Vergesst Die Verfolgten Und Bedrohten Nicht Der Kampf Um Menschenrechte Gelingt Nur Vollumfänglich

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Vergesst Die Verfolgten Und Bedrohten Nicht Der Kampf Um Menschenrechte Gelingt Nur Vollumfänglich Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion informiert Weihnachten 2020 Vergesst die Verfolgten und Bedrohten nicht Der Kampf um Menschenrechte gelingt nur vollumfänglich Die Idee des Stephanuskreises ist es von Beginn an, Wir sprechen über existenzielle Verfolgung. In Pakis- nicht sich selbst in den Vordergrund zu rücken. Wir tan droht einem Menschen die Todesstrafe, wechselt bieten den Menschen eine Bühne, die sonst nicht ge- sie oder er ihren oder seinen Glauben. In China ist hört werden, wir lassen Menschen ihre Geschichte er- mittlerweile weit mehr als 1 Million Menschen der zählen. Menschen, die wegen ihrer Religion flüchten uighurischen Minderheit „umerzogen“ worden. Sie müssen, die ein rechtloses Leben kennen die Berichte der Mädchen führen. Diese Erzählungen leben in Nigeria, die ihren Familien ent- nicht alleine von den Vorträgen rissen werden, um sie als „fromme“ selbst. Oftmals ist es die kaum be- Gläubige zu indoktrinieren. Die merkbare kurze Pause, wenn ein Koch Tobias Foto: Welt rückt immer näher zusam- Gast die Sprache verliert, weil die men. Was extremistischer Furor Erinnerungen zu schwer fallen. Es anrichten kann, sehen wir nach ist die nachhaltige Empörung, die Jahren des Wütens des IS im Irak die Arroganz und der Machtmiss- und Syrien. Doch sehen wir es nur brauch von Despoten auslöst. Und dort? Nein! Paris, Nizza, Wien und manchmal schockiert nichts mehr Dresden zeigen uns, dass beispiels- als wenn ein Opfer nüchtern schil- weise der Islamismus auch mitten dert, auf welche Art und Weise sie in Europa existiert. Natürlich geht oder er gefoltert wurden. Diese es Extremisten nicht um die Religi- nachhaltigen Momente, die sich on. Doch um das zu erkennen, im Laufe der Zeit zu einer Überzeu- müssen wir uns dem Thema Religi- gung und zu politischem Hand- ons- und Weltanschauungsfreiheit lungsdrang verwandeln, lassen widmen. Und hierfür reicht eine sich nicht digitalisieren. Deshalb Prof. Dr. Heribert Hirte MdB halbstündige Debatte im Deut- sehe ich eine Gefahr: „Es ist nicht Vorsitzender des Stephanuskreises schen Bundestag nicht aus! der Stephanuskreis an sich, dem im Angesicht der Pandemie ein Bedeutungsverlust Wie wollen wir weltweit für Toleranz, Achtung der droht. Wir arbeiten auch ohne unsere liebgewonne- Menschenwürde, Rechtstaatlichkeit streiten, wenn nen Sitzungen weiter, wenn auch mehr fokussiert auf wir uns selbst der Diskussion entziehen? Wie wollen einzelne Schicksale. Was aber durchaus droht, in die- wir Extremisten demaskieren, ihre scheinbar religiö- ser nachhaltig andauernden Krise zu verlieren, ist die se Motivation doch nur als Hass und Machtfantasien Sache. Lassen wir es gemeinsam nicht zu, dass die enttarnen? Machen wir uns klar, Menschenrechte verfolgten und bedrohten Menschen dieser Welt al- wirken interdependent. Dort, wo ein Menschenrecht leine stehen.“ wie die Religionsfreiheit missachtet wird, dort gelten auch Frauen und Männer kaum als gleichberechtigt, Es war daher perfektes Timing, dass wir in diesem dort darf man die eigene Meinung nicht aussprechen, November den zweiten Bericht der Bundesregierung sich nicht versammeln und vor Gericht angemessen zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit im Plenum verteidigen. Der Kampf um Menschenrechte gelingt debattierten. Ich danke besonders „unserem“ Beauf- nur vollumfänglich oder eben gar nicht. tragten der Bundesregierung, Markus Grübel, für sei- ne Arbeit. Zwei von drei Menschen leben in einem Ihr und Euer Land, in dem die Religionsfreiheit eingeschränkt ist. Schwerpunkt: Bericht der Bundesregierung zur Lage der weltweiten Religionsfreiheit Die Bilanz des Stephanuskreises Zitate aus der Plenardebatte zum 2. Religionsfreiheitsbericht der Digitale Hassrede als Herausforderung Bundesregierung Das Menschenrecht auf Religi- zur „Messengerisierung“ beach- Im Bericht wird das gut mit dem Satz zum ons- und Weltanschauungsfrei- ten müssen. Eine Entwicklung, Ausdruck gebracht: „Religions- und Weltan- heit wird weltweit zunehmend die weltweit zu beobachten ist. schauungsfreiheit stehen in einem unauf- eingeschränkt und infrage ge- Desinformation, Agitation und löslichen Zusammenhang mit den anderen stellt. Eine Entwicklunge, die die Hassrede finden vermehrt in ge- Menschenrechten.“ Miglieder des Stephanuskreises schlossenen Räumen statt, aktu- Bärbel Kofler (SPD), Menschenrechtsbe- durch ihre Sitzungen bereits spü- ell besonders bei der Applikation auftrage der Bundesregierung ren konnten, nun gibt es auch Telegram zu beobachten. den Beleg in Form eines Berichts Zum vollständigen Bild der weltweiten Reli- der Bundesregierung. Aus dem Hirte lobt, dass der Bericht auch gionsfreiheit gehört nicht nur die Freiheit, zweiten Bericht zur weltweiten selbstkritisch die Entwicklun- zu glauben – wie, an wen oder an was man Lage der Religionsfreiheit geht gen aufzeigt, die zu dem antise- möchte –, sondern auch die Freiheit, nicht hervor, dass Einschränkungen mitischen Attentat von Halle zu glauben. verschiedener Art in den letzten führten. Hirte bilanziert: „Der Gyde Jensen (FDP) Jahren deutlich zunehmen: Zwar Bericht beschreibt gleichzeitig sind Christen als größte Glau- Licht wie Schatten. Er zeigt auch Die Linke begrüßt, dass sich der Bericht bensgemeinschaft weltweit be- schmerzhaft auf, welche Heraus- auch der Religionsfreiheit in Deutschland sonders betroffen. Aber auch An- forderungen für eine wertegelei- widmet. Das hatten wir in der letzten De- gehörige anderer Religionen und tete europäische Außenpolitik batte auch angemahnt. Wir stellen fest: Ge- Weltanschauungen litten unter vor uns liegen. Alleine die struk- rade in den Zeiten der Pandemie werden Diskriminierung und Verfolgung. turelle Missachtung der Men- antisemitische und islamfeindliche Ver- schenrechte in China wird eine schwörungsmythen verbreitet. Der Bericht reagiert auch auf die Herkulesaufgabe für die interna- Christine Buchholtz (DieLinke) Anmerkungen unserer Fraktion tionale Staatengemeinschaft. zum ersten Bericht der Bundes- Der Bericht der Bundesregierung Ich glaube, dass unser Wort noch mehr Ge- regierung und wurde um kon- ist ein wesentlicher Beitrag dazu, wicht hat, wenn wir nicht vorrangig oder so- krete Länderkapitel ergänzt, an ein solches Fehlverhalten zu be- gar nur für bedrohte Christinnen und Chris- denen die drei abstrakten Ent- nennen und sich selbst zum po- ten streiten, sondern für das Prinzip wicklungen auch mit konkreten litischen Handeln zu verpflich- „Religionsfreiheit für alle“. Beispielen und Zuständen be- ten.“ Kai Gehring (Bündnis90/DieGrünen) schrieben werden. Darüber hin- aus konzentriert sich der Bericht *********** Ich habe noch eine Bitte: Beim nächsten Be- auf drei Themenfelder, in denen richt würde ich mir wünschen, dass im The- die Religions- und Weltanschau- menteil die Rolle der Frauen in der Religion ungsfreiheit derzeit grenzüber- eine größere Rolle spielt. Denn eines wissen greifend gefährdet ist: wir: Entwicklung zum Positiven ist immer nur über die Frauen möglich. • Blasphemie- und Anti- Volker Kauder (CDU/CSU) Konversionsgesetze Inhaltsverzeichnis • Digitale Kommunikation Dazu möchte ich sagen: Sich anständig zu • Staatliche Bildung Der Stephanuskreis Der Vorsitzende informiert 1 verhalten, ist ein guter Ratschlag, der sich an alle Menschen in diesem Land richtet. Mit Blick auf die Ergebnisse äu- Schwerpunkt Religionsfreiheitsbericht Die Religionsfreiheit ist genauso ein Recht, ßerte sich Heribert Hirte als Vor- Digitale Hassrede als Herausforderung 2 das allen Menschen in diesem Land zusteht. sitzender des Stephanuskreises Lars Castelluci (SPD) speziell zu dem Thema „Hassre- Interview de“ im digititalen Raum. Digitale Markus Grübel MdB 3 Ich kann abschließend nur noch mal sagen: Kommunikation prägt unsere Gastbeitrag Ich bin der tiefsten Überzeugung: Religions- Gegenwart. Sie hat einen Effekt Volker Kauder MdB 5 freiheit ist das Kernelement und das zentra- auf die Freiheitsrechte – im Gu- le Menschenrecht. Ist die Religionsfreiheit ten wie im Schlechten. Der Reli- Stephanuskreis intern 6 in Gefahr, sind die Menschenrechte in Ge- gionsfreiheitsbericht zeigt Her- Gastbeitrag fahr. Das dürfen wir nicht zulassen, liebe ausforderungen und Potenziale Exposure & Dialogprogramm in Kenia 8 Kolleginnen und Kollegen! gleichermaßen auf. Hirte merkt Sebastian Brehm (CDU/CSU) daher an, dass zukünftige Beob- Tipps & Termine 9 achter insbesondere den Trend 2 | Stephanuspost | Weihnachten 2020 Schwerpunkt: Bericht der Bundesregierung zur Lage der weltweiten Religionsfreiheit „Von harten Sanktionen halte ich nichts“ Menschenrechte als Mittelpunkt wirtschaftlicher Kooperation Lieber Herr Grübel, der Religi- onsfreiheitsbericht wurde von vie- len Medien als Warnsignal be- zeichnet. Wollten Sie „Ihren“ Be- Koch Tobias Foto: richt so verstanden wissen? Der Bericht zeigt, dass das Men- schenrecht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit weltweit zunehmend unter Druck gerät. Gläubige und nicht-Gläubige Men- schen weltweit leiden unter Dis- kriminierung, Verfolgung und Ge- walt – bis hin zum Tod. Denken Sie an die Situation religiöser Minder- heiten – besonders der Christen und der Jesiden – im Irak. Mir ist es ein Anliegen, dass der Religions- Markus Grübel MdB freiheitsbericht auf die Situation Der Beauftragte der Bundesregierung für die weltweite Religionsfreiheit dieser Menschen aufmerksam macht und uns hilft, Bündnisse mit entwicklungspolitischen Pro- gions- und Weltanschauungsfrei- für den gemeinsamen Einsatz zur grammen auf kommunaler Ebene heit diskutiert, ist es meiner Mei- Stärkung der Religions- und Welt- dort an, wo das Menschenrecht auf nung
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