7.1945 Oberbürgermeister Wilhelm Elfes, Mönchen-Gladbach 25 9.7.1945 Hilda Wagner, Bremen 26 11.7.1945 Dr. Johannes Klinkenberg, Köln-Königsforst 27 11.7.1945 Regierungsbaumeister a. D. Josef Rubarth, Welsede an der Weser 28 12.7.1945 Bescheinigung für Professor Dr. Josef Pirlet, Köln-Lindenthal 29 12.7.1945 Professor Dr. -
Social Systems
Home Browse Authors Sources Documents Years Theories Subjects Find Sources Authors Search Simple Advanced Help Previous Source Document Document 1 Next Source Document Front Matter by Editor, in Social Systems. [by] Niklas Luhmann and translated by John Bednarz, Jr. with Dirk Baecker. (Stanford University Press, Stanford, CA, 1995). pp. [N pag]-11. [Bibliographic Details] [View Documents] -- [NA] -- Front Matter [Cover] SOCIAL SYSTEMS Niklas Luhmann TRANSLATED BY John Bcdnarz, Jr. WITH Dirk Baecker -- [NA] -- -- [NA] -- SOCIAL SYSTEMS -- [NA] -- -- [NA] -- WRITING SCIENCE EDITORS Timothy Lenoir and Hans Ulrich Gumbrecht -- [NA] -- -- [NA] -- [Title Page and Credits] SOCIAL SYSTEMS Niklas Luhmann TRANSLATED BY John Bednarz, Jr., with Dirk Baecker FOREWORD BY Eva M. Knodt STANFORD UNIVERSITY PRESS STANFORD, CALIFORNIA -- [NA] -- Assistance for the translation was provided by Inter Nationes Social Systems was originally published in German in 1984 as Soziale Systeme: Grundriβ einer allgemeinen Theorie, © 1984 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main. Stanford University Press, Stanford, California © 1995 by the Board of Trustees of the Leland Stanford Junior University Printed in the United States of America CIP data appear at the end of the book Original printing 1995 -- [NA] -- Contents Foreword ix Instead of a Preface to the English Edition: On the Concepts "Subject" and "Action" xxxvii Preface to the German Edition xlv Introduction: Paradigm Change in Systems Theory 1 1. System and Function 12 2. Meaning 59 3. Double Contingency 103 4. Communication and Action 137 5. System and Environment 176 6. Interpenetration 210 7. The Individuality of Psychic Systems 255 8. Structure and Time 278 9. Contradiction and Conflict 357 10. Society and Interaction 405 11. -
Biografie Helmut Schelsky 14.10
http://agso.uni-graz.at/lexikon Biografie Helmut Schelsky i.e. Helmut Wilhelm Friedrich Schelsky *Chemnitz, Sachsen 14. Oktober 1912 †Münster, Nordrhein-Westfalen 24. Februar 1984 deutscher Soziologe Vater: Franz Schelsky, Zollsekretär Mutter: Ida Schelsky, geborene Sasse Geschwister: Ehe: 1944 Hildegard Brettle Kinder: Wilhelm Schelsky; Detlev Schelsky Religion: 14.10.1912 Geboren in Chemnitz, Sachsen. ?-1931 Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Königsberg [Kaliningrad, Russland]. 1931-1935 Studium der Philosophie an der Universität Leipzig, vor allem bei Arnold Gehlen (1904- 1976) und Hans Freyer (1887-1969); 1935 Ablegung der Lehramtsprüfung (Philosophie). 1935 Dr. phil.; Dissertation: Die Theorie der Gemeinschaft nach Fichtes „Naturrecht“ von 1796. Seit 1932 Mitglied der „Sturmabteilung <Link: http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/sa/index.html>“ (SA), seit 1933 Mitarbeit am „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“. 1937 Mitglied der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei <Link: http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/nsdap/index.html>“ (NSDAP). Außerdem Lektor für das „Amt Rosenberg“. Versuchte sich auch an der Entwicklung von Lehrplänen für die „Hohe Schule“ der NSDAP zu beteiligen. 1938-1940 Lebte in Königsberg [Kaliningrad]. 1938-1940 Assistent von Arnold Gehlen an der Universität Königsberg. 1939 Habilitiert; Habilitationsschrift: Thomas Hobbes, eine politische Lehre. Seither Universitätsdozent. 1940-1941 Assistent von Hans Freyer an der -
Helmut Schelskys “Skeptische Generation” Von 1957 35
Helmut Schelskys “Skeptische Generation” von 1957 35 Franz-Werner Kersting Helmut Schelskys “Skeptische Generation” von 1957 Zur Publikations- und Wirkungsgeschichte eines 1 Standardwerkes I. "Es ist wirklich sehr schön, dass Sie mir die Zusage des Abschlusses Ihrer Arbeit zum Monatsende geben können. [...] Hinsichtlich der Erfolgsmöglichkeiten des Buches teile ich durchaus Ihren Optimismus. Wir werden die Tatsache, dass es sich um das erste grundlegende und wirklich zuverlässige Werk über die heutige Jugend handelt, werbe- mäßig nachdrücklich herausstellen. Ich habe unseren Reisevertretern besonders einge- schärft, bei den Buchhändlern auf den großen Interessentenkreis für das Buch zu ver- weisen. Wie ich Ihnen bereits schrieb, erhöht sich von Tag zu Tag die Zahl der Vor- bestellungen.”2 Diese Zeilen entstammen einem Brief, den der Sohn und Nachfolger des legendären Jenenser “Kultur-Verlegers und -Organisators”3 Eugen Diederichs, Peter Diederichs, am 10. September 1957 - nur wenige Tage vor demgroßen Wahlsieg Konrad Adenauers im Zeichen des Slogans “Keine Experimente” - an den Soziologen Helmut Schelsky schrieb. Der 1912 geborene sächsische Zollbeamtensohn Schelsky war zu dieser Zeit Ordinarius für Soziologie an der Universität Hamburg. Zuvor war er von 1949 bis 1953 als Soziolo- gieprofessor in der Hansestadt Direktor der dortigen Akademie für Gemeinwirtschaft gewesen. Eigentlich hatte der im “Dritten Reich” als jugendbewegter, NS-begeisterter Leipziger sowie Königsberger Schüler von Arnold Gehlen und Hans Freyer in seiner Kar- riere sehr geförderte und erfolgreiche Soziologe nach dem Krieg sofort Lehrstuhlinhaber werden wollen. Er war aber damals im ersten Anlauf noch an Bedenken und Widerstän- den innerhalb der Hamburger Philosophischen Fakultät gescheitert. Immerhin hatte es Schelsky 1943 - im Alter von gerade 31 Jahren - zu einem Ruf auf eine außerordentli- che Professur für Soziologie und Staatsphilosophie an der “braunen”, so genannten “Reichsuniversität” Straßburg gebracht, allerdings diesen Posten dann, kriegs- dienstbedingt, nicht mehr angetreten. -
Verzeichnis Der Briefe
Verzeichnis der Briefe Nr. Datum Adressat/Dokument 573 17.7.1947 Ministerpräsident Karl Arnold, Düsseldorf 574 17.7.1947 Dr. Paul Silverberg, Lugano 575 18.7.1947 Oberpräsident a. D. Dr. Robert Lehr, Düsseldorf 576 19.7.1947 Oberbürgermeister Josef Gockeln, Düsseldorf 577 20.7.1947 Vorstand der CDU Remscheid 578 20.7.1947 Dannie N. Heineman, Brüssel 579 20.7.1947 Max Reuel, Erlangen 580 20.7.1947 Gerhard Schiche, Nienburg/Weser 580A 20.7.1947 Bescheinigung für Gerhard Schiche, Nienburg/Weser 581 23.7.1947 Dr. Helmut E. Müller, Solingen-Ohligs 582 23.7.1947 Österreichischer Gesandter Clemens Wildner, Ankara 583 25.7.1947 Tagungsbüro der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Föderalisten, Koblenz 584 25.7.1947 Außenstelle Düsseldorf der Deutschen Nachrichten Agentur 585 25.7.1947 Dr. Paul Silverberg, Lugano 586 30.7.1947 Generalkonsul Pierre Arnal, Düsseldorf-Benrath 587 30.7.1947 Dr. Hans Schlange-Schöningen, Stuttgart und Dr. Johannes Semler, München 588 30.7.1947 Dr. Carl Spiecker, Essen 588A 22.8.1947 Aktennotiz über ein Gespräch mit Dr. Carl Spiecker 589 4.8.1947 Schriftleiter des Verlags Europa-Archiv, Wilhelm Cornides, Oberursel/Taunus 590 4.8.1947 Landrat Dr. August Dresbach, Gummersbach 591 4.8.1947 Dr. Paul Otto, Osnabrück 592 8.8.1947 Dr. Otto von der Gablentz, Berlin 593 10.8.1947 Generalkonsul Maurice W. Altaffer, Bremen 594 10.8.1947 Dr. Ernst Schwering, Köln 595 16.8.1947 Ministerpräsident Karl Arnold, Düsseldorf 596 16.8.1947 Dr. Friedrich Holzapfel, Herford 597 16.8.1947 Generaldirektor Dr. Wilhelm Roelen, Duisburg-Hamborn 598 18.8.1947 Dr. -
The German Concept of “Bildung” Then and Now*)
1 Jürgen Oelkers *) The German Concept of “Bildung” then and now 1. Seclusion and freedom “What about Humboldt?” was a question raised two years ago during a student protest at German universities that was to be seen on many posters during the weeks of protest. There were other posters referring to Humboldt. “What about Humboldt” pointed to the apparent threat to higher education originating from the Bologna process. The word “Bologna” sounded no better to German professors, as it stands for a process of educational efficiency deeply alien to the spirit of liberal humanism. • So: “What about Humboldt?” means “What happened to Bildung?” • The equation seems to be self-evident: no one in Germany needs to explain what Humboldt has to do with “Bildung”. • Being a German, what will my lecture be all about? The German term “Bildung” is not only hard explain, but also nearly untranslatable. “Bildung” has a more extensive range of meanings than “education”, implying the cultivation of a profound intellectual culture, and is often rendered in English as “self-cultivation”. The term originated from the European philosophy of Neo-Platonism in 17th century and referred to what is called the “inward from” of the soul. Humboldt’s concept echoes this tradition even though Humboldt was not a Platonist. But “Bildung” was the key concept of German humanism and was backed by famous philosophers like Herder and Hegel as well as classical writers like Goethe or Schiller. The German “Bildungsroman” - novel of Bildung - shows how “Bildung” should work, i.e. experiencing the world in a free and personal way without formal schooling. -
UID Jg. 11 1957 Nr. 47, Union in Deutschland
POSTVERLAGS ORT BONN BONN • 21. NOV. 1957 UNION NR. 47 • 11. JAHRGANG INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Der Westen schläft nicht Reaktion auf „Sputnik": Verstärkte Ausbildung von Technikern " Eine der Folgerungen nach dem Auftauchen des sowjetischen „Sputniks" war schulen 80 000 Ingenieure in die Produk- im Westen die Überprüfung der Ausbildungsprogramme und -methoden. tion entlassen werden. Die Gesamtzahl Die Erfahrungen mil den Völkern englischer Sprache lassen sicher einen der ausgebildeten Ingenieure soll bis von Chruschtschow wohl kaum vorausgeahnten * gewaltigen Anstieg der 1960 auf 200 000 jährlich steigen. amerikanischen und britischen Anstrengungen beim Aufbau der Wissen- schaft und Technik erwarten. Umfassende Erziehungsreformen sind geplant. 9 Die Zahl der sowjetischen Studenten betrug 1955/56 schon 1,87 Million. Demgegenüber lag zwar die Zahl der Stu- Dabei wird aber jetzt schon der ent- Entscheidend ist für die USA eine um- denten in den USA höher, aber von 1926 scheidende Unterschied zur Sowjetunion fassende Erziehungsreform und eine be- bis 1954 waren in den USA 9 v. H. aller deutlich: der Westen wird als Antwort trächtliche Steigerung der Zahl der jähr- Studenten Ingenieure, in der UdSSR aber auf die wissenschaftliche und technolo- lich die Hochschulen und Ausbildungs- 25,6 v. H. gische Herausforderung keine technischen institute verlassenden Wissenschaftler und wissenschaftlichen Roboter heranbil- und Fachkräfte aller Art. # In der angewandten und theoretischen den, sondern wissenschaftlich und tech- $ In der Sowjetunion werden heute Wissenschaft der Sowjetunion arbei- nisch geschulte Menschen, weit mehr Wissenschaftler und Inge- teten 1954 etwa 72 000 Wissenschaftler, in den USA aber nur 46 000, in Groß- So schreibt die „New York Times": nieure ausgebildet als im gesamten Westen.